Technik - USKA

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07.01.2014 Aufrufe

Technik Die neue digitale Betriebsart ROS Urs Sigrist HB9MPN und Dora Mayer Sigrist HB9EPE Bunt sind schon die Wälder der Winter kommt bestimmt - und das Experimentieren beginnt ! Wir stellen die neue digitale Betriebsart ROS vor: José Alberto Nieto ROS, Ingenieur für Telekommunikation an der Universität Murcia/Spanien entwickelte ROS. Dazumal war er noch nicht Funkamateur, aber heute besitzt er auch die Lizenz (EA5HVK). Allgemeines über ROS Wie funktioniert ROS? Das Verfahren verwendet ein CDMA-Signal. Die Bandbreite ist wie ein SSB-Kanal im oberen Seitenband USB. Die Codierung ist als "Faltungskode R= ½, K=7 NASA Standard", das auch z.B. im 3G-Handy verwendet wird. Die Übertragung hört sich im RX wie ein MFSK-Signal an. Die vorgegebenen Kanäle können im Programm gewählt werden, z.B. im 20m Band 14.088, 14.101, 14.103 MHz. Pro Kanal können mehrere Verbindungen gleichzeitig stattfinden. Um dies zu unterbinden, muss der Filter gesetzt werden, ansonsten die stärkste Station empfangen wird. ROS wird mit drei verschiedenen Übertragungs-Geschwindigkeiten Bild 1 Fortsetzung von Seite 23: können via Decoder-Software oder direkt an thuvt@fpt.edu.vn übermittelt werden. Auch Tonaufzeichnungen sind sehr erwünscht. Ein User Manual für Packet Radio kann unter http://fspace.edu.vn/F_1_packet_ for_radio_operators/F-1_Telemetry_ Decoder_UserManual.pdf heruntergeladen werden. Auch: http://fspace.edu.vn/?page_id=10 Zvezda Service-Modul Kenneth, N5VHO, hat erfahren, dass ein Kenwood TM-D710 für russische SSTV- Experimente zur ISS gebracht wurde. Dieser Transceiver wird parallel zum TM- D700 betrieben. Darüber, wie Konflikte mit Schulkontakten vermieden werden können, wurde diskutiert. ISS Columbus-Modul Es ist vorgesehen, dass das Eqipment für das AmateurTV-Projekt mit dem Flug ATV-4 im April 2013 zur ISS gebracht wird. Der Astronaut Luca Parmitano wird das Eqipment dann im Columbus-Modul installieren. Es wurde bestätigt, dass in Europa Bodenstationen eingerichtet werden. Geeignete Standorte werden festgelegt, wenn die nutzbare Reichweite der DATV-Aussendungen experimentell ermittelt wurde. 24 HBradio 6/2012

Technik betrieben: 16 Bit bei einem Pegel von -23 dB unter dem Rauschen; 8 Bit bei -26 dB und 4 Bit bei -35 dB unter dem Rauschen. ROS überträgt die Signale mit einer Korrektur FEC (Forward Error Correction), bekannt von OLIVIA und MT63, wobei ROS die gleichen Ergebnisse bei einer geringeren Sendeleistung erreicht. Vor jedem Senden wird ein Startton zum Synchronisieren ausgesendet. Im Wasserfall ist der Startton in der Mitte als etwas grösseren Punkt ersichtlich (Bild 1, Pfeil). Verpasst man beim Empfang diesen Ton, so kann das ganze Telegramm nicht gelesen werden, ein Nachteil gegenüber PSK31. Hingegen ein Vorteil ist, dass keine "wirren" Buchstaben auf dem Bildschirm erscheinen, was bei PSK31 störend sein kann. Dafür kann bei PSK31 "mitten drin" noch gelesen werden. Fazit: jede Betriebsart hat seine Vorund Nachteile! ROS ist geeignet für "antennengeschädigte" Funkamateure. Auch für QRP Betrieb und EME ist ROS prädestiniert. Mit unserer nicht allzu besten Antenne konnten wir schon viele DX-Verbindungen nach Argentinien, Brasilien, Venezuela, Costa Rica, Kanada, USA, Japan und Neuseeland in unser Log eintragen. Hardware Unser Kenwood TS-2000 ist über das alte DIG-1 mit dem PC verbunden, was sich schon seit Jahren im PSK31 bewährt. Dasselbe gilt für ROS. Ein SignaLink SL-USB mit eingebauter Soundkarte und Pegeleinstellungsknöpfen ist noch komfortabler, da die Soundkarte vom SignaLink sehr rauscharm ist. Bei ROS sind die Pegel wie im PSK31 einzustellen, damit die Signale nicht übersteuert werden. Im Transceiver alle Filter ausschalten! ROS braucht die ganze NF-Bandbreite. Installation Herunterladen der aktuellen Version von http://rosmodem.wordpress.com/ (zurzeit Version 7.1.3). Man beachte auf der vorgenannten Homepage das Bild, um den richtigen Download-Knopf zu wählen. Die herunterzuladende ZIP-Datei wird am besten in ein zu erstellendes Verzeichnis ROS ausgepackt. Doppelklick auf ROS Install.exe - und ROS ist installiert. ROS greift nicht auf die Registri zu und kann deshalb problemlos wieder gelöscht werden. Alle Einstellungen werden in der ROS.ini Datei eingetragen. Bei einem Update wird die neue zip- Datei wieder ins ROS-Verzeichnis ausgepackt. Die ini-Datei wird nicht überschrieben. Empfehlenswert ist trotzdem eine Sicherheitskopie der ini-Datei zu machen. Inbetriebnahme ROS starten und Konfiguration (Menüleiste Bild 1 A) öffnen. Sprache kann von Englisch auf Deutsch umgestellt werden. Bei Konfiguration A Operator Call, Name, Locator und QTH eingeben. Die E-Mail-Adresse habe ich nicht eingetragen. Einstellung der Soundkarte: externe Soundkarten müssen eingeschaltet sein. Wenn der Transceiver noch nicht in Betrieb ist, dann höchste Zeit, das nachzuholen, denn jetzt wird unter Konfiguration A Rig der Transceiver eingestellt (bei TS 2000 z.B. CAT ein; Kenwood; TS 2000). Connect oder Re-Scan drücken. Nun erscheint ein erweitertes Fenster, in welchem PTT Via CAT, Auto VFO Compensation, Lock on start-up (habe ich ausgeschaltet) und Hohes SWR eingestellt werden kann. Unter „Antennen Auswahl“ kann jedem Band eine eigene Antenne zugewiesen werden; beim Bandwechsel wird automatisch auf die entsprechende Antenne umgeschaltet. Mit ok werden die Einstellungen in der ini-Datei gespeichert. Unter Konfiguration A Benutzerprofile können noch andere Rufzeichen eingegeben werden (z.B. HM9MPN/p; F/HB9MPN/p oder für Dora HB9EPE etc.). Diese Profile werden im Makro einbezogen. Makros: Im Fenster Konfiguration A Makros kann editiert werden, wobei eine Tabelle alle Schlüsselworte angibt. Nicht verändert oder gelöscht werden kann "in" (bei CQ) und "Station:" (bei Station). Mit ok werden die Makros in der ini-Datei gespeichert. Fährt man mit der Maus über einen der farbigen Befehlsknöpfe (Bild 1 E), so wird der Makrotext angezeigt. Unter Konfiguration A eQSL.cc wird das Passwort für den Zugang zur Homepage eQSL.cc eingetragen. Jedes QSO wird somit automatisch an eQSL.cc gesendet. Dasselbe gilt für HRDLoc.net und HAMLOC.eu. Unter Konfiguration A Voreinstellungen können noch Bildschirm-Einstellung vorgenommen werden. Die wichtigsten Einstellungen sind gesetzt und in der ini-Datei gespeichert. Änderungen sind immer wieder möglich. Besonderheiten ROS‘ Philosophie ist: Benützen des ganzen SSB-Kanals und - wie bereits erwähnt - keine Filter setzen; Verzicht auf die AGC-Regelung – ROS regelt alles selber! Deshalb: AGC ausschalten! QRGs immer aus der Frequenztabelle (Bild 2) wählen. Der Pegel am VU Meter (Bild 1 C) soll auf ca. -5dB eingestellt sein. Bild 2 HBradio 6/2012 25

<strong>Technik</strong><br />

betrieben: 16 Bit bei einem Pegel<br />

von -23 dB unter dem Rauschen; 8<br />

Bit bei -26 dB und 4 Bit bei -35 dB<br />

unter dem Rauschen. ROS überträgt<br />

die Signale mit einer Korrektur FEC<br />

(Forward Error Correction), bekannt<br />

von OLIVIA und MT63, wobei ROS<br />

die gleichen Ergebnisse bei einer<br />

geringeren Sendeleistung erreicht.<br />

Vor jedem Senden wird ein Startton<br />

zum Synchronisieren ausgesendet.<br />

Im Wasserfall ist der Startton in der<br />

Mitte als etwas grösseren Punkt<br />

ersichtlich (Bild 1, Pfeil). Verpasst<br />

man beim Empfang diesen Ton, so<br />

kann das ganze Telegramm nicht<br />

gelesen werden, ein Nachteil<br />

gegenüber PSK31. Hingegen ein<br />

Vorteil ist, dass keine "wirren"<br />

Buchstaben auf dem Bildschirm<br />

erscheinen, was bei PSK31 störend<br />

sein kann. Dafür kann bei PSK31<br />

"mitten drin" noch gelesen werden.<br />

Fazit: jede Betriebsart hat seine Vorund<br />

Nachteile!<br />

ROS ist geeignet für "antennengeschädigte"<br />

Funkamateure. Auch<br />

für QRP Betrieb und EME ist ROS<br />

prädestiniert. Mit unserer nicht allzu<br />

besten Antenne konnten wir schon viele<br />

DX-Verbindungen nach Argentinien,<br />

Brasilien, Venezuela, Costa Rica, Kanada,<br />

USA, Japan und Neuseeland in unser<br />

Log eintragen.<br />

Hardware<br />

Unser Kenwood TS-2000 ist<br />

über das alte DIG-1 mit dem PC<br />

verbunden, was sich schon seit<br />

Jahren im PSK31 bewährt. Dasselbe<br />

gilt für ROS. Ein SignaLink SL-USB<br />

mit eingebauter Soundkarte und<br />

Pegeleinstellungsknöpfen ist noch<br />

komfortabler, da die Soundkarte<br />

vom SignaLink sehr rauscharm ist.<br />

Bei ROS sind die Pegel wie im PSK31<br />

einzustellen, damit die Signale nicht<br />

übersteuert werden. Im Transceiver<br />

alle Filter ausschalten! ROS braucht<br />

die ganze NF-Bandbreite.<br />

Installation<br />

Herunterladen der aktuellen Version<br />

von http://rosmodem.wordpress.com/<br />

(zurzeit Version 7.1.3). Man beachte<br />

auf der vorgenannten Homepage<br />

das Bild, um den richtigen<br />

Download-Knopf zu wählen. Die<br />

herunterzuladende ZIP-Datei wird<br />

am besten in ein zu erstellendes<br />

Verzeichnis ROS ausgepackt.<br />

Doppelklick auf ROS Install.exe -<br />

und ROS ist installiert. ROS greift<br />

nicht auf die Registri zu und kann<br />

deshalb problemlos wieder gelöscht<br />

werden. Alle Einstellungen werden<br />

in der ROS.ini Datei eingetragen. Bei<br />

einem Update wird die neue zip-<br />

Datei wieder ins ROS-Verzeichnis<br />

ausgepackt. Die ini-Datei wird nicht<br />

überschrieben. Empfehlenswert ist<br />

trotzdem eine Sicherheitskopie der<br />

ini-Datei zu machen.<br />

Inbetriebnahme<br />

ROS starten und Konfiguration<br />

(Menüleiste Bild 1 A) öffnen.<br />

Sprache kann von Englisch auf<br />

Deutsch umgestellt werden. Bei<br />

Konfiguration A Operator Call,<br />

Name, Locator und QTH eingeben.<br />

Die E-Mail-Adresse habe ich<br />

nicht eingetragen. Einstellung der<br />

Soundkarte: externe Soundkarten<br />

müssen eingeschaltet sein. Wenn<br />

der Transceiver noch nicht in<br />

Betrieb ist, dann höchste Zeit, das<br />

nachzuholen, denn jetzt wird<br />

unter Konfiguration A Rig der<br />

Transceiver eingestellt (bei TS 2000<br />

z.B. CAT ein; Kenwood; TS 2000).<br />

Connect oder Re-Scan drücken.<br />

Nun erscheint ein erweitertes<br />

Fenster, in welchem PTT Via CAT,<br />

Auto VFO Compensation, Lock on<br />

start-up (habe ich ausgeschaltet)<br />

und Hohes SWR eingestellt werden<br />

kann. Unter „Antennen Auswahl“<br />

kann jedem Band eine eigene<br />

Antenne zugewiesen werden; beim<br />

Bandwechsel wird automatisch<br />

auf die entsprechende Antenne<br />

umgeschaltet. Mit ok werden<br />

die Einstellungen in der ini-Datei<br />

gespeichert.<br />

Unter Konfiguration A Benutzerprofile<br />

können noch andere Rufzeichen eingegeben<br />

werden (z.B. HM9MPN/p; F/HB9MPN/p<br />

oder für Dora HB9EPE etc.). Diese Profile<br />

werden im Makro einbezogen.<br />

Makros: Im Fenster Konfiguration A<br />

Makros kann editiert werden, wobei<br />

eine Tabelle alle Schlüsselworte<br />

angibt. Nicht verändert oder gelöscht<br />

werden kann "in" (bei<br />

CQ) und "Station:" (bei<br />

Station). Mit ok werden die Makros<br />

in der ini-Datei gespeichert. Fährt<br />

man mit der Maus über einen der<br />

farbigen Befehlsknöpfe (Bild 1 E), so<br />

wird der Makrotext angezeigt.<br />

Unter Konfiguration A eQSL.cc<br />

wird das Passwort für den Zugang<br />

zur Homepage eQSL.cc eingetragen.<br />

Jedes QSO wird somit automatisch an<br />

eQSL.cc gesendet. Dasselbe gilt für<br />

HRDLoc.net und HAMLOC.eu. Unter<br />

Konfiguration A Voreinstellungen<br />

können noch Bildschirm-Einstellung<br />

vorgenommen werden. Die<br />

wichtigsten Einstellungen sind<br />

gesetzt und in der ini-Datei<br />

gespeichert. Änderungen sind<br />

immer wieder möglich.<br />

Besonderheiten<br />

ROS‘ Philosophie ist: Benützen<br />

des ganzen SSB-Kanals und - wie<br />

bereits erwähnt - keine Filter setzen;<br />

Verzicht auf die AGC-Regelung – ROS<br />

regelt alles selber! Deshalb: AGC<br />

ausschalten! QRGs immer aus der<br />

Frequenztabelle (Bild 2) wählen.<br />

Der Pegel am VU Meter (Bild 1 C)<br />

soll auf ca. -5dB eingestellt sein.<br />

Bild 2<br />

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