Erläuterungsbericht [pdf]
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WB Liese Prokop Schule, Maria Enzersdorf 181276<br />
Projektbeschreibung<br />
Städtebaulich- freiraumplanerisches Konzept:<br />
Das neue Schulhaus wird als freigestellter kubischer Baukörper entworfen, der über ein<br />
Flugdach an den Haupteingang des Bestandsbaus angebunden ist. Der Baukörperzugang<br />
orientiert sich nach Norden zu einer vorgelagerten Platzfläche, die nach Errichtung der<br />
zusätzlichen Dreifach-Turnhalle entlang der Straße zu einem Hof gefasst wird. Die<br />
Umkleiden der Turnhalle sind im Untergeschoss geplant, sodass eine direkte Anbindung an<br />
den Schulbau möglich ist.<br />
Zum Süden hin schließt an die Räume der Nachmittagsbetreuung eine Gartenzone an, die<br />
auch für Unterrichtseinheiten im Freien genutzt werden kann.<br />
Die Erweiterung der Internatfläche wird als Aufstockung an die bestehenden Räume<br />
angeschlossen. Eine Erweiterung des Schulbaus ist als Aufstockung auf den Neubau<br />
möglich.<br />
Entwurfskonzept:<br />
Der Schulbau ist als Hallentypus konzipiert. Die Aula liegt als offener Zentralraum im<br />
Gebäude und wird umlaufend von Galerien umschlossen, die umfangreiche Blickbezüge<br />
erlauben. Dieser Raum gibt der Schule den Mittelpunkt im täglichen Ablauf als Pausenfläche<br />
und dient als Veranstaltungs- und Versammlungsort für die Schulgemeinschaft. Die<br />
angeschlossenen Klassentrakte sind als Clusterbereiche konzipiert. Je vier Räume<br />
orientieren sich zu einem flexibel nutzbaren Marktplatz. Die variabel bespielbaren Flächen<br />
bieten unterschiedliche Bereiche für offenes, modernes Lernen. Leseinseln und<br />
Recherchetresen mit Internetzugang ermöglichen sowohl konzentriertes, als auch<br />
gruppenorientiertes Arbeiten. Eine räumliche und akustische Trennung wird bei Bedarf über<br />
Schiebetüren zur Aula und den anderen Fachbereichen erzielt.<br />
Im Erdgeschoss befinden sich die EDV- Klassen, die separat erschlossen werden und somit<br />
getrennt genutzt werden können. An die Aula grenzen die Nachmittagsbetreuung und die<br />
Kunst- und Musikräume. Hier kann eine multifunktionale Zone mittels mobilen Trennwänden<br />
bespielt werden.<br />
Konstruktion (Statik) und Material:<br />
Die Konstruktion der Schule ist als Stahlbeton-Skelettbau mit tragenden Fassadenstützen<br />
und Flurwänden vorgesehen. Die Raumeinteilungen erfolgen nichttragend und bleiben somit<br />
langfristig flexibel. Die Decken sind als unterzugsfreie Flachdecken vorgesehen.<br />
Der Baukörper wird von einer klaren freundlichen Materialwahl dominiert: an der Fassade<br />
zeigt sich die weiße Sichtbetonkonstruktion, die zurückgesetzte Glasfassade erhält kubische<br />
Holzrahmen und vorgesetzte Geländer aus Glas mit einer Photovoltaikbedampfung<br />
(Dünnschichtmodule), die zur Stromerzeugung genutzt werden kann und eine grafische<br />
Bedruckung mit Piktogrammen verschiedener Sportarten erhalten.<br />
Im Innenraum werden Parkettböden, Holzwandverkleidungen mit Ledersitzbänken und glatt<br />
verputzte Wände mit heiteren Farbakzenten kontrastiert.<br />
Die Aufstockung für das Internat wird als Leichtbaukonstruktion aus<br />
Holzrahmenbauelementen mit Brettstapeldecken geplant. Im bestehenden Erd- und<br />
Untergeschoß werden zusätzliche Stahlstützen ergänzt zur Lastabtragung in vier innere<br />
Fundamente.<br />
24.03.2011
WB Liese Prokop Schule, Maria Enzersdorf 181276<br />
Technische Gebäude Ausrüstung:<br />
Das Heizsystem wird als Wärmepumpenheizung mit Erdsonde und Fußbodenheizung<br />
geplant. Zur Reduzierung der Lüftungswärmeverluste wird eine kontrollierte Be- und<br />
Entlüftung vorgesehen, die im Sommer durch Nutzung eines Grundwasserbrunnens<br />
kostenfrei gekühlt werden kann.<br />
Brandschutzkonzept:<br />
Das Brandschutzkonzept der Schule mit dem zentralen Atrium sieht eine Abtrennung der<br />
Clusterzonen mit Brandschutzschiebetoren vor. Dadurch entsteht jeweils ein getrennter<br />
Bereich, der ein eigenes Fluchtstiegenhaus erhält. Die Fluchtwegelängen liegen deutlich<br />
unter 40m. Der zweite Rettungsweg führt in den angrenzenden getrennten Brandabschnitt.<br />
Ökonomie und Ökologie:<br />
Das kompakte Gebäude mit einem optimalen Verhältnis von Volumen und Fassadenfläche<br />
ist als Stahlbetonskelettbau mit zusätzlich tragenden Wandscheiben zur Aussteifung<br />
(Flurinnenwand, Außenwände) mit geringen Deckenspannweiten und einem flexiblen<br />
Innenausbau langfristig ökonomisch geplant.<br />
Die Bauweise kann als Passivhausstandard mit Dreischeibenisolierverglasung und<br />
kontrollierter Be- und Entlüftung ausgeführt werden und somit können geringste<br />
Betriebskosten sichergestellt werden.<br />
Zur Nutzung von erneuerbaren Energien stehen auf der Dachfläche Kollektoren und an den<br />
Glasbrüstungen der Fassade Photovoltaik- Dünnschichtmodule zur aktiven<br />
Energieerzeugung zur Verfügung. Die restlichen Dachflächen werden zur<br />
Regenwasserrückhaltung begrünt, Regenabwässer werden der Versickerung zugeführt.<br />
Barrierefreies Bauen:<br />
In allen Bauteilen werden die Grundsätze zum barrierefreien Bauen gem.<br />
Bundesbehindertengleichstellungsgesetz umgesetzt. Der Haupteingang wird mit einer<br />
Rampe erschlossen, im Gebäude wird ein Aufzug vorgesehen.<br />
24.03.2011