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HB - USKA

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Sektionen • Sections<br />

Art. 37.7, Bestehend<br />

Streitigkeiten über die Anwendung der<br />

Statuten und Reglemente (ausgenommen<br />

Wettbewerbsreglemente), bei denen<br />

auf der einen Seite der Vorstand, auf<br />

der anderen Seite eine Sektion oder ein<br />

Mitglied Partei ist, werden endgültig<br />

durch die aus drei Personen bestehende<br />

GPK geschlichtet. Für abgelehnte<br />

Aufnahmegesuche (Art.10) und für<br />

Ausschlüsse von Mitgliedern (Art. 12)<br />

ist das Schiedsgericht nicht zuständig.<br />

Was sind die Gründe für diesen<br />

Antrag auf Statutenrevision?<br />

Gemäss Art. 3 der Statuten besteht<br />

der Zweck der <strong>USKA</strong> …. in der Förderung<br />

des Amateurfunks auf allen ihm<br />

zustehenden Frequenzbändern und in<br />

allen zugelassenen Sendearten, hauptsächlich<br />

durch:<br />

1. Wahrung der Interessen des Amateurfunkdienstes<br />

und seiner Konzessionäre<br />

gegenüber schweizerischen<br />

Behörden sowie internationalen Körperschaften,<br />

insbesondere in Bezug<br />

auf die Erhaltung und Erweiterung<br />

der benötigten Frequenzbänder, die<br />

Errichtung von Aussenantennen und die<br />

sich aus der ungenügenden Verträglichkeit<br />

elektronischer Geräte gegenüber<br />

elektromagnetischen Einstrahlungen<br />

ergebenden Probleme (Kompetenzzentrum)…<br />

Es ist leider eine Erscheinung der<br />

heutigen Zeit, dass nun nicht mehr<br />

nur unsere Funkanlagen als mögliche<br />

Verursacher von Störungen anzusehen<br />

sind, sondern dass wir selbst<br />

auf unseren Funkfrequenzen teilweise<br />

massivst beeinträchtigt werden<br />

durch Elektrik und/oder Elektronik<br />

jeglicher Art.<br />

Die frühere Prüfpflicht durch staatliche<br />

Zulassungsstellen wurde in der<br />

Weise an die Hersteller delegiert, dass<br />

diese in eigener Regie die Einhaltung<br />

von Immissionsgrenzwerten prüfen<br />

und bestätigen können. Leider ist es<br />

aber eine bedauerliche Tatsache, dass<br />

diese Regelung vor allem bei billiger<br />

Fernost-Massenware nicht zu genügen<br />

vermag, wie wohl nahezu ein jeder<br />

Funkamateur wird bestätigen können.<br />

Ein Aufdruck eines CE-Zeichens ist<br />

eben noch lange kein Garant, dass die<br />

entsprechenden Vorgaben, welchen<br />

übrigens gesetzliche Kraft zukommt,<br />

eingehalten sind.<br />

Grund für diese bedenkliche Entwicklung,<br />

die nebst uns Funkamateuren auch ander<br />

Nutzer besonders des HF-Spektrums<br />

beeinträchtigt (Rundfunk, Militär und<br />

andere Dienste, die auf KW angewiesen<br />

sind) ist der Kostendruck, dem sich die<br />

Hersteller ausgesetzt glauben und bei<br />

Massenprodukten, welche in hunderttausender-Serien<br />

zu Billigstlöhnen hergestellt<br />

werden, führen Einsparungen von wenigen<br />

Rappen eben zu erklecklichen Summen.<br />

Die heute schon sehr unerfreuliche<br />

Situation, verursacht durch eine Vielzahl<br />

von Geräten der Informatik und der Unterhaltungselektronik<br />

(Schaltnetzteile,<br />

Plasma-TV, PLC etc) ist aber nur der Anfang,<br />

die aufkommende LED-Technologie im<br />

Beleuchtungsbereich wird neben den vielen<br />

heute schon existierenden und oftmals<br />

problematischen Energiesparleuchten in<br />

Bälde zu einer massiven weiteren Verschlechterung<br />

unserer Situation führen.<br />

Als Dachorganisation der schweizerischen<br />

Funkamateure ist die <strong>USKA</strong> die<br />

Instanz, welche aktiv werden und das<br />

in den Statuten schon lange verankerte<br />

Kompetenzzentrum nun zwingend<br />

errichten muss. Da dies aber mit viel<br />

hoch qualifizierter Arbeit verbunden ist<br />

und viele Kontakte zu Betroffenen und<br />

Behörden aller Art (vielleicht gar auch<br />

Gerichten) nötig sein werden, sind die<br />

Anforderungen an die fachliche aber auch<br />

soziale Kompetenz dieses Gremiums<br />

gross. Das Arbeitspensum wird ein grosses<br />

sein, somit werden sich keine rein<br />

ehrenamtlichen Funktionsträger finden<br />

lassen. Da ein professioneller Auftritt<br />

des EMV-Gremiums aber für dessen<br />

Erfolg massgebend ist, müssen wenigstens<br />

geringfügige Entschädigungen und<br />

Spesen bezahlt werden können.<br />

Mit einem vermuteten Budget von<br />

CHF 45’000 lässt sich schon Einiges<br />

ausrichten. Pro <strong>USKA</strong>-Mitglied würde<br />

dies nur etwas mehr als zehn Franken<br />

pro Jahr kosten, aber diesen Betrag<br />

muss uns eine solche Stelle Wert sein,<br />

auch wenn deren Schaffung eine geringe<br />

Erhöhung des Jahresbeitrages bedingen<br />

würde. Denn was nützen uns schönste<br />

Transceiver und beste Antennen im<br />

Wert von vielen tausend Franken, wenn<br />

Nachbars PLC-Modem zu CHF 29.90<br />

unser Spektrum zumüllt?<br />

Während der Erarbeitung unseres<br />

Antrages führten wir Gespräche mit<br />

verschiedenen anderen am HFSpektrum<br />

interessierten Stellen, z.B. mit dem<br />

Bakom, der Armee und Exponenten<br />

von renommierten, akkreditierten Störschutzlabors.<br />

Von allen Seiten wurde<br />

unsere Initiative sehr begrüsst und es<br />

wurde signalisiert,dass wir mit mehr<br />

als Wohlwollen rechnen dürfen, doch<br />

selbstverständlich bedarf ein Mittun<br />

staatlicher Stellen entsprechender<br />

rechtlicher Abstützung. Aber immerhin…<br />

Im Wissen um die Schwierigkeit<br />

Leute zu finden welche auch Arbeit<br />

übernehmen, sondierten wir auch in<br />

dieser Richtung. Mit Freude geben wir<br />

bekannt, dass wir aus unserer Sektion<br />

heraus ein hochkarätiges Team von<br />

Elektro-, Elektronik und insbesondere HF-<br />

Spezialisten bilden könnten und von allen<br />

potentiellen Mitarbeitern verbindliche<br />

Zusagen zur Mitwirkung vorliegen. Es<br />

braucht also nur noch die zustimmenden<br />

Beschlüsse der Delegiertenversammlung<br />

und der Urabstimmung, sowie ein<br />

Mandat durch den Vorstand, und der<br />

EMV-Fachausschuss geht ans Werk.<br />

Nochmals: Kurzwellenkommunikation<br />

in einem je länger je mehr verseuten<br />

Spektrum macht nicht nur keinen Spass,<br />

sie wird vielmehr je länger desto mehr<br />

unmöglich. Tun wir heute dagegen was<br />

wir können, damit wir uns später nicht<br />

den Vorwurf machen lassen müssen:<br />

Hätten wir doch… Oder wie heisst<br />

es anders: Wehret den Anfängen –<br />

allerdings ist es bereits fünf vor zwölf.<br />

Die <strong>USKA</strong> Sektion St. Gallen dankt<br />

für eine eingehende Auseinandersetzung<br />

mit der erwähnten Materie und<br />

stellt sich gerne jeder Diskussion. Es<br />

lohnt sich, wollen wir doch, dass unsere<br />

<strong>USKA</strong> ihren Mitgliedern wertvolle<br />

Dienstleistungen auf hohem Niveau<br />

bieten kann. In diesem Fall geht es<br />

um einen Bereich, in dem der Einzelne<br />

eben selbst wenig ausrichten kann.<br />

In diesem Sinne mit herzlichem Dank<br />

und 73<br />

Für die <strong>USKA</strong>-Sektion St. Gallen<br />

Mark Hürlemann, <strong>HB</strong>9DRN, Präsident<br />

Heinz Bolli, <strong>HB</strong>9KOF und Celso<br />

Bassanello, <strong>HB</strong>9TNW, Initianten<br />

Die heutigen Statuten sind zu finden unter:<br />

■■<br />

http://www.uska.ch/fileadmin/<br />

download/<strong>USKA</strong>/1-sta/<br />

statuten_uska_2010_d.pdf<br />

Anmerk. der Red.: Die beiden Anträge<br />

auf Statutenänderungen liegen einzig in<br />

der Verantwortung der Sektion St. Gallen.<br />

<strong>HB</strong>radio 3 - 2011 35

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