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Hans Georg Gemünden, Martin Högl Teamarbeit in innovativen ...

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280 <strong>Gemünden</strong>, <strong>Högl</strong>: <strong>Teamarbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>in</strong>novativen Projekten (ZfP 3/98)<br />

Khurana/Rosenthal (1997) legen ihr Augenmerk auf die der Realisierung von Innovationen<br />

vorgelagerte Phase der Konzeptentwicklung. Ihre Fallstudien mit 15 Geschäftsbereichen<br />

<strong>in</strong> elf Unternehmen (USA, Japan, Europa) zeigen, daß bereichsübergreifendes<br />

Problemverständnis durch die direkte Zusammenarbeit verschiedener Experten<br />

<strong>in</strong> den frühen Phasen der Innovation von wesentlicher Bedeutung ist, um ganzheitliche<br />

Lösungen hervorzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Insgesamt betrachtet läßt sich folgendes Fazit ziehen: Die empirische Innovationsliteratur<br />

prägt zum Thema <strong>Teamarbeit</strong> e<strong>in</strong> weitestgehend e<strong>in</strong>heitliches Bild: <strong>Teamarbeit</strong><br />

hat e<strong>in</strong>en signifikant positiven Effekt auf den Erfolg von Innovationen. Jedoch lassen<br />

diese Untersuchungen wichtige Fragen zur Umsetzung der <strong>Teamarbeit</strong> <strong>in</strong> der Praxis<br />

weitgehend unbeantwortet (vgl. <strong>Högl</strong> 1998). Welche konkreten Verhaltensweisen der<br />

Mitarbeiter s<strong>in</strong>d für die <strong>Teamarbeit</strong> wichtig? Was kann seitens der Unternehmen getan<br />

werden, um <strong>Teamarbeit</strong> <strong>in</strong> den Projekten sicherzustellen? Auf welche Art und Weise<br />

wirkt <strong>Teamarbeit</strong> auf den Erfolg?<br />

Erste Antworten auf diese Fragen bietet die empirische Studie von Lechler (1997).<br />

Dieser untersuchte 448 Projekte (davon 225 Hardware-/Softwareentwicklung) mit dem<br />

Ziel, die wesentlichen Erfolgsfaktoren des Projektmanagements zu identifizieren sowie<br />

die Wirkungsstruktur der e<strong>in</strong>zelnen Faktoren untere<strong>in</strong>ander zu analysieren. Die nachfolgende<br />

Darstellung zeigt die empirisch geprüften Erfolgsfaktoren sowie die grobe Wirkungsstruktur<br />

des Bezugsrahmens der Studie.<br />

Abb. 2: Grobstruktur des Modells von Lechler (1997)<br />

Akteure:<br />

• Top-Management<br />

• Projektleiter<br />

• Projekt-Team<br />

Funktionen:<br />

• Partizipation<br />

• Planung &<br />

Steuerung<br />

• Information &<br />

Kommunikation<br />

Erfolg:<br />

• Gesamterfolg<br />

• Effektivität<br />

• Effizienz<br />

• Sozialerfolg<br />

Diese großzahlige Untersuchung erbrachte im H<strong>in</strong>blick auf das hier untersuchte<br />

Thema zwei wesentliche Erkenntnisse. Zum e<strong>in</strong>en zeigt sie das Projektteam (der Faktor<br />

Projektteam beschreibt <strong>in</strong> dieser Studie das fachliche Know-how der Teammitglieder<br />

sowie deren Fähigkeit zur Selbstorganisation) neben der Top-Management-Unterstützung<br />

als bedeutendste E<strong>in</strong>flußgröße auf den Projekterfolg. Zum anderen ermöglicht<br />

das ermittelte Strukturgleichungsmodell e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Wirkungsstruktur des Erfolgsfaktors<br />

Team. So dokumentiert das empirisch geprüfte Modell den nachhaltigen<br />

E<strong>in</strong>fluß des Projektteams auf die Projektfunktionen Information & Kommunikation sowie<br />

Planung & Steuerung, welche den Projekterfolg direkt bee<strong>in</strong>flussen (siehe obige<br />

Darstellung).

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