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Rezensionen - Rainer Hampp Verlag

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282 <strong>Rezensionen</strong> (ZfP 3/96)<br />

beit - nieder (Kapitel 5). Die Ausführungen<br />

münden in der Aufzählung sowohl zahlreicher<br />

Unterschiede beider Betrachtungsfelder<br />

als auch in der Charakterisierung wesentlicher<br />

Gemeinsamkeiten. Solche Gemeinsamkeiten<br />

finden sich nach dem Urteil der Autorin erstens<br />

im Verständnis des Begriffs der „Person“<br />

sowie zweitens in der in beiden Sprachräumen<br />

anerkannten Relevanz von diskursiven<br />

und dialogischen Verfahren.<br />

Ungeachtet der genannten Vorbehalte stellt<br />

die vorliegende Arbeit zweifellos einen wichtigen<br />

Beitrag zur Befruchtung der wirtschaftsethischen<br />

Diskussion dar, weil sie den ersten<br />

umfassenden Zugang zu diesem Objektbereich<br />

im französischen Sprachraum eröffnet.<br />

Lesenswert ist das Buch dabei sowohl wegen<br />

des systematisierenden Überblicks über den<br />

französischen State-of-the-Art als auch - und<br />

vor allem - wegen des durch die ausführliche<br />

Quellenarbeit von Frau Hollstein ermöglichten<br />

Zugangs zu einer breiten Literaturbasis in<br />

französischer Sprache.<br />

Düsseldorf, 26.2.1996 Dirk Matten *<br />

* Dipl.-Kfm. Dirk Matten, Jahrgang 1965, ist<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />

für Betriebswirtschaftslehre, insbes.<br />

Produktionswirtschaft und Umweltökonomie<br />

an der Heinrich-Heine-Universität<br />

Düsseldorf. Dort, sowie an der European<br />

Association for Environmental Management<br />

Education (EAEME), Varese, und der<br />

European Business School (EBS), Prag,<br />

lehrt er Umweltmanagement. Seine Forschungsgebiete<br />

sind ökologische Unternehmensrisiken,<br />

Sustainable Development,<br />

Unternehmensethik sowie die Relevanz soziologischer<br />

Forschung für das betriebliche<br />

Umweltmanagement. Seine jüngste Veröffentlichung:<br />

Environmental Risk Management<br />

in Commercial Enterprises. In: The<br />

Geneva Papers on Risk and Insurance, Vol.<br />

21, No. 80, July 1996, 23 S.<br />

Wolfgang Gast<br />

Arbeitsrecht 2000. Welches Recht<br />

brauchen Unternehmen?<br />

Luchterhand, Neuwied 1995, 126 S., DM 38.-<br />

Wolfgang Gast hat im vorliegenden Buch<br />

sieben zwischen 1986 und 1993 veröffentlichte<br />

Einzelbeiträge zum Arbeitsrecht überarbeitet<br />

und einleitend kommentiert. Als Protagonist<br />

des Arbeitsrechts will Gast Korrekturen<br />

vorschlagen für ein Arbeitsrecht, das unter<br />

der andauernden Krise der Beschäftigung<br />

Zermürbungseffekten ausgesetzt ist und zunehmend<br />

unter Legitimierungsdruck geraten<br />

ist (vgl. S.V). Im Mittelpunkt steht dabei die<br />

Frage, welche Funktion dem Arbeitsrecht zukommen<br />

sollte und welche rechtspolitische<br />

und -philosophische Weiterentwicklung des<br />

Arbeitsrechts erstebenswert sei.<br />

Im ersten Kapitel - mit dem Titel: „Perspektiven<br />

beim Blick auf das Arbeitsrecht“ - widmet<br />

sich der Autor den auf dem Arbeitsmarkt<br />

herrschenden hierarchischen Strukturen und<br />

zeigt auf, daß die typischen Arbeitsverträge<br />

entsprechend ihrer Leistungsinhalte den Arbeitnehmer<br />

bei der Erstellung seiner Arbeit in<br />

ein persönliches Abhängigkeitsverhältnis versetzen.<br />

Vielfach wird dabei die begrüßenswerte<br />

Kritik des Autors an dem durch den<br />

Arbeitsvertrag verursachten Persönlichkeitsverlust<br />

des Arbeitnehmers deutlich. Es wird<br />

herausgearbeitet, daß das geltende Arbeitsrecht<br />

die einseitige Interessendurchsetzung im<br />

arbeitsteilig-marktwirtschaftlichen Produktionsprozeß<br />

ausschließen sollte. Als äußerst erstrebenswertes<br />

Idealbild hebt Gast den Interessenausgleich<br />

gemäß dem gegenseitigen<br />

Vertrag unter chancengleichen Partnern hervor.<br />

Jeder Vertragspartner - der Arbeitgeber<br />

und der Arbeitnehmer - soll in die Lage versetzt<br />

werden, selbst zu entscheiden, welches<br />

Vertragsergebnis ausreichend zur Befriedigung<br />

seiner Bedürfnisse ist und somit eine<br />

persönliche Nutzensteigerung darstellt. Gast<br />

besteht in diesem Zusammenhang darauf, daß<br />

„Arbeitsrecht als Vertragsrecht“ verstanden<br />

den Zielpunkt des deutschen Arbeitsrechts<br />

darstellt und daß „Arbeitsrecht als Schutz-

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