Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag
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<strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99) 399<br />
Die Analyse strukturierter Wiederholungsmech<strong>an</strong>ismen zeigt, dass es sich i. d. R.<br />
empfiehlt, Beziehungen in ein soziales Umfeld einzubetten. Mit Einbettung wird versucht,<br />
die in einer Beziehung gewonnenen Informationen auf <strong>an</strong>dere Beziehungen zu<br />
übertragen, um über Verhaltens<strong>an</strong>passungen dort Dauerhaftigkeitseffekte zu erzeugen.<br />
Mit Einbettung können einzelne der kritischen Bedingungen irrelev<strong>an</strong>t oder abgemildert<br />
werden, weil ein Spieler berücksichtigen muß, dass sein Verhalten nicht nur in der aktuellen<br />
Beziehung Konsequenzen nach sich zieht. Für Netzwerke im allgemeinen lassen<br />
sich u. a. folgende Effekte nachweisen.<br />
Kooperation ist trotz endlicher Einzelbeziehungen möglich, wenn H<strong>an</strong>dlungen in jeder<br />
Beziehung Auswirkungen auf <strong>an</strong>dere, fortdauernde oder <strong>an</strong>schließende Beziehungen<br />
haben.<br />
Der Schatten der Zukunft steigt, weil Akteure weniger l<strong>an</strong>ge bis zur nächsten Interaktion<br />
warten müssen, weil mehr Interaktionen und Strafen möglich sind oder weil<br />
es zur Verstetigung der Interaktionen innerhalb der Gesamtbeziehung kommt.<br />
In zuein<strong>an</strong>der komplementären Beziehungen können die Kooperationsrenten höher<br />
sein als in Einzelbeziehungen. Kooperation k<strong>an</strong>n zudem davon profitieren, dass in<br />
<strong>an</strong>deren Beziehungen als der <strong>an</strong>stehenden Kooperationsrenten höher sind. Ein kooperationsfördernder<br />
Auszahlungsaspekt k<strong>an</strong>n zudem auftreten, wenn S<strong>an</strong>ktionslasten<br />
kollektivierbar sind.<br />
Durch Überlappungsprozesse lassen sich Endlichkeitsprobleme überwinden, indem<br />
im Rückgriff auf verhaltensabhängige Zahlungen durch jüngere Spieler das Problem<br />
des m<strong>an</strong>gelnden Zukunftsinteresses älterer Spieler gelöst wird (Boni, Pfänder),<br />
<br />
<br />
jüngere Spieler das Fehlverhalten älterer blockieren können (Vetorechte) oder<br />
die aus Endlichkeit für unstrukturierte Wiederholungsmech<strong>an</strong>ismen folgenden Rückwärtsinduktionsprozesse<br />
durchbrochen werden (einfache S<strong>an</strong>ktionsmech<strong>an</strong>ismen).<br />
Die Erweiterung der Kooperationsmöglichkeiten hängt davon ab, dass Informationen<br />
übertragen werden können. Das Greifen von Struktur k<strong>an</strong>n zudem mit strukturspezifischen<br />
kritischen Bedingungen verbunden sein.<br />
Achim Seisreiner<br />
Konzeption eines Unternehmensführungsmodells zur Erfassung<br />
unternehmerischer H<strong>an</strong>dlungspotentiale: Richtigkeit,<br />
Struktur und Quellen unternehmerischer Aktivitäten *<br />
Betreuer: Prof. Dr. Dieter Wagner, Universität Potsdam<br />
Fragestellung der Untersuchung<br />
*<br />
Achim Seisreiner: M<strong>an</strong>agement unternehmerischer H<strong>an</strong>dlungspotentiale (Gabler<br />
Edition Wissenschaft: Unternehmerisches Personalm<strong>an</strong>agement); Dt. Univ.-Verl.;<br />
Gabler, Wiesbaden 1999; ISBN 3-8244-6982-0.