Kapitel 3 - Doctor Duve
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Das KinDerHautbucH<br />
Akne vulgaris<br />
Die Pubertät ist die Zeit großer Umbrüche. Den Jugendlichen ist das buchstäblich<br />
ins Gesicht geschrieben. Davon können auch Eltern ein Lied singen,<br />
denn die meisten Pubertierenden leiden nun einmal unter Akne. In Westeuropa<br />
sind es je nach Region bis zu 80% der 12- bis 25-Jährigen. Ursächlich sind<br />
eine oft genetisch bedingte übermäßige Talgproduktion sowie die Verhornung<br />
der Talgdrüsenausgänge. Diese können sich dann durch die Erreger Propionibacterium<br />
acnes und Staphylococcus epidermidis entzünden. Die Hautveränderungen<br />
von Mitessern (Komedonen) bis hin zur ausgeprägten Akne<br />
können ganz schön an den Nerven zerren. Man kann aber vorbeugen oder<br />
gleich eingreifen und damit viel dafür tun, dass sich die Jugendlichen trotzdem<br />
in ihrer Haut halbwegs wohl fühlen. Wichtig ist vor allem das Verhältnis zu der<br />
eigenen Identität. Oft wird sie in diesem Lebensabschnitt argwöhnisch betrachtet.<br />
Ein Pickel verhagelt einem schon die gute Laune. Was am Anfang<br />
noch ein kleines rotes Knötchen ist, wird schnell zu einem Pickel, der manchmal<br />
erst nach Wochen zurückgeht. Bei einer schweren Akne hinterlässt er<br />
sogar Narben. Das ist eine psychische Belastung, die Eltern keinesfalls auf<br />
die leichte Schulter nehmen sollten. Sie sollten rechtzeitig zum Dermatologen<br />
gehen, um die Akne-Entzündungen richtig austherapieren zu lassen. Das ist<br />
oberstes Gebot. Gerade dann, wenn an Stellen, wo Pickel waren, dunkle Flecken<br />
entstehen (vor allem bei dunklen Hauttypen) oder sich das Hautbild<br />
plötzlich durch einen Akneschub insgesamt stark verschlechtert. Der Hautarzt<br />
wird genau abklären, wie die Akne zustande kommt, ob beispielsweise eine<br />
Erkrankung der Nebenniere, was allerdings sehr selten ist, eine Medikamentennebenwirkung<br />
wie durch Jod bei Schilddrüsenerkrankungen vorliegt oder<br />
schlechte Ernährungs- und Lebensgewohnheiten wie Rauchen ursächlich<br />
sind. Akne hat – wie fast jede andere Hautkrankheit auch – eine bisweilen<br />
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