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Adobe Photoshop PDF - Hammer Sport AG

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Benefit 05/10<br />

Erotik<br />

Muskeln<br />

<strong>Sport</strong><br />

Abnehmen<br />

Ausdauer<br />

Finanzen<br />

Ernährung<br />

Familie<br />

Motor<br />

Technik<br />

Gesundheit<br />

Unterhaltung<br />

eine wertvolle<br />

1 Höher<br />

Diese Langhantelstation<br />

ist 8-fach höhenverstellbar,<br />

von 102 bis<br />

auf 168 Zentimeter. Das<br />

garantiert eine perfekte<br />

Ergonomie, lässt eine Vielzahl<br />

an Kraftübungen zu.<br />

2 Breiter<br />

Das Gerät kann auch in<br />

die Breite gehen (5 Stufen,<br />

126 bis 168 Zentimeter). Das<br />

ermöglicht professionelles<br />

Training – unterschiedliche<br />

Hantellängen und Griffbreiten<br />

sind kein Problem. Und mit<br />

den großen Schrauben ist der<br />

Umbau einfach und sicher.<br />

stütze<br />

Das neue Sparks-Rack aus unserer POWERTOOLS-Serie<br />

ermöglicht ein besonders effektives Krafttraining. So sieht die<br />

Langhantelstation aus – und das können Sie damit machen<br />

Das Ganzkörpertraining mit der<br />

Langhantel: 3 Übungen reichen<br />

3 Rücken: Gebeugtes rudern<br />

B<br />

A<br />

3 brust: bankdrücken<br />

A<br />

B<br />

A. Die Hantelstange<br />

schulterbreit greifen.<br />

Arme strecken, Rücken<br />

gerade, vorbeugen.<br />

B. Kontrolliert zum<br />

Brustkorb führen,<br />

kurz halten, wieder<br />

in die Startposition.<br />

A. Hantel etwas mehr<br />

als schulterbreit greifen,<br />

Stange über der<br />

Brust halten. Handgelenke<br />

nie anwinkeln!<br />

B. Gewicht langsam<br />

nach oben drücken,<br />

kurz halten, zurück.<br />

3 beine: Ausfallschritte<br />

3 Schneller<br />

Die nicht benutzten Hantelscheiben<br />

werden an der Seite<br />

aufgehängt – so sind sie jederzeit<br />

griffbereit und können bei<br />

Bedarf rasch montiert werden.<br />

,gleich bestellen Die neuartige Langhantelstation Sparks-Rack aus<br />

unserer innovativen Fitness-Geräte-Serie POWERTOOLS erhalten Sie ab<br />

sofort im Web-Shop von Men’s Health. Der Preis: 349 Euro. Zusätzlich können<br />

Sie Ihre neue Kraftstation für 150 Euro mit einem Hantelset ausstatten, das<br />

aus einer Stange mit Schraubverschlüssen und 8 Gewichtsscheiben (je 4-mal<br />

5 und 10 Kilo) besteht. Mehr Infos gibt’s unter MensHealth.de/powertools<br />

B<br />

A<br />

A. Hantel in den Nacken,<br />

aufrecht stehen,<br />

Füße etwa hüftbreit.<br />

B. Einen Fuß zurück,<br />

mit den Ballen aufsetzen.<br />

Körper senken,<br />

bis das Knie den<br />

Boden fast berührt.<br />

Fragen Sie<br />

den profitrainer<br />

Mark Verstegen, DFB-Coach und<br />

Autor („Das Core-Programm“,<br />

Südwest-Verlag, zirka 20 Euro)<br />

E-Mails an verstegen@menshealth.de<br />

F Gibt’s spezielle Regeln fürs<br />

Atmen beim Krafttraining?<br />

<br />

P a t r i c k L., Amberg<br />

A Ja, sogar eine sehr einfache:<br />

Wenn Sie das Gewicht heben,<br />

atmen Sie aus, beim Senken<br />

ein. Nach einiger Zeit machen<br />

Sie das ganz automatisch.<br />

F Stemme ich besser morgens<br />

oder abends Gewichte?<br />

<br />

D a n i e l G., Köln<br />

A Ob morgens oder abends, ist<br />

prinzipiell egal. Hauptsache,<br />

Sie finden Zeit zum Trainieren.<br />

Ich bevorzuge allerdings Frühsport.<br />

Denn danach kann ich<br />

mit gutem Gewissen durch den<br />

Tag gehen – und beim Mittagessen<br />

richtig zuschlagen, ich<br />

habe ja schon etwas geleistet.<br />

Falls Sie später trainieren wollen,<br />

achten Sie darauf, dass Sie<br />

2 Stunden vorm Zubettgehen<br />

die Hanteln zur Seite legen, um<br />

besser einschlafen zu können.<br />

F Ich rackere mich im Fitness-<br />

Studio ab, sehe jedoch keine<br />

Erfolge. Warum?<br />

<br />

P h i l i p p K ., Salzburg<br />

A Schauen Sie genau hin. Vielen<br />

fällt gar nicht auf, dass sich<br />

ihr Körper verändert – es ist ein<br />

langsamer Prozess. Mein Trick:<br />

jeden Monat ein Foto machen.<br />

Im Vorher-nachher-Vergleich<br />

sehen Sie die Muskeln wachsen.<br />

Fotos: walter fey, jason wise; Illus: kagan mcleod<br />

22 · MEN’S HEALTH · 05 | 2010<br />

Mehr Workouts unter MensHealth.de/powertools-workout


Bestform 2010<br />

Dauerhaft schlank<br />

Erst mal: Glückwunsch! Sie haben Ihre Ernährung<br />

umgestellt, mit Ausdauersport und Krafttraining<br />

angefangen – nun geht es darum, bei der Stange<br />

zu bleiben und auch die letzten Millimeter Fett<br />

abzuschleifen. Das ist kein leichtes Unterfangen.<br />

„Unsere Gene sind aufs Zunehmen programmiert. Sie sagen:<br />

Fett ist was Feines!“, erklärt Professor Ingo Froböse von der<br />

Deutschen <strong>Sport</strong>hochschule Köln. Unsere moderne Lebensweise<br />

unterstützt den Evolutionsgedanken: „Während Steinzeitmenschen<br />

einen Verbrauch von ungefähr<br />

60 Kalorien pro Kilo Körpergewicht am Tag<br />

hatten, kommt der moderne Büromensch gerade<br />

einmal auf die Hälfte“, sagt Froböse, der<br />

an der Uni auch das Zentrum für Gesundheit<br />

leitet. An unserem Stoffwechsel hat sich aber<br />

kaum etwas verändert. Zudem essen wir viel<br />

mehr als unsere Ahnen. Vor diesem Hintergrund<br />

wird klar: Wer dauerhaft schlank blei-<br />

42 · MEN’S HEALTH · 05 | 2010


Heft 05/10<br />

Feinschliff-<br />

Paket<br />

4<br />

1<br />

Heft 02/10<br />

Ernährungs-<br />

Paket<br />

Projekt<br />

Heft 04/10<br />

Kraft-paket<br />

3<br />

2<br />

Heft 03/10<br />

Ausdauerpaket<br />

die fetten<br />

jahre<br />

sind vorbei<br />

Es ist so weit: Mit dem letzten Teil unserer Serie entlassen<br />

wir Sie in ein Leben ohne Wampe. Lesen Sie, wie Sie bis zum<br />

Sommer die letzten Kilos knacken und Ihre Fitness weiter<br />

verbessern. Plus: jede Menge Übungen mit Sixpack-Garantie<br />

Foto: christian lohfink Text: oliver bertram<br />

ben möchte, muss seine Ernährung und Lebensgewohnheiten<br />

grundlegend umstellen.<br />

Hinterlistiger jo-jo-Effekt<br />

Aber wie stellt man seine Lebensgewohnheiten<br />

um? Dazu gehört, sich mehr zu bewegen<br />

und weniger zu essen. Daran sollten sich vor<br />

allem diejenigen halten, die schon abgenommen<br />

haben. „Ganz egal, mit welchem Kampfgewicht<br />

Sie gestartet sind: Sie müssen pro<br />

Woche etwa 30 Kalorien pro Kilogramm Körpergewicht<br />

mehr verbrauchen als bisher, um<br />

den Jo-Jo-Effekt zu umgehen“, sagt Froböse.<br />

Bei einem 70-Kilo-Mann sind das 2100 Kalorien<br />

in der Woche. Der Buchautor erklärt, was<br />

hinter diesem Jo-Jo-Effekt steckt: „Der Körper<br />

passt sich an weniger Nahrung oder mehr Bewegung<br />

auf seine Weise an: Er drosselt den<br />

Energiebedarf.“ Körpereigene Fettdepots aufzulösen,<br />

steht für ihn nicht an erster Stelle.<br />

Das ist ärgerlich genug, doch es kommt noch<br />

schlimmer: Um den Eigenbedarf zu drosseln,<br />

wird Muskelmasse über Bord geworfen – so<br />

kommt Ihr Körper mit noch weniger Kalorien<br />

aus. Wer abgespeckt hat, muss also auch hinterher<br />

weniger essen, um nicht wieder zuzulegen.<br />

Leider quält viele Ex-Wampenträger »<br />

05 | 2010 · MEN’S HEALTH · 43


Heißhunger nach der Zeit der Verzichts. Das<br />

Ergebnis: Sie nehmen schneller zu als vorher.<br />

die regeln gegen den rückfall<br />

Zum Glück gibt es ein paar Kniffe, mit denen<br />

sich jeder Jo-Jo-Effekt unterbinden lässt.<br />

1. Langfristig denken Wann immer Sie abnehmen<br />

wollen, geben Sie sich Zeit. Denken<br />

Sie in Monaten und Jahren, nicht in Wochen<br />

oder gar Tagen. Es gilt grundsätzlich: niemals<br />

hungern, keine Diäten auf Zeit beginnen!<br />

2. Kräftig trainieren Das Abnehmen sollte<br />

stets von einem Workout begleitet sein. Eine<br />

Einheit mit 6 Übungen für alle großen Muskelgruppen<br />

an jedem 2. Tag genügt bereits.<br />

3. Zusätzlich einheizen Machen Sie so viel<br />

<strong>Sport</strong>, wie Sie wollen. Je mehr Energie Sie verbrauchen,<br />

desto mehr können Sie essen. Oder<br />

Sie nehmen bei gleicher Menge schneller ab.<br />

„Wer sich quält, gibt schneller auf“<br />

Warum ist es so schwer,<br />

Vorsätze umzusetzen?<br />

Gute Vorsätze sind eine<br />

Kopfsache. Wenn ich weiß,<br />

dass <strong>Sport</strong> gesund ist oder<br />

beim Abnehmen hilft, dann<br />

motiviert mich das. Aber<br />

leider nur kurzfristig – der<br />

Antrieb für das Kopfmotiv<br />

lässt mit der Zeit nach.<br />

Wann muss man mit dem<br />

Motivationstief rechnen?<br />

Nach 3 bis 4 Monaten ist der<br />

kritische Zeitpunkt erreicht,<br />

an dem sich viele fragen, ob<br />

man denn schon wieder zum<br />

Training gehen muss. An<br />

dem Punkt steigen viele aus.<br />

Wie kann man trotzdem<br />

bei der Stange bleiben?<br />

Ich muss es schaffen, mein<br />

neues Verhalten auch in den<br />

Bauch hineinzutragen. Meine<br />

Emotion, nicht der Kopf,<br />

muss entscheiden: Gehe ich<br />

wieder laufen oder lasse ich<br />

es heute sein? Dauerhaft<br />

verändert sich der Mensch<br />

nur, wenn der neue Lebenswandel<br />

zu einem erlebbaren<br />

Bedürfnis wird. Er muss<br />

spüren, dass da etwas Positives<br />

passiert. Aus diesem<br />

Grund ist auch jeder gut beraten,<br />

sich nicht von Anfang<br />

an zu sehr zu kasteien. Wer<br />

sich quält, gibt schneller auf.<br />

Wer es sich gut gehen lässt,<br />

hat einen längeren Atem.<br />

Lautet demzufolge also<br />

die Erfolgsstrategie:<br />

Gehen Sie es locker an?<br />

Jein. Natürlich braucht der<br />

Körper Reize, damit er sich<br />

im positiven Sinne anpasst,<br />

also leistungsfähiger wird<br />

oder abnimmt – das funktioniert<br />

ohne Anstrengung<br />

nicht. Es ist dabei aber sehr<br />

wichtig, das Training nicht<br />

zur Qual werden zu lassen,<br />

ganz besonders in den ersten<br />

Wochen und Monaten.<br />

Sonst wird der Kopfvorsatz<br />

nie zum Bauchbedürfnis.<br />

Nach welcher Zeit bin ich<br />

denn auf der sicheren<br />

Seite? Wann bleibe ich<br />

fest auf Abnehmkurs?<br />

Unsere Erfahrungen zeigen,<br />

dass nach ungefähr einem<br />

halben Jahr die Vorzüge der<br />

4. Vollständig reizen Stellen Sie den Stoffwechsel<br />

in den Mittelpunkt Ihres gesunden<br />

Lebens. Auch Ihre Verdauung braucht Reize<br />

über körperliche Aktivität, zum Beispiel durch<br />

20 bis 30 Minuten spazieren gehen pro Tag.<br />

5. Häufiger genießen Essen und trimmen,<br />

beides muss stimmen. Wer sich niemals was<br />

Leckeres gönnt, wird irgendwann dem Heißhunger<br />

erliegen und hemmungslos futtern.<br />

so geben sie dem fetT den rest<br />

Jeder, der abnimmt, kommt an den Punkt, an<br />

dem die Waage partout nicht weniger anzeigen<br />

will. Ein Indiz dafür, dass sich der Stoffwechsel<br />

angepasst hat. „Dann sollten Sie ihn<br />

irritieren, etwa durch ein dreitägiges, intensiveres<br />

<strong>Sport</strong>programm bei gleichzeitig verschärfter<br />

Nahrungsrestriktion“, rät Froböse.<br />

Dadurch purzeln auch die nächsten Pfunde.<br />

Der feste Vorsatz ist da, die Motivation auch, trotzdem scheitern viele am inneren<br />

Schweinehund. Warum das Biest nur 3 Monate wütet und wie Sie es in der Zeit<br />

zähmen, erklärt Professor Ingo Froböse von der <strong>Sport</strong>hochschule Köln im Interview<br />

neuen Lebensweise auch im<br />

Bauch angekommen sind.<br />

Das bedeutet, wenn man<br />

in dieser Zeit durch Training<br />

und Ernährungsumstellung<br />

viel Positives erlebt hat,<br />

dann wird beides zu einem<br />

echten Bedürfnis. Dann sind<br />

zusätzliche Motivationshilfen<br />

kaum noch erforderlich.<br />

Und welche Phase ist da<br />

die kritischste? Wann hat<br />

der Schweinehund die<br />

meiste Macht über uns?<br />

Zwischen dem 3. und dem<br />

6. Monat ist es besonders<br />

wichtig, sich zu motivieren.<br />

Wer das weiß, kann sich<br />

darauf einstellen, etwa mit<br />

einem festen Trainingsplan,<br />

mit Verabredungen und mit<br />

extra vielen Belohnungen<br />

für die erbrachte Leistung.<br />

Besonders wichtig ist es,<br />

die Ziele klar zu formulieren.<br />

Nicht: Ich müsste morgen<br />

mal wieder laufen. Sondern:<br />

Morgen um 17 Uhr gehe ich<br />

laufen. Wenn Sie dies dann<br />

auch noch einhalten, sind<br />

Sie auf dem besten Weg, ein<br />

„Dranbleiber“ zu werden.<br />

Irgendwann kommen Sie dann an die letzten<br />

Pfunde, die letzten Millimeter der Fettschicht,<br />

die so viel schwerer loszuwerden sind als all<br />

der Speck zuvor. Warum ist das so? „Von den<br />

ersten Kilos trennt sich der überfütterte Organismus<br />

kurz und schmerzlos, denn er hat<br />

keinen echten Bedarf dafür“, sagt Froböse.<br />

Dieses flott abgebaute Fett sitzt leider nicht<br />

da, wo Sie es loswerden möchten. „Es handelt<br />

sich um Energiefette, die körperweit in den<br />

Muskelstrukturen sitzen. Das Fatale ist: Wenn<br />

Sie beim Abnehmen Muskelmasse verlieren,<br />

werden die Lagerplätze für diese Energiefette<br />

größer, und es wird immer schwieriger, die<br />

eigentliche Männer-Problemzone am Bauch<br />

zu bekämpfen – dort, wo die Evolution uns<br />

leider die langfristigen Speicherdepots hingepackt<br />

hat“, erklärt der <strong>Sport</strong>wissenschaftler.<br />

Darum sein Tipp: „Machen Sie die Räume eng<br />

für die Energiefette, indem Sie Muskelmasse<br />

aufbauen. Auf die Art kommen Sie auch wieder<br />

an die hartnäckigen Speicherfette heran.“<br />

fürs training ist es nie zu spät<br />

Dieser Mechanismus funktioniert immer, ein<br />

Leben lang, ob Sie ein Jo-Jo-Geschädigter sind<br />

oder nach Jahrzehnten größter Faulheit aus<br />

Ihrer Lethargie erwachen. „Sie können innerhalb<br />

von 12 Monaten von jedem Einstiegsniveau<br />

aus Ihre Muskelkraft um 100 Prozent<br />

steigern“, verspricht Froböse. Oder sehr viel<br />

abnehmen. Denn alles in unserem Körper erneuert<br />

sich stetig. Die älteste Muskelzelle in<br />

Ihrem Körper ist 15 Jahre alt. Selbst Johannes<br />

Heesters besitzt pubertierende Muskelzellen,<br />

die gut trainierbar sind. Zudem erinnert sich<br />

der Körper an jede Bewegung, die Sie jemals<br />

im Leben gemacht haben. „Dieser Memory-<br />

Effekt bewirkt, dass Sie nach einer Trainings-<br />

Auszeit leistungsbereiter sind, als Sie es ohne<br />

früheres Training wären“, erklärt Froböse.<br />

Es ist also immer besser, sich ein bisschen<br />

zu bewegen, als gar nichts zu machen, schon<br />

um der Gesundheit willen. Denn so schön die<br />

Bestform Ihres Lebens äußerlich ist: Noch viel<br />

besser ist das, was im Inneren passiert. Dazu<br />

ein paar Beispiele aus der Wissenschaft: Regelmäßiges<br />

Ausdauertraining verringert das<br />

Risiko einer Herzerkrankung um 67 Prozent,<br />

die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes Typ 2 zu<br />

erkranken, gar um 69 Prozent. Regelmäßiges<br />

Krafttraining wiederum mindert das Risiko,<br />

Bluthochdruck zu erleiden, um 40 Prozent.<br />

Dies sollte Sie nun zusätzlich motivieren,<br />

die gesunde Lebensweise, die Sie für sich entdeckt<br />

haben, beizubehalten. Denken Sie daran:<br />

„Wer sich für Bewegung keine Zeit nimmt,<br />

wird sich irgendwann Zeit für seine Krankheiten<br />

nehmen müssen“, mahnt Froböse. ■<br />

44 · MEN’S HEALTH · 05 | 2010


Projekt<br />

Unsere Top-Tipps<br />

auf einen Blick<br />

Für Späteinsteiger: die besten Ratschläge<br />

aus unserer 4-teiligen Serie – damit<br />

Sie ein Leben lang in Bestform bleiben<br />

Erstklassige<br />

Karten fürs Leben<br />

Quickchecker<br />

1. Teil: Ernährung<br />

mein erfolgreiches<br />

nächstes jahr<br />

3 aufschreiben<br />

Notieren Sie alle Lebensmittel,<br />

die für Ihren Waschbrettbauch<br />

wichtig sind.<br />

Und dann kaufen Sie auch<br />

wirklich nur die Dinge ein,<br />

die auf dem Zettel stehen.<br />

3 ausschalten<br />

Computer und Fernsehen<br />

verführen zu einem Leben<br />

als Sofakartoffel. Machen<br />

Sie alle Geräte aus, setzen<br />

Sie sich mit Ihrer Partnerin<br />

zum Essen an den Tisch.<br />

Hinterher verbrennen Sie<br />

gemeinsam überschüssige<br />

Kalorien im Schlafzimmer.<br />

3 einkaufen<br />

Gehen Sie niemals hungrig<br />

in den Supermarkt. Immer<br />

erst lecker essen, danach<br />

einkaufen. So vermeiden<br />

Sie Heißhunger-Attacken<br />

und spontane Lustkäufe.<br />

3 abseilen<br />

Sie sind satt? Dann essen<br />

Sie nicht weiter. Werfen Sie<br />

die Reste weg, auch wenn<br />

es Ihnen schwerfällt oder<br />

moralische Bedenken aufkommen.<br />

Sie fühlen sich<br />

danach garantiert besser.<br />

3 ablehnen<br />

Sie sind mal wieder bei der<br />

Mutti zu Besuch? Auch<br />

wenn sie es mit Ihnen stets<br />

nur gut meint: Sagen Sie<br />

nein zum Kuchen! Erklären<br />

Sie frei heraus, dass sich<br />

Ihr Ernährungsverhalten<br />

grundlegend geändert hat.<br />

Jeder Monat bekommt ein spezielles Motto:<br />

gesund essen, mehr Ausdauer, am Sixpack<br />

feilen etc. Das nehmen Sie dann in Angriff –<br />

mit konkreten SMART-Zielen (siehe hinten).<br />

Jan<br />

Feb<br />

Mär<br />

Apr<br />

Mai<br />

Jun<br />

Jul<br />

Aug<br />

Sep<br />

Okt<br />

Nov<br />

Dez<br />

3 ausprobieren<br />

Sorgen Sie beim Training<br />

für Abwechslung. So verscheuchen<br />

Sie Langeweile,<br />

fordern durch neue Bewegungsmuster<br />

Ihren Körper.<br />

Und der reagiert darauf mit<br />

höherem Energiebedarf.<br />

3 portionieren<br />

Geht nicht, gibt’s nicht –<br />

falls eine längere Trainingseinheit<br />

nicht in Ihren Zeitplan<br />

passt, trainieren Sie<br />

eben über den Tag verteilt.<br />

3-mal 15 Minuten laufen<br />

3 umstellen<br />

Wirbeln Sie die Reihenfolge<br />

Ihrer Übungen gelegentlich<br />

kräftig durcheinander –<br />

Routinen zu durchbrechen<br />

sorgt dafür, dass die Muskeln<br />

neue Reize erhalten.<br />

3 anpacken<br />

Griffwechsel sprechen die<br />

Muskulatur umfassend an.<br />

Beispiel Klimmzüge: Sind<br />

die Hände eng beieinander,<br />

muss der Bizeps mehr ran.<br />

Hände weiter auseinander:<br />

2. Teil: Ausdauersport<br />

oder Rad fahren ist für das<br />

Abnehmen ebenso förderlich<br />

wie 1-mal 45 Minuten.<br />

3 hüpfen<br />

Greifen Sie zum Springseil:<br />

ideal fürs Aufwärmtraining,<br />

zudem eine Kraft-Kardio-<br />

Maschine, die den ganzen<br />

Körper arbeiten lässt (hoher<br />

Energieverbrauch) und<br />

die Koordination schult.<br />

3. Teil: Krafttraining<br />

Der breite Rückenmuskel<br />

wird so stärker gefordert.<br />

3 austauschen<br />

Tauschen Sie alle 4 bis 6<br />

Wochen 2 bis 3 Übungen<br />

gegen andere für dieselbe<br />

Muskelgruppe aus. Tauschkandidaten<br />

finden Sie hier:<br />

MensHealth.de/workoutlexikon<br />

3 kombinieren<br />

Um Zeit zu sparen, können<br />

Sie 2 Übungen zusammenfassen,<br />

etwa Ausfallschritte<br />

3 spielen<br />

Sie möchten abnehmen?<br />

Betrachten Sie Spielsportarten<br />

wie Fußball, Squash,<br />

Beachvolleyball und Co.<br />

als Ausdauertraining. Aber<br />

nicht die ganze Zeit herumstehen,<br />

das gilt nicht!<br />

3 überlegen<br />

Planen Sie maßvoll, realistisch.<br />

Wenn Sie das Gefühl<br />

haben, während Ihres Trainings<br />

eine Pause einlegen<br />

zu müssen, dann pausieren<br />

Sie. Behalten Sie einen<br />

Satz stets im Hinterkopf:<br />

Jeder Schritt ist ein guter<br />

Schritt zum Abnehmen.<br />

und Nackendrücken: Die<br />

Gewichte auf Schulterhöhe<br />

halten, dann einen großen<br />

Schritt nach vorn machen,<br />

in die Knie gehen, Hanteln<br />

über den Kopf drücken.<br />

3 pausieren<br />

Das Ausdauertraining nicht<br />

vergessen! Nutzen Sie<br />

etwa die Pausen zwischen<br />

den Sätzen für Skippings.<br />

Lange Ausdauereinheiten<br />

nicht am selben Tag absolvieren<br />

wie Ihr Krafttraining.<br />

Quickchecker<br />

intensitätstechniken<br />

fürs krafttraining I<br />

So holen Sie das Letzte aus einem Satz heraus.<br />

1. Höchstkontraktion Statische Anspannung<br />

in der Position des höchsten Krafteinsatzes<br />

(also in der Endposition), 2 bis 3 Sekunden lang.<br />

2. Endkontraktionen Ein paar kurze, schnelle<br />

Auf-und-ab-Bewegungen in jeder Endposition.<br />

3. Teilbewegungen Eine Kraftübung auch im<br />

erschöpften Zustand weiterführen, in dem dann<br />

für Sie noch möglichen Bewegungsbereich.<br />

4. Stotterbewegungen Bewegung nur zu 1 /3<br />

ausführen, dann 2 cm zurück; so weiter bis zum<br />

Ende der Wiederholung, des Satzes, der Übung.<br />

5. Reduktionssätze Am Ende eines Satzes das<br />

Gewicht immer weiter reduzieren und so lange<br />

trainieren, bis die Muskulatur erschöpft ist.<br />

So nutzen sie die quickchecker-karten<br />

Ausschneiden und in die Geldbörse stecken<br />

feintuning im abo<br />

Weitere Tipps liefert Ihnen noch bis Mitte Mai der<br />

kostenlose, wöchentliche Newsletter zur<br />

Serie: MensHealth.de/bestform2010. Dort<br />

finden Sie auch alle wichtigen Informationen aus<br />

den ersten drei Folgen unserer aktuellen Serie.<br />

05 | 2010 · MEN’S HEALTH · 45


Spielen Sie diese<br />

Karten aus<br />

Quickchecker<br />

erfolgreich trainieren<br />

mit der smart-formel<br />

Wofür stehen die Buchstaben S, M, A, R, T ?<br />

S wie spezifisch<br />

Ziel so konkret und präzise wie möglich fassen.<br />

Beispiel: „Ich werde im Fitness-Club xy ...“<br />

M wie messbar<br />

Was und wie viel wollen Sie machen?<br />

„... 3-mal pro Woche ...“<br />

A wie aktionsorientiert<br />

Positiv formulieren (nicht, was Sie nicht wollen).<br />

„… Kraft mit Sixpack-Fokus trainieren …“<br />

R wie realistisch<br />

Ihr Ziel sollte anspruchsvoll, aber erreichbar sein.<br />

„Pro Training plane ich 60 Minuten ein …“<br />

T wie terminiert<br />

Geben Sie einen klaren Endpunkt vor.<br />

„... durchgehend bis zum Ende des Monats“<br />

Quickchecker<br />

intensitätstechniken<br />

fürs krafttraining II<br />

So holen Sie das Letzte aus dem Workout heraus.<br />

1. Supersätze Übung für einen Muskel und<br />

seinen Gegenspieler nacheinander, ohne Pause.<br />

2. Verbundene Sätze 2 Übungen pro Muskel<br />

nacheinander ohne Pause; die Steigerungen:<br />

Tri- (3) und Mammut-Sätze (4 bis 6 Übungen).<br />

3. Vorermüdung Werden mehrere Muskeln<br />

bei einer Übung angesprochen, wird der Hauptmuskel<br />

vorher gezielt isoliert vorermüdet.<br />

4. Prioritätentraining Schwache Körperteile<br />

trainieren Sie gleich zu Beginn des Workouts,<br />

um sie gezielt und kontinuierlich zu kräftigen.<br />

5. Muskelkonfusion Ständiger Wechsel von<br />

Trainingsmethode, Intensität, Übungen etc.<br />

sieger gesucht<br />

Unsere Serie hat Ihr Leben verändert? Sie sind<br />

schlank wie nie, haben sich gar ein Sixpack antrainiert?<br />

Her mit Ihren Erfolgserlebnissen!<br />

Vielleicht bringen wir Sie damit groß raus.<br />

Bis zum 20. Mai wollen wir Ihre Erfolgsstory mit<br />

Nachherbild: MensHealth.de/bestformfinale.<br />

Dran<br />

Der Grundstein ist<br />

gelegt, jetzt zählt’s:<br />

Gelingt Ihnen der<br />

Sprung in ein dauerhaft<br />

fitnessorientiertes<br />

Leben? Eigentlich<br />

ist es ganz einfach:<br />

Halten Sie sich an die<br />

folgenden Strategien<br />

und lassen Sie sich<br />

vom Wochenplan zu<br />

einem Alltag voller<br />

Aktivitäten anregen<br />

Bleiben<br />

Wer kennt sie nicht, diese Tage der Antriebslosigkeit,<br />

an denen jeder Schritt schwerfällt.<br />

Auch Andreas Opalinski kann ein Liedchen<br />

davon singen. Allerdings hat er für sich eine<br />

Methode entwickelt, über seinen Schatten zu<br />

springen und doch noch in den Genuss eines<br />

Trainings zu kommen: „Ich nehme mir vor,<br />

lediglich für 5 Minuten an die Geräte zu gehen.<br />

Dann bereite ich mich darauf vor, fange<br />

mit dem Workout an. Aber dann trainiere ich<br />

in meinem Home-Gym doch jedes Mal über<br />

diese 5 Minuten hinaus, bis zum Ende meines<br />

Programms. Wenn man erst einmal angefangen<br />

hat, zieht man die Einheit auch durch“, so<br />

der IT-Fachmann aus Laatzen bei Hannover.<br />

Gesunde Mischung finden<br />

Alle Welt redet immer davon, sich gesund zu<br />

ernähren. Dabei kommt es in erster Linie auf<br />

Er hat’s geschafft<br />

Andreas Opalinski (31)<br />

hat schon 16 Kilogramm<br />

verloren. Er hält – mit<br />

realistischen Zwischenzielen<br />

– auch weiterhin<br />

direkten Kurs auf Hosengröße<br />

34 (vorher 40).<br />

die Mischung an. „Es ist nicht allein wichtig,<br />

dass ich oben einen Apfel reinwerfe – dieser<br />

Apfel muss auch verarbeitet werden“, erklärt<br />

<strong>Sport</strong>- und Ernährungsexperte Ingo Froböse.<br />

„Wichtig ist, dass meine Verdauungsprozesse<br />

ein vernünftiges Ergebnis liefern. Das funktioniert,<br />

wenn Sie ausgewogen essen. Da darf<br />

dann auch mal eine Currywurst dabei sein.“<br />

Wichtiger Nebeneffekt: Sie können sich gönnen,<br />

was immer Sie mögen (in Maßen, versteht<br />

sich). Dann fällt es auch nicht so schwer,<br />

den gesunden Lebensstil beizubehalten.<br />

Vergessen Sie dabei aber nicht zu trinken.<br />

„25 bis 30 Milliliter Wasser pro Tag und Kilo<br />

Körpergewicht sind erforderlich, um den Verdauungsprozess<br />

zu fördern, die Zellen frisch<br />

und jung zu halten und zu garantieren, dass<br />

alle Entgiftungs- und Abfallprodukte nach<br />

draußen befördert werden“, erklärt Froböse.<br />

46 · MEN’S HEALTH · 05 | 2010


Wochenplan für Aktive<br />

Es gibt viele Arten, sich mehr zu bewegen.<br />

Eine Beispielwoche mit 23 Anregungen<br />

Morgens mittags Abends<br />

Montag<br />

• Wenn Sie zum Job schon mit<br />

dem Auto fahren, nutzen Sie<br />

die Zeit: an jeder roten Ampel<br />

Schulterblätter nach hinten<br />

drücken, Rumpf anspannen<br />

• Ab sofort an jedem zweiten<br />

Arbeitstag beim Telefonieren<br />

hinstellen oder im Zimmer<br />

ein wenig auf und ab gehen<br />

• 30 Minuten früher vom Job<br />

nach Hause gehen, Wochenplan<br />

mit 3 <strong>Sport</strong>-Spaß-Einheiten<br />

erstellen. Morgen geht’s los –<br />

gleich die Klamotten rauslegen!<br />

Dienstag<br />

• Frühstück? 30 Sekunden<br />

Schattenboxen, bevor Sie die<br />

Küche betreten – ein Zettel<br />

an der Tür erinnert Sie daran<br />

• 2 Stunden nach dem Essen<br />

eine kurze heftige Belastung:<br />

90 Sekunden Seilspringen,<br />

die Treppe hochsprinten o. Ä.<br />

• 1. Training: Plan vom Montag<br />

umsetzen, mindestens<br />

30 Minuten Puls aktivieren –<br />

wie wär’s mit einem Lauf?<br />

Mittwoch<br />

• Nach dem Aufstehen mit<br />

Theraband und Swiss Ball den<br />

Kreislauf ankurbeln (15 Min.);<br />

Sonntag früh wiederholen<br />

• Den internen Mail-Verkehr<br />

einstellen, Kollegen heute<br />

persönlich besuchen, so jede<br />

Menge Extraschritte machen<br />

• 30 Minuten Koordinationsschulung<br />

im Garten bzw. im<br />

Hinterhof – mit Hacky-Sack,<br />

Slackline, Skateboard o. Ä.<br />

Donnerstag<br />

• 2 oder 3 Blatt Schmierpapier<br />

greifen, zusammenknüllen; mit<br />

den Papierbällchen alle halbe<br />

Stunde je 1 Minute jonglieren –<br />

den ganzen Vormittag über<br />

• In der Mittagspause 45 Minuten<br />

auf Inlineskates durch<br />

den Park fahren, die Sonne<br />

und die frische Luft genießen<br />

• Aktives After-Work-Bierchen<br />

bei einer Runde Tischfußball,<br />

Darts oder einer Partie Billard<br />

• Packen Sie schon die Sachen<br />

fürs 2. Training morgen Mittag<br />

Freitag<br />

• Mindestens 1 x pro Woche<br />

per Rad zur Arbeit – heute:<br />

eine grüne Route fahren,<br />

auch wenn’s ein Umweg ist<br />

• 2. Training (siehe Montagund<br />

Dienstagabend): zum<br />

Beispiel mit einem Kollegen<br />

eine Runde Squash spielen<br />

• Mit der Liebsten in die Wellness-Oase:<br />

je 20 Minuten<br />

schwimmen & Krafttraining,<br />

danach gemeinsam saunen<br />

Samstag<br />

• Im Bus unterwegs zum<br />

Wochenmarkt? Auf ein Bein<br />

stellen, die Balance halten;<br />

noch besser: zu Fuß gehen<br />

• Waschen Sie Ihr Auto mal<br />

wieder per Hand, inklusive<br />

polieren; alternativ gehen<br />

Sie kicken oder fahren Rad<br />

• 15 Minuten durchatmen,<br />

spazieren gehen – Kraft für<br />

die Party am Abend tanken<br />

(nicht vergessen zu tanzen!)<br />

Sonntag<br />

• 15 Minuten Workout zum<br />

Wachwerden (siehe Mittwoch);<br />

• Brötchen beim übernächsten<br />

Bäcker holen: unter 2 Kilometer<br />

zu Fuß, mehr mit dem Rad<br />

• 3. Training: Denken Sie an<br />

eine Zahl von 1 bis 3. Bei 1<br />

gehen Sie laufen/walken, bei<br />

2 radeln, bei 3 schwimmen<br />

• Mit Freunden einen Aktivurlaub<br />

innerhalb der nächsten<br />

3 Monate planen, etwa: 3 oder<br />

4 Tage einen der Europäischen<br />

Fernwanderwege begehen<br />

F oto s : m a r e i k e s o n n e n s c h e i n / K a r s t e n ko c h ( 1 )<br />

Realistische Ziele setzen<br />

Hier geht es eigentlich um zwei Dinge. Zum<br />

einen ist es wichtig, sich ein konkretes Ziel<br />

zu setzen und dies auch immer vor Augen zu<br />

haben. Ein sehr anschauliches Beispiel liefert<br />

Andreas Opalinski: „Ich wollte abnehmen,<br />

so viel war klar. Aber ich hatte von Anfang an<br />

auch ein konkretes Bild vor Augen: Ich wollte<br />

eines Tages Hosen der Größe 34 tragen.“<br />

Zum anderen sollten Sie sich kleine Zwischenziele<br />

setzen. Dann haben Sie stets ein<br />

Ziel, das erreichbar ist, und sind nicht frustriert,<br />

wenn Erfolge (scheinbar) ausbleiben.<br />

Opalinski: „Gegen Ende der Men’s-Health-<br />

Aktion, an der ich letztes Jahr teilgenommen<br />

habe, war ich erst bei Größe 36 angelangt. Da<br />

hätte ich sagen können: Mist, ich bin ein Loser,<br />

ich habe mein Ziel verfehlt! Aber das ist<br />

natürlich totaler Quatsch: Von Hosengröße<br />

40 auf 36 zu kommen, ist in Wirklichkeit ein<br />

beachtlicher Erfolg. Das wusste ich zu schätzen,<br />

denn für mich war von Anfang an klar:<br />

Erst kommt die 38, dann die 36 – meine Zwischenziele<br />

eben. Und ich weiß immer noch,<br />

dass ich eines Tages die 34 erreichen werde.“<br />

Auto und Handy meiden<br />

Ohne den „Segen“ moderner Technik wären<br />

wir alle unserer Bestform näher. Schalten Sie<br />

solche Helferlein, die unseren Bewegungsspielraum<br />

beschneiden, aus. Es muss ja nicht<br />

gleich das Auto sein, das in der Garage bleibt.<br />

Schon die kleineren Dinge des Lebens kosten<br />

uns ein Stückchen körperliche Glückseligkeit:<br />

„Handys und Fernbedienungen nehmen uns<br />

täglich eine Wegstrecke von rund 400 Metern<br />

ab. Aufs Jahr und in gespeicherte Energie umgerechnet<br />

ist das ein halbes Kilogramm Gewicht“,<br />

erklärt <strong>Sport</strong>wissenschaftler Froböse.<br />

Üben Sie sich also auch in kleinen Gängen –<br />

einige Anregungen dazu finden Sie in unserem<br />

Wochenplan für Aktive, oben auf dieser<br />

Seite. Das psychologische Moment ist dabei<br />

keinesfalls zu unterschätzen. Experte Froböse<br />

sagt: „Wer seinen Alltag mit diesen kleinen<br />

Aktivitäten spickt, dem fällt es auch leichter,<br />

scheinbar große Herausforderungen anzugehen,<br />

beispielsweise regelmäßiges Training.“<br />

Gleichgesinnte suchen<br />

Suchen Sie sich Freunde, Bekannte, Kollegen,<br />

die sich in einer ähnlichen Situation befinden<br />

oder befanden wie Sie. „Es ist gut zu wissen,<br />

dass man dort draußen nicht alleine ist. Am<br />

besten ist jemand dabei, der es geschafft hat.<br />

Das ist der größte Ansporn. Nach dem Motto:<br />

Was der kann, kann ich auch“, sagt Opalinski.<br />

05 | 2010 · MEN’S HEALTH · 47


fein<br />

Sie stehen kurz vorm<br />

astreinen Sixpack?<br />

Jetzt bloß nicht aufgeben!<br />

Kitzeln Sie die<br />

letzten Fettreste aus<br />

der Riffelstruktur und<br />

modellieren Sie die<br />

markanten Muskelerhebungen<br />

zu knallharten<br />

Pflastersteinen.<br />

Alles zum Training<br />

schliff<br />

er hat’s geschafft<br />

In 4 Monaten schaffte<br />

es David Zscherper (19)<br />

vom Waschbär- zum<br />

Waschbrettbauch. Auch<br />

dank Splittraining sind<br />

4 bis 6 Krafteinheiten in<br />

der Woche kein Problem.<br />

Wer der letzten, dünnen Schicht Fett über der<br />

Bauchmuskulatur zu Leibe rücken will, sollte<br />

ganzheitlich denken und umfassend trainieren,<br />

das heißt: Er sollte alle großen Muskelgruppen<br />

berücksichtigen. Ein reines Bauchtraining<br />

genügt für diesen Zweck nicht mehr.<br />

Sie sollten es in dieser Kurz-vor-dem-Sixpack-<br />

Phase aber auf jeden Fall intensivieren. Ausgiebiges<br />

Splittraining, das dem Erholungsbedarf<br />

der Muskeln gerecht wird, ist hierfür<br />

bestens geeignet (siehe Beispiele, rechts). So<br />

können Sie problemlos und mit optimaler<br />

Wirkung an aufeinanderfolgenden Tagen –<br />

oder sogar mehrmals am Tag – trainieren.<br />

Regeln des Splittrainings<br />

Wie Sie Ihr Splittraining gestalten, wann und<br />

wie häufig Sie trainieren, bestimmen Sie –<br />

solange Sie sich an diese Grundsätze halten.<br />

• Trainieren Sie die großen vor den kleineren<br />

Muskelgruppen, denn Letztere helfen ihren<br />

großen Brüdern bei der Ausführung. Beispiel:<br />

Wer vor dem Brusttraining den Trizeps auspowert,<br />

wird beim Bankdrücken schwächeln.<br />

• Mit Blick aufs Sixpack dürfen Sie das Workout<br />

auch mal mit einer Bauchübung starten.<br />

• Trainieren Sie nie alle großen Muskeln am<br />

Stück – das wäre kein Splittraining mehr.<br />

• Koordinativ anspruchsvolle Übungen sollten<br />

Sie nie am Ende eines Workouts machen,<br />

die Verletzungsgefahr wäre dann zu groß.<br />

• Halten Sie sich immer an unsere Ratschläge<br />

für das Krafttraining (siehe Seite xx).<br />

• Reichern Sie Ihr Training mit Intensitätstechniken<br />

an. Sie finden diese auf der Quickchecker-Karte<br />

(siehe Seiten xx und xx).<br />

so splitten sie richtig<br />

Beispielhafte Woche für ein 2er-Splittraining mit<br />

dem Schwerpunkt Bauch (4 Trainingstage)<br />

Montag Brust, Trizeps, Schulter, Bauch<br />

Dienstag Rücken, Bizeps, Oberschenkel,<br />

Gesäß, Waden, Bauch<br />

Mittwoch Pause<br />

Donnerstag Brust, Trizeps, Schulter, Bauch<br />

Freitag Rücken, Bizeps, Oberschenkel,<br />

Gesäß, Waden, Bauch<br />

Samstag Pause<br />

Sonntag Pause<br />

Beispielhafte Woche für ein 3er-Splittraining mit<br />

dem Schwerpunkt Bauch (6 Trainingstage)<br />

Montag Brust, Schultern, Trizeps, Bauch<br />

Dienstag Oberschenkel, Po, Waden, Bauch<br />

Mittwoch Rücken, Bizeps, Bauch<br />

Donnerstag Pause<br />

Freitag Brust, Schultern, Trizeps, Bauch<br />

Samstag Oberschenkel, Po, Waden, Bauch<br />

Sonntag Rücken, Bizeps, Bauch<br />

F oto s : dirk mat h e s i u s ( 1 )<br />

48 · MEN’S HEALTH · 05 | 2010


waschbrettbauch-Workout<br />

Diese 10 Übungen trennen Sie noch vom Sixpack: Machen Sie 4-mal pro Woche 6 Übungen, pro Bereich mindestens<br />

eine. Oder Sie machen gleich alle. Je 2 Sätze à 12 bis 16 Wiederholungen, bei einseitigen Übungen also 1 Satz pro Seite<br />

1<br />

Beanspruchte Muskulatur:<br />

oberer Bereich der geraden Bauchmuskeln<br />

4<br />

Kompletter Rumpf<br />

mit unterem Rücken<br />

1. Crunches mit Gewicht<br />

Legen Sie sich auf den Rücken und stellen Sie die Füße auf (Knie-<br />

Winkel: 90 Grad). Legen Sie sich eine Hantelscheibe auf die Brust.<br />

Oberkörper langsam aufrichten, bis sich die Schulterblätter vom<br />

Boden lösen. Position kurz halten, dann wieder zurück. Während<br />

des Satzes weder den Kopf noch die Schulterblätter ablegen.<br />

2<br />

Unterer Bereich der<br />

geraden Bauchmuskeln<br />

2. Swiss-Ball-Crunches<br />

Mit dem Rücken auf einen Swiss Ball legen, so dass Sie von der<br />

Hüfte bis zu den Schultern Kontakt mit dem Ball haben. Halten<br />

Sie den Rumpf gestreckt, die Hände hinter dem Kopf verschränken.<br />

Richten Sie den Oberkörper auf, ohne den Kopf auf die Brust zu<br />

drücken. Die Kontaktfläche mit dem Ball sollte stets gleich bleiben.<br />

1. Seitstütz mit Rotation<br />

Stützen Sie sich seitlich auf einen Unterarm und heben Sie<br />

dabei die Hüfte, so dass der Körper eine gerade Linie bildet.<br />

Den anderen (freien) Arm strecken Sie gerade in die Höhe.<br />

Mit der freien Hand unterm Körper durchgreifen, Schultern<br />

in die Waagerechte bringen. Nächster Satz: Seiten wechseln.<br />

1. Reverse Crunches<br />

Rücklings auf eine Matte legen. Oberschenkel nach oben bringen,<br />

dabei die Knie um 90 Grad beugen, die Arme seitlich ablegen.<br />

Die Hüfte zum Brustkorb ziehen, bis die Knie etwa über der Brust<br />

sind (Beinwinkel bleibt gleich). Zurück, das Gesäß nicht ablegen.<br />

2. Ruder-Crunches<br />

Auf die Kante einer Bank setzen, an beiden Seiten festhalten.<br />

Den Oberkörper um etwa 45 Grad zurücklehnen. Die Beine leicht<br />

beugen, die Oberschenkel bleiben aber in der Waagerechten.<br />

Ziehen Sie die Knie in Richtung Brust, ohne dabei die Position<br />

Ihres Oberkörpers zu verändern. Kurz halten, danach zurück.<br />

3<br />

Schräge<br />

Bauchmuskeln<br />

1. Crunches mit überkreuzten Beinen<br />

In der Rückenlage die Hände seitlich an den Kopf legen. Das linke<br />

Bein rechtwinklig leicht vom Boden heben, das rechte über dem<br />

linken kreuzen. Der rechte Fuß ruht dabei auf dem linken Knie.<br />

Beine unverändert Richtung Oberkörper, diesen Richtung Beine<br />

bewegen. Zurück nicht ablegen. Im nächsten Satz Seiten wechseln.<br />

2. Beinheben (seitlich) mit Hantel<br />

Klimmzugstange weiter als schulterbreit<br />

greifen, Handflächen zeigen nach vorne.<br />

Eine Kurzhantel senkrecht zwischen den<br />

Füßen einklemmen, eine Scheibe auf den<br />

Spannen, Stange zwischen den Füßen.<br />

Beine anziehen, dabei schräg nach oben<br />

bringen, die Oberschenkel waagerecht.<br />

Bewegungsidee: Das linke Knie bewegt<br />

sich zur rechten Hand, bei der nächsten<br />

Wiederholung zur anderen Seite. Den<br />

Körper ruhig, den Rücken gerade halten.<br />

3. Radfahren für Profis<br />

Legen Sie sich auf den Rücken. Beine anziehen, die Knie um 90 Grad beugen,<br />

Oberschenkel in die Senkrechte bringen. Hände seitlich an den Kopf legen.<br />

Mit den Beinen in der Luft vor und zurück treten, wie beim Radfahren. Drehen Sie<br />

dabei den Oberkörper so, dass sich das linke Knie und der rechte Ellenbogen bzw.<br />

das rechte Knie und der linke Ellenbogen annähern. Ellenbogen nicht verreißen!<br />

2. Kurzhantel-Überzüge<br />

Mit dem oberen Rücken auf die Sitzfläche der Bank legen.<br />

Hüfte gerade, Beine rechtwinklig, die Füße aufstellen.<br />

Kurzhantel an einer Scheibe senkrecht nach oben drücken.<br />

Die gestreckten Arme mit dem Gewicht hinter den Kopf<br />

führen. Position kurz halten, anschließend wieder zurück.<br />

3. Rumpfheben mit Drehung<br />

Legen Sie sich mit der Hüfte und dem Bauch auf einen<br />

Swiss Ball. Die Arme vor der Brust kreuzen, die Füße<br />

an einer Wand abstützen, Zehenspitzen auf dem Boden.<br />

Den Oberkörper heben, bis er mit den Beinen eine gerade<br />

Linie bildet. Drehen Sie dabei den Rumpf nach rechts.<br />

Halten, zurück ohne anzuhalten, zur linken Seite drehen.<br />

F oto s : wa lt e r f e y ( 1 ) , p r ( 1 ) ; Illu s t r at i o n e n : ax e l ko c k<br />

DAS IST AUCH<br />

FÜR DEN BAUCH<br />

Diese beiden POWERTOOLS von Men’s<br />

Health haben nur Ihr Sixpack im Sinn.<br />

Noch mehr Geräte für das Heimstudio<br />

gibt’s unter MensHealth.de/powertools<br />

speck-weg-schlitten<br />

Effektive Kombination aus<br />

Crunches und Beinheben:<br />

draufknien und dann in einer<br />

geführten Bogenbewegung<br />

den Bauch stählen (Ab-Trax,<br />

249 Euro o. Hantelscheiben)<br />

muskelpaketeroller<br />

High-End-<br />

Gerät für Crunches,<br />

mit Halteschlaufe,<br />

Gewichte optional,<br />

hohe Belastbarkeit<br />

(Ab-Quest, 80 Euro)<br />

50 · MEN’S HEALTH · 05 | 2010<br />

Abnehmen mit professioneller Hilfe: MensHealth.de/abnehmcoach

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