Vernetzte Operationsführung (NetOpFü) – Die Zukunft hat begonnen

Vernetzte Operationsführung (NetOpFü) – Die Zukunft hat begonnen
Implementierung NetOpFü zu gewinnen. Auflage
war und ist es, die Vernetzung nur im Rahmen der
bestehenden IT-Sicherheitsbedingungen, mit nur
vorhandenen IT-Systemen und jedenfalls über die
Führungsebenen hinweg zu erproben und zu überprüfen.
Schneller als der Gegner
Vom 27. Februar bis 9. März wird nun mit dem Abschlussvorhaben
COMMON ENDEAVOUR 12 an den
Standorten Ulm, Bergen, Mechernich und Holzdorf
ein Meilenstein auf dem Weg zur vernetzten Operationsführung
erreicht.
COMMON ENDEAVOUR 12 ist keine Übung, sondern
eine Verfahrenserprobung. Dabei wird anhand von
zwei so genannten „Anwendungsfällen“ real und
live überprüft, wie der Informations- und Kommunikationsverbund
von der Zielaufklärung über die
Entschlussfassung bis zur Zielbekämpfung technisch
und verfahrensorganisatorisch funktioniert. Konkret
ausgedrückt wurde überprüft, ob es möglich ist,
zum Beispiel Zieldaten in Echtzeit von einem AWACS
Aufklärungsflugzeug über das Artillerie-Waffenführungssystem
ADLER und dann vollautomatisch über
das Führungs- und Informationssystem des Heeres
und der Streitkräfte allen Land-, Luft- und Seestreitkräften
des Szenars zur Verfügung zu stellen. Weiterhin
gilt es, das am besten geeignete Waffensystem
des Gefechtsfeldes reaktionsschnell zu finden, die
Dringlichkeit abzuschätzen und die Zielbekämpfung
auf niederer Hierarchieebene zu befehlen und zeitgerecht
durchzuführen.
In diesem Falle wurde ein Kampfhubschrauber
TIGER ausgewählt, der die erforderlichen Daten
über Datalink-System überspielt bekam und das Ziel
– die Angreifer auf ein Flüchtlingslager – mit MG
und ungelenkten Raketen real auf einer Schießbahn
auf dem TrÜbPl Bergen, zeitgerecht und wirksam
bekämpfen konnte. NetOpFü bedeutet demnach
die Führung und den Einsatz von Streitkräften auf
der Grundlage eines streitkräftegemeinsamen,
führungsebenenübergreifenden und interoperablen
Dem Ziel ganz nah
BWI – Strategischer Partner der Bundeswehr
UHD
LAN
Telefone
Rechenzentren
WAN
* in der Kategorie "Informationstechnik"
Zielbetrieb
SASPF
A&V-Dienst
Gründung BWI
PCs
PREISTRÄGER*
INNOVATIONSPREIS
PPP 2011
Ende 2006 fiel der Startschuss für die Modernisierung der nicht mili -
tärischen Informations- und Kommunikationstechnik der Bundeswehr.
Die Partner Bundeswehr und BWI sind nach einem anstrengenden und
fordernden Anstieg fast am Ziel. Der um fas sende Zielbetrieb für das
Projekt HERKULES ist in greifbarer Nähe.
Die BWI hat wichtige Etappenziele auf dem Weg zum Gipfel erreicht
und deutlich sichtbare Meilensteine gesetzt. Sie hat die IT-Gesellschaft
aufgebaut, den UHD als zentrale Anlaufstelle installiert, das redundante
Weitverkehrsnetz eingerichtet, die Sondernetze integriert, die Rechenzentren
modernisiert, den Auskunfts- und Vermittlungsdienst (A&V)
in den Zielbetrieb überführt, 120.000 Telefone erneuert und SASPF
erfolgreich ausgerollt, z.B. in der TerrWV, bei der 1. PzDiv und sogar in
den Einsatzgebieten. Die BWI hat die PCs in den Dienststellen der
Bundeswehr in großer Zahl erneuert und neue lokale Datennetze für
die schnelle Kommunikation aufgebaut.
Mit dem Erreichen des Gipfels und dem Aufbau eines zen tralisierten
und standardisierten IT-Betriebs blicken BWI und Bundeswehr auf die
nächsten Herausforde rungen: ein Next Generation Network zur Telefonie
mit VoIP und ein zentraler Fileservice sind bereits im Aufbau für
die Bundeswehr. Die BWI richtet sich gleichzeitig ganz auf den Betrieb
und die Unterstützung der Bundeswehr bei der Neuausrichtung aus.
Operator des Einsatzführungsbereiches 3
im Luftlagecontainer.
Weitere Informationen unter:
www.bwi-it.de
HHK 2/2012