07.01.2014 Aufrufe

Kapitel 3 - Doctor Duve

Kapitel 3 - Doctor Duve

Kapitel 3 - Doctor Duve

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das KinDerHautbucH<br />

nenden eitrigen Entzündungen begleitet. Diese Effloreszenzen (siehe auch <strong>Kapitel</strong><br />

4.1.) sind wiederum ein Hinweis auf die unterschiedlichsten Krankheiten<br />

oder neue Krankheitsschübe eines atopischen Ekzems (Neurodermitis), einer<br />

Urtikaria (Nesselsucht), Windpocken oder verschiedener Allergien und bakterieller<br />

Hautentzündungen. Die bekannteste Ursache für den Juckreiz ist natürlich<br />

ein Insektenstich. Eltern sollten aber auch besonders auf die<br />

Folgeerscheinungen achten. Hat das Kind eine starke, ungewöhnliche allergische<br />

Reaktion? Das können Anzeichen für einen allergischen Schock sein.<br />

Dann muss unbedingt die entsprechende Soforthilfe eingeleitet werden. Auch<br />

durch das Aufkratzen entstehende Verunreinigungen (Infektionen z. B. durch<br />

schmutzige Fingernägel) können gefährlich werden (Blutvergiftung).<br />

Was aber, wenn sich keine sichtbaren Hautveränderungen zeigen und das<br />

Kind dennoch unter Juckreiz leidet? Selbst dann muss ein Arzt aufgesucht<br />

werden. Eine Erkrankung der Organe könnte sich dahinter verbergen. Dazu<br />

zählen Cholestasesyndrom (Gallenstauung) und biliäre Zirrhose (seltene Autoimmunerkrankung<br />

der Leber) durch Anstieg der Gallensäure im Blutplasma,<br />

Niereninsuffizienz, Urämie (Harnvergiftung), Diabetes mellitus, Leukämie, Lymphome<br />

(Lymphknotenvergrößerung) oder Tumore – alle diese Erkrankungen<br />

sind jedoch glücklicherweise eher seltene Juckreizauslöser bei Kindern. Wie<br />

findet man nun die genaue Ursache des Juckreizes heraus?<br />

Anhand des Quickfinders kann man sehr schnell feststellen, welche Erkrankung<br />

möglicherweise dahinter steckt. Kinder sollten darum auch sehr genau<br />

befragt und ihr Verhalten beobachtet werden, um die entsprechenden Rückschlüsse<br />

ziehen zu können. Mit dieser so genannten Eigenanamnese lässt<br />

sich die Krankheit manchmal bereits richtig einordnen. Danach sollten Eltern<br />

entscheiden, ob sie mit ihrem Kind beim Hautarzt vorstellig werden müssen<br />

oder nicht.<br />

72

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!