Kapitel 3 - Doctor Duve

Das KinDerHautbucH
Sonne bedeutet Leben. Wir blühen im wahrsten Sinne des Wortes auf, wenn
es warm ist, kein Wölkchen den Himmel trübt und wir uns im Freien aufhalten
können. Gerade für kleine Kinder ist das ein besonderes Erlebnis. Sie machen
viele Erfahrungen, die für ihre weitere Entwicklung wichtig und gut sind. Aber
UV-Strahlen fördern die Bildung von aggressiven freien Radikalen, welche die
Körperzellen schädigen und Hautkrebserkrankungen verursachen können.
Freie Radikale sind Verbindungen, die im Körper durch Oxidation (Zellatmung)
entstehen. Mit jedem Schritt und mit jedem Atemzug laufen im Körper oxidative
Prozesse ab. Die freien Radikale werden vom Körper in gewissen Mengen
bekämpft, was Zellschäden verhindert. Schädliche freie Radikale entstehen
jedoch nicht nur aufgrund von UV-Strahlung. Umweltgifte wie Autoabgase,
Smog, Zigarettenrauch sowie Medikamente oder eine unausgewogene Ernährung
unterstützen ihre Bildung ebenso.
Selbst wir Erwachsene sind aber oftmals unvernünftig und das hat seine
Schattenseiten. Umfragen belegen immer wieder: Kaum einer weiß, wie lange
er sich mit welchem Lichtschutzfaktor überhaupt in der Sonne aufhalten darf.
Anders ist es bei Neugeborenen oder Babys: Sie gehören überhaupt nicht in
die Sonne. Ihre Haut ist deutlich empfindlicher. Der UV-Eigenschutz ist noch
nicht voll ausgeprägt. Und das hat Folgen: Die Haut besitzt ein Langzeitgedächtnis.
Studien haben längst bewiesen, dass Kinder, die in den ersten Lebensjahren
unter der Sonne zu leiden hatten, in späteren Jahren einem
deutlich höheren Hautkrebsrisiko ausgesetzt sind als andere, ganz abgesehen
von vorzeitig auftretenden Zeichen der Hautalterung. Wie lange ein älteres
Kind oder Jugendlicher später in der Sonne bleiben kann, hängt vor allem
auch von seinem Hauttyp ab.
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