Rolf Bronner Experimentelle Personalforschung - Rainer Hampp ...

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Bronner: Experimentelle Personalforschung (ZfP 1/98) 5 Rolf Bronner * Experimentelle Personalforschung ** Im vorliegenden Beitrag wird versucht, das spannungsreiche und vordergründig widersprüchliche Verhältnis von Personalwirtschaft und Experimentalforschung durch einen Brückenschlag, die experimentelle Personalforschung, zu überwinden. Ziel ist die Erarbeitung einer Diskussionsbasis und die Extrahierung vorläufiger Forschungsziele für das Forschungsgebiet. Zum Zwecke einer Einordnung wird die experimentelle Personalforschung auf ihre wissenschaftstheoretischen, inhaltlichen und methodischen Grundlagen untersucht. Sie läßt sich qualifizieren als eine kausal ausgerichtete Wenn- Dann-Analyse, die darauf abzielt, Aussagen von praktischer Relevanz und mittlerer Reichweite bei möglichst hoher Meßgenauigkeit zu treffen. Die experimentelle Personalforschung ist über Realitätsabbildung und -analyse hinaus auf eine Gestaltung im Sinne einer Verbesserung der Bedingungen menschlichen Handelns ausgerichtet. Der ethischen Dimension des Forschungsgebietes kommt daher im Rahmen der Betrachtung der Problemfelder Variablenvielfalt, Generalisierbarkeit, Versuchstransparenz und Interventionsfolgen eine besondere Bedeutung zu. The paper tries to overcome the tense and contradictory relationship between human relations and experimental research by introducing experimental personnel research as a discipline. It aims to develop a discussion base and to extract research questions to be considered. For the purposes of a classification, the content as well as the epistemological and methodological principles of experimental personnel research are analysed. Experimental research can be described as a causal if-then analysis generating practically relevant statements of middle scope at high measurement standards. In addition to the description and analysis of reality it is intended to shape the conditions of human behaviour in the sense of an improvement. Therefore the ethical dimensions of the research discipline are quite important for the examination of the multitude of variables , the possibility of generalization, the transparency of the experiment and the consequences of intervention. ______________________________________________________________________ * Professor Dr. Rolf Bronner, Jg. 1940, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Organisation an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, D-55099 Mainz. ** Artikel eingegangen: 24.3.97 / revidierte Fassung eingegangen und akzeptiert: 15.7.97. 1. Personalforschung zwischen Wissenschaft und Praxis

<strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98) 5<br />

<strong>Rolf</strong> <strong>Bronner</strong> *<br />

<strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> **<br />

Im vorliegenden Beitrag wird versucht, das spannungsreiche und vordergründig<br />

widersprüchliche Verhältnis von Personalwirtschaft und Experimentalforschung durch<br />

einen Brückenschlag, die experimentelle <strong>Personalforschung</strong>, zu überwinden. Ziel ist die<br />

Erarbeitung einer Diskussionsbasis und die Extrahierung vorläufiger Forschungsziele<br />

für das Forschungsgebiet. Zum Zwecke einer Einordnung wird die experimentelle <strong>Personalforschung</strong><br />

auf ihre wissenschaftstheoretischen, inhaltlichen und methodischen<br />

Grundlagen untersucht. Sie läßt sich qualifizieren als eine kausal ausgerichtete Wenn-<br />

Dann-Analyse, die darauf abzielt, Aussagen von praktischer Relevanz und mittlerer<br />

Reichweite bei möglichst hoher Meßgenauigkeit zu treffen. Die experimentelle <strong>Personalforschung</strong><br />

ist über Realitätsabbildung und -analyse hinaus auf eine Gestaltung im<br />

Sinne einer Verbesserung der Bedingungen menschlichen Handelns ausgerichtet. Der<br />

ethischen Dimension des Forschungsgebietes kommt daher im Rahmen der Betrachtung<br />

der Problemfelder Variablenvielfalt, Generalisierbarkeit, Versuchstransparenz und Interventionsfolgen<br />

eine besondere Bedeutung zu.<br />

The paper tries to overcome the tense and contradictory relationship between<br />

human relations and experimental research by introducing experimental personnel<br />

research as a discipline. It aims to develop a discussion base and to extract research<br />

questions to be considered. For the purposes of a classification, the content as well as<br />

the epistemological and methodological principles of experimental personnel research<br />

are analysed. Experimental research can be described as a causal if-then analysis<br />

generating practically relevant statements of middle scope at high measurement standards.<br />

In addition to the description and analysis of reality it is intended to shape the<br />

conditions of human behaviour in the sense of an improvement. Therefore the ethical<br />

dimensions of the research discipline are quite important for the examination of the<br />

multitude of variables , the possibility of generalization, the transparency of the<br />

experiment and the consequences of intervention.<br />

______________________________________________________________________<br />

* Professor Dr. <strong>Rolf</strong> <strong>Bronner</strong>, Jg. 1940, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Organisation<br />

an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, D-55099 Mainz.<br />

** Artikel eingegangen: 24.3.97 / revidierte Fassung eingegangen und akzeptiert: 15.7.97.<br />

1. <strong>Personalforschung</strong> zwischen Wissenschaft und Praxis


6 <strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98)<br />

Bevor im weiteren begründet wird, welches die Merkmale experimenteller <strong>Personalforschung</strong><br />

sind, soll zunächst in gebotener Kürze geklärt werden, was man unter Personalwirtschaft<br />

versteht. Dabei werden Begriffsvarianten wie Personalwesen, Personalbetriebslehre,<br />

Personalwirtschaft, Personalmanagement, Personalwirtschaftslehre etc.<br />

als Synonyme betrachtet. Zur Ermittlung dieses (Selbst-) Verständnisses empfiehlt sich<br />

ein Blick auf die jeweils einleitenden Darlegungen einiger Standardwerke zu diesem<br />

Fachgebiet. Die hierzu notwendige enge Auswahl verzichtet auf Vollständigkeit und jede<br />

Art von Systematik.<br />

1.1 Personalwirtschaft: ein „Spannungsgebiet“<br />

Berthel (1995) versteht unter Personalmanagement sowohl Verhaltenssteuerung als<br />

auch Systemgestaltung: „Verhaltenssteuerung ist gleichbedeutend mit Führung des Personals,<br />

mit ‘Mitarbeiterführung’... .“ „Systemgestaltung meint Führungstätigkeiten für<br />

das Personal, ... Beschaffung, Auswahl, Entwicklung, Vergütung etc..“ (S. 8), wobei<br />

„...davon ausgegangen wird, daß in den Betrieben grundsätzlich versucht wird, institutionelle<br />

und individuelle Zielsetzungen gleichermaßen zu erreichen...“ (S. 9).<br />

Drumm (1992) kennzeichnet die Personalwirtschaftslehre wie folgt: „Eine Personalwirtschaftslehre<br />

macht Aussagen über den Einsatz von Personal in Unternehmungen“<br />

(S. 7). „Die Personalwirtschaftslehre lebt daher aus dem Spannungsverhältnis zwischen<br />

unternehmerischen Zielsetzungen und individuellen Zielen des Personals. Die<br />

Wurzel dieses Spannungsverhältnisses liegt in den konkurrierenden Einkommensinteressen<br />

von Eigentümern und Personal“ (S. 8f). Zur wissenschaftlichen Lage des Faches<br />

stellt er fest: „Es überrascht kaum, daß komplexe personalwirtschaftliche Realtheorien<br />

... bisher nicht vorgelegt worden sind. Man wird sie auch in Zukunft nicht erwarten<br />

können“(S.11).<br />

Oechsler (1994) betont als Perspektiven der Personalwirtschaft: „Prozesse..., wie<br />

Menschen in institutionelle Arbeitsbedingungen einbezogen werden, diese wahrnehmen<br />

und welche bewußtseinsmäßigen Verfestigungen daraus für Individuen, Arbeitsgruppen<br />

und gesellschaftliche Gruppen resultieren. Diese Sichtweise leidet allerdings noch unter<br />

einem Forschungsdefizit, denn wer kümmert sich schon darum, wie Personal im Prozeß<br />

der Arbeit geformt, verformt oder deformiert wird. Das Forschungsinteresse hat sich<br />

dagegen der Fragestellung verpflichtet, wie Personal für den Prozeß der Arbeit motiviert<br />

und steuerbar wird“ (S. 1).<br />

In diesen Auffassungen spiegelt sich übereinstimmend ein instrumentelles und zugleich<br />

spannungsreiches Verständnis von Personalwirtschaft, geprägt durch Merkmale wie<br />

in hohem Maße interessengebunden,<br />

<br />

<br />

pragmatisch und ergebnisbetont,<br />

theoriearm und anwendungsgerichtet.<br />

Dem steht nahezu diametral entgegen ein Verständnis von Experimentalforschung<br />

mit Merkmalen wie<br />

in hohem Maße interessenneutral,<br />

systematisch und erkenntnisbetont,<br />

theoriebezogen und anwendungsfern.


<strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98) 7<br />

An dieser Stelle tritt die Frage auf, ob und wie sich in der experimentellen <strong>Personalforschung</strong><br />

eine Brücke zwischen diesen „zwei Welten“ schlagen läßt.<br />

1.2 <strong>Personalforschung</strong>: im Konflikt (mit sich?)<br />

Weber (1992) charakterisiert <strong>Personalforschung</strong> als „...die systematische Gewinnung<br />

und Verarbeitung von Informationen zur Unterstützung personalwirtschaftlicher<br />

Entscheidungen ...“ (Sp. 1690). Sie „...ist stets auf die Gewinnung solcher Informationen<br />

ausgerichtet, die Handlungen im Zusammenhang mit der Sicherstellung der betrieblichen<br />

Aufgabenerfüllung ... betreffen“ (Sp. 1691).<br />

In partieller Abschwächung dieser starken Praxisverpflichtung von Forschung wird<br />

eingeräumt, die „auf Personalfragen gerichtete Forschung im Wissenschaftssystem hat<br />

neben dem eigenständigen wissenschaftlichen Erkenntnisinteresse eine unterstützende<br />

Funktion im Hinblick auf die Personalentscheidungen ... Im folgenden soll [daher] betriebliche<br />

<strong>Personalforschung</strong> ... und wissenschaftliche <strong>Personalforschung</strong> ... unterschieden<br />

werden“ (Sp. 1692).<br />

Martin (1988) bekräftigt dieses Dilemma von einerseits thematischem Praxisbezug<br />

und andererseits methodischer Prägnanz: „Diese doppelte Schwierigkeit ... macht es<br />

schwer, die Ergebnisse der personalwirtschaftlichen Forschung nach einheitlichen Maßstäben<br />

zu beurteilen. Aber gerade die hieraus resultierenden Probleme machen es auch<br />

erforderlich, sich über die Grundlagen dieser Forschung Klarheit zu verschaffen“ (S. 1).<br />

Zur Überbrückung dieser offenkundigen Kluft zwischen praktischer Personalarbeit<br />

und wissenschaftlicher <strong>Personalforschung</strong> ist es zweckmäßig, inhaltliche Aspekte der<br />

Personalwirtschaft mit methodischen Aspekten der Experimentalforschung zu verknüpfen.<br />

Auf diese Weise wird statt einer Definition oder einer bloßen Beschreibung von<br />

Gegenständen ein Vorverständnis von experimenteller <strong>Personalforschung</strong> vermittelt, das<br />

im weiteren vertieft wird.<br />

<strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> ist zunächst geprägt durch eine realtheoretischverhaltenswissenschaftliche<br />

Grundauffassung. <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> liegt<br />

außerdem zentral im Schnittfeld sozialwissenschaftlicher Grundlagenforschung und<br />

praxisorientierter Anwendungsforschung. So unscharf diese Dichotomie auch sein mag,<br />

sie hilft, den Standort und die spezifischen Schwierigkeiten des hier zu behandelnden<br />

Forschungsgebietes näher zu bestimmen.<br />

2. Ziele experimenteller <strong>Personalforschung</strong><br />

Vor dem Hintergrund der zuvor skizzierten wissenschaftsmethodischen Grundposition<br />

sind nun die Forschungsziele im einzelnen zu konkretisieren. Aus dem Bezug zur<br />

Grundlagenforschung ergibt sich das Ziel „Erkenntnis-Gewinnung“, das im sog. Entdeckungs-<br />

und Begründungs-Zusammenhang verankert ist. Dem Bezug zur Anwendungsforschung<br />

entspricht das Ziel „Erkenntnis-Verwertung“, wie es im sog. Verwertungs-<br />

Zusammenhang vorrangig ist (vgl. Friedrichs 1990, S. 50 ff.).<br />

2.1 Erkenntnis-Gewinnung


8 <strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98)<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen dienen immer der Ermittlung beweisfähiger<br />

Aussagen über Zusammenhänge zwischen Variablen. Dabei lassen sich allerdings erhebliche<br />

Differenzen in der Qualität wissenschaftlicher Aussagen erkennen. Diese zeigen<br />

sich in der Aussageprägnanz, der Aussageform und im Begründungsniveau.<br />

Bereits bei der Aussageprägnanz einzelner Variabler innerhalb eines Zusammenhanges<br />

läßt sich eine qualitative Stufung feststellen: Vielfach sind Variablen lediglich<br />

verbal als Begriffe bezeichnet. Darüber hinausgehend finden sich Variable durch empirische<br />

Konkretisierungen operationalisiert. Die weitestgehende Präzision weist eine Variable<br />

aus, wenn ihr außerdem eine spezifische Meßvorschrift zugeordnet ist (vgl. Friedrichs<br />

1990, S. 95).<br />

Hinsichtlich der Aussageform trennt man sog. Wenn-Dann-Sätze von sog. Je-<br />

Desto-Sätzen. Letztere bezeichnet man in qualitativ minderer Wertung als sog. Tendenz-Aussagen.<br />

Ob diese wertende Unterscheidung zweckmäßig oder gar zwingend ist,<br />

soll hier nicht näher vertieft werden (vgl. Diekmann 1995, S. 108-115).<br />

Schließlich unterscheidet man wissenschaftliche Aussagen nach dem jeweiligen<br />

Begründungsniveau des formulierten Zusammenhanges: Nicht-empirische Analysen erreichen<br />

häufig günstigstenfalls plausible Erklärungen. Empirische Analysen, vor allem<br />

Feldstudien auf Befragungsbasis, erzielen oft nur funktionale Erklärungen etwa in Gestalt<br />

von Korrelationsaussagen. <strong>Experimentelle</strong> Analysen suchen und erreichen häufiger<br />

als andere Untersuchungskonzepte kausale Erklärungen. <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong><br />

versteht sich in diesem Sinne als kausal ausgerichtete Wenn-Dann-Analyse mit<br />

dem Ziel, Aussagen von mittlerer Reichweite bei möglichst hoher Meßgenauigkeit zu<br />

gewinnen (vgl. Witte 1981, S. 13-40).<br />

2.2 Erkenntnis-Verwertung<br />

Wie jede wissenschaftliche Disziplin, die sich zur Anwendung ihrer Forschungsresultate<br />

bekennt, ist auch die experimentelle <strong>Personalforschung</strong> auf Erkenntnis-<br />

Verwertung ausgerichtet. Die Personalpraxis kann dabei in zweifacher Weise Unterstützung<br />

erfahren: Einmal indem konkrete Forschungs-Ergebnisse zur Verfügung gestellt<br />

werden, zum anderen indem bestimmte Forschungs-Methoden bereitgestellt werden.<br />

Im Zuge einer Ergebnis-Verwertung gelangen inhaltliche Erkenntnisse über Ursachen<br />

und/oder Wirkungen personellen Verhaltens als Empfehlungen in die praktische<br />

Personalarbeit. Ein Beispiel hierzu wären etwa Anregungen zur Schaffung spezifischer<br />

Entgeltformen.<br />

Demgegenüber erfolgt bei einer Methoden-Verwertung „lediglich“ ein Transfer<br />

von forschungstechnischen Instrumenten im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe. Ein Beispiel<br />

hierzu wäre etwa das Bereitstellen zuverlässiger Datenerhebungsverfahren zur<br />

Einstellungsmessung.<br />

<strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> begrenzt sich somit nicht auf bloße Realitätsabbildung<br />

und Realitätsanalyse. Mit ihren inhaltlichen Fragestellungen zielt sie darüber<br />

hinaus auf eine Verbesserung der Bedingungen menschlichen Handelns. So etwa werden<br />

in der betrieblichen oder administrativen Praxis bislang noch nicht etablierte Arbeits-<br />

und Interaktionsmöglichkeiten im Experiment nach ihren jeweiligen Vorausset-


<strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98) 9<br />

zungen und Effizienzwirkungen analysiert. Das bedeutet, Verhaltensrahmen und Verhaltensformen<br />

werden so modifiziert, daß angestrebte Verhaltenseffekte erreicht werden.<br />

Erkenntnis-Verwertung wird zur Realitätsgestaltung und damit zu einem ökonomischen<br />

sowie zu einem ethischen Problem (vgl. Martin 1988, S. 299f; und Rosenstiel<br />

1995, S. 36-40).<br />

3. Gegenstände experimenteller <strong>Personalforschung</strong><br />

Selbstverständlich läßt sich der Stand eines Faches oder eines bestimmten Forschungsgebietes<br />

immer nur unvollständig und vorläufig umreißen. Dennoch sollen die<br />

wichtigsten Themen verdeutlicht werden, die hier im Mittelpunkt stehen. Dabei geht es<br />

weniger um eine vollständige Inventur von Forschungsthemen als um den Vorschlag eines<br />

Forschungsrasters, das es erlaubt, Fragestellungen sowie empirische Ergebnisse systematisch(er)<br />

ordnen zu können. Auf diese Weise treten Forschungsresultate und Forschungsbedarfe<br />

schneller und/oder klarer hervor.<br />

<strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> ist grundsätzlich dreifach ausgerichtet. Sie ist in<br />

der Regel zugleich Personenforschung und Verhaltensforschung sowie meist auch Organisationsforschung.<br />

Dies gilt auch dann, wenn nicht immer alle drei Aspekte gleichermaßen<br />

und gleichzeitig im Vordergrund stehen.<br />

3.1 Personen als Verhaltensträger<br />

Es mag zunächst weder originell noch ergiebig erscheinen, Personen zum Gegenstand<br />

von <strong>Personalforschung</strong> zu erklären. Näher betrachtet verliert sich diese vermeintliche<br />

Trivialität jedoch sehr schnell. Denn es ist keineswegs selbstverständlich und auch<br />

nicht immer einfach zu begründen,<br />

was <strong>Personalforschung</strong> letztendlich bezweckt:<br />

Forschung an oder mit oder für Personen?<br />

wo <strong>Personalforschung</strong> ansetzen soll:<br />

am Individuum, an der Arbeitskraft, an Gruppen, am Verhalten?<br />

was <strong>Personalforschung</strong> unter Verhalten versteht:<br />

willentliches oder faktisches Handeln oder Handlungsresultate?<br />

Zur Beantwortung solcher Fragen wird vorgeschlagen, das Teilgebiet der Personen-Forschung<br />

zu spezifizieren nach Verhaltensgrundlagen und Verhaltensebenen.<br />

Verhaltensgrundlagen<br />

Es soll hier nicht der aussichtslose Versuch unternommen werden, menschliches<br />

Verhalten in reduktionistischer Manier auf seine letzten Verhaltensursachen zurückzuführen<br />

(vgl. Gäbel 1993). Auch soll nicht beansprucht werden, jegliches personelles<br />

Verhalten zu erklären. Aber es wird davon ausgegangen, daß durch die betrieblich gebundene<br />

Sichtweise der <strong>Personalforschung</strong> vorrangig die Verhaltensgrundlagen im<br />

Leistungskontext interessieren.<br />

Geordnet nach ihrer mutmaßlichen Beeinflußbarkeit sowie ihrer Leistungswirksamkeit<br />

sind dies Werte und Einstellungen sowie Eigenschaften und Fähigkeiten (vgl.<br />

Rosenstiel 1995, S. 211f). Während Werte und Einstellungen als Grundhaltungen der


10 <strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98)<br />

Persönlichkeit nicht speziell aber auch das leistungsrelevante Verhalten steuern, sind<br />

Eigenschaften und vor allem Fähigkeiten als Grundqualifikationen zentral hierauf ausgerichtet<br />

(vgl. Staehle1991, S.145). Abb. 1 versucht, dies näher zu verdeutlichen.<br />

Abb. 1: Verhaltensgrundlagen im Leistungskontext<br />

Persönlichkeit<br />

Grundhaltungen<br />

Leistungskontext<br />

Grundqualifikationen<br />

Werte Einstellungen Eigenschaften Fähigkeiten<br />

gering<br />

Beeinflußbarkeit<br />

Leistungswirksamkeit<br />

hoch<br />

Verhaltensebenen<br />

Wo immer in den Sozialwissenschaften man sich mit dem Menschen als Forschungsobjekt<br />

befaßt, stellt sich die Frage, in welcher Auftrittsform man ihn betrachtet.<br />

Wie bereits zuvor soll auch hier einer reduktionistischen Übervereinfachung entgegengehalten<br />

werden: Menschliches Verhalten ist ein komplexer Sachverhalt und äußert sich<br />

auch in Betrieben in sehr unterschiedlicher Weise; maßgeblich ist hier der „Aggregatzustand“<br />

des Verhaltens.<br />

Bekanntlich stellt sich Wasser je nach Aggregatzustand recht verschieden dar, folgt<br />

jeweils anderen Gesetzmäßigkeiten und ist mit je unterschiedlichen Problemen seiner<br />

Erforschung verbunden. Nicht zuletzt ist es für den praktischen Umgang mit Wasser<br />

sehr erheblich, ob es als Dampf, Regen oder Eisberg zu bewältigen ist. Ohne diese Analogie<br />

überbeanspruchen zu wollen, empfiehlt es sich, zumindest nach drei Ebenen betrieblich<br />

relevanten Verhaltens zu differenzieren: Individuum, Gruppe, Kollektiv (vgl.<br />

Steinle 1985, S. 26ff; und Bleicher 1991, S.37).<br />

Personen verhalten sich als Individuen, als Gruppen sowie als Kollektive jeweils<br />

durchaus verschiedenartig. So z.B. verändern Individuen unter bestimmten Gruppenbedingungen<br />

ihre Einzelleistung und folgen in verschiedenen Kollektiven jeweils anderen<br />

Normen.<br />

Forschungsmethoden zur Untersuchung von Ursachen und Wirkungen des Verhaltens<br />

sind je nach Verhaltensebene ihres Einsatzes unterschiedlich aufwendig und tragfähig.<br />

Dies kann umgekehrt dazu führen, daß die Wahl einer bestimmten Methode Gruppen-<br />

oder Kollektiv-Phänomene streng genommen nicht zu erfassen erlaubt. Schließlich<br />

sei noch angemerkt, daß Änderungen von Verhalten je nach Verhaltensebene hinsichtlich<br />

Änderungsrate und Änderungszeit extrem verschieden ausfallen können. Beispiele<br />

hierfür sind Lernprozesse oder Reorganisationsmaßnahmen.<br />

<strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> bedeutet demnach eine Ausrichtung auf den betrieblichen<br />

Leistungskontext und eine Ermittlung der Wirkungen von Werten, Einstel-


<strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98) 11<br />

lungen, Eigenschaften und Fähigkeiten einschließlich einer Analyse der Änderbarkeit<br />

dieser Merkmale.<br />

Verhaltenssegmente<br />

Verhalten ist nicht nur komplex begründet, also durch eine Vielzahl von ursächlichen<br />

Faktoren bestimmt. Es manifestiert sich auch in komplexer Darbietung: Verhalten<br />

ist das Ergebnis sehr unterschiedlicher, einander überlagernder, meist nicht direkt erkennbarer<br />

oder gar isolierbarer Teilprozesse. Sie bestehen aus Urteilen, Handlungen und<br />

Beeinflussungen.<br />

Urteile<br />

Menschen agieren, außer in trivialen oder extremen Situationen und vielleicht sogar<br />

dort, nicht ohne Grund. Verhalten ist stets die Folge einer Wahrnehmung, also eines<br />

kognitiven Vorganges (vgl. Hill/Fehlbaum/Ulrich 1989, S. 58). Inwieweit die subjektive<br />

Sicht der Realität mit der objektiven Lage übereinstimmt, hängt ab von Bewertungen.<br />

Wir alle bewerten Personen, Informationen und andere Gegebenheiten, wir machen uns<br />

im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild. Solche Urteile sind ihrerseits komplexe Resultate<br />

insbesondere von Erfahrungen und Wünschen. So etwa werden objektiv gleiche<br />

Arbeitssituationen von Individuen jeweils recht unterschiedlich, z.B. als mehr oder weniger<br />

belastend, empfunden. Aus den verschiedenen Sichtweisen sind dementsprechend<br />

verschiedene Reaktionen zu erwarten aber auch jeweils andere Gestaltungsmaßnahmen<br />

geboten.<br />

Handlungen<br />

Verhalten äußert sich in konkreten Handlungen. Inwieweit diese bewußt, unterbewußt<br />

oder unbewußt erfolgen, hängt von der Intensität des vorgeschalteten Bewertungsprozesses<br />

ab. Unterscheidungen nach Verhalten einerseits und Handeln andererseits<br />

versuchen, diese graduelle Abhängigkeit von Urteilen zum Ausdruck zu bringen (vgl.<br />

Pawlik/Buse 1996, S. 360, Rosenstiel 1995, S. 79-83 sowie Jank/Meyer 1994, S. 353).<br />

Zumindest für eine betrieblich ausgerichtete <strong>Personalforschung</strong> dürften drei spezifische<br />

Handlungsformen von Bedeutung sein: Operatives Handeln in industriellen und<br />

administrativen Arbeitssituationen, dispositives Handeln in Planungs- und Entscheidungssituationen<br />

sowie interaktives Handeln in Kooperations- und Konfliktsituationen.<br />

Dabei stehen jeweils andere Handlungs- oder Verhaltensanforderungen im Vordergrund:<br />

Arbeitseinsatz, Problemlösen und Kommunikation.<br />

Beeinflussungen<br />

Verhalten ist in hohem Maße durch die jeweilige soziale Umwelt bedingt. Es ist<br />

einerseits das Resultat von Einfluß, andererseits hat Verhalten oft Einflußnahme zum<br />

Ziel. Handlungen werden so vorgenommen, daß sie schädlichen Fremdeinfluß begrenzen<br />

oder verhindern und nützlichen erhalten oder verstärken. Für den Eigeneinfluß gilt<br />

grundsätzlich die Tendenz, ihn zu stabilisieren oder gar zu erweitern. Verhalten besitzt


12 <strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98)<br />

somit spezifische instrumentelle Funktionen in Gestalt konkreter Handlungen und eine<br />

übergreifende allgemeine Funktion: den Schutz der eigenen Sphäre.<br />

<strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> bedeutet demnach eine Untersuchung des Zustandekommens<br />

von Wertungen, Handlungen und Einfluß als Ausdruck personellen<br />

Verhaltens.<br />

3.2 Organisationen als Verhaltensrahmen<br />

<strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> wäre ohne zumindest begleitende Organisationsforschung<br />

erklärungsarm, denn die soziale Bedingtheit von Verhalten zeigt sich<br />

kaum deutlicher als in Organisationen. Organisationen sind hier in mehrfachem Sinne<br />

wirkungsrelevant: Sie sind Verhaltensarenen, Verhaltensgrenzen und Verhaltensaggregate<br />

zugleich. Organisationen steuern, koordinieren und modifizieren ursprünglich individuelles<br />

Verhalten durch ihre jeweilige Struktur, Technologie und Kultur.<br />

Struktur<br />

Unabhängig vom konkreten Zweck einer Institution verfügt jedes soziale System<br />

über eine hierarchische Struktur. Sie verkörpert das Gerüst der Organisation. Entsprechend<br />

ihrem Aufbau sind Weisungsrechte, Kommunikationswege und Verhaltensspielräume<br />

prinzipiell vorbestimmt. Innerhalb dieses strukturellen Rahmens und teilweise<br />

auch neben diesem bestehen jedoch, teils gewollt teils ungewollt, ungeregelte Handlungsbereiche.<br />

Da es schwierig, zeitraubend und risikoreich ist, die Struktur einer Organisation zu<br />

verändern, kommt hier der experimentellen Forschung eine besondere Aufgabe zu: Es<br />

ist unter Laborbedingungen zu untersuchen, ob und wie etwa durch „flache Hierarchien“<br />

oder gar „hierarchielose Organisation“ das Verhalten und über dieses weitergehend<br />

die Effizienz von Institutionen beeinflußt werden kann (vgl. Stein 1990).<br />

Technologie<br />

Eine weitere zentrale Verhaltensbedingung stellt die Produktions- und Interaktionstechnologie<br />

der jeweiligen Organisation dar. Sie ist eine Schlüsselvariable in allen sog.<br />

situativen Erklärungsansätzen. Von ihr wird erwartet, daß sie die Effizienz von Struktur-<br />

und Führungskonzepten maßgeblich bestimmt.<br />

Fertigungstechnische sowie informations- und kommunikationstechnische Parameter<br />

finden in klassisch-strukturellen wie in modern-ökonomischen Organisationstheorien<br />

gleichermaßen Beachtung. So etwa stellt sich in jüngerer Zeit die Frage nach Notwendigkeit<br />

und Zweckmäßigkeit von sog. Telearbeit und/oder Telekommunikation. Die Behauptungsstärke<br />

derart ausgerichteter aktueller Diskussionen scheint in einem Mißverhältnis<br />

zu ihrer wissenschaftlichen Fundiertheit zu stehen: Technische Machbarkeit<br />

und (arbeits-)politische Gestaltungsoptionen prägen plausible, aber kausal wenig begründete<br />

Aussagen. Auch hier kommen auf die experimentelle <strong>Personalforschung</strong> interessante<br />

und anspruchsvolle Aufgaben zu (vgl. <strong>Bronner</strong> 1996).<br />

Kultur


<strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98) 13<br />

Während Struktur und Technologie zu den „harten“ Determinanten menschlichen<br />

Verhaltens zählen, rechnet man Kultur eher zu den „weichen“ Einflußparametern. Ihre<br />

Wirkung wird sowohl institutionsübergreifend als auch intrainstitutionell vermutet.<br />

Im erstgenannt gesellschaftlichen Sinne richtet sich die Diskussion auf eine prinzipielle<br />

Unterscheidung von Rahmenbedingungen der Organisation und des Verhaltens<br />

in/von Institutionen, speziell von Unternehmen der Kulturzonen USA, Europa und Japan.<br />

Im betrieblichen Kontext diskutiert man Unternehmens-Kultur als zentrale Leistungs-<br />

und Anpassungs-Bedingung (vgl. Bleicher 1991, S. 740).<br />

<strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> wird vor diesem Hintergrund zu Organisationsforschung,<br />

die sich für die Wirkungen institutioneller Rahmenbedingungen auf das Verhalten<br />

interessiert. Dabei geht es konkret um die experimentelle Entwicklung und Erprobung<br />

von Gestaltungsmaßnahmen.<br />

4. Methodik experimenteller <strong>Personalforschung</strong><br />

Jede wissenschaftliche Arbeit ist hinsichtlich Tragfähigkeit und Aufwand maßgeblich<br />

davon bestimmt, welche methodische Vorgehensweise sie wählt. Diese „Kosten-<br />

Nutzen-Rechnung“ setzt Entscheidungen über die prinzipielle Forschungskonzeption,<br />

die jeweilige Forschungsmethode und das einzusetzende Forschungsinstrument voraus.<br />

Solche Entscheidungen sind nicht völlig unabhängig voneinander möglich. Vielmehr<br />

prägt die Forschungskonzeption die Forschungsmethode(n), und diese beeinflußt ihrerseits<br />

die Forschungsinstrumente.<br />

4.1 Forschungskonzeptionen<br />

Je nach Anlaß, Zielsetzung und Selbst-Verständnis experimenteller <strong>Personalforschung</strong><br />

kann sich hieraus ein recht unterschiedliches Grundkonzept von Wissenschaft<br />

ergeben. Es wird in seinen beiden Extremen als Grundlagenforschung einerseits und als<br />

Anwendungsforschung andererseits bezeichnet. Die experimentelle <strong>Personalforschung</strong><br />

wurde bereits an früherer Stelle ohne nähere Vertiefung als in deren Schnittfeld liegend<br />

skizziert.<br />

Zwar gibt es keine sehr klare und einheitliche Definition von Grundlagen- und<br />

Anwendungsforschung, aber die nachstehend vorgeschlagene Kennzeichnung könnte<br />

eine Verständnis- und Verständigungsbasis bilden.<br />

Abb. 2: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> im Schnittfeld vonGrundlagen- und Anwendungsforschung


14 <strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98)<br />

Grundlagenforschung<br />

Grundlagenforschung hat vielfach die persönlich-fachliche Neugier eines Wissenschaftlers<br />

als Ausgangspunkt. Er hegt eine Vermutung oder Hoffnung, er verfolgt eine<br />

vielleicht noch unspezifische Hypothese. In der Regel handelt es sich dabei um weniger<br />

variablenreiche, isolierte oder isolierbare Zusammenhänge, die kausal untersucht werden.<br />

Das vorherrschende Interesse ist eher auf wissenschaftliche Erkenntnis als auf<br />

praktische Gestaltung gerichtet. Im Vordergrund steht die Entwicklung und Absicherung<br />

einer Theorie ungeachtet ihrer konkreten Brauchbarkeit.<br />

Anwendungsforschung<br />

Anwendungsforschung wird dagegen nicht selten außerhalb des Wissenschaftsbetriebes<br />

initiiert und durchgeführt. Anlaß ist ein praktisches Problem, eine konkrete Aufgabe.<br />

Dabei wird oft bewußt oder zwangsläufig auf letzte Präzision und methodisch exakte<br />

Beweisführung verzichtet. Vorrangig geht es um pragmatische Ansätze und Empfehlungen<br />

zur Gestaltung und Verbesserung einer speziellen Situation, nicht um allgemeingültige<br />

Regeln oder gar Gesetzmäßigkeiten. Die Realität sucht hinreichend brauchbare<br />

Antworten auf ihre Fragen (vgl. Martin 1988, S. 42-63).<br />

4.2 Forschungsmethoden<br />

Die Wahl der Forschungsmethode ist selbstverständlich in erster Linie bedingt<br />

durch die inhaltliche Fragestellung. In zweiter Linie ergibt sie sich aus der zuvor behandelten<br />

konzeptionellen Zielrichtung der jeweiligen Untersuchung. Aber auch forschungspraktische<br />

Gesichtspunkte wie Datenzugang, Methodenerfahrung und Aufwandsmerkmale<br />

spielen hier eine wichtige Rolle.<br />

Von ganz besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang jedoch forschungslogische<br />

Auswahl- und Qualitätskriterien, so z.B. die fehlerminimale Aufnehm-


<strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98) 15<br />

barkeit des untersuchten Verhaltens sowie die Übertragbarkeit der gewonnenen Ergebnisse.<br />

Auf eine breitere Diskussion solcher Gütemaßstäbe wie Validität, Reliabilität und<br />

Objektivität soll hier verzichtet werden (vgl. Bortz/Döring 1995).<br />

Feldexperiment<br />

Im Feldexperiment wird das (Arbeits-) Verhalten von Menschen in ihrer natürlichen<br />

sozialen, technischen und organisatorischen Umgebung untersucht (vgl. Gackowetz<br />

1995, S. 252-254). Gelegentlich werden solche Leistungsbedingungen auch erst<br />

geschaffen und dann in ihren Wirkungen auf das Verhalten analysiert. Das gilt insbesondere,<br />

wenn die Effekte neuer Informations- und Kommunikations-Technologie etwa<br />

im Bereich der sog. Telearbeit interessieren. In der Regel geht es hierbei vor allem um<br />

die externe Validität, also die spätere Übertragbarkeit der Resultate innerhalb einer gestaltungsnahen<br />

Anwendungsforschung (vgl. Franke/Kühlmann 1990, S. 64, 67). Vielfach<br />

sind in Feldexperimenten die Aspekte systematischer Untersuchung und konkreter Gestaltung<br />

von Verhaltensbedingungen miteinander überlagert. In dieser methodisch (und<br />

ethisch) etwas „unsauberen“ Form spricht man dann auch von Aktionsforschung (vgl.<br />

Nieder 1993, S. 191 und Wächter 1992, Sp. 82f).<br />

Laborexperiment<br />

Im Gegensatz zum Feldexperiment meidet das Laborexperiment aus mehreren<br />

Gründen die unmittelbare Realität. In erster Linie geht es hier um eine kausale Analyse<br />

der Zusammenhänge zwischen wenigen Variablen. Das Laborexperiment ist vorrangig<br />

auf interne Validität und möglichst hohe Objektivität ausgerichtet, weniger auf direkte<br />

Anwendung und/oder Gestaltungsempfehlungen (vgl. Stapf 1995, S. 236f). Es ist die<br />

geradezu klassische Methode der Grundlagenforschung. Ein weiterer Grund für den gezielten<br />

Abstand, den das Laborexperiment zur konkret betrieblichen Realität hält, ist die<br />

Tatsache, daß elementares Verhalten stärker vom wahrgenommenen Maß an Realistik<br />

als von (teilweise verzerrenden oder wirkungsneutralen) Merkmalen tatsächlicher Realität<br />

abhängt. So etwa wird man neue Technologien und/ oder Organisationsformen leichter,<br />

glaubwürdiger und nebenwirkungsärmer im Labor- als im Feldexperiment installieren<br />

können (vgl. Stein 1990, S. 22-29).<br />

Simulation<br />

Einen Grenzfall verhaltenswissenschaftlicher Forschungsmethodik stellt die Simulation<br />

dar. Sie ist der Grundlagenforschung näher als der Anwendungsforschung und<br />

kommt vor allem in sog. sensiblen Bereichen in Betracht. Die Sensibilität bezieht sich<br />

auf Verhalten, das mangels Kenntnis über mehrstufige Wirkungsketten ungewollt ist<br />

oder zu nicht revidierbaren Nebeneffekten und somit zu ethischen Problemen führt. Die<br />

Simulation setzt zumindest prinzipielles Wissen über jeweils paarweise Zusammenhänge<br />

zwischen den zu untersuchenden Verhaltensvariablen voraus. Hauptzweck der Simulation<br />

ist die Ermittlung kritischer Einflußgrößen und kritischer Wirkungsgrenzen, wie<br />

dies die Aufgabe jeder Sensitivitätsanalyse ist (vgl. Zimmermann 1972, S. 207-215).


16 <strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98)<br />

Innerhalb der experimentellen <strong>Personalforschung</strong> ist die Simulation (noch) völlig<br />

unüblich. Ihr folgt in der Einsatzhäufigkeit das Laborexperiment. Feldexperimente<br />

kommen vergleichsweise häufig zur Anwendung, wenn auch bei weitem nicht so intensiv<br />

wie Feldstudien.<br />

4.3 Forschungsinstrumente<br />

Grundsatzüberlegungen zur Forschungskonzeption sowie eher technische Überlegungen<br />

zur Forschungsmethode gelten auch für die Auswahl des Forschungsinstrumentes.<br />

Zwar bestehen keine zwingenden Bindungen, aber es zeigen sich doch gewisse Affinitäten<br />

innerhalb der Methodik experimenteller <strong>Personalforschung</strong> (vgl. Nienhüser<br />

1993, S. 86-89).<br />

Befragung<br />

Die beiden Verfahrensformen der schriftlichen und mündlichen Befragung wurden<br />

in Anerkennung ihrer Qualität und Häufigkeit als „Königsweg“ der Sozialforschung<br />

gewürdigt (vgl. Bortz 1984, S. 163f). Je nach konkreter Ausgestaltung des Fragebogens<br />

oder des Interviews unterscheidet man nicht-strukturierte, halb oder stark strukturierte<br />

Befragung. Außer bei der Simulation kommen Befragungen in beiden Arten des Experimentes<br />

zum Einsatz. Hauptanwendungsgebiet ist allerdings die hier nicht weiter zu<br />

behandelnde Feldstudie. Zur Absicherung der methodischen Gütekriterien wurde eine<br />

„Lehre von der Frage“ entwickelt (vgl. Holm 1975). Sie dient der Verhinderung oder<br />

Minderung der wichtigsten Befragungsfehler und damit der Verbesserung der Befragungsdaten.<br />

Eine spezielle Variante mehrstufiger (Experten-) Befragung stellt die sog.<br />

Delphi-Methode dar (vgl. Albach 1970). Auf ihrer Grundlage wird versucht, künftige<br />

Entwicklungen abzuschätzen. Während die sonstigen Befragungsformen auf die Gewinnung<br />

von Vergangenheits- und Gegenwartsdaten gerichtet sind, dient die Delphi-<br />

Methode Prognosezwecken.<br />

Beobachtung<br />

Erheblich seltener weil aufwendiger und methodisch problematischer kommt die<br />

Beobachtung insbesondere bei anwendungsnaher Forschung zum Einsatz. Vor allem die<br />

teilnehmende Beobachtung fällt im Vergleich zur nicht teilnehmenden Beobachtung<br />

sowohl hinsichtlich Häufigkeit als auch bezüglich ihrer methodischen Qualität deutlich<br />

ab (vgl. Hunt 1991, S. 24f; Feger 1983, S. 5f). Die bekanntesten Verfahren sind das sog.<br />

IPAS (Interactive Process Analysis System) nach Bales und dessen Erweiterung zum<br />

sog. SYMLOG-Verfahren (vgl. Bales/Cohen 1982). Die Beobachtung erfordert ein hohes<br />

Maß an Schulung und Erfahrung. Sie stellt ein Datengewinnungs-Instrument dar,<br />

das an der Nahtstelle des Übergangs von quantitativen zu qualitativen Verfahren steht.<br />

Inhaltsanalyse<br />

In gewisser methodischer Nähe zur Beobachtung steht die Inhaltsanalyse. Während<br />

dort das Interaktionsverhalten „ganzheitlich“ erfaßt wird, beschränkt sich die Inhaltsanalyse<br />

auf die Untersuchung von Texten, also etwa auf die schriftliche Kommunikation<br />

innerhalb eines Unternehmens. Die Vorgehensweise erfolgt analog der Beobachtung.


<strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98) 17<br />

Auch hier werden Verhaltens-Kategorien gebildet und nach Merkmalen wie Sender und<br />

Empfänger, Zeitpunkt und Dauer, Ausprägung und Häufigkeit erfaßt sowie ausgewertet<br />

(vgl. Merten 1995, S. 14f). Die Eignung dieses Instrumentes etwa zur Diagnose politischer<br />

Situationen und Entwicklungen durch Analyse von Pressetexten hat dennoch nicht<br />

dazu geführt, daß die Inhaltsanalyse zu einem Standardverfahren der empirischen Sozialforschung<br />

wurde (vgl. Kromrey 1990, S. 217). Eine der bekanntesten Anwendungen<br />

fand das Verfahren im sog. COLUMBUS-Projekt zur Untersuchung komplexer Beschaffungsentscheidungen<br />

(vgl. Witte et al. 1988).<br />

Im Rahmen experimenteller <strong>Personalforschung</strong> lassen sich Szenarien bilden, bei<br />

denen die Versuchspersonen zumindest zeitweise ausschließlich schriftlich oder über<br />

textdokumentierende Computer miteinander kommunizieren. Auf diese Weise können<br />

wichtige Aufschlüsse über Gruppenklima, Konflikt und Konsens oder z.B. über Potentiale<br />

und Grenzen der Telekooperation gewonnen werden.<br />

5. Probleme experimenteller <strong>Personalforschung</strong><br />

Wie jede wissenschaftliche Methode ist auch die Experimentalforschung nicht<br />

problemlos. Dies gilt generell für Experimente und speziell für solche mit Menschen.<br />

Aus der Vielzahl methodischer Schwierigkeiten und Anforderungen sollen abschließend<br />

die vier wichtigsten Probleme experimenteller <strong>Personalforschung</strong> skizziert werden. Es<br />

sind dies die Variablenvielfalt und die Generalisierbarkeit sowie die Versuchstransparenz<br />

und die Interventionsfolgen. Diese vier Problemkreise treten nicht unabhängig<br />

voneinander auf. Sie sind teils technischer, teils ethischer Natur. Wegen ihrer Überlagerungen<br />

kann sowohl die experimentelle Gestaltung als auch die praktische Umsetzung<br />

zu erheblichen Schwierigkeiten führen.<br />

5.1 Variablenvielfalt<br />

Reale Situationen von wissenschaftlicher oder praktischer Relevanz sind in aller<br />

Regel komplex. Komplexität bedeutet dabei die Existenz und Untersuchungsbedürftigkeit<br />

zahlreicher, verschiedenartiger und in ihrem Zusammenhang vernetzter Variabler.<br />

Zwischen Realistik des Versuchsdesigns und Kontrolle der Ziel- und Störgrößen treten<br />

methodische Optimierungsfragen auf: Beim Feldexperiment entscheidet man sich der<br />

Realistik wegen für eine höhere, im Laborexperiment der Kontrolle wegen für eine geringere<br />

Variablenvielfalt. Bei der Simulation käme eine sukzessive Anreicherung von<br />

zunächst laborähnlich geringer zu feldähnlich hoher Variablenvielfalt in Betracht;<br />

grundsätzlich aber ohne Einsatz von natürlichen Personen.<br />

5.2 Generalisierbarkeit<br />

Wegen der eingangs bereits begründeten Ausrichtung experimenteller <strong>Personalforschung</strong><br />

auf Verwertungs- und Gestaltungsinteressen wird die Generalisierbarkeit von<br />

Forschungsergebnissen zu einem zentralen Ziel. Im allgemeinen gilt, daß die Übertragung<br />

wissenschaftlicher Befunde auf praktische Anwendungen sachgerechter, leichter<br />

und schneller gelingt, je mehr die experimentelle Realistik der tatsächlichen Realität<br />

entspricht. Das schließt nicht aus, daß sich etwa echte Führungskräfte unter universitä-


18 <strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98)<br />

ren Laborbedingungen weniger authentisch verhalten als Studenten im gleichen Rahmen.<br />

Dies spricht für eine hohe Variablenvielfalt, wie sie das Feldexperiment bietet; allerdings<br />

um den Preis einer geringeren Faktorkontrolle, was für pragmatische Lösungen<br />

durchaus hinnehmbar sein kann. Wenn es jedoch um grundsätzliche Neugestaltung elementarer,<br />

variablenarmer Zusammenhänge etwa zwischen Kommunikationsform und<br />

Leistung geht, entfällt dieser Nachteil des Laborexperiments mit seiner geringeren Variablenvielfalt.<br />

Statt dessen bietet die Kontrolle der wenigen Variablen die Chance zur<br />

Ermittlung kausaler statt nur funktionaler oder gar nur plausibler Wirkungsnachweise<br />

(vgl. Picot 1975, S. 137ff).<br />

5.3 Versuchstransparenz<br />

Während die beiden zuvor behandelten Schwierigkeiten experimenteller <strong>Personalforschung</strong><br />

„nur“ verfahrenstechnischer Natur waren, kommen nun forschungsethische<br />

Fragen hinzu. Das Problem der Versuchstransparenz stellt in diesem Sinne einen ambivalenten<br />

Sachverhalt dar und führt damit zu einer Optimierungsaufgabe. Das Dilemma<br />

spiegelt sich in der sehr vereinfachten These: So viel Transparenz wie nötig, so wenig<br />

wie möglich.<br />

Je transparenter die experimentelle Situation für die Versuchsteilnehmer ist, um so<br />

höher ist einerseits die Gefahr eines – warum auch immer, die Gründe dafür sind zahlreich<br />

– nichtauthentischen Verhaltens. Als Effekte können Mängel der Validität sowie<br />

der Generalisierbarkeit und Fehlentscheidungen sowie Fehlentwicklungen bei konkreten<br />

Umsetzungsversuchen auftreten. Andererseits gilt eine zumindest hinreichende Versuchstransparenz<br />

als ethische Mindestbedingung bei Experimenten mit Menschen (vgl.<br />

Diekmann 1995, S. 73-76; Bungard 1984, S. 119-123). Dieses Maß an Information über<br />

Ziel und Fragestellung, Ablauf und Anforderungen sowie mögliche persönliche oder betriebliche<br />

Folgen im einzelnen zu bestimmen, stellt keine leichte Forscheraufgabe dar.<br />

5.4 Interventionsfolgen<br />

Wie jedes wissenschaftliche Arbeiten ist auch experimentelle <strong>Personalforschung</strong><br />

zweckgerichtet. Das gilt für Grundlagenforschung ebenso wie für die hier vorrangige<br />

Anwendungsforschung. Es geht um die Lösung betrieblicher Praxisprobleme, in die das<br />

Personal „verwickelt“ ist, genauer: um Personalprobleme. Damit ist die soziale und<br />

ökonomische Dimension dieser Forschung nicht mehr zu übersehen. Die Ergebnisse der<br />

wissenschaftlichen Analyse werden nun in konkrete Gestaltungsmaßnahmen überführt.<br />

Die Palette der Möglichkeiten reicht dabei von der Restrukturierung etwa im Zuge der<br />

Abflachung von Hierarchien, über Änderungen der Arbeitsabläufe durch Einsatz neuer<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie bis zu systematischen Verhaltensänderungen<br />

etwa durch erhöhtes Qualitäts- oder Kundenbewußtsein. Die Folgen solcher Interventionen<br />

können erheblich sein. Anpassungs- und Akzeptanzprobleme können auftreten,<br />

aber auch Versetzungen, finanzielle Umgruppierungen, Statusänderungen oder<br />

gar Arbeitsplatzverluste können sich ergeben. Bereits die bloße Befürchtung solcher Effekte<br />

sind zu den Interventionsfolgen zu rechnen (vgl. Martin 1988, S. 299f).


<strong>Bronner</strong>: <strong>Experimentelle</strong> <strong>Personalforschung</strong> (ZfP 1/98) 19<br />

Spätestens an dieser Stelle sollte deutlich sein, daß die zuvor jeweils einzeln behandelten<br />

elementaren Probleme experimenteller <strong>Personalforschung</strong> in erschwerender<br />

Weise miteinander verbunden und voneinander überlagert sind:<br />

Je gravierender die Interventionsfolgen sind oder erwartet werden, um so höher<br />

muß die Variablenvielfalt, die Generalisierbarkeit und die Versuchstransparenz der Untersuchung<br />

sein. Versuchstransparenz und Generalisierbarkeit können aber wegen möglicher,<br />

z. B. „sozial erwünschter“ Verhaltensverzerrungen im Gegensatz zueinander stehen.<br />

Je generalisierbarer eine Untersuchung sein soll, desto höher muß in der Regel die<br />

Variablenvielfalt sein. Hohe Variablenvielfalt kann die Versuchstransparenz beeinträchtigen<br />

und als deren Nebeneffekt die Generalisierbarkeit positiv beeinflussen. Angesichts<br />

dieser komplexen Interaktion zwischen Forschungsthema und Forschungsmethodik sowie<br />

Verhalten im Forschungsprozeß und dessen Wirkungen ergeben sich hohe Anforderungen<br />

an die methodische Sorgfalt und moralische Verantwortung nicht nur, aber vor<br />

allem der experimentellen <strong>Personalforschung</strong>.<br />

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