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Personalforschung an Hochschulen - Rainer Hampp Verlag

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364 <strong>Personalforschung</strong> <strong>an</strong> <strong>Hochschulen</strong> (ZfP 4/99)<br />

Ziele, die aus der Verzahnung der Personalentwicklung mit der Org<strong>an</strong>isationsentwicklung<br />

herrühren oder die davon berührt werden, sind in einer separaten Gruppe zusammengefasst.<br />

Ebenso k<strong>an</strong>n das Ziel, in der Weiterbildung Fehlbesetzungen innerhalb des Unternehmens<br />

zu entdecken, keiner der bisher gebildeten Kategorien zugeordnet werden; es<br />

wird daher ebenfalls separat ausgewiesen.<br />

Die ”Soziale Komponente” in der Zielhierarchie fasst Weiterbildungsziele zusammen,<br />

die in besonderer Weise auf die soziale Ausgestaltung einer externen Weiterbildungsver<strong>an</strong>staltung<br />

abheben. Aus der Erfordernis, das Unternehmen nach außen gegenüber<br />

der Unternehmensumwelt zu repräsentieren und persönliche Kontakte für die Interessen<br />

des Unternehmens zu nutzen sowie aus den Anforderungen <strong>an</strong> die pl<strong>an</strong>erischen<br />

und konzeptionellen Fähigkeiten von Führungskräften resultiert die besondere Bedeutung,<br />

die den in dieser Kategorie zusammengefassten Einzelzielen zukommt.<br />

Auf dieser Basis wird aus der Systematik allgemeiner Personalentwicklungs- und<br />

Weiterbildungsziele ein System von Weiterbildungszielen abgeleitet, das Grundlage für<br />

die Bewertung von Alternativen bei der Auswahl einer externen Weiterbildungsver<strong>an</strong>staltung<br />

für obere Führungskräfte sein k<strong>an</strong>n.<br />

Verhalten der Entscheidungsträger in der Auswahlentscheidung<br />

Es k<strong>an</strong>n <strong>an</strong>genommen werden, dass zumindest nicht undifferenziert alle Entscheidungen<br />

in der Auswahl von externen Weiterbildungsver<strong>an</strong>staltungen generell, d.h. ohne<br />

Berücksichtigung der besonderen Umstände, von der Unternehmensleitung <strong>an</strong> die obere<br />

Führungskraft delegiert werden bzw. von oberen Führungskräften autonom entschieden<br />

werden können. Entsprechend k<strong>an</strong>n es Typen von Auswahlsituationen geben, in denen<br />

die Unternehmensleitung sich die Kompetenz mindestens der letztlichen Entscheidung<br />

vorbehält, diese also für eine originäre Aufgabe der Unternehmensführung hält, und <strong>an</strong>dere,<br />

in denen diese Kompetenz als <strong>an</strong> den geführten Mitarbeiter, die obere Führungskraft,<br />

delegierbar <strong>an</strong>gesehen wird. Demnach gilt es zunächst, Merkmale zu bestimmen,<br />

die solche Entscheidungstypen hinreichend differenziert charakterisieren.<br />

Da diese Typisierung die Ausg<strong>an</strong>gsbasis bildet für die <strong>an</strong>schließende Analyse von<br />

Auswahlprozessen, geht es darum, Entscheidungssituationen möglicherweise typischen<br />

Prozessverläufen zuzuordnen. Dafür werden in der betrieblichen Praxis als wichtig <strong>an</strong>gesehene<br />

Kriterien her<strong>an</strong>gezogen.<br />

Im Ergebnis determinieren die diskutierten Kriterien, neben materiellen Ressourcen,<br />

der Reichweite und der Reversibilität der Auswahlentscheidung sowie der Betroffenheit<br />

der Entscheider insbesondere die Dauer von Weiterbildungsver<strong>an</strong>staltungen, die<br />

Bildung von Prozesstypen der Auswahlentscheidung oberer und oberster Führungskräfte.<br />

Auf der Basis der von Bronner und Hauschildt et al. nachgewiesenen Entscheidungstypen<br />

lassen sich für die verschiedenen Auswahlsituationen drei Typen von Auswahlprozessen<br />

ableiten: Alltagsentscheidungen, Entscheidungen zur laufenden Bereichsabstimmung<br />

und fallweise Entscheidungen. Diese werden im Kontext betrieblicher<br />

Entscheidungsprozesse zur Auswahl von Weiterbildungsver<strong>an</strong>staltungen für obere

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