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Das Bundeswehrkrankenhaus Berlin – das Krankenhaus für alle ...

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Sanitätsdienst<br />

Serie im HHK: Krankenhäuser der Bundeswehr<br />

<strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong><br />

<strong>Berlin</strong>.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong><br />

<strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> <strong>das</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>alle</strong> <strong>Berlin</strong>er!<br />

Der Hardthöhenkurier berichtet in einer Serie<br />

über die Krankenhäuser der Bundeswehr<br />

Der Zentrale Sanitätsdienst der Bundeswehr stellt die sanitätsdienstliche Versorgung<br />

der Soldatinnen und Soldaten sicher. Der Primärauftrag ist die sanitätsdienstliche<br />

Versorgung im Einsatz. Dabei sind die Bundeswehrkrankenhäuser auch im<br />

Rahmen der Rettungskette als die Behandlungsebene 4 eingebunden. Die Bundeswehrkrankenhäuser<br />

sind Einrichtungen mit einem klaren Einsatzauftrag. Ihre Strukturen<br />

sind einsatzabgeleitet. Kernauftrag der Bundeswehrkrankenhäuser ist die<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Kompetenzerhalt des Fachpersonals, die Gestellung<br />

von Fachpersonal <strong>für</strong> die Einsätze sowie die abschließende medizinische<br />

Versorgung repatriierter Soldatinnen und Soldaten auf Versorgungsebene (Role) 4.<br />

Der Systemverbund Bundeswehrkrankenhäuser gehört zum künftigen Bereich des<br />

Kommandos Sanitätsdienst der Bundeswehr (Kdo SanDstBw). Sie erfüllen ihren<br />

Auftrag mit insgesamt fünf Betriebsstätten in Koblenz, Ulm, <strong>Berlin</strong>, Hamburg und<br />

Westerstede mit je bis zu 20 spezialisierten Fachabteilungen. Für <strong>das</strong> Inland umfasst<br />

die sanitätsdienstliche Versorgung <strong>das</strong> gesamte Spektrum der präventiven,<br />

ambulanten und stationären ärztlichen einschließlich zahnärztlichen Maßnahmen.<br />

Im <strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong> <strong>Berlin</strong> ist<br />

jeder Patient herzlich willkommen!<br />

Auch wenn der Name im ersten Moment<br />

anderes vermuten lässt, steht <strong>das</strong> Haus<br />

mit <strong>alle</strong>n 14 Fachabteilungen Soldaten<br />

und zivilen Patienten im gleichen Maße<br />

offen. Im Landesbettenplan der Stadt<br />

<strong>Berlin</strong> ist <strong>das</strong> <strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong><br />

mit 190 Betten seiner insgesamt 367<br />

Betten zur Versorgung der <strong>Berlin</strong>er<br />

Bürger/innen aufgenommen.<br />

Die enge Verbindung zur Stadt <strong>Berlin</strong><br />

wird nicht nur mit dem Leitspruch „Meine<br />

Stadt <strong>–</strong> Mein <strong>Krankenhaus</strong>“ symbolisiert.<br />

Ein Notarzteinsatzfahrzeug, drei Rettungstransportwagen<br />

und der einzige nachtlandefähige<br />

Hubschrauberlandeplatz im<br />

Bereich <strong>Berlin</strong>-Mitte sind fester Bestandteil<br />

des <strong>Berlin</strong>er Rettungssystems.<br />

Qualitätsmanagement und<br />

Zertifizierungen<br />

Der Qualitätsanspruch im <strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong><br />

ist sehr hoch. Deshalb<br />

wurde bereits im Jahr 2000 ein Qualitätsmanagementsystem<br />

eingeführt, <strong>das</strong> die<br />

Qualität der Patientenbetreuung sowie<br />

die krankenhausinternen Abläufe überwacht<br />

und steuert. 2001 wurde dieses<br />

System erstmals nach externer Überprüfung<br />

zertifiziert und bis heute durch<br />

kontinuierliche Re-Zertifizierung nach<br />

den Richtlinien der Kooperation <strong>für</strong><br />

Transparenz und Qualität (KTQ ® ) im Gesundheitswesen<br />

mehrfach bestätigt.<br />

Neben den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Maßnahmen zur Qualitätssicherung und<br />

Patientensicherheit hat sich <strong>das</strong> <strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong><br />

<strong>Berlin</strong> freiwillig dem<br />

Berichtssystem <strong>für</strong> kritische Ereignisse<br />

„CIRS <strong>Berlin</strong> (Critical Incident Reporting<br />

<strong>Das</strong> <strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong> (BwKrhs)<br />

<strong>Berlin</strong> <strong>–</strong> im Stadtbezirk Mitte <strong>–</strong> ist <strong>das</strong><br />

jüngste der fünf Krankenhäuser der<br />

Bundeswehr und kann dennoch auf eine<br />

bewegte Vergangenheit zurückblicken.<br />

Im Jahre 1841 von König Friedrich-<br />

Wilhelm IV in Auftrag gegeben, nahm<br />

<strong>das</strong> Garnisonslazarett am 23. August 1853<br />

seinen Betrieb auf, <strong>das</strong> erste <strong>Krankenhaus</strong><br />

auf diesem Gelände. Nach über 100<br />

Jahren wechselhafter Geschichte durch<br />

Kaiserreich, Ersten Weltkrieg, Weimarer<br />

Republik und Zweiten Weltkrieg wurde<br />

<strong>das</strong> <strong>Krankenhaus</strong> von 1960 bis 1990 als<br />

<strong>Krankenhaus</strong> der Volkspolizei der DDR<br />

betrieben.<br />

Am 3. Oktober 1990 erfolgte bei laufender<br />

ambulanter und stationärer Patientenversorgung<br />

die Übergabe an die<br />

Bundeswehr und seit dem 1. Januar<br />

1991 trägt es den offiziellen Namen<br />

„<strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong> <strong>Berlin</strong>“.<br />

Angespornt durch <strong>das</strong> neue Leitbild<br />

„Nicht sein, sondern werden!“ wurde<br />

nach der deutschen Wiedervereinigung<br />

unter Erhalt dieser denkmalgeschützten<br />

Bausubstanz um- und angebaut und<br />

durch Verbesserungen der apparativen<br />

Ausstattung ein modernes <strong>Krankenhaus</strong><br />

mit weitgefächertem Spektrum an<br />

Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten<br />

von hoher Qualität geschaffen.<br />

<strong>Das</strong> BwKrhs ist fester Bestandteil<br />

des <strong>Berlin</strong>er Rettungssystems.<br />

54<br />

HHK 2/2012


Serie im HHK: Krankenhäuser der Bundeswehr<br />

Sanitätsdienst<br />

System)“ und der „Initiative Qualitätsmedizin<br />

(IQM ® )“ angeschlossen. <strong>Das</strong><br />

BwKrhs <strong>Berlin</strong> sieht es als eine wichtige<br />

Aufgabe an, die Qualität und Sicherheit<br />

der Krankenversorgung kontinuierlich<br />

zu steigern und ein hohes Maß an<br />

Transparenz zu schaffen. Darüber<br />

hinaus sind einige der Fachbereiche<br />

durch die jeweiligen Fachgesellschaften<br />

erfolgreich zertifiziert worden, so<br />

zum Beispiel <strong>das</strong> Prostatazentrum, <strong>das</strong><br />

Rettungszentrum, die <strong>Krankenhaus</strong>apotheke<br />

und <strong>das</strong> <strong>Krankenhaus</strong>labor. Im<br />

Bereich der Verbrennungsmedizin gibt<br />

es eine erweiterte Versorgungsmöglichkeit<br />

bei Brandverletzungen durch<br />

eine enge Kooperation mit dem Unfallkrankenhaus<br />

<strong>Berlin</strong>.<br />

Stationäre Patienten<br />

Jedes Jahr werden ca. 11.000 Patienten<br />

stationär behandelt. Aufgrund der zunehmenden<br />

Akzeptanz und der hohen<br />

Zufriedenheit der zivilen Patienten mit<br />

dem <strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong> <strong>Berlin</strong><br />

wird diese Zahl weiter steigen. Folgende<br />

Fachabteilungen bieten ihre medizinischen<br />

Leistungen zur Untersuchung und<br />

Behandlung an: Anästhesie und Intensivmedizin,<br />

Augenheilkunde, Chirurgie,<br />

Dermatologie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde,<br />

Innere Medizin, Labormedizin<br />

und Tropenmedizin, Neurochirurgie,<br />

Neurologie, Notfall- und Rettungsmedizin,<br />

Nuklearmedizin, Orthopädie/Unfallchirurgie,<br />

Psychiatrie/Psychotherapie,<br />

Radiologie, Urologie und Zahnmedizin.<br />

Ambulanter Bereich<br />

In den Fachärztlichen Untersuchungsstellen<br />

(Ambulanzen) fielen 2011 circa<br />

79.000 Patientenkontakte an. Während<br />

im stationären Bereich mittlerweile die<br />

zivilen Patienten deutlich überwiegen,<br />

werden in den Ambulanzen vorrangig Soldaten<br />

behandelt, da die Behandlung von<br />

gesetzlich-versicherten zivilen Patienten<br />

hier nur bei Notfällen möglich ist.<br />

Sanitätsdienstliche Unterstützung<br />

staatlicher Bundesorgane bei<br />

besonderen Anlässen<br />

Im Rahmen der Amtshilfe übernimmt <strong>das</strong><br />

<strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong> auf Anforderung<br />

auch die medizinische Absicherung<br />

von Staatsbesuchen, politischen<br />

Ereignissen und gesellschaftlichen Großveranstaltungen<br />

oder begleitet Politiker<br />

auf längeren Auslandsreisen. So war <strong>das</strong><br />

Haus zum Beispiel auch <strong>für</strong> Versorgung<br />

der Spitzensportler der Leichtathletik-<br />

Weltmeisterschaften 2009 oder der Fußballweltmeisterschaften<br />

2006 verantwortlich.<br />

Auslandseinsätze von Soldaten<br />

Die Versorgung von Patienten in <strong>Berlin</strong> ist<br />

nicht der einzige Schwerpunkt des Hauses,<br />

denn die Angehörigen des <strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong>es<br />

sind intensiv in die Auslandseinsätze<br />

der Bundeswehr eingebunden.<br />

Auf schnelle und umfassende<br />

medizinische Versorgung vor Ort und auf<br />

medizinisch begleitete Evakuierungen<br />

müssen und können sich die Soldaten<br />

im Einsatz jederzeit verlassen. Die Vorbereitung<br />

der eigenen Mitarbeiter/<br />

-innen <strong>für</strong> diese Aufgabe wird dabei<br />

genauso gründlich betrieben wie <strong>das</strong><br />

Training von Fachpersonal, <strong>das</strong> zur Einsatzvorbereitung<br />

nach <strong>Berlin</strong> kommt.<br />

Ausbildung und Inübunghaltung<br />

Im Jahr 2011 waren 691 externe Soldaten<br />

im <strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong>,<br />

um eine notwendige Aus-, Fort- und<br />

Weiterbildung zu absolvieren oder in<br />

dem jeweiligen Fachgebiet auf hohem<br />

Niveau in Übung gehalten zu werden.<br />

Seit 1993 ist <strong>das</strong> <strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong><br />

als Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

in die Ausbildung von Medizinstudenten<br />

der Charité, dem größten<br />

Gliederung<br />

des BwKrhs<br />

<strong>Berlin</strong>.<br />

Personalsituation<br />

im<br />

Überblick.<br />

Universitätskrankenhaus Europas, eingebunden.<br />

Hiervon profitieren auch die<br />

etwa 100 Medizinstudenten, die als Angehörige<br />

der Bundeswehr an der Universität<br />

<strong>Berlin</strong> studieren.<br />

Eine enge Kooperation in der Fort- und<br />

Weiterbildung gewährleistet einen<br />

optimalen Ausbildungsstand der Ärzte<br />

und der Pflegekräfte des <strong>Bundeswehrkrankenhaus</strong>es,<br />

die <strong>für</strong> eine optimale<br />

Betreuung der Patienten sorgen.<br />

Für eine Reihe von Lehrberufen bildet <strong>das</strong><br />

BwKrhs in Zusammenarbeit mit dem<br />

Bundeswehrdienstleistungszentrum Auszubildende<br />

aus, beispielsweise medizinische<br />

und zahnmedizinische Fachangestellte,<br />

pharmazeutisch-technische und<br />

radiologisch-technische Assistentinnen,<br />

Köche und Verwaltungsfachangestellte.<br />

Autoren: Oberfeldarzt Stephan Jagella,<br />

Presseoffizier BwKrhs <strong>Berlin</strong> und Jürgen<br />

K.G. Rosenthal<br />

Fotos und Grafiken: BwKrhs <strong>Berlin</strong><br />

HHK 2/2012<br />

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