Kapitel 3 - Doctor Duve
Kapitel 3 - Doctor Duve
Kapitel 3 - Doctor Duve
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Das KinDerHautbucH<br />
genheit, er unterstützt von Anfang an eine gesunde Entwicklung. Das erste<br />
Stillen, das Pucken von Säuglingen, die Känguru-Methode und die sanfte<br />
Pflege bei Frühgeborenen, Babymassagen, die Verwendung von Tragetüchern<br />
oder das gemeinsame Schlafen im Familienbett – jede dieser Maßnahmen erfüllt<br />
die menschliche Sehnsucht nach Körperkontakt und Wärme.<br />
Windeldermatitis oder Windelekzem<br />
Gesund, glatt und rosig – so sollte ein Babypopo aussehen. Doch das entspricht<br />
leider nicht immer der Realität. Ein großer Teil der Babys und Kleinkinder<br />
im Wickelalter leidet mindestens einmal, häufig aber auch mehrfach an<br />
unterschiedlich ausgeprägten Hautreizungen im Windelbereich. Hauptursache<br />
sind vor allem die Windeln, Gummiunterlagen und Plastikhöschen, die bei der<br />
häufigen Blasenentleerung wie ein feuchtwarmer Pool wirken. Der im Urin enthaltene<br />
Harnstoff wird bei der Zersetzung zu Ammoniak gespalten, der eine<br />
Erhöhung des pH-Wertes zur Folge hat und den Säureschutzmantel zerstört.<br />
Reizstoffe im Stuhlgang und Urin, Eiweiß abbauende Enzyme und Darmkeime<br />
können dann leicht zur Hautentzündung führen. Dadurch steigt der pH-Wert<br />
und die Haut laugt, ähnlich wie durch zu häufiges Waschen mit Seife, aus.<br />
Das hat eine direkte Auswirkung auf den natürlichen Säureschutzmantel. Ist<br />
der Säureschutzmantel erst einmal angegriffen, entwickelt sich daraus schnell<br />
eine Entzündung der Haut (Ekzem).<br />
Windeldermatitis (Windelekzem) lässt sich schnell erkennen: Sie tritt – wie der<br />
Name schon sagt – im Windelbereich auf, und zwar genau dort, wo die Windel<br />
zu eng anliegt. Je nach Ausprägung der Windeldermatitis treten starke Rötungen,<br />
nässende Bläschen, Schwellungen oder gar offene Stellen auf.<br />
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