Konzept D 100 Das Wichtigste in Kürze - Hansainvest
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Marktentwicklung<br />
Während des Berichtszeitraums, der sich vom<br />
01.12.2008 bis zum 30.11.2009 erstreckt, kam es per<br />
Saldo zu e<strong>in</strong>er weltwirtschaftlichen Erholung von den<br />
vorangegangenen krisenartigen Entwicklungen. Insbesondere<br />
entspannte sich die Situation im F<strong>in</strong>anzdienstleistungssektor,<br />
von dem die F<strong>in</strong>anzmarkt- und<br />
die daraus folgende Wirtschaftskrise ausgegangen<br />
waren. Anders als zunächst befürchtet kam es nicht zu<br />
e<strong>in</strong>er neuen Gefährdung des gesamten Weltwirtschafts-<br />
und F<strong>in</strong>anzsystems. Vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />
e<strong>in</strong>er weltweit extrem expansiven Notenbankpolitik<br />
ermöglichten die meisten der gängigen Vermögensklassen<br />
während der Berichtsperiode die Erzielung<br />
positiver Anlageergebnisse. Allerd<strong>in</strong>gs erhöhte sich die<br />
Schwankungsfreudigkeit der Kursentwicklung <strong>in</strong>sbesondere<br />
an den Aktienmärkten. Nahezu ausnahmslos<br />
verzeichneten die Aktienmärkte der Welt während des<br />
Berichtszeitraums umfangreiche Kursgew<strong>in</strong>ne, die<br />
jedoch nur während der letzten acht Monate der<br />
Berichtsperiode entstanden. Während des ersten<br />
Quartals des Beobachtungszeitraums beschleunigte<br />
sich h<strong>in</strong>gegen die Baissebewegung erneut bis zu<br />
ihrem abrupten Ende im März 2009. Auch die <strong>in</strong>ternationalen<br />
Rentenmärkte signalisierten während des<br />
Berichtszeitraums e<strong>in</strong>e schrittweise Entspannung der<br />
F<strong>in</strong>anzmarktkrise. Die Renditen von G3-Staatsanleihen<br />
(der „Großen Drei“, Nordamerika, Japan, Europa)<br />
verblieben nicht zuletzt durch den massiven E<strong>in</strong>fluss<br />
der Notenbanken <strong>in</strong> der Nähe jahrzehntelanger Tiefstände.<br />
Vor allem aber kam es zu e<strong>in</strong>er weitreichenden<br />
Wiedere<strong>in</strong>engung der zuvor massiv ausgeweiteten<br />
Risikoaufschläge bei den Renditen zahlreicher nichtstaatlicher<br />
Schuldtitel im Vergleich zu den Renditen<br />
von Staatsanleihen. Leicht s<strong>in</strong>kende Renditen von<br />
Staatsanleihen wurden somit begleitet von vergleichsweise<br />
deutlich schneller s<strong>in</strong>kenden Renditen (und entsprechend<br />
hohen Kursgew<strong>in</strong>nen) vor allem <strong>in</strong> risikoträchtigen<br />
Rentenmarktsegmenten. An den <strong>in</strong>ternationalen<br />
Rohstoffmärkten kehrte sich der im Zuge der<br />
F<strong>in</strong>anzmarktkrise vollzogene Preise<strong>in</strong>bruch um. Mehr<br />
als die Hälfte der vorangegangenen Preisrückgänge<br />
konnte wieder aufgeholt werden. Der Außenwert des<br />
US-Dollars schwächte sich im Zwölfmonatsvergleich<br />
fühlbar ab.<br />
Die Aktienmärkte verzeichneten während des Be -<br />
richtszeitraums e<strong>in</strong>en der ausgeprägtesten Wertzuwächse<br />
seit vielen Jahren, der jedoch auch von beispielloser<br />
Schwankungsfreudigkeit begleitet war. Während<br />
der ersten vier Monate der betrachteten Periode<br />
verstärkten sich schrittweise die Befürchtungen der<br />
Marktteilnehmer, Notenbanken und Regierungen<br />
könnten sich außerstande sehen, der F<strong>in</strong>anzmarktkrise<br />
und ihren Folgen E<strong>in</strong>halt zu gebieten. Vor allem im<br />
Banken- und F<strong>in</strong>anzdienstleistungssektor kam es nach<br />
den vorangegangenen umfangreichen Kursverlusten<br />
erneut zu heftigen Kursrückgängen unter hohen Handelsumsätzen.<br />
Die meisten Aktien<strong>in</strong>dices verloren<br />
während dieser vergleichsweise kurzen Zeit nochmals<br />
bis zu 25 % ihres Kursniveaus. Dieser letzte Baisseschub<br />
fiel zeitlich zusammen mit der Bekanntgabe der<br />
US-Regierungspläne zur Rettung bzw. Restrukturierung<br />
des US-amerikanischen Bankensystems. Diese<br />
die Handschrift von US-F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Tim Geithner<br />
tragenden Pläne zur Revitalisierung von Banken und<br />
F<strong>in</strong>anzmärkten vermochten es unmittelbar nach ihrer<br />
Bekanntgabe nicht, zahlreichen Marktteilnehmern ihre<br />
Sorgen vor e<strong>in</strong>er weiteren Verschärfung der F<strong>in</strong>anzkrise<br />
zu nehmen. Erst nachdem die US-Notenbank (und<br />
mit ihr e<strong>in</strong>e Reihe anderer <strong>in</strong>ternationaler Notenbanken)<br />
die Bereitstellung praktisch unbegrenzter Liquidität<br />
für F<strong>in</strong>anzmärkte und Wirtschaft angekündigt hatte,<br />
wendete sich das Blatt. Etwa ab Mitte März 2009 vollzogen<br />
die rapide gefallenen Akten<strong>in</strong>dices e<strong>in</strong>e abrupte<br />
Trendwende und stiegen mit hoher Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
wieder an. Dieser Anstieg setzte sich während der<br />
gesamten übrigen Berichtsperiode fort und wurde nur<br />
gelegentlich von bescheidenen Korrekturbewegungen<br />
unterbrochen. Die Rückkehr des Anlegervertrauens<br />
wurde untermauert durch sich schrittweise verbessernde<br />
gesamtwirtschaftliche Stimmungs<strong>in</strong>dikatoren<br />
und die allmählich entstehende Erkenntnis, dass sich<br />
die systemische F<strong>in</strong>anzmarktkrise entspannt hatte und<br />
sich zum<strong>in</strong>dest b. a. w. nicht weiter verschärfen würde.<br />
Umfangreiche Kostensenkungsmaßnahmen der Unternehmen<br />
federten deren Ergebnisentwicklung ab und<br />
ermöglichten manche positive Ergebnisüberraschung<br />
im Rahmen der quartalsweise veröffentlichten Rechnungslegung.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs erhöhte sich <strong>in</strong> den USA zeitgleich<br />
die schon zuvor hohe Anzahl von Insolvenzen<br />
kle<strong>in</strong>erer und mittelgroßer F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitute weiter<br />
gegenüber dem Vorjahreszeitraum, was e<strong>in</strong>e endgültige<br />
Überw<strong>in</strong>dung der F<strong>in</strong>anzmarktkrise noch immer <strong>in</strong><br />
Frage stellt.<br />
Per Saldo wies die Weltleitbörse <strong>in</strong> den USA während<br />
des Betrachtungszeitraums e<strong>in</strong>e positive Wertentwicklung<br />
auf. In lokaler Rechnung und unter Außerachtlassung<br />
erhaltener Dividenden verlor der Leitbörsen<strong>in</strong>dex<br />
S&P500 während der ersten vier Monate der Berichtsperiode<br />
ca. 26 % se<strong>in</strong>es Wertes, den er zu Beg<strong>in</strong>n des<br />
Berichtszeitraums <strong>in</strong>nehatte. Für den <strong>in</strong> Euro bilanzierenden<br />
Anleger m<strong>in</strong>derte sich dieses Ergebnis auf<br />
–24 %, da sich der Außenwert des US-Dollar gegenüber<br />
dem Euro während des Zeitraums Dezember<br />
2008 bis März 2009 ger<strong>in</strong>gfügig erhöhte. Der noch<br />
bekanntere Dow Jones Industrials Average ermäßigte<br />
sich im selben Zeitraum um nahezu 27 % (lokal) bzw.<br />
26 % (<strong>in</strong> Euro). Nach der beschriebenen Trendwende<br />
im März 2009 legten die Aktien<strong>in</strong>dices bis zum Ende<br />
der Berichtsperiode zu, so dass der S&P500-Index für<br />
den gesamten Zeitraum e<strong>in</strong>e Kurssteigerung von ca.<br />
22 % (lokal) bzw. 3,5 % (<strong>in</strong> Euro) verzeichnete. Der<br />
Dow Jones Industrials Average legte während der<br />
gesamten Betrachtungsperiode <strong>in</strong> lokaler Rechnung<br />
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