06.01.2014 Aufrufe

Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99) 389<br />

Eine Gefahr besteht bei der absehbaren Entwicklung darin, dass die hohe Ver<strong>an</strong>twortung<br />

und die Vielfalt der Aufgaben bei gleichzeitig fehlender formaler Delegation zu einer<br />

Überlastung der betrieblichen Führungskräfte führt. Sie können den hohen Anforderungen<br />

nicht mehr gerecht werden. Die mögliche Konsequenz daraus wäre die Verteilung der<br />

Aufgaben auf mehrere Personen und damit die Wiederholung der Entwicklung im Rahmen<br />

der ‘Wissenschaftlichen Betriebsführung’ vor einigen Jahrzehnten. Damit könnte der<br />

Taylorismus, der durch die neuen Arbeitsstrukturen eigentlich überwunden werden sollte,<br />

eine Renaiss<strong>an</strong>ce erleben. Dies zu vermeiden, ist eine Herausforderung für die arbeitswissenschaftliche<br />

Forschung und Praxis des ausgehenden 20. Jahrhunderts.<br />

8. Unternehmensführung und Kooperation<br />

Rüdiger Kabst<br />

Steuerung und Kontrolle Internationaler Joint Venture – Eine<br />

tr<strong>an</strong>saktionskostentheoretisch fundierte empirische Analyse *<br />

Betreuer: Prof. Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Weber, Universität Paderborn<br />

Ausg<strong>an</strong>gspunkt der Arbeit ist die deutlich gestiegene Bedeutung zwischenbetrieblicher<br />

Kooperationen, insbesondere Internationaler Joint Venture. Während die in der<br />

Literatur zu findenden empirischen Befunde auf Joint Venture Mißerfolgs- bzw. Instabilitätsraten<br />

zwischen 25% und 70% weisen und ein inhärentes Dilemma der Org<strong>an</strong>isationsform<br />

Joint Venture nahelegen, k<strong>an</strong>n gezeigt werden, dass diese im Vergleich zu <strong>an</strong>deren<br />

Org<strong>an</strong>isationsformen höheren Instabilitätsraten nicht durch einen höheren Anteil<br />

<strong>an</strong> Insolvenzen oder Liquidationen begründet ist, sondern vielmehr durch eine höhere<br />

Wahrscheinlichkeit der Veränderung der Beteiligungskonstellationen bzw. eine Tr<strong>an</strong>sformation<br />

des Joint Venture in eine Tochtergesellschaft oder durch einen Verkauf <strong>an</strong><br />

Dritte. Das Joint Venture als Kooperationsform ist demnach nicht in Frage zu stellen,<br />

sondern es hat sich der Fokus vielmehr auf das effiziente Joint Venture-M<strong>an</strong>agement zu<br />

richten. Nicht zuletzt wird die Steuerung und Kontrolle Internationaler Joint Venture<br />

durch zwei Aspekte geprägt: multiple Muttergesellschaften sowie multiple nationale<br />

Einflüsse.<br />

Bei der Analyse des St<strong>an</strong>ds der Kooperationsforschung ist zum einen das Übergewicht<br />

nicht theoretisch fundierter Beiträge auffallend, zum <strong>an</strong>deren ist eine Heterogenität<br />

theoretischer Erklärungs<strong>an</strong>sätze zu finden. Es konnte sich bisl<strong>an</strong>g weder eine einzige<br />

Theorie noch eine einheitliche Betrachtungsperspektive durchsetzen. Dem bisherigen<br />

Weg, aufgrund der Unzufriedenheit mit bestehenden Ansätzen immer neue theoretische<br />

Zugänge zu suchen, wird nicht gefolgt, um nicht die selbst für Experten kaum noch<br />

durchdringbare Vielfalt von Betrachtungsperspektiven weiter zu erhöhen. Es wird statt<br />

dessen der Weg beschritten, eine als für die Fragestellung der vorliegenden Untersu-<br />

*<br />

erscheint in der Schriftenreihe Empirische Personal- und Org<strong>an</strong>isationsforschung, hrsg. v.<br />

W. Weber, A. Martin und W. Nienhüser, <strong>Rainer</strong> <strong>Hampp</strong> <strong>Verlag</strong>, München u. Mering<br />

1999/2000.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!