HB - USKA
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Sektionen • Sections<br />
Antrag auf Statutenänderung<br />
Delegiertenversammlung<br />
Die Hauptversammlung der <strong>USKA</strong>-<br />
Sektion St. Gallen beschloss an ihrer<br />
Generalversammlung vom 11.02.2011<br />
eine Eingabe an die <strong>USKA</strong> zwecks<br />
Statutenrevision. Dabei geht es um<br />
die Neuordung der Zuständigkeit<br />
der Delegiertenversammlung der<br />
<strong>USKA</strong> mit dem Ziel, die Vereinsdemokratie<br />
und insbesondere die<br />
Rechte der Mitglieder zu stärken.<br />
Die <strong>USKA</strong>-Sektion St. Gallen<br />
wird in den nächsten Wochen<br />
fristgerecht zu einer ausserordentlichen<br />
Generalversammlung einladen,<br />
an welcher über nachfolgenden Antrag<br />
formell abgestimmt wird. Dabei sind<br />
kleine Änderungen noch möglich, sie<br />
werden in den nun angestossenen<br />
Prozess unverzüglich eingespeist.<br />
Aufgrund der Wichtigkeit der Tatsache,<br />
dass dieser Statutenantrag allen<br />
<strong>USKA</strong>-Mitgliedern vorgestellt wird und<br />
eine breite Diskussion entfacht wird,<br />
streben wir eine Veröffentlichung bereits<br />
in der Juninummer unserer Zeitschrift<br />
<strong>HB</strong>-Radio an. Gleichzeitig wird auf unserer<br />
Sektionswebseite http://www.<br />
hb9cc.ch/ eine Diskussionsplattform<br />
eingerichtet und Jedermann (-frau) ist<br />
zur Stellungnahme und zum Mitmachen<br />
eingeladen.<br />
Antrag an die entsprechenden<br />
Gremien der <strong>USKA</strong><br />
Nachfolgende Artikel der Statuten vom<br />
Oktober 2010 sollen wie folgt geändert<br />
werden:<br />
Art. 12, letzter Satz ändern wie folgt:<br />
Eine allfällige Wieder-Aufnahme erfolgt per<br />
Beschluss der Delegiertenversammlung.<br />
Art. 14, letzter Satz ändern wie folgt:<br />
… haben kein Anrecht auf Stimmrecht<br />
an der Delegiertenversammlung.<br />
Art. 21, erster Satz ändern wie folgt:<br />
Die von den Sektionsdelegierten beratenen<br />
Anträge werden innert…<br />
Art. 22, Neufassung wie folgt:<br />
Der Delegiertenversammlung obliegt<br />
einerseits die Durchführung der ihr zur<br />
direkten Bearbeitung zugewiesenen<br />
Angelegenheiten, andererseits die Beratung<br />
der der Urabstimmung obliegenden<br />
Geschäfte. Zu Letzteren formuliert sie<br />
Empfehlungen an die zur Teilnahme an der<br />
Urabstimmung berechtigten Mitglieder.<br />
Art. 22bis, Neuer Artikel, Inhalt entspricht<br />
dem bestehendem Artikel 22 mit<br />
wenigen redaktionellen Änderungen:<br />
Die ordentliche Delegiertenversammlung<br />
wird spätestens drei Monate nach Ablauf<br />
des Geschäftsjahres, welches vom 1.<br />
Januar bis zum 31. Dezember dauert,<br />
abgehalten. Jede Sektion entsendet auf<br />
eigene Kosten höchstens zwei volljährige<br />
Mitglieder der <strong>USKA</strong>, wovon mindestens<br />
ein Aktiv- oder Ehrenmitglied, als<br />
Delegierte. Bei Abstimmungen und<br />
Wahlen verfügt jede Sektion über eine<br />
Stimme. Den Vorsitz führt der Präsident,<br />
in seiner Vertretung der Vizepräsident.<br />
Der Ort wird vom Vorstand bestimmt.<br />
Art. 26, letzter Satz ergänzen wie folgt:<br />
Die Beschlüsse sowie Wahlergebnisse<br />
werden im Vereinsorgan und auf der<br />
<strong>USKA</strong>-Webseite veröffentlicht.<br />
Art. 32.1 ändern wie folgt:<br />
Ausführung der Beschlüsse der Delegiertenversammlung<br />
und der Urabstimmung.<br />
Was sind die Gründe für diesen<br />
Antrag auf Statutenrevision?<br />
Die heutigen Statuten legen fest, dass<br />
die Delegiertenversammlung (DV) alle<br />
Geschäfte der Urabstimmung (UA)<br />
behandelt und dazu Abstimmungen<br />
durchführt. Dabei werden Traktanden,<br />
welche die Zustimmung der DV finden,<br />
der UA zur endgültigen Annahme oder<br />
Ablehnung vorgelegt. Traktanden, welchen<br />
die DV nicht zustimmt, gelangen<br />
an der UA nicht zur Abstimmung.<br />
Die Mitglieder der Sektion St. Gallen<br />
empfinden diese Regelung als undemokratisch.<br />
Ausgerechnet in der Schweiz,<br />
in einem Land in dem die Volksrechte<br />
hoch gehalten werden und wo auf jeder<br />
Ebene des öffentlichen Lebens das Volk<br />
als oberste Instanz das letzte Wort hat,<br />
soll eine DV von wenigen Personen<br />
(weniger als 2% der Mitglieder) darüber<br />
befinden, was eben diesen Mitgliedern<br />
der <strong>USKA</strong> zur Entscheidung vorgelegt<br />
werden soll.<br />
Die DV besteht ausschliesslich aus<br />
Vertretern der Sektionen. Aus eigener<br />
Erfahrung wissen wir, dass dabei aber<br />
überhaupt nicht immer die offizielle<br />
Sektionsmeinung eingebracht wird,<br />
sondern dass viele Delegierte nach<br />
eigenem Gutdünken stimmen.<br />
Wenn man sich die Tatsache vor<br />
Augen führt dass heute weniger als<br />
50 Prozent der <strong>USKA</strong>-Mitglieder zugleich<br />
Mitglied einer Sektion sind wird<br />
erkennbar, dass das Mitwirkungs- und<br />
Mitbestimmungsrecht der Mehrheit<br />
der <strong>USKA</strong>-Mitglieder mit der heutigen<br />
Regelung massiv verletzt wird. Ob diese<br />
Beschneidung der legitimen Rechte einer<br />
Mehrheit aber auch einer gerichtlichen<br />
Beurteilung standhalten würde? Immerhin<br />
darf davon ausgegangen werden, dass<br />
die Mehrheit der DV nicht zwingend der<br />
Mehrheit UA entspricht, sonst könnte<br />
man die UA nämlich gleich abschaffen.<br />
Im vorliegenden Fall möchte die Sektion<br />
St. Gallen die Kompetenz der DV so<br />
ändern, dass auch von der DV abgelehnte<br />
Traktanden der UA vorgelegt werden<br />
müssen. Die DV soll Dikussionsforum<br />
sein und eine wichtige Stimme im Entscheidungsprozess,<br />
aber nicht mehr.<br />
Sollte unser Antrag auf Statutenänderung<br />
an der nächsten DV keine Mehrheit<br />
finden, würde diese DV einen Entscheid<br />
in eigener Sache treffen. Dass solches<br />
heikel ist leuchtet ein, eine Ausstandsregelung<br />
wäre bei derartigen Geschäften<br />
angemessen. Doch eine solche gibt<br />
es nicht…<br />
Alleine aus dem geschilderten Fall wird<br />
deutlich, wie problematisch und eben<br />
undemokratisch die heutige Regelung<br />
ist. Ja, wir finden diese der <strong>USKA</strong> nicht<br />
würdig und bitten um breite Unterstützung<br />
bei unserem Ansinnen, unseren<br />
Verein demokratischer, aufgeschlossener<br />
und damit auch attraktiver zu machen.<br />
Unsere <strong>USKA</strong> soll lebendig sein, aber<br />
dies bedeutet auch die Kraft und den<br />
Mut zur Veränderung in sich zu tragen.<br />
Nochmals: Wie betrachten die Mitglieder<br />
als oberste Instanz einer jeden<br />
Vereinigung. Im Fall der <strong>USKA</strong> haben<br />
alle Mitglieder auf einfache Weise Gelegenheit,<br />
sich zum Vereinsgeschehen<br />
und zur Vereinsentwicklung zu äussern,<br />
die Urabstimmung ist das dafür zuständige<br />
Gremium. Und in dieses und nur<br />
in dieses gehört das letzte Wort.<br />
Die <strong>USKA</strong> Sektion St. Gallen dankt für<br />
eine eingehende Auseinandersetzung<br />
<strong>HB</strong>radio 3 - 2011 33