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Kapitel 3 - Doctor Duve

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Das KinDerHautbucH<br />

Richtige Ernährung ist das A & O neben der richtigen Hautpflege<br />

Es gibt kaum eine Krankheit, über die so viel Halbwissen und falsche Informationen<br />

im Umlauf sind wie bei Neurodermitis. Zu diesen Irrtümern gehört<br />

auch, dass die Neurodermitis meistens eine Nahrungsmittelallergie ist. Richtig<br />

ist jedoch, dass bei einigen atopischen Kindern die falsche Ernährung manchmal<br />

einen Schub auslösen kann.<br />

Neben den Symptomen auf der Haut wird diese akute Situation zusätzlich<br />

oftmals leider auch von Blähungen, Magenkrämpfen, Durchfällen, Zungenbrennen<br />

und Unwohlsein begleitet. Dennoch gibt es kein Patentrezept, mit<br />

dem sich die richtige Ernährung sofort planen ließe. Es sind immer nur Anhaltspunkte,<br />

die gleichwohl wichtig sind. Anhand eines von den Eltern genau<br />

geführten Tagebuchs über den Krankheitsverlauf wird immer zusammen mit<br />

dem Arzt oder einer Ernährungsberatung ein Ernährungsplan erstellt, der<br />

eventuell vorliegende Nahrungsmittelallergien berücksichtigt. Ausgerechnet<br />

Milch wird in den ersten zwei Lebensjahren manchmal nicht vertragen. Es<br />

kommt zu einer Reaktion auf bestimmte Eiweißanteile in der Kuhmilch. Darum<br />

gilt: Neurodermitis-Babies sollten so lange wie möglich gestillt werden. Als<br />

Minimum empfiehlt sich ein halbes Jahr. Kann die Mutter nicht stillen, ist eine<br />

sogenannte hypoallergene Babynahrung ratsam.<br />

Bei der Nahrungserweiterung beginnt man am besten mit geriebenen Äpfeln<br />

und Birnen. Das schont und stärkt den Darm der Neurodermitis-Babies, der<br />

sehr wichtig für das gesamte Immunsystem ist und allzu häufig allergisch<br />

reagiert. Als erstes Getreide sollten wassergekochter Reis oder Hirse, übliches<br />

Brotgetreide aber keinesfalls vor dem sechsten Lebensmonat verabreicht werden.<br />

Auf Weizen sollte im Verdachtsfall verzichtet werden. Er ist als Auslöser<br />

von zusätzlichen allergische Reaktionen bekannt. Später, bei der Umstellung<br />

auf Normalkost, geht man mit einfachen Salzkartoffeln und etwas Gemüse<br />

sicher, dass die Darmflora nicht umkippt.<br />

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