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Zur Erfassbarkeit von Personalinvestitionen im internen

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Fischer: <strong>Zur</strong> <strong>Erfassbarkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Personalinvestitionen</strong> <strong>im</strong> <strong>internen</strong> Rechnungswesen (ZfP 1/99) 43<br />

der Notwendigkeit zur Periodisierung <strong>von</strong> erfolgswirksamen Handlungskonsequenzen<br />

resultiert, werden unternehmensbezogene Handlungen als Finalprozesse aufgefasst: Sie<br />

haben insofern einen Anfang und ein Ende, als sie mit der Setzung eines Handlungszwecks<br />

beginnen und mit dessen Erreichung enden. Dieser Interpretation wird unter Berücksichtigung<br />

<strong>von</strong> Operationalisierungsanforderungen allein das Realisationsprinzip<br />

gerecht, das daher als einziger Periodisierungsgrundsatz in Betracht kommt. Demnach<br />

sind alle leistungszweckbezogenen Einnahmen und Ausgaben bis zur Marktabgabe des<br />

entsprechenden Leistungsgutes, d.h. bis zum diesbezüglichen Umsatzakt, erfolgsneutral<br />

zu verrechnen, was hinsichtlich der Ausgaben durch ihre bilanzielle Aktivierung geschieht.<br />

Dabei können sach- bzw. personenbezogene (Gewinn-)<strong>Zur</strong>echnungsprobleme<br />

weitgehend vermieden werden, wenn nur eine globale Wirtschaftlichkeitskontrolle für<br />

weitgehend autonome Handlungseinheiten – insbesondere Profitcenter – angestrebt<br />

wird, da sich hierdurch die <strong>Zur</strong>echnung <strong>von</strong> Einnahmen auf einzelne Entscheidungen in<br />

der Kontrollperiode erübrigt.<br />

Mit der Bilanzierung <strong>von</strong> <strong>Personalinvestitionen</strong> ist hier <strong>im</strong>mer die Erfassung <strong>von</strong><br />

<strong>Personalinvestitionen</strong> in bilanziellen Ermittlungsrechnungen gemeint. Unmittelbar werden<br />

damit konkrete Messzwecke verfolgt. Relevanter Messzweck ist hier die bilanzielle<br />

Abbildung des <strong>im</strong> Unternehmensvermögen (unter Einbeziehung <strong>von</strong> Humanpotential)<br />

gebundenen Kapitals, um die Bezugsbasis für Rentabilitätsermittlungen zu vervollständigen<br />

und um eine periodenrichtige oder zumindest realitätsnähere Ermittlung <strong>von</strong> Periodenerfolgen<br />

zu gewährleisten. Dabei stellt die Erfolgsbilanzierung ein rechentechnisches<br />

Mittel zur Ermittlung und Darstellung der Erfolge einer Bezugsperiode dar. Die<br />

Erfolgsbilanzierung, die ihren periodischen Abschluss in einer Erfolgsbilanz findet, ist<br />

somit vom Charakter her kein unmittelbares Planungs- und Entscheidungsinstrument.<br />

Die Erfüllung der Messzwecke dient wiederum mehreren Lenkungszwecken. Im<br />

vorliegenden Zusammenhang bestehen diese in der (Fremd-)Beeinflussung <strong>von</strong> Aufgabenträgern<br />

durch die Unternehmensleitung <strong>im</strong> Sinne einer Abst<strong>im</strong>mung <strong>von</strong> Handlungen<br />

mehrerer Stelleninhaber oder <strong>von</strong> verschiedenen Entscheidungsakten eines Stelleninhabers<br />

sowohl unter koordinativen als auch unter motivationalen Gesichtspunkten und<br />

in der (Selbst-)Beeinflussung <strong>im</strong> Sinne einer Fundierung <strong>von</strong> (Allokations-)Entscheidungen<br />

der Unternehmensleitung selber. Die zweckbezogene Eignung der bilanziellen<br />

Erfassung <strong>von</strong> <strong>Personalinvestitionen</strong> ergibt sich dabei aus folgenden Zusammenhängen:<br />

(1) Die Unternehmensleitung kann einen aussagefähigeren Erfolgsmaßstab (<strong>im</strong> Sinne<br />

eines operationalisierten Kriteriums) zur Leistungsbeurteilung <strong>von</strong> Führungskräften<br />

in Bezug auf die <strong>von</strong> diesen erbrachten Beiträge zu einem langfristigen Rentabilitätsmax<strong>im</strong>ierungsziel<br />

des Gesamtunternehmens ermitteln. Denn die Schaffung<br />

<strong>von</strong> langfristig wirksamen Erfolgspotentialen in Form <strong>von</strong> Sach- und Humanpotential<br />

kann dann als Zielbestandteil in die vorzugebenden Erfolgsmaßstäbe einbezogen<br />

werden.<br />

(2) Durch die periodengerechtere Erfolgszuordnung und die vollständigere Erfassung<br />

des in einzelnen Unternehmensbereichen gebundenen Kapitals kann die jeweilige<br />

bereichsbezogene Gesamtkapitalrentabilität zutreffender ermittelt werden. Hierauf

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