Aspekte einer systemisch-konstruktivistischen ... - Hannahdenker.de
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3.1 Gestalten von Lernumgebungen<br />
Die Gestaltung von Lernumgebungen, Lernsettings und Lernkulturen wird gegenüber <strong>de</strong>m<br />
Frontalunterricht favorisiert, hierbei wird in Lernumgebung (räumliche Gestaltung von<br />
Lernorten) und Lernkultur (Umgangsformen, Kommunikationsstile) unterschie<strong>de</strong>n. (Siebert,<br />
2005, S.109) Lernumgebungen müssen Möglichkeiten für verschie<strong>de</strong>ne Entwicklungswege,<br />
Lerngeschwindigkeiten und Herangehensweisen bieten. Der Lernprozess soll in vielfältiger<br />
Weise visualisiert und beobachtbar wer<strong>de</strong>n. Mögliche Lernrichtungen können durch die<br />
unterschiedlichen Metho<strong>de</strong>n aufgezeigt wer<strong>de</strong>n. Die Metho<strong>de</strong>n zum Lern- und<br />
Entwicklungsweg sollten so vielfältig wie die individuellen Erfahrungen <strong>de</strong>r Beteiligten<br />
gestaltet wer<strong>de</strong>n. Der Pädagoge stellt <strong>de</strong>n notwendigen Raum und Materialien, um Mitarbeit,<br />
aktive Partizipation und Mitbestimmung zu ermöglichen, zur Verfügung. Zu<strong>de</strong>m sollten<br />
verschie<strong>de</strong>ne Lernsituationen geschaffen, Ziele und Vorgehensweisen gemeinsam erstellt, die<br />
Wahl zwischen verschie<strong>de</strong>nen Lernformen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r gemeinsamen Diskussion von<br />
Ergebnissen ermöglicht wer<strong>de</strong>n. (Lin<strong>de</strong>mann, 2006, S.238) Lin<strong>de</strong>mann fasst die<br />
Prozessqualitäten bei <strong>de</strong>r Gestaltung pädagogischer Praxis wie folgt zusammen:<br />
„Gemeinsame Reflexion und Kommunikation <strong>de</strong>r Systemmitglie<strong>de</strong>r<br />
- über ihre Sichtweise <strong>de</strong>r Komponenten und Relationen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Systeme,<br />
<strong>de</strong>nen sie angehören;<br />
- über Inhalte, Ziele, Interessen, Fähigkeiten und Wissen;<br />
- über Reflexionen und Kommunikationen.<br />
Gemeinsame Vereinbarung von Regeln, Prozessen, Inhalten und Zielen <strong>de</strong>s<br />
Zusammenarbeitens. Diskursive Differenzierung von Lernanlässen, Lernumgebungen und<br />
Lernbedingungen, um <strong>de</strong>n individuellen Vorraussetzungen <strong>de</strong>r einzelnen Systemmitglie<strong>de</strong>r<br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n.“(Lin<strong>de</strong>mann, 2006, S.240f) Qualitätsentwicklung, sowie die<br />
Lernbegleitung sind als kontinuierliche Prozesse anzusehen. Dabei gestaltet sich die<br />
Lernumgebung nicht durch eine bestimmte Pädagogik, son<strong>de</strong>rn die Menschen, also<br />
Pädagogen wie auch Beteiligte gestalten durch ihr Han<strong>de</strong>ln die Lernumgebung. Dabei ist die<br />
Entscheidung für das eigene Han<strong>de</strong>ln und die Verantwortung für seine Konsequenzen <strong>de</strong>r<br />
tragen<strong>de</strong> konstruktivistische Ansatz. (vgl. ebd., S.240)<br />
Für sein Denken, Lernen und Nicht-Lernen ist je<strong>de</strong>r selbst verantwortlich. Die Lehren<strong>de</strong>n sind<br />
verantwortlich für ihre Lehre, also für die Gestaltung <strong>de</strong>r Lernsettings, für die didaktische<br />
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