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Topthema<br />
INTERNATIONAL<br />
Davi<strong>de</strong> Bozzini & Rolf Baumann<br />
Technologiegruppe HARTING unterstützt innovative Technologie –<br />
CERN wählt Han®-Steckverbin<strong>de</strong>r für Large Hadron Colli<strong>de</strong>r (LHC)<br />
Mit <strong>de</strong>m Large Hadron Colli<strong>de</strong>r (LHC)-Projekt stellt das CERN<br />
erneut seine Fähigkeit unter Beweis, eine Vorreiterrolle<br />
übernehmen zu können, wenn es um richtungsweisen<strong>de</strong><br />
Forschungsaktivitäten geht. Die Genehmigung für <strong>de</strong>n Bau<br />
<strong>de</strong>s Beschleunigers wur<strong>de</strong> 1994 erteilt, und 2007 soll <strong>de</strong>r LHC<br />
in Betrieb gehen. Wie gewohnt hat die Technologiegruppe<br />
<strong>harting</strong> auch bei diesem Projekt sehr eng mit <strong>de</strong>n CERN-<br />
Ingenieuren zusammengearbeitet. An vielen Stellen sorgen<br />
Interconnection-Lösungen von <strong>harting</strong> für zuverlässige<br />
Verbindungen wichtiger Strom- und Datenleitungssysteme.<br />
Und wie die folgen<strong>de</strong> Projektbeschreibung zeigt, konnte<br />
<strong>harting</strong> wie<strong>de</strong>r einmal die anspruchsvollen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
von CERN in Bezug auf Qualität, Support und Produktvielseitigkeit<br />
erfüllen.<br />
CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung mit Sitz<br />
in Genf (Schweiz), ist das weltweit größte Zentrum für Teilchenphysik.<br />
Hier erforschen Physiker, woraus Materie besteht und<br />
durch welche Kräfte Materie zusammengehalten wird. Das<br />
CERN sieht seine Hauptaufgabe darin, <strong>de</strong>r Forschung die hierfür<br />
benötigten Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Dabei han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um Beschleuniger, die Teilchen fast auf Lichtgeschwindigkeit<br />
beschleunigen, sowie um Detektoren, die diese Teilchen<br />
sichtbar machen können. Das 1954 gegrün<strong>de</strong>te Laboratorium war<br />
eines <strong>de</strong>r ersten europäischen Joint Ventures. Heute beteiligen<br />
sich 20 Mitgliedsstaaten an diesem Zentrum, das mit <strong>de</strong>m Ziel<br />
eingerichtet wur<strong>de</strong>, die sehr speziellen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Forschungsgemeinschaft<br />
zu erfüllen.<br />
WAS IST EIN LHC?<br />
Der Large Hadron Colli<strong>de</strong>r (LHC) ist ein Teilchenbeschleuniger,<br />
<strong>de</strong>r tiefer in die Materie eindringt, als dies jemals zuvor geschehen<br />
ist. Wenn <strong>de</strong>r LHC 2007 in Betrieb genommen wird, sollen<br />
Proton-Proton-Kollisionen mit einer geplanten Kollisionsenergie<br />
von 14 TeV durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Der LHC kann alternativ mit<br />
schweren Ionen betrieben wer<strong>de</strong>n, wobei die pro Kollision frei<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Energie 1150 TeV beträgt.<br />
Ein TeV ist eine in <strong>de</strong>r Teilchenphysik verwen<strong>de</strong>te Energieeinheit.<br />
Dabei entspricht 1 TeV ungefähr <strong>de</strong>r Bewegungsenergie eines fliegen<strong>de</strong>n<br />
Moskitos. Was <strong>de</strong>n LHC jedoch so außeror<strong>de</strong>ntlich macht,<br />
ist die Tatsache, dass er Energie in einen Raum zwängt, <strong>de</strong>r um<br />
das 10 12 -fache kleiner ist als ein Moskito.<br />
Der LHC ist <strong>de</strong>r nächste Schritt auf einer Ent<strong>de</strong>ckungsreise, die<br />
vor einem Jahrhun<strong>de</strong>rt begonnen hat. Damals hatten Wissenschaftler<br />
alle möglichen geheimnisvollen Strahlen wie Röntgenstrahlen,<br />
Kato<strong>de</strong>nstrahlen o<strong>de</strong>r Alpha- und Betastrahlen ent<strong>de</strong>ckt.<br />
Aber woher stammten diese Strahlen? Bestan<strong>de</strong>n sie alle aus <strong>de</strong>rselben<br />
Materie? Und wenn ja: aus welcher Materie?<br />
Diese Fragen konnten inzwischen beantwortet wer<strong>de</strong>n. Die daraus<br />
hervorgegangenen Erkenntnisse<br />
haben unser Wissen über das Universum<br />
erheblich vergrößert und<br />
unser tägliches Leben maßgeblich<br />
verän<strong>de</strong>rt. Sie waren Grundlage für<br />
die Erfindung und Weiterentwicklung<br />
von Fernsehern, Transistoren,<br />
medizinischen Bildgebungslösungen<br />
und Computern.<br />
Zu Beginn <strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
stehen wir nun vor neuen Fragen,<br />
die mit <strong>de</strong>m LHC gelöst wer<strong>de</strong>n<br />
sollen. Und wir dürfen gespannt<br />
sein, welche weiteren Entwicklungen<br />
durch die Antworten auf diese<br />
Der Prototyp einer vollen LHC-Zelle im Test<br />
Fragen initiiert wer<strong>de</strong>n.<br />
HARTING UND DAS LHC-PROJEKT<br />
Für <strong>de</strong>n LHC-Teilchenbeschleuniger sind 1232 Dipol-Magnete<br />
(für die Krümmung <strong>de</strong>s Strahls) und ungefähr 400 Quadropolmagnete<br />
(für die Konzentration <strong>de</strong>s Strahls) erfor<strong>de</strong>rlich, die alle<br />
bei einer Tieftemperatur (Kryotemperatur) von 1,9 K funktionieren<br />
müssen. Je<strong>de</strong> Kryomagnetbaugruppe besteht aus <strong>de</strong>m Haupt-<br />
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HARTING tec.News 12-I-2004