06.01.2014 Aufrufe

Aspekte einer systemisch-konstruktivistischen ... - Hannahdenker.de

Aspekte einer systemisch-konstruktivistischen ... - Hannahdenker.de

Aspekte einer systemisch-konstruktivistischen ... - Hannahdenker.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mitwirkungskompetenzen, personale Kompetenzen und Selbstlernkompetenz sein. Die<br />

inhaltlichen Faktoren stellen Bildungs- und Erziehungsziele, Werte, Normen, Metho<strong>de</strong>n,<br />

Arbeitstechniken, Fachwissen, Fachthemen, aktuelle Themen und Themen <strong>de</strong>r Schüler dar.<br />

Die organisatorischen und kontextbezogenen Faktoren bestehen aus <strong>de</strong>n räumlichen (z.B.<br />

Institution, Funktionsraum, Bestuhlung, Größe, Licht, Atmosphäre), <strong>de</strong>n materiellen (z.B.<br />

Medien, Materialien, finanzielle und materielle Ressourcen), <strong>de</strong>n zeitlichen (z.B. Arbeitszeit,<br />

Ablaufpläne, Projektwoche) und <strong>de</strong>n sozialen Faktoren (z.B. Kleingruppe, Einzelgespräch,<br />

Rollenübernahmen, Aufgabenverteilung, formale Regelungen, Rituale). Die Gestaltung<br />

pädagogischer Praxis erfor<strong>de</strong>rt eine multifaktorielle und bewegliche Herangehensweise, die<br />

die Faktoren individuell nach Lernprozessen hervorhebt. Die Pluralität <strong>de</strong>r<br />

personenbezogenen Faktoren stellt eine hohe Anfor<strong>de</strong>rung an <strong>de</strong>n Pädagogen, <strong>de</strong>mnach soll<br />

die Planung flexibel gestaltet wer<strong>de</strong>n und Raum für Kommunikation geben. Da die Faktoren<br />

alle vernetzt sind und sich untereinan<strong>de</strong>r bedingen, liegt es am Pädagogen die Faktoren<br />

passend zu verknüpfen und die geeignete Kombination zu fin<strong>de</strong>n. (vgl. Lin<strong>de</strong>mann, 2006,<br />

S.231-237)<br />

Reich fasst die Rolle <strong>de</strong>r <strong>konstruktivistischen</strong> Pädagogik wie folgt zusammen:<br />

„Didaktiker lassen sich von Prinzipien leiten, wählen Metho<strong>de</strong>n/Medien aus <strong>de</strong>m<br />

Metho<strong>de</strong>npool mischen, variieren und kontrastieren Metho<strong>de</strong>n/Medien und lassen dabei<br />

Lerner möglichst partizipieren.“ (Reich, 2006, S.272)<br />

4. Lernen aus <strong>systemisch</strong>-konstruktivistischer Sicht<br />

Lernen aus <strong>systemisch</strong>-konstruktivistischer Sicht vollzieht sich struktur<strong>de</strong>terminiert, was und<br />

wie etwas verarbeitet wird, hängt von <strong>de</strong>m internen kognitiv-emotionalen System und <strong>de</strong>n<br />

gegenwärtigen körperlichen Empfindungen ab. Um eine Überfor<strong>de</strong>rung zu vermei<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n<br />

die zahlreichen Informationen die auf <strong>de</strong>n Menschen einströmen, nur gefiltert aufgenommen,<br />

<strong>de</strong>nn das Hören und Aufnehmen von Informationen bedingen vielfältige Faktoren. Dazu<br />

gehören die Wissensnetze, <strong>de</strong>r Kontext, <strong>de</strong>r Sinn, die Perturbation, die Meta-Kognition, die<br />

Körperlichkeit, die emotionale Kompetenz und die Biographie. Die Wissensnetze sind<br />

Schemata und Strukturen im Nervensystem, sie wer<strong>de</strong>n durch aktivieren und verknüpfen<br />

vorhan<strong>de</strong>ner Assoziationsfel<strong>de</strong>r gebil<strong>de</strong>t und erweitert. Wissen ist ein subjektiver<br />

Erkenntnisprozess und eine Konstruktion <strong>de</strong>s Subjekts. (vgl. Siebert, 2005, S.31ff) Das<br />

Gehörte sollte sich am Vorwissen orientieren und anschlussfähig sein. Die Verarbeitung von<br />

Informationen steht im engen Zusammenhang mit <strong>de</strong>n biographischen und beruflichen<br />

14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!