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Zur Erfassbarkeit von Personalinvestitionen im internen

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Fischer: <strong>Zur</strong> <strong>Erfassbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Personalinvestitionen</strong> <strong>im</strong> <strong>internen</strong> Rechnungswesen (ZfP 1/99) 37<br />

Von den <strong>Personalinvestitionen</strong> lassen sich insbesondere Organisationsentwicklungsmaßnahmen<br />

nur sehr schwer abgrenzen. Diese umfassen sowohl personenbezogene<br />

als auch organisationsbezogene Aktivitäten. Sie können ebenfalls investiven Charakter<br />

haben, sind aber definitionsgemäß keine <strong>Personalinvestitionen</strong>. Um eine sinnvolle<br />

Eingrenzung des Untersuchungsbereiches zu gewährleisten, sollen zu den letztgenannten<br />

nur solche Maßnahmen gezählt werden, die zu einer direkten Kapitalbindung in personales<br />

Leistungspotential führen und mit denen ein humanpotentialbezogener Zweck<br />

verfolgt wird. Selbst anhand dieser Merkmale ist aber nicht <strong>im</strong>mer eindeutig zu klären,<br />

ob indirekt leistungsbezogene Maßnahmen, vor allem arbeitsorganisatorische Maßnahmen<br />

zur Anpassung <strong>von</strong> Arbeitsbedingungen an personenspezifische Leistungsvoraussetzungen<br />

oder best<strong>im</strong>mte sozialisationsförderliche Maßnahmen, grundsätzlich den<br />

Charakter <strong>von</strong> <strong>Personalinvestitionen</strong> annehmen können. Eine objektivierbare Abgrenzung<br />

des investiven Gehalts personalwirtschaftlicher Maßnahmen anhand der aus dem<br />

Personalinvestitionsbegriff ableitbaren Kriterien ‚Ausgabenwirksamkeit’, ‚Nutzungszweck<br />

der Ausgabengegenwerte’, ‚Freiwilligkeit der Veranlassung’, ‚Sachzweck(e) der<br />

Aktivitäten’ und ‚Konkretisierungsgrad des Objektbezugs’ allein führt noch nicht zu befriedigenden<br />

Lösungen. Für die Bilanzierung <strong>von</strong> <strong>Personalinvestitionen</strong> müssen somit<br />

weitere Kriterien formuliert werden, die möglichen Unklarheiten bei der Feststellung<br />

des Zweck- oder Periodenbezugs personalwirtschaftlicher Maßnahmen Rechnung tragen,<br />

was in Abschnitt 4 geschieht.<br />

3. Möglichkeiten und Grenzen der Erfassung <strong>von</strong> <strong>Personalinvestitionen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>internen</strong> Rechnungswesen<br />

3.1 Spezifische Prognose-, <strong>Zur</strong>echnungs- und Bewertungsprobleme<br />

in Bezug auf <strong>Personalinvestitionen</strong><br />

Grenzen der möglichen Operationalisierung eines praktikablen und zweckmäßigen<br />

Instrumentariums zur Bilanzierung <strong>von</strong> <strong>Personalinvestitionen</strong> ergeben sich v.a. aus vielfältigen<br />

<strong>Zur</strong>echnungsproblemen, welche bisher nur ansatzweise gelöst wurden. Aus dem<br />

in der Literatur vorzufindenden Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Lösbarkeit<br />

<strong>von</strong> <strong>Zur</strong>echnungsproblemen in der Betriebswirtschaftslehre, und insbesondere in<br />

der Personalwirtschaftslehre, lassen sich zwei für die Themenauswahl bedeutsame<br />

Schlussfolgerungen ziehen. Zum einen erscheint die Aussage gerechtfertigt, dass das<br />

Problem der <strong>Zur</strong>echnung <strong>von</strong> Einnahmen bzw. Einzahlungen aus dem Absatz <strong>von</strong> Umsatzgütern<br />

auf einzelne Produktionsfaktoren i.d.R. nicht lösbar ist, und zum anderen<br />

muss da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass das Problem der <strong>Zur</strong>echnung <strong>von</strong> Ausgaben<br />

bzw. Auszahlungen auf einzelne Produktionsfaktoren nicht generell, sondern nur unter<br />

best<strong>im</strong>mten Bedingungen gelöst werden kann.<br />

Sofern eine zweckanalytische Untersuchung des rein funktionalen Potentialcharakters<br />

<strong>von</strong> Sach- und Humanvermögen vorgenommen wird, können beide in analoger<br />

Weise zum Gegenstand des betrieblichen Rechnungswesens gemacht werden. Aber jede<br />

realtheoretische Betrachtung beider Investitionsobjekte muss auch zahlreichen Unterschieden<br />

Rechnung tragen. Vor allem können zutreffende Aussagen über die Kausalbeziehungen<br />

zwischen <strong>Personalinvestitionen</strong>, Personalverhalten und betrieblichen Leis-

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