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Aspekte einer systemisch-konstruktivistischen ... - Hannahdenker.de

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Einige <strong>Aspekte</strong> sollten bei <strong>de</strong>r Anwendung beachtet wer<strong>de</strong>n. Das Papier soll im Querformat<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n, dass entspricht <strong>de</strong>m natürlichen Format <strong>de</strong>r Augen. Das zentrale Thema wird<br />

möglichst mittig notiert und mit einem Symbol verbildlicht. Von <strong>de</strong>m Hauptthema wer<strong>de</strong>n<br />

nun Äste gezogen, diese können unterschiedlich lang und dick sein. Zwischen <strong>de</strong>n Ästen<br />

sollten Lücken vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, weil das Gehirn diese mitverarbeiten muss. Es sollte<br />

zu<strong>de</strong>m möglichst immer nur ein Wort und nicht ganze Sätze geschrieben wer<strong>de</strong>n, dies können<br />

Schlüsselworte sein. Eine farbige Gestaltung <strong>de</strong>s Mind-Map regt das Gehirn an und schafft<br />

bei gezieltem Einsatz Übersichtlichkeit, Bil<strong>de</strong>r und Symbole lassen sich leichter aufnehmen<br />

und schaffen daher Anreize für die Augen.<br />

Die Anwendungsmöglichkeiten in <strong>de</strong>r Gruppe sind vielfältig, vereinte Kreativität und<br />

Erinnerungsvermögen, Problemlösung und Analyse, Entscheidungsfindung,<br />

Projektmanagement und Aus- und Weiterbildung. In <strong>einer</strong> Präsentation kann ein Mind-Map<br />

als Re<strong>de</strong>manuskript dienen, es erleichtert <strong>de</strong>m Redner <strong>de</strong>n Blickkontakt zu <strong>de</strong>n Zuhörern zu<br />

halten. Um das Mind-Map gezielt einsetzen zu können, erfor<strong>de</strong>rt es viel Übung. (vgl. Reich,<br />

K. (Hg.): Metho<strong>de</strong>npool. In: URL: http://metho<strong>de</strong>npool.uni-koeln.<strong>de</strong> 2003 ff)<br />

6. Kritische Würdigung und Schlussfolgerung<br />

Reich (2007, S.38) verweist darauf, dass konstruktivistischem Denken häufig <strong>de</strong>r Vorwurf<br />

gemacht wird, dass es „Wahrheiten“ abschaffen will. Er erklärt diesen Kritikpunkt als<br />

Fehlinterpretationen eines radikalen Konstruktivismus und entgegnet, dass dies kaum <strong>de</strong>m<br />

Selbstverständnis und <strong>de</strong>r Entwicklung konstruktivistischer Diskussionen über<br />

unterschiedliche Ansätze hinweg entsprechen wür<strong>de</strong>. Auch <strong>de</strong>r Konstruktivismus,<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r methodische Konstruktivismus/Kulturalismus und soziale Konstruktivismus,<br />

begrün<strong>de</strong>t eine Theorie <strong>de</strong>r Wahrheit und reflektiert <strong>de</strong>ren Geltungsanspruch. Allerdings<br />

kommt er dabei zu <strong>einer</strong> verän<strong>de</strong>rten Sicht gegenüber traditionellen Wahrheitssetzungen<br />

(ebd., S.38ff). Schüßler (2005, S.88) betont, dass auch <strong>de</strong>r radikale Konstruktivismus nicht<br />

die Existenz <strong>einer</strong> beobachterunabhängigen Realität leugnet. Diese wird in Form von<br />

Hin<strong>de</strong>rnissen, an <strong>de</strong>nen das Han<strong>de</strong>ln und Denken fehlschlägt, erfahrbar. Schüßler (2005, S.88)<br />

problematisiert allerdings die Übersetzung konstruktivistischer Ansätze in eine Didaktik. Die<br />

Autorin bezweifelt, dass sich aus <strong>de</strong>r Tatsache, dass Lernen<strong>de</strong> Reize auf eigene Weise<br />

verarbeiten, notgedrungen schließen lässt, dass auch die Fähigkeit vorhan<strong>de</strong>n ist, sich<br />

selbstständig Wissen anzueignen und diesen Prozess autonom zu organisieren. Sie verweist<br />

darauf, dass eine Selbststeuerung <strong>de</strong>s Lernprozesses davon abhängig ist, in wieweit ein<br />

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