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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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<strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99) 401<br />

Vorgehensweise<br />

Obwohl in dieser Arbeit systemisch – d. h.: „apersonal“ – argumentiert wird, k<strong>an</strong>n<br />

die Wahl einer derartigen Perspektive auch für das Personalm<strong>an</strong>agement der Zukunft<br />

nützlich sein. Dies mag auf den ersten Blick zwar paradox <strong>an</strong>muten: apersonales Personalm<strong>an</strong>agement?<br />

Dem (Personal-)M<strong>an</strong>agement ermöglicht die systemische Perspektive jedoch<br />

grundsätzlich von konkreten Personen bzw. Gruppen, die in einem Unternehmen tätig<br />

sind, zu abstrahieren, und gewährleistet dadurch die „reibungslose“ Analyse der essentiellen<br />

Grundprozesse, ohne dass sich der Blick auf das G<strong>an</strong>ze in Detailfragen verliert.<br />

Aus der zugrundeliegenden These, dass die Unternehmensführung d<strong>an</strong>n „richtig“<br />

h<strong>an</strong>delt, wenn ihr Wissen über die Beschaffenheit realer Zusammenhänge das kritische<br />

Fundament ihrer H<strong>an</strong>dlungen ist, stellen sich für eine potentialorientierte Unternehmensführung<br />

drei interdependente Fragen:<br />

Leitfrage der Bewertungs<strong>an</strong>alyse:<br />

Wie lässt sich die Richtigkeit unternehmerischer Aktivitäten erkennen?<br />

Leitfrage der Wirkungs<strong>an</strong>alyse:<br />

Wie lässt sich die Struktur unternehmerischer Aktivitäten erkennen?<br />

Leitfrage der Ursachen<strong>an</strong>alyse:<br />

Wie lassen sich die Quellen unternehmerischer Aktivitäten erkennen?<br />

Ergebnisse<br />

Die wissenschaftlichen Zielsetzungen eines derart differenzierten Vorgehens werden<br />

dabei in der jeweiligen Entwicklung eines (1) Bewertungssystems, (2) Wirkungssystems<br />

und (3) Ursachensystems gesehen. Unter einem „Bewertungssystem“ wird eine<br />

Konzeption zur Bewertung der Richtigkeit unternehmerischer Aufgabenerfüllung verst<strong>an</strong>den.<br />

Das „Wirkungssystem“ knüpft am Aufgabenspektrum <strong>an</strong>, verknüpft und strukturiert<br />

in systematischer Hinsicht die spezifischen Aktivitäten der unternehmerischen<br />

Aufgabenerfüllung zu einer geordneten Gesamtheit. Das Wirkungssystem ist folglich<br />

eine Konzeption zur Abbildung des unternehmerischen H<strong>an</strong>dlungssystems. Im „Ursachensystem“<br />

werden die Quellen unternehmerischer H<strong>an</strong>dlungen bzw. H<strong>an</strong>dlungspotentiale<br />

<strong>an</strong>alysiert und erfasst. Diese stellen gewissermaßen die notwendigen Bedingungen<br />

für die unternehmerische Aufgabenerfüllung dar.<br />

Für das Bewertungssystem wird eine Rationalitätskonzeption konstruiert, die der Unternehmenspraxis<br />

v.a. die Vernetztheit im unternehmerischen Aufgabenspektrum darlegt<br />

und die Notwendigkeit koordinierten H<strong>an</strong>delns erklär- und bewertbar macht. Zur Abbildung<br />

des unternehmerischen Wirkungssystems wird – auf der Grundlage eines wert- und<br />

aktionsorientierten Unternehmensmodells – ein Unternehmensführungsmodell konstruiert.<br />

In diesem Unternehmensführungsmodell wird das Aufgabenspektrum der Unternehmensführung<br />

in differenzierter Weise strukturiert und damit ein Ausg<strong>an</strong>gspunkt geschaffen,<br />

um die Wirkungszusammenhänge unternehmerischer Aktivitäten zu erklären.<br />

Abschließend wird versucht, ein Erfassungskonzept für die Quellen unternehmerischer Aktivitäten<br />

zu entwickeln. Es wird ein Fähigkeitenkonzept dargestellt, das als Ursachensystem<br />

im Sinne einer originären Basis unternehmerischer Aktivitäten interpretiert werden k<strong>an</strong>n.

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