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„Generalverdacht unhygienischen Arbeitens“ an. Dabei<br />

wurde der Eindruck deutlich, dass man zum einen eine<br />

flächendeckende „Begehung“ in anderen Bundesländern<br />

nicht kennt und zum anderen die Problemlösung auf<br />

Länderebene liegt. Der alleinige Hinweis auf die RKI-Empfehlungen<br />

als gemeinsame Basis war Koch zu wenig.<br />

„Wir sollten sehr wohl eine politische Äußerung dazu<br />

abgeben“, insistierte er. Im Rahmen der am 8. Und 9. November<br />

folgenden Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer<br />

(BZÄK) hingegen wurden entsprechende<br />

Anträge von Thomas Koch und weiteren Kolleginnen und<br />

Kollegen einstimmig angenommen. Wir berichten an<br />

anderer Stelle darüber.<br />

Dr. Wolfgang Eßer übernimmt den<br />

Vorsitz im Vorstand der KZBV<br />

Nach dem geplanten und nun vollzogenen Rücktritt des<br />

bisherigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Fedderwitz war die<br />

Neuwahl des Vorsitzenden des Vorstandes notwendig<br />

(möglich) geworden. Fedderwitz hatte den Vorsitz seit rund<br />

10 Jahren inne. In dem hervorragenden Wahlergebnis für<br />

Dr. Wolfgang Eßer, der mit 50 zu 7 Stimmen bei 2 Enthaltungen<br />

zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes der KZBV<br />

gewählt wurde, kam das hohe Vertrauen und die Anerkennung<br />

des für die Zahnärzteschaft Erreichten zum Ausdruck.<br />

Eßer, der seit 2002 Vorstandsmitglied ist, gilt als Vertragsexperte,<br />

und er ist federführend bei Versorgungsfragen.<br />

Unter anderem war er maßgeblich an der Entwicklung<br />

des neuen Versorgungskonzeptes der Zahnärzteschaft für<br />

Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung beteiligt.<br />

Er freue sich darauf, so Eßer, mit den beiden anderen<br />

Vorstandsmitgliedern weiterhin zusammenarbeiten zu<br />

können. Dazu muss man wissen, dass es Zeiten gab, in<br />

denen diese Eintracht nicht immer klar erkennbar war.<br />

In seiner Dankesrede beklagte er die Ökonomisierung des<br />

Gesundheitswesens. Dem Trend, den Berufsstand immer<br />

mehr zum Erfüllungsgehilfen anderer zu machen, müsse<br />

man, zusammen mit der BZÄK, entgegentreten.<br />

Er mache sich Sorgen um die zukünftige Versorgung mit<br />

Zahnärzten, da u. a. die täglichen Verunglimpfungen keine<br />

Motivation für eine Niederlassung oder die Berufswahl<br />

seien. Die Forderung an die Politik sei der Erhalt der Freiberuflichkeit<br />

und die Wiederherstellung der Planungssicherheit.<br />

Das berufspolitische Versorgungsziel sei es, den Menschen<br />

über ihren gesamten Lebensbogen Anspruch auf eine<br />

gleichberechtigte und barrierearme Versorgung zu ermöglichen.<br />

Dr. Jobst-W. Carl, Vorsitzender des Satzungsausschusses der KZBV<br />

und Vorsitzender der KZVN.<br />

Datenkoordinationsausschuss:<br />

Satzungsänderungen notwendig<br />

Bei der seinerzeit von der VV beschlossenen Einrichtung<br />

eines Datenkoordinationsausschusses gibt es in einem<br />

lang andauernden Prüf- und Genehmigungsverfahren Verzögerungen.<br />

Hinsichtlich der Übermittlung anonymisierter,<br />

insbesondere aber pseudonymisierter Daten von den<br />

KZVen an die KZBV bestehen derzeit noch Unsicherheiten<br />

im Genehmigungsverfahren durch das Bundesministerium<br />

für Gesundheit. Man befinde sich in einer aufschiebenden<br />

Diskussion, beschrieb Dr. Jobst-W. Carl als Vorsitzender des<br />

Satzungsausschusses der KZBV die Situation. Insofern<br />

hatte der Satzungsausschuss entsprechende Satzungsänderungen<br />

vorbereitet, die für den Fall der Nichtgenehmigung<br />

pseudonymisierter Daten eine kontinuierliche Weiterarbeit<br />

des Datenkoordinationsausschusses ermöglichen sollen.<br />

Unabhängig davon, welches Verfahren zum Zuge käme,<br />

sei in jedem Fall bei der Datenübermittlung ein Zahnarztbezug<br />

ausgeschlossen, wurde versichert.<br />

Zum Abschluss der VV der KZBV ging es um Haushaltsfragen<br />

und den Haushaltsplan für 2014. Bei einem Volumen<br />

von rund 15 Mio. Euro und einem Anstieg um rund 10%<br />

gegenüber dem Vorjahr gab es keine Beanstandungen<br />

durch den Kassenprüfungsausschuss. Trotz diverser<br />

Einsparbemühungen sei eine Beitragserhöhung von<br />

von 3,10 Euro je Mitglied und Monat notwendig, erklärte<br />

Dr. Buchholz als zuständiges Vorstandsmitglied. Er begründete<br />

den Mehrbedarf u. a. mit einem deutlichen Anstieg<br />

der Angestelltenzahl der KZBV und neuen Kosten für Leistungen,<br />

die letztlich auch den einzelnen KZVen zugutekämen.<br />

Der Monatsbeitrag für das Haushaltsjahr 2014 wird gemäß<br />

der Beitragsordnung somit auf 21,35 Euro erhöht. Zusätzlich<br />

wird ein zeitlich begrenzter Sonderbeitrag für die<br />

Fünfte Deutsche Gesundheitsstudie, für Gutachten zur Morbiditätsentwicklung<br />

und für weitere Unterstützungsleistungen<br />

für die KZVen in Höhe von 0,75 Euro festgesetzt.<br />

Ganz ohne Widerspruch aus den Reihen der Delegierten<br />

lief die Diskussion über das Ausmaß der Beitragserhöhung<br />

nicht ab. Man müsse auch einmal ein Zeichen setzen,<br />

hieß es. Und es blieb die Befürchtung im Raum, dass man<br />

in zwei Jahren eine weitere Erhöhung nicht ausschließen<br />

könne. <br />

— loe<br />

16 P O L I T I S C H E S | N Z B | D E Z E M B E R 2 0 1 3

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