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DER CLEVERE HANS DAS WAHRE MÄRCHEN VOM ... - Hansgrohe

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<strong>HANS</strong> HATTE SIEBEN JAHRE BEI SEINEM HERRN GEDIENT, da drängte es ihn nach<br />

Schiltach. Also bat er seinen Herrn, ihm seinen Lohn zu geben. „Junge“,<br />

sagte der Herr zu Hans, „Du warst schwer in Ordnung. Hier, ein Klumpen<br />

Gold, nimm! Der ist sicherer als manche Aktie.“<br />

<strong>HANS</strong> FREUTE SICH UND SUCHTE SCHLEUNIGST <strong>DAS</strong> WEITE, denn es gab viel zu<br />

tun im Schwarzwald und den anderen Ländern drumherum. Unterwegs traf<br />

er bekanntlich einen Reitenden Boten, der ihm den Goldklumpen abluchste<br />

und sein Pferd dafür gab. In Wahrheit aber hatte Hans dem Reiter das<br />

Pferd abgeluchst und kam nun um vieles schneller voran (alles andere ist<br />

ein Märchen!). Die Zeit wartet nicht auf die Langsamen, wusste der<br />

clevere Hans. Als er schliesslich den Scherenschleifer traf, hatte er eine<br />

schöne Gans bei sich, die hatte er für ein fettes Schwein eingehandelt,<br />

das er wiederum für eine Kuh bekommen hatte, die er gegen sein Pferd<br />

eingetauscht hatte. Der Scherenschleifer sah die Gans und überredete<br />

Hans, sie ihm gegen seinen runden, grossen Schleifstein zu überlassen.<br />

Die Gans wollte er ins Westfälische schicken.<br />

EIN GUTER HANDEL, WUSSTE <strong>HANS</strong>. Er schulterte den schweren Stein, wanderte<br />

die Kinzig entlang und traf alsbald in Schiltach ein. „Sieh’ an“, sagte<br />

er sich, baute ein Haus am Wasser und erwarb preiswert einen Transmissionsriemen.<br />

Den legte er um seinen Stein und bald schon surrten etliche<br />

Maschinchen, mit deren Hilfe der clevere Hans so feine Brausen herstellte,<br />

dass es eine wahre Freude war. „Unica!“, sagte Hans, und leise, denn es<br />

war ja noch früh am Tage, fügte er hinzu: „Selecta!“ Kaum aber waren<br />

weitere sieben Jahre um, da nannte Hans bereits drei oder gar vier Goldklumpen<br />

sein eigen. Und er freute sich des Lebens, lachte und dachte, weil<br />

es sich reimte, an das Pferd, das ihn vorangebracht hatte. Und wenn er<br />

nicht gestorben ist, so lebt er noch heute.<br />

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