Motivenbericht, © Nickl & Partner Architekten (pdf, 2MB)
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Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Phase II 290707<br />
Bericht Architektur<br />
WB Baumgarten Phase II 290707
Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Phase II 290707<br />
Städtebauliche Einbindung<br />
Das Entwurfsgebiet liegt am nördlichen Rand eines von Blockrandbebauung geprägten<br />
Wohngebietes in Penzing. Im Norden schließt eine aufgelockerte Struktur freistehender<br />
Mehrfamilienhäuser mit großzügigen Durchgrünungen an.<br />
Unser Entwurf für das neue Geriatrieensemble antwortet auf die vorhandene,<br />
städtebauliche Situation mit einer differenzierten Gebäudestruktur. Diese stärkt<br />
einerseits den Blockrand und den definierten Straßenraum der Umgebung, darüber<br />
hinaus vermittelt sie zur nördlich anschließenden aufgelockerten<br />
Bebauung. Anstelle des Pavillons 3 vervollständigt ein selbstverständlicher Baukörper,<br />
der im Erdgeschoß das Betreute Wohnen beherbergt, das Ensemble.<br />
Der Pavillon 4 wird funktional miteinbezogen, indem er die Verwaltung der Geriatrie im<br />
Erdgeschoss aufnimmt.<br />
Konzept<br />
Unser Entwurf stellt eine Lösung dar, die durch die Strukturierung des Nordgrundstücks<br />
eine kleinteilige und dadurch wohnliche und abwechslungsreiche Bebauung schafft.<br />
Die einzelnen introvertierten „Wohnkörper“ schweben auf einer sich öffnenden<br />
Funktionsplatte.<br />
Eine Vielzahl an Höfen verwandelt das Gebäude in ein differenziertes Raumgefüge, das<br />
Tag und Nacht in zahlreichen Fassetten erscheinen lässt.<br />
Bewohnern, Besuchern und Anwohnern werden zahlreiche Erlebnisse im Innen- und<br />
Außenraum geboten.<br />
Die in die Höfe eindringende Magistrale schafft Raum für Rast und Kommunikation. Das<br />
Zentrum des Körpers befindet sich in dessen Herzstück und vereint dort ein Spiel von<br />
Aufenthaltsmöglichkeiten und Blickbeziehungen zwischen den öffentlichen Bereichen.<br />
An vielen Stellen verschmelzen die Aufenthaltsflächen mit den Hof- und<br />
Terrassenflächen.<br />
Das Wechselspiel aus intimen geschlossenen und offenen Bereichen, soll dem Bewohner<br />
ein Gefühl von Geborgenheit geben, ihn aber auch dazu anregen Kontakte zu knüpfen.<br />
Die kleinen Baukörper schaffen Orientierung und vermitteln ein Sicherheitsgefühl und<br />
schaffen eine wohlige Atmosphäre.
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Erdgeschoß<br />
Eine helle und abwechslungsreiche Eingangssituation leitet den Bewohner in den Kern<br />
des Gebäudes, in dem das Café liegt. Die Information liegt zentral zwischen den<br />
einzelnen Bereichen und dient der einfachen Orientierung.<br />
Die Café- Restaurant und Aufenthaltsflächen verschmelzen mit den Innenhöfen.<br />
Das Erdgeschoß ist in öffentliche und interne Bereiche unterteilt.<br />
Die Ver- und Entsorgung und das Personal benutzen den nördlichen Teil des Gebäudes<br />
und schließen an die öffentlichen Bereiche an. Der Wirtschaftshof wird von Westen<br />
über das Erdgeschoß erschlossen. Die Höfe schaffen auch in den Funktionszonen eine<br />
erfreuliche Atmosphäre.<br />
Kompetenzzentrum, Therapie- und Ambulanzbereich teilen sich einen Stützpunkt und<br />
eine Wartezone im Eingangsbereich.<br />
Für Veranstaltungen steht der sich zum Hof und in den Eingangsbereich erweiterbare<br />
Mehrzwecksaal zur Verfügung.<br />
Das Tageszentrum verfügt über einen eigenen Eingang und eine Liegendkranken<br />
Zufahrt, kann aber auch über die Geriatrie erreicht werden. Die Höfe bilden die<br />
Schnittpunkte zwischen den einzelnen Bereichen des Tageszentrums und der Geriatrie.<br />
Betreutes Wohnen<br />
An der Seckendorfstraße liegt das „Betreute Wohnen“ in einem eigenständigen<br />
Baukörper. Von der Struktur gleicht es den Geriatrieeinheiten. Eine gemeinschaftliche<br />
Terrasse lässt Kontakt zum Hof zu.
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Regelgeschoß<br />
Auf einem Geschoß sind vier Stationen situiert. Diese sind in drei Wohngruppen<br />
unterteilt.<br />
Die Stützpunkte, Personalräume und die Nebenräume liegen immer zentral und<br />
möglichst nah an der Erschließung. Die kompakten Funktionskerne bilden<br />
Zwischenräume, die zu Aufenthaltsflächen werden. Zwei Erschließungskerne verteilen<br />
Besucher und Bewohner gleichmäßig in alle vier Stationen.<br />
Der private Wohnbereich beschränkt sich auf die Zimmer, vor diesen beginnen<br />
gemeinschaftlich zu nutzende Tagbereiche. Die Kommunikationszone beginnt also vor<br />
dem Zimmer. Nischen in den Zwischenzonen bieten Möglichkeiten zum Verweilen und<br />
sollen den Bewohner an der Gestaltung teilhaben lassen. Die Loggia dient als<br />
Kommunikationsfläche, kann aber auch als intimer Bereich abgetrennt werden.<br />
Die Höfe schaffen zahlreiche interessante Blickbeziehungen, was dem Bewohner helfen<br />
soll sich über den eigenen Wohnbereich hinaus zu orientieren. Der mobil<br />
eingeschränkte Bewohner kann beobachten und durch die offene Gestaltung am<br />
Geschehen teilhaben.<br />
Die Teeküchen mit Essbereich liegen an zentralen für die Schwester einsehbaren Stellen.<br />
Aufenthaltsbereiche ( Demenzstationen= z.B. Nachtcafé ) liegen an der Magistrale und<br />
haben Sichtkontakt in alle Richtungen. Die Flurflächen sind immer auch<br />
Aufenthaltsfläche und bieten zahlreiche Möglichkeiten sich in Schleifen zu bewegen.<br />
Diese Rundgänge laufen im 1.OG, indem die zwei Demenzstationen liegen auch in den<br />
Außenraum. Eine Vielzahl an Dachterrassen schafft Berührungspunkte zu Natur und<br />
Umgebung.
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Konzept Landschaftsgestaltung<br />
Der Garten und Freiraum als Ort der Begegnung und Identifikation.<br />
Ausgehend vom Haupthof, als Schmelztiegel unterschiedlichster Nutzungen durch<br />
Geriatrie, Tageszentrum, Kindergarten, Verwaltung und Betreutes Wohnen, entwickeln<br />
wir Nutzungsbereiche auf gleichem (=nahezu ebenen) Niveau. Die Höhen werden von<br />
West nach Ost abgebaut, dass ein Durchqueren des Hofes auch mit dem Rollstuhl gut<br />
möglich ist.<br />
Der teilweise erhaltene Baumbestand aus verschiedenen Ahornarten wird durch neue<br />
Pflanzungen ergänzt. Dadurch entstehen lichte Haine, die zum Verweilen einladen und<br />
wichtige Blickbeziehungen innerhalb des Hofes offen lassen. So wird der<br />
Kinderspielplatz auch für Besucher und Bewohner der Geriatrie erlebbar und die<br />
Orientierung erleichtert. Der größere Therapiegarten, mit seinen unterschiedlichen<br />
Oberflächen, den Hochbeeten und Übungsbereichen wird in den Baumhain West vor<br />
der neuen Geriatrie integriert.<br />
Der Baumlayer bildet die grüne Klammer zwischen dem Altbestand und den Neubauten<br />
des Standorts Baumgarten.<br />
Die Innenhöfe der neuen Geriatrie nehmen das Thema des Ahorns wieder auf und<br />
akzentuieren die Innenhöfe. Der grüne Kapellenhof mit dem Patientencafé wird durch<br />
grünlaubige Ahornbäume und einen dichten Farnteppich geprägt. Die Höfe im<br />
Personalbereich übernehmen durch die Pflanzung von rot- bzw. orangelaubigen<br />
Japanischen Ahornen die Funktion der Orientierung. Wie Pflanzvitrinen. Im weißen Hof<br />
gibt es gartentherapeutische Einrichtungen unter einem weißbunten Eschenahorn und<br />
weißblühenden Stauden.<br />
Die Dachgärten im 1. OG werden im Bereich der Demenzstationen in die<br />
Wegeschleifenführung integriert und mit Sitzplätzen und Bepflanzungen bereichert,<br />
die auch die jahreszeitlichen Unterschiede ins Innere holen sollen.
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Fassade<br />
Die Wohnkörper sind von einer schützenden Fassade umgeben. Loggia und<br />
Aufenthaltsbereiche unterteilen die Fassade in unterschiedliche Bereiche, die sich nach<br />
der vorwiegenden Ost-West Ausrichtung der Zimmer richten.<br />
Die Innenhöfe und die Verbindungsstücke sind transparente Kommunikationselemente.<br />
Fundermax Platten mit Holzoptik umhüllen das Gebäude. Das von einer Putzfassade im<br />
Erdgeschoß. Sonnenschutzelemente aus Metallgewebe bringen Bewegung in die<br />
Fassade.<br />
Der Bewohner kann über die 60cm hohen Parapeten vom Bett aus dem Fenster schauen,<br />
die Brüstung der Loggia ist Zusätzlich durch ein Geländer geschützt.<br />
Als Blendschutz dienen innen liegende Schiebegardinen.<br />
Um sowohl die Möglichkeit der Kommunikation als auch der Intimität zu schaffen,<br />
trennen wegklappbare Sichtschutzelemente aus Metallgewebe mit floralem Muster die<br />
einzelnen Loggien ab.<br />
Zimmer<br />
Die privaten Wohnbereiche bieten dem Bewohner Platz für individuelle Gestaltung.<br />
Eine barrierefreie Nasszelle und ein Garderobenbereich liegen am Eingang.<br />
Ferner gibt es einen Schrank und eine Erinnerungswand, die den Raum zum<br />
persönlichen Wohlfühlzimmer machen. Ein Lieblingsstück (z.B. Kommode) kann<br />
mitgebracht werden und vervollständigt die Einrichtung.<br />
Die Loggia kann als privater Außenraum oder als Verbindung zum Nachbarn genutzt<br />
werden. Sie soll zur Grüngestaltung anregen.
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Bericht Brandschutztechnik<br />
Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Phase II 290707
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1 ANLAGENTECHNISCHER BRANDSCHUTZ<br />
1.1 BRANDFRÜHERKENNUNG<br />
Das gesamte Objekt wird mit einer Brandmeldeanlage gem. TRVB S 123 in<br />
Vollschutzausführung ausgestattet und an das öffentliche Brandmeldenetz<br />
angeschlossen.<br />
Zusätzlich werden bei den Notausgängen und in den gesicherten<br />
Fluchtbereichen nicht automatische Brandmelder (Druckknopfmelder) installiert.<br />
Die Alarmierung im Gefahrenfall erfolgt über eine Sirenenalarmierung bzw.<br />
Lichtruf.<br />
1.2 RAUCH- UND WÄRMEABZUGSANLAGEN<br />
Stiegenhäuser / gesicherte Fluchtbereiche:<br />
Die Stiegenhäuser werden mit Rauchabzugsöffnungen im Ausmaß von 5 %<br />
aerodynamischer Öffnungsfläche bezogen auf die Grundrissfläche des jeweiligen<br />
Stiegenhauses, mindestens jedoch 1 m², ausgestattet.<br />
Schleusen Tiefgarage:<br />
Die Schleusen zwischen der Tiefgarage und den Stiegenhäusern bzw.<br />
unterirdische Fluchtgänge (=gesicherte Fluchtbereiche) werden mit<br />
Druckbelüftungsanlagen in Anlehnung an die ÖNORM H 6029 mit einem<br />
mindestens 30 fachen Luftwechsel und einem Überdruck von 35-50 Pa<br />
ausgestattet.<br />
Tiefgarage<br />
Die Tiefgarage wird mit einer mechanischen Brandrauchabsaugung, ausgeführt<br />
nach ÖNORM H 6029, mit einem mindestens 12 fachen stündlichen Luftwechsel<br />
ausgestattet.<br />
1.3 BLITZSCHUTZANLAGE<br />
Das Gebäude wird mit einer Blitzschutzanlage gem. ÖVE E 8049 ausgestattet.<br />
1.4 NOTBELEUCHTUNG<br />
Das Objekt wird mit einer Sicherheitsbeleuchtungsanlage gemäß ÖVE-EN 8002<br />
ausgestattet.<br />
1.5 ERSTE UND ERWEITERE LÖSCHHILFE<br />
Die erforderlichen Gerätschaften der Ersten und Erweiterten Löschhilfe werden<br />
nach der TRVB F 124 bemessen. Für das gegenständliche Objekt ist von einer<br />
normalen Brandgefährdung im Sinne der TRVB F 124 auszugehen.
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Es sind TFL (tragbare Feuerlöscher) und Wandhydranten vorgesehen, wobei pro<br />
Rauchabschnitt mindestens ein Wandhydrant vorgesehen wird.<br />
1.6 LÖSCHWASSERVERSORGUNG<br />
Die genaue Leistungsfähigkeit der vor Ort vorhandenen Löschwasserversorgung<br />
wird im Zuge der weiteren Planung einfließen und gegebenenfalls den<br />
entsprechenden Erfordernissen im Einvernehmen mit der örtlichen Feuerwehr<br />
und dem Wasserversorgungsunternehmen angepasst.<br />
1.7 FEUERWEHRZUFAHRT<br />
Die Feuerwehrzufahrt wird im Zuge der weiteren Planung mit den<br />
Einsatzoffizieren der örtlichen Feuerwehr in Bezug auf das einsatztaktische<br />
Konzept abgestimmt und fließt alsdann in die weitere Planung ein.<br />
1.8 LIFTANLAGEN<br />
Das gegenständliche Objekt wird mit einem Sicherheitsaufzug gem. TRVB A 150<br />
ausgestattet. Dem Sicherheitsaufzug wird eine brandbeständige Schleuse mit<br />
Druckbelüftungsanlage vorgeschaltet.<br />
Die Ausführung der Druckbelüftungsanlage erfolgt gem. ÖNORM H 6029 mit<br />
einem mindestens 30 fachen stündlichen Luftwechsel und einem Überdruck von<br />
35 - 50 Pa.<br />
Die Ansteuerung aller Liftanlagen erfolgt gem. TRVB S 151. Jene Liftanlagen,<br />
welche Brandabschnitte durchstoßen, werden mit Türen gem. EN 81 in der<br />
Klassifikation E30 ausgestattet und am obersten Punkt des Liftschachtes<br />
natürlich entraucht.
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2 BAULICHER BRANDSCHUTZ<br />
2.1 BAUTEILE<br />
Für das gegenständliche Objekt ist eine brandbeständige (F90, R90, REI90)<br />
Ausführung der tragenden Bauteile vorgesehen.<br />
2.2 MATERIALIEN<br />
Zusätzlich zu den Anforderungen der ÖNORM B 3806 werden in<br />
Übereinstimmung mit der TRVB N 132 alle Flächendämmstoffe (mit Ausnahme<br />
nicht brennbar umschlossener oder brandbeständig getrennter Dämmstoffe wie<br />
z.B. Perimeterdämmung) nicht brennbar ausgeführt.<br />
• Sämtliche Dämmstoffe Fassade<br />
o A1/A2 (nichtbrennbar A),<br />
• Stiegenhäuser / Schleusen / Tiefgarage / gesicherte Fluchtbereiche<br />
o Fußbodenbeläge: A2 fl (nichtbrennbar A),<br />
o Wand- und Deckenbeläge: A2 – s1, d0 (nichtbrennbar A,<br />
schwachqualmend Q1, nichttropfend Tr1)<br />
• Gänge / Zimmer<br />
o Fußbodenbeläge : B - s1, d0 (schwer brennbar B1,<br />
schwachqualmend Q1)<br />
o Wand- und Deckenbeläge: B - s1, d0 (schwer brennbar B1,<br />
schwachqualmend Q1, nichttropfend Tr1)<br />
Für Gänge: Deckenbeläge: A (nicht brennbar)<br />
• Flachdach:<br />
o Abdichtung: flugfeuerbeständig<br />
o Dämmschicht: A2 und E*)<br />
*) bei Nachweis der Flugfeuerbeständigkeit der Abdichtung sind<br />
auch EPS, XPS und PUR gemäß ÖNORM B 6000 der Klasse E zulässig.<br />
2.3 BRANDABSCHNITTSBILDUNG<br />
Grundsätzlich wird beim gegenständlichen Projekt von einer geschossweisen<br />
Brandabschnittsbildung ausgegangen. Dies bedeutet, dass durch<br />
brandbeständige Parapette bzw. auskragende Bauteile jedes Geschoss als<br />
eigener Brandabschnitt ausgeführt wird. Glasflächen in diesen Bereichen werden<br />
zumindest in der Klassifikation E30 gem. ÖNORM EN 13501-1
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Innerhalb der jeweiligen Geschosse werden Brandabschnitte insofern hergestellt,<br />
dass sich in den Regelgeschossen bzw. im Erdgeschoss Brandabschnitte von einer<br />
Fläche von maximal 1.200 m² (im Sinne der TRVB N 132) ergeben. Die hierzu<br />
notwendigen Bauteile im Brandüberschlagsbereich werden durch E30<br />
Verglasungen hergestellt.<br />
In der Tiefgarage wird die Brandabschnittsfläche mit maximal 2.500 m²<br />
begrenzt.<br />
Des Weiteren werden sämtliche Stiegenhäuser (=gesicherte Fluchtbereiche im<br />
Sinne der Arbeitsstättenverordnung) und die daran anschließenden Fluchtgänge<br />
(Verlängerung des Stiegenhauses bis ins Freie) als eigene Brandabschnitte<br />
ausgebildet.<br />
Als Unterbrandabschnitte im Sinne der TRVB N 132 werden größere Lagerräume<br />
(idR > 10 m²), Haustechnik- und Elektrotechnikräume, Müllräume, Vollküchen,<br />
Ver- und Entsorgungsräume sowie geschossweise nicht getrennte Haus- und<br />
Elektrotechnikschächte ausgebildet.<br />
2.4 RAUCHABSCHNITTSBILDUNG<br />
Sämtliche als Pflegeeinrichtung genutzten Bereiche (Regelgeschosse) werden ca.<br />
alle 20 Meter (in Anlehnung an die Grundrissform) in Rauchabschnitte im Sinne<br />
der TRVB N 132 unterteilt. Für Rauchabschnitte ist kein Brandüberschlagsbauteil<br />
im Fassadenbereich vorgesehen.<br />
Die Anordnung der Rauchabschnitte kann die Bemessungsgrundlage 20 m<br />
überschreiten, wenn die Fluchtwegslänge von den Türen der Patientenzimmer<br />
bis zum nächsten Rauchabschnitt maximal 10 m beträgt.<br />
Des Weiteren werden alle Gangwände in den Patientenbereichen in der<br />
Qualifikation<br />
EI 60 gem. ÖNORM EN 13501-2 mit rauchdichtem Verschluss hergestellt. Türen<br />
zu Patientenzimmern werden in E 30 hergestellt.<br />
Im Erdgeschoss erfolgt eine Rauchabschnittsbildung bei Ganglängen ab 40 m.<br />
2.5 FLUCHTWEGE / EVAKUIERUNG<br />
Das Fluchtwegs- bzw. Evakuierungskonzept basiert auf dem 4-stufigen<br />
Verfahren der TRVB N 132.<br />
Aus diesem Grunde werden für jeden Aufenthaltsraum immer 2 bauliche<br />
Fluchtwege (Verzicht auf den Einsatz von Rettungsmitteln der Feuerwehr)<br />
ausgeführt. Dies stellt sich wie folgt dar:<br />
a) Ab der Zimmertüre in zwei andere Richtungen (Rauchabschnitte), wobei<br />
die Stichganglänge mit max. 10 m festgelegt ist.<br />
b) Ab der Zimmertüre in eine Richtung (Gang) bzw. über die miteinander in<br />
Verbindung stehenden Loggien in einen anderen Rauchabschnitt.
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Die maximale Fluchtwegslänge wird mit 40 m bis in einen gesicherten<br />
Fluchtbereich festgelegt und eingehalten.<br />
2.6 ANFORDERUNGEN<br />
Im Sinne der einschlägigen technischen Richtlinien und der<br />
Arbeitsstättenverordnung sind an die Bauteile des gegenständlichen Projekts<br />
folgende Anforderungen hinsichtlich des Brandwiderstandes zu stellen:<br />
Bauteil ÖN B 3800-2 EN ÖN 13501-2<br />
Tragende Bauteile allg. F 90 REI 90 / R 90<br />
Geschoßdecken F 90 REI 90 / R 90<br />
Schächte F 90 EI 90 / REI 90<br />
Türen zwischen<br />
Stiegenhaus und Gang*<br />
R30* E-30C*<br />
Türen in den Unterschossen<br />
(Stiegenhaus und<br />
Schleusen)<br />
T 30*<br />
EI2-30C*<br />
Türen zu Technikräumen T 30 EI2-30C<br />
Brandabschnittsbildende<br />
Bauteile<br />
Brandüberschlagsbereiche<br />
Fassade (Glas / Massiv)<br />
F 90 / K90 / S90 /<br />
T30<br />
Rauchabschnitte F 60 / K 60 / S 60 /<br />
R 30<br />
REI 90 / EI 90 / EI2-<br />
30C<br />
G30 / F90 E 30 / EI 90<br />
REI 60 / EI 60 / E-<br />
30C<br />
Zimmertüren R 30 E 30<br />
Zwischenwände Zimmern F 30 EI 30<br />
Gangwände F 60 EI 60<br />
* Diese Türen werden zusätzlich rauchdicht (s200) ausgeführt.
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Bericht Bauphysik<br />
WB Baumgarten Phase II 290707
Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Phase II 290707<br />
Beim geplanten Um- und Neubau des Geriatriezentrums Baumgarten wurde den<br />
engen Vorgaben hinsichtlich der Lage und des Historischen Umfeldes sowie der<br />
Nutzung durch den Entwurf einer Pavillion-ähnlichen Struktur bei insgesamt<br />
doch kompakter Gebäudegeometrie gerade hinsichtlich der energetischen<br />
Situation gut Rechnung getragen.<br />
Hinsichtlich der Energieeinsparung und des Wärmeschutzes sind dabei lt.<br />
Vorgabe des Wiener Krankenanstaltenverbunds die Anforderungen der OIB-<br />
Richtlinie Nr. 6 (Energieeinsparung und Wärmeschutz) einzuhalten. Für den des<br />
Heizwärmebedarf bei Neubau von Nicht-Wohngebäuden (darunter fallen auch<br />
Pflegeheime) ist bei einer Nutzung über das Jahr 2010 hinaus im<br />
gegenständlichen Fall unter Zugrundelegung einer charakteristischen Länge l c =<br />
V B /A B ein Heizwärmebedarf HWB V = 6,5 x (1 + 2,5/l c ) einzuhalten. Es sollte daher<br />
ein jährlicher Heizwärmebedarf HWB V von < 10,5 kWh/m³a eingehalten werden.<br />
Hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes ist gemäß OIB-Richtlinie Nr. 6 ein<br />
zulässiger außeninduzierter Kühlbedarf KB V,NWG,max < 1,0 kWh/m³a einzuhalten.<br />
Hinsichtlich der thermischen Bauphysik für den Winterfall sind die o.a.<br />
Anforderungen bei Ausführung entsprechend hoher Wärmedämmstoffdicken<br />
(im Dachbereich > 20 cm, Außenwände > 18 cm erdberührte Wände und Decken<br />
> 10 cm) zu erreichen. Die Fensterkonstruktionen sind als Sonnenschutz-<br />
Isolierglasfenster geplant und sollten einen Wärmedurchgangskoeffizient < 1,2<br />
(Rahmen und Verglasung) aufweisen. Weiters ist durch Ausbildung der Fassaden<br />
entlang der Patientenzimmer mit den vorgelagerten Loggien, die von der<br />
Gebäudestruktur durch Isokörbe thermisch getrennt bzw. entsprechend mit<br />
Wärmdämmung eingepackt sind, die Forderung nach Wärmebrückenfreiheit<br />
erfüllt. Weiters ist durch die hohen internen Lasten, die erfahrungsgemäß höher<br />
liegen als im OIB-Berechnungsverfahren anzusetzen sind, mit einer weitern<br />
Reduktion der Heizlast und damit der winterlichen Betriebskosten zu rechnen.
Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Phase II 290707<br />
Die Ausbildung der Fassade entlang der Patientenzimmer weist aufgrund der<br />
vorgelagerten Loggien günstige Verhältnisse sowohl für den winterlichen als<br />
auch den sommerlichen Wärmeschutz auf. Die Wärmedämmebene liegt in<br />
Ebene der Fenster, die Balkon-Loggienplatten sind thermisch getrennt.<br />
Für den Sommerfall ist durch die auskragenden Platten grundsätzlich schon ein<br />
günstig wirkende Abschattung, auch durch die im Bereich der<br />
Plattenvorderkante situierte Lamellen-Lärchenholz-Fassade, die zwischen den<br />
Fensterelementen und im Parapetbereich vorgesehenen sind, gegeben.<br />
Zusätzlich sind in der Wärmedämmebene die Verglasungen als<br />
Sonnenschutzverglasung mit, im Scheibenzwischenraum integrierten Lamellen<br />
vorgesehen, sodass im Sommer die Einstrahlungsenergie günstigst reduziert wird<br />
und in Verbindung mit den massiven Stahlbetondecken günstige<br />
Speichermassen vorhanden sind und so eine sommerliche Überwärmung<br />
hintangehalten werden kann. Aufgrund der relativen Kleinheit der<br />
Patientenräume sind raumakustische Maßnahmen im Bereich der Decke nicht<br />
erforderlich, sodass die Speichermasse der Decke jedenfalls zur Verfügung steht.<br />
Zusammenfassend kann somit festgestellt werden, dass für die geplante<br />
Ausführung grundsätzlich hinsichtlich des winterlichen und sommerlichen<br />
Wärmeschutzes günstige Voraussetzungen geschaffen werden und nach<br />
detaillierter Abstimmung mit der Haustechnik eine Dimensionierung der<br />
Heizung, Belüftung und unter Umständen Kühlung für die Verwaltungsbereiche<br />
möglich ist, die eine günstige Reduktion der Betriebskosten ermöglicht. Durch<br />
die Gebäudelage, das Gebäudevolumen, die wirksame Speichermasse sowie<br />
Möglichkeit der natürlichen Lüftung, speziell Nachtlüftung kann sowohl für den<br />
Winter als auch den Sommerfall eine behagliche Raumsituation geschaffen<br />
werden.
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Bericht Wohnbauförderung<br />
WB Baumgarten Phase II 290707
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1.1 Das Land Wien fördert nach §1 des Wiener Wohnbauförderungsgesetzes die<br />
Errichtung von Heimen.<br />
Flächen<br />
Ausstattung<br />
Die Flächen siehe Formblatt Raum- und Funktionsprogramm sind gemäß §9 des<br />
Wiener Wohnbauförderungsgesetzes berechnet.<br />
Berechnet wurde die gesamte Bodenfläche abzüglich der Wandstärken und der<br />
im Verlauf der Wände befindlichen Durchbrechungen.<br />
Die Gesamtsumme der Nettoflächen beträgt 17.774,3 m². Die Flächen der<br />
Technikräume und Terrassen sind hierbei herausgenommen.<br />
Die Erläuterung der berechneten Flächen sind auf Seite 2 und 3<br />
nachzuvollziehen.<br />
1.2 Das Geriatriezentrum ist ein Heim mit normalem Ausstattungsstandard siehe<br />
§3. Die Ausstattung ist bei größter Wirtschaftlichkeit des Bauaufwandes unter<br />
Betrachtnahme auf die Betriebs- und Instandhaltungskosten und bei<br />
einwandfreier Auskühlung unter Beachtung der geltenden Rechtsvorschriften,<br />
insbesondere der Bauordnung für Wien, und nach dem jeweiligen Stand der<br />
Technik, insbesondere hinsichtlich des barrierefreien Bauens, des Schall-,<br />
Wärme-, Feuchtigkeits- und Abgasschutzes sowie der Anschlussmöglichkeit an<br />
Fernwärme in hierfür in betracht kommenden Gebieten, den Erfordernissen<br />
der Sicherheit, der Hygiene, des Umweltschutzes und der Energieeinsparung<br />
sowie den Bedürfnissen einer zeitgemäßen Haushalts- bzw. Heimführung.<br />
Flächen<br />
Die Flächen siehe Formblatt Raum- und Funktionsprogramm sind gemäß §9 des<br />
Wiener Wohnbauförderungsgesetzes berechnet.<br />
Berechnet wurde die gesamte Bodenfläche abzüglich der Wandstärken und der<br />
im Verlauf der Wände befindlichen Durchbrechungen.<br />
Die Gesamtsumme der Nettoflächen beträgt 25.122m². Die Flächen der<br />
Treppenhäuser, Technikräume und Terrassen sind nicht berücksichtigt worden.<br />
Förderung<br />
1.3 Die Kosten des Geriatriezentrums betragen 1050m² pro Bett und liegen laut<br />
Auslobung im angemessenen Kostenrahmen, sofern die Finanzierung des<br />
Bauvorhabens gesichert ist §5 des Wiener Wohnbauförderungsgesetzes.<br />
1.4 Der städtebauliche Entwurf des Geriatriezentrums trägt zur städtebaulichen<br />
Strukturverbesserung nach § 34 inklusive geringer Infrastrukturmaßnahmen<br />
und ökologischen Maßnahmen im Sinne des § 37 Z14 im Zusammenhang mit<br />
Blocksanierungen. Die vorhandene Blockbebebauung wird durch die neuen<br />
Nutzungen im Pavillon 4 und durch das neue Geriatriezentrum<br />
wiederhergestellt und aufgewertet.<br />
1.5
Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Phase II 290707<br />
Nettoflächen Erdgeschoß<br />
Nicht berücksichtigte Flächen<br />
Berücksichtigte Flächen
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Nettoflächen Regelgeschoss
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Nettoflächen Untergeschoss
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Bericht HKLS<br />
WB Baumgarten Phase II 290707
Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Phase II 290707<br />
Technische Beschreibung HKLS Geriatriezentrum Baumgarten,<br />
Hütteldorferstraße 188, 1140 Wien<br />
Allgemein:<br />
Die wesentlichen Kriterien der Auslegung der Heizungs-, Lüftungs- und<br />
Kältetechnischen Einrichtungen ist die Erzielung von behaglichen<br />
Temperaturwerten sowohl im Winter als auch im Sommer.<br />
Gemäß den Vorgaben der „Bau und Ausstattungsbeschreibung für<br />
Pflegeeinrichtungen des KAV“ werden die geforderten Raumspezifischen<br />
Anforderungen der einzelnen Raum und Funktionsbereiche berücksichtigt. Dies<br />
betrifft im Besonderen:<br />
- Einhaltung der vorgegebenen Temperatur, Feuchte und Schallwerte<br />
- Minimierung der eingesetzten Primärenergien<br />
- Erreichung einer wirtschaftlichen und sinnvollen Flexibilität<br />
- Wartungsfreundlichkeit der Anlagen<br />
- Berücksichtigung der Lebenszykluskosten unter Ansatz der<br />
Barwertfaktoren<br />
Heizung:<br />
Die primärseitige Wärmeversorgung des Objektes erfolgt über eine Fernwärme<br />
Umformerstation aus dem Wärmeversorgungsnetz der Fernwärme Wien.<br />
Im Gebäude in der Technikzentrale erfolgt die Aufteilung der Wärme auf die<br />
einzelnen Verbraucherkreise, welche sich im Wesentlichen wie folgt darstellen:<br />
- Statische Heizungsanlagen, je nach Versorgungsbereich
Wettbewerb Geriatriezentrum Baumgarten Phase II 290707<br />
- Wärmeversorgung von Heizregistern von Lüftungstechnischen<br />
Einrichtungen<br />
- Gebrauchswarmwasserbereitung für die Bereiche wie Küche und<br />
Stationsbereiche<br />
Die Raumtemperaturen werden gemäß den Vorgaben der „Generellen Bau- und<br />
Ausstattungsbeschreibung für Pflegeeinrichtungen des KAV“ berücksichtigt.<br />
Die Beheizung der Räume erfolgt im Wesentlichen über statische Heizflächen<br />
wie Heizkörper, in den großflächigeren Bereichen wie Eingangshalle und<br />
Aufenthaltsbereiche werden Fußbodenheizungen vorgesehen.<br />
Zusätzlich zur Wärmeversorgung über das Netz der Fernwärme wird eine<br />
Solaranlage mittels Solarkollektoren welche am Dach des Gebäudes situiert sind<br />
vorgesehen.<br />
Damit soll ein Teil des erforderlichen Gebrauchswarmwasserbedarfes abgedeckt<br />
werden sowie im Sommer soll über Solaranlage in Verbindung mit der<br />
Fernwärmeversorgung auch die Möglichkeit der Solaren Kühlung bewerkstelligt<br />
werden. Zu diesem Zweck werden aus energiewirtschaftlicher Sicht die<br />
Lüftungstechnischen Anlagen für die Bereiche welche entsprechend dem<br />
Raumbuch zu kühlen sind als DEC Anlagen ausgeführt. Beschreibung der DEC<br />
Anlagen siehe Kapitel Lüftung.<br />
Die entsprechenden erforderlichen und geforderten regelungstechnischen<br />
Parameter werden über die MSR/GLT- Anlage umgesetzt.<br />
Lüftung:<br />
Aufteilung der erforderlichen Klima und lüftungstechnischen Anlagen<br />
entsprechend Ihrer Funktionen und Betriebszeiten in folgende wesentliche<br />
Bereiche<br />
- Lüftungsanlage für Arzt- und Ambulanzbereich sowie Therapiezentrum<br />
- Lüftungsanlagen für die Stationsbereiche inkl. Nebenräume<br />
- Lüftungsanlage für den Bereich Leitung und Verwaltung inkl.<br />
Nebenräume<br />
- Lüftungsanlage für den Bereich Speiseversorgung inkl. Nebenräume<br />
- Lüftungsanlagen für den Bereich des Tageszentrum inkl. Nebenräume<br />
- Lüftungsanlagen und Abluftanlagen für Technikräume sowie<br />
innenliegende Räume<br />
- CO- Garagenlüftungsanlage und Brandrauchentlüftung Garage<br />
Für die geforderte Kühlung der Räume im Sommer wird zur Einbringung des<br />
geforderten hygienischen Luftwechsels in die Räume, Lüftungsanlagen<br />
Ausführung als DEC (Desiccant cooling) -Anlagen vorgesehen.<br />
Mit diesen Lüftungsanlagen kann durch die Kombination von<br />
Sorptionsentfeuchtung und Verdunstungskühlung, Luft mit einer bestimmten
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Temperatur und einem bestimmten Feuchtigkeitsgehalt bewerkstelligt werden.<br />
Die kontrollierte Lüftung erfolgt mit DEC - Zentralgeräten, damit höherer<br />
Wärmerückgewinnungsgrade erzielt werden können. Weiterer Vorteil dieser<br />
Geräte ist es, dass mit einer intelligenten Form der Wärme/Kälterückgewinnung<br />
in Verbindung mit adiabater Kühlung (Kühlung mittels Kaltwasserverdunstung)<br />
unter Nutzung der Sonnenenergie bzw. bei zur Verfügung stehen von<br />
Fernwärme im Sommer eine solare Kühlung realisiert werden kann.<br />
Die Lufteinbringung in die Bettenzimmer erfolgt über diffuse Wirbelluftauslässe<br />
oder dergleichen. Die Abluft wird über die Nassgruppe der Bettenzimmer durch<br />
Abluftventile oder dergl. abgesaugt und einer Wärmerückgewinnung zugeführt.<br />
Alle Lüftungsanlagen werden wo technisch und wirtschaftlich vertretbar mit<br />
hochwirksamen Wärmerückgewinnungsanlagen ausgestattet. Die<br />
Lüftungsanlagen werden zur Erzeilung einer wirtschaftlichen Energieeinsparung<br />
und betriebsweise nach Möglichkeit mit Frequenzumformer ausgerüstet.<br />
Zonen unterschiedlicher Betriebszeiten werden über Volumenstromregler<br />
außerhalb der Betriebszeiten weggeschaltet bzw. auf einen erforderlichen<br />
Mindestluftmengenbedarf reduziert.<br />
Die Lüftungstechnischen Anlagen werden wo sinnvoll und erforderlich als 100%<br />
Außenluftanlagen ausgelegt und vorgesehen,<br />
Für die Garage wird eine kombinierte CO-Betriebslüftung und<br />
Brandrauchentlüftungsanlage entsprechend den behördlichen Vorgaben<br />
vorgesehen.<br />
Technikräume / Schleusen etc. werden entsprechend den Raumanforderungen<br />
bzw. den behördlichen Forderungen be- bzw. entlüftet.<br />
Die entsprechenden erforderlichen und geforderten regelungstechnischen<br />
Parameter werden über die MSR/GLT- Anlage umgesetzt.<br />
Kälte:<br />
Zur Erzielung einer größtmöglichen Behaglichkeit in den Bettenzimmern als auch in<br />
den dazugehörigen Therapie, Büro – und Verwaltungsbereichen, werden zur<br />
Raumkühlung im Sommer Kühldecken vorgesehen. Damit kann die Vorgabe der<br />
Einhaltung der geforderten Raumtemperatur jeweils unter der Außentemperatur<br />
unter Beibehaltung einer maximalen Behaglichkeit gewährleistet werden.<br />
Zur Realisierung der erforderlichen Kälteleistung werden unter Berücksichtigung der<br />
Verwendung der Fernwärme im Sommer bzw. durch Verwendung der Solaranlage<br />
die zur Erzeugung der erforderlichen Kälte mittels Absorptions- bzw.<br />
Adsorptionskältemaschinen.<br />
Nach Möglichkeit und Bedarf, wird auch die Ausnützung der Rückkühleinrichtungen<br />
für Free Cooling Betrieb berücksichtigt<br />
Eine Alternative Kälteversorgung über Fernkälte ist im weiteren Projektablauf mit<br />
dem Energielieferanten ist abzuklären (Verbund zur Kälteerzeugung für mehrere<br />
Gebäude im Nahbereich).
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In diesem Zusammenhang können auch Contracting Modelle bzw.<br />
Ausschreibungen untersucht werden,<br />
Sanitär:<br />
Wasserversorgung:<br />
Die Wasserversorgung des Objektes erfolgt aus dem öffentlichen<br />
Wasserversorgungssystem der Stadt Wien.<br />
Sanitärausstattung:<br />
Ausstattung der jeweiligen Sanitärräume entsprechend den Vorgaben des<br />
Einrichtung/ Ausstattungsgegenstände, Feinarmaturen entsprechend den<br />
Vorgaben der Bau und Ausstattungsbeschreibung für Pflegeeinrichtungen des<br />
KAV.<br />
Einsatz von wassersparenden Armaturen vorgesehen.<br />
Gebrauchswarmwasserbereitung:<br />
Die Gebrauchswarmwasserbereitung erfolgt über eine zentrale<br />
Warmwasserbereitung Es werden Gebrauchswarmwasserbereitungsanlagen<br />
getrennt für den Küchenbereich sowie für den Therapie und Stationsbereich<br />
vorgesehen.<br />
Die Aufwärmung des Gebrauchswassers erfolgt mittels Solaranlage bzw. über<br />
Fernwärme. Die erforderlichen Hygienischen Maßnahmen betreffend<br />
Legionellenschaltungen werden berücksichtigt. Zur Aufrechterhaltung der<br />
geforderten Mindest-Temperaturen im Brauchwarmwassersystem wird ein<br />
Zirkulationsleitungssystem vorgesehen.<br />
Erste und erweiterte Löschhilfe:<br />
Es wird eine eigene Hydrantenanlage gem. TRVB als Nasssystem eingeplant. In<br />
Abstimmung mit den zuständigen Behörden werden die Hydrantenkästen mit<br />
integrierten Feuerlöschkästen vorgesehen.<br />
Zur Bereitstellung des geforderten Druckes im System wird eine<br />
Drucksteigerungsanlage in redundanter Ausführung vorgesehen.<br />
Wasseraufbereitungsanlage:<br />
Für die Küche und das Cafe/Bistro wird eine Wasseraufbereitungsanlage<br />
vorgesehen.<br />
Abwasseranlagen:<br />
Die Schmutzwasserentsorgung des Gebäudes wird an das öffentliche<br />
Abwassersystem der Stadt Wien angeschlossen.<br />
Dies gilt ebenso für die Regenentwässerung und die innerhalb des<br />
Planungsbereiches liegenden Oberflächenwässer.<br />
Für die Küche und das Cafe/Bistro wird ein Fettabscheider vorgesehen.
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Isolierung/Brandabschottung:<br />
Entsprechend den Technischen Anforderungen und Vorgaben werden die<br />
erforderlichen Haustechnikinstallationen in entsprechender Ausführung isoliert.<br />
Für die Bereiche der Durchdringungen von Brandabschnitten werden die<br />
erforderlichen Brandschutztechnischen Abschottungen vorgesehen.
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Bericht Tragwerkskonzept<br />
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Erläuterungsbericht zur Tragwerkskonstruktion<br />
1<br />
1 Boden- und Grundwasserverhältnisse<br />
2<br />
Diese sind in der Baugrundprognose für das Projekt „Neubau<br />
Geriatriezentrum Baumgarten“, erstellt von der MA 29 der Stadt<br />
Wien / Brückenbau, Grundbau vom 02. Oktober 2006 als für ein<br />
derartiges Bauwerk günstig beschrieben.<br />
3<br />
Im Wesentlichen sind feste bis sehr feste bunte Tonmergel<br />
vorherrschend, welche ein kostengünstiges System einer<br />
Flachgründung mittels Streifenfundamenten oder durchgehenden<br />
Bodenplatten ermöglichen. Grundwasser wurde nicht<br />
erkundet, jedoch ist gemäß oben angeführter<br />
Baugrundprognose mit Hangsickerwässern in der Humusschicht<br />
und der oberflächennahen Verwitterungszone zu rechnen.<br />
Diesem Umstand wird bei der Wahl des Abdichtungssystems<br />
Rechnung zu tragen sein.<br />
2 Standsicherheit, Gebrauchsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit<br />
Aufgrund der Nutzung, die eine größtmögliche Flexibilität<br />
verlangt, und der zu erwartenden hohen Installationsdichte wird<br />
im wesentlichen eine Stahlbeton-Tragwerkskonstruktion mit<br />
Geschossdecken als punkt- bzw. liniengelagerte, unterzugsfreie<br />
Flachdecken empfohlen. Hierdurch wird eine hohe<br />
Gebrauchsfähigkeit infolge Wegfalls der<br />
installationsbehindernden Unterzüge erreicht, gleichzeitig<br />
ergeben sicher dabei Einsparungen bei der Installationsführung<br />
sowie in der Geschoßhöhe.<br />
4<br />
5<br />
Die Standsicherheit wird durch strikte Einhaltung der Bezug<br />
habenden ÖNORMEN bzw. EURO-NORMEN bei der<br />
Dimensionierung des Tragwerks gewährleistet.<br />
3 Planungskonzept der Tragkonstruktion<br />
3.1 Allgemeines<br />
6<br />
7<br />
Für gegenständliches Objekt, welches insgesamt bis zu 5<br />
Geschosse aufweist (1 Untergeschoss, Erdgeschoss, bis zu 3<br />
Obergeschosse) wird ein Stahlbeton-Skelettbau mit vertikaler<br />
Lastabtragung über Stützen und Wandscheiben sowie<br />
horizontaler Lastabtragung über die, durch Stiegenhäuser,
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Aufzugs- und Installationsschächte gebildeten, Kerne als<br />
wirtschaftlichste Lösung empfohlen. Die hierbei erzielten<br />
Speichermassen ermöglichen eine günstige bauphysikalische<br />
Auslegung sowie die Installation einer Betonkernaktivierung.<br />
Die regelmäßigen, im Grundriss schachtbrettartig zueinander<br />
angeordneten Baukörper weisen Abmessungen von rd. 21,50 x<br />
24 bis 48 m auf und sind durch Erschließungsgänge über alle<br />
Geschosse miteinander verbunden.<br />
Zur Vermeidung unzulässiger Zwängungen aus Kriechen,<br />
Schwinden und Temperatur wird die Anordnung von insgesamt<br />
6 Bauwerksfugen empfohlen, welche die Bauteile jeweils im<br />
Bereich des Erschießungsganges voneinander trennen. Die<br />
Baukörpergrößen erlauben die Wahl eines wirtschaftlichen<br />
Stützen- bzw. Scheibenrasters von rd. 7,20 bis 7,50 m in Längsund<br />
Querrichtung. Die Anordnung der Fugen erfolgt derart, dass<br />
nicht unterkellerte von unterkellerten Bereichen getrennt<br />
werden.<br />
3.2 Gründung<br />
Konzept einer 35 cm dicken tragenden Fundamentplatte mit<br />
angevouteten Verstärkungen unter den Einzelstützen und<br />
Wänden (d = 25 – 45 cm; Gesamtdicke der Fundamentplatte im<br />
Bereich der Verstärkungen somit 60 bis 80 cm), ausgeführt als<br />
dichte Stahlbetonwanne nach geltender Richtlinie für Weisse<br />
Wannen infolge des zu erwartenden Andrangs an<br />
Sickerwässern. Alternativ hierzu kann auch eine Ableitung der<br />
Sickerwässer über Drainagen erfolgen.<br />
3.3 Flachdecken<br />
Die Decke über dem Untergeschoss wird als punkt- und<br />
liniengelagerte Stahlbetonplattendecke mit einer Dicke von 35 -<br />
40 cm empfohlen und übernimmt die Lastverteilung des in den<br />
oberirdischen Geschossen vom Untergeschoss in Querrichtung<br />
der Bauteile abweichenden Stützenrasters. Die Plattendicke<br />
resultiert einerseits aus den gegebenen Stützweiten der<br />
Tiefgarage, andererseits aus der Schubbeanspruchung infolge<br />
der divergierenden Stützenstellungen. Aus wirtschaftlichen<br />
Gründen gelangen handelsübliche Dübelleisten zum Einsatz.<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
Alle Geschoßdecken wurden mit einer Plattendicke von 30 cm<br />
vordimensioniert und werden ebenfalls unterzugsfrei, d.h.<br />
lediglich punktgelagert auf Stützen bzw. liniengelagert auf<br />
aussteifenden Stahlbetonwänden ausgeführt.<br />
Die freien Ränder werden durch Betonbrüstungen mit 40 – 45<br />
cm zusätzlich ausgesteift, wodurch eine Minimierung der<br />
Durchbiegung zur schadlosen Befestigung der Fassadenelemente<br />
erfolgt.
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3.4 Wände, Stützen<br />
Zur vertikalen Lastabtragung dienen Stahlbeton-Stützen und<br />
Stahlbeton-Wandscheiben. Diese sind in den Obergeschoßen im<br />
Makroraster von rd. 7,20 x 7,20 bis 7,50 m angeordnet.<br />
12<br />
13<br />
Stützenraster in der Tiefgarage: rd. 5,20 – 9,60 – 5,20 m in<br />
Querrichtung und rd. 7,50 m in Längsrichtung (d.h. je eine<br />
Stütze nach jedem 3. Stellplatz). Zur Erhöhung der Gebrauchstauglichkeit<br />
sind die Stützen quer zur Fahrgasse eingerückt und<br />
zur Fahrgasse hin abgerundet. Im Bereich der<br />
Haustechnikzentralen wird ein ähnliches Raster gewählt.<br />
Im Kernbereich sowie an den Außenseiten situierte<br />
Stahlbetonwände übernehmen neben der vertikalen<br />
Lastabtragung auch die Funktion der Horizontalaussteifung<br />
infolge Windlast und Erdbeben.<br />
3.5 Abdichtungskonzept<br />
Als wirtschaftlichste Lösung wurde die Ausführung einer<br />
Weissen Wanne ermittelt, wobei infolge gegebener Funktionen<br />
im Untergeschoss keine Bedenken des Tragwerkplaners gegen<br />
die Restdiffusion und kapillare Wasserwanderung bestehen.<br />
14<br />
15