Kapitel 3 - Doctor Duve
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Das KinDerHautbucH<br />
Wie entstehen Allergien?<br />
Das Immunsystem unterscheidet körpereigene von körperfremden Stoffen. In<br />
der Regel kann das Immunsystem die körperfremden Stoffe, die sogenannten<br />
Antigene in harmlose und gefährliche Substanzen einordnen. Bei einer Allergie<br />
kommt es zu einer übertriebenen Reaktion des Immunsystems auf im Normalfall<br />
harmlose Umweltstoffe. Diese Antigene, die an der Entstehung einer<br />
Allergie beteiligt sind, nennt man auch „Allergene“. Gegen viele Fremdstoffe<br />
ist der Körper immun, entweder bereits von Geburt an oder eben durch die<br />
später entwickelte Immunität gegen Antigene wie Viren und Bakterien. Wer<br />
erkennt und bekämpft aber die Fremdstoffe? Zuständig dafür sind die Lymphozyten,<br />
die Antikörper produzieren, welche die Antigene (bzw. Allergene)<br />
binden und anschließend zerstören. Nach der ersten Reaktion auf ein Antigen<br />
(Allergen) ist das Immunsystem entsprechend vorgewarnt und kann auf weiteren<br />
Kontakt entsprechend reagieren.<br />
Das Immunsystem stuft eigentlich ungefährliche Substanzen (beispielsweise<br />
Pollen) als gefährlich ein und reagiert so, als würde es gefährliche Stoffe wie<br />
Krankheitserreger bekämpfen. Es werden zu viele Antikörper gebildet. Dabei<br />
werden Histamin und andere Mediatoren freigesetzt, die die allergischen<br />
Symptome verursachen. Sie treten als Hautausschläge, Niesanfälle, Schnupfen,<br />
Bindehautreizung, Übelkeit oder Durchfall in Erscheinung und nicht selten<br />
in Kombination. Aktuell sind etwa 20.000 Allergene identifiziert. Bereits in den<br />
ersten Lebensmonaten und -jahren können sich Reaktionen zeigen, die nicht<br />
unbedingt einen allergischen Hintergrund vermuten lassen. Werden die Symptome<br />
nicht richtig behandelt, kann der Krankheitsverlauf ungehindert fortschreiten:<br />
Aus dem Heuschnupfen kann sich durch den sogenannten<br />
Etagenwechsel ein allergisches oder gar chronisches Asthma entwickeln.<br />
Dabei lassen sich chronische Krankheitsbeschwerden durch Frühdiagnostik<br />
häufig vermeiden.<br />
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