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Kapitel 3 - Doctor Duve

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Das KinDerHautbucH<br />

Was kann eine Familie also tun? Aufrichtigkeit und ein offener Umgang mit<br />

Neurodermitis baut Barrieren und Schwellenängste ab. Dazu gehört vor allem<br />

das Wissen um diese Krankheit. Und Wissen bedeutet, die Fakten zu kennen,<br />

die einem helfen, Symptome richtig zu deuten.<br />

Wodurch wird Neurodermitis ausgelöst?<br />

Obwohl Neurodermitiserkrankungen in den letzten fünf Jahrzehnten deutlich<br />

zugenommen haben und ca. 5-15% aller europäischen Kinder unter dieser<br />

Krankheit leiden, sind die genauen Ursachen der Neurodermitis bis heute nicht<br />

eindeutig bestimmt. Die Neurodermitis zählt zu den Erkrankungen des atopischen<br />

Formenkreises. Dazu zählen zudem der Heuschnupfen und das allergische<br />

Asthma. Dass diesen Atopien in erster Linie eine genetische<br />

Veranlagung zugrunde liegt, dafür gibt es zahlreiche Hinweise und darüber<br />

letztendlich keine Zweifel. Ist ein Elternteil Atopiker, so erkrankt das Kind mit<br />

30-50%iger Wahrscheinlichkeit an einer dieser Erkrankungen, sind beide Eltern<br />

betroffen sogar mit einer 50-80%igen Wahrscheinlichkeit! Wichtig ist bei<br />

der Neurodermitis und den anderen atopischen Erkrankungen, zwischen der<br />

Ursache (Genetik, zunehmender Hygienestandard) und sogenannten Auslösern<br />

oder Trigger-Faktoren (Faktoren, die einen Schub auslösen können) zu<br />

unterscheiden.<br />

Zu den Trigger-Faktoren zählen Irritationen durch Wolle, Seife, Reinigungsmittel<br />

und Austrocknung, Klimafaktoren und Schwitzen, über die Luft verbreitete<br />

Allergene (Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare), Infekte, hormonelle Faktoren,<br />

Stress und emotionale Faktoren sowie Nahrungsmittelallergene und -intoleranzen.<br />

Zu den möglichen Nahrungsmittelallergenen zählen bei Säuglingen vor allem<br />

Kuhmilch und Ei. Im Kleinkindalter kommen Weizen, Soja und Nüsse hinzu,<br />

bei älteren Kindern möglicherweise noch Meeresfrüchte. Insgesamt sind die<br />

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