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Kapitel 3 - Doctor Duve

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Das KinDerHautbucH<br />

Woran können Eltern ein atopisches Ekzem überhaupt erkennen?<br />

Die Hauterscheinungen der Neurodermitis entstehen durch Defekte in der<br />

hauteigenen Barrierefunktion sowie durch Defekte der körpereigenen Infektabwehr.<br />

Dadurch dringen Reizstoffe oder Allergene leichter in die Haut ein und<br />

oberflächliche Infekte der Haut können nicht ausreichend abgewehrt werden.<br />

Das klinische Bild des atopischen Ekzems ist vielgestaltig und vom Alter der<br />

Patienten abhängig.<br />

Erster Hinweis können sogenannte Atopie-Stigmata sein. Dabei handelt es<br />

sich um diskrete Hauterscheinungen, deren Auftreten auf eine atopische Erkrankung<br />

bzw. eine Neurodermitis hinweisen kann. Hierzu zählen eine insgesamt<br />

trockene Haut, weiße, leicht schuppende Flecken der Wangen und<br />

oftmals allgemeine Gesichtsblässe. In manchen Fällen sind die seitlichen Augenbrauen<br />

deutlich lichter und einige Kinder zeigen eine doppelte Lidfalte<br />

unter den Augen, die der Hautarzt auch „Dennie-Morgan-Falte“ nennt. Ein<br />

weiteres Zeichen für den Verdacht auf eine atopische Erkrankung ist die raue<br />

Haut an den Oberarmen, sehr trockene, faltenreiche Handinnenflächen oder<br />

trockene, schuppende Fingerkuppen. All diese Hauterscheinungen sind allenfalls<br />

Minimalvarianten und noch nicht beweisend für eine Neurodermitis.<br />

Im Gegensatz zum seborrhoischen Ekzem (Milchschorf) entwickeln sich die<br />

ersten Anzeichen einer Neurodermitis nicht vor dem 3. Lebensmonat und sind<br />

meist von starkem Juckreiz begleitet. In den ersten zwei Lebensjahren zeigen<br />

sich die Ekzeme im Gesicht, an den Streckseiten von Armen und Beinen<br />

sowie am Rumpf. Typisch ist, dass die Haut im Windelbereich nicht mit betroffen<br />

ist. Im Säuglingsalter sind die Ekzeme oft nässend und mit Bakterien<br />

besiedelt. Im frühen Kindesalter (2. bis 6. Lebensjahr) können sich die Ekzeme<br />

verändern oder auch oft deutlich verbessern. Sie sind jetzt hauptsächlich in<br />

den großen Körperbeugen, im Gesicht, sowie an Hals und Nacken sichtbar.<br />

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