HB - USKA

Thema
Bild 3: Clublokal auf der Forch (mit 1-Stern Hotel Wohnwagen)
Jetzt hatten wir die Gelegenheit
ein Telefonverstärker-Häuschen für Fr.
25’000 in der Forch bei Zürich zu kaufen.
Nun waren wir endlich Eigentümer
eines eigenen Clublokals (Bild 3). Für
den Kaufpreis war das nötige Geld in
der Kasse, aber für die Renovation und
Ausbau reichte es nicht mehr. Zwei
Mitglieder haben nun ein zinsloses
Darlehen von Fr. 10’000 gewährt, das
in fünf Jahren abbezahlt wurde. Jetzt
war die Motivation sehr gross. Die
Pensionierten OM’s kamen unter der
Woche andere an den Samstagen mit
Übergewand und Werkzeugen. An der
Hausmauer wurde
ein Mast mit einer
13,4 cm Basis angeflanscht,
ein
5-Element-Beam
und eine 2m, 70cm
Kollinear-Antenne
montiert. Zudem
wurde eine Caroline-Windom
für
160, 80 und 40 m
Bänder aufgehängt.
Beim Innenausbau
musste die Decke
getäfert werden,
Teppiche wurden
gelegt und der Stationstisch gefertigt.
Es hat sich gezeigt, dass eine Amateurfunkstelle
in der Landwirtschaftszone
gewisse Vorteile mit sich bringt.
Es hat sehr wenig «Noise», man hört
buchstäblich das Gras wachsen. Aber
es gibt auch Nachteile, denn die Anfahrtswege
sind lang. Der Club hat
nur noch wenige Mitglieder, die in der
Stadt Zürich wohnen, die meisten sind
im ganzen Kanton verstreut. Jeden
Dienstag, beim wöchentlichen Treff
nehmen leider nur noch wenige den
langen Weg auf sich. Auch wir leiden an
einer gewissen Überalterung, obwohl
wir in den letzten Jahren verschiedene
Events veranstaltet haben um neue
Mitglieder zu gewinnen.
… bis zur individuellen
Fernsteuerung übers
Internet
Das hat uns dazu geführt, dass wir
im Vereinsjahr 2006 unter kundiger
Anleitung von Markus, HB9AZT, ein
«Webradio» (s. HBradio 6/2010, S. 2ff)
installiert haben. Dadurch können einige
Mitglieder von zu Hause oder aus
dem Altersheim übers Internet mit
spiegelgenauem Transceiver-Abbild
auf dem PC störungsfrei QRV sein.
Und dank dieser Technik konnten wir
den Mitgliederbestand um 20 Prozent
erhöhen. Diverse Amateure aus fernen
Kontinenten sind Mitglieder geworden
und können zum Beispiel im 160 und
80 m Band in Europa QRV sein.
In diesem Jubiläumsjahr sind wir QRV
unter dem Rufzeichen HB8ØZ. Zum
80-jährigen Bestehen der Sektion Zürich
geben wir auch das HB8ØZ-Diplom
(s. HBradio 2/2011, S. 37) heraus, in
der Hoffnung das viele andere OMs im
Gedenken an die älteste USKA-Sektion
es erarbeiten. Ruedi, HB9RAH
(Präsident HB9Z)
6 Jahrzehnte gemeinsam am Werk
60 Jahre USKA-Sektion Luzern (HB9LU)
Markus, HB9DIZ
Anfangs 1937 hatten sich die lizenzierten
Innerschweizer Funkamateure
HB9AF, HB9AS, HB9BG und
HB9BQ als Ortsgruppe Vierwaldstätte
zu einem lockeren Verbund
zusammengeschlossen. Joseph
Kaiser, HB9BQ, berichtete im «Old
Man» ab und zu über die Aktivitäten
in der Zentralschweiz. Das grosse
Einzugsgebiet war in verschiedener
Hinsicht hinderlich, und so überlegte
man sich über
die Kriegsjahre
hinaus geeignetere
Organisationsformen.
Die Gründung
der Ortsgruppe
Zug im April
1951 stärkte ähnliche Überlegungen
in der Region Luzern. So begründeten
schliesslich 6 Funkamateure am 4.
Oktober 1951 die Ortsgruppe Luzern:
Frank Acklin, HB9NL; Josef Hügi, HB-
9JO; Josef Huwyler, HB9MO; Heinrich
Litschi, HB9LF; Ernst Siegrist, HB9IV
und Hans Wüest, HE9ROI (heute
HB9OI). Erster Präsident war HB9LF,
Aktuar HB9MO. Bis zur heutigen Sektion
Luzern mit aktuell rund 120 Mitgliedern
war es noch ein weiter Weg.
Unter dem Rufzeichen HB9LU tritt
die Sektion Luzern erst seit 1973 auf.
Der damalige Verbindungsmann der
USKA zur PTT (Alby Wyrsch, HB9TU)
ermöglichte die Neuzuteilung dieses
Rufzeichens; es hatte zuvor dem Genfer
OM Guy Reyfer gehört, der 1958
verstorben war.
Wesen und Unwesen
der Luzerner
Technische Versuche prägten in den
Anfangsjahren die Aktivitäten der Luzerner.
Initiative OMs um den UKW-TM
Ernst Siegrist, HB9IV, bewegten zentnerweise
Material an UKW-Wettbewerbe
und erarbeiteten schöne Erstverbindungen.
Die Teilnahme am H22 und
am NFD begeisterte durchschnittlich,
aber man kehrte gut gelaunt und mit
handfesten Erlebnissen in den Alltag
zurück. Und man war auch erfolgreich:
von 1956 bis 1959 wurde der «Coupe
de l‘USKA» immer von der Sektion Luzern
gewonnen. Der kleine Pokal ging
in den Besitz der Luzerner über und
ist heute noch erhalten. Spitzenplätze
wurden später selten. Eine Gruppe
junger Mitglieder um den UKW-TM
HBradio 3 - 2011 3