urkundenabschriften, moderne abschriften und auszüge

urkundenabschriften, moderne abschriften und auszüge urkundenabschriften, moderne abschriften und auszüge

hadis.hessen.de
von hadis.hessen.de Mehr von diesem Publisher
05.01.2014 Aufrufe

REPERTORIEN DES HESSISCHEN STAATSARCHIVS DARMSTADT Bestand A 14 URKUNDENABSCHRIFTEN, MODERNE ABSCHRIFTEN UND AUSZÜGE Bearbeitet von Friedrich Battenberg Darmstadt August 2006

REPERTORIEN DES HESSISCHEN STAATSARCHIVS DARMSTADT<br />

Bestand A 14<br />

URKUNDENABSCHRIFTEN, MODERNE<br />

ABSCHRIFTEN UND AUSZÜGE<br />

Bearbeitet von<br />

Friedrich Battenberg<br />

Darmstadt<br />

August 2006


Inhaltsverzeichnis<br />

III<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

bis 1300 ......................................................................................................................................1<br />

1301-1350.................................................................................................................................31<br />

1351-1380.................................................................................................................................76<br />

1381-1400...............................................................................................................................142<br />

1401-1420...............................................................................................................................205<br />

1421-1440...............................................................................................................................240<br />

1441-1460...............................................................................................................................294<br />

ab 1461...................................................................................................................................377<br />

Neuverzeichnung 8/2003 ......................................................................................................485


IV<br />

Inhaltsverzeichnis


is 1300 1<br />

bis 1300<br />

2933 *(Ende 14.Jh.)<br />

Kalendar der Pfarrkirche St. Nazarius in Uelversheim.<br />

4445 (14. Jh.)<br />

Verzeichnis der Weinzinsen des Marschalls v. Hüneburg im Bann zu Molsheim. Als Schuldner werden<br />

genannt das Kloster St. Klaren zu Straßburg, der junge Reinbold v. Straßburg, Junker Pilgrim<br />

Pfaffe, Ebelin Blankenbergers Sohn, Hug Forckes, Siegfried Mordes Frau, Slegel v. Molsheim, Hug<br />

Wasselnheim, Johannes Vögelin, Egelin Rockenbachs Schwager, Junker Burkhard v. Düring, die<br />

"Buchbrüder" von Mutzig u.a.<br />

3085/3097 (14.Jh.)<br />

Verschiedene Zusammenstellungen über Ansprüche der Herren Heinrich, Haneman, Ludwig <strong>und</strong> Johann<br />

v. Lichtenberg an die Stadt Hagenau <strong>und</strong> umgekehrt.<br />

633 14.. (1.Hälfte 15. Jh.)<br />

Absolutionsformeln des Stifts St. Cyriacus zu Neuhausen bei Worms.<br />

3194 (1462<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg: Sie teilen mit, dass sie dessen Bruder<br />

Ludwig, der der Stadt (als Bürger) zugewandt ist, gegen den Adressaten helfen wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/35;<br />

3195/1396 (1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an seinen Bruder Jakob: Auf dessen "unfruntlich geschrifft" <strong>und</strong> dessen<br />

Vorbringen, er habe die Rachtung (von 1462 Juni 2) nicht eingehalten, <strong>und</strong> sein väterliches Erbe vorenthalten,<br />

teilt er mit, dass dies nicht zutreffe. Wegen dessen Forderungen aber will er vor dem Pfalzgrafen<br />

Friedrich zu Recht kommen. Er rechtfertigt vielmehr sein Verhalten in Bezug auf sein Vorgehen<br />

in Buchsweiler <strong>und</strong> die ungerechtfertigten Regierungseingriffe der Barbel (von Uttenheim).<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/48;<br />

3184 (1462<br />

Zusammenstellung der Antworten des Jakob Herrn v. Lichtenberg auf die Klagen des Ludwig v. Lichtenberg,<br />

insbesondere betreffend die Barbel (von Uffenheim) <strong>und</strong> die Einhaltung der Rachtung.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/50;<br />

3257 (1463<br />

(Ratsboten der Stadt Straßburg) an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Sie teilen mit, dass sie heute um<br />

acht Uhr nach Neuweiler gekommen sind <strong>und</strong> gehört haben, dass sich die Stadt in die Hände Junger<br />

Ludwigs (v. Lichtenberg) ergeben habe. Sie haben daraufhin von Ludwig erfahren, dass dieser bereits<br />

in der Sache an die Stadt geschrieben habe, <strong>und</strong> dass ihm zugesichert sei, dass die Adressaten zu Roß<br />

<strong>und</strong> zu Fuß nach Brumath kommen wollten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. (korrigiert) StadtA Straßburg, AA 1706/79;<br />

3289 (1463<br />

Ein (ungenannter) Diener Ludwigs v. Lichtenberg an Hans Böck(lin) (aus der Stadt Straßburg): Teilt<br />

mit, dass die Feinde in dieser Nacht in der Burg (Wörth) gewesen sind. Der Knecht Heidelberg, der im<br />

Namen seines Junkers (v. Lichtenberg) in der Burg sitze habe sie bemerkt, auch dass diese Stiegen,<br />

Leitern, Spieße, Armbrüste, Eisenhüte, Handschuhe <strong>und</strong> Seile mitgebracht hätten. Darauf kam der<br />

lichtenbergische Bote Henn Rucker <strong>und</strong> bat darum, die von Neuweiler sollten ihm zu Hilfe kommen,<br />

<strong>und</strong> sagt, wie Wörth gewonnen würde. Da sind die von Wörth in die Burg gekommen <strong>und</strong> haben sechs


2<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

von den Feinden gefangen <strong>und</strong> in die Burg geführt. Doch weiß man noch nicht, ob die Burg gewonnen<br />

ist oder nicht, <strong>und</strong> weiß auch niemand, wer sie sind.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/104;<br />

3244 (1463<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg: Antworten auf<br />

dessen letzte Briefe, die innerhalb von zehn Tagen gesandt wurden, betr. Ludwig Herrn v. Lichtenberg,<br />

dass sie über die Beschuldigungen des Adressaten befremdet sind, zumal der Adressat <strong>und</strong> die<br />

Seinen am Hofgericht des römischen Kaisers (Friedrich) zu Rottweil mehrfach in die Acht gesprochen<br />

worden ist. Sie weisen deshalb die Beschuldigungen zurück, da jeder, der "sich rechtens verstet", wohl<br />

feststellen kann, dass sie zu den Ansprüchen nicht verpflichtet seien.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/87;<br />

3259 (1463<br />

Klaus Zorn v. Bulach, der Meister <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt<br />

zu Straßburg: Teilen mit, dass sie zwei offene Briefe des Adressaten gesehen haben, in denen dieser<br />

seinen Bruder Ludwig schwer beschuldige, sein väterliches Erbe entrissen <strong>und</strong> die Rachtung zu<br />

Buchsweiler verletzt zu haben. Soweit er beschuldigt wurde, dass er dies mit Hilfe der Stadt Straßburg<br />

getan habe, teilen sie mit, dass Ludwig als ihr geborener Herr <strong>und</strong> als ihr Bürger von ihnen verantwortet<br />

werde. Nach der Rachtung, die sie in versiegeltem Vidimus gesehen haben, könne der Adressat<br />

keine weiteren Ansprüche vorbringen. Der Adressat sei außerdem rechtlos, weil er von verschiedenen<br />

Bürgern <strong>und</strong> anderen vom Hofgericht des Kaisers (Friedrich zu Rottweil) in die Acht gesprochen worden<br />

sei. Deshalb sind sie nicht zur Antwort schuldig.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/90;<br />

3258 (1464<br />

Bechtold Zorn zum Riet, der Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt<br />

zu Straßburg: Sie teilen mit, dass sie kürzlich einen Brief des Adressaten mit schweren Beschuldigungen<br />

empfangen haben. Obwohl der Adressat bemängele, dass sie nicht geantwortet hätten, teilen<br />

sie mit, dass sie zweimal nacheinander geantwortet haben. Da der Adressat außerdem etlicher Personen<br />

wegen von dem Hofgericht des Kaisers (Friedrich) (zu Rottweil) in die Acht getan worden sei <strong>und</strong><br />

damit rechtlos wurde, seien sie ihm gegenüber zu nichts verpflichtet. Doch sind sie bereit, wegen seiner<br />

Forderungen vor dem Pfalzgrafen (Friedrich) zu Recht zu kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/89;<br />

3531 (1464 vor<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg seinem Sohn Graf<br />

Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch seine (Ludwigs) Tochter Else v. Lichtenberg zur Ehefrau gegeben<br />

habe. Er verspricht kraft dieser Urk<strong>und</strong>e, dass er nach vollzogenem Beischlaf der Eheleute,<br />

unverzüglich eine Morgengabe geben wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Entwurfs Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 o. Nr.;<br />

3312 (1466<br />

Instruktionen von Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg für ihre Gesandten am kaiserlichen Hof, mit Bezeichnung<br />

der Verhandlungsgegenstände im Hof <strong>und</strong> vor dem Kammergericht sowie der hierzu benötigten<br />

Urk<strong>und</strong>en. Insbesondere sollten die Kammergerichtsfreiheiten vorgebracht werden <strong>und</strong> die Bezahlung<br />

der Schuld des Herzogs Sigm<strong>und</strong> v. Österreich über 4.000 Gulden an die Stadt sollte veranlaßt werden.<br />

An Urk<strong>und</strong>en werden die im Verfahren gegen Graf Schoffried v. Leiningen <strong>und</strong> gegen Graf Jakob<br />

v. Lichtenberg angefallenen Schriftstücke aufgezählt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/111-112;<br />

1251 [10. Jahrh<strong>und</strong>ert]<br />

Traditionsnotiz über die Übergabe verschiedener Güter an die Abtei Amorbach im Bachgau (in pago<br />

Bachgowe), angefertigt im 12. Jh.


is 1300 3<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Originals (Augustin-Codex) der Universitätsbibliothek Würzburg,<br />

Mp. th f. 71, Bl. 126v.<br />

Druckangaben: Fr. J. Bendel, in: ZGO NF 30, 1915, S. 285-288<br />

699 (14.Jh.)<br />

Rudolf v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er mit den Gebr. Hannemann <strong>und</strong> Wecker von Zweibrücken-<br />

Bitsch einen Burgfrieden zu Landeck vereinbart habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung (Fragment) Germanisches Nationalmuseum Nürnberg,<br />

Urk<strong>und</strong>e Nr. 9305;<br />

4642 (13)39 Dezember 07<br />

Fragment eines Seelbuchs der Pfarrkirche Wixhausen, mit Eintragungen von Seelmessen des Johann<br />

Sensfeld <strong>und</strong> dessen Ehefrau Elchin, mit Gülteleistungen für die Plebane zu Weiterstadt <strong>und</strong> Wixhausen,<br />

belegen bei Wentz Becker <strong>und</strong> Wentz Schuchmann, außerdem des Peter, Sohn des Arnold von<br />

Schneppenhausen, <strong>und</strong> dessen Ehefrau, mit Gülten zu Grafenhausen <strong>und</strong> Wixhausen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung aus dem Pfarrarchiv Wixhausen.<br />

629 Mitte 14.Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Verzeichnis der der Kirche St. Mariengreden zu Mainz zustehenden Hubenzinsen des Dorfes Engelstadt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

10.316.<br />

221 (14,Jh.) (1362?)<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz gibt den Juden zu Mainz einen Schirmbrief (Formular). ("Wir Gerlach<br />

etc. bekennen, dass wir N., sin wip, sin kynder, mede <strong>und</strong> knechte, die sin brot ezzende sint, aus genade<br />

zu unsern jeden <strong>und</strong> burgern empfangen han, also, daz sie zwen iar, die anegen sollent off sente<br />

Mertinstag nehist komment, hinder uns, in welichen unsern slozzen sie wollent, wonen, mogent, <strong>und</strong><br />

sal uns alle iar dienen mit X gulden von florentz, <strong>und</strong> herumbe wollen wir die egenanten juden trewlich<br />

schirmen, schuren <strong>und</strong> verantworten, <strong>und</strong> sie hanthaben zu allen iren rechten, <strong>und</strong> nicht staden das<br />

sie yman verunrechten oder drenge uber den vorgeschriben dienst, an alle geverde, auch mag der egenante<br />

jude, wan ne yn fuget, von uns als vorgeschrieben stet. Und setze er auch uber sin ziel echt tage<br />

hinder uns <strong>und</strong> wolde das enweg faren, so solde er uns doch den diesnt richten, den er daz gancze iar<br />

geben solde <strong>und</strong> mag, dan faren ungehindert von uns <strong>und</strong> den unsern").(Es folgt Gebot an die Amtleute,<br />

sich dem Schutzbrief entsprechend zu verhalten.)<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschr. von Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5<br />

Bl.101.<br />

2251 135 Mai 18, Nürnberg<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass der Edle Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg die königlichen Lehen, die an den<br />

Hagenauer Bürger Diemar Bogener d.J. verpfändet waren, für einen Betrag von 120 Mark Silber für<br />

sich eingelöst habe, <strong>und</strong> zwar bestehend aus einer jährlichen Gülte an Hühnern <strong>und</strong> Pfennigen von<br />

einem Eigengut um die Stadt Hagenau, dem Dorf <strong>und</strong> Gericht Merzweiler <strong>und</strong> dem dortigen Forstrecht.<br />

Er (der König) hat dem Sim<strong>und</strong> dazu noch eine weitere Summe von 200 Mark Silber hinzugegeben,<br />

die er von der Summe abziehen soll, die er ihm für seine Dienste noch schuldig geblieben war.<br />

Die genannten Güter hat er zusammen mit den 200 Mark Silber an Sim<strong>und</strong> zu einem kaiserlichen<br />

Pfand überlassen, mit der Maßgabe, dass die Ablösung mit einer Summe von 320 Mark möglich sein<br />

soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/59;<br />

698 (l4.Jh.) 136(0-9), November<br />

Johann v. Ochsenstein, Dekan zu Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Vater Otto v. Ochsenstein eine<br />

Summe von 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige schuldig geworden ist, für die er Ritter Johann Schenk,<br />

Johann v. Oberkirch d.Ä., Diebold Murnhardt <strong>und</strong> NN. zu Bürgen gesetzt hat.


4<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung (Fragment) Germanisches Nationalmuseum Nürnberg,<br />

Urk<strong>und</strong>e Nr. 9306;<br />

2943 877 Dezember 11<br />

König Ludwig d.J (III.) bek<strong>und</strong>et, dass er dem Werinbold zwei Mansen in der Otterbacher Mark im<br />

Gau Wormsfeld geschenkt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Landesarchiv Speyer, Gatterer App.<br />

Druckangaben: Mühlbacher, Regesta Imperii 1 Nr. 1561<br />

4712 880 November 17 Frankfurt<br />

König Ludwig d.J. bestätigt der königlichen Salvatorkapelle in Frankfurt die von seinem Vater geschenkten<br />

Kirchen samt Zehnten <strong>und</strong> Gütern <strong>und</strong> deren Verfügung zugunsten der dort eingesetzten<br />

zwölf Kleriker <strong>und</strong> des Abtes Williher.<br />

Formalbeschreibung: Kopie Nationalbibl. Paris<br />

Druckangaben: MGH DD 1, S. 357 Nr. 18<br />

2944 884 September 20<br />

Kaiser Karl III. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Kloster Granfelden einige genannte Güter übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Frankfurt, Stift Liebfrauen<br />

Druckangaben: Mühlbacher, Regesta Imperii 1 Nr. 1691<br />

38 977 April 12<br />

Kaiser Otto II. bestätigt eine 882 ergangene Schenkung Offenbacher Gr<strong>und</strong>stücke.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Stadtarchiv Frankfurt/M.; Priv. Nr.<br />

602 1069<br />

Erzbischof Siegfried von Mainz bestätigt dem Stift St. Peter in der Vorstadt von Mainz auf Bitten des<br />

Propstes Thiemo die Kirche zu Eltville mit den Zehnten in Walluf, Steinheim, Kiedrich, Eberbach <strong>und</strong><br />

Hattenheim, die von dem Gründer des Stifts, Erzbischof Friedrich, geschenkt worden waren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift des 12. Jh. im Germanisches Nationalmuseum Nürnberg,<br />

Urk. Nr. 4 (Fälschung).<br />

Druckangaben: Mainzer UB 1 Nr, 324.<br />

11 1071<br />

König Heinrich IV. bestätigt dem Kloster Altenmünster bei Lorsch seinen Besitz in Beedenkirchen,<br />

Biengarten, Löhrbach, Trösel, Sachsenheim (Kleinsachsen), Coppenrod, Eschelbach, Rumpenheim,<br />

Bensheim, Heppenheim, Sulzbach, Weinheim, Handschuhsheim, Michelfeld, Östringen, Walheim,<br />

Biblis, Groß-Rohrheim, Gernsheim, Dienheim, Sulzheim <strong>und</strong> Wickenrodt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie aus dem Lorscher Codex, Staatsarchiv Würzburg; Mainzer Lit. 19, Bl. 24<br />

53 1113 März 20, Worms<br />

Kaiser Heinrich V. bestätigt der Zelle Michelstadt im Odenwald genannte Besitzungen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Lichtbildarchiv Marburg. (Ausfertigung, verl.)<br />

52 1130 November 29<br />

Erzbischof Adalbert I. von Mainz bek<strong>und</strong>et die Weihe <strong>und</strong> Dotierung der Kapelle zu Bickenbach.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Lichtbildarchiv Marburg. (Ausfertigung, verl.)<br />

603 1151 April 08<br />

Erzbischof Heinrich von Mainz überträgt dem Kloster St. Jakob bei Mainz einen zum Hof Eltville im<br />

Rheingau gehörenden Wald zur Feier des Jahrtages.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung (vier Fragmente) im Germanischen Nationalmuseum<br />

Nürnberg, Urk. Nr. 6910<br />

2899 1151 April 08, Mainz<br />

Erzbischof Heinrich von Mainz schenkt der Kirche St. Jakob bei Mainz den zum Herrenhof in Eltville<br />

gehörenden Wald.


is 1300 5<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung des Germ. Nationalmuseums Nürnberg.<br />

601 1160 - 1200<br />

Erzbischof Konrad von Mainz entscheidet zugunsten des Nikolaus, Kustos der Kirche zu St. Peter in<br />

Mainz, einen Streit um den Zehnten zu Brühl.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, Urk.<br />

Nr. 7<br />

2814 1164 Juni 15<br />

Kaiser Friedrich I. erteilt der Stadt Hagenau ein umfassendes Stadtrecht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift des 15.Jh. Stadtarchiv Hagenau, DD 29a/5 (Papierlibell).<br />

3804 1189 März 15<br />

Pfalzgraf Konrad, Erzbischof von Mainz inkorporiert die dem Stift St. Stephan zugehörige Kirche von<br />

Alzey dem Domstift zur Verbesserung des Kustorie <strong>und</strong> entschädigt das Stift mit den Kirchen zu Bretzenheim<br />

<strong>und</strong> Münster.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19. Jh. nach Ausfertigung im Stadtarchiv Würzburg.<br />

604 1189 September 03, Rom<br />

Papst Klemenz III. verleiht dem Bischof (Konrad II.) von Worms die Propstei St. Martin zu Boppard.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausfertigung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, Urk.<br />

Nr. 7912<br />

2941 1191 Oktober 23<br />

Dekan Heinrich, Kustos Rucker, Scholaster Petrus, Kantor Gottfried <strong>und</strong> das Kapitel des Domstifts<br />

Mainz bek<strong>und</strong>en, dass ein gewisser Embrich ein Gr<strong>und</strong>stück in dem Dorf Nieder-Olm von ihnen gegen<br />

einen jährlichen Zins in angegebener Höhe zu Erbleihe erhalten habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Mainzer Kopialbuch Nr. 3, Bl. 245 (handschriftlich, 19.<br />

Jh.)<br />

605 1192 Juni 13, Rom<br />

Papst Cölestin III. bestätigt dem Propst Siegfried von St. Martin in Worms die Propstei, <strong>und</strong> weist ihn<br />

an, entfremdeten Besitz wieder zu beschaffen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, Urk.<br />

Nr. 7913<br />

3786 1194<br />

Abt Heinrich von St. Alban bei Mainz genehmigt einen Tausch von Gütern zu Bermersheim <strong>und</strong> Albich<br />

zwischen dem Geistlichen Emmerich <strong>und</strong> dem Kloster St. Rupertsberg bei Bingen.<br />

Formalbeschreibung: Druck nach dem Güterbuch des Klosters Rupertsberg bei Bingen im Hauptstaatsarchiv<br />

Wiesbaden.<br />

3785 1195<br />

Das Kloster St. Servatius in Maastricht verkauft dem Kloster Rupertsberg bei Bingen einen demselben<br />

nahe gelegenen Weingarten.<br />

Formalbeschreibung: Druck nach dem Güterbuch des Klosters Rupertsberg im Hauptstaatsarchiv<br />

Wiesbaden.<br />

980 1196<br />

Friedrich, Herr zu Bitsch, Sohn des Herzogs Matheus von Lothringen, an den Abt des Klosters Marienthal<br />

bei Stürzelbronn: Bestätigt <strong>und</strong> ver- mehrt in angegebener Weise die Güter <strong>und</strong> Rechte der<br />

Abtei in Stürzelbronn. Gen. Zeugen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2569<br />

2991 1197 - 1204<br />

Dekan <strong>und</strong> Konvent des Doms zu Köln sowie gen. Dignitäre von St. Andreas <strong>und</strong> St. Aposteln daselbst<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen den Kanonikern zu St. Salvador in Metz <strong>und</strong> dem


6<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Domherrn Sucneger zu Worms wegen der Kirche in Eppelsheim in angegebener Weise geschlichtet<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Antiquariatshandel.<br />

3790 1200<br />

Güterverzeichnis des Benediktiner-Nonnenklosters Rupertsberg bei Bingen.<br />

Formalbeschreibung: Druck nach dem Güterbuch des Klosters Rupertsberg im Hauptstaatsarchiv<br />

Wiesbaden.<br />

981 1202 Oktober 18, Speyer<br />

Bischof Konrad von Speyer bek<strong>und</strong>et, dass er mit Rat Propst Ottos, des Dekans Albrecht <strong>und</strong> des<br />

Domkapitels zu Speyer die Pfarrkirche zu Burgalben dem Kloster Wadgassen inkorporiert habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Rheinpfälzer U 2570;<br />

2906 1208 Februar 04<br />

Dompropst Konrad von Mainz an das Domstift Metz: Kraft seiner Archidiakonatsrechte überträgt er<br />

die Kirche zu (Gau-)Odernheim, an der den Adressaten seit Alters das Patronatsrecht zusteht, zur Verfügung<br />

über die dortigen Pfründen an die Adressatin.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der ersten Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3196<br />

2907 1208 Februar 04<br />

Dompropst Konrad von Mainz an das Domstift Metz: Kraft seiner Archidiakonatsrechte überträgt er<br />

die Kirche zu (Gau-)Odernheim, an der den Adressaten seit Alters das Patronatsrecht zusteht, zur Verfügung<br />

über die dortigen Pfründen an die Adressatin.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer zweiten Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg Mainzer U 3196.<br />

2908 1208 Februar 04<br />

Dekan F., Kantor G. <strong>und</strong> das Kapitel des Domstifts Mainz bek<strong>und</strong>en, dass sie der Übertragung der<br />

Kirche in (Gau-)Odernheim durch Dompropst Konrad an das Domstift Metz zugestimmt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3197<br />

2910 1208 Mai 17<br />

Werner von Bolanden bek<strong>und</strong>et, dass er gegenüber dem König Philipp auf alle seine Rechte an der<br />

Kirche in (Gau-)Odernheim verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3198<br />

2218 1209 Juni 02, Würzburg<br />

König Otto IV. bek<strong>und</strong>et, dass er das von dem verst. Grafen Reinold v. Lützelburg <strong>und</strong> dem verst.<br />

Herzog Friedrich v. Schwaben gegründete Zisterzienserkloster Neuburg auf Bitten des Abtes Peter mit<br />

allen seinen näher umschriebenen Höfen <strong>und</strong> Gütern in seinen Schutz genommen habe. Zeugen: Die<br />

Bischöfe Otto von Würzburg, Manegold von Passau <strong>und</strong> Siboto von Havelberg, Pfalzgraf Heinrich am<br />

Rhein, Herzog Leopold v. Österreich,Herzog Ludwig v. Bayern, Gebhard Präfekt von Magdeburg,<br />

Graf Emich v. Leiningen, Heinrich Marschall v. Kalentin, Walther Schenk v. Rotingen <strong>und</strong> Heinrich<br />

Truchseß v. Waldburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie in Transsumpt von 1290, s. dort<br />

Druckangaben: Reg. Imperii 5,1, Nr. 283<br />

1316 1211<br />

Bischof Heinrich von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er in seinem Rat das zugunsten der Äbtissin Hedwig<br />

von St. Stephan gefällte Urteil in ihrem Streit mit dem Pfarrer Herborg von Boofzheim um die Hälfte<br />

des Zehnten am genannten Dorf bestätigt habe. - Zeugen: Dompropst Reinhard, Domkantor Friedrich,<br />

dessen Archidiakon Beringer, der Archidiakon <strong>und</strong> Keller Wolfrad, Domherr Jakob, Propst Albrecht<br />

von St. Peter, die Stiftsherren Diether, Friedrich <strong>und</strong> Hugo von St. Thomas, Pleban Hermann, die<br />

Stiftsherren Werner, Hugo <strong>und</strong> Werner zu St. Stephan, Pleban Albrecht von St. Martin, Pleban Burkhard<br />

von Epfig, Pleban Heinrich von Zabern, Ritter Heinrich Vogt v. Boofzheim, der dortige Schultheiß<br />

Siegfried, Konrad Kalb <strong>und</strong> dessen Bruder Reinbold.


is 1300 7<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1077/1; UB<br />

Straßburg 1, S. 124 Nr. 155;<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg Nr. 780.<br />

2911 1212 November 22<br />

Bischof Konrad von Metz, kaiserlicher Hofkanzler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm mit Erzbischof Siegfried<br />

von Mainz als apostolischem Legaten <strong>und</strong> dem Elekten Dietrich von Trier Werner v. Bolanden in der<br />

Kirche St. Stephan vor dem Altar feierlich geschworen habe, dass er die Rechte der Metzer Kirche an<br />

der Kirche zu (Gau-)Odernheim nicht mehr verletzen wolle, <strong>und</strong> dass er der Kirche St. Stephan eine<br />

jährliche Gülte von 20 Mark Silber entrichten wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3201;<br />

2216 1216 (März), Neuburg<br />

König Friedrich II. bek<strong>und</strong>et, dass er das Kloster Neuburg, das ebenso wie seine Kammer Hagenau auf<br />

königlichem Gr<strong>und</strong> belegen ist, in seinen Schutz genommen, <strong>und</strong> dass er ihm den im Hagenauer Wald<br />

belegenen Salzbruch geschenkt habe. - Zeugen: Bischof Konrad von Metz <strong>und</strong> Speyer, königlicher<br />

Kanzler, Graf Heinrich v. Zweibrücken, Graf Hugo v. Lützelstein, die Grafen v. Saarwerden, die Herren<br />

Eberhard v. Eberstein <strong>und</strong> Gerlach v. Büdingen, Hermann Marschall, Werner v. Bolanden, Reinhard<br />

v. Lautern, Heinrich v. Winstein, Richard Kämmerer, Hartung Schultheiß v. Hochfelden sowie<br />

die Forstleute (forestarii) Drutman <strong>und</strong> Herlewin.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 927/1<br />

Druckangaben: Reg. Imp. 5,1 Nr. 851;<br />

2892 1219 Mai 23<br />

Erzbischof Siegfried von Mainz bek<strong>und</strong>et einen mit Zustimmung des Domkapitels <strong>und</strong> seiner Dienstleute<br />

<strong>und</strong> Vasallen mit dem Kloster Eberbach eingegangenen Gütertausch, durch den das Kloster Güter<br />

bei Hesele <strong>und</strong> Heidesheim erhält <strong>und</strong> dafür den Talacker bei Ober-Olm überläßt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung<br />

Druckangaben: Baur, Hess. Urk<strong>und</strong>en 2, Nr. 44<br />

1240 1223 Mai 13<br />

König Heinrich VII. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Herzog Ludwig von Bayern den jüngeren Sohn <strong>und</strong> die<br />

ältere Tochter des verstorbenen königlichen Schenken G. von Erbach abgetreten habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Geheimes Hausarchiv.<br />

Druckangaben: Simon, Erbach, Urk<strong>und</strong>e Nr. 3 (nach Kopie)<br />

2898 1223 August 19<br />

Papst Honorius IV. bestätigt der Kirche St. Gereon in Köln genannte Besitzungen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Universitätsarchiv Leipzig.<br />

606 (1224) April 30<br />

Erzbischof Dietrich sowie der Archidiakon Ingebrandus von Trier bek<strong>und</strong>en als vom päpstlichen Stuhl<br />

eingesetzte Richter einen Schiedsspruch im Streit zwischen Gerlach Ritter von Waldeck <strong>und</strong> dem Kapitel<br />

des Stifts St. Martin in Worms über genannte Güter in Speyer.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausfertigung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

9467; Zwei anhangende Siegel abgebrochen.<br />

607 1224 Mai 07<br />

Propst Arnold zu St. Mariengreden, Dekan Walther von St. Peter, Scholaster Raim<strong>und</strong> von St. Stephan<br />

zu Mainz als vom päpstlichen Stuhl eingesetzte Richter bek<strong>und</strong>en einen Verzicht des Ritters Gerlach<br />

von Waldeck auf das Patronat an der Kirche zu Speyer zugunsten des Kapitels von St. Martin zu<br />

Worms.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausfertigung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

Nr. 9468; Von drei Siegeln ist Nr. 1 zur Hälfte erhalten.


8<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2937 1226 August 20<br />

Dekan W., Kantor B., Keller C. des Stifts St. Mariengreden zu Mainz bek<strong>und</strong>en, dass sie den Streit<br />

zwischen dem Domstift Mainz <strong>und</strong> den (Gebr.) Albrecht <strong>und</strong> Dietrich v. Zotzenheim über genannte<br />

Güter daselbst in angegebener Weise geschlichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Mainzer Kopialbuch Nr. 3,Blatt 270, (handschriftlich,<br />

19.Jh.)<br />

2884 1229 Februar 19<br />

Die Richter des Mainzer Heiligen Stuhls bek<strong>und</strong>en, dass Abt, Dekan <strong>und</strong> Keller des Klosters Selz für<br />

200 Mark Kölner Pfennige dem Stift St. Stephan in Mainz verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung; Vier anhangende Siegel.<br />

432 1229 Mai 04, Perugia<br />

Papst Gregor IX. an den Erzbischof von Mainz: Nachdem diesem durch genannte Visitatoren nach<br />

Entfernung des Abts die Verwaltung des Kloster Lorsch übertragen worden war, spricht er seine Anerkennung<br />

dafür aus, was der Erzbischof bisher für die Reformation in geistlicher <strong>und</strong> weltlicher Hinsicht<br />

des verfallenen Klosters getan habe, indem er namentlich die zum Kloster gehörende Burg (Starkenburg)<br />

mit eigenem Geld wieder einlöste, <strong>und</strong> beauftragt ihn, in gleicher Weise fortzufahren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2462<br />

Druckangaben: Ficker/Winckelmann, Regesta Imperii V, 2 Nr. 6761<br />

4583 1229 Mai 04, Perugia<br />

Papst Gregor IX. an den Erzbischof von Mainz: Nachdem diesem durch genannte Visitatoren nach<br />

Entfernung des Abts die Verwaltung des Kloster Lorsch übertragen worden war, spricht er seine Anerkennung<br />

dafür aus, was der Erzbischof bisher für die Reformation in geistlicher <strong>und</strong> weltlicher Hinsicht<br />

des verfallenen Klosters getan habe, indem er namentlich die zum Kloster gehörende Burg (Starkenburg)<br />

mit eigenem Geld wieder einlöste, <strong>und</strong> beauftragt ihn, in gleicher Weise fortzufahren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2462<br />

Druckangaben: Ficker/Winckelmann, Regesta Imperii V, 2 Nr. 6761<br />

4546 (um 1230)<br />

Papst Gregor IX. an Erzbischof von Mainz betreffend Kloster Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 51<br />

4545 1231 August 12<br />

Papst Gregor IX. zu Gunsten Erzbischof von Mainz betreffend Kloster Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 54<br />

143 1232 April<br />

Kaiser Friedrich II. überträgt dem Erzbischof Siegfried von Mainz das Kloster Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie Staatsarchiv Würzburg, KS Nr. 911/l (Ausfertigung)<br />

4558 1232 April<br />

Kaiser Friedrich II. überträgt dem Erzbischof Siegfried von Mainz das Kloster Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie Staatsarchiv Würzburg, KS Nr. 911/l (Ausfertigung)<br />

433 1232 April 27, Cividale<br />

König Heinrich VII. bek<strong>und</strong>et. dass er auf Bitten des Erzbischofs Siegfried von Mainz die Schenkung<br />

des gefürsteten Klosters Lorsch, wie sie von seinem Vater Kaiser Friedrich II. in seiner Gegenwart mit<br />

Einwilligung dem genannten Erzbischof <strong>und</strong> der Mainzer Kirche gemacht worden sei, bestätigt habe.<br />

Zeugen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2463<br />

Druckangaben: J. Ficker, Regesta Imperii V, 1 Nr. 4232


is 1300 9<br />

4559 1232 April 27, Cividale<br />

König Heinrich VII. bek<strong>und</strong>et. dass er auf Bitten des Erzbischofs Siegfried von Mainz die Schenkung<br />

des gefürsteten Klosters Lorsch, wie sie von seinem Vater Kaiser Friedrich II. in seiner Gegenwart mit<br />

Einwilligung dem genannten Erzbischof <strong>und</strong> der Mainzer Kirche gemacht worden sei, bestätigt habe.<br />

Zeugen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2463<br />

Druckangaben: J. Ficker, Regesta Imperii V, 1 Nr. 4232<br />

4572 1232 November 03<br />

Erzbischof Siegfried von Mainz betr. Stift Limburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg,<br />

Druckangaben: Mainzer U 2464<br />

608 1233<br />

Markgraf Hermann von Baden <strong>und</strong> seine Ehefrau Irmgengardis bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Bischof Heinrich<br />

von Worms genannte Güter zu Oppershofen <strong>und</strong> Ülversheim übertragen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausfertigung im Germanischen Museum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

22;<br />

4547 1233 Februar 14<br />

Papst Gregor IX. an Erzbischof von Mainz betr. Kloster Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3220.<br />

952 1233 Februar 25, Homberg<br />

Landgraf Konrad d. J. von Thüringen erteilt seine lehnsrechtliche Zustimmung dazu, dass das Kloster<br />

Spieskappel Güter in Leimsfeld <strong>und</strong> in der Wüstung Snegelbiz nach Waldrecht verpachtet. Zugleich<br />

bek<strong>und</strong>et er, dass er diese in seiner Gerichtsbarkeit belegenen Güter von genannten Leistungen befreit<br />

habe. Zeugen: Gumpert, Propst zu Fritzlar, die dortigen Stiftsherrn Volprecht <strong>und</strong> Heinrich, der landgräfliche<br />

Schreiber Adelbert, Friedrich <strong>und</strong> Wolfer v. Triworde, Eckhard v. Sebeche, Ludwig v.<br />

Kreuzberg, Gottfried v. Heiligenleben, Konrad v. Berlepsch, Arnold Truchseß, Eberhard Schultheiß<br />

von Hohenberg u. a. ungen. Datum in Hohenberc 5. kal. marcii.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung wohl im Staatsarchiv Marburg, Bestand Kloster<br />

Spieskappel)<br />

609 1234 November 01, Eßlingen<br />

König Heinrich VII. befreit die Bürger von Ladenburg von aller Dienstbarkeit mit Ausnahme von<br />

jener gegenüber dem Bischof Landolf von Worms.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Germanischen Museum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr. 25.<br />

434 1235 Januar 17, Perugia<br />

Papst Gregor IX. an den Herzog von Bayern: Gebietet ihm, den Erzbischof von Mainz, dem er das<br />

Kloster Lorsch übertragen habe, in keiner Weise zu behindern.<br />

Formalbeschreibung: Kopien der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2468.<br />

4549 1235 Januar 17, Perugia<br />

Papst Gregor IX. an den Herzog von Bayern: Gebietet ihm, den Erzbischof von Mainz, dem er das<br />

Kloster Lorsch übertragen habe, in keiner Weise zu behindern.<br />

Formalbeschreibung: Kopien der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2468.<br />

4548 1235 Januar 19<br />

Papst Gregor IX. an den Erzbischof von Mainz betr. Kloster Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2469


10<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3037 1235 Juli 25<br />

Graf Wilhelm von Tübingen bek<strong>und</strong>et, dass er zwischen dem Kloster Schiffenberg <strong>und</strong> der Gemeinde<br />

des Dorfes Leihgestern betr. die Freiheiten des von der Gräfin Clementia von Gleiberg dem ersteren<br />

geschenkten Hofes (Neuenhof) zu Leihgestern errichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Privatbesitz Schiffenberg.<br />

Druckangaben: .<br />

4550 1236 Juli 23<br />

Papst Gregor IX. an den Erzbischof von Mainz betr. Kloster Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 62<br />

4551 1236 Juli 27<br />

Papst Gregor IX. an das Kloster Arnstein betr. Kloster Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 63.<br />

1837 1237 Mai 20<br />

Herzog Matheus v. Lothringen teilt dem Erzpriester <strong>und</strong> dessen Mitbrüdern zu Wilwisheim (Wolfensheim)<br />

mit, dass zu dem Verkauf, den Abt Bartholomeus <strong>und</strong> die Brüder des Klosters Heiligkreuz zu<br />

Busendorf (Bouzonville) mit den Adressaten über ihr Eigengut zu Offweiler bestätigt hatten, seine<br />

Zustimmung erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie in Abschrift von 1368 Dezember 5, s. dort<br />

4552 1237 Juni 11, Viterbo<br />

Papst Gregor IX. an das Domstift Mainz betr. Kloster Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 64<br />

3801 1238 April<br />

Das Domstift Speyer bek<strong>und</strong>et, dass es zum Verkauf der entlegenen Güter zu Biebelnheim an das<br />

Domstift Mainz durch ihren Bischof zugestimmt habe.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch Nr. 1, Bl. 887, im Staatsarchiv<br />

Würzburg.<br />

3802 1238 April<br />

Bischof Konrad von Speyer bek<strong>und</strong>et, dass er dem Domstift Mainz für 228 Mark die dem Stift entlegenen<br />

Güter zu Biebelnheim verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch Nr. 1, Bl. 87, im Staatsarchiv<br />

Würzburg.<br />

3800 1238 März 01<br />

Bischof Konrad von Speyer bek<strong>und</strong>et, dass er, um besser gelegene Güter zu erwerben, die entlegenen<br />

Güter zu Biebelnheim für 228 Mark dem Domstift Mainz verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19. Jh. nach Mainzer Kopialbuch Nr. 3 Bl. 216 (220) im Staatsarchiv<br />

Würzburg.<br />

4556 1238 Juni 07, Lateran<br />

Papst Gregor IX. erlässt ein Mandat an die Äbte von Malhersdorf <strong>und</strong> Tierhaupten, auf Klage des Erzbischofs<br />

von Mainz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3236<br />

4554 1238 Juni 07, Lateran<br />

Papst Gregor IX. an den Abt von Weißenburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 72.<br />

4555 1238 Juni 07, Lateran<br />

Papst Gregor IX. an den Abt von Weißenburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 72.


is 1300 11<br />

4553 1238 Juni 09, Lateran<br />

Papst Gregor IX. an den Erzbischof <strong>und</strong> das Domstift Mainz betr. Kloster Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 68.<br />

1086 1239 März 03<br />

Ulrich v. Münzenberg bek<strong>und</strong>et, dass er für die Hilfe, die ihm Simon v. Schlitz, Hermann v. Romrod,<br />

Guntram <strong>und</strong> Kraft v. Schweinsberg <strong>und</strong> Eberhard Schultheiß zu Grünberg gen. v. Echzell geleistet<br />

haben gegenüber seinem Sohn, den Schweinsbergern für 150 Mark einen Hof zu Bessingen mit Gefällen<br />

zu Buchholz, Groß-Laubach, Oberlaubach, Engelhausen <strong>und</strong> Münster verschrieben habe.<br />

Formalbeschreibung: Siegler: Aussteller <strong>und</strong> Guntram v. Schweinsberg, <strong>und</strong> Eberhard v. Echzell,<br />

Schöffen zu Grünberg.<br />

Druckangaben: Kopie der Ausfertigung Archiv Laubach.<br />

3 1241<br />

Christian von Bickenbach bek<strong>und</strong>et, dass er, seine Ehefrau Adelheid <strong>und</strong> ihre Kinder mit Zustimmung<br />

ihres Herrn von Bickenbach <strong>und</strong> seiner Ehefrau, einen Morgen Weingarten im Baumgarten zu Alsbach<br />

dem Kloster Schönau zum Almosen gegeben haben, ihn aber auf Lebenszeit gegen jährlich zwei<br />

Pf<strong>und</strong> Heller behalten. Außerdem hat er <strong>und</strong> seine erste Ehefrau Jutta demselben Kloster einen Morgen<br />

Weingarten in der Jugenheimer Gasse gegeben, wovon er auf Lebenszeit einen Zins zahlt.<br />

Schließlich hat Adelheids erster Mann Heinrich von Cunberg dem Kloster einen halben Morgen<br />

Weingarten an der Haselbach zu Almosen gegeben. Beide Eheleute sollen in Schönau begraben werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einen Regests in GLA Karlsruhe, 67/1304 (Schönauer Kopialbuch) Blatt<br />

422.<br />

1317 1241<br />

Bischof Berthold I. von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass Demut, die Äbtissin von St. Stephan (zu Straßburg),<br />

die Hälfte des Zehnten im Bann Boofzheim, die ihrem Kloster durch Bischof Heinrich II. zugesprochen<br />

worden war (Urk<strong>und</strong>e von 1211, Nr. 10), dem bischöflichen Geistlichen Petrus gegen einen jährlichen<br />

Zins an Getreide auf Lebenszeit überlassen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung AD Straßburg, E 1077/2<br />

Druckangaben: UB Straßburg 1, Seite 211 Nr,275; Reg.der Bff. von Straßburg Nr. 1102;<br />

4 1245<br />

Ritter Christian von Bickenbach bek<strong>und</strong>et, dass er mit Einwilligung seiner Ehefrau Adelheid <strong>und</strong> beider<br />

Kinder sowie der Agnes von Bickenbach <strong>und</strong> deren Kindern dem Kloster Schönau einen Morgen<br />

Weingarten in der Ebene, einen Morgen im Baumgarten zu Alsbach mit der Maßgabe überlassen habe,<br />

diese Weingärten gegen einen jährlichen Zins von einen halben Fuder Wein auf Lebenszeit zu behalten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests GLA Karlsruhe, 67, Nr. 1304 (Schönauer Kopb.) Blatt 422<br />

verso<br />

4569/2 1245<br />

Papst Innozenz IV.: Privileg für Prämonstratenser<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer gleichzeitigen Abschrift im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 81<br />

4569/1 1245 Februar 13, Lyon<br />

Papst Innozenz IV. an die Prämonstratenser.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer gleichzeitigen Abschrift im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 80<br />

164 1245 März 04<br />

Ulrich v. Münzenberg verleiht auf Bitten des Berthold v. Leimbach dessen von Münzenberg herrührende<br />

Lehen zu Altmorschen dessen Verwandten Berthold <strong>und</strong> Ludwig, die nach dem Tode Bertholds<br />

<strong>und</strong> seiner Ehefrau Adelheid als Erben in diese Lehen nachfolgen sollen. Er stimmt zu, da die Erben<br />

die Güter den Nonnen zu Heydau zu Erbrecht übertragen.


12<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Staatsarchiv Marburg, Best. A II Kl.Heydau.<br />

4569/3 1245 März 10, Lyon<br />

Papst Innozenz IV.: Privileg für Prämonstratenser .<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer gleich. Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 82<br />

4557 1245 Mai 05, Lyon<br />

Papst Innozenz IV. an den Erzbischof von Mainz betr. Kloster Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3248.<br />

1856 1246 Oktober<br />

Pleban Albrecht vin Zinsweiler bek<strong>und</strong>et, dass er den Brüdern des Deutschhauses (zu Dahn) alle Güter,<br />

die er von dem Kloster Heiligkreuz zu Busendorf hatte, mit Zustimmung des Erzpriesters Johannes<br />

von Wilwisheim zu freiem Besitz übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Zeugen: Eberhard v. Ettendorf <strong>und</strong> desssen Sohn Friedrich Eberhard, Deutschordenskomtur<br />

in Lothringen, Ritter Ulrich von Girbaden, Pleban Ortwin von Hilbesheim <strong>und</strong> Pleban<br />

Wolfram von Rothbach.<br />

Druckangaben: Kopie der Abschrift in Urk<strong>und</strong>e von 1368 Dezember 5 (Nr. 1267), s. dort; danach war<br />

die Urk<strong>und</strong>e mit dem Siegel Eberhards v. Ettendorf besiegelt.<br />

3791 1247 November 06<br />

Erzbischof Siegfried von Mainz anerkennt, dass dem Domkapitel zu Mainz von Zoll, Münze <strong>und</strong> dem<br />

Binger Tor jährlich Gülten in Höhe von zwölf Pf<strong>und</strong> zustehen.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch Nr. 1 Bl. 129 im Staatsarchiv<br />

Würzburg<br />

4577 1248, Mainz<br />

Probst <strong>und</strong> Konvent zu Lorsch: Anerkennung der Inkorporation durch Kurmainz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3257<br />

4578 1249 März 27<br />

Erwählter Bischof Eberhard von Worms betr. Kirche in Handschuhsheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsaechiv Würzburg, Mainzer U 3260.<br />

1261 1250 Dezember<br />

Wilhelm, Vogt zu Wimpfen, bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seiner Kinder dem Heiliggeistspital zu<br />

Wimpfen alle seine Güter bei dem Hyphelbur, ausgenommen einen Fischteich mit zehn Morgen A-<br />

ckerland, unter dem Vorbehalt seiner Patronats- rechte, übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Wimpfen<br />

Druckangaben: Württembergisches Urk<strong>und</strong>enbuch 4, S. 229 <strong>und</strong> Anm.S.489<br />

4579 1253 Februar 13, Mainz<br />

Erzbischof Gerhard von Mainz betr. Burg Starkenburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3285<br />

3792 1253 Mai 09, Mainz<br />

Erzbischof Gerhard von Mainz verspricht dem Dom- kapitel zu Mainz die zwölf Pf<strong>und</strong>, die er ihm in<br />

diesem Jahre von Zoll <strong>und</strong> Münze in Bingen, <strong>und</strong> die drei Mark, die er von dem Wein in Lahnstein<br />

schuldig ist, bis Remigientag zu bezahlen.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch Nr. 1 Blatt 130 im Staatsarchiv<br />

Würzburg.<br />

3793 1253 Mai 22<br />

Erzbischof Gerhard von Mainz erkennt an, dass er nach den Privilegien seiner Vorfahren dem Mainzer<br />

Domkapitel eine jährliche Gülte von zwölf Pf<strong>und</strong> von dem Zoll <strong>und</strong> der Münze zu Bingen zu reichen<br />

hat.


is 1300 13<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19. Jh. nach Mainzer Kopial- buch Nr. 1 Blatt 129v im Staatsarchiv<br />

Würzburg<br />

in 615<br />

1253 September 19, Würzburg<br />

Bischof Hermann von Würzburg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hospital Hl. Geist zu Wimpfen die Patronatsrechte<br />

an der Kirche zu Flein übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches National Museum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

Nr. 5416<br />

5 1254<br />

Die Edlen Konrad <strong>und</strong> Otto von Bickenbach bek<strong>und</strong>en, dass ihr Burgmann Christian von Bickenbach<br />

samt seine Ehefrau Adelheid dem Kloster Schönau nach beider Tod vier Morgen Weingarten, nach<br />

Zwingenberg zu gelegen, <strong>und</strong> einen Morgen Weingarten beim Schloß Bickebach beim Baumgarten<br />

gegeben haben, doch mit der Maßgabe, diese noch bis zu ihrem Lebensende gegen jährlich ein Pf<strong>und</strong><br />

Wachs nutzen zu dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests GLA Karlsruhe, 67 Nr. 1304 Blatt 423<br />

435 1255<br />

Erzbischof Gerhard von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Novalzehnte innerhalb der Grenzen der Pfarrei<br />

Bensheim dieser <strong>und</strong> durch diese dem Mainzer Domkapitel zustehe.<br />

Formalbeschreibung: Kopien der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2487.<br />

4575 1255<br />

Erzbischof Gerhard von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Novalzehnte innerhalb der Grenzen der Pfarrei<br />

Bensheim dieser <strong>und</strong> durch diese dem Mainzer Domkapitel zustehe.<br />

Formalbeschreibung: Kopien der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2487.<br />

2190 1255 März 21, Straßburg<br />

Kardinaldiakon Petrus von St. Georg, päpstlicher Legat, an den Abt von St. Simphoriam zu Metz:<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Klage des Abtes des Benediktiner- Klosters Neuweiler hat er diesem das Papronatsrecht<br />

an der Kirche in (Hoh-)Atzenheim mit dem Recht, einen beständigen Vikar zu präsentieren, ü-<br />

bertragen, <strong>und</strong> erteilt dem Adressaten daher den Auftrag, das Kloster bei diesem Recht zu bewahren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Transsumpts in Urk<strong>und</strong>e von 1261 Juli 2, (Nr. 38) im AD Straßburg,<br />

G 5393/3,<br />

2189 1255 April 21, (Nieder-)Haslach<br />

Bischof Heinrich von Straßburg an den Abt <strong>und</strong> den Prior des Benediktinerklosters in Neuweiler: Erlaubt<br />

ihnen in Ausführung eines durch den päpstlichen Legaten Petrus, Kardinaldiakon von St. Georg,<br />

erteilten Auftrags, den Pfarrer der Kirche zu (Hoh-)Atzenheim zum Verzicht auf die Pfarrei gegen<br />

Entschädigung mit gleichwerti- gen, dem Kloster gehörigen Pfründen zu veranlassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung AD Straßburg, G 5393/2<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg Nr. 1468<br />

610 1255 Juli 30<br />

(Der Offizial von St. Martin in Worms ?) bek<strong>und</strong>et die Stiftung eines Altars zu St. Martin durch Gertrud<br />

...<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausfertigung (Fragment) des Germanischen National Museums Nr.<br />

9191,<br />

4573 1255 Dezember 10, Bensheim<br />

Eberhard Ruegelin von Starkenburg betr. den Novalzehnten in Bensheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2485<br />

6 1256, Lichtenberg<br />

Die Gebr. Ulrich, Konrad, Sinand <strong>und</strong> Otto gen.v.Asbach <strong>und</strong> Garsilius, Sohn ihres Vater- bruders,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie alles, was ihnen in Hausen zusteht, dem Kloster Himmelthal über- tragen haben.


14<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Zeugen: Otto von Crumbach, dessen Söhne Johann, Rucker <strong>und</strong> Otto, Kalb (Vitulus) von Crumbach<br />

<strong>und</strong> sein Sohn Rucker, Rudolf von Rodenstein, Friedrich von Rodenstein <strong>und</strong> sein Sohn Heinrich,<br />

Hartmann von Asbach <strong>und</strong> seine Söhne Gerlach <strong>und</strong> Friedrich, Balez <strong>und</strong> sein Sohn Hartmut, Johann<br />

von Ramstadt, die Gebr. Peter <strong>und</strong> Heinrich von Ramstadt, die Gebr. Heinrich <strong>und</strong> Gerlach Bach,<br />

Siegfried von "Grichem", Folrad von Seligenstadt <strong>und</strong> seine Söhne Johann <strong>und</strong> Folrad, Horwin von<br />

Seligenstadt <strong>und</strong> sein Bruder Riwin, Herwin "Chisechen" <strong>und</strong> sein Sohn Rudolf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Kloster Himmelthal Nr. 43.<br />

612 1256 März 22 (?)<br />

Bischof Eberhard von Worms bek<strong>und</strong>et eine Ent- scheidung im Streit des David von Sulz u.a. um den<br />

Altar St. Bartholomeus zu St. Martin in Worms.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung (Fragment) Germanisches National Museum Worms,<br />

Urk<strong>und</strong>e 9192,<br />

2914 1256 Juni 24<br />

Abt Hugo <strong>und</strong> der Konvent zu Hornbach bek<strong>und</strong>en, dass der Metzer Domherr Johannes gen. Noise<br />

den Zehnten des zum Hof in (Gau-)Odernheim, der dem Domstift Metz zusteht, verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3319.<br />

436 1256 Juli 25, Anagni<br />

Papst Alexander IV. an alle Prämonstratenser- abteien: Gewährt ihnen Abgabenfreiheit gegen- über<br />

Erzbischöfen, Bischöfen <strong>und</strong> anderen Prälaten.<br />

Formalbeschreibung: Urk<strong>und</strong>e von 1325 September 18, s. dort<br />

611 1257 März 21<br />

Dekan <strong>und</strong> Kapitel des Stifts St. Paul in Worms bek<strong>und</strong>en, dass Arnold de Trurri, Kämmerer, <strong>und</strong><br />

dessen Bruder, Hermann, beide Ritter, mit Zustimmung der Edlen Simon <strong>und</strong> Berthold, Gebr. von<br />

Schauenburg als Lehnsherren <strong>und</strong> auch unter dem Konsens des Erzbischofs G. von Mainz dem Dekan<br />

<strong>und</strong> dem Kapitel von St. Gangolf in Mainz das Patronatsrecht an der Kirche in Uelversheim übertragen<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung des Germanischen National Museums Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

Nr. 6324,<br />

2817 1257 September 20, Weißenburg<br />

König Richard bestätigt die Privilegien der Stadt Hagenau.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Stadtarchiv Hagenau, DD29a/5,<br />

465 1257 November 03<br />

Graf Diether V. v. Katzenelnbogen erklärt sich mit den Erwerbungen einverstanden, die das Kloster<br />

Herrenalb in Mark <strong>und</strong> Gebiet Derdingen von den Edlen von Helmsheim, von Wiesloch <strong>und</strong> Berthold<br />

Göler durch Stiftung, Kauf oder Tausch an sich gebracht haben, soweit diese Güter in seiner Grafschaft<br />

liegen, <strong>und</strong> verzichtet auf alle Rechte an den Gütern.<br />

Formalbeschreibung: Photo des Or. im GLA Karlsruhe, 39/68, mit Siegel.<br />

Druckangaben: Demandt, Regesten Katzenelnbogen 1 Nr. 125.<br />

2917 1258<br />

Werner v. Bolanden an Propst Werner, Dekan Johann <strong>und</strong> das Kapitel des Domstifts Mainz: Betr. die<br />

vom Domstift Metz an die Adressaten verkauften Güter zu (Gau-)Odernheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2489.<br />

2913 1258 Mai 25<br />

Dekan Heinrich <strong>und</strong> das Domkapitel zu Metz an Propst W. <strong>und</strong> das Domstift Mainz: Teilen mit, dass<br />

sie ihm wegen der großen Entfernung der Güter für einen Betrag von 1040 Metzer Pf<strong>und</strong> ihre Güter in<br />

(Gau-)Odernheim bei dem Berg St. Peter verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopien der beiden Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3325.


is 1300 15<br />

2915 1258 Juni 10<br />

Das Domstift zu Metz an die Schultheißen <strong>und</strong> Schöffen zu (Gau-)Odernheim: Teilt ihnen den Verkauf<br />

ihrer Rechte an das Domstift Mainz mit.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3327, Kopie einer<br />

weiteren Ausfertigung ebenda.<br />

2916 1258 Juni 10<br />

Das Domstift zu Metz an die Schultheißen <strong>und</strong> Schöffen zu (Gau-)Odernheim: Teilt ihnen den Verkauf<br />

ihrer Rechte an das Domstift Mainz mit.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3327, Kopie einer<br />

weiteren Ausfertigung ebenda.<br />

982 1259 Januar<br />

Erw. Bischof Heinrich von Speyer bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung dazu erteilt hat, daß Otto v.<br />

Eberstein für einen Betrag von 250 Mark Silber das vom Hochstift Speyer lehnsrührige Dorf Neuburg<br />

verpfändet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2573;<br />

2188 (1260/61)<br />

Bischof Philipp von Metz an Wilhelm von Domsella, seinen Prokurator zu Rom: Schreibt ihm betr.<br />

die Streitigkeiten zwischen dem Bistum Metz in weltlichen Angelegenheiten unterstehenden Abt <strong>und</strong><br />

Konvent des Benediktinerklosters Neuweiler einerseits, <strong>und</strong> dem Straßburger Domherrn Konrad v.<br />

Lichtenberg, dem Propst von Surburg, um die von den Brüdern Konrads ausgeübte Vogtei über die<br />

Kirche zu (Hoh-)Atzenheim <strong>und</strong> den darüber an der Kurie geführten Prozeß.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5393/lb<br />

55 1260 Februar 06<br />

Die Grafen Emich <strong>und</strong> Friedrich zu Leiningen verleihen dem Johann v. Wilenstein genannte Burglehen,<br />

die Gottfried v. Wilenstein innehatte <strong>und</strong> nimmt ihn zu seinem Burgmann zu Leiningen auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Transkription v. Werners in 0 3 B Nr. 6/1 (nach verl. Ausfertigung im<br />

Archiv der Grafen v. Wartenberg)<br />

in 2877 1260 Dezember 9<br />

Der Rat <strong>und</strong> die Bürgerschaft von Worms bek<strong>und</strong>en, daß vor ihnen ihre Bürgerin Gertrud gen. Semer<br />

den Bürgern Heinrich Cippur <strong>und</strong> Johannes Füchschen (Vulpecula) ihre Tochter zusammen mit gen.<br />

Gütern übertragen habe, damit sie diese in ein Kloster geben sollen. Unter den Gütern wird auch die<br />

Badstube bei der Judenpforte in Worms mit zwei zugehörigen Häusern genannt (estuarium situm aput<br />

portam iudeorum cum duabus dominibus adiunctis).<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3024 1261 Juni 30<br />

Abt Werner von Haina an das Kloster Arnsburg: Teilt mit, dass er von den in Ginnheim belegenen<br />

Gütern, die vormals dem Herrn Meißenboge gehörten, zwei Malter Wetzlarer Maß jährlich im Haus<br />

der Adressaten zu Frankfurt geben werde.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (mod.Abschrift) aus dem Liber actorum zu Lich, Bl.44.<br />

2190 1261 Juli 02<br />

Der Abt zu St. Simphoriam zu Metz an Bero, Pfründeninhaber des Stifts, St. Adolf zu Neuweiler: Erteilt<br />

ihm aufgr<strong>und</strong> eines ihm mit Urk<strong>und</strong>e von 1255 März 21 durch den Kardinallegaten Petrus von St.<br />

Georg erteilten Auftrag den Auftrag, dem Surburger Propst <strong>und</strong> Straßburger Domherrn Konrad v.<br />

Lichtenberg, der sich nach dem Tod des Pfarrers H. die Kirche von (Hoh-)Atzenheim hat übertragen<br />

lassen <strong>und</strong> damit die Rechte der des Klosters Neuweiler verletzt habe, binnen acht Tagen zu ermahnen,<br />

dass er auf seine Rechte verzichte, indem er gleichzeitig die Übertragung für nicht erklärt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Departementales Straßburg, G 5393/3<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg Nr. 1640


16<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2191 1261 September 04, vor der Burg (Hoh-)Barr<br />

Bischof Walter von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass Abt <strong>und</strong> Konvent des Bebediktinerklosters Neuweiler<br />

sowie sein Verwandter Konrad v. Lichtenberg, Propst zu Surburg, ihm als dem Ordinarius die Entscheidung<br />

ihres Streits um die Rechte an der Kirche in (Hoh-)Atzenheim übertragen haben. Zeugen:<br />

Heinrich, Domkantor zu Straßburg, sowie Sim<strong>und</strong> v. Geroldseck, Heinrich <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5393/4,<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg Nr. 1647,<br />

2192 1261 September 06, Dachstein<br />

Bischof Walther von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er in den Streitigkeiten zwischen dem Abt <strong>und</strong> Konvent<br />

des Benediktinerklosters Neuweiler einerseits, dem Surburger Propst Konrad v. Lichtenberg, seinem<br />

Verwandten, andererseits, um die Rechte an der Kirche zu (Hoh-)Atzenheim diese dem Kloster zugesprochen<br />

habe, nachdem festgestellt worden ist, dass Bischof Heinrich diese einst dem Kloster übertragen<br />

hatte, <strong>und</strong> der Kardinallegat Petrus sowie Papst Alexander IV. die Übertragung bestätigt hatten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 1.Ausfertigung AD Straßburg, G 5393/5,<br />

2193 1261 September 06,Dachstein<br />

Bischof Walther von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er in den Streitigkeiten zwischen dem Abt <strong>und</strong> Konvent<br />

des Benediktinerklosters Neuweiler einerseits, dem Surburger Propst Konrad v. Lichtenberg, seinem<br />

Verwandten, andererseits, um die Rechte an der Kirche zu (Hoh-)Atzenheim diese dem Kloster zugesprochen<br />

habe, nachdem festgestellt worden ist, dass Bischof Heinrich diese einst dem Kloster übertragen<br />

hatte, <strong>und</strong> der Kardinallegat Petrus sowie Papst Alexander IV. die Übertragung bestätigt hatten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 2.Ausfertigung AD Straßburg, G 5393/5a,<br />

2194 1261 September 06, Dachstein<br />

Bischof Walther von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er in den Streitigkeiten zwischen dem Abt <strong>und</strong> Konvent<br />

des Benediktinerklosters Neuweiler einerseits, ... (gleicher Text wie vorherige Urk<strong>und</strong>e: A 14 Nr.<br />

2192)<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 3. Ausfertigung AD Straßburg, G 5393/5b,<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. v. Straßburg Nr. 1648<br />

2195 1261 September 11<br />

Bischof Walther von Straßburg an den Abt des Klosters Neuweiler: Erlaubt ihm, in der Kirche zu<br />

(Hoh-)Atzenheim, deren Einkünfte der communis mensa des Klosters zugewiesen worden sind, einen<br />

beständigen Vikar einzusetzen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung AD Straßburg, G 5393/6,<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg Nr. 1649<br />

2196 1262 März 07, Neuweiler<br />

Konrad v. Lichtenberg, Domherr zu Straßburg <strong>und</strong> Propst zu Surburg, bek<strong>und</strong>et, dass er sich in seinen<br />

Streitigkeiten mit Abt <strong>und</strong> Konvent des Klosters Neuweiler um die Kirche zu (Hoh-) Atzenheim auf<br />

den Bischof Walther von Straßburg verwillkürt habe. Dieser habe (gem.Urk<strong>und</strong>e von 1261 September<br />

6, ein Urteil gefällt, durch das die Rechte dem Kloster zugesprochen worden sind <strong>und</strong> ihm (Konrad)<br />

ewiges Schweigen auferlegt worden sei. Aufgr<strong>und</strong> dessen hat er auf seine Rechte an der Kirche verzichtet.<br />

Sg.: Der Abt des Zisterzienserklosters Neuburg, Propst H. von Neuweiler <strong>und</strong> Magister Gerhard,<br />

Minister canonicorum des Domstifts Straßburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5393/7,<br />

2198 1262 April 01, Neuweiler<br />

Abt Albrecht von Neuweiler bek<strong>und</strong>et, dass er aufgr<strong>und</strong> der Vollmacht Bischof Walthers von Straßburg<br />

den Priester Konrad, Kaplan von Lichtenberg als beständigen Vikar in der Kirche in (Hoh-<br />

)Atzenheim eingesetzt habe, mit der Verpflichtung, an den genannten Tagen Messen zu lesen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Transsumpts von 1262 Mai 25 (Nr. 2199) s. dort.


is 1300 17<br />

2198 1262 Mai 25, Mainz<br />

Die Richter des Heiligen Mainzer Stuhls bek<strong>und</strong>en, dass sie die in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e<br />

des Abts Albrecht von Neuweiler von 1262 April 1 (Nr. 2198) beglaubigt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5393/9,<br />

2197 1262 Mai 25, Mainz<br />

Die Richter des Heiligen Mainzer Stuhls bek<strong>und</strong>en, dass sie die in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e<br />

Bischof Walthers von Straßburg von 1261 September 11 betr. die Zuweisung der Einkünfte aus der<br />

Kirche zu (Hoh-)Atzenheim an die communis mensa des Klosters Neuweiler beglaubigt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5393/8,<br />

2199 1262 Mai 25, Mainz<br />

Die Richter des Heiligen Mainzer Stuhls an den Abt des Zisterzienserklosters (Herren-)Alb: Im Auftrag<br />

des Abtes (Albrecht) des Benediktiner- klosters Neuweiler haben sie die Bestätigung der Einsetzung<br />

eines beständigen Vikars in der Kirche in (Hoh-)Atzenheim veranlaßt <strong>und</strong> gebieten ihm daher,<br />

nicht zulassen zu wollen, dass der Abt oder das Kloster von irgendjemandem deshalb ungerechtfertigterweise<br />

belästigt werde.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5393/10<br />

2200 1262 Juni 10<br />

Der Abt des Klosters St. Simphoriam zu Metz, Konservator <strong>und</strong> Exekutor im Auftrag des Kardinallegaten<br />

Petrus, an den Abt <strong>und</strong> Prior des Zisterzienserklosters Neuburg : Unter Mitteilung der Urk<strong>und</strong>e<br />

von 1255 März 21 teilt er mit, dass nach dem Tod des bisherigen Rektors H.,durch den Straßburger<br />

Archidiakon der Straßburger Keller Johann Ehrenberg in die Kirche zu (Hoh-)Atzenheim eingesetzt<br />

worden sei, dass diese Einsetzung aber aufgr<strong>und</strong> der Übertragung aller Rechte an der Kirche auf das<br />

Kloster Neuweiler als nichtig angesehen werden soll. Er gebietet den Adressaten daher, den gen. Keller<br />

zu ermahnen, auf die gen. Kirche keinen Anspruch mehr zu erheben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5393/ll,<br />

2883 1263 August 21<br />

Domdekan Ludwig, Erzpriester Eberwien, Dekan Berthold von St. Peter <strong>und</strong> Dekan Walther von St.<br />

Stephan von Mainz bek<strong>und</strong>en, dass Philipp v. Hohenfels in angegebener Weise auf genannte Güter<br />

verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie <strong>und</strong> masch. Abschrift des Originals.<br />

Druckangaben: Baur, Hess. Urk<strong>und</strong>en 2, Nr. 197,<br />

2201 1264<br />

Bischof Heinrich von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen Abt <strong>und</strong> Konvent des<br />

Klosters Neuweiler einerseits, dem Archidiakon Johann von Franckenstein <strong>und</strong> dem Straßburger Keller<br />

Johann (v. Ehrenberg) um die Kirche zu (Hoh-)Atzenheim aufgr<strong>und</strong> der beiderseitigen Verwillkürung<br />

dahingehend entschieden habe, dass die genannte Kirche, die dem Kloster durch seinen Vorgänger<br />

Heinrich <strong>und</strong> das Domkapitel inkorporiert worden sei, auch weiterhin beim Kloster verbleiben<br />

solle. Dem Archidiakon <strong>und</strong> dem Keller wird ewiges Stillschweigen geboten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5393/12<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg Nr. 1772<br />

2202 1265<br />

Die Gebrüder Heinrich <strong>und</strong> Ludwig, Herren von Lichtenberg, Vögte (des Hochstifts) zu Straßburg,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie guten Glaubens (bona fide) versprochen haben <strong>und</strong> sich kraft gegenwertiger Urk<strong>und</strong>e<br />

verpflichten, dass sie den Abt <strong>und</strong> den Konvent zu Neuweiler hinsichtlich ihrer Rechte an der<br />

Kirche zu (Hoh-)Atzenheim gegen jedermann verteidigen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5393/13,


18<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2935 1265<br />

Propst Siegfried, Dekan Ludwig <strong>und</strong> das Domkapitel zu Mainz bek<strong>und</strong>en, dass sie die Schenkung der<br />

verstorbenen Agnes, der Witwe des Ritters Werner von Schornsheim, über eine Gülte zu Nieder-Olm<br />

bestätigt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift des Mainzrt Kopialbuchs Nr. 3, Bl. 176 (handschriftlich,<br />

19.Jh.)<br />

692 1265 März 25<br />

Graf Simon von Eberstein <strong>und</strong> Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Eberhard von Fleihingen das<br />

Patronatsrecht in Owensheim, Zinsen in Bretten u.a.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift,<br />

613 1265 April 17<br />

Jutta, Äbtissin zu Nonnenmünster in Worms bek<strong>und</strong>et, dass sie mit Zustimmung des Abts Ebelin von<br />

Eberbach, ihre Besitzungen in Groß-Gartach an das Stift St. Peter zu Wimpfen verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

6531;<br />

614 1265 August 04<br />

Propst Friedrich von Eberstein bek<strong>und</strong>et, dass er zugunsten des Erzbischofs von Mainz <strong>und</strong> des Offizials<br />

des Mainzer Stuhls auf die ihm übertragene Pfründe am Domstift Mainz unter angegebenen Bedingungen<br />

verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

9353;<br />

3794 1265 Oktober 08<br />

Ludwig von Isenburg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Domstift Mainz einen vierten Teil am Zehnten zu Bingen<br />

verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch Nr. 3, Bl. 205 (209) im Staatsarchiv<br />

Würzburg.<br />

3795 1265 Oktober 10<br />

Heinrich von Isenburg bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung zum Verkauf eines Anteils am Zehnten zu<br />

Bingen durch Ludwig von Isenburg an das Domstift Mainz gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch Nr. 3, Blatt 205 (209)<br />

3796 1265 Oktober 10<br />

Erzbischof Werner von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Verkauf eines Anteils am Zehnten zu Bingen<br />

durch Heinrich von Isenburg an das Domstift Mainz zugestimmt habe.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch Nr. 3, Blatt 205 (209) im Staatsarchiv<br />

Würzburg.<br />

615 1265 November 01, Würzburg<br />

Bischof Iring von Würzburg bestätigt die von seinem Vorgänger Hermann mit Urk<strong>und</strong>e von 1253<br />

September 19 (inseriert) dem Heiliggeisthospital zu Wimpfen zugestandenen Patronatsrechte über die<br />

Kirche zu Flein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

5416;<br />

4576 1266 Februar 05, Mainz<br />

Erzbischof Werner von Mainz an Domstift Mainz, betr. Pfarrkirche Heppenheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2501.<br />

3797 1266 Februar 11<br />

Philipp d.Ä., Philipp <strong>und</strong> Werner von Falkenstein bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Verkauf eines vierten Teils<br />

am Zehnten zu Bingen durch ihre Verwandten v. Bolanden an das Domstift Mainz zugestimmt haben.


is 1300 19<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch Nr. 3, Blatt 206 (210) im Staatsarchiv<br />

Würzburg.<br />

3798 1266 Februar 17, bei Seligenstadt<br />

Erzbischof Werner von Mainz erlaubt dem Domstift Mainz den Ankauf eines Teils des Frucht- <strong>und</strong><br />

Weinzehnten in Bingen von Philipp v. Falkenstein <strong>und</strong> dessen Söhnen.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch Nr. 3, Blatt 205 (209) im Staatsarchiv<br />

Würzburg.<br />

3799 1266 März 14<br />

Die Gebrüder Werner <strong>und</strong> Philipp v. Bolanden bek<strong>und</strong>en, dass sie zugunsten des Domstifts Mainz auf<br />

einen vierten Teil des Zehnten zu Bingen verzichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch Nr. 3, Blatt 205 (209) im Staatsarchiv<br />

Würzburg.<br />

2 1267 Januar<br />

Abt Wipert <strong>und</strong> der Konvent des Klosters Amorbach bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Stift Aschaffenburg für<br />

140 Pf<strong>und</strong> Heller ihre Güter im Bachgau, nämlich in den Dörfern "Plumheim", "Rode", Schlierbach<br />

<strong>und</strong> Langstadt, verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Stiftsarchiv Aschaffenburg;<br />

48 1267 Mai<br />

Schultheiß Johannes von Hurleshofen, Vogt Friedrich, die Schöffen <strong>und</strong> Bürger zu Seligenstadt bezeugen,<br />

dass ihr Mitbürger Ludwig, genannt Bauer (coler) <strong>und</strong> dessen Ehefrau der Zisterzienserkirche<br />

zu Patershausen ihre Güter zu Hausen übertragen haben. Zeugen: Ritter Burkhard, vormals Vogt,<br />

Berthold, Geistlicher zu Nauheim, Zentgraf Hartmann <strong>und</strong> sein Schwiegersohn.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Hauptstaatsarchiv München, Mainzer U 136;<br />

70 1269 März 30<br />

Dekan <strong>und</strong> Scholaster des Stifts Weilburg als vom Papst verordnete Richter gebieten dem Pleban von<br />

Ohmen, die Exkommunikation des Ritters Eberhard v. Merlau <strong>und</strong> seiner Brüder erneut zu verkünden,<br />

da sie die Bedingung für die Aufhebung derselben, dass sie sich bis zum 28. März mit dem Kapitel des<br />

Stifts Wetzlar vertragen sollten, nicht eingehalten haben. Siegel: Dekan des Stifts Weilburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Archiv der Grafen v. Schwerin zu Friedelhausen, Nr. lll,1;<br />

2766 1269 September 13<br />

Ludwig v. Isenburg <strong>und</strong> seine Ehefrau Helwig verkaufen den Nonnen zu Haub einige Güter zu Büdingen,<br />

die jährlich zwei Mark Kölner Pfennige, sowie Güter zu Diebach am Haag, die eine Mark ertragen.<br />

Bürgschaft von Konrad von Büdingen <strong>und</strong> Hermann Bindriemen. Zeugen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Fürstl.-Ysenburgisches Archiv Büdingen, Marienborner<br />

Kopiar Bl.9-9v; (Papier, 16.Jh.)<br />

3805 1270 November<br />

Dietrich v. Hohenfels bek<strong>und</strong>et, dass er sein Dorf Bechtolsheim mit allen Rechten seiner Ehefrau Agnes<br />

geb. Gräfin v. Zweibrücken als Wittum <strong>und</strong> Morgengabe übergeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Mod. Abschrift von Übersetzung des 18.Jh. im Archiv des Grafen v. Spee in<br />

Heltorf.<br />

616 1270 März 22<br />

Heinrich von Tann, Dienstmann des kaiserlichen Hofes, bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seiner<br />

genannten Verwandten der Priorissin <strong>und</strong> dem Konvent des Augustinerklosters Engelthal ein Gut zu<br />

Windenach verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

Nr. 50;


20<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3806 1270 November 13<br />

Philipp d.Ä. v. Hohenfels bek<strong>und</strong>et, dass er den Rittern, Adeligen <strong>und</strong> Hübnern seines Dorfes Bechtolsheim<br />

diesen das Dorf mit aller Obrigkeit <strong>und</strong> genannten Gülten, wie er sie vom Kloster Gommersheim<br />

seit langem innehat, übergeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Mod. Abschrift von Übersetzung des 18.Jh. im Archiv des Grafen v. Spee in<br />

Heltorf.<br />

2137 1271 April 11<br />

Graf Heinrich v. Fürstenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hochstift Straßburg die Hälfte des Dorfes Oberdorf<br />

mit allem Zubehör <strong>und</strong> sein Tal Saltramsbach übertragen habe, <strong>und</strong> dass er diese Güter von dem<br />

Bischof von Straßburg als Lehen mit der Maßgabe zurückerhalten habe, in der Burg Ullenburg (bei<br />

Oberkirch) Burgdienste leisten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 113/1;<br />

2150 1272 April 01<br />

Konrad, Domkantor zu Straßburg, <strong>und</strong> Ludwig, beide Söhne des verst. Heinrich Herrn von Lichtenberg,<br />

sowie Rudolf, Sohn des verst. Ludwig Herrn von Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie durch ihren<br />

Beauftragten, den Ritter Johann Bunantz von Marlenheim von dem Bischof (Heinrich) von Straßburg<br />

zur Ablösung einiger (nicht gen.) Dorfschaften einen Betrag von 400 Mark Silber erhalten haben,<br />

worüber sie quittieren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 2727/2<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg Nr. 1938;<br />

4408 1272 April 06<br />

Konrad <strong>und</strong> Johann Herren von Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Frischmann v. Uttweiler ihr zu<br />

ihrem "Pflucgewurhte" gehörendes Gut zu Gichtweiler mit der Maßgabe verliehen haben, es mit 20<br />

Mark Silber zurücklösen zu können. Frischmann soll fünf Mark zulegen <strong>und</strong> die 25 Mark als Burglehen<br />

anlegen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 162/1;<br />

2939 1272 Juli 09<br />

Propst Siegfried, Dekan Simon <strong>und</strong> das Kapitel der Mainzer Kirche bek<strong>und</strong>en, dass Philipp v. Bolanden<br />

ein Drittel des Zehnten zu Wörrstadt, ihnen zum Rückkauf angeboten habe. Um diesen zu ermöglichen,<br />

hat ihnen Magister Damiel, Rektor der Kirche St. Kilian in Nierstein, 100 Mark Kölner Pfennige<br />

gegeben, die in angegebener Weise zurückzuzahlen sind.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Mainzer Kopialbuch Nr. 3 Blatt 215 (handschriftlich,<br />

19.Jh.)<br />

72 1273 April 16<br />

Landgraf Heinrich von Hessen genehmigt unter Verzicht auf seine Vogteirechte den vom Deutschordenshaus<br />

zu Sachsenhausen an den Propst Sybodo <strong>und</strong> das Kloster Schiffenberg geschehenen Verkauf<br />

einiger Güter im Dorf Lützellinden, die jährlich neun Malter Korn <strong>und</strong> Weizen Wetzlarer Maßes<br />

ertragen, gemäß dem Kaufbrief <strong>und</strong> der Ermächtigung des Trierer Archidiakons.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archiv der Grafen v. Schwerin zu Friedelhausen, Nr.<br />

lll, 1;<br />

2138 1273 Dezember 15, Hagenau<br />

König Rudolf an Äbtissin G. von Hohenburg: Da die Äbtissin an einem persönlichen Erscheinen verhindert<br />

ist, hat er sie hierdurch auf Bitten seines Kanzlers Propst O. von St. Guido in Speyer mit den<br />

Regalien investiert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 113/1b;<br />

Druckangaben: Reg.: Rl 6,1 Nr. 64


is 1300 21<br />

1281 1274 Oktober 08<br />

Bischof Konrad von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass in dem Streit um die Waldnutzung bei (Rhein-) Bischofsheim<br />

zwischen dem Straßburger Bürger Berthold von der Hölle (de Inferno) einerseits, der Gemeinschft<br />

der Einwohner zu (Rhein-)Bischofsheim andererseits, der Ludwig Herr v. Lichtenberg als<br />

Dorfherr ihn (Bischof Konrad) zum Schiedsrichter erwählt habe. Es sei festgesetzt worden, dass die<br />

aus dem Verkauf der Nutznießung erlöste Summe bei dem Straßburger Bürger Ortwin Swarber zu<br />

hinterlegen <strong>und</strong> an die Parteien auszuzahlen sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/845;<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg 1, Nr. 1980;<br />

40 1276 Februar 02<br />

Ritter Heinrich v. Heusenstamm <strong>und</strong> seine Ehefrau Agnes übertragen ihre Mühle an das Kloster Marienkron<br />

zu Patershausen, mit Einkünften, insbesondere aus Buchen.<br />

Formalbeschreibung: Ausfertigung Kopie von Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 177;<br />

2946 1277 Januar 27<br />

Die Stadt Wetzlar bek<strong>und</strong>et, dass der Wetzlarer Bürger Frenquin <strong>und</strong> dessen Ehefrau Gertrud das Johanniterhaus<br />

zu Nieder-Weisel, das ihren Sohn Ernst aufgenommen hat, als Erben an dessen Stelle<br />

eingesetzt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung in Privatbesitz München<br />

Druckangaben: UB Wetzlar S. 81 f. Nr. 211<br />

2140 1277<br />

Bischof Konrad von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er zusammen mit dem Propst, dem Dekan <strong>und</strong> dem<br />

Kapitel des Domstifts Straßburg den unter Zustimmung des verst. Bischofs Walther von Straßburg<br />

geschehenen Tauschvertrag zwischen Sim<strong>und</strong>, dem Sohn des Grafen v. Zweibrücken <strong>und</strong> dem Ludwig<br />

Herrn v. Lichtenberg bestätigt habe. Die Kinder <strong>und</strong> Erben des verst. Ludwig v. Lichtenberg sollen die<br />

jährlichen Gülten von 20 Fuder Wein aus den bischöflichen Nutzungen zu Molsheim solange beziehen,<br />

bis ihnen die geschuldeten 200 Mark Silber ausbezahlt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 113;<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg Nr. 2021<br />

2139 1277<br />

Sim<strong>und</strong>, Sohn des Grafen v. Zweibrücken, bek<strong>und</strong>et, dass er zugunsten des Bischofs Konrad von<br />

Straßburg <strong>und</strong> der Straßburger Kirche auf die ihm überwiesenen Gülten aus den Nutzungen zu Molsheim<br />

verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 113/5:<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. v. Straßburg Nr. 2022.<br />

466 1277 April, Mannheim<br />

Graf Diether VI. v. Katzenelnbogen bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Propsts Otto von St. Guido in<br />

Speyer, seines Familiaren, des Ritters Lutfried v. Helmsheim <strong>und</strong> des Ritters Berthold Göler v. Raversburg<br />

dem Kloster Herrenalb alle Güter im Gebiet Derdingen, Oberacker <strong>und</strong> Bruchsal, die dieses<br />

durch Kauf, Stiftung oder Tausch an sich gebracht, bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Photo des Originals im GLA Karlsruhe, 39/69;<br />

3787 1277 September 17<br />

Graf Johann v. Sponheim bek<strong>und</strong>et, dass Erzbischof Werner v. Mainz ihn zu seinem Burgmann aufgenommen<br />

habe auf Burg Klopp bei Bingen.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch 5 Bl. 96 im Staatsarchiv Würzburg.<br />

218 1277 September 25, Mainz<br />

Erzbischof Werner von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass der Zehnte in Pfungstadt, andere Einkünfte <strong>und</strong> Güter<br />

außer dem Patronatsrecht der Kirche dieses Ortes, sowie der Zehnte in Bensheim <strong>und</strong> eine Hube da-


22<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

selbst, von der Kirche in Mainz zu Lehen gehen, die die Gebr. Johann, Eberhard <strong>und</strong> Konrad Schenken<br />

von Erbach, dem Konrad, Sohn des Wiphrid von Starkenburg <strong>und</strong> Johannes, Sohn des Werner von<br />

Meinboldesheim, Ritter, verkauft haben. Er habe diese Güter Konrad Wiphridi <strong>und</strong> Johann auf Bitten<br />

der Schenken zu Lehen gegeben, worauf die Schenken als Ersatz ihre Eigengüter zu Mossau an das<br />

Stift übertragen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbücher 14 Bl.137<br />

(gleichz. Abschrift).<br />

2938 1278 März 16<br />

Erzbischof Werner von Mainz an die Meisterin <strong>und</strong> den Konvent zu Hausen: Erlaubt den Verkauf<br />

seiner Güter bei Zornheim an das Mainzer Domstift.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Mainzer Kopialbuch Nr. 3 Bl.218 (handschriftlich, 19.Jh.)<br />

39 1278 November 28<br />

Philipp II. <strong>und</strong> seine Ehefrau Gisela, Werner I. <strong>und</strong> seine Ehefrau Mechthild, alle v. Falkenstein, Erben<br />

Ulrichs II. v. Münzenberg, geben ein Viertel des Zehnten zu Dorheim <strong>und</strong> zwei Mansen von ihrem<br />

Eigengut zu Lehnsrecht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie, angeboten in Katalog Nabehay, Wien, Annagasse 18;<br />

Druckangaben: Foltz, UB Friedberg Nr. 68<br />

3788 1279 Februar 01<br />

Graf Johann v. Sponheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Adelheid bek<strong>und</strong>en vor Schultheiß, Räten <strong>und</strong> Schöffen<br />

der Stadt Kreuznach, dass ersterer von Erzbischof Werner von Mainz ein Lehen über 40 Mark Kölner<br />

Pfennige auf der Burg Klopp bei Bingen innehabe.<br />

Formalbeschreibung: Abschriften des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch 5 Bl. 96 <strong>und</strong> 1 Bl. 2307 im<br />

Staatsarchiv Würzburg.<br />

3789 1279 Februar 01<br />

Graf Johann v. Sponheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Adelheid bek<strong>und</strong>en vor Schultheiß, Räten <strong>und</strong> Schöffen<br />

der Stadt Kreuznach, dass ersterer von Erzbischof Werner von Mainz ein Lehen über 40 Mark Kölner<br />

Pfennige auf der Burg Klopp bei Bingen innehabe.<br />

Formalbeschreibung: Abschriften des 19.Jh. nach Mainzer Kopialbuch 5 Bl. 96 <strong>und</strong> 1 Bl. 2307 im<br />

Staatsarchiv Würzburg.<br />

2940 1279 Februar 06<br />

Dietrich, Stiftsherr zu Trier, <strong>und</strong> Philipp, Gebr. v. Hohenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Domstift Mainz<br />

ihren neunten Teil am Zehnten zu Wörrstadt für 100 Mark Kölner Pfennige verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Mainzer Kopialbuch Nr. 3 Bl.215 (handschriftlich, 19.Jh.)<br />

802 1280 Februar 05<br />

Mechthild, Tochter des Zehntgrafen Hartmann von Seligenstadt, bek<strong>und</strong>et, dass sie ihren gesamten<br />

Besitz <strong>und</strong> drei Huben Land bei Seligenstadt <strong>und</strong> Obertshausen dem Kloster Patershausen unter gen.<br />

Bedingungen auf ewig vermacht habe. Zeugen: Die Mönche Konrad <strong>und</strong> Dietrich des Klosters Arnsburg,<br />

Pfarrer Hermann in Heusenstamm, Berthold, Vorsteher der Kapelle von Hanau, Wilhelm von<br />

Rumpenheim,Petrus von Melsheim <strong>und</strong> Herbert von Bieber.<br />

Formalbeschreibung: Xerokopie der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 202;<br />

2213 1280 September 12<br />

Ludwig <strong>und</strong> Konrad v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie den Gebr. Ortwin <strong>und</strong> Heinrich Swarber, Bürgern<br />

zu Straßburg, für einen Betrag von 250 Mark Silber ein näher beschriebenes Gut von sieben Huben<br />

<strong>und</strong> einem Viertel im Bann zu Reitweiler verkauft haben. Der Straßburger Bischof Konrad v.<br />

Lichtenberg, dessen Bruder Friedrich, der Straßburger Domkantor Otto v. Lichtenberg, dessen Bruder<br />

Sim<strong>und</strong>, Domherr zu Straßburg, Johannes <strong>und</strong> Heinrich v. Lichtenberg, Helwig (v.Lichtenberg), verw.<br />

v. Diersberg, sowie Ludwig <strong>und</strong> Johann v. Kirkel bek<strong>und</strong>en zugleich, dass sie auf etwaige Ansprüche<br />

auf das Gut verzichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5429/2;


is 1300 23<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg Nr. 2070;<br />

1208 1281<br />

Abt Andreas <strong>und</strong> der Konvent des Klosters Klingenmünster bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Grafen Walram v.<br />

Zweibrücken ihre Rechte zu (Mark-)Gröningen, Hechingen <strong>und</strong> Marbach, die ihnen nach dem Tode<br />

des Grafen Hartmann v. (Mark-)Gröningen heimgefallen waren, verliehen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 601 U 67;<br />

Druckangaben: Wirttemberg. UB 8 Nr. 3014; Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 261;<br />

2115 1281, bei Hagenau<br />

Graf Friedrich von Leiningen gebietet dem Heinrich v. Bannacker (Wüstung bei Weißenburg), von<br />

dem Abt <strong>und</strong> Konvent des Klosters Neuburg, die von König Rudolf in den Schutz genommen worden<br />

sind, keinen Zoll erheben zu wollen. Zeugen: Der Kantor des Domstifts Straßburg (Otto Herr v. Lichtenberg),<br />

dessen Bruder Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ludwig Herr v. Lichtenberg sowie Friedrich, Vogt v. Winstein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4388/1;<br />

2919 1281 Februar 04<br />

Zwei Verkaufsbriefe betr. Güter zu (Gau-) Odernheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (schlecht) der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3412,<br />

3411.<br />

2920 1281 Februar 04<br />

Zwei Verkaufsbriefe betr. Güter zu (Gau-) Odernheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (schlecht) der Ausfertigung im Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3412,<br />

3411.<br />

617 1282 März 18, bei Orvieto<br />

Papst Martin IV. erteilt dem Zisterzienserinnen- kloster Dalen bei Mainz ein Privileg betr. die Rechte<br />

des Klosters an allen Besitzungen <strong>und</strong> Ansprüchen der in das Kloster eintretenden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung im Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

Nr. 7915;<br />

1209 1282 Juli 20<br />

Herzog Ludwig v. Teck bek<strong>und</strong>et, dass er dem Bischof Konrad von Straßburg versprochen habe, seine<br />

Tochter Agnes dem Konrad v. Lichtenberg, einem Neffen des Bischofs, zur Ehefrau geben zu wollen.<br />

Als Ehesteuer wird ein Betrag von 600 Mark Silber vereinbart, der dem Bischof, dem Bruder des A.,<br />

Herzog Konrad, <strong>und</strong> Ludwig Herrn v. Lichtenberg zu Straßburg, Gengenbach oder Offenburg ausgezahlt<br />

werden soll. Als Bürgen werden die Herzöge Hermann <strong>und</strong> dessen Sohn Konrad v. Teck, Graf<br />

Burkhard v. Hohenberg, Markgraf Hermann v. Baden <strong>und</strong> dessen Bruder Hesso, Otto v. Eberstein,<br />

Pfalzgraf Otto v. Tübingen, Graf Friedrich v. Fürstenberg, Graf Friedrich v. Zollern, Bechtold v.<br />

Swerneck, Werner Kizzinen <strong>und</strong> Marquard v. Niedlingen eingesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 165 U 7;<br />

977 1282 Dezember 07, Hagenau<br />

König Rudolf bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Otto v. Ochsenstein die Burg Lewenstein (bei Niedermoschel)<br />

mit allem, was Wolfram v. Fleckenstein dort hatte, zu einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Hauptstaatsarchiv München, Kaiserselekt U 1020<br />

Druckangaben: Reg. Imp. 6,1 Nr. 1737<br />

1265 1283<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Sophia, Ehefrau des Herrn Walther v.<br />

Klingen, ihre Wittumsrechte an gen. Gütern zu H<strong>und</strong>sfeld beschworen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz in einem Inventar des 14.Jh. im GLA Karlsruhe, 28/446;


24<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1265 1283<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Herr Walther v. Klingen <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Sophia dem Straßburger Ritter Sim<strong>und</strong> Hogmesser <strong>und</strong> dessen Ehefrau Anna für 142 Mark Silber den<br />

Bühl zu +H<strong>und</strong>sfeld (bei Kehl) samt Gütern daselbst, zu Marlen (Marheim), Altenheim <strong>und</strong> "Kutterschburg"<br />

(alles bei Offenburg) mit gen. Zinsen verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz in einem Inventar des 14.Jh. im GLA Karlsruhe, 28/446;<br />

1210 1283 Oktober 23, bei Kirchheim<br />

Konrad v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seiner Ehefrau Agnes, der Tochter des Herzogs Ludwig v.<br />

Teck, die von Pfalzgraf Ludwig lehnsrührige Dorfschaft Gottesheim, für 300 Mark Silber Straßburger<br />

Gewichts als Wittum übergeben habe. Zeugen: Herzöge Konrad <strong>und</strong> Hermann v. Teck, Ritter Kizzino<br />

v. Boldelshofen, Heinrich v. Ebersbach, Konrad v. Schambach, Konrad Bruggener, Heinrich v. Waltenheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 165 U 8;<br />

1211 1283 November 09, bei Vohburg<br />

Pfalzgraf Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehns- herrliche Zustimmung zur Verschreibung des Dorfes<br />

Gottesheim durch Konrad v. Lichtenberg an dessen Ehefrau (Agnes), der Tochter des Herzogs Ludwig<br />

v. Teck, gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 2.Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 165 U 9;<br />

73 1284 Januar 17<br />

Schultheiß <strong>und</strong> Schöffen der Stadt Marburg beglaubigen die Abschrift einer Urk<strong>und</strong>e vom 21.März,<br />

wodurch das Kapitel von St. Stephan zu Mainz ein Viertel ihrer Zehnten zu Münchhausen <strong>und</strong> Wolmar<br />

dem Ludwig, Sohn Gottfrieds gen. v. Wolmar, Vogt von Fronhausen, gegen eine am 1.Mai zu<br />

zahlende Abgabe von einem Pf<strong>und</strong> Marburger Pfennige übertragen. Wird der Zins nicht am 1.Mai<br />

bezahlt, so ist am 2.Mai der doppelte Zins fällig, bleibt er zwei Monate aus, so fällt das Viertel an das<br />

Kapitel zurück. Nach Ludwigs Tod soll seine Witwe Hildegard, nach ihr der älteste ihrer Söhne das<br />

Viertel innehaben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie aus dem Archiv der Grafen v. Schwerin zu Friedelhausen;<br />

669 1284 März 01<br />

Konrad gen. Reyo, Bürger zu Wetzlar, <strong>und</strong> seine Ehefrau Alheid bek<strong>und</strong>en, dass sie den Komtur <strong>und</strong><br />

die Brüder des Johanniterhauses in Nieder-Weisel zu Erben ihres Vermögens ihres Sohnes Hermann<br />

eingesetzt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

6595;<br />

2936 1284 September 18<br />

Die Richter des Heiligen Mainzer Stuhls bek<strong>und</strong>en, dass der Ritter Otto gen. v. Seeheim, Burgmann in<br />

Nieder-Olm, seinen dortigen Hof dem Propst Peter zu Mainz für 20 Mark Aachener Pfennige in angegebener<br />

Weise verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Mainzer Kopialbuch Nr. 3 Bl.224, (handschriftlich, 19 Jh.).<br />

670 1285 September<br />

Johann von Limburg d.J. <strong>und</strong> seine Ehefrau Elisabeth bek<strong>und</strong>en. dass sie ihre Güter in Gambach dem<br />

Hospital des Johanniterordens zu Nieder-Weisel zu freiem Eigentum übertragen haben. Gerlach von<br />

Limburg stimmt zu.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

9379.<br />

90 1285 Juni 24<br />

Elisabeth, Witwe Heinrichs v. Donnersberg, verzichtet im Einverständnis mit ihren Kindern Heinrich,<br />

Hildebrand <strong>und</strong> Elisabeth zugunsten der Brüder Philipp <strong>und</strong> Werner v. Falkenstein auf ihren Anteil am<br />

Münzenberger Erbe.


is 1300 25<br />

Formalbeschreibung: Kopie der deutschen Übersetzungen im Falkensteiner Kopiar im Staatsarchiv<br />

Würzburg, Mainzer Bücher versch. Inhalts Nr. 70 Bl.52 <strong>und</strong> 91.<br />

91 1285 Juni 24<br />

Eberhard Graf v. Katzenelnbogen <strong>und</strong> andere bestätigen den Erbschaftsverzicht der Edlen Elisabeth v.<br />

Donnersberg zugunsten der Falkensteiner.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der deutschen Übersetzung im Falkensteiner Kopiar im Staatsarchiv<br />

Würzburg, Mainzer Bücher versch. Inhalts Nr. 70 Bl. 91v.<br />

1212 1287 November 25, Buchsweiler<br />

Konrad v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung des Dompropsts Friedrich, des Domkantors<br />

Heinrich <strong>und</strong> Johanns, alle Herren v. Lichtenberg, seinem Schwager Herzog Hermann v. Teck für 150<br />

Mark Silber seinen Teil an Oberhofen (an der Moder) verkauft habe. Zeugen: Friedrich, Vogt von<br />

Born (Burnen), Friedrich v. Gugenheim, Friedrich v. Ottweiler, Hug Rumolt, Herr Werner Kizzi.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 2.Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 165 U 10.<br />

45 1288 November 22<br />

Konrad, Geistlicher, (Sohn des) verstorbenen Berthold von Nauheim, vermacht der Kirche in Seligenstadt<br />

unter bestimmten Bedingungen alle seine Güter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 6055.<br />

1136 1289, Rom<br />

Erzbischof Theocistus von Adrianopolis <strong>und</strong> weitere genannte Erzbischöfe <strong>und</strong> Bischöfe bek<strong>und</strong>en,<br />

dass allen denjenigen, die die Kapelle in Hausgereut an Himmelfahrt, Pfingsten sowie an genannten<br />

Festtagen besuchen, eine Indulgenz von 40 Tagen gewähren wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/312<br />

1137 1289<br />

Bischof Petrus von Lydda (Luddensis) bek<strong>und</strong>et, dass er allen Bußwilligen, die das Oratorium St. Jakob,<br />

St. Maria Magdalena <strong>und</strong> Nikolaus in Hausgereut an den Widmungsfesten oder an anderen Festtagen<br />

besuchen, mit Zustimmung der Diözese für 40 Tage einen Ablaß erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/313;<br />

983 1289 Oktober 05<br />

Herzog Friedrich (Ferris) v. Lothringen bek<strong>und</strong>et, dass er seinen Lehnsmann Graf Eberhard v. Zweibrücken,<br />

Herrn zu Mörsberg, als Helfer in seinem gegenwärtigen Krieg gegen den Bischof (Burkhard<br />

II. v. Hennegau) von Metz <strong>und</strong> dessen B<strong>und</strong>esgenossen gewonnen habe. Er verspricht, ihn wegen aller<br />

entstehenden Kosten schadlos halten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2576;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 317<br />

2218 1290<br />

Bischof Konrad von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er das in vollem Wortlauf mitgeteilte Privileg König<br />

Ottos IV. von 1209 Juni 02 zugunsten des Zisterzienserklosters Neuburg beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 927/3;<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg Nr. 2296<br />

2217 1291 April 09, Speyer<br />

König Rudelf bek<strong>und</strong>et, dass er genannte Höfe mit allem Zubehör des Zisterzienserklosters Neuburg<br />

in seinen Schutz genommen habe, <strong>und</strong> verbietet deshalb allen, sich über die Besitzungen des Klosters,<br />

besonders über alte Güter desselben, Vogteirechte anzumaßen, da durch Urteil der Fürsten <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong><br />

alter, guter Rechte des Zisterzienserordens niemand die Vogtei über die dem Orden angehörigen<br />

Klöster beanspruchen darf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 927/2;<br />

Druckangaben: MGH Const. 3, Seite 448 f. Nr. 460. Reg.Imp. 6,1, Nr. 2438; UR Hofgericht 3, Nr.<br />

629.


26<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3936 1291 August 25<br />

Die Gebr. Otto <strong>und</strong> Konrad Herren v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre lehnsherrliche Zustimmung<br />

dazu erteilt haben, daß Ritter Rudolf Hulle v. Olwisheim seiner Ehefrau Helike, Tochter des verst.<br />

Friedrich v. Brumath ein Wittum über 60 Mark Silber Straßburger Gewichts auf den Bann <strong>und</strong> den<br />

Zehnten zu "Grembach" anweist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J, Nr. 44/1;<br />

2219 1292 November 29, Hagenau<br />

König Adolf bek<strong>und</strong>et, dass er dem Abt <strong>und</strong> dem Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg das in<br />

vollem Wortlaut mitgeteilte Privileg König Rudolfs von 1291 April 9 (Nr. 115) über die Unverletzlichkeit<br />

der klösterlichen Vogteirechte bestätigt <strong>und</strong> erneuert habe. Zeugen: Die Erzbischöfe Gerhard<br />

von Mainz <strong>und</strong> Konrad von Salzburg, die Bischöfe Konrad von Straßburg, Friedrich von Speyer, Peter<br />

von Basel, Konrad von Toul <strong>und</strong> (Heinrich) von Lavant, die Grafen Eberhard v. Katzenelnbogen, Albrecht<br />

v. Hohenberg, Hugo v. Werdenberg, Rudolf v. Montfort, Heinrich v. Veringen sowie die Edlen<br />

Johann v. Lichtenberg, Otto v. Ochsenstein, Landvogt im Elsaß, <strong>und</strong> der Protonotar Magister Ebernand.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 927/4.<br />

Druckangaben: Reg.Imp. 6,3 Nr. 135.<br />

671 1292 Dezember 02, bei Hagenau<br />

König Adolf bek<strong>und</strong>et, dass er der Burg Friedberg die Hälfte des Ungelds in der Stadt Friedberg zur<br />

Errichtung der Burgmauer überlassen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der gleichz. Abschrift Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

Nr. 7958.<br />

2827 1292 Dezember 17. Hagenau<br />

König Adolf bek<strong>und</strong>et, dass er der Stadt Hagenau die von König Rudolf verliehenen Privilegien von<br />

1274 Mai 21, enthaltend eine Bestätigung der von König Friedrich I. verliehenen Stadtrechte von 1164<br />

Juni 15, bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Stadtarchiv Hagenau, DD 29a/5;<br />

2237 1293 November 21, Rittershofen<br />

König Adolf bek<strong>und</strong>et, dass er seinem elsässischen Landvogt Otto v. Ochsenstein das Dorf (Nieder)Modern<br />

zu einem Reichslehen verliehen habe, nachdem ihm dieses von Diether v. Lindelbrunn,<br />

der es vorher vom König zu Lehen hatte <strong>und</strong> an den Menne v. Bitsch weiterverliehen hatte, wieder<br />

aufgetragen worden ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, c 282/44; Papier,<br />

begl. 1758.<br />

Druckangaben: Reg. Imp. 6,2 Nr. 334;<br />

984 1294 April 11<br />

Graf Walram v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich v. Bannacker wegen der Burg Nannstein<br />

folgende Bürgen gesetzt hat: Seinen Bruder den Domprpst (Heinrich von Trier), Eberhard v.<br />

Nannstein, Boppelmann, Bertram v. Sponheim, Arnold v. Montfort, Johann v. Nannstein, Stebelin,<br />

Gerhard v. (Blies-)Kastel, Hugele v. Lichtenberg, Wilhelm Blichen, Eckhard v. Hornbach, Volmar<br />

Setzerede, Johann Hillinger, Johann Raubesack, Johann v. Salebach, alle Ritter; außerdem Heinrich v.<br />

Hohenfels, Peter Wazach, Bertram <strong>und</strong> Heinrich, die Kinder des Godebert, Simon v. (Blies-)Kastel,<br />

die Gebr. Godelmann <strong>und</strong> Heinrich v. Zweibrücken, Volmar v. Lewenberg, Dietrich Holre, Sim<strong>und</strong> v.<br />

Reichenbach <strong>und</strong> Jakob, Sohn des Bezelin. Die Bürgen sollen von ihm <strong>und</strong> den Zweibrücker Burgmannen<br />

schadlos gehalten werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2578;<br />

Druckangaben: Reg. der Gff.v.Zweibrücken Nr. 358;


is 1300 27<br />

4338 1294 April 30<br />

Seman v. Wasigenstein, Sohn des verst. Seman, von Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass er der Bertha, seiner<br />

Ehefrau, der Tochter des Siegfried v. Andolsheim, mit lehnsherrlicher Zustimmung von Konrad <strong>und</strong><br />

Johann Herrn v. Lichtenberg eine Summe von 150 Mark Silber auf seine Lehnsgüter im Bann zu Gries<br />

als Wittum bestellt habe. Die beiden gen. Lichtenberg erteilen zugleich den Lehnskonsens.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 173/1.<br />

Druckangaben: Corpus der altdeutschen Originalurk<strong>und</strong>en 5, Nr. N 636.<br />

2060 1294 Juli 20<br />

Heinrich v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass er in Gegenwart des Walther v. Mietesheim, dessen Vetters Johann<br />

<strong>und</strong> des Walther v. Falkenstein dem Heinrich v. Ramstein das Dorf Engweiler mit Gericht <strong>und</strong><br />

Leuten zu einem (Mann-)Lehen verliehen <strong>und</strong> ihn in die Gewere eingesetzt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2921/1;<br />

2934 1294 Juli 28<br />

König Adolf erteilt dem Dekan <strong>und</strong> Kapitel zu St. Martin in Worms die Freiheit, dass kein Jude mehr<br />

in derselben Pfarrei Hof oder Haus erkaufen darf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Darmstadt A 2 Nr. 255/195;<br />

673 1294 September 24, Erfurt<br />

Erzbischof Gerhard von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Nonnenklosters in Oberweimar die<br />

Schenkung des Patronatsrechts an der Kirche zu Udenhausen an dieses Kloster durch Landgraf Albrecht<br />

von Thüringen bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

90;<br />

2131 1294 Oktober 15<br />

Götz v. Grostein, Meister, <strong>und</strong> der Rat von Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Gertrud mit Zustimmung<br />

ihres Ehemanns Johannes Panfil, Agnes mit Zustimmung ihres Ehemanns Reimbold Stubenweg,<br />

Sohn Hugos, <strong>und</strong> Johannes, Sohn des letzteren Witwe, Bruder der beiden genannten Frauen, dem Jakob<br />

Egene für 24 Mark Silber drei Viertel eines Hauses <strong>und</strong> einer zugehörigen Hofstatt "zum Manen"<br />

zwischen dem Haus Jakobs <strong>und</strong> dem Hof "zum Aftervogt" verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 5600/4;<br />

1424 1295 April 02<br />

Johann Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> seine Ehefrau Adelheid v. Werdenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Grafen<br />

Egeno v. Freiburg eien Gülte von 60 Viertel Roggen auf ihren Zehnten zu Gimbrett, auf ihrem 27<br />

Acker umfassenden Gut <strong>und</strong> den zu ihrem Hof gehörenden Zinsen, ausgenommen den Kirchsatz, eine<br />

Gülte von zwei Fuder Wein, von fünf Schilling Pfennigen, von zwei Viertel Nuß <strong>und</strong> zehn Kappen auf<br />

ihrem Hof zu Wilshausen sowie eine Gülte von 60 Viertel Roggen daselbst, wie sie es von Graf Eberhard<br />

v. Hüneburg gekauft hatten, verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1486/5;<br />

985 1295 Mai 01<br />

Graf Walram v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er das bisher mit seinem Bruder Eberhard gemeinsam<br />

inne gehabte Eigen <strong>und</strong> Erbe in angegebener Weise geteilt habe. Genannt werden vor allem Güter in<br />

<strong>und</strong> um das Dorf Pirmasens.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2579;<br />

Druckangaben: Pöhlmann, Reg. Zweibrücken Nr. 369<br />

1108 1295 Mai 10<br />

Konrad v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung des Schultheißen Rudeger <strong>und</strong> genannte<br />

Einwohner des Dorfes Auenheim dem Straßburger Bürger Heinrich von Rietheim für zwölf Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige das Gras auf genannten Allmenden des Dorfes verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/79;


28<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

674 1296 April 03, bei Kalsmunt<br />

Die Gebr. Konrad <strong>und</strong> Winter genannt von Kriftel bek<strong>und</strong>en, dass sie sich gegenüber dem Johanniterhaus<br />

in Nieder-Weisel verpflichtet haben, jährlich zweieinhalb Malter Roggen aus ihren Gütern zu<br />

Weidenhausen an die Stadt Wetzlar zu liefern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

6596;<br />

2141 1297 Januar 28<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er nach Rückerstattung der ihm von Bischof Konrad von<br />

Straßburg geschuldeten Summe von 200 Mark Silber Straßburger Gewichts auf die ihm zustehende<br />

<strong>und</strong> verpfändete Gülte von 20 Fuder Wein auf der Bede zu Molsheim verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 115/3;<br />

Druckangaben: Reg. der Bff.v.Straßburg Nr. 2410;<br />

2142 1297 März 16<br />

Bischof Konrad von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung des Propsts Friedrich, des Dekans<br />

Albrecht <strong>und</strong> des zuständigen Archidiakons Heinrich v. Zweibrücken sowie des Domkapitels die Kirche<br />

in Reichshofen, deren Pfarrer Konrad von Bitsch verstorben war, dem Abt <strong>und</strong> Konvent zu Stürzelbronn,<br />

die bereits das Patronatsrecht inne hatten, inkorporiert habe, dass er sich aber die bischöflichen<br />

Rechte vorbehalten habe. Das Kloster solle den zum Vikar bestimmten Weltgeistlichen dem Archidiakon<br />

des Ortes präsentieren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 115/4;<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. von Straßburg Nr. 2413;<br />

987 1297 Mai 24<br />

Herzog Friedrich v. Lothringen bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Eberhard v. Zweibrücken erlaubt habe,<br />

das Wittum seiner Ehefrau Agnes v. Mörsberg nach der Feste Bitsch zu verlegen. Graf Eberhard erklärt<br />

seine Zustimmung hierzu.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2580<br />

1110 1297 Dezember 19<br />

Konrad Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung des Schultheißen Konrad, des Heimbürgen<br />

Heinrich <strong>und</strong> genannte Einwohner zu Auenheim dem Johann Gopprecht, Sohn des verst. Herrn<br />

Gopprecht, von Straßburg für zehn Mark Silber Straßburger Gewichts die Nutzungen der Wiesen <strong>und</strong><br />

Weiden im Bann zu Auenheim auf 32 Jahre verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/87;<br />

2220 1298 November 13<br />

Dompropst Friedrich v. Lichtenberg, seine Neffen Johann, Landvogt König Albrechts im Elsaß, <strong>und</strong><br />

Konrad v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Abt <strong>und</strong> dem Konvent des Klosters Neuburg ihr Patronatsrecht<br />

über die Kirche von Oberhofen <strong>und</strong> die zugehörige Kapelle in Donnenheim, wie es bisher<br />

Friedrich abwechselnd mit dem Kloster ausgeübt hatte, überlassen haben. Bischof Konrad von Straßburg<br />

erteilt seine Zustimmung.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 927/5;<br />

618 1299<br />

Die Richter des Hl. Stuhls zu Mainz bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen NN. eine jährliche Gülte aus einem<br />

"Draudal" genannten Gut an Dekan <strong>und</strong> Kapitel des Stifts St. Johann in Mainz verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung (Fragment) im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg,<br />

Urk<strong>und</strong>e Nr. 9084;<br />

4646 1299 Mai 01<br />

Walther Herr v. Geroldseck <strong>und</strong> seine Ehefrau bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Straßburger Bürger Ulman<br />

Böcklin eine Gülte von 14 Mark Silber Straßburger Währung verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Freiburg, Archiv Böcklin v. Böcklinsau;


is 1300 29<br />

2826 1299 Mai 12, Hagenau<br />

König Albrecht bek<strong>und</strong>et, dass er der Stadt Hagenau die von König Rudolf verliehenen Privilegien<br />

von 1274 Mai 21, enthaltend eine Bestätigung der von König Friedrich I. verliehenen Stadtrechte von<br />

1164 Juni 15, bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Stadtarchiv Hagenau, DD 29a/5;<br />

1202 1300 Januar 14, Ulm<br />

König Albrecht bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Johann v. Lichtenberg angesichts seiner Verdienste auf<br />

dessen Bitten seinen Flecken Lichtenau kraft königlicher Gewalt befreit habe <strong>und</strong> der Stadt die Rechte<br />

der Stadt Hagenau verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der deutschen Übersetzung im GLA Karlsruhe, 28/632 (Papierabschrift,<br />

beglaubigt von dem öffentlichen Notar Johann Schattweck, um 1500).<br />

2725 1300 Januar 14, bei Ulm<br />

König Albrecht I bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Johann Herrn v. Lichtenberg der Ortschaft Lichtenau<br />

die Rechte einer Stadt mit den Freiheiten verliehen habe, wie sie Hagenau besitzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, D 137;<br />

Druckangaben: Beiner, S 19 f.<br />

1192 1300 Februar 01<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er versprochen habe, dass jeder, der in seiner Stadt zu<br />

Lichtenau Bürger werden will, die König Albrecht befreit habe, mit nicht mehr als mit zwei Unzen<br />

Straßburger Pfennigen <strong>und</strong> zwei Vierteln Hafer ihm dienen soll. Die Bürger <strong>und</strong> Bürgerinnen zu Lichtenau<br />

sollen keinen anderen Dienst, als den hier bezeichneten leisten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/598;<br />

3937 (um 1300)<br />

Verzeichnis der Lehen, die Johannes Hulle v. Zabern von dem Herrn v. Ochsenstein innehat: Näher<br />

umschriebene Matten, ein großer <strong>und</strong> kleiner Weiher, sowie Äcker in Steinbach, die Zehnten zu Steinbach.<br />

Darüberhinaus eine Gülte von 18 Viertel, halb Roggen halb Gerste, aus Friedesheim, die von<br />

dem Bischof von Straßburg <strong>und</strong> dem Herrn v. Ochsenstein zu Lehen geht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 44/2;<br />

2203 1300 März 23, Neuweiler<br />

Der erwählte Bischof Friedrich von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass der Streit zwischen Abt Gottfried <strong>und</strong><br />

dem Konvent des Klosters Neuweiler einerseits, den Schöffen <strong>und</strong> Einwohnern der Gemeinden zu<br />

(Hoh-)Atzenheim, Mittelhausen, Waltenheim <strong>und</strong> Wingersheim andererseits um die Rechte an der<br />

Kirche zu (Hoh-)Atzenheim, besonders um den kleinen Zehnten dieser in das Kloster inkorporierten<br />

Kirche, der von den gen. im Pfarrsprengel belegenen Gemeinden erhoben wurde, in angegebener Weise<br />

durch einen Vergleich beigelegt worden sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 1.Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5393/14;<br />

Druckangaben: Reg. der Bff.v. Straßburg Nr. 2515<br />

2204 1300 März 23, Neuweiler<br />

Der erw. Bischof Friedrich von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass der Streit zwischen Abt Gottfried <strong>und</strong> dem<br />

Konvent des Klosters Neuweiler einerseits, den Schöffen <strong>und</strong> Einwohnern der Gemeinden zu (Hoh-<br />

)Atzenheim, Mittelhausen, Waltenheim <strong>und</strong> Wingersheim andererseis um die Rechte an der Kirche zu<br />

(Hoh-)Atzenheim, ...(gleicher Text wie vorherige Urk<strong>und</strong>e: A 14 Nr. 2203)<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 2. Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5393/14a;<br />

Druckangaben: Reg. der Bff. v. Straßburg Nr. 2515;<br />

693 ; 1300 Juli 04<br />

Diel Wagner (capentarius), Lutz, Sohn des Götz gen. Bitter, Johannes gen. Schmidt, Johannes gen.<br />

Puller von Ulweiler bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ludwig v. Lichtenberg in angegebener Weise als Schuldner<br />

verpflichtet sind.


30<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung (Fragment) im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg,<br />

Urk<strong>und</strong>e Nr. 9294;


1301-1350 31<br />

1301-1350<br />

2221 1301 Februar 13, Lateran<br />

Papst Bonifaz VIII. an Abt <strong>und</strong> Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg: Teilt mit, dass er seine<br />

Zustimmung dazu erteilt habe, dass der Bischof (Friedrich) von Straßburg die von Konrad <strong>und</strong> Johann<br />

Herren v. Lichtenberg zu ihrem Seelenheil gestiftete Kirche in Oberhofen mit der Kapelle zu "Dunnenheim"<br />

an das Kloster übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 927/6;<br />

4512 1301 (vor Juni 24)<br />

Die Gebr. Konrad, Berthold <strong>und</strong> Brun, Söhne des verstorbenen Eberhard v. Windeck, sowie Reinbold,<br />

Sohn des verstorbenen Reinbold v. Windeck, bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Hug, Sohn des Albrecht Judenbreter,<br />

genannte Güter verliehen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 183/1;<br />

988 1301 Mai 15<br />

Kunig<strong>und</strong>e Frau v. Ochsenstein, Heinrich, Domkantor zu Straßburg <strong>und</strong> Otto Herr von Ochsenstein<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Hugo Wirich d.J. fuer 30 Mark Silber Straßburger Gewichts eine jährliche<br />

Gülte in Höhe von 30 Viertel Roggen auf all ihrem Gut zu Wolschheim verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2581;<br />

1333 1301 Juni 01<br />

Der Meister Groß Erbe <strong>und</strong> der Rat der Stadt Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass Jeckelin, Sohn des verstorbenen<br />

Gotzbrecht, der Tochtermann Heinrich Lentzelins <strong>und</strong> seine Ehefrau Anna, Tochter des Heinrich<br />

Lentzelin, dem Betschelin Pfaffenlapp ein näher umschriebenes Gut im Bann Schaffhausen bei Hochfelden<br />

für 47 Mark Silber Straßburger Gewichts verkauft habe. Sie bek<strong>und</strong>en eine detaillierte Beforchung<br />

der verkauften Ackerstücke.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1111/7;<br />

675 1301 Oktober 26, Frankfurt<br />

König Albrecht verleiht dem Johanniterhaus zu Nieder-Weisel genannte Güter zu Gießen zu Lehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

10 251;<br />

989 1301 November 22<br />

Graf Eberhard v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er den Ritter Johann gen. v. Metz zu seinem<br />

Burgmann zu Stauf aufgenommen habe. Dafür habe er ihm eine mit 50 Mark Kölner Pfennige ablösbare<br />

Gülte in Höhe von fünf Pf<strong>und</strong> Heller auf seien Wiesen bei Stauf, deren Miteigentümer Eberhard<br />

v. Leiniingen ist, <strong>und</strong> in Höhe von drei Pf<strong>und</strong> auf seinem Backofen im Dorf Kerzenheim angewiesen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2582;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 433;<br />

74 1302 November 13<br />

Papst Bonifacius VIII. beauftragt den Dekan, den Thesaurar un den Scolastiens von St. Florin bei<br />

Koblenz mit Untersuchung der Klage des Klerikers Siegfried, Sohn des Ritters Erwin v. Trohe, der für<br />

die erledigte Pfarrkirche zu Buseck vom Offizial des Propstes von St. Stephan in Mainz als Patron in<br />

Aussicht genommen worden war, gegen diesen Propst, der an seiner Statt dem Frankfurter Stiftsherrn<br />

Johann gen. Swap jene Pfarrei verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigungvon Archiv der Grafen v. Schwerin zu Friedelhausen.


32<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4715 1303 Januar 21<br />

König Albrecht bek<strong>und</strong>et, dass er der Stadt Wimpfen erlaubt habe, zur Reparatur der beschädigten<br />

Brücke über den Neckar einen Wagenzoll zu erheben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Ludwig Baurs StAD ,915 Heppenheim Y 57; Hinweis:<br />

Original im StAD, A 1 Nr. 241/25.<br />

2144 1303 Februar 26<br />

Propst Miro des Stifts St. Fides in Schlettstadt einerseits,Schultheiß Werner v. Hattstatt, der Meister,<br />

Ratsherren <strong>und</strong> Bürgerschaft zu Schlettstadt andererseits bek<strong>und</strong>en, dass sie sich wegen des Zolls daselbst<br />

in angegebener Weise verglichen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 115/6;<br />

2148 1303 März 10<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Hesso v. Greifenstein <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Anna mit Zustimmung ihrer Kinder Eberhard, Gisela <strong>und</strong> Ime sowie der Ehemänner der beiden<br />

letzteren, Ritter Anselm v. Hohenstein <strong>und</strong> Edelknecht Friedrich v. Andolsheim dem Straßburger<br />

Bürger Heinrich v. Müllenheim für einen Betrag von 100 Silbermark Straßburger Gewichts ihre Güter<br />

im Bann <strong>und</strong> im Dorf Nordhausen verkauft haben, wie sie im einzelnen aufgezählt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 115/10;<br />

1319 1303 März 12<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Hesso v. Greifenstein <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Anna mit Zustimmung ihrer Kinder Eberhard, Gisela <strong>und</strong> Ime, des Ritters Anselm v. Hohenstein<br />

als Ehemann der Gisela <strong>und</strong> des Edelknechts Anselm v. Andolsheim als Ehemann der Ime für<br />

100 Mark Straßburger Währung zugunsten des Straßburger Bürgers Heinrich v. Müllenheim auf alle<br />

ihre Rechte in Dorf <strong>und</strong> Bann Nordhausen verzichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift in Urk<strong>und</strong>e von 1577 April 24 im AD Straßburg, E 1079/1;<br />

1090 1303 März 12<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> seine Söhne Johann <strong>und</strong> Ludwig bek<strong>und</strong>en, dass ihr Vetter Johann v.<br />

Lichtenberg für einen Betrag von 400 Gulden Gülte auf dem Ungeld zu Lichtenau mit allem Zubehör<br />

Bürge gegenüber dem Edelknecht Dietmar v. Neuweiler gen. Ellekurt geworden sei, <strong>und</strong> dass sie ihm<br />

Schadloshaltung in angegebener Weise versprochen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/15;<br />

4318 1303 April 27<br />

Ritter Bertram v. Wadenau bek<strong>und</strong>et, dass Graf Eberhard v. Zweibrücken, dass er nach dem Tode der<br />

Beyne, der Tochter des verst. Ritters Bertram gen. v. Zweibrücken, das dieser überlassene Dorf Breitenbach<br />

ohne Widerspruch ihrer Verwadten an den Eberhard zurückgegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/249;<br />

97 1303 Mai 04, Assenheim, Münzenberg, Nidda<br />

Philipp <strong>und</strong> Philipp v. Münzenberg stellen dem Ulrich v. Hanau einen Revers über die Juden zu Assenheim,<br />

Münzenberg <strong>und</strong> Nidda, die ihnen verpfändet wurden, aus, <strong>und</strong> überlassen ihm wieder die<br />

Juden zu Nidda.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift (von 1729) im FA Ortenberg, Abt. Gedern II M 2, Lit.A<br />

2143 1303 Juli 30<br />

Hug Schaub, ein Ritter von Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit seinem Herrn Landgraf Ulrich im<br />

Elsaß dahingehend verglichen habe, dass dieser berechtigt sein soll, die dem Aussteller zustehende<br />

Lehnsgülte in Höhe von fünf Pf<strong>und</strong> durch eine Summe von 25 Mark Silber Straßburger Gewichts abzulösen.<br />

In diesem Fall soll er dem Landgrafen Eigentümer zu einem Lehen auftragen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 115/5;


1301-1350 33<br />

3873 1304 Februar 28<br />

Johann Herr v. Lichtenberg, Landvogt im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hug Slump von Zweibrücken<br />

zur Abgeltung von dessen Diensten eine jährliche Gülte von einem Fuder Wein zu einem rechten Lehen<br />

aus Balbronn, ablösbar mit 20 Mark Silber Straßburger Gewichts, gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 17/1;<br />

3030 1304 März 04<br />

Wilhelm Herr v. Isenburg bek<strong>und</strong>et, dass Dietrich, Vikar der Kirche St. Mathias zu Goslar, die Geschäfte<br />

seiner Kirche sorgfältig geführt hat. Am Mittwoch vor Marien Geburt 1303 habe er ihn nach<br />

Wetzlar gesandt. Dort sei er von Graf Reinbold gefangen <strong>und</strong> auf Burg Königsberg geführt <strong>und</strong> beraubt<br />

worden. Er habe dem Reinbold eine Bulle des Papst Bonifaz samt Urteilsbriefen in der Streitsache<br />

zwischen der Goslarer Kirche <strong>und</strong> dem Grafen Reinbold herausgeben müssen. An Kreuzerhöhungstag<br />

sei er endlich vom Gefängnis befreit worden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (mod. maschinenschriftliche Abschrift) des Originals Stadtarchiv Goslar.<br />

3045 1304 Mai 01<br />

Wilhelm Herr v. Isenburg bek<strong>und</strong>et, dass er von der Kirche St. Simon <strong>und</strong> Juda zu Goslar für 300<br />

Mark Kölner Pfennige den Königshof in Vallendar gekauft hatte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (Vollregest) der Ausfertigung Stadtarchiv Goslar;<br />

3046 1304 Mai 01<br />

Das Stift St. Simon <strong>und</strong> Juda in Goslar bek<strong>und</strong>et, dass es dem Wilhelm Herrn v. Isenburg für einen<br />

Betrag von 300 Mark den Königshof zu Vallendar verkauft hat.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (Vollregest) der Abschrift Stadtarchiv Goslar.<br />

676 1304 Mai 03<br />

Philipp d.J. von Falkenstein-Münzenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Komtur des Johanniterspitals zu Nieder-Weisel<br />

zwei Achtel Hafer vom Hofe des Ritters Konrad von Kleen, ein Achtel von einem Hofe<br />

gen. Schuiz <strong>und</strong> die Hälfte der Beimühle verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

6452;<br />

2771 1304 Juni 13, Hagenau<br />

König Albrecht bek<strong>und</strong>et, dass er zur Vermehrung des Reichsbesitzes allen Getreuen des Reichs geboten<br />

habe, seinen <strong>und</strong> des Reiches Wald, gen. der Heilige Forst (bei Hagenau), zu schützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift des 16 Jh. Stadtarchiv Hagenau, DD 291/1 (Papier);<br />

2772 1304 Juni 13, Hagenau<br />

König Albrecht bek<strong>und</strong>et, dass er zur Vermehrung des Reichsbesitzes allen Getreuen des Reichs geboten<br />

habe, seinen <strong>und</strong> des Reiches Wald, gen. der Heilige Forst (bei Hagenau), zu schützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Übersetzung des 16.Jh. Stadtarchiv Hagenau, DD 291/1a Papier);<br />

2821 1304 Juni 13, Hagenau<br />

König Albrecht bek<strong>und</strong>et, dass er zur Vermehrung des Reichsbesitzes allen Getreuen des Reichs geboten<br />

habe, seinen <strong>und</strong> des Reiches Wald, gen. der Heilige Forst (bei Hagenau), zu schützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift, Stadtarchiv Hagenau, DD 29a/5 (Papier, 15.Jh.)<br />

990 1304 Juli 25<br />

Abt Johann <strong>und</strong> der Konvent des Klosters Klingenmünster bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre Zustimmung dazu<br />

erteilt haben, daß Otto Herr v. Ochsenstein, Landvogt in der Ortenau, seiner Ehefrau Herzelaud ein<br />

Wittum in Höhe von 500 Mar Silber Straßburger Gewichts auf einige vom Kloster lehnsrührige Güter<br />

bestellt, namentlich auf eine Hälfte von Burg Landeck mit gen. zugehörigen Dörfern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2584;


34<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1318 1304 August 30<br />

Colata, Äbtissin von Erstein, Agnes von Riste, Küsterin daselbst, Adelheid d.Ä. von Wiesloch <strong>und</strong> der<br />

Konvent des Klosters Erstein bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Johann Papst, Stiftsherrn zu Rheinau, im Namen<br />

des Stifts, für sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ein Gut im Dorf <strong>und</strong> im Banne Boofzheim verkauft<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1077/3;<br />

991 1304 Oktober 23<br />

Dompropst Heinrich von Trier sowie die Ritter Godemann v. Dorsweiler, Jakob v. Warsberg, Johann<br />

v. (Blies-)Mengen <strong>und</strong> Friedrich v. (Blies-)Kastel bek<strong>und</strong>en, dass sie als Schiedsrichter die Streitigkeiten<br />

zwischen den Gebr. Eberhard <strong>und</strong> Walram, Grafen v. Zweibrücken, um das Dorf Pirmasens, <strong>und</strong><br />

viele andere Güter <strong>und</strong> Rechte in angegebener Weise entschieden haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2585;<br />

Druckangaben: Reg. Gff. v. Zweibrücken Nr. 457;<br />

4541 1305 Januar 05<br />

Die Richter des Wormser Stuhls bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Friedrich Mor <strong>und</strong> seine Ehefrau Mechthild<br />

von Unter-Flörsheim Nonnenkloster Himmelforten in Hochheim Acker <strong>und</strong> Weinberge von 74 Joch in<br />

Mergestadt gegen eine jährliche Gülte von 43 Malter Weizen verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Regest von 1915 aus Antiquariatskatalog;<br />

1296 1305 Januar 18<br />

Wilhelm Herr v. Schwarzenberg, seine Söhne Johann <strong>und</strong> Heinrich, Heinrich Herr v. Eberstein <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Klara bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Hanemann Herrn v. Lichtenberg, Sohn des<br />

verst.Konrad, alles Gut in Dorf <strong>und</strong> Bann Willstädt, das der Frau v. Diersberg dort zu Geld gegeben<br />

worden war, für einen Betrag von 160 Silbermark Straßburger Währung zur Lösung gegeben haben.<br />

Sie erklären, dass sie kraft dieser Urk<strong>und</strong>e auf alle ihre Rechte daran verzichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/963;<br />

4353 1305 Juli 25<br />

Otto Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Walther Wepfermann eine jährliche Gülte von 20<br />

Mark Silber auf dem Haus (der Burg) zu (Hoh-)Barr verliehen habe, mit der Maßgabe, dass die Gülte<br />

jeweils an Martinstag von der Bede im Dorf Barr gegeben werden soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 177/1;<br />

992 1305 September 29<br />

Graf Friedrich v. Leiningen bek<strong>und</strong>et, dass ihm der verst. Otto Herr v. Ochsenstein als Wittum für<br />

seine mit Gottfried, seines Sohnes, verheirateter Ehefrau Agnes, der Tochter Ottos, die Burg Riedberg<br />

übertragen hatte. Da er nun aber diese Burg verkauft habe, hat er für einen Betrag von 2000 Pf<strong>und</strong><br />

Heller die Burg G<strong>und</strong>heim, die er pfandweise von Hermann v. Hohenfels inne hat, als Ersatz gegeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2586;<br />

2238 1306 Februar 12<br />

Ritter Semann v. Wasichenstein bek<strong>und</strong>et, dass er von seinem Herrn Johann v. Lichtenberg 50 Mark<br />

Silber Straßburger Gewichts erhalten gabe, die er als (Burg-)Sitzlehen zu Lichtenau verwenden soll.<br />

Er will dieses Lehen auf sein Gut zu Minversheim beweisen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/45; (Papier,<br />

begl. 1757)<br />

2145 1306 August 30, Rufach<br />

Bischof Johann von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Rat seiner geistlichen <strong>und</strong> weltlichen Getreuen<br />

seiner Stadt Rufach eine Satzung erteilt habe, durch die u.a. bestimmt wurde, dass niemand in der<br />

Stadt eine Zunft errichten solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 115/7;


1301-1350 35<br />

2041 1306 September 28<br />

Die Gebr. Heinrich <strong>und</strong> Reinhard Herren v. Ettendorf bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre lehnsherrliche Zustimmung<br />

dazu erteilt haben, daß Johannes Uchtener v. Ramstein seine Ehefrau Heilicke v. Brumath mit<br />

einer Summe von 40 Silbermark Straßburger Gewichts auf das von ihm lehnbare Gut zu Engweiler<br />

bewittumt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2921/2;<br />

2993 1306 November 25<br />

Otto Herr v. Ochsenstein, Landvogt in der Ortenau, bek<strong>und</strong>et, dass er seiner Ehefrau Herzelaud, der<br />

Tochter des Grafen Diebald v. Pfirt, die Burg Meistersel mit dem Dorf Lingenfeld zu einem Wittum<br />

für einen Betrag von 400 Mark Silber Straßburger Währung bestellt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfalzer U 2588;<br />

2146 1307 Mai 21<br />

Otto Herr v. Ochsenstein, Landvogt in der Ortenau (Mortenau) bek<strong>und</strong>et, dass Ritter Johannes v. Neuenstein<br />

<strong>und</strong> Burkelin v. Bärenbach, Sohn seiner Tochter, einerseits, <strong>und</strong> Johannes von Waldstraße<br />

samt seinen Söhnen andererseits sich wegen all ihrer Streitigkeiten um die Burg Bärenbach vor ihm in<br />

angegebener Weise verglichen haben. Zeugen: Kun v. Bergheim, Konrad v. Windeck, Markus Kolbe,<br />

Schultheiß Berthold von Gengenbach, als Schiedsleute des Vertrags.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg. G 115/8;<br />

1453 1307 August 07<br />

Priorin Metza <strong>und</strong> der Konvent des Klosters St. Margarethen ausserhalb von Straßburg, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie dem Abt <strong>und</strong> dem Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg für eine Summe von 24 Mark<br />

Straßburger Gewichts ihre Güter im Bann des Dorfes Issenhausen verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1518/1;<br />

978 1307 September 28, vor Kuttenberg<br />

König Albrecht bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes v. Metz auf die Güter, die er bisher vom König <strong>und</strong><br />

dem Reich lehnsweise in den Dorfschaften Utzingen <strong>und</strong> Queichheim (beide heute zu Landau in der<br />

Pfalz) inne hatte, mit der Bitte verzichtet habe, diese dem Edlen Otto v. Ochsenstein zu übertragen. Er<br />

(König Albrecht) hat diese Güter daher dem gen. Otto v. Ochsenstein als Lehen verliehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Kaiserselekt.<br />

Druckangaben: Winkelmann, Acta Imperii Inedita 2, Nr. 585;<br />

3352 1308 Januar 07<br />

Ludemann <strong>und</strong> sein Sohn Heinrich, Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> sein Sohn Konrad sowie Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> sein Sohn<br />

Johann, alle Herren v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass Kaiser Karl in Gegenwart der Kurfürsten, anderer<br />

Fürsten, von Edlen <strong>und</strong> Städten ein Gesetz über das Verbot der Pfahlbürgerschaft errichtet hatte. Da<br />

sie (die von Lichtenberg) nun eines Namens <strong>und</strong> Geschlechts sind, sind sie jetzt übereingekommen,<br />

sich nach ihrem Vermögen gegenseitig beizustehen. Sie legen im einzelnen fest, welche Verpflichtungen<br />

sich für den Einzelnen aus dieser Einung ergeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 1 Nr. 336;<br />

3874 1308 Februar 25<br />

Ritter Johannes v. Grostein bek<strong>und</strong>et, dass er sich gegenüber seinem Bruder Götz v. Grostein <strong>und</strong><br />

dessen Sohn Hanemann verpflichtet habe, die Gülte von ein Pf<strong>und</strong> Pfennigen aus einer Gülte in Höhe<br />

von 18 Pf<strong>und</strong> zu Willstätt, die sie gemeinschaftlich von der Herrschaft Lichtenberg als Lehen haben,<br />

wiedereinzulösen. Sollte Götz <strong>und</strong> dessen Sohn ohne Lehnserben sterben, so sollen Heinrich Herr v.<br />

Lichtenberg d.Ä. <strong>und</strong> dessen Sohn Konrad berechtigt sein, die Gülte je Pf<strong>und</strong> für 13 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige wiederzukaufen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 18/1;


36<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

619 1308 Mai 11<br />

Graf Gerlach von Nassau bek<strong>und</strong>et, dass die Streitigkeiten zwischen ihm <strong>und</strong> dem Erzbischof Peter<br />

von Mainz in angegebener Weise verglichen worden seien.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

Nr. 8011;<br />

1416 1308 Mai 28<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Walram, Sohn des verst.<br />

Walram v. Geroldseck am Wasichen alle seine Güter <strong>und</strong> Rechte im Bann <strong>und</strong> in dem Dorf Dunzenheim,<br />

wie sie ihm von Siegfried v. Schweinheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau Sohia zu Lehen aufgetragen<br />

worden waren, lehnsweise diesen wieder verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1469/1;<br />

1932 1308 Juli 04<br />

Die Gebr. Heinrich <strong>und</strong> Bernhard, Herren v. Ettendorf, bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre lehnsherrliche Zustimmung<br />

dazu erteilt haben, dass Peter v. Windstein seiner Ehefrau Beatrix gen. Bigelo, Tochter des<br />

Reinher v. (Blies-)Kastel auf den von ihnen lehnsrührigen Gütern zu Prinzheim (Birinsheim) <strong>und</strong><br />

(Langen-)Sulzbach ein Wittum in Höhe von 150 Silbergulden Straßburger Währung bestellt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2622/1;<br />

424 1308 November 08, Laudenbach<br />

Die Pfalzgrafen Rudolf <strong>und</strong> Ludwig bek<strong>und</strong>en, dass alle ihre Streitigkeiten mit Erzbischof Peter von<br />

Mainz um die zur Abtei Lorsch gehörenden Güter nach Rat Graf Eberhards von Katzenelnbogen <strong>und</strong><br />

Konrads von Weinsberg in gen. Weise geschlichtet worden seien.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3585;<br />

2147 1308 November 28, Frankfurt<br />

Markgraf Woldemanr v. Brandenburg <strong>und</strong> der Lausitz bek<strong>und</strong>et, dass er seine (kurfürstliche) Zustimmung<br />

dazu erteilt habe, daß der erwählte König Heinrich VII. dem Bischof Johann von Straßburg gegen<br />

die Stadt Mülhausen <strong>und</strong> das halbe Dorf Wasselnheim das Städtchen Molsheim <strong>und</strong> die Dörfer<br />

Mutzig, Hermolsheim <strong>und</strong> +Wege (bei Hermolsheim) vertauscht habe. Ausserdem hat dieser zum<br />

Ersatz des Schadens, den die Kirche für das Reich erlitten hatte, die Juden zu Rheinau, Molsheim,<br />

Rufach <strong>und</strong> Sulz erhalten <strong>und</strong> das Recht erhalten, dass keine seiner Leute <strong>und</strong> Dienstmannen in einer<br />

Stadt als Pfahlbürger angenommen werden dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 115/9;<br />

4580 1309 Januar 17, Köln<br />

Markgraf Woldemar von Brandenburg: Kurfürstlicher Willebrief zur Übertragung des Zolls zu Lahnstein<br />

durch König Heinrich VII. an Erzbischof Peter von Mainz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 3287;<br />

994 1309 Januar 22<br />

Ritter Graf b.(Blies-)Kastel bek<strong>und</strong>et, dass er von dem verst. Walram v. Zweibrücken wegen des einfachen<br />

Lehnseides, zu dem er <strong>und</strong> seine Erben gegenüber dessen Sohn Sim<strong>und</strong> verpflichtet waren, 30<br />

Pf<strong>und</strong> Metzer Pfennige erhalten habe, wofür er ihm sein Allod zu Erfweiler zu Lehen aufgetragen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2589;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 493;<br />

2222 1309 März 01, Speyer<br />

König Heinrich VII. an alle Getreuen des Heiligen Römischen Reiches: Auf Bitten des Abts Konrad<br />

<strong>und</strong> des Konvents des Zisterzienserklosters Neuburg hat er dieses in seinen Schutz genommen.Ausserdem<br />

hat er ihm das Recht erteilt, für alles Vieh des Klosters, ausgenommen für Schafe<br />

Weiderechte im Heiligen Forst (bei Hagenau) in Anspruch zu nehmen, für die Höfe des Klosters


1301-1350 37<br />

Brennholz <strong>und</strong> Bauholz zu schlagen. Schliesslich hat er die im einzelnen aufgeführten Höfe des Klosters<br />

bestätigt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 927/7;<br />

2223 1309 März 28, Kolmar<br />

König Heinrich VII. an alle Getreuen des Heiligen Römischen Reiches: Er hat das dem Abt <strong>und</strong> dem<br />

Konvent des Klosters Neuburg zustehende Recht zur Weide von Vieh, ausgenommen Schafen, im<br />

Heiligen Forst (bei Hagenau) mit der Maßgabe bestätigt, dass das Kloster auch 400 Schweine zur Mast<br />

in den Wald treiben dürfe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie in Transsumpt von 1330 Juli 31, s. dort.<br />

in 2927 Konstanz 1309 Mai 28<br />

König Heinrich VII. bek<strong>und</strong>et, dem Erzbischof Peter von Mainz für Auslagen bei Wahl- <strong>und</strong> Krönungsfeierlichkeiten<br />

einen Betrag von 3950 Pf<strong>und</strong> Heller schuldig geworden zu sein. Er habe 585<br />

Pf<strong>und</strong> Heller außerdem an Zehnten von den Juden zu Frankfurt, Oppenheim, Boppard, [Ober-]Wesel,<br />

Worms <strong>und</strong> im Elsaß eingezogen, welche Summe aber dem Erzbischof gehöre. Er verspricht, diese<br />

gesamte Summe dem Erzbischof zu zahlen, wann <strong>und</strong> wo immer er es wolle.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4716 1309 September 02<br />

Ehevertrag zwischen Gottfried v. Bickenbach <strong>und</strong> Sara, der Schwester des Wilhelm v. Frankenstein.<br />

Danach verspricht Gottfried der Sara ein Heiratsgut von 600 Pf<strong>und</strong> Heller, wofür er die Orte Rohrheim<br />

<strong>und</strong> Alsbach anweist. Wilhelm verspricht eine Gegenleistung in gleicher Höhe. Bürgen für Wilhelm v.<br />

Frankenstein: Die Ritter N Truchseß, Heinrich Kämmerer v. Worms, Friedrich v. Meckenheim, Peter<br />

v. Bechtolsheim, Sifrid Pavey, Heilman Stumpf <strong>und</strong> die Wäppner Johann v. Frankenstein <strong>und</strong> Rennewart<br />

v. Strahlenberg. Die Bürgen für Gottfried sind die Ritter Ulrich v. Bickenbach, Eberhard Schenk<br />

v. Erbach, Hermann v. Hohenfels, Heilman Burggraf v. Starkenberg <strong>und</strong> die Wäppner Eberhard v.<br />

Breuberg, Erkinger v. Frankenstein, Conrad Schenck v. Erbach <strong>und</strong> Rennewart v. Strahlenberg.<br />

Formalbeschreibung: (Verbleib unbekannt)<br />

4036 1310 Februar 14<br />

Otto Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass Hezel, Sohn des verst. Hezel v. Lupstein mit seiner lehnsherrlichen<br />

Zustimmung <strong>und</strong> auch mit Zustimmung seines (Hezels) Bruders Kunemann seiner Ehefrau<br />

Katharina, Tochter des verst. Walther Kaltesche, ein Wittum über 30 Mark Silber auf seiner von ihm<br />

lehnsrührigen Bruchmühle zu Lupstein bestellt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 72/1;<br />

839 1310 März 30<br />

Bischof Emmerich von Worms bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung zum Verkauf des<br />

Zehnten zu Heuchelheim durch die Gebr. Gerbodo, Dietrich gen.Starke, Sibobo, Helfrich <strong>und</strong> Gerbodo<br />

gen. Brendel, Söhne des verst. Ritters Gerbodo von Offstein an Johann Kämmerer, Sohn des verst.<br />

Ritters Gerhard Kämmerer v. Worms gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Photo der Ausfertigung StB München, Dalbergiana U 1;<br />

1284 1311<br />

Bischof Johann von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Friedrich Meienweis, des Rektors der<br />

Pfarrkirche in Kork sowie gen. Einwohner des Dorfes Sand angesichts der Entfernung zur Pfarrkirche<br />

in Kork <strong>und</strong> des beschwerlichen Weges dorthin in der Kapelle St. Bartholomeus zu Sand eine Pfründe<br />

eingerichtet habe, der im einzelnen beschriebene Güter <strong>und</strong> Einkünfte zugewiesen werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift in einer Urk<strong>und</strong>e von 1496 März 15, im GLA Karlsruhe,<br />

28/857 (Papierlibell; dabei weitere Papierabschrift).<br />

946 1311 März 22, Corvey<br />

Abt Ruprecht, Prior Crachto <strong>und</strong> der Konvent zu Corvey bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Grafen Heinrich v.<br />

Regenstein eine 29 1/2 Joch enthaltende Hube im Bereich des Dorfes Warnstedt unter gen. Bedingungen<br />

übertragen habe.


38<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Privatbesitz (Dr.Friedrich Reiff, Im Roßdorf 6, 64342<br />

Seeheim-Jugenheim;)<br />

2239 1311 Juli 16, vor Brixen<br />

König Heinrich VII. bek<strong>und</strong>et, dass der in seiner Gegenwart erschienene Ochselm darum gebeten habe,<br />

die vom Reich zu Lehen gehenden Ochselmlehen bestehend aus siebeneinhalb Fuder Wein zu<br />

Balbronn, an Burkhard Philer sowie Burkhard <strong>und</strong> Hugo Schaub zu übertragen. Er hat daher die letzteren<br />

mit dem genannten Lehen investiert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/46;<br />

1152 1312 April 09<br />

Landgraf Ulrich im Niederelsaß bek<strong>und</strong>et, dass Walther Herr v. Geroldseck, sein Schwager, Landvogt<br />

in der Ortenau (Mortenau), <strong>und</strong> Hanemann Herr v. Lichtenberg ihre Streitigkeiten um die Leute des<br />

Reiches <strong>und</strong> um die Hofrechte zu Kork zur Entscheidung auf den Aussteller übertragen haben. Er (Ulrich)<br />

habe darauf nach Anhörung einer K<strong>und</strong>schaft entschieden, dass alle zum Hof zu Kork gehörenden<br />

Forderungen in diesem Hof entschieden werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/453;<br />

2127 1313 Oktober 07<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Agnes, Witwe des Straßburger Bürgers<br />

Johannes gen. Knoblauch, mit Zustimmung ihres Stiefsohns Johannes, Sohn des Straßburger Bürgers<br />

Paul gen. Mosung, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Anne dem Priester Dietrich, Pfründner des Altars St. Michael<br />

in der Kirche St. Andreas zu Straßburg, eine jährliche Gülte von 16 Unzen Straßburger Pfennige auf<br />

dem Bann des Dorfes Kork bei der Neumühle neben dem Straßburger Ritter Nikolaus v. Grostein <strong>und</strong><br />

dem "zum Stock" genannten Weg zu ihrem <strong>und</strong> ihres verstorbenen Mannes Seelenheil geschenkt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 5596/7;<br />

995 1314 Januar 09<br />

Hugelin v. Fleckenstein, Sohn Heinrichs v. Selzen, bek<strong>und</strong>et, dass er gegenüber dem Grafen Eberhard<br />

v. Zweibrücken-Bitsch auf seine Forderung auf die Dörfer Wissen, Rappweiler, Walhausen <strong>und</strong> Reichenbach<br />

gegen Erhalt einer Summe von 200 Pf<strong>und</strong> kleiner schwarzer Turnosen verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2590;<br />

4582 1314 September 18, Koblenz<br />

Pfalzgraf Ludwig betr. Lindenfels <strong>und</strong> Güter der Abtei Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Kaiser Ludwig-Selekt U 2<br />

OHNE 1314 Oktober 24<br />

König Ludwig verspricht Haneman v. Lichtenberg für seine Hilfe bei der Erlangung der Königskrone<br />

einen Betrag von 1000 Mark Silber.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J U 69/1<br />

4561 1314 November 30, Köln<br />

König Ludwig betr. Übertragung Schloß Lindenfels an Erzbischof Peter von Mainz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, KLS 10;<br />

2903 1315 Januar 16, Worms<br />

König Ludwig an Erzbischof Peter von Mainz: Verpfändet ihm Stadt <strong>und</strong> Schloss Oppenheim, die<br />

Stadt (Gau-)Odernheim, das Schloss Schwabsburg, die beiden Dörfer Ingelheim <strong>und</strong> das Dorf<br />

Nierstein für eine Summe von 10.020 Pf<strong>und</strong> Heller, <strong>und</strong> verspricht, diese Güter nicht vorher zurücklösen<br />

zu wollen, bevor er ihm nicht den Besitz von Schloss Lindenfels eingeräumt hat.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Kaiser-Ludwig-Selekt Nr.<br />

31;


1301-1350 39<br />

2905 1315 Januar 16, Worms<br />

König Ludwig an Erzbischof Peter von Mainz: Verpfändet ihm Stadt <strong>und</strong> Schloss Oppenheim, die<br />

Stadt (Gau-)Odernheim, das Schloss Schwabsburg, die beiden Dörfer Ingelheim, <strong>und</strong> das Dorf<br />

Nierstein für eine Summe von 10.020 Pf<strong>und</strong> Heller, <strong>und</strong> verspricht, diese Güter nicht vorher zurücklösen<br />

zu wollen, bevor er ihm nicht den Besitz von Schloss Lindenfels eingeräumt hat.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Kaiser-Ludwig-Selekt Nr.<br />

31;<br />

2904 1315 Januar 19, Worms<br />

König Ludwig an Schultheißen, Burggrafen, Ratsherren, Bürger <strong>und</strong> Einwohner zu Oppenheim, (Gau-<br />

)Odernheim, Schwabsburg, den beiden Ingelheim <strong>und</strong> Nierstein: Da er sie an den Erzbischof Peter von<br />

Mainz verpfändet habe, gebietet er ihnen, diesem zu huldigen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Kaiser-Ludwig-Selekt<br />

Urk<strong>und</strong>e Nr. 33.<br />

2902 1315 März 07, Speyer<br />

König Ludwig an die Stadt Frankfurt: Er hat dem Erzbischof Peter von Mainz zur Erhaltung der ihm<br />

verpfändeten Burgen <strong>und</strong> Städte Oppenheim, (Gau-)Odernheim <strong>und</strong> Schwabsburg eine Summe von<br />

300 Pf<strong>und</strong> Heller auf die Juden zu Frankfurt, seine Kammerknechte, angewiesen. Er gebietet ihnen,<br />

die dortigen Juden zur Bezahlung dieser Summe anzuhalten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Kaiser-Ludwig-Selekt<br />

Urk<strong>und</strong>e Nr. 36;<br />

Druckangaben: Druck: UB Frankfurt 2, Nr. 13;<br />

in 2902 Speyer 1315 März 7<br />

König Ludwig an den Schultheißen, die Ratsherren <strong>und</strong> die Bürger in Frankfurt: Teilt mit, daß er dem<br />

Erzbischof Peter von Mainz gemäß einer darüber ausgestellten Urk<strong>und</strong>e zur Erhaltung der ihm verpfändeten<br />

Burgen <strong>und</strong> Städte Oppenheim, [Gau-] Odernheim <strong>und</strong> Schwabsburg eine Summe von 300<br />

Pf<strong>und</strong> Heller auf die Juden zu Frankfurt, seine Kammerknechte, angewiesen habe. Er gebietet ihnen<br />

deshalb, die bei ihnen wohnenden Juden zur Bezahlung dieser Summe anhalten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4374 1315 März 08<br />

Rudolf Frei (der Frige) v. "Swekesingen" bek<strong>und</strong>et, dass er wegen der Lehen, die er von den Edelherren<br />

v. Lichtenberg inne hat, ein Ledigmann ist, <strong>und</strong> dass er sich nicht gegen diese wenden will.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 131/1;<br />

4513 1315 Mai 08<br />

Ritter Burkhard v. Windeck bek<strong>und</strong>et, dass der Edelherr Johann v. Lichtenberg d.Ä. sich mit ihm dahingehend<br />

verglichen habe, dass er (Burkhard) auf den Ersatz allen Schadens, den der Lichtenberger<br />

seinem verst. Vater Konrad <strong>und</strong> ihm selbst zugefügt hat, verzichtet. Er verpflichtet sich, dass er 100<br />

Mark Silber Straßburger Gewichts, die der Lichtenberger ihm lehnsweise zu Lichtenau gegeben hat,<br />

mit seinen Eigengütern anlegen will.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 183/2;<br />

4560 1315 Mai 25, Nürnberg<br />

König Ludwig betr. Übertragung des Schlosses Lindenfels auf Erzbischof Peter von Mainz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Kaiser-Ludwig-Selekt<br />

Urk<strong>und</strong>e Nr. 55.<br />

4272 1315 September 06<br />

Ritter Seman v. Schweinheim d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er ein Burgmann der Edelherren v. Lichtenberg zu<br />

Buchsweiler ist. Dafür erhält er von ihnen 30 Mark Silber, die er nach Erhalt auf 43 Äcker im Bann zu<br />

Schweinheim beweisen will, welche Äcker er von Ritter Sim<strong>und</strong> v. Hüttendorf gekauft hatte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 132/1;


40<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

996 1315 September 09<br />

Ritter Fritzemann <strong>und</strong> Berthold Münch v. Dalheim bek<strong>und</strong>en, dass sie die Burg Dalheim (Delingen)<br />

von Graf Eberhard v. Zweibrücken-Bitsch zu einem Lehen empfangen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2591;<br />

1111 1315 September 13<br />

Haneman Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seiner Leute von Auenheim, namentlich<br />

des Schultheißen Friedrich, des Heimbürgern Konrad Phetterim, des Heinrich Morneweg, des<br />

Heinrich Gluna <strong>und</strong> des Kune, dem Ritter Walther v. Müllenheim von Straßburg für 30 Mark Silber<br />

Straßburger Gewichts die eine Wiesenmatte auf 34 Jahre im Bann Auenheim verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/88;<br />

2128 1316 März 08<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kunzelin Hofseß von Straßburg <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Heilka dem Straßburger Bürger Nikolaus Knoblauch d.Ä. für einen Kaufpreis von dreieinhalb<br />

Unzen Straßburger Pfennige fünf Wiesenmatten im Bann des Dorfes Kork bei der Neumühl bei dem<br />

Weg "zu dem Stock" verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 5596/8;<br />

1282 1317 März 31<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Adelheid, Witwe des Burkhard Spilman in<br />

der Krautenau bei Straßburg, <strong>und</strong> Rudolf Grimolt von Sand erschienen sind, <strong>und</strong> dass erstere der Katharina<br />

Hecker von Straßburg für fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von<br />

vier Pf<strong>und</strong> zehn Schilling aus genannten Wiesenmatten im Bann des Dorfes Sand verkauft haben. Von<br />

den genannten Wiesen sollen jährlich nicht mehr Zinsen gegeben werden als ein Pfennig an den<br />

Straßburger Ritter Johann v. Müllenheim, mit Zustimmung der Katharina, <strong>und</strong> an den Arnold Kornkäufer,<br />

Ehemann der genannten Katharina.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/849;<br />

620 1317 Juni 11<br />

Ritter Johannes v. Kinzenbach <strong>und</strong> seine Ehefrau Lisa bek<strong>und</strong>en, dass sie der Äbtissin <strong>und</strong> dem Konvent<br />

des Klosters Marienborn in der Mainzer Diözese ein halbes Gut zu Bergheim gegen ein solches<br />

zu Hüftersheim vertauscht habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

8016;<br />

4267 1317 September 20<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johann d.Ä., Sohn des verst. Eberlin v.<br />

Schöneck, Bürger zu Straßburg, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina bekannt haben, dass sie von Landgraf<br />

Ulrich im Elsaß <strong>und</strong> dessen Bruder Philipp eine Gülte von 15 Viertel Weizen <strong>und</strong> Roggen aus dem<br />

Dorf Osthausen erhalten, dass sie aber diese Gülte für einen Kaufpreis von 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige an die beiden Landgrafen verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 129/1;<br />

230 1317 November 19, Heidelberg<br />

König Ludwig gebietet den Juden zu Speyer, dem Erzbischof von Mainz den diesem jährlichen Zehnten<br />

zu bezahlen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 8,<br />

Bl. 20v.<br />

in 230 Heidelberg 1317 November 19<br />

König Ludwig gebietet allen seinen Juden zu Speyer, seinen Kammerknechten (camere sue servis),<br />

dem Erzbischof Peter von Mainz den diesem zustehenden Zehnten jährlich zu bezahlen. Sollten sie<br />

dem nicht nachkommen, so soll Peter berechtigt sein, vor dem König deswegen zu klagen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1301-1350 41<br />

1117 1317 November 24<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Heinrich v. Schopfheim<br />

dem Ritter Reimbold Hüffelin von Straßburg für einen Betrag von 40 Mark Silber den Hof Wolfhühl<br />

zu Eckartsweier mit genannten Äckern, Wäldern <strong>und</strong> Wiesen mit der Maßgabe verkauft habe, dass der<br />

Käufer eine jährliche Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> in die Burg Eckartsweier zu leisten hat.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/185;<br />

1785 1317 Dezember 14<br />

Ritter Friedrich v. Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann v. Bronn <strong>und</strong> dem Wolprand v. Pfaffenhofen<br />

für 45 Mark Silber alle seine Rechte an den Leuten <strong>und</strong> Gütern im Bann <strong>und</strong> im Dorf Niedermodern<br />

verkauft habe. Zu Bürgen hat er den Ritter Eberhard Puller, den Jakob v. Falkenstein <strong>und</strong> seinen Bruder<br />

Johann gestellt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2325/1;<br />

24 1318 Februar 02<br />

Hezechin von Berstadt, Meister des Johanniterhauses zu Nidda, Bruder Guntram von Düdelsheim <strong>und</strong><br />

Bruder Kuno von Daun daselbst bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Priester Widekind ein Haus beim Kirchhof zu<br />

Nidda verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Dieffenbachs LHB Darmstadt, Hs.3341, Bl.301-302; (Or.<br />

Staatsarchiv Darmstadt, A 3 Nidda)<br />

997 1318 Februar 15<br />

Ritter Johann v. Dahn <strong>und</strong> sein Sohn Sim<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>en, dass sie wegen aller ihrer Streitigkeiten mit<br />

Haneman <strong>und</strong> Johann Herren v. Lichtenberg eine Sühne geschlossen haben, durch die sie auf alle ihre<br />

bisherigen Ansprüche verzichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2592;<br />

998 1318 Februar 23<br />

Bischof Emich von Speyer bek<strong>und</strong>et, dass Haneman Herr v. Lichtenberg für einen Betrag von 60<br />

Pf<strong>und</strong> Heller seiner Ehefrau Johanna die vom Bistum Speyer lehnsrührige Burg Neuburg zum Wittum<br />

gegeben habe. Er hat seine lehnherrliche Zustimmung dazu erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2593;<br />

621 1318-...-16<br />

Genannte Kardinäle erteilen dem Kloster St. Jakob bei Mainz in angegebener Weise einen Ablassbrief.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

7156;<br />

1789 1318 Juni 10 / 1319 Mai 30 / 1320 Januar 12<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Konrad Mommenheim von Obermodern<br />

mit Zustimmung seines Bruders Heinrich der Äbtissin <strong>und</strong> dem Konvent des Klosters St. Klara auf<br />

dem Wörth ausserhalb der Mauern von Straßburg, vertreten durch den dortigen Konversen Nikolaus,<br />

für 16 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige Gülten in Höhe von vier Viertel Korn aus näher beschriebenen<br />

Gütern im Bann des Dorfes Obermodern verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2342/1;<br />

4570 (um 1320)<br />

Johannes v. Botzenham, Schultheiß von Oppenheim an Erzbischof von Trier als Administrator von<br />

Trier.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 665 c.<br />

467 1321 März 12<br />

Graf Wilhelm v. Katzenelnbogen <strong>und</strong> Otto v. Bruchsal übereignen dem Pforzheimer Bürger Heinrich<br />

Riese ein Sechstel des zur Weingartener Kirche gehörenden Zehnten an Korn <strong>und</strong> Wein, den Johann


42<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

von Schmalenstein bisher für Heinrich von Roßwag von ihnen zu Lehen hatte. Johann v. Schmalenstein<br />

<strong>und</strong> Heinrich <strong>und</strong> Gerlach v. Niefern widerlegen diesen Zehnten mit genannten Gütern.<br />

Formalbeschreibung: Photo des Originals im GLA Karlsruhe, 39/60 (mit zwei Siegeln);<br />

Druckangaben: Reg.: Demandt, Reg. Katzenelnbogen 1 Nr. 622;<br />

4514 1321 Juni 19<br />

Ritter Burkhard v. Windeck bek<strong>und</strong>et, dass der Edelherr Johann v. Lichtenberg ihm 100 Mark Silber<br />

Straßburger Gewichts zu einem Burglehen zu Lichtenau gegeben habe. Dafür hat er ihm im einzelnen<br />

genannte Gülten in Dorf <strong>und</strong> Bann Ulm aufgegeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 183/3;<br />

2038 1321 Juli 04<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Wolfin, Sohn des Wolfin, <strong>und</strong> dessen Bruder<br />

Johann, sowie Johannes Puller v. Uhrweiler <strong>und</strong> Kunzmann v. Engweiler erklärt haben, dass sie<br />

dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg eine jährliche Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen zu geben<br />

verpflichtet sind, <strong>und</strong> dass sie versprochen haben, bei nicht rechtzeitiger Zahlung als Geisel bei der<br />

Stadt Neuweiler zur Verfügung stehen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2918/1;<br />

2039 1321 Juli 05<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Konrad gen. Gudener, Sohn des Hermann<br />

Ber von Uhrweiler, Ulrich, Sohn des Heimbürgen <strong>und</strong> Wilhelm Freche von Niefern erklärt haben, dass<br />

sie dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg eine Gülte in Höhe von 10 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen schuldig<br />

sind, <strong>und</strong> dass sie bei nicht rechtzeitiger Zahlung als Geisel bei der Stadt Neuweiler zur Verfügung<br />

stehen wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2918/2;<br />

1545 1321 Juli 11<br />

Ritter Sim<strong>und</strong> Fürst v. Brumath bek<strong>und</strong>et, dass er dem Eberhard v. Gries versprochen habe, ihm für<br />

den Fall, dass er der ihm verliehenen Mühle zu Brumath entwertet werden sollte durch Brand oder<br />

Wassergewalt, ihm eine Matte zu verleihen, die im einzelnen beschrieben wird.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/1;<br />

1546 1321 Juli 11<br />

Sim<strong>und</strong> Fürst v. Brumath bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Eberhard v. Gries eine Summe von 23<br />

Mark Silber Straßburger Gewichts schuldig geworden ist, nachdem dieser ihm ein Ross verkauft hatte.<br />

Er hat ihm dafür eine Gülte von 63 Viertel Roggen auf einer Mühle zu Brumath, die er von dem Landgrafen<br />

zu Lehen hat, verpfändet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/2;<br />

4323 1321 Oktober 02<br />

Edelknecht Heinrich v. Waltenheim zu Buchsweiler bek<strong>und</strong>et, dass er mit lehnsherrlicher Zustimmung<br />

von Haneman <strong>und</strong> Johann Herren v. Lichtenberg seiner Ehefrau Anna ein Wittum auf seinem lichtenbergischen<br />

Lehen bestellt habe, bestehend aus 60 Silbermark jährlicher Gülte zu Mittelhausen als<br />

Mannlehen <strong>und</strong> aus 40 Mark jährlicher Gülte auf einem Gut zu Schillersdorf, auf der Mühle zu Waltenheim<br />

<strong>und</strong> einem Rebacker zu Gimbrett als Burglehen zu Buchsweiler.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 171/1;<br />

3843 1322 März 07<br />

Graf Walraf v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er den Ritter Wilhelm v. Dorsweiler zu einem rechten<br />

Mann aufgenommen hat. Dafür will er ihm 100 Pf<strong>und</strong> Metzer Pfennige, je zwei Tornose pro Pfennig,<br />

geben, die als Gülte von 10 Pf<strong>und</strong> im Dorf Hilsprich (Hulsberg) in angegebener Weise angelegt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/10;


1301-1350 43<br />

999 1322 April 30, Baden<br />

König Friedrich bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken die Burg Nannstein, die ihm<br />

<strong>und</strong> dem Reich nach dem Tod des Fritzmann, Sohn des verst. Emich v. Daun, heimgefallen war, zu<br />

einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München , Rheinpfälzer U 2594;<br />

Druckangaben: Reg.: Regesta Habsburgica 3, Nr. 1173;<br />

949 1322 Mai 24<br />

Graf Ulrich d.J. von Regenstein bek<strong>und</strong>et, dass Henning von Wardenberg, Provisor des Leprosenspitals<br />

bei Dernburg, mit seiner lehnsherrlichen Zustimmung dem Dietrich v. Benzingerode, Generalkomtur<br />

des Deutschen Hauses für Sachsen, <strong>und</strong> den Brüdern des Deutschhauses in Langeln für 31<br />

Goldmark eine Hube bei "Ditforde" verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Privatbesitz (Dr.Friedrich Reiff, Im Roßdorf 6, 64342<br />

Seeheim-Jugenheim;)<br />

1122 1322 Juni 21<br />

Edelknecht Reinbold Liebenzeller zu Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung Hanemans <strong>und</strong><br />

Johannes' Herren v. Lichtenberg, seiner Ehefrau Anastasia, der Tochter des verst. Heinrich v. Fleckenstein,<br />

ein Wittum in Höhe von 300 Mark Silber Straßburger Gewichts auf seine von der Herrschaft<br />

Lichtenberg lehnbaren Güter im Dorf Eckartsweier bestellt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/194;<br />

4708 1322 August 01<br />

Konrad v. Orleshausen übertragt Kloster Marienborn Rechte in Marienborn.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Isenburg Archiv Büdingen, U 319;<br />

1000 1322 Oktober 04<br />

Otto Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung zusammen mit dem Gemeinen<br />

Ritter Merkelin v. Friesenheim, gegeben habe, dass Anselm v. Berwartstein seiner Ehefrau<br />

Christine, der Tochter des Ritters Berthold Schmutzel v. Dirmstein, ein Wittum in Höhe einer Gülte<br />

von 50 Mark Silber auf dem Weinzehnten zu Bliesweiler bestellt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2595;<br />

2240 1322 Dezember 21, München<br />

König Ludwig an Diemar gen. Bogener, Bürger zu Hagenau: Teilt mit, dass er ihm bis zur Wiedereinlösung<br />

mit 60 Mark Silber diejenigen Einkünfte, die ein Schultheiß daselbst namens des Reiches zu<br />

beanspruchen habe, verliehen habe, namentlich aus den Stadteinnahmen zu Hagenau, aus Wiesen im<br />

Ried sowie aus einem Hof in Merzweiler.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/47;<br />

4593 1323 Januar 12<br />

Propst Antzo, Äbtissin Mechtild, Priorin Luckardis <strong>und</strong> der Konvent des Benediktinerklosters Schmerlenbach<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre Güter zu Gründau zum Hane gegen eine dem Ritter Rudolf v. Rückgingen<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Metza gehörige Hube zu Oberissigheim vertauscht haben. Die Pächter der<br />

Güter zu Haingründau <strong>und</strong> Oberissigheim werden genannt.<br />

Formalbeschreibung: Regest der Urk<strong>und</strong>e des Nordeck v. Rabenauischen Archivs;<br />

4235 1323 März 17<br />

Ritter Rulin Rurenderlin von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Landgrafen <strong>und</strong> Landvogt Ulrich zu<br />

Elsaß erlaubt habe, die Gülte von 20 Viertel Korn mit 26 Mark Silber Straßburger Gewichts zu Brumath<br />

abzulösen. Er hat sich verpflichtet, dieses Silber auf Eigengut anzulegen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 117/1;<br />

2205 1323 Juli, Zabern<br />

Bischof Johannes von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen Abt Volmar, dem Prior<br />

Johannes <strong>und</strong> dem Konvent des Benediktinerklosters Neuweiler um die Verwaltung der Pfründen an


44<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

der dem Kloster inkorporierten Kirche in (Hoh-)Atzenheim mit Zustimmung der Parteien in angegebener<br />

Weise beigelegt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5394/1;<br />

623 1323 Juni 02<br />

Hartmann von Breitenbach <strong>und</strong> seine Ehefrau Margaretha, Bürger zu Gelnhausen, bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

dem Kloster Marienborn genannte Güter zu Marköbel, Himbach, Ensheim <strong>und</strong> Bergheim für 294<br />

Pf<strong>und</strong> Heller verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

817;<br />

2901 1323 Juli 20, Nürnberg<br />

König Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er dem Erzbischof Mathias von Mainz für eine Schuld von 1000 Pf<strong>und</strong><br />

Heller die Städte Oppenheim, (Gau-)Odernheim, Schwabsburg <strong>und</strong> Nierstein sowie die Döefer zu<br />

Ingelheim verpfändet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Kaiser-Ludwig-Selekt,<br />

Nr. 255.<br />

1790 1324 März 07<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Konrad Mommenheim <strong>und</strong> zahlreiche weitere<br />

genannte Einwohner des Dorfes Obermodern erklärt haben, dass sie ihrem Herrn Johann Herrn v.<br />

Lichtenberg eine jährliche Gülte von 20 Viertel Korn <strong>und</strong> fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen aus Gütern<br />

im Bann <strong>und</strong> im Dorf zu Obermodern zu geben schuldig sind.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2342/2;<br />

622 1324 August 27<br />

Die Richter des Hl.Stuhls zu Mainz bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Hermann Sencker von Diebach der Marienkirche<br />

in Schwabenheim genannte Güter in Plettersheim übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

247;<br />

1547 1324 Oktober 03<br />

Ulrich (v.Wörth), Landgraf <strong>und</strong> Landvogt im Elsaß, sein Bruder Philipp, Domherr zu Straßburg, <strong>und</strong><br />

sein Sohn Johann bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Johann v. Blumenau, Sohn des verst. Ludwig, Edelknecht<br />

zu Straßburg, einen Betrag von zehn Mark Silber Straßburger Gewichts schuldig geworden sind. Zur<br />

Rückzahlung haben sie ihm eine Gülte von drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf einer im Bann zu<br />

Brumath belegenen Fronmatte bestellt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/3;<br />

624 1325 März 03, Oppenheim<br />

Erzbischof Mathias von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Domkapitel daselbst dessen Recht zur Wahl<br />

eines Propstes anerkannt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

249;<br />

Druckangaben: Anhangendes Siegel beschädigt.<br />

2288 1325 Mai 01, Saarburg<br />

Bischof Heinrich von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er alle seine Güter <strong>und</strong> Rechte bei dem Dorf Dettweiler,<br />

wie es vorher dem verst. Ritter Hug v. Herrenstein innehatte, dem Ritter Lutzmann v. Geroldseck zu<br />

einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1459 Bl. 3;<br />

436 1325 September 18<br />

Konrad Prind von Koblenz, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass er eine in vollem Wortlaut inserierte<br />

Urk<strong>und</strong>e Papst Alexanders IV von 1256 Juli 25 betr. ein Mandat an die Prämonstratenser betr. Abgabenfreiheit.


1301-1350 45<br />

Formalbeschreibung: Kopien der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 594;<br />

4568 1325 September 18<br />

Konrad Prind von Koblenz, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass er eine in vollem Wortlaut inserierte<br />

Urk<strong>und</strong>e Papst Alexanders IV von 1256 Juli 25 betr. ein Mandat an die Prämonstratenser betr. Abgabenfreiheit.<br />

Formalbeschreibung: Kopien der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 594;<br />

4568 1325 September 18<br />

Konrad Prind von Koblenz, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass er eine in vollem Wortlaut inserierte<br />

Urk<strong>und</strong>e Papst Alexanders IV. von 1256 Juli 25 betr. ein Mandat an die Prämonstratenser betr. Abgabenfreiheit.<br />

Formalbeschreibung: Kopien der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 594;<br />

75 1326 Januar 12<br />

Konrad Riedesel gen. Nuzel <strong>und</strong> seine Ehefrau Osterlind versetzen seinem Bruder Eckard <strong>und</strong> Eckards<br />

Ehefrau Gertrud um 30 Mark guter Pfennige (drei Heller für den Pfennig) die Besserung ihres Teils<br />

des Zehnten zu Wismar (Wesemar),außer den ihnen schon verkauften acht Malter Korn <strong>und</strong> Hafer in<br />

Dorf <strong>und</strong> Feld. Wenn die Besserung bis künftigen Michaelistag nicht eingelöst wird, so soll sie Eckard<br />

<strong>und</strong> seinen Erben bleiben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Archiv der Grafen v. Schwerin zu Friedelhausen ;<br />

625 1326<br />

N.N., kaiserlicher Notar, stellt eine Urk<strong>und</strong>e betr. die Kirche in Nieder-Olmen aus.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

9354 (Fragment), Notariatsinstrument.<br />

1691 1326 Juli 09<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Edelknechte Johannes <strong>und</strong> Petrus, Söhne<br />

des verst. Ritters Siegfried v. Gottesheim, dem Hospital des Klosters Neuweiler <strong>und</strong> Bruder Tielmann,<br />

dem Infirmarius des Klosters für acht Unzen <strong>und</strong> 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige die Hälfte<br />

einer Wiese, genannt zu Wendelbaum, im Bann des Dorfes Mommenheim verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1987/1;<br />

2206 1326 August 07, Zabern<br />

Bischof Johann von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er in Ergänzung des Schiedsspruchs von 1323 Juli zwischen<br />

Abt <strong>und</strong> Konvent zu Neuweiler zur Erreichung guten Friedens zwischen den Parteien (propter<br />

bonum pacis et tranquillitatem parcium) festgesetzt habe, dass die Anteile am Zehnten der Kirche zu<br />

(Hoh-)Atzenheim zwischen dem Prokurator oder Generalsyndikus des Klosters <strong>und</strong> den Abgesandten<br />

des Konvents in angegebener Weise aufgeteilt werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales, G 5394/1a;<br />

1001 1326 Oktober 13<br />

König Johann v. Böhmen, Graf v. Luxemburg, bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebr. Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Eberhard,<br />

Grafen v. Zweibrücken-Bitsch, eine Summe von 2200 Pf<strong>und</strong> Heller schuldig geworden ist. Sie sind<br />

seine Mannen geworden <strong>und</strong> haben von ihm die Hälfte von Schloß Hornbach (zum Lehen) erhalten. Er<br />

verspricht, die gen. Summe binnen Jahresfrist zurückzahlen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2596;<br />

4189 1327 August 28<br />

Die Gebr. Eberhard <strong>und</strong> Wilhelm v. Randeck, Kanoniker zu Neuhausen, bek<strong>und</strong>en, dass sie sich verpflichtet<br />

haben, diejenigen Güter, die ihre Brüder Gottfried <strong>und</strong> Georg von Graf Walrab v. Zweibrücken<br />

zu Lehen <strong>und</strong> ihnen übergeben haben, nicht zu verkaufen oder zu versetzen. Nach ihrem Tod<br />

sollen die Güter an deren Erben fallen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/128.<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen von Zweibrücken S 176 Nr. 544;


46<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2285 1327 November 26<br />

Hug Herr v. Geroldseck bek<strong>und</strong>et, dass er dem Obertin v. Neuweiler <strong>und</strong> dessen Ehefrau Adelheid ein<br />

Gut in Dorf <strong>und</strong> Bann Dettweiler, bestehend aus 25 Rebäckern, einer Mühle unterhalb des Dorfes <strong>und</strong><br />

einer Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen im Dorf zu einem Mannlehen verliehen habe, wie<br />

er es von einem Bischof von Metz innehat.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1459 Bl. 1;<br />

1269 1328 Februar 06<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Siegfried, Rektor der Kirche in Jeringheim<br />

(bei Kehl) vorgetragen habe, dass Johannes, Rektor der Kirche in Willstätt, dessen Socius Nikilaus,<br />

Gosse gen. Sturm, der Notar Johannes, der Ritter Liebenzeller von Straßburg <strong>und</strong> Konrad gen.<br />

Schmidt, wohnhaft in "Crutenowe", ihn seines Zehnten im Wald, gen.Löhelin, bei dem Dorf Niederweier<br />

(bei Kehl) beraubt hätten. Auf Gr<strong>und</strong> des Vorbringens der Beklagten werden diese durch Urteil<br />

von der Klage befreit.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift GLA Karlsruhe, 28/731;<br />

1213 1328 März 13<br />

Markgraf Rudolf (IV.) v. Baden, (Herr) zu Pfortzheim, Graf Ulrich v. Württemberg <strong>und</strong> Hanemann<br />

Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie sich auf drei Jahre zu gegenseitigem Schutz verbündet haben.<br />

Das Bündnis richtet sich gegen jedermann, ausgenommen gegen ihre Herren, Verwandten, Diener <strong>und</strong><br />

Mannen sowie alle, mit denen sie in einer Einung stehen. Hanemann soll den genannten Partnern gegen<br />

den Herzog (Rudolf) v. Lothringen helfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 602 U 5092;<br />

Druckangaben: Reg. der Markgrafen v. Baden 1 Nr. 835;<br />

1692 1328 Mai 28<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Wolfelin von Ebersheimmünster (de Apri<br />

Monasterii), Vicepleban zu Hilsenheim (Hilczheim), <strong>und</strong> Kunig<strong>und</strong>e, Tochter des verst. Voltzo von<br />

Schwindratzheim, wohnhaft in der Stadt Straßburg, dem Johann von Ebersheimmünster, Prior des<br />

Klosters Neuweiler, anstatt des Hospitals daselbst für einen Kaufpreis von 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

genannte Güter im Bann des Dorfes Schwindratzheim verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales, E 1987/2;<br />

4044 1328 Juni 07<br />

Graf Walram v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass Karl v. Marsal gen. Vogt zu ihm in ein Lehnsverhältnis<br />

getreten ist. Er verpflichtet sich, ihm bis zum 1.Oktober (Remigientag) fünf Pf<strong>und</strong> kleiner Turnosen zu<br />

zahlen oder eine jährliche Gülte von 100 Schilling auf seine Güter in Kuttingen anzuweisen. Wenn die<br />

genannte Summe bezahlt ist, soll Karl eine jährliche Gülte von 100 Schilling auf Eigengüter anweisen,<br />

die er von Walram <strong>und</strong> dessen Erben als Lehen nehmen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales 16 J Nr. 79;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 547;<br />

3043 1328 Juli 08<br />

Kuno v. Daun bek<strong>und</strong>et, dass er die zwei Malter Korngülte, die er von Wolfram Lang zu Griedel gekauft<br />

hatte, mit dem Unterpfand von sechseinhalb Morgen Land dem Heinrich von Soest vom Johanniterorden<br />

zu Niederweisel verkauft hat.<br />

Formalbeschreibung: Vollregest der Ausfertigung in Privatbesitz;<br />

Druckangaben: Danach gedr.: M.Rieger, das Leben der Heil.Elisabeth vom Vf. der Erlösung 1868,<br />

Seite 50.<br />

1148 1328 Dezember 10<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Celler von Altheim, dass er dem<br />

Johann gen. Klein Knobloch, Bürger zu Straßburg, als Schenkung unter Lebenden den Zehnten im<br />

Bann Hohnhurst in der Pfarrei Eckartsweier in der Ortenau (Mortenau),den er von Johann v. Staufenberg<br />

<strong>und</strong> Johann v. Schotteln, seinem Brudersohn, erworben hatte, übertragen habe.


1301-1350 47<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/424;<br />

1257 1328 Dezember 13<br />

Die Richter des Mainzer Stuhls bek<strong>und</strong>en, dass an diesem Tag vor dem Gericht des Dorfes Trebur<br />

Friedrich Hentschuch <strong>und</strong> seine Ehefrau Gudela Beris <strong>und</strong> seine Ehefrau Lutza sowie Wenzo Keyser<br />

<strong>und</strong> seine Ehefrau Hildeg<strong>und</strong>, alle zu Trebur, dem Pastor Heinrich von Mörfelden für einen Betrag<br />

von 70 Pf<strong>und</strong> Heller eine jährliche Gülte von 15 Malter Weizen auf gen. Güter zu Trebur verkauft<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Mod. Abschrift des Originals im Gemeindearchiv Trebur;<br />

1417 1329 August 10<br />

Meisterin Ute <strong>und</strong> der Konvent von St. Johann bei Zabern bek<strong>und</strong>en, dass sie zum Nutzen ihres Klosters<br />

dem Herrn Egen v. Geroldseck (am Wasichen) ihr Wasser, belegen im Bann des Dorfes Ottweiler,<br />

mit Nutzungen von jährlich zwölf Viertel Roggen <strong>und</strong> Gerste sowie zwei Ohm Wein mit der Maßgabe<br />

übertragen haben, dass dieser auf alle seine Ansprüche an ihren Hof zu Dunzenheim verzichte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1469/2;<br />

1981 1330 April 06, Eßlingen<br />

Kaiser Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Herrn v. Lichtenberg erlaubt habe, zu Wörth einen Wochenmarkt<br />

einzurichten, der dienstags abgehalten werden <strong>und</strong> die Freiheiten der Stadt Hagenau genießen<br />

soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2713/1;<br />

1549 1330 April 26<br />

Ritter Sim<strong>und</strong> Fürst v. Brumath bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Götz Uttweiler, Sohn des verst.<br />

Ritters Fritschmann v. Uttweiler, für 45 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige einen bei dem des Endres Murnhard<br />

belegenen Hof zu Brumath verkauft habe. Nachdem er den Kaufpreis erhalten habe, verspricht er<br />

zusammen mit seinem Bruder Johannes Fürst, Geistlicher zu Surburg <strong>und</strong> Domherr, <strong>und</strong> seinem Sohn<br />

Johann, auf alle seine Rechte daran zu verzichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/4;<br />

2128 1330 Mai 24<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Gertrud, die Tochter der im anhängenden<br />

Instrument (von 1316 März 8) bezeichneten Verkäufer (Kunzelin Hofseß <strong>und</strong> dessen Ehefrau Heilka<br />

von Straßburg), dem zugunsten des Straßburger Bürgers Johannes Knoblauch d.Ä. abgeschlossenen<br />

Kaufvertrag über eine Wiese im Bann des Dorfes Kork zugestimmt habe, mit dem Versprechen, den<br />

Käufer an seinen Rechten nicht zu behindern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 5596/9;<br />

685 1330 Mai 29, Speyer<br />

Kaiser Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er die Freiheiten <strong>und</strong> Privilegien früherer Kaiser für die Stadt Oppenheim<br />

bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

295;<br />

476 1330 Juli 26, Hagenau<br />

Kaiser Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Wilhelm von Katzrnelnbogen die Gnade verliehen habe,<br />

in seinen Städten, Festen <strong>und</strong> Gebieten 24 Juden zu halten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Marburg, Grafschaft Katzenelnbogen;<br />

in 476 Hagenau 1330 Juli 26<br />

Kaiser Ludwig bek<strong>und</strong>et, daß er dem Grafen Wilhelm v. Katzenelnbogen angesichts seiner ihm geleisteten<br />

Dienste 24 Juden verliehen habe, die er mit allen Rechten, Nutzungen <strong>und</strong> Diensten, wie sie dem<br />

Reiche zustehen würden, überall in seinen Festen <strong>und</strong> in seinen Gebieten ansässig machen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


48<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2223 1330 Juli 31, Hagenau<br />

Kaiser Ludwig an alle Getreuen des Heiligen Römischen Reiches: Auf Bitte von Otto, Abt des Zisterzienserklosters<br />

Neuburg, hat er das in vollem Wortlaut mitgeteilte Privileg König Heinrichs VII. von<br />

1309 März 28 über die Erlaubnis zur Schweinemast im Heiligen Forst (bei Hagenau) kraft kaiserlicher<br />

Autorität unter Festsetzung einer Strafe von 50 Goldpf<strong>und</strong> für Zuwiderhadelnde bestätigt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 927/8;<br />

Druckangaben: Helmut Bansa, Die Register der Kanzlei Ludwigs des Bayern, München 1974, Nr.<br />

506;<br />

2224 1330 Juli 31, Hagenau<br />

Kaiser Ludwig an alle Getreuen des Heiligen Römischen Reiches: Auf Bitten von Otto, Abt des Zisterzienserklosters<br />

Neuburg, hat er dem Kloster das in vollem Wortlaut mitgeteilte Privileg König Rudolfs<br />

von 1291 April 9 über die Gewährung der Vogtfreiheit über die Güter des Klosters kraft kaiserlicher<br />

Autorität unter Festsetzung einer Strafe von 50 Goldpf<strong>und</strong> für Zuwiderhandelnde bestätigt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Déoartementales Straßburg, H 927/9;<br />

Druckangaben: Helmut Bansa, Die Register der Kanzlei Ludwigs des Bayern, München 1974, Nr.<br />

509;<br />

4716 1330 November 23<br />

Engelhard v. Weinsberg bek<strong>und</strong>et, dass er der Else, der Witwe des Berthold v. Veringen die Neckarfähre<br />

unterhalb seiner Burg zu Wimpfen zu einem Erblehen geliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Ludwig Baurs StAD, 915 Heppenheim, Y 57.<br />

2241 1331 Januar 07<br />

Landgraf Ulrich im Elsaß bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seines Sohnes Johann dem Otto Herrn v.<br />

Ochsenstein das Dorf Niederbronn bei Reichshofen mit allem Zubehör verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/48;<br />

3044 1331 Januar 16<br />

Anselm Rule <strong>und</strong> seine Ehefrau Else bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Johanniterorden zu Nieder-Weisel einen<br />

jährlichen Zins von 13 Schilling <strong>und</strong> zwei Hühner aus Hof <strong>und</strong> Weingarten zu Hollar zu geben verpflichtet<br />

sind.<br />

Formalbeschreibung: Regest der Ausfertigung in Privatbesitz, danach Druck:<br />

Druckangaben: M.Rieger, das Leben der heil. Elisabeth vom Vf. der Erlösung 1868, S. 50 f.<br />

1693 1331 Februar 08<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Fritsche gen. Schirmer von Schwindratzheim<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Greta dem Johannes von Ebersheimmünster,Prior des Klosters Neuweiler,<br />

namens des Hospitals daselbst für eine Summe von vier Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige genannte Güter<br />

im Bann des Dorfes Schnwindratzheim verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1987/2a;<br />

1238 1331<br />

Zusammenstellung der Güter des Deutschen Ordens in dem Ort Erzhausen (Erharthusen).<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Urbareintrags HHauptstaatsarchiv Wien, Hs.B Nr. 212 Bl.151;<br />

56 1331<br />

Diether gen. v. Kirweiler, Ritter, Bek<strong>und</strong>et, dass Beytholf Scheybel, Ritter v. Kirweiler, sein Bruder,<br />

in rechte Gemeinschaft gesetzt habe seinen Schwiegersohn Johann v. Flörsheim in alle Lehen, mit der<br />

Bestimmung, dass ihm als Mann jährlich 44 Achtel Korngeld gegeben werden solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Transkription von Werners in 0 B Nr. 6/1 (nach verl. Ausfertigung im<br />

Archiv der Grafen v. Wartenberg).<br />

4260 1331 Juni 15<br />

Die Ritter Friedrich v. Wilsberg d.Ä. <strong>und</strong> Fritzman Münch v. Dehlingen, die Edelknechte Rudolf Frei,<br />

Burgmann zu Saarwerden <strong>und</strong> Johann Schelm v. Schalbach bek<strong>und</strong>en, dass sie den Mathis v. Schal-


1301-1350 49<br />

bach aus dem Gefängnis des Haneman Herrn v. Lichtenberg genommen haben. Binnen Jahresfrist soll<br />

Mathis dem Haneman eine Gülte von drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen bestellen. Er soll sich nicht<br />

mehr gegen die Lichtenberger wenden.Sollte er diese Verpflichtungen brechen, so verpflichten sie sich<br />

zum Einlager in der Stadt Neuweiler.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 120/1;<br />

4486 1331 August 17<br />

Herzogin Elisabeth v. Österreich, Markgräfin zu Lothringen, bek<strong>und</strong>et, dass sie dem Rudolf Herrn v.<br />

Ochsenstein angesichts der ihr geleisteten Dienste einen Betrag von 200 Pf<strong>und</strong> schuldig geworden ist.<br />

Sie verspricht, diese Schuld bis zur nächsten Alten Fastnacht zurückzuzahlen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 94/1;<br />

1109 1331 August 31<br />

Haneman Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass seine Leute zu Auenheim, namentlich der Heimbürge<br />

Johannes Lichtenberg, der Schultheiß Konrad <strong>und</strong> genannte Bürger, im Namen des Dorfes mit seiner<br />

Zustimmung dem Wilhelm Metzger zu Straßburg für 40 Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung zwei Drittel der<br />

näher umschriebenen Allmende des Dorfes auf 30 Jahre verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/80;<br />

1777 1331 Dezember 24<br />

Der Edelknecht Ludwig v. Olwisheim (Onolvisheim) bek<strong>und</strong>et, dass er dem Landgrafen Johann v.<br />

Elsaß versprochen habe, ihm die Dörfer Altdorf <strong>und</strong> (Alt-)Eckendorf die ihm als Pfandlehen verpfändet<br />

worden sind, gegen eine Lösungssumme von 60 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige jederzeit zur Lösung<br />

anbieten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2314/1;<br />

1779 1332 Januar 18<br />

Der Edelknecht Eberhard v. Winstein <strong>und</strong> seine Schwester Sophia (Suffige), Ehefrau des Eberhard v.<br />

Fr<strong>und</strong>sberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Hagenauer Bürger Werner Spitz für drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

sein Viertel an der Meierei zu Bischholz verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2318/1;<br />

1558 1332 März 09<br />

Landgraf Ulrich im Elsaß, sein Bruder Philipp <strong>und</strong> sein Sohn Johann bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Rat ihrer<br />

Fre<strong>und</strong>e dem Haneman <strong>und</strong> dem Ludwig, Herren zu Lichtenberg, ihre Stadt Brumath, ihre Burg Arnsberg,<br />

den Kirchsatz zu Brumath, sowie alle zugehörigen Dörfer, namentlich Gries, (Diefen-)Weiler,<br />

Weitbruch, Kurzenhausen, Bernolsheim, Rottelsheim, Eckendorf(=Alteckendorf), Altdorf, Ringendorf,<br />

Schalkendorf, Niefern, Mietesheim, Gumbrechtshofen,Zinsweiler, Raipertsweiler, Oberdorf,<br />

Diefenbach, Preuschdorf, Rittershofen, Hatten, Westhofen <strong>und</strong> ihre Rechte in den beiden Betschdorf,<br />

für eine Kaufsumme von 2500 Mark Silber Straßburger Gewichts unter genannten bedingungen verkauft<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Transsumpts von 1352 Oktober 24;<br />

3355 1332 April 05<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er von den Landgrafen Ulrich, dessen Sohn Johann <strong>und</strong><br />

dessen Bruder Philipp im Elsaß zusammen mit seinem Vetter Haneman, Herrn v. Lichtenberg, Brumath,<br />

Arnsberg, Niederbronn <strong>und</strong> alle zugehörigen Güter gekauft hatte. Er erklärt nun, dass die eine<br />

Hälfte davon seinem Vetter (Haneman) <strong>und</strong> dessen Erben, die andere aber zu gleichen Teilen ihm <strong>und</strong><br />

den Kindern seines verstorbenen Bruders Johann, deren Vorm<strong>und</strong> er ist, zustehen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 1 Nr. 170;<br />

1901 1332 August 21, Nürnberg<br />

Kaiser Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebrüdern Ludwig <strong>und</strong> Friedrich, Grafen v. Öttingen, erlaubt<br />

habe, das Dorf Westhofen zur Stadt zu machen, es mit Gräben <strong>und</strong> Mauern zu versehen <strong>und</strong> wöchentlich<br />

diestags einen Wochenmarkt darin abzuhalten, <strong>und</strong> zwar nach den Freiheiten der Stadt Niederehnheim.


50<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2518/2;<br />

1558 1332 Oktober 24<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e von<br />

1332 März 9 beglaubigt habe, durch die Landgraf Ulrich im Elsaß, dessen Bruder Philipp <strong>und</strong> dessen<br />

Sohn Johann dem Haneman <strong>und</strong> dem Ludwig Herren v. Lichtenberg die Stadt Brumath, die Burg<br />

Arnsberg mit dem Kirchsatz zu Brumath <strong>und</strong> genannte zugehörigen Dorfschaften verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/13;<br />

1694 1332 November 26<br />

Lutgart, Tochter des Wirich, Kürschners von Zabern, bek<strong>und</strong>et, dass sie dem Otto, Spittler zu Neuweiler,<br />

für 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ein Haus auf der Ringmauer (zu Zabern) neben Johannes Kauf,<br />

dem Metzger, <strong>und</strong> dem Konrad Ölmann verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1987/3;<br />

1421 1332 Dezember 21<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seinen Untertanen von Dunzenheim ein Vidimus des<br />

Hauptbriefes von 1432 Dezember 18 erteilt habe, in dem die Zehntpflicht des Dorfes gegenüber Abt<br />

<strong>und</strong> Konvent von Maursmünster festgesetzt wurde.<br />

1677 1332 Dezember 25<br />

Metza v. Saarbrücken, Frau v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>et, dass sie ihrem Sohn Johann v. Lichtenberg,<br />

Domherr zu Straßburg, ihre Schäfereien zu Uttweiler, Ingweiler <strong>und</strong> Schillersdorf mit allen Rechten<br />

schenkweise übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1902/1;<br />

4047 1333 Februar 19<br />

Johann v. Eschweiler <strong>und</strong> sein Tochtermann Johann Mauchenheimer bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre Burg<br />

Eschweiler von Graf Walram v. Zweibrücken zum Mannlehen erhalten haben, mit der Maßgabe, dass<br />

den Grafen v. Zweibrücken ein Öffnungsrecht daran zustehen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/11;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 556;<br />

1087 1333 Februar 23<br />

Der Baseler (Dom-)Kantor Ludwig von Thierstein <strong>und</strong> sein Bruder Otto bek<strong>und</strong>en, dass sie in ihren<br />

Streitigkeiten mit dem Straßburger Domkustos Konrad v. Kirkel <strong>und</strong> dessen Bruder Johann eine vor<br />

Haneman Herrn v. Lichtenberg geleistete Urfehde <strong>und</strong> Sühne beschworen haben, <strong>und</strong> dass sie auf den<br />

Ersatz ihres von diesem zu Weyhersheim <strong>und</strong> +Reinstetten zugefügten Schaden in Aufrechnung des<br />

von ihnen zu Willstätt <strong>und</strong> Kork zugefügten Schadens verzichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/11;<br />

1271 1333 Mai 26<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Gebrüder Kuno <strong>und</strong> Lutfried, Söhne<br />

des verstorbenen Johannes genannt Selose von Odelshofen, erklärt haben, daß sie dem Haneman<br />

Herrn v. Lichtenberg einen Betrag von zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen, den sie in angegebener<br />

Weise zurückzahlen wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/735;<br />

1002 1333 September 13<br />

Die Grafen Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Eberhard v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass sie mit ihrem Vetter, dem<br />

Grafen Walram v. Zweibrücken, alle ihnen noch gemeinschaftlich gehörenden Festen geteilt haben.<br />

Walram soll die Burg Stauf mit allem Zubehör sowie Zabern bei Landeck erhalten. Die auf die Gülte<br />

zu Hornbach bewiesenen Burgmannen sollen auf andere Güter angewiesen werden. Die Mühle zu<br />

(Thal-)Eischweiler, die Hälfte der Wiesen, die von Frau Agnes gekauft wurden, <strong>und</strong> die Gülte von 15<br />

Achtel Korn, die die Gräfin Agnes v. Zweibrücken von den (Johanniter)Herren von Haimbach auf<br />

dem Gut zu Mörlheim gekauft hatte, sollen der genannten Gräfin verbleiben.


1301-1350 51<br />

Formalbeschreibung: Kopien des Inserts der beiden Urk<strong>und</strong>en von 1385 Januar 23 im Staatsarchiv<br />

Würzburg, s. dort.<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 558.<br />

1003 1333 September 13<br />

Die Grafen Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Eberhard v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass sie mit ihrem Vetter, dem<br />

Grafen Walram v. Zweibrücken, alle ihnen noch gemeinschaftlich gehörenden Festen geteilt haben.<br />

Walram soll die Burg Stauf mit allem Zubehör sowie Zabern bei Landeck erhalten. Die auf die Gülte<br />

zu Hornbach bewiesenen Burgmannen sollen auf andere Güter angewiesen werden. Die Mühle zu<br />

(Thal-)Eischweiler, die Hälfte der Wiesen, die von Frau Agnes gekauft wurden, <strong>und</strong> die Gülte von 15<br />

Achtel Korn, die die Gräfin Agnes v. Zweibrücken von den (Johanniter)Herren von Haimbach auf<br />

dem Gut zu Mörlheim gekauft hatten, sollen der genannten Gräfin verbleiben.<br />

Formalbeschreibung: Kopien des Inserts der beiden Urk<strong>und</strong>en von 1385 Januar 23 im Staatsarchiv<br />

Würzburg, s. dort.<br />

Druckangaben: Reg. der Gff. v. Zweibrücken Nr. 558.<br />

3356 1333 September 20<br />

Die Gebrüder Ludwig, (Dom-)Kantor zu Basel, <strong>und</strong> Otto v. Tierstein bek<strong>und</strong>en, dass sie wegen aller<br />

Streitigkeiten zwischen ihnen einerseits <strong>und</strong> dem Straßburger Domkustos Konrad v. Kirkel sowie dessen<br />

Bruder Johann andererseits, wegen denen ihnen Haneman Herr v. Lichtenberg die Fehde angesagt<br />

hatte, eine Sühne beschworen haben. Sie verzichten danach auf alle Ansprüche auf den Schaden, den<br />

ihnen Hanemann zu Rheinstetten angerichtet hatte, wohingegen er auf diesbezügliche Ansprüche wegen<br />

der Schädigung von Willstett <strong>und</strong> Kork verzichtet hat.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 1, Nr. 175;<br />

1004 1333 Oktober 26<br />

Die Grafen Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Eberhard v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass sie ihren Vetter Walram<br />

(Graf v. Zweibrücken) in das Geleit von dem Breiten Stein bis St. Ingbert, in das Dorf Böckweiler, in<br />

eine Gülte von einem Pf<strong>und</strong> Metzer Pfennigen zu Utweiler, eine Gülte von zehn Malter Frucht zu Erchingen,<br />

eine solche von sechs Kapaunen daselbst, in das Gericht Ormersweiler <strong>und</strong> in die Gewere an<br />

genannten Leibeigenen wieder eingesetzt haben. Über das Kloster Wadgassen <strong>und</strong> dessen Hof Burgalben<br />

wollen sie keine Rechte in Anspruch nehmen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2599;<br />

2307 1333 Dezember 11<br />

Haneman <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ritter Rulin, Sohn des Ritters<br />

Rulenderlin von Straßburg, für 20 Mark Silber, eine Gülte in Höhe von vier Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen<br />

auf dem Brühl zu Brumath verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1606/2;<br />

1902 1333 Dezember 18<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ludwig Herr v. Lichtenberg, der Schultheiß<br />

Johann Pullinger sowie genannte Einwohner von Westhofen <strong>und</strong> Balbronn dem Straßburger Bürger<br />

Johann Böcklin für einen Kaufpreis von 1000 Goldgulden eine jährliche Gülte von 50 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen aus Beden, Ungeldern <strong>und</strong> sonstigen genannten Nutzungen von Westhofen <strong>und</strong><br />

Balbronn verkauft haben. Als Bürgen werden außerdem gestellt die Ritter Dietrich v. Waltenheim,<br />

Johannes v. Wickersheim von St. Hypolit <strong>und</strong> Wilhelm v. Bronn sowie die Edelknechte Johannes v.<br />

Bitsch, Johannes Marschall v. Hüneburg, Volmar Kempf v. Buchsweiler, Friedrich v. Uttweiler, Johann<br />

v. Kindweiler, Vogt zu Lichtenau <strong>und</strong> Lamprecht v. Mombronn, außerdem Magister Ulrich,<br />

Stiftsherr der Kirche St. Adolf in Neuweiler.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2518/3;<br />

684 1334 April 02, Nürnberg<br />

Kaiser Ludwig an Propst, Dekan <strong>und</strong> Kapitel des Stifts zu Wimpfen: Gebietet auf Gr<strong>und</strong> der Ersten<br />

Bitten die Aufnahme des Grafen Ulrich von Württemberg als Stiftsherrn in ihrem Stift.


52<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nastionalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

Nr. 7940;<br />

979 1334 August 14, Konstanz<br />

Kaiser Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er den Edlen Johann <strong>und</strong> Otto v. Ochsenstein die Gnade erteilt habe,<br />

dass niemand ihre Eigenleute zu Pfahlbürgern aufnehmen darf, <strong>und</strong> erläßt ein dementsprechendes Gebot<br />

an die Stadt Landau.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Kaiser-Ludwig-Selekt Nr.<br />

572/1;<br />

1550 1334 November 24<br />

Der Schultheiß <strong>und</strong> die zwölf Richter zu Baden bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen im Gericht Ritter Sim<strong>und</strong><br />

Fürst <strong>und</strong> Johannes Schmidt mit seiner Ehefrau Sophie, ihre Mitbürger <strong>und</strong> auch Bürger zu Straßburg<br />

nach schiedsrichterlicher Vereinbarung in ihren gegenseitigen Streitigkeiten das Urteil erhalten haben,<br />

dass die letzteren für die geforderte Schuldsumme von 46 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige Leib <strong>und</strong> Gut<br />

des ersteren angreifen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/5;<br />

4190 1334 November 25<br />

Graf Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er den Ritter Johann v. Randeck angesichts seiner<br />

getreuen Dienste zum Manne gewonnen hat. Er hat ihm dafür eine Gülte von 18 Pf<strong>und</strong> Heller aus<br />

Eschweiler gegeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/129;<br />

1123 1335 Februar 01<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Anastasia v. Fleckenstein, Witwe des<br />

Reinbold Liebenzeller, Ritter zu Straßburg, nun Ehefrau des Fricko Vogt v. Steinmauern, wohnhaft in<br />

Selz, ihre Burg zu Eckartsweier bei Willstätt gegen einen jährlichen Zins von 45 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/195;<br />

1124 1335 Februar 01<br />

Meister <strong>und</strong> Rat von Hagenau bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen die Frau Anastasia v. Fleckenstein, Ehefrau<br />

ihres Mitbürgers Fritz Vogt v. Selz, die Feste Eckartsweier mit allem Zubehör, die sie von dem verstorbenen<br />

Ritter Reinbold Liebenzeller, ihrem ersten Ehemann, als Wittum innehatte, dem Haneman<br />

Herrn v. Lichtenberg mit der Maßgabe verliehen habe, dass dieser ihr lebenslänglich 45 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige Gülte zahlen möge, die in angegebenen Fristen zu zahlen sind.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/186;<br />

1292 1335 März 01<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Luckardis gen. Zorn, Witwe des Ritters<br />

Gosso gen. von Müllenheim aus Straßburg, dem Haneman Herrn v. Lichtenberg für 52 Pf<strong>und</strong> zehn<br />

Schilling Straßburger Pfennige eine näher umschriebene Wiese im Bann des Dorfes Willstätt verkauft<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/942;<br />

489 1335 März 20<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Weikersheim bek<strong>und</strong>en, dass sie auf Bitten des Reichserbkämmerers<br />

Konrad von Weinsberg die in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e König Sigm<strong>und</strong>s von 1431 Juni<br />

30, beglaubigt haben.<br />

1006 1335 April 03<br />

Pfalzgraf Ruprecht bek<strong>und</strong>et, daß er die Streitigkeiten zwischen den Grafen Sim<strong>und</strong>, Eberhard <strong>und</strong><br />

Walram v. Zweibrücken-Bitsch verglichen habe. Wegen der Streitigkeiten um das Koppelfutter in der<br />

Herrschaft Bitsch haben die beiden ersteren den Ritter Wilhelm v. (Ober-)Bronn, der letztere den Rit-


1301-1350 53<br />

ter Konrad Schwend v. Zweibrücken als Schiedsrichter <strong>und</strong> Pfalzgraf Ruprecht den Ritter Trippeler als<br />

Obmann eingesetzt, die bis zum 22.April (Ausgang der Osterwoche) entscheiden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2603;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken;<br />

25 1335 Mai 01<br />

Heilmann Feldheimer <strong>und</strong> seine Ehefrau Gela, Gerwart <strong>und</strong> seine Ehefrau Luckart, Bürger zu Nidda,<br />

sowie Bruder Gerwart, Johanniter zu Nidda, bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Zustimmung des Johanniterkomturs<br />

Wigand von Bellersheim zu Nidda einen Altar in der Pfarrkirche zu Nidda mit einer jährlichen<br />

Gülte von 22 Achtel Korn dotiert haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Dieffenbachs LHB Darmstadt, Hs.3341 Bl. 302v - 304;<br />

(Or.StA Darmstadt, A 3 Nidda 1335 Mai 1 (I).<br />

947 1335 Oktober 20, Halberstadt<br />

Bischof Albrecht von Halberstadt bek<strong>und</strong>et, dass er wegen Kornknappheit dem Propst Tammo im<br />

Kloster Blankenburg die Erlaubnis erteilt habe, vier Huben des Klosters zu verkaufen<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Privatbesitz (Dr.Friedrich Reiff, Im Roßdorf 6, 64342<br />

Seeheim-Jugenheim;<br />

2050 1335 November 11<br />

Graf Eberhard v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass ihm Meister, Rat <strong>und</strong> Bürgerschaft zu Weißenburg<br />

auf Geheiß Kaiser Ludwigs einen Betrag von 350 Pf<strong>und</strong> Heller aus der ihm zustehenden Steuer<br />

bezahlt haben, worüber er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2921/12;<br />

1293 1336 Februar 19<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Anna v. Schiltigheim, Tochter des verstorbenen<br />

Jakob v. Barr, Bürgers zu Straßburg, mit Zustimmung der Gertrud, Witwe des verstorbenen<br />

Ritters Ulrich v. Kinzheim, ihrer Tochter, dem Haneman Herrn v. Lichtenberg, für 62 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige näher umschriebene Güter im Bann des Dorfes Willstätt verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/943;<br />

2160 1336 März 02<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hedwig, Tochter des verstorbenen Johann<br />

Schwertfeger von Neuweiler dem Abt <strong>und</strong> Konvent des Klosters Neuweiler zum Seelenheil ihres Vaters<br />

genannte Güter <strong>und</strong> Rechte im Bann des Dorfes Friedolsheim als Schenkung unter Lebenden ü-<br />

bertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5386/10;<br />

2024 1336 März 18<br />

Reinhard Herr v. Ettendorf bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Ludwig v. Arnsberg den Kirchsatz der<br />

Kirche des Dorfes Engweiler zu einem rechten (Mann-)Lehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2921/3;<br />

4191 1336 August 10<br />

Graf Eberhard v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Johann v. Randeck zu einem rechten<br />

Lehen eine Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Heller auf Eschweiler gegeben habe. Die Gülte soll mit 100<br />

Pf<strong>und</strong> abgelöst werden können.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/130;<br />

1007 1336 November 16<br />

Graf Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er für seine Ehefrau Agnes geb. v. Lichtenberg ein<br />

Wittum in Höhe von 1000 Mark Silber Straßburger Gewichts auf die Burg Bitsch bestellt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2604;


54<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1236 1336 November 26, Mainz<br />

Erzbischof Heinrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Schultheißen <strong>und</strong> Bürgermeistern sowie den<br />

Schöffen <strong>und</strong> Bürgern der Städte Aschaffenburg, Miltenberg, Dieburg, Seligenstadt, Heppenheim,<br />

Bensheim, Amorbach, Buchen, Walldürn, Külsheim <strong>und</strong> (Tauber-)Bischofsheim verschiedene Freiheiten<br />

betr. Steuerrechte u.a. verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (<strong>und</strong> Druck) der Abschift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbücher.<br />

3035 1336 Dezember 01<br />

Ritter Friedrich v. Herzberg <strong>und</strong> seine Ehefrau Sophia bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Zustimmung des Priesters<br />

Johannes, Pastor ihrer Kirche in Oberrod, daselbst einen Altar zu Ehren der Hl.Maria, Mauricius<br />

<strong>und</strong> Genossen gestiftet haben, den sie mit bestimmten Einkünften ausgestattet <strong>und</strong> dessen Patronatsrecht<br />

sie sich vorbehalten haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift des 16.Jh. im Archiv Riedesel, Abt. 63.<br />

1551 1337 Februar 14<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Otto, Rektor der Kirche in Brumath, <strong>und</strong><br />

Johannes v. Gottesheim, Prokurator des Haneman Herrn v. Lichtenberg, Nikolaus Wild, Vogt zu Willstätt,<br />

Konrad Stigeler von Steingewirke (Steinburg bei Zabern) <strong>und</strong> Johannes Stier von Gottesheim<br />

erklärt haben, dass Haneman Herr v. Lichtenberg ihnen für 280 Viertel Korn <strong>und</strong> 23 Mark Silber den<br />

Laienzehnten der Kirche zu Brumath verpfändet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/6;<br />

2114 1337 März 04<br />

Graf Schaffried v. Leiningen bek<strong>und</strong>et, dass der Zehnte von seinem Eigen zu +Ischeid (Yscheyth, bei<br />

Alberschweiler) <strong>und</strong> von dem da belegenen Wald zwischen seinen Gütern <strong>und</strong> denen des Klosters St.<br />

Quirin (Kurine) <strong>und</strong> von Maursmünster, dem Kloster St. Quirin zustehen soll, da er schon von seinem<br />

Vater Friedrich <strong>und</strong> seiner Mutter Adelheid dem Kloster als Seelgerät abgetreten worden ist. Er habe<br />

daher eine entsprechende Urk<strong>und</strong>e dem Abt von Maursmünster <strong>und</strong> dem Propst von St. Quirin ausgestellt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4388/2;<br />

2818 1337 Juni 06, Frankfurt<br />

Kaiser Ludwig an Schultheißen, Bürgermeister, Rat <strong>und</strong> die Bürgerschaft zu Hagenau: Teilt mit, dass<br />

er dem Pfalzgrafen Rudolf das Recht auf Eckern <strong>und</strong> Eicheln in seinem <strong>und</strong> des Reichs Wald <strong>und</strong><br />

Forst zu Hagenau erteilt habe, <strong>und</strong> gebietet ihnen dessen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Stadtarchiv Hagenau, DD 29a/5;<br />

2779 1337 Juni 06, Frankfurt<br />

Kaiser Ludwig an Pfalzgraf Rudolf: Teilt mit, dass die vor ihn gekommenen Bürger von Hagenau<br />

nachgewiesen haben, dass alle Edlen, die im Gebiet des Adressaten gesessen seien <strong>und</strong> ins Schultheißenamt<br />

Hagenau gehören, nur vor dem Schultheißen in der Burg zu Hagenau zu Recht stehen sollen.<br />

Fordert ihn auf, die von Hagenau bei ihren Rechten zu belassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift mit französischer Übersetzung Stadtarchiv Hagenau, FF<br />

147 Nr. 2;<br />

2780 1337 Juni 06, Frankfurt<br />

Kaiser Ludwig an Pfalzgraf Rudolf: Teilt mit, dass die vor ihn gekommenen Bürger von Hagenau<br />

nachgewiesen haben, dass alle Edlen, die im Gebiet des Adressaten gesessen seien <strong>und</strong> ins Schultheißenamt<br />

Hagenau gehören, nur vor dem Schultheißen in der Burg zu Hagenau zu Recht stehen sollen.<br />

Fordert ihn auf, die von Hagenau bei ihren Rechten zu belassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie mit Übersetzung des 18.Jh. Stadtarchiv Hagenau, FF 147 Nr. 1.


1301-1350 55<br />

683 1337 Juli 02. Frankfurt<br />

Kaiser Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er den zwischen Fürsten, Landherren <strong>und</strong> Städten am Rhein geschlossenen<br />

Landfrieden auf zwei weitere Jahre verlängert habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der gleich. Abschrift Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

Nr. 366.<br />

677 1337 Juli 18<br />

Friedrich von Eschbach <strong>und</strong> seine Ehefrau Jutta bek<strong>und</strong>en, dass sie auf Besitz <strong>und</strong> Gerechtsame zu<br />

Hörgern, die Friedrichs Schwester Irmgard dem Johanniterhaus zu Nieder-Weisel verkauft haben,<br />

verzichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnbergm Urk<strong>und</strong>e<br />

Nr. 10 324;<br />

2225 1337 Juli 31, Balingen<br />

Kaiser Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung dazu erteilt habe, dass Heinrich v. Halwingen,<br />

sein Schultheiß zu Hagenau, die reichslehnbare Vogtei der Dörfer Uhlweiler <strong>und</strong> (Nieder-)Altdorf auf<br />

den Abt <strong>und</strong> Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg überträgt. Als Ersatz habe dieser seinen Eigenhof<br />

zu Hildratshausen dem Reich zu Lehen aufgetragen, worauf er diesen dem Heinrich als<br />

Reichslehen wiederverliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 927/10;<br />

626 1337 August 28<br />

Simon Gabel von Wilfinderode <strong>und</strong> seine Ehefrau Jutta bek<strong>und</strong>en, dass sie den Geschwistern Else <strong>und</strong><br />

Heilkin von Waltmannshausen, Nonnen des Klosters Seligenstadt, eine jährliche Gülte von einer Mark<br />

Pfennigen für zwölf Mark Pfennigen verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

5331;<br />

1929 1337 November 09<br />

Ritter Johann Puller <strong>und</strong> seune Ehefrau Else bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ludwig Herr v. Lichtenberg für<br />

eine Summe von 44 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen ihr Dorf Lampertsloch sowie ihr Drittel an den Dörfern<br />

Preuschdorf, Diefenbach <strong>und</strong> Oberdorf verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2611/1;<br />

1165 1337 Dezember 23<br />

Der Edelknecht Johann Humel v. Staufenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Haneman Herrn v. Lichtenberg<br />

Währschaft leiste für die folgenden Eigenleute: Rufelin Scherer zu der Buch (Buchhof bei Offenburg?),<br />

dessen Schwester Dierling, Fritsche Kuseler von Sand, dessen Bruder Johann <strong>und</strong> dessen<br />

Schwester Metze, Ellin Pfaff, Ehefrau Albrechts, Berchte, Ehefrau Heinz Hupfers, <strong>und</strong> Demut, Tochter<br />

von Herbesch Kopf, gesessen zu Jeringheim (bei Kehl) sowie alle seine Eigenleute zu Kork <strong>und</strong><br />

Sand.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/470;<br />

1320 1338 April 11 / 06-23<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Walther v. Müllenheim, Stiftsherr zu St.<br />

Peter in Straßburg, dessen Bruder Ritter Johannes <strong>und</strong> beider Schwager Ritter Nikolaus Zorn genannt<br />

Lappe, sowie Berthold v. Hüningen als Testamentsvollstrecker des verstorbenen Bürgers Heinrich v.<br />

Müllenheim erklärt haben, dass dieser testamentarisch dem Prior <strong>und</strong> Konvent des Wilhelminenklosters<br />

bei Straßburg eine jährliche Gülte von einem Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen zugewendet<br />

habe, die diesem von dem Straßburger Ritter Ludwig v. Utenheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau Helena aus<br />

einem Hof daselbst zwischen dem des Ritters Hetzelo Marx d.Ä. <strong>und</strong> dem des Straßburger Domthesaurars<br />

Konrad v. Kinkel verkauft worden war. Für diese Summe soll dem Verstorbenen eine Seelmesse<br />

gelesen werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1079/2;


56<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1321 1338 April 11/06-23<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Walther v. Müllenheim, Stiftsherr zu St.<br />

Peter in Straßburg, dessen Bruder Ritter Johannes <strong>und</strong> beider Schwager Ritter Nikolaus Zorn gen.<br />

Lappe sowie Berthold v. Hüningen als Testamentsvollstrecker des verstorbenen Straßburger Bürgers<br />

Heinrich v. Müllenheim erklärt haben, dass dieser testamentarisch zu seinem Seelenheil dem Prior <strong>und</strong><br />

Konvent des Klosters der Augustinereremiten bei Straßburg eine jährliche Gülte in Höhe von einem<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen zugewendet habe, die diesem von dem Straßburger Ritter Ludwig<br />

V.Utenheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau Helena aus einem Hof daselbst zwischen dem des Ritters Hetzelo<br />

Marx d.Ä. <strong>und</strong> dem des Straßburger Domthesaurars Konrad v. Kirkel verkauft worden war. Für diese<br />

Summe soll dem Verstorbenen eine Seelmesse gelesen werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1079/3;<br />

3958 1338 November 16<br />

Ludeman Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Straßburger Bürger Hug Judenbreiter eine Matte<br />

bei der neuen Mühle bei den Gr<strong>und</strong>stücken des Straßburger Schultheißen Zorn <strong>und</strong> des Klaus Hunsfeld<br />

zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 53/1;<br />

1235 1339 Januar 27<br />

Kaiser Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er der Stadt Dieburg einen Jahrmarkt verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U<br />

1008 1339 Juni 16<br />

Graf Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er mit lehnsherrlicher Zustimmung des Herzogs<br />

Rudolfs v. Lothringen seiner Ehefrau Agnes, der Tochter des Haneman Herrn v. Lichtenberg ein Wittum<br />

in Höhe von 1000 Mark Silber Straßburger Gewichts auf die Burg Bitsch bestellt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2605;<br />

204 1339 Juli 07<br />

Simon v. Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass ihm der kurmainzische Keller zu Amöneburg an<br />

diesem Tag 500 Gulden bezahlt habe, wofür er quittiert.<br />

4647 (um 1340)<br />

Die Stadt Mainz an die Stadt Freiburg: Bedanken sich dafür dass ihrer Bürgerin Grete zu Silberberg<br />

ihr Gut wiedererstattet worden ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Freiburg, A 1, Mainz;<br />

57 1340 Mai 03<br />

Heinrich von der Wysen <strong>und</strong> Simon Sleder bek<strong>und</strong>en, dass sie dabei gewesen seien, als die v. Hohenberg,<br />

Friedrich <strong>und</strong> sein Vetter Konrad, gegen die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Jakob v. Flörsheim um ein<br />

Gut zu Fischbach geklagt hätten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Auszüge in 0 3 B Nr. 6/1 (nach verl.Ausfertigung im Archiv der Grafen<br />

v. Wartenberg).<br />

950 1340 Juli 10<br />

Gräfin Ricza v. Woldenbergh bek<strong>und</strong>et, dass sie mit Zustimmung ihres Ehemanns Heinrich auf 40<br />

Eigenhuben <strong>und</strong> 40 Lehenshuben die Heinrich <strong>und</strong> ihr Bruder Anno im Dorf Athenstedt hat, samt dem<br />

Kirchsatz daselbst verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Privatbesitz Dr.Friedrich Reiff, Im Roßdorf 6, 64342<br />

Seeheim-Jugenheim;<br />

162 1340 September 23<br />

Erzbischof Heinrich III. von Mainz beglaubigt die inserierte Urk<strong>und</strong>e von 1324 Januar 19, durch welche<br />

die Ritter Johann, Dietrich <strong>und</strong> Walther v. Kronberg, Peter v. Limburg, Burggraf Wenzel <strong>und</strong> dessen<br />

Bruder Johann v. Kleen, Hermann <strong>und</strong> dessen Neffe Sibold v. Wasserlos, Rudolf v. Rückingen,<br />

Friedrich gen. Dugel <strong>und</strong> dessen Schwager Johann v. Rüdigheim sowie die Wäppner Berthold <strong>und</strong>


1301-1350 57<br />

Franko gen. Böhm als Patronatsherren der Kirche zu Langendiebach gemeinsam zu ihrem, ihrer Eltern<br />

<strong>und</strong> ihrer Nachkommen Seelenheil dem Kloster Eberbach das Patronatsrecht dieser Kirche übertragen<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Fürstl. Archiv Büdingen, Urk<strong>und</strong>e Nr. 570;<br />

1214 1340 Oktober 18<br />

Graf Ulrich v. Württemberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ludeman Herr v. Lichtenberg versprochen habe,<br />

ihn von der Bürgschaftsschuld gegenüber Walther <strong>und</strong> Johann v. Müllenheim zu Straßburg schadlos<br />

zu halten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 602 U 2115;<br />

3022 1340 Dezember 05<br />

Ulrich Herr v. Hanau bek<strong>und</strong>et, dass er seiner Ehefrau Agnes Vollmacht erteilt habe, ihrem Sohn Ulrich<br />

Burg <strong>und</strong> Dorf Laubach mit genannten zugehörigen Dörfern, eine Gülte von 72 Mark Pfennigen,<br />

36 Schilling Heller für die Mark, 17 Pf<strong>und</strong> Heller, 100 Achtel Korn <strong>und</strong> 100 Achtel Hafer Frankfurter<br />

Maß zu verkaufen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Urk<strong>und</strong>enbuch Hanau 2, S. 551 Nr. 560<br />

58 1340 Dezember 13<br />

Friedrich v. Hohenberg <strong>und</strong> Arnold, Sohn Konrads v. Hohenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie sich mit Johann<br />

<strong>und</strong> Jakob, Edelknechten von Flörsheim, ausgesöhnt hätten, insbesondere wegen ihrer Ansprüche auf<br />

Fischbach, die in Neustadt vor dem Herzog Rudolf von Bayern geltend gemacht worden seien.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Auszüge Werners in O 3 B Nr. 6/1 (nach verl. Ausfertigung im Archiv<br />

der Grafen v. Wartenberg).<br />

2157 1341 Februar 06<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er für eine Summe von 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen<br />

dem Sigelmann, Schultheißen zu Merzweiler <strong>und</strong> Bürger zu Hagenau, den Zehnten in Dorf <strong>und</strong> Bann<br />

Ettendorf verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5386/7;<br />

4461 1341 Februar 10<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Andreas, Sohn des Straßburger Bürgers<br />

Andreas Trescheler, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Hedwig mit Zustimmung des Haneman Herrn v. Lichtenberg<br />

Bürger <strong>und</strong> Einwohner des Dorfes Willstätt zu sein begehrten, wofür sie ihm jährlich ein Viertel Korn<br />

<strong>und</strong> eine Unze Silberpfennig zu geben versprochen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/3;<br />

1384 1341 März 11<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Rulemann v. Bütenheim seiner Ehefrau<br />

Katharina v. Hochfelden genannte Güter <strong>und</strong> Einkünfte als Ehesteuer (donacio propter nuptias) übertragen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1284a/1;<br />

1552 1341 März 14<br />

Johann, Domprobst von Straßburg, sowie seine Brüder Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie ihrem Verwandten Haneman Herrn v. Lichtenberg versprochen haben, ihn bei der<br />

Verteidigung der Stadt Brumath zu helfen, nachdem dieser ihnen den ihnen zustehenden Anteil an<br />

dieser Stadt übergeben hat. Für den Fall, dass Haneman die Burg Brumath dem Kaiser, dem Pfalzgrafen<br />

oder dem Landgrafen von Elsaß übergeben sollte. erklären sie ihre Einwilligung dazu.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/7;<br />

1272 1341 März 28<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes, der Sohn des verstorbenen Johannes<br />

gen.Kunin, dessen Bruder Kuno <strong>und</strong> dessen Schwestern Katharina <strong>und</strong> Junta, aus Odelshofen


58<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

erklärt haben, dass sie dem Haneman Herrn v. Lichtenberg 40 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige schuldig<br />

geworden sind, die sie in angegebener Weise zurückzahlen wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/736;<br />

2242 1341 Juni 10, Frankfurt<br />

Kaiser Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hagenauer Bürger Diemar Bogener sowie seinen Brudersöhnen<br />

Diemar <strong>und</strong> Siegfried eine Hühner- <strong>und</strong> eine Pfenniggülte von einem Eigen um die Stadt Hagenau<br />

sowie einen Hof zu Merzweiler mit dem Forstrecht, wie es Heinz Mül <strong>und</strong> Trutmann v. Schweighausen<br />

innehatten, zu einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/49;<br />

678 1341 Juni 30<br />

Ritter Heinrich v. Schlitz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Eberhard von Heusenstamm Hut, Acker <strong>und</strong><br />

Wiesen im Dorf Heusenstamm sowie eine Hofstatt vor der Burg daselbst verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum, Urk<strong>und</strong>e Nr. 6499;<br />

4462 1341 Juli 11<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Nikolaus Holzhauser von Diersheim erklärt<br />

hat, dass er dem Ludeman Herrn v. Lichtenberg die Zahlung einer Buße von 60 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige für den Fall versprochen habe, dass das Schutzverhältnis breche. In gleicher Weise hat Reinlindis,<br />

Tochter des genanntes Nikolaus versprochen, dass sie dem Ludeman aus ihren Gütern diesen<br />

wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/31;<br />

2308 1341 August 02<br />

Meister <strong>und</strong> Rat von Hagenau bek<strong>und</strong>en, dass sie der Stadt Brumath <strong>und</strong> allen denjenigen, die im<br />

Kirchspiel zu Brumath wohnen, versprochen haben, dass sie ihnen keinen Schaden antun wollen, sofern<br />

ihnen dieser nicht 14 Tage vorher angekündigt wird.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der gleichz. Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1648/1,<br />

Blatt 2;<br />

1009 1341 September 22<br />

Edelknecht Friedrich v. Winstein bek<strong>und</strong>et, dass er gegenüber dem Grafen Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-<br />

Bitsch auf seinen Teil an allen Rechten im Dorf Pleisweiler mit der Kapelle <strong>und</strong> den Dörfern zu<br />

Drusweiler <strong>und</strong> Oberhofen verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2606;<br />

2328 1341 November 27<br />

Haneman <strong>und</strong> sein Sohn Heinrich v. Lichtenberg einerseits sowie Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg andererseits<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie wie folgt übereingekommen sind: Erstere sollen das Recht haben, das Ungeld sowie<br />

Anteile an den Korngütern derer v. Müllenheim, von der Schaube, des Jecklin von Erstheim, der<br />

Schere von Lampertheim <strong>und</strong> derer von Winterthur zu Brumath einlösen können. Sim<strong>und</strong> soll dagegen<br />

das Recht haben, seine ihm zustehende Hälfte von Haneman wieder an sich zu bringen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1750, Blatt 13;<br />

2162 1342 März 01<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrich gen. Griesbach, vormals Pfarrer<br />

des Abts zu Neuweiler, dem Friedrich gen. von Pfaffenhofen, Pfründner der Straßburger Kirche, für<br />

zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von einem Pf<strong>und</strong> aus näher beschriebenen Gütern<br />

im Bann des Dorfes Griesbach verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5390/1;<br />

4463 1342 März 15<br />

Entwurf einer Vereinbarung des folgendes Inhalts: Längst sei ein Verdacht entstanden, dass Luckardis,<br />

Tochter des verst.NN Weiß (Albe), geboren aus (Hoh-)Frankenheim <strong>und</strong> damals dort wohnhaft unter<br />

der Herrschaft des verst. Johann v. Lichtenberg sowie des Johann d.J. v. Lichtenberg <strong>und</strong> dessen Brü-


1301-1350 59<br />

dern, auch diesen zu Abgaben <strong>und</strong> Diensten verpflichtet, sich aus der lichtenbergischen Gewalt befreien<br />

wolle. Sie ist daher von den Lichtenbergern bis zur Stellung von Sicherheiten gefangengenommen<br />

worden. Als Bürge wurde daraufhin für die Zahlung einer Strafsumme von 200 Mark Gotzo, Sohn des<br />

verst. Gotzo Zeitler gestellt, der im Falle des Verstoßes zum Einlager in die Stadt Buchsweiler kommen<br />

soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Entwurfs Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/32;<br />

1516 1342 Juni 11<br />

Die Edelknechte Gebr. Walther, Anselm, Hensel <strong>und</strong> Heinz v. Falkenstein, Söhne des verst. Edelknechts<br />

Heinrich, bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Haneman Herrn v. Lichtenberg für eine Summe von 160<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen ihre Meierei zu Weisweiler, Zwing <strong>und</strong> Bann zu Melsheim, Zinsen,<br />

Zehnten <strong>und</strong> ihre halbe Mühle daselbst sowie alle ihre dortigen Rechte verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1528/6;<br />

in 173 1342 Juli 10<br />

Die Gebrüder Damar <strong>und</strong> Gerson, Juden von Weinheim, bek<strong>und</strong>en, daß der Edle Gottfried Herr v.<br />

Eppstein ihnen alle Schulden, die er bisher bei ih hatte, bezahlt habe, worüber sie quittieren. Sie<br />

siegeln mit dem Sg. der Stadt Weinheim.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1828 1342 August 22<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Kunzelin v. Menchhofen<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Agnes dem Friedrich v. Krenkingen, Komtur, <strong>und</strong> den Brüdern des Deutschhauses<br />

in Dahn für 24 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine näher beschriebene Wiese im Bann Offweiler verkauft<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/1a;<br />

1010 1342 September 02<br />

Bischof Ademar von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er den Grafen Walram v. Zweibrücken zum Hauptmann in<br />

seinem Krieg mit dem Herzog von Lothringen bestellt habe, mit der Maßgabe, ihn wegen aller entstehenden<br />

Kosten schadlos zu halten. Gleichzeitig gebietet er allen seinen Vögten, Maiern, Burgmannen<br />

<strong>und</strong> Untertanen, den Grafen darin zu unterstützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2607.<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 609.<br />

1553 1342 September 20<br />

Ritter Sim<strong>und</strong> Fürst v. Brumath bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann Schneider von Baden <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Sopie eine Summe von 37 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige schuldig geworden ist. Dafür hat er ihnen<br />

nunmehr eine Matte bei dem Burgstadel im Bann Brumath, einen Krautgarten vor der Stadt, einen Hof<br />

<strong>und</strong> einen Sedelhof daselbst verpfändet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/8;<br />

1827 1342 September 24<br />

Abt Werner <strong>und</strong> der Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg bek<strong>und</strong>en, dass sie zum Nutzen ihres<br />

Klosters dem Komtur <strong>und</strong> den Spitalsbrüdern des Deutschen Hauses zu Dahn für 190 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige alle ihre Güter im Bann des Dorfes Offweiler bei Lichtenberg verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/1;<br />

59 1342 September 30<br />

Sigelo Kuster, Georg der Keller, Johann Kämmerer, Vollmer v. Castel, Gerhart Slump <strong>und</strong> Eberhard<br />

Bese von Hornbach bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Edelknecht Johann v. Flörsheim 100 Pf<strong>und</strong> Heller zu geben<br />

schuldig seien, die dieser ihnen geliehen habe. Als Pfand geben sie ihm ein Fuder Weingeld <strong>und</strong><br />

zehn Malter "Haneigeldes" auf ihren Hof zu Dirmstein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Auszüge Werners in 0 3 B Nr. 6/1; Nach verl. Ausfertigung im Archiv<br />

der Grafen v. Wartenberg.


60<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2921 1342 Oktober 03<br />

Erzbischof Heinrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Abraham von Kreuznach zu Bingen eine<br />

Summe von 458 Pf<strong>und</strong> Heller schuldig geblieben sei, die er in angegebener Weise zurückzahlen wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 873.<br />

in 2921 Eltville 1342 Oktober 3<br />

Erzbischof Heinrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinem Binger Juden Abraham gen. von Kreuznach<br />

nach Abrechnung einen Betrag von 458 Pf<strong>und</strong> Heller schuldig geblieben sei. Dafür soll Abraham das<br />

Geld, das von den zu Bingen, [Gau-]Odernheim, Sobernheim, Eltville <strong>und</strong> anderswo gesessenen Juden<br />

aus Pachtzinsen bis Martinstag (11. November) zu erwarten ist, einnehmen. Sofern diese Summen<br />

nicht ausreichen sollten, soll er einen großen Turnos am Zoll zu Ehrenfels erhalten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4595 1343 Januar 31<br />

Haneman v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er Kunig<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Agnes, den Töchtern, die er mit Lise v.<br />

Steinbach hat, eine Summe von 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige auf den Dörfern Hattmatt, Dettweiler,<br />

Melsheim <strong>und</strong> Waldhambach übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Straßburg, Urk<strong>und</strong>e Nr. 1148;<br />

1604 1343 Februar 08<br />

Ritter Sim<strong>und</strong> Fürst v. Brumath bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebr. Johann, Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ludwig Herren v.<br />

Lichtenberg für einen Betrag von 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen das Dorf Krautweiler, den Kirchsatz<br />

daselbst, die Mühle, eine Wiese, den Bühl <strong>und</strong> einen Hof in der Rüblinggasse zu Brumath verkauft<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/1;<br />

1556 1343 Februar 09<br />

Ritter Sim<strong>und</strong> Fürst v. Brumath bek<strong>und</strong>et, dass er den Edelherren Johann <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> sowie Junker<br />

Ludwig Herren v. Lichtenberg eine Entschädigung dafür schuldig geworden sei, weil er ihnen ein<br />

Haus zu Brumath verkauft hatte, obwohl dieses von ihm schuldenhalber mit anderen Gütern für einen<br />

Betrag von 37 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen an den Johann Schneider von Baden <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Erkelet versetzt worden ist. Zur Entschädigung sollen Gülten des Meister Heinrich Fuller von Hagenau<br />

im Dorf <strong>und</strong> Kirchsatz (Kraut-)Weiler in Höhe von 55 Pf<strong>und</strong> Pfennige sowie des Eberlin v. Gries<br />

auf der Mühle zwischen Brumath <strong>und</strong> (Kraut-)Weiler in Höhe von 28 Mark Silber verwendet werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/11;<br />

1605 1343 Februar 18<br />

Der Hofrichter des Thesaurars der Straßburger Kirche bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Eberhard<br />

v. Gries bekannt habe, dass von den geschuldeten 28 Mark Silber Straßburger Pfennige die Gebr.<br />

Johann, Ludwig <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Herren v. Lichtenberg ihm einen Betrag von 60 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

gegeben haben. Für diese Summe hatte ihm Sim<strong>und</strong> Fürst (v.Brumath) die Mühle zwischen Brumath<br />

<strong>und</strong> Krautweiler verpfandet, die mit der Zahlung der genannten Summe abgelöst sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/2;<br />

1606 1343 März 13<br />

Heinrich Fuller v. Hagenau, Stiftsherr zu St. Thomas in Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebr. Johann,<br />

Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ludwig, Herren v. Lichtenberg, für einen Betrag von 55 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen<br />

seine Rechte an Krautweiler samt dem dortigen Kirchsatz verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/3;<br />

1011 1343 März 24<br />

Ritter Heinrich d.Ä. v. Fleckenstein bek<strong>und</strong>et, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg ihm erlaubt habe,<br />

seine lichtenbergischen Lehen im Bann Otterbach für 300 Pf<strong>und</strong> Heller an die Mechthild, Witwe des<br />

Weißenburger Bürgers Johann Materer, auf Wiederkauf zu verkaufen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2608;


1301-1350 61<br />

61 1343 April 19<br />

Ritter Diether v. Kirrweiler <strong>und</strong> sein Sohn Diether bek<strong>und</strong>en, dass sie <strong>und</strong> ihre Erben dem Johann v.<br />

Flörsheim <strong>und</strong> seinen Erben 23 Malter Korngeld Ewiggülte Speyerer Maßes geben sollen, für Agnes,<br />

ihre Schwester, eine Begine zu Speyer.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Transkription Werners in O B Nr. 6/1. Nach verl. Ausfertigung im<br />

Archiv der Grafen v. Wartenberg.<br />

1555 1343 April 26<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Edelknecht Eberhard, Sohn des verst. Ritters<br />

Ludwig v. Lampertheim, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Anna, Tochter des verst. Ritters Johann v. Mommenheim,<br />

mit gesamter Hand den Straßburger Domherren Johann <strong>und</strong> Ludwig sowie deren Bruder<br />

Simuns, (alle) Herren v. Lichtenberg, für 25 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ihren Anteil an dem Haus<br />

<strong>und</strong> dem Hof des Johann v. Buchsweiler in der Stadt Brumath zwischen den Höfen der Ritter Vichtener<br />

v. Famstein <strong>und</strong> Erhard v. Kageneck verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/10;<br />

1554 1343 April 26<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Heinzo v. Mommenheim,<br />

Sohn des verst. Ritters Johann, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Agnes, die Tochter des Edelknechts Johann v.<br />

Bietlenheim (Biwelinsheim), den Straßburger Domherrn Johann <strong>und</strong> Kudwig sowie deren Bruder Sim<strong>und</strong>,<br />

(alle Herren v. Lichtenberg) für einen Betrag von 66 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige das Haus des<br />

Hensel v. Buchsweiler zu Buchsweiler, auf dem eine Gülte von vier Unzen Silber ruht, verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/9;<br />

173 1343 Juli 09<br />

Damar <strong>und</strong> Girsan, Juden zu Weinheim, quittieren dem Gottfried v. Eppstein über sämtliche Schulden,<br />

die dieser ihnen bezahlt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Staatsarchiv Magdeburg, Stolberg-Wernigrode, Ortenberg VI Nr. 2<br />

(ASusf.).<br />

2923 1343 Oktober 03<br />

Jeckelin v. Uelversheim, Edelknecht, bek<strong>und</strong>et, dass Erzbischof Heinrich von Mainz ihn gem. inseriertem<br />

Lehnsbrief gleichen Datums zu einem Burgmann zu (Gau-)Odernheim aufgenommen habe,<br />

mit der Maßgabe, eine jährliche Gülte von einem Malter Korn daselbst <strong>und</strong> 21 Fuder Wein zu Albisheim<br />

auf dem Zehnten dafür zu erhalten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 2779.<br />

62 1343 November 11<br />

Wildgraf Johann v. Dhaun bek<strong>und</strong>et, dass er den Edelknecht Johann v. Flörsheim zu einem ledigen<br />

Burgmann zu Grumbach gewonnen habe, mit der Maßgabe, dass diesem dafür 100 Pf<strong>und</strong> Heller guter<br />

Währung jährlich zu Flonheim gegeben werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Transkription Werners on O 3 B Nr. 6/1 (nach verl. Ausfertigung im<br />

Archiv der Grafen v. Wartenberg).<br />

76 1343 Dezember 10<br />

Gise v. Windhausen der Wytze <strong>und</strong> seine Ehefrau Emelud verkaufen um 70 Pf<strong>und</strong> Heller Alsfelder<br />

Währung dem Ritter Johann v. Fischborn das halbe Viertel der Vogtei zu Windhausen, das sie von<br />

Gise ...... erkauften. Vier Jahre lang steht Gise, Emelud <strong>und</strong> ihrer Mutter das Recht des Wiederkaufs<br />

(vor Michaelistag) zu.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Archiv der Grafen v. Schwerin zu Friedelhausen.<br />

3888 1343 Dezember 27<br />

Die Gebr. Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Johann Heringen eine<br />

jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf ihrer Bede zu Neuweiler als Burglehen der


62<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Burg Neuweiler gegeben haben, mit der Maßgabe, dass die jederzeitige Ablösung von 100 Pf<strong>und</strong> möglich<br />

sein soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 28/1;<br />

2215 1344 Januar 10, Straßburg<br />

Abt Dielman von Neuweiler, sowie die Gebr. Johannes <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie sich wegen aller ihrer gegenseitigen Streitigkeiten verglichen haben, indem sie wegen der<br />

beiderseitigen Schädigungen "Tröstung" geleistet haben. Eventuelle Feindseligkeiten sollen binnen<br />

Monatsfrist angesagt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5457/1;<br />

2286 1344 Januar 30<br />

Hug Herr v. Geroldseck d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Wolperlin Schultheiß, Sohn des Obertin v. Neuweiler,<br />

erlaubt habe, in Gemeinschaft zu dessen Lehen zu Dettweiler zu kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrft Archives Départementales Straßburg, E 1459 Bl. 1 v.<br />

4542 1344 Februar 15<br />

Der Offizial des Dompropsts zu Worms bek<strong>und</strong>et, dass Gerhard v. Isenburg, Dekan bei St. Martin in<br />

Worms, an das Frauenkloster zu Hochheim für 120 Pf<strong>und</strong> Heller einen Weinberg in Kirchheim von<br />

sechs Joch verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Regest nach Antiquariatskatalog von 1915;<br />

4564 1344 März 15<br />

Liste derjenigen Urk<strong>und</strong>en, die an diesem Tag dem Domdekan zu Mainz <strong>und</strong> dem Domherrn Konrad<br />

Rycker übergeben worden sind, darunter die Goldbulle Kaiser Friedrichs II. betr. Abtei Lorsch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 911.<br />

1951 1344 April 16<br />

Die Gebrüder Johann, Domkantor zu Straßburg, <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong>, Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass<br />

sie dem Hagenauer Bürger Sigelmann für einen Betrag von 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige die Hälfte<br />

von Gülten an Korn, Hühnern <strong>und</strong> Kappen auf dem Dorf Morsbronn auf Wiederkauf verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2631/1a;<br />

1950 1344 April 16<br />

Die Gebrüder Johann, Domkantor zu Straßburg, <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong>, Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass<br />

sie dem Hagenauer Bürger Nikolaus Kremer für einen Betrag von 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige die<br />

Hälfte der Gülten an Korn, Hühnern <strong>und</strong> Kappen auf dem Dorf Morsbronn auf Wiederkauf verkauft<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2631/1;<br />

1952 1344 April 17<br />

Klaus Kremer <strong>und</strong> Siegelmann, Bürger zu Hagenau bek<strong>und</strong>en, dass sie den Edlen Johann (Dom-<br />

)Kantor zu Straßburg, <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong>, Herren v. Lichtenberg, versprochen haben, die von ihnen wiederkäuflich<br />

für 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige erworbenen Gülten, Zinsen <strong>und</strong> Rechte auf Dorf <strong>und</strong><br />

Bann Morsbrunn jeweils zur Hälfte zur Wiedereinlösung zuzulassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2631/2;<br />

2153 1344<br />

Priorin <strong>und</strong> Konvent des Dominikanerklosters Libenau in der Diözese Worms bek<strong>und</strong>en, dass in der<br />

von Abt <strong>und</strong> Konvent des Klosters Neuweiler zu ihren Gunsten ausgestellten Verkaufsurk<strong>und</strong>e über<br />

Elsenheim u.a. bestimmt worden sei, dass Abt <strong>und</strong> Konvent hinsichtlich des Steinhauses bei der Kirche<br />

in Ensoltingen an sie nicht mehr Rechte übertragen haben, als ihnen daran zustünden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5386/1;


1301-1350 63<br />

1933 1344 April (Mai 10)<br />

Edelknecht Johannes Ostertag v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seiner Brüder, des Ritters<br />

Friedrich Schmalstein <strong>und</strong> des Edelknechts Petermann, dem Edelknecht Ludwig v. Fr<strong>und</strong>sberg,<br />

Sohn des Ritters Eberhard für 50 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige alle seine Rechte am Obergericht zu<br />

Langensulzbach verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2622/2;<br />

3816 1344 Mai 10<br />

Vertrag zwischen den Städten Mainz, Straßburg, Worms, Speyer <strong>und</strong> Oppenheim über die Aufrechterhaltung<br />

des Landfriedens.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Landesarchiv Speyer, ehem.Germanisches Nationalmuseum<br />

Nürnberg;<br />

4562 1344 Mai 29<br />

Graf Ruprecht v. Virneburg, Dekan Johann <strong>und</strong> Domherr Konrad v. Kiburg zu Mainz, Schenk Konrad<br />

v. Erbach <strong>und</strong> Johann v. Waldeck, Marschall, Ritter, als Schiedsrichter zwischen Erzbischof Heinrich<br />

von Mainz <strong>und</strong> Pfalzgraf Ruprecht: Schiedsspruch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 916;<br />

4563 1344 Mai 29<br />

Graf Ruprecht v. Virneburg, Dekan Johann <strong>und</strong> Domherr Konrad v. Kiburg zu Mainz, Schenk Konrad<br />

v. Erbach <strong>und</strong> Johann v. Waldeck, Marschall, Ritter, als Schiedsrichter zwischen Erzbischof Heinrich<br />

von Mainz <strong>und</strong> Pfalzgraf Ruprecht: Schiedsspruch.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 916;<br />

2165 1344 Juni 24<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrich gen.Niesack von Griesbach, Bäcker<br />

des Abtes von Neuweiler, dem Abt <strong>und</strong> Konvent des Benediktinerklosters Neuweiler für 24<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige näher umschriebene Güter im Bann des Dorfes Griesbach verkauft habe.<br />

Die Währschaft wurde gegenüber dem Ludwig, dem Rektor der Kirche in "Zuczelsa" (Zittersheim?)<br />

geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5390/2b.<br />

2164 1344 Juni 28<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrich gen.Niesack von Griesbach, Bäcker<br />

des Abts von Neuweiler, dem Abt <strong>und</strong> Konvent des Benediktinerklosters Neuweiler, vertreten<br />

durch den Ludwig, Rektor der Kirche in "Zuczelsa" (Zittersheim?), für 24 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

näher umschriebene Güter im Bann des Dorfes Griesbach verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5390/2;<br />

144 1344 Juli 13, Lindenfels<br />

Anselm, Sohn des verst.Anselm von Hachenburg, Kanoniker der Kirche St. Guido zu Speyer <strong>und</strong> kaiserlicher<br />

Notar, bezeugt, dass vor ihm Ritter Konrad Rüdt, Burggraf des Erzbischofs Heinrich von<br />

Mainz zu Starkenburg, <strong>und</strong> Ritter Hennel von Erligheim, Viztum der Pfalzgrafen Ruprecht d.Ä. <strong>und</strong><br />

d.J., im Auftrag ihrer beiden Herren über die von diesen im Dorf Fürth <strong>und</strong> anderen Dörfern eingenommenen<br />

Früchten verhandelt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Oberamt Germersheim Nr. 24;<br />

Druckangaben: Koch/Wille, Reg. der Pfalzgrafen 1, Nr. 2515<br />

37 1344 Juli 13, Lindenfels<br />

Anselm, Sohn des verst. Anselm von Hachenburg, Kanoniker der Kirche St. Guido zu Speyer <strong>und</strong><br />

kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor ihm Ritter Konrad Rüdt, Burggraf der Erzbischofs Heinrich von<br />

Mainz zu Starkenburg, <strong>und</strong> Ritter Hennel von Erligheim, Viztum der Pfalzgrafen Ruprecht d.Ä. <strong>und</strong><br />

d.J., im Auftrag ihrer beiden Herren über die von diesen im Dorf Fürth <strong>und</strong> anderen Dörfern eingenommenen<br />

Früchten verhandelt haben.


64<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift GIA Karlsruhe, Kopb.67 Nr. 876, Bl.11-12v.<br />

Druckangaben: Koch/Wille, Reg. der Pfalzgrafen 1 Nr. 2515;<br />

422 1344 Juli 13, Lindenfels<br />

Heinrich gen. Hosteter von Wörth, Geistlicher des Augsburger Bistums <strong>und</strong> kaiserlicher Notar, bezeugt,<br />

dass der Starkenburger Burggraf Konrad Rüdt <strong>und</strong> Heinrich Beyer, Schreiber Erzbischof Heinrichs<br />

von Mainz, gen. Forderungen gegen Pfalzgraf Ruprecht d.Ä., u.a. wegen Burg <strong>und</strong> Stadt Lindenfels,<br />

die dieser zurückwies.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Urk<strong>und</strong>en 3965;<br />

Druckangaben: Koch/Wille, Reg. der Pfalzgrafen 1 Nr. 2517;<br />

4464 1344 Juli 25<br />

Die Gebrüder Frischo, Heinrich <strong>und</strong> Berthold v. Gressweiler bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Haneman Herrn<br />

v. Lichtenberg, die Leute, die sie von ihnen zu Lehen haben, verkauft haben, die namentlich aufgezählt<br />

werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/133;<br />

1607 1344 August 15<br />

Ritter Sim<strong>und</strong> Fürst v. Brumath bek<strong>und</strong>et, dass ihm die Edlen Johann, (Dom-)Kantor zu Straßburg,<br />

<strong>und</strong> Sim<strong>und</strong>, (beide) Herren v. Lichtenberg, den für den Verkauf seines Gutes zu (Kraut-)Weiler <strong>und</strong><br />

Brumath geschuldeten Kaufpreis mit Ausnahme eines Betrages von 33 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen<br />

bezahlt haben, worüber er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/4;<br />

2151 1344 September 25 - Dezember 10<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Anna Lützelstein, Witwe des Ritters Dietrich<br />

v. Wasigenstein, <strong>und</strong> ihr Sohn Edelknecht Johann unter Zustimmung des letzteren Vorm<strong>und</strong>s<br />

Kunz v. Wasigenstein dem Stift St. Peter in Straßburg für einen Betrag von 510 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen zwei Drittel am Zehnten zu Gries, wie ihn der verst.Dietrich samt Kirchsatz als Lichtenberger<br />

Lehen inne hatte, <strong>und</strong> der eine jährliche Gülte von 100 Viertel Korn erbringt, verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 4255/4a;<br />

2181 1344 Dezember 07<br />

Haneman Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> sein Sohn Heinrich, Edelknecht Johannes v. Still <strong>und</strong> dessen Bruder,<br />

der Geistliche Dietmar, bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre Streitigkeiiten mit den Stiftsherren <strong>und</strong> Geistlichen<br />

des Stifts St. Adolf zu Neuweiler um das von ihnen beanspruchte Patronatsrecht in der Kirche zu<br />

Hattmatt zu ihrem Seelenheil auf das Stift als Schenkung unter Lebenden übertragen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5392/2;<br />

2180 1344 Dezember 30<br />

Johannes von Auenheim, Rektor der Kirche in Wittersheim, als Komissar des Straßburger Archidiakons<br />

Rudolf v. Ochsenstein, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Geistliche Dietmar, Sohn des verst. Ritters<br />

Dietmar v. Stille, der durch Haneman v. Lichtenberg auf das Rektorat an der Kirche zu Hattmatt präsentiert<br />

worden ist, den Edelknecht Konrad v. Menchhofen beklagt habe, der ebenfalls ein Präsentationsrecht<br />

in Anspruch genommen habe. Ausserdem habe Nikolaus Manseler als Prokurator des Stifts<br />

St. Adolf zu Neuweiler Rechte beansprucht. Präsentiert wurde auch Johannes Guldenm<strong>und</strong> von Niederehnheim<br />

durch Siegfried von Gimbrett aus Straßburg. Unter Wiedergabe der ab 20.September laufenden<br />

Gerichtsverhandlungen teilt er mit, dass er mit Zustimmung der Parteien die Sache auf den<br />

11.Januar verschoben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5392/1;<br />

2163 1345 Januar 27<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Friedrich von Pfaffenhofen, Pfründner der<br />

Straßburger Kirche, dem Abt <strong>und</strong> Konvent des Benediktinerklosters Neuweiler für zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige die gem. Urk<strong>und</strong>e von 1342 März 1 erworbenen Gültrechte zu Griesbach verkauft<br />

habe.


1301-1350 65<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5390/1a;<br />

1829 1345 Mai 04<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, daß vor ihm Fritschman Meier <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ellekind<br />

sowie zahlreiche andere genannte Einwohner des Dorfes Offweiler in Gegenwart des Bruders<br />

Heinrich v. Epternach, Komtur des Deutschhauses in Dahn, erklärt haben, dass sie vom Deutschhaus<br />

gegen einen je einzeln für näher beschriebene Güter im Bann Offweiler angegebenen Zinsen diese<br />

Güter in Erbbestand erhalten haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/2;<br />

2155 1345 Juni 17<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Diether v. Epfig aus Straßburg,<br />

Sohn des verst. Ritters Ludwig, dem Abt <strong>und</strong> Konvent des Benediktinerklosters Neuweiler für<br />

50 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von fünf Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern in Bliesweiler<br />

verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5386/3;<br />

2154 1345 Juli 05<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Diether v. Epfig aus Straßburg,<br />

Sohn des verst. Ritters Ludwig v. Epfig, dem Abt <strong>und</strong> Konventt des Benediktinerklosters Neuweiler<br />

für zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von einem Pf<strong>und</strong> weniger zehn Pfennigen<br />

aus Bliesweiler verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5386/2;<br />

1747 1345 November 17<br />

Kunig<strong>und</strong>e, Tochter des von Mutzig, der zu Feldbach gesessen war, bek<strong>und</strong>et, dass sie dem Hagenauer<br />

Bürger Voltzmann in dem Rindhof für 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von zweieinhalb<br />

Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern im Bann zu Feldkirch verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2158/1;<br />

1608 1345 Dezember 16<br />

Haneman <strong>und</strong> Ludwig, Herren v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre Zustimmung dazu erteilt haben,<br />

dass Ritter Sim<strong>und</strong> Fürst v. Brumath die von ihnen allen zu Lehen rührende Mühle bei dem Hof zu<br />

Brumath, an die Gebr. Johann, Domkantor zu Straßburg, <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg verkauft.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/5;<br />

1791 1346 Januar 21<br />

Der Edelknecht Hensel Müseli von Oberbronn bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hagenauer Bürger Hermann<br />

Duchkof für 44 1/2 Pf<strong>und</strong> weniger 15 Pfennige Straßburger Währung, alle seine Ackergüter im Bann<br />

des Dorfes Obermodern verkauft habe, wie sie im einzelnen beschrieben werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2342/3;<br />

1125 1346 Februar 07<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Haneman Herrn v. Lichtenberg für 100 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige das Dorf Eckartsweier mit allem Zubehör, wie es der verst. Reinbold Liebenzeller<br />

von ihm zu Lehen hatte, verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/209;<br />

4274 1346 Februar 14<br />

Der Edelknecht Hug v. Schweinheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Susanna bek<strong>und</strong>en, dass sie den Junkern Johannes<br />

<strong>und</strong> Otteman v. Ochsenstein eine Mannesmatte hinter der Burg zu Reichshofen bei der Menne<br />

v. Ochsenstein als ihr Eigen aufgetragen <strong>und</strong> als Burglehen der Burg Reichshofen wieder erhalten<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 132/2;


66<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1112 1346 Februar 15<br />

Haneman Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er den Straßburger Bürgern Johannes Owener (Ofener)<br />

d.Ä. Metzger <strong>und</strong> Frau Junte, Witwe des verst.Metzgers Wilhelm, für 40 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

auf 62 Jahre zwei Drittel einer näher umschriebenen Wiesenmatte im Bann des Dorfes Auenheim verkauft<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/89(1);<br />

1113 1346 Februar 21<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm zahlreiche genannte Einwohner von Auenheim<br />

erschienen seien <strong>und</strong> erklärt haben, dass der Verkauf einer genannten Wiesenmatte in Auenheim<br />

durch Haneman Herrn v. Lichtenberg an den Straßburger Metzger Johann Owener d.Ä. <strong>und</strong> die Junte,<br />

Witwe des Straßburger Metzgers Wilhelm, mit ihrer Zustimmung geschehen sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/89(2);<br />

1748 1346 Februar 21<br />

Diemar Bogener d.J., Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Jungfrau Kunig<strong>und</strong>e v. Sulz<br />

<strong>und</strong> Sim<strong>und</strong>, ihrer Schwester Sohn, mit gesamter Hand dem Voltzmann in dem Rindhof, einem Bürger<br />

zu Hagenau für 22 1/2 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ein näher umschriebenes Gut im Bann zu Feldbach<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2158/2;<br />

4465 1346 März 22<br />

Ritter Otto v. Schauenburg, sowie seine Söhne, die Edelknechte Kunz, Reinbold, Walther <strong>und</strong> Sigelin<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Lude(man) Herrn v. Lichtenberg für fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige alle<br />

Leute, die sie haben, verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/13;<br />

1215 1346 April 19<br />

Die Grafen Eberhard <strong>und</strong> Ulrich v. Württemberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ludeman Herrn v. Lichtenberg<br />

versprochen haben, ihn von einer Bürgschaftsschuld gegenüber den Gebrüdern Heinrich <strong>und</strong><br />

Burkhard v. Müllenheim schadlos halten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 602 U 2117;<br />

1934 1346 Mai 19<br />

Meisterin Susanna <strong>und</strong> der Konvent des Benediktinerklosters zu Biblisheim (Bibelies) bek<strong>und</strong>en, dass<br />

sie mit Zustimmung des Bischofs Berthold von Straßburg <strong>und</strong> des Rudolfs, Abt des Klosters Walburg<br />

(St.Walpurgis), der Imagina v. Ochsenstein für 140 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige, den Herrenhof des<br />

Klosters genannt Wannental, einen Wald genannt Nonnenhardt im Bann des Dorfes Sulzbach, Gericht,<br />

Zwing <strong>und</strong> Bann bei dem Dorf Langensulzbach mit allem Zubehör verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2622/3;<br />

2043 1346 August 27, Benfeld<br />

Bischof Berthold von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung dazu erteilt habe,<br />

dass Reinhard Herr v. Ettendorf den Kirchsatz zu Engweiler gem. Urk<strong>und</strong>e von 1336 März 18, dem<br />

Ritter Ludwig v. Arnsberg, der damals ein Edelknecht war, weiterverleiht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2921/4;<br />

1012 1346 August 27<br />

Klaus Zaberer, Bürger zu Weißenburg, bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung des Haneman Herrn v.<br />

Lichtenberg für eine Summe von 70 Pf<strong>und</strong> Heller eine ablösbare Gülte in Höhe von 20 Achtel Korn<br />

im Dorf Minfeld gekauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2609;<br />

in 2776 Dachstein [1347?] März 20<br />

Der Straßburger Bischof [Berthold II. v. Buchegg?] an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Teilt mit, daß er<br />

mit Erlaubnis des römischen Königs [Karl IV.] alle seine Juden gefangengenommen habe, wie es auch


1301-1350 67<br />

andere Fürsten <strong>und</strong> Herren getan haben. Unter ihnen aber sei ein Jude, genannt Iselin von Bretten<br />

(Bretheim), der ein eingesessener Bürger zu Molsheim sei, in seinem [des Bischofs] Eigen stehe <strong>und</strong><br />

von dem Schultheißen Dietrich [von Molsheim] in bischöflichem Namen gefangen wurde. Er bittet die<br />

Adressaten, den genannten Juden in seine Hände zu stellen, damit er nutzen könne, was auch andere<br />

Fürsten <strong>und</strong> Herren mit Erlaubnis des römischen Königs genießen können.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1114 1347 Januar 17<br />

Haneman Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er versprochen habe, die beiden Kaufgeschäfte seines<br />

Sohnes Heinrich v. Lichtenberg betreffend den Verkauf von gen. Wiesenmatten an Johannes Betscholt<br />

<strong>und</strong> Rudolf Lumbart, die er (Heinrich) mit seinem Siegel besiegelt habe, einhalten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/90.<br />

627 1347 Januar 18<br />

NN. Marov trifft mit Jacquemont Dumont eine Übereinkunft über eine an die Stadt Mainz zu zahlende<br />

jährliche Rente.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e<br />

4203 a.<br />

1013 1347 März 23<br />

Graf Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> seine Ehefrau bek<strong>und</strong>en, dass sie sich gegenüber dem Haneman<br />

Herrn v. Lichtenberg verpflichtet haben, diesen an seinen Gütern, die zu seiner Burg Neuburg<br />

gehören, nicht zu behindern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2610;<br />

1695 1347 April 02<br />

Johannes, Dekan zu Straßburg, <strong>und</strong> dessen Bruder Sim<strong>und</strong>, Herren v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

dem Ritter Götz v. Uttweiler eine jährliche Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf der Bede<br />

zu Neuweiler zu einem Burglehen zu Neuweiler gegeben haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1987/4.<br />

2776 (1347?) März 20, Dachstein<br />

Der Straßburger Bischof (Berthold II v. Buchegg?) an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Teilt mit, dass er<br />

mit Erlaubnis des römischen Königs (Karl IV.) alle seine Juden gefangengenommen habe, wie es auch<br />

andere Fürsten <strong>und</strong> Herren getan haben. Unter ihnen aber sei ein Jude, genannt Iselin von Bretten<br />

(Bretheim), der ein eingesessener Bürger zu Molsheim sei, in seinem (des Bischofs) Eigen stehe <strong>und</strong><br />

von dem Schultheißen Dietrich (von Molsheim) in bischöflichem Namen gefangen wurde. Er bittet die<br />

Adressaten, den genannten Juden in seine Hände zu stellen, damit er nutzen könne, was auch andere<br />

Fürsten <strong>und</strong> Herren mit Erlaubnis des römischen Königs genießen können.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausfertigung Stadtarchiv Hagenau, GG 63/12;<br />

4466 1347 Mai 31<br />

Nese, Tochter des Heinz Ore von Sulzbach, bek<strong>und</strong>et, dass sie Leibeigene des Haneman Herrn v.<br />

Lichtenberg ist. Nun habe ihr Haneman erlaubt, eines Bürgers Sohn zu Buchsweiler zum Ehemann zu<br />

nehmen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/35;<br />

4467 1347 Juni 09<br />

Haneman Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> Volmar Herr v. Lützelstein bek<strong>und</strong>en, dass sie einen Tausch des<br />

Inhalts vereinbart haben, dass ersterer dem letzteren die Metze, Tochter des Götz Strube von Weinburg<br />

gegen die Gerin, die Ehefrau des Sohnes von Fritzmann Krone von Sulzbach überläßt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/36;<br />

2243 1347 August 16, Speyer<br />

Kaiser Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hagenauer Bürger Diemar Bogener sowie seinem Brudersohn<br />

Diemar d.J. bewilligt habe, dass für die Wiedereinlösung der an sie verliehenen Reichslehen, beste-


68<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

hend aus Hühner- <strong>und</strong> Pfenniggülten von einem Eigen um die Stadt Hagenau <strong>und</strong> einem Hof zu<br />

Merzweiler mit Forstrecht, wie es Heinz Mül <strong>und</strong> Trutmann v. Schweighausen innehatten, weitere 60<br />

Mark Silber gezahlt werden sollen, womit die (gem.Urk<strong>und</strong>e von 1322 Dezember 21) vereinbarte<br />

Pfandsumme von 60 Mark erhöht werden soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/50;<br />

1557 1347 August 31<br />

Ritter Sim<strong>und</strong> Fürst v. Brumath bek<strong>und</strong>et, dass die Gebrüder Johann, Domdekan zu Straßburg, <strong>und</strong><br />

Sim<strong>und</strong> Herren v. Lichtenberg ihm mit Ausnahme einer Summe von 24 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

den geschuldeten Kaufpreis für den Kauf des Dorfes (Kraut-)Weiler bei Brumath <strong>und</strong> die Mühle bei<br />

Brumath mit allem Zubehör bezahlt haben. Er hat über diese Summe quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/12.<br />

41 1347 September 10<br />

Die Pfalzgrafen Ruprecht d.Ä. <strong>und</strong> Ruprecht d.J. versetzen dem Engelhard v. Hirschhorn Meckenheim<br />

<strong>und</strong> Schönmattenwag.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 1026.<br />

628 1347 Oktober 05<br />

Die weltlichen Richter von Mainz bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Jutta von Bingen ihr Haus bei Udenmünster,<br />

das fünf Schilling <strong>und</strong> vier Heller jährlicher Gülte an das Deutschhaus daselbst gibt, dem<br />

Bruder Jakob namens der Abtei Eberbach übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

9356;<br />

1300 1347 November 09<br />

Heinrich v. Lichtenberg, Sohn Hanemans Herrn v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung<br />

seines Vaters dem Straßburger Bürger Rudolf Lumbart für 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige seinen<br />

Wald im Bann zu Willstätt zwischen denen der Schüttern <strong>und</strong> des Liebenzellers verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift von 1627 im GLA Karlsruhe, 28/1001 (1);<br />

2724 1347 November 09<br />

Heinrich v. Lichtenberg, Sohn Hanemans Herrn v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung<br />

seines Vaters dem Straßburger Bürger Rudolf Lumbart für 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige seinen<br />

Wald im Bann zu Willstätt zwischen denen der Schüttern <strong>und</strong> des Liebenzellers verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift von 1691 im GLA Karlsruhe, 28/1001 (2);<br />

2733 1347 November 09<br />

Heinrich v. Lichtenberg, Sohn Hanemans Herrn v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung<br />

seines Vaters dem Straßburger Bürger Rudolf Lumbart für 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige seinen<br />

Wald im Bann zu Willstätt zwischen denen der Schüttern <strong>und</strong> des Liebenzellers verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift von 1627 im GLA Karlsruhe, 112/431;<br />

2775 1347 November 22<br />

Der Straßburger Domdekan Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er im Auftrag König Karls mit<br />

dem Meister, dem Rat <strong>und</strong> den Bürgern der Stadt Hagenau übereingekommen sei, dass er (Johann) bei<br />

dem König bewirken wolle, dass dieser der Stadt einen Landvogt gebe, der im Land Elsaß gesessen<br />

ist. Von den Städten (im Elsaß) soll keine versetzt oder vom Reich abgeteilt werden. Bei dem geschlossenen<br />

Landfrieden solle es verbleiben. Danach will er (Johann) bewirken, dass die Stadt wieder<br />

Gottesdienst haben darf. Was die Stadt den Juden gegenüber jüngst getan hat, soll Ansprüche des Königs<br />

oder anderer nicht bewirken können.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Hagenau, GG 63/7.<br />

in 2775 1347 November 22<br />

Der Straßburger Domdekan Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, daß er im Auftrag König Karls mit<br />

dem Meister, dem Rat <strong>und</strong> den Bürgern der Stadt Hagenau übereingekommen sei, daß er [Johann] bei


1301-1350 69<br />

dem König bewirken wolle, daß dieser der Stadt einen Landvogt gebe, der im Land Elsaß gesessen ist.<br />

Von den Städten [im Elsaß] soll keine versetzt oder vom Reich abgeteilt werden. Bei dem geschlossenen<br />

Landfrieden solle es verbleiben. Danach will er [Johann] bewirken, daß die Stadt wieder Gottesdienst<br />

halten darf. Was die Stadt den Juden gegenüber jüngst getan, soll Ansprüche des Königs oder<br />

anderer nicht bewirken können.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1014 1347 November 24<br />

Ritter Heinrich v. Fleckenstein gen. v. Sulz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Walram v. Zweibrücken für<br />

dessen Schutz über die Burg Blumenstein 200 Pf<strong>und</strong> Heller bezahlt <strong>und</strong> ihm für den Rest einer Schuld<br />

von 300 Pf<strong>und</strong> Heller ihm ein Viertel an der Burg geöffnet habe, <strong>und</strong> zwar zur Verteidigung gegen<br />

jedermann, ausgenommen die Stadt Hagenau, solange der frühere Inhaber Edelknecht Anselm v. Blumenstein<br />

lebt, gegen Heinrich d.Ä. v. Fleckenstein, dessen Sohn Heinrich <strong>und</strong> den Heinrich v. Fleckenstein<br />

gen. Bickenbach.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2611;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 650.<br />

1395 1347 November 25, Nürnberg<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebrüdern Rudolf <strong>und</strong> Dietrich v. Hohenstein angesichts ihrer<br />

Verdienste um das Reich die beiden Dörfer Truchtersheim <strong>und</strong> Griesheim bei Kochersberg für einen<br />

Betrag von 60 Mark Silber Straßburger Gewichts mit der Maßgabe versetzt habe, dass diese die Dörfer<br />

bis zur Rückzahlung der Pfandsumme nutzen sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1390/1;<br />

2245 1347 November 25, Nürnberg<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg angesichts seiner Verdienste gegenüber<br />

dem Reich die Dörfer Hatten, Westhofen, Rittershofen, die beiden Betschdorf <strong>und</strong> andere zugehörige<br />

Dörfer (im Hattgau) verliehen habe, damit dieser seine vom Reich herrührenden Lehen damit bessern<br />

kann.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/52;<br />

2820 1347 Dezember 11, Hagenau<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er die Privilegien der Stadt Hagenau bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Stadtarchiv Hagenau, DD 29a/5;<br />

2247 1347 Dezember 13, Hagenau<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er den Vettern Haneman <strong>und</strong> Simon v. Lichtenberg ihre Geleitsrechte<br />

auf der Straße zwischen Breitenstein bei (der Burg) Lichtenberg <strong>und</strong> Rothenkirchen (Schiltigheim) bei<br />

Straßburg bestätigt habe. Zugleich gebietet er allen Getreuen des Reichs, insbesondere dem Landvogt<br />

im Elsaß, die Lichtenberger in ihren Geleitsrechten zu schützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/54;<br />

2244 1347 Dezember 13, Hagenau<br />

König Karl IV.bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hagenauer Bürger Diemar Bogener bewilligt habe, dass für die<br />

Wiedereinlösung der an sie verliehenen Reichslehen, bestehend aus Hühner- <strong>und</strong> Pfenniggülten von<br />

einem Eigen um die Stadt Hagenau <strong>und</strong> einem Hof zu Merzweiler mit Forstrecht, wie es Heinz Mül<br />

<strong>und</strong> Trutmann v. Schweighausen innehatten, weitere 60 Mark Silber gezahlt werden sollen, womit die<br />

Pfandsumme von 60 Mark erhöht werden soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/51;<br />

Druckangaben: Papier, begl. 1757.<br />

1015 1347 Dezember 13, Hagenau<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Haneman Herrn v. Lichtenberg dessen Zoll zu Neuburg (bei<br />

Hagenbach) zwischen Ettlingen <strong>und</strong> Lauterburg bestätigt <strong>und</strong> erneuert habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2612;<br />

Druckangaben: Reg. Imp. 8, Nr. 487;


70<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2246 1347 Dezember 13, Hagenau<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Haneman Herrn v. Lichtenberg dessen Zoll zu Neuburg (bei<br />

Hagenbach) zwischen Ettlingen <strong>und</strong> Lauterburg bestätigt <strong>und</strong> erneuert habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/53;<br />

Druckangaben: Reg. Imp. 8, Nr. 487.<br />

2226 1347 Dezember 20, Basel<br />

König Karl IV. an alle Getreuen des Heiligen Römischen Reiches: Auf Bitten des Abts Werner <strong>und</strong><br />

des Konvents des Zisterzienserklosters Neuburg hat er dieses in Schutz genommen. Außerdem hat er<br />

ihm das Recht erteilt, für alles Vieh des Klosters, ausgenommen Schafe, Weiderechte im Heiligen<br />

Forst (bei Hagenau) in Anspruch zu nehmen, für die Höfe des Klosters Brennholz <strong>und</strong> Bauholz zu<br />

schlagen. Schließlich hat er die im einzelnen aufgeführten Höfe des Klosters bestätigt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 928/1;<br />

2229 1347 Dezember 21, Basel<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass der feste Heinrich v. Halwingen, sein ehemaliger Schultheiß zu Hagenau,<br />

die reichslehnbare Vogtei der Dörfer Uhlweiler <strong>und</strong> (Nieder-)Altdorf auf den Abt <strong>und</strong> Konvent<br />

des Zisterzienserklosters Neuburg übertragen habe. Da er zugleich seinen Eigenhof zu Hildratshausen<br />

dem Reich zu Lehen aufgetragen <strong>und</strong> als Reichslehen wiederempfangen habe, hat er dem Kloster die<br />

genannten Besitzungen bestätigt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Transsumpts von 1415 März 11. s. dort.<br />

2234 1347 Dezember 21, Basel<br />

König Karl IV. an einen jeweiligen Landvogt im Elsaß: Teilt mit, dass er dem Abt <strong>und</strong> dem Konvent<br />

des Zisterzienserklosters Neuburg einen Pfuhl im Heiligen Forst (bei Hagenau) zur Nutzung überlassen<br />

habe. Er gebietet ihm daher, das Kloster bei seinen dortigen Rechten zu beschützen. Sollten die<br />

Bürger von Hagenau Gesetze machen, die gegen die Rechte des Klosters sind, insbesondere deren<br />

Holzhaurechte schädigen, so sollen diese als nichtig behandelt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie in Transsumpt von 1436 Januar 17, s. dort.<br />

1905 1348 Januar 19/01-21<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Schultheiß Johannes, Sohn des verst.<br />

Johannes am Rain, sowie zahlreiche weitere genannte Einwohner des Dorfes Westhofen mit Zustimmung<br />

des Ludwigs Herrn v. Lichtenberg dem Straßburger Edelknecht Nikolaus Zorn, Sohn des verst.<br />

Ritters Nikolaus Zorn d.Ä., des Straßburger Schultheißen für 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige jährliche<br />

Gülten in Höhe von 20 Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern im Bann des Dorfes Westhofen verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2518/4;<br />

4468 1348 Januar 22/01-31<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Siegfried Thüringer (Duringer) <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Jutta, Tochter des Keseman "Goeffedeheim" (Gottesheim?), sich in die Gewalt des Haneman<br />

Herrn v. Lichtenberg versprochen habe, mit der Maßgabe, ihm jährlich einen Zins von einem Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige zu zahlen. Zur Sicherheit haben genannte Einwohner von Wasselnheim <strong>und</strong><br />

Dettweiler einen Betrag von 60 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen zu geben versprochen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/37;<br />

2182 1348 April 03<br />

Bischof Berthold von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass der Straßburger Domdekan Johannes <strong>und</strong> dessen Bruder<br />

Sim<strong>und</strong>, beide Ritter <strong>und</strong> Herren v. Lichtenberg, zu ihrem <strong>und</strong> ihrer Vorfahren Seelenheil <strong>und</strong> zu<br />

Ehren Mariens in der Stadt Neuweiler bei der Kirche St. Adolf eine Kapelle von neuem gestiftet haben.<br />

Mit Zustimmung von Abt <strong>und</strong> Konvent des Benediktinerklosters St. Peter in dieser Stadt, sowie<br />

der Stiftsherren <strong>und</strong> Vikare des Stifts St. Adolf daselbst, haben sie festgesetzt, dass bestimmte Messen<br />

an bestimmten Tagen gelesen werden sollen. Zugleich haben sie darum gebeten, die Pfarrkirche in


1301-1350 71<br />

Hattmatt, deren Patronatsrecht dem Stift zustehe, mit der genannten Kirche zu vereinigen. Er hat daraufhin<br />

diese Kirche zur Abgeltung ihrer Mühen in das Stift inkorporiert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der ersten Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5392/3;<br />

2183 1348 April 03<br />

Bischof Berthold von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass der Straßburger Domdekan Johannes <strong>und</strong> dessen Bruder<br />

Sim<strong>und</strong>, beide Ritter <strong>und</strong> Herren v. Lichtenberg, zu ihrem <strong>und</strong> ihrer Vorfahren Seelenheil <strong>und</strong> zu<br />

Ehren Mariens in der Stadt Neuweiler bei der Kirche St. Adolf eine Kapelle von neuem gestiftet haben.<br />

Mit Zustimmung von Abt <strong>und</strong> Konvent des Benediktinerklosters St. Peter in dieser Stadt, sowie<br />

der Stiftsherren <strong>und</strong> Vikare des Stifts St. Adolf daselbst, haben sie festgesetzt, dass bestimmte Messen<br />

an bestimmten Tagen gelesen werden sollen. Zugleich haben sie darum gebeten, die Pfarrkirche in<br />

Hattmatt, deren Patronatsrecht dem Stift zustehe, mit der genannten Kirche zu vereinigen. Er hat daraufhin<br />

diese Kirche zur Abgeltung ihrer Mühen in den Stift inkorporiert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 2.Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5392/3a;<br />

1609 1348 April 26<br />

Ritter Sim<strong>und</strong> Fürst v. Brumath bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann, (Dom-)Dekan zu Straßburg, <strong>und</strong> dessen<br />

Bruder Sim<strong>und</strong> Herren v. Lichtenberg, vormals sein Dorf (Kraut-)Weiler bei Brumath <strong>und</strong> die<br />

Mühle bei dem Hof zu Brumath verkauft hatte. Mit Ausnahme von 21 Pf<strong>und</strong> Sttraßburger Pfennige<br />

haben ihm die Käufer den Kaufpreis bezahlt. Er verspricht, diese Summe nicht einfordern zu wollen,<br />

bevor er die Käufer nicht von den Ansprüchen seiner Kinder <strong>und</strong> seiner Schwester v. Eckerich gewehrt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/6;<br />

1216 1348 April 27, Prag<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass sich Herzog Friedrich v. Teck <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg wegen ihrer<br />

Streitigkeiten um die Dörfer Hatten, Rittershofen <strong>und</strong> die beiden (Nieder- <strong>und</strong> Ober-)Betschdorf samt<br />

den dazugehörigen Dörfern (des Hattgaus) dahingehend verglichen haben, dass diese Dörfer ungehindert<br />

bei dem Lichtenberger verbleiben sollen. Er gebietet daher seinem Landvogt im Elsaß sowie der<br />

Stadt Hagenau, den Lichtenberger an diesen Dörfern unbehindert zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Transsumpts von 1352 Oktober 25, s. dort;<br />

Druckangaben: Druck: MGH Const.8 Nr. 578. - Winkelmann, Acta Imperii Inedita 2 Nr. 713; -<br />

Reg.Imp.8 Nr. 667. Urk<strong>und</strong>enregesten Hofgericht 6 Nr. 37.<br />

694 1348<br />

Die Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>en, dass NN. dem Haneman v. Lichtenberg <strong>und</strong> dessen Erben<br />

in gen. Weise schuldig sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung (Fragment) Germanisches Nationalmuseum Nürnberg,<br />

Urk<strong>und</strong>e Nr. 9296;<br />

2248 1348 August 10, Bürglitz<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg v. Bergheim, Sohn des verst.Rudolf, als Lehnsträger der<br />

Menne v. Ochsenstein, Tochter des Rudolf v. Ochsenstein, ein Drittel des Dorfes (Nieder-)Bronn<br />

(Burne) bei Reichshofen zu einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/56;<br />

1726 1348 Oktober 26<br />

Anselm Volkwin <strong>und</strong> Diemar Bogener d.J., Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Sigelmann,<br />

der Heimbürge zu Engweiler, <strong>und</strong> genannte Einwohner daselbst, sodann Heinz Dantzer, der<br />

Heimbürge zu Schillersdorf, <strong>und</strong> genannte Einwohner daselbst, sowie auch Johannes Puller, der<br />

Heimbürge zu Uhlweiler, <strong>und</strong> genannte Einwohner daselbst im Namen der drei genannten Dörfer versprochen<br />

haben, den beiden Hagenauer Bürgern Heinz Drutelin <strong>und</strong> Johannes Heinkin 243 Pf<strong>und</strong> acht<br />

Schilling Straßburger Pfennige bis zum 6.Januar 1349 (Zwölfter Tag nach Weihnachten) zahlen zu<br />

wollen, andernfalls sie sich der Pfändung auf ihre Güter unterwerfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2069/1;


72<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 957 1349 März 9<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, daß er der Bürgerschaft von Hagenau die folgenden Judenhäuser,<br />

die ihm von König Karl gerichtlich übertragen worden sind, zur freien Nutzung überlassen habe:<br />

Das Haus des Isaak Dyrel zwischen dem Samuels, dessen Bruders, <strong>und</strong> der Gasse zur Lederlaube; das<br />

Haus des gleichen Isaak, das er von Ottmann Schneider erworben hatte, zwischen dem Haus der Frau<br />

Bele <strong>und</strong> der Kürschnerlaube; das Haus von dessen Sohn Samuelkind in der Judengasse zwischen dem<br />

Haus des Salman von Luzern <strong>und</strong> dem der Guttel, der Schwester Mengers; das Haus des Michel in der<br />

Lungengasse zwischen dem Anwesen der Hiltwin <strong>und</strong> des Wildeleben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2249 1349 März 15, Luxemburg<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg zur Besserung seiner Reichslehen<br />

erlaubt habe, von jedem Fuder Wein, der Durch Ingweiler geführt werde, einen Zoll in Höhe von zwei<br />

alten Großen Turnosen zu erheben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/57;<br />

Druckangaben: Winkelmann, Acta Imperii Inedita 2, Nr. 723. Reg.Imp. 8, Nr. 885.<br />

2250 1349 März 25, Speyer<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg angesichts seiner Verdienste zu<br />

einem Hagenauer Burglehen eine jährliche Gülte von vier Viertel Korn zu Minwersheim, von 100<br />

Viertel Korn zu Ringendorf <strong>und</strong> den Hof zu Hagenau <strong>und</strong> allem, was Hanselin v. Wasichenstein hinterlassen<br />

habe, verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/58;<br />

Druckangaben: Winkelmann, Acta Imperii Inedita 2, Nr. 727. Reg.Imp. Nr. 894.<br />

228 1349 April 06<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er das inserierte Privileg Erzbischof Gerhards von<br />

Mainz von 1295 Juni 18, zugunsten der Stadt Mainz, wonach u.a. die Juden daselbst nicht mehr als<br />

112 Mark Pfennige an den Erzbischof zahlen sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 8<br />

Bl. 13-15.<br />

1971 1349 Mai 02, Hagenau<br />

Die Edelknechte Friedrich <strong>und</strong> Kunz, Gebrüder v. Windstein, Burkhard v. Hüttenheim <strong>und</strong> seine Ehefrau<br />

Grete v. Windstein sowie Haneman v. Kaysersberg <strong>und</strong> seine Ehefrau Dine v. Windstein bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie mit gesamter Hand dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg für einen Betrag von 135 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen ihr Gut im Bann zu Wörth, genannt das Weiler in der Nähe der Görsdorfer<br />

Mühle, wie es ihnen von dem verst. Wilhelm v. Windstein angefallen ist, <strong>und</strong> zwar lastenfrei mit Ausnahme<br />

einer Gülte von einem Unzen Pfennige an den Leutpriester zu Wörth, verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2681/1;<br />

2287 1349 Mai 09<br />

Hug Herr v. Geroldseck bek<strong>und</strong>et, dass er dem Wolprannel Schultheiß, Sohn des verst. Wolperlin, alle<br />

Lehen verliehen habe, die dieser von dessen verst. Vater Obertin v. Neuweiler geerbt hatte, bestehend<br />

aus einer Mühle zu Dettweiler, 24 Rebäckern in Dorf <strong>und</strong> Bann daselbst, sowie eine Gülte von sechs<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen im Dorf Dettweiler.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1459 Bl.1v-2;<br />

2819 1349 Mai 21, vor Eltville<br />

König Karl bek<strong>und</strong>et, dass er dem Bürgermeister, dem Rat <strong>und</strong> der Bürgerschaft von Hagenau das<br />

Mittelstück des dortigen Reichswaldes in angegebener Weise zur Nutzung übertragen habe.<br />

Druckangaben: Kopie einer Abschrift Stadtarchiv Hagenau, DD 29a/5;


1301-1350 73<br />

63 1349<br />

Graf Heinrich v. Sponheim, Ritter Johann v. Flörsheim, Jakob v. Morsheim, Schulmeister des Stifts<br />

Neuhausen bei Worms, <strong>und</strong> Ulrich v. Meckenheim, Edelknecht, bek<strong>und</strong>en, dass sie den gen. Heinrich<br />

zum Baumeister zu Breidenstein gekoren hätten (es folgen weitere Bestimmungen zum Burgfrieden zu<br />

Breidenstein).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Transkription Werners on 0 3 B Nr. 6/1 (nach verl. Ausfertigung im<br />

Archiv der Grafen v. Wartenberg).<br />

in 229 Frankfurt 1349 Juni 19<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, daß er dem Erzbischof Gerlach von Mainz eine jährliche Gülte von 840<br />

Pf<strong>und</strong> Heller auf den Juden zu Frankfurt <strong>und</strong> auch das halbe Ungeld der Stadt übertragen habe, wie es<br />

bereits dessen Vorfahren innehatten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

229 1349 Juni 19<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass Erzbischof Gerlach von Mainz jährlich auf den Juden zu Frankfurt 800<br />

Pf<strong>und</strong> Heller, 40 daselbst fallende Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> das halbe Ungeld daselbst inne habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 8<br />

Bl.15v - 16.<br />

3844 1349 September 25<br />

Edelknecht Johann v. Eschweiler <strong>und</strong> Ritter Thomas Pastor v. Soetern, dessen Tochtermann, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie ihre Burg zu Eschweiler von dem Grafen Walram v. Zweibrücken zu einem Lehen empfangen<br />

haben, mit der Maßgabe, dass diese Burg ihrem Lehnsherrn ein Offenhaus sein soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/12;<br />

2152 1349 September 30<br />

Haneman Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er der der Pfarrkirche zu Neuweiler zugehörenden Kapelle<br />

St. Georg zu Griesbach im Bann des Dorfes Dettweiler zahlreiche im einzelnen beschriebene<br />

Ackerstücke übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5376/1;<br />

1460 1349 Oktober 30<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Gebrüder Ulrich <strong>und</strong> Johann v. Issenhausen,<br />

wohnhaft zu Kirweiler, dem Geistlichen Johannes Kesseler, Keller des Liebfrauenwerks zu<br />

Straßburg, für zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von einem Pf<strong>und</strong> aus genanntes<br />

Gütern im Bann des Dorfes Kirweiler verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1521/1;<br />

1461 1349 Dezember 02<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ulrich v. Issenhausen, Sohn des verst. Fritsche<br />

v. Issenhausen, wohnhaft in Kirweiler, dem Geistlichen Johann Kesseler, Keller des Liebfrauenwerks<br />

der Kirche von Straßburg, für fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige Einkünfte in Höhe einer jährlichen<br />

Gülte von zehn Schilling aus Gütern im Bann Kirweiler verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1521/1a;<br />

1830 1350 Januar 01<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Haneman Herr v. Lichtenberg zu seinem<br />

Seelenheil dem Komtur <strong>und</strong> den Brüdern des Deutschhauses in Dahn Gülten in Höhe von sieben Viertel<br />

Korn auf der oberen Mühle bei Rothbach als Schenkung unter Lebenden übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/3;<br />

3941 1350 Januar 15<br />

Haneman Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Straßburger Bürger Kune von H<strong>und</strong>esfeld<br />

in Gegenwart der Ritter Götz v. Grostein, Johann v. Brumath gen.v.Butenheim, Klein Heinrich von<br />

Waltenheim <strong>und</strong> Gerhard Schaup als lichtenbergischen Mannen ihm (Haneman) die Hälfte seiner lich-


74<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

tenbergischen Lehen aufgegeben habe. Er (Haneman) hat daraufhin diese Lehen dem Götz, Sohn des<br />

Götz v. Grostein, seinem (Hanemans) Tochtermann, verliehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 46;<br />

44 1350 April 02<br />

Johannes, Pfarrer zu Zwingenberg, setzt dem Kloster Patershausen für seine Schwester Christine alle<br />

seine Güter zu einem Seelgerät, <strong>und</strong> übergibt diese Güter vor dem Gericht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 1088;<br />

2252 1350 Mai 27<br />

Diemar Bogener d.Ä. <strong>und</strong> dessen Vetter Diemar Bogener d.J., Bürger zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

mit Zustimmung König Karls IV. dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg für 120 Mark Silber Straßburger<br />

Gewichts die Gülten von Hühnern <strong>und</strong> Pfennigen von einem Eigen um die Stadt Hagenau sowie den<br />

Hof zu Merzweiler mit dem Forstrecht, wie es Heinz Mül <strong>und</strong> Trutmann v. Schweighausen innehatten,<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, C 282/60;<br />

4082 1350 Mai 28<br />

Sigelann v. Merzweiler, Bürger von Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg ihm den<br />

Kaisersweiher bei Hagenau am Weg nach Weitbruch als Mannlehen auf Lebenszeit geliehen habe.<br />

Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 82/1;<br />

2794 (um 1350)<br />

Zusammenstellung der jährlichen Abgaben <strong>und</strong> Reichsdienste der Dörfer im Hattgau, namentlich Reitershofen,<br />

Niederbetschdorf, Oberbetschdorf, Schwabweiler, Kühlendorf, Reimersweiler, Leitersweiler<br />

sowie von Preuschdorf, Diefenbach <strong>und</strong> Oberdorf, teilweise durch Zeugenaussage bestätigt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Liste Stadtarchiv Hagenau, JJ 216 Nr. 13;<br />

3021 (um 1350)<br />

Es wird mitgeteilt, dass beim Zug gegen den Engenbender eine große Heerfahrt zustande kam, <strong>und</strong><br />

dass dem Stift (Speyer) ein großer Schade entstanden sei durch Brand <strong>und</strong> Raub im Bruchrain. Die<br />

Grafen Wilhelm v. Katzenelnbogen <strong>und</strong> Eberhard v. Katzenelnbogen sowie die Grafen Dietz <strong>und</strong><br />

Runkel lagen zu Hausen <strong>und</strong> zu Wiesenthau, die von Veldenz zu Langenbrücken <strong>und</strong> am Bruchrain.<br />

Die Diener Graf Wilhelms fielen bei Nacht in den Schafhof zu Udenheim <strong>und</strong> plünderten darin.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausfertigung GLA Karlsruhe, 67/280 Bl. 25;<br />

951 1350 Juli 13, Prag<br />

König Karl IV. an die Grafen Heinrich <strong>und</strong> Ernst v. Gleichen: Ihm ist bekannt geworden, dass die<br />

Amtleute <strong>und</strong> Diener des Erzstifts Mainz nach Errichtung einer Sühne zwischen dem Markgrafen<br />

Friedrich v. Meißen <strong>und</strong> dem Erzstift die dem Erzbischof Gerlach von Mainz gehorsamen Geistlichen<br />

in den Grafschaften der Adressaten schädigen. Gebietet ihnen daher, die Geistlichkeit vor den Übergriffen<br />

zu schützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Privatbesitz Dr.Friedrich Reiff, Im Roßdorf 6, 64342<br />

Seeheim-Jugenheim, aus Domarchiv Erfurt;<br />

2156 1350 August 21<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Greta, die Witwe des Ritters Ludwig gen.<br />

v. Epfig, wohnhaft zu Hagenau, <strong>und</strong> ihr Sohn Ludwig dem Abt <strong>und</strong> Konvent des Klosters Neuweiler<br />

für Gülten in Höhe von sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige, die Diether Epfig (gem.Urk<strong>und</strong>e von 1345<br />

Juni 17 <strong>und</strong> Juli 5) bestellt hatte, ihre Zustimmung erteilt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5386/4;<br />

4003 1350 September 02<br />

Der Edelknecht Siegfried Lamparter v. Frettenheim bek<strong>und</strong>et, dass er die Lehen, die er von Sim<strong>und</strong><br />

Herrn v. Lichtenberg innehat, gelegen in Bann <strong>und</strong> Dorf Dettweiler, aufgegeben habe.


1301-1350 75<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 65/1;<br />

2227 1350 September 02, Brünn<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er die von früheren Kaisern <strong>und</strong> Königen erteilten Rechte <strong>und</strong> Privilegien<br />

des Abts <strong>und</strong> des Konvents des Klosters Neuburg bestätigt habe. Zugleich hat er dem Ritter Heinrich<br />

v. Katzenelnbogen, Unterlandvogt im Elsaß, geboten, das Kloster bei den genannten Privilegien<br />

zu handhaben <strong>und</strong> zu beschirmen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 928/2;<br />

3023 1350 September 03<br />

Landgraf Heinrich von Hessen bek<strong>und</strong>et, dass er den Bürgern der Stadt Alsfeld erlaubt habe, dass sie<br />

das Wasser der Liederbach in die Stadt Alsfeld leiten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Alsfeld;<br />

4438 1350 September 13<br />

Graf Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er den Schultheiß Albrecht zu Zweibrücken zum<br />

Mann gewonnen habe. Dafür hat er ihm für 60 Pf<strong>und</strong> Heller seine Mühle zwischen Rieschweiler <strong>und</strong><br />

Dellfeld zum Pfand gesetzt, mit der Maßgabe, dass er von ihr eine jährliche Gülte von sechs Pf<strong>und</strong><br />

Heller erhalten soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/2;<br />

3870 1350 November 08<br />

Ritter Heinrich v. Fleckenstein d.J. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch versprochen<br />

habe, ihn als Lehnsherren nicht zu schädigen, nachdem dieser ihm erlaubt hatte, seine Lehen<br />

zugunsten seiner Ehefrau Dyne, der Tochter des Ritters Johann v. Wasigenstein, zu bewittumen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J, Nr. 15/112;<br />

3872 1350 November 13<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg, Sohn Hanemans, bek<strong>und</strong>et, dass er gegenüber dem Erbe Gensefuhs auf<br />

den Laienzehnten zu Niederweiler verzichtet habe. Er hat sich mit ihm darüber geeinigt, dass die Leiherechte<br />

des Erbe zu <strong>und</strong> die Allmende daselbst zugunsten der Hintersassen zu Eckartsweiler unbehindert<br />

bleiben sollen, vorbehaltlich genannte Rechte für lichtenbergische Reitpferde.<br />

Formalbeschreibung: Kopie, in Urk<strong>und</strong>e von 1530 Januar 8 der Stadt Straßburg in Archives Départementales<br />

Straßburg, 16 J, Nr. 16/2;<br />

2044 1350 November 13, Gebweiler<br />

Heinrich, Abt des dem päpstlichen Stuhl unmittelbar unterstehenden Stifts Murbach, bek<strong>und</strong>et, dass er<br />

dem Edelknecht Ulrich vom Huse das ihm von Reinhard Herrn v. Ettendorf ledig gewordene Dorf<br />

Engweiler bei Pfaffenhofen mit Zwing, Bann, Gericht <strong>und</strong> Kirchsatz zu einem rechten (Mann-)Lehen<br />

verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2921/5;


76<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1351-1380<br />

1462 1351 Januar 29<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ulrich gen. v. Issenhausen, wohnhaft im<br />

Dorf Kirweiler, dem Geistlichen Johann, Sohn des Konrad Kesseler (Caldarifex) von Straßburg für<br />

fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von 10 Schilling aus genannten Gütern im Bann<br />

des Dorfes Kirweiler verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1521/1b;<br />

2501 1351 Februar 04<br />

Bischof Ademar von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg, ein Mannlehen in<br />

Höhe von 3000 Pf<strong>und</strong> kleiner Turnosen in Metzer Währung verliehen habe, die aus den Gütern der<br />

Stadt Neuweiler ausgezahlt werden sollen (wie in Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums).<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1992/1 Bl. 50-52;<br />

2960 1351 Februar 04<br />

Bischof Ademar von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg, ein Mannlehen in<br />

Höhe von 3000 Pf<strong>und</strong> kleiner Turnosen in Metzer Währung verliehen habe, die aus den Gütern der<br />

Stadt Neuweiler ausgezahlt werden sollen Wie in Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums).<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1992/1 Bl.54-57;<br />

2961 1351 Februar 04<br />

Bischof Ademar von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg, ein Mannlehen in<br />

Höhe von 3000 Pf<strong>und</strong> kleiner Turnosen in Metzer Währung verliehen habe, die aus den Gütern der<br />

Stadt Neuweiler ausgezahlt werden sollen (wie in Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums).<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 1992/1 Bl. 58-60v.<br />

2981 1351 Februar 04<br />

Bischof Ademar von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg, ein Mannlehen in<br />

Höhe von 3000 Pf<strong>und</strong> kleiner Turnosen in Metzer Währung verliehen habe, die aus den Gütern der<br />

Stadt Neuweiler ausgezahlt werden sollen (wie in Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums).<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1992/2 Bl. 9v-10;<br />

2502 1351 Februar 04<br />

Bischof Ademar von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg ein Mannlehen in Höhe<br />

von 3000 Pf<strong>und</strong> kleiner Turnosen in Metzer Währung verliehen habe, das aus den Gütern der Stadt<br />

Neuweiler ausgezahlt werden soll. Im Fall der Auszahlung der Gesamtsumme soll Neuweiler von der<br />

Schuld wieder befreit sein. Die Schulden, die das Stift Metz gegenüber dem Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> dessen Bruder<br />

Johann, Domprobst zu Straßburg, hat, sollen durch dieses Lehen nicht berührt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1992/1, Bl.53.<br />

2500 1351 Februar 06<br />

Dompropst Johann von Straßburg <strong>und</strong> sein Bruder Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

dem Bischof Ademar von Metz versprochen haben, die Stadt Neuweiler wieder freizugeben, sobald<br />

dieser ihnen beiden die Schuldsumme von 4000 Pf<strong>und</strong> Pfennig Turnosen Metzer Währung <strong>und</strong> 200<br />

Mark Silber sowie dem Sim<strong>und</strong> 3000 Pf<strong>und</strong> Turnosen zurückgezahlt haben wird. Sim<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et<br />

zugleich, dass er wegen der 3000 Pf<strong>und</strong> dem Bischof den Lehnseid geleistet habe, mit der Maßgabe,<br />

dass er aus Neuweiler sein Lehen erhalten soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1992/1 Bl.47-49.


1351-1380 77<br />

2988 1351 Februar 06<br />

Dompropst Johann von Straßburg <strong>und</strong> sein Bruder Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

dem Bischof Ademar von Metz versprochen haben, die Stadt Neuweiler wieder freizugeben, sobald<br />

dieser ihnen beiden die Schuldsumme von 4000 Pf<strong>und</strong> Pfennig Turnosen Metzer Währung <strong>und</strong> 200<br />

Mark Silber sowie dem Sim<strong>und</strong> 3000 Pf<strong>und</strong> Turnosen zurückgezahlt haben wird. Sim<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et<br />

zugleich, dass er wegen der 3000 Pf<strong>und</strong> dem Bischof den Lehnseid geleistet habe, mit der Maßgabe,<br />

dass er aus Neuweiler sein Lehen erhalten soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift in lat.Fassung, Archives Départementales Straßburg, E<br />

1992/2, Bl.31-33;<br />

2989 1351 Februar 06<br />

Dompropst Johann von Straßburg <strong>und</strong> sein Bruder Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

dem Bischof Ademar von Metz versprochen haben, die Stadt Neuweiler wieder freizugeben, sobald<br />

dieser ihnen die Schuldsumme von 4000 Pf<strong>und</strong> Pfennig Turnosen Metzer Währung <strong>und</strong> 200 Mark<br />

Silber sowie dem Sim<strong>und</strong> 3000 Pf<strong>und</strong> Turnosen zurückgezahlt haben wird. Sim<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et zugleich,<br />

dass er wegen der 3000 Pf<strong>und</strong> dem Bischof den Lehnseid geleistet habe, mit der Maßgabe, dass er aus<br />

Neuweiler sein Lehen erhalten soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift in lat.Fassung, Archives Départementales Straßburg, E<br />

1992/2, Bl.34-35;<br />

2503 1351 Februar 06<br />

Bischof Ademar von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit den Gebrüdern Johann, Dompropst zu Straßburg,<br />

<strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Herren v. Lichtenberg, wegen alle Schädigungen, die diese dem Stift Lichtenberg zugefügt<br />

haben, insbesondere über die Nutzungen, die diese in der Stadt Neuweiler eingezogen haben, in<br />

angegebener Weise verglichen habe, indem er auf eventuelle Rechte darauf verzichtet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1992/1, Bl.63-64;<br />

2253 1351 Mai 07, Prag<br />

König Karl IV. an den Landvogt im Elsaß sowie die Stadt Hagenau: Da die Gemeinschaft der Dörfer<br />

Merzweiler, Schweighausen, Dauendorf, Niedermodern, Überach, Bitschhofen, Griesbach, Forstheim,<br />

Eschbach, Mietesheim <strong>und</strong> Büttendorf verpflichtet ist, dem Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg das Forstrecht zu<br />

entrichten, gebietet er ihnen, dass sie die Dörfer in gleichem Umfang, wie sie es bisher bei Diemar<br />

Bogener gehabt haben, ohne Behinderung den Wald, das Wasser <strong>und</strong> die Weide im Forstwald genießen<br />

lassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/61;<br />

Druckangaben: Winkelmann, Acta Imperii Inedita 2 Nr. 766. Reg.Imp. 8 Nr. 1379.- Urk<strong>und</strong>enregesten<br />

Hofgericht Nr. 311;<br />

981351 August 18, Friedberg, Hanau, Babenhausen, Windecken, Steinau, Assenheim, Münzenberg,<br />

König Karl IV. gibt dem Ulrich v. Hanau, nachdem die älteren Briefe darüber verbrannt sind, die Juden<br />

zu Friedberg, Hanau, Babenhausen, Windecken, Steinau, Assenheim, Münzenberg <strong>und</strong> Nidda,<br />

"unsern cammerknechten", die er <strong>und</strong> seine Eltern gehabt haben, zu einem Mannlehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift (von 1729) im FA Ortenberg, Abt.Gedern II M 2, Lit. B;<br />

in 98 Pirna 1351 August 18<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, daß er dem Ulrich Herrn v. Hanau die Juden in den Städten Friedberg, Hanau,<br />

Babenhausen, Windecken, Steinau, Assenheim, Münzenberg <strong>und</strong> Nidda, seine Kammerknechte,<br />

zu einem Mannlehen verliehen habe, nachdem dieser erklärt hatte, daß die darüber bestehenden Briefe<br />

verbrannt seien <strong>und</strong> die Juden schon ihm <strong>und</strong> seinen Eltern zugestanden hätten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1016 1351 September 05<br />

Friedrich Herr v. Homburg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seines Neffen Arnold v. Homburg dem<br />

Grafen Walram v. Zweibrücken für einen Betrag von 1200 Pf<strong>und</strong> Heller ein Drittel seiner Burg Homburg<br />

samt der dortigen Vorburg unter angegebenen Bedingungen verpfändet habe.


78<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2613;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 685;<br />

1643 1351 September 30<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> Ritter Heinrich v. Fleckenstein bek<strong>und</strong>en, dass sie sich wegen aller<br />

ihrer Streitigkeiten um die Dörfer, Gerichte <strong>und</strong> Bänne Hatten, Rittershofen, (Nieder-<strong>und</strong> Ober-<br />

)Betschdorf (im Hattgau) mit allem Zubehör dahingehend verglichen haben, dass sie sich auf Reimbold<br />

Herrn v. Ettendorf als Obmann verwillkürt haben, der zusammen mit zwei Ratmannen beider<br />

Parteien bis zum 11.November (Martinstag) eine Entscheidung treffen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1841/1;<br />

4543 1352 Januar 22<br />

Der Offizial des Dompropstes zu Worms bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johann Mor von Flomborn <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Agnes dem Frauenkloster zu Hochheim ein Seelgerät von Haus zu Hof zu Flamersheim<br />

nebst Äckern <strong>und</strong> Weingärten übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Regest aus Antiquariatskatalog von 1915;<br />

2815 1352 Februar 03, Prag<br />

König Karl IV. an den Landvogt im Elsaß, dem Schultheißen, dem Meister, dem Rat <strong>und</strong> der Stadt zu<br />

Hagenau: Teilt mit, daß ihm mitgeteilt worden ist, dass sein <strong>und</strong> des Reiches Wald, genannt der Heilige<br />

Forst, stark geschädigt worden ist. Er gebietet ihnen daher, den genannten Wald zu hüten, zu hegen,<br />

zu besetzen <strong>und</strong> zu beschirmen, damit dem Reich <strong>und</strong> der Stadt Hagenau kein Schaden entstehe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Stadtarchiv Hagenau, DD 29a/5;<br />

1663 1352 Februar 16<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Eberlin v. Greifenstein,<br />

Sohn des verstorbenen Ritters Eberhard, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Lorata v. Dorsweiler, zusammen mit<br />

ihren Söhnen Georg <strong>und</strong> Petermann dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg für eine Summe von 300 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen das Dorf Ingenheim mit Bann, Gericht <strong>und</strong> Herbergsrechten verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1891/1;<br />

2475 1352 April 10<br />

Abt Dietrich <strong>und</strong> der Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Sim<strong>und</strong><br />

Herrn v. Lichtenberg zahlreiche näher umschriebene Güterstücke in dem Bann zu Ingweiler übertragen<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1902, Bl.2-4v.<br />

1163 1352 Juli 11<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg, Sohn Hanemans, einerseits, der Edelknecht Kun H<strong>und</strong>sfeld <strong>und</strong> der<br />

Straßburger Bürger Peter Rebstock andererseits bek<strong>und</strong>en, dass sie sich wegen einer Wiesenmatte im<br />

Bann zu Kork zwischen den Matten des Eberlin Berscholt, Metzger zu Straßburg, <strong>und</strong> des Kunsheim<br />

in angegebener Weise verglichen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/464;<br />

2789 1352 Juli 26<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau bek<strong>und</strong>en, dass sie sich mit Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg wegen aller<br />

Streitigkeiten um die Dörfer im Hattgau in angegebener Weise verglichen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Stadtarchiv Hagenau, FF1/4;<br />

1645 1352 Oktober 23<br />

Die Ritter Wilhelm v. Greifenstein, Hartung v. Wangen, Hofmeister Ludwig v. Uttenheim, Walther v.<br />

Brumath gen.v.Ensheim, Johann v. Brumath gen. v. Bütenheim, Siegfried Fulle, Hug Dunnebölder v.<br />

Geispolsheim, Götz Schaup, Walter v. Müllenheim <strong>und</strong> dessen Bruder Reimbold gen.Hildbrand sowie<br />

der Straßburger Burggraf Götz Sturm bek<strong>und</strong>en unter Eid, dass sie bezeugen können, dass Landgraf<br />

Ulrich (im Elsaß) in der Zeit, als er die Dörfer Weitbruch <strong>und</strong> Preuschdorf innehatte, auch das Herbergsrecht<br />

im Hattgau besessen habe.


1351-1380 79<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1843/1;<br />

1647 1352 Oktober 23<br />

Haneman Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er in der Zeit, als die Dörfer Hatten, Rittershofen <strong>und</strong> die<br />

beiden (Nieder- <strong>und</strong> Ober-)Betschdorf ihm gehörten <strong>und</strong> als er sie mit seinem Vetter Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg<br />

geteilt hatte, das Herbergsrecht im Dorf Hatten im Hattgau öfters in Anspruch genommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1843/1b;<br />

1646 1352 Oktober 23<br />

Gosse Sturm, Burggraf zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er gemäß der hiermit verb<strong>und</strong>enen Urk<strong>und</strong>e gleichen<br />

Datums eidlich bezeugen könne, dass das Herbergsrecht in der angegebenen Weise in Anspruch<br />

genommen worden ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1843/1a;<br />

1216 1352 Oktober 25<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die ihm vorgelegte Urk<strong>und</strong>e König Karls IV. von<br />

1348 April 27 betr. einen Streit Herzog Friedrichs v. Teck <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong>s v. Lichtenberg um die Dörfer<br />

des Hattgaus, beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 165 U 11;<br />

1648 1352 November 12, Klingenberg<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass vor seinem Gericht zu Klingenberg Johann Krivogel namens des Sim<strong>und</strong><br />

v. Lichtenberg einerseits, Johann v. Schoneck namens des Meisters, des Rates <strong>und</strong> der Bürgerschaft<br />

zu Hagenau andererseits erschienen sind. Auf die Klage des ersteren, die Hagenauer behinderten<br />

den Sim<strong>und</strong> an seinen Herbergsrechten in den Dörfern Hatten, Rittershofen <strong>und</strong> den beiden<br />

Betschdorf (im Hattgau), haben die beisitzenden Fürsten, Grafen, Herren <strong>und</strong> Ritter nach Beratung zu<br />

Recht gesprochen, dass der Lichtenberger wie bisher das Herbergsrecht ausüben <strong>und</strong> Nutzungen daraus<br />

ziehen könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1843/1c;<br />

1649 1352 November 12, Klingenberg<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass vor seinem Gericht zu Klingenberg Johann Krivogel namens des Sim<strong>und</strong><br />

v. Lichtenberg einerseits, Johann v. Schoneck namens des Meisters, des Rates <strong>und</strong> der Bürgerschaft<br />

zu Hagenau andererseits erschienen sind. Auf die Klage des ersteren, die Hagenauer behinderten<br />

den Sim<strong>und</strong> an seinen Herbergsrechten in den Dörfern Hatten, Rittershofen <strong>und</strong> den beiden<br />

Betschdorf (im Hattgau), haben die beisitzenden Fürsten, Grafen, Herren <strong>und</strong> Ritter nach Beratung zu<br />

Recht gesprochen, dass der Lichtenberger wie bisher das Herbergsrecht ausüben <strong>und</strong> Nutzungen daraus<br />

ziehen könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Transsumpts von 1352 November 30, s. dort.<br />

4339 1352 November 30<br />

Ritter Kunz v. Wasigenstein bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit Haneman Herrn v. Lichtenberg wegen des<br />

Lehens zu Gries derart verglichen habe, dass er auf dieses Lehen verzichtet, wofür ihm Haneman eine<br />

jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen aus der Herrschaft Lichtenberg entrichten soll.<br />

Im Falle der Zahlungsverweigerung soll sich Kunz an das Lehen Gries halten können.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 173/2;<br />

1649 1352 November 30<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die Hofgerichtsurk<strong>und</strong>e von 1352 November 12<br />

betr. das Herbergsrecht des Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg in den Dörfern Hatten, Rittershofen <strong>und</strong> den beiden<br />

Betschdorf beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1843/1d;


80<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

829 1353 Januar 30, Prag<br />

König Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Jakob v. Alzey den Zehnten zu Dexheim auf dem Feld in angegebener<br />

Beschreibung zu einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift in Urk<strong>und</strong>e von 1424 Februar 11, s. dort.<br />

1538 1353 April 16<br />

Haneman, Ludmann <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie mit gesamter Hand von<br />

der Margaretha, der Äbtissin, <strong>und</strong> dem Konvent des Benediktinerinnenklosters Graufthal für ihre Vogtei<br />

auf dem Hof des Klosters zu Wöllenheim auf die kommenden drei Jahre insgesamt je 100 Viertel<br />

Roggen erhalten haben. Sie versprechen daher, das Kloster nicht weiter mit Herberge <strong>und</strong> anderen<br />

Diestleistungen in Anspruch nehmen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1561/7;<br />

4340 1353 April 23<br />

Kunz v. Wasigenstein bek<strong>und</strong>et, dass er gegenüber dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg auf alle seine<br />

Ansprüche auf den Laienzehnten zu Gries verzichtet habe, wie ihn vormals Henselin v. Wasigenstein<br />

von der Herrschaft Lichtenberg zu Lehen innehatte.<br />

Formalbeschreibung: Lopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 173/3;<br />

in 1174 Bl. 24-25<br />

1353 Mai 01, Straßburg,<br />

Bischof Berthold von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten der Äbtissin Adelheid dieser <strong>und</strong> dem<br />

Konvent des Benediktinerinnenklosters Eschau die Pfarrkirche in Kork inkorporiert habe, indem er<br />

einzeln genannte Einkünfte zuspricht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift aus der Mitte des 15.Jh. GLA Karlsruhe, 28/498;<br />

64 1353 Mai 30<br />

Graf Heinrich v. Veldenz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Johann v. Flörsheim <strong>und</strong> dem Edelknecht Jakob<br />

v. Flörsheim, dessen Bruder, 200 Pf<strong>und</strong> Heller schuldig sei, welcher Betrag bis St. Remigius bezahlt<br />

werden solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Transkription Werners in O 3 B Nr. 6/1 (nach verl. Ausfertigung im<br />

Archiv der Grafen v. Wartenberg).<br />

65 1353 Mai 30<br />

Wirich v. Dhaun, Herr zu Oberstein, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Johann v. Flörsheim <strong>und</strong> seinem<br />

Bruder Jakob 400 Pf<strong>und</strong> Heller schuldig sei, die bis St. Martinstag zurückgezahlt werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Transkription Werners in O 3 B Nr. 6/1 (nach verl. Ausfertigung im<br />

Archiv der Grafen v. Wartenberg).<br />

2159 1354 Januar 16<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Walther v. Brumath d.J. <strong>und</strong> Edelknecht<br />

Rulin v. Rumersheim, Sohn des verstorbenen Ritters Wilhelm, dem Abt <strong>und</strong> Konvent des Benediktinerklosters<br />

Neuweiler für einen Kaufpreis von 50 Pf<strong>und</strong> weniger fünf Schilling Straßburger<br />

Pfennige genannte Äcker im Bann des Dorfes Küttolsheim <strong>und</strong> anderswo verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5386/9;<br />

1634 1354 Januar 29<br />

Johann Russe, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johann, Schaffner von Buchsweiler <strong>und</strong><br />

Fritsche, Vogt zu Rittershofen, mit gesamter Hand dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg für 20 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige eine Mannsmatte mit allem Zubehör im Bann zu Hatten verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1781/1;<br />

1018 1354 März 26<br />

Bischof Ademar von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit dem Grafen Walram v. Zweibrücken über alle<br />

gegenseitigen Streitigkeiten derart verglichen habe, dass die beiderseitigen Forderungen aufgehoben<br />

sein sollen. Nur die 60 Pf<strong>und</strong> Metzer Pfennige, die der Metzer Bürger Joffry Mine vom vergangenen<br />

Jahr her zu fordern hat, soll der Graf aus der Salzsode zahlen.


1351-1380 81<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2615;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen von Zweibrücken Nr. 704;<br />

2778 1354 Mai 15, Kayserberg<br />

König Karl IV. an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Gebietet ihnen erneut bei Verlust seiner Hulde,<br />

dem Dietrich von Kindweiler <strong>und</strong> dessen Helfern in ihrer Stadt keinen Rat <strong>und</strong> keine Hilfe zu erteilen.<br />

Er verbietet zugleich, dass niemand von ihren Bürgern die Mönche hause oder hofe <strong>und</strong> sie nicht an<br />

Stätten, die dem Kloster Neuweiler gehören, aufzunehmen. Vielmehr sollen sie den Abt Johann <strong>und</strong><br />

dessen Kloster gegen jedermann schirmen <strong>und</strong> ihm das dem Kloster gehörende Gut zurückgeben, soweit<br />

sie es vermögen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Hagenau, GG 28/1;<br />

4598 1354 Mai 16<br />

Propst Hugo, Dekan Friedrich <strong>und</strong> das Kapitel des Stifts St. Michael in Rheinau (vormals Honau) <strong>und</strong><br />

Heinrich, beständiger Vikar der Pfarrkirche in Hatten, in das Stift Rheinau inkorporiert, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie mit Zustimmung des Bischofs Johann von Straßburg zum Nutzen des Stifts ihren Hof zu Hatten,<br />

genannt der Widemhof, nun bei der Burg zu Hatten gelegen, gegen einen Hof beim Kirchhof daselbst<br />

an den Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg vertauscht haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Stadtarchiv Straßburg, VIII 188 Bl.35;<br />

4643 1354 Juli 06<br />

Graf Eberhard v. Kyburg, Domsänger zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er sich gegenüber den Gebrüdern<br />

Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Heinz, Söhnen des verst.Ulman Böcklin, <strong>und</strong> der Anna, Witwe ihres verst. Bruders Johann,<br />

Bürgern zu Straßburg, als Bürge gegenüber der Familie v. Geroldseck gem. Brief von 1299 Mai<br />

1 verpflichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Freiburg, Archiv Böcklin v. Böcklinsau,<br />

Transfix an Urk<strong>und</strong>e 1299 Mai 1 (U 1);<br />

1635 1354 Juli 24<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Straßburger Bürger Heintz Rise, Vorm<strong>und</strong><br />

der Dynlin, der Tochter des verst. Bermann Risemann von Hagenau <strong>und</strong> dessen Ehefrau Willeburgis<br />

Steng, mit Zustimmung der genannten Willeburgis <strong>und</strong> auch des Straßburger Bürgers Sigelmann<br />

zu der Megde, des jetzigen Ehemanns der letzteren, dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg für zehn<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige einen näher umschriebenen halben Acker <strong>und</strong> Wiesen im Bann des Dorfes<br />

Hatten verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1781/2;<br />

1617 1354 September 01<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Nachtreis, Edelknecht von Lützelstein,<br />

dem Nikolaus Bleukelin genannt Grasser, für 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche<br />

Gülte von zwei Pf<strong>und</strong> dieser Währung aus genannten Gütern im Bann des Dorfes Mittelhausen verkauft<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1709/1;<br />

4313 1354 September 10<br />

Thoman (?) Ottrotter (?) von Stalberg bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch ihm<br />

gegen einen Zins in Höhe des zehnten Pfennigs auf Lebzeiten das Bergwerk bei Niklausweiler (Welgesweiler),<br />

genannt die Höhe von Luhen, mit der Maßgabe geliehen habe, dass er mit seiner Gesellschaft<br />

das Erzungs- <strong>und</strong> Kupferrecht daran haben solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 130/1;<br />

1792 1354 Oktober 07<br />

Ritter Volmar Kempf v. Neuweiler bek<strong>und</strong>et, dass er dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg für einen Betrag<br />

von 32 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige einen Anteil von dreivierteln an der unterhalb von Obermodern<br />

belegenen Buchmühle, die er von Ludwig Herrn v. Lichtenberg gekauft hatte, verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2342/4;


82<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2046 1354 Oktober 23<br />

Ritter Johann Uchtener v. Ramstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Abt Johann von Murbach das bisher ihm<br />

als Mannlehen ausgegebene Dorf Engweiler mit Gericht, Zwing <strong>und</strong> Bann "lediglich" aufgegeben<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2921/7;<br />

2045 1354 Oktober 31<br />

Ritter Johann Uchtener v. Ramstein bek<strong>und</strong>et,dass er mit seinem Eid bekräftige, dass er das Dorf<br />

Engweiler mit Bann <strong>und</strong> Gericht als Mannlehen von dem Abt Johann von Murbach <strong>und</strong> dessen Stift<br />

innehatte,<strong>und</strong> zwar bis zu dem Zeitpunkt, zu dem er dieses Lehen gemäß darüber ausgestellter Urk<strong>und</strong>e<br />

(von 1354 Oktober 23) aufgegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2921/6;<br />

1636 1354 November 07<br />

Propst Johannes <strong>und</strong> der Konvent des Spitals St. Nikolaus zu Hagenau bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Sim<strong>und</strong><br />

Herrn v. Lichtenberg für drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine Gülte in Höhe von einem Viertel<br />

Roggen aus dem Sigelenhof zu Hatten verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1781/3;<br />

1865 1355 Februar 27<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Voltz v. Hochfelden <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Anna sowie ihrer beider Sohn Johannes dem Ritter Berthold Swarber von Straßburg als Vorm<strong>und</strong><br />

des Ulrichs, des Sohnes des verst. Ulrich Swarber, seines Bruders,für 125 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

zahlreiche näher umschriebene Güter im Banne des Dorfes Schwindratzheim verkauft haben, ausgenommen<br />

nur die Dotalrechte der Katharina, der Witwe des genannten Ulrich, Tochter des Ritters Erlwin<br />

v. Girbaden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2391/1;<br />

2047 1355 April 19<br />

Ritter Ludwig v. Arnsberg, gesessen zu Mietesheim, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg<br />

für einen Betrag von 27 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen den Kirchsatz mit allem Zubehör zu Engweiler<br />

verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2921/8;<br />

2048 1355 April 19<br />

Ritter Ludwig v. Arnsberg, gesessen zu Mietesheim, bek<strong>und</strong>et, dass er gegenüber dem Sim<strong>und</strong> Herrn<br />

v. Lichtenberg auf alle seine Rechte, die er am Kirchsatz zu Engweiler mit allem Zubehör bisher gehabt<br />

hatte, verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2921/9;<br />

2096 1355 Juni 24<br />

Diemar Bogener, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Hagenauer Bürger Konrad Leutenheim<br />

<strong>und</strong> dess Ehefrau Agnes dem Hagenauer Bürger Klaus Buchberter für einen Betrag von 41 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige ein Haus mit Hofstatt, Hof <strong>und</strong> Garten in der Stadt Hagenau bei den Gütern des<br />

Gerbers Johannes Rulmanns Sohn <strong>und</strong> Fritsche Rifstein verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4345/1;<br />

4565 1355 Juli 27<br />

Erzbischof Gerlach verkauft mit Willen des Dekans Rudolf, des Kustos Heinrich, des Schulmeisters<br />

Gerhard <strong>und</strong> des ganzen Domkapitels dem Ritter Anselm von Hemsbach die 50 Malter Korngülte <strong>und</strong><br />

zehn Malter Weizengülte, die der Propst <strong>und</strong> Konvent zu Lorsch jährlich von dem Zehnten zu Heddesheim<br />

dem Erzstifte reichen, um 480 Gulden, die er an die Lösung der Stadt Bensheim gewendet<br />

hat. Die Lösung mit 480 Gulden steht dem Erzbischof in jedem Jahre vor dem 23.April zu. Stirbt Anselm<br />

ohne Leibeserben, so fallen die beiden Gülten in gleicher Weise an Hartmann von Schönberg <strong>und</strong><br />

dessen Erben. Das Domkapitel siegelt mit.


1351-1380 83<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 1189;<br />

1753 1355 August 10<br />

Junker Reinbold v. Ettendorf, Herr zu Hohenfels, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Wilhelm v. Surburg<br />

für 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige Gülten in Höhe von neun Viertel Hafer, sechs Schilling Straßburger<br />

Pfennige, neun Hühnern <strong>und</strong> 67 1/2 Eiern auf dem Dorf <strong>und</strong> im Bann Niederkutzenhausen auf<br />

dem Hof des Ritters Heinrich d.Ä. v. Fleckenstein verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2159/1;<br />

1342 1355 August 21<br />

Der Edelkncht Lütelmann v. Rathsamhausen bek<strong>und</strong>et, dass er mit seinen Vettern, den Gebrüdern<br />

Jakob <strong>und</strong> Henselin v. Rathsamhausen, <strong>und</strong> mit Düring, dem Marschall seiner Vettern die gemeinschaftlichen<br />

Güter zu Witternheim in angegebener Weise geteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1113/1;<br />

2049 1355 August 23<br />

Ulrich vom Huse gen. Wasserburg bek<strong>und</strong>et, dass er zugunsten des Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg auf<br />

alle seine Ansprüche an das von dem Stift Murbach lehnsrührige Dorf mit Gericht, Bann <strong>und</strong> Kirchsatz<br />

zu Engweiler verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2921/10;<br />

1389 1355 Oktober 21<br />

Johann v. Müllenheim, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie im Rechtsstreit zwischen<br />

ihrem Bürger Fritsch v. Dinsheim gen. Hofbecker, auch im Namen seiner Ehefrau Susanne v. Lützelburg,<br />

<strong>und</strong> ihrem Bürger Kunz v. Trübel um eine jährliche Gülte von 13 Viertel Roggen <strong>und</strong> Gersten<br />

im Bann Griesheim bei Altdorf (südl. Molsheim) durch rechtes Urteil am offenen Gericht dahin entschieden<br />

haben, dass Kunz an seinen Ansprüchen unbehindert bleiben soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1291/1;<br />

1651 1355 November 10<br />

Der Richter des Straßburger bischöflichen Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm in Gegenwart einer großen,<br />

im Dorf Schwabweiler im Hattgau versammelten Menge von Rittern, Edelknechten, Bürgern <strong>und</strong><br />

Einwohnern des Hattgau Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg von einer Anzahl gen. Zeugen eine K<strong>und</strong>schaft<br />

über die Ausmaße seiner Hohen Gerichtsbarkeit, über Zwing <strong>und</strong> Bann in Hatten, Rittershofen, Ober<strong>und</strong><br />

Niederbetschdorf, Leitersweiler, Reimersweiler, Kühlendorf <strong>und</strong> Schwabweiler erbeten habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1843/2;<br />

2077 1355 November 17<br />

Gräfin Agnes v. Zweibrücken-Bitsch sowie ihre Söhne Haneman <strong>und</strong> Wecker bek<strong>und</strong>en, dass sie sich<br />

wegen ihrer Streitigkeiten um den "achten Baum" in dem zu Bitsch gehörenden obersten Wald, der<br />

dem Herzog (v.Lothringen) gehörte, mit Graf Walraf v. Zweibrücken verglichen haben. Danach verzichtet<br />

dieser auf den Wald, erhält aber das Recht, mit Hecken <strong>und</strong> Garnen zu jagen; diesbezügliche<br />

Urk<strong>und</strong>en soll er zurückgeben. Sollte zu Lebzeiten Walrafs oder dessen Sohnes Eberhard Zweibrücken<br />

oder Hornbach durch Brand heimgesucht werden, soll ihnen Bauholz zum Wiederaufbau aus<br />

dem Wald gegeben werden. Erstere verzichten auf (die Burg) Drachenfels <strong>und</strong> versprechen, die früheren<br />

Teilungsbriefe zwischen den Grafen Simon <strong>und</strong> Eberhard einhalten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4291/2;<br />

3358 1355 November 24<br />

Die Gebrüder Hug <strong>und</strong> Brunich Herren v. Finstingen bek<strong>und</strong>en, dass sie ihren Oheim Sim<strong>und</strong> Herrn v.<br />

Lichtenberg, der wegen Schulden in Höhe von 335 Pf<strong>und</strong> für Hug <strong>und</strong> 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung<br />

für Brunich gegenüber den Grafen Haneman <strong>und</strong> Wecker Gebrüder v. Zweibrücken-Bitsch Bürge<br />

geworden ist, in Zukunft nicht mehr bedrängen wollen; er soll für sie Bürge <strong>und</strong> kein Schuldner sein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 36 J 2 Nr. 338;


84<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1154 1355 Dezember 04/05<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Benzo v. Schnellingen,<br />

wohnhaft in dem Dorf Altdorf bei Ettenheim, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Elsa dem Henselin Schantz von<br />

Buchsweiler, Vogt in Willstätt für 180 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige den Hof Wechsenrode in der Pfarrei<br />

des Dorfes Kork mit allem Zubehör <strong>und</strong> mit genannten Einkünften verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/454;<br />

2900 1355 Dezember 09<br />

Engelhard v. Hirschhorn bek<strong>und</strong>et, dass Kaiser Karl IV. ihm für seine Schuld zwei Turnosen am Zoll<br />

zu Germersheim auf dem Rhein auf Widerruf gegeben habe. Er hat nunmehr kraft dieser Urk<strong>und</strong>e auf<br />

alle seine Rechte daran verzichtet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung HHauptstaatsarchiv Wien, Allg. Urk<strong>und</strong>enreihe 1355<br />

Dezember 9;<br />

2109 1355 Dezember 31<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Henselin, Amtmann des Haneman Herrn v.<br />

Lichtenberg, Sohn des verst.Johannes, (ebenfalls) vormals Amtmann des genannten Haneman in dem<br />

Dorf Gottesheim, erklärt habe, dass er dem genannten Haneman eine Summe von 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige schuldig geworden sei, <strong>und</strong> dass er ihm diese Summe auf Aufforderung binnen eines<br />

Monats zurückzahlen wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4350/2;<br />

36 1356 Januar 10, Metz<br />

Goldene Bulle Kaiser Karls IV. (kurkölnisches Exemplar).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung LHB Darmstadt, Hs. 3065;<br />

1234 1356 Januar 12, Nürnberg<br />

Kaiser Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Erzbischof Heinrich von Mainz bewilligt habe, das Dorf Fürth<br />

zu einer Stadt mit Mauern, Stock <strong>und</strong> Galgen, sowie Wochenmarkt nach Frankfurter Recht aufzurichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (mod.Abschrift) des Originals, Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 4238;<br />

4256 1356 Januar 30, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Ruprecht erteilt seinen Untertanen im Amt Waldeck die Gnade, bei allen Gewohnheiten <strong>und</strong><br />

Rechten zu bleiben, die seine Untertanen im Amt Lindenfels haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift GLA Karlsruhe Kopb. 67, Nr. 806 Bl. 52v.<br />

1652 1356 Februar 19<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg einerseits <strong>und</strong> Heinrich v. Fleckenstein genannt v. Bickenbach andererseits<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie zur Beendigung ihrer Streitigkeiten über die Dörfer des Hattgaus, namentlich<br />

Hatten, Rittershofen, Ober- <strong>und</strong> Niederbetschdorf, Schwabweiler, Reimersweiler, Leitersweiler,<br />

Westhofen <strong>und</strong> Kühlendorf, eine K<strong>und</strong>schaft über die Rechte an der Hohen Gerichtsbarkeit <strong>und</strong> dem<br />

Herbergsrecht erhoben haben. Diese Rechte sollen danach dem Sim<strong>und</strong> zustehen, wohingegen dem<br />

Heinrich je ein Hubhof in den Dörfern Rittershofen <strong>und</strong> Schwabweiler zugesprochen wird.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift in Urk<strong>und</strong>e von 1363 Oktober 27, siehe dort.<br />

3034 1356 Juni 22<br />

Propst Gilbrecht, die Meisterin <strong>und</strong> Priorin zu Schiffenberg bek<strong>und</strong>en, dass ihre Konventsfrauen eine<br />

jährliche Gülte von zwei Malter Korn aus fremdem Gut von dem Kloster Zelle gekauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (unvollständige Abschrift von 1938) unbekannter Herkunft.<br />

481 1356 Oktober 14<br />

Edelknecht Wigand v. Büches bek<strong>und</strong>et, dass er auf Gebot des Reichshofrichters Herzog Bolko v.<br />

Falkenberg den Konrad v. Trimberg, vertreten durch seinen Schreiber Heinrich, in die Güter des Johann<br />

d.Ä. v. Eisenbach, des Johann Marschall v. Eisenbach sowie von Heinrich <strong>und</strong> Rorich v. Eisenbach<br />

gesetzt habe, nachdem er die Anleite darauf durchgeführt hatte.


1351-1380 85<br />

Formalbeschreibung: Photo der Ausfertigung Magdeburg, I Anh. G Nr. 28;<br />

148 1356 Oktober 31<br />

Heinrich Budenhoff <strong>und</strong> seine Ehefrau verkaufen dem Siegfried Klafhuser eine Jahresgülte aus ihrem<br />

Haus in der Judengasse zu Gelnhausen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigungvon FA Büdingen, U 759;<br />

Druckangaben: Regest: Battenberg, Isenburger Urk<strong>und</strong>en Nr. 606;<br />

in 2928 1356 Oktober 31<br />

Heinrich gen. Budenhoff <strong>und</strong> seine Ehefrau Benedikta, Bürger zu Gelnhausen, bek<strong>und</strong>en, daß sie dem<br />

Siegfried gen. Klafhuser, Bürger daselbst, für einen Betrag von 50 Pf<strong>und</strong> Heller eine jährliche Gülte<br />

von 3 Pf<strong>und</strong> Heller auf ihrem Haus mit Hofstatt <strong>und</strong> allem Zubehör in der Judengasse zu Gelnhausen<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1228 1356 Dezember 08, Metz<br />

Kaiser Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Abts Werner <strong>und</strong> des Konvents des Zisterzienserklosters<br />

Neuburg dieses in seinen Schutz genommen habe. Außerdem habe er ihm das Recht erteilt, für<br />

alles Vieh, ausgenommen Schafe, Weiderechte im Heiligen Forst (bei Hagenau) in Anspruch zu nehmen,<br />

für die Höfe des Klosters Brennholz <strong>und</strong> Bauholz zu schlagen. Schließlich hat er die im einzelnen<br />

aufgeführten Höfe des Klosters bestätigt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 928/3;<br />

Druckangaben: Reg. Imp. 8, Nr. 2537;<br />

1270 1357 Februar 08<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes gen. Gwinger, Bürger zu Straßburg,<br />

dem Henselin gen. Schantz von Bischweiler, Vogt in Willstätt, für 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

eine jährliche Gülte in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong> aus näher beschriebenen Wiesen im Bann des Dorfes<br />

Odelshofen verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/732;<br />

4671 1357 April 25<br />

Die Gebrüder Rudolf, Heinrich <strong>und</strong> Johann Gayling sowie Rudolf Krieg <strong>und</strong> Werner Schade bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie von Eberhard v. Eppstein ihre Lehen zu Großaltheim, Hinteraltheim <strong>und</strong> Harpertshausen<br />

erhalten haben.<br />

Formalbeschreibung: Urk<strong>und</strong>enregest der Ausfertigung im Archiv Gayling v. Altheim in Freiburg-<br />

Ebnet, hergestellt von Helmut Walter.<br />

2767 1357 April 28<br />

Johann <strong>und</strong> Philipp d.Jüngste v. Falkenstein-Münzenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ritter Johann v.<br />

Linden <strong>und</strong> dessen Ehefrau Gude ihren Anteil des Hofes im Dorf Rendel <strong>und</strong> in der Mark zu Rendel,<br />

der ihnen durch den Tod des Ritters Rudolf v. Wehrheim zugefallen ist, verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Zentralarchiv Prag, Familienarchiv Metternich U 108;<br />

Druckangaben: Regesten des Archivs v. Winneburg-Beilstein Nr. 124;<br />

1290 1357 Mai 22<br />

Heinrich Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Klaus gen.Westermann <strong>und</strong> dessen Sohn Fritsche<br />

zu Straßburg, für einen jährlichen Zins von einem Pf<strong>und</strong> fünf Schilling Straßburger Pfennige auf sechzig<br />

Jahre das Fischwasser, gen. die Kinzig, das bei Willstätt beginnt <strong>und</strong> bis zum Wasser der Kinder<br />

des verst.Reinbold Burggraf zu der Neumühle geht, verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/938;<br />

2922 1357 August 21<br />

Heinz zum Jungen, Schultheiß zu Oppenheim, bek<strong>und</strong>et, dass er namens des Kaisers Karls IV. von<br />

dem Domstift Mainz eine Quittung über die Ablösung der Pfandschaft über Oppenheim (Gau-<br />

)Odernheim, Schwabsburg, der beiden Ingelheim <strong>und</strong> (Groß-)Winternheim erhalten habe (inseriert).


86<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 4253;<br />

1454 1357 November 11<br />

Abt Johann <strong>und</strong> der Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg bek<strong>und</strong>en, dass sie auf der zu diesem<br />

Zweck zusammengerufenen Kapitelversammlung dem Priester Johann v. Geispolsheim, Prokurator<br />

der Fabrik des Hochstifts Straßburg, dem Straßburger Bürger Johann zum Trübel <strong>und</strong> dem Johann zu<br />

dem Trübel mit Zustimmung ihres Ordens für eine Summe von 2000 Mark Silber näher umschriebene<br />

Güter im Bann des Dorfes Issenhausen <strong>und</strong> anderswo verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1518/2;<br />

1455 1357 November 11<br />

Abt Johann <strong>und</strong> der Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg bek<strong>und</strong>en, dass sie auf der zu diesem<br />

Zweck zusammengerufenen Kapitelversammlung dem Priester Johann v. Geispolsheim, Prokurator<br />

der Fabrik des Hochstifts Straßburg, dem Straßburger Bürger Johann zum Trübel <strong>und</strong> dem Johann zu<br />

dem Trübel mit Zustimmung ihres Ordens für eine Summe von 2000 Mark Silber näher umschriebene<br />

Güter im Bann des Dorfes Issenhausen <strong>und</strong> anderswo verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Transsumpts von 1423 März 19, s. dort.<br />

1026 1357 Dezember 26<br />

Graf Arnold v. Homburg bek<strong>und</strong>et, dass sein Bruder Konrad, Pfarrer zu Limbach, durch eine von ihm<br />

(Arnold) <strong>und</strong> Niklas v. (Mittel-)Bexbach mitbesiegelten Urk<strong>und</strong>e dem Grafen Walram v. Zweibrücken<br />

eine jährliche Gülte in Höhe von Korn, zwei Schweinen <strong>und</strong> vier Pf<strong>und</strong> Heller auf dem Zehnten der<br />

Pfarrei Limbach verschrieben habe. Als Lehnsherr dieser Pfarrei verpflichtet er sich, seinem Bruder<br />

die Genehmigung zu einem Pfründentausch oder zur Resignation nicht erteilen zu wollen. Im Fall der<br />

Nichtentrichtung sollen Kirchsatz, Pfarrei <strong>und</strong> Zehnter zu Limbach dem Grafen Walram verfallen sein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2625;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 742;<br />

1456 1358 Januar 03<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Priester Johannes v. Geispolsheim,<br />

Prokurator der Fabrik der Domkirche Straßburg, mit Zustimmung des Ritters Nikolaus v. Grostein <strong>und</strong><br />

des Johannes zum Trübel, Straßburger Bürgern, als Gubernatoren der genannten Fabrik, dem Johann<br />

Bruyger von Obermodern auf neun Jahre gegen einen jährlichen Zins von 90 Viertel Korn <strong>und</strong> zwei<br />

Pfennigen ihre genannten Güter im Bann <strong>und</strong> im Dorf Issenhausen verliehen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1518/4;<br />

1217 1358 Januar 04<br />

Bischof Gerhard von Speyer <strong>und</strong> Ludmann Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>en,dass sie zur Beilegung ihrer<br />

Streitigkeiten sich auf Bischof Johann von Straßburg, den Grafen Eberhard v. Württemberg, den<br />

Speyerer Dompropst Konrad v. Kirkel <strong>und</strong> den Simon v. Lichtenberg verwillkürt haben, deren Entscheidung<br />

sie sich unterwerfen wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 602 U 6338;<br />

2816 1358 Januar 18, Prag<br />

Kaiser Karl IV. an Bürgermeister, Rat <strong>und</strong> Bürgerschaft der Stadt Hagenau: Ihm ist mitgeteilt worden,<br />

dass sein <strong>und</strong> des Reiches Wald (der Heilige Forst) zu Hagenau stark verwüstet <strong>und</strong> verhauen wird,<br />

was er aber nicht gestatten will. Er gebietet ihnen daher, Holzungen in diesem Walde in angegebener<br />

Art nicht zu gestatten, sofern nicht seine Erlaubnis dazu vorläge.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Stadtarchiv Hagenau, DD 29a/5;<br />

1021 1358 Februar 26<br />

Graf Arnold v. Homburg bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit dem Grafen Walram v. Zweibrücken dahin verglichen<br />

habe, dass zur Entscheidung ihrer Streitigkeiten um die von Friedrich v. Homburg <strong>und</strong> Arnold<br />

ausgestellten Urk<strong>und</strong>en jeder von ihnen zwei Schiedsrichter stellen soll, denen Konrad v. Hohenfels,<br />

Herr zu Reipoltskirchen oder der Edelknecht Werner Winterbächer als Obmann vorstehen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2620;


1351-1380 87<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 743;<br />

1022 1358 März 12<br />

Graf Arnold v. Homburg bek<strong>und</strong>et, dass Graf Walram v. Zweibrücken auf zehn Jahre ein Pfandrecht<br />

an einem Drittel der Burg Homburg hat, entsprechend der Urk<strong>und</strong>e, die sein verst.Vetter Friedrich<br />

Herr v. Homburg <strong>und</strong> Arnold selbst besiegelt hatten. Danach muß Graf Walram der Ablösung zustimmen,<br />

sobald Arnold <strong>und</strong> seine Nichten sich geeinigt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2621;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 744;<br />

1023 1358 März 13<br />

Graf Walram v. Zweibrücken <strong>und</strong> Graf Arnold v. Homburg bek<strong>und</strong>en, dass sie den Burgfrieden der<br />

Burg Homburg beschworen haben, dessen Grenzen im einzelnen festgelegt werden. In Falle von Streitigkeiten<br />

sollen Ritter Johann v. (Blies-)Kastel, Edelknecht Lamprecht Streuf v. (Blies-)Kastel <strong>und</strong><br />

Edelknecht Werner Winterbächer als Schiedsrichter entscheiden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2622;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 745;<br />

1024 1358 März 15<br />

Graf Arnold v. Homburg <strong>und</strong> seine Ehefrau Schenate bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Grafen Walram v.<br />

Zweibrücken erlaubt haben, innerhalb zweier Jahre die Pfandschaft einzulösen, die Graf Arnold dem<br />

Grafen v. Veldenz wegen einer Schuld von 900 Gulden an der Burg Homburg, an dem Dorf (Wald-<br />

)Mohr <strong>und</strong> an anderen Orten eingeräumt hatte. Ihm (Graf Arnold) steht aber seinerseits das Recht zu,<br />

die Pfandschaft zum gleichen Betrag abzulösen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2623;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v,Zweibrücken Nr. 748;<br />

1025 1358 März 16<br />

Graf Arnold v. Homburg <strong>und</strong> seine Ehefrau Schenate bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Grafen Walram v.<br />

Zweibrücken erlaubt haben, binnen zweier Jahre alle Pfandschaften einzulösen, die dem Grafen v.<br />

Veldenz wegen einer Schuld von 1500 Gulden eingeräumt worden sind. Innerhalb eines Monats nach<br />

Auslösung sollen Graf Arnold <strong>und</strong> seine Ehefrau dem Grafen Walram ein Gut im Wert von 600 Gulden<br />

überweisen, das der Ritter Johann v. (Blies-)Kastel <strong>und</strong> die Edelknechte Lamprecht Streuf <strong>und</strong><br />

Werner Winterbächer zuvor abgeschätzt haben. Die Aussteller können dieses Gut jederzeit mit 600<br />

kleinen Gulden, die gesamte Pfandschaft mit weiteren 900 Gulden ablösen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2624;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 749;<br />

1972 1358<br />

Liste der Zinseinnahmen der Herrschaft Lichtenberg in der Stadt Görsdorf sowie in den zugehörigen<br />

Dörfern Preuschdorf <strong>und</strong> Lampertsloch (Namensliste der zinspflichtigen Hintersassen).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2681/2;<br />

1027 1358 Dezember 13<br />

Bischof Johann von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er mit den Grafen Haneman <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken<br />

eine Sühne vereinbart habe, durch die beide Parteien auf Ersatz aller Kosten <strong>und</strong> Verluste aus der<br />

vergangenen Fehde verzichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2628;<br />

3359 1358 Dezember 15<br />

Hug Herr v. Finstingen bek<strong>und</strong>et, dass sein Oheim Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg für 335 Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> auf<br />

seinen Bruder Brunich für 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige Bürge gegenüber den Gebrüdern Haneman<br />

<strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Grafen v. Zweibrücken-Bitsch geworden war. Nunmehr hat er, zugleich für seinen Bruder<br />

Brunich, den Sim<strong>und</strong> von allen seinen daraus entstehenden Verpflichtungen befreit, mit der Maßgabe,<br />

dass er aus der Bürgschaftsschuld nicht mehr in Anspruch genommen werden darf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 2 Nr. 393;


88<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1218 1359 Januar 19<br />

Die Grafen Eberhard <strong>und</strong> Ulrich v. Württemberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ludmann v. Lichtenberg,<br />

ihrem Oheim, versprochen haben, ihn wegen seiner Bürgschaft in Höhe von 2400 Mark Silber gegenüber<br />

dem Walther v. Müllenheim, Stiftskantor zu St. Peter in Straßburg schadlos halten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 602 U 2118;<br />

1219 1359 Januar 20<br />

Die Grafen Eberhard <strong>und</strong> Ulrich v. Württemberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg, ihrem<br />

Oheim, versprochen haben, ihn wegen seiner Burgschaft in Höhe von 2400 Mark Silber gegenüber<br />

dem Walther v. Müllenheim, Stiftskantor zu St. Peter in Straßburg, schadlos halten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 602 U 2119;<br />

3807 1359 März 11<br />

Haneman Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> Graf Haneman v. Zweibrücken-Bitsch sowie des ersteren Sohn<br />

Heinrich v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie für sich <strong>und</strong> alle ihre Diener <strong>und</strong> Helfer, die am 5.März<br />

(Fastnacht) von ihretwegen bei Gries im Feld waren, den Kunz Rosenbaum, den Johann Russe <strong>und</strong><br />

den Heinz Großhansens Sohn sowie alle anderen, die an diesem Tage von Hagenau weg auf dem Feld<br />

anwesend gewesen waren, aus dem Gefängnis befreit haben. Peter Absalon, Burgmann zu Alben, erklärte<br />

außerdem, dass er (ebenfalls) den Kunz Rosenbaum seines Gefängnisses lediggesagt hat.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Hagenau, EE 23, Nr. 2;<br />

3809 1359 März 31, Aachen<br />

Kaiser Karl IV. an den elsässischen Unterlandvogt Ulman v. Pfirt sowie die Stadt Hagenau: Antwortet<br />

auf deren Brief, dass er nicht will, dass diese mit dem Edlen Haneman v. Lichtenberg <strong>und</strong> dessen Helfern<br />

Fehde führen, sondern dass sie Frieden halten, bis sie vor den Kaiser kommen. Dann will er beiden<br />

Teilen Recht widerfahren lassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Hagenau, EE 23 Nr. 3;<br />

66 1359 April 09<br />

Die Gebrüder Haneman <strong>und</strong> Wecker Grafen v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Johann v.<br />

Flörsheim <strong>und</strong> seinen Erben 165 Goldgulden zu geben schuldig seien, wegen eines Hengstes, den sie<br />

für Rudolf v. Eich gekauft hätten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Transkription Werners in O 3B Nr. 6/1, (nach verl. Ausfertigung im<br />

Archiv der Grafen v. Wartenberg.<br />

1164 1359 April 27<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Kuno v. H<strong>und</strong>sfeld zu<br />

Straßburg die Güter, die er als Lehen von Haneman v. Lichtenberg in den Dörfern H<strong>und</strong>sfeld, Kork<br />

<strong>und</strong> Altenheim sowie in den Bännen der genannten Dörfer inne hatte, dem Heinrich v. Lichtenberg,<br />

Sohn Hanemans, übertragen <strong>und</strong> auf alle Rechte daran verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/469;<br />

67 1359 Mai 17<br />

Die Gebrüder Haneman <strong>und</strong> Wecker Grafen v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Johann v.<br />

Flörsheim <strong>und</strong> seinen Erben 70 Gulden schuldig seien wegen eines Pferdes, das ihnen ihr Diener Gerhard<br />

v. Lachen zu Kauf gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Transkription Werners in O 3B Nr. 6/1; (nach verl. Ausfertigung im<br />

Archiv der Grafen v. Wartenberg).<br />

1559 1359 Juni 03<br />

Haneman <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Herren v. Lichtenberg, Ritter Walther am Tor, Edelknecht Reimbold v. Schorbach,<br />

Johann Kepler <strong>und</strong> Heinz Kornele, der Meister, die Ritter <strong>und</strong> Edelknechte sowie alle Bürger der<br />

Stadt Brumath bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Edelknecht Johann Schere v. Lampertheim für einen Betrag<br />

von vier Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige die Allmende am Niederen Garten im Banne zu Brumath verkauft<br />

haben.


1351-1380 89<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg,E 1594/14;<br />

2113 1359 Juni 24<br />

Die Grafen Ludwig d.Ä. <strong>und</strong> Ludwig d.J. v. Öttingen, Landgrafen im Niederelsaß, an Kaiser Karl IV.:<br />

Teilen mit, dass sie die Landgrafschaft <strong>und</strong> das Landgericht im Niederelsaß, wie sie über die Herrschaft<br />

des Edlen Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg besteht, kraft dieser Urk<strong>und</strong>e an den Kaiser aufgegeben<br />

haben, mit der Bitte, sie als Reichslehen an den gen. Sim<strong>und</strong> verleihen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift von 1360 September 6 (s.dort).<br />

4264 1359 August 06<br />

Graf Walram v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Dietrich Schelm v. Finstingen eine<br />

Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> Metzer Pfennigen, die Walrams Amtsleute jährlich von den Gütern in Dorf <strong>und</strong><br />

Bann Insmingen entrichten sollen, für einen Betrag von 60 Pf<strong>und</strong> Metzer Pfennigen verpfändet habe.<br />

Nach Ablösung der Gülte sollen Dietrich Schelm <strong>und</strong> dessen Erben die Gülte auf Eigengüter anweisen<br />

<strong>und</strong> von Graf Walram zu Lehen nehmen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift in Urk<strong>und</strong>e von 1559 Januar 21 (s.dort).<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen von Zweibrücken S. 248 Nr. 757.<br />

2254 1359 August 07<br />

Ritter Johann v. Still bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit dem Haneman Herrn v. Lichtenberg wegen der Weingülten<br />

auf dem Zehnten zu Balbronn, von denen der letztere 15 <strong>und</strong> der erstere vier Fuder vom Reich<br />

zu Lehen tragen, verglichen habe, <strong>und</strong> zwar derart, dass beiden Gülten im Verhältnis von 4:1 zustehen<br />

sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/62;<br />

1028 1359 November 04<br />

Die Gebrüder Friedrich d.Ä. <strong>und</strong> Friedrich d.J., Grafen v. Leiningen bek<strong>und</strong>en, dass sie von dem Grafen<br />

Walram v. Zweibrücken ein Darlehen in Höhe von 3000 Goldgulden Mainzer Gewichts erhalten<br />

haben, wofür sie ihm ein Viertel ihrer Burg Gräfenstein verpfänden. Als Bürgen werden Ritter Dietrich<br />

Kranich v. Kirchheim d.Ä., Arnold Monsheimer v. Isenburg, Gerhard Harnesch v. Weißkirchen,<br />

Heinrich Hornbach v. Erligheim sowie die Edelknechte Lamprecht Streuf v. (Blies-)Kastel <strong>und</strong> Siegfried<br />

Daun, Burgmann zu Neuleiningen, gesetzt, die gegebenenfalls in Zweibrücken Einlager halten<br />

sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2629.<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 760;<br />

68 1359 November 11<br />

Pfalzgraf Ruprecht d.Ä. bek<strong>und</strong>et, nachdem ihm Johann v. Flörsheim <strong>und</strong> sein Sohn Berthold sowie<br />

Niebelung v. Flörsheim ihren Anteil am Haus zu Wilenstein geöffnet haben, wolle er diese als seine<br />

Diener verantworten <strong>und</strong> sie in seinen Schirm nehmen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Transkription Werners in O 3B Nr. 6/1; (nach verl. Ausfertigung im<br />

Archiv der Grafen v. Wartenberg).<br />

1029 1359 November 22<br />

Haneman Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> sein Sohn Heinrich bek<strong>und</strong>en, dass sie sich mit Agnes, des ersteren<br />

Tochter, verw. Gräfin v. Zweibrücken, <strong>und</strong> deren Söhnen Haneman, Sim<strong>und</strong>, Wecker, Eberhard, Heinrich<br />

<strong>und</strong> Friedrich derart verglichen haben, dass der Agnes nach Ableben ihres Vaters eine jährliche<br />

Gülte von 100 Mark Silber angewiesen werden soll auf die Dorfschaften Melsheim, Prinzheim, Ringendorf,<br />

Obersulzbach, Niedersulzbach, Uttweiler, Manchhofen, Gibichweiler, Niefern, Mietesheim,<br />

Gumbrechtshofen <strong>und</strong> Zinsweiler. Will Heinrich diese Gülte ablösen, so muß er der Agnes eine Summe<br />

von 1200 Mark Silber auszahlen. Dafür verzichtet Agnes auf alle ihre Wittumsansprüche auf die<br />

Burg Neuburg (am Rhein) nebst Zoll zu Willstätt sowie die zugehörigen Dorfschaften Minfeld <strong>und</strong><br />

Kandel.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2630;


90<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1030 1359 November 26<br />

Agnes v. Lichtenberg, Frau v. Zweibrücken-Bitsch sowie die Grafen Haneman, Sim<strong>und</strong>, Wecker, E-<br />

berhard, Heinrich <strong>und</strong> Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass sie sich mit Haneman Herrn v.<br />

Lichtenberg wegen aller Wittumsansprüche der Agnes gem. Urk<strong>und</strong>e von 1359 November 22 verglichen<br />

haben. Insbesondere soll Heinrich, Sohn Hanemans, im Falle der Ablösung einen Betrag von<br />

1200 Mark Silber auszahlen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2631;<br />

2064 1360 Januar 24<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg dem Straßburger<br />

Bürger Jakob Manß lehnsweise näher umschriebene Güter im Bann des Dorfes Hüttenheim übertragen<br />

habe, ausgenommen die Burg in Hüttenheim, die dem Edelknecht Burkhard v. Hüttenheim<br />

zusteht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 4276/1;<br />

1831 1360 Januar 24<br />

Abt Gottfried <strong>und</strong> der Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg bek<strong>und</strong>en, dass sie aufgr<strong>und</strong> der<br />

Notdurft des Klosters dem Hauskomtur Walther v. Eckwersheim <strong>und</strong> den Brüdern des Deutschhauses<br />

zu Dahn für 60 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige näher beschriebene Güter im Bann des Dorfes Offweiler<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/4;<br />

2065 1360 Januar 28<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Straßburger Bürger Jakob Manß verschiedene<br />

Güter im Bann <strong>und</strong> im Dorf Hüttenheim lehnsweise von dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg<br />

erhalten habe. Er habe sich verpflichtet, die Güter, wie sie in einem besonderen Instrument (von 1360<br />

Januar 24) im einzelnen beschrieben sind, im übergebenen Zustand zu belassen <strong>und</strong> bei Zahlung einer<br />

Lösesumme von 475 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige wieder zurückgeben zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie in Abschrift von 1360 Januar 29,<br />

2065 1360 Januar 29<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er von der in vollem Wortlaut mitgeteilten Urk<strong>und</strong>e<br />

von 1360 Januar 28, betr. die Lehnsübergabe der Güter zu Hüttenheim durch Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg<br />

an Jakob Manß, eine Abschrift hergestellt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4276/2;<br />

1959 1360 Februar 09<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hagenauer Bürger Sigelmann vor der Burg für 110<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von 10 Pf<strong>und</strong> auf der Bede <strong>und</strong> seinen sonstigen Einkünften<br />

im Dorf Morsbronn auf Wiederkauf verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2631/6a;<br />

1965 1360 Februar 09<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er der Katharina, der Witwe des Klaus Kremer, Bürgerin<br />

zu Hagenau, für 104 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von acht Pf<strong>und</strong> auf der Bede <strong>und</strong><br />

seinen sonstigen Nutzungen im Dorf Morsbronn auf Wiederkauf verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E<br />

2644/2a;<br />

1960 1360 Februar 09<br />

Diemar Bogener, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hermann Drutmanns Sohn, Heimbürge<br />

zu Morsbronn, der Schultheiß Vifuz, Kunz Waldecker, Johann Zipfel, Heinz Heiden, Heinz Schneider,<br />

Klaus in der Gassen <strong>und</strong> Kunz Kybeler von Morsbronn mit gesamter Hand im Namen des Dorfes<br />

Morsbronn dem Hagenauer Bürger Sigelmann vor der Burg für 110 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine<br />

jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> aus der Gemeindeallmende zwischen Morsbronn <strong>und</strong> Forstheim auf


1351-1380 91<br />

Wiederkauf verkauft haben. Im Falle der Wiederlösung soll auch der gleichzeitige Brief Sim<strong>und</strong>s<br />

Herrn v. Lichtenberg kraftlos sein, da beide Urk<strong>und</strong>en einen einheitlichen Vertrag bilden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2631/3b;<br />

1037 1360 Februar 18<br />

Edelknecht Ludwig v. Frönsburg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-<br />

Bitsch ein Viertel an der halben Burg Wasigenstein zu Lehen aufgetragen <strong>und</strong> von diesem als Mannlehen<br />

empfangen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2641;<br />

1832 1360 April 13<br />

Kunz Rosebaum, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Götz Dunt von Offweiler <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Anna, Bürger zu Hagenau, mit gesamter Hand dem Bruder Johann v. Lützelburg, Vorsteher<br />

des (Deutsch-)Hauses zu Dahn, im Namen des Hauses für 21 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige zahlreiche<br />

näher beschriebene Güter im Bann des Dorfes Offweiler verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/4a;<br />

1031 1360 Mai 05<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Gerhard Harnesch v. Weißkirchen, Ritter, bek<strong>und</strong>en, dass Graf Walram v.<br />

Zweibrücken ihnen die Hälfte der Burg Drachenfels mit allem Zubehör, ausgenommen die Weiher bei<br />

der Burg Bewartstein, zu einem Mannlehen verliehen haben, nachdem sie dem Grafen ihre halbe Burg<br />

Weißkirchen zu Lehen aufgetragen <strong>und</strong> zu einem Offenhaus für ihn gemacht haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2633;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 764;<br />

1265 1360<br />

Ritter Diebold Schenk v. Oberehnheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Grete, Tochter des Straßburger Ritters Sim<strong>und</strong><br />

gen.Haugmesser zu Straßburg, bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Gerhard, Stiftsherrn zu St. Stephan in<br />

Straßburg, <strong>und</strong> dessen Bruder Lambrecht, Vikar des Domstifts daselbst, für 160 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige den Bühl zu H<strong>und</strong>sfeld samt allen Gütern, die sie <strong>und</strong> ihre Schwester Ottilia zu H<strong>und</strong>sfeld,<br />

Marlen <strong>und</strong> "Kuterschburg" hatten. Ottilia (Haugmesser) <strong>und</strong> (ihre Brüder?) Hans <strong>und</strong> Bechtold erteilen<br />

ihre Zustimmung.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz in einem Inventar des 14.Jh. im GLA Karlsruhe, 28/446;<br />

69 um 1360<br />

Berthold v. Flörsheim an seinen Herrn v. Saarwerden: Teilt mit, dass er von ihm zu Lehen habe Tiefental,<br />

Heimbach u.a. Güter (betr. das Verfahren vor dem Landfrieden).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Transkription Werners in O 3 B Nr. 6/1, nach verl.Ausfertigung, im<br />

Archiv der Grafen v. Wartenberg).<br />

60 um 1360<br />

Graf Johann v. Saarwerden an die Neun, die über den Landfrieden in Niederland gesetzt sind: Teilt<br />

mit, dass Berthold v. Flörsheim <strong>und</strong> seines Vetters Sohn Jakob vor dem Landfrieden erscheinen mußten<br />

wegen genannter Güter, die diese von ihm (Graf Johann) zu Lehen hätten. Da diese Sache nicht<br />

vor das Landfriedensgericht gehöre, bittet er sie, in dieser Sache nichts zu entscheiden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Auszüge Werners in O 3 B Nr. 6/1, (nach verl.Ausfertigung im Archiv<br />

der Grafen v. Wartenberg).<br />

1265 1360<br />

Ottilia, Tochter des Herrn Sim<strong>und</strong> Haumesser, Ritters zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass sie zum Verkauf<br />

des Bühls zu H<strong>und</strong>sfeld u.a. gem. Urk<strong>und</strong>e von 1360, ihre Zustimmung erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz in einem Inventar des 14.Jh. im GLA Karlsruhe, 28/446;<br />

1983 1360 August 23 / September 2<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Edelknechte Heinzo Burggraf v. Schauenburg<br />

<strong>und</strong> Kunzo Winterbach v. Schauenburg d.J. mit Zustimmung des Heinrich Herrn v. Geroldseck


92<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in Lahr als einem Lehnsherrn dem Straßburger Bürger Nikolaus Auener (Ouwener) für 52 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige jährliche Gülten in Höhe von acht Viertel an Weizen <strong>und</strong> Korn aus der Bede <strong>und</strong><br />

anderen Nutzungen im Dorf Wolfisheim verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2775/1;<br />

92 1360 August 24<br />

Die Stadt Grünberg schließt mit den Städten Lich <strong>und</strong> Hungen unter Zustimmung des Landgrafen<br />

einen Vergleich betr. gegenseitige Rechtshilfe, gesittlichen Bann <strong>und</strong> Rechtspflege.<br />

Formalbeschreibung: Kopie im Pfarrarchiv Grünberg (heute wohl im Stadtarchiv).<br />

2113 1360 September 06, bei Eßlingen<br />

Kaiser Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Sim<strong>und</strong> (Herrn) v. Lichtenberg die von den Grafen Ludwig<br />

d.Ä. <strong>und</strong> Ludwig d.J. v. Öttingen, Landgrafen im Elsaß, laut inserierter Urk<strong>und</strong>e von 1359 Juni 27<br />

resignierten landgräflichen Rechte über die Herrschaft Lichtenberg als ein Reichslehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4384/1;<br />

27 1360 Oktober 04, Mainz<br />

Kaiser Karl IV. verleiht dem Grafen Heinrich von Sponheim für dessen Burg Lichtenberg <strong>und</strong> dem<br />

darunter gelegenen Tal die Freiheiten <strong>und</strong> Rechte der Stadt Lindenfels <strong>und</strong> erlaubt die Abhaltung eines<br />

Wochenmarkts.<br />

Formalbeschreibung: Abschrift Stadtarchiv Marburg, K 835 Nr. 385;<br />

Druckangaben: Eckhardt, Urk<strong>und</strong>en Lindenfels Nr. 6;<br />

4600 1360 Oktober 26<br />

Die Gebrüder Heinrich <strong>und</strong> Friedrich, Ritter v. Andlau, Söhne des verst. Heinrich, bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

der Edlen Mene v. Ochsenstein versprochen haben, sie für den Fall, dass jemand sie wegen zwei Drittel<br />

einer Gülte anspreche, die ihr verst.Vater Otto den verst.Brüdern Eberhard (dem Großvater Heinrichs<br />

<strong>und</strong> Friedrichs) <strong>und</strong> Heinrich v. Andlau auf der Bede von Marlenheim verkauft habe, schadlos zu<br />

halten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Stadtarchiv Straßburg, VI 100/4;<br />

3025 1360 November 28, Marburg<br />

Landgraf Heinrich von Hessen bek<strong>und</strong>et, dass er dem Kloster Arnsburg dessen Privilegien über die<br />

Freiheiten ihrer Höfe in den Städten Marburg, Grünberg <strong>und</strong> Gießen bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (mod.Abschrift), nach Abschrift im Liber actorum zu Lich, Bl. 175v-176;<br />

4023 1361 Februar 02<br />

Edelknecht Eberhard v. Lewenstein bek<strong>und</strong>et, dass die Gebrüder Haneman <strong>und</strong> Wecker Grafen v.<br />

Zweibrücken-Bitsch ihnen für 332 kleine Goldgulden ihr Dorf <strong>und</strong> ihr Eigen zu Eschweiler versetzt<br />

haben. Er verspricht, dieses Gut nicht nutzen zu wollen <strong>und</strong> erhält dafür eine jährliche Gülte von 30<br />

Gulden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/55;<br />

1534 1361 Februar 21<br />

Foltze, der Schultheiß zu Ingweiler, Johann Sohn des Salman Virne, <strong>und</strong> Hensel(in), Sohn des<br />

verst.Walther Schusuter, Schöffen zu Ingweiler, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Heinz Vinke von Uhlweiler<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Dyne, Tochter des Johanns von Lutterbach, mit gesamter Hand dem Peter Manner<br />

<strong>und</strong> dessen Schwester Elsa, den Kindern des verst.Johann Habermann, eines Bürgers von Ingweiler,<br />

für zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von einem Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern im<br />

Bann zu Uhlweiler verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1554/1;<br />

1518 1361 Februar 25<br />

Foltze, der Schultheiß zu Ingweiler, Johann, Sohn des Salman Virne, <strong>und</strong> Henselin, Sohn des Walther<br />

Schusuter zu Ingweiler, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Klaus Bruder, Hugos Sohn von Menchhofen <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Nese, Tochter des Sehse, dem Peter Manner <strong>und</strong> dessen Schwester Else, den Kindern


1351-1380 93<br />

des verst.Johann Habermann, eines Bürgers von Ingweiler, für einen Betrag von 17 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen, eine Gülte von vier Viertel Roggen sowie von zehn Schilling Straßburger Pfennigen aus<br />

Gütern im Bann zu Menchhofen verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1535/1;<br />

4446 1361 März 15<br />

Ritter Stislaw von der Weitenmühlen, Unterlandvogt im Elsaß, <strong>und</strong> der Hagenauer Schultheiß Volmar<br />

v. Wickersheim bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen Abt <strong>und</strong> Konvent des Klosters<br />

Schwarzach einerseits sowie den Heimbürgen <strong>und</strong> Gemeinden der Dörfer +Giesenheim <strong>und</strong><br />

Röschwoog um die Allmendbenutzung daselbst in Anwesenheit der beiden Schöffen Diemar Bogener<br />

<strong>und</strong> Kunz Rosebaum nach Anhörung zahlreicher K<strong>und</strong>schaften in angegebener Weise entschieden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 195/1;<br />

1653 1361 April 03<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> Heinrich v. Fleckenstein genannt v. Bickenbach bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

sich zur Entscheidung ihrer gegenseitigen Streitigkeiten um die Dörfer, Gerichte <strong>und</strong> Bänne zu Hatten<br />

<strong>und</strong> anderswo im Hattgau auf Reinbold v. Ettendorf, Heinz v. Falkenstein, Samson v. Hohenstein,<br />

Friedrich v. Wasselnheim <strong>und</strong> Klaus v. Grostein mit der Maßgabe verwillkürt haben, dass diese bis<br />

zum 24.Juni (Johann Baptist) als Schiedsrichter entscheiden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1843/3a;<br />

2028 1361 Oktober 16<br />

Ritter Stislaw v. der Weitmühl, Unterlandvogt im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass er von Abt Friedrich <strong>und</strong> dem<br />

Konvent des Benediktinerklosters Selz gemäß dem darüber ausgestellten <strong>und</strong> von diesen <strong>und</strong> Bischof<br />

Johann von Straßburg besiegelten Kaufbrief für 1300 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige die Güter <strong>und</strong> Zehnten<br />

der Dörfer <strong>und</strong> Bänne Lupstein <strong>und</strong> "W<strong>und</strong>ermotzheim", den Kirchsatz zu Lupstein <strong>und</strong> die Rechte<br />

zu Littenheim, Ingenheim <strong>und</strong> Dunzenheim auf Wiederkauf gekauft habe. Er verspricht, die jederzeitige<br />

Wiedereinlösung der Rechte gestatten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2898/1;<br />

4280 1361 Dezember 21, Zabern<br />

Bischof Johann von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er als Schiedsrichter zusammen mit seinen Ratgebern,<br />

namentlich Abt Otto von Neuweiler, seinem Hofmeister Walther von der Dick, Hartung v. Wangen,<br />

Samson v. Hohenstein, Peter v. Andlau (Andelach), Jakob v. Schönau, Vogt zu Bernstein, dem Zaberner<br />

Schultheißen Berthold Münch, dem Straßburger Schultheißen Klaus Zorn genannt v. Bulach <strong>und</strong><br />

dem Klaus v. Grostein d.Ä., (allen) Rittern, sowie seinen Geistlichen Meister Johann v. Lampertheim,<br />

seinem Offizial, Meister Werner v. Reinach <strong>und</strong> Meister Heinrich von Haslach sowie dem Andreas v.<br />

Widergrün, die Streitigkeiten zwischen seinem Vetter Haneman <strong>und</strong> seinem Bruder Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg<br />

einerseits, sowie dem Friedrich v. Sierck andererseits um "name" (Raub) des letzteren in den<br />

Dörfern Hagenbach, Uffheim, Durstel <strong>und</strong> Weiler derart entschieden hat, dass Friedrich die unrechmäßige<br />

Wegnahme in angegebener Weise ersetzen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 139/1;<br />

1220 1362 März 15<br />

Die Gebrüder Eberhard (II.) <strong>und</strong> Ulrich (IV.), Grafen v. Württemberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Straßburger<br />

Domherrn Johann Herrn v. Ochsenstein versprochen haben, ihn von einer Bürgschaftsschuld<br />

gegenüber Walther v. Müllenheim, Stiftskanzler zu Jung St. Peter, schadlos halten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 602 U 2120;<br />

221 (1362)<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden N., dessen Ehefrau, Kinder, Knechte <strong>und</strong><br />

Brotessen gegen zehn fl. jährlichen Schutzgeld zu seinem Juden <strong>und</strong> Bürger empfangen habe (Formular).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbücher 5 Bl.<br />

101;


94<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2768 1362 Juli 07<br />

Graf Gottfried v. Ziegenhain bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Menne zu Grünberg mit Ehefrau Kycheline<br />

<strong>und</strong> dessen Schwager Samuel zu Homberg samt dessen Ehefrau Gude eine Summe von 600 Gulden<br />

schuldig geworden ist, die zum 8.September zurückzuzahlen ist. Als Bürgen wurden genannte Ritter<br />

gesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Zentralarchiv Prag, Familienarchiv Metternich U 124;<br />

Druckangaben: Regesten des Archivs v. Winneburg-Beilstein Nr. 143.<br />

in 2768 1362 Juli 7<br />

Graf Gottfried v. Ziegenhain bek<strong>und</strong>et, dem Juden Mane zu Grünberg, dessen Ehefrau Kychel sowie<br />

dessen Schwager Samuel zu Homberg [an der Ohm] <strong>und</strong> Samuels Ehefrau Gude eine Summe von 600<br />

Gulden schuldig geworden zu sein, die zu Marie Geburt (8. September) fällig ist. Als Bürgen werden<br />

gesetzt die Ritter Heinrich v. Rollshausen, Volprecht Riedesel <strong>und</strong> Volprecht Schabe, die Edelknechte<br />

Heinrich Schabe, Gebrüder Eckhard <strong>und</strong> Hartmann v. Lehrbach, Nikolaus v. Engelhausen <strong>und</strong> Nikolaus<br />

v. Sassen, Schöffe zu Grünberg. Bei Säumigkeit soll der Schuldner mit einem Knecht <strong>und</strong> einem<br />

Pferd in den Häusern der Juden zu Grünberg <strong>und</strong> Homberg Einlager halten. Als wöchentlicher Zins ab<br />

Fälligkeit wird ein Betrag von 3 Heller Grünberger Pfennige vereinbart.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1738 1362 Juli 29<br />

Diemar Bogener <strong>und</strong> Hartung König, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen der Heimbürge<br />

Klaus Pfister sowie Johann Dantzer, Kunz Rude <strong>und</strong> Johann Suckeneige von Schillersdorf mit gesamter<br />

Hand im Namen der Gemeinde Schillersdorf der Else, Ehefrau des Edelknechts <strong>und</strong> Straßburger<br />

Bürgers Johann v. Schönecken für 36 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von drei Pf<strong>und</strong><br />

aus den Gütern im Bann Schillersdorf verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2125/1;<br />

223 1362 November 11, Eltville<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Lewe von Bingen auf drei Jahre gegen sechs fl.<br />

zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5<br />

Bl.103;<br />

223 1362 November 22, Eltville<br />

Erzbischof Gerlach bek<strong>und</strong>et, dass er den Salmann, Sohn des Jacob von Bingen auf sechs Jahre gegen<br />

jährlich acht Gulden zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5<br />

Bl.103;<br />

223 1362 November 22, Eltville<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Josach gegen 40 fl. zu seinem Juden aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5<br />

Bl.103;<br />

223 1362 November 22, Eltville<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Sohn des Gottschalk Manne von Worms zu einem<br />

Juden <strong>und</strong> zu seinem Bürger empfangen habe, mit der Maßgabe, dass er zusammen mit seiner<br />

Ehefrau <strong>und</strong> seinen Brotessen sechs Jahre lang gegen jährlich 25 fl. zu Bingen oder anderen Städten<br />

des Stifts wohnen kann.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5<br />

Bl.103;


1351-1380 95<br />

223 1362 November 22, Eltville<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Josep von Arlweiler auf drei Jahre gegen zehn fl.<br />

jährlich zu seinem Juden in Bingen aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5<br />

Bl.103;<br />

223 1362 November 22, Eltville<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Meyr von Österreich auf drei Jahre zu seinem Juden<br />

in Bingen aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5 Bl.<br />

103;<br />

in 223 Eltville 1362 November 22<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Gottschalk, Sohn des Mane von Worms, zu seinem<br />

Juden <strong>und</strong> Bürger empfangen habe, mit der Maßgabe, daß dieser zusammen mit seiner Ehefrau,<br />

seinen Mägden <strong>und</strong> Knechten sechs Jahre lang gegen ein jährliches Schutzgeld in Höhe von 25 Gulden<br />

zu Bingen oder in anderen Städten des Stifts wohnen darf. Klagen gegen ihn sollen nach Judenrecht<br />

von unbesprochenen Christen <strong>und</strong> Juden vorgebracht werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 223 Eltville 1362 November 22<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Meyer von Oestrich auf drei Jahre zu seinem<br />

Juden in Bingen aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 223 Eltville 1362 November 22<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Salman, Sohn des Jakob von Bingen, auf sechs<br />

Jahre gegen einen jährlichen Zins von 8 Gulden zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 223 Eltville 1362 November 22<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Joseph von Ahrweiler auf drei Jahre gegen<br />

einen jährlichen Zins von 10 Gulden zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 223 Eltville 1362 November 22<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Lew von Bingen auf drei Jahre gegen einen<br />

jährlichen Zins von 6 Gulden zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 223 Eltville 1362 November 22<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Josach gegen einen jährlichen Zins von 40<br />

Gulden zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 222 Eltville 1362 Dezember 13<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß in der Klage, die Meyer von Oestrich, Jude zu Bingen,<br />

vor seinen Amtleuten gegen den Judenarzt Isaak erhoben hatte, beide Seiten am 18. Oktober vor ihm<br />

erschienen seien. Da der Kläger seine Ansprüche nicht beweisen konnte, sei er mit rechtem Gericht<br />

abgewiesen worden. Isaak habe auch seine Unschuld auf Moses Buch beschworen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

222 1362 Dezember 13, Eltville<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass in der Klage, die Meir von Österreich, Jude zu Bingen,<br />

vor seinen Amtleuten gegen den Judenarzt Isaak erhoben hatte, beide Seiten am 18. Oktober vor ihm


96<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

erschienen seien. Da der Kläger seine Ansprüche nicht beweisen konnte, sei er mit rechtem Gericht<br />

abgewiesen worden. Isaak habe auch seine Unschuld auf Moses Buch beschworen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5 Bl.<br />

102;<br />

1641 1363 Januar 21<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Klara Richart, Ehefrau des Straßburger<br />

Bürgers Jakob genannt Schallemann, <strong>und</strong> der Priester Franciscus, Pfründer der Kirche St. Peter in<br />

Straßburg, ihr Sohn, gegenüber den Dörfern Nieder- <strong>und</strong> Ober-Betschdorf auf eine Wiese, genannt die<br />

Ringmatte, im Bann des Dorfes Nieder-Betschdorf verzichtet haben. Der ebenfalls erschienene Jakob<br />

habe seine Zustimmung erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1806/1;<br />

4281 1363 Januar 31<br />

Friedrich, Sohn des Arnold v. Sierck, bek<strong>und</strong>et, dass er mit allen seinen Helfern <strong>und</strong> Dienern mit dem<br />

Straßburger Vogt Haneman Herrn v. Lichtenberg samt dessen Helfern <strong>und</strong> Dienern wegen der "name"<br />

zu Hagenbach, Uffheim <strong>und</strong> Durstel derart verglichen ist, dass er diesem in angegebener Weise den<br />

entstandenen Schaden ersetzt. Für die Summe von 165 Pf<strong>und</strong> drei Schilling Straßburger Pfennige ist er<br />

Lehnsmann des Lichtenbergers geworden <strong>und</strong> hat ihm den Lehnseid geschworen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 1.Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 139/2;<br />

4282 1363 Januar 31<br />

Friedrich, Sohn des Arnold v. Sierck, bek<strong>und</strong>et, dass er mit allen seinen Helfern <strong>und</strong> Dienern mit dem<br />

Straßburger Vogt Haneman Herrn v. Lichtenberg samt dessen Helfern <strong>und</strong> Dienern wegen der "name"<br />

zu Hagenbach, Uffheim <strong>und</strong> Durstel derart verglichen ist, dass er diesem in angegebener Weise den<br />

entstandenen Schaden ersetzt. Für die Summe von 165 Pf<strong>und</strong> drei Schilling Straßburger Pfennige ist er<br />

Lehnsmann des Lichtenbergers geworden <strong>und</strong> hat ihm den Lehnseid geschworen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 2.Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr,139/3;<br />

1175 1363 März 16<br />

Ludmann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Berthold Ileschart, sein Vogt zu Lichtenau, der Heimbürge<br />

Heinz Kremer <strong>und</strong> genannte Einwohner der Gemeinde Leutesheim dem Straßburger Alt-<br />

Ammeister Götz Wilhelm für einen Kaufpreis von 35 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine Ackerau im<br />

Bann zu Leutesheim verkauft haben. Nachdem er zu diesem Kauf seine Zustimmung erteilt hat, verspricht<br />

er, Währschaft leisten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/514;<br />

2793 1363 April 26<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg d.Ä. <strong>und</strong> sein Sohn Konrad bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Kunzel Steilin von<br />

Reichshofen <strong>und</strong> dessen Ehefrau Dine, Bürger zu Hagenau, für 150 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ihre<br />

beiden Dörfer Gries <strong>und</strong> (+Dief-)Weiler mit allem Zubehör auf Wiederkauf verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Hagenau, JJ 215/2;<br />

224 1363 Mai 03, Eltville<br />

Erzbisvhof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass ihm sein Jude Isaak von Bingen 1000 fl. bezahlt habe,<br />

die er von Ritter Heinrich von Bensheim erhalten habe, worüber er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5<br />

Bl.102.<br />

in 224 Eltville 1363 Mai 3<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß ihm sein Jude Isaak von Bingen 1000 Gulden bezahlt<br />

habe, die er von Ritter Heinrich v. Bensheim erhalten habe, worüber er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1351-1380 97<br />

1920 1363 Juni 09<br />

Engelmann Schotte, Chorherr des Zisterzienserklosters Neuburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich<br />

Herrn v. Lichtenberg für einen Kaufpreis von 26 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine lebenslängliche<br />

Gülte von fünf Pf<strong>und</strong> auf der Stadt <strong>und</strong> der Gemeinde Görsdorf verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2592/1;<br />

1678 1363 August 17<br />

Priorin Heilcke v. Kageneck <strong>und</strong> der Konvent des Klosters St. Nikolaus zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass<br />

sie dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg für einen Kaufpreis von drei Pf<strong>und</strong> zehn Schilling Straßburger<br />

Pfennige genannte Wiesen im Bann zu +Gibichweiler (bei Ingweiler) verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1902/4;<br />

2289 1363 August 30<br />

Der Edelknecht Siegfried Lamparter v. Fürdenheim bek<strong>und</strong>et, dass er seine lichtenbergischen Lehen<br />

im Bann Dettweiler an den Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg aufgegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1459 Bl.6;<br />

1730 1363 Oktober 04<br />

Haneman Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> sein Sohn Heinrich bek<strong>und</strong>en, dass Abt Gottfried von Neuburg<br />

namens seines Klosters <strong>und</strong> für seinen Meier Kunz Messerauf <strong>und</strong> die Gemeinde ihres Dorfes Wimmenau<br />

um die beiderseitigen Streitigkeiten, insbesondere die vom Kloster für seinen Hof zu Schönfeld<br />

beanspruchten Weiderechte, auf sie zur Entscheidung übertragen haben. Sie haben daher aufgr<strong>und</strong> des<br />

ausführlich mitgeteilten beiderseitigen Vorbringens erkannt, dass für die Weiderechte in der Allmende<br />

des Dorfes jährlich zehn Schilling Straßburger Pfennige gezahlt werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2071/1;<br />

1652 1363 Oktober 27<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die Vergleichsurk<strong>und</strong>e Sim<strong>und</strong>s Herrn v. Lichtenberg<br />

<strong>und</strong> Heinrichs v. Fleckenstein von 1356 Februar 19 über die beiderseitigen Rechte an den<br />

Dörfern des Hattgaus beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1843/3;<br />

1167 1363 November 8/13<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Henselin Starck, Sohn des verst. Johannes<br />

Starck, Schiffer zu Straßburg <strong>und</strong> Elsa, Tochter des verst.Kunz Starck, des Bruders des Johannes, letztere<br />

besonders mit Zustimmung des Straßburger Schiffers Gerung Körber, ihres Ehemanns, dem<br />

Straßburger Schmied Heinrich Erstheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau Grete für vier Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

zwei Drittel des Waldes, genannt Starcken Bennelin, im Bann des Dorfes Kork verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/485;<br />

4264 1364 Februar 03<br />

Die Gebrüder Haneman <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Wecker Grafen v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass sie gegenüber<br />

dem Dietrich Schelm eine Schuld mit einer Gülte auf (die Saline zu) Marsal, die er von dem<br />

Bischof von Metz inne hat, gesichert habe. Er verspricht, im Falle der Säumigkeit mit Edelknechten<br />

nach (Groß-)Bockenheim zu reiten, um dort Einlager zu halten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie in Urk<strong>und</strong>e von 1459 Januar 21, s. dort.<br />

1610 1364 Mai 01<br />

Edelknecht Johann v. Schenkenburg, Bürger zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hagenauer Bürger<br />

Albrecht, Sohn des verst. Albrecht Sesenhennes, für 21 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige seinen Teil an<br />

dem Gericht <strong>und</strong> an der Bede im Dorf (Kraut-)Weiler verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/7;<br />

2027 1364 Mai 07<br />

Abt Gottfried <strong>und</strong> der Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Zustimmung<br />

ihres Obersten, Abt Johann von Lützel,den Edelherren Haneman, Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Heinrich, des genannten


98<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Hanemans Sohn,Herrn v. Lichtenberg ihre Höfe zu Schönfeld <strong>und</strong> Mühlenbach (bei Bärenthal) samt<br />

ihren Nutzungen in Dorf <strong>und</strong> Bann +Mühlenbach mit der Maßgabe zur Nutzung überlassen haben,<br />

dass sie von allen Diensten <strong>und</strong> Zinsen befreit sein sollen <strong>und</strong> ihre Rechte in Dorf <strong>und</strong> Bann<br />

+Schmalenthal (bei Bärenthal) behalten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2896/15;<br />

43 1364 Mai 25<br />

Hermann Lutfried <strong>und</strong> Heinz von Gernsheim, Bürgermeister, sowie genannte Schöffen <strong>und</strong> Bürger zu<br />

Bensheim, verkaufen mit Zustimmung des Erzbischofs Gerlach von Mainz <strong>und</strong> des Domkapitels dem<br />

Speyerer Bürger Hermann Rente von Pforzheim 40 Pf<strong>und</strong> Ewigzins auf die Stadt Bensheim, damit der<br />

Erzbischof von den 400 Pf<strong>und</strong> Heller Kaufgeld die Festen Starkenburg, Bensheim <strong>und</strong> Heppenheim<br />

von Ritter Engelhard v. Hirschhorn lösen kann (es folgen umfangreiche Vertragsbestimmungen).<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Staatsarchiv Würzburg,Mainzer U 2933, (Ausfertigung).<br />

225 1364 Juni 04<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebrüdern Johann, Ortlieb <strong>und</strong> Petermann zum<br />

Jungen, Bürgern zu Mainz, für eine unter den Juden aufgenommene Schuld von 6055 fl. den Propst<br />

Niklas zu St. Viktor bei Mainz, Konrad Rüdt, Burggraf zu Wildenberg, <strong>und</strong> Ulrich v. Kronberg, Viztum<br />

im Rheingau, zu Bürgen gesetzt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5<br />

Bl. 156-156v.<br />

in 225 Aschaffenburg 1364 Juni 4<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Gebrüdern Johann, Ortlieb <strong>und</strong> Petermann zur<br />

Jungen Aben, Bürgern zu Mainz, für eine unter den Juden aufgenommene Schuld von 6055 Gulden<br />

den Propst Niklas zu St. Viktor bei Mainz, Konrad Rüdt, Burggraf zu Wildenberg <strong>und</strong> Ulrich v. Kronberg,<br />

Viztum im Rheingau, zu Bürgen gesetzt habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2290 1364 Juni 17<br />

Edelknecht Lutzemann v. Dettweiler bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seines Lehnsherrn, des Bischofs<br />

Johann von Metz, dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg seine vom Stift Metz zu Lehen rührenden<br />

Güter im Dorf, im Bann <strong>und</strong> im Gericht Dettweiler, namentlich zwei Dinghöfe mit Vogtei, Laienzehnten<br />

<strong>und</strong> Kirchsatz, ein Drittel des Gerichts, mit dem Fischwasser sowie Gülten an Kappen, Hafer <strong>und</strong><br />

Geld, mit der Maßgabe übertragen habe, dass dieser den Genuß der Rechte nach seinem (des A.) Ableben<br />

haben soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1459 Bl.10.<br />

1535 1364 Juni 22<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung zum Verkauf einer<br />

jährlichen Gülte in Höhe von acht Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige, die die Gemeinde Uttweiler gemäß<br />

einem von dem Hagenauer Schöffen Kunz Rostbaum <strong>und</strong> Hartung König besiegelten Kaufbrief für<br />

einen Betrag von 96 Pf<strong>und</strong> an den Hagenauer Bürger <strong>und</strong> Kaufmann Heinrich Burner vorgenommen<br />

hatte, erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1554/2;<br />

1727 1364 Juni 22<br />

Kunz Rosebaum <strong>und</strong> Hartung König, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen der Heimbürge<br />

Johann Walther <strong>und</strong> genannte Einwohner von Schillersdorf mit gesamter Hand namens der Gemeinde<br />

dem Frillemann, Schaffner des Neuen Spitals zu Hagenau, für 72 Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung eine<br />

jährliche Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern im Bann zu Schillersdorf verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2069/1a;


1351-1380 99<br />

2104 1364 Juni 24<br />

Mene v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass sie dem Grafen Schaffried v. Leiningen-Rixingen für 1000 Gulden<br />

Burg <strong>und</strong> Stadt Reichshofen verkauft habe, wobei Schaffried vom Kaufpreis eine Summe von 30<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige <strong>und</strong> von 300 Gulden entrichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4346/2a;<br />

1955 1364 Juli 16<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung zu dem Verkauf einer Gülte von vier<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige durch die Gemeinde des Dorfes Morsbronn an das Neue Spital zu Hagenau,<br />

wie er sich aus der von den Hagenauer Schöffen Diemar Bogener <strong>und</strong> Hartung König besiegelten<br />

Urk<strong>und</strong>e (gleichen Datums) ergibt, erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2631/3;<br />

1953 1364 Juli 16<br />

Diemar Bogener <strong>und</strong> Hartung König, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Klaus in der<br />

Gasse, Heimbürge zu Morsbrunn, Heinz Schneider, der Schultheiß, Hernn Durmanns Sohn, Johannes<br />

Zipfel, Johannes Schaffners Sohn <strong>und</strong> Kunzlin Heiden von Morsbrunn mit gesamter Hand im Namen<br />

der Gemeinde des Dorfes Morsbrunn dem Frillemann, Schaffner des Neuen Spitals zu Hagenau, namens<br />

des Spitals,für 48 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von vier Pf<strong>und</strong> auf der Allmende<br />

des Dorfes auf Wiederkauf verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2631/2a;<br />

1265 1364<br />

Hans <strong>und</strong> Berthold Haumesser bek<strong>und</strong>en, dass sie zu dem Verkauf des Bühls in H<strong>und</strong>sfeld u.a. durch<br />

Ritter Diebold Schenk v. Oberehnheim ihre Zustimmung erteilt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz in einem Inventar des 14.Jh. im GLA Karlsruhe, 28/446;<br />

2285 1364 August 17<br />

Abt Otto von Neuweiler bek<strong>und</strong>et, dass er die Urk<strong>und</strong>en Hugs Herrn v. Geroldseck von 1327 November<br />

26, 1344 Januar 30 <strong>und</strong> 1349 Mai 9 beglaubigt habe, durch die dieser genannte Lehen zu Dettweiler<br />

dem Obertin, dem Wolpertin <strong>und</strong> dem Wolpramel v. Neuweiler verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1459 Bl. 1-2;<br />

2286 1364 August 17<br />

Abt Otto von Neuweiler bek<strong>und</strong>et, dass er die Urk<strong>und</strong>en Hugs Herrn v. Geroldseck von 1327 November<br />

26, 1344 Januar 30 <strong>und</strong> 1349 Mai 9 beglaubigt habe, durch die dieser genannte Lehen zu Dettweiler<br />

dem Obertin, dem Wolperlin <strong>und</strong> dem Wolpramel v. Neuweiler verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1459 Bl. 1-2;<br />

2287 1364 August 17<br />

Abt Otto von Neuweiler bek<strong>und</strong>et, dass er die Urk<strong>und</strong>en Hugs Herrn v. Geroldseck von 1327 November<br />

26, 1344 Januar 30 <strong>und</strong> 1349 Mai 9 beglaubigt habe, durch die dieser genannte Lehen zu Dettweiler<br />

dem Obertin, dem Wolperlin <strong>und</strong> dem Wolpramel v. Neuweiler verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1459 Bl. 1-2;<br />

159 1365 Januar 04<br />

Gebrüder Friedrich d.Ä. <strong>und</strong> d.J. v. Leiningen bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Diether Kämmerer von Worms<br />

100 fl. schulden, wofür dem Juden Mennechin Güter zu Speyer versetzt worden seien.<br />

Formalbeschreibung: Kopie aus dem Archiv Gayling v. Altheim, Schloß Ebnet zu Freiburg/Br. Kopialbuch<br />

A Bl.171;<br />

in 159 1365 Januar 4<br />

Die Gebrüder Friedrich d. Ä. <strong>und</strong> Friedrich d. J., Grafen v. Leiningen, bek<strong>und</strong>en, daß sie dem Diether<br />

Kämmerer v. Worms einen Betrag von 100 Gulden schuldig geworden sind. Dafür haben sie ihm gegenüber<br />

den Juden Mennechin zu Speyer zum Bürgen gesetzt. Sie versprechen, ihn bis Ostern (13.<br />

April) davon befreien zu wollen.


100<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

18834 1365 Januar 21<br />

Klaus, Sohn der Huse von Offweiler, <strong>und</strong> seine Ehefrau Richhild bek<strong>und</strong>en, dass sie von dem Hauskomtur<br />

Paulus v. Winternheim <strong>und</strong> den Deutschherren zu Dahn mit Zustimmung des Landkomturs<br />

gegen einen jährlichen Zins von zwei Ohm Wein einen Rebacker neben dem Brühl (zu Offweiler) in<br />

Erbleihe erhalten haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/5a;<br />

1833 1365 Januar 21<br />

Jakob, Sohn der Jakobin von Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass er von dem Hauskomtur Paulus v. Winternheim<br />

<strong>und</strong> den Deutschherren zu Dahn mit Zustimmung des Landkomturs gegen einen jährlichen Zins<br />

von zwei Ohm Wein einen Rebacker zu Rohrhof im Bann Offweiler, in Erbleihe erhalten habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/5;<br />

1836 1365 Januar 21<br />

Sim<strong>und</strong> Metzger, Henselin Metzger <strong>und</strong> seine Ehefrau Ellin sowie Klaus Metzger <strong>und</strong> seine Ehefrau<br />

Agnes bek<strong>und</strong>en, dass sie von dem Hauskomtur Paulus v. Winternheim <strong>und</strong> den Deutschherren zu<br />

Dahn mit Zustimmung des Landkomturs gegen einen jährlichen Zins von 16 Ohm Wein Rebäcker im<br />

Umfang von drei einhalb Morgen zu Rohrhege u.a. (im Bann Offweiler) in Erbleihe erhalten haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/5c;<br />

1835 1365 Januar 21<br />

Johann Ryppe von Offweiler <strong>und</strong> seine Ehefrau Ottilia bek<strong>und</strong>en, dass sie vor dem Hauskomtur Paulus<br />

v. Winternheim <strong>und</strong> den Deutschherren zu Dahn mit Zustimmung des Landkomturs gegen einen<br />

jährlichen Zins von zwei Ohm Wein einen Rebacker (zu Offweiler) neben den Gütern der Herren v.<br />

Lichtenberg in Erbleihe erhalten haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/5b;<br />

158 1365 März 19<br />

Gräfin Margarethe v. Weilnau <strong>und</strong> ihr Sohn Gerhard bek<strong>und</strong>en, dass sie ihrem Neffen Heinrich v.<br />

Isenburg-Büdingen versprochen haben, ihn für die Schuld von 50 Pf<strong>und</strong> Heller <strong>und</strong> zehn Schillingen,<br />

für die dieser sich für den Juden Lewe von Gelnhausen verbürgt habe, schadlos halten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung von Fürstl.Isenburg. Archiv Birstein, Urk<strong>und</strong>e Nr. 108;<br />

in 158 1365 März 19<br />

Gräfin Margaretha v. Weilnau <strong>und</strong> ihr Sohn Gerhard bek<strong>und</strong>en, daß sie dem Heinrich Herrn v. Isenburg-Büdingen,<br />

der sich mit einer Summe von 50 Pf<strong>und</strong> Heller <strong>und</strong> 10 Schillingen bei dem Juden Lew<br />

(Levi) zu Gelnhausen verbürgt hatte, versprochen haben, ihn schadlos halten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1754 1365 April 08<br />

Edelknecht Wilhelm v. Surburg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Volmar v. Wickersheim, Schultheiß<br />

zu Hagenau, für 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige Gülten in Höhe von neun Viertel Hafer, sechs<br />

Schilling Straßburger Pfennige, neun Hühnern <strong>und</strong> 67 1/2 Eiern auf dem Dorf <strong>und</strong> im Bann Niederkutzenhausen<br />

auf dem Hof des Heinrich d.Ä. v. Fleckenstein verkauft habe, wie er es (gemäß Urk<strong>und</strong>e<br />

von 1355 August 10) von Reinbold v. Ettendorf, Herrn v. Hohenfels, erworben hatte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2159/2;<br />

1793 1365 Mai 31<br />

Der Hofrichter des Straßburger Archidiakons Thüring v. Ramstein bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Leubelin,<br />

Sohn des Laup Wihe von Obermodern, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Anna, der Demut Stumpf von Straßburg<br />

für 13 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige näher beschriebene Wiesen <strong>und</strong> Äcker im Bann des Dorfes Obermodern<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2342/4b;


1351-1380 101<br />

1338 1365 Juni 29, Straßburg<br />

Kaiser Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebrüdern Hans <strong>und</strong> Kunz Pfaffenlapp gen. zum Rust, Bürgern<br />

zu Straßburg, einen Steinstock an dem Goldgießen zu Straßburg zu einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1112/5a;<br />

4711 1365 Juli 15<br />

Kaiser Karl IV. erteilt Florstadt ein Stadtprivileg.<br />

Formalbeschreibung: Foto aus Gemeindearchiv Florstadt. Kopie des 19.Jh.<br />

4707 1365 Juli 15, Metz<br />

Kaiser Karl IV. erteilt Gerlach v. Limburg für sein Dorf Florstadt die Rechte von Frankfurt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung (Privatbesitz). S. Korrespondenz Az:526 Leidecker.<br />

226 (1365)<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seine Juden zu Bingen dahingehend befreit habe,<br />

dass er ihnen seinen Viztum im Rheingau zu einem Richter gegeben habe, der in angegebener Weise<br />

über sie richten solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5<br />

Bl.173;<br />

226 (1365 September)<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die Juden zu Bingen derart gefreit habe, dass er ihnen<br />

seinen Viztum Ulrich im Rheingau gegeben habe, so dass derjenige, der sich zu beklagen habe, dies<br />

vor dem genannten Viztum tun solle, oder vor dem, den dieser an seiner statt setzt. Er gebietet<br />

zugleich den Pfarrern zu Bingen, dass sie keinen dem entgegenstehenden Ladbrief entgegennehmen<br />

oder exequiren. Er gebietet auch den Bürgern der Stadt den Schutz der daselbst wohnenden Juden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift von Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr.<br />

5 Bl.173;<br />

226 1365 September 26, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er <strong>und</strong> sein Viztum Ulrich mit Meister Isaak, Judenarzt<br />

<strong>und</strong> Bürger zu Mainz, sich verglichen haben, <strong>und</strong> dass er ihm die Gnade getan habe, dass er in seinem<br />

Lande wandern möge.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5<br />

Bl.173;<br />

in 226 Aschaffenburg 1365 September 26<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er <strong>und</strong> sein Viztum Ulrich [im Rheingau] mit Meister<br />

Isaak, Judenarzt <strong>und</strong> Bürger zu Mainz, sich verglichen haben, <strong>und</strong> daß er ihm die Gnade getan habe,<br />

daß er in seinem Lande [frei] wandern möge.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 160 1365 Dezember 24<br />

Die Gebrüder Friedrich d. Ä. <strong>und</strong> Friedrich d. J., Grafen v. Leiningen, bek<strong>und</strong>en, daß Diether Kämmerer<br />

[v. Worms] ihnen eine Summe von 1883 Goldgulden auf ihre Burg Madenburg geliehen habe. Die<br />

beiden Briefe, die sie dem Diether versetzt haben unter den Juden zu Worms <strong>und</strong> zu Speyer, lautend<br />

über 200 Gulden, sollen gültig bleiben.<br />

Siegler: Ausst., Ritter Friedrich v. Montfort <strong>und</strong> Johann v. d. Hauben, Burgmann zu Madenburg<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

160 1365 Dezember 24<br />

Die Gebrüder Friedrich d.Ä. <strong>und</strong> d.J., Grafen von Leiningen, bek<strong>und</strong>en, dass ihnen Dither Kämmerer<br />

von Worms 1883 fl. geliehen habe, vorbehaltlich gen. Lösungsrechte,unbeschadet der unter den Juden<br />

zu Worms <strong>und</strong> Speyer versetzten Briefe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie aus dem Archiv Gayling v. Altheim, Schloß Ebnet zu Freiburg/br. Kopialbuch<br />

A, Bl.16v-18.


102<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4456 1366 Januar 23<br />

Diemar Bogener, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Reinhard v. Uhrweiler dem Heinz Birner,<br />

Krämer <strong>und</strong> Bürger zu Hagenau, mit der Maßgabe, anstatt des verst. Hartung, Wirtes zu Uhrweiler,<br />

Währschaft leisten zu wollen, für 96 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine Gülte von acht Pf<strong>und</strong> namens<br />

des Heimbürgern Johann Werscholt <strong>und</strong> fünf genannte Einwohner für das Dorf Uhrweiler verkauft<br />

haben. Der darüber erstellte Kaufbrief war von den beiden Schöffen Kunz Rosebaum <strong>und</strong> Hartung<br />

Kunig besiegelt worden, <strong>und</strong> wurde jetzt von Reinhard zur Währschaft bestätigt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 1952;<br />

4140 1366 Februar 05<br />

Emich v. Daun, Herr zu Oberstein, bek<strong>und</strong>et, dass Graf Walram v. Zweibrücken von ihm mit 150<br />

Gulden eine Gülte von 15 Gulden gelöst habe, die er von ihm als Lehen inne hatte. Er quittiert über<br />

die Bezahlung des Betrags.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 9/1;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen von Zweibrücken, S. 268 Nr. 806;<br />

3891 1366 Februar 21<br />

Johann v. Heringen bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Eberhard v. Zweibrücken ein Erblehen in Höhe einer<br />

jährlichen Gülte von 16 Gulden auf der Salzsode zu Lindre erhalten habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 28/2;<br />

840 1366 Mai 13<br />

Edelknecht Friedrich Zoller von Neu-Leiningen bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Heinrich v. Veldenz für<br />

100 fl. seinen Teil an den Dörfern Abenheim <strong>und</strong> Mölsheim (Mylmesheim) verpfändet habe.<br />

Formalbeschreibung: Foto der Ausfertigung StB München, Dalbergiana U 2;<br />

1457 1366 Mai 23<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Rudolf von Issenhausen dem Johann von<br />

Pfettisheim, Prokurator der Fabrik der Domkirche in Straßburg für 20 Unzen Straßburger Pfennige den<br />

dritten Teil eines Ackers im Bann des Dorfes Issenhausen verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1518/5;<br />

1032 1366 Juni 26<br />

Graf Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er seiner Ehefrau Agnes, der Tochter des Grafen<br />

Johann v. Saarwerden, ein Wittum in Höhe von 4000 kleinen Gulden auf seine Hälfte an der Burg<br />

Lemberg bestellt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2635;<br />

2255 1366 August 31, Frankfurt<br />

Kaiser Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich d.Ä. v. Lichtenberg alle (hier nicht näher bezeichneten)<br />

Lehen, die er vom Kaiser <strong>und</strong> vom Reich inne habe, angesichts seiner Verdienste um das Reich<br />

bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/63;<br />

4264 1366 September 15<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Dietrich Schelm v. Finstingen<br />

angesichts dessen Verdiensten eine jährliche Gülte von 20 Gulden auf seinem Geleit zu Rimlingen<br />

sowie sein Haus zu +Kaltenhausen unter Bitsch zu einem Bitscher Burglehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie in Urk<strong>und</strong>e von 1459 Januar 21, s. dort.<br />

1121 1366 September 30<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Burkhard zum Ried, Sohn des Wölflin zum<br />

Ried, dem Heinrich v. Lichtenberg, Sohn des Haneman Herrn v. Lichtenberg, für einen Kaufpreis in<br />

Höhe von 40 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen den Hof Wolfhühl beim Dorf Eckartsweier verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/190;


1351-1380 103<br />

4469 1366 Oktober 13<br />

Agnes v. Lichtenberg, Gräfin v. Zweibrücken-Bitsch, sowie die Grafen Haneman <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Wecker<br />

v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Edelknecht Hesse Doppelstein v. Bitsch angesichts<br />

seiner geleisteten Dienste versprochen haben, von seinen Leuten, die in den Gerichten der Herrschaft<br />

Bitsch gesessen sind, keine Nutzungen einzufordern, ausgenommen die Frevel der Hohen Gerichtsbarkeit.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/5;<br />

1033 1366 November 05, Buchsweiler<br />

Agnes v. Lichtenberg, verw. Gräfin v. (Zweibrücken-)Bitsch, bek<strong>und</strong>et, dass sie zugunsten ihres Bruders<br />

Heinrich <strong>und</strong> ihres Neffen Konrad gegen Zahlung von 1800 Mark Silber oder einer jährlichen<br />

Gülte von 150 Mark Silber auf alle ihre Ansprüche an die elterliche Erbschaft verzichtet habe. Im einzelnen<br />

wird bestimmt, auf welche Weise die Ablösung vor sich gehen soll. Zu Bürgen werden gesetzt<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg, Bernhard v. Küttolsheim <strong>und</strong> Berthold v. Wilsberg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2636;<br />

1949 1366 November 15<br />

Diemar Bogener, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Rabsche von "Mutzingesdorf"<br />

erklärt hat, dass er auf alle seine Güter im Bann "Mutzingesdorf" verzichtet habe, die der Hagenauer<br />

Bürger Otto Reinboldes Sohn von "Mutzingesdorf" von seiner Schwester Bogener, Mitglied des<br />

dritten Ordens der Franziskaner zu Hagenau, gekauft hatte, ausgenommen eine Gülte von sieben<br />

Straßburger Pfennigen an die Kirche zu Görsdorf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2628/1;<br />

1034 1366 Dezember 21<br />

Graf Heinrich v. Veldenz <strong>und</strong> sein Sohn Heinrich bek<strong>und</strong>en, dass der verst.Graf Walram v. Zweibrücken<br />

<strong>und</strong> dessen Sohn Eberhard, der Eidam Heinrichs v. Veldenz, sie in den Besitz eines Viertels der<br />

Städte Zweibrücken, Hornbach <strong>und</strong> Medelsheim sowie aller Pirminshöfe <strong>und</strong> -leute gesetzt, auch sie<br />

in ihre Herrschaft <strong>und</strong> Grafschaft aufgenommen habe. Ihre zu Lebzeiten Eberhards bestehenden Rechte<br />

an Einkünften werden im einzelnen festgelegt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2637;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 815;<br />

1036 1367 Januar 19<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Gräfin Agnes v. Lichtenberg, Tochter des<br />

verst. Haneman Herrn v. Lichtenberg, Witwe des Grafen Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch, gegenüber<br />

ihrem Bruder Heinrich Herrn v. Lichtenberg auf all ihre Ansprüche auf die väterliche Erbschaft verzichtet<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2639;<br />

1812 1367 März 30<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> Reinbold v. Ettendorf bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre bisherigen Streitigkeiten<br />

um ihre Güter zu Offweiler derart verglichen haben, dass alle im einzelnen beschriebenen Güter<br />

<strong>und</strong> Nutzungen einschließlich der neu hinzuziehenden Eigenleute gemeinsam bleiben sollen. Neu hinzuziehende<br />

Eigenleute, die bisher einem der Vertragspartner zustanden, sollen wieder wegziehen; die<br />

mit einer dort ansässigen Ehefrau gezeugten Kinder sollen gemeinsames Eigen der Vertragspartner<br />

werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2364/1;<br />

2561 1367 April 02/03<br />

Herzog Johann v. Lothringen bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung dazu erteilt habe,<br />

dass Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> Reinbold v. Ettendorf ihren vom Herzogtum Lothringen lehnsrührigen<br />

Besitz zu Offweiler in angegebener Weise aufteilen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2364 Bl.6;


104<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2563 1367 Mai 03<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit dem Reinbold Herr v. Ettendorf (gemäß Urk<strong>und</strong>e<br />

von 1367 März 30) wegen Offweiler verglichen habe. er hat nun seine Zustimmung dazu erteilt,<br />

dass er für den Fall, dass Reinbold ableben sollte, dessen Bruder Boem<strong>und</strong> in den Lehnsbesitz an<br />

Dorf, Bann <strong>und</strong> Gericht lassen will, soweit Reinbolds Teil betroffen ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2364 Bl.8 oben;<br />

2564 1367 Mai 03<br />

Boem<strong>und</strong> v. Saarbrücken, Sohn des verst.Reinbold v. Saarbrücken, bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung<br />

dazu erteilt habe, dass Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> sein (Boem<strong>und</strong>s) Bruder Reinbold Herr<br />

v. Ettendorf gemäß der darüber errichteten Urk<strong>und</strong>e (von 1367 März 30) über Dorf, Bann <strong>und</strong> Gericht<br />

Offweiler einen Teilungsvertrag errichtet haben. Er verspricht, diesen Vertrag seinerseits einhalten zu<br />

wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2364 unten;<br />

2570 1367 Mai 03<br />

Boem<strong>und</strong> v. Saarbrücken, Sohn des verst.Reinbold v. Saarbrücken, bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung<br />

dazu erteilt habe, dass Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> sein (Boem<strong>und</strong>s) Bruder Reinbold Herr<br />

v. Ettendorf gemäß der darüber errichteten Urk<strong>und</strong>e (von 1367 März 30) über Dorf, Bann <strong>und</strong> Gericht<br />

Offweiler einen Teilungsvertrag errichtet haben. Er verspricht, diesen Vertrag seinerseits einhalten zu<br />

wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2370 Bl.12v;<br />

2997 1367 Mai 03<br />

Boem<strong>und</strong> v. Saarbrücken, Sohn des verst.Reinbold v. Saarbrücken, bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung<br />

dazu erteilt habe, dass Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> sein (Boem<strong>und</strong>s) Bruder Reinbold Herr<br />

v. Ettendorf gemäß der darüber errichteten Urk<strong>und</strong>e (von 1367 März 30) über Dorf, Bann <strong>und</strong> Gericht<br />

Offweiler einen Teilungsvertrag errichtet haben. Er verspricht, diesen Vertrag seinerseits einhalten zu<br />

wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2370 Bl.21-21v;<br />

1985 1367 Juni 02, 06-18, 07-13, 10-02<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrich Herr v. Lichtenberg, Sohn des<br />

verst.Haneman, dem Kunz Fritelin <strong>und</strong> dem Nikolaus Hurler von Molsheim, beide Metzger <strong>und</strong> Bürger<br />

zu Straßburg, für einen Betrag von 120 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen eine jährliche Gülte von zehn<br />

Pf<strong>und</strong> auf ihrer Bede <strong>und</strong> anderen Einkünften zu Wolfisheim verkauft habe. Als Mitschuldner werden<br />

gestellt der Schaffner Johann v. Gottesheim, Kunz Knopf, Schultheiß in Brumath, die Gebrüder Eigelwald,<br />

Henselin <strong>und</strong> Siegfried Gottesheim, Söhne des verst.Heinz Köbelin, Henselin Hagenbach,<br />

Nikolaus Faber von Mittelhausen, Heinzo Kleinherre, Nikolaus Ludemann von Hohatzenheim, Nikolaus<br />

Botersberg <strong>und</strong> Henselin Heimbürge, Einwohner zu Waltenheim, Fritsche Stier <strong>und</strong> Henselin<br />

gen.Karricher, Einwohner zu Schwindratzheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2775/2;<br />

2117 1367 Juni 24<br />

Graf Johann v. Salm bek<strong>und</strong>et, dass Graf Eberhard v. Zweibrücken ihm 1500 kleine Goldgulden<br />

schuldig geworden sei <strong>und</strong> ihm dafür die halbe Feste (Burg-)Altdorf mit den Dörfern Hilsprich (Hülsberch),<br />

Breidenbach (Bredebach), Insmingen, "Thille" (Conthil bei Chateau-Salins?) <strong>und</strong> "Kattingen"<br />

sowie die Salzsode zu Lindre verpfändet habe. Er erklärt nun, dass er nun versprochen habe, 1300<br />

kleine Goldgulden davon abzuziehen; nach Zahlung von weiteren 200 Gulden solle die genannte<br />

Pfandschaft aufgehoben werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4390/1;<br />

1035 1367 Dezember 21<br />

Agnes v. Lichtenberg, verw. Gräfin v. Zweibrücken-Bitsch, bek<strong>und</strong>et, dass sie sich mit ihrem Bruder<br />

Heinrich <strong>und</strong> dessen Sohn Konrad Herren v. Lichtenberg wegen all ihrer Erbansprüche verglichen


1351-1380 105<br />

habe, indem sie gegen eine Summe von 1800 Mark Silber Straßburger Gewichts oder genannte Gülten<br />

auf all ihre väterliche Erbschaft verzichtet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2638;<br />

2605 1367 Dezember 22<br />

Der Hofrichter des Thesaurars der Kirche zu Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass an diesem Tag die in vollem<br />

Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e Landgraf Ulrichs im Elsaß über die Verleihung von Niederbronn an die<br />

Herren v. Ochsenstein beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl.2-2v;<br />

1618 1368 Januar 19<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Ritter Perus v. Still, wohnhaft in der<br />

Stadt Brumath, Sohn des verst.Edelknechts Hugo v. Still, dem Prior <strong>und</strong> dem Konvent des Karthäuserklosters<br />

St. Marienberg außerhalb der Mauern von Straßburg, vertreten durch den Prior Johannes<br />

von Göttingen, für 157 Pf<strong>und</strong> 15 Schilling Straßburger Pfennige genannte Güter im Bann des Dorfes<br />

Mittelhausen aus der Erbschaft des verst. Edelknechts Wolfhelin v. Still verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1709/2;<br />

2118 1368 Februar 14<br />

Niklaus v. Buschdorf (Bystorf) bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Eberhard v. Zweibrücken die Dörfer<br />

Hilsprich, Breidenbach <strong>und</strong> Zubehör für 50 Gulden in Pfandschaft innehabe, wie sich aus der darüber<br />

ausgestellten Urk<strong>und</strong>e ergibt. Er verpflichtet sich, jetzt nur noch die halbe Gülte einzufordern <strong>und</strong> die<br />

Dörfer zurückzugeben, falls sie von Graf Eberhard mit 50 Gulden eingelöst werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4390/2;<br />

1956 1368 April 15<br />

Diemar Bogener, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Sigelmann vor der Burg (von Merzweiler)<br />

<strong>und</strong> dessen Tochter Agnes mit gesamter Hand dem Bruder Konrad Heimbürge, Prior des Augustinerklosters<br />

zu Hagenau, als Vertreter des Priors <strong>und</strong> des Konvents des Augustinerklosters in Landau<br />

für 110 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> auf dem Dorf <strong>und</strong> der Allmende<br />

im Bann zu Morsbronn verkauft haben, wie sie sich aus zwei Kaufbriefen (von 1360 Februar 9)<br />

ergibt, die von Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg <strong>und</strong> von dem Aussteller besiegelt worden waren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2631/4;<br />

2184 1368 April 25<br />

Johannes d.J. v. Erlenbach, Seelgeräter des Stifts St. Adelphi zu Neuweiler bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung<br />

des Stifts dem Siegfried, Sohn des Jeckel Winzenheimer von Hattmatt, einen näher umschriebenen<br />

Rebacker im Bann zu Hattmantt verliehen habe. Dieser erklärt zugleich, dass er zur Sicherheit<br />

genannte Reben im Hattmatter Bann verpfändet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5392/4;<br />

1548 1368 September 12<br />

Edelknecht Johann v. Blumenau, gesessen zu Küttolsheim, Sohn des verst.Ludwig, bek<strong>und</strong>et, dass er<br />

seinem Oheim Wernlin Sturm, Sohn des verst.Hug, die Gülte von drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen<br />

aus einer Fronmatte im Bann zu Brumath, die er gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1324 Oktober 3 erworben hatte,<br />

für zehn Mark lötigen Silbers Straßburger Gewichts verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/3a;<br />

4236 1368 Oktober 23<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Walther Rurenderlin von Straßburg<br />

erlaubt habe, alle lichtenbergischen Lehen, bestehend aus einer Gülte von 20 Viertel Roggen zu Brumath,<br />

18 Kappen zu Kurzenhausen <strong>und</strong> zwei Unzen auf dem "Banwartum" zu Weitbruch, auf den<br />

Edelknecht Reinbold Hüffelin von Straßburg, Sohn des verst. Hermann Hüffelin, überträgt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 117/2;


106<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1685 1368 November 23<br />

Heinrich d.Ä. Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass der Heimbürge Johannes Fünfschilling sowie genannte<br />

Schöffen des Dorfes Mietesheim von dem Hagenauer Bürger Johannes Bermann von Diefenbach<br />

für 33 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von drei Pf<strong>und</strong> daselbst verkauft haben,<br />

wie sich aus dem von dem Hagenauer Schöffen Kunz Rosebaum besiegelten Brief ergibt. Er erklärt,<br />

dass dieser Kauf mit seiner Zustimmung geschehen ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1982/1;<br />

1686 1368 November 23<br />

Kunz Rosebaum, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Fünfschilling, Heimbürge zu<br />

Mietesheim, Johannes Kuffer, Johannes Schurer, Johannes Sugenant, Jeckel Kappetaige, Hermann<br />

Zurne <strong>und</strong> Klaus Oppegasse von Mietesheim mit gesamter Hand dem Hagenauer Bürger Johannes<br />

Bermann von Diefenbach für eine Kaufsumme von 33 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte<br />

in Höhe von drei Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern im Bann zu Mietesheim verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1982/1a;<br />

1837 1368 Dezember 05<br />

Gobelin, Propst des Stifts St. Simeon in Trier, bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilte<br />

Urk<strong>und</strong>e Herzog Matheus' v. Lothringen von 1237 Mai 20 beglaubigt habe, in der dieser seine Zustimmung<br />

zum Verkauf von Eigengütern des Klosters Heiligkreuz in Busendorf an den Erzpriester zu<br />

Wilwisheim erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/6;<br />

1856 1368 Dezember 05<br />

Gobelin, Propst des Stifts St. Simeon in Trier, bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilte<br />

Urk<strong>und</strong>e des Plebans Albrecht von Zinsweiler von 1246 Oktober beglaubigt habe, in der dieser dem<br />

Deutschhaus zu Dahn alle Güter, die er vom Kloster Heiligkreuz zu Busendorf hatte, übertragen hatte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2375/1;<br />

2730 1368 Dezember 26, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Ruprecht d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich Herrn v. Lichtenberg zur Abgeltung seiner<br />

Dienste eine Summe von 500 Gulden schuldig geworden ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Germanisches Landesmuseum Karlsruhe, 67/806 Bl. 126v;<br />

1614 1369 Januar 25<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes v. Schenkenburg <strong>und</strong> Elsa, beide<br />

Kinder des verst.Götzmann v. Schenkenburg in der Stadt Hagenau wohnhaft, dem Straßburger Bürger<br />

Nikolaus Knoblauch für 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong><br />

aus genannten Gütern im Bann des Dorfes (Kraut-)Weiler bei Brumath verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/11;<br />

227 1369 Januar 27, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er der Stadt Hofheim erlaubt habe, bei Salman von<br />

Mainz, Bischoff <strong>und</strong> Herschen, Judenbürger zu Frankfurt 1077 fl. Hauptgeld mit Judengesuch <strong>und</strong><br />

Judenschaden aufnehmen <strong>und</strong> dafür genannte Bürgen setzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 5<br />

Bl.234v.<br />

in 227 Aschaffenburg 1369 Januar 27<br />

Erzbischof Gerlach von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er der Stadt Hofheim [im Taunus] erlaubt habe, bei den<br />

Frankfurter Judenbürgern Salman von Mainz, Bischof <strong>und</strong> Hensichen ein Darlehen von 377 Gulden an<br />

Hauptgeld zuzüglich Judengesuch <strong>und</strong> Judenschaden aufzunehmen. Zu Bürgen dafür sollen der erzbischöfliche<br />

Speisemeister Johann Armut, die Edelknechte Dietrich Mönch v. Sonnenberg <strong>und</strong> Merbode<br />

v. Grünberg, der Frankfurter Weltliche Richter Ludwig v. Hofheim, die Frankfurter Bürger Eckel v.<br />

Hatzfeld <strong>und</strong> Widerold v. Hofheim sowie gen. Bürger aus Hofheim gesetzt werden.


1351-1380 107<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3811 1369 Januar 30<br />

Arnold v. Berlepsch <strong>und</strong> sein Sohn Ritter Hans bek<strong>und</strong>en, dass Landgraf Heinrich v. Hessen sie zu<br />

Erbamtleuten <strong>und</strong> Erbkämmerern gemacht habe, auch sie mit ihrem neuen Haus Berlepsch belehnt<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung(Lagerort unbekannt);<br />

3846 1369 Februar 03<br />

Heinrich v. Fleckenstein d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass ihm die Gebrüder Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Haneman Grafen<br />

v. Zweibrücken-Bitsch erlaubt haben, den von ihnen lehnbaren Zehnten <strong>und</strong> Kirchsatz im Dorf Rülzheim<br />

(Ruligesheim) im Bistum Speyer zu verkaufen. Er hat dafür aus seinem Eigengut das Dorf (Hatzen-)Bühl<br />

in der Pfarrei Steinweiler im Speyerer Bistum zu Lehen aufgetragen <strong>und</strong> als Lehen wieder<br />

erhalten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 15/11;<br />

1613 1369 Februar 10<br />

Der Hofrichter des Thesaurars der Straßburger Kirche bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Hagenauer Bürger<br />

Edelknecht Johannes v. Schenkenburg dem Straßburger Bürger Nikolaus Knoblauch, Sohn des<br />

verst.Johannes Knoblauch, für 16 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige seinen Anteil an dem Dorf (Kraut-<br />

)Weiler bei Brumath mit Zwing <strong>und</strong> Bann verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/10;<br />

1127 1369 Februar 10<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Straßburger Bürger Nikolaus Kage v.<br />

Helmlingen seiner Ehefrau Emmeline, der Tochter des Straßburger Bürgers Siegfried Hohweiler genannte<br />

Einkünfte im Dorf Freistett <strong>und</strong> zu (Rhein-)Bischofsheim als Ehegeld angewiesen habe.<br />

Druckangaben: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/230;<br />

3898 1369 März 11<br />

Johann Herr zu Heinzenberg bek<strong>und</strong>et, dass er für eine Gülte von zwölf Pf<strong>und</strong> Heller, die sie nach<br />

dem darüber lautenden Brief ihm gewährt wurde, Mann des Grafen Eberhard v. Zweibrücken geworden<br />

ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/11;<br />

3361 1369 März 12<br />

Reimbold v. Ettendorf, Herr zu Hohenfels bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ulrich Herrn v. Finstingen, Landvogt<br />

im Elsaß für 2600 Gulden seinen Anteil an der Feste Hohenfels mit allem Zubehör samt den beiden<br />

Dörfern Dambach <strong>und</strong> Neunhofen sowie das halbe Dorf Küttolsheim verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg 36 J 2 Nr. 340;<br />

4586 1369 März 20<br />

Der Offizial des Mainzer Liebfrauenstifts teilt den Geistlichen des Archidiakonats in Sachen der Gemeinde<br />

Eberstadt gegen die Pfarrei Trais mit, dass lt.Urteil des Offizialatsgerichts die Einwohner der<br />

Gemeinde Berstadt, die seit 1360 eine Kapelle ohne Pfarrrechte haben <strong>und</strong> nach wie vor Pfarrkinder<br />

der alten Mutterkirche Trais gewesen sind, an den Lasten der Mutterpfarrei Trais, besonders Baulast<br />

<strong>und</strong> Friedhof, teilzunehmen haben.<br />

Formalbeschreibung: 2 mod. Abschrift.<br />

3362 1369 März 24<br />

Reimbold v. Ettendorf, Herr zu Hohenfels, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ulrich Herrn v. Finstingen, Landvogt<br />

im Elsaß, für 2600 Gulden einen Anteil von drei Vierteln an der Feste Hohenfels samt den Dörfern<br />

Dambach <strong>und</strong> Neunhofen, sowie das halbe Dorf Küttelsheim mit der halben Mannschaft <strong>und</strong><br />

Herrschaft von Ettendorf verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 2 Nr. 341;


108<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1611 1369 Mai 06<br />

Der Richter des Archidiakonatshofes des Hochstifts Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Hagenauer<br />

Bürger Edelknecht Johannes v. Schenkenburg dem Straßburger Bürger Nikolaus Knoblauch für 25<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von zwei Pf<strong>und</strong> zehn Schilling dieser Währung aus<br />

genannten Gütern des Dorfes (Kraut-)Weiler bei Brumath verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/8;<br />

1038 1369 Mai 09<br />

Bischof Johann von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen den Grafen Haneman <strong>und</strong><br />

(Sim<strong>und</strong>)Wecker v. Zweibrücken-Bitsch um die Salzsode zu Marsal derart verglichen habe, dass er<br />

diese wieder in Nutz <strong>und</strong> Gewer dieser Berechtigung gesetzt habe, wie es vom Stift Straßburg zu Lehen<br />

geht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2642;<br />

1344 1369 Juni 04<br />

Die Edelknechte Gebrüder Ludwig <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> v. (Mittel-)Bergheim gen. v. Limburg bek<strong>und</strong>en, dass<br />

sie sich mit ihrem Vetter Diebold v. Rathsamhausen wegen aller ihrer Ansprüche an ihn dahingehend<br />

verglichen haben, dass sie angesichts der ihnen gewährten Zinsen zu Künheim auf alle ihre Forderungen<br />

verzichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1113/1b;<br />

1612 1369 Juni 09<br />

Der Richter des Archidiakonatshofes des Hochstifts Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Hagenauer<br />

Bürger Johannes v. Schenkenburg dem Straßburger Bürger Nikolaus Knoblauch für 15 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige jährliche Gülten in Höhe von 30 Schilling Straßburger Pfennige aus den gem.Urk<strong>und</strong>e<br />

von 1369 Mai 6 genannten Einkünften zu (Kraut-)Weiler verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/9;<br />

3363 1369 Oktober 15<br />

Boem<strong>und</strong> v. Ettendorf, Herr zu Hohenfels, bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung zum Verkauf von drei<br />

Vierteln der Feste Hohenfels samt den Dörfern Dambach <strong>und</strong> Neunhofen sowie des halben Dorfes<br />

Küttolsheim, danach auch des Dorfes Offweiler durch seinen verst.Bruder Reimbold an seinen Oheim<br />

Ulrich Herrn v. Finstingen erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 2 Nr. 342;<br />

1838 1369 Dezember 04<br />

Der Edelknecht Johannes Flemming v. Schillersdorf <strong>und</strong> seine Ehefrau Else bek<strong>und</strong>en, dass sie dem<br />

Johann v. Landau, Hauskomtur zu Dahn, <strong>und</strong> dem dortigen Deutschhaus für 13 Unzen Straßburger<br />

Pfennige drei Feldstreifen im Bann zu Offweiler verkauft haben. Als Weinkaufmann habe Heinz Gutknecht<br />

d.Ä. diesen Kauf bezeugt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2371/7;<br />

3061 1369 Dezember 11<br />

Kunz Bock, Johannes Schilt, Johannes Heilmann (alle drei aus Straßburg), Franz Nefe, Kunz Rosenbaum<br />

(alle beide aus Hagenau) <strong>und</strong> Johann Botzheim (aus Schlettstadt) als Ratleute der vier miteinander<br />

verbündeten Städte Straßburg, Kolmar, Hagenau <strong>und</strong> Schlettstadt sowie Ritter Klaus von<br />

+Rimlenheim (bei Ernolsheim) als siebter Mann bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen dem<br />

elsässischen Landvogt Stislaw von der Weitenmühlen im Namen des Reiches, dem Meister, dem Rat<br />

<strong>und</strong> der Bürgerschaft zu Hagenau einerseits sowie dem Konrad Herrn v. Lichtenberg andererseits, die<br />

sich auf die sieben Ratleute verwillkürt hatten, in angegebener Weise entschieden haben. Insbesondere<br />

wurde nach dem beiderseitigen Vorbringen bestimmt, dass Konrad den Schaden aus der Gefangenschaft<br />

des Hagenauer Bürgers Berman v. Diefenbach, der durch Johannes Ziegeler <strong>und</strong> Henslin Buhelman<br />

mit 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige geschatzt worden war, ersetzen soll. Auch soll Konrad<br />

diese in seiner Fehde nicht mehr hausen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Hagenau, FF 1/7;


1351-1380 109<br />

4601 1370 Februar 18<br />

Bischof Johann von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ottemann Herrn v. Ochsenstein mit Zustimmung<br />

des Dompropsts Johann v. Kiburg, des Domdekans Johann v. Ochsenstein <strong>und</strong> des gesamten Domstifts<br />

für 2750 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von 275 Pf<strong>und</strong> auf dem Amt Ortenberg<br />

(bei Gengenbach) verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie, in Urk<strong>und</strong>e von 1417 Mai 18;<br />

1128 1370 April 10<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Lauwelin Munte aus dem Dorf Ober-<br />

Freistett <strong>und</strong> dessen Ehefrau Anna dem Nikolaus Peigerlin, Priester, Sohn des verst.Henselin Peiger zu<br />

dem Roten Schild, Bürger zu Straßburg, für 14 Pf<strong>und</strong> 10 Schilling Straßburger Pfennige einen Wald,<br />

den sogenannten Neuwald im Bann des Dorfes +Rüchelnheim (bei Offenburg) verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/289;<br />

1474 1370 April 22, Straßburg<br />

Reinbold von Gemünden (de Gam<strong>und</strong>ia), Offizial der Straßburger Kirche, bek<strong>und</strong>et, dass vpr ihm<br />

Werner Peregrini, Prokurator der Äbtissin <strong>und</strong> des Konvents des Benediktinerklosters Eschau, vorgetragen<br />

habe, dass die Pfarrkirche in Kork gemäß der inserierten Urk<strong>und</strong>e Bischof Bertholds von Straßburg<br />

von 1353 Mai 1 dem Kloster inkorporiert worden sei. Da über die Inkorporation aufgr<strong>und</strong> der<br />

Klage des Werner ein Streit an der römischen Kurie mit dem Priester Nikolaus Brendelin, Sohn des<br />

verst.Hildebrand von Benfeld entstanden sei, lädt er diesen <strong>und</strong> etwaige weitere Interessenten auf den<br />

30.April vor sich im bischöflichen Hof zu Straßburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift des 15.Jh. GLA Karlsruhe, 28/498 Bl.28-31v;<br />

630 1370 Juni 18, Bubenheim<br />

Volkwin, Sohn des verst.Hermann von Wolfhain, Geistlicher der Mainzer Diözese, kaiserlicher Notar,<br />

bek<strong>und</strong>et den durch das Kloster Tiefenthal geschehenen Verkauf eines Hofes zu Bubenheim an das St.<br />

Stephansstift zu Mainz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Germanisches<br />

Nationalmuseum Nr. 5862;<br />

1560 1370 August 08<br />

Graf Eberhard v. Zweibrücken-Bitsch, Domherr zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass Heinrich d.Ä. Herr v.<br />

Lichtenberg ihm die Kirche zu Brumath mit allem Zubehör verliehen habe. In Gegenwart der Ritter<br />

Bernach v. Küttolsheim <strong>und</strong> Schwarz Götz v. Grostein sowie des Johannes v. Geispolsheim gen. v.<br />

Lupstein <strong>und</strong> des Johannes Pfaffenlapp d.Ä. hat er ihm eidlich versprochen, daraus eine jährliche Gülte<br />

in Höhe von 336 Viertel <strong>und</strong> einem Sester Roggen Straßburger Maßes in die Stadt Straßburg zu<br />

liefern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1594/15;<br />

1957 1370 August 22<br />

Diemar Bogener, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hermann Kunze, Sohn des Cragses von<br />

Morsbronn, eidlich versprochen habe, dem Hagenauer Krämer <strong>und</strong> Bürger Heinz Burner anstatt des<br />

verst.Heinz Schneider für die fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige an Gülten Währschaft leisten zu wollen,<br />

die der Heimbürge Hermann Drutmanns Sohn, Klaus in der Gasse, Kunzel Heiden, Johannes<br />

Strube von Hegeney <strong>und</strong> der genannte Heinz Schneider im Namen des Dorfes Morsbronn für 50 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige an Heinz Burner verkauft hatten, wie sich aus der von Diemar Bogener <strong>und</strong> Hartung<br />

König, Schöffen zu Hagenau, besiegelten Urk<strong>und</strong>e ergibt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2631/5;<br />

1104 1370 Oktober 03, Nürnberg<br />

Herzog Wenzel v. Luxemburg, Vikar in deutschen Landen diesseits des Lombardischen Gebirges,<br />

bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich d.J. Herrn v. Lichtenberg erlaubt habe, dass er von allem Kaufmannsschatz,<br />

wie er im einzelnen beschrieben wird, der auf der Geleitstraße von der Stadt Lichtenau bis<br />

oberhalb des Dorfes Leutesheim neun Schilling Straßburger Pfennige nehmen darf.


110<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/60;<br />

1760 1370 Oktober 21<br />

Kunz Rosebaum <strong>und</strong> Hartung König, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Otto Odewald,<br />

Heimbürge zu Oberhofen, Batschin, der Meier daselbst, sowie Hensel Frider <strong>und</strong> Werner Bonlender<br />

zu Oberhofen mit gesamter Hand namens der Gemeinde Oberhofen dem Ritter Kunz v. Lampertheim,<br />

gesessen zu Hagenau, für 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Pfennigen<br />

auf dem halben Dorf Oberhofen verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2226/1;<br />

3365 1370 November 03<br />

Boem<strong>und</strong> v. Ettendorf, Herr zu Hohenfels, teilt allen seinen Mannen mit, dass er sie von ihren ihm<br />

gegenüber geleisteten Lehnspflichten befreit habe, ausgenommen Friedrich Vogt v. Wasselnheim,<br />

Johann d.J. v. Hohenstein, mit der Maßgabe, dass sie diese jetzt von Ulrich Herrn v. Finstingen, seinem<br />

Oheim, Landvogt im Elsaß, empfangen sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 2 Nr. 343;<br />

1615 1370 November 13<br />

Der Richter des Archidiakonatshofes des Hochstifts Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht<br />

Johannes v. Schenkenburg, wohnhaft in Hagenau, dem Nikolaus Knobloch, Sohn des verst.Johannes<br />

Knobloch, Bürger zu Straßburg, für 48 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige seinen Teil an Zwing <strong>und</strong> Bann<br />

des Dorfes (Kraut-)Weiler bei Brumath verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1703/12;<br />

19 1370 November 24<br />

Johann v. Raun, Bürger zu Nidda, <strong>und</strong> seine Ehefrau Hebel bek<strong>und</strong>en, dass sie gegenüber der Stadt<br />

Nidda Urfehde geleistet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Dieffenbachs LHB Darmstadt, Hs.3341, Bl.297-297v;<br />

1040 1371 Februar 07<br />

Abt Eberhard von Weißenburg bek<strong>und</strong>et, dass Otto Herr v. Ochsenstein das halbe Dorf Hainfeld mit<br />

Gericht <strong>und</strong> Höfen bei Burrweiler von dem Kloster als Lehen inne habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2645;<br />

2166 1371 März 06<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Metza Barrer von Imbsheim, Witwe des<br />

Heizelin Barrer daselbst, dem Ulrich von Mülhausen, Konventualen des Benediktinerklosters Neuweiler,<br />

Kaplan der Kapelle St. Georg zu Griesbach, für fünf Pf<strong>und</strong> zehn Schilling Straßburger Pfennige<br />

eine jährliche Gülte von zehn Schilling aus näher umschriebenen Gütern im Bann des Dorfes Imbsheim<br />

zugunsten der Kapelle verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5390/3;<br />

1984 1371 April 18<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Straßburger Bürger Eberlin Auener<br />

(Ouwener), Sohn des verst.Nikolaus, dem Johann Bleicklin d.Ä., dem Sohn des verst.Straßburger<br />

Bürgers Johann Bleickelin d.Ä., für eine Summe von 48 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen Gülten in Höhe<br />

von acht Viertel Weizen <strong>und</strong> Korn aus Wolgisheim, wie er sie nach der angehängten Urk<strong>und</strong>e (von<br />

1360 August 23/Sept.2,) erworben hatte, verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, e2775/1a;<br />

4237 1371 Juni 25<br />

Der Edelknecht Walther Rurenderlin, Sohn des verst.Rolin Rurenderlin, eines Ritters zu Straßburg,<br />

bek<strong>und</strong>et, dass er dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg alle diejenigen Lehen, die er von ihm hat, bestehend<br />

aus einer Gülte von 20 Viertel Roggen im lichtenbergischen Hof zu Brumath, sowie (ungenannten)<br />

Rechten zu Bernolsheim <strong>und</strong> Weitbruch, in Gegenwart des Landgrafen (zu Elsaß) aufgegeben<br />

habe.


1351-1380 111<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 117/3;<br />

2849 1371 Juni 25<br />

Rorich von Sternberg, Kämmerer, Schultheiß Peter, Richter Willekin u.a. weltliche Richter bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie auf dem heute abgehaltenen ungebotenen Ding zu Mainz den Mainzer Bürgern Reinold zum<br />

Schleedorn <strong>und</strong> Heinrich Colman einen dritten Bann auf genannte Güter daselbst gewährt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Mainz.<br />

1166 1371 August 18<br />

Heinrich d.Ä. Herr zu Lichtenberg <strong>und</strong> sein Sohn Konrad bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Johannes Schantz<br />

für 70 Gulden Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von 16 Viertel Roggen aus näher beschriebenen<br />

Gütern im Dorf <strong>und</strong> im Bann Kork verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/472;<br />

3366 1371 September 25<br />

Ritter Heinrich Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Sohn Ritter Konrad zu seiner Ehe mit<br />

Johanna v. Blankenburg, der Tochter des Diebold v. Blankenburg ein Wittumsgeld in Höhe von 5000<br />

Gulden gegeben habe. Diese Summe wird auf genannte Güter <strong>und</strong> Rechte zu Gottesheim, Obermodern,<br />

Menchhofen, Littenheim, Waltenheim, Dunzenheim, Sesenheim, Uhrweiler, Reitweiler, Neuhof<br />

bei Ernolzheim, Kienheim. Prinzheim <strong>und</strong> Sulzbach verwiesen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 2 Nr. 1371;<br />

696 1371 Dezember 05<br />

Die Richter des Straßburger Stuhls bek<strong>und</strong>en eine vor ihnen abgeschlossene Schuldverschreibung<br />

zugunsten des Heinrich von Lichtenberg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

9292;<br />

1285 1372 Januar 08<br />

Edelknecht Reinbold Röder bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Johann v. Müllenheim, dem Sohn des<br />

verst.Henselin v. Müllenheim für acht Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige genannte Eigenleute zu Willstätt,<br />

Querbach (bei Kehl) <strong>und</strong> Kork, die von Adelheid, der Tochter des Stehelin, aus Kappelrodeck herrühren,<br />

verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/868;<br />

1039 1372 Februar 02<br />

Graf Eberhard v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er die ihm zustehenden St. Stephansleute, wo auch immer<br />

sie gesessen sind, mit allen Rechten an den Hof zu Medelsheim überwiesen habe. Dadurch sollen<br />

sie jedoch nicht in das St. Pirminsrecht kommen, sondern bei ihren althergebrachten Rechten verbleiben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2644;<br />

1138 1372 März 12<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Lauwelin Früge von Hausgereut <strong>und</strong> seine<br />

Ehefrau Elsa gen.Munt, Tochter des verst.Johannes gen.Munt, dem Nikolaus Enis von Speyer Mömpelgart<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Metze, Bürger zu Straßburg, für acht Pf<strong>und</strong> zehn Schilling Straßburger<br />

Pfennige den vierten Teil des Muntwaldes im Bann des Dorfes +Rüchelnheim verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/317;<br />

3368 1372 Mai 02<br />

Ritter Johann Bernach v. Küttolsheim sowie dessen Söhne Bernach <strong>und</strong> Johann bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

sich gegenüber dem Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg verpflichtet haben, diese aus ihrer Burg Arnsberg<br />

nicht zu schädigen <strong>und</strong> den Burgfrieden einhalten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 2 Nr. 364;


112<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1129 1372 Juni 01, Mainz<br />

Kaiser Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich d.J. Herrn v. Lichtenberg in Bestätigung des Privilegs<br />

des Reichsvikars Herzog Wenzel v. Luxemburg (von 1370 Oktober 3) erlaubt habe, von allem Kaufmannschatz<br />

in Lichtenau ein Geleitsgeld von neun Schilling Straßburger Pfennige zu erheben. Außerdem<br />

bestätigt er ihm den Zoll von einem Schilling Straßburger Pfennigen zu Greffern im Gebiet des<br />

Klosters Schwarzach bei der Stadt Lichtenau. Er gebietet allen Ständen des Reiches, den Heinrich bei<br />

diesen Rechten zu unterstützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, D 367;<br />

Druckangaben: Druck: Winkelmann, Acta Imperii Inedita 2, Nr. 933. Reg. Imp. 8, Nr. 7347;<br />

1794 1372 Juli 05<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Straßburger Bürger Rulin Barpfennig<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Nesa Völtsch dem Fritsch Michel von Kirweiler für 27 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

näher beschriebene Äcker <strong>und</strong> Wiesen im Bann des Dorfes Obermodern verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2342/4c;<br />

1041 1372 August 06<br />

Antilmann v. Grasweg, Burggraf zu (Wald-)Böckelheim, <strong>und</strong> seine Ehefrau Katharina v. Homberg<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie sich mit den Grafen Hanemann <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch wegen<br />

aller ihrer Streitigkeiten dahingehend verglichen haben, dass sie ihnen versprochen haben, ihnen keinen<br />

weiteren Schaden zufügen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2646;<br />

1297 1372 August/1372 September<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> dessen Sohn Konrad,<br />

Herren v. Lichtenberg, mit lehnsherrlicher Zustimmung des Bischofs Lamprecht von Straßburg, des<br />

Dekans Johann v. Ochsenstein <strong>und</strong> des Domstifts Straßburg dem Ritter Johann v. Winterthur<br />

gen.Knobloch sowie dessen Schwägern Johann Lumbart <strong>und</strong> Fritsche Museler, Bürger zu Straßburg,<br />

für einen Kaufpreis von 2700 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen den Flecken <strong>und</strong> die Burg Willstätt mit<br />

Mühle <strong>und</strong> Bauhof sowie den zugehörigen Dörfern Kork, Auenheim, +H<strong>und</strong>sfeld (bei Kehl) <strong>und</strong> E-<br />

ckartsweier, das Lichtenberger Recht am Kirchsatz zu Willstätt <strong>und</strong> den Hof zur Wolfshölle auf Wiederkauf<br />

mit der Maßgabe verkauft haben, dass Besserungen bei der Lösung ersetzt werden sollen. Die<br />

Verkäufer sollen Gülten in Höhe von 160 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige tragen, ebenso wie die an Ritter<br />

Johann Zorn <strong>und</strong> Hug Ditschmann aus Straßburg verkauften Gülten in Höhe von 56 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige. Die ebenfalls anwesenden Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Heinrich d.J. Herren v. Lichtenberg haben ihre Zustimmung<br />

erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift GLA Karlsruhe, 28/964;<br />

1297 Bl.4-5 1372 September<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> dessen Sohn Konrad,<br />

Herren v. Lichtenberg bekannt haben, dass die Käufer gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1372 August/September,<br />

an die die vorliegende Urk<strong>und</strong>e angehängt ist, dem Kaufpreis eine weitere Summe von 500 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige hinzugefügt hätten, mit der Maßgabe, dass eine Ablösung jetzt mit einer Summe<br />

von 3200 Pf<strong>und</strong> möglich sein soll. Anwesend seien die Herren Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Heinrich d.J. v. Lichtenberg<br />

gewesen, die ihre Zustimmung erteilt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift GLA Karlsruhe, 28/964;<br />

1297 Bl. 5-6 1372 September 18<br />

Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> sein Sohn Konrad, Herren zu Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie sich gegenüber den<br />

Käufern gemäß der Urk<strong>und</strong>e von 1372 August/September verpflichtet haben, den Flecken <strong>und</strong> die<br />

Burg Willstätt vor der Ablösung in keiner Weise zu bekümmern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs GLA Karlsruhe, 28/964;


1351-1380 113<br />

3808 1372 Oktober 16<br />

Die Gemeinde <strong>und</strong> alle Handwerken zu Wetzlar bek<strong>und</strong>en, dass sie Konrad Herbeicher <strong>und</strong> Konrad<br />

von Lunen 80 Klude Wolle, <strong>und</strong> dass sie das Geld (je Klude einen Turnos <strong>und</strong> vier Pf<strong>und</strong> Heller Wetzlarer<br />

Währung), zum gemeinen Nutzen der Stadt angewendet haben. Dafür setzen sie das Ungeld in<br />

Wetzlar zum Pfand sowie genannte Bürgen als Sicherheit.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Wetzlar, Urk<strong>und</strong>e Nr. 427;<br />

4457 1373 Februar 24<br />

Dietrich v. Epfig <strong>und</strong> Johannes Danz, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen der Heimbürge<br />

Frillemann Rockopf, der Schultheiß Johann sowie Siegfried, Sohn des Johann an dem Ende, Ciliax<br />

Vrinen Sohn <strong>und</strong> Johann Bygenant, (alle) von Engweiler, im Namen der Gemeinde des Dorfes Engweiler<br />

dem Günther, Kirchherrn zu Mietesheim, als Vertreter der Gerhus, der Tochter des verst.Ritters<br />

Ludwig v. Arnsberg, wohnhaft zu Mietesheim, für 40 Pf<strong>und</strong> Pfennige Straßburger Währung eine jährliche<br />

Gülte von vier Pf<strong>und</strong> aus Gütern zu Engweiler verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 195/3;<br />

2318 1373 April 27<br />

Johann Dantz, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Reinbold Jungzorn von<br />

Straßburg, Kunzel Stemlin v. Reichshofen <strong>und</strong> dessen Ehefrau Dine, Bürger zu Straßburg, gegenüber<br />

dem Heinrich v. Sulzbach, Schaffner der Herren Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> dessen Sohn Konrad v. Lichtenberg<br />

versprochen haben, die beiden an sie verpfändeten Dörfer Gries <strong>und</strong> Weiler wieder zurückzugeben,<br />

sobald sie die Ablösesumme von 130 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige erhalten haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1689/9 Bl.2-3;<br />

3935 1373 Juni 28<br />

Boem<strong>und</strong> v. Ettendorf, Herr zu Hohenfels, bek<strong>und</strong>et, dass der Edelknecht Johannes v. Albe dem Heinz<br />

Huber v. Er(n)olsheim, Vogt zu Wörth, für 80 kleine Gulden seinen Anteil am Zehnten zu Uhlweiler<br />

versetzt hat. Da dieser Zehnten von ihm (Boem<strong>und</strong>) zu Lehen geht, hat er seine Zustimmung zur Verpfändung<br />

erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 43/1;<br />

1464 1373 Juli 03<br />

Wölfel, Sohn des Herrn Drutmann, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Fritsche Floigesheim<br />

von Kirweiler dem Hagenauer Bürger Rucker dem Weinmann für zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

eine jährliche Gülte von einem Pf<strong>und</strong> aus näher beschriebenen Gütern in den Bännen der Dörfer Issenhausen<br />

<strong>und</strong> Kirweiler verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1521/2;<br />

2382 1373 Juli 10<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Katharina v. Geudertheim, die Tochter des<br />

verst.Ritters Volmar v. Geudertheim zugunsten der Helena Brendeler v. Brumath auf näher aufgezählte<br />

jährliche Gülten im Bann des Dorfes Waltenheim verzichtet habe, nachdem sie den Kaufpreis von<br />

30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen erhalten hatte. Außerdem hat sie zusammen mit dem Edelknecht Johannes<br />

v. Waltenheim, dem Sohn des verst.Ritters Kunzo v. Waltenheim, Währschaft geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1755 Bl.97-100;<br />

3948 1373 August 18<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Johann v. Ingenheim<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Dine v. Ullenburg die Hofstatt, die dem v. (Blies-)Kastel gehörte, <strong>und</strong> eine Gülte<br />

von zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf dem Zoll zu Rimlingen <strong>und</strong> auf seiner Meierei zu Walschburg<br />

(bei Walschbronn) zu einem Burglehen zu Bitsch verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr, 51/1;


114<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

589 1373<br />

Bischof Lamprecht von Straßburg <strong>und</strong> Frosfritsche von Heiligenstein, der Meister <strong>und</strong> der Rat zu<br />

Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen Heinrich d.Ä. v. Lichtenberg <strong>und</strong> seinem<br />

Sohn Konrad einerseits, dem Heinrich v. Geroldseck, Herrn zu Lahr, wegen verschiedener Lehnsangelegenheiten,<br />

in angegebener Weise entschieden haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Stadtarchiv Straßburg, AA 1693, Bl. 4.<br />

4520 1373 Oktober 04<br />

Graf Eberhard v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Johann Ostertag v. Windstein das<br />

Dorf Niederseebach mit Leuten, Gerichten, Zwing, Bann, Wasser, Weide, Bede, Steuer, Zinsen <strong>und</strong><br />

Gefällen, wie es bisher der verst.Walther v. Windstein innehatte, zu einem rechten Mannlehen verliehen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 184/1;<br />

1043 1373 November 19<br />

Johann v. Apremont, Herr zu Forbach, <strong>und</strong> seine Ehefrau Margaretha bek<strong>und</strong>en, dass sie ihren Dorfschaften<br />

(Wald-)Hambach bei Diemeringen, +Minre(-Hagenbach), +Ufenheim <strong>und</strong> Volksberg versprochen<br />

haben, ihn wegen aller Schäden, die während der Dauer der Kriege gegen Heinrich v. Lichtenberg<br />

entstehen könnten, schadlos zu halten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2649;<br />

2090 1374 Januar 13<br />

Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> sein Sohn Konrad, Herren v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie ihrem Vetter Sim<strong>und</strong><br />

Herrn v. Lichtenberg für einen Kaufpreis von 150 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ihr halbes Dorf Mietesheim<br />

auf Wiederkauf verkauft haben. Näher beschriebene Zinsen <strong>und</strong> Gülten sind daraus an Hans<br />

Schönecken von Hagenau, den Augustinern daselbst, dem Bermann, dem Siegfried in der Burggasse,<br />

der Dine, Tochter des Sigelmann, dem Heinz Anselm, dem Ritter Erbe Löselin von Straßburg, <strong>und</strong><br />

dem Reimbold Jungzorn von Straßburg zu zahlen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4344/9;<br />

2091 1374 Januar 14<br />

Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> sein Sohn Konrad, Herren v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie sich gegenüber dem<br />

Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg verpflichtet haben, die in Gemeinschaft zustehenden Leute zu Mietesheim<br />

an Sim<strong>und</strong> zu übertragen, falls sie das Dorf wiederlösen oder an einen anderen veräußern sollten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4344/9a;<br />

2214 1374 Februar 14<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Altar St. Katharinen zu Ingweiler eine Gülte von<br />

sechs Viertel Roggen auf seinem Hof <strong>und</strong> seinen Gütern zu Schillersdorf, wie sie der v. Waltenheim<br />

innehatte, gegen eine Gülte gleicher Höhe auf dem Fünftel der Hofstatt <strong>und</strong> des Gartens der Herberge<br />

vor der Stadt Ingweiler vertauscht habe, weil die letztgenannte Gülte durch die Anlage eines Weihers<br />

dem Altar keinen Ertrag mehr erbrachte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, G 5435/1;<br />

1042 1374 März 02<br />

Maregarethe v. Blankenberg, die Junge v. Salm, sowie Edelknecht Ludemann v. (Blies-)Kastel <strong>und</strong><br />

seine Ehefrau Anna bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Grafen Eberhard v. Zweibrücken-Bitsch eine Summe von<br />

1500 Gulden Straßburger Gewichts geliehen haben. Sie erhalten dafür eine jährliche Gülte von 150<br />

Gulden aus ihrer Salzsode zu Lindre sowie ein Viertel an der Burg Altdorf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2647;<br />

Druckangaben: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 865;


1351-1380 115<br />

1731 1374 April 08<br />

Heinrich d.Ä. Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> sein Sohn Konrad bek<strong>und</strong>en, dass sie ihrem Vetter Sim<strong>und</strong><br />

Herrn v. Lichtenberg für 80 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ihr Dorf Wimmenau zur Hälfte zusammen<br />

mit der Meier, dem Hof <strong>und</strong> der Büttelei daselbst verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2071/1a;<br />

4458 1374 Juni 12<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrich Herr v. Lichtenberg d.J., Sohn des<br />

verst.Ludemann, der Meisterin <strong>und</strong> dem Konvent des Klosters Wittichen in der Konstanzer Diözese<br />

zahlreiche genannte Einkünfte im Bann des Dorfes Pfulgriesheim übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 195/4;<br />

2089 1374 Juli 04<br />

Otto Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Schaffried v. Leiningen-Rixingen versprochen<br />

habe, ihm die Güter, die er gemäß einer darüber ausgestellten Urk<strong>und</strong>e eingelöst habe, gegen Zahlung<br />

einer Summe von 300 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige, zur Lösung zurückzugeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4297/1;<br />

3994 1374 Juli 15<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hagenauer Schöffen Hartung König alle seine<br />

Gülten <strong>und</strong> Zinsen in Dorf <strong>und</strong> Bann Kaltenhausen bei Hagenau zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 62/1;<br />

4067 1374<br />

Die Gebrüder Haneman <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Wecker Grafen v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass dem Ritter<br />

Heinrich v. Mörchingen angesichts seiner Dienste 200 kleine alte Goldgulden zur Mannschaft gegeben<br />

habe. Diese Summe soll jährlich mit jeweils 20 Goldgulden aus seinem Gut zu Marsal in angegebener<br />

Weise ausgezahlt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/82;<br />

2106 1374 September 12<br />

Graf Heinrich v. Lützelstein bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Oheim Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg für 737<br />

kleine Goldgulden seine Dörfer Weinburg, Wingen (Winden) <strong>und</strong> +Spetwilre (bei Puberg), sowie<br />

Schultheißmaut, Laienzehnten <strong>und</strong> Kirchsatz zu Waldhambach verkauft habe. Genannte, dem Kuno v.<br />

Wickersheim <strong>und</strong> dem Heinzel v. Bisecke geschuldeten Gülten darauf sollen nicht auf Kosten des<br />

Grafen Heinrich abgelöst werden. Unter angegebenen Bedingungen soll der Wiederkauf zulässig sein.<br />

Die Zustimmung zu diesem Kauf haben Adelheid v. Finstingen, die Mutter des Ausstellers, seine Brüder<br />

Volmar, Kämmerer des Domstifts Straßburg, Friedrich <strong>und</strong> Burkhard, Domherr zu Straßburg, sowie<br />

seine Schwester Walpurga, Frau v. Geroldseck, <strong>und</strong> Margaretha, Klosterfrau v. Ernstheim<br />

(=Erstein) erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4346/8;<br />

1921 1374 November 28<br />

Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> sein Sohn Konrad, Herren v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie ihren Vetter Sim<strong>und</strong><br />

Herrn v. Lichtenberg für einen Kaufpreis von 250 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen die Hälfte der Stadt<br />

Görsdorf verkauft haben. Heinrich d.J. v. Lichtenberg erteilt seine Zustimmung.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2592/2;<br />

1431 1374 November 30<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Götz v. Grostein zu Straßburg dem<br />

Pfaffenjeckelin von Neuweiler für einen Betrag von 40 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen eine jährliche<br />

Gülte von zwölf Viertel Korn auf dem Bann zu Hattmatt verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1493/1;


116<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1465 1374 Dezember 21<br />

Diemar Bogener d.Ä., Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Klaus Burion von Kirweiler <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Nese dem Hagenauer Bürger Rucker dem Weinmann für zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von einem Pf<strong>und</strong> aus näher beschriebenen Gütern in Dorf <strong>und</strong><br />

Bann Kirweiler verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1521/3;<br />

1922 1375 März 01<br />

Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> sein Sohn Konrad, Herren v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie ihrem Vetter Sim<strong>und</strong><br />

Herrn v. Lichtenberg für 250 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige seine ihm (nach dem Kaufvertrag von 1374<br />

November 28) noch verbliebene zweite Hälfte an der Stadt Görsdorf verkauft haben. Heinrich d.J. v.<br />

Lichtenberg erteilt seine Zustimmung.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2592/2a;<br />

47 1375 März 28<br />

Bürgermeister, Schöffen <strong>und</strong> Rat der Stadt Dieburg geloben, die an Else, Tochter des verst.Meisters<br />

Werlekin, Bürgerin zu Mainz, verkauften 50 Gulden wieder ablösen zu wollen, da ihnen Erzbischof<br />

Adolf von Mainz den Kauf erlaubt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 4415;<br />

1044 1375 Juni 30, Straßburg<br />

Reinbold Vener von (Schwäbisch)Gmünd, Offizial der Straßburger Kirche, an Bischof Lamprecht von<br />

Bamberg, Administrator des Bistums Straßburg: Teilt mit, dass Kardinalpriester Johannes von St.<br />

Nerei et Achillei gemäß inserierten Urk<strong>und</strong>en von 1375 März 19 <strong>und</strong> von 1375 März 21, in der Ehesache<br />

des Grafen Johann (=Hanemann) v. Zweibrücken-Bitsch einen Dispens erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2651;<br />

422 1375 November 02<br />

Luckart, Witwe des Friedrich Dugel v. Karben, bek<strong>und</strong>et, dass sie ihren Hof zu Assenheim, genannt<br />

die Judenschule, dem Rudolf Gele verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Marburg; Extrad. Darmstadt;<br />

in 422 1375 November 2<br />

Luckard, Witwe des Friedrich Dugel [v. Karben], bek<strong>und</strong>et, daß sie ihren Hof zu Assenheim, genannt<br />

die Judenschule, dem Rudolf Gele, Sohn des Hennchen, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Else für einen jährlichen<br />

Zins von 5 Pf<strong>und</strong> Heller Friedberger Währung zu Landsiedelrechten verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4324 1376 Januar 04<br />

Der Edelknecht Heinrich v. Waltenheim d.Ä., gesessen zu Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass er mit lehnsherrlicher<br />

Zustimmung Heinrichs d.Ä., Heinrichs d.J. <strong>und</strong> Konrads Herren v. Lichtenberg dem Kunz<br />

Karricher v. Schillersdorf näher beschriebene Güter im Bann zu Schillersdorf, die ein lichtenbergisches<br />

Burglehen zu Buchsweiler waren <strong>und</strong> auf welchen sein verst.Vater seiner verst.Mutter zusammen<br />

mit einer Mühle zu Waltenheim <strong>und</strong> einem Rebacker zu Gimbrett, die ebenfalls zum Burglehen<br />

gehörten, ein Wittum über 40 Mark Silber bestellt hatte, für 30 Pf<strong>und</strong> fünf Schilling Straßburger Pfennige<br />

verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 171/2;<br />

631 1376 Juni 21, Frankfurt<br />

Erzbischof Ludwig von Mainz erteilt dem Karmeliterorden einen Schutzbrief.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr.<br />

936;<br />

1664 1376 Juli 21<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Heinrich <strong>und</strong> Greta, Kinder<br />

des verst.Ritters Werner v. Waltenheim, dem Edelknecht Ludwig v. Wickersheim, gesessen zu Neu-


1351-1380 117<br />

weiler, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina Wetzel, Tochter des Straßburger Ritters Heinrich Wetzel, für<br />

118 Goldgulden einen Hof mit zugehörigen Gütern <strong>und</strong> einer Gülte von 60 Viertel Korn in dem Dorf<br />

Ingenheim verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1891/2;<br />

4312 1376 August 11<br />

Diebold Murnhart, Sohn des verst.Diebold, bek<strong>und</strong>et gegenüber dem Otto Herrn v. Ochsenstein, dass<br />

die Edelknechte Ströseil v. Erstein den "Kerlinshofen" genannten Hof im Obenheimer Bann bei Rheinau<br />

<strong>und</strong> Boofzheim von ihm lehnsweise inne hatten; Anselm Ströseil <strong>und</strong> dessen Vettern Werlin <strong>und</strong><br />

Diebold haben ihn in Gemeinschaft von ihm (Diebold) empfangen. Er selbst habe diesen Hof von Otto<br />

v. Ochsenstein als Lehen inne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 89/1;<br />

1432 1376 Oktober 29<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Götz v. Grostein, Sohn des<br />

verst.gleichnamigen Ritters Götz v. Grostein, dem Pfaffenjeckelin von Neuweiler für einen Betrag von<br />

26 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen eine jährliche Gülte in Höhe von vier Viertel Korn auf dem Bann des<br />

Dorfes Hattmatt aus genauer beschriebenen Äckern <strong>und</strong> Feldern verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1493/2;<br />

in 2929<br />

1377 Mai<br />

Jakob, Sohn des Rabbi Joseph Ha-Levi, Menachem, Sohn des Rabbi Simon, Chaim, Sohn des Rabbi<br />

Meir Ha-Kohen von [Ober-]Wesel, sowie 33 weitere gen. Juden von Worms bek<strong>und</strong>en, daß sie dem<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> dem Rat der Stadt Worms versprochen haben, ihnen zur Entschädigung ihrer Kosten<br />

<strong>und</strong> Schäden im Streit der Stadt mit dem Grafen Emich v. Leiningen eine Summe von 20.000 Gulden<br />

in angegebener Weise geben zu wollen, da sie an sich zur Hilfeleistung verpflichtet gewesen wären.<br />

U. a. wollen sie im Rahmen dieser Summe dem Juden Isaak von Alzey 3168 Gulden <strong>und</strong> dem<br />

Pfalzgrafen Ruprecht d. Ä. 2500 Gulden zahlen.<br />

Formalbeschreibung: hebr.; Pap.; Reproduktion<br />

4479 1377 Januar 07<br />

Der Edelknecht German v. Mombronn bek<strong>und</strong>et, dass er der Katharina, der Tochter des Dietrich<br />

Spielmann v. Mombronn, erlaubt habe, den E.Voltz von Sulzbach, der Eigen des Sim<strong>und</strong> Herrn v.<br />

Lichtenberg ist, zur Ehe nimmt. Er hat sie kraft dieser Urk<strong>und</strong>e freigegeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/38;<br />

599 1377 Februar 24<br />

Die Gebrüder Wolf <strong>und</strong> Johann Kämmerer gen. v. Dalberg bek<strong>und</strong>en, dass sie <strong>und</strong> alle die ihren einerseits<br />

mit der Stadt Metz einen vom 24.Februar bis 19.April d.J. währenden Frieden vereinbart haben,<br />

in dessen Verlauf ein Vergleichstag zu Homberg stattfinden soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Textes im Stadtarchiv Metz, AA 77/50 lagernden Originals;<br />

4443 1377 Mai 23<br />

Heinrich d.Ä., Sim<strong>und</strong>, Heinrich d.J., Konrad <strong>und</strong> Johann Herren zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

sich gegen die Grafen Haneman <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch sowie gegen deren Brüder<br />

Heinrich <strong>und</strong> Friedrich verbündet haben. Für den Fall, dass mit Bischof Friedrich von Straßburg<br />

sowie der Stadt Straßburg eine Sühne wegen der Vorfälle in der Ortenau <strong>und</strong> bei Ettlingen zustande<br />

kommen sollte, durch die die gefangenen Haneman Göler v. Sickingen <strong>und</strong> Hennel Streuf aus ihrer<br />

Gefangenschaft befreit werden, sollen die von Zweibrücken nicht mehr zu einer Urfehde verpflichtet<br />

sein. Sollte eine Sühne nicht zustandekommen, so mögen die von Zweibrücken sie weiter wie in der<br />

bisherigen Fehde angreifen können.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J o.Nr. ;<br />

2321 1377 Juni 28<br />

Heinrich d.J. Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass seine Vettern Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> dessen Sohn Konrad<br />

für Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg wegen einer Schuld gegenüber dem Ritter Johann Zorn d.Ä., den


118<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Gebrüdern Rudolf <strong>und</strong> Burkhard v. Fegersheim, Edelknechten, Hug Tütschmann <strong>und</strong> Klaus Völtsch<br />

von Straßburg die Bürgschaft übernommen haben. Er verspricht ihnen jetzt, diese von ihrer Bürgschaftsschuld<br />

schadlos halten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1750 Bl.4;<br />

1221 1377 Juli 08, Nürnberg<br />

König Wenzel bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebrüdern Hans <strong>und</strong> Rudolf v. Ochsenstein das Dorf Gertringen<br />

mit dem dortigen Kirchsatz <strong>und</strong> dem Wald Hainbuch zu einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, H 51 U 852;<br />

3909 1377 Juli 28<br />

Die Edelknechte Wolfhelm <strong>und</strong> Seman Gebrüder v. Hochfelden bek<strong>und</strong>en, dass sie von Sim<strong>und</strong> Herrn<br />

v. Lichtenberg den Laienzehnten zu Kriegsheim, wie ihn ihr verst.Bruder Johann Wolfshelm, Ritter,<br />

innegehabt hatte, verliehen habe.Sie versprechen, diesen Zehnten nicht ohne Zustimmung ihres<br />

Lehnsherrn weiterzugeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg. 16 J Nr. 32/1;<br />

2383 1377 August 11<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Haneman Murnhart, wohnhaft<br />

in der Stadt Rosheim, kraft dieses Transfixes dem Verkauf von Gülten im Dorf Waltenheim durch<br />

Katharina v. Geudertheim zugunsten der Helena genannt Brendeler v. Brumath gemäß Urk<strong>und</strong>e von<br />

1373 Juli 10 zugestimmt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1755 Bl.100v-<br />

101v;<br />

4354 1377 August 26<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Heinrich Wepfermann v.<br />

Barr mit Zustimmung seines Lehnsherrn Otto Herrn v. Ochsenstein d.Ä. dem Straßburger Domdekan<br />

Johann v. Ochsenstein für 41 Pf<strong>und</strong> Pfennige die von der Herrschaft Ochsensteins lehnbare Hälfte der<br />

Burg Barr verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 177/2;<br />

2236 1377 August 27<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung dazu erteilt habe, dass<br />

der Edelknecht Johann v. Schenkenburg seine aus 32 Äckern am Wald im Banne Weitbruch bestehenden<br />

lichtenbergischen Lehen an den Abt <strong>und</strong> Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg mit der Maßgabe<br />

überträgt, dass dieses für Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> dessen Ehefrau Adelheid v. Helfenstein gegen eine jährliche<br />

Gülte von zwei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen Seelmessen an genannten Terminen lesen läßt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 947/10;<br />

1622 1377 August 27<br />

Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung dazu erteilt habe, dass<br />

der Edelknecht Johann v. Schenkenburg seine aus 32 Äckern am Wald im Banne Weitbruch bestehenden<br />

lichtenbergischen Lehen an den Abt <strong>und</strong> Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg mit der Maßgabe<br />

überträgt, dass dieses für Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> dessen Ehefrau Adelheid v. Helfenstein gegen eine jährliche<br />

Gülte von zwei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen Seelmessen an genannten Terminen lesen läßt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Enrwurfs Archives Départementales Straßburg, E 1726/1;<br />

4644 1377 September 18<br />

Graf Heinrich d.J. v. Werdenberg, Sohn des Grafen Eberhard, bek<strong>und</strong>et, dass er für Sophie v. Werdenberg<br />

gen.v.Geroldseck gegenüber dem Johann Böcklin v. Straßburg <strong>und</strong> anderen Erben des<br />

verst.Rulmann Böcklin die Bürgschaft für eine Gülte von 14 Mark Silber (gem. Brief von 1299 Mai 1)<br />

übernommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Freiburg, Archiv Böcklin v. Böcklinsau,<br />

als Transfix an Urk<strong>und</strong>e von 1299 Mai 1 (U 1);


1351-1380 119<br />

in 233 1377 September 25<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Joselin von Würzburg, Juden zu Mainz, einen Betrag<br />

von 550 Pf<strong>und</strong> von dem verstorbenen Erzbischof Johann [I.] her schuldig geworden ist. Er verspricht,<br />

ihm davon einen wöchentlichen Zins von einem alten Heller pro Gulden zu geben. Als Bürgen<br />

hat er den Wildenberger Burggrafen Konrad Rüdt, den Aschaffenburger Viztum Eberhard v. Fechenbach,<br />

den Miltenberger Keller Nikolaus, den Ehrenfelser Zollschreiber Heinrich <strong>und</strong> den Dieburger<br />

Vogt Heinrich vom Rhein gesetzt, die bei Säumigkeit in Mainz oder Frankfurt Einlager halten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4645 1377 September 26<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg, Herr zu Lichtenau, bek<strong>und</strong>et, dass er anstatt des verst.Johann Herrn v.<br />

Kirkel für seine Muhme Fye v. Werdenberg gen. v. Geroldseck gegenüber dem Johann Böcklin v.<br />

Straßburg <strong>und</strong> anderen Erben des verst.Rulmann Böcklin in die Bürgschaft wegen der 14 Mark Silber<br />

in die Bürgschaft eingetreten ist, die diese laut Hauptbrief des verst.Walther Bröglin v. Geroldseck<br />

(von 1299 Mai 1). eingegangen ist. Er hat sich verpflichtet, alle mit der Bürgschaft verb<strong>und</strong>enen Bedingungen<br />

einhalten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der AusfertigungStaatsarchiv Freiburg, Archiv Böcklin v. Böcklinsau U<br />

52, als Transfix an Urk<strong>und</strong>e von 1299 Mai 1 (U 1);<br />

4639 1377 September 26<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg, Herr zu Lichtenau, bek<strong>und</strong>et, dass er anstelle des verst.Johann Herrn v.<br />

Kirkel für seine Muhme Sophie (Fye) v. Werdenberg gen. v. Geroldseck gegenüber dem Johann Böcklin<br />

von Straßburg <strong>und</strong> anderen Erben des verst.Rulman Böcklin, wegen eines Betrags von 14 Mark<br />

Silber in die Bürgschaft eingetreten ist, die diese laut Hauptbrief des verst. Walther Bröglin v. Geroldseck<br />

aus Kehl, +Jeringheim <strong>und</strong> Suntheim sowie aus Schäffolsheim <strong>und</strong> Gersheim beziehen. Er verpflichtet<br />

sich, die mit der Bürgschaft verb<strong>und</strong>enen Bedingungen einhalten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Freiburg, Urk<strong>und</strong>en Böcklin v. Böcklinsau<br />

Nr. 52;<br />

1242 1377 September 28<br />

Heinrich Landschad gen.Blicker d.Ä., Blicker Landschad d.J., beide Ritter, sowie Edelknecht Kunz<br />

Landschad bek<strong>und</strong>en, dass sie die Feste Steinach dem Pfalzgrafen Ruprecht d.Ä. zu einem offenen<br />

Haus gemacht haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie <strong>und</strong> mod.Abschrift der Kopie im GLA Karlsruhe, 67/876, Bl.270;<br />

1243 1377 September 28<br />

Heinrich Landschad gen.Blicker d.Ä., Blicker Landschad d.J., beide Ritter, sowie Edelknecht Kunz<br />

Landschad bek<strong>und</strong>en, dass sie die Feste Steinach dem Pfalzgrafen Ruprecht d.Ä. zu einem offenen<br />

Haus gemacht haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie <strong>und</strong> mod.Abschrift der Kopie im GLA Karlsruhe, 67/876, Bl.270;<br />

232 1377 Oktober 01, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass Joserlin von Würzburg, Judenbürger zu Mainz, für 400 fl.<br />

von dem verst.Erzbischof Johann Kleinodien inne habe, <strong>und</strong> dass er versprochen habe, die Pfänder<br />

ohne Gesuch <strong>und</strong> Judenschaden auf ein Jahr zu halten; sollte das Stift diese dann nicht einlösen, kann<br />

der Jude alles verkaufen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9<br />

Bl.38v;<br />

in 232 Eltville 1377 Oktober 1<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß Joselin von Würzburg, Judenbürger zu Mainz, für einen<br />

Betrag von 400 Gulden von dem verstorbenen Erzbischof Johann [I.] Kleinodien innehabe. Er habe<br />

nunmehr versprochen, die Pfänder ohne Gesuch <strong>und</strong> Judenschaden ein Jahr lang halten zu wollen.<br />

Sollte nach dieser Frist das Erzstift die Pfandschaften nicht einlösen, soll er berechtigt sein, alles zu<br />

verkaufen.


120<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

233 1377 Oktober 02<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Mainzer Juden Joserlin von Würzburg 550 fl.<br />

Mainzer Währung schuldig geworden sei, wovon er ihm wöchentlich pro Gulden einen alten Heller zu<br />

Gesuch geben wolle. Zu Bürgen setzt er Konrad Rüdt, Burggraf zu Wildenberg, Eberhard von Fechenbach,<br />

Viztum zu Aschaffenburg, Niklas, Keller zu Miltenberg, Heinrich Wasen, Zollschreiber zu<br />

Ehrenfels, <strong>und</strong> Heinrich vom Rhein, Vogt zu Dieburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl. 40;<br />

234 1377 Oktober 07, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Sangwel von Meyen, Juden zu Mainz, dahingehend<br />

befreit habe, dass er nicht vor geistliche Gerichte geladen werden soll, sondern nur vor Rorich von<br />

Sternberg, Kämmerer zu Mainz, zu Gericht stehen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

44;<br />

in 234 Eltville 1377 Oktober 7<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Mainzer Juden Sangwel von Mayen dahingehend<br />

befreit habe, daß dieser nicht vor das Geistliche Gericht geladen werden darf, sondern nur vor dem<br />

Mainzer Kämmerer Rorich von Sternberg zu Recht stehen soll.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1045 1377 Oktober 16<br />

Ritter Johann v. Venningen <strong>und</strong> Edelknecht Reinhard v. Sickingen gen.Wels bek<strong>und</strong>en, dass sie sich<br />

mit Bischof Friedrich von Straßburg, mit Heinrich d.Ä., Sim<strong>und</strong>, Heinrich d.J., Konrad <strong>und</strong> Johann<br />

Herren v. Lichtenberg sowie mit Meister, Rat <strong>und</strong> Bürgerschaft zu Straßburg <strong>und</strong> auch mit deren Helfern<br />

<strong>und</strong> Dienern wegen der Ettlinger Fehde, als Haneman v. Sickingen gen.Göler <strong>und</strong> Hennel Stroffe<br />

v. Ladenburg bei Ettlingen gefangen genommen wurden, <strong>und</strong> auch insbesondere mit dem Heinrich v.<br />

Geroldseck-Lahr wegen seiner Forderungen aus einer Bürgschaft zu Freiburg gütlich verglichen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2652;<br />

71 1377 Oktober 21<br />

Heinrich v. Rolshausen, Ritter, dessen Sohn Heinrich das Stift Wetzlar die durch Tod erledigte Pfründe<br />

verliehen hatte, verspricht dem Kapitel, alle daraus entstehenden Schäden fernzuhalten, <strong>und</strong> setzt<br />

als Bürgen Jakob v. Haiger, Erwin gen.Fleisch v. Cleeberg, Stiftsherren zu Wetzlar, <strong>und</strong> seinen Bruder<br />

Heidenreich v. Rolshausen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Archiv der Grafen v. Schwerin zu Friedelhausen, Nr. III,1;<br />

2235 1377 Oktober 23<br />

Diemar Bogener d.Ä. <strong>und</strong> Dietrich v. Epfig, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen der E-<br />

delknecht Johann v. Schenkenburg seine lichtenbergischen Lehen, die er von Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg<br />

im Banne Weitbruch inne hat, an Abt <strong>und</strong> Konvent des Klosters Neuburg übertragen habe.<br />

Dieses habe ihm wegen (nicht näher bezeichneter) Ansprüche noch fünf Gulden, fünf Schilling <strong>und</strong><br />

zwei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige gegeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, H 947/9;<br />

234 1377 November 11<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Seligmann von Eltville auf zwei Jahre gegen<br />

einen jährlichen Zins von 13 fl. zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.44;<br />

in 234 1377 November 11<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Seligmann von Eltville auf zwei Jahre gegen<br />

einen jährlichen Zins von 13 Gulden zu seinem Juden aufgenommen habe.


1351-1380 121<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 231 Aschaffenburg 1377 November 13<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den [Juden] Isaak von Adelsheim mit Ehefrau, Kind<br />

<strong>und</strong> Brotessen mit der Maßgabe in seinen Schutz genommen habe, daß er in allen Städten des Stifts<br />

gegen einen jährlichen Zins von 30 Gulden auf drei Jahre wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

231 1377 November 13, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Isaak von Adelsheim mit Ehefrau, Kind <strong>und</strong> Brotessen<br />

in seinen Schutz genommen habe, mit der Maßgabe, dass er in allen Städten des Stifts gegen jährliche<br />

30 fl. auf drei Jahre wohnen darf (in der Überschrift: Bischofsheim).<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschft Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 8<br />

Bl.29v.<br />

in 246<br />

1378 August<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Jakob von Jülich, gesessen zu Koblenz, einen<br />

Betrag von 1200 Gulden Mainzer Währung schuldig geworden sei. Zur Rückzahlung hat er ihm<br />

eine jährliche Gülte von 3 1/2 alten Turnosen auf dem Zoll zu Lahnstein gesetzt, die auszuzahlen er<br />

seinen dortigen Zollschreiber Nikolaus angewiesen hat. Zu Bürgen gesetzt hat er die Domherren Johann<br />

v. Eberstein, Wilhelm Flach <strong>und</strong> Klaus vom Stein d. J. sowie die Ritter Rost Marschalk, Friedrich<br />

v. Rheinberg <strong>und</strong> dessen Sohn Dietrich, sowie Erwin, Zollschreiber zu Kapellen, <strong>und</strong> Nikolaus,<br />

Zollschreiber zu Lahnstein, die nötigenfalls in der Stadt Koblenz Einlager halten sollen (s. o. Nr. 266).<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

77 1378 Januar 21<br />

Ludwig von Geldinbach, Bürger zu Gießen, <strong>und</strong> seine Kinder Heinrich, Lutz, Wilhelm <strong>und</strong> Katharina<br />

verkaufen dem Ritter Heinrich Kornygel v. Trohe (Drahe) <strong>und</strong> seiner Ehefrau ihren Weingarten zu<br />

Lähnberg (Laynburg) bei der Mühle auf der Bach, genannt Richulfs Weingarten, <strong>und</strong> eine Wiese im<br />

Rulshuser Gr<strong>und</strong> genannt Richulfswiese um eine Summe Geldes <strong>und</strong> geben das Gut mit Halm <strong>und</strong><br />

M<strong>und</strong> auf zu Lähnberg vor Amtleuten <strong>und</strong> Schöffen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Archiv der Grafen v. Schwerin zu Friedelhausen;<br />

235 1378 Februar 24<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Seligmann zu Worms <strong>und</strong> seiner Ehefrau<br />

<strong>und</strong> Kindern in allen seinen Landen Geleit erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9 Bl.63;<br />

235 1378 Februar 24<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Wormser Juden Sandermann freies Geleit in seinem<br />

Gebiet gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9 Bl.63;<br />

in 235 1378 Februar 24<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Seligmann zu Worms, dessen Ehefrau <strong>und</strong><br />

Kindern in allen seinen Landen Geleit erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 235 1378 Februar 24<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Wormser Juden Sandermann freies Geleit in seinem<br />

Gebiet gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


122<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 235 1378 Februar 24<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Sandermann zu Worms einen Betrag von<br />

300 Gulden schuldig geworden sei. Er verspricht, diesen Betrag bis zum 18. April (Ostern) zurückzahlen<br />

zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 235 1378 März 4<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Meister Isaak, seinem Judenhochmeister, gesessen<br />

zu Dieburg, erlaubt habe, daß er alle in seinem Stift entstehenden Streitigkeiten von Juden untereinander<br />

nach jüdischem Recht entscheiden <strong>und</strong> richten darf. Die von ihm gefällten Entscheidungen sollen<br />

rechtskräftig sein. Ausgenommen sollen nur diejenigen Gegenstände sein, die sich der Erzbischof<br />

selbst vorbehalten hat.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 235 1378 März 4<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Salman von Oppenheim gegen einen jährlichen<br />

Zins von 6 Gulden, jeweils an Martintag zu zahlen, in seinen Schutz genommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

235 1378 März 04<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Meister Isaak, Hochmeister der Juden, gesessen zu<br />

Dieburg, erlaubt habe, dass er die Streitigkeiten von den in seinem Stift wohnenden Juden nach jüdischem<br />

Recht entscheiden könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9<br />

Bl.63;<br />

3814 1378 März 09. Mergentheim<br />

Kaiser Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Deutschen Orden den Besitz des ehemals von Juden zu Oppenheim<br />

bewohnten Weynantshof von Spanheim, den ihnen Pfalzgraf Ruprecht d.Ä. zur Nutzung übertragen<br />

hat, bestätigt hat.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Bielefeld;<br />

in 3814 Mergentheim 1378 März 9<br />

Kaiser Karl bek<strong>und</strong>et, daß Kurfürst Ruprecht d. Ä. v. d. Pfalz den Brüdern des Deutschen Ordens des<br />

Hauses in Deutschen Landen [zu Mergentheim] einen Hof in seiner <strong>und</strong> des Reiches Stadt Oppenheim<br />

gekauft <strong>und</strong> mit kaiserlicher Zustimmung dem Deutschhaus zur Nutzung übertragen habe. Er [Karl]<br />

hat daher diesen Hof, gen. der Weynantshof von Sponheim, "der etwennen der iuden doselbist zu Oppenheym<br />

gewesin ist <strong>und</strong> gen der iudenschulen uber gelegen ist", dem Deutschmeister <strong>und</strong> den Brüdern<br />

[zu Mergentheim] zugeeignet, mit der Maßgabe, daß sie diesen wie andere Höfe <strong>und</strong> Häuser des<br />

Ordens mit kaiserlichen Privilegien nutzen sollen. Zugleich hat er allen Ständen des Reiches geboten,<br />

den Orden an diesem Hof nicht zu behindern, bei Festsetzung einer Strafe von 50 Goldmark, zur Hälfte<br />

der kaiserlichen Kammer, zur anderen den Verletzten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1923 1378 März 29<br />

Konrad Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seines Vetters Heinrich d.J. Herrn v.<br />

Lichtenberg seinem Vetter Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg für 1230 Pf<strong>und</strong> Astraßburger Pfennige seinen<br />

Teil an Stadt <strong>und</strong> Büttelei Gersdorf mit der Hälfte der Dörfer Mitschdorf, Mietesheim, Zinsweiler,<br />

Gumbrechtshofen, Wimmenau <strong>und</strong> Niefern verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2592/3;<br />

2577 1378 März 29<br />

Konrad Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seines Vetters Heinrich d.J. Herrn v.<br />

Lichtenberg seinem Vetter Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg für 1230 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige seinen


1351-1380 123<br />

Teil an Stadt <strong>und</strong> Büttelei Gersdorf mit der Hälfte der Dörfer Mitschdorf, Mietesheim, Zinsweiler,<br />

Gumbrechtshofen, Wimmenau <strong>und</strong> Niefern verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2592 Bl.4;<br />

236 1378 April 01, Frankfurt<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seinen Juden in den Städten Aschaffenburg, Seligenstadt,<br />

Dieburg, Miltenberg, Amorbach, Külsheim, Bischofsheim, Buchen <strong>und</strong> Dürn die Gnade getan<br />

habe, dass sie die nächsten drei Jahre außer der gewöhnlichen Bede keine Steuern zahlen sollen. Er<br />

verspricht ihnen, sie zu schirmen <strong>und</strong> zu verantworten, Klagen gegen sie sollen nur mit unbesprochenen<br />

Christen <strong>und</strong> Juden nach Judenrecht erhoben werden. Darüberhinaus sollen sie nur vor ihrem<br />

Hochmeister Isaak, gesessen zu Dieburg, geladen werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9<br />

Bl.69v-70;<br />

237 1378 April 01, Frankfurt<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seinen Juden in den neun Städten, namentlich Aschaffenburg<br />

(Seligenstadt, Dieburg, Miltenberg, Amorbach, Külsheim, Bischofsheim, Buchen <strong>und</strong> Dürn)<br />

erlaubt habe, dass sie, ihre Ehefrauen, Kinder <strong>und</strong> Brotessen auf dem Main oder dem Rhein bis auf<br />

Widerruf keinen Zoll entrichten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9<br />

Bl.7;<br />

in 236 Frankfurt 1378 April 1<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinen Juden in den Städten [des Oberstifts Mainz],<br />

namentlich in Aschaffenburg, Seligenstadt, Dieburg, Miltenberg, Amorbach, Külsheim, [Tauber-<br />

]Bischofsheim, Buchen <strong>und</strong> [Wall-]Dürn, die Gnade erteilt habe, daß diese in den nächsten drei Jahren<br />

außer der gewöhnlichen Bede keine weiteren Steuern mehr zahlen sollen. Er verspricht ihnen zugleich,<br />

sie zu schirmen <strong>und</strong> zu verantworten. Klagen gegen sie sollen nur mit unversprochenen Christen <strong>und</strong><br />

Juden nach Judenrecht erhoben werden dürfen. Darüber hinaus sollen sie nur vor ihrem Hochmeister<br />

Isaak, gesessen zu Dieburg, zu Recht stehen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 237 Frankfurt 1378 April 1<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinen Juden in den neun Städten [des Oberstifts<br />

Mainz], namentlich zu Aschaffenburg, Seligenstadt, Dieburg, Miltenberg, Amorbach, Külsheim,<br />

[Tauber-]Bischofsheim, Buchen <strong>und</strong> [Wall-]Dürn erlaubt habe, daß sie, ihre Ehefrauen, Kinder <strong>und</strong><br />

Brotessen, auf dem Main oder auf dem Rhein bis auf Widerruf keinen Zoll entrichten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2122 1378 April 22<br />

Heinrich d.J. Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Wilhelm v. Brunn für 500 Straßburger<br />

Goldgulden seine Burg Wasenburg am Wasichen im Gericht Reichshofen mit allem Zubehör<br />

unter angegebenen Bedingungen auf Wiederkauf verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4860/1;<br />

2322 1378 April 23<br />

Heinrich d.J. Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er gemäß dem darüber errichteten Kaufbrief gleichen<br />

Datums, dem Ulrich v. Finstingen die Burg <strong>und</strong> die Hälfte der Stadt Brumath verkauft habe, <strong>und</strong> dass<br />

er sich nunmehr verpflichtet habe, die lehnsherrliche Einwilligung des Kaisers (Karl IV.), des Erzbischofs<br />

(Markgraf Ludwig v. Meißen) von Mainz <strong>und</strong> des Bischofs (Dietrich Beyer v. Boppard) von<br />

Metz sowie die Zustimmung seiner Vettern Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> dessen Sohn Konrad v. Lichtenberg<br />

einzuholen. Sollte er seinen Verpflichtungen zur Zinszahlung aus dem Kirchsatz zu Brumath nicht<br />

nachkommen, so will er mit vier Pferden in der Stadt Zabern Einlager halten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift bzw. des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E<br />

1750 Bl.5;


124<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2326 1378 April 23<br />

Heinrich d.J. Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seiner Ehefrau Adelheid v. Veldenz<br />

dem Ulrich v. Finstingen für 6000 Gulden bar bezahlter Kaufsumme folgende Güter <strong>und</strong> Rechte<br />

auf Wiederkauf verkauft habe: Burg <strong>und</strong> Stadt Brumath mit Schäferei, die Hälfte der Vogtei über Stephansfeld,<br />

die Hälfte von (Hoh-) Atzenheim <strong>und</strong> Mittelhausen, die Hälfte des Büttelamts in (Hoh-<br />

)Frankenheim, der dortigen Vogtei nebst den Reben, die Dörfer Gries <strong>und</strong> (Kraut-)Weiler mit dem<br />

Lösungsrecht, von Waltenheim mit dem Lösungsrecht sowie das Büttelamt zu Schnersheim. Ulrich hat<br />

außerdem genannte Gülten des Johann Zorn zu Straßburg, des Erben Sicks, Blencklins unter den<br />

Tuchlauben, des Stifts St. Thomas zu Straßburg, der Erben der Stubenweg, der Erben des Johann v.<br />

Fürdenheim genannt v. Blumenau, des Werner Sturm, des Wetzel Marsilius, der Erben des Klaus<br />

Jungzorn wegen der Liebenzeller, der Erben des Jecklin Mans, des v. Fegersheim, des Löselin, des v.<br />

Winterthur, der Erben des Klaus Schneider, des Zuckmantel <strong>und</strong> des Reinhard v. Bronn zu übernehmen.<br />

Im Fall der Nichtleistung ist Heinrich zum Einlager mit vier Pferden in Zabern verpflichtet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1750 Bl.9;<br />

in 238 1378 April 29<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er wegen der Schulden seines Oheims Gerlach v. Hohenlohe<br />

dem Juden Endgut [von Eberbach], gesessen zu Lauda, einen Betrag von 391 Gulden schuldig<br />

geworden sei. Er will dafür einen wöchentlichen Betrag von 2 Weißpfennig als Gesuch leisten. Zu<br />

Bürgen hat er die Gebrüder Nikolaus v. Grünberg, Keller zu Miltenberg, [die Gebrüder] Kunz v.<br />

Dornberg <strong>und</strong> Marquard v. Dürn sowie Albrecht Stettenberger, Egen Simon, Eberhard Rüdt v. Bödigheim,<br />

Berger v. Eigelsheim <strong>und</strong> Eberhard v. Grumbach, Vogt zu Külsheim, Edelknechte, gesetzt, die<br />

nötigenfalls zum Einlager verpflichtet sind.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1193 1378 Mai 07, Lichtenau<br />

Heinrich d.J. Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er zum Seelenheil seines verst.Vaters Ludemann eine<br />

Ewigmesse in seiner Kapelle in der Burg zu Lichtenau gestiftet habe, ausgestattet mit einer jährlichen<br />

Gülte von 15 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen, von denen zehn Pf<strong>und</strong> auf Weiden der Dörfer Offendorf<br />

<strong>und</strong> Herlisheim liegen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/621;<br />

239 1378 Mai 14<br />

Der Jude Manes von Köln, Jude zu Worms, erhält auf ein halbes Jahr freies Geleit im Erzstift Mainz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9, Bl.77;<br />

239 1378 Mai 14<br />

Erzbischof Adolf von Mainz erteilt dem Juden Nathan in Mainz die Gnade, dass er nur vor dem<br />

Kämmerer des Erzstifts Mainz zu Recht zu stehen braucht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9, Bl.77;<br />

in 239 1378 Mai 14<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Manes von Köln, Jude zu Worms, auf ein<br />

halbes Jahr freies Geleit im Erzstift Mainz erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 239 1378 Mai 14<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Nathan in Mainz die Gnade erteilt habe, daß<br />

er nur vor dem Kämmerer des Erzstiftes Mainz zu Recht stehen muß.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3063 1378 Mai 15<br />

Konrad Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass der von Hagenau entwichene Kunzel Oheige vom damaligen<br />

Elsässer Landvogt Stislaw v. der Weitenmühle angegriffen worden sei. Er (Konrad) habe diesen<br />

darauf nach Pfaffenhofen zu einem (Gerichts-)Tag geführt, den er mit seinen Vettern Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong>


1351-1380 125<br />

Heinrich Herren v. Lichtenberg hatte.Sie hätten dort Stislaw gebeten, dass er den Kunzel begnade, da<br />

es zwei Gerichte zu Hagenau gebe, denen sich Kunzel unterwerfen wolle. Dies aber wollte Stislaw<br />

nicht gelten lassen. Vielmehr wolle er auch Kunzels Bürgen mit 200 Pf<strong>und</strong> Pfennige angreifen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Hagenau, FF 1/16;<br />

239 1378 Mai 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt die Juden Süßlin <strong>und</strong> Süßkind von Neustadt auf zwei Jahre gegen<br />

einen jährlichen Zins von acht Gulden in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9, Bl.77;<br />

239 1378 Mai 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Joseph von Buchen auf zwei Jahre gegen fünf Gulden<br />

jährlichen Zins in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.77-<br />

77v.<br />

in 239 1378 Mai 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Juden Süßlin <strong>und</strong> Süßkind von Neustadt auf zwei<br />

Jahre gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 8 Gulden in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 239 1378 Mai 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Joseph von Buchen auf zwei Jahre gegen<br />

einen jährlichen Zins in Höhe von 5 Gulden in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 239 1378 Mai 31<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Salman von Karden auf drei Jahre gegen<br />

einen jährlichen Zins in Höhe von 6 Gulden in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 239 1378 Mai 31<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Judenmeister Abraham von Erfurt die Gnade erteilt<br />

habe, daß er in den kommenden beiden Jahren nur vor dem Kämmerer der Mainzer Kirche [<strong>und</strong> nicht<br />

vor dem Geistlichen Gericht] zu Recht stehen muß.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 239 1378 Mai 31<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Nathan von Windesheim <strong>und</strong> dessen Bruder<br />

Mano die Gnade erteilt habe, daß diese in den kommenden beiden Jahren nur vor dem Kämmerer der<br />

Mainzer Kirche [<strong>und</strong> nicht vor dem Geistlichen Gericht] zu Recht stehen müssen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

239 1378 Mai 31<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Salmann von Karden auf drei Jahre gegen einen jährlichen<br />

Zins von sechs Gulden in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.77.<br />

239 1378 Mai 31<br />

Erzbischof Adolf von Mainz erteilt dem Juden Nathan von Wiendensheim <strong>und</strong> seinem Bruder Manne<br />

die Gnade, nur vor dem Kämmerer des Erzstifts Mainz zu Recht stehen zu müssen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl. 77v.<br />

239 1378 Mai 31<br />

Erzbischof Adelf von Mainz erteilt dem Juden Meister Abraham von Erfurt die Gnade, auf zwei Jahre<br />

nur vor dem Kämmerer des Erzstifts zu Recht stehen zu müssen.


126<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

77v.<br />

240 1378 Juni 14<br />

Erzbischof Adolf von Mainz an Schultheiß, Bürgermeister, Schöffen, Rat <strong>und</strong> Stadt Bensheim: Fordert<br />

sie auf, wegen der Schulden des Stifts die gegenüber dem Ritter Kleinheinrich von Erligheim bestehende<br />

Schuld über jährlich 160 fl. durch eine besondere Steuer zu übernehmen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv<br />

Druckangaben: Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.80v.<br />

1194 1378 Juni 28, Straßburg<br />

Johannes von Selz, Geistlicher der Mainzer Diözese, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass an diesem Tag<br />

in der Domherrenkurie der Domherren v. Lützelstein in der Münstergasse gegenüber dem Dominikanerhaus<br />

Johannes v. Thierstein, Domherr zu Straßburg, den Johann Waldecker <strong>und</strong> den Nikolin Virnekorn,<br />

Chorpfründner der Kirche in Straßburg, sowie den Heinrich Auenheim, Dormetarius der Kirche<br />

St. Peter in Straßburg, zu Prokuratoren eingesetzt habe, um seine Interessen im Streit mit Johannes,<br />

dem Sohn des Heinrich d.J. Herrn v. Lichtenberg, <strong>und</strong> den Kaplan der Kapelle zu Lichtenau über die<br />

Rechte an dieser Kapelle zu vertreten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/623;<br />

240 1378 Juni 29<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er <strong>und</strong> das Stift Mainz dem Juden Isaak von Adelsheim,<br />

gesessen zu (Tauber-)Bischofsheim, 700 Gulden schuldig geworden sei, für deren Rückzahlung der<br />

Miltenberger Keller Nikolaus von Grunenberg, Kunz Dornberger von Dürn <strong>und</strong> sein Bruder Marquard,<br />

Albrecht Stetenberger, Egen Seman von Kennekeim, Amtmann zu Bischofsheim, Beringer von<br />

Eycholzheim, Zentgraf daselbst, Eberhard Rüdt, Amtmann zu Dürn, <strong>und</strong> Eberhard von Crumbach,<br />

Amtmann zu Külsheim, zu Bürgen gesetzt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9<br />

Bl.80v - 81v.<br />

in 240 1378 Juni 29<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er <strong>und</strong> das Stift Mainz dem Juden von Adelsheim, gesessen<br />

zu [Tauber-]Bischofsheim, einen Betrag von 700 Gulden schuldig geworden seien. Für die Rückzahlung<br />

der Summe hat er den Miltenberger Keller Nikolaus v. Guttenberg, die Gebrüder Kunz <strong>und</strong><br />

Marquard Dornberger v. Dürn, Albrecht Stettenberger, Egen Seman v. Königheim, Amtmann zu<br />

[Tauber-]Bischofsheim, Beringer von Eichelsheim, Zentgraf daselbst, Eberhard Rüdt, Amtmann zu<br />

[Wall-]Dürn <strong>und</strong> Eberhard v. Grumbach, Amtmann zu Külsheim, zu Bürgen gesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 241 Eltville 1378 Juli 2<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er sich mit dem Juden Meyer von Bingen, gesessen zu<br />

Amberg, dahingehend verglichen habe, daß er ihm zur Bezahlung seiner Schulden, soweit diese im<br />

Stift belegen sein sollten, behilflich sein wolle.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

241 1378 Juli 02, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit dem Juden Meyer von Bingen, gesessen zu<br />

Amberg, dahingehend verglichen habe, dass er ihm zur Bezahlung seiner Schulden, soweit diese im<br />

Stift belegen sind, beholfen sein wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9<br />

Bl.83v.<br />

242 1378 Juli 04, Bodenheim<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass sein Dieburger Vogt Heinrich vom Rhein dem Grafen<br />

Diether von Katzenelnbogen 4000 fl. stiftischer Schulden bezahlt habe, welche Summe er (der Erzbischof)<br />

ihm zu erstatten verspricht.


1351-1380 127<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.84.<br />

1195 1378 Juli 06<br />

Der Richter des Archidiakonats der Kirche Straßburg jenseits des Rheins an den Priester in Scherzheim:<br />

Teilt mit, dass Johann,Sohn des Heinrich Herrn v. Lichtenberg, ihm durch Heinrich Kacheler,<br />

Rektor der Kirche in Scherzheim, auf den Altar St. Katharinen in der Kapelle der Stadt Lichtenau, der<br />

durch den Tod des Anselm Billung, eines Straßburger Priesters, vakant geworden ist, präsentiert worden<br />

sei. Er (der Aussteller), habe ihn daraufhin eingesetzt <strong>und</strong> gebietet ihm, ihn in den körperlichen<br />

Besitz des Altars zu setzen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/624;<br />

242 1378 Juli 08<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Schonemann, Judenbürger zu Bacharach auf die zwei<br />

Turnos auf dem Zoll zu Gernsheim, die sein Bruder Graf Walram von Nassau daselbst hat <strong>und</strong> zur<br />

Begleichung einer Schuld an den Juden überwiesen hatte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.84.<br />

in 242 1378 Juli 8<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Schonemann, Judenbürger zu Bacharach, auf die<br />

zwei Turnos auf dem Zoll zu Gernsheim, die sein Bruder Graf Walram v. Nassau daselbst hat <strong>und</strong> zur<br />

Begleichung einer Schuld an den Juden überwiesen hatte, angewiesen <strong>und</strong> ihm Geleit in seinen Landen<br />

erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

243 1378 Juli 10, Wiesbaden<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Lemchin von Sobernheim, Judenbürger zu Bacharach,<br />

zu seinem Juden <strong>und</strong> Bürger empfangen habe, mit der Maßgabe, dass dieser auf drei Jahre gegen jährlich<br />

30 fl. in den Stiftslanden wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9<br />

Bl.85v.<br />

in 243 Wiesbaden 1378 Juli 11<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er Lemchin von Sobernheim, Judenbürger zu Bacharach,<br />

zu seinem Juden <strong>und</strong> Bürger empfangen habe, mit der Maßgabe, daß dieser auf drei Jahre gegen jährlich<br />

30 Gulden in den Stiftslanden wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1654 1378 Juli 14, Prag<br />

Kaiser Karl IV. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Johann v. Lichtenberg alle diejenigen Rechte, insbesondere<br />

das Herbergsrecht, die er schon dessen Vater Sim<strong>und</strong> (gem. Urk<strong>und</strong>e von 1347 November 25)<br />

hinsichtlich der Dörfer Hatten, Ober- <strong>und</strong> Unterbetschdorf <strong>und</strong> aller anderen zugehörigen Dörfer (des<br />

Hattgaus) erteilt hatte, bestätigt habe. Er gebietet daher allen Ständen im Reich, den Johann an diesen<br />

Rechten nicht zu behindern, ihn vielmehr darin zu beschützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1843/4;<br />

in 243 1378 Juli 22<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Fifelin von Dieburg, Judenbürger zu Frankfurt,<br />

<strong>und</strong> Josel von Umstadt am 15. August (Frauentag Assumptionis) einen Betrag von 3000 Goldgulden<br />

Frankfurter Währung zurückzahlen will. Danach will er im Falle der Nichtzahlung einen wöchentlichen<br />

Zins in Höhe von 2 jungen Hellern pro Gulden zahlen. Als Bürgen hat er die Grafen Ruprecht<br />

<strong>und</strong> Walram v. Nassau, Eberhard Herrn v. Eppstein, die Mainzer Domherren Wilhelm Flach <strong>und</strong><br />

Klaus vom Stein, die Ritter Eberhard Rüdt <strong>und</strong> Siegfried v. Lindau, den Aschaffenburger Viztum E-<br />

berhard v. Fechenbach, Johann v. Höchst, Heinrich vom Rhein, Vogt zu Dieburg, Dietrich Schrimp,<br />

Konrad Rabenolt <strong>und</strong> den Hofheimer Amtmann Ruprecht Ulner [v. Dieburg] gesetzt, die nötigenfalls<br />

im Haus der Juden Einlager halten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


128<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 249 Eltville 1378 Juli 30<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die [Jüdin] Gente von Siegburg (Syburg) <strong>und</strong> ihren Eidam<br />

Michel zu Bürgern <strong>und</strong> Juden aufgenommen habe, mit der Maßgabe, daß diese auf drei Jahre in<br />

Bingen oder in anderen Städten des Stifts gegen einen jährlichen Zins von 8 Gulden wohnen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

249 1378 Juli 30, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Gente von Syberg <strong>und</strong> ihren Eidam Michel zu Bürgen<br />

<strong>und</strong> Juden empfangen habe, mit der Maßgabe, dass diese auf drei Jahre in Bingen oder anderen Städten<br />

des Stifts gegen jährlich acht fl. wohnen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

112v - 113.<br />

in 245 Bingen 1378 August 12<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Gottschalk, Sohn des Mane von Worms, <strong>und</strong><br />

dessen Sohn Mane samt Familie <strong>und</strong> Gesinde, Juden zu Bacharach, auf drei Jahre mit der Maßgabe in<br />

seinen Schutz aufgenommen habe, daß diese von der Zahlung des Würfelzolls auf seinem Zoll zu Ehrenfels<br />

befreit sein sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1196 1378 August 14<br />

Johannes v. Ochsenstein, Dekan, <strong>und</strong> das Domkapitel zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre Zustimmung<br />

zu einem Pfründetausch gegeben haben, den Domherr Johannes v. Thierstein zu Straßburg mit<br />

Johannes, Sohn des Heinrich d.J. Herrn v. Lichtenberg, Inhaber einer Kaplanei zu Lichtenau, vereinbart<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/625;<br />

244 1378 August 16<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Bern auf drei Jahre gegen einen jährlichen Zins von<br />

zehn fl. in Bingen auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Nitiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.90;<br />

in 244 1378 August 16<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Bern auf drei Jahre gegen einen jährlichen<br />

Zins von 10 Gulden zur Wohnung in Bingen in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 244 1378 August 17<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Mainzer Judenbürger Joselin einen Betrag von 300<br />

Gulden schuldig geworden sei. Als Sicherheit für die Rückzahlung hat er den Mainzer Dompropst<br />

Andreas v. Brauneck, den Fritzlarer Propst Johann v. Eberstein, den Frankfurter Propst Nikolaus vom<br />

Stein <strong>und</strong> den Mainzer Domherrn Wilhelm Flach zu Bürgen gesetzt, die zum Einlager in Frankfurt<br />

oder Mainz verpflichtet sein sollen.<br />

Siegler: Ausst. <strong>und</strong> Bürgen<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

244 1378 August 17<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Joselin von Würzburg, Bürger zu Mainz, 300 fl.<br />

schuldig geworden sei, für deren Rückzahlung er gen. Bürgen setzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.90<br />

- 90v;<br />

245 1378 August 19, Bingen<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Gottschalk, Sohn des Mane, <strong>und</strong> seinen Sohn Man,<br />

gesessen zu Bacharach, mit Angehörigen zu seinem Juden in Bingen aufgenommen habe, mit der<br />

Maßgabe, zu Ehrenfels keinen Würfelzoll entrichten zu müssen.


1351-1380 129<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

90v;<br />

2058 1378 August 25<br />

Die Gebrüder Edelknechte Wolfhelm <strong>und</strong> Senan, Söhne des verst. Ritters Wolfhelm v. Hochfelden,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie ihrem Lehnsherrn Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg versprochen haben, die Gülte von<br />

zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf dem Laienzehnten zu Kriegsheim bei Brumath, die sie der Dine,<br />

der Tochter des verst.Johannes v. Molsheim, der Ehefrau des Straßburger Edelknechts Wilhelm zu<br />

dem Ried, für 127 Pf<strong>und</strong> verkauft hatten, binnen zehn Jahren wieder ablösen zu wollen. Zur Absicherung<br />

dieser Verpflichtung haben sie Ritter Rudolf v. Hüttendorf <strong>und</strong> Helene Zorn, die Witwe des<br />

verst.Ritters Wolfhelm v. Hochfelden, zu Bürgen gesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4275/1;<br />

4268 1378 August 31<br />

Die Edelknechte Gebrüder Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Henselin v. Schöneck sowie ihr Vetter Klaus v. Schöneck<br />

bek<strong>und</strong>en, dass Heinrich Herr v. Lichtenberg ihnen erlaubt habe, eine von ihm lehnbare Gülte über<br />

fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige auf dem Schlagschatz der Münze zu Straßburg für 60 Pf<strong>und</strong> an den<br />

Straßburger Bürger Dietrich von Weißenburg zu versetzen. Sie versprechen, auf Aufforderung binnen<br />

Jahresfrist die Rücklösung zu bewirken, andernfalls sie zum Einlager in eine offene Herberge nach<br />

Straßburg oder Buchsweiler kommen sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 129/2;<br />

238 1378<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er wegen der Schuld seines Oheims Gerlach von Hohenlohe<br />

dem Juden Endegut, gesessen zu Lauda (Ludin), 391 fl. schuldig sei, wofür er Niklas von Grünberg,<br />

Keller zu Miltenberg, Kunz von Dörnberg <strong>und</strong> Marquard von Dürn, Gebrüder u.a. zu Bürgen<br />

gesetzt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9<br />

Bl. 74v - 75v.<br />

3847 1378 September 05<br />

Ritter Gerhard Harnesch v. Weißkirchen <strong>und</strong> seine Ehefrau Katharina v. Windstein bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

in angegebener Weise auf alle ihre Forderungen, die sie an den verst. Heinrich v. Fleckenstein d.Ä., an<br />

dessen Söhne Heinrich d.J. <strong>und</strong> Hensel wegen des Dorfes (Hatzen-)Bühl bei Steinweiler im Bistum<br />

Speyer gehabt hatten, verzichtet haben. Dafür haben sie eine jährliche Gülte von zehn einhalb Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen auf diesen Gütern erhalten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 15/12;<br />

1197 1378 September 09<br />

Bischof Friedrich von Straßburg an Johannes Mennelin: teilt mit, dass er ihn zum bischöflichen Komissar<br />

zur Vornahme eines Pfründentausches zwischen Johann v. Thierstein <strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg<br />

betr. Pfründen in der Kapelle zu Lichtenau bestellt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/626;<br />

246 1378 August<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Jakob von Jülich, gesessen zu Koblenz,<br />

1200 fl. schuldig geworden sei, für deren Rückzahlung er ihm vier alte Turnos auf dem Zoll zu Lahnstein<br />

anweist <strong>und</strong> gen. Bürgen setzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

92v - 93;<br />

1198 1378 Oktober 08<br />

Heinrich, Rektor der Pfarrkirche in Scherzheim, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Pfründentausch zugestimmt<br />

habe, den der Straßburger Domherr Johann v. Thierstein mit Johannes, dem Sohn des Heinrich<br />

d.J.Herrn v. Lichtenberg, Pfründer der Kapelle in Lichtenau, vorgenommen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/627;


130<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3994 1378 Oktober 09<br />

Die Hagenauer Bürger Hartung König, Jeckel Bogener <strong>und</strong> Diemar Bogener bek<strong>und</strong>en, dass Sim<strong>und</strong><br />

Herr v. Lichtenberg ihnen eine jährliche Gülte von 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf Hühnern <strong>und</strong><br />

Geldbeträgen aus der Stadt Hagenau, auf dem Hof zu Merzweiler mit dem dortigen Forstrecht, das<br />

Heinz Mul <strong>und</strong> Drutmann von Schweighausen innehatten, sowie auf den beiden Dörfern Uhrweiler<br />

<strong>und</strong> Engweiler zu einem gemeinschaftlichen Mannlehen mit der Maßgabe verliehen habe, dass die<br />

Gülte mit einem Betrag von 120 Mark Silber abgelöst werden könne. Das erhaltene Geld wollen sie<br />

dann aber in Gütern um Hagenau anlegen <strong>und</strong> von Sim<strong>und</strong> als Lehen empfangen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 62/2;<br />

1199 1378 Oktober 09, Straßburg<br />

Johannes Mennelin, Summissarius der Kirche in Straßburg <strong>und</strong> Kommissar, in dieser Sache durch<br />

Bischof Friedrich von Straßburg besonders eingesetzt (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1378 September 9), an<br />

Nikolaus von Wintersberg, Beneficiatus perpetuus, <strong>und</strong> Lauwelin von Erstein, Priester in der Pfarrkirche<br />

zu Scherzheim: Teilt mit, dass Johannes, Sohn des Heinrich d.J. Herrn v. Lichtenberg, Benefiziat<br />

der Kapelle in Lichtenau, <strong>und</strong> Johannes v. Thierstein, Domherr zu Straßburg, mit seinem Prokurator<br />

Heinrich Auenheim darum gebeten haben, einem vereinbarten Pfründentausch zuzustimmen. Nachdem<br />

er beiden mit ihren neuen Pfründen investiert habe, gebietet er den Adressaten, sie in den körperlichen<br />

Besitz der Pfründen setzen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/628;<br />

247 1378 Dezember 10<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass die Stadt Bruchsal <strong>und</strong> sein Vogt Heinrich Glatz mit seiner<br />

Zustimmung Schulden in Höhe von 1360 fl. bei den Juden Mennel von Blankenberg, Meyer, Samuels<br />

Sohn von Gartach, <strong>und</strong> Kaufmann, Juden zu Speyer, aufgenommen haben, da die Gelder zum<br />

Nutzen des Stifts verwandt worden seien.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9<br />

Bl.110;<br />

in 247 1378 Dezember 10<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seine Zustimmung dazu erteilt habe, daß die Stadt<br />

Bruchsal, sein [Kißlauer] Vogt Heinrich Glatz <strong>und</strong> seine Hintersassen im Bruchrain Schulden in Höhe<br />

von 560 Gulden bei den Juden Mennel von Blankenberg, Meyer, Sohn des Sangwel von Gartach, <strong>und</strong><br />

Kaufmann, [alle] Juden zu Speyer, aufgenommen haben, da die Gelder zum Nutzen des Stifts [Speyer]<br />

verwendet worden seien.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

46 1378 Dezember 13<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> Schöffen der Stadt Bensheim geloben, die an den Junker Hennel Nuß versetzten<br />

100 Gulden binnen vier Jahren für 1000 Gulden wieder lösen zu wollen, da ihnen Erzbischof Adolf<br />

von Mainz unter diesen Bedingungen die Verpfändung erlaubt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 1709;<br />

248 1378 Dezember 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Lewe mit Ehefrau <strong>und</strong> Kindern, seinen<br />

Stiefsohn Natan mit Ehefrau <strong>und</strong> Kindern sowie Joselin mit Ehefrau <strong>und</strong> Kindern, zu Landau gesessen,<br />

in seinen Schutz genommen habe, mit der Maßgabe, dass diese auf sechs Jahre gegen jährlich 15<br />

fl. im Stift wohnen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

111-111v,<br />

in 248 1378 Dezember 21<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Juden Lew mit Ehefrau <strong>und</strong> Kindern, dessen Stiefsohn<br />

Nathan mit Ehefrau <strong>und</strong> Kindern sowie Joselin mit Ehefrau <strong>und</strong> Kindern, alle gesessen zu Landau,<br />

auf die nächsten sechs Jahre zu seinen Schutzjuden <strong>und</strong> Bürgern mit der Maßgabe aufgenommen


1351-1380 131<br />

habe, daß diese gegen einen jährlichen Zins von 15 Gulden im Stift wohnen dürfen. Sie können dort<br />

kaufen, verkaufen <strong>und</strong> leihen, doch nicht auf blutiges Gewand <strong>und</strong> Meßgewänder. Für Frevelfälle<br />

sollen sie nicht höher als mit 10 Pf<strong>und</strong> bestraft werden, ausgenommen Fälle des Totschlags <strong>und</strong> des<br />

Diebstahls. Sie sollen die Freiheiten anderer Schutzjuden des Stifts genießen. Vom gen. Schutzgeld<br />

sollen die ersteren beide 10, der letztere 5 Gulden zahlen. Dafür soll sie der Landauer Schultheiß Konrad<br />

Schnittlauch schirmen. Außerdem sollen sie den Burgmannen der Burg Landau jährlich 40 Pf<strong>und</strong><br />

Heller <strong>und</strong> dem Rat zu Landau 15 Gulden jährlicher Gülte zahlen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 250 Eltville 1378 Dezember 22<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Jakob von Jülich, gesessen zu Koblenz, eine Summe<br />

von 450 Gulden schuldig geworden sei. Er will ihm dafür seine 40 Fuder Wein, die er zu Lahnstein<br />

hat, überlassen. Daher hat er seinen Lahnecker Burggrafen Daniel v. Langenau <strong>und</strong> seinen Lahnsteiner<br />

Zollschreiber Nikolaus angewiesen, den Wein zu seinen Gunsten zu verkaufen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1433 1378 Dezember 22<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Ritter Götz v. Grostein, Sohn des<br />

gleichnamigen verst.Ritters Götz v. Grostein zu Straßburg, dem Henselin, der Emeline, der Else <strong>und</strong><br />

der Ade, den Kindern des verst. Pfaffenjecklin von Neuweiler, vertreten durch Löwenheinz von Neuweiler,<br />

von der Stadt Neuweiler zu ihrem Pfleger eingesetzt, für einen Kaufpreis von 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen eine jährliche Gülte in Höhe von fünf Viertel Korn aus näher umschriebenen Gütern<br />

im Bann des Dorfes Hattmatt verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1493/3;<br />

250 1378 Dezember 22, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Jakob von Jülich, gesessen zu Koblenz, 450 fl. schuldig<br />

geworden sei, wofür er ihm 40 Fuder Wein zu Lahnstein verschrieben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9<br />

Bl.113;<br />

1118 1378 Dezember 29<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Henselin, Nesa, Metza, Ehefrau des Erhard<br />

Himmelreich, <strong>und</strong> Husa, Ehefrau des Lauwelin Kibelsawelin, Kinder des verst.Straßburger Schiffers<br />

Johannes Kunehans, dem Heinzmann Phye, Sohn des verst.Straßburger Schiffers Reinbold Phye für<br />

27 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ihre Anteile an einem näher umschriebenen Wald im Bann des Dorfes<br />

Eckartsweier verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/186;<br />

1434 1379 Januar 21<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Götz v. Grostein aus Straßburg, Sohn<br />

des verst.Ritters Götz d.Ä. v. Grostein aus Straßburg, der Dine, Witwe des Pfaffenjeckelin von Neuweiler,<br />

für einen Betrag von 40 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen eine jährliche Gülte von zehn Viertel<br />

Korn aus genannten Gütern im Bann des Dorfes Hattmatt verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1493/4;<br />

4309 1379 Februar 17<br />

Der Edelknecht Hennel Streuf v. Laudenburg bek<strong>und</strong>et, dass Rudolf Herr v. Ochsenstein bei der Verleihung<br />

seines Anteils an Löwenstein vorbehalten hat, dass diese Burg ihm ein Offenhaus bleiben soll.<br />

Er soll von da aus aber nicht gegen die Herrschaft Bitsch, die Grafschaft Lützelstein, die Herrschaft<br />

Geroldseck am Wasichen <strong>und</strong> die Mannen der Herrschaft Ochsenstein vorgehen. Auch soll Rudolf die<br />

Burg versetzen können. Dafür ist er (Hennel) zusammen mit seinem Schwestersohn Hennel Kranich v.<br />

Dirmstein Mann des Georg v. Ochsenstein geworden <strong>und</strong> hat den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 152/1;


132<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

596 1379 Februar 27, Frankfurt<br />

König Wenzel bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich d.J. v. Lichtenberg angesichts seiner Dieste für das<br />

Reich erlaubt habe, auf sechs Jahre hin von aller Kaufmannschaft auf dem Wasserweg oberhalb Selz<br />

bis nach Lichtenau, danach aber auf Widerruf die gleichen Geleitgelder einzunehmen, wie er sie auf<br />

dem Land gemäß einem Privileg Kaiser Karls IV. einnimmt. Zugleich gebietet er allen Ständen des<br />

Reiches, den Heinrich in diesen Rechten zu schützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift im Stadtarchiv Straßburg, Série IV Nr. 29/6,<br />

2257 1379 Februar 27, Frankfurt<br />

König Wenzel bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich d.J. v. Lichtenberg angesichts seiner Dienste für das<br />

Reich erlaubt habe, auf sechs Jahre hin von aller Kaufmannschaft auf dem Wasserweg oberhalb Selz<br />

bis nach Lichtenau, danach aber auf Widerruf die gleichen Geleitgelder einzunehmen, wie er sie auf<br />

dem Land gemäß einem Privileg Kaiser Karls IV. einnimmt. Zugleich gebietet er allen Ständen des<br />

Reiches, den Heinrich in diesen Rechten zu schützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/65;<br />

251 1379 März 14, Lahnstein<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er allen Juden des Erzstifts Mainz erlaubt habe, keinen<br />

Würfelzoll mehr auf seinen Zöllen auf dem Rhein zu zahlen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

130;<br />

in 251 [Ober-]Lahnstein 1379 März 14<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er allen Juden des Erzstifts Mainz die Gnade erteilt habe,<br />

daß sie auf allen seinen Zöllen auf dem Rhein keinen Würfelzoll mehr entrichten müssen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1435 1379 März 17<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Götz v. Grostein zu Straßburg, Sohn<br />

des verst.Ritters Götz d.Ä. v. Grostein zu Straßburg, der Dine, der Witwe des Pfaffenjecklin von<br />

Neuweiler für einen Betrag von 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen eine jährliche Gülte von fünf Viertel<br />

Korn aus genannten Gütern im Bann des Dorfes Hattmatt verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1493/5;<br />

in 2930 Heidelberg 1379 April 1<br />

Pfalzgraf Ruprecht d. Ä. bek<strong>und</strong>et, daß das Oppenheimer Burglehen, das Burkhard v. Nackenheim auf<br />

der Judenschaft zu Worms innegehabt hatte, vom Rat der Stadt Worms für einen Betrag von 100<br />

Pf<strong>und</strong> Heller abgelöst worden sei, <strong>und</strong> daß dieselben auf dessen Eigengut dem Pfalzgrafen ein Reichslehen<br />

aufgegeben haben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1514 1379 April 12<br />

Konrad Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Vetter Sim<strong>und</strong> Herrn v. Lichtenberg für eine<br />

(ungenannte) Summe Geldes die Hälfte der Mühle zu Melsheim mit dem Mühlenbann in den Dörfern<br />

Dunzenheim, Melsheim, Gottesheim, Prinzheim <strong>und</strong> Wilshausen verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1528/1;<br />

1680 1379 April 18<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Rammstein, Keller des Sim<strong>und</strong><br />

Herrn v. Lichtenberg, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Metza v. Lichtenberg dem genannten Sim<strong>und</strong> schenkweise<br />

einen Hof mit einem Gr<strong>und</strong>stück in der Stadt Lichtenberg übergeben haben, <strong>und</strong> zwar in Gegenwart<br />

des Voltzo Blochholtz, Schaffner (procurator) des Sim<strong>und</strong> in Ingweiler.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1963/1;


1351-1380 133<br />

1667 1379 Mai 03<br />

Ritter Götz v. Uttweiler <strong>und</strong> seine Ehefrau Klara bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Voltz Blochholtz, Schaffner<br />

zu Ingweiler, für zwölf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ein Drittel an dem Steinhaus <strong>und</strong> an dem Garten<br />

hinter dem Haus sowie an dem Taubenhaus vor dem Haus verkauft haben. Bis zum 22.Mai (Sonntag<br />

von Pfingsten) soll der Wiederkauf möglich sein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1891/5;<br />

1119 1379 Mai 14/17/18<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ellekindis, Witwe des Johannes Kunehans,<br />

Schiffers zu Straßburg, Mutter von Henselin, Nesa, Metza <strong>und</strong> Husa, mit Zustimmung ihrer genannten<br />

Kinder sowie von deren Eheleuten Erhard Himmelreich (für Metza), Lauwelin Kibelsawelin (für Husa)<br />

<strong>und</strong> Fritz Schonis von Löwenstein, Wagner zu Straßburg (für Nesa) dem Heinzmann Phye für 13<br />

Pf<strong>und</strong> vier Schilling Straßburger Pfennige ihren Anteil an einem näher umschriebenen Wald im Bann<br />

des Dorfes Eckartsweier verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/187;<br />

1795 1379 Mai 23<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Johann v. Winstein genannt Ostertag<br />

für 80 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von acht Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige auf seinem<br />

Dorf Obermodern, zahlbar nach Hagenau oder nach Reichshofen, verkauft habe. Zur Sicherheit<br />

hat er die Edelknechte Otto v. Uttweiler <strong>und</strong> Ottemann Slapp sowie Johann v. Ingweiler, seinen<br />

Schaffner, zu Währbürgen gesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2342/5;<br />

252 1379 Mai 25<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass sein Kieslauer Vogt Heinrich Glatz <strong>und</strong> 16 Dörfern am<br />

Bruchrain des Bistums Speyer unter Speyerer Juden von Memel von Blankenberg, die Gebrüder Meyer<br />

<strong>und</strong> Anselm, Sauwels Sohn von Gartach <strong>und</strong> Kaufmann, gesessen zu Speyer, 1300 fl. geliehen haben,<br />

wozu er seine Zustimmung erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

144v.<br />

in 252 1379 Mai 25<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß sein Kißlauer Vogt Heinrich Glatz <strong>und</strong> 16 Dörfer des<br />

Bruchrain im Bistum Speyer unter Speyerer Juden von dem Mennel von Blankenberg, den Gebrüdern<br />

Meyer <strong>und</strong> Anselm, Sangwels Söhnen von Gartach, <strong>und</strong> Kaufmann, gesessen zu Speyer, einen Betrag<br />

von 1300 Gulden geliehen haben. Da die Gelder zum Nutzen des Stifts verwendet worden seien, habe<br />

er dazu seine Zustimmung gegeben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1046 1379 Juni 02<br />

Johann Herr v. Ochsenstein, Domdekan zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit seinen Brüdern Ottemann<br />

<strong>und</strong> Rudolf Herren v. Ochsenstein wegen aller beiderseitigen Streitigkeiten um Burg Meistersel<br />

gütlich verglichen habe. Sollten die letzteren ihn wegen der Burg vor einem römischen Kaiser oder<br />

König beklagen wollen, so will er dessen Entscheidung nachkommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2655;<br />

253 1379 Juni 28<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass sein Zollschreiber Johann, sein Vogt Heinrich Glatz zu<br />

Kieslau, sein Hannbacher Schaffner Gerhard, Hans Wies, sein Ungelder zu Bruchsal, sein Diener Peter<br />

Müller von Udenheim <strong>und</strong> von Hausen ua. von den Juden Mennel von Blankenberg, Meyer, Sanwels<br />

Sohn von Gartach, <strong>und</strong> Kaufmann gesessen zu Speyer, 1900 fl.entliehen haben, wozu er seine<br />

Zustimmung erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

151;


134<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 253 1379 Juni 28<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß sein Zollschreiber Johann, sein Kißlauer Vogt Heinrich<br />

Glatz, sein Hambacher Schaffner Gerhard, sein Bruchsaler Ungelder Hans Weiß, sein Udenheimer<br />

Diener Peter Müller, sein Hausener Bürgermeister Henne Vergenmeister <strong>und</strong> andere von den Juden<br />

Mennel von Blankenberg, Meyer, Sangwels Sohn von Gartach, <strong>und</strong> Kaufmann, gesessen zu Speyer,<br />

einen Betrag von 1900 Gulden geliehen haben. Da die Summe zum Nutzen des Stifts Speyer verwendet<br />

worden ist, hat er dazu seine Zustimmung gegeben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 253 1379 Juli 15<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Jüdin Sarah von Heiligenstadt auf zwei Jahre gegen<br />

einen jährlichen Zins von 12 Gulden in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

253 1379 Juli 15<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt die Jüdin Sarah von Heiligenstadt auf zwei Jahre gegen jährlich<br />

zwölf Gulden in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl. 151;<br />

2094 1379 Juli 29<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Heinrich v. Waltenheim,<br />

Sohn des verst.Ritters Werner v. Waltenheim, dem Voltzo gen.Blochholtz, Amtmann zu Ingweiler, für<br />

46 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige, alle seine Güter in Dorf <strong>und</strong> Bann Ingenheim verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4344/12;<br />

1666 1379 Juli 29<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Götz v. Uttweiler <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Klara v. Waltenheim zu Buchsweiler dem Voltz v. Blochholtz, Amtmann (procurator et officiator)<br />

in Ingweiler, für 26 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige den dritten Teil all ihrer Rechte an einem Steinhaus<br />

im Dorf Ingenheim sowie eines Gartens <strong>und</strong> eines Taubenhauses verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1891/4;<br />

21 1379 September 21<br />

Johann von Rodenstein <strong>und</strong> seine Ehefrau Bertha bek<strong>und</strong>en, dass sie gegenüber dem Dorf Betzenrod<br />

gegen Überlassung des Udenbergs auf alle ihre Ansprüche verzichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Dieffenbachs LHB Darmstadt, Hs.3341 Bl. 299v-300;<br />

4083 1379 Oktober 13<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Gosso Engelbrecht, Ritter zu Straßburg, auf<br />

ein Jahr bis zum kommenden 11.November (Martini) dem Henselm Basler aus Ruprechtsau eine Fähre<br />

im Rhein, genannt das Niederfahr, gegen einen Zins von 40 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen unter genannten<br />

Bedingungen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 2/1;<br />

254 1379 Oktober 15, Bingen<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden David Wasserburg auf zwei Jahren gegen jährlich sechs<br />

Gulden in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9 Bl.<br />

157v.<br />

in 254 Bingen 1379 Oktober 15<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden David [von] Wasserburg auf zwei Jahre gegen<br />

einen jährlichen Zins von 6 Gulden in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1351-1380 135<br />

in 255 Eltville 1379 Oktober 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Sanwel, Bürger zu Gelnhausen, auf zwei<br />

Jahre aufgenommen habe, mit der Maßgabe, daß er, dessen Angehörige <strong>und</strong> Gesinde, nicht vor das<br />

Geistliche Gericht geladen werden dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

255 1379 Oktober 20, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Sauwel, Bürger zu Gelnhausen auf zwei<br />

Jahre zu seinem Juden aufgenommen habe, mit der Maßgabe, dass er, seine Angehörigen <strong>und</strong> Gesinde<br />

nicht vor geistliche Gerichte geladen werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

158v.<br />

256 1379 November 03, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Lemchin von Sobernheim, Judenbürger zu Bacharach,<br />

zu seinem Juden empfangen habe, mit der Maßgabe, dass dieser auf zehn Jahre zu Bingen oder in anderen<br />

Städten des Stifts gegen jährlich 20 fl. wohnen dürfe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9<br />

Bl.161-161v.<br />

in 256 Eltville 1379 November 3<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Lemchin von Sobernheim, Judenbürger zu Bacharach,<br />

zu seinem Juden mit der Maßgabe empfangen habe, daß dieser auf 10 Jahre in Bingen oder in<br />

anderen Städten des Stifts gegen einen jährlichen Zins von 20 Gulden wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

596 1379 November 08, Straßburg<br />

Herzog Wenzel v. Luxemburg bek<strong>und</strong>et, dass er als Landvogt im Elsaß seine Zustimmung zur Zollverleihung<br />

König Wenzels von 1379 Februar 27 an Heinrich d.J. v. Lichtenberg gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Stadtarchiv Straßburg, IV.29, Nr. 6.<br />

1047 1379 November 09, Straßburg<br />

Herzog Wenzel v. Luxemburg bek<strong>und</strong>et, dass er der zwischen den Grafen Hanemann <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong><br />

Wecker v. Zweibrücken-Bitsch einerseits <strong>und</strong> dem Grafen Heinrich v. Lützelstein abgeschlossenen<br />

Rachtung über die Freilassung von Gefangenen zugestimmt habe. Er verspricht, sich der Burg Lindelbrunn<br />

nicht unterwinden zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2658;<br />

1665 1379 November 15<br />

Greta, Tochter des verst.Ritters Wernher v. Mülhausen, bek<strong>und</strong>et, dass sie dem Voltz Bochholtz,<br />

Schaffner zu Ingweiler, für 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige an jährlicher Gülte <strong>und</strong> einer Barsumme<br />

von 20 Pf<strong>und</strong> alle ihre von ihren Eltern ererbten Güter in Dorf <strong>und</strong> Bann Ingenheim verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1891/3;<br />

257 1379 November 25, Deidesheim<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Abraham von Jasberg <strong>und</strong> Gottschalk, gesessen<br />

zu Mergentheim, 200 fl.schuldig geworden sei, wofür er ein wöchentliches Gesuch von zwei<br />

alten Hellern erhalten solle, <strong>und</strong> wofür er genannte Bürgen einsetzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

177v-178.<br />

in 257 Deidesheim 1379 November 25<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Abraham von Jagstberg (Jasberg), <strong>und</strong> Gottschalk,<br />

gesessen zu Mergentheim, wegen einer auf 4000 Gulden stehenden Urk., die er von ihnen gelöst<br />

hatte, einen Betrag von 2000 Gulden schuldig geworden sei. Er verspricht, diese Summe bis zum<br />

22. Februar (Cathedra Petri) zurückzahlen, andernfalls einen wöchentlichen Zins von zwei alten Hel-


136<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

lern pro Gulden entrichten zu wollen. Als Bürgen hat er Ritter Hans v. Rosenberg, den Miltenberger<br />

Keller Nikolaus, den [Wall-]Dürner Amtmann Markward, den [Tauber-]Bischofsheimer Amtmann<br />

Egen Seman <strong>und</strong> den Külsheimer Amtmann Eberhard v. Grumbach eingesetzt, die nötigenfalls in<br />

Mergentheim Einlager halten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 264<br />

Eltville 1380 [Dezember]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er Abraham, Liebmann, Isaak <strong>und</strong> deren Ehefrauen unter<br />

Befreiung von allen Geistlichen Gerichten des Erzstifts Mainz auf zwei Jahre zu seinen Juden aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 260 1380 [vor Juni 1]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Joselin von Würzburg <strong>und</strong> dessen Schwager<br />

Isaak, Juden zu Mainz, einen Betrag von 1000 Gulden Mainzer Währung schuldig geworden sei, wofür<br />

er ihnen einen wöchentlichen Zins von einem Heller pro Gulden zu geben verspricht. Zu Bürgen<br />

hat er den Mainzer Dompropst Andreas v. Brauneck sowie die Domherren Johann v. Eberstein, Wilhelm<br />

Flach [v. Schwarzenberg], Klaus vom Stein d. J. sowie Heinrich <strong>und</strong> Nikolaus, die Zollschreiber<br />

zu Ehrenfels <strong>und</strong> Lahnstein, gesetzt, die nötigenfalls zu Frankfurt Einlager halten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 259 Aschaffenburg 1380 Januar 15<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Joseph von Umstadt, Judenbürger zu Umstadt,<br />

wegen des Konrad Rabenolt [v. Tannenberg] einen Betrag von 120 Gulden schuldig geworden sei,<br />

wofür er einen wöchentlichen Zins von 2 Hellern leisten will, falls die Summe nicht bis zum 29. September<br />

(Michaelistag) zurückgezahlt ist. Zur Sicherheit werden die Edelknechte Klaus Vogt v. Otzberg,<br />

der Hofheimer Amtmann Ruprecht Ulner [v. Dieburg], Konrad Rabenolt <strong>und</strong> Helfrich Kreis v.<br />

Uelversheim zu Bürgen gesetzt, die nötigenfalls in Josephs Haus zu Umstadt oder in einer offenen<br />

Herberge daselbst Einlager halten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

259 1380 Januar 15, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Josep von Umstadt, Judenbürger zu Umstadt, wegen<br />

Konrad Rabenolt 120 fl. schuldig geworden sei, wofür er einen wöchentlichen Zins von zwei Heller<br />

verspricht <strong>und</strong> genannte Bürgen stellt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9<br />

Bl.186 v.<br />

258 1380 März 05, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Croschen, dessen Ehefrau Milicien, ihre<br />

Kinder <strong>und</strong> Knechte auf drei Jahre diest- <strong>und</strong> steuerfrei zu seinen Juden im Erzstift aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9<br />

Bl.185 v.<br />

in 258 Aschaffenburg 1380 März 5<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Croschen, dessen Ehefrau Milicie, beider<br />

Kinder <strong>und</strong> Knechte für einen Zeitraum von drei Jahren dienst- <strong>und</strong> steuerfrei zu seinen Juden im Erzstift<br />

Mainz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4592 1380 März 09<br />

Bechte Roden zu Kesselbach <strong>und</strong> ihre Söhne Gerlach, Hermann <strong>und</strong> Henne bek<strong>und</strong>en, dass sie ihren<br />

an der hohen "phoren" belegenen Acker an Siegfried v. Nordeck <strong>und</strong> dessen Ehefrau Bingel für eine<br />

ungenannte Summe verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Regest der Urk<strong>und</strong>e des Freiherrlich v. Rabenauischen Archivs.


1351-1380 137<br />

867 1380 März 19<br />

Diemar Bogener d.Ä. <strong>und</strong> Kunz Rosenbaum, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Johann<br />

v. Ingweiler, Schaffner zu Kirrweiler, Hartung Hasehart, Heimbürge von Issenhausen, sowie genannte<br />

Einwohner zu Issenhausen, Zoebersdorf <strong>und</strong> Wittersheim namens der drei Gemeinden dem Hartung<br />

Strube von Eschbach, Schaffner des neuen Spitals zu Hagenau, eine Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige für 100 Pf<strong>und</strong> verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Venlo, Urk<strong>und</strong>e v. Obentraut;<br />

2029 1380 April 17<br />

Lauwelin Rutsch, Bürger zu Selz, <strong>und</strong> seine Ehefrau Dine bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Johann Röchel von<br />

Lauterburg <strong>und</strong> dessen Ehefrau Nese für zwölf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von<br />

einen Pf<strong>und</strong> auf ihrem Haus zu Selz auf Wiederkauf verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2898/2;<br />

2256 1380 April 18, Frankfurt<br />

König Wenzel bek<strong>und</strong>et, dass er dem vor ihn gekommenen Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg, Vogt zu Straßburg,<br />

alle vom König <strong>und</strong> Reich herrührenden (nicht spezifizierten) Lehen <strong>und</strong> Burglehen bestätigt<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/64;<br />

2323 1380 Mai 12<br />

Ulrich Herr v. Finstingen, Landvogt im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg zusammen<br />

mit Heinrich Herr v. Lichtenberg, Bruno Herr v. Hohenrappoltstein, Graf Heinrich v. Saarwerden,<br />

Herrn v. Rappoltstein <strong>und</strong> Hohenack, Burkhard Herrn v. Finstingen, Heinrich d.Ä. v. Fleckenstein,<br />

Hanemann v. Girsberg, Heinrich d.J. v. Fleckenstein <strong>und</strong> Friedrich v. Wilsberg, Ritter, für eine Summe<br />

von 5400 Gulden <strong>und</strong> 18 Fuder Wein gegenüber dem Straßburger Juden Sim<strong>und</strong>, Sohn des Elias<br />

von Deneuvre (Danufer), Bürge geworden sei. Er verspricht, ihn von der Bürgschaftsschuld befreien<br />

zu wollen <strong>und</strong> versetzt ihm dafür seinen Teil <strong>und</strong> Burg <strong>und</strong> Stadt Brumath mit den Dörfern Waltenheim,<br />

Gries <strong>und</strong> (Dief)Weiler, sowie seinen Anteil an den Dörfern Mittelhausen, (Hoh-)Atzenheim,<br />

(Hoh-)Frankenheim, Wolfisheim <strong>und</strong> Offweiler.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1750 Bl.6;<br />

in 2323 1380 Mai 12<br />

Ulrich Herr v. Finstingen, Landvogt im Elsaß bek<strong>und</strong>et, daß Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg zusammen<br />

mit Heinrich Herrn v. Lichtenberg, Bruno Herrn v. Hohenrappoltstein, Graf Heinrich v. Saarwerden,<br />

Herrn v. Rappoltstein <strong>und</strong> Hohnack, Burkhard Herrn v. Finstingen, Heinrich d. Ä. v. Fleckenstein,<br />

Hanemann v. Girsberg, Heinrich d. J. v. Fleckenstein <strong>und</strong> Friedrich v. Wilsberg, Ritter, für eine Summe<br />

von 5400 Gulden <strong>und</strong> 18 Fuder Wein gegenüber dem Straßburger Juden Simon, Sohn des Eliat<br />

von Deneuvre (Danufer) Bürge geworden sei. Er verspricht, ihn von der Bürgschaftsschuld befreien zu<br />

wollen <strong>und</strong> versetzt ihm dafür seinen Teil an Burg <strong>und</strong> Stadt Brumath mit den Dörfern Waltenheim,<br />

Gries <strong>und</strong> [Kraut-]Weiler sowie seinen Anteil an den Dörfern Mittelhausen, [Hoh-]Atzenheim, [Hoh-<br />

]Frankenheim, Wolfisheim <strong>und</strong> Offweiler<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1696 1380 Mai 16<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Fritscho, Sohn des Ulrich Flache von<br />

Imbsheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau Metza dem Anselm v. Wickersheim, Hospitalmeister des Klosters<br />

Neuweiler, für fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige genannte Gülten in Höhe von zehn Schilling aus genannten<br />

Gütern im Bann des Dorfes Imbsheim verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1987/5;<br />

1048 1380 Mai 16<br />

Graf Arnold v. Homburg, Herr zu Fels, bek<strong>und</strong>et, dass die Streitigkeiten zwischen ihm <strong>und</strong> den Grafen<br />

Haneman, Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch sowie zwischen ihren beiderseitigen


138<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Helfern <strong>und</strong> Dienern gütlich verglichen worden seien. Insbesondere sollen die beiderseitigen Ansprüche<br />

aufgehoben sein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2659;<br />

2291 1380 Juli 16, Dettweiler<br />

Rulemann, Sohn des verst.Peter von Neuweiler, offener Schreiber des Heiligen Stuhls zu Rom, bezeugt,<br />

dass vor ihm im Namen Johanns Herrn v. Lichtenberg der Ritter Heinrich v. Meckingen, Vogt<br />

zu Dettweiler, sowie Fritsch, der Schultheiß, Peter Heinrichs Sohn, der Untervogt, <strong>und</strong> genannte Hübner<br />

des Gerichts Dettweiler erschienen seien. Auf Befragen durch den lichtenbergischen Vogt hätten<br />

die Schöffen <strong>und</strong> Hübner eine Beratung abgehalten <strong>und</strong> danach einhellig ein Weistum über die vogteilichen<br />

Rechte im Dinghof erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1459 Bl. 23-29;<br />

Druckangaben: Teildruck: Jacob Grimm, Weisthümer, Teil 5, 1866 (=1957), S. 479-482; Papierlibell,<br />

17 Jh.<br />

1655 1380 September 10<br />

Edelknecht Johannes Kraft v. Seebach <strong>und</strong> Kunz Karricher, Vögte des Gerichts Hatten, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie anstatt ihrer Herren, des Johann Herrn v. Lichtenberg <strong>und</strong> des Heinrich d.J. v. Fleckenstein zu<br />

Gericht gesessen sind, <strong>und</strong> dass vor ihnen Heinz Rote von Kühlendorf, gesessen zu +Osterndorf (bei<br />

Niederbetschdorf), gegen Kunz Heinzen, Sohn Heinrichs, dessen Bruder Johann, u.a. Einwohner zu<br />

Hatten geklagt habe, dass sie ihm mit geschliffenen Waffen seinen Sohn Heinzmann ermordet hätten.<br />

Da nach dem dritten Gericht niemand von den Beklagten erschienen war, hat er sie auf entsprechendes<br />

Urteil von sieben genannten Schöffen in die Acht gekündet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1843/5;<br />

590 (vor 1380)<br />

Simon v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Schreibt ihnen wegen seiner Fehde mit denen<br />

v. Bitsch <strong>und</strong> die Möglichkeiten zur Vergleichung, an die Grafen Johann d.J. v. Sponheim <strong>und</strong> Diether<br />

v. Katzenelnbogen sowie Munich <strong>und</strong> dessen Bruder Hensel v. Kützelsheim habe er wegen Entlassung<br />

der Gefangenen geschrieben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Pap., Stadtarchiv Straßburg, AA 1693 Bl.5;<br />

260 1380<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Joselin von Würzburg <strong>und</strong> dessen Schwager<br />

Isaak, Juden zu Mainz, 1000 fl. Mainzer Währung schuldig geworden sei, wofür er einen wöchentlichen<br />

Zins von einem Heller pro Gulden als Gesuch verspricht <strong>und</strong> genannte Bürgen setzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9<br />

Bl.198v - 199.<br />

264 1380, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Abrahan, Liebmann, Isaak <strong>und</strong> ihre Ehefrauen auf zwei<br />

Jahre zu seinen Juden angenommen habe, <strong>und</strong> sie von allen geistlichen Gerichten befreit habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

236 - 236 v.<br />

2975 1380 Oktober 05<br />

Bischof Dietrich von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er <strong>und</strong> das Stift Metz dem Johann Herrn v. Lichtenberg<br />

einen Betrag von 3000 Goldgulden Straßburger Gewichts schuldig geworden seien. Dafür haben sie<br />

ihm eine Hälfte an dem ihnen zustehenden Viertel an der Feste Herrenstein mit den Dörfern Dettweiler,<br />

Dossenheim <strong>und</strong> Kleinwiesentau verpfändet. Er verspricht, diese Güter <strong>und</strong> ebenso die schon vorher<br />

versetzte Stadt Neuweiler innerhalb der nächsten 15 Jahre nicht zurücklösen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1992/1 Bl. 70;<br />

1712 1380 Oktober 05<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Bischof Dietrich von Metz ihn für 3000 Gulden gemäß<br />

dem darüber ausgestellten Brief in eine Hälfte seines Viertels an der Feste Herrenstein mit den Dör-


1351-1380 139<br />

fern Dettweiler, Dossenheim <strong>und</strong> Kleinwiesentau eingesetzt habe. Er verspricht, dass er für den Fall,<br />

dass der Bischof binnen der nächsten 15 Jahre ihm 3000 Goldgulden bezahlt, die genannten Güter <strong>und</strong><br />

auch die vorher schon versetzte Stadt Neuweiler zur Lösung zurückzugeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung(Entwurf)Archives Départementales Straßburg, E<br />

1992/10a;<br />

1329 1380 Oktober 15<br />

Johann Herr v. Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass Graf Heinrich v. Lützelstein mit<br />

anderen seiner Fre<strong>und</strong>e wegen einer Schuld von 14 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen an Gülten, die er<br />

dem Straßburger Bürger Hugelin Tütschmann auf dem Dorf Barr verkauft hatte, sein Bürge geworden<br />

sei, <strong>und</strong> dass er ihn von der Bürgschaftschuld schadlos halten wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1111/2;<br />

1049 1380 Oktober 16<br />

Graf Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass seine Burgen Herrenstein <strong>und</strong> Bergzabern, von<br />

denen die letztere an Graf Eberhard v. Zweibrücken verpfändet ist, seinen Neffen, den Grafen Johann<br />

v. Saarwerden <strong>und</strong> dessen Sohn Heinrich solange offen stehen sollen, bis diese mit ihnen gesühnt sind,<br />

nachdem ihnen vor Saarwerden, Bockenheim <strong>und</strong> Lorenzen durch Plünderung Schaden zugefügt worden<br />

sei. Er verspricht weiter, ihnen durch vier Edelknechte <strong>und</strong> vier Knechte während dieser Zeit dienen<br />

zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der AusfertigungHauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2660;<br />

Druckangaben: Reg.:Herrmann, Geschichte Saarwerden 1, Nr. 502.<br />

261 1380 November 17, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die ihm zustehenden acht Turnos an stiftischen Zöllen<br />

<strong>und</strong> zwar vier zu Ehrenfels, je zwei zu Lahnstein <strong>und</strong> Gernsheim, dem Juden Bern, Judenbürger zu<br />

Frankfurt, oder dem jeweiligen Inhaber des Hauptbriefes über 1300 fl. zahlen wolle, wofür er genannte<br />

Bürgen setzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9<br />

Bl.229-229 v.<br />

in 261 Eltville 1380 November 17<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die ihm zustehende Gülte von 8 Turnos an stiftischen<br />

Zöllen, <strong>und</strong> zwar von 4 zu Ehrenfels <strong>und</strong> je 2 zu Lahnstein <strong>und</strong> Gernsheim, dem Frankfurter Judenbürger<br />

Bern oder dem jeweiligen Inhaber des Hauptbriefs über 1300 Gulden zahlen wolle. Als Sachwalter<br />

<strong>und</strong> Bürgen hat er die Zollschreiber Nikolaus zu Lahnstein, Heinrich zu Ehrenfels <strong>und</strong> Johannes<br />

v. Edichstein zu Gernsheim sowie die Frankfurter Bürger Bernhard Nybur <strong>und</strong> Brune v. Braunfels<br />

gesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1466 1380 November 22<br />

Der Hofrichter des Thesaurars des Hochstifts Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Andreas v. Kirweiler,<br />

wohnhaft zu Lichtenau, dem Henselin gen.Hessemann d.J. <strong>und</strong> dem Kuntzo gen.Growe von Kirweiler<br />

gegen einen jährlichen Zins von zehn Schilling Straßburger Pfennigen ein Gr<strong>und</strong>stück im Dorf Kirweiler<br />

zwischen denen der Witwe des Fritscho Meiger <strong>und</strong> des Henselin Heikelmann in Erbleihe gegeben<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1521/4;<br />

437 1380 November 30<br />

Andreas von Brauneck, Dompropst zu Mainz, bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung des Erzbischofs<br />

Adolf von Mainz einem jeden Kaplan des Domstifts jährliche Einkünfte in Höhe von zwölf Malter<br />

Korn zugesichert habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München Mainzer U 594;


140<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

262 1380 Dezember 11<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass sein Udenheimer Zollschreiber Johann, sein Kieslauer<br />

Vogt Heinrich Glatz, sein Hambacher Schaffner Gerhard, Peter Müller von Udenheim <strong>und</strong> Henne<br />

Vergenmeister, Zöllner auf dem Rhein zu Hausen <strong>und</strong> genannte Städte 2500 fl. an die Juden Mennel<br />

von Blankenberg, Meyer <strong>und</strong> Anselm, Söhne des Sangwel von Gartach, <strong>und</strong> Kaufmann, gesessen zu<br />

Speyer, schuldig geworden seien, wozu er seine Zustimmung erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9<br />

Bl.230;<br />

in 262 1380 Dezember 12<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß sein Udenheimer Zollschreiber Johann, sein Kißlauer Vogt<br />

Heinrich Glatz, sein Hambacher Schaffner Gerhard <strong>und</strong> seine Zöllner auf dem Rhein zu Hausen, Peter<br />

Müller von Udenheim <strong>und</strong> Henne Vergenmeister, dazu die drei Städte Bruchsal, Lauterburg <strong>und</strong> U-<br />

denheim sowie die Dörfer Niedergrombach, Ubstadt, Stettfeld, Langenbrücken, Mingolsheim, Zeutern,<br />

Malsch, Östringen <strong>und</strong> Rheinsheim an die Juden Mennel von Blankenberg, Meyer <strong>und</strong> Anselm,<br />

die Söhne des Sangwel von Gartach, sowie Kaufmann, gesessen zu Speyer, einen Betrag von 2500<br />

Gulden schuldig geworden sind, rückzahlbar bis zum 11. November (Martini). Da das Darlehen zum<br />

Nutzen des Stifts Speyer aufgenommen worden ist, hat er unter Wiedergabe der Rückzahlungsbedingungen<br />

die Zustimmung zur Darlehensaufnahme erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 263 1380 Dezember 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Morsyt gegen einen jährlich am 11. November<br />

(Martini) zu entrichtenden Zins in Höhe von 6 Gulden auf ein Jahr zu seinem Schutzjuden [zu<br />

Bruchsal] aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 263 1380 Dezember 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Seligmann von Neustadt gegen einen jährlich<br />

am 11. November (Martini) zu entrichtenden Zins in Höhe von 6 Gulden auf zwei Jahre zu seinem<br />

Schutzjuden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 263 1380 Dezember 22<br />

Schultheißen, Richter, Schöffen, Bürger <strong>und</strong> Einwohner der Dreistädte Bruchsal, Lauterburg <strong>und</strong> U-<br />

denheim, der Udenheimer Zollschreiber Johann, der Kißlauer Vogt Heinrich Glatz, der Hambacher<br />

Schaffner Gerhard <strong>und</strong> seine Zöllner auf dem Rhein zu Hausen, Heinz Schillchen, Peter Müller von<br />

Udenheim <strong>und</strong> Henne Vergenmeister sowie gen. Schultheißen <strong>und</strong> Richter zu Rheinsheim, Malsch,<br />

Östringen, Zeutern, [Nieder-]Grombach, Ubstadt, Stettfeld, Langenbrücken <strong>und</strong> Mingolsheim bek<strong>und</strong>en,<br />

daß sie den Juden Mennel von Blankenburg, Meyer <strong>und</strong> Anselm, die Söhne des Sangwel von<br />

Gartach, <strong>und</strong> Kaufmann, gesessen zu Speyer, einen Betrag von 2500 Gulden schuldig geworden sind<br />

(Nr. 354), wofür sie einen wöchentlichen Zins von einem Straßburger Pfennig pro Gulden geben wollen.<br />

Zu Bürgen werden gen. Bürger zu Udenheim sowie Ritter Johann v. Bilstein gen. v. Lautern, o-<br />

berster Amtmann zu Kißlau, gesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

263 1380 Dezember 22<br />

Schultheißen, Richter, Schöffen <strong>und</strong> Bürger der Städte Bruchsal, Lauterburg <strong>und</strong> Udenheim, Johann,<br />

Zollschreiber zu Udenheim, Heinrich Glatz, Vogt zu Kieslau, Gerhard, Schaffner zu Hambach, Heinz<br />

Schillechin von Udenheim, Peter Müller von Udenheim <strong>und</strong> Henne Vergenmeister, Zöllner zu Hausen<br />

am Rhein, u.a.gen. bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Juden Mennel von Blankenberg, Meyer <strong>und</strong> Anselm, Söhnen<br />

des Sangwel von Gartach, <strong>und</strong> Kaufmann, gesessen zu Speyer, 2500 fl. schuldig geworden sind,<br />

wovon sie wöchentlich pro Gulden einen Straßburger Pfennig zu Gesuch geben wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 9<br />

Bl. 231-234;


1351-1380 141<br />

2670 1380 Dezember 26<br />

Herzog Johann v. Lothringen bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch eine<br />

jährliche Gülte von 100 alten Gulden an Gold aus der Stadt (Saar-)Gemünd sowie aus dem dortigen<br />

Zoll <strong>und</strong> Geleit zu einem Mannlehen verliehen habe, ablösbar mit 1000 Gulden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2921 Bl.62-62v;<br />

263 1380 Dezember 28<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Seligmann von Neustadt auf zwei Jahre gegen einen<br />

jährlichen Zins von sechs fl. zu seinem Juden auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9, Bl.231;<br />

263 1380 Dezember 28<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Morsyt auf ein Jahr gegen einen Zins von sechs fl. zu<br />

seinem Juden auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9, Bl.231;


142<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1381-1400<br />

4498 1381 Januar 26<br />

Edelknecht Ludwig v. Wickersheim bek<strong>und</strong>et, dass sein Herr Johann Herr v. Lichtenberg ihm die<br />

Burglehen, die er mit dessen Zustimmung für 40 Goldgulden auf Wiederkauf von Ritter Götz Kemphe<br />

erworben hatte, mit der Maßgabe geliehen habe, dass die Wiederlösung, über die Johann gleichzeitig<br />

eine hier inserierte Urk<strong>und</strong>e ausstellt, möglich sein soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 180/1;<br />

265 1381 Februar 12, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Simon von Aschaffenburg auf zwei Jahre gegen einen<br />

Zins von 20 fl. zu seinem Juden auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Ingrossaturbuch 9, Bl.241 v.<br />

in 265 Aschaffenburg 1381 Februar 12<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Simon von Aschaffenburg gegen einen jährlichen<br />

Zins von 20 Gulden auf zwei Jahre zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 268 Aschaffenburg 1381 Februar 22<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Jutta, die Witwe des Juden Isaak von Adelsheim,<br />

deren Tochtermann Isaak von Augsburg sowie dessen Ehefrau Freide, gesessen zu [Tauber-<br />

]Bischofsheim, auf sechs Jahre in seinen Schutz genommen habe. Sie sollen dort, wo sie wohnen, auch<br />

Geld ausleihen dürfen. Für begangene Frevel sollen die drei gen. Juden mit je 5 Pfennig, die Kinder<br />

mit 2 Pfennig büßen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1331 1381 Februar 26<br />

Adelheid v. Ochsenstein, Pfalzgräfin v. Tübingen, bek<strong>und</strong>et, dass Graf Heinrich v. Lützelstein mit ihr<br />

<strong>und</strong> ihren Fre<strong>und</strong>en für eine Schuld von 52 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen an Gülten, die sie den Straßburger<br />

Bürgern Johann Kantzeler, Hesse Pfaffenlob <strong>und</strong> Klein Henselin Pfaffenlob auf ihrer Pflege zu<br />

Ortenberg jenseits des Rheins verkauft hatte, Bürge geworden sei, <strong>und</strong> dass sie ihm versprochen habe,<br />

ihn von der Bürgschaftsschuld schadlos halten zu wollen, andernfalls er auf ihre Güter vollstrecken<br />

könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1111/3;<br />

265 1381 März 03, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Gumprecht von Mainz, Jude, gesessen zu Friedberg,<br />

auf ein Jahr die Gnade getan habe, <strong>und</strong> dass er ihn vom Hl.Stuhl zu Mainz befreit <strong>und</strong> an die Richter<br />

des Kraft von Hatzfeld verwiesen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9<br />

Bl.241v;<br />

in 265 Aschaffenburg 1381 März 3<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Gumprecht von Mainz, gesessen zu Friedberg,<br />

für ein Jahr die Gnade gegeben habe, daß er nicht vor dem Geistlichen Gericht des Heiligen<br />

Stuhls zu Mainz zu Recht stehen muß, sondern nur vor dem Ritter Kraft v. Hatzfeld. Er hat zugleich<br />

dem Pfarrer zu Friedberg geboten, gegen den Gumprecht keine Lad- <strong>und</strong> Bannbriefe ausgehen zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1381-1400 143<br />

4471 1381 März 05<br />

Ulrich Herr v. Finstingen, Landvogt im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hugel, Schultheißen der Edlen<br />

Adelheid v. Helfenstein, Frau zu Lichtenberg, zu Brumath, erlaubt habe, dass er Dinlin, die Tochter<br />

des Klaus Schufelin von Brumath, "die unser ist", zur Ehe nehmen darf. Zugleich hat er diese samt<br />

ihren etwaigen Kindern ledig gegeben, unbeschadet seiner Rechte, der Rechte seiner Muhme Adelheid<br />

bzw. seines Oheims Johann Herr v. Lichtenberg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/39;<br />

1745 1381 März 05, Brensbach<br />

Graf Simon von Sponheim zu Vianden bek<strong>und</strong>et, dass König Wenzel ihn dem Erzbischof Adolf von<br />

Mainz <strong>und</strong> dem Pfalzgraf Ruprecht zu einem Obmann gegeben habe, die beiderseitigen Streitigkeiten<br />

wegen Rockenhausen <strong>und</strong> Kloster Lorsch zu entscheiden, worauf er in angegebener Weise einen<br />

Schiedsspruch fällt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 1745;<br />

4566 1381 März 05, Brensbach<br />

Graf Simon von Sponheim zu Vianden bek<strong>und</strong>et, dass König Wenzel ihn dem Erzbischof Adolf von<br />

Mainz <strong>und</strong> dem Pfalzgraf Ruprecht zu einem Obmann gegeben habe, die beiderseitigen Streitigkeiten<br />

wegen Rockenhausen <strong>und</strong> Kloster Lorsch zu entscheiden, worauf er in angegebener Weise einen<br />

Schiedsspruch fällt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Staatsarchiv Würzburg, Mainzer U 1745;<br />

1330 1381 März 06<br />

Johann Herr v. Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass der Edle Heinrich Graf v. Lützelstein<br />

für seine (Johanns) Schwester Adelheid, Pfalzgräfin v. Tübingen, hinsichtlich einer Schuld<br />

von 52 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen an Gülten, die Adelheid den Straßburger Bürgern Johann Kantzeler,<br />

Hesse Pfaffenlob <strong>und</strong> Klein Henselin Pfaffenlob verkauft hatte, Bürge geworden sei. Er verspricht,<br />

ihn von der Bürgschaft schadlos halten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1111/3;<br />

4084 1381 März 21<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass sein Oheim Graf Johann v. Salm <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Philippa v. Valkenburg ihm versprochen haben, ihn von den Schäden dreier Kaufverträge freizustellen,<br />

<strong>und</strong> zwar gegen den Straßburger Meister Ritter Heinz v. Müllenheim über 167 Gulden, gegen<br />

Bodelin Mans, Bg. zu Straßburg, über 100 Gulden sowie gegen Bechtold Zorn <strong>und</strong> Ortelin Mans über<br />

84 Gulden an Gülte. Herr Rudolf v. Hohenstein, Viztum des Bischofs von Straßburg, mit Boem<strong>und</strong> v.<br />

Ettendorf, Herrn zu Hohenfels, <strong>und</strong> Heinrich v. Gersabach sind dafür Bürgen geworden. Er verspricht<br />

nun, den Rudolf v. Hohenstein, sofern er seiner Bürgschaftspflicht nachkommt, deswegen nicht angreifen<br />

zu wollen, ihn vielmehr freizustellen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/4;<br />

2739 1381 April 21<br />

Edelknecht Volmar v. Eppingen <strong>und</strong> (Johan)nes gen.Wolfar bek<strong>und</strong>en, dass Graf Eberhard v. Zweibrücken<br />

sie in seine Feste Medelsheim aufgenommen habe, damit sie dort auf Lebenszeit wohnen.<br />

Zugleich bek<strong>und</strong>en sie, dass sie ihm für 100 Pf<strong>und</strong> Zweibrücker Heller all ihre Habe verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Landesarchiv Speyer, C 19 Nr. 393;<br />

4602 1381 April 23<br />

Augustiner Kloster St. Paul auf Donnersberg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung PfarrA Wachenheim;<br />

4603 1381 April 23<br />

Ritter Dietz v. Wachenheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Pfarrarchiv Wachenheim.


144<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

632 1381 Mai 14<br />

Schultheiß <strong>und</strong> Schöffen zu Ingelheim bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen im Gericht Kunz Atzilnkrag, Bäcker,<br />

eine Gülte von einem Pf<strong>und</strong> Heller aus einem halben Morgen Weingarten an das Stift St. Mariengreden<br />

in Mainz übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Germanisches Nationalmuseum Nürnberg , Urk<strong>und</strong>e<br />

Nr. 8074;<br />

1681 1381 Mai 20<br />

Konrad <strong>und</strong> Johann Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie sich dahingehend verglichen haben, dass<br />

das in Lichtenberg erhobene Ungeld für den Bau der Gemeindegebäude, der Mauern <strong>und</strong> Türme verwendet<br />

werden soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1963/2;<br />

1206 1381 Juli 24<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er den Heinrich d.J. v. Fleckenstein von einer Bürgschaftsschuld<br />

in Höhe von 1300 Gulden gegenüber dem Straßburger Juden Sim<strong>und</strong> von Deneuvre<br />

schadlos halten wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 47 J Nr. 26;<br />

in 1206 1381 Juli 24<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, daß Heinrich d. J. v. Fleckenstein für eine Schuld in Höhe von<br />

1300 Gulden gegenüber dem Straßburger Juden Simon von Deneuvre (Thonöfer) Bürge geworden ist.<br />

Er verspricht, ihn wegen dieser Bürgschaftsschuld schadlos halten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2259 1381 Juli 26, Prag<br />

König Wenzel bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Hans v. Lichtenberg angesichts seiner Verdienste um das<br />

Reich erlaubt habe, dass er von jedem Fuder Wein <strong>und</strong> von anderer Kaufmannsware, die auf der Straße<br />

durch Ingweiler geführt wird, über die bisher gewährten zwei Schillinge weitere drei Schillinge<br />

Straßburger Pfennige nach dem Verhältnis der mitgeführten Warenmenge erheben darf. Zugleich gebietet<br />

er allen Ständen des Reiches, den Hans v. Lichtenberg bei seinen Rechten nicht zu behindern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/67 (beglaubigt<br />

1757);<br />

Druckangaben: Druck: Winkelmann, Acta Imperii Inedita 2 Nr. 979;<br />

4635 1381 August 23<br />

Adelheid v. Ochsenstein, Pfalzgräfin v. Tübingen, bek<strong>und</strong>et, dass sie ihrem Bruder Johann Herrn v.<br />

Ochsenstein, Domdekan zu Straßburg, denjenigen Teil an Burg <strong>und</strong> Dorf Barr mit Zwing, Bann <strong>und</strong><br />

allem Zubehör übertragen hat, den sie von ihrem verst.Vater Otto v. Ochsenstein geerbt hatte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Straßburg, U 2207;<br />

2258 1381 September 17, Frankfurt<br />

König Wenzel bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Johann v. Lichtenberg erlaubt habe, von jedem Fuder<br />

Wein <strong>und</strong> von aller anderen Kaufmannschaft je nach Verhältnis auf der Straße vor <strong>und</strong> durch die Stadt<br />

Neuweiler oder auch vor <strong>und</strong> durch das Dorf Weitersweiler ein Zollgeld in Höhe von zwei Schilling<br />

Straßburger Pfennige zu erheben, solange er diese Freiheit nicht widerruft. Er gebietet daher allen<br />

Ständen des Reiches, den Johann v. Lichtenberg an diesen seinen Freiheiten nicht behindern zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/66; Lehmann<br />

1, S. 148 Anm.395, nach verl.Original des Lichtenberger Archivs.<br />

268 1381 September 17, Erfurt<br />

Erzbischof Adolf bek<strong>und</strong>et, dass er die Juden zu Erfurt auf sechs Jahre von allen geistlichen Gerichten<br />

befreit habe.


1381-1400 145<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9 Bl.<br />

288;<br />

in 268 Erfurt 1381 September 17<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seine Juden von Erfurt dahingehend befreit habe, daß<br />

niemand sie in den nächsten sechs Jahren vor ein Geistliches Gericht laden darf, sondern nur vor seinen<br />

Provisor in Erfurt. Dort soll ihnen der Beweis ihrer Schuldforderung mit unbesprochenen Christen<br />

<strong>und</strong> Juden möglich sein. Er gebietet daher seinen Pfarrern, Mietlingen <strong>und</strong> Kaplanen in seinem Stift,<br />

gegen die gen. Juden keinen Lad- oder Bannbrief ausgehen zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

266 1381<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Jutta, Witwe de Isaak von Adelsheim, Jüdin, deren<br />

Tochtermann Isaak von Arnsburg <strong>und</strong> dessen Ehefrau Firude, gesessen zu (Tauber-)Bischofsheim, in<br />

seinen Schutz genommen habe, mit der Maßgabe, dass diese sechs Jahre im Stift wohnen können.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 9, Bl.<br />

242-242 v.<br />

1520 1381 Oktober 19<br />

Diemar Bogener d.Ä., Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ottilia, Ehefrau des Hug v. Prinzheim,<br />

zugunsten des Konrad v. Lichtenberg, vertreten durch den Weißgerber Johann Meiger, auf alle<br />

Güter verzichtet habe, die sie von dem verst.Hanseler v. Prinzheim <strong>und</strong> von Katharina v. Prinzheim,<br />

der Witwe Hermanns d.Ä., ererbt hatte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1541/1;<br />

4581 1381 November 30<br />

Dompropst Andreas von Brauneck zu Mainz Gültebrief.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der AusfertigungStA Würzburg Mainzer U 4459;<br />

38842 1382 Januar 13<br />

Henzel v. "Bysecken" bek<strong>und</strong>et, dass er an den Johann Herrn v. Lichtenberg den Ersatz des Schadens,<br />

den dieser seinen Hintersassen in der Fehde derer v. Lützelstein, Finstingen <strong>und</strong> Lichtenberg zugefügt<br />

hatte, zu fordern hatte; nachdem ihm Genüge geleistet worden ist, auch seinen Untertanen zu Lemberg<br />

(bei Bitsch), "Arneborne", Reyersweiler <strong>und</strong> Lambach, hat er auf weitere Ansprüche verzichtet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 4/1;<br />

1536 1382 Januar 30<br />

Konrad Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit seinem Vetter Johann Herrn v. Lichtenberg übereingekommen<br />

sei, dass die bisher gemeinsamen Eigenleute Hilte, Ehefrau des Stiefsohnes des Klaus<br />

Meyer von Uttweiler, <strong>und</strong> deren Kinder Ellin <strong>und</strong> Wendeling in der Art aufgeteilt werden sollen, dass<br />

Hilte dem Konrad, Ellin <strong>und</strong> deren Erben dem Johann <strong>und</strong> Wendeling beiden gemeinsam zustehen<br />

sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1554/3;<br />

269 1382 Februar 23<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Gumpert von Mainz, Juden zu Friedberg, auf fünf Jahre mit<br />

der Maßgabe in seinen Schutz, nur vor Ritter Kraft Hatzfeld zu Recht stehen zu müssen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10, Bl.13;<br />

in 269 1382 Februar 23<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Gumprecht von Mainz, Juden zu Friedberg, auf fünf<br />

Jahre mit der Maßgabe in seinen Schutz aufgenommen habe, nur vor Ritter Kraft v. Hatzfeld zu Recht<br />

stehen zu müssen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


146<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 269 [Ober-]Wesel 1382 März 7 [?]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Gottschalk, Sohn des Mane von Worms, <strong>und</strong> dessen<br />

Sohn Mane samt Ehefrau <strong>und</strong> Kindern, Dienstleuten <strong>und</strong> Brotessen für die Zeit ab 24. Juni (Johann<br />

Baptist) auf vier Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe. Sie sollen zu Bingen oder anderswo in<br />

seinem Stift wohnen dürfen. Sie sollen sich aller Freiheiten aller anderen Juden des Stifts bedienen<br />

dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 269 1382 März 7<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Vry, den Tochtermann des Moses von Sobernheim,<br />

gegen einen jährlichen Zins von 10 Gulden für drei Jahre zu seinem Schutzjuden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

269 1382 März 07, Wesel<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Gottschalk, Sohn des Mane von Worms, <strong>und</strong> dessen<br />

Sohn Mane samt Ehefrau <strong>und</strong> Kindern auf vier Jahre zu seinen Juden im Stift aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10,<br />

Bl.13;<br />

1050 1382 April 16, Neustadt<br />

Pfalzgraf Ruprecht d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er die Grafen Hanemann, Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Friedrich v.<br />

Zweibrücken-Bitsch in den Landfrieden König Wenzels aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der AusfertigungHauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2661;<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Pfalzgrafen 1 Nr. 4442;<br />

270 1382 April 18, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er der Jüdin Judda, Witwe des verst.Isaak, seiner Jüdin zu<br />

(Tauber-)Bischofsheim, 400 fl. schuldig geworden sei, wovon er wöchentlich pro Gulden einen Weißpfennig<br />

Gesuch geben wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10, Nr.<br />

21v;<br />

in 270 Aschaffenburg 1382 April 18<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er von einem über 700 Gulden lautenden Schuldbrief der<br />

Jüdin Jutta, der Witwe des Isaak, seiner Jüdin zu [Tauber-]Bischofsheim, noch einen Betrag von 400<br />

Gulden zu geben schuldig sei. Davon soll er einen wöchentlichen Zins von einem Weißpfennig pro<br />

Gulden zahlen. Er verpflichtet sich, das erste Geld, das er von seinen Steuern zu [Tauber-<br />

]Bischofsheim, Külsheim oder anderen Städten oder Dörfern einnimmt, für die Rückzahlung seiner<br />

Schulden verwenden zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 271 1382 Mai 26<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Fynes (Vinis), den Sohn des Jakob von Jülich,<br />

wohnhaft zu Braubach, samt dessen Ehefrau, dessen Kindern, dem Schulmeister seiner Kinder<br />

sowie dessen Dienstleuten <strong>und</strong> Brotessen auf sechs Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe. Sie<br />

sollen nur vor dem Erzbischof oder dessen Burggraf zu Lahneck zu Gericht stehen. Den jährlichen<br />

Zins in Höhe von 15 Gulden sollen sie für den Erzbischof an den Zollschreiber [zu Lahnstein] zahlen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 272 Udenheim 1382 Juni 2<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Speyerer Juden Gerson von Bergzabern, dessen<br />

Ehefrau, Kinder <strong>und</strong> Gesinde auf fünf Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe, mit der Maßgabe,<br />

daß sie sich in den Landen seiner beiden Bistümer [Mainz <strong>und</strong> Speyer] aufhalten dürfen. Er gebietet<br />

seinen Amtleuten <strong>und</strong> Dienern, den Juden beholfen zu sein. An allen Zöllen <strong>und</strong> Fähren sollen sie vom


1381-1400 147<br />

Würfelzoll befreit sein (fry von würffel). Die Juden sollen außerdem von dem Erzbischof <strong>und</strong> dessen<br />

Amtleuten nicht zu einem Darlehen gezwungen werden dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 272 Udenheim 1382 Juni 2<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Juden Süßkind <strong>und</strong> Sußelmann gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 8 Gulden auf zwei Jahre zu seinen Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

272 1382 Juni 02, Udenheim<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Gierson von Bergzabern, Juden zu Speyer, samt Angehörige<br />

<strong>und</strong> Gesinde auf fünf Jahre zu seinem Juden im Bistum Speyer aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10,<br />

Bl.33;<br />

272 1382 Juni 02, Udenheim<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die Juden Süßkind <strong>und</strong> Sußelmann auf zwei Jahre gegen<br />

acht Gulden jährlichen Zinses zu seinen Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10, Bl.33;<br />

1398 1382 August 04<br />

Johann Dantz, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Brotbäcker Hensel Hochstett <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Metze, Bürger zu Hagenau, dem Klaus Küfer von Busweiler ein näher umschriebenes Gut<br />

im Bann zu Busweiler, besonders 1/2 Rebacker bei dem Frühmesser von Ettendorf, für eine Summe<br />

von sieben Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige weniger vier Schilling verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1408/1;<br />

1142 1382 Oktober 18<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Henselin Stolle, Fischer in Straßburg, Sohn<br />

des verst.Straßburger Fischers Eberlin Stolle, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Brigitta der Katharina, der Kunig<strong>und</strong>e,<br />

dem Gotzo <strong>und</strong> dem Jodocus, den natürlichen Kindern des Lamprecht Schantz von Buchsweiler<br />

für 29 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige näher umschriebene Güter im Bann des Dorfes Hesselhurst<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung GLA Karlsruhe, 28/382;<br />

271 (1382)<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Bynes, Sohn des Jakob von Jülich, wohnhaft<br />

zu Braubach, seine Ehefrau, Kinder, Schulmeister <strong>und</strong> Gesinde, auf sechs Jahre zu seinem Juden aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10 Bl.<br />

29 v.<br />

3848 1382 November 19<br />

Die Gebrüder Hanemann <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Wecker, Grafen v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre<br />

Zustimmung dazu erteilt haben, dass Heinrich v. Fleckenstein d.J. das von ihnen herrührende Lehen,<br />

nämlich das Dorf (Hatzen-)Bühl bei (Nieder-)Rödern, mit einer Summe von 1000 Gulden zugunsten<br />

der Else, der Tochter des verst.Hartmann v. Kronberg, verwittumt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J, Nr. 15/13;<br />

1332 1382 Dezember 11<br />

Rudolf Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass sein Schwager Graf Heinrich v. Lützelstein für eine Gülte<br />

von 21 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf dem Dorf Furchhausen, die er vor Zeiten dem Edelknecht<br />

Heinrich v. Gersbach verkauft hatte, Mitschuldner geworden sei. Er verspricht, ihn von der Bürgschaftsschuld<br />

schadlos halten zu wollen, andernfalls er auf seine Güter vollstrecken könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1111/5;


148<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 281 1383<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Juden Calman <strong>und</strong> Caser, die Söhne des Lemchin,<br />

gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 6 Gulden auf zwei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 282 [1383]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Josel von Bensheim gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 8 Gulden auf drei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 282 [1383]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Menlin von Worms gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 8 Gulden auf drei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 282 [1383]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Simon von Aschaffenburg gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 8 Gulden auf vier Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 286 [1383]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Isaak Süßkind <strong>und</strong> Joseph Gans zu Rothenburg<br />

einen Betrag von 4500 Gulden schuldig geworden sei. Er verspricht, von dieser Summe nach<br />

Fälligkeit einen wöchentlichen Zins von einem Weißpfennig, gleich zwei Regensburger Pfennigen,<br />

pro Gulden geben zu wollen. Im Falle der Nichtzahlung sollen die gen. Bürgen [Namen hier ausgelassen]<br />

zu Rothenburg, Mergentheim oder Wertheim in angegebener Weise Einlager halten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 285 1383 [September 18]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Juden Mosse "Vom Hofe" (de Hofe) <strong>und</strong> Moses von<br />

Kreuznach gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 6 Gulden auf drei Jahre in seinen Schutz aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 273 1383 Januar 9<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Abraham von Obernburg gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 6 Gulden auf drei Jahre zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

273 1383 Januar 09<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Abraham von Obernburg auf drei Jahre gegen einen jährlichen<br />

Zins von 6 fl. zu seinem Juden auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10, Bl. 62v;<br />

275 1383 Januar 10<br />

Erzbischof Adolf von Mainz, Graf Johann von Nassau <strong>und</strong> Ulrich von Hohenlohe, Amtmann des Bistums<br />

Speyer, sowie die Städte Bruchsal, Lauterburg <strong>und</strong> Udenheim bek<strong>und</strong>en, dass sie zusammen mit<br />

21 genannten Dörfern den Juden Lewe von Landau, Kaufmann, den Gebrüdern Meyer <strong>und</strong> Anselm,<br />

Samuels Söhnen von Gartach, den Gebrüdern Abraham <strong>und</strong> Gentin, Manels Kindern Blankenberg,<br />

Verburen, der Lehrmeisterin, Zasach Kirsten von Bergzabern, Brüdern, <strong>und</strong> Lewe, Sohn des Kirsten,<br />

zu Speyer, 6800 fl. schuldig geworden seien, wovon wöchentlich zwei Heller zu Gesuch versprochen<br />

werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10,<br />

Bl.96 - 101;


1381-1400 149<br />

in 275 1383 Januar 11<br />

Erzbischof Adolf von Mainz, Vorm<strong>und</strong> des Stifts Speyer, Graf Johann v. Nassau, Ulrich v. Hohenlohe,<br />

oberster Amtmann des Bistums Speyer, sowie die Schultheißen, Schöffen, Bürger <strong>und</strong> Einwohner<br />

der Städte Bruchsal, Lauterburg <strong>und</strong> Udenheim, auch die Schultheißen, Richter <strong>und</strong> Gemeinden der<br />

Dörfer Obergrombach, Niedergrombach, Ubstadt, Stettfeld, Zeutern, Langenbrücken, Kronau, Mingolsheim,<br />

Malsch, Östringen, Rheinsheim, jenseits des Rheins Hargesheim, Rülzheim, Rheinzabern,<br />

Hatzenbühl, Hahn (Heyne), Kirrweiler, Maikammer, Diedesfeld, Hambach <strong>und</strong> Deidesheim, bek<strong>und</strong>en,<br />

daß sie den Juden Lew von Landau, Kaufmann, Gebrüder Meyer <strong>und</strong> Anselm, Söhne des Sangwel<br />

von Gartach, den Gebrüdern Abraham <strong>und</strong> Gente, Kinder des Mennel von Blankenberg, Verbure,<br />

der Lehrmeisterin, Zasoch, Bruder des Gerson von Bergzabern, <strong>und</strong> Lew, Sohn des Gerson (Kirse),<br />

[alle?] zu Speyer, einen Betrag von 6800 Gulden schuldig geworden sind. Sie versprechen, davon<br />

einen wöchentlichen Zins von 2 Hellern pro Gulden nach Fälligkeit der Summe zahlen zu wollen. Zu<br />

Bürgen werden gesetzt Ritter Johann v. Bilstein gen. v. Lautern, die Edelknechte Hans v. Gemmingen<br />

<strong>und</strong> dessen Bruder Trigel, Vogt zu Kißlau, <strong>und</strong> Heinrich von Herbolzheim, Vogt zu Deidesheim, außerdem<br />

Bertsch, der Waldvogt zu Lauterburg, <strong>und</strong> zahlreiche andere gen. Bürger <strong>und</strong> Einwohner der<br />

schuldnerischen Städte <strong>und</strong> Dörfer. Sie sind nötigenfalls zu angegebenen Bedingungen zum Einlager<br />

in Speyer verpflichtet.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1722 1383 Januar 13, Obersulzbach<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm auf Bitten des Schneiders Nikolaus von<br />

Lichtenberg, Amtmann <strong>und</strong> Keller des Konrad v. Lichtenberg, die Schöffen des Hubnergerichts zu<br />

Obersulzbach eidlich <strong>und</strong> in deutscher Sprache gewiesen haben, dass Konrad Herr v. Lichtenberg die<br />

Gerichtsbarkeit u.a. im Dorf <strong>und</strong> im Bann zu Obersulzbach innehat. Das Weistum erging durch die<br />

Schöffen Heinz Kornacker von Niedersulzbach, Heinrich Haberkorn von Weinburg, Johann Kenke<br />

von Weitersweiler, Nikolaus in der Gasse von +Gichweiler, Johannes Hattmatt von Niedersulzbach,<br />

Johannes Fleckenstein <strong>und</strong> Heinrich Vögelin von Obersulzbach, außerdem durch zahlreiche genannte<br />

Hubner, z.T. jetzt in Buchsweiler <strong>und</strong> Hagenau ansässig.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2046/1;<br />

4636 1383 Januar 27<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Kinder des verst.Ottemann v. Ochsenstein<br />

(Johann Ottemann, Adelheid <strong>und</strong> Rudolf) den Gebrüdern Hessemann <strong>und</strong> Johann Pfaffenlapp für<br />

2750 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ihre jährliche Gülte von 250 Pf<strong>und</strong> auf dem Bistum Straßburg, auf<br />

die sie ihrerseits Gülten von etwa 240 Pf<strong>und</strong> für 2698 Pf<strong>und</strong> verkauft hatten, verkauft haben, <strong>und</strong> zwar<br />

an Johann v. Müllenheim gen. v. Richenberg, Johann Kantzeler, Hessemann <strong>und</strong> Henselin Pfaffenlapp,<br />

den Straßburger Bürger Johann Bock, den Edelknecht Klaus v. Kageneck <strong>und</strong> den Edelknecht<br />

Heiland Zorn.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift (Rolulus) Stadtarchiv Straßburg, IV Nr. 105a;<br />

in 2931 1383 Februar 9<br />

Christine, die Witwe des Ritters Rudolf v. Sachsenhausen, bek<strong>und</strong>et, daß ihr Sohn Rudolf <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Irmel den Gebrüdern Moses, Bern <strong>und</strong> Samuel, den Söhnen des Frankfurter Juden Simon von<br />

Seligenstadt, eine Urk<strong>und</strong>e über eine Gülte von 100 Pf<strong>und</strong> Heller von den Herren v. Falkenstein, die<br />

mit 1000 Pf<strong>und</strong> abgelöst werden könne, übergeben haben. Sie habe daher mit Zustimmung ihrer Söhne<br />

Friedrich <strong>und</strong> Wolf vor dem Burggericht zu Friedberg <strong>und</strong> dem Gericht zu Praunheim einen Hof mit<br />

Zubehör zu Praunheim zu einem Pfand gesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1529 1383 Februar 28<br />

Der Richter des Archidiakonatshofes "infra Sorvam et Marcam" der Straßburger Kirche bek<strong>und</strong>et,<br />

dass vor ihm der Straßburger Bürger Hugelmann Süß dem Johannes gen. Bartholomeus von Ringendorf,<br />

für einen jährlichen Zins von sechs Schilling Straßburger Pfennigen alle Rechte an seinen Gütern


150<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

im Dorf Ringendorf, wie er sie von seinem Onkel Heinrich v. Kirweiler erworben hatte, in Erbleihe<br />

gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1550/1;<br />

2260 1383 März 11, Nürnberg<br />

König Wenzel bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Johann v. Lichtenberg, Vogt zu Straßburg, nach Ableistung<br />

der Lehnshuldigung die (nicht näher spezifizierten) Lehen <strong>und</strong> Burglehen des Reiches bestätigt<br />

<strong>und</strong> erneuert habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/68;<br />

1668 1383 März 27<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Voltzo gen.Blochholtz von Ingweiler,<br />

Amtmann (Procurator) des Johann Herrn v. Lichtenberg, aus Dank gegenüber dessen verst.Vater Sim<strong>und</strong><br />

Herrn v. Lichtenberg das Steinhaus im Dorf Ingenheim mit allem Zubehör samt Äckern <strong>und</strong><br />

Wiesen im Bann des Dorfes Ingenheim, wie er es von dem Edelknecht Heinrich v. Waltenheim<br />

gen.Mülhausen innehatte, schenkweise übertragen habe, ausgenommmen nur die Güter, die der<br />

Schenker von Kunig<strong>und</strong> v. Lichtenberg, Nonne des Klosters Stephansfeld, erworben hatte. Genannte<br />

Gülten an Emmeline v. Waltenheim, die Ehefrau des Edelknechts Fritz Stroseil, der Stiftung Heiliggeist<br />

zu Straßburg, des Edelknechts Ludwig v. Wickersheim, der Kirchenfabrik zu Straßburg <strong>und</strong> des<br />

Klosters Maursmünster sind davon unberührt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1891/6;<br />

277 1383 März 29, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Juden von Buchen, dessen Ehefrau <strong>und</strong> seine Schwester<br />

Hamel, gesessen zu Buchen, auf drei Jahre gegen einen jährlichen Zins von zehn fl. zu seinen Juden<br />

aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10 Bl.<br />

118v;<br />

in 277 Eltville 1383 März 29<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er Judan von Buchen, dessen Ehefrau <strong>und</strong> dessen Schwester<br />

Hamel, gesessen zu Buchen, gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 10 Gulden zu seinen Juden<br />

aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3859 1383 April 04<br />

Konrad Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Heinrich v. Fleckenstein d.J. sowie den<br />

Gebrüdern Hensel <strong>und</strong> Heinrich erlaubt habe, den von ihm lehnsrührigen Laienzehnten zu Berstheim,<br />

bestehend aus einer Gülte von 100 Viertel Roggen, für 40 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige an den Ritter<br />

Heinz von Mülleheim zu verpfänden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der als Entwurf benutzten Ausfertigung Archives Départementales Straßburg,<br />

16 J Nr. 15/74;<br />

274 1383 April 05<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Kaufmann gegen jährlich 20 fl. auf sieben Jahre in<br />

seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10 Bl.<br />

85v;<br />

in 274 1383 April 5<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Kaufmann, [gesessen zu Speyer], gegen einen<br />

jährlichen Zins in Höhe von 20 Gulden auf sechs Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1381-1400 151<br />

3860 1383 April 06<br />

Ritter Heinrich v. Fleckenstein d.J. <strong>und</strong> die Gebrüder Hensel <strong>und</strong> Heinrich ( v. Fleckenstein) bek<strong>und</strong>en,<br />

dass Konrad Herr v. Lichtenberg ihnen erlaubt habe, den von ihm lehnrührigen Laienzehnten zu<br />

Berstheim über eine Gülte von 100 Viertel Roggen für 40 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige dem Ritter<br />

Heinz v. Müllenheim zu Straßburg zu versetzen. Sie versprechen, auf Aufforderung des Lehnsherrn<br />

binnen Jahresfrist den Zehnten zurückzulösen, andernfalls sie ihm ihre sonstigen Lehen, bes. 200 Viertel<br />

an Roggengülte <strong>und</strong> den Laienzehnten zu Sulz, zur Verfügung zu stellen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 15/75;<br />

279 1383 April 09<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Meister Abraham von Erfurt <strong>und</strong> seinem Eidam Cramann,<br />

Judenbürger zu Mainz, 290 fl. Mainzer Währung schuldig geworden sei, von denen wöchentlich<br />

ein Heller pro Gulden zu Gesuch gegeben werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10<br />

Bl.143-143v;<br />

276 1383 April 09, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Hertz <strong>und</strong> Aron, seinen Juden zu Fritzlar, die Gnade<br />

getan habe, dass sie auf drei Jahre nicht mehr vor geistliche Gerichte geladen werden dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10 Bl.<br />

117;<br />

in 279 1383 April 9<br />

Erzbischof Adolf von Mainz, Vormünder des Stifts Speyer, bek<strong>und</strong>et, daß er dem Meister Abraham<br />

von Erfurt <strong>und</strong> dessen Eidam Carman, [beide] Judenbürger zu Mainz, einen Betrag von 290 Gulden<br />

Mainzer Währung schuldig geworden sei, der bis zum 25. Dezember (Heiliger Christtag) zurückgegeben<br />

werden soll. Danach soll ein wöchentlicher Zins von einem Heller pro Gulden gezahlt werden. Zu<br />

Bürgen hat er den Mainzer Dompropst Andreas von Brauneck, den Domscholaster Konrad v. Weinsberg,<br />

den Domkämmerer Johann v. Eberstein <strong>und</strong> den Ehrenfelser Zollschreiber Heinrich gesetzt, die<br />

nötigenfalls in einem der Judenhäuser oder in einer offenen Herberge Einlager halten sollen.<br />

Siegler: Ausst. <strong>und</strong> Bürgen<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 276 Eltville 1383 April 9<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Hertz <strong>und</strong> dem Aron, seinen Juden zu Fritzlar, die<br />

Gnade erteilt habe, daß in den nächsten drei Jahren niemand mehr die Begünstigten durch Briefe <strong>und</strong><br />

Prozesse mit Geistlichen Gerichten beschweren, sie dorthin laden oder dort bannen darf. Zugleich hat<br />

er seinem Pfarrer zu Fritzlar <strong>und</strong> allen anderen Pfarrern in seinem Jurisdiktionsbereich geboten, in der<br />

genannten Zeit keine Ladbriefe, Bannbriefe <strong>und</strong> Prozesse gegen die beiden ausgehen zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 274 1383 April 10<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Semelin von Worms gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 8 Gulden für zwei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

274 1383 April 10<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Gemelyn von Worms auf zwei Jahre gegen jährlich<br />

acht fl. in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10 Bl. 85v;<br />

280 1383 Mai 01<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung des Mainzer Domstifts den Joseiln, zu<br />

seinem Juden <strong>und</strong> Bürger aufgenommen habe, mit der Maßgabe, dass dieser auf drei Jahre zu Miltenberg<br />

oder in anderen Städten des Stifts gegen jährliche 100 fl. wohnen darf.


152<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10 Bl.<br />

148v - 149;<br />

in 280 1383 Mai 1<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er mit Zustimmung des Domdekans Wilhelm <strong>und</strong> des<br />

Domkapitels zu Mainz den Joselin zu seinem Juden <strong>und</strong> Bürger aufgenommen habe, mit der Maßgabe,<br />

daß er, dessen Ehefrau <strong>und</strong> Kinder, dessen Dienstboten <strong>und</strong> Brotessen auf sechs Jahre in seiner Stadt<br />

Miltenberg oder anderswo in seinem Stift wohnen dürfen. Sie sollen jährlich am 11. November (Martinstag)<br />

einen Zins von 100 Gulden zahlen, darüber hinaus aber nicht belastet werden. Soweit er [Adolf]<br />

von seiner "judescheit" Bede oder Steuer einzufordern hat, soll Joselin davon nicht betroffen<br />

sein. Joselin <strong>und</strong> seine Angehörigen sollen auch nicht von Geistlichen Gerichten geladen werden dürfen.<br />

Die Pfandleihe soll ihnen auf allerhand Pfänder gestattet sein, ausgenommen blutige Pfänder,<br />

nasse Gewänder, Kelche <strong>und</strong> Meßgewand.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 278 1383 Mai 27<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Gerson (Kirsen) nebst Kindern, Ehefrau <strong>und</strong><br />

Gesinde gegen einen jährlich am 11. November (Martini) zu entrichtenden Zins in Höhe von 10 Gulden<br />

zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

278 1383 Mai 27, Wiesbaden<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Kirsten auf zwei Jahre gegen einen jährlichen Zins von<br />

zehn fl. in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10 Bl.<br />

121v;<br />

in 283 1383 Juni 23<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Mynne, die Ehefrau des Joseph von Bayreuth, zu<br />

seiner Jüdin aufgenommen habe, mit der Maßgabe, daß diese zu Eltville oder in einer anderen Stadt<br />

des Erzstifts gegen einen jährlichen Zins von 16 Gulden drei Jahre lang wohnen darf. Klagen gegen<br />

sie sollen nur von unbesprochenen Juden oder Christen erhoben werden dürfen. Auch soll sie von<br />

Geistlichen Gerichten weder geladen noch gebannt werden dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1723 1383 Juni 30, Obersulzbach<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm auf Bitten des Schneiders Nikolaus gen.<br />

von Lichtenberg, Amtmann <strong>und</strong> Keller des Konrad Herrn v. Lichtenberg, die Hübner Johannes gen.<br />

Hattmatt, Heinz Kornacker von Niederzulzbach, Johannes gen.Fleckenstein von Obersulzbach, Nikolaus<br />

in der Gasse von +Gichweiler als Schöffen sowie weitere gen.Hübner des Herrenhofes von Heinrich<br />

<strong>und</strong> Konrad Herren v. Lichtenberg in dem Dorf Obersulzbach erklärt haben, dass sie hier versammelt<br />

worden seien, um die Gerechtigkeiten des Konrad Herrn v. Lichtenberg im Dorf Obersulzbach<br />

zu weisen. Dieser habe allein das Recht an den drei Jahrgedingen, wohingegen dem Heinrich v.<br />

Lichtenberg unter gen. Bedingungen die halbe Besserung zusteht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2046/1 bis;<br />

2565 1383 August 16<br />

Boem<strong>und</strong> v. Ettendorf, Herr zu Hohenfels, Hensel Kuffer, Schultheiß zu Offweiler, sieben genannte<br />

Einwohner daselbst, Hans Gerstener, der neue Schultheiß <strong>und</strong> Hans Eisendrut, der Heimbürge von<br />

Froschweiler, Hans d.Ä., Oheim des Fritsch Schultheiß <strong>und</strong> vier genannte Einwohner zu Froschweiler<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie, zugleich namens der beiden genannten Dörfer, dem Hagenauer Bürger Volzel<br />

Duchscherer für 600 kleine Gulden eine jährliche Gülte in Höhe von 60 kleinen Florentiner Gulden<br />

aus den Gütern der genannten Dörfer verkauft haben. Z Währbürgern haben sie den Johann Herrn von<br />

Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, Heinrich Herrn v. Lichtenberg, Ottemann <strong>und</strong> Rudolf Herren v.<br />

Ochsenstein sowie die Edelknechte Wirich v. Lützelburg, Volmar v. Wickersheim, Vogt zu Lauter-


1381-1400 153<br />

burg, <strong>und</strong> Ludwig v. Wickersheim gesetzt, die im Säumnisfall in der Stadt Hagenau Einlager halten<br />

sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift (oder eines Entwurfs) Archives Départementales Straßburg,<br />

E 2370 Bl.4-5;<br />

284 1383 August 24, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Josep von Miltenberg, sowie die Gebrüder Moises,<br />

Berne <strong>und</strong> Sangel, Söhne des Simon, Judenbürger zu Frankfurt, dahingehend befreit habe, dass sie<br />

wegen geistlicher Sachen nur vor dem Stift St. Leonhard zu Frankfurt geladen werden können.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10 Bl.<br />

153 - 153v;<br />

in 284 Eltville 1383 August 24<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Frankfurter Judenbürger Joseph von Miltenberg<br />

sowie den Gebrüdern Moses, Bern <strong>und</strong> Sangwel, den Söhnen des Simon, samt ihren Ehefrauen <strong>und</strong><br />

Kindern für die nächsten drei Jahre die Gnade erteilt habe, daß niemand sie mit seinen Geistlichen<br />

Gerichten bannen oder sie dorthin laden darf. Sie sollen vielmehr in geistlichen Sachen nur vor Dekan<br />

Johann <strong>und</strong> Scholaster Paul des Stifts St. Leonhard zu Frankfurt zu Recht stehen. Er hat zugleich den<br />

Geistlichen Richtern seines Heiligen Stuhls zu Mainz, seinem dortigen Siegler, dem Pfarrer zu Frankfurt<br />

<strong>und</strong> dessen Stellvertreter geboten, gegen die gen. Juden keine Bann- <strong>und</strong> Ladbriefe ausgehen zu<br />

lassen, sondern die Kläger vor die beiden Stiftsherren zu verweisen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 285 Heppenheim 1383 September 16<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Heilmann von Eltingen gegen einen jährlichen<br />

Zins von 6 Gulden auf drei Jahre in seinen Schutz genommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

285 1383 September 16, Heppenheim<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Heilmann von Eltingen gegen jährlich sechs Gulden<br />

auf drei Jahre in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

160;<br />

1309 1383 September 29<br />

Der Edelknecht Burkhard Schüssel v. Lützelburg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Heinrich v. Lützelstein<br />

für 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung das Dorf +Einartzhausen zur Hälfte verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1074/12;<br />

282 1383<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Menlin von Worms auf drei Jahre gegen jährlich acht<br />

Gulden in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10,<br />

Bl.149v;<br />

282 1383<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Simon von Aschaffenburg auf vier Jahre gegen jährlich<br />

acht Gulden in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10,<br />

Bl.149v;<br />

282 1383<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Josep von Bensheim gegen jährlich acht Gulden auf<br />

drei Jahre in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10,<br />

Bl.149v;


154<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

283 1383<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Mynne, die Ehefrau des Josep von Beyeruer, zu seiner<br />

Jüdin empfangen habe mit der Maßgabe, dass diese in Eltville oder einer anderen Stadt des Stifts drei<br />

Jahre lang gegen 16 Gulden wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10,<br />

Bl. 150v;<br />

281 1383<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt Calman <strong>und</strong> Caser, Söhne des Lemchin, gegen einen jährlichen<br />

Zins von sechs Gulden auf zwei Jahre in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10,<br />

Bl.149;<br />

286 (1383)<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Isaak Süßkind <strong>und</strong> Josap Gaus zu Rothenburg<br />

4500 Gulden schuldig geworden sei, wovon er als Gesuch wöchentlich pro Gulden einen Weißpfennig,<br />

gleich zwei Regensburger Pfennige, geben will.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10,<br />

Bl. 160v - 161v;<br />

285 1383 ( September 16, Heppenheim)<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt die Juden Mose von Hof <strong>und</strong> Mose von Kreuznach gegen jährlich<br />

sechs Gulden auf drei Jahre in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

160;<br />

2727 1383 November 24, Heidelberg<br />

Kurfürst Ruprecht d.Ä. v. d.Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er mit pfandherrlicher Zustimmung der Stadt Straßburg<br />

von Heinrich Herrn v. Lichtenberg für einen Betrag von 18.000 Gulden Burg <strong>und</strong> Dorf Neuburg<br />

am Rhein gekauft habe, sie sich aus der darüber errichteten Urk<strong>und</strong>e (von 1383 November 20) ergibt.<br />

Er verspricht deshalb der Stadt, ihr die Pfandsumme in Höhe von 6000 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

auszahlen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift im GLA Karlsruhe, 67/807 Bl.53;<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Pfalzgrafen 1, Nr. 4516;<br />

288 1383 Dezember 10, Bingen<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Mosse von Koblenz auf zwei Jahre gegen<br />

jährlich zehn Gulden in seinen Schutz genommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl. 187;<br />

in 288 Bingen 1383 Dezember 10<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Mosse von Koblenz gegen einen jährlich am 29.<br />

September (Michaelis) fällig werdenden Zins in Höhe von 10 Gulden für zwei Jahre zu seinem Juden<br />

aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4521 1383 Dezember 29<br />

Edelknecht Johann Ostertag v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass ihm Rudolf Herr v. Ochsenstein gem. dem<br />

darüber ausgestellten Brief Rechte im Dorf Kessenach geliehen <strong>und</strong> verpfändet hat. Er verspricht, die<br />

jederzeitige Lösung für 60 Gulden gestatten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 184/2;<br />

in 287 Miltenberg 1384 Januar 3<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinen Juden in den oberen neun Städten [zu Aschaffenburg,<br />

Miltenberg, Buchen, Dieburg, Seligenstadt, Heppenheim, Bensheim, Amorbach <strong>und</strong> Tauber-


1381-1400 155<br />

bischofsheim] die Gnade erteilt habe, daß sie in den nächsten drei Jahren mit keiner Steuer oder<br />

Schatzung, ausgenommen die gewöhnlichen Abgaben, belastet werden sollen, da diese ihm seine<br />

Stiftsschulden bezahlt haben. Auch sollen die Juden der gen. Städte nicht an Geistliche Gerichte geladen<br />

oder dort gebannt werden dürfen. Sie sollen vielmehr jeweils nur dort zu Recht stehen, wo es der<br />

Erzbischof befiehlt. Schließlich sollen sie in den kommenden drei Jahren auch keine Würfel an Wasser-<br />

<strong>und</strong> Landzöllen geben müssen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 288 Miltenberg 1384 Januar 3<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den David von Dieburg zusammen mit dessen Ehefrau,<br />

Kindern, Mägden, Knechten <strong>und</strong> Brotessen gegen einen jährlich am 11. November (Martini) fällig<br />

werdenden Zins in Höhe von 8 Gulden für drei Jahre zu seinem Juden aufgenommen habe. Er soll in<br />

dieser Zeit in Aschaffenburg, [Tauber-]Bischofsheim oder in anderen Städten des Stifts wohnen dürfen.<br />

Forderungen gegen ihn sollen nur mit dem Zeugnis unbesprochener Christen oder Juden vorgebracht<br />

werden dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 288 Miltenberg 1384 Januar 3<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Salman, den Bruder des David von Dieburg, unter<br />

den gleichen Bedingungen wie diesen (Nr. 431) zu seinem Juden in Aschaffenburg <strong>und</strong> [Tauber-<br />

]Bischofsheim aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

288 1384 Januar 03, Miltenberg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den David von Dieburg mit Angehörigen <strong>und</strong> Hausgesinde<br />

zu seinem Juden empfangen habe mit der Maßgabe, dass dieser im Erzstift, zu Aschaffenburg<br />

oder in anderen stiftischen Städten drei Jahre gegen einen jährlichen Zins von acht fl. wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10 Bl.<br />

187;<br />

288 1384 Januar 03, Miltenberg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Salomon gegen jährlich sechs Gulden auf<br />

drei Jahre in seinen Schutz genommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

187;<br />

289 1384 Januar 22<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Gumprecht mit seinem Gesinde mit der<br />

Maßgabe in seiner Stadt Bruchsal aufgenommen habe, dass dieser die Freiheiten der Juden in Heidelberg<br />

genießen solle, <strong>und</strong> zwar auf sechs Jahre gegen jährlich acht Gulden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10 Bl.<br />

193v - 194;<br />

290 1384 Februar 05<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Jakob, Sohn des Benditz von Sinsheim,<br />

gesessen zu Speyer, 170 fl. Speyerer Währung schuldig geworden sei, mit der Maßgabe, dass er wöchentlich<br />

von jedem Gulden einen Straßburger Pfennig zu Gesuch geben soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl. 196v - 197v;<br />

in 290 1384 Februar 5<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Jakob, dem Sohn des Benditz von Sinsheim,<br />

gesessen zu Speyer, einen Betrag von 170 Gulden Speyerer Währung schuldig geworden ist, wovon er<br />

einen wöchentlichen Zins von einem Straßburger Pfennig pro Gulden nach Fälligkeit zahlen soll. Die<br />

Rückzahlung soll je zur Hälfte am 23. April (Georgstag) <strong>und</strong> am 24. Juni (Johann Baptist) erfolgen.<br />

Als Bürgen wurden die Edelknechte Gebrüder Trigel <strong>und</strong> Hans v. Gemmingen, Gerhard Schaffner,


156<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Peter Müller <strong>und</strong> Henne Vergenmeister, Zöllner auf dem Rhein zu Hausen, gesetzt, die nötigenfalls in<br />

einem offenen Wirtshaus in der Stadt Speyer Einlager halten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 291 Eltville 1384 März 1<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er Micheltrud von Dinkelsbühl sowie Abraham <strong>und</strong> Menlin,<br />

die Söhne des Gumpelin, <strong>und</strong> Isaak von Linnich zu seinen Juden <strong>und</strong> Dienern empfangen habe,<br />

mit der Maßgabe, daß diese die kommenden drei Jahre ab Datum dieser Urk. in seinem Schutz stehen<br />

sollen. In dieser Zeit will er sie verteidigen, versprechen <strong>und</strong> verantworten wie andere seiner Juden. Er<br />

verspricht ihnen, sie nicht vor die Geistlichen Richter des Stuhls zu Mainz zu Recht zu stellen. Wer<br />

gegen sie klagen sollte, solle dies vor dem Dekan Konrad des Stifts St. Peter bei Mainz oder vor dem<br />

Kustos Johann des Stifts St. Viktor bei Mainz tun, welche er ihnen zu Richtern gibt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

220 1384 März 09<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Kirchensatz zu "Pungstat", den kleinen <strong>und</strong> großen<br />

Zehnten zur Hälfte im Dorf, Feld <strong>und</strong> Mark daselbst, sowie den halben Freihof mit Freiheit, Gerichten<br />

<strong>und</strong> Zubehör, auch den halben Cressemanns- Hof mit Zubehör <strong>und</strong> anderes zu Pfungstadt dem<br />

Schenck Eberhard von Erbach zu Lehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl. 203-<br />

203v;<br />

291 1384 März 09<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Michelcrut von Dinkelsbühl, Abraham <strong>und</strong> Mennlin,<br />

Söhne des Gumphlius, <strong>und</strong> Isaak von Limnich zu seinen Juden empfangen habe, mit der Maßgabe,<br />

dass diese drei Jahre lang von keinem seiner Untertanen vor geistliche Gerichte geladen werden dürfen.<br />

Klagen sollen vom Stift St. Peter bei Mainz entschieden werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl. 198-198v;<br />

2294 1384 März 19<br />

Heinrich <strong>und</strong> Konrad, Herren von Lichtenberg, Gotze, Schultheiß Heinrichs zu Ernolsheim samt fünf<br />

gen.Leuten Heinrichs daselbst, Henne, Schultheiß Konrads samt fünf gen.Leuten Konrads daselbst<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ritter Hans Weimann, Bürger zu Hagenau, für einen Betrag von 120 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> auf dem Dorf sowie dem Neuenhof zu Ernolsheim,<br />

der dem Steiger von Zabern gehörte, samt 300 Feldäckern, 28 Wiesenmatten u.a. sowie<br />

weitere Gülten in Höhe von einem halben Fuder Wein <strong>und</strong> acht Unzen Pfennigen daselbst verkauft<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1479/13 Bl. 2-4v;<br />

3963 1384 April 04<br />

Johann Herr von Kirkel bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann Rindfleisch v. Rimlingen <strong>und</strong> dessen Sohnn<br />

Sim<strong>und</strong> 72 1/2 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennig schuldig geworden ist. Dafür hat er ihnen genannte Gefälle<br />

im Dorf Obergailbach verpfändet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 57/1;<br />

1899 1384 Juni 13<br />

Rudolf Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Ludemann v. Blumenau für einen Betrag<br />

von 50 Goldgulden eine Gülte von zwölf Viertel Hafer sowie alle seine Güter in Dorf <strong>und</strong> Bann<br />

Hengweiler (Hengebur) versetzt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2472/1;<br />

697 1384 August 09<br />

Hanemann, Graf v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Domstift Köln die eheliche Abstammung<br />

des Trierer Stiftsherrn Konrad von Hohenberg bestätigt habe.


1381-1400 157<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Landesarchiv Speyer (ehemals Germanisches Nationalmuseum<br />

Nürnberg);<br />

1051 1384 September 17<br />

Die Gebrüder Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Friedrich, Grafen v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass Heinrich<br />

v. Lichtenberg ihnen versprochen habe, zur Abgeltung einer Schuld ihnen gegenüber an ihrer Stelle<br />

ihrem Diener Johann vom Berge einen Betrag in Höhe von 150 Gulden bis zum 8.September (Unser<br />

Frauen Nativitatis) zu bezahlen. Nachdem dies geschehen sei, haben sie Heinrich von seiner Schuld<br />

befreit.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2666;<br />

1052 1384 Oktober 01<br />

Andreas v. Oberstein <strong>und</strong> seine Ehefrau Schonette bek<strong>und</strong>en, dass Graf Eberhard v. Zweibrücken ihnen<br />

seinen Anteil an der Burg Liebenberg sowie an den Ortschaften Alsweiler <strong>und</strong> Wolfersweiler<br />

amtsweise übertragen habe <strong>und</strong> versprochen, nach eventueller Kündigung der Amtmannschaft die<br />

Güter binnen eines viertel Jahres wieder zurückzugeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2667;<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 686;<br />

1468 1384 Oktober 12<br />

Johann Dantz, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ruleman, Sohn des Brotbäckers, dessen<br />

Ehefrau Balme, Voltz Wintze <strong>und</strong> dessen Ehefrau Grete sowie Johann Heickelmann <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Mine von Kirweiler dem Kleisel, Sohn des Klaus zu der Gigen, dem Brotbäcker, einem Bürger zu<br />

Hagenau für 22 Pf<strong>und</strong> Pfennige Straßburger Währung eine jährliche Gülte von zwei Pf<strong>und</strong> aus genannten<br />

Gütern zu Kirweiler verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1521/6;<br />

4305 1384 Oktober 31<br />

Der Edelknecht Konrad v. Steinbach bek<strong>und</strong>et, dass er Mann des Johann Herrn v. Lichenberg ist. Dafür<br />

hat er ihm den Lehnseid geschworen (one Angabe eines Lehens).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 143/1;<br />

2387 1384<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er unter teilweiser Mitteilung der beiden Urk<strong>und</strong>en<br />

von 1373 Juli 10 <strong>und</strong> 1377 August 11 betr. den Verkauf von Gülten im Dorf Waltenheim alle Interessenten<br />

an der Sache zwischen dem Heinrich mit dem Kinde, dem Ehemann der Käuferin, sowie dem<br />

Gozo gen. Spanner, Pfründner der Straßburger Kirche als Prokurator der Eheleute Hanemann<br />

gen.Murrhardt <strong>und</strong> Katharina v. Geudertheim vor sich geladen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1755 Bl. 109-<br />

111;<br />

2110 1384<br />

Bischof Friedrich von Straßburg, Pfleger des Hochstifts Metz, bek<strong>und</strong>et, dass ihm Johann, sein<br />

Schaffner zu Marsal, Rechnung abgelegt habe, <strong>und</strong> dass sich in der Rechnung gef<strong>und</strong>en habe, dass der<br />

ehemalige Bischof Dietrich von Metz dem Johann für Hengste, Pferde Kosten <strong>und</strong> Zinsen eine Summe<br />

von 350 Gulden schuldig geworden sei. Als Pfleger des Stifts habe er (Friedrich) sich deshalb verpflichtet,<br />

die geschuldete Summe innerhalb angegebener Zahlungstermine zurückzahlen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4350/4;<br />

1467 1384 November 08<br />

Der Hofrichter des Archidiakonats "infra Servam et Matram" des Hochstifts Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass<br />

vor ihm Anna, die Tochter des Edelknechts Andreas v. Kirweiler, wohnhaft zu Lichtenau, im Namen<br />

ihres Vaters, dem Kunz gen.Growe von Kirweiler gegen einen jährlichen Zins von zwei Schilling<br />

Straßburger Pfennigen die Hälfte eines Ackers im Bann des Dorfes Kirweiler in Erbleihe verliehen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1521/5;


158<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

292 1384 November 21. Bingen<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Koselin <strong>und</strong> Wolf sowie ihren Eidam<br />

Isaak mit Hausgesinde zu seinen Juden <strong>und</strong> Bürgern empfangen habe, mit der Maßgabe, dass diese<br />

vier Jahre lang gegen jährlich 20 Gulden zu Sobernheim wohnen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10<br />

Bl.247;<br />

in 292 Bingen 1384 November 21<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Koppelin, dessen Bruder Wolf, dessen Eidam Isaak<br />

<strong>und</strong> ihr Hausgesinde <strong>und</strong> Brotessen auf vier Jahre zu seinen Juden <strong>und</strong> Bürgern mit der Maßgabe aufgenommen<br />

habe, daß sie in dieser Zeit in Sobernheim wohnen dürfen. Er will sie solange verantworten,<br />

schützen <strong>und</strong> schirmen wie andere seiner Juden. Sie sollen dafür einen jährlich am 11. November<br />

(Martini) fällig werdenden Zins in Höhe von 20 Gulden entrichten. Die Juden können wieder abziehen,<br />

wann immer sie wollen, müssen dann jedoch vorher ihren Zins bezahlt haben. Wer gegen sie zu<br />

klagen hat, soll dies mit unversprochenen Christen tun, wie es dem Judenrecht entspricht. Niemand<br />

darf sie außerdem mit Geistlichen Richtern beklagen oder ansprechen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 293 1384 Dezember 22<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Sangwel <strong>und</strong> dessen Ehefrau Meide gegen<br />

einen jährlichen Zins in Höhe von 6 Gulden auf zwei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

293 1384 Dezember 22<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Sanwel <strong>und</strong> dessen Ehefrau Meytin auf zwei Jahre gegen<br />

jährlich sechs Gulden in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

266;<br />

305 1384 Dezember 27, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seinen Juden zu Obernburg die Gnade erteilt habe, dass<br />

ihnen die Gnade erteilt habe, dass ihnen die Güter daselbst ausgerichtet werden sollen, auf die sei Klage<br />

erhoben, die aber noch nicht gänzlich erklagt <strong>und</strong> erfolgt sind.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10 Bl.<br />

362v;<br />

in 295<br />

[1385 Mai/Juni]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Isaak von Augsburg samt dessen Ehefrau,<br />

ihren Kindern <strong>und</strong> seiner Schwiegermutter Jutta, auch seinen Brotessen, freies Geleit in allen Mainzischen<br />

Städten, Schlössern <strong>und</strong> Landen erteilt habe. Für vorkommende Frevelfälle sollen Isaak, dessen<br />

Ehefrau <strong>und</strong> Jutta eine Buße von 5 Pfennig, die Kinder <strong>und</strong> das Gesinde von 2 Pfennig zahlen, vorausgesetzt,<br />

daß sie von 2 ehrbaren Christen <strong>und</strong> 2 ehrbaren Juden verklagt werden. Von ihrem Wohnort<br />

aus sollen sie 4 Meilen im Umkreis freies Geleit haben. Mit Bede oder Darlehen sollen sie nicht bedrängt<br />

werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 304 1385 [Dezember 4]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Isaak von Treuchtlingen gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von zwei Gulden auf zwei Jahre zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 304 1385 [Dezember 4]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Kuselin von Rothenburg gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von zwei Gulden auf zwei Jahre zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1381-1400 159<br />

in 304 1385 [Dezember 4]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Abraham von Mergentheim gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 30 Gulden auf drei Jahre zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 294 1385 [kurz vor August 24]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Joseph, den Sohn des Mosse, <strong>und</strong> dessen<br />

Bruder Gumprecht, gesessen zu Bingen, gegen einen jährlichen Zins von 10 Gulden auf zwei Jahre in<br />

seinen Schutz aufgenomnen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 303<br />

[1385 November/Dezember]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem zu [Tauber-]Bischofsheim gesessenen Juden Gottschalk<br />

von Mergentheim einen Betrag von 1000 Gulden schuldig geworden sei, rückzahlbar am 11.<br />

November [1386]. Danach soll ein wöchentlicher Zins von 2 alten Hellern pro Gulden fällig werden.<br />

Die gen. Bürgen [Namen fehlen] sollen zum Einlager in den Städten Mergentheim, Grünsfeld oder<br />

Wertheim verpflichtet sein.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1642 1385 Januar 02<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Schallemann, Johannes Schaffner<br />

<strong>und</strong> dessen Sohn Niklaus von Rittershofen sowie zahlreiche weitere Einwohner aus Rittershofen, Nieder-<br />

<strong>und</strong> Ober-Betschdorf erklärt haben, dass sie gegenüber dem Dekan <strong>und</strong> dem Kapitel des Stifts St.<br />

Arbogast in Surburg genannte Zinsen von einem Dinghof zu Rittershofen, dessen Zubehör im einzelnen<br />

beschrieben, zu leisten haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1819/1;<br />

181 1385 Januar 13, Heiligenstadt<br />

Wilhelm von Schlitz, Sohn Ritters Simon von Schlitz gen. v. Heusenstamm, bek<strong>und</strong>et, dass Erzbischof<br />

Adolf von Mainz ihm eine jährliche Gülte von 20 Gulden auf dem Zoll zu Ehrenfels zum Mannlehen<br />

verschrieben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 11, Bl.91,<br />

(gleichz.Abschrift);<br />

1973 1385 Januar 22<br />

Johann Gutbrot, Schöffe zu Wörth, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinz Bart <strong>und</strong> dessen Ehefrau Else sowie<br />

Hans Wolf versprochen haben, dem Heinrich v. Lichtenberg einen jährlichen Zins von einem Ohm<br />

Wein aus einem in der "Loche" bei Wörth belegenen Acker zu geben, den sie von diesem in Erbleihe<br />

erhalten haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2681/3;<br />

1002 1385 Januar 23<br />

Abt Hugo von Hornbach, Johann Vogt v. Hunolstein, die Ritter Siegfried v. Oberstein <strong>und</strong> Heinrich<br />

Wolf v. Sponheim sowie Heinrich Eckbrecht v. Dürkheim bek<strong>und</strong>en, dass sie die in vollem Wortlaut<br />

mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e von 1333 September 13 beglaubigt haben, durch die die Grafen von Zweibrücken-Bitsch<br />

eine Teilung ihrer Güter vereinbart haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 1. Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2597;<br />

1670 1385 Februar 25<br />

Johann Herr v. Lichtenberg einerseits <strong>und</strong> Voltzo Blochholtz von Ingweiler mit seinem Sohn Johann<br />

Blochholtz andererseits bek<strong>und</strong>en, dass sie alle ihre Streitigkeiten um ihre Güter in Dorf <strong>und</strong> Bann<br />

Ingenheim in angegebener Weise verglichen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1891/8;


160<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4637 1385 März 07<br />

Diether Kämmerer v. Worms <strong>und</strong> Konrad Landschad v. Steinach bek<strong>und</strong>en, dass sie sich verpflichtet<br />

haben, mit dem Grafen Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch einen Burgfrieden für die Burg Herrenstein<br />

einzuhalten, dessen Bestimmungen näher umschrieben werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Stadtarchiv Straßburg, AA 66 Bl. 95-96;<br />

2132 1385 März 15<br />

Graf Sim<strong>und</strong> gen. Wecker v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er den Edelknecht Peter v. Flörsheim<br />

zu einem Mann gewonnen habe. Bis zur Zahlung von 120 Gulden will er ihm eine jährliche Gülte von<br />

zwölf alten Gulden auf seinem Zoll zu Rimlingen entrichten. Im Falle der Ablösung mit der genannten<br />

Summe soll Peter diese mit seinem Eigengut beweisen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 5601/1;<br />

297 1385 Juni 18<br />

Erzbischof Adolf von Mainz <strong>und</strong> Johann von Nassau, Domherr zu Mainz, bek<strong>und</strong>en, dass sie dem<br />

Juden Kaufmann, gesessen zu Speyer, auf sechs Jahre ihr Haus Spangenberg, gelegen im Bistum<br />

Speyer, verliehen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl. 328-328v;<br />

in 297 1385 Juni 18<br />

Erzbischof Adolf von Mainz <strong>und</strong> der Mainzer Domherr Johann v. Nassau bek<strong>und</strong>en, daß sie dem Juden<br />

Kaufmann, gesessen zu Speyer, gegen einen jährlichen Zins von 30 Malter Korn <strong>und</strong> einem halben<br />

Fuder Wein ihre Burg Spangenberg im Bistum Speyer in einen sechsjährigen Bestand gegeben<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 296 Wehrheim 1385 Juni 21<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Abraham von Mergentheim mit der Maßgabe<br />

in seinen Schutz aufgenommen habe, daß dieser drei Jahre lang zu [Tauber-]Bischofsheim oder in<br />

anderen Städten des Stifts [Mainz] dienst- <strong>und</strong> steuerfrei wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

296 1385 Juni 21, Wertheim<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Abraham von Mergentheim in seinen Schutz<br />

mit der Maßgabe genommen habe, dass dieser zu (Tauber-)Bischofsheim oder in anderen Städten des<br />

Stifts auf drei Jahre dienst- <strong>und</strong> steuerfrei wohnen solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl. 322;<br />

294 1385 Juni 22, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Samuel, Sohn des Samuel von Aschaffenburg, auf zwei<br />

Jahre gegen jährlich sechs Gulden in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

299;<br />

in 294 Eltville 1385 Juni 22<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Samuel, den Sohn des Samuel von Aschaffenburg,<br />

gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 6 Gulden auf zwei Jahre in seinen Schutz aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 294 Eltville 1385 Juni 23<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Gerson (Kirsan), gesessen zu Wiesbaden,<br />

gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 10 Gulden auf zwei Jahre in seinen Schutz genommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1381-1400 161<br />

294 1385 Juni 23, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Kirsan, wohnhaft zu Wiesbaden, auf zwei Jahre gegen<br />

jährlich zehn fl. in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturluch Nr. 10 Bl.<br />

299;<br />

298 1385 August 07, Fritzlar<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Manna, Ehefrau des Juden Hirtz, sowie Aron, seinen<br />

Juden zu Fritzlar, vor Zeiten die Gnade getan habe, dass sie niemand vor ein geistliches Gericht laden<br />

solle. Erläßt daher ein entsprechendes Gebot an seinen Pfarrer zu Fritzlar <strong>und</strong> die anderen Pfarrer in<br />

seinem Gebiet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

335 v. ;<br />

in 298 Fritzlar 1385 August 7<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er Manna, der Ehefrau des Juden Hirtz, sowie Aron, seinem<br />

Juden zu Fritzlar, vor Zeiten die Gnade erteilt habe, daß niemand sie vor ein geistliches Gericht<br />

laden solle, Er gebietet daher seinem Pfarrer zu Fritzlar <strong>und</strong> allen anderen Pfarrern in seinem Jurisdiktionsbereich,<br />

die gen. Juden vor kein geistliches Gericht zu laden oder sie dort zu bannen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1436 1385 August 14<br />

Egenolf v. Lützelburg, Schultheiß zu Zabern, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann Herrn v. Lichtenberg für<br />

100 alte Gulden alle seine Rechte an Leuten, Gerichten, Wäldern, Wassern, Weiden <strong>und</strong> Zwingen am<br />

Dorf Wiesentau (Kappel-Wisendowe) auf Wiederkauf verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1493/6;<br />

316 1385 August 29<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Joseb von Milgenberg mit Familie auf vier Jahre<br />

dahingehend befreit habe, dass er diese "vertedigen" wolle, wo dies notwendig sei, außer gegen die<br />

Stadt Frankfurt, <strong>und</strong> dass diese auch Geleit in seinem Gebiet haben sollen. Auch sollen sie vor kein<br />

jüdisches Gericht außer vor Meister Meiger von Nordhausen, Judenbürger zu Frankfurt, geladen werden<br />

dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 11<br />

Bl. 107;<br />

in 316 1385 August 29<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den [Juden] Joseph von Miltenberg samt dessen Familie<br />

auf vier Jahre dahingehend befreit habe, daß er diese rechtlich vertreten wolle, wo immer dies notwendig<br />

sein sollte, ausgenommen nur gegen die Stadt Frankfurt. Diese sollen auch Geleit in seinem<br />

Gebiet haben <strong>und</strong> vor kein jüdisches Gericht geladen werden dürfen, ausgenommen vor den Meister<br />

Meyer (Meiger) von Nordhausen, Judenbürger zu Frankfurt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1017 1385 September 02<br />

Abt Philipp von Wadgassen bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e Bischof<br />

Ademars von Metz über eine Gülte von 250 Pf<strong>und</strong> auf den Salzsoden zu Marsal <strong>und</strong> Moyenvic für<br />

Graf Walram v. Zweibrücken von 1353 März 15 beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung in Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2614;<br />

300 1385 September 20, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Baruch <strong>und</strong> Iselin <strong>und</strong> ihren Vater zu<br />

seinen Juden <strong>und</strong> Bürgern in dem Stift Mainz zu Buchen oder anderswo aufgenommen habe, mit der<br />

Maßgabe, dass sie drei Jahre lang gegen jährlich 37 fl. dort wohnen können.


162<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

354 v. ;<br />

300 1385 September 20, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Jakob <strong>und</strong> dessen Söhne auf drei Jahre zu<br />

Buchen zu seinen Juden <strong>und</strong> Bürgern aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

354 v. ;<br />

299 1385 September 20, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seinen zu Dieburg gesessenen Juden die Gnade getan<br />

hat, dass sie, auf welche Güter sie "Richtung" heischen, die nicht erwonnen oder erklagt sind, dass<br />

man ihnen davor ausrichten solle (als seien sie erklagt), <strong>und</strong> erläßt ein entsprechendes Gebot an die<br />

Stadt Dieburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

354;<br />

in 299 Aschaffenburg 1385 September 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinen zu Dieburg gesessenen Juden nach dem Vorbild<br />

seiner Vorgänger als Erzbischöfen von Mainz die Gnade erteilt habe, daß man ihnen wegen ihrer<br />

Schuldforderungen auch von solchen Gütern Befriedigung gewähren soll, die nicht erklagt <strong>und</strong> erwonnen<br />

sind. Er gebietet zugleich seinem Vogt, seinem Schultheißen, den Bürgermeistern <strong>und</strong> Schöffen<br />

zu Dieburg, den dortigen Juden entsprechende Befriedigung teilwerden zu lassen. Zugleich hat er<br />

den Juden die Gnade gegeben, daß sie wie die Juden zu Frankfurt oder Mainz bei ihrem Eide <strong>und</strong> Stabe<br />

verbleiben sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 300 Aschaffenburg 1385 September 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Gebrüder Baruch <strong>und</strong> Joselin sowie deren Vater mit<br />

der Maßgabe zu seinen Juden <strong>und</strong> Bürgern im Stift Mainz aufgenommen habe, daß diese zu Buchen<br />

oder anderswo im Stift gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 37 Gulden drei Jahre lang wohnen<br />

dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 300 Aschaffenburg 1385 September 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er in gleicher Weise wie die Gebrüder Baruch <strong>und</strong> Joselin<br />

(Nr. 458) den Juden Jakob <strong>und</strong> dessen Söhne auf drei Jahre zu seinen Juden <strong>und</strong> Bürgern zur Wohnung<br />

in Buchen oder anderswo im Stift Mainz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1813 1385 Oktober 16<br />

Johann Herr zu Kirkel bek<strong>und</strong>et, dass er dem (Edel-)Knecht Heinrich v. Kirschbach <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Gertrud eine Summe von 80 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige schuldig geworden sei, wegen des<br />

Korns, das er von ihnen gekauft hatte. Er hat ihnen daher jetzt genannte Äcker im Bann Offweiler zum<br />

Pfand gesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2364/3;<br />

4472 1385 Oktober 16<br />

Johann Herr v. Kirkel bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann Herrn v. Lichtenberg für 60 Goldgulden den<br />

Hans gen. Schorbacher von Schorbach <strong>und</strong> dessen Ehefrau Anna von Schorbach verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/40;<br />

294 1385<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Josep, Sohn des Mosse, <strong>und</strong> dessen Bruder Gumprecht,<br />

gesessen zu Bingen, auf zwei Jahre gegen jährlich zehn fl. in seinen Schutz.


1381-1400 163<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

299;<br />

304 1385<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Isaak von Truhelingen <strong>und</strong> Kuselin von Rothenburg auf<br />

zwei Jahre gegen jährlich zwei fl. zu seinen Juden auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

358;<br />

304 1385<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Sohn des Juden Abraham von Mergentheim auf drei Jahre<br />

gegen 30 fl. jährlich, zu seinem Juden in (Tauber-)Bischofsheim auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

358;<br />

295 (1385)<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Isaak von Augsburg <strong>und</strong> dessen Ehefrau Frudin<br />

mit Kindern <strong>und</strong> Hausgesinde freies Geleit in seinen Landen gegeben habe, <strong>und</strong> verspricht seinen<br />

Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl. 317-317v;<br />

303 (1385)<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem zu Bischofsheim gesessenen Juden Gottschalk von<br />

Mergentheim 1000 fl. schuldig geworden sei, wofür er die Zahlung eines wöchentlichen Zinses von<br />

zwei alten Hellern pro Gulden verspricht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl. 356-357v;<br />

3504 1385 November 15<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Abraham von Koblenz, seinem Juden zu Miltenberg,<br />

die Gnade getan habe, dass er <strong>und</strong> sein Gesinde nur vor seinen Amtleuten zu Recht stehen muß.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl. 358;<br />

in 304 1385 November 17<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Abraham von Koblenz, seinem Juden zu Miltenberg,<br />

die Gnade erteilt habe, daß dieser <strong>und</strong> dessen Gesinde nur vor seinen Amtleuten zu Recht stehen<br />

sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 301 Eltville 1385 November 21<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er der Frau Menne <strong>und</strong> ihrem Eidam Menlin, Judenbürger<br />

zu Mainz, für einen Zeitraum von drei Jahren freies Geleit in seinem Lande gegeben habe, um in dieser<br />

Zeit Geld auszuleihen <strong>und</strong> Schulden eintreiben zu dürfen. Zugleich hat er seinem Rheingauer Viztum<br />

Ulrich v. Kronberg, seinem Rentmeister Wigand <strong>und</strong> seinem Bingener Landschreiber Johann,<br />

auch allen seinen Amtleuten, Schultheißen <strong>und</strong> Schöffen geboten, diese Juden zu schützen <strong>und</strong> ihnen<br />

vor ihren Gerichten zu ihrem Recht zu verhelfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

301 1385 November 21, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er der Menne <strong>und</strong> ihrem Eidam Menlin, Judenbürger zu<br />

Mainz, freies Geleit in seinen Landen gegeben habe, <strong>und</strong> erteilt ein entsprechendes Gebot seinem<br />

Rentmeister Ulrich von Kronberg <strong>und</strong> seinem Bingener Landschreiber Johann.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

355v;


164<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3861 1385 November 22<br />

Ritter Heinrich v. Fleckenstein d.J. <strong>und</strong> seine Ehefrau Else v. Kronberg sowie die Gebrüder Hans <strong>und</strong><br />

Heinrich v. Fleckenstein bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Edelknecht Diether Kämmerer v. Worms <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Gudchen für 9000 Goldgulden ihre Feste <strong>und</strong> Schloß Fleckenstein zur Hälfte mit allem benannten<br />

Zubehör verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 15/76;<br />

302 1385 Dezember 01, Udenheim<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem in Kreuznach wohnenden Juden Gotschalk 300 fl.<br />

Mainzer Währung schuldig geworden sei, für die er wöchentlich je Gulden zwei alte Heller zu zahlen<br />

verspricht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl.355v-356;<br />

in 302 Udenheim 1385 Dezember 1<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem zu Kreuznach wohnenden Juden Gottschalk einen<br />

Betrag von 300 schweren Gulden Mainzer Währung schuldig geworden ist, die er bis zum 24. Juni<br />

(Johann Baptist) zurückzahlen soll. Danach soll er einen wöchentlichen Zins von 2 alten Hellern pro<br />

Gulden entrichten. Zu Bürgen für die Rückzahlung des Hauptgeldes hat er die Mainzer Domherren<br />

Johann v. Eberstein <strong>und</strong> Klaus vom Stein sowie den Ehrenfelser Zollschreiber Heinrich <strong>und</strong> den Bingener<br />

Vogt Johann Pragez gestellt, die nötigenfalls in einer offenen Herberge zu Kreuznach Einlager<br />

halten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 304 Bruchsal 1385 Dezember 4<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Isaak von Pfarrkirchen gegen einen jährlich am 11.<br />

November (Martini) fällig werdenden Zins in Höhe von 7 Gulden auf drei Jahre zu seinem Juden aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

304 1385 Dezember 04, Bruchsal<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Isaak von Pfarrenkirchen auf drei Jahre gegen jeweils<br />

sieben fl. jährlichen Zins zu seinem Juden auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl.358;<br />

306 1385 Dezember 21, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Isaak von Wydauwe, seinen Judenmeister mit der<br />

Maßgabe zu seinem Juden empfangen habe, dass dieser auf vier Jahre zu Miltenberg steuerfrei sitzen<br />

solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl. 3363;<br />

in 305 Aschaffenburg 1385 Dezember 27<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinen Juden zu Obernburg die Gnade erteilt habe, daß<br />

man ihnen wegen ihrer Schuldforderungen auch von solchen Gütern Befriedigung gewähren soll, die<br />

nicht erklagt <strong>und</strong> erwonnen worden sind. Er gebietet zugleich seinem Schultheißen <strong>und</strong> den Schöffen<br />

zu Obernburg, den dortigen Juden entsprechende Befriedigung teilwerden zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 306 Aschaffenburg 1385 Dezember 29<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Isaak von Weiden (Wadawe), seinen Judenmeister,<br />

für vier Jahre mit der Maßgabe in seinen Schutz genommen habe, daß dieser zu Miltenberg oder in<br />

anderen mainzischen Schlössern wohnen darf. Er soll dort weder Dienste noch Geschoß leisten müs-


1381-1400 165<br />

sen. Zugleich erhält er die Erlaubnis, die im Erzstift Mainz wohnenden Juden nach jüdischen Recht zu<br />

laden <strong>und</strong> zu bannen, auch ihre Streitigkeiten nach jüdischem Recht zu entscheiden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 307 [Heppenheim] 1386 [Juni 18]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Juden Simon von Oppenheim, Heilmann von Neustadt<br />

<strong>und</strong> Joseph von Worms gegen einen jährlichen Zins von acht, sechs <strong>und</strong> acht Gulden für jeweils<br />

drei Jahre in die Stadt Bensheim aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 309<br />

[1386 Dezember]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Gottschalk, den Sohn des Mane von Worms,<br />

sowie dessen Sohn Mane, mit Angehörigen <strong>und</strong> Hausgesinde vom 24. Juni (Johann Baptist) ab vier<br />

Jahre mit der Maßgabe in seinen Schutz aufgenommen habe, daß sie in Bingen oder anderen Städten<br />

des Erzstifts wohnen dürfen. Sie sollen leihen dürfen <strong>und</strong> sich der gleichen Freiheiten wie andere seiner<br />

Juden bedienen. Die kurmainzischen Amtleute sollen den Juden bei der Eintreibung ihrer Schulden<br />

beholfen sein. Dafür sollen sie dem Erzstift mit einer Summe in Höhe von 50 Gulden dienen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 314 1386<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Jakob von Nordhausen gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 6 Gulden auf drei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 314 1386<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Gumpert von Bamberg gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 4 Gulden auf drei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 312<br />

1386 [Dezember]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinen Amtleuten in seinen neun Städten der Oberstifts<br />

[Aschaffenburg, Miltenberg, Buchen, Dieburg, Seligenstadt, Heppenheim, Bensheim, Amorbach <strong>und</strong><br />

Tauberbischofsheim] mitgeteilt habe, daß er mit seinen Juden dieser Städte übereingekommen sei, daß<br />

die Juden Abraham von Miltenberg, David von Dieburg <strong>und</strong> Meyer von [Tauber-]Bischofsheim die<br />

Bede von den dortigen Juden einziehen sollen. Er gebietet ihnen, diesen dazu beholfen zu sein. Die<br />

Juden Gottschalk <strong>und</strong> Isaak sowie die Söhne des letzteren, gesessen zu [Tauber-]Bischofsheim, sollen<br />

von der Bede befreit sein.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 308 Seligenstadt 1386 April 3<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden David, Sohn des Gumprecht, aus Weinheim<br />

gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 10 Gulden auf drei Jahre in seinen Schutz aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

308 1386 April 03, Seligenstadt<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden David, Gumprechts Sohn von Weinheim, auf drei Jahre<br />

gegen jährlich zehn fl. in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl.386;<br />

1669 1386 April 06<br />

Johann Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> seine Ehefrau Loreta v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass sie dem<br />

Abt <strong>und</strong> dem Konvent des Klosters Neuweiler für eine Kaufsumme von 400 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen<br />

das Steinhaus im Dorf Ingenheim mit allem Zubehör, wie sie es von dem Voltz Blochholtz gekauft<br />

hatten, mit allen genannten Lasten im näher umschriebenen Umfang verkauft haben.


166<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1891/7;<br />

307 1386 April 27<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Cussele, Sohn des Schone Seligmanns, auf<br />

drei Jahre gegen jährlich zwölf fl. zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 10, Bl. 385;<br />

in 307 1386 April 27<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Kussel, Sohn des Schone Seligmann, gegen<br />

einen jährlichen Zins in Höhe von 12 Gulden auf drei Jahre zu seinem Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 307 1386 Mai 6<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosche von [Gau-]Odernheim gegen einen<br />

jährlichen Zins in Höhe von 12 Gulden auf drei Jahre zu seinem Juden im Erzstift Mainz aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

307 1386 Mai 06<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Mosse von Odernheim auf drei Jahre gegen jährlich<br />

zwölf fl. zu seinem Juden auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

385;<br />

in 307 Heppenheim 1386 Juni 16<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Juden Mosse vom Hofe, Mosse von Weinheim, den<br />

Tochtermann des Mosse Nürnberger, <strong>und</strong> Anselm von Weinheim gegen einen jährlichen Zins in Höhe<br />

von 6 Gulden für jeweils drei Jahre zu seinen Juden aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1053 1386 Juni 18<br />

Hermann Boos v. Waldeck bek<strong>und</strong>et, dass Graf Eberhard v. Zweibrücken ihn, seine Ehefrau Ennechin<br />

v. Waldeck <strong>und</strong> deren Sohn Kaspar v. Bachenstein wegen einer Schuld von 600 alten Gulden zum<br />

Erbamtmann auf seinem Anteil der Burg Homburg, den er von Herrn Antelmann <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Katharina v. Homburg wegen besitzt, gesetzt habe, bis die Schuld zurückbezahlt ist oder er als Gemeiner<br />

in die Hälfte seines Burganteils eingesetzt worden ist. Während seiner Amtsmannschaft darf er<br />

sich als Gemeiner des Anteils bedienen, nur nicht gegen die anderen Gemeiner <strong>und</strong> die Grafschaft<br />

Zweibrücken. Er darf auch niemenden gegen die Städte <strong>und</strong> deren B<strong>und</strong> aufnehmen, solange der Krieg<br />

zwischen ihnen <strong>und</strong> dem Johann von (Nieder-)Alben, Hennel Streuf <strong>und</strong> ihren Helfern währt. Zugleich<br />

hat er den Burgfrieden zu Homburg beschworen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 2673;<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 954;<br />

307 1386 Juni 18<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt die Juden Simon von Oppenheim, Heilmann von Neustadt <strong>und</strong><br />

Josep von Worms auf drei Jahre gegen jeweils jährlich acht bzw. sechs bzw. acht fl. zu seinen Juden in<br />

der Stadt Bensheim auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl.385;<br />

307 1386 Juni 18, Heppenheim<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt die Juden Mosse vom Hof, Mosse von Weinheim, Nuwenbergers<br />

Tochtermann Anselm von Weinheim auf drei Jahre gegen jährlich sechs fl. zu seinen Juden auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10 Bl.<br />

385;


1381-1400 167<br />

2066 1386 Juni 23<br />

(So)fie v. Wasigenstein, Witwe des Ulrich Puller v. Hohenburg, bek<strong>und</strong>et, dass sie angesichts der<br />

Gnade, die die Grafen Hanemann <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch ihren +Ehemann getan<br />

haben, diesen die Burg Klein-Arnsberg zwischen Wasigenstein <strong>und</strong> Obersteinbach aufgegeben habe,<br />

mit der Maßgabe, dass sie die Burg zu einem rechten Lehen zurückerhält.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4276/3;<br />

1054 1386 September 09<br />

Graf Heinrich v. Zweibrücken(-Bitsch) bek<strong>und</strong>et, dass er den Heinrich Eckbrecht v. Dürkheim für 36<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige an die Bürger von Bergzabern versetzt habe. Es wird festgelegt, dass er<br />

<strong>und</strong> Heinrich Eckbrecht als Bürge im Falle der Säumigkeit gegenüber den Bürgern zum Einlager in<br />

Zweibrücken verpflichtet sein sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv München, Rheinpfälzer U 1054;<br />

310 1386 September 21, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den jungen Leser, Jude zu Rothenburg auf vier Jahre zu<br />

seinem Juden in Miltenberg oder anderen Städten des Stifts aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 11<br />

Bl.55;<br />

in 310 Eltville 1386 September 21<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den jungen Leser, Jude von Rothenburg, auf vier Jahre<br />

mit der Maßgabe in seinen Schutz genommen habe, daß dieser zu Miltenberg oder in anderen Städten<br />

des Stifts [Mainz] wohnen darf. Zugleich erhält er die Gnade, daß er nur mit unbescholtenen Juden<br />

oder Christen beklagt werden darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1222 1386 Oktober 06<br />

Gräfin Elisabeth v. Tübingen gen. Schierer, Nonne zu Pforzheim bek<strong>und</strong>et, dass sie ihren Oheimen<br />

Ottemann <strong>und</strong> Rudolf Herren v. Ochsenstein das Dorf Gilstein samt aller ihrer Erbschaft der Adelheid<br />

v. Ochsenstein, ihrer +Mutter, zu Herrenberg mit der Maßgabe übertragen habe, dass diese ihr daraus<br />

eine jährliche Gülte in Höhe von 42 Pf<strong>und</strong> Heller bezahlen sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 602 U 9148;<br />

311 1386 Oktober 14, Gernsheim<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Sohn des Bonifatz von Zwingenberg auf drei Jahre gegen<br />

jährlich sechs Gulden zu seinem Juden auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 11 Bl.58;<br />

in 311 Gernsheim 1386 Oktober 14<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Sohn von Bonefant von Zwingenberg gegen einen<br />

jährlichen Zins in Höhe von 6 Gulden auf zwei Jahre zu seinem Juden im Erzstift [Mainz] aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

309 1386<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Gotschalk, Sohn des Mane von Worms, <strong>und</strong> dessen<br />

Sohn Manne mit Angehörigen <strong>und</strong> Hausgesinde auf vier Jahre zu seinen Juden in Bingen oder<br />

anderen Städten des Stifts aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 10<br />

Bl.386v;<br />

314 1386<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Jakob von Nordhausen auf drei Jahre gegen jährlich<br />

sechs fl. zu seinem Juden auf.


168<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 11 Bl.<br />

87v;<br />

314 1386<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Gumpert von Bamberg auf drei Jahre gegen jährlich<br />

vier fl. zu seinem Juden auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 11 Bl.<br />

87v;<br />

312 (1386)<br />

Erzbischof Adolf von Mainz teilt seinen Amtleuten in seinen neun Städten des Oberstifts mit, dass er<br />

mit seinen Juden dieser Städte übereingekommen ist, dass die Juden Abraham von Miltenberg, .. <strong>und</strong><br />

David von Dieburg <strong>und</strong> Meyer von Bischofsheim die Bede von den Juden einziehen. Gebietet ihnen,<br />

diesen dazu beholfen zu sein, wobei die Juden Gottschalk <strong>und</strong> Isaak sowie die Söhne des letzteren,<br />

gesessen zu Bischofsheim, von der Bede befreit seien.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 11<br />

Bl.75v;<br />

2092 1386 November 12<br />

Konrad Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er von seinem Vetter Johann Herr v. Lichtenberg das halbe<br />

Dorf Mietesheim wiedergekauft habe, das sein +Vater (Heinrich d.Ä.) <strong>und</strong> er dem Voltz Blochholtz<br />

von Ingweiler für 140 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige auf Wiederkauf verkauft hatten. Vereinbarungsgemäß<br />

verspricht er seinem Vetter, dass er dieses Dorf nicht weiterverkaufen wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 4344/9b;<br />

1761 1386 November 13<br />

Ritter Kunz v. Lampertheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Luke bek<strong>und</strong>en, dass ihm die Leute des Konrad Herrn<br />

v. Lichtenberg gemäß zweier Kaufbriefe (von Oktober 21, ein weiterer unbekannt) Gülten in Höhe<br />

von insgesamt 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige verkauft haben, gemäß den von den +Hagenauer Schöffen<br />

Kunz Rosebaum <strong>und</strong> Hartung König besiegelt worden sind. Auf Bitten des Konrad v. Lichtenberg<br />

hat er die von Oberhofen nunmehr von der Verpflichtung zur Zahlung von fünf Pf<strong>und</strong> Gülten befreit,<br />

mit der Maßgabe, dass je sieben einhalb Pf<strong>und</strong> von 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen abgelöst werden<br />

können.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2226/1a;<br />

311 1386 November 27, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt die Jüdin Fine, Witwe des Juden Salmann von Karben, gegen<br />

jährlich sechs fl. auf zwei Jahre in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 11 Bl.58;<br />

in 311 Eltville 1386 November 27<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Jüdin Sare, die Witwe des Juden Salman von "Corbin"<br />

(Karben ?), gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 6 Gulden auf zwei Jahre in seinen Schutz<br />

aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 312 Udenheim 1386 Dezember 20<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinem Juden Kaufmann, gesessen zu Speyer, sein Dorf<br />

Sankt Lamprecht im Bistum Speyer mit allen Nutzungen, Gräben <strong>und</strong> Mauern verpfändet habe, damit<br />

er es zusammen mit der schon an ihn verpfändeten Burg Spangenberg innehaben soll.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

312 1386 Dezember 20, Udenheim<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Juden Kaufmann, gesessen zu Speyer, auf fünf<br />

Jahre sein Dorf St. Lamprecht verpfändet habe.


1381-1400 169<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 11<br />

Bl.75v;<br />

313 1386 Dezember 24, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seinen Juden der oberen neun Städte die Gnade getan<br />

habe, dass diese, da sie dem Erzbischof eine Schuld erlassen haben, auf die nächsten drei Jahre keine<br />

Steuern zahlen sollen, dass sie nur vor dem Erzbischof oder seinen Kommissaren zu Recht stehen<br />

sollen, <strong>und</strong> dass sie schließlich in dieser Zeit keinen Würfelzoll entrichten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 11 Bl.80v;<br />

in 313 Aschaffenburg 1386 Dezember 24<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinen Juden der oberen neun Städte [zu Aschaffenburg,<br />

Miltenberg, Buchen, Dieburg, Seligenstadt, Heppenheim, Bensheim, Amorbach <strong>und</strong> Tauberbischofsheim]<br />

die Gnade erteilt habe, innerhalb der kommenden drei Jahre keine Steuern bezahlen zu müssen,<br />

da sie dem Erzbischof eine Schuld erlassen haben. Sie sollen in dieser Zeit nur vor dem Erzbischof<br />

oder seinen Kommissaren zu Recht stehen <strong>und</strong> auch keinen Würfelzoll entrichten müssen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1762 1387 Februar 18<br />

Konrad Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er zusammen mit Lutzemann, seinem Keller zu Lichtenberg,<br />

Bechtold Treger, Ottemann Schötteler <strong>und</strong> Klaus Klein von Oberhofen sowie Peter Treger, Bürger<br />

zu Hagenau, dem Kleisel, Sohn des +Brotbäckers <strong>und</strong> Hagenauer Bürgers Voltz Hüttendorf für 24<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong> auf dem halben Dorf O-<br />

berhofen <strong>und</strong> auf einer Gülte von sieben Fuder Wein zu Balbronn verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2226/2;<br />

865 1387 Februar 19<br />

Johann Dantz, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Walther, Sohn des +Walther Schultheiß,<br />

Heimbürge zu Wittersheim <strong>und</strong> genannte Einwohner zu Wittersheim, Zoebersdorf <strong>und</strong> Issenhausen<br />

namens der drei genannten Dörfer, dem Klaus Brechter, Klosterherr des Klosters zum Alten Spital zu<br />

Hagenau, zur Abhaltung einer Frühmesse eine jährliche Gülte von drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

aus einer Hauptsumme von 30 Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Stadtarchiv Venlo, Urk<strong>und</strong>e von Obentraut.<br />

1399 1387 März 02<br />

Kurz Erkel von Buchsweiler, Bürger zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er von Heinrich Herrn v. Lichtenberg<br />

für 120 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige seinen Anteil an den Schäfereien zu Buchsweiler <strong>und</strong> Riedheim<br />

mit der Maßgabe gekauft habe, dass diese vor dem 29.September (Michelstag) wieder zur Einlösung<br />

gegeben werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1408/2;<br />

315 1387 März 14, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Ylian von Weinheim, seine Angehörigen <strong>und</strong><br />

Hausgesinde auf drei Jahre gegen jährlich 40 fl. zu seinen Juden in Heppenheim, Bensheim oder anderen<br />

Städten des Stifts aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 11<br />

Bl.87v;<br />

in 315 Aschaffenburg 1387 März 14<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Elian von Weinheim mit dessen Angehörigen <strong>und</strong><br />

Hausgesinde für die Zeit ab dem 11. November (Martini) auf drei Jahre in sein Stift aufgenommen<br />

habe, damit er in Heppenheim, Bensheim oder in anderen Städten des Stifts [Mainz] Wohnung nehmen<br />

darf. Jährlich am 11. November soll er einen Zins von 40 Gulden entrichten. In dieser Zeit will er<br />

ihn gegen Klagen anderer verantworten. Wer Ansprüche gegen den Elian vorzubringen hat, soll dies<br />

mit unbesprochenen Christen <strong>und</strong> Juden tun, "als iuden recht ist".<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


170<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1470 1387 März 15<br />

Johann Dantz <strong>und</strong> Klaus Rosebaum, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen der Heimbürge<br />

Voltz Wintzkind zu Kirweiler <strong>und</strong> sieben genannte Einwohner daselbst mit gesamter Hand namens der<br />

Gemeinde dem Hagenauer Bürger Fritsche Zwore, dem Kruseler, für 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

eine jährliche Gülte von drei Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern im Bann Kirweiler verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1521/8;<br />

1469 1387 März 26<br />

Ritter Bechtold Münch v. Wilsberg <strong>und</strong> Edelknecht Volmar v. Wickersheim, Vogt zu Weißenburg,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass der Heimbürger Voltz Wintzkind <strong>und</strong> sieben genannte Einwohner zu Kirweiler namens<br />

dieses Dorfes dem Fritschman Zwore Demokruseler, einem Hagenauer Bürger, für 30 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von drei Pf<strong>und</strong> verkauft hatten, wie sich aus dem von den<br />

Hagenauer Schöffen Johann Dantz <strong>und</strong> Klaus Rostbaum besiegelten Brief ergibt. Sie (die Aussteller)<br />

erklären nun, dass sie ihre Zustimmung zu dem genannten Kauf erteilt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 1521/7;<br />

1733 1387 April 18<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er <strong>und</strong> genannte Schultheissen, Schöffen <strong>und</strong> Einwohner<br />

der Dörfer Ingweiler, Engweiler <strong>und</strong> Schillersdorf als Mitverkäufer dem Klaus Schneider, Schaffner<br />

des Neuen Spitals zu Hagenau, namens des Spitals für eine Summe von 240 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

eine jährliche Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> aus den Gefällen <strong>und</strong> Nutzungen der genannten Dörfer verkauft<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2102/2;<br />

317 1387 April 28, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt die Meide, Reynes Tochter von Koblenz, auf drei Jahre gegen<br />

jährlich 20 fl. zu seiner Jüdin in Bingen auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 11, Bl. 115;<br />

in 317 Eltville 1387 April 28<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Meide, Reynes Tochter zu Koblenz, gegen einen<br />

jährlichen Zins in Höhe von 20 Gulden auf drei Jahre zu seiner Jüdin in Bingen aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1670 1387 April 30<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilte Rachtung zwischen<br />

Johann Herrn v. Lichtenberg sowie Voltzo <strong>und</strong> Johann Blochholtz von Ingenheim von 1385<br />

Februar 25, beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, e 1891/8;<br />

1343 1387 Mai 07<br />

Hartung v. Rathsamhausen v. Künheim bek<strong>und</strong>et, dass er dem Rheinauer Propst Walther v. Müllenheim<br />

als Vogt für Jeckelin v. Rathsamhausen, Sohn seines +Vetters Petermann v. Rathsamhausen, für<br />

40 Franken an Gold ein Viertel an dem Dorf Witternheim, von dem eine Hälfte an Günther Marschall<br />

v. Basel verpfändet ist, verkauft habe.<br />

317 1387 Mai 21<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Sanwel von Allendorf gegen jährlich sechs Gulden auf drei<br />

Jahre zu seinem Juden in Lahnstein auf.<br />

in 317 1387 Mai 21<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Sanwel von Allendorf gegen einen jährlichen Zins<br />

in Höhe von 6 Gulden auf drei Jahre zu seinem Juden in [Ober-]Lahnstein aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1381-1400 171<br />

in 317 Eltville 1387 Juni 12<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Jakob von Bayreuth (Beyerute) gegen einen<br />

jährlichen Zins in Höhe von 8 Gulden auf drei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

317 1387 Juni 12, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Jakob von ... gegen jährlich acht Gulden auf drei Jahre<br />

in seinen Schutz.<br />

317 1387 Juni 26<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Abraham von Lambsheim gegen jährlich 16 Gulden auf<br />

drei Jahre in seinen Schutz.<br />

in 317 1387 Juni 26<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Abraham von Lambsheim gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 16 Gulden auf drei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 320 Aschaffenburg 1387 Juli 5<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Simelin von Windecken zu seinem Juden <strong>und</strong> Bürger<br />

empfangen habe, mit der Maßgabe, daß er mit seinen Angehörigen <strong>und</strong> Hausgesinde gegen einen<br />

jährlichen Zins von 6 Gulden, zahlbar jeweils am 11. November (Martinstag), in den Schlössern seines<br />

Stifts drei Jahre lang wohnen darf. Wer gegen ihn eine Klage vorzubringen hat, soll dies mit unbesprochenen<br />

Christen <strong>und</strong> Juden tun.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

320 1387 Juli 05, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Simelin von Windecken zu seinem Juden <strong>und</strong> Bürger<br />

empfangen habe, mit der Maßgabe, dass dieser gegen jährlich sechs Gulden auf drei Jahre in seinem<br />

Stift wohnen darf.<br />

330 1387 Juli 25<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die Juden Sußelin <strong>und</strong> Synas, Geschwäger von Neustadt,<br />

<strong>und</strong> Abraham von Monstrale zu seinen Judenbürgern in der Stadt Landau aufgenommen habe,<br />

mit der Maßgabe, dass diese vier Jahre lang gegen jährlich 48 Gulden dort wohnen sollen.<br />

321 1387 Juli 30, Neustadt<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Isaak, Sohn des Jeckelin von Ulm, auf drei<br />

Jahre gegen 30 Gulden in seinen Schutz genommen habe.<br />

in 321 Neustadt 1387 Juli 30<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Isaak, den Sohn des Jecklin von Ulm, gegen<br />

einen jährlichen Zins von 30 Gulden für drei Jahre mit der Maßgabe in seinen Schutz aufgenommen<br />

habe, daß Isaak während dieser Zeit von etwaigen neuen Judensteuern befreit sein soll.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2119 1387 August 27<br />

Ritter Sim<strong>und</strong> v. (Blies-)Kastel bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch<br />

einen Betrag von 130 alten Goldgulden schuldig geworden ist, <strong>und</strong> dass er ihm dafür seine Hälfte an<br />

Altdorf bei Lendingen (Freialtdorf) mit genannten Einkünften verpfändet habe.<br />

321 1387 Oktober 01, Fritzlar<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Loser von Rothenberg auf zwei Jahre gegen<br />

jährlich zwölf Gulden in seinen Schutz genommen habe.


172<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 321 Fritzlar 1387 Oktober 1<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Leser von Rothenburg gegen einen jährlichen<br />

Zins von 12 Gulden für zwei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1055 1387 Oktober 03<br />

Edelknecht Johann Ostertag v. Winstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Ottemann Herrn v. Ochsenstein für 500<br />

Goldgulden ein Achtel an der Burg Meistersel sowie die Hälfte seines Anteils an den Lehen, die ihm<br />

Jeckel Schmutzel v. Altdorf aufgegeben hatte, gemäß darüber errichteter Urk<strong>und</strong>e, gepfändet habe.<br />

Mit Zustimmung des Rudolf v. Ochsenstein habe Ottemann ihm jetzt einen Lehnsbrief darüber erteilt.<br />

Er verspricht, die jederzeitige Ablösung gestatten zu wollen.<br />

2306 1387 Oktober 30<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg einerseits, Konrad Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> seine Ehefrau Jenate v. Blankenberg<br />

andererseits bek<strong>und</strong>en, dass sie unter genannten Bedingungen einen Burgfrieden für die Burg<br />

Buchsweiler abgeschlossen haben.<br />

321 1387 November 17<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Sanwel von Eltville auf zwei Jahre gegen jährlich sechs<br />

Gulden in seinen Schutz.<br />

in 321 Eltville 1387 November 17<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Sanwel von Eltville gegen einen jährlichen<br />

Zins von 6 Gulden auf zwei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1265 1387<br />

Klaus Nope <strong>und</strong> seine Ehefrau Metze, Tochter des Dietz v. Künheim, sowie ihre Tochter Gutelin bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie dem Klaus Bock <strong>und</strong> dem Peter Museler (zu Straßburg) für 1500 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige die Dörfer Marlen (Marnheim) <strong>und</strong> "Kuterschburg" verkauf haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz in einem Inventar des 14.Jh. im GLA Karlsruhe, 28/446;<br />

439 1387 Dezember 01<br />

Johann, Probst zu Lorsch sowie Engelhard, Offizial des Propsts zu Neuhausen, bek<strong>und</strong>en, dass sie die<br />

Streitigkeiten zwischen dem Pfarrer von Waldmichelbach <strong>und</strong> dem Ruthart von Wüstenmichelbach<br />

wegen der Kappele zu Liehtenclingen in angegebener Weise entschieden haben.<br />

4567 1387 Dezember 01<br />

Johann, Probst zu Lorsch sowie Engelhard, Offizial des Propsts zu Neuhausen, bek<strong>und</strong>en, dass sie die<br />

Streitigkeiten zwischen dem Pfarrer von Waldmichelbach <strong>und</strong> dem Ruthart von Wüstenmichelbach<br />

wegen der Kappele zu Liehtenclingen in angegebener Weise entschieden haben.<br />

1056 1387 Dezember 05<br />

Graf Eberhard v. Zweibrücken <strong>und</strong> seine Ehefrau Liese v. Veldenz bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Hermann<br />

Boos v. Waldeck <strong>und</strong> dessen Ehefrau Anna sowie der letzteren Sohn Kaspar ( v. Bachstein) einen<br />

Betrag von 500 alten Gulden schuldig seien, die von ihnen auf die Herrschaft Landstuhl verlegt worden<br />

sind. Sie verpflichten sich, von der Herrschaft Landstuhl nichts zu verpfänden, bevor nicht ihren<br />

Schuldnern Genüge getan ist.<br />

Druckangaben: Reg.:Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 960.<br />

323 1387 Dezember 24, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Isaak von Augsburg, gesessen zu (Tauber-<br />

)Bischofsheim, <strong>und</strong> seinen Angehörigen <strong>und</strong> Hausgesinde freies Geleit in seinen Gebieten <strong>und</strong> andere<br />

Privilegien gegeben habe.


1381-1400 173<br />

in 323 Aschaffenburg 1387 Dezember 24<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem seit längerem in [Tauber-]Bischofsheim ansässigen<br />

Juden Isaak von Augsburg zusammen mit dessen Angehörigen <strong>und</strong> Hausgesinde, auch dessen<br />

Schwiegermutter (swieger) Jutta, freies Geleit in den Städten, Schlössern, Festen <strong>und</strong> Landen des Erzstifts<br />

gegeben habe. Im Falle eines Frevels sollen sie mit 5 Heller, die Kinder <strong>und</strong> Brotlinge nur mit 2<br />

Heller büßen, aber auch nur dann, wenn sie mit zwei Christen <strong>und</strong> zwei Juden, die nicht ihre Feinde<br />

sind, übersagt werden. Er <strong>und</strong> die Seinen wollen den Juden rechtlich beholfen sein <strong>und</strong> sie nicht mit<br />

Schatzungen <strong>und</strong> Beleihungen drängen. Die Freiheit soll für die nächsten acht Jahre gelten, <strong>und</strong> bis<br />

dahin soll das Geleit nicht aufgekündigt werden dürfen, sofern die Juden nicht selbst wegziehen wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 321 1387 Dezember 30<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Haseman von Mainz gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 10 Gulden auf drei Jahre zur Wohnung in seiner Stadt Orb in Schutz genommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

321 1387 Dezember 30<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Hasemann von Mainz auf drei Jahre gegen jährlich<br />

zehn Gulden in seiner Stadt Orb in seinen Schutz.<br />

322 1388<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Fyne, Sohn des Jakob von Jülich, wohnhaft<br />

zu Braubach, mit Angehörigen, Schulmeister <strong>und</strong> Hausgesinde auf sechs Jahre gegen jährlich 15 Gulden<br />

in seinen Schutz genommen habe.<br />

332 1388<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Cussel, Schone Salmanns Sohn, zu seinem Juden<br />

<strong>und</strong> Bürger mit der Maßgabe aufgenommen habe, dass dieser drei Jahre lang gegen jährlich zwölf<br />

Gulden in seiner Stadt Bingen wohnen soll.<br />

in 330 138[8] Juli 25<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Juden Süßlin <strong>und</strong> Seyas, Geschwäger von Neustadt<br />

[a.d. Haardt], <strong>und</strong> Abraham von "Monstrale" [Montreuil?] zu seinen Bürgern in der Stadt Landau aufgenommen<br />

habe, mit der Maßgabe, daß diese gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 48 Gulden auf<br />

vier Jahre dort wohnen dürfen. 22 Gulden davon sollen sie seinen Burgmannen zu Landau geben. Sie<br />

haben die Befugnis zur Pfandleihe, sollen jedoch nicht auf blutige <strong>und</strong> nasse Pfänder, Kelche <strong>und</strong> ältere<br />

Gewänder leihen. Wer gegen sie zu klagen hat, soll dies mit unbesprochenen Christen oder Juden<br />

tun. Zugleich hat er seinen Bürgern zu Landau geboten, die gen. Juden zu schirmen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 322 1388<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Fyve (Vivis), den Sohn des Jakob von Jülich,<br />

wohnhaft zu Braubach, mit seinen Angehörigen, "sinen schulmeistern, die sine kindere lernet", seinen<br />

Knechten <strong>und</strong> Mägden, gegen einen jährlichen Zins von 15 Gulden auf sechs Jahre in seinen Schutz,<br />

Frieden <strong>und</strong> sein Geleit genommen habe. Man soll ihn nur vor dem Burggraf zu Lahnstein beklagen.<br />

Sofern sie sich von einer Klage befreien wollen, "so solden sie eynen judischen eyd tun, als iuden<br />

recht <strong>und</strong> gewonheid ist". Man soll gegen sie nur mit unbesprochenen Juden <strong>und</strong> Christen zeugen dürfen.<br />

Sie sollen jederzeit aus dem mainzischen Geleit wieder abziehen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


174<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 324 Höchst 1388 Januar 13<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinem Juden Abraham die Gnade gegeben habe, daß<br />

dieser, solange er im Stift wohnt, von einem jeweiligen Judenmeister nicht mehr [gerichtlich] bedrängt<br />

werden darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

324 1388 Januar 13, Höchst<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Juden Abraham die Gnade gegeben habe, dass<br />

dieser, solange er im Stift wohnt, von einem jeweiligen Judenmeister nicht mehr bedrängt werden soll.<br />

336 1388 Januar 18, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er der Zornlin, Witwe des Juden Fifelin von Dieburg,<br />

Bürgerin zu Frankfurt, 1000 Gulden schuldig geworden sei, wobei für den Gulden wöchentlich zwei<br />

junge Heller zu Gesuch gegeben werden sollen.<br />

in 336 Eltville 1388 Januar 18<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er der Jüdin Zornlin, der Witwe des Frankfurter Bürgers<br />

Fifelin von Dieburg, einen Betrag von 1000 kleinen Gulden Frankfurter Währung schuldig geworden<br />

sei, die in vier Zahlungszielen zurückgezahlt werden sollen. Danach soll ein wöchentlicher Zins von 2<br />

jungen Hellern pro Gulden gezahlt werden. Als Bürgen hat er den Starkenburger Burggrafen Heinrich<br />

Groschlag [v. Dieburg], den Rheingauer Viztum Siegfried v. Lindau, den Ritter Engelhard v. Frankenstein,<br />

den Frankfurter Schultheißen Edelknecht Winther v. Wasen, den Aschaffenburger Viztum Edelknecht<br />

Eberhard d.Ä. v. Fechenbach, den Hofheimer Amtmann Ruprecht Ulner [v. Dieburg], den Diether<br />

Gans [v. Otzberg], den Konrad Krieg, den Richwin Schelris <strong>und</strong> den Aschaffenburger Keller<br />

Ancze gesetzt, die nötigenfalls in einer offenen Herberge in Frankfurt Einlager halten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1876 1388 Januar 26<br />

Edelknecht Klaus Schwan v. Maursmünster bek<strong>und</strong>et, dass Ottemann Herr v. Ochsenstein ihm 112<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige schuldig geworden ist, <strong>und</strong> der ihm dafür das halbe Dorf Allenweiler verpfändet<br />

habe, wie sich aus dem darüber ausgestellten, von ihm <strong>und</strong> seinem Bruder Rudolf besiegelten<br />

Brief ergibt. Er verspricht nun, die jederzeitige Wiedereinlösung des Pfandes gestatten zu wollen.<br />

319 1388 Februar 08<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Isaak <strong>und</strong> Seligmann von Linnich, Micheltrude<br />

von Dinkelsbühl, Abraham <strong>und</strong> Ließmann, Söhne des Gumpel von Würzburg, <strong>und</strong> Berman,<br />

Abrahams Sohn von Bingen, zu seinen Juden <strong>und</strong> Dienern empfangen habe, mit der Maßgabe, dass<br />

diese die nächsten fünf Jahre lastenfrei im Stift wohnen sollen. Außerdem befreit er sie für diese Zeit<br />

von allen geistlichen Gerichten.<br />

in 319 1388 Februar 9<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Gebrüder Isaak <strong>und</strong> Seligmann von Linnich, Micheltrud<br />

von Dinkelsbühl, Abraham <strong>und</strong> Liebmann, Söhne des Gumpel von Würzburg, <strong>und</strong> Berman,<br />

Abrahams Sohn von Bingen, zu seinen Juden <strong>und</strong> Dienern empfangen habe, mit der Maßgabe, daß<br />

diese die nächsten fünf Jahre lastenfrei im Stift wohnen sollen; außerdem befreit er sie für diese Zeit<br />

von allen geistlichen Gerichten <strong>und</strong> setzt ihnen den Propst zu St. Peter <strong>und</strong> den Kustos zu St. Viktor<br />

bei Mainz zu Richtern.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

325 1388 Februar 17<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Mosse <strong>und</strong> dessen Ehefrau Reynete, gesessen<br />

zu Koblenz, 500 Gulden schuldig geworden sei, mit der Maßgabe, dass wöchentlich pro Gulden<br />

zwei alte Heller an Zinsen gezahlt werden sollen.


1381-1400 175<br />

in 325 1388 Februar 17<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Mosse <strong>und</strong> dessen Ehefrau Reynete, Judenbürger<br />

zu Koblenz, eine Summe von 500 Gulden schuldig geworden ist, die er ihnen zwischen dem<br />

25. März (Annunciationis) <strong>und</strong> 15. August (Nativitatis Marie) zurückzahlen will. Danach soll ein wöchentlicher<br />

Zins von zwei alten Hellern pro Gulden gezahlt werden. Zu Bürgen werden gesetzt die<br />

Zollschreiber Heinrich von Ehrenfels <strong>und</strong> Gerlach von Lahnstein, der Bingener Landschreiber Johann<br />

<strong>und</strong> der kurmainzische Rentmeister Wigand von Assenheim, die nötigenfalls in Koblenz Einlager halten<br />

sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 326 Lauterburg 1388 Februar 23<br />

Erzbischof Adolf von Mainz als Vormünder des Stifts Speyer bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Kaufmann,<br />

wohnhaft zu Speyer, einen Betrag von 150 Gulden schuldig geworden sei. Er verspricht, diese Summe<br />

bis zum 17. Mai (Pfingsten) zurückzahlen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

326 1388 Februar 23, Lauterburg<br />

Erzbischof Adolf, Vormünder des Stifts zu Speyer bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Kaufmann, wohnhaft<br />

zu Speyer, 150 Gulden schuldig geworden sei, die bis nächsten Pfingsten zurückgezahlt werden sollen.<br />

1877 1388 Februar 24<br />

Klaus Schwan <strong>und</strong> seine Ehefrau Agnes von Maursmünster bek<strong>und</strong>en, dass sie oder ihre Erben dem<br />

Abt <strong>und</strong> dem Konvent des Klosters Maursmünster eine jährliche Gülte von 30 Schilling Straßburger<br />

Pfennige zahlen wollen. Dafür haben sie gemäß darüber ausgestellter Urk<strong>und</strong>e eine Schäferei mit<br />

Haus, Scheuer, Hofstatt <strong>und</strong> Garten im Dorf Allenweiler in Erbleihe erhalten.<br />

1126 1388 März 07<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Anna Systermann, Witwe des Nikolaus<br />

Kage v. Helmlingen, Bürgers zu Straßburg, dem Heinzmann Gursche von Freistett <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Dine gegen einen jährlichen Zins von zehn Viertel Korn genannte Güter im Bann des Dorfes Freistett<br />

zu einem rechten Erblehen verliehen habe.<br />

2325 1388 April 04/04<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johann Herr v. Lichtenberg, Sohn des<br />

+Sim<strong>und</strong>, den Straßburger Bürgern Johann Bock, Sohn des +Kunz, <strong>und</strong> Peter Museler, Sohn des<br />

+Fritsche, für 5600 Gulden folgende näher umschriebene Güter <strong>und</strong> Rechte auf Wiederkauf verkauft<br />

haben: die Burg Brumath mit Zubehör, den Dinghof <strong>und</strong> die halbe Vogtei über Stephansfeld mit der<br />

Schäferei <strong>und</strong> der Hälfte des Laienzehnten zu Brumath; die halben Dörfer Mittelhausen, (Hoh-<br />

)Atzenheim, (Hoh-)Frankenheim, Wolfisheim, Weibruch, Kurzenhausen, Hördt <strong>und</strong> Bietlenheim sowie<br />

Anteile am Dorf (Kraut-)Weiler, dem Kirchsatz daselbst <strong>und</strong> am Zehnten zu Weyersheim mit<br />

genannten Rechten. Die Käufer haben außerdem genannte Gültrechte des Johann Zuckmantel, Reinhard<br />

v. Bronn, Klaus Schneider von Straßburg, des Ritters Heinrich Ottfriedrich zu Straßburg, des v.<br />

Waltenheim, der Familie Mans zu Straßburg, des Ritters Burkhard v. Müllenheim gen. v. Rechberg zu<br />

Straßburg, des Ulrich Bock, Johann Voltz, Lewelin Blenkelin, Rulin Obrecht, Werner Sturm, Johann<br />

v. Müllenheim gen.Uchtener, Wetzel Marsilius, Kunemann Manß wegen der Frau v. Liebenzell, der<br />

Anna, Witwe des Klaus Nellisheim, des Hugo v. Waltenheim, eines Kaplans der Kapelle St. Georg zu<br />

Straßburg, der Erben des Jakob Mans, des v. Fegersheim, des Hans Dantz <strong>und</strong> des Schott zu Hagenau<br />

zu übernehmen. Gräfin Loretta v. Zweibrücken-Bitsch, Ehefrau Johanns, erteilt ihre Zustimmung.<br />

327 1388 April 11, Lauterburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz, Osprecht, Siegler zu Mainz, Heinrich, Zollschreiber zu Ehrenfels, Gerlach,<br />

Zollschreiber zu Lahnstein, Henne Berwolf, Bürger zu Mainz, <strong>und</strong> Wigand von Assenheim,<br />

Rentmeister zu Mainz, bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Juden Isaak Rotback, Judenbürger zu Mainz, 300 Gulden<br />

schuldig geworden seien, wovon wöchentlich pro Gulden ein Zins von einem jungen Heller geleistet<br />

werden soll.


176<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 327 Lauterburg 1388 April 11<br />

Erzbischof Adolf von Mainz, der Mainzer Siegler Osprecht, der Ehrenfelser Zollschreiber Heinrich,<br />

der Lahnsteiner Zollschreiber Gerlach, der Mainzer Bürger Henne Berwolf <strong>und</strong> der Mainzer Rentmeister<br />

Wigand von Assenheim bek<strong>und</strong>en, daß sie dem Isaak Rotbacken, Judenbürger zu Mainz, einen<br />

Betrag von 300 Gulden schuldig geworden seien. Sie versprechen, nach Fälligkeit davon einen wöchentlichen<br />

Zins von einem jungen Heller pro Gulden zahlen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2324 1388 April 16<br />

Volmar Herr zu Geroldseck (am Wasichen) bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung zum wiederkäuflichen<br />

Verkauf eines Anteils an Bietlenheim <strong>und</strong> Hördt für 800 Gulden durch seinen Vetter Johann<br />

Herrn v. Lichtenberg an die beiden Straßburger Bürger Johann Bock <strong>und</strong> Peter Museler gegeben habe.<br />

Auch der Bischof (Friedrich) von Straßburg habe seine lehnsherrliche Zustimmung erteilt.<br />

1874 1388 April 17<br />

Rudolf Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Lutz v. Lampertheim eine Summe von<br />

100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige schuldig geworden ist. Zur Sicherheit der Rückzahlung hat er mit<br />

Zustimmung seines Bruders Ottemann dem Lutz das halbe Dorf Allenweiler verpfändet.<br />

1875 1388 April 17<br />

Der Edelknecht Lutz v. Lampertheim bek<strong>und</strong>et, dass Rudolf Herr v. Ochsenstein ihm eine Summe von<br />

100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige schuldig geworden ist, wofür er ihm gemäß darüber ausgestellter<br />

Urk<strong>und</strong>e (gleichen Datums) das halbe Dorf Allenweiler verpfändet habe. Er habe nunmehr dem Rudolf<br />

versprochen, die Wiederauslösung des Pfandes jederzeit gestatten zu wollen.<br />

4004 1388 April 17<br />

Rudolf Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Lutz v. Lampertheim mit Zustimmung<br />

seines Bruders Ottemann v. Ochsenstein das halbe Dorf Allenweiler zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe.<br />

161 1388 Mai 04<br />

Graf Friedrich d.Ä. von Leiningen gelobt, die von Diether Kämmerer von Worms für ihn bei dem<br />

Juden Isaak von Lautern, Bürger zu Worms, aufgenommenen 60 Gulden Gold bis Johanni zurückzuzahlen,<br />

andernfalls Geisel zu stellen.<br />

in 161 1388 Mai 4<br />

Graf Friedrich d. Ä. v. Leiningen bek<strong>und</strong>et, daß Edelknecht Diether Kämmerer v. Worms für ihn bei<br />

dem Isaak von [Kaisers-]Lautern, Judenbürger zu Worms, einen Betrag von 60 Goldgulden aufgenommen<br />

<strong>und</strong> ihm ausbezahlt habe. Er verspricht, diese Summe bis zum 1. Juli (acht Tage nach Johann<br />

Baptist) zurückzahlen zu wollen, andernfalls er sich nach Worms zum Einlager bereitstellen wolle.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1900 1388 Juni 04<br />

Der Edelknecht Thoman zu der Megde bek<strong>und</strong>et, dass er sich verpflichtet habe, das Dorf Hengweiler<br />

(Hengebur), das ihm Rudolf Herr v. Ochsenstein für 40 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige verpfändet hatte,<br />

diesem jederzeit wieder zur Rücklösung zu geben.<br />

318 1388 Juli 09, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Mannes, seinen Sohn Smaria <strong>und</strong> seinen Eidam Israhel,<br />

gesessen zu Miltenberg, die Gnade getan habe, dass sein Judenmeister Isaak zu Miltenberg diese Juden<br />

nicht vor sich laden darf, <strong>und</strong> dass diese nur vor dem Erzbischof oder vor einem von ihm beauftragten<br />

Richter zu Recht stehen sollen.


1381-1400 177<br />

318 1388 Juli 09, Aschaffenburg,<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass ihm Hehas, sein Jude zu Miltenberg, wegen aller Zweiungen,<br />

die zwischen den Juden daselbst gewesen seien, Genüge getan habe, <strong>und</strong> dass er diesen daher<br />

aller seiner Eide losgesagt habe.<br />

in 318 Aschaffenburg 1388 Juli 9<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Manes, dessen Sohn Smaria <strong>und</strong> dessen Eidam<br />

Israel, [alle] gesessen zu Miltenberg, die Gnade erteilt habe, daß sein Judenmeister Isaak zu Miltenberg<br />

diese Juden nicht vor sich laden darf. Diese sollen vielmehr nur vor dem Erzbischof oder vor<br />

einem von diesem beauftragten Richter zu Recht stehen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 318 Aschaffenburg 1388 Juli 9<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Salman von Haßfurt die gleiche Gnade gegeben<br />

habe, wie schon Manes, Smaria <strong>und</strong> Israel zu Miltenberg (Nr. 513).<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 318 Aschaffenburg 1388 Juli 9<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß ihm Helias, sein Jude zu Miltenberg, wegen aller Streitigkeiten,<br />

die bisher zwischen den dortigen Juden gewesen sind, Genüge geleistet habe, <strong>und</strong> daß er diesen<br />

daher aller seiner Eide losgesagt habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 318 Aschaffenburg 1388 Juli 13<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Koppelin von Aschaffenburg <strong>und</strong> dessen<br />

Sohn Isaak mit der Maßgabe in seinen Schutz aufgenommen habe, daß diese gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 20 Gulden auf drei Jahre zu Sobernheim wohnen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

318 1388 Juli 13, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz nimmt den Juden Coppelin von Aschaffenburg <strong>und</strong> dessen Sohn Isaak<br />

mit der Maßgabe in seinen Schutz, dass diese gegen jährlich 20 Gulden auf drei Jahre in Sobernheim<br />

wohnen sollen.<br />

329 1388 September 10<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er der Reynete, Judenbürgerin zu Koblenz, 1000 Gulden<br />

schuldig geworden sei, wovon wöchentlich von jedem Gulden zwei alte Heller Zinsen gezahlt werden<br />

sollen.<br />

in 329 1388 September 10<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er der Reynete, Judenbürgerin zu Koblenz, einen Betrag<br />

von 1000 schweren Gulden schuldig geworden sei, von denen er je die Hälfte zum 11. November<br />

(Martinstag) <strong>und</strong> 25. Dezember (Weihnachten) zurückzuzahlen verspricht. Im Falle nicht rechtzeitiger<br />

Zahlung soll ein wöchentlicher Zins von 2 alten Hellern pro Gulden gezahlt werden. Zu Bürgen hat er<br />

Gerlach, seinen Zollschreiber zu Oberlahnstein, sowie Schultheißen, Schöffen, Bürgermeister, Rat <strong>und</strong><br />

Bürgerschaft daselbst gesetzt, die nötigenfalls zu Oberlahnstein oder zu Koblenz Einlager halten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1345 1388 September 11<br />

Jerotheus v. Rathsamhausen vom Stein bek<strong>und</strong>et, dass ihm der Straßburger Bürger Heinzmann d.Ä. v.<br />

Masmünster die in einem besiegelten Brief aufgeführten Lehnsgüter aufgetragen habe, von denen jeweils<br />

die andere Hälfte den Straßburger Bürgern Johann <strong>und</strong> Rule Lentzlin lehnsweise zustehen <strong>und</strong><br />

die von Bischof Friedrich von Straßburg als Oberlehnsherrn herrühren. Auf Bitten Heinzmanns hat er<br />

diese, bestehend aus zahlreichen Ackerstücken <strong>und</strong> Gülten in den Gemarkungen Ruprechtsau <strong>und</strong><br />

Rosenweiler, an den Edelknecht Gosse v. Kageneck zu einem Mannlehen weiterverliehen.


178<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

328 1388 September 14, Bessenbach<br />

Erzbischon Adolf von Mainz, Klaus vom Stein, Domherr <strong>und</strong> Kämmerer zu Mainz, Werner Knebel,<br />

Domherr zu Mainz, Heinrich Groschlag, Burggraf zu Starkenburg, Siegfried von Lindau, Viztum im<br />

Rheingau, Philipp von Gerhardstein, Eberhard Strumpel von Schwabenheim, Ritter, Eberhard von<br />

Fechenbach, Viztum zu Aschaffenburg, Heinrich von Fritzlar, Zollschreiber zu Ehrenfels, Brune von<br />

Braunfels, Bürger zu Frankfurt, Wasmud von Ahausen, weltlicher Richter zu Mainz, Wigand von Assenheim,<br />

kurmainzischer Rentmeister, Rudolf, Beseher zu Gernsheim, bek<strong>und</strong>en, dass sie Isaak Seligmann<br />

von Linnich <strong>und</strong> Abraham, Gumpelmanns Sohn von Würzburg, sowie Bermann, Abrahams<br />

Sohn von Bingen, Judenbürgern zu Mainz, 2070 Gulden schuldig geworden seien, wovon pro Woche<br />

<strong>und</strong> Gulden ein alter Heller an Zinsen gezahlt werden soll.<br />

in 328 [Ober-]Bessenbach 1388 September 14<br />

Erzbischof Adolf von Mainz, die Mainzer Domherren Klaus vom Stein, Domkämmerer Werner Knebel<br />

[v. Katzenelnbogen], der Starkenburger Burggraf Heinrich Groschlag [v. Dieburg], der Rheingauer<br />

Viztum Siegfried v. Lindau, Philipp v. Gerhardstein, Ritter Eberhard Strümpel v. Schwabenheim, der<br />

Aschaffenburger Viztum Eberhard v. Fechenbach, der Ehrenfelser Zollschreiber Heinrich von Fritzlar,<br />

der Frankfurter Bürger Brune v. Braunfels, der Mainzer Weltliche Richter Wasmud von Ahausen, der<br />

kurmainzische Rentmeister Wigand von Assenheim <strong>und</strong> der Gernsheimer Beseher Rudolf bek<strong>und</strong>en,<br />

daß sie den Mainzer Judenbürgern Isaak <strong>und</strong> Seligmann von Linnich, Abraham, Sohn Gumpelmanns<br />

von Würzburg, <strong>und</strong> Berman, Sohn Abrahams von Bingen, einen Betrag von 2070 Gulden schuldig<br />

geworden sind. Bis zum 25. Dezember (Weihnachten) sollen 920 Gulden, der Rest ein Jahr später<br />

zurückgezahlt werden. Im Falle der Säumigkeit sollen sie zum Einlager in Mainz verpflichtet sein.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1764 1388 Oktober 13<br />

Konrad Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Straßburger Edelknecht Ortelin Mans für eine<br />

Kaufsumme von 132 Gulden an Gold <strong>und</strong> 62 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine Hälfte von Oberhofen<br />

mit genanntem Zubehör auf Wiederverkauf verkauft habe.<br />

331 1388 November 05, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er der Jüdin Mynne <strong>und</strong> deren Eidam Menlin, Judenbürger<br />

zu Mainz, auf drei Jahre freies Geleit in seinen Gebieten erteilt habe.<br />

in 331 Eltville 1388 November 5<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er der Jüdin Mynne <strong>und</strong> ihrem Eidam Menlin, Judenbürger<br />

zu Mainz, auf drei Jahre in seinen Gebieten freies Geleit zugesichert habe. Zugleich hat er seinem<br />

Rheingauer Viztum Siegfried v. Lindau, seinem Bingener Landschreiber Johann <strong>und</strong> seinem Rentmeister<br />

Wigand von Assenheim, auch allen seinen Amtleuten, Schultheißen <strong>und</strong> Schöffen geboten,<br />

den beiden Juden beholfen zu sein <strong>und</strong> sie zu schirmen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 332 1388 November 26<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Kussel Schone, den Sohn des Seligmann, zu seinem<br />

Juden <strong>und</strong> Bürger mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß dieser drei Jahre lang gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 12 Gulden in seiner Stadt Bingen oder in anderen Städten des Erzstifts Mainz<br />

wohnen darf. Er selbst will ihn jederzeit rechtlich verantworten. Kussel soll, wann immer er will, in<br />

freiem Geleit wegziehen dürfen. Gegen ihn vorgebrachte Klagen sollen nur mit unbesprochenen<br />

Christen <strong>und</strong> Juden bezeugt werden dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 332 Eltville 1388 November 29<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Sare, die Witwe des Salman von "Corben" (Karben<br />

?), zu seiner Jüdin <strong>und</strong> Bürgerin aufgenommen habe, mit der Maßgabe, daß sie mit ihren Angehörigen<br />

<strong>und</strong> ihrem Gesinde in der Stadt Bingen oder anderswo in seinem Stift zwei Jahre lang wohnen darf.


1381-1400 179<br />

Sie soll dafür einen jährlichen, jeweils am 11. November (Martinstag) fällig werdenden Zins zahlen.<br />

Klagen gegen sie sollen nur mit unbesprochenen Christen <strong>und</strong> Juden vorgebracht werden dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

332 1388 November 29, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Sarah, Witwe des Salmann von Karben zu seiner Jüdin<br />

<strong>und</strong> Bürgerin mit der Maßgabe aufgenommen habe, dass diese auf zwei Jahre gegen jährlich zehn<br />

Gulden in seiner Stadt Bingen wohnen solle.<br />

in 333 Eltville 1388 Dezember 9<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er auf Bitten Graf Diethers v. Katzenelnbogen dem Gottschalk<br />

von Worms, dessen Juden, samt dessen Ehefrau, "siner kinder leremeister" <strong>und</strong> allem seinem<br />

Gesinde freies Geleit mit der Maßgabe gegeben habe, daß er in der Stadt Bensheim oder in anderen<br />

seiner Städte auf zwei Jahre gegen einen jährlichen Zins von 8 Gulden, fällig jeweils am 11. November<br />

(Martinstag), wohnen kann. Klagen gegen ihn sollen nur mit unbesprochenen Christen <strong>und</strong> Juden,<br />

"als Juden recht ist", vorgebracht werden. Die Juden sollen nirgends anders zu Recht stehen als vor<br />

dem Erzbischof.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1765 1388 Dezember 17<br />

Priorin Katharina <strong>und</strong> ihre Schwester Else, Töchter der +Katharina Füssel, Nonnen im Reuerinnenkloster<br />

auf der Holzbrücke vor der Stadt Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass der Edelknecht Ortelin Mans<br />

von Straßburg für 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> Pfennigen zur Hälfte<br />

abgelöst habe. Diese Gülte hatten sie von Bertschin, Meier zu Oberhofen, dem dortigen Heimbürgen<br />

Otto Odewald, dem Heimbürgen Hans, Sohn des Gerbers, zu Gries, dem Johann Kune, dem Berthold<br />

Bere von (Dief-)Weiler <strong>und</strong> anderen (ungenannten) namens der Gemeinde der drei Dörfer gekauft, wie<br />

sie aus dem von den +Hagenauer Schöffen Diemar Bogener <strong>und</strong> Hartung König besiegelten Briefen<br />

ergibt. Sie quittieren über die bezahlte Ablösesumme.<br />

in 334 [1389]<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er der Jüdin Reynete, Bürgerin zu Koblenz, einen Betrag<br />

von 1000 schweren Gulden schuldig geworden sei. Davon will er 400 bis zum 15. August (Assumpcionis<br />

Marie), den Rest bis zum 29. September (Michelstag) zurückzahlen. Danach sollen Zinsen in<br />

Höhe von zwei alten Hellern pro Gulden wöchentlich fällig werden. Zur Sicherheit hat er als Bürgen<br />

seinen Oberlahnsteiner Zollschreiber Gerlach sowie Schultheiß, Schöffen, Bürgermeister, Rat <strong>und</strong><br />

Bürgerschaft daselbst gesetzt, die nötigenfalls zu Koblenz Einlager halten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

333 1389 Februar 04, Eltville<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten Graf Diethers v. Katzenelnbogen den Juden<br />

Gottschalk von Worms, dessen Juden, mit allen Angehörigen <strong>und</strong> Gesinde freies Geleit gegeben habe,<br />

mit der Maßgabe, dass sie in Bensheim auf zwei Jahre gegen jährlich acht Gulden wohnen sollen.<br />

333 1389 Februar 06, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass der Schulgarten der Juden zu Dieburg, "der an der judenschule<br />

gelegen ist", bei seinen, von seinen Vorgängern verliehenem Herkommen bleiben soll, <strong>und</strong> dass<br />

niemand die Juden daran hindern solle.<br />

in 333 Aschaffenburg 1389 Februar 6<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß der Schulgarten der Juden zu Dieburg, "an der judenschule<br />

gelegen", bei seinen von seinen Vorgängern verliehenen Herkommen bleiben soll, <strong>und</strong> daß niemand<br />

die Juden daran hindern solle.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


180<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

334 1389 Februar 24<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er der Jüddin Reynete, Bürgerin zu Koblenz, 1000 Gulden<br />

Mainzer Währung schuldig geworden sei, mit der Maßgabe, davon wöchentlich pro Gulden zwei alte<br />

Heller an Zins zahlen zu wollen.<br />

3064 1389 Mai 19<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg an den Meister <strong>und</strong> den Rat zu Hagenau: Bittet darum, dass die Adressaten<br />

seinem Untertan, dem Werner, Sohn des Friedrich v. Uttenhofen, <strong>und</strong> dessen Bruder Hermann das<br />

Abgenommene zurückgeben. Auch das dem Schaffner von Sulzbach Weggenommene sollen sie erstatten.<br />

Sobald sie dem nachgekommen sind, ist er bereit, wegen des Vorwurfs, das Vieh der Adressaten<br />

zu Reichshofen geschädigt zu haben, an gelegener Statt zu verhandeln.<br />

3065 1389 Mai 23<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Auf ihr Schreiben antwortet er, dass er<br />

sie erneut darum bittet, ihm den Schaden zu ersetzen. Sollten sie einen Anspruch an ihn haben, so<br />

mögen sie ihm einen Tag an gelegener Statt benennen.<br />

3066 1389 Mai 30<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Bittet erneut darum, dass die Adressaten<br />

das weggenommene Gut zurückerstatten. Sobald sie Schadensersatz geleistet haben, will er einen<br />

gütlichen Tag mit ihnen halten.<br />

3067 1389 Juni 03<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg an den Meister <strong>und</strong> den Rat zu Hagenau: Teilt mit, dass Gnadenknechte<br />

der Adressaten an diesem Tage seine Untertanen angegriffen hätten, <strong>und</strong> zwar hätten sie dem Hans<br />

Buhelmann neun Pferde <strong>und</strong> dem Hensel Fussel von Fröschweiler acht Pferde genommen. Er bittet sie<br />

daher um Ersatz des Weggenommenen.<br />

3068 1389 Juni 07<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> den Rat der Stadt Hagenau: Teilt mit, dass Hensel Fussel<br />

von Fröschweiler <strong>und</strong> Hans Buhelmann seine Eigenleute sind, <strong>und</strong> bittet erneut darum, dass die Adressaten<br />

die weggenommenen Pferde zurückerstatten. Erst danach will er den gefangenen Knecht der<br />

Adressaten wieder freigeben.<br />

1839 1389 Juni 12<br />

Der Edelknecht Konrad v. Schwenheim (Swenheim) bek<strong>und</strong>et, dass er dem Reinhold von dem O-<br />

berstein, Landkomtur in Lothringen eine Summe von 55 alte Gulden schuldig geworden ist, die er ihm<br />

auf Bitten seiner Fre<strong>und</strong>e, besonders des Richard Herrn zu Felsberg (Velsperch), "Bellis" (Bailli?) in<br />

deutschen Landen, geliehen hatte.<br />

1058 1389 Juni 19<br />

Ritter Heinrich Eckbrecht v. Dürkheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Katharina geb. v. Winstein bek<strong>und</strong>en, dass<br />

Graf Eberhard v. Zweibrücken-Bitsch ihnen die Burg Drachenfels wittumsweise überlassen habe, wie<br />

es bisher die Gebrüder Gerhard <strong>und</strong> Johann Harnesch v. Weißkirchen inne hatten.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg.der Grafen v. Zweibrücken Nr. 981<br />

1057 1389 Juni 19<br />

Graf Eberhard v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er die Katharina v. Winstein <strong>und</strong> deren Ehemann, Ritter<br />

Heinrich Eckbrecht v. Dürkheim, wieder in alle Rechte zu Drachenfels eingesetzt habe, die der<br />

+Gerhard Harnesch bis zu seinem Tode besessen habe, <strong>und</strong> zwar nach Maßgabe der zwischen seinem<br />

Vater <strong>und</strong> den Gebrüdern Gerhard <strong>und</strong> Johann Harnesch über den Tausch von Drachenfels <strong>und</strong> Weiskirchen<br />

ausgetauschten Urk<strong>und</strong>en. Heinrich soll namens des Grafen, der dem Abt von Klingenmünster<br />

wegen der um Drachenfels gelegenen Dorfschaften einen Mann stellen muß, diese Mannschaft übernehmen<br />

<strong>und</strong> dafür die Hälfte der Nutzungen dieser Dörfer genießen.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 980


1381-1400 181<br />

1059 1389 Juli 03, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Ruprecht d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er als Schiedsrichter die zwischen Graf Emich v. Leiningen<br />

<strong>und</strong> Graf Friedrich v. Zweibrücken(-Bitsch) einerseits <strong>und</strong> dem Boem<strong>und</strong> v. Ettendorf andererseits<br />

bestehenden Streitigkeiten wegen der Gefangennahme des letzteren in angegebener Weise verglichen<br />

habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg.der Pfalzgrafen 1, Nr. 4869<br />

3862 1389 August 31<br />

Ritter Heinrich v. Fleckenstein d.J. <strong>und</strong> seine Brüder Johann <strong>und</strong> Heinrich bek<strong>und</strong>en, dass Konrad<br />

Herr v. Lichtenberg ihnen erlaubt habe, dass sie den von ihm lehnsrührigen Laienzehnten zu Sulz dem<br />

Hagenauer Bürger Hensel Reißer, dem Sohn des +Erlewin Reißer, für einen Betrag von vier Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennig Gülte, ablösbar mit 40 Pf<strong>und</strong>, versetzen dürfen. Sie versprechen, den halben Laienzehnten<br />

auf Mahnung in binnen eines Viertel Jahres wieder einzulösen, andernfalls ihr Lehnsherr sie<br />

gewaltsam pfänden darf.<br />

3069 1389 September 18<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Teilt mit, dass die Adressaten seinem<br />

Untertan Heinz Schaffner von Sulzbach vier Pferde <strong>und</strong> ein Fohlen genommen haben; er bittet darum,<br />

das Weggenommene zurückzuerstatten.<br />

1885 1389 Oktober 05<br />

Konrad Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Vetter Ludwig Herrn v. Lichtenberg für 140<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige alle seine Rechte am Weinzehnten zu Balbronn auf Wiederkauf verkauft<br />

habe.<br />

1060 1389 Oktober 16<br />

Heinrich d.Jüngste v. Fleckenstein bek<strong>und</strong>et, dass er zusammen mit seinem Bruder Ritter Heinrich d.J.<br />

v. Fleckenstein seinem Bruder Hans eine jährliche Gülte in Höhe von 60 kleinen Gulden schuldig sei.<br />

Er hat ihm dafür den von Konrad Herrn v. Lichtenberg zu Lehen gehenden Laienzehnten zu Berstheim<br />

<strong>und</strong> Wintershausen mit der Maßgabe überlassen, davon die genannnte Gülte zu erheben.<br />

3070 1389 Oktober 24<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Bittet darum, den gefangenen Hensel<br />

Fischer von Pfaffenhofen, seinen Eigenmann, freizugeben. Sollten sie dies nicht tun wollen, so sollen<br />

sie ihm an gelegener Statt einen Tag setzen.<br />

2745 (um 1390)<br />

Heinrich d.J. Herr v. Lichtenberg, Sohn des +Ludwig, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Meister <strong>und</strong> dem Rat der<br />

Stadt Straßburg versprochen habe, wegen der Burg Neuenburg in gleicher Weise wie schon der<br />

+Heinrich d.Ä. <strong>und</strong> dessen +Sohn Konrad verpflichtet waren, verb<strong>und</strong>en sein zu wollen. Auch an die<br />

Verpfändung der halben Stadt Buchsweiler an die Stadt soll er geb<strong>und</strong>en sein.<br />

335 1390 Januar 07, Erfurt<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den gegenwärtig zu Mühlhausen wohnenden Juden die<br />

Gnade erteilt habe, dass diese vor kein geistliches Gericht geladen werden sollen, außer vor die Propstei<br />

zu Frauenbrücken.<br />

in 335 Erfurt 1390 Januar 7<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den zu Mühlhausen wohnenden Juden für die nächsten<br />

zehn Jahre die Gnade erteilt habe, daß niemand von ihnen an irgendein geistliches Gericht innerhalb<br />

oder außerhalb der Stadt geladen werden darf, sondern nur vor den Propst zu Frauenbrücken, den er<br />

hiermit zum Richter einsetzt. Die Juden sollen nur mit unbesprochenen Christen <strong>und</strong> Juden in ihren<br />

Schuldangelegenheiten überzeugt werden. Dafür sollen die Mühlhäuser Juden jährlich dem Erfurter<br />

Provisor einen Zins von 20 Gulden zahlen. Er gebietet daher allen Pfarrern, Mietlingen <strong>und</strong> Kaplanen<br />

seines Erzstifts, die Juden zu Mühlhausen mit keinerlei Ladbriefen oder Bannbriefen zu beschweren.


182<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Sie sollen auch keine römischen [päpstlichen] Briefe über die Juden verkündigen, ausgenommen diejenigen<br />

des Erzbischofs, die man Vidimus nennt. Alle anderen sollen ungültig sein.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 267 Erfurt 1390 Januar 9<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinen Juden zu Erfurt die Gnade erteilt habe, daß diese<br />

auf sechs Jahre vor keinerlei geistliche Gerichte geladen werden dürfen, ausgenommen vor seinen<br />

Provisor zu Erfurt. Es soll ihnen erlaubt sein, den Beweis ihrer Schuldforderungen durch das Zeugnis<br />

unbesprochener Christen <strong>und</strong> Juden zu führen. Zugleich gebietet er seinen Pfarrern, Mietlingen <strong>und</strong><br />

Kaplanen im Erzbistum, gegen die gen. Juden keinen Lad- oder Bannbrief ausgehen zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

267 1390 Januar 09, Erfurt<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seinen Juden zu Erfurt auf sechs Jahre die Gnade getan<br />

habe, dass diese von allen geistlichen Gerichten befreit sein sollen.<br />

4269 1390 Februar 05<br />

Edelknecht Johann v. Schöneck bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich Herrn v. Lichtenberg versprochen<br />

habe, die von diesem lehnbare, aber für 60 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige an Hildegard, die natürliche<br />

Tochter des Altammanmeister Kunz Müller zu Straßburg, verpfändete Gülte über vier Pf<strong>und</strong> zwei<br />

einhalb Schilling auf dem Zollkeller zu Straßburg auf Verlangen abzulösen.<br />

1767 1390 Februar 10<br />

Volmar v. Wickersheim, Vogt zu Weißenburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Ortelin Mans für 35<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ein Haus mit Hof, Garten, Scheuer <strong>und</strong> Hofstatt im Dorf Oberhofen zwischen<br />

den Gütern des Klaus Frider <strong>und</strong> der Grete Henneler verkauft habe.<br />

4389 1390 Februar 20<br />

Graf Eberhard v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er dem Albrecht Krap v. Saarburg die Lehen des Johann<br />

v. Heinzenberg verliehen habe, bestehend aus einer Gülte von zwölf Pf<strong>und</strong> Heller auf dem Zoll zu<br />

Limbach, die jeweils im Mai eines Jahres sein Zöllner zu Limbach oder sein Amtmann zu Diemeringen<br />

auszahlen soll.<br />

1766 1390 März 24<br />

Der Edelknecht Hans v. Lampertheim, Sohn des +Ritters Kunz v. Lampertheim, gesessen zu Hagenau,<br />

bek<strong>und</strong>et, dass der Edelknecht Ortelin Mans von ihm 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige an Gülten auf<br />

dem Dorf Oberhofen mit einer Summe von 200 Pf<strong>und</strong> abgelöst habe, worüber er quittiert.<br />

2327 1390 April 26<br />

Lucie v. Hohenstein, Witwe des Johann v. Rathsamhausen genannt v. Triberg, die Gebrüder Egenolf<br />

<strong>und</strong> Johann v. Rathsamhausen v. Ehnweier bek<strong>und</strong>en, vormals habe Ritter Rudolf v. Hohenstein, Vetter,<br />

<strong>und</strong> der +Engelhard v. Hohenstein, Bruder der Lucie, von dem +Ulrich v. Finstingen für 3000<br />

Gulden wiederkäuflich eine Gülte von 300 Gulden auf Burg <strong>und</strong> halber Stadt Brumath mit zugehörigen<br />

Dorfschaften sowie Gütern zu Barr gekauft. Bürgen waren die Edlen Brun v. Hohenrappoltstein,<br />

Heinrich v. Lichtenberg, Graf Heinrich v. Lützelstein, der +Konrad v. Lichtenberg, Graf Heinrich v.<br />

Saarwerden, Heinrich v. Blankenberg, Jakob v. Finstingen, Johann v. Lichtenberg, der +Eppe v.<br />

Hattstatt, Johann v. Wangen, der +Erhard v. Wangen, Johann v. Schäffolsheim, Friedrich v. Wilsberg,<br />

Sim<strong>und</strong> v. Kastel, die Gebrüder Ritter Egenolf <strong>und</strong> Ulrich v. Lützelburg, Heinrich Reuber v. Finstingen,<br />

der +Hug v. Berstett, Rudolf v. Gutenheim <strong>und</strong> Walther Kurtze v. Kaysersberg. Kraft dieser Urk<strong>und</strong>e<br />

verzichten sie zugunsten der Grafen v. Saarwerden <strong>und</strong> des Heinrich v. Lichtenberg auf 150<br />

Gulden der Gülte.<br />

1419 1390 Juli 14<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Jenate v. Blankenberg, Witwe des Konrad<br />

Herrn v. Lichtenberg, dem Edelknecht Ortwin Mans von Straßburg für einen Betrag von 160 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen die Hälfte der Dörfer Dunzenheim <strong>und</strong> Melsheim auf Wiederkauf verkauft


1381-1400 183<br />

habe. In den Verkauf einbezogen werden 24 Viertel Korn näher umschriebener Gülten für Johann<br />

Meisterhans, Stipendiar der Stadt Straßburg, <strong>und</strong> Johann Berman von Diefenbach, wohnhaft zu Hagenau.<br />

974 1390 Juli 23, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Ruprecht bek<strong>und</strong>et, dass er den Grafen Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch als Amtmann in<br />

denjenigen Dörfern eingesetzt habe, die der Pfalzgrafschaft seit Alters im Elsaß zustehen.<br />

4638 1390 November 18<br />

Edelknecht Johann Swarber von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass die Gebrüder Ottemann <strong>und</strong> Rudolf Herren<br />

v. Ochsenstein ihn mit dem Lehen des +Götz v. Drusenheim im Krontal (Wüst zwischen Wasselnheim<br />

<strong>und</strong> Marlenheim) belehnt hatten. Er aber will nun auf dieses Lehen verzichten, falls sie ihm stattdessen<br />

eine jährliche Gülte von vier Pf<strong>und</strong> als Mannlehen geben.<br />

841 1390 November 23, Fulda<br />

Abt Friedrich, Dekan Karl, Johann, Propst zu Höchst, Wigand, Propst zu Holzkirchen, Groschlag,<br />

Propst zu Frauenberg, Gyse, Propst zu Petersberg, Engelhard, Propst zu Johannesberg, Johann, Propst<br />

zu Neuenberg, Reinhard, Propst zu St. Michael, Keller Simon, Kämmerer Hartmann <strong>und</strong> der Konvent<br />

des Stifts Fulda bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Johann Kämmerer v. Worms gen. v. Dalberg, Peter v. Bechtolsheim<br />

gen.Burggraf <strong>und</strong> Peter Kämmerer v. Worms für eine ungenannte Summe Geldes ihre Güter<br />

im Dorf <strong>und</strong> in der Gemarkung Abenheim, die mit genannten Gülten belastet sind, verkauft <strong>und</strong> vor<br />

Schultheiß <strong>und</strong> Schöffen daselbst aufgegeben haben.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Dalb. Nr. 3<br />

2078 1390 Dezember 29<br />

Lorenz Bly <strong>und</strong> Oswald Müller von Bitsch als Ratmannen des Schultheißen Hans Krämer <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Gertrud, Sim<strong>und</strong> Bürgelmann <strong>und</strong> Klaus Kürstener als Ratmannen des Gödelmann Rindfleisch<br />

von Rimlingen sowie als Obleute Peter Rotschlin <strong>und</strong> Dietrich von Mombronn bek<strong>und</strong>en, dass<br />

sie als Schiedsrichter die Streitigkeiten zwischen den beiden genannten Parteien um das von Katharina,<br />

der +Ehefrau des Gödelmann hinterlassene Gut zu Langweiler in angegebener Weise entschieden<br />

haben. Insbesondere wurden die beiderseitigen Nutzungsrechte im einzelnen festgelegt.<br />

1061 1391 Januar 10<br />

Bischof Nikolaus von Speyer bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit dem Johann Herrn v. Lichtenberg wegen des<br />

zwischen ihnen bestehenden Krieges gesühnt habe. Alle beiderseitigen Ansprüche sollen danach aufgehoben<br />

sein.<br />

1569 1391 Januar 20<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Reimbold gen.Hildebrand<br />

v. Müllenheim aus Straßburg, Sohn des + Ritters Reimbold gen.Hildebrand v. Müllenheim, <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Sophia, mit gesamter Hand dem Nikolaus v. Surburg, Priester <strong>und</strong> Pfründner des Altars St.<br />

Vicentii in der Kirche in Straßburg, für einen Betrag von 32 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche<br />

Gülte in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern im Dorf Geudertheim verkauft haben.<br />

1763 1391 Februar 23<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Priester Nikolaus, Sohn des +Voltz<br />

Hüttendorf, Brotbäcker zu Hagenau, dem Straßburger Edelknecht Ortelin Mans für 24 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige Gülten in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong> auf dem halben Dorf Oberhofen <strong>und</strong> einer Gülte von<br />

sieben Fuder Wein auf Balbronn verkauft habe, wie es Voltz (gemäß angehängter Urk<strong>und</strong>e von 1387<br />

Februar 18) von Konrad Herrn v. Lichtenberg erworben hatte.<br />

1889 1391 März 06<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Schultheiß Nikolaus Köpfel <strong>und</strong> genannte<br />

Einwohner des Dorfes Balbronn mit Zustimmung Heinrichs Herrn v. Lichtenberg <strong>und</strong> dessen Sohn<br />

Ludemanns sowie des Straßburger Ritters Thoman v. Endingen, der Adelheid, Ehefrau des Kunzelman


184<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Swarber, des Sohnes des +Andreas Swarber, Bürger zu Straßburg, für 120 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

jährliche Gülten in Höhe von zehn Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern im Bann Balbronn verkauft haben.<br />

3899 1391 März 09<br />

Edelknecht Seman v. Hochfelden, Sohn des +Wolfhelm, bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Lehnsherrn Johann<br />

Herrn v. Lichtenberg erlaubt habe, den Laienzehnten zu Kriegsheim bei Brumath, den er bisher von<br />

der Herrschaft Lichtenberg zu Lehen hatte, von dem Straßburger Edelknecht Wilhelm zum Riet einzulösen,<br />

nachdem er (Seman) die Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen, die er <strong>und</strong> sein +Bruder<br />

Wolfhelm vor etlicher Zeit für 120 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige mit Zustimmung des +Sim<strong>und</strong> Herrn<br />

zu Lichtenberg verpfändet hatten, binnen der vorgeschriebenen zehn Jahre nicht wiedereingelöst hatten.<br />

1062 1391 Mai 23, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Ruprecht d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Rudolf Herrn v. Ochsenstein <strong>und</strong> dessen Ehefrau Kunig<strong>und</strong>e<br />

v. Geroldseck die Burg Meistersel verliehen habe, <strong>und</strong> dass die Pfandschaft daran zugunsten<br />

seines +Vaters <strong>und</strong> seines Bruders Ottemann ihm keinen Schaden bringen soll.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Pfalzgrafen 1 Nr. 5327<br />

1063 1391 Mai 26, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Ruprecht d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er mit Rudolf Herrn v. Ochsenstein, dessen Ehefrau Kunig<strong>und</strong>e<br />

v. Geroldseck sowie mit ihren Söhnen Friedrich, Johann <strong>und</strong> Crispian den Burgfrieden für Burg<br />

<strong>und</strong> Stadt Reichshofen sowie für die Burgen Ochsenstein, Meistersel <strong>und</strong> Hochfelden, dessen Geltungsbereich<br />

im einzelnen festgelegt wird, beschworen habe.<br />

Druckangaben: Reg.:Reg. der Pfalzgrafen 1, Nr. 5332<br />

2123 1391 Mai 31<br />

Heinrich Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er vorzeiten dem Edelknecht Wilhelm v. Brunn (gem.<br />

Urk<strong>und</strong>e von 1378 April 22) für 500 Gulden die Feste Wasenburg auf Wiederkauf verkauft habe. Er<br />

bek<strong>und</strong>et nunmehr zusammen mit seinen Söhnen Johann <strong>und</strong> Ludwig, dass Wilhelm ihm Rechnung<br />

abgelegt habe. Nachdem danach weitere 250 Gulden an der Burg verbaut worden sind <strong>und</strong> Wilhelm<br />

ihm nochmals 300 Gulden geliehen habe, ist der Kaufvertrag dahin geändert worden, dass die Ablösung<br />

für einen Betrag von 1050 Gulden möglich sein soll. Die Wasenburg soll nicht ohne Görsdorf<br />

<strong>und</strong> Görsdorf nicht ohne die Wasenburg gelöst werden.<br />

1064 1391 Juli 14<br />

Die Gebrüder Hanemann <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Wecker, Grafen v. Zweibrücken-Bitsch, bek<strong>und</strong>en, dass sie dem<br />

Sim<strong>und</strong> Gürtenhengst um seiner Dienste Willen das Lehen des Wilhelm Froere zu Altheim auf Lebenszeit<br />

verliehen haben.<br />

1886 1391 Oktober 30/31, 11<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrich Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> dessen<br />

Sohn Ludemann sowie genannte Einwohner des Dorfes Balbronn erschienen seien. Diese letzteren<br />

hätten mit Zustimmung der beiden genannten v. Lichtenberg sowie des dortigen Amtmanns Ritter<br />

Thoman v. Endingen dem Straßburger Bürger Kunzo v. Ruckersheim, Sohn des +Kunzo, <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Gute v. Kronthal füer einen Betrag von 120 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen eine jährliche Gülte<br />

von neun Pf<strong>und</strong> auf Beden, dem Ungeld <strong>und</strong> anderen Einkünften zu Balbronn verkauft haben.<br />

975 1391 November 09, Heidelberg<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Pfalzgrafen Ruprecht II. für einen Betrag von 1500<br />

Gulden ein Viertel an seiner Burg Hatten sowie seinen Anteil an den Dorfschaften Hatten, Reitershofen,<br />

den beiden Betschdorf, Kuhlendorf, Schwanweiler, Reimersweiler, Leitersweiler. Preuschdorf,<br />

Oberdorf, Diefenbach <strong>und</strong> Mitschdorf samt den dortigen Büttelämtern verpfändet habe. Seine Ehefrau<br />

Loretta v. Zweibrücken-Bitsch habe, da sie darauf bewittumt ist, ihre Zustimmung erteilt.


1381-1400 185<br />

1924 1391 November 10, Heidelberg<br />

Kurfürst Ruprecht d.Ä. v. d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass Johann Herr v. Lichtenberg ihm ein Viertel an der<br />

Stadt Görsdorf, an der Feste Hatten, an den Dörfern Hatten, Rittershofen, Ober- <strong>und</strong> Niederbetschdorf,<br />

Kühlendorf, Schwabweiler, Reimersweiler, Leitersweiler, Preuschdorf, Oberdorf, Diefenbach,<br />

Mitschdorf <strong>und</strong> der zugehörigen Büttelei gegen 1500 Gulden wiederlöslich verpfändet habe, wie sich<br />

aus dem inserierten Pfandbrief gleichen Datums ergibt. Er verspricht, die Wiedereinlösung jederzeit<br />

gegen Rückzahlung der Pfandsumme gestatten zu wollen.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Pfalzgrafen 1, Nr. 5373.<br />

1924 1391 November 10, Heidelberg<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Kurfürsten Ruprecht d.Ä. v. d.Pfalz gegen einen<br />

Betrag von 1500 Gulden ein Viertel an der Stadt Görsdorf, an der Feste Hatten, an den Dörfern Hatten,<br />

Rittershofen, Ober- <strong>und</strong> Niederbetschdorf, Kühlendorf, Schwabweiler, Reimersweiler, Leitersweiler,<br />

Preuschdorf, Oberdorf, Diefenbach, Mitschdorf <strong>und</strong> an der zugehörigen Büttelei wiederlöslich verpfändet<br />

habe. In der Zeit der Pfandschaft sollen die dortigen Untertanen dem Pfalzgrafen Huldigung<br />

leisten.<br />

2167 1391 November 10<br />

Der Richter des Straßburger Archidiakonatshofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Jeckelin von Heilgenstein,<br />

wohnhaft zu Griesbach bei Neuweiler, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Elma dem Heinrich Meyer von Griesbach<br />

für drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von drei Ohm Wein aus näher umschriebenen<br />

Gütern im Dorf Griesbach verkauft haben.<br />

1065 1391 November 13, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Ruprecht d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass ihm Johann Herr v. Lichtenberg für 1500 Gulden ein Viertel<br />

an Gerlingsdorf <strong>und</strong> an der Burg Hatten mit zugehörigen Dörfern verpfändet habe. Zur Rückzahlung<br />

der Summe soll er jährlich zehn Jahre lang 150 Gulden erhalten.<br />

338 (1392)<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Salman, Sohn des Man, Nathans Bruder, zu einem<br />

Juden des Stifts mit der Maßgabe empfangen habe, dass dieser auf die nächsten drei Jahre gegen<br />

jährlich zehn Gulden in Bingen wohnen soll.<br />

338 (1392)<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die durch den Tod des Konrad, seines Kellers zu<br />

Wiesbaden, ledig gewordene Kirche zu Kloppenheim, dem Priester Johann Steindecker verliehen habe.<br />

in 338 [1392]<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Salman, den Sohn des Mane, Bruder Nathans, zu<br />

seinem Juden im Stift [Mainz] mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß dieser gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 10 Gulden auf die nächsten drei Jahre in der Stadt Bingen wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 337 Eltville 1392 März 21<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Nathan <strong>und</strong> Mennichen Manne, dessen<br />

Bruders Sohn, gesessen zu Mainz, einen Betrag in Höhe von 200 Gulden schuldig geworden sei. Zur<br />

Rückzahlung hat er ihnen eine jährliche Gülte von 50 Gulden auf dem Zoll zu [Ober-]Lahnstein übertragen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

337 1392 März 21, Eltville<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Nathan <strong>und</strong> Mennichen Manne, seines<br />

Bruders Sohn, gesessen zu Mainz, 200 Gulden schuldig geworden sei, wofür ihnen jährlich 50 Gulden<br />

auf dem Zoll zu Lahnstein verschrieben werden.


186<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1527 1392 April 07<br />

Kunz Kune <strong>und</strong> Klaus Gömer, geschworene Schöffen des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>en, dass vor<br />

ihnen Klaus, Berrers(?) Sohn von Imbsheim, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Junte mit gesamter Hand den Pflegern<br />

der Heiligen(-Kapelle) zu Imbsheim für zwei einhalb Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche<br />

Gülte von fünf Schilligen aus genannten Gütern im Bann zu Riedheim verkauft haben.<br />

4005 1392 Mai 08<br />

Edelknecht Johann v. Lampertheim bek<strong>und</strong>et, dass ihm sein Vetter Heinrich Fleming, Edelknecht,<br />

seinen Teil am Laienzehnten zu Bernolsheim, den er mit ihm in Gemeinschaft hatte, aufgegeben habe.<br />

Nach Zustimmung durch den Lehnsherrn Johann Herrn v. Lichtenberg hat er diesem den Lehnseid<br />

geleistet.<br />

4325 1392 Juni 21<br />

Edelknecht Heinrich v. Waltenheim gen. v. Mühlhausen bek<strong>und</strong>et, dass die Edelherren Heinrich <strong>und</strong><br />

Johann v. Lichtenberg ihm gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1392 Mai 27 (nicht inseriert) erlaubt haben, im Falle<br />

seines Ablebens ohne männliche Erben sein Lehen, nämlich die Feste Mühlhausen mit einem Drittel<br />

an Dorf, Zwing, Bann, Leuten <strong>und</strong> sonstigem Zubehör zu Mühlhausen an Töchter weiterzugeben. Er<br />

verspricht, dafür sorgen zu wollen, dass sich ein Ehemann seiner Tochter an die damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Abmachungen hält.<br />

18857 1392 Juni 26<br />

Volmar v. Wickersheim, Vogt zu Weißenburg, Hensel Hermann <strong>und</strong> Diether Duchkauf, Bürger zu<br />

Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass Rudolf Herr v. Ochsenstein ihnen gem. einer von (den Hagenauer Schöffen)<br />

Johann Dantz <strong>und</strong> Kunzel Reißer besiegelten Urk<strong>und</strong>e den vierten Teil an Pfaffenhofen verkauft habe.<br />

Sie versprechen nun Rudolf, ihm diesen Teil gegen Bezahlung von 60 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

weniger 30 Schilling jederzeit zur Lösung wiedergeben zu wollen.<br />

491 1392 August 09. Bettlern<br />

Graf Johann v. Sponheim, Sohn Graf Johanns d.J. v. Sponheim, namens seines Vaters Vorsitzender<br />

des Hofgerichts König Wenzels zu Bettlern, an Burggraf Gerhard v. Würzburg: Teilt mit, dass auf<br />

Gr<strong>und</strong> der von Paul Kastellan, dem Knecht des Hans v. Eisenbach, gegen die Kl.Hersfeld <strong>und</strong> Haina<br />

erlangten Ladung für letztere der Hersfelder Dekan Albrecht v. Landeck <strong>und</strong> der Hainaer Konventsbruder<br />

Dietrich Reckenberg gemeinsam mit dem Hofgerichtsschreiber Konrad Zingel als Bevollmächtigtem<br />

des Klägers vor ihm erschienen seien, <strong>und</strong> um eine Überweisung des Rechtsstreits an den Bischof<br />

von Würzburg gebeten habe. Er verweist daher die Parteien an diesen mit der Maßgabe, dass er<br />

bis Weihnachten den Streit durch Vergleich oder Urteil entscheide, andernfalls die Sache erneut an das<br />

Hofgericht gebracht werden kann.<br />

Druckangaben: Reg.: Franz, Haina, Reg.u.Urk<strong>und</strong>en 2 Nr. 832<br />

2261 1392 Oktober 27, Bettlern<br />

König Wenzel bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Simon Wecker v. Zweibrücken-Bitsch angesichts seiner<br />

Verdienste mit königlicher Macht die Vogtei <strong>und</strong> das Schultheißenamt in der königlichen <strong>und</strong> des<br />

Reiches Stadt Weißenburg sowie zwei alte Turnosen auf dem Zoll zu Selz als Mannlehen verliehen<br />

habe. Dafür sollen alle seine Schlösser <strong>und</strong> Festen dem König <strong>und</strong> dem Reich offen sein, ausgenommen<br />

gegen seine Lehnsherren. Er soll ihm von dort aus dienen, wenn der König wegen der Landvogtei<br />

Angelegenheiten zu regeln hat.<br />

491 1392 November 17, Würzburg<br />

Bischof Gerhard von Würzburg bek<strong>und</strong>et, dass vor seinem Gericht in Würzburg Konventsbruder Dietrich<br />

Reckenberg namens des Klosters Haina, <strong>und</strong> Paul Kastellan erschienen seien, die durch den inserierten<br />

Brief des Reichshofgerichts von 1392 August 9, an ihn gewiesen worden seien. Letzterer habe<br />

gegen das Kloster geklagt, dass er <strong>und</strong> sein Vater vom Kloster seit vielen Jahren im Besitz von Gütern<br />

behindert werden, die sie vom Stift Hersfeld gekauft hatten. Da er außerdem die Vollmacht Dietrichs<br />

bemängelte, die nur für das Reichshofgericht ausgestellt worden sei, sei Dietrich wieder abgereist, was<br />

jetzt beurk<strong>und</strong>et wird.


1381-1400 187<br />

Druckangaben: Reg.Franz, Haina, Reg.<strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>en 2 Nr. 833<br />

182 (1393)<br />

Ezzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit den Gebrüdern Heinrich <strong>und</strong> Werner von<br />

Schlitz genannt v. Görtz dahingehend verglichen habe, dass diese für ihre Kosten <strong>und</strong> Schaden im<br />

Krieg Erzbischof Adolfs mit dem Landgrafen von Hessen 400 Gulden erhalten sollen.<br />

491 1393 März 10. Bettlern<br />

Graf Johann d.J. v. Sponheim, Hofrichter König Wenzels, bek<strong>und</strong>et, dass Paul Kastellan aus Frankfurt<br />

ihm im Gericht auf der Feste zu Bettlern die vom Bischof von Würzburg besiegelte in vollem Wortlaut<br />

mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e von 1392 November 17 vorgelegt habe, welche er durch Hofgerichtsurteil bestätigen<br />

läßt.<br />

Druckangaben: Reg.: Franz, Kloster Haina, Regesten <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>en 2, Nr. 835 (mwN)<br />

in 339 Gernsheim 1393 März 10<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er das Haus zu Bingen, das die Juden Leser <strong>und</strong> Meide,<br />

die Tochter der Reyne zu Koblenz, innehaben, <strong>und</strong> das ihnen Pfalzgraf Ruprecht beschlagnahmt (bekümmert)<br />

habe, derart befreit habe, daß es von niemandem beschlagnahmt oder beklagt werden darf,<br />

solange sie es innehaben. Wer gegen die beiden Juden Klagen vorzubringen hat, soll diese vor den<br />

Erzbischof oder einen von diesem eingesetzten Richter bringen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4156 1393 März 20<br />

Kune v. Otterbach bek<strong>und</strong>et, dass sein Teil an der Pfandschaft der Burg Drachenfels, die er mit seinem<br />

Bruder Heinrich von Graf Eberhard v. Zweibrücken innehatte, mit Zustimmung Eberhards von dem<br />

Abt von (Klingen-)Münster eingelöst worden sei. Er sagt daher alle Amtleute <strong>und</strong> Knechte, die mit<br />

ihm den Burgfrieden von Drachenfels geschworen hatten, ihrer Verpflichtung ledig.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Grafen v. Zweibrücken, S. 328 Nr. 1000<br />

1858 1393 April 25<br />

Rudolf Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Volmar v. Wickersheim seinen Teil an Pfaffenhofen<br />

<strong>und</strong> an Niedermodern, bestehend aus einem Viertel dieser Güter, von denen ein weiteres Viertel<br />

seinem Bruder Ottemann <strong>und</strong> eine Hälfte dem Heinrich Herrn v. Lichtenberg zustehen, zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe.<br />

339 1393 Mai 10, Gernsheim<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Leser <strong>und</strong> der Meyde, Tochter des Renne<br />

von Koblenz ihr Haus zu Bingen, das ihnen der Pfalzgraf Ruprecht bekümmert habe, dahingehend<br />

gefreit habe, dass sie deswegen nur von ihm (dem Erzbischof) oder einem von ihm beauftragten Richter<br />

beklagt werden sollen.<br />

1066 1393 Mai 21<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er den Jeckel Borrenbach v. Lichtenberg<br />

zu einem Burgmann zu Kirkel empfangen habe. Als Burglehen soll er eine jährliche Gülte von zehn<br />

Gulden auf dem Geleit zu Rimlingen erhalten.<br />

1204 1393 Mai 30, Bettlern<br />

König Wenzel bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich Herrn v. Lichtenberg auf 15 Jahre hin erlaubt habe, zu<br />

Lichtenau Zoll <strong>und</strong> Geleit zu erheben.<br />

1201 1393 Juni 09<br />

Bischof Georg von Demetrias (Dymiterensis), Mitglied des Predigerordens, Vikar Bischof Friedrichs<br />

von Straßburg in geistlichen Angelegenheiten diesseits des Rheins, bek<strong>und</strong>et, dass er an diesem Tag<br />

zwei Altäre in der Burg Lichtenau zur Ehren St. Andreas, St. Johannes Evangelist u.a. genannter Heiligen<br />

geweiht habe, <strong>und</strong> im Auftrag Bischof Friedrichs den Besuchern einen vierzigtägigen Ablaß<br />

gewährt habe.


188<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4585 1393 Juni 27<br />

Der Mainzer Domherr Johann v. Kolnhausen vollzieht aufgr<strong>und</strong> der Bulle Papst Bonifaz'IX. als bischöflich-mainzischer<br />

Kommissar die Lostrennung der Schloßkapelle zu Ulrichstein von der Pfarrkirche<br />

zu Bobenhausen.<br />

1067 1393 Juli 25<br />

Herzog Karl v. Lothringen bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch seine (hier nicht bezeichneten)<br />

lothringischen Lehen empfangen habe, <strong>und</strong> dass er ihn gemäß den darüber errichteten<br />

Urk<strong>und</strong>en belassen will.<br />

428 1393 September 25, Heidelberg<br />

Die Pfalzgrafen Ruprecht d.Ä., Ruprecht d.J. <strong>und</strong> Ruprecht d.Jüngste bek<strong>und</strong>en, dass sie den Seelgerätsausrichtern<br />

des +Pfalzgrafen Ruprecht d.Ä. für zwei Messen die dieser in der Kirche zu Lindenfels<br />

gestiftet habe, eine jährliche Korngülte von zwanzig Malter Korn aus ihrem Zehnten zu Gadernheim<br />

für 35 Pf<strong>und</strong> Heller verkauft haben.<br />

1068 1393 Dezember 11<br />

Jeckel Burnbach v. Lichtenberg <strong>und</strong> seine Ehefrau Clementia bek<strong>und</strong>en, dass Graf Eberhard v. Zweibrücken<br />

ihnen eine Summe von 506 alten Gulden schuldig geworden sei, wovon er ihnen 100 Gulden<br />

als Mannlehen gegeben hatte. Dafür habe er ihnen die Hälfte der Burg Liebenberg <strong>und</strong> eine jährliche<br />

Gülte von 20 Gulden aus Alsweiler <strong>und</strong> Wolfersweiler übertagen. Sie versprechen, bei Wiedereinlösung<br />

innerhalb zweier Monate eine Gülte von zehn Gulden auf ihre Güter zu verlegen. Der Graf darf<br />

sich der Burg bedienen, hat sie aber auf seine Kosten zu bewachen.<br />

Druckangaben: Reg:Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 1006<br />

342 (1394)<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass ihm die Jüdin Meide, Tochter des Rome von Koblenz,<br />

130 Gulden geliehen habe, die am nächsten St. Bartholomeustag zurückgezahlt werden sollen.<br />

3077 (1394) Dezember 14<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Erklärt sich auf das Schreiben der Adressaten<br />

bereit, zu einem kurzfristig angesetzten Tag in ihrer Streitigkeit zu kommen, <strong>und</strong> vor drei<br />

oder fünf Schiedsrichtern zu Recht stehen zu wollen.<br />

in 342<br />

[1394 Mai/Juni]<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß die Friedberger Jüdin Meide, die Tochter der Reyne von<br />

Koblenz, ihm <strong>und</strong> dem Erzstift Mainz einen Betrag von 130 Gulden geliehen habe, wofür er ihr einen<br />

silbernen <strong>und</strong> vergoldeten Kopf [Reliquiar?], die mit "Mainz" <strong>und</strong> "Nassau" bezeichnet sind, verpfändet<br />

habe. Er verspricht, die gen. Summe bis zum 24. August (Bartholomeustag) zurückzahlen zu wollen,<br />

andernfalls weitere Pfändungen gestattet sein sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 340 1394 Januar 12<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Kussin, Hirtz <strong>und</strong> Mane sowie anderen<br />

[hier nicht namentlich genannten] Juden zu Bingen einen Betrag von 150 Gulden aus einem Darlehen<br />

schuldig geworden ist. Er verspricht, diese Summe für sich selbst <strong>und</strong> das Erzstift Mainz bis zum 29.<br />

März (Halbfasten) zurückzahlen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

340 1394 Januar 12, Bingen<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Kussin, Hirtze <strong>und</strong> Manne <strong>und</strong> andere Juden zu Bingen<br />

150 fl.schuldig geworden sei, die bis nächsten Halbfasten zurückbezahlt werden sollen.<br />

3071 1394 Januar 17<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Sein Amtmann Albrecht Schmidt hat<br />

ihm berichtet, dass Kunz Munich von Lampertsloch im Namen der Adressaten die ihm jährlich aus


1381-1400 189<br />

dem Neuen Spital zu Hagenau zustehenden Gülten verboten habe. Er bittet darum, den Munich anzuweisen,<br />

die Gülten auszuzahlen.<br />

963 1394 Januar 31, Germersheim<br />

Die Grafen Hanemann, Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Friedrich, Gebrüder v. Zweibrücken-Bitsch, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass ihnen Kurfürst Ruprecht II. v. der Pfalz die Lehen ihres Vetters Graf Walram v. Zweibrücken <strong>und</strong><br />

dessen Sohnes Eberhard, bestehend aus den Burgen <strong>und</strong> Herrschaften Altdorf, Hattweiler, Medesheim<br />

(jetzt Neuhofen), Landstuhl <strong>und</strong> Drachenfels, erneut verliehen habe.<br />

3072 1394 Februar 09<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Auf das Schreiben der Adressaten, dass<br />

Albrecht Schmidt von Lampertsloch dem Kunz Münch von Lampertsloch Schaden angetan habe, teilt<br />

er mit, dass Albrecht, sein Amtmann, dies im Namen seines verstorbenen Vorgängers (Heinrich v.<br />

Lichtenberg) getan habe. Er bittet daher um Auszahlung der Gülten.<br />

3073 1394 Februar 24<br />

(Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Ludwig Herrn v. Lichtenberg): Auf das Schreiben des Adressaten<br />

bitten sie ihn, die Ellen Heidenreich anzuweisen, dass sie für die Ablösung der in ihrem (der Stadt<br />

Hagenau) Besitz befindlichen Pfandbriefe sorge, nachdem sie die Bürgschaft für ihren Diener Klaus<br />

Artzat bezahlt hatten. Sollte der Adressat Ansprüche haben, so erbieten sie sich vor dem elsässischen<br />

Unterlandvogt zu Recht.<br />

1530 1394 März 30<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Jeckel Hammer von Kirweiler gegen einen jährlichen<br />

Zins von einem Ohm Weißwein einen Acker im Bann zu Ringendorf in Erbleihe gegeben habe.<br />

1531 1394 März 30<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Siegfried, Tochtermann des Henne Flege von Kirweiler,<br />

gegen einen jährlichen Zins in Höhe von ein einhalb Ohm Wein, einen Acker im Bann Ringendorf<br />

in Erbleihe gegeben habe.<br />

3074 1394 April 15<br />

(Meister <strong>und</strong> Rat von Hagenau an Ludwig Herrn v. Lichtenberg): Von ihren Bürgern haben sie erfahren,<br />

dass der Adressat sie gefangengenommen <strong>und</strong> ihnen ein Teil ihres Viehs geraubt habe. Er bittet<br />

darum, diese Bürger <strong>und</strong> deren Vieh freizugeben. Auch auf seine Ansprüche wegen der Ellen Heidenreich<br />

solle er verzichten, da er die herausgeforderten Briefe wegen des Klaus Artzot ihnen selbst überlassen<br />

habe. Sollte er Ansprüche an sie haben, so wollen sie mit ihm zu Hochfelden einen Tag leisten.<br />

2788 1394 Mai 04<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Teilt mit, dass der Bote der Adressaten<br />

wegen des Klaus v. Kageneck zu ihm nach Ingweiler gekommen sei. Er (Ludwig) habe ihn nach<br />

Wörth verwiesen, um ihm dort zu antworten, doch habe er dies nicht getan. Wegen ihres Schreibens<br />

teilt er mit, dass Klaus v. Kageneck nicht mehr sein Diener sei <strong>und</strong> auch nicht mehr zu Buschweiler<br />

sitze <strong>und</strong> die von Hagenau von dort nicht geschädigt habe. Von dem Geld, das die Adressaten ihm<br />

nach Buchsweiler überantwortet haben, weiß er nichts. Er wolle aber sobald wie möglich mit dem<br />

Klaus reden.<br />

341 1394 Mai 13<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass ihm der Jude Kaufmann von Miltenberg, gesessen zu<br />

Miltenberg, zehn Mark Silber geliehen habe.<br />

in 341 1394 Mai 13<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß ihm der Jude Kaufmann von Miltenberg, gesessen zu<br />

Mainz, einen Betrag von 10 Mark Silber geliehen habe. Er verspricht, diesen Betrag für sich <strong>und</strong> das<br />

Stift Mainz [in einer hier nicht genannten Frist] zurückzahlen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


190<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3075 1394 Juli 01<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg an den Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Bittet sie, seinen Hintersassen Gute<br />

von Buchsweiler, der Witwe des Löwe Metzgers, <strong>und</strong> dem Ruprecht von Buchsweiler, denen die Adressaten<br />

ihr Erbe zu Hagenau verboten hatten, das Ihre ausantworten zu wollen. Sollten die Adressaten<br />

Ansprüche haben, so sei er bereit, ihnen in Buchsweiler zu Recht zu stehen.<br />

4024 1394 Juli 15<br />

Gebrüder Hanemann <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Wecker Grafen v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass sie eventuelle<br />

Briefe des +Eberhard v. Lewenstein oder seiner Erben über die Pfandschaft Eschweiler für ungültig<br />

ansehen wollen.<br />

343 1394 Oktober 21, Lahnstein<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Judem Vivis, zu Bienbach gesessen, freies Geleit<br />

erteilt habe, seine gegenüber der Gemeinde Oberlahnstein bestehenden Ansprüche einzufordern.<br />

in 343 [Ober-]Lahnstein 1394 Oktober 21<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Vivis, gesessen zu Braubach, freies Geleit<br />

erteilt habe, damit er seine Ansprüche gegenüber den Bürgermeistern, Schöffen, dem Rat <strong>und</strong> der Gemeinde<br />

zu Oberlahnstein wahrnehmen könne.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2554 1394 November 13<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Siegfried von der Rode gen. Sörmer für 100 alte<br />

Gulden eine jährliche Gülte in Höhe von zehn Goldgulden aus seinem Teil am Zehnten zu Obersulzbach<br />

auf Wiederkauf verkauft habe.<br />

3076 1394 Dezember 10<br />

(Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Ludwig Herrn v. Lichtenberg): Teilen mit, dass die Voreltern <strong>und</strong><br />

besonders der Vater (Heinrich) des Adressaten immer ihre guten Fre<strong>und</strong>e gewesen sind, <strong>und</strong> dass der<br />

Adressat deshalb von seinen Ansprüchen absehen soll. Sie sind jedoch bereit, vor dem Landvogt <strong>und</strong><br />

des Reiches Mannen in dieser Sache zu Recht zu stehen.<br />

3078 1394 Dezember 19<br />

(Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Ludwig Herrn v. Lichtenberg): Da sie erwarten, dass ihre Herrschaft<br />

(der Landvogt im Elsaß) binnen kurzem ins Land kommt, bitten sie darum, seine Ansprüche noch<br />

solange zurückzustellen. Sobald diese komme, wollen sie mit dem Adressaten einen gütlichen Tag<br />

leisten.<br />

588 (1395) September 07<br />

König Wenzel widerruft einen dem Ludwig v. Lichtenberg gewährten Zoll auf dem Rhein zu Lichtenau.<br />

1069 1395 Januar 20, Germersheim<br />

Die Gebrüder Hanemann, Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Friedrich, Grafen v. Zweibrücken, bek<strong>und</strong>en, dass<br />

ihnen Pfalzgraf Ruprecht d. Ä. ihren Anteil am Erbe ihres +Vetters Graf Eberhard v. Zweibrücken,<br />

namentlich die Burgen <strong>und</strong> Herrschaften Altdorf, Hattweiler, Medelsheim, Landstuhl <strong>und</strong> Drachenfels,<br />

zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

1069 1395 Januar 30, Germersheim<br />

Pfalzgraf Ruprecht d. Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebrüdern Hanemann, Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Friedrich,<br />

Grafen v. Zweibrücken-Bitsch, laut inseriertem Revers gleichen Datums, ihren Anteil am Erbe ihres<br />

+Vetters Graf Eberhard v. Zweibrücken, namentlich die Burgen <strong>und</strong> Herrschaften Altdorf, Hattweiler,<br />

Medelsheim, Landstuhl <strong>und</strong> Drachenfels, zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 1012


1381-1400 191<br />

4658 1395 März 02<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Lucie v. Hohenstein, die Witwe des Johann v. Rathsamhausen<br />

genannt v. Triberg, mit Zustimmung ihrer Söhne Egenolf <strong>und</strong> Johann v. Rathsamhausen ihm<br />

für 200 Pf<strong>und</strong> Pfennige das Dorf Wilwisheim versetzt hatte. Er bekennt nun, dass er ihr diese 200<br />

Pf<strong>und</strong> Pfennige nicht bezahlt habe. Stattdessen gibt er ihr eine jährliche Gülte von 15 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige, die sein Vogt Wölperlin zu Neuweiler aus Wilwisheim bezahlen soll.<br />

4657 1395 März 02<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Lucie v. Hohenstein, die Witwe des Johann v. Rathsamhausen<br />

genannt v. Triberg mit Zustimmung ihrer Söhne Egenolf <strong>und</strong> Johann v. Rathsamhausen ihm<br />

für 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige das Dorf Wilwisheim verpfändet habe. Er verspricht, weitere Bestimmungen<br />

hierzu einhalten zu wollen; insbesondere verzichtet er auf Rechte am Kirchsatz <strong>und</strong><br />

Zehnten zu Wilwisheim.<br />

1778 1395 März 16<br />

Ulrich <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Herren v. Lichtenberg, Domherren des Domstifts Straßburg, bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

ihrem Bruder Johann Herrn v. Lichtenberg für einen Betrag von 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ihre<br />

Dörfer Ingenheim, Eckendorf <strong>und</strong> Altdorf mit allem Zubehör auf Wiederkauf verkauft haben. Als<br />

Gülten sind genannte Beträge aus den Dörfern an den Straßburger Bürger Klaus Barpfennig, an die<br />

Erben der Spörlerin daselbst, an Bechtold Münch von Zabern, an ihre Schwestern Metza <strong>und</strong> Agnes,<br />

an die Kapelle St. Adelfi zu Neuweiler, an Heinz Birrer zu Straßburg <strong>und</strong> an die Reuerinnen zu Hagenau,<br />

gesetzt.<br />

1070 1395 April 20<br />

Die Gebrüder Hanemann, Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Friedrich, Grafen v. Zweibrücken-Bitsch, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie der Frau Liese v. Veldenz, Witwe v. Zweibrücken, die Dörfer Alsweiler <strong>und</strong> Wolfersweiler<br />

samt dem Anteil ihres +Vetters Graf Eberhard an Burg Liebenberg als Wittum gegeben haben.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Grafen von Zweibrücken Nr. 1015<br />

1071 1395 April 29<br />

Die Grafen Hanemann, Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch sowie Ritter Albrecht v.<br />

Zweibrücken <strong>und</strong> seine Ehefrau Sibylle bek<strong>und</strong>en, dass sie als Erben des +Grafen Eberhard v. Zweibrücken-Bitsch<br />

einen Burgfrieden für Burg Medelsheim abgeschlossen haben, dessen Grenzen im<br />

einzelnen festgelegt werden.<br />

1868 1395 Mai 18<br />

Else Knoblauch, Ehefrau des Ritters Thoman v. Grostein, <strong>und</strong> Volmar v. Wickersheim bek<strong>und</strong>en, dass<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg aus einer Gülte in Höhe von 70 Viertel Korn, die er (mit Urk<strong>und</strong>e von<br />

1392 Januar 11) dem Thoman v. Grostein <strong>und</strong> dem Volmar auf der Bede zu Schwindratzheim verliehen<br />

hatte, einen Teilbetrag von 30 Viertel zurückgelöst habe, worüber sie jetzt quittieren.<br />

1072 1395 Mai 25<br />

Graf Arnold v. Homburg bek<strong>und</strong>et, dass er zusammen mit den Grafen Hanemann, Sim<strong>und</strong> Wecker<br />

<strong>und</strong> Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch einen Burgfrieden für die Burg Homburg beschworen hat.<br />

1073 1395 Mai 25<br />

Winemar v. Gymnich, Herr zu Homburg, bek<strong>und</strong>et, dass er mit den Grafen Hanemann, Sim<strong>und</strong> Wecker<br />

<strong>und</strong> Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch den Burgfrieden für Burg Homburg beschworen habe.<br />

1400 1395 Juni 25<br />

Jenate v. Blankenberg bek<strong>und</strong>et, dass sie dem Johann Herrn v. Lichtenberg für eine Kaufsumme von<br />

60 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen den dritten Teil an ihren Schäfereien zu Buchsweiler, Uttweiler,<br />

Menchhofen <strong>und</strong> Prinzheim verkauft habe.


192<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1077 1395 Juli 02<br />

Die Gebrüder Hanemann, Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Friedrich, Grafen v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en,<br />

dass dem Grafen Arnold v. Homburg an dem von ihnen geerbten Teil der Burg Homburg, den der<br />

+Friedrich v. Homburg an den +Grafen Walram v. Zweibrücken verpfändet hatte, ein Auslösungsrecht<br />

zustehe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 1017<br />

1903 1395 Juli 15<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Schultheiß (tribunus) Heinzmann Körner<br />

<strong>und</strong> zahlreiche weitere genannte Einwohner der Dörfer Westhofen <strong>und</strong> Balbronn gegenüber der Dina,<br />

der Tochter des +Straßburger Bürgers Johannes Böcklin, des in der Urk<strong>und</strong>e von 1333 Dezember 18<br />

genannten Käufers, sowie gegenüber Henselin, Nesa, Petrus <strong>und</strong> Agnes, den Kindern des +Straßburger<br />

Bürgers Nikolaus Rebstock <strong>und</strong> der Nasa, der +Schwester der genannten Dina, die Verpflichtungen<br />

aus dem genannten Kaufvertrag zur Zahlung einer Gülte in Höhe von 50 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen<br />

übernommen haben, nachdem die in der Urk<strong>und</strong>e von 1333 genannten Einwohner, wie sie namentlich<br />

nochmals aufgezählt werden, verstorben sind.<br />

1205 1395 Juli 16, Taus<br />

König Wenzel bek<strong>und</strong>et, dass er den dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg gewährten Zoll zu Lichtenau<br />

widerrufen habe, da dieser den Zoll mißbräuchlich erhoben habe.<br />

2728 1395 Juli 22, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Ruprecht bek<strong>und</strong>et, dass er den Ludwig Herrn v. Lichtenberg, dessen Burgen, dessen Leute<br />

<strong>und</strong> Diener in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Pfalzgrafen 1, Nr. 5615<br />

1105 1395 Juli 22, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Ruprecht d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg ihm ein Viertel an Burg <strong>und</strong> Stadt<br />

Lichtenau <strong>und</strong> ein Viertel an der Feste Willstätt gemäß der darüber errichteten Urk<strong>und</strong>e überlassen<br />

habe. Deshalb wolle er beim römischen König erwirken, dass er den Zoll, den Ludwig von der Kaufmannschaft<br />

zwischen Lichtenau <strong>und</strong> Selz auf dem Rhein einnimmt, auch von der Kaufmannschaft zu<br />

Willstätt nehmen möge, von jedem Fuder Wein vier Schillinge, damit desto besser die Straße zu Wasser<br />

<strong>und</strong> zu Land beschützt werden könne. Von dem Zoll zu Lichtenau soll die Hälfte der Pfalz, die<br />

andere dem von Lichtenberg gehören, von dem Zoll zu Willstätt soll ein Viertel dem Pfalzgrafen, der<br />

Rest dem von Lichtenberg, <strong>und</strong> beide als Lehen von der Pfalzgrafschaft.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Pfalzgrafen 1 Nr. 5614<br />

2729 1395 Juli 22, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Ruprecht <strong>und</strong> Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie den Burgfrieden zu Lichtenau<br />

<strong>und</strong> zu Willstätt beschworen haben.<br />

1522 1395 August 31<br />

Jenate v. Blankenberg, Frau zu Lichtenberg, bek<strong>und</strong>et, dass sie dem Johann Herrn v. Lichtenberg für<br />

einen Betrag von 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen ein Viertel an den Ortschaften Prinzheim, Obersulzbach,<br />

Niedersulzbach <strong>und</strong> Menchhofen sowie ein Viertel an ihrer Hälfte von Melsheim auf Wiederkauf<br />

verkauft habe.<br />

1521 1395 September 11<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass ihm seine Muhme Jenate v. Blankenberg, Frau v. Lichtenberg<br />

für 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige einen vierten Teil an den Dorfschaften Prinzheim, Obersulzbach,<br />

Niedersulzbach, Uttweiler <strong>und</strong> Menchhofen sowie ein Viertel an ihrer Hälfte von Melsheim<br />

verkauft habe. Er erklärt nun, dass er diesen Kaufpreis noch nicht entrichtet habe, <strong>und</strong> dass Jenate bis<br />

zur endgültigen Zahlung die Einkünfte dieser Ortschaften mit Ausnahme der Gerichtsgefälle weiter<br />

nutzen darf.


1381-1400 193<br />

1076 1395 September 19<br />

Graf Johann v. Sponheim, die Gebrüder Hanemann, Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Friedrich, Grafen v. Zweibrücken-Bitsch<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie einen Burgfrieden für die Burg Nannstein <strong>und</strong> die Stadt Landstuhl<br />

abgeschlossen haben, dessen Grenzen im einzelnen festgelegt werden. Für eventuelle Streitigkeiten<br />

werden von Graf Johann v. Sponheim, Eberhard v. Sötern <strong>und</strong> Berthold v. Sötern, von den Grafen v.<br />

Zweibrücken-Bitsch Bertsch Waldvogt v. Lauterburg <strong>und</strong> Anselm v. Bitsch zu Schiedsrichtern benannt,<br />

denen als Obmann Sim<strong>und</strong> Mauchenheimer v. Zweibrücken vorstehen soll.<br />

1437 1395 Dezember 16<br />

Götz v. Grostein genannt Schwarzgötz, Ritter zu Straßburg, an den Schultheißen Hugel, den Heimbürgen,<br />

die Geschworenen <strong>und</strong> die Gemeinde des Dorfes Hattmatt: Teilt mit, dass er der Jenate v. Blankenberg,<br />

Frau v. Lichtenberg, seine Hälfte am Dorf Hattmatt mit Zwing, Bann, Bede <strong>und</strong> allen sonstigen<br />

Nutzungen übergeben habe. Er fordert sie deshalb auf, dieser nunmehr zu huldigen <strong>und</strong> ihr gehorsam<br />

zu sein, nachdem er die Adressaten von allen Verpflichtungen ihm gegenüber befreit habe.<br />

1519 1396 Januar 31<br />

Johann Anselm, Schultheiß, Kunzer Froider <strong>und</strong> Niklaus Burste, Schöffen zu Ingweiler, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass vor ihnen der Heimbürge Hugemann, Sohn Hugmanns, <strong>und</strong> Heinrich Obertach von Obersulzbach,<br />

Heinzmann Kornacker, Heimbürge <strong>und</strong> Johann Hattmatt von Niedersulzbach, der Heimbürge<br />

Niklaus Kaltwasser <strong>und</strong> der Schöffe Niklaus Meyer von Uttweiler, der Heimbürge Hensel Weißenburg<br />

<strong>und</strong> Kunz, Sohn der Anna, von Mechhofen, sowie Peter Ott von Sulzbach, Schultheiß der vier genannten<br />

Dörfer, bek<strong>und</strong>et haben, dass sie dem Peter Zorn von Schillersdorf für 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

eine jährliche Gülte von drei Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern in den Bännen der vier genannten Dörfer<br />

auf Wiederkauf verkauft haben.<br />

1724 1396 März 24<br />

Die Geschwister Johann, Ludwig <strong>und</strong> Hildegard, Kinder des +Heinrich Herrn v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie dem Dietmar v. Blumenau für einen Betrag von 600 alten Goldgulden Straßburger Gewichts,<br />

die Meierei zu Obersulzbach <strong>und</strong> zu Weinburg mit allem Zubehör auf Wiederkauf verkauft<br />

haben. Zu Bürgen <strong>und</strong> Mitschuldnern ihrer Verpflichtungen haben sie die Dörfer Schwindratzheim,<br />

Kirweiler, Issenhausen, Zöbersdorf, Wickersheim, Obermodern, Imbsheim, Ernolsheim, Griesbach,<br />

Riedheim, Bosselshausen, Geisweiler <strong>und</strong> Wilshausen gesetzt.<br />

1749 1396 Juli 16<br />

Klaus von Stalhofen, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Gerber Ruleman, Sohn des<br />

Vogthans, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Else, Tochter des +Hans Voltz, Bürger zu Hagenau, mit gesamter Hand<br />

den beiden Hagenauer Bürgern Johann Ritter <strong>und</strong> Kunz Voltz, Metzger, für 60 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige alle ihre Güter <strong>und</strong> Rechte in den Dörfern <strong>und</strong> Bannen zu Feldbach <strong>und</strong> zu Kutzenhausen<br />

verkauft haben.<br />

3879 1396 Juli 18<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Wernlin v. Hall d.Ä. <strong>und</strong> dessen Sohn Wernlin die<br />

Vogtei zu Straßburg verliehen hatte. Er hat nun mit ihnen vereinbart, dass der in eine gemeine Hand<br />

deponierte Hauptbrief, wonach der (Johann) den beiden eine jährliche Gülte von acht Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen zu geben hat, von ihnen zurückgenommen werden darf, wenn die Vogtei von dritter<br />

Seite aus rechtlich bestritten wird. Ihre Zustimmung haben erteilt Volmar v. Wickersheim, Heinrich v.<br />

Waltenheim genannt v. Mülhausen, Götz v. Ingenheim <strong>und</strong> Voltz Bolochholtz d.Ä.<br />

2769 1396 Juli 18<br />

Schultheiß <strong>und</strong> Schöffen des Gerichts Ingelheim bek<strong>und</strong>en, dass vor dem Gericht zu Nieder-Ingelheim<br />

Johann Decker von Algesheim, dessen Sohn Peter <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina dem Dominikanerkloster<br />

zu Mainz für eine Gülte von ein einhalb Gulden eine Aue auf dem Rhein bei der Aue des Erzbischofs<br />

verpfändet haben.


194<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3880 1396 Juli 22<br />

Wernlin d.Ä. von Hall, gesessen zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass Johann Herr v. Lichtenberg ihm <strong>und</strong><br />

seinem Sohn Wernlin die Vogtei zu Straßburg zu einem Mannlehen verliehen habe, doch nach Maßgabe<br />

einer im einzelnen beschriebenen Verpflichtung bezüglich des Hauptbriefs über acht Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige (wie Urk<strong>und</strong>e von 1396 Juli 18).<br />

3079 1396 Oktober 01<br />

(Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau) an Ludwig (Herrn v. Lichtenberg): Sie sind bereit, in ihrer Streitigkeit<br />

mit dem Adressaten einen gütlichen Tag zu Straßburg zu leisten, auf dem die gegenseitigen Ansprüche<br />

erörtert werden sollen. Da der Vogt des Adressaten, Johann Wirtzer, ihre Bürgerinnen Dine Gerlach<br />

<strong>und</strong> deren Tochter Agnes gefangengenommen haben, <strong>und</strong> der Abt von Seltz ebenso wie dessen Amtmann<br />

Johann Sifrid die Verantwortung abgelehnt haben, bitten sie darum, die Bürgerinnen freizulassen<br />

<strong>und</strong> von ihrer Bürgschaft zu befreien.<br />

2770 1396 Dezember 17<br />

Peter Herold <strong>und</strong> Thilmann Nosborn, Schöffen zu Oppenheim, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen der Oppenheimer<br />

Bürger Johann Schuwman <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina, Johann von Erfelden <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Margarethe an den Oppenheimer Bürger Gerung Schwanfeld <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina<br />

eine genannte Gülte aus Hof, Haus <strong>und</strong> Garten im Dorf Rudolfsheim verkauft haben.<br />

Druckangaben: Reg.: Regesten des Archivs v. Winneburg-Beilstein Nr. 224<br />

3080 1397 Januar 25<br />

(Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Ludwig Herrn v. Lichtenberg): Der Weldel von Wörth habe ihnen<br />

vorzeiten eidlich versprochen, seine Ansprüche vor dem Landvogt vorzubringen. Der elsässische<br />

Landvogt Stislaw von der Weitenmühlen habe die Sache den Reichsmannen Wilhelm von Born, Volmar<br />

v. Wickersheim, <strong>und</strong> anderen (Ungenannten) übertragen, die den Streit aber nicht entscheiden<br />

wollten. Obwohl Weldel dem Hagenauer Schultheißen versprochen habe, die Hagenauer nicht anzugreifen,<br />

habe er dennoch ihr Schwein auf dem Forst weggenommen. Da sie nun erfahren haben,<br />

dass Weldel im Gebiet des Adressaten seßhaft ist, bitten sie ihn, diesen zum Schadensersatz anhalten<br />

zu wollen.<br />

1077 1397 März 02<br />

Edelknecht Rudolf v. Mörsberg bek<strong>und</strong>et, dass die Gebrüder Hanemann, Sim<strong>und</strong> Wecker <strong>und</strong> Friedrich,<br />

Grafen v. Zweibrücken-Bitsch, die Burg Altdorf, die ihm der +Graf Eberhard v. Zweibrücken<br />

verpfändet hatte, wieder ausgelöst haben.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 1023<br />

1401 1397 August 15<br />

Berwin Voltz, geschworener Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hesse Künzel<br />

von Riedheim dem Pfleger zu Heiligenkreuz zu Riedheim für 30 Schilling Straßburger Währung eine<br />

jährliche Gülte von drei Schilling aus genannten Acker- <strong>und</strong> Wiesenstücken zu Riedheim verkauft<br />

habe.<br />

1080 1397 Oktober 29<br />

Anna v. Ochsenstein, Tochter Ottemanns, Frau zu Geroldseck, bek<strong>und</strong>et, dass sie gegenüber ihrem<br />

Vetter Rudolf Herrn v. Ochsenstein versprochen habe, den Burgfrieden für die Burg Reichshofen halten<br />

zu wollen, wie ihn die Pfalzgrafen Ruprecht d.Ä. <strong>und</strong> Ruprecht d.J. mit ihrem +Großvater Otto v.<br />

Ochsenstein <strong>und</strong> dem +Straßburger Domdekan Johann v. Ochsenstein errichtet hatten. Zugleich habe<br />

sie auch den für die Burgen Hochfelden, Landeck <strong>und</strong> Meistersel abgeschlossenen Burgfrieden beschworen.<br />

3081 1397 Oktober 30<br />

(Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau) an Ludwig (Herrn v. Lichtenberg): Der Adressat habe ihnen bisher<br />

noch nicht auf ihr Schreiben betr. Dine Gerlach <strong>und</strong> deren Tochter geantwortet (von 1396 Oktober 1).<br />

Wegen des Hensel Wickersheim, der den Ihren ihr Vieh genommen habe, teilen sie mit, dass in dieser


1381-1400 195<br />

Sache, in der ein aus je zwei Vertretern der Parteien zusammengesetztes Schiedsgericht vereinbart<br />

worden ist, der Adressat ebenfalls noch nicht geantwortet habe. Das gleiche gelte für den Streit um die<br />

Wegnahme von Vieh zu Sufflenheim. Sie bitten nun den Adressaten, die Dine Gerlach <strong>und</strong> deren<br />

Tochter freizugeben, den Hensel Wickersheim zur Freigabe des Viehs zu veranlassen <strong>und</strong> für den Ersatz<br />

des Schadens zu Sufflenheim sorgen zu wollen.<br />

1079 1397 Oktober 31, Bockenheim<br />

Graf Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er mit seinem Vetter Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch<br />

übereingekommen ist, dass er mit ihm alles Erbe <strong>und</strong> Eigen gemeinschaftlich nutzen will.<br />

Sollte ihr Vater <strong>und</strong> Bruder Graf Sim<strong>und</strong> Wecker versterben, so wollen sie binnen der nächsten beiden<br />

Jahre vor einem öffentlichen Notar diese Einung erneut beschwören.<br />

4087 1397 November 09<br />

Johann d.Ä. <strong>und</strong> Ludwig Herren zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass Ritter Johann Engelbrecht, Sohn des<br />

Ritters Gozo Engelbrecht, "in der heidenschaft by dem strite gewesen <strong>und</strong> man vurwore nit weiß, wie<br />

eß umb yne stande". Für den Fall, dass beide dabei umkämen, will er den Heinrich, Sohn des genannten<br />

Johann, bei seinem Lehen bleiben lassen, wie sie bisher Gozo d.Ä. von der Herrschaft Lichtenberg<br />

innehat.<br />

344 (1398)<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Rat zu Erfurt <strong>und</strong> den Juden daselbst über die<br />

Bezahlung der geschuldeten 100 Mark Silber quittiert habe.<br />

345 (1398) August 25<br />

Erzbischof Johann von Mainz nimmt den Juden Cufful von Rotenberg gegen jährlich zwölf Gulden<br />

mit der Maßgabe in seinen Schutz, in der Stadt Bingen wohnen zu dürfen.<br />

in 344<br />

1398 April<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß der Rat zu Erfurt eine Summe von 100 Mark Silber, die<br />

ihm <strong>und</strong> dem Erzstift jährlich am 11. November (Martinstag) von den dortigen Juden zustehen, an den<br />

Erfurter Provisor Ludwig v. Bensfurt <strong>und</strong> den Rheingauer Viztum Siegfried v. Lindau bezahlt habe. Er<br />

hat den ordnungsgemäßen Empfang der Summe quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 348<br />

[1398 September/Oktober]<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er mit den in seinem Amt Miltenberg <strong>und</strong> zu [Tauber-<br />

]Bischofsheim gesessenen Juden übereingekommen sei, daß man die von Bürgern <strong>und</strong> Bauern geschuldeten<br />

Kapitalien nach Erkenntnis dreier dazu bestellter Kommissäre je zur Hälfte am 11. November<br />

(Martinstag) <strong>und</strong> 9. Februar (Fastnacht) bezahlen soll. Bei Säumigkeit soll der dritte Pfennig<br />

für die Juden anfallen. Das denen v. Rieneck gehörende Dorf Haibach (Heidebach) soll diesen den<br />

Juden nach Ausweis der Entscheidung der drei vom Burggraf zu Miltenberg eingesetzten Kommissäre<br />

bezahlen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3957 1398 Januar 05<br />

Heinzel v. Bisecken bek<strong>und</strong>et, dass er dem Rudolf v. Mörsberg von dessen Kindern wegen das Burglehen,<br />

das er zu Bitsch von den Grafen Heinrich <strong>und</strong> Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch inne hat, übertragen<br />

habe.<br />

868 1398 Januar 19, Frankfurt<br />

König Wenzel bek<strong>und</strong>et, dass er den in (Ober-)Ingelheim, (Nieder-)Ingelheim <strong>und</strong> (Groß-<br />

)Winternheim gesessenen Rittern <strong>und</strong> (Edel-)Knechten alle Privilegien bestätigt habe, insbesondere<br />

sollen Güter, die in ritterschaftliche Hand kommen, bedfrei sein. Klagen gegen sie sollen vor dem<br />

obersten königlichen Amtmann zu NN. vorgebracht werden. Die Begünstigten sollen sich aller derjenigen<br />

Freiheiten bedienen, die die Burgmannen <strong>und</strong> die Burg Friedberg besitzen.


196<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4571 1398 Februar 12<br />

Philipp, Abt zu Wadgassen an Erzbischof Johann von Mainz, betr. Lorsch.<br />

1078 1398 Februar 22<br />

Graf Johann v. Sponheim bek<strong>und</strong>et, dass er mit dem Grafen Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch einen<br />

Burgfrieden für die Burg Nannstein <strong>und</strong> die Stadt Landstuhl beschworen habe.<br />

986 1398 März 05<br />

Ritter Heinrich Eckbrecht v. Dürkheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Katharina v. Winstein bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

mit Graf Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch den für die Burg Nannstein <strong>und</strong> die Stadt Landstuhl abgeschlossenen<br />

Burgfrieden beschworen haben.<br />

3082 1398 März 30<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg an den Meister <strong>und</strong> den Rat der Stadt zu Hagenau: Teilt mit, dass Untertanen<br />

der Adressaten seine Feinde unterstützt <strong>und</strong> ihn dadurch geschädigt hätten. Da er sich keiner<br />

Feindschaft gegen die Stadt bewußt ist, bittet er um Ersatz des Schadens.<br />

3083 1398 April 03<br />

(Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Ludwig Herrn v. Lichtenberg): Auf dessen Schreiben hin bitten sie<br />

um Bescheidung eines Tages auf dem er seine Ansprüche vorbringen kann. Die von ihm gefangenen<br />

Bürger soll er freigeben.<br />

1005 1398 Juni 09<br />

Bertsch Waldvogt v. Lauterburg bek<strong>und</strong>et, dass er mit den Grafen Hanemann <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch<br />

den für die Burg Lindelbrunn abgeschlossenen Burgfrieden beschworen habe.<br />

in 345 1398 August 25<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Kussel von Rothenburg gegen einen jährlich<br />

am 11. November (Martinstag) zu entrichtenden Zins in Höhe von 12 Gulden mit der Maßgabe in<br />

seinen Schutz aufgenommen habe, daß dieser in der Stadt Bingen wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

348 1398 September 04<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er mit seinen im Amt Miltenberg <strong>und</strong> in (Tauber-<br />

)Bischofsheim gesessenen Juden übereingekommen sei, dass die ausstehenden Schulden seiner Bürger<br />

<strong>und</strong> Bauern an die Juden in angegebener Weise bezahlt werden sollen.<br />

347 1398 September 14<br />

Sangwel von Mörstein, ein Jude, bek<strong>und</strong>et, dass ihn Erzbischof Johann von Mainz nach der Entlassung<br />

aus der Gefangenschaft auf zwei Jahre gegen 350 Gulden zu seinem Juden, mit der Maßgabe<br />

aufgenommen habe, in Sobernheim <strong>und</strong> Mörstein wohnen zu dürfen, mit den Freiheiten der Juden zu<br />

Bingen <strong>und</strong> Eltville.<br />

349 1398 September 14<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Sangel von Mertenstein (Mörstein) auf zwei Jahre in<br />

der Stadt Mörstein zu seinem Juden aufgenommen habe, mit der Maßgabe, dort nach dem Recht der<br />

Juden zu Bingen <strong>und</strong> zu Eltville zu wohnen.<br />

in 349 1398 September 14<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Sangwel von Martinstein zu seinem Juden aufgenommen<br />

habe, mit dem Recht, in der Burg Martinstein oder in anderen Städten zwei Jahre lang wohnen<br />

zu dürfen. Es ist ihm erlaubt, von seinen Untertanen <strong>und</strong> Leuten Schulden einzufordern nach<br />

Maßgabe der Satzung <strong>und</strong> Gnade, wie sie den Juden zu Bingen <strong>und</strong> Eltville gegeben worden ist. Die<br />

kurmainzischen Amtleute sollen ihm bei der Eintreibung der Schulden beholfen sein.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1381-1400 197<br />

in 347 [1398 September 14]<br />

Der Jude Sangwel von Martinstein (Merstein) bek<strong>und</strong>et, daß Erzbischof Johann von Mainz ihn nach<br />

Entlassung aus der Gefangenschaft gegen eine Summe von 350 Gulden zu seinem Juden mit der Maßgabe<br />

aufgenommen habe, daß er in seinen Burgen Sobernheim <strong>und</strong> Martinstein (Mertenstein) wohnen<br />

darf. Er soll sich dort der Freiheiten der Juden zu Bingen <strong>und</strong> Eltville bedienen können. Er zeichnet<br />

diesen Brief mit Hand <strong>und</strong> unter seinem Namen, "als <strong>und</strong>er der iudescheid recht <strong>und</strong> gewonheid ist",<br />

<strong>und</strong> läßt die Urk. durch den Eltviller Schultheißen Klaus Portener siegeln.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1017 1398 Oktober 01<br />

Klaus von Balbronn, Pfarrer zu Schorbach, Albrecht, Pfarrer zu Rohrbach, Heinrich von Langweiler,<br />

Pfarrer zu Balbronn, Johann, Pfarrer zu Güderkirch, Bartholomeus, Pfarrer zu Siersthal, Johann, Pfarrer<br />

zu Wolmünster, Sim<strong>und</strong>, Pfarrer zu Bettweiler, Johann Pfarrer zu Obergailbach, Johann, Pfarrer zu<br />

Niedergailbach, der Priester Heinrich Kern, Nikolaus, Pfarrer zu Mombronn, Nikolaus, Pfarrer zu<br />

Medelsheim, Peter, Pfarrer zu Altheim, Merkel, Pfarrer zu Pirmasens, Gottfried, Pfarrer zu Erstweiler,<br />

<strong>und</strong> Wilhelm, Pfarrer zu Burgalben bek<strong>und</strong>en, dass sie den Grafen Hanemann, Friedrich <strong>und</strong> Hanemann,<br />

Sohn Hanemanns, v. Zweibrücken-Bitsch versprochen haben, für das Seelenheil der Vorfahren<br />

der Grafen v. Zweibrücken-Bitsch jährlich am 23. April (St.Georgstag) eine Jahrzeit (Seelmesse) in<br />

der Katharinenkapelle zu Kaltenhausen unter Bitsch abhalten zu wollen.<br />

78 1398 Oktober 16<br />

Adolf Rau d.Ä., Wäppner, bekennt, dass zu seiner Zeit als Amtmann des Landgrafen Hermann Heinkel<br />

Lange, sein geschworener gelobter Knecht ihm berichtet habe, dass er namens des Landgrafen <strong>und</strong><br />

Adolfs mit den Amtleuten der zugehörigen Herren ein Gericht zu Nauheim gehalten habe. Heineman<br />

Beyer habe nach Urteil der Schöffen ein Urteil gewonnen gegen Kunz Unruge auf Zahlung der schuldigen<br />

30 Mark wegen Schadens an Hof <strong>und</strong> Gült zu Niederrechtenbach. Kunz habe dem Gericht <strong>und</strong><br />

dem Kläger Zahlung gelobt, aber nicht geleistet. Nach dem Urteil solle er in Königsberg oder Hohensolms<br />

bleiben bis zur Zahlungsleistung.<br />

350 1398 Oktober 18, Heppenheim<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit den zu Dieburg gesessenen Juden dahingehend<br />

verglichen habe, dass die Schulden der Bürger zu Dieburg an die Juden daselbst nach dem Erkenntnis<br />

dreier Beauftragter wie in Miltenberg bezahlt werden sollen.<br />

in 350 Heppenheim 1398 Oktober 18<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er mit den in seiner Stadt Dieburg gesessenen Juden ü-<br />

bereingekommen sei, daß man entsprechend der für das Amt Miltenberg getroffenen Regelung die von<br />

den Bürgern der Stadt <strong>und</strong> auch der Vorstadt geschuldeten Kapitalien nach Erkenntnis dreier dazu<br />

bestellter Kommissäre je zur Hälfte am 11. November (Martinstag) <strong>und</strong> am 9. Februar (Fastnacht)<br />

bezahlen soll. Bei Säumigkeit soll der dritte Pfennig für die Juden anfallen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1168 1398 November 09/16<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Straßburger Schiffer Johannes Kunenhans<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Husa sowie der Straßburger Schiffer Johannes Heiden alias Grenus, die Husa<br />

insbesondere mit Zustimmung des Lauwelin Kiebis, ebenfalls Schiffers zu Straßburg, dem Straßburger<br />

Schiffer Heinzmann Phye für vier Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige auf 103 Jahre alle ihre Rechte an einem<br />

Waldstück in der Mittelohelin im Bann des Dorfes Kork verkauft haben.<br />

2057 1398 November 17<br />

Die Gebrüder Hanemann <strong>und</strong> Friedrich, Grafen v. Zweibrücken-Bitsch, bek<strong>und</strong>en, dass vorzeiten der<br />

erstere zusammen mit seinem +Bruder Sim<strong>und</strong> Wecker, den Ritter Konrad Beyer v. Boppard für eine<br />

jährliche Gülte von je 20 Gulden zum Manne gewonnen hatten, wie sich aus den beiden damals ausgestellten<br />

Briefen ergibt. Da er ihm außerdem wegen einer anderen redlichen Sache 200 Gulden schuldig<br />

geworden sei, haben sie sich beide verpflichtet, dem Konrad eine jährliche Gülte von 60 Gulden zu


198<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

leisten, 40 Gulden davon wegen des Lehens. Zur Sicherheit haben sie dem Konrad sowie dem Rudolf<br />

v. Mörsberg einen Brief des Reinald v. Bar, Bischofs von Metz, übergeben, lautend über 60 Pf<strong>und</strong><br />

Pfennige Gülten, von denen Konrad 36 Pf<strong>und</strong> in Anspruch nehmen soll. Der Rest von 24 Gulden soll<br />

als Manngeld entsprechend den Lehnsbriefen geleistet werden.<br />

2057 1398 November 19<br />

Ritter Konrad Beyer v. Boppard <strong>und</strong> Edelknecht Rudolf v. Mörsberg bek<strong>und</strong>en, dass die Gebrüder<br />

Hanemann <strong>und</strong> Friedrich Grafen v. Zweibrücken-Bitsch, ihnen einen Brief des +Reinald v. Bar, Bischof<br />

von Metz, übergeben haben nach dem dieser sich gegenüber einem Grafen Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken<br />

zur Zahlung einer jährlichen Gülte von 60 Pf<strong>und</strong> Pfennigen verpflichtet, wie sich aus dem wörtlich<br />

mitgeteilten Brief der Gebrüder Hanemann <strong>und</strong> Friedrich von 1398 November 17 ergibt. Sie haben<br />

sich verpflichtet, im Falle der Lösung diesen Brief wieder zurückgeben zu wollen.<br />

3084 1398 Dezember 17<br />

Graf Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken(-Bitsch) an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Teilt mit, dass Großhans Frige<br />

von Lichtenau, Volmar von Medelsheim <strong>und</strong> Ledel den Adressaten Fehde angesagt hätten, "von schillinges<br />

wegen"; da diese in seinem Frieden stehen, hat er (Sim<strong>und</strong>) sich auch gegen sie gestellt.<br />

3111 (1399?)<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an den Meister <strong>und</strong> Marschall zu Hagenau: Wegen der Einwohner von<br />

Merkweiler <strong>und</strong> Preuschdorf sowie derjenigen, die mit ihnen zusammen gegenüber dem Buhelmann<br />

dem Büttel <strong>und</strong> Obrecht zu dem Bone Bürge geworden waren, bittet er sie, den betreffenden Bürgern<br />

bis zum 13.Januar (1400 ?) Ziel geben zu wollen. In der Zwischenzeit wolle er mit ihnen wegen der<br />

Bezahlung reden.<br />

3098 1399 Februar 05<br />

Johann Herr zu Lichtenberg an Dietrich v. d. Weitenmühlen, Landvogt im Elsaß: Teilt mit, dass er den<br />

von dem Adressaten auf den kommenden Donnerstag oder Freitag nach der Großen Fastnacht (13./14.<br />

Februar) angesetzten Tag (mit der Stadt Hagenau) gerne wahrnehmen wolle.<br />

1517 1399 Februar 28<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Götzmann von Pfaffenhofen dem Straßburger<br />

Bürger <strong>und</strong> Metzger Hermann Truchtersheim näher umschriebene Güter in den Bännen der Dörfer<br />

Melsheim <strong>und</strong> Wilwisheim übertragen habe.<br />

2909 1399 März 30<br />

Johann Altendorf von Fritzlar, kaiserlicher Notar, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm in der Kapitalstube des<br />

Domstifts zu Mainz vor genannten Domherren, Edelknecht Eberhard Vetzer, Schultheiß zu (Gau-<br />

)Odernheim, der dortige Ratsherr Werner Bertz <strong>und</strong> der dortige Schreiber Heinrich auf die Klagen des<br />

Ritters Siegfried vom Stein betr. eines Gutes zu Odernheim geantwortet haben.<br />

351 1399 April 18, Gernsheim<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er alle Juden der Stadt Frankfurt in seinen Schutz genommen<br />

habe, <strong>und</strong> ihnen das Recht gegeben habe, nur vor Jakob, Sänger zu St. Leonhard, <strong>und</strong> Brune<br />

zu Braunfels zu Frankfurt zu Recht stehen zu müssen.<br />

in 351 Gernsheim 1399 April 18<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er alle zu Frankfurt wohnenden Juden in seinen Schutz<br />

genommen habe, mit der Maßgabe, daß sie sich der Freiheit der erzstiftischen Juden bedienen sollen.<br />

Klagen gegen sie sollen mit unbesprochenen Christen <strong>und</strong> Juden, "als iudden recht ist", erhoben werden<br />

dürfen. Sie sollen von keinem geistlichen Gericht geladen oder gebannt werden dürfen, sondern<br />

nur vor dem Jakob, Stiftskantor zu St. Leonhard, <strong>und</strong> Brune v. Braunfels zu Frankfurt zu Recht stehen.<br />

Die Freiheit soll drei Jahre lang gültig sein. Zugleich hat er den Geistlichen Richtern des Stuhls zu<br />

Mainz <strong>und</strong> seinem dortigen Siegler geboten, keine Lad- <strong>und</strong> Bannbriefe gegen diese Juden ausgehen<br />

zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1381-1400 199<br />

3099 1399 April 28<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Hagenau: Teilt mit, dass er vor Zeiten mit<br />

ihnen zu Straßburg wegen der gegenseitigen Streitigkeiten Tage geleistet habe. Er hatte sich deshalb<br />

vor dem Pfalzgrafen Ruprecht, dessen Rat, oder vor dem Bischof Wilhelm von Straßburg <strong>und</strong> auch auf<br />

die von Rathsamhausen zu Recht erboten. Obwohl eine gütliche Stallung bis zum vergangenen 23.<br />

April (Georgstag) bestand, haben die Adressaten sein Rechtsgebot ausgeschlagen <strong>und</strong> ihm drei seiner<br />

Knechte gefangengenommen. Bittet darum, diese zu befreien <strong>und</strong> vor den genannten beiden Fürsten<br />

oder ihren Rat zu Recht zu kommen.<br />

3100 1399 April 28<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Auf dessen Schreiben (vom 26. April)<br />

antworten sie, dass sie auf dem Tag zu Straßburg keineswegs das Rechtsgebot des Adressaten ausgeschlagen<br />

haben, <strong>und</strong> dass sie auch keineswegs die drei Knechte gefangengenommen haben. Sie erklären<br />

sich zur Verhandlung ihrer Streitigkeiten vor den Schiedsrichtern bereit.<br />

3101 1399 Juni 04, Baden<br />

Markgraf Bernhard v. Baden bek<strong>und</strong>et, dass sein Rat <strong>und</strong> Diener Wolf v. Wunnenstein gen. "der Gleißende<br />

Wolf", sowie die Gebrüder Heinrich, Albrecht <strong>und</strong> Hans Helt v. Tiefenau mit ihren jeweiligen<br />

Helfern einerseits, Meister <strong>und</strong> Ratsherren der Städte Hagenau <strong>und</strong> Selz, andererseits sich auf ihn als<br />

Schiedsrichter verwillkürt haben. Aufgr<strong>und</strong> dessen hat er beide Parteien miteinander verglichen, mit<br />

der Maßgabe, dass sie ihre beiderseitigen Gefangenen auf Urfehde freigeben sollen, <strong>und</strong> dass keinerlei<br />

Ansprüche mehr gegeneinander geltend gemacht werden sollen.<br />

352 1399 Juni 12<br />

Erzbischof Johann von Mainz nimmt die Jüdin Maige von Fritzlar auf ein Jahr gegen fünf Gulden in<br />

seinen Schutz.<br />

in 352 1399 Juni 12<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Jüdin Maige von Fritzlar gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 5 Gulden auf ein Jahr in seinen Schutz genommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3817 1399 Juli 23<br />

Pfalzgraf Stephan quittiert dem Johann Kämmerer v. Dalberg den Empfang von verpfändeten Kleinodien.<br />

3102 1399 August 01<br />

Johann d.Ä. <strong>und</strong> Ludwig, Herren zu Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie versprochen haben, mit dem elsässischen<br />

Landvogt Dietrich v. d. Weitenmühlen, dem Hagenauer Schultheißen Eberhard v. Ramberg<br />

<strong>und</strong> der Stadt Hagenau samt der zugehörigen Reichspflege mit allen Dienern <strong>und</strong> Helfern, besonders<br />

Blicker v. Rothenburg bis zum 15.August (Frauentag der Eren) Fre<strong>und</strong>schaft halten zu wollen. Beide<br />

sollen sich in dieser Zeit keinen Schaden zufügen.<br />

3103 1399 August 11<br />

(Rudolph v. Berge) an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Teilt mit, dass Heinrich Lorenz von Bitsch dem<br />

Bischof (Wilhelm) von Straßburg zwei Hintersassen zu Uttenhofen gefangengenommen <strong>und</strong> geschatzt<br />

habe. Bittet namens seines Herrn (Bischof Wilhelm), mit dem Heinrich reden zu wollen, dass er die<br />

Schatzung ablöse, <strong>und</strong> dass sie einen gelegenen Tag zu Verhandlungen ansetzen. Sein Herr weiß<br />

nichts davon, mit Heinrich etwas zu tun zu haben. Junker Sim<strong>und</strong> v. (Zweibrücken-)Bitsch aber habe<br />

den Herrn v. Ettendof zu Hohenfels ausgestoßen. Schreibt auch über einen Tag betr. die Hintersassen<br />

zu Offweiler.<br />

3105 (1399 August 15)<br />

Johann d.Ä. <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie versprochen haben, mit dem elsässischen<br />

Landvogt Dietrich v. d. Weitenmühlen, dem Hagenauer Schultheißen Eberhard v. Ramberg<br />

<strong>und</strong> der Stadt Hagenau samt der zugehörigen Reichspflege mit allen Dienern <strong>und</strong> Helfern, besonders


200<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Blicker v. Rothenburg, bis zum 29. August (Adolfstag) Fre<strong>und</strong>schaft halten zu wollen. Beide sollen<br />

sich in dieser Zeit keinen Schaden zufügen.<br />

3104 1399 August 16<br />

(Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau) an den Rudolf von Berge: Sie antworten auf dessen Schreiben betr. die<br />

Gefangennahme von zwei Hintersassen zu Uttenhofen durch Heinrich Lorenz, dass vor langer Zeit<br />

Ottemann v. Ochsenstein die beiden als Eigenleute vor dem Hagenauer Rat verantwortet habe, <strong>und</strong><br />

daß sie Heinrich um Zahlungsziel gebeten haben. Heinrich habe vorgebracht, er habe vorzeiten von<br />

ihnen einen auf (dem Boden des) Junker Ludemann v. Lichtenberg gefangen. Der Adressat möge sich<br />

in der Sache an das Gericht wenden, mit dessen Hilfe Heinrich die beiden gefangen habe.<br />

3106 1399 August 29<br />

Johann d.Ä. <strong>und</strong> Ludwig Herren zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie mit dem elsässischen Landvogt<br />

Dietrich v. d. Weitenmühlen, dem Hagenauer Schultheißen Eberhard v. Ramberg <strong>und</strong> der Stadt zu<br />

Hagenau samt der dortigen Reichspflege sowie mit ihren Dienern <strong>und</strong> Helfern, besonders Blicker v.<br />

Rothenburg, bis zum 12. September (vierzehn Tage nach Adolfstag) Fre<strong>und</strong>schaft halten wollen, <strong>und</strong><br />

zwar mit der Maßgabe, dass sie in dieser Zeit den Hagenauern etc. keinen Schaden zufügen wollen,<br />

andernfalls sie versprechen, binnen acht Tagen Schadensersatz leisten zu wollen.<br />

3107 1399 September 12<br />

Johann d.Ä. <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie mit dem elsässischen Landvogt<br />

Dietrich v. d. Weitenmühlen, dem Hagenauer Schultheißen Eberhard v. Ramberg <strong>und</strong> der Stadt zu<br />

Hagenau samt der dortigen Reichspflege sowie mit ihren Dienern <strong>und</strong> Helfern, besonders Blicker v.<br />

Rothenburg bis zum kommenden 10.Oktober (Freitag vor St. Gallentag) Fre<strong>und</strong>schaft halten wollen,<br />

<strong>und</strong> zwar mit der Maßgabe, dass sie in dieser Zeit den Hagenauern etc. keinen Schaden zufügen wollen,<br />

andernfalls sie versprechen, binnen acht Tagen Schadensersatz leisten zu wollen.<br />

3110 (1399 September 12)<br />

Der elsässische Landvogt Dietrich v. d. Weitenmühlen, der Hagenauer Schultheiß Eberhard v. Ramberg<br />

<strong>und</strong> der Rat zu Hagenau bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Johann <strong>und</strong> Ludemann Herren v. Lichtenberg für<br />

die Zeit bis zum 10. Oktober (Freitag vor St. Gallentag) eine Fre<strong>und</strong>schaft halten wollen. In dieser Zeit<br />

wollen sie die Lichtenberger mit ihren Helfern <strong>und</strong> Dienern nicht angreifen. Bei einem etwaigen Verstoß<br />

wollen sie binnen acht Tagen Schadensersatz leisten.<br />

4049 1399 September 13, Burg Stollhofen<br />

Berthold Drutwin von Pforzheim, Geistlicher des Speyer Bistums <strong>und</strong> kaiserlicher Notar bezeugt, dass<br />

in Gegenwart des Edelknechts Georg, Hofmeister des Markgrafen Bernhard v. Baden, des Hans v.<br />

Selbach, Burkhard Kesseler, Kaplan Markgraf Bernhards, <strong>und</strong> des Peter, Pfarrers zu Stollhofen, erschienen<br />

seien Heinrich Hoiers von Cirpenheim, der Wirt Bertsch Richter von Rastatt, Henselin Kiefer<br />

von Rastatt <strong>und</strong> Andreas Döner daselbst, <strong>und</strong> auf ihren Eid, den sie dem Junker Hans Kunzmann v.<br />

Staffurt geleistet haben, K<strong>und</strong>schaften zur Höhe des Zolls von Kaufmannsware zu Lichtenau abgegeben<br />

habe.<br />

2763 1399 Oktober 01<br />

Liese v. Veldenz, Gräfin v. Zweibrücken, bek<strong>und</strong>et, dass sie dem Albrecht Krap v. Saarburg das durch<br />

den Tod des Nikolaus (v.) (Mittel-)Bexbach heimgefallene Lehen, bestehend aus einer Gülte von<br />

sechs Pf<strong>und</strong> Heller Zweibrücker Währung auf dem Maischaff <strong>und</strong> in gleicher Höhe auf dem Herbstschaff<br />

im Hof zu Hattweiler, zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Grafen v. Zweibrücken Nr. 1025<br />

1091 1399 Oktober 15<br />

Meister Thoman zur Megede <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie den Herren Johann <strong>und</strong><br />

Ludwig v. Lichtenberg versprochen haben, die ihnen um 600 Gulden verpfändete Burg <strong>und</strong> Stadt<br />

Lichtenau wieder zur Lösung geben zu wollen.


1381-1400 201<br />

4651 1399 Oktober 17 / 1399 November 12<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren v.<br />

Lichtenberg, Söhne des +Heinrich, erklärt haben, dass sie dem Meister <strong>und</strong> dem Rat der Stadt<br />

Strßburg für 14.000 Gulden die Burg Lichtenau sowie eine Hälfte der Stadt Lichtenau mit Einkünften<br />

von 60 Gulden auf Wiederkauf verkauft haben. Genannt werden dabei die Dörfer Scherzheim, Muchenschopf,<br />

Helmlingen, Hirsach, Memprechtshofen, Rencherloch, +Quergen, +Gugerlingsau, (Rhein-<br />

)Bischofsheim, Nieder- <strong>und</strong> Oberfreistett, Diersheim, Hausgereut, Holzhausen, Linx, Bodersweier,<br />

Leutesheim, Willstätt, Hesselhurst, Eckartsweier, Kork, Odelshofen, Neumühl, Legelshurst <strong>und</strong> Bolzhurst.<br />

4651 1399 Oktober 17 / 1399 November 12<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren v.<br />

Lichtenberg, Söhne des +Heinrich, erklärt haben, dass sie dem Meister <strong>und</strong> dem Rat der Stadt<br />

Strßburg für 14.000 Gulden die Burg Lichtenau sowie eine Hälfte der Stadt Lichtenau mit Einkünften<br />

von 60 Gulden auf Wiederkauf verkauft haben. Genannt werden dabei die Dörfer Scherzheim, Muchenschopf,<br />

Helmlingen, Hirsach, Memprechtshofen, Rencherloch, +Quergen, +Gugerlingsau, (Rhein-<br />

)Bischofsheim, Nieder- <strong>und</strong> Oberfreistett, Diersheim, Hausgereut, Holzhausen, Linx, Bodersweier,<br />

Leutesheim, Willstätt, Hesselhurst, Eckartsweier, Kork, Odelshofen, Neumühl, Legelshurst <strong>und</strong> Bolzhurst.<br />

1192 1399 Oktober 17<br />

Der Straßburger Domherr Johann Herr zu Lichtenberg <strong>und</strong> sein Bruder Ludwig bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

dem Meister, dem Rat <strong>und</strong> der Gemeinde zu Straßburg Burg, Gau <strong>und</strong> Stadt Lichtenau für eine Summe<br />

von 14.000 Gulden gemäß darüber errichteter Urk<strong>und</strong>e verpfändet haben. Da der Adelheid von<br />

Veldenz, Frau zu Lichtenberg, auf die Hälfte dieser Güter ein Wittum zusteht, haben sie der Stadt<br />

Straßburg versprochen, im Falle einer Realisierung des Wittums außer den geschuldeten Gülteleistungen<br />

in Höhe von 600 Gulden weitere jährliche Gülten in Höhe von 100 Gulden aus 2000 Gulden zu<br />

geben. Meister Thoman zur Megede <strong>und</strong> der Rat der Stadt Straßburg versprechen, dass sie in diesem<br />

Falle die von Bischof Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch erworbenen Briefe über eine Gülte von 900<br />

Gulden zurückgeben wollen.<br />

3108 1399 Oktober 20<br />

Johann d.Ä. <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie mit dem elsässischen Landvogt<br />

Graf Friedrich v. Leiningen, mit dem Hagenauer Schultheißen Albrecht v. Erligheim <strong>und</strong> mit der Stadt<br />

Hagenau samt der dortigen Reichspflege sowie mit ihren Dienern <strong>und</strong> Helfern, besonders Blicker v.<br />

Rothenburg, bis zum kommenden 11. November (Martinstag) Fre<strong>und</strong>schaft halten wollen, <strong>und</strong> zwar<br />

mit der Maßgabe, dass sie in dieser Zeit den Hagenauern etc. keinen Schaden zufügen wollen, andernfalls<br />

sie versprechen, binnen acht Tagen Schadensersatz leisten zu wollen.<br />

587 1399 Oktober 29<br />

Adelheid v. Veldenz, Frau zu Lichtenberg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Beschwert sich darüber,<br />

dass die Stadt die Burg Lichtenau zur Gänze <strong>und</strong> die Stadt Lichtenau zur Hälfte verpfändet habe, welche<br />

ihr (der A.) rechtes Eigen sei. Sie bittet daher darum, von diesen Verfügungen abzustehen.<br />

3109 1399 November 11<br />

Johann d.Ä. <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie mit dem elsässischen Landvogt<br />

Graf Friedrich v. Leinigen, mit dem Hagenauer Schultheißen Albrecht v. Erligheim <strong>und</strong> mit der Stadt<br />

Hagenau samt der dortigen Reichspflege sowie mit ihren Dienern <strong>und</strong> Helfern, besonders Blicker v.<br />

Rothenburg, bis zum kommenden 6. Januar (zwölfter Tag) Fre<strong>und</strong>schaft halten wollen, <strong>und</strong> zwar mit<br />

der Maßgabe, dass sie in dieser Zeit den Hagenauern etc. keinen Schaden zufügen wollen, andernfalls<br />

sie versprechen, binnen acht Tagen Schadensersatz leisten zu wollen.


202<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4264 1399 November 24<br />

Graf Haneman v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hensel Schelm v. Finstingen alle diejenigen<br />

Lehen, die Ulrich v. Rosières bisher von ihm inne hatte, da dieser gestorben ist (Lehen nicht<br />

genannt).<br />

4264 1399 November 24<br />

Graf Haneman v. Zweibrücken d.J. bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung zur Verleihung der Lehen des<br />

+Ulrich v. Rosières an Hensel Schelm v. Finstingen gegeben habe, die sein Vater Graf Haneman v.<br />

Zweibrücken-Bitsch (gem. Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums) vorgenommen hat.<br />

1189 1399 Dezember 01<br />

Johann Herr v. Lichtenberg, Domherr des Domstifts Straßburg, <strong>und</strong> sein Bruder Ludwig einerseits,<br />

Thoman zur Megede, der Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg andererseits, bek<strong>und</strong>en, dass sie einen<br />

Burgfrieden für Burg <strong>und</strong> Stadt Lichtenau errichtet haben, dessen Grenzen im einzelnen festgelegt<br />

werden.<br />

672 1400<br />

Friedrich von Echzell <strong>und</strong> seine Ehefrau Grete bek<strong>und</strong>en, dass sie der Burg Friedberg Haus, Hof <strong>und</strong><br />

Scheuer innerhalb der Ringmauern für eine ungenannte Summe Geldes verkauft haben.<br />

1471 (um 1400)<br />

Zusammmenstellung der Weinzinsen eines Herrn v. Lichtenberg zu Kirweiler, <strong>und</strong> zwar des Hensel<br />

Ulin, des Hensel Banhart, des Hensel Acke, des Hensel Scheffer, des Hertel <strong>und</strong> des Fritsche Kugeler.<br />

3112 1400 Januar 10<br />

Johann d.Ä. <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie mit dem elsässischen Landvogt<br />

Graf Friedrich v. Leiningen, mit dem Hagenauer Schultheißen Albrecht v. Erligheim <strong>und</strong> mit der Stadt<br />

Hagenau samt der dortigen Reichspflege sowie mit ihren Dienern <strong>und</strong> Helfern, besonders Blicker v.<br />

Rothenburg, bis zum kommenden 7. März (Große Fastnacht) Fre<strong>und</strong>schaft halten wollen, <strong>und</strong> zwar<br />

mit der Maßgabe, dass sie in dieser Zeit den Hagenauern etc. keinen Schaden zufügen wollen, andernfalls<br />

sie versprechen, binnen acht Tagen Schadensersatz leisten zu wollen.<br />

1082 1400 Februar 24, Heidelberg<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Pfalzgrafen Ruprecht für einen Kaufpreis von 500<br />

Gulden den vierten Teil an Burg <strong>und</strong> Stadt Wörth mit der Maßgabe verkauft habe, dass der Adressat<br />

dort einen Burgfrieden beschwören, einen Amtmann unterhalten <strong>und</strong> auf alle Gefälle <strong>und</strong> Einkünfte<br />

verzichten solle. Dafür ist er von der Besoldung der Wächter, der Turmknechte <strong>und</strong> der Pförtner befreit.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Pfalzgrafen 2 Nr. 14<br />

3113 1400 März 24<br />

Johann d.Ä. <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie mit dem elsässischen Landvogt<br />

Graf Friedrich v. Leiningen, mit der Stadt Hagenau <strong>und</strong> mit der dortigen Reichspflege, auch mit ihren<br />

Dienern <strong>und</strong> Helfern, besonders mit dem Blicker v. Rothenburg, bis zum kommenden 23. April (Georgstag)<br />

Fre<strong>und</strong>schaft halten wollen, <strong>und</strong> zwar mit der Maßgabe, dass sie in dieser Zeit den Hagenauern<br />

keinen Schaden zufügen wollen, andernfalls sie versprechen, binnen acht Tagen Schadensersatz<br />

leisten zu wollen.<br />

2764 1400 April 10<br />

Margarethe v. Finstingen, Witwe des Grafen Hanemann v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass ihr<br />

Sohn Hanemann sie mit Zustimmung seiner (ungenannten) Brüder in ihr Wittum zu Lemberg eingesetzt<br />

habe. Sie verspricht, die Burg Lemberg als ihr Wittum nicht veräußern zu wollen.<br />

3114 1400 April 10<br />

Johann d.Ä. Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er alle seine Ansprüche an Graf Friedrich v. Leinigen,<br />

Landvogt im Elsaß, namens der Reichspflege, sowie an den Meister, den Rat <strong>und</strong> die Stadt u Hagenau


1381-1400 203<br />

ein Jahr lang anstehen lassen will. Sollte er einen Anspruch erheben wollen, so soll er diese Vereinbarung<br />

mit vierwöchiger Frist aufsagen. Mit Feinden der Stadt oder der Reichspflege will er bis dahin<br />

keine Gemeinschaft halten. Sollte er dennoch einen Feind aufnehmen, so soll er sich nach Mitteilung<br />

der Stadt, dass es sich um solch einen handele, von diesem trennen. Andernfalls muß er den entstehenden<br />

Schaden ersetzen.<br />

3127 1400 April 10<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit Graf Friedrich v. Leinigen, Landvogt im Elsaß,<br />

namens der Reichspflege der Stadt Hagenau, sowie mit Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Hagenau, besonders<br />

auch mit Blicker v. Rothenburg <strong>und</strong> die anderen Diener der Stadt, mit denen er in Streit war,<br />

völlig verglichen habe, mit der Maßgabe, dass er diese bei all ihren Freiheiten <strong>und</strong> Rechten belassen<br />

will. Er will in Zukunft keinen Feind der Reichspflege oder der Stadt aufnehmen, <strong>und</strong> einen solchen<br />

bei entsprechender Mitteilung wieder wegschicken, andernfalls er binnen vierzehn Tagen Schadensersatz<br />

leisten muß.<br />

2801 1400 April 10<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er sich wegen seiner Streitigkeiten um den ihm angetanen<br />

Schaden mit dem Grafen Friedrich v. Leiningen als Landvogt im Elsaß, mit dem Meister, dem Rat <strong>und</strong><br />

der Stadt Hagenau sowie mit Blicker v. Rothenburg <strong>und</strong> die anderen Diener der Stadt Hagenau verglichen<br />

habe, mit der Maßgabe, dass er den jeweiligen Reichsvogt, das Reichsgericht, die Reichspflege<br />

<strong>und</strong> die Stadt Hagenau bei ihren Rechten belassen will. Mit deren Feinden will er keine Gemeinschaft<br />

halten. Die von diesen ausgehenden Schädigungen, die durch die Aufnahme dieser Feinde in seine<br />

Schlösser geschehen, will er ersetzen. Eventuelle Forderungen an seine Gegner will er mit versiegelten<br />

Briefen schriftlich einreichen.<br />

2081 1400 April 10<br />

Graf Hanemann v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er sich nach dem Tode seines Vaters (Hanemann<br />

I.) mit seinem Bruder Sim<strong>und</strong> wegen der väterlichen Erbschaft in angegebener Weise verglichen<br />

habe.<br />

4402 1400 Mai 30<br />

Edelknecht Hermann v. Udenheim bek<strong>und</strong>et, dass er von den Grafen Hanemann <strong>und</strong> Friedrich v.<br />

Zweibrücken-Bitsch genannte Weingärten in der Gemarkung Rüdesheim an der Rheinhelden <strong>und</strong> zwar<br />

am Rhein <strong>und</strong> unterhalb Ehrenfels, zu einem Mannlehen erhalten habe.<br />

1982 1400 Juli 04<br />

Gottfried Kirchheim, Leutpriester zu Wörth, Weldel von Pfettisheim, Kleusel Fischer, Hans Schriber<br />

<strong>und</strong> Hans Winzer bek<strong>und</strong>en allen Fürsten, Herren, Rittern, Knechten <strong>und</strong> jedermann, dass sie Zeuge<br />

gewesen sind, als Ludwig Herr v. Lichtenberg in das Haus Sifrieds zu dem +Ulrich v. Magenheim,<br />

Abt des Klosters Selz, gekommen sei, <strong>und</strong> mit diesem dort in näher beschriebener Weise über die Herausgabe<br />

eines abgelösten bei Markgraf Bernhard v. Baden hinterlegten Briefes verhandelt. Danach<br />

hatte sich der Abt bereit erklärt, zu Markgraf Bernhard zu reiten, den Brief herauszufordern <strong>und</strong> bei<br />

Reinhard v. Windeck zu hinterlegen.<br />

1532 1400 August 01<br />

Johann von Kuspach, Schultheiß zu Ingweiler, <strong>und</strong> Niklaus Burstein, Schöffe daselbst, bek<strong>und</strong>en, dass<br />

vor ihnen Meister von Ringendorf <strong>und</strong> dessen Ehefrau Metze dem Heimbürgen, Schultheißen <strong>und</strong> der<br />

Gemeinde zu Ringendorf für einen Betrag von 55 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von<br />

fünf Pf<strong>und</strong> aus genannten Gülten im Bann zu Ringendorf versetzt haben.<br />

2124 1400 Dezember 11<br />

Edelknecht Wilhelm v. Brunn bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann d.Ä. Herrn v. Lichtenberg für 1050<br />

Goldgulden die Burg Wasenburg mit allem Zubehör verkauft habe, wie sie sein +Vater Wilhelm von<br />

dem +Heinrich Herrn v. Lichtenberg erworben hatte.


204<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3818 1400 Dezember 21<br />

König Ruprecht bek<strong>und</strong>et, dass er sich als Pfalzgraf gegenüber dem Bischof Eckhard von Worms<br />

lehnsmäßig zum Empfang der von Bechtold Vetzer v. Obrigheim erkauften Lehen, bestehend aus der<br />

Neuen Burg Obrigheim mit etlichen ungenannten Gütern, verpflichtet habe.


1401-1420 205<br />

1401-1420<br />

2185 1401 Januar 12, Straßburg<br />

Johannes Rasoris alias gen. Netzebart von Hagenau, kaiserlicher Notar <strong>und</strong> geschworener Schreiber<br />

des Straßburger Hofes, bezeugt, dass vor ihm Anselm Kune von Oppershofen, Geistlicher der Mainzer<br />

Diözese <strong>und</strong> Kaplan des Altars St. Johann Baptist in der Kapelle St. Nokolaus innerhalb des Benediktinerklosters<br />

Neuweiler, zugunsten des von dem Dekan <strong>und</strong> dem Stiftskapitel St. Adolf in Neuweiler,<br />

dem das Patronatsrecht aufgr<strong>und</strong> einer Schenkung der Herren Lichtenberg zustehe, präsentierten Kunemann<br />

von Mombronn auf das beständige Vikariat der Kirche in Hattmatt verzichtet habe.<br />

4345 1401 Februar 12<br />

Ritter Stanislaus v. d. Weitenmühlen <strong>und</strong> seine Ehefrau Benignose vom Hause sowie die Edelknechte<br />

Dietrich, Johann <strong>und</strong> Martin v. d. Weitenmühlen, bek<strong>und</strong>en, dass der +Heinrich v. Lichtenberg den<br />

beiden ersteren die Dörfer Offendorf, Herlisheim, Drusenheim, +Kotzenhausen, +Schüre, +Bremühle,<br />

Rohrweiler <strong>und</strong> die Hälfte von Oberhofen verpfändet habe <strong>und</strong> dass diese dessen Sohn Ludwig wieder<br />

zurückgelöst habe. Sie erklären nun, dass die darüber lautenden Pfandbriefe ungültig sein sollen <strong>und</strong><br />

dass der Rücklösung andere Rechte nicht entgegenstehen sollen.<br />

1768 1401 Februar 28<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ludwig Herr v. Lichtenberg, Sohn des<br />

+Heinrich Herrn v. Lichtenberg, erklärt habe, dass vorzeiten sein Vater die Dörfer Offendorf, Herlisheim,<br />

Drusenheim, +Kotzenhausen, +Bremühle, Rohrweiler, Schirrhein (Schürre) <strong>und</strong> die Hälfte des<br />

Dorfes Oberhofen dem Ritter Stislaw v. d. Weitenmühlen <strong>und</strong> dessen Ehefrau Benignosa vom Haus<br />

(de Domo), wohnhaft zu Hagenau, auf Wiederkauf verkauft hatte. Nunmehr hat Ludwig diese Dörfer<br />

mit Ausnahme von Gülten in Höhe von zehn Gulden aus einem Wald im Bann von Oberhofen, die an<br />

den +Johannes gen. Peiger d.Ä. <strong>und</strong> dessen Stiefsohn Hugo zum Stauf, wohnhaft am Holzmarkt, Bürgern<br />

zu Straßburg, verkauft waren, zurückgekauft. Wegen der genannten Gülten hat er sich mit dem<br />

Straßburger Bürger Erhard Nesselbach in angegebener Weise geeinigt.<br />

4264 1401 Mai 13<br />

Graf Haneman v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hensel Schelm v. Finstingen das Lehen,<br />

das der +Ulrich v. Rosières inne hatte, nämlich zu Lettweiler (Lewilre), (Blies-)Ransbach, Kapellen<br />

<strong>und</strong> Brücken auf der Blies, zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

2969 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2511 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mit-


206<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

geteilt). Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2972 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2509 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2964 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2965 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2966 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.


1401-1420 207<br />

2967 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2968 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2971 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2510 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2973 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2974 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf


208<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2987 1401 Juni 02<br />

Bischof Konrad von Metz bek<strong>und</strong>et, dass er die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

zur Wahrnehmung seines Lösungsrechts an der Stadt Neuweiler angesprochen habe. Diese aber haben<br />

ihm einen von den Bischöfen Friedrich von Straßburg <strong>und</strong> Dietrich von Metz besiegelten Brief von<br />

1380 Dezember 18 (Zinstag vor Thomastag) gezeigt, wonach Johann v. Lichtenberg unter Hinweis auf<br />

die Schulden des Stifts Metz der damals beabsichtigten Ablösung widersprochen <strong>und</strong> Bischof Friedrich<br />

daraufhin vergleichsweise das metzische Ablösungsrecht abgelehnt habe (Urk<strong>und</strong>e inhaltlich mitgeteilt).<br />

Über die Rückzahlung der Schulden aber habe der v. Lichtenberg quittiert. Auf Bitten der<br />

Gebrüder v. Lichtenberg hat er ihnen darüber eine Urk<strong>und</strong>e ausgestellt.<br />

2105 1401 Juni 09<br />

Graf Heinrich v. Lützelstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann Herrn v. Lichtenberg d. Ä. für einen Betrag<br />

von 196 Goldgulden ein Viertel am Dorf Weinburg (Windeberg) mit Zwing, Wäldern <strong>und</strong> allem Zubehör,<br />

ausgenommen seine Reben im Bann Weinburg, seine Korngülten daselbst <strong>und</strong> eine nach Hagenau<br />

versetzte Gülte von drei Pf<strong>und</strong> auf einer näher umschriebenen Wiesenmatte, auf Wiederkauf verkauft<br />

habe. Falls Weinburg soviel an Wert verliert, dass die beiden jährlichen Beden nicht mehr als<br />

neun Pf<strong>und</strong> einbringen, soll Heinrich den Käufer entschädigen. Dafür setzt er seine Reben <strong>und</strong> die<br />

andere Hälfte der Herrenmatte zum Unterpfand. Falls der Käufer aufgr<strong>und</strong> einer älteren Verpfändung<br />

in Besitz von Weinburg angefochten wird, soll Heinrich ihn entschädigen. Dafür setzt er seinen Zoll<br />

zu Lützelstein <strong>und</strong> seine sieben Weiher zum Unterpfand.<br />

355 1401 Juni 22<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seinen Juden zu Miltenberg genannte Privilegien gewährt<br />

habe, insbesondere betr. ihren Gerichtsstand <strong>und</strong> das Darlehensgeschäft.<br />

in 355 Prozelten 1401 Juni 22<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seinen in der Stadt Miltenberg wohnenden Juden die<br />

Gnade getan habe, daß er <strong>und</strong> seine Amtleute sie <strong>und</strong> ihre Brotessen rechtlich verantworten wollen.<br />

Wer gegen sie Klagen vorbringen will, soll dies mit ehrbaren Christen <strong>und</strong> unversprochenen Juden<br />

"als judden recht <strong>und</strong>e gewonheit ist", tun. Auf allerlei Dinge mögen die Juden "als judden gewonheit<br />

ist" leihen, ausgenommen nur Kelche, blutiges Gewand <strong>und</strong> nasses Tuch. Die Juden sollen sich nur<br />

vor dem Erzbischof <strong>und</strong> dessen Burggraf zu Miltenberg rechtlich verantworten müssen. Diese Freiheit<br />

soll gegen den jährlich am 11. November (Martinstag) zu entrichtenden Zins drei Jahre lang währen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4310 1401 Juni 25<br />

Hennel Streuf v. Landenberg bek<strong>und</strong>et, dass Ottemann Herr v. Ochsenstein ihm die beiden Dörfer<br />

Essingen, die er von dem Heiligen Römischen Reich zu Lehen hat, zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet. Im Falle des Todes Ottemanns sollen die Erben das Lehen<br />

mit 800 Goldgulden ablösen können.<br />

1926 1401 Juli 16<br />

Edelknecht Lamprecht v. Bronn bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann Herrn v. Lichtenberg für einen Betrag<br />

von 200 Gulden seinen Anteil, bestehend aus einem Drittel an dem Viertel der Stadt Görsdorf verkauft<br />

habe.<br />

1334 1401 September 07<br />

Die Edelknechte Thoman zu der Megede, Schultheiß zu Straßburg, <strong>und</strong> Wernlin Haller, Sohn des<br />

+Wernlin, Vogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Hans Richter d. Ä. genannt Dütschmann,<br />

Edelknecht zu Straßburg, mit rechtem Gericht auf seinen Schwager, den +Kunz Rebstock, die Zehnten<br />

zu Pfulgriesheim <strong>und</strong> Pfettisheim <strong>und</strong> auf genannte Gülten zu Kriegsheim bei Brumath ein zuspre-


1401-1420 209<br />

chendes Urteil erlangt hat, das ihm die Vollstreckung aus einer Schuldforderung von 62 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen gestattet.<br />

1925 1401 Dezember 08<br />

Der Edelknecht Wilhelm v. Bronn bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann Herrn v. Lichtenberg für einen Betrag<br />

von 400 Gulden eine Hälfte an einem Viertel der Stadt Görsdorf verkauft habe.<br />

1714 1402 Februar 01<br />

Johann d. Ä. Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Bechtold Krantz v. Geispolsheim für 500<br />

Goldgulden Straßburger Währung sein Viertel an der Burg Hüneburg auf Wiederlösung verkauft habe.<br />

869 1402 August 23, Heidelberg<br />

König Ruprecht bek<strong>und</strong>et, dass er, um die großen Kosten des Zuges nach Italien <strong>und</strong> des böhmischen<br />

Krieges zu bezahlen, von seinem Sohn Ludwig die Mitgift von dessen Ehefrau (Blanka von England)<br />

im Betrag von 100.000 rheinischen Gulden entliehen habe. Zur Sicherheit hat er ihm die Reichsstädte,<br />

Schlösser <strong>und</strong> Dörfer Oppenheim, Odernheim, Schwabsberg, Nierstein, (Ober-)Ingelheim, (Nieder-<br />

)Ingelheim, (Groß-)Winternheim nebst zugehörigen Dörfern verpfändet.<br />

353 1402 September 03, Eltville<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er alle Juden zu Frankfurt in seinen Schutz genommen<br />

<strong>und</strong> ihnen die Freiheit gegeben habe, nicht vor geistliche Gerichte geladen zu werden, außer vor den<br />

Dekan Niklaus zu St. Bartholomeus <strong>und</strong> Brune zu Braunfels zu Frankfurt. Auf vier Jahre sollen die<br />

Juden daselbst jährlich 40 Gulden geben.<br />

in 353 Eltville 1402 September 3<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er alle zu Frankfurt wohnenden Juden dahin befreit habe,<br />

daß diese in allen seinen Landen, Städten, Dörfern <strong>und</strong> Gerichten freies Geleit haben dürfen. Sie sollen<br />

nicht vor geistliche Gerichte geladen werden dürfen, sondern nur vor den Dekan Nikolaus zu St. Bartholomäus<br />

<strong>und</strong> den Brune v. Braunfels zu Frankfurt. Wer gegen die Juden zu klagen hat, soll dies mit<br />

dem Zeugnis von unbesprochenen Christen <strong>und</strong> Juden tun, "als judden recht ist". Die Freiheit soll gegen<br />

einen jährlich am 25. Dezember (Weihnachten) zu entrichtenden Zins von 40 Gulden vier Jahre<br />

lang währen. Gleichzeitig hat er den geistlichen Richtern des Stuhls zu Mainz <strong>und</strong> dem dortigen<br />

Siegler geboten, gegen die Juden keine Lad- <strong>und</strong> Bannbriefe ausgehen zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2487 1402 September 19<br />

Johann Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er den drei Gebrüdern v. Wilsberg für einen Betrag von<br />

2000 Gulden eine jährliche Gülte von 50 Gulden aus genannten Gütern zu Ingweiler, Görsdorf, Schillersdorf,<br />

Engweiler, Uttweiler, Mietesheim <strong>und</strong> Preuschdorf verkauft habe. Genannte Schultheißen,<br />

Heimbürger, Schöffen, Geschworene <strong>und</strong> Einwohner der Dörfer werden zu Bürgen bestellt.<br />

1887 1402 Oktober 30<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Erbenhensel <strong>und</strong> andere genannte Einwohner<br />

des Dorfes Balbronn erklärt haben, dass sie angesichts dessen, dass einzelne Einwohner, wie sie in<br />

der beigehefteten Urk<strong>und</strong>e von 1391 Oktober 30 aufgeführt sind, verstorben sind, gegenüber dem<br />

Straßburger Bürger Kunz v. Rückersheim die Verpflichtung zur Zahlung der 1391 vereinbarten Gülte<br />

von neun Pf<strong>und</strong> aus ihren Einkünften übernommen haben. Die inzwischen verstorbenen Einwohner<br />

von Balbronn werden einzeln aufgezählt.<br />

2565 1402 November 14<br />

Boem<strong>und</strong> v. Ettendorf, Herr zu Hohenfels, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hagenauer Bürger Voltzel (Duchscherer),<br />

Sohn des +Hans Voltz, 300 rheinische Goldgulden schuldig geworden ist. Er hat diese Summe<br />

auf seinen Anteil (einer Hälfte) des Dorfes Offweiler <strong>und</strong> auf sein Dorf Froschweiler angewiesen,<br />

<strong>und</strong> zwar zu einer Summe von 600 Gulden für die er ihm zusammen mit Johann v. Ochsenstein<br />

(Domprobst zu Straßburg), dem +Heinrich v. Lichtenberg, den +Ottemann <strong>und</strong> Rudolf v. Ochsenstein,<br />

dem +Wirich v. Lützelburg, dem Volmar <strong>und</strong> Ludwig v. Wickersheim zusammen mit dem Sg. des


210<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

+Diemar Bogener <strong>und</strong> des Billemann Schotte eine Gülte von 60 Gulden verkauft hatte, welcher Kaufvertrag<br />

(von 1383 August 16) unberührt bleiben soll. Doch soll die Ablösung der Pfandsumme für die<br />

900 Gulden gemeinsam geschehen können.<br />

2120 1402 November 21<br />

Niklaus v. Gersbach bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Eberhard v. Zweibrücken eine Gülte in Höhe von 36<br />

Gulden auf Hilsprich <strong>und</strong> Breidenbach innehabe, wie sich aus der darüber ausgestellten Urk<strong>und</strong>e ergibt.<br />

Er erklärt nun, dass er diese Gülte zu seinen Lebzeiten nutzen soll, <strong>und</strong> dass sie danach an die<br />

Grafen Friedrich <strong>und</strong> Hanemann v. Zweibrücken-Bitsch zurückfallen soll.<br />

354 1402 November 21<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Hirtz auf drei Jahre in seinem Stift gegeben<br />

habe, mit der Maßgabe, dass er vor dem Gericht zu Bingen seinen Untertanen zu Recht stehen<br />

soll.<br />

in 354 [Burg] Klopp 1402 November 21<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Hirtz, dessen Ehefrau, dessen Kindern <strong>und</strong><br />

Brotessen, für drei Jahre freies Geleit gegeben habe, damit sie in seinen Landen in Städten <strong>und</strong> Dörfern<br />

wohnen können. Seine Amtleute, Schultheißen, Schöffen <strong>und</strong> Richter sollen ihm zur Eintreibung<br />

seiner Schuldforderungen beholfen sein. Alle gegen die Juden erklagten Urteile sollen ungültig sein,<br />

<strong>und</strong> er [der Erzbischof] will Hirtz in der Schutzzeit rechtlich verantworten. Alle Klagen gegen ihn<br />

sollen vor dem Gericht zu Bingen vorgebracht werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

958 1403 Januar 23<br />

Die Grafen Johann v. Sponheim, Friedrich <strong>und</strong> Hanemann v. Zweibrücken-Bitsch, Philipp v. Nassau-<br />

Saarbrücken <strong>und</strong> Friedrich v. Veldenz sowie Ritter Heinrich Eckbrecht v. Dürkheim bek<strong>und</strong>en, dass<br />

sie als Gemeiner der Burg Nanstein einen Burgfrieden für diese Burg abgeschlossen haben, dessen<br />

Grenzen im einzelnen festgelegt werden.<br />

1286 1403 Februar 16<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Louwelin gen. Burner (von Bronn) <strong>und</strong><br />

seine Ehefrau Dina von +Schweighausen, das zum Dorf Sand gehört, dem Friedrich Frech, Frühmesser<br />

des Liebfrauenaltars in Sand, für vier Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von<br />

sieben Schilling Pfennigen aus genannten Gütern im Bann der Dörfer Willstätt <strong>und</strong> Sand verkauft<br />

haben.<br />

1682 1403 März 21<br />

Schultheiß Johann von Kirschbach, der Brotbäcker Klaus Mathis, Wölfel Küfer, Niklaus Burste <strong>und</strong><br />

Hensel Walthers, Schöffen zu Ingweiler, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Klaus Götzen, Sohn des Götz<br />

Meyer, der Heimbürge <strong>und</strong> die Gemeinde des Dorfes Offweiler, sich mit dem Abt <strong>und</strong> dem Konvent<br />

des Klosters Neuburg bei Hagenau über den Wald Münchbosch zu Bischholz in angegebener Weise<br />

verglichen haben.<br />

1310 1403 November 08, Weißenburg<br />

Burkhard v. Lützelstein, Dompropst zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem römischen König Ruprecht<br />

ein Viertel an Burg, Stadt <strong>und</strong> Zoll zu Lützelstein samt den zugehörigen Dörfern zur Nutzung überlassen<br />

habe, doch vorbehaltlich der Rechte des Domstifts Straßburg <strong>und</strong> unter Festlegung detaillierter<br />

Bestimmungen.<br />

3884 1403 November 14<br />

Johann v. Harraucourt (Haralcourt) bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Hanemann v. Zweibrücken-Bitsch zu<br />

einem rechten Lehen die Hälfte des Lehens des +Ulrich v. Rosier, nämlich zu Leyweiler, zu Cappel,<br />

zu Farschweiler, zu Ranspach <strong>und</strong> zu Brucken, nachdem er bereits die andere Hälfte von Graf Friedrich<br />

v. Zweibrücken-Bitsch inne hat.


1401-1420 211<br />

356 1404 Januar 08, Ehrenfels<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Kußel, seinem Juden <strong>und</strong> Hintersassen zu Bingen,<br />

die Gnade erteilt habe, seine in Bingen gelegene Hofstatt oben an der Judenschule mit allem Zubehör<br />

in der Weise inne zu haben, wie er sie vor dem Brand inne hatte; nach seinem Tode sollen seine<br />

Erben dem Landschreiber im Rheingau einen Zins von ein einhalb Gulden jährlich entrichten.<br />

in 356 Ehrenfels 1404 Januar 8<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Kussel, seinem Juden <strong>und</strong> Hintersassen zu Bingen,<br />

die Gnade erteilt habe, daß er seine zu Bingen belegene Hofstatt oben an der Judenschule mit<br />

allem Zubehör in der Weise innehaben könne, wie er sie vor dem Brand innehatte. Nach seinem Tode<br />

sollen seine Erben dem Landschreiber im Rheingau davon einen Zins von jährlich 1 1/2 Gulden entrichten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

427 1404 Februar 27, Heidelberg<br />

König Ruprecht bek<strong>und</strong>et, dass er der Stadt Lindenfels erlaubt habe, Bürger aufzunehmen, <strong>und</strong> dass<br />

niemand die Bürger der Stadt vor ein Landgericht, das königliche Hofgericht oder ein anderes Gericht<br />

laden dürfe u.a.<br />

1396 1404 April 08, (Koblenz)<br />

König Ruprecht, der Straßburger Dompropst Burkhard v. Lützelstein, <strong>und</strong> Johann v. Leiningen, Graf<br />

v. Rixingen, bek<strong>und</strong>en, dass sie hinsichtlich der Feste Einartzhausen einen Burgfrieden abgeschlossen<br />

haben, dessen Grenzen im einzelnen festgelegt werden. Zur Entscheidung eventueller Streitigkeiten<br />

wird ein Schiedsgericht bestellt, dessen Obmann Ludmann Herr v. Lichtenberg sein soll.<br />

Druckangaben: Regest: Reg. der Pfalzgrafen 2, Nr. 3424<br />

2726 1404 April 12, Alzey<br />

König Ruprecht bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Ludwig Herrn v. Lichtenberg auf Widerruf das Recht<br />

erteilt habe, zu Willstätt auf der Kinzig einen Zoll in Höhe von zwei Schillingen Straßburger Pfennige<br />

von jedem Fuder Wein, von sechs Pfennigen von jedem Store Holz, von einem Pfennig von jedem<br />

Viertel Korn sowie von je einem Hälbling von jedem Viertel Hafer <strong>und</strong> jedem Sack Obst, von zwei<br />

Pfennigen von jedem Rind, von einem Pfennig von jedem Schwein <strong>und</strong> von einem Hälbling von jedem<br />

Schaf zu erheben.<br />

Druckangaben: Regest: Reg. der Pfalzgrafen 2, Nr. 3432<br />

452 1404 April 30<br />

Walther Schwarzenberger d. Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Gürtler Kunz Holzer von Oppershofen <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Else, denen er ein Haus verkauft hatte, gemäß einer Bestimmung des Kaufvertrags <strong>und</strong><br />

einer Entscheidung des Reichsgerichts zu Friedberg als Ersatz für etwaige auf dem Haus ruhenden<br />

Gülten <strong>und</strong> Zinsen je eine Mark Jahrgeld von der Judenschule <strong>und</strong> einem in der Schneidergasse gelegenen<br />

Haus zugewiesen habe.<br />

in 452 1404 April 30<br />

Walther Schwarzenberger d. Ä. bek<strong>und</strong>et, daß er dem Gürtler Kunz Holzer von Oppershofen <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Else, denen er ein Haus verkauft hatte, gemäß einer Bestimmung des Kaufvertrags <strong>und</strong><br />

einer Entscheidung des Reichsgerichts zu Friedberg als Ersatz für etwaige, auf dem Haus ruhende<br />

Gülten <strong>und</strong> Zinsen je eine jährliche Gülte von einer Mark aus der Judenschule <strong>und</strong> einem in der<br />

Schneidergasse zu Friedberg belegenem Haus übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1867 1404 Mai 15<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Katharina, die Tochter des +Rulmann<br />

Swarber von Straßburg, dem Straßburger Bürger Johann Nuyge <strong>und</strong> dessen Ehefrau Else für 30 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige näher beschriebene Güter im Dorf Schwindratzheim, von denen Nikolaus Ge-


212<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

rung Gülten in Höhe von 24 Viertel Korn zu liefern hat, <strong>und</strong> im Dorf (Hoh-)Frankenheim, von denen<br />

Kunzelmann Münch acht Viertel Korn zu liefern hat, verkauft habe.<br />

2208 1404 Juli 09<br />

Der Richter des Straßburger Hofes an den in Hohatzenheim tätigen Priester: Teilt mit, dass die Nese<br />

zum Stegreif aus Straßburg ihm geklagt habe, dass Abt <strong>und</strong> Konvent des Klosters Neuweiler mit der<br />

Zahlung einer Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen seit drei Jahren im Rückstand seien. Er<br />

gebietet ihm daher, die dafür als Unterpfand gesetzten Güter in Aresst zu legen.<br />

357 1404 Juli 24, Eltville<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seine Juden in den neun Städten des Oberstifts dahingehend<br />

begnadet habe, dass diese nur an ihren Wohnorten zu Recht stehen sollen, dass sie nur mit<br />

ehrbaren Christen oder unversprochenen Juden beklagt werden dürfen etc.<br />

in 357 1404 Juli 24<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er seine Juden in den neun Städten des Oberstifts [Aschaffenburg,<br />

Miltenberg, Buchen, Dieburg, Seligenstadt, Heppenheim, Bensheim, Amorbach, Tauberbischofsheim]<br />

dahingehend befreit habe, daß diese, ihre Angehörigen <strong>und</strong> Bediensteten von ihm<br />

rechtlich verantwortet werden sollen. Sie sollen nur mit dem Zeugnis ehrbarer Christen <strong>und</strong> unversprochener<br />

Juden, "als judden recht <strong>und</strong> gewonheit ist", beklagt werden. Sie sollen alles mit Ausnahme<br />

von Kelchen, blutigem Gewand <strong>und</strong> nassen Tüchern beleihen dürfen. Die Juden sollen sich nur vor<br />

dem Erzbischof oder seinen Amtleuten in denjenigen Städten, in denen sie wohnen, rechtlich verantworten<br />

müssen. Die vorgenannte Gnade soll drei Jahre gelten; doch sollen die Juden jederzeit frei<br />

abziehen können.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2262 1404 August 16, Heidelberg<br />

König Ruprecht bek<strong>und</strong>et, dass er den Hans Ludwig, Sohn des +Ulrich v. Still, angesichts der Verdienste<br />

seines Großvaters Ritter Hans v. Still in die Gemeinschaft eines Hagenauer Burglehens in Höhe<br />

einer Gülte von vier Fuder Wein aus dem Zehnten zu Balbronn gesetzt habe. Er soll auch dann im<br />

Genuß des Lehens bleiben, falls sein Großvater während seiner Minderjährigkeit ablebt, sofern er als<br />

Lehnsträger einen Mann stellt, der zum Schilde geboren <strong>und</strong> Wappengenosse ist.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Pfalzgrafen 2, Nr. 3673 (nach Or. in UB Heidelberg)<br />

1176 1404 September 08<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Greta, die Witwe des Henselin Flugus von<br />

Leutesheim, wohnhaft zu Straßburg, der Dinlind, der Tochter des +Rufelin Selver von Kork, der Ehefrau<br />

des Heinzmann genannt Babst von Leutesheim, für neun Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige näher umschriebene<br />

Güter im Bann Leutesheim verkauft habe.<br />

3383 1404 Oktober 14, Mainz<br />

König Ruprecht bek<strong>und</strong>et, dass sich vor ihm Frenzel v. Drusenheim darüber beklagt habe, dass Heinrich<br />

v. Lichtenberg, Landvogt zu Hagenau, ihm sein Dorf Drusenheim abgenommen habe, <strong>und</strong> habe<br />

darum gebeten, ihm dieses wieder zurückzuerstatten. Angesichts der getreuen Dienste des Frenzel für<br />

ihn <strong>und</strong> das Reich <strong>und</strong> auch angesichts dessen, dass ihm wahrheitsgemäß berichtet worden ist, dass die<br />

(nicht näher umschriebene) Tat sein Knecht getan habe, hat er ihm das Dorf mit allen Rechten, Gefällen,<br />

Pfarrechten <strong>und</strong> Zöllen wiedergegeben, mit der Maßgabe jedoch, dass er 600 Gulden zur Landvogtei<br />

Hagenau geben möge. Zugleich hat er dem Heinrich v. Lichtenberg geboten, den Frenzel unverzüglich<br />

wieder in das Dorf einzusetzen.<br />

1786 1405 April 16<br />

Johann Ritter, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Klaus Wagner von Buchsweiler <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Ennel mit gesamter Hand dem Edelknecht Thoman v. Berrus (Berris), Burggraf zu (Saar-<br />

)Gemünd namens dessen Bruder Johann d. Ä. für 32 einhalb Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige die Burg mit<br />

Häusern, Höfen <strong>und</strong> Hofstetten zu Niedermodern auf der Moder an der Brücke zwischen Hensel Grewel<br />

<strong>und</strong> der Moder verkauft haben.


1401-1420 213<br />

2085 1405 August 26<br />

Ritter Albrecht Beger als Obmann bek<strong>und</strong>et, dass er zusammen mit den Ratleuten Ritter Heinrich<br />

Eckbrecht v. Dürkheim <strong>und</strong> Edelknecht Albrecht vom Rust d.Ä. im Namen des Grafen Johann v. Leinigen-Rixingen<br />

<strong>und</strong> den Edelknechten Wilhelm Burggraf v. Osthofen <strong>und</strong> Heinrich v. Mülhausen<br />

namens der Anna v. Geroldseck, Frau v. Ochsenstein <strong>und</strong> des Friedrich Herrn v. Ochsenstein die Streitigkeiten<br />

zwischen den beiden genannten Parteien um den Nachlaß der +Mene v. Ochsenstein, insbesondere<br />

um die Rechte an Hochfelden, schiedsrichterlich entschieden habe.<br />

219 1405 September 02, Gernsheim<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Wilhelm Jude vom Stein eine halbe Wildhube in<br />

der Heppenheimer Gemarkung, die an das Hubgericht nach Lorsch gehört, <strong>und</strong> die dem Ritter Johann<br />

von Hattenheim zustand, verliehen habe.<br />

1346 1405 September 23<br />

Edelknecht Rudolf v. Rathsamhausen zu Künheim bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Vetter Ritter Lütelmann<br />

v. Rathsamhausen für 15 Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung seinen Anteil an dem Dorf Witternheim mit<br />

Zwing <strong>und</strong> Bann verkauft habe.<br />

2186 1405 Oktober 01<br />

Hug Füchsel, Leutpriester zu Hattmatt, bek<strong>und</strong>et, dass er für die ihm verliehene Leutpriesterei von den<br />

Stiftsherren nur das fordern wolle, was auch seinen Vorgängern im Amt zustand, nämlich Gülten von<br />

20 Viertel Roggen <strong>und</strong> einem halben Fuder Wein aus den Reben zu Hattmantt. Entsprechend einer<br />

Vereinbarung mit seinem Vorgänger Kuneman (von Mombronn) soll er ein neugebautes Haus in der<br />

Leutpriesterei in angegebener Weise nutzen können.<br />

183 1405 November 12<br />

Heinrich, Fritz <strong>und</strong> Vaupel von Schlitz gen. v. Heusenstamm bek<strong>und</strong>en, auch für Barbara, die Ehefrau<br />

des Fritz, dass Erzbischof Johann von Mainz ihnen zu den 50 Gulden auf dem Zoll zu Ehrenfels weitere<br />

50 Gulden jährlicher Gülte auf der Steuer zu Orb zu einem Mannlehen verschrieben habe, gemäß<br />

inserierter Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums.<br />

183 1405 November 12, Ehrenfels<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebrüdern Heinrich, Fritz <strong>und</strong> Vaupel von Schlitz<br />

gen. v. Heusenstamm, sowie der Barbara, Ehefrau des Fritz, zu den 50 Gulden auf dem Zoll zu Ehrenfels<br />

weitere 50 Gulden jährlicher Gülte auf der Steuer zu Orb zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

2754 1405 November 14, Heidelberg<br />

König Ruprecht bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen Markgraf Hesse v. Hochberg <strong>und</strong> Ludemann<br />

Herrn v. Lichtenberg um die Burg Weisweil, das Dorf <strong>und</strong> den Kirchsatz daselbst aufgr<strong>und</strong><br />

eines zwischen den Parteien veranstalteten gütlichen Tages dahingehend schiedsrichterlich entschieden<br />

habe, dass beide die umstrittenen Güter <strong>und</strong> Rechte gemeinschaftlich innehaben sollen. Der Urteilsbrief,<br />

den der +Johann Herr v. Lichtenberg vor dem Bischof Wilhelm von Straßburg gegen den<br />

Markgrafen Hesse erlangt hatte, soll diesem keinen Schaden bringen. Auch die vom Hofgericht Rottweil<br />

erlangten <strong>und</strong> dem königlichen Hofgericht bestätigten Briefe sollen dem Ludemann keinen Schaden<br />

bringen.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Pfalzgrafen 2, Nr. 4241; Reg. der Markgrafen v. Baden 1, Nr. h 483<br />

359 1405 November 27, Miltenberg<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er zur Bezahlung der von den Juden an die Christen des<br />

Stifts geforderten Schulden eine Satzung errichtet habe, nach der die Schulden in angegebener Weise<br />

bezahlt werden sollen.<br />

in 359 Miltenberg 1405 November 27<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er mit Zustimmung des Domstifts Mainz zur Sicherung<br />

einer im Stift erhobenen gemeinen Steuer zwischen den Juden <strong>und</strong> seinen zur Schatzung verpflichteten<br />

Bürgern <strong>und</strong> Hintersassen einen Vergleich errichtet habe. Danach sollen die Juden von ihren Schuld-


214<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

forderungen an die letzteren ein Fünftel erlassen. Der Rest soll bis zum 25. Dezember 1406 (Weihnachten<br />

in einem Jahr) anstehen, <strong>und</strong> dann zu je einem Viertel zu angegebenen Terminen bezahlt werden.<br />

Zur Bezahlung sollen die Amtleute beholfen sein, es sei denn, die Juden wollen die ausstehenden<br />

Beträge auf Gesuch stehenlassen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 358 1406 Januar 12<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Thodorus, Hochmeister der Juden, mit der Maßgabe<br />

in seinen Schutz genommen habe, daß dieser gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 10 Gulden<br />

auf drei Jahre im Stift wohnen soll.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

358 1406 Januar 12<br />

Erzbischof Johann von Mainz nimmt den Thoderos, Hochmeister der Juden, in seinen Schutz, mit der<br />

Maßgabe, dass dieser auf drei Jahre jährlich zehn Gulden zahlen soll.<br />

842 1406 Februar 06, Heidelberg<br />

Bischof Matheus von Worms bek<strong>und</strong>et, dass er das ihm von Ritter Heinrich Kämmerer vorgelegte<br />

Lehnsverzeichnis über dessen bischöflich wormsische Lehen, u.a. betr. den Budensand bei Worms,<br />

Wiesen zu Horchheim <strong>und</strong> Gefälle zu Worms, bestätigt habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Dalb. Nr. 4 (mit Druck des Verzeichnisses)<br />

1866 1406 Februar 07<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Katharina Swarber, Tochter des +Ritters<br />

Rulmann Swarber von Straßburg, dem Edelknecht Bernhard Böcklin von Straßburg für 20 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige alle in der angehängten Urk<strong>und</strong>e (von 1355 Februar 27) beschriebenen Güter (zu<br />

Schwindratzheim), die ihr von ihrer Mutter Nese v. Kageneck zugefallen war, verkauft habe.<br />

1715 1406 Februar 09<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Gerhard Schaub den dritten Teil der<br />

halben Burg Hüneburg, die er (Ludwig) von einem römischen König zu Lehen habe, zu einem Lehen<br />

mit der Maßgabe verliehen habe, dass dieses mit 450 Goldgulden abgelöst werden könne, weil er dem<br />

Gerhard eine Gülte in Höhe von zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige auf die Stadt Neuweiler verschrieben<br />

habe.<br />

965 1406 März 22<br />

Friedrich v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass sein Vater Rudolf Herr v. Ochsenstein dem +Pfalzgrafen Ruprecht<br />

d.Ä. ein Sechzehntel der Feste Meistersel verkauft hatte, mit der Bestimmung, dass für den Fall,<br />

dass er (Friedrich) ein Viertel an der Feste gewinnen sollte, ein Achtel dem Pfalzgrafen zustehen soll.<br />

Da er nunmehr ein Viertel daran gewonnen habe, erklärt er, dass König Ruprecht als Pfalzgrafen ein<br />

Achtel zustehen soll. Er will mit ihm <strong>und</strong> allen Pfalzgrafen einen allgemeinen Burgfrieden daselbst<br />

einhalten, den er mit dieser Urk<strong>und</strong>e beschwört.<br />

2740 1406 März 22<br />

Friedrich v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass sein Vater Rudolf Herr v. Ochsenstein dem Pfalzgrafen Ruprecht<br />

d.Ä. ein Sechzehntel der Feste Meistersel verkauft hatte, mit der Bestimmung, dass für den Fall,<br />

dass er (Friedrich) ein Viertel an der Feste gewinnen sollte, ein Achtel dem Pfalzgrafen zustehen soll.<br />

Da er nunmehr ein Viertel daran gewonnen habe, erklärt er, dass König Ruprecht als Pfalzgrafen ein<br />

Achtel zustehen soll. Er will mit ihm <strong>und</strong> allen Pfalzgrafen einen allgemeinen Burgfrieden daselbst<br />

einhalten, den er mit dieser Urk<strong>und</strong>e beschwört.<br />

2672 1406 April 14<br />

Herzog Karl v. Lothringen bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch für ein ihm<br />

(Karl) gewährtes Darlehen in Höhe von 3000 Gulden Straßburger Währung, eine jährliche Gülte von<br />

400 Gulden aus seiner Salzsode in Dieuze <strong>und</strong> seinem Anteil an der Salzsode in Lindre verkauft habe.


1401-1420 215<br />

Die als Mitsiegler fungierenden Bürger sollen im Falle der Säumigkeit in Bitsch unter angegebenen<br />

Bedingungen Einlager halten.<br />

4531 1406 August 13<br />

Wilhelm v. Falkenstein bek<strong>und</strong>et, dass er auf Gebot des Ludwig Herrn v. Lichtenberg zu Wilstett in<br />

der Burg zu Gericht gesessen sei, um über die Klage des Ludwig gegen den Kunz Pfaffenlab von<br />

Straßburg über ein Lehen des +Hans v. Winterthur (wie es im einzelnen beschrieben wird) zu entscheiden.<br />

Nach ausführlicher Verhandlung verkündet er das Urteil, dass das Lehen als heimgefallenes<br />

Lehen mit Recht den beiden Gebrüdern Hans <strong>und</strong> Kunemann v. Mittelhaus verliehen werden konnte,<br />

so dass die Weitergabe an den Kunzel Pfaffenlab keine Kraft haben sollte.<br />

1814 1406 November 02<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg einerseits sowie Boem<strong>und</strong> v. Ettendorf, Herr<br />

zu Hohenfels, andererseits, bek<strong>und</strong>en, dass sie sich wegen ihrer Streitigkeiten um Gericht, Dorf, Bann,<br />

Leute <strong>und</strong> sonstige Rechte zu Offweiler derart verglichen haben, dass beide Teile je zur Hälfte die<br />

genannten Rechte nutzen sollen.<br />

2295 1406 November 23<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig, Herren v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie zusammen mit Hans<br />

Heintz <strong>und</strong> genannten Einwohnern der Margarethe Ritter, der Witwe des Klaus Beldet, Bürgerin zu<br />

Hagenau, erlaubt haben, die gemäß der inhaltlich mitgeteilten Urk<strong>und</strong>e von 1384 März 19 versprochene<br />

Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige in Zukunft in Höhe von sechs Pf<strong>und</strong> ihnen zuwenden<br />

zu wollen.<br />

1687 1406 November 23<br />

Kunzel Reißer <strong>und</strong> Diemar König, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Hermann Huges,<br />

Heimbürge zu Mietesheim, sowie zahlreiche genannte Einwohner daselbst erklärt haben, dass vorzeiten<br />

der Heimbürge Johannes Füngschilling <strong>und</strong> andere Einwohner zu Mietesheim dem Hagenauer<br />

Bürger Johannes Bermann von Diefenbach eine Gülte von drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen aus dem<br />

Bann zu Mietesheim verkauft haben, wie sich aus dem von dem Hagenauer Schöffen Kunz Rosebach<br />

besiegelten Kaufbrief (von 1368 November 23) ergibt. Auf Bitten des Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

haben die von Mietesheim dem jetzigen Inhaber der Gülte, Johann Kleinkunz, Bürger zu Hagenau,<br />

versprochen, ihm in Zukunft aus dem Hauptgeld in Höhe von 33 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige einen<br />

jährlichen Zins von 33 Schilling zahlen zu wollen.<br />

864 1406 November 23<br />

Kunz Reisser <strong>und</strong> Johann Kleinkunz, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Henne Klein<br />

von Wittersheim, Lienhard <strong>und</strong> Hensel Widenkösch von Wittersheim, Peter Meyer von Zöbersdorf<br />

<strong>und</strong> Jeckel Hanseler von Zöbersdorf dem Hagenauer Stadtschreiber Heinrich Knobloch namens des<br />

Klosters zum Alten Spital zu Hagenau versprochen haben, von den ursprünglich drei Pf<strong>und</strong> jährlicher<br />

Gülte nach Ablösung eines Teils durch die Gemeinde Issenhausen auf Bitten des Ludwig v. Lichtenberg<br />

nur noch ein Pf<strong>und</strong> aus einer Hauptsumme von 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige zu zahlen, wofür<br />

sie genannte Pfänder bestellen.<br />

863 1406 November 23<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig von Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie zusammen mit Klaus Runnebecher,<br />

Schultheiß, <strong>und</strong> genannte Einwohner zu Schwindratzheim, der Anna Wanger, Tochter des<br />

+Rulmann Wanger, Bürgerin zu Hagenau, versprochen haben, von den zehn Pf<strong>und</strong> jährlicher Gülte,<br />

die ihr +Vater Heinrich v. Lichtenberg zusammen mit den Einwohnern von Schwindratzheim dem<br />

Rulmann für eine Hauptsumme von 140 Pf<strong>und</strong> verkauft hatten, in Zukunft nur noch sieben Pf<strong>und</strong> zu<br />

zahlen.<br />

1630 1406 November 24<br />

Die Hagenauer Schöffen Kunzel Beisser <strong>und</strong> Johann Kleinkunz bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Hans, Sohn<br />

des +Ulrich Wirtz, Schultheiß zu Uhlweiler, der dortige Heimbürge Klaus Weiß sowie genannte Einwohner<br />

daselbst erklärt haben, dass ihr Heimbürge Klaus Schaffer <strong>und</strong> andere Verkäufer vorzeiten


216<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

dem Hartung Strube von Eschbach, Schaffner des Niederen Spitals zu Hagenau, für 120 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige eine jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> verkauft haben, wie sich aus dem von den Hagenauer<br />

Schöffen Diemar Bogener d.Ä. <strong>und</strong> Johann Danz besiegelten Briefen ergibt. Ludwig Herr v.<br />

Lichtenberg habe darauf mit den Pflegern des Spitals vereinbart, dass diese vom genannten Hauptgeld<br />

nur noch sechs Pf<strong>und</strong> Pfennige an Gülten nehmen sollen. Sie haben daher versprochen, in angegebener<br />

Weise die Gülten an Ulrich Schurer, den Pfleger des Spitals, auszahlen zu wollen.<br />

1728 1406 November 24<br />

Kunz Reißer <strong>und</strong> Johann Kleinkunz, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Schultheiß Hensel<br />

Swende, der Heimbürge Hensel Rückersheim <strong>und</strong> genannte Einwohner zu Schillersdorf erklärt<br />

haben, dass die Gemeinde Schillersdorf gemäß beigefügtem Brief von 1364 Juni 22, dem Neuen Spital<br />

zu Hagenau eine Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> aus Gütern im Bann Schillersdorf verkauft habe. Auf Bitten<br />

des Ludwig Herrn v. Lichtenberg haben sie nunmehr dem Ulrich Schiner, Schaffner des genannten<br />

Spitals, versprochen, ihm jährlich aus dem Hauptgeld von 72 Pf<strong>und</strong> eine Gülte von drei einhalb Pf<strong>und</strong><br />

zwei Schilling zahlen zu wollen.<br />

866 1406 November 24<br />

Kunz Reißer <strong>und</strong> Johann Kleinkunz, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Reinbold, Sohn<br />

des Johann Fries, Heimbürge zu Issenhausen, sowie genannte Einwohner zu Issenhausen, Wittersheim<br />

<strong>und</strong> Zöbersdorf dem Ulrich Schurer, Schaffner des Spitals, namens des Klosters zum Alten Spital zu<br />

Hagenau versprochen haben, von den ursprünglich zehn Pf<strong>und</strong> jährlicher Gülte auf Bitten des Ludwig<br />

v. Lichtenberg nur noch fünf Pf<strong>und</strong> aus einer Hauptsumme von 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige zu<br />

zahlen.<br />

1736 1406 November 24<br />

Kunzel Reißer <strong>und</strong> Johann Kleinkunz, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen der Heimbürge<br />

Hensel Bischof mit zahlreichen genannten Einwohnern von Ingweiler, der Schultheiß Hensel Swende,<br />

der Heimbürge Hensel Rückersheim <strong>und</strong> genannte Einwohner zu Schillersdorf sowie der Schultheiß<br />

Hensel Sifrieds Sohn <strong>und</strong> zahlreiche genannte Einwohner zu Engweiler erklärt haben, dass der<br />

+Johann Herr v. Lichtenberg sowie Hensel Walthers, Hensel Pfister von Mülhausen <strong>und</strong> andere Mitverkäufer<br />

dem Klaus Schneider, Schaffner des Neuen Spitals zu Hagenau für 240 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige eine jährliche Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> verkauft haben, wie sich aus dem hiermit verb<strong>und</strong>enen <strong>und</strong><br />

von dem genannten Johann, dem +Hagenauer Schöffen Johann Dantz <strong>und</strong> ihm, Kunzel Reißer, besiegelten<br />

Brief (von 1387 April 18) ergibt. Auf Bitten des Ludwig Herrn v. Lichtenberg haben die genannten<br />

Dörfer dem genannten Spital versprochen, in Zukunft aus dem genannten Hauptgeld eine<br />

Gülte von zwölf Pf<strong>und</strong> jährlich zahlen zu wollen.<br />

1739 1406 November 24<br />

Kunzel Reißer <strong>und</strong> Johann Kleinkunz, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen der Schultheiß<br />

Hensel Swende <strong>und</strong> genannte Einwohner des Dorfes Schillersdorf erklärt haben, dass der Heimbürge<br />

Klaus Pfister, Johann Dantzer <strong>und</strong> andere ihre Mitkäufer vorzeiten der Else, Ehefrau des Edelknechts<br />

<strong>und</strong> Straßburger Bürgers Johann v. Schönecken, für 36 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte<br />

von drei Pf<strong>und</strong> verkauft hatten, wie sich aus dem hiermit befestigten <strong>und</strong> von den Hagenauer Schöffen,<br />

den +Diemar Bogener <strong>und</strong> Hartung König, besiegelten Brief von 1362 Juli 29 ergibt. Auf Bitten<br />

des Ludwig Herrn v. Lichtenberg haben die von Schillersdorf nunmehr dem gegenwärtig berechtigten<br />

Hagenauer Bürger Diemar König versprochen, in Zukunft aus der Hauptsumme von 36 Pf<strong>und</strong> eine<br />

jährliche Gülte von 36 Schilling zahlen zu wollen.<br />

4421 1406 November 29<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Hug Völtsch v. Straßburg das Dorf<br />

Gottesheim mit allem näher umschriebenen Zubehör, wie es von Pfalzgraf Ludwig herrührt, zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe.


1401-1420 217<br />

1369 1407 Februar 05<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Rufelin gen. Sellemann, Stiefsohn des Nikolaus<br />

Heinzmann von Ortenberg, in Gegenwart des Priesters Jordan Trache, Schaffners des Hospitals<br />

zu Offenburg, bekannt hat, dass er auf genannte Einkünfte im Dorf Ortenberg zugunsten des genannten<br />

Hospitals verzichtet habe.<br />

1954 1407 April 03<br />

Kunzel Reißer <strong>und</strong> Johann Kleinkunz, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Ottemann<br />

Hemmerlin, Schultheiß zu Morsbronn, Sim<strong>und</strong> Brotbeck, Heimbürge daselbst, Eberlin, Tochtermann<br />

der Junte Schneider, Hensel Kraxhans, Rebstöckel <strong>und</strong> Hansemann, Tochtermann des Schultheißen,<br />

alle zu Morsbronn, erklärt haben, dass vormals genannte Einwohner von Morsbronn gemäß einer von<br />

den Hagenauer Schöffen Diemar Bogener <strong>und</strong> Hartung König (1364 Juli 16) besiegelten Urk<strong>und</strong>e eine<br />

Gülte von vier Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf ihre Allmende an das neue Spital zu Hagenau verkauft<br />

haben. Auf Bitten des Ludwig Herrn v. Lichtenberg haben sie versprochen, in Zukunft aus dem<br />

alten Hauptgeld von 48 Pf<strong>und</strong> nur noch eine Gülte von zwei Pf<strong>und</strong> acht Schilling Straßburger Pfennige<br />

an den Hagenauer Schreiber Heinrich Knobloch als Vertreter des Neuen Spitals zahlen zu wollen.<br />

1958 1407 April 03<br />

Kunzel Reißer <strong>und</strong> Johann Kleinkunz, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Ottemann<br />

Hemmerlin, Schultheiß zu Morsbronn, Sim<strong>und</strong> Brotbeck, Heimbürge daselbst, Eberlin, Tochtermann<br />

der Junte Schneider, Hensel Kraxhans, Rebstöckel <strong>und</strong> Hansemann, Tochtermann des Schultheißen,<br />

alle zu Morsbronn, erklärt haben, dass vormals Sigelman vor der Burg zu Hagenau dem Prior <strong>und</strong> dem<br />

Konvent des Augustinerkloster zu Landau für 110 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte aus<br />

Dorf <strong>und</strong> Allmende im Bann zu Morsbronn in Höhe von zehn Pf<strong>und</strong>, wie sie sich im einzelnen aus<br />

zwei Urk<strong>und</strong>en (von 1364 Juli 16) ergibt, verkauft haben (gem. Urk<strong>und</strong>e von 1368 April 15). Auf<br />

Bitten des Ludwig Herrn v. Lichtenberg haben sie versprochen, in Zukunft den Klosterherren aus dem<br />

alten Hauptgeld nur noch eine Gülte in Höhe von fünf einhalb Pf<strong>und</strong> jährlich zahlen zu wollen.<br />

869 1407 April 05<br />

Pfalzgraf Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er nach Maßgabe des inserierten Pfandbriefs König Ruprechts von<br />

1402 August 23 versprochen hat, die Schultheißen, Schöffen <strong>und</strong> Gemeinden zu (Ober-)Ingelheim,<br />

(Nieder-)Ingelheim, <strong>und</strong> (Groß-)Winternheim bei ihren Freiheiten zu belassen.<br />

3900 1407 April 30<br />

Edelknecht Hans v. Hochfelden genannt Muselin bek<strong>und</strong>et, dass er von Ludwig Herrn zu Lichtenberg<br />

elf Rebäcker im Bann des Dorfes Westhofen als Lehen erhalten habe <strong>und</strong> darum Mann der Herrschaft<br />

Lichtenberg geworden sei, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3837 1407 Mai 11<br />

Konrad Bock v. Erfenstein bek<strong>und</strong>et, dass sein Herr Graf Hanemann v. Zweibrücken-Bitsch von seinem<br />

Feind Henne Monsheimer v. Isenburg, das Schloß Erfenstein eingenommen <strong>und</strong> ihm (Konrad)<br />

übergeben hat. Dafür hat er Hanemann versprochen, ihm dieses Schloß als Offenhaus zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

2168 1407 Juli 22<br />

Kunzel, Sohn des Hans Mut von Griesbach, bek<strong>und</strong>et, dass er von Burkhard Lymer, Kämmerer des<br />

Klosters Neuweiler, für einen jährlichen Zins von einem Kappen auf neun Jahre zwei Wiesenmatten<br />

im Bann zu Griesbach geliehen habe.<br />

184 1407 September 01, Amöneburg<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit den Ganerben zu Schlitz, namentlich Heinrich,<br />

Fritz <strong>und</strong> Vaupel von Heusenstamm, Werner, Simon <strong>und</strong> Simon genannt v. Görtz <strong>und</strong> Homburg,<br />

dahingehend verglichen habe, dass diese ihm <strong>und</strong> dem Stift Mainz das Schloß Schlitz öffnen, wofür<br />

sie eine jährliche Gülte von 40 Gulden auf dem Zoll zu Ehrenfels erhalten.


218<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

360 1407 Oktober 19, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er mit Rat seiner Fre<strong>und</strong>e mit Zustimmung des Domkapitels<br />

eine Satzung zwischen den Juden <strong>und</strong> den Christen des Stifts errichtet haben, nach der die letzteren<br />

ihre Schulden in angegebener Weise zu bezahlen haben, um ihre Steuerkraft zu erhalten.<br />

in 360 Aschaffenburg 1407 Oktober 19<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er mit Zustimmung des Domstifts zur Sicherung einer<br />

gemeinen Schuld im Stift zwischen den Juden <strong>und</strong> den zur Zahlung des Zehnten Pfennigs verpflichteten<br />

Hintersassen einen Vergleich (Satzung) errichtet habe. Danach sollen die Schulden der letzteren<br />

gegenüber den Juden nach Maßgabe der ersten Satzung [von 1405 November 27, Nr. 642] abgerechnet<br />

werden. Von den Schulden, die zu Peters Tag ad Kathedram (Februar 22), zu Pfingsten <strong>und</strong> zu Frauentag<br />

Nativitatis (September 8) bezahlt werden, soll kein Gesuch entrichtet werden. Zur Bezahlung dieser<br />

Schulden sollen die Amtleute beholfen sein. Wer innerhalb der Fristen die Schulden nicht bezahlt,<br />

soll Hauptgeld <strong>und</strong> Gesuch entrichten, als seien diese Satzungen niemals errichtet worden. Darlehen,<br />

die nach dem Zeitpunkt der ersten Satzung ausgegeben wurden, sollen wie gewohnt zurückgezahlt<br />

werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1248 1407 Oktober 21, Alzey<br />

König Ruprecht bek<strong>und</strong>et, dass er der Stadt Rockenhausen verschiedene Rechte verliehen habe, die<br />

i.e. aufgezählt werden.<br />

2125 1407 Dezember 17<br />

Raban Hofwart v. Kirchheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Susel, Tochter des +Wilhelm v. Brunn, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass Ludwig Herr v. Lichtenberg ihnen für 344 Gulden gemäß der darüber ausgestellten Urk<strong>und</strong>e das<br />

Schloß Wasenburg übergeben habe. Sie versprechen, die jederzeitige Lösung gestatten zu wollen.<br />

Ludwig soll die Burg gegen jedermann nutzen können (Öffnungsrecht), ausgenommen gegen den<br />

Markgraf (Bernhard) v. Baden <strong>und</strong> den Bischof von Speyer (Raban v. Helmstatt).<br />

2264 1407 Dezember 27, Alzey<br />

König Ruprecht bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Reinbold zum Trübel als Lehnsträger des minderjährigen<br />

Hans Ludwig, des Sohnes des +Ulrich v. Still, das Hagenauer Burglehen des Hans v. Still, Großvater<br />

des Hans Ulrich, bestehend aus einer Gülte in Höhe von vier Fuder Wein aus dem Zehnten zu<br />

Balbronn, zu einem Reichslehen verliehen habe, nachdem dieser die Lehnshuldigung geleistet habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Pfalzgrafen 2, Nr. 5117<br />

3384 1408 März 17<br />

Margarethe v. Lützelstein, Äbtissin von Erstein, einerseits, die Geschwister von Ochsenstein <strong>und</strong> von<br />

Wangen andererseits bek<strong>und</strong>en, dass sie sich wegen einer jährlichen Gülte von zwei Fuder Wein, die<br />

die +Walpurga v. Geroldseck für 72 Pf<strong>und</strong> zur Hälfte an die genannte Äbtissin, zur anderen Hälfte an<br />

die +Jungfrau Bride verkauft hatte, in angegebener Weise verglichen haben. Entschieden wird dabei<br />

auch über die Wittumsrechte derer v. Ochsenstein, die sie von ihrer Mutter auf Rappoltsweiler haben,<br />

<strong>und</strong> Zehntrechte zu Rumersheim.<br />

1154 1408 März 27<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Metza v. Künheim, Witwe des Edelknechts<br />

Nikolaus Nope von Straßburg, in Gegenwart der Enneline v. Müllenheim, der Witwe des Kunemann<br />

Schultheiß v. Oberkirch, erklärt habe, dass sie <strong>und</strong> ihr Ehemann der Enneline vor sieben Jahren für 34<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine Mühle in +Rüchelnheim sowie genannte Güter im Bann des Dorfes<br />

Kork <strong>und</strong> anderswo verkauft hatte. Diesen Verkauf hatte sie später bestätigt, <strong>und</strong> sie habe nun eidlich<br />

erklärt, dass die Übertragung lastenfrei geschehen sei. Ebenso habe ihr ebenfalls erschienener Sohn<br />

Wilhelm genannt Nope seine Zustimmung erteilt.


1401-1420 219<br />

1796 1408 April 25<br />

Voltz Berwig, Schöffe zu Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kunzel Rulmann von Obermodern <strong>und</strong><br />

dessen Tochter Ellin dem Johann von Kirweiler, Vogt zu Lichtenau, für zwei einhalb Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige eine halbe Mannsmatte Wiesen im Bann zu Obermodern in der Weitbach verkauft haben.<br />

2301 1408 September 25<br />

Jenata v. Blankenberg, Witwe v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>et, dass ihre Söhne Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren<br />

v. Lichtenberg ihr nach ihrem Verzicht auf das ihr zustehende Wittum von Stadt <strong>und</strong> Burg Buchsweiler<br />

versprochen haben, ihr lebenslängliche Gülten in Höhe von 65 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen für die<br />

Hausmiete, von 60 Viertel Roggen, 40 Viertel Hafer <strong>und</strong> fünf Fuder zu je 25 Ohm Wein aus Engweiler<br />

<strong>und</strong> Oberbronn, von 30 Viertel Roggen aus Schwindratzheim, von 30 Viertel Roggen <strong>und</strong> Hafer<br />

aus Kirchweiler, den beiden Ackerhöfen zu Buchsweiler <strong>und</strong> aus Riedheim sowie in Höhe von 200<br />

Viertel Hafer aus dem Kammerhof bei Buchsweiler <strong>und</strong> den Reben daselbst <strong>und</strong> zu Prinzheim liefern<br />

zu wollen.<br />

Druckangaben: Lehmann 1, S. 75 Anm. 172 (nach verl. Or. des Lichtenberger Archivs.<br />

1840 1408 September 29<br />

Hensel Prißer bek<strong>und</strong>et, dass er von den (Deutsch-)Herren zu Dahn gegen einen jährlichen Zins von<br />

einer Unze Straßburger Pfennige einen Acker im langen Brühl (im Bann Offweiler) in Erbleihe erhalten<br />

habe.<br />

2302 1408 Oktober 13<br />

Jenate v. Blankenberg, Witwe v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>et, dass sie sich mit den Gebrüdern Johann <strong>und</strong><br />

Ludwig Herren v. Lichtenberg wegen ihres Anteils an Burg <strong>und</strong> Stadt Lichtenberg (gem. Urk<strong>und</strong>e von<br />

1408 September 25) geeinigt hatte. Da außerdem vereinbart worden ist, dass sie den Burgfriedensbrief<br />

über Buchsweiler sowie die Achtbriefe des Hofgerichts zu Rottweil <strong>und</strong> des römischen Königs (Ruprecht)<br />

zurückgeben soll, erklärt sie nun, dass diese als kraftlos angesehen werden sollen. Sie verspricht,<br />

die Urk<strong>und</strong>en bis zum 11. November (Martinstag) zurückgeben zu wollen.<br />

2121 1408 November 27<br />

Rudolf v. Mörsberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Hanemann v. Zweibrücken-Bitsch für 1700 Gulden<br />

seine zur Pfandschaft Albesdorf gehörende Hälfte an Schloß Heiligenberg (Heiligenmer) sowie den<br />

zugehörigen Geblinger Teil (Gebeldinger Teil) daselbst, bestehend aus einem Drittel, das er von Graf<br />

Johann v. Salm gelöst hatte, verkauft habe. Er verspricht, eine jährliche Gülte von 20 Gulden daraus<br />

zu entrichten.<br />

4447 1408 Dezember 10<br />

Klaus v. Buchsweiler, Untervogt <strong>und</strong> Richter an Johann Munchelins Gericht zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et,<br />

dass vor ihm im Gericht Herr Jakob Kullemann, der Chorkönig, Herr Heinrich Geißer <strong>und</strong> Konrad v.<br />

Sinsheim, Schaffner des Hochstifts Straßburg, vorgetragen haben, der Kölner Erzbischof Friedrich v.<br />

Saarwerden habe wegen seines +Vaters Graf Heinrich <strong>und</strong> seines +Bruders Graf Heinrich einen "Übertrag"<br />

zugunsten von Dekan <strong>und</strong> Kapitel des Domstifts Straßburg getan, <strong>und</strong> zwar wegen einer<br />

Schuld, die diese eingegangen sind. Aufgr<strong>und</strong> der Schuld sei ihnen die Stadt Bockenheim verpfändet<br />

worden, wofür als Bürgen der +Junker Johann <strong>und</strong> Junker Ludman Herren v. Lichtenberg Bürgschaft<br />

geleistet hätten. Da die Schuld nicht bezahlt worden sei, hätten sie den Lienhard v. Rietheim angegriffen<br />

<strong>und</strong> in den Stock gelegt, um sich an ihm schadlos zu halten. Lienhard har daraufhin vor Gericht<br />

entgegnet, er habe mit der Sache <strong>und</strong> der Verpfändung von Bockenheim nichts zu tun <strong>und</strong> habe sich<br />

auch nicht für die Lichtenberger verpflichtet. Nach weiterem beiderseitigem Vorbringen, auch nach<br />

Konsultierung eines Buchs, in dem die einschlägige Rechtsvorschrift enthalten war, wurde auf das<br />

Urteil der beisitzenden Schöffen hin gesprochen, dass in näher umschriebener Weise von den beteiligten<br />

Schuldparteien ein Eid abgenommen werden solle, ob alles getan worden war, um die Verzugsfolgen<br />

eintreten zu lassen. Falls Mahnungen etc. ausgesprochen worden waren, soll Lienhard pfandbar<br />

bleiben.


220<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4157 1409<br />

Die Edelknechte Gebrüder Heinrich, Kune <strong>und</strong> Hans v. Otterbach bek<strong>und</strong>en, dass Graf Haneman v.<br />

Zweibrücken-Bitsch ihnen erlaubt habe, das von ihm lehnsrührige Gericht zu Albersweiler (Albrehtswilr),<br />

an die von Landau zu verkaufen.<br />

469 1409 Januar 10, Uelversheim<br />

Johann Karmann von Oppenheim, Geistlicher des Wormser Bistums, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass<br />

in seiner Gegenwart zu Uelversheim Gericht gehalten worden sei, <strong>und</strong> dass anwesend gewesen seien<br />

Edelknecht Heinrich Staß v. Uelversheim sowie Schultheiß Ulrich Fulschüssel von Uelversheim, die<br />

Schöffen Klaus Yring von Mauchenheim, Peter Krag von Odenheim, Peter Herolt, Henn v. Bibelnheim,<br />

Henn Summer von Uelversheim <strong>und</strong> Dietrich Feldshalb, <strong>und</strong> dass das Gericht auf Frage des<br />

Edelknechts, ob sein +Vater <strong>und</strong> seine Verwandten eine Rachtung mit Henne Wade wegen des Gutes<br />

des Dielchen geschlossen haben, die K<strong>und</strong>schaft erteilte, dass dies sich so verhalte.<br />

1769 1409 Januar 22<br />

Edelknecht Berthold v. Wickersheim, Schultheiß zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass er anstatt König Ruprechts<br />

zu Hagenau auf der Laube zu Gericht gesessen sei, <strong>und</strong> dass vor ihm Klaus Schneider, Meier zu<br />

Oberhofen, <strong>und</strong> namens der Gemeinde gegen die Priorin Husel vom Reuerinnenkloster der Stadt Hagenau<br />

geklagt habe, dass diese das Dorf ungerechtfertigterweise wegen einer Gülte von drei Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen gepfändet habe. Nach Vorlage entsprechender Quittungen ist durch Urteil erkannt<br />

worden, dass die Gemeinde der Gülten ledig sein solle. Das Urteil wurde von sieben genannten<br />

Schöffen zu Hagenau gesprochen.<br />

1515 1409 Februar 24<br />

Prior <strong>und</strong> Konvent des Klosters St. Marx außerhalb von Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ludwig<br />

Herrn v. Lichtenberg gegen einen Kaufpreis von 48 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige zuzüglich zwölf<br />

Pf<strong>und</strong> gezahlter Zinsen alle ihre Rechte an dem Zehnten zu Melsheim <strong>und</strong> zu Wilwisheim, wie es der<br />

+Ritter Schwarz Götz v. Grostein innehatte, verkauft haben.<br />

1797 1409 Februar 27<br />

Klaus Gömer, geschworener Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Huse, Witwe<br />

des Blochholz, Bürgerin zu Straßburg, <strong>und</strong> ihr Sohn Friedrich Blochholz mit gesamter Hand dem<br />

Kleinlauwelin Schutseckel von Buchsweiler für zwölf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige die Schöffenmatte<br />

im Bann zu Obermodern verkauft haben.<br />

2992 1409 April 27<br />

Erwählter <strong>und</strong> Bestätigter Bischof Wilhelm von Straßburg an den Meier, die Geschworenen, das Gericht<br />

<strong>und</strong> die Gemeinde zu Offweiler: Teilt mit, dass vormals durch den Tod des Boem<strong>und</strong> v. Ettendorf<br />

die Gemeinde Offweiler an ihn gefallen sei, <strong>und</strong> dass die Adressaten ihm darauf als ihrem Herrn<br />

gehuldigt hatten. Nunmehr hat er sie von ihren ihm gegenüber geleisteten Eiden losgesagt <strong>und</strong> sie an<br />

den neuen Herrn Ludwig Herrn v. Lichtenberg verwiesen, mit der Maßgabe, dass sie diesem huldigen<br />

sollen.<br />

4587 1409 Mai 02<br />

Erwin Löw d.Ä. v. Steinfurth bek<strong>und</strong>et, dass er seiner Ehefrau Hebele, der Tochter des +Rupert v.<br />

Kolnhausen, <strong>und</strong> deren Kindern ein Wittum von 400 Gulden ausgesetzt habe, das er bis zur Einlösung<br />

mit elf Ohm Weingülten zu Bischofsheim , einer halben Hube Land zu Harheim bei Bonames <strong>und</strong> vier<br />

Achtel Korngülte zu Rodheim v. d. Höhe widerlegt habe.<br />

1697 1409 Juni 17<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Burkhard, Abt des Benediktinerklosters<br />

Neuweiler, als Infirmarius, Johannes Fleming, Hospitalmeister des Klosters, <strong>und</strong> der dortige Prior<br />

Johannes Dine, Kaplan der Kapelle St. Georg zu Griesbach, dem Johannes Heilmann Ammelister,<br />

Schöffenmeister der Stadt Straßburg, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Trutelin für eine Summe von 180 Gulden<br />

jährliche Gülten in Höhe von zwölf Gulden im Bann des Dorfes Eckartsweiler u.a. verkauft haben.


1401-1420 221<br />

1770 1409 Juli 13<br />

Diemar König, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Straßburger Bürger Hans Kempf <strong>und</strong><br />

seine Ehefrau Katharina, Witwe des Hensel Reichshofen, Schneiders zu Hagenau, sowie der Schneider<br />

<strong>und</strong> Hagenauer Bürger Heinz von Altdorf, mit gesamter Hand, auch namens der Katharina, der minderjährigen<br />

Tochter des Hensel Reichshofen, dem Klaus Lang von Oberhofen als Vertreter der Straßburger<br />

Bürgerin Klara Mans für fünf Pf<strong>und</strong> sechs einhalb Schilling Straßburger Pfennige genannte<br />

Ackerstücke im Bann zu Oberhofen verkauft haben.<br />

2210 1409 Dezember 18<br />

Der Richter des Archidiakonatshofes der Straßburger Kirche bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Henselin<br />

Barpfennig von Hohatzenheim in Gegenwart des Burenheinzmann, Bürgers zu Straßburg, als Schaffner<br />

von Abt <strong>und</strong> Konvent des Benediktinerklosters Neuweiler erklärt habe, dass er von diesem Kloster<br />

auf 16 Jahre gegen einen jährlichen Zins von einem Ohm Wein näher beschriebene Güter im Bann des<br />

Dorfes Hohatzenheim in Bestand genommen habe.<br />

1474 Bl. 42v-43 (nach 1410)<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an die Äbtissin Adelheid zu Eschau: Teilt mit, dass er seinen Hintersassen<br />

zu Legelshurst <strong>und</strong> Bolzhurst eine Kirche in Legelshurst errichtet habe. Um einen Priester in dieser<br />

Kirche haben zu können, bittet er die Adressatin, einem solchen Einkünfte zuweisen zu wollen, unschädlich<br />

der Einkünfte der (dem Kloster Eschau inkorporierten) Pfarrkirche zu Kork. Die Einwohner<br />

sind bereit, dem Kloster den Zehnten zu zahlen.<br />

4026 1410 Januar 03<br />

Johann v. Lewenstein bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit Graf Haneman v. Zweibrücken-Bitsch wegen aller<br />

Ansprüche, die er oder sein Vetter Niklas v. (Blies-)Kastel gehabt haben, verglichen habe. Die Urk<strong>und</strong>en<br />

mit Ausnahme der über Eschweiler sollen ungültig sein <strong>und</strong> die Urk<strong>und</strong>e über 400 Gulden soll<br />

zurückgegeben werden. Walther v. Thann soll dem Haneman den Hauptbrief, den er über 100 Gulden<br />

in Gemeinschaft innehat, zurückgeben.<br />

4104 1410 Januar 09<br />

Edelknecht Walther v. Müllenheim genannt Hildebrand bek<strong>und</strong>et, dass er von Friedrich Herrn v. Ochsenstein<br />

diejenigen Weingülten <strong>und</strong> Pfennigzinsen zu Mannlehen erhalten haben, die diesem von dem<br />

+Walich v. Ungersheim lediggeworden sind, insbesondere in den Bännen zu Sulz <strong>und</strong> Gebweiler im<br />

Bereich der Diözese Basel. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

1283 1410 April 02<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Schneider Heinz Zehe aus Straßburg<br />

dem Straßburger Bürger Heintmann Phye sowie dem Reinbold <strong>und</strong> der Agnes, Kindern des<br />

+Straßburger Bürgers Johannes Phye, des Bruders des Heinzmann, für drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

die Hälfte einer näher umschriebenen Wiese im Bann des Dorfes Sand beim Korker Wald verkauft<br />

haben.<br />

1174 Bl. 25-26v 1410 August 18, Zabern<br />

Der erwählte <strong>und</strong> bestätigte Bischof Wilhelm von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung der<br />

Äbtissin Grete von Überechlingen (heute Brechlingen) des Klosters Eschau, dem die Pfarrkirche in<br />

Kork inkorporiert ist, <strong>und</strong> mit Zustimmung des dortigen Vikars erlaubt habe, dass in dem der Pfarrkirche<br />

unterstehenden Dorf Legelshurst eine etwa dreißig Fuß große Kapelle errichtet werden soll, die in<br />

angegebener Weise genutzt werden darf.<br />

1174 Bl. 25-26v 1410 August 25<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e Bischof<br />

Wilhelms von Straßburg von 1410 August 18 beglaubigt habe, wonach die Errichtung einer<br />

Kapelle in dem Dorf Legelshurst genehmigt wurde.


222<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3933 1410 November 28<br />

Johann Gengenbach <strong>und</strong> Johann Zaberner, die Meister der Stadt Molsheim, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen<br />

Götzmann von Bietenheim (Bergbieten?) <strong>und</strong> seine Ehefrau Grete dem Hugel Howeluchel <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Grete für fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine Gülte von zehn Schilling Pfennigen auf einem<br />

Rebstück zu Molsheim in angegebener Weise verkauft haben.<br />

1472 1410 Dezember 15<br />

Johann Schotte genannt Weldel, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass Herr Heinrich Weißenburger,<br />

Leutpriester zu Kirweiler vor ihm der Hagenauer Bürgerin Ellin, Witwe des Oberlin v. Drusenheim,<br />

eines Tuchmanns zu Hagenau, für 15 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von<br />

einem Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern in den Bännen zu Waltenheim <strong>und</strong> Issenhausen verkauft habe. Als<br />

Bürgen werden gesetzt Hensel Hermann genannt Buwerlin von Ringendorf, Hartung Basehart <strong>und</strong><br />

Hans Ulrich von Kirweiler.<br />

1787 1411 Januar 10<br />

Johann Schotte genannt Weldel <strong>und</strong> Konrad Dangolsheim, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor<br />

ihnen der Edelknecht Johann v. Alben, Sohn des +Johann, dem Hagenauer Bürger Bechtold Buchberter<br />

für 60 Pf<strong>und</strong> rheinische Gulden die Burg mit Häusern, Höfen, Gärten <strong>und</strong> Hofstätten auf der Brücke<br />

an der Moder zu Niedermodern bei Hensel Grewel, die der (Saar-)Gemünder Burggraf Thomas v.<br />

Berus (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1405 April 16) im Namen seines Bruders Johann v. Alben von Klaus<br />

Wagner von Buchsweiler <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ennel gekauft hatte, verkauft haben.<br />

1725 1411 März 05<br />

Götz Becker <strong>und</strong> Gorlin, Schöffen des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Johann von<br />

Kirschbach (Kyrspach), Schaffner zu Ingweiler, Fritschmann Meier von Weinburg, Hans Heinrichs,<br />

Hensel Haberkorn, Hensel Heiligesleben, Hensel <strong>und</strong> Volmar Guntrams, alle von Weinberg, sowie<br />

Klaus Digersten, Meier, Ottemann, Tochtermann der Haberin, Peter Moller, Hensel Vogt <strong>und</strong> Hans<br />

Bach von Obersulzbach versprochen haben, namens der beiden genannten Gemeinden dem Kunz v.<br />

Waltenheim, gesessen zu Neuweiler, eine Summe von 25 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige bezahlen zu<br />

wollen. Die Schuld rühre von 100 Viertel Roggen her, die nach Lichtenberg <strong>und</strong> Ingweiler an die Herren<br />

v. Lichtenberg geliefert worden sind.<br />

1172 1411 März 07, Straßburg<br />

Der erwählte <strong>und</strong> bestätigte Bischof Wilhelm von Straßburg bek<strong>und</strong>et allen Amtsträgern <strong>und</strong> Geistlichen<br />

seiner Diözese, dass er zur Errichtung einer Kapelle in Legelshurst, die durch die Entfernung des<br />

Dorfes zur Pfarrkirche in Kork notwendig geworden ist, die Erhebung eines Almosens gewährt habe,<br />

mit der Maßgabe, dass den Gebern ein vierzigtägiger Ablaß gewährt werden soll.<br />

176 1411 Mai 03<br />

Schenk Eberhard d.Ä. v. Erbach fordert die Stadt Frankfurt auf, wegen seiner Fehde mit den Gebrüdern<br />

Gottfried <strong>und</strong> Eberhard v. Eppstein die mit diesen gemeinschaftlichen Gütern zwecks ungestörter<br />

Ausübung der Fehdehandlungen abzuteilen.<br />

1772 1411 Mai 23<br />

Johann Kleinkunz, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Klaus Hartmut von Bischweiler dem<br />

Peter Schaffner von Bischweiler für elf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige näher beschriebene Wiesenmatten<br />

im Bann zu Oberhofen verkauft habe.<br />

177 1411 Juli 14<br />

Die Stadt Frankfurt teilt dem Gottfried v. Eppstein in Beantwortung seines Schreibens gleichen Datums<br />

mit, dass die Gesandten zum angesetzten Frankfurter Tag gemäß den der Stadt in der Goldenen<br />

Bulle auferlegten Verpflichtungen unbehindert bleiben soll, da Kurfürsten etc. für diese Zeit ohnehin<br />

in Frankfurt anwesend seien.


1401-1420 223<br />

178 1411 November 25<br />

Schenk Eberhard d.Ä. v. Erbach an die Stadt Frankfurt: Teilt mit, dass er gegen die Gebrüder Gottfried<br />

<strong>und</strong> Eberhard v. Eppstein am Reichshofgericht Urteile erlangt habe, diese aber trotz seiner Vergleichsangebote<br />

seine Feinde geworden seien, <strong>und</strong> bittet die Stadt um Hilfe.<br />

4357 1411 Dezember 24<br />

Goß Sturm v. Fegersheim bek<strong>und</strong>et, dass die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Volmar Herren v. Ochsenstein ihm<br />

versprochen haben, ihm angesichts seiner Dienste eine Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen von<br />

den zuerst ihnen heimfallenden Lehen zu verleihen. Daher ist er nun Mann der Herrschaft Ochsenstein<br />

geworden <strong>und</strong> hat beiden Herren den Lehnseid geleistet.<br />

1169 1412 Januar 15<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Merckelin Markwart, Schiffer <strong>und</strong> Bürger<br />

zu Straßburg, sowie seine Ehefrau Elsa dem Straßburger Bürger Heinzmann Phye sowie dem Reinbold<br />

<strong>und</strong> der Agnes, den Kindern des +Johannes Phye aus Straßburg auf 91 Jahre für drei Pf<strong>und</strong> fünf Schilling<br />

Straßburger Pfennige die "Knabengerute" in der Pfarrei des Dorfes Kork <strong>und</strong> im Bann des Dorfes<br />

Legelshurst verkauft haben.<br />

1315 1412 Januar 30<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Margaretha Tochter des +Straßburger Ritters<br />

Hetzel Marx, in Gegenwart des Edelknechts Erbo v. Schiltigheim aus Straßburg, des Ehemanns<br />

der +Barbara, der Schwester der Margaretha, erklärt habe, dass sie dem Ritter Johann <strong>und</strong> dessen Brüdern,<br />

den Edelknechten Nikolaus <strong>und</strong> Johann Adolf für 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ein Viertel an<br />

ihren Gütern zu Straßburg verkauft habe. Mit Zustimmung ihres Ehemanns Berthold Wolf v. Lauterburg,<br />

habe sie jetzt den Erbo von allen Klagen <strong>und</strong> Behinderungen wegen des genannten Viertels befreit.<br />

1841 1412 März 21<br />

Ritter Burkhard v. Müllenheim, Schultheiß zu Hagenau, Schwicker v. Schauenburg (Schouwenburg)<br />

<strong>und</strong> Diemar König von Hagenau bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen dem (Deutschordens-<br />

)Komtur zu Dahn <strong>und</strong> dem Edelknecht Bernhard v. Bolsenheim um den Zehnten zu Ringendorf (Rinkelndorff)<br />

derart entschieden haben, dass Bernhard auf vier Jahre den Zehnten allein, danach jeder zur<br />

Hälfte nutzen soll.<br />

3934 1412 April 03<br />

Kunz Wacke <strong>und</strong> Hensel Scherer, die Meister zu Molsheim, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Götzmann von<br />

Bietenheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau Grete dem Hans Biedermann von Düttlenheim gemäß den Bestimmungen<br />

des alten Transfix beigefügten Kaufvertrags (von 1410 November 28) eine Gülte von zehn<br />

Schilling Pfennigen auf einem Rebstück zu Molsheim verkauft haben.<br />

1301 1412 Juni 12/1414 September 07<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Guta, die Tochter des +Johann Le, Witwe<br />

des Straßburger Bürgers Johann Pfaffenhofen, mit Zustimmung der Emeline, der Tochter des Burkelin<br />

Murrhardt, Schultheißen von Hönheim, Ehefrau des Heinz Baumgartner von Rheinstetten, der Adelheid,<br />

der Tochter des Edelknechts Reinbold Knobloch zu Straßburg <strong>und</strong> Ehefrau des Edelknechts Johannes<br />

Ludwig v. Kageneck zu Straßburg, den dritten Teil des Zehnten zu Gimbrett übertragen habe.<br />

361 1412 Juni 28<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass ihm Cossel, sein Jude zu Bingen, in Ausgleich der Forderungen<br />

an Joseph, Judenbürger zu Bischofsheim, 300 Gulden bezahlt habe, worüber er quittiert.<br />

362 1412 Juni 28, Bingen<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Coppelmann, den Judenmeister zu Nürnberg, zu seinem<br />

Judenbürger aufgenommen habe, mit der Maßgabe, dass dieser in seinem Stift mit den Freiheiten<br />

anderer Judenbürger wohnen darf.


224<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 362 Bingen 1412 Juni 28<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Coppelmann, den Judenmeister zu Nürnberg, zu<br />

seinem Judenbürger mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß dieser in seinem Stift entsprechend den<br />

Freiheiten anderer seiner Judenbürger wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 361 1412 Juni 28<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß ihm Kussel, sein Jude zu Bingen, zum Ausgleich von<br />

Forderungen an den Joseph, Judenbürger zu [Tauber-]Bischofsheim, einen Betrag von 300 Gulden<br />

bezahlt habe, worüber er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

960 1412 Juli 04, Germersheim<br />

Die Gebrüder Johann Crispian <strong>und</strong> Volmar Herren v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Pfalzgrafen<br />

Ludwig ihre Anteile an einem Achtel an den Burgen Reichshofen <strong>und</strong> Meistersel sowie an einem<br />

Viertel an den Burgen Ochsenstein, Hochfelden, Maursmünster, den beiden Geroldseck, Barre <strong>und</strong> an<br />

(Nieder-)Stinzel derart überlassen haben, dass diese Burgen dem Pfalzgrafen geöffnet sein sollen. Von<br />

der Öffnung zu Hochfelden <strong>und</strong> Meistersel sollen das Hl.Römische Reich, zu Reichshofen der Bischof<br />

von Straßburg <strong>und</strong> zu Ochsenstein der Bischof von Metz ausgenommen sein.<br />

961 1412 Juli 04<br />

Die Gebrüder Johann Crispian <strong>und</strong> Volmar Herren v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Pfalzgrafen<br />

Ludwig ihre Anteile an einem Achtel an den Burgen Reichshofen <strong>und</strong> Meistersel sowie an einem<br />

Viertel an den Burgen Ochsenstein, Hochfelden, Maursmünster, den beiden Geroldseck, Barre <strong>und</strong> an<br />

(Nieder-)Stinzel derart überlassen haben, dass diese Burgen dem Pfalzgrafen geöffnet sein sollen. Von<br />

der Öffnung zu Hochfelden <strong>und</strong> Meistersel sollen das Hl.Römische Reich, zu Reichshofen der Bischof<br />

von Straßburg <strong>und</strong> zu Ochsenstein der Bischof von Metz ausgenommen sein.<br />

961 1412 Juli 05, Germersheim<br />

Pfalzgraf Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass die Gebrüder Johann Crispian <strong>und</strong> Volmar Herren v. Ochsenstein<br />

ihm gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1412 Juli 4, ihre Anteile an den Burgen Reichshofen, Ochsenstein, Hochfelden,<br />

Meistersel, Maursmünster, den beiden Geroldseck <strong>und</strong> Barre <strong>und</strong> (Nieder-)Stinzel geöffnet haben.<br />

Er verspricht, sich an diesen Vertrag halten zu wollen.<br />

962 1412 Juli 05, Germersheim<br />

Die Gebrüder Johann Crispian <strong>und</strong> Volmar Herren v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>en, dass Pfalzgraf Ludwig<br />

ihnen erlaubt habe, in den Burgen Maursmünster, den beiden Goroldseck <strong>und</strong> (Nieder-)Stinzel einen<br />

eigenen Amtmann einzusetzen. Diese Amtleute sollen zugleich als solche des Pfalzgrafen gelten <strong>und</strong><br />

diesem Gehorsam schwören.<br />

4203 1412 November 15<br />

Der Edelknecht Peter Rebstock bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Gosse, von Volmar<br />

Herrn v. Ochsenstein als gemeinschaftliches Lehen eine Gülte von 14 Viertel Roggen von Gütern im<br />

Bann des Dorfes zu Irmstett (Irbstetten) erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

2573 1412 November 24<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Gräfin Loretta v. Zweibrücken (-Bitsch), Witwe v. Lichtenberg: Teilt<br />

mit, dass er damit einverstanden war, dass die am 11. November (Martini) fälligen 100 Gulden auf<br />

Offweiler bis zum 2. Februar (Lichtmeß 1413) stehenbleiben. Danach sollte die Adressatin das Recht<br />

haben, die Summe in Offweiler einzutreiben. Da er aber diese Schuld aus seiner an Lichtmesse fälligen<br />

Schatzung begleichen wolle, bittet er jetzt darum, die Zahlungsfrist bis zum 15. Februar (Fastnacht)<br />

zu verlängern.<br />

363 1412 Dezember 06, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er alle zu Friedberg wohnhafte, dem Reinhard von Hanau<br />

unterstehenden Juden dahingehend befreit habe, dass diese vor keine geistlichen Gerichte geladen


1401-1420 225<br />

werden sollen, <strong>und</strong> wer gegen sie klagen wolle, solle dies vor Konrad Rode von Berstadt, Pfarrer in<br />

der Burg Friedberg, tun. Ach sollen die Juden daselbst nur mit unbesprochenen Juden oder Christen<br />

beklagt werden.<br />

in 363 Aschaffenburg 1412 Dezember 6<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er alle zu Friedberg wohnhaften, dem Reinhard Herrn v.<br />

Hanau unterstehenden Juden dahingehend befreit habe, daß diese vor keine geistlichen Gerichte geladen<br />

werde dürfen. Wer gegen sie zu klagen hat, soll dies vor dem Konrad Rode von Berstadt, dem<br />

Pfarrer in der Burg Friedberg, tun. Auch sollen die dortigen Juden nur mit unbesprochenen Juden oder<br />

Christen beklagt werden dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1473 1412 Dezember 17<br />

Kunzel Reisser, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Rule Kefer von Kirweiler dem Krämer<br />

<strong>und</strong> Hagenauer Bürger Hans Koch <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina für einen Kaufpreis von sieben<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von zehn Schilling aus einer Hofreite im Bann des<br />

Dorfes Kirweiler verkauft habe.<br />

364 1413 Februar 14, Babenhausen<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Sandermann, wohnhaft zu Halle, zu seinem<br />

Judenbürger aufgenommen habe, mit der Maßgabe, dass dieser zwei Jahre lang in seinem Stift gegen<br />

jährlich zehn Gulden wohnen darf.<br />

in 364 Babenhausen 1413 Februar 14<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Sandermann, wohnhaft zu Halle, zu seinem<br />

Judenbürger aufgenommen hat, mit der Maßgabe, daß dieser mit seinem Gesinde in Schlössern <strong>und</strong><br />

Städten des Erzstifts gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 10 Gulden auf zwei Jahre wohnen darf.<br />

Er <strong>und</strong> seine Amtleute wollen ihm rechtlich beholfen sein. Zu Darlehen soll Sandermann nicht gezwungen<br />

werden. Er soll an keinem geistlichen <strong>und</strong> weltlichen Gericht beklagt werden dürfen, sondern<br />

nur vor dem Erzbischof oder dessen Amtleuten in der Stadt, in der er wohnhaftig ist, zu Recht<br />

stehen. Gegen ihn soll nur mit ehrbaren Christen <strong>und</strong> unbesprochenen Juden bezeugt werden dürfen,<br />

"als judden recht <strong>und</strong> gewonheit ist". Sandermann soll alle Dinge beleihen dürfen, ausgenommen Kelche,<br />

blutiges Gewand <strong>und</strong> nasse Tücher.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1200 1413 Februar 20<br />

Jeckel Brandis, Heimbürge, <strong>und</strong> genannte Schöffen des Gerichts der Stadt Lichtenau bek<strong>und</strong>en, dass<br />

vor ihnen Bechtold Dolde von H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> dessen Ehefrau Gute mit gesamter Hand der Mechthild,<br />

der Witwe des Heinrich Knopf von Bulach, für sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte<br />

von sechs Schillingen dieser Währung verkauft habe, die zu einem Seelgerät für Heinrich Knopf,<br />

Leutpriester zu Scherzheim, gestiftet wurden.<br />

4322 1413 März 21<br />

Kraft Waldener an Volmar Herrn v. Ochsenstein: Da er etwas von dem Adressaten zu Lehen habe,<br />

bittet er ihn, dass er dieses ihm <strong>und</strong> seinem Schwager Dietrich v. Imbsheim (Inseltzheim) verleihen<br />

möge.<br />

4326 1413 April 19<br />

Edelknecht Hans v. Waltenheim bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Herrn Ludwig Herrn v. Lichtenberg den<br />

Dinghof zu Oberbronn, eine Gülte von zwei Pf<strong>und</strong> 20 Viertel Hafer, 14 Kappen <strong>und</strong> einem Huhn, ein<br />

Teil an dem Zehnten zu Geudertheim, einen Hälfte an Haus <strong>und</strong> Hof neben der Kirche daselbst <strong>und</strong><br />

ein Drittel am kleinen Zehnten zu Geudertheim übergeben <strong>und</strong> darauf verzichtet habe.


226<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

365 1413 Mai 02, Speyer<br />

Erzbischof Johann v. Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Michel von Koblenz erlaubt habe, den von<br />

König Sigm<strong>und</strong> eingeforderten Goldenen Opferpfennig von allen Juden des Erzstifts Mainz einzusammeln,<br />

wofür er ihm freies Geleit erteilt.<br />

in 365 Speyer 1413 Mai 2<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Michel von Koblenz erlaubt habe, den von<br />

König Sigm<strong>und</strong> angeforderten Goldenen Opferpfennig von allen Juden des Erzstifts Mainz einzusammeln.<br />

Hierzu habe er ihm freies Geleit erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3385 1413 Mai 08<br />

Hugelmann Herr v. Finstingen, Dekan des Domstifts Straßburg <strong>und</strong> Graf Johann v. Leiningen, Herr zu<br />

Rixingen, bek<strong>und</strong>en, dass sie ihren Bruder <strong>und</strong> Vetter Heinrich Herrn v. Finstingen samt dessen Geschwistern<br />

mit dem Grafen Emich v. Leiningen, ihren Schwager <strong>und</strong> Vetter, wegen ihrer Streitigkeiten<br />

um das von dem +Ulrich Herrn v. Finstingen dessen +Tochter Klara gegebenen Ehegeldes in angegebener<br />

Weise verglichen haben.<br />

3386 1413 Mai 12<br />

Heinrich Herr v. Finstingen sowie die Schwestern Schonette Frau v. Hohenfels, Witwe v. Ettendorf,<br />

<strong>und</strong> Margarethe Frau v. Sierck, alle v. Finstingen, bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Grafen Emich v. Leinigen<br />

mit Zustimmung eines Bischofs von Metz als Lehnsherrn alle ihre Rechte an Brumath in angegebener<br />

Weise übertragen haben.<br />

1713 1413 Mai 23<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass nach dem Tode ihres Vetters<br />

Johann Herrn v. Lichtenberg die Verpflichtung zur Zahlung einer Gülte in Höhe von fünf Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige aus genannten Gütern in Burg <strong>und</strong> Stadt Neuweiler, die für 100 Gulden dem<br />

+Priester Ulrich Kenzinger <strong>und</strong> dananch dem Straßburger Bürger <strong>und</strong> Siegler Heinrich v. Bronn als<br />

Vorm<strong>und</strong> des Ulrich zustanden, auf sie übergegangen sei. Sie versprechen, dem gegenwärtigen<br />

Rechtsinhaber die genannte Gülte aus Burg <strong>und</strong> Stadt Neuweiler, Oberbronn, Zinsweiler, Rohrbach,<br />

Bischholz, Weinburg, Imbsheim, Ernolsheim, Riedheim, Griesbach <strong>und</strong> Issenhausen geben zu wollen.<br />

Der ausführlich mitgeteilte Vergleich wurde auf Vermittlung der Straßburger Ratsherren Ber von Heiligenstein,<br />

einer der vier Meister, Johann Richter genannt Dütschmann <strong>und</strong> Klaus Melbrüge geschlossen.<br />

3849 1413 Juni 29<br />

Graf Haneman v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung dazu erteilt habe, dass sein<br />

Lehnsmann Heinrich v. Fleckenstein d.J. seine Ehefrau Petrissa v. Helmstadt mit einer Summe von<br />

4000 Gulden auf das von ihm lehnbare Dorf (Hatzen-)Bühl bewittumt.<br />

3850 1413 Juli 04<br />

Heinrich v. Fleckenstein d.J. bek<strong>und</strong>et, dass Graf Haneman v. Zweibrücken ihm erlaubt habe, seine<br />

Ehefrau Petrissa v. Helmstadt mit einem Betrag von 4000 Gulden auf das von ihm (Haneman) lehnsrührige<br />

Dorf (Hatzen-)Bühl zu bewittumen.<br />

2056 1413 August 05<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Schneider von Weißenburg <strong>und</strong><br />

Johannes Kobenhans von Zinsweiler als Testamentsvollstrecker für Johannes Reinbold <strong>und</strong> Hilde, die<br />

Kinder des +Hagenauer Bürgers Johannes Reinbold von Zinsweiler, mit Zustimmung des Wilhelm,<br />

Erwählter Bischof von Straßburg, <strong>und</strong> des Heinrich Gründel, Abts des Zisterzienserklosters Stürzelbronn,<br />

in der Pfarrkirche des Dorfes Zinsweiler eine Altarpfründe zu Ehren der Heiligen Maria,<br />

Katharina <strong>und</strong> Oswald gestiftet <strong>und</strong> in angegebener Weise dotiert haben.


1401-1420 227<br />

1408 1413 November 07<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig, Söhne des +Heinrich Herrn v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie den<br />

Vertrag ihres Vaters mit dem Edelknecht Heinrich Gersbach, Vogt zu Ortenberg, über den Verkauf<br />

einer Gülte von 45 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf Burg <strong>und</strong> Stadt Buchsweiler <strong>und</strong> die Dorfschaften<br />

Kirweiler, Ernolsheim <strong>und</strong> Imbsheim für 450 Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> 400 Gulden, wie sich aus dem von den<br />

+Heinrich v. Lichtenberg, Ulrich v. Finstingen, Graf Heinrich v. Lützelstein sowie Fritsche v. Uttweiler<br />

<strong>und</strong> Johann Zander v. Bütenheim besiegelten Kaufbrief ergibt, bestätigt haben, nachdem diese Gülte<br />

durch Else v. Wickersheim wittumsweise an den Hagenauer Schultheißen Ritter Burkhard v. Müllenheim<br />

gelangt ist. Zu Bürgen haben sie den Schultheißen Götz Becherer <strong>und</strong> genannte Einwohner zu<br />

Buchsweiler, den Schultheißen Hensel Kegeler <strong>und</strong> genannte Einwohner zu Kirweiler, den Schultheißen<br />

Johann Loiberleser <strong>und</strong> genannte Einwohner zu Imbsheim sowie den Schultheißen Hans Groß <strong>und</strong><br />

genannte Einwohner zu Ernolsheim bestellt.<br />

2528 1413 November 11<br />

Verzeichnis der jährlichen Zinsen des Ludwig v. Lichtenberg zu Neuweiler.<br />

1523 1414 Januar 24<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Schultheißen Ludemann Perr zu Prinzheim sowie<br />

Hensel Meiger, Peter Dietmar, Klaus Kruse, Klaus Küffer, Hensel Henyckens, Hans Kerwisch <strong>und</strong><br />

Fritz Groß gegen einen jährlichen Zins von zwei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen zwei Waldstücke, genannt<br />

das Drotteholz <strong>und</strong> das Afterholz, im Bann des Dorfes Prinzheim auf zwanzig Jahre in Bestand<br />

gegeben habe.<br />

2267 1414 Juli 13, Straßburg<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Gosse Schaub <strong>und</strong> dem Schochmann Maler gemeinschaftlich<br />

eine Gülte von sieben einhalb Fuder Wein auf Zwing <strong>und</strong> Bann zu Balbronn, das halbe Dorf Tränheim<br />

mit Zwing <strong>und</strong> Bann mit einem Gültgut von 32 Viertel Roggen <strong>und</strong> Hafer je zur Hälfte <strong>und</strong> ein Fischwasser<br />

zu Roppenheim zu einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imper. 11, Nr. 1038<br />

2266 1414 Juli 16, Straßburg<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Reinbold zum Trübel als Lehnsträger des minderjährigen<br />

Hans Ludwig v. Still eine Gülte von vier Fuder Wein auf den halben Zehnten zu Balbronn als Hagenauer<br />

Burglehen mit der Maßgabe verliehen habe, dass im Falle des Ablebens des Hans Ludwig dieses<br />

Lehen an Reinbold fallen solle.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11 Nr. 1047<br />

2265 1414 Juli 29, Speyer<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg, zugleich für dessen Bruder Johann,<br />

die folgenden Rechte als Reichslehen verliehen habe: Den Zoll <strong>und</strong> das Geleit zu Ingweiler <strong>und</strong><br />

zu Neuweiler, den Zoll zu Wasser <strong>und</strong> zu Land zu Lichtenau <strong>und</strong> zu Willstätt, besonders auf dem<br />

Rhein oberhalb der Selz, die Burg Arnsburg mit Zubehör, Teile der Burg Winstein mit Zubehör, das<br />

Burglehen zu Hagenau, mit Häusern, Zinsen <strong>und</strong> einem Weiher in der Stadt Hagenau, die Dörfer<br />

Schwindratzheim, Ringendorf <strong>und</strong> Schalkendorf, dann Pfaffenhofen <strong>und</strong> Niedermodern in Gemeinschaft<br />

mit den Herren v. Ochsenstein, das Dorf Hatten mit den anderen zugehörigen Dörfern des Hattgaus,<br />

einen Freihof zu Westhofen <strong>und</strong> den halben Zehnten zu Balbronn. Ludwig habe zugleich den<br />

Lehnseid dafür geleistet.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11 Nr. 1103<br />

1311 1414 August 01<br />

Graf Burkhard v. Lützelstein bek<strong>und</strong>et, dass Graf Hans v. Leiningen-Rixingen als Inhaber von drei<br />

Achteln an der Feste Einartzhausen <strong>und</strong> dessen Sohn Graf Heinrich, den Pfalzgrafen Ludwig <strong>und</strong> ihn<br />

(Burkhard) aus dem Burgfrieden dieses Schlosses gestoßen haben. Darauf habe Pfalzgraf Ludwig das<br />

Schloß wieder mit Heeresmacht genommen <strong>und</strong> ihm eine Hälfte es Anteils des Leiningers überlassen,<br />

sodaß er nunmehr eine Hälfte an Schloß <strong>und</strong> Zoll Einartzhausen innehat <strong>und</strong> zusammen mit Pfalzgraf


228<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Ludwig im Burgfrieden sitzt. Er will seinen Anteil als Mannlehen Pfalzgraf Ludwigs empfangen,<br />

nachdem schon vormals das Schloß als Lehen dem König Ruprecht aufgetragen worden war.<br />

1298 1414 Oktober 06<br />

Markgraf Bernhard v. Baden <strong>und</strong> Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie angesichts der<br />

Schatzung durch Amé de Commeraj dem Dietrich Röder d.Ä. eine Summe von 3000 Gulden, die dieser<br />

ihnen geliehen habe, schuldig geworden seien, sowie eine Gülte von 200 Gulden daraus. Sie versprechen,<br />

diese Gülte jeweils an Michaelstag in der Stadt Steinbach zahlen zu wollen. Mit Zustimmung<br />

der Markgräfin Anna, Bernhards Tochter <strong>und</strong> Ludwigs Ehefrau, haben sie Burg <strong>und</strong> Dorf Willstätt<br />

mit allen Nutzungen zum Unterpfand gesetzt, da diese der Anna als Wittum angewiesen waren.<br />

1750 1414 Oktober 09<br />

Johann Schotte genannt Weldel, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Hagenauer Bürger<br />

Hans, Sohn des +Schreibers Hans Sune, dem Edelknecht Heinzmann v. Mutzig <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Katharina für 32 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige genannte Äcker <strong>und</strong> Rechte im Bann zu Feldbach verkauft<br />

habe.<br />

1879 1414 November 13<br />

Der Edelknecht Heinrich v. Ingenheim bek<strong>und</strong>et, dass Volmar Herr v. Ochsenstein mit Zustimmung<br />

seines Bruders Johann, Dompropst zu Straßburg ihm für 800 rheinische Gulden das Dorf Wolschheim<br />

bei Männolsheim <strong>und</strong> das halbe Dorf Allenweiler oberhalb von Dahn <strong>und</strong> Kossweiler verpfändet habe,<br />

wie sich aus dem darüber ausgestellten Pfandbrief (von 1414 November 17) ergibt. Er verspricht, bei<br />

Zahlung der Pfandsumme die jederzeitige Auslösung der Pfandschaft gestatten zu wollen.<br />

1438 1414 November 13<br />

Der Schneider Heinzmann Lotsche von Wörth <strong>und</strong> seine Ehefrau, Bürger zu Straßburg, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg für einen Betrag von 120 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen eine<br />

Gülte in Höhe von 32 Viertel Korn auf dem Grosteingut zu Hattmatt verkauft haben.<br />

1878 1414 November 17<br />

Volmar Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seines Bruders Johann, Dompropst zu<br />

Straßburg, dem Edelknecht Heinrich v. Ingenheim für eine Summe von 800 rheinischen Gulden sein<br />

Dorf Wolschheim bei Männolsheim <strong>und</strong> sein halbes Dorf Allenweiler oberhalb von Dahn <strong>und</strong> Kossweiler<br />

versetzt habe.<br />

366 1414 Dezember 28, Heppenheim<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er von Fifelin, Judenbürger zu Dieburg, 800 Gulden für<br />

seine Ansprüche an diesen empfangen habe, worüber er quittiert.<br />

in 366 Heppenheim 1414 Dezember 28<br />

Erzbischof Johann von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er von Fifelin, seinem Judenbürger zu Dieburg, einen<br />

Betrag von 800 Gulden zur Abgeltung seiner Ansprüche an ihn erhalten habe, worüber er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2229 1415 März 11, Konstanz<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er unter wörtlicher Mitteilung einer Urk<strong>und</strong>e Kaiser Karls IV. von<br />

1347 Dezember 21, betr. die Rechte zu Uhlweiler <strong>und</strong> (Nieder-)Altdorf auf Bitten des Abts Albrecht<br />

<strong>und</strong> des Konvents des Zisterzienserklosters Neuburg alle Privilegien <strong>und</strong> Rechte des Klosters bestätigt<br />

habe.<br />

464 1415 März 12, Konstanz<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Deutschmeisters Konrad von Egloffstein festgesetzt<br />

habe, dass die Stadt Mergentheim in Zukunft ihr Recht nicht mehr von der Stadt Gelnhausen, sondern<br />

von der Stadt Wimpfen holen soll.


1401-1420 229<br />

166 1415 Mai 09<br />

Erzbischof Johann von Mainz belehnt Henne Groschlag v. Dieburg mit verschiedenen Mann- <strong>und</strong><br />

Burglehen zu Dieburg.<br />

in 93 Oppenheim 1415 August 14<br />

Kurfürst Ludwig III. v. der Pfalz bek<strong>und</strong>et, daß er der Stadt Oppenheim die Aufnahme von Juden <strong>und</strong><br />

Jüdinnen mit der Maßgabe erlaubt habe, daß diese von Schultheiß <strong>und</strong> Rat geschützt werden sollen<br />

wie andere Bürger der Stadt. Sie sollen sechs Jahre in der Stadt wohnen <strong>und</strong> jährlich dem Pfalzgrafen<br />

60 Gulden bezahlen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4473 1415 September 21<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Husa, die Tochter des +Johann Karrich v.<br />

Wohlfahrtshofen (Woffelingeshofen), Ehefrau des Burkelin Zinser von Neumühle, mit Zustimmung<br />

ihres Ehemanns auf das Burgrecht unter Ludwig Herrn v. Lichtenberg verzichtet <strong>und</strong> erklärt habe, wie<br />

andere Eigenleute dieses Herrn Dienste leisten zu wollen.<br />

471 1415 September 26, Straßburg<br />

Graf Bernhard v. Eberstein, Unterlandvogt im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass sich der Markgraf Bernhard v.<br />

Baden namens des Johann Herrn v. Lichtenberg seiner Streitigkeiten mit dem Walther v. Geroldseck<br />

um Buchsweiler angenommen <strong>und</strong> er (Graf Bernhard) die Parteien unter Beisitz des Grafen Burkhard<br />

v. Lützelstein, des Heinrich v. Geroldseck, Herrn v. Lahr, des Ritters Burkhard v. Müllenheim,<br />

Schultheiß zu Hagenau, des Heinrich d.Ä. v. Fleckenstein, des Wilhelm v. Falkenstein, Vogts zu Ortenberg<br />

zu vergleichen habe, <strong>und</strong> zwar mit der Maßgabe, dass er auf Gr<strong>und</strong> des Anlaßbriefs der Parteien<br />

mit mehrheitlichem Urteil der Schiedsrichter entscheiden darf.<br />

472 1415 September 26, Straßburg<br />

Walther Herr v. Geroldseck bek<strong>und</strong>et, dass er dem Markgrafen Bernhard v. Baden versprochen habe,<br />

sich dem Schiedsspruch des Grafen Burkhard v. Lützelstein, Herrn v. Geroldseck am Wasichen, des<br />

Heinrich v. Geroldseck, Herrn zu Lahr, des Grafen Bernhard v. Eberstein, Unterlandvogt im Elsaß, des<br />

Ritters Burkhard v. Müllenheim, Schultheiß zu Hagenau, des Heinrich d.Ä. v. Fleckenstein, Vogt zu<br />

Ortenberg, <strong>und</strong> des Bernhard v. Schauenburg, Vogt in der Pflege Ortenberg, unterwerfen zu wollen,<br />

soweit eine mehrheitliche Entscheidung zustandekommt.<br />

1474 Bl. 43-43v 1415 Oktober 02<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an die Äbtissin des Klosters Eschau: Teilt mit, dass seine Untertanen zu<br />

Legelshurst zu ihrer Notdurft ein Kirchlein errichtet haben, da der Weg zu ihrer rechten Kirche (in<br />

Kork) zu weit sei. Bittet darum, wie er schon vorher geschrieben habe, für diese Kirche einen Priester<br />

bereitzustellen, da seine Untertanen zur Zahlung des Zehnten bereit seien.<br />

2786 1415 Oktober 21, Straßburg<br />

Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg, Domscholaster zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Bittet sie darum,<br />

den Heinrich Vorster bitten zu wollen, dass er dem (namentlich nicht bezeichneten) armen Knecht<br />

Frist bis zum 30. November (Andreastag) geben wolle. Außerdem soll sie ihn bitten, zu ihm zu reiten,<br />

damit er die Angelegenheit beilegen könne.<br />

4358 1415 Oktober 31<br />

Gosse Sturm v. Fegersheim <strong>und</strong> Kraft v. Ungersheim bek<strong>und</strong>en, dass Volmer Herr v. Ochsenstein<br />

ihnen die Lehen, die von dem Petermann v. Ungersheim (Ongersheim) der Herrschaft ledig geworden<br />

sind, zu einem Mannlehen verliehen habe. Diese bestanden aus einem Fuder Weißwein auf dem Zehnten<br />

in dem oberen Wolfhack <strong>und</strong> ein Rebstück am Mittelberg genannt Mannworg, dem Zehnten im<br />

kleinen Feld sowie die Wein- <strong>und</strong> Pfennigzinsen zu Sulz, insgesamt von 35 Ohm Wein <strong>und</strong> drei Pf<strong>und</strong><br />

Pfennigen an Gülte zu Gebweiler. Dafür haben sie den Lehnseid geleistet.


230<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1891 1415 Oktober 31<br />

Graf Friedrich d.Ä. v. Mörs-Saarwerden <strong>und</strong> Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie der Katharina,<br />

der Witwe des Berwig v. Rothenburg zu Straßburg für einen Betrag von 500 Gulden eine jährliche<br />

Gülte in Höhe von sieben Fuder Wein auf den Reben des Grafen Emich v. Leiningen zu<br />

Balbronn für die der feste Bechtold Krantz v. Geispolsheim Mitschuldner geworden ist, auf Wiederlösung<br />

versetzt haben.<br />

2116 1416 Januar 02<br />

Graf Johann v. Leiningen-Rixingen <strong>und</strong> seine Ehefrau Else v. Lützelstein bek<strong>und</strong>en, dass sie den Grafen<br />

Johann v. Sponheim, ihren mit ihrer Tochter Walpurga verheirateten Schwiegersohn, in die Öffnung<br />

der Schlösser Lützelstein <strong>und</strong> Einartzhausen eingesetzt haben. Im Falle ihres (der Aussteller)<br />

Todes sollen Graf Johann, ihre Tochter Walpurga <strong>und</strong> ihre Erben in beide Schlösser nachfolgen.<br />

1773 1416 Januar 19<br />

Konrad Dangolsheim, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Klaus Hartmut von Bischweiler<br />

dem Johann Scrube, Schuster <strong>und</strong> Bürger zu Hagenau, für 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige näher umschriebene<br />

Wiesenmatten im Bann Oberhofen verkauft habe.<br />

4147 1416 März 11<br />

Johann Hubenriß v. Odenbach bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Haneman v. Zweibrücken-Bitsch eine Gülte<br />

von 18 Pf<strong>und</strong> Heller zu Altheim bei Medelsheim, wie es von dem +Hensel Gersbach heimgefallen ist,<br />

zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

2736 1416 Mai 03, Alzey<br />

Kurfürst Ludwig v. d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er den Burgmannen <strong>und</strong> den Bürgern der Stadt Oppenheim,<br />

die er vom Reich pfandweise inne hat, versprochen habe, sie bei ihren königlichen <strong>und</strong> kaiserlichen<br />

Privilegien verbleiben zu lassen. Insbesondere setzt er fest, wie es mit dem Zoll gehalten werden<br />

soll.<br />

2529 1416 Mai 05<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie die gemäß gesonderten<br />

Hauptbriefen vereinbarten Gülten der Straßburger Bürger Reinbold Wetzel, Hans Waltenheim, Hans<br />

Schilt <strong>und</strong> Hessemann von Geudertheim, die diese zu Neuweiler zu beanspruchen haben, durch Bürgschaftsleistung<br />

des Schultheißen Klaus Diemeringen d.Ä. <strong>und</strong> elf genannten Einwohnern (wohl Schöffen)<br />

der Stadt Neuweiler namens dieser Stadt abgesichert haben, mit der Maßgabe, dass diese im<br />

Säumnisfall unter angegebenen Bedingungen in Straßburg Einlager halten sollen.<br />

473 1416 Mai 11<br />

Graf Bernhard von Eberstein bek<strong>und</strong>et, dass die Ritter Johann v. Kageneck, Rudolf v. Hohenstein,<br />

Albrecht v. Durmentz, Vogt zu Pforzheim, Hans Contzmann von Straffurt, Vogt zu Baden, <strong>und</strong> Reinbold<br />

Colle v. Staufenberg in den Streitigkeiten zwischen Walther v. Geroldseck <strong>und</strong> Johann v. Lichtenberg<br />

um Buchsweiler einen Schiedsspruch gefällt haben.<br />

1716 1416 Juli 08<br />

Edelknecht Bechtold Krantz v. Geispolsheim bek<strong>und</strong>et, dass er dem Peter Löselin, dem Sohn seiner<br />

Schwester, für einen Betrag von 250 Gulden seinen Anteil an der Burg Hüneburg, die er von dem<br />

+Johann Herrn v. Lichtenberg für 500 Gulden gepfändet hatte, auf Wiederlösung verpfändet habe.<br />

2170 1416 Juli 31/08<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Dyna, die Tochter des +Heinrich genannt<br />

der Reiche Heinrich von Griesbach, Witwe des Kuno Siegeler von Steinburg, dem Dekan <strong>und</strong> den<br />

Stiftsherren des Stifts St. Adolf zu Neuweiler, vertreten durch den Keller <strong>und</strong> Stiftsherrn Anselm Breisach<br />

von Surburg, für 50 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige näher umschriebene Güter <strong>und</strong> Rechte im Bann<br />

des Dorfes Griesbach verkauft habe. Als nächste Erben erteilen Hermann, Vikar des Chors der Kirche<br />

in Straßburg, Nikolaus, Getreideverkäufer zu Straßburg, Nesa, Johannes Wecker <strong>und</strong> Leonhard, Kinder<br />

des +Rulin Gryme von Wilshausen ihre Zustimmung.


1401-1420 231<br />

4038 1416 August 07<br />

Heinz v. Limburg genannt Kuseler bek<strong>und</strong>et, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg ihm eine Summe von<br />

31 Rheinischen Gulden gegeben hat, für die er dessen Mann geworden ist <strong>und</strong> den Lehnseid geschworen<br />

hat.<br />

3387 1416 Oktober 07, Nürtingen<br />

Graf Eberhard v. Württemberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Hanemann v. Zweibrücken-Bitsch das<br />

Dorf Rodt unter Rietburg, wie er es von dem +Friedrich v. Scharffeneck erhalten hat, zu einem Mannlehen<br />

verliehen habe.<br />

4063 1416 Oktober 09<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem festen Hans Meyge v. Lambsheim eine jährliche<br />

Gülte von zehn Rheinischen Gulden auf der Bede zu Wörth zu einem Wörther Burglehen gegeben<br />

habe. Er soll davon Burgmann zu Wörth sein. Das Lehen soll mit 100 Rheinischen Gulden abgelöst<br />

werden können.<br />

474 1416 Oktober 14<br />

Ritter Johann v. Kageneck, Hofmeister des Markgrafen von Baden, Rudolf v. Hohenstein, Hans<br />

Kunzmann v. Staffort, Vogt zu Baden, Albrecht v. Dürrmenz, Vogt zu Pforzheim, <strong>und</strong> Reinbold Kolb<br />

zu Staufenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie als Schiedsrichter die Streitigkeiten zwischen Johann Herrn v.<br />

Lichtenberg <strong>und</strong> Walther Herrn v. Geroldseck um Burg <strong>und</strong> Stadt Buchsweiler einhellig dahingehend<br />

entschieden haben, dass Markgraf Bernhard v. Baden, hier vertreten durch Reinhard v. Remchingen,<br />

binnen zwei Monaten veranlassen soll, dass der dem Walther zustehende Anteil an Buchsweiler diesem<br />

übergeben wird, <strong>und</strong> dass binnen dieser Zeit auch Rechnung gelegt wird.<br />

3388 1416 Oktober 19?, Straßburg<br />

Heinrich Herr v. Finstingen bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit dem königlichen Hofrichter Graf Hans v. Lupfen,<br />

Landgraf v. Stühlingen, dahingehend verglichen habe, dass er seinen Sohn Jakob der Tochter des<br />

letzteren, Else v. Lupfen, zur Ehe geben soll. Außerdem soll er ein Ehegeld von 2000 Gulden oder<br />

eine jährliche Gülte von 200 Gulden geben, wie sich aus dem darüber errichteten Brief ergibt. Bis zum<br />

13. Juli (Margarethentag) 1420 will er die Ehesteuer von 2500 Gulden auf ausreichende Güter anweisen.<br />

Im einzelnen wird festgelegt, was mit dem Geld zu geschehen hat.<br />

2169 1416 Oktober 27<br />

Schultheiß Johann Löberleser sowie die Schöffen Wolper von Hattmatt <strong>und</strong> Kunzmann Schneider zu<br />

Imbsheim bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Hansel Lorer, gesessen zu Griesbach, erklärt habe, dass er sich<br />

mit den Priestern <strong>und</strong> Domherren des Stifts St. Adolf zu Neuweiler wegen aller Streitigkeiten um ein<br />

zu Griesbach gelegenes Gültgut in angegebener Weise verglichen habe, <strong>und</strong> dass er nunmehr versprochen<br />

habe, sich an die Vereinbarungen halten zu wollen.<br />

3389 1416 Dezember 18<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Vetter Volmar Herrn v. Ochsenstein versprochen<br />

habe, dass er ihm helfen werde, falls er von Markgraf Bernhard v. Baden oder von einem anderen<br />

wegen der Schutzgewährung an dessen Feinden bedrängt werden sollte. Im Falle einer Fehde will er<br />

bei der rechtlichen Vermittlung helfen.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Markgrafen von Baden 1 Nr. 2947<br />

3390 1417<br />

Friedrich, ältester Sohn zu Mörs, Graf zu Saarwerden, Heinrich Herr v. Finstingen <strong>und</strong> Heinrich Beyer<br />

v. Boppard bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen Johann Herrn v. Finstingen, wegen seiner<br />

Ehefrau <strong>und</strong> dem Ludman Herrn v. Lichtenberg in angegebener Weise geschlichtet haben. Danach soll<br />

Johann dem Ludman seine Forderungen in einem versiegelten Brief zu Ingweiler übergeben, <strong>und</strong> binnen<br />

einer bestimmten Frist soll letzterer zu Finstingen die Antwort übergeben.


232<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1106 1417 März 29, Konstanz<br />

Das Konzil zu Konstanz bek<strong>und</strong>et, dass Bischof Nikolaus von Merseburg als vom Konzil beauftragter<br />

Kommissar in der Streitsache zwischen dem Abt <strong>und</strong> Konvent des Benediktinerklosters Schwarzach<br />

<strong>und</strong> dem Ludman Herrn v. Lichtenberg <strong>und</strong> dessen Lichtenauer Vogt Edelknecht Johann v. Kirweiler<br />

das Urteil gefällt habe, dass Ludman zulasten des Klosters keine Zölle <strong>und</strong> Weggelder mehr am Rhein<br />

bei Grauelsbaum <strong>und</strong> an der Moder ebensowenig wie bei den Dörfern +Kotzenhausen, Offendorf <strong>und</strong><br />

Lichtenau erheben darf.<br />

1339 1417 April 19, Konstanz<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Kunz Pfaffenlapp zum Rust von Straßburg den Steinstock<br />

(Steinhaus) mit dem Hof "zu den Knöpfen" an dem Goldgießen zu Straßburg mit der Maßgabe zu<br />

einem Reichslehen verliehen habe, dass er, wie dies schon die +Gebrüder Hans <strong>und</strong> Kunz Pfaffenlapp<br />

getan hatten, dieses Gut an den Straßburger Bürger Hans Nesselbach weiterverleihen könne.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11, Nr. 2204<br />

2231 1417 Mai 03, Konstanz<br />

König Sigm<strong>und</strong> gebietet auf Klage des Abtes des Zisterzienserklosters Neuburg hin, etliche Dörfer bei<br />

dem Hof des Klosters zu Donnenheim, die Lehnsleute dieses Hofes <strong>und</strong> des Hofes zu Harthausen<br />

würden gegen die Freiheiten der Abtei an andere Gerichte gezwungen, allen Untertanen <strong>und</strong> Getreuen<br />

des Reiches, die in besonderem Reichsschutz stehenden Angehörigen <strong>und</strong> Leute des Klosters an kein<br />

anderes weltliches Gericht zu zwingen, als an das zum Kloster gehörende Gericht des Dorfes Dauendorf.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11 Nr. 2245. F. Battenberg, Die Gerichtsstandsprivilegien der deutschen<br />

Kaiser <strong>und</strong> Könige, Köln/Wien 1983, Nr. 1206<br />

2230 1417 Mai 15, Konstanz<br />

König Sigm<strong>und</strong> an Kurfürst Ludwig v. d. Pfalz, Landvogt im Elsaß, dessen Unterlandvogt Graf Bernhard<br />

v. Eberstein <strong>und</strong> dem Hans Kolb v. Weißenburg, Amtmann zu Klosters zu Neuburg bei Hagenau:<br />

Gebietet ihnen auf Klage des Abts <strong>und</strong> des Konvents des Zisterzienserklosters Neuburg, dieses gegen<br />

dessen Bedränger zu beschirmen, ihm insbesondere den Besitz der dem Kloster gehörenden Dörfer<br />

Uhlweiler <strong>und</strong> (Nieder-)Altdorf zu erhalten.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imper. 11, Nr. 2308<br />

4601 1417 Mai 18<br />

Albrecht Vogel von Eßlingen, kaiserlicher Notar <strong>und</strong> geschworener Schreiber des Straßburger Hofes,<br />

bek<strong>und</strong>et, dass an diesem Tag Dietsch Kanzler, Stiftsherr der Kirchen St. Thomas <strong>und</strong> Jung St. Peter<br />

zu Straßburg, auch für Ritter Johann Rudolf v. Endingen <strong>und</strong> den Straßburger Bürger Nikolaus Merswin<br />

eine in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e Bischof Johannes von Straßburg von 1370 Februar<br />

18 vorgelegt habe, die hiermit beglaubigt wird.<br />

1463 1417 Mai 28<br />

Kunz Reisser, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ulrich Kempf von Kirweiler bekannt habe,<br />

dass er gemäß dreier lateinischer Briefe des Straßburger Hofrichters (von 1349 Oktober 30, 1349 Dezember<br />

2 <strong>und</strong> 1351 Januar 29), die diesem angehängt seien, dem Liebfrauenwerk zu Straßburg einen<br />

Betrag von zwei Pf<strong>und</strong> jährlicher Gülte schuld sei. Albrecht Mynner, Schreiber des genannten Werks,<br />

habe zu dieser Schuld weitere zwei Pf<strong>und</strong>, ablösbar mit 30 Pf<strong>und</strong> geschlagen, für welche Gülte genannte<br />

Unterpfänder im Bann des Dorfes Kirweiler bestellt wurden.<br />

4192 1417 Juni 26<br />

Gottfried v. Randeck bek<strong>und</strong>et, dass er vor dem Graf Haneman v. Zweibrücken-Bitsch eine Gülte von<br />

48 Malter Weizen zu Kirschgarten bei Worms, ein Drittel an dem Zehnten zu Rothselberg <strong>und</strong> ein<br />

Viertel am Zehnten zu Zweikirchen zu Lehen hat, wie er eidlich bekräftigt.


1401-1420 233<br />

187 1417 September 27<br />

Simon, Werner, Simon d.J., Heinrich, Otto <strong>und</strong> Ewald, alle von Schlitz, bek<strong>und</strong>en, dass die ihnen von<br />

Erzbischof Johann <strong>und</strong> Konrad von Mainz für die Öffnung von Schloß Schlitz geschuldete jährliche<br />

Gülte von 40 Gulden aus dem Zoll Ehrenfels nun schon etliche Jahre ausstehen, ihnen aber Erzbischof<br />

Konrad jetzt dafür 200 Gulden bezahlt habe, worüber sie quittieren.<br />

1539 1417 Oktober 22<br />

Voltze Berwig <strong>und</strong> Hans Peters, der Brotbäcker, Schöffen des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>en, dass<br />

vor ihnen Schultheiß Fritsch Anselms <strong>und</strong> genannte Dorfleute zu Wöllenheim erklärt haben, dass sie<br />

dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg versprochen haben, die mit dessen Erlaubnis versetzte Allmende zu<br />

Wöllenheim binnen acht Jahren wieder einlösen zu wollen.<br />

2269 1418 Januar 12, Konstanz<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Volmar Herrn v. Ochsenstein (die Burgen) Lewenstein <strong>und</strong><br />

Meistersel, das Dorf mit dem Kirchsatz zu Niederbronn sowie Pfaffenhofen mit allem Zubehör zu<br />

einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11, Nr. 2846<br />

2053 1418 Januar 24, Konstanz<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Volmar Herrn v. Ochsenstein die von ihm <strong>und</strong> dem Reich zu<br />

Lehen gehenden Güter, namentlich (die Burgen) Lewenstein <strong>und</strong> Meistersel, das Dorf Niederbronn<br />

mit dem dortigen Kirchsatz <strong>und</strong> (das Dorf) Pfaffenhofen, zu einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11, Nr. 2846<br />

14 1418 Januar 30, Konstanz<br />

Papst Martin V. an den Domdekan zu Speyer, erteilt dem Mag.art. Otto von Stein, Stiftsherr zu St.<br />

German in Speyer, eine Provision für ein weiteres Kanonikat.<br />

2232 1418 März 04, Konstanz<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass Abt <strong>und</strong> Konvent des Zisterzienserklosters Neuburg von seinen Vorfahren<br />

im Reich, besonders von Karl IV. mit Goldener Bulle (von 1356 Dezember 8) in den Schutz<br />

des Reiches genommen worden seien. Er hat daher die von dem v. Hohenstein erhobenen Ansprüche<br />

auf den Klosterhof zu Butenheim für ungültig erklärt. Er gebietet deshalb allen Ständen des Reiches,<br />

die Rechte des Klosters, besonders an den Hof zu Butenheim (=Bergbieten) zu achten.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imper. 11, Nr. 3025<br />

1340 1418 März 07, Konstanz<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung dazu erteilt habe, dass Konrad<br />

Pfaffenlap zum Rust von Straßburg auf sein Reichslehen, den Steinstock (Steinhaus) "zu den Knöpfen"<br />

<strong>und</strong> das Nesselbachhaus an dem Goldgießen zu Straßburg, mit einer jährlichen Gülte von sieben<br />

Pf<strong>und</strong> zugunsten seiner Ehefrau Agnes Rebstock für deren Lebzeit belastet.<br />

Druckangaben: Reg: Reg. imp. 11 Nr. 3032<br />

700 1418 März 14, Konstanz<br />

Johann v. Breidenborn bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken, Domkustos zu Straßburg,<br />

als Vorm<strong>und</strong> der Kinder des +Grafen Haneman v. Zweibrücken-Bitsch, als Nannsteiner Burglehen<br />

eine Gülte von einem Fuder Wein, 20 Malter Korn <strong>und</strong> zwei Pf<strong>und</strong> Heller, von der die andere Hälfte<br />

der Grafschaft Sponheim zusteht, sowie die Hälfte einer Gülte von zwölf Gulden zu Landstuhl als<br />

Mannlehen erhalten habe.<br />

185 1418 März 20<br />

Krieg <strong>und</strong> Otto von Schlitz genannt v. Görtz, Vettern, <strong>und</strong> Heinrich v. Homburg bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

die Verschreibung, die ihre Vettern <strong>und</strong> Brüder dem Erzbischof Johann von Mainz gegeben haben,<br />

selbst einhalten wollen.


234<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4158 1418 April 11<br />

Kune v. Otterbach bek<strong>und</strong>et, dass ihm Graf Friedrich v. Zweibrücken, Domkustos zu Straßburg, als<br />

ein Vorm<strong>und</strong> der Kinder des +Grafen Haneman v. Zweibrücken erlaubt habe, seine Ehefrau Engeltrud<br />

v. Schmalenstein mit seinem Lehen zu bewidmen, bestehend aus einer Gülte von drei einhalb Fuder<br />

Wein zu Albersweiler sowie den Zehnten <strong>und</strong> Kirchsatz daselbst <strong>und</strong> das halbe Gericht Albersweiler,<br />

wie er es denen von Landau versetzt hat.<br />

2268 1418 Mai 26, Mömpelgard<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Friedrich v. Zweibrücken(-Bitsch), Domkustos zu<br />

Straßburg, als Lehnsträger seiner beiden Neffen, der Gebrüder Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Friedrich, der Söhne des<br />

+Grafen Haneman v. Zweibrücken-Bitsch, eine Gülte von 400 Gulden auf der Stadt Weißenburg <strong>und</strong><br />

einen Teil der Geleitstraße von Straßburg bis Ingweiler <strong>und</strong> durch das Westreich <strong>und</strong> durch das Herzogtum<br />

Luxemburg bis Brabant zu einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11, Nr. 3229<br />

4532 1418 Juni 09<br />

Johann Wisse von Gehweiler bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken, Domkustos zu<br />

Straßburg, eine jährliche Gülte von acht Pf<strong>und</strong> Pfennigen Metzer Währung auf der Salzsode zu Lindre<br />

zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

468 1418 Juli 08<br />

Graf Johann v. Katzenelnbogen bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hans v. Neuenstein das Sechstel an dem Dorf<br />

zu Michelfeld, das er von dem +Wilhelm v. Mönchingen inne hat, zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe.<br />

3995 1418 Juli 14<br />

Diemar Bogener, Bürger zu Hagenau, <strong>und</strong> Jeckel Bogener d.J., Sohn Diemar Bogeners von Weißenburg,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie von Ludwig Herrn v. Lichtenberg eine jährliche Gülte von 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen auf Hühnern <strong>und</strong> Geldbeträgen aus der Stadt Hagenau, auf dem Hof zu Merzweiler<br />

mit dem dortigen Forstrecht sowie auf den beiden Dörfern Uhrweiler <strong>und</strong> Engweiler zu einem gemeinschaftlichen<br />

Mannlehen erhalten haben. Dafür haben sie den Lehnseid geschworen.<br />

4027 1418 September 01<br />

Henne v. Lewenstein genannt v. Randeck bek<strong>und</strong>et, dass ihm, zugleich füer seinen Bruder Heinrich<br />

<strong>und</strong> die Kinder seines +Bruders Emmerich, Graf Friedrich v. Zweibrücken, Domkustos zu Straßburg,<br />

als Vorm<strong>und</strong> über die Kinder des +Graf Haneman v. Zweibrücken-Bitsch den Kirchsatz zu Zweikirchen,<br />

seinen Anteil am Zehnten daselbst <strong>und</strong> zu Lohnweiler sowie im Odenbächer Tal zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4193 1418 September 01<br />

Gottfried v. Randeck bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch Domkustos zu<br />

Straßburg, als Vorm<strong>und</strong> der Kinder seines +Bruders Graf Haneman namens der Grafschaft Zweibrücken-Bitsch<br />

den Zehnten zu Rothselberg, wie es von seinem +Vetter Ruprecht hergekommen ist, den<br />

Zehnten zu Zweikirchen <strong>und</strong> Wolfstein, wie es der gleiche inne hatte, sowie eine Gülte von 52 Malter<br />

Weizen auf dem Kirschgarten bei Worms zu Lehen habe. Von mehr weiß er zur Zeit nichts.<br />

4194 1418 September 01<br />

Hesse v. Randeck bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, Domkustos zu Straßburg,<br />

als Vorm<strong>und</strong> der Kinder seines +Bruders Graf Haneman namens der Grafschaft Zweibrücken-<br />

Bitsch Zehnten zu Rothselberg <strong>und</strong> Zweikirchen, Rechte zu Frankelbach <strong>und</strong> Reiffelbach (Rülbach),<br />

den Kirchsatz zu Heimkirchen <strong>und</strong> einen Teil am Zehnten zu Odenbach zu Lehen habe. Mehr weiß er<br />

zur Zeit nicht.<br />

4246 1418 September 02<br />

Friedrich v. Rüdesheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, Domkustos zu<br />

Straßburg, als Vorm<strong>und</strong> der Kinder seines +Bruders Haneman, Gülten von acht Malter Korn genannt


1401-1420 235<br />

das Brulekorn, <strong>und</strong> von neun Schilling Heller zu Baumholder sowie von sechs Malter Hafer, zwei<br />

Malter Korn <strong>und</strong> neun Schilling Heller auf einem Hof zu St. Medard zu einem Mannlehen erhalten<br />

habe, wofür er den Lehnseid spricht.<br />

4232 1418 Oktober 20<br />

Diether Röder d.Ä. <strong>und</strong> sein Sohn Friedrich bek<strong>und</strong>en, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg ihnen je zur<br />

Hälfte Burg <strong>und</strong> Dorf Weisweil als rechtes Mannlehen verliehen hatte, wie es vormals denen von<br />

Rathsamhausen für 650 Gulden verpfändet war. Sie leisten dafür den Lehnseid <strong>und</strong> versprechen, dass<br />

ihre Rechte dem Wiedereinlösungsrecht Ludwigs nicht schaden solle.<br />

4288 1418 Oktober 24<br />

Heinrich v. d. Sparre bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken, Domkustos zu Straßburg,<br />

die Hälfte der Mittelburg zu Rüdesheim, die Hälfte einer Au auf dem Rhein bei Rüdesheim sowie<br />

genannte Weingärten auf der "Helden" wie er es in Gemeinschaft mit Johann Brömser (v. Rüdesheim)<br />

<strong>und</strong> Dielmann von Schönberg inne hat, zu einem Mannlehen erhalten habe. Dafür hat er den Lehnseid<br />

geleistet.<br />

4289 1418 Oktober 24<br />

Heinrich v. d. Sparre bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken, Domkustos zu Straßburg,<br />

die Hälfte der Mittelburg zu Rüdesheim, die Hälfte einer Au auf dem Rhein bei Rüdesheim sowie<br />

genannte Weingärten auf der "Helden" wie er es in Gemeinschaft mit Johann Brömser (v. Rüdesheim)<br />

<strong>und</strong> Dielmann von Schönberg inne hat, zu einem Mannlehen erhalten habe. Dafür hat er den Lehnseid<br />

geleistet.<br />

4002 1418 November 26<br />

Jakob v. Lach bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken, Domkustos zu Straßburg, Sohn des<br />

+Hanemans, ihm erlaubt habe, dass er sich in Gemeinschaft der Lehen des Jeckel v. Altdorf setzt.<br />

Daraufhin hat er (Jakob) als Mann Graf Friedrichs den Lehnseid geleistet.<br />

4028 1418 Dezember 02<br />

Siegfried v. Lewenstein bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, Sohn des +Haneman,<br />

die von ihm lehnsrührige Gülte über zwölf Pf<strong>und</strong> Heller zu Eschweiler mit 100 Pf<strong>und</strong> abgelöst hat.<br />

Genannte Schöffen zu St. Alban <strong>und</strong> Gersbach bek<strong>und</strong>en auf ihren Eid, dass die Sache 100 Pf<strong>und</strong> wert<br />

sei.<br />

703 1419<br />

Die Gebrüder Simon <strong>und</strong> Gottfried von G<strong>und</strong>heim bek<strong>und</strong>en, dass sie von Graf Friedrich von Zweibrücken,<br />

Kustos zu Straßburg, ein Gut zu Wendelsheim zu Lehen erhalten haben, wofür sie den Lehnseid<br />

leisten.<br />

in 367 [1419]<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Sauel, Juden von [Ober-]Lahnstein, zu einem<br />

Judenbürger mit der Maßgabe in seinem Stift aufgenommen habe, daß dieser gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 10 Gulden auf drei Jahre im Stift wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

367 (1419)<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Sauel, Jude von Lahnstein, zu einem Judenbürger im<br />

Stift aufgenommen habe, mit der Maßgabe, dass dieser drei Jahre lang dort gegen jährlich zehn Gulden<br />

wohnen soll.<br />

4195 1419 Januar 18<br />

Konrad v. Randeck d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, Domkustos zu<br />

Straßburg, als Vorm<strong>und</strong> der Kinder des +Haneman v. Zweibrücken-Bitsch die Zehnten zu Odenbach,<br />

zu Heimkirchen <strong>und</strong> zu Niederkirchen, zu "Howarten" <strong>und</strong> (Ober-)Moschel, Rothselberg, Frankenbach<br />

<strong>und</strong> Zweikirchen sowie einen Teil an der Leihung des Kirchensatzes zu Heimkirchen zu Lehen habe.


236<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Sein gleichnamiger Sohn, der an Weihnachten zu Bitsch war, habe die Lehen dort empfangen. Dieser<br />

bek<strong>und</strong>et zugleich den Lehnsempfang <strong>und</strong> leistet dafür den Lehnseid.<br />

4604 1419 Januar 22<br />

Dietz v. Wachenheim gen. Stein.<br />

Druckangaben: Reg.: Pfarrarchiv Wachenheim.<br />

3984 1419 Januar 27<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er den Edelknecht Sim<strong>und</strong>, Sohn Klobels d.Ä., Gebrüder<br />

Reinbold, Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Hans sowie Jakob, Sohn des +Reinbold (alle Knobloch) zahlreiche genannte<br />

Güter <strong>und</strong> Rechte in Dorf <strong>und</strong> Bann Hohnhurst sein Dorf sowie Bann Altenheim zu einem Mannlehen<br />

versehen habe.<br />

4196 1419 Februar 13<br />

Hartmann Beyer v. Boppard bek<strong>und</strong>et, dass er als Vorm<strong>und</strong> der Margarethe v. Randeck, der Tochter<br />

des +Ruprecht v. Randeck, von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, Domkustos zu Straßburg, als<br />

Vorm<strong>und</strong> der Kinder seines +Bruders Haneman die Vogtei zu Hasen (?) jenseits des Rheines oberhalb<br />

der Stadt Worms, die Rechte Ruprechts auf der Lauter bei der Neustadt, bestehend aus einem Sechstel<br />

am Zehnten zu Zweikirchen, zu Rothselberg (Rodeselebach) <strong>und</strong> zu Großenberg, zu einem Mannlehen<br />

erhalten habe.<br />

4141 1419 Februar 13<br />

Siegfried v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken, Domkustos zu Straßburg,<br />

als Vorm<strong>und</strong> der Kinder des +Grafen Haneman v. Zweibrücken-Bitsch, Vogtei, Gericht, Atzung,<br />

Güter, Gülten, Frevel <strong>und</strong> Gefälle zu Hoffheim, Offstein <strong>und</strong> Rodenbach sowie den Winterhut genannten<br />

Wald bei Oberstein zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

701 1419 Februar 14<br />

Helfrich v. Dienheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich von Zweibrücken, Kustos des Domstifts<br />

Straßburg, Vorm<strong>und</strong> der Kinder des +Haneman v. Zweibrücken, eine jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong><br />

Heller auf die Vogtei <strong>und</strong> das Dorf Altheim zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid<br />

leistet.<br />

180 1419 Februar 17<br />

Graf Johann von Katzenelnbogen <strong>und</strong> seine Ehefrau Anna bek<strong>und</strong>en, dass sie den zu Ehren der Hl.<br />

10.000 Ritter-Märthyrer geweihten Altar in der Pfarrkirche zu Darmstadt mit genannten Gülten, insbesondere<br />

zu Bessungen dotiert haben, mit der Bestimmung, dass der jeweilige Kaplan des Altars die<br />

Schule in Darmstadt versehen soll.<br />

Druckangaben: Reg.: Demandt, Reg. Katzenelnbogen II Nr. 2903<br />

4474 1419 Februar 27<br />

Götz Becherer <strong>und</strong> Hensel Peters, Schöffen des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Walther<br />

Dunzenheim, gesessen zu Buchsweiler, dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg versprochen habe, der<br />

Herrschaft Lichtenberg nicht abtrünnig zu werden. Zur Sicherheit hat er für 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige seinen Sohn Klaus, seinen Schwager Klaus Hupps <strong>und</strong> Voltz Berwig, alle zu Buchsweiler, zu<br />

Bürgen gesetzt.<br />

482 1419 März 12, Gottorp<br />

Herzog Heinrich v. Schleswig-Holstein <strong>und</strong> Graf Heinrich v. Holstein an Konrad v. Weinsberg,<br />

Reichserbkämmerer: Protestieren gegen die Ladung ihrer Stadt Hamburg an das kaiserliche Hofgericht<br />

entgegen vorhandenen Privilegien.<br />

702 1419 April 12<br />

Kuno v. Kropsburg bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken, Domkustos zu Straßburg,<br />

als Vorm<strong>und</strong> der Herrschaft Bitsch ein Viertel am Dorf Altdorf, gemeinschaftlich mit seinem Vetter<br />

Hans v. Gommersheim, den Hubhof zu Altdorf, gemeinschaftlich mit seinen Vettern Jeckel v. Altdorf,


1401-1420 237<br />

Ebold <strong>und</strong> Hans v. Gommersheim, <strong>und</strong> den Kirchsatz zu Gommersheim zu einem Mannlehen erhalten<br />

habe.<br />

2211 1419 April 22<br />

Der Richter des Schatzamts (curie domini thesaurarii) der Straßburger Kirche bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm<br />

Johannes genannt Herrenberg, Prokurator von Abt <strong>und</strong> Konvent des Klosters Neuweiler, namens des<br />

Klosters dem Peter Graßpeter von Hohhatzenheim für einen jährlichen Zins von einem Viertel Korn<br />

einen Acker am Steinb<strong>und</strong> im Bann des Dorfes Hohatzenheim zu einem rechten Erbe verliehen habe.<br />

1193 1419 Juli 07<br />

Meister Walther Buman <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass Hans v. Kirweiler, Vogt zu Lichtenau,<br />

ihnen heute im Namen des Ludwig Herrn v. Lichtenberg eine Summe von 600 Gulden ihnen zustehender<br />

Gülte (betreffend die Verpfändung von Lichtenau) gegeben habe, worüber sie quittieren.<br />

2075 1419 Oktober 09<br />

Ritter Klaus Bernhard Zorn v. Bulach bek<strong>und</strong>et, dass sein Schwager Hartung v. Wangen ihm den Teil<br />

seiner +Schwester, seiner Ehefrau, an der Herrschaft Maursmünster zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe. Er hat aufgr<strong>und</strong> dessen den Burgfrieden zu Maursmünster in der Herrschaft Geroldseck (am<br />

Wasichen) beschworen.<br />

843 1419 Oktober 20<br />

Henne Kesselhut d.J. v. Seeheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Grete v. Frankenstein bek<strong>und</strong>en, dass ihnen Johann<br />

Kämmerer genannt v. Dalberg 115 Pf<strong>und</strong> Heller Ablösesumme für ein Pfandgut zu Westhofen,<br />

das sein Vater Johann Kämmerer <strong>und</strong> dessen Ehefrau Else v. Wunnenberg, Base der Grete, inne hatten,<br />

bezahlt habe, worüber sie quittieren.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Dalbergiana Nr. 5<br />

368 1419 Dezember 22, Höchst<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die dem Reinhard von Hanau zugehörenden Juden zu<br />

Friedberg dahingehend befreit habe, dass diese vor keinen geistlichen Gerichten sondern nur vor einem<br />

Pfarrer zu Friedberg zu Recht stehen sollen.<br />

382 1419 Dezember 22, Höchst<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die dem Reinhard von Hanau zugehörenden Juden zu<br />

Friedberg dahingehend befreit habe, dass diese vor keinen geistlichen Gerichten sondern nur vor einem<br />

Pfarrer zu Friedberg zu Recht stehen sollen.<br />

in 368 1419 Dezember 22<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die dem Reinhard Herrn v. Hanau zugehörenden Juden<br />

zu Friedberg dahingehend befreit habe, daß diese vor keine geistlichen Gerichte geladen werden<br />

dürfen. Wer gegen sie zu klagen hat, soll dies vor einem jeweiligen Pfarrer in der Stadt Friedberg oder<br />

vor dem Richter, den er ihnen besonders dazu einsetzt, tun.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2329 1420 Januar 09<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie für einen Betrag von<br />

5600 rheinische Gulden von Johann Bock d.Ä. von Straßburg die gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1388 April 4<br />

verpfändeten Güter, besonders Burg <strong>und</strong> Stadt Brumath, zurückgelöst <strong>und</strong> zugleich für 500 Gulden<br />

Pfandrechte auf die Hälfte der Dörfer Mittelhausen, (Hoh-)Atzenheim <strong>und</strong> (Hoh-)Frankenheim, die<br />

von Graf Emich v. Leinigen gepfändet waren, erworben haben. Sie verpflichten sich, diese letzteren<br />

bei Auflösung an die v. Leinigen zurückzugeben. Für die noch nicht bezahlte Summe von 3600 Gulden<br />

haben sie eine jährliche Gülte von 180 Gulden 16 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige auf den Dörfern<br />

Weitbruch, Kurzenhausen, Hördt, Bietlenheim, Mittelhausen, (Hoh-)Atzenheim <strong>und</strong> (Hoh-<br />

)Frankenheim bestellt.


238<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

93 1420 Mai 31<br />

Pfalzgraf Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass Schultheiß <strong>und</strong> Rat zu Oppenheim auch weiterhin das Recht haben<br />

sollen, in der Stadt Juden <strong>und</strong> Jüdinnen wohnen zu lassen, <strong>und</strong> gibt genauere Bestimmungen wegen<br />

der Judensteuer.<br />

in 93 Oppenheim 1420 Mai 31<br />

Kurfürst Ludwig III. v. d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, daß ihm die Gewohnheit der Wuchers durch die Juden in<br />

der ihm vom Reich verpfändeten Stadt Oppenheim zuwider sei, da etliche Burglehen des Reiches auf<br />

die Zinsen <strong>und</strong> Steuern der Juden bewiesen sind. Da er jedoch dem Reich keinen Abbruch tun wolle,<br />

hat er dem Schultheißen <strong>und</strong> dem Rat zu Oppenheim erlaubt, weiterhin Juden in der Stadt wohnen zu<br />

lassen, die er wie andere Bürger der Stadt schützen will. Die Juden sollen insgesamt sechs Jahre gegen<br />

einen jährlich am 11. November (Martinstag) fällig werdenden Zins in Höhe von 60 Gulden in der<br />

Stadt wohnen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1680 1420 Juli 13<br />

Voltz Hüttendorf <strong>und</strong> Hermann Keiser, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Schultheiß<br />

Klaus Gebüttel von Mietesheim, der dortige Heimbürge Hensel König <strong>und</strong> Walther Hüter daselbst mit<br />

gesamter Hand im Namen des Dorfes Mietesheim dem Hagenauer Bürger <strong>und</strong> Händler (Grempen)<br />

Hans Bruning für zwölf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von einem Pf<strong>und</strong> aus genannten<br />

Gütern im Bann des Dorfes Mietesheim verkauft haben.<br />

844 1420 Juli 15, Höchst<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Philipp d.Ä. v. Frankenstein <strong>und</strong> Diether Kämmerer,<br />

Burggraf zu Starkenburg, die Lehen, die der +Erzbischof Johann von dem +Ritter Johann v.<br />

Hattstein heimgefallen waren, namentlich ein Drittel am Zehnten zu Heppenheim, den Zehnten zu<br />

Rimbach, Dorf <strong>und</strong> Vogtei Albersbach bei Rimbach, einen Zehnten zu Knoden, ein Viertel am Hof zu<br />

Pfungstadt, alle von dem +Gerhard Vetzer zu Breidenbach herrührenden Gülten, die kleinen Zehnten<br />

zu Hambach <strong>und</strong> Krummen Morgen, Gülten zu Pfungstadt, Sonderbach, Erlenbach, Bensheim <strong>und</strong><br />

Starkenburg, zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Dalbergiana Nr. 6<br />

3819 1420 August 09<br />

Ritter Heinrich Kämmerer bek<strong>und</strong>et, dass er zugunsten seines Lehnsherrn, des Grafen Emich v. Leiningen<br />

aufgr<strong>und</strong> dessen Vertrags mit Graf Friedrich v. Leinigen auf die bisher von diesem lehnsrührigen<br />

drei "Seile" des Zehnten zu Haßloch verzichtet habe.<br />

4605 1420 Oktober 03<br />

Dietz v. Wachenheim <strong>und</strong> Ehefrau Else.<br />

Druckangaben: Reg. Pfarrarchiv Wachenheim<br />

369 1420 Oktober 15, Erfurt<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seiner Judenschaft zu Erfurt für die nächsten sechs<br />

Jahre die Gnade erteilt habe, dass diese nur vor seinem Viztum zu Erfurt zu Recht stehen sollen, u.a.<br />

in 369 Erfurt 1420 Oktober 15<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er der Gemeinschaft der in der Stadt Erfrt ansässigen<br />

Juden, <strong>und</strong> auch denjenigen Juden, die binnen der nächsten sechs Jahre in die Stadt kommen werden,<br />

die Gnade erteilt habe, daß diese innerhalb der gen. Zeit von keinem geistlichen oder weltlichen Gericht<br />

im Stift beschwert werden sollen. Klagen gegen sie sollen vielmehr nur vor einem jeweiligen<br />

Viztum daselbst vorgebracht werden dürfen. Schuldforderungen gegen die Juden sollen nur gemeinsam<br />

von unversprochenen Christen <strong>und</strong> Juden aus der Stadt Erfurt bewiesen werden dürfen. Auch<br />

sollen die Juden "bii irme judischen rechte <strong>und</strong> bii allir gewonheid, erberkeit <strong>und</strong> irer briefe friiheit"<br />

bleiben, die sie von dem König [Sigm<strong>und</strong>] haben, unschädlich der Rechte des Stifts. Im Falle eines<br />

Streits des Stifts mit den Juden soll diesen ein Richter benannt werden. In der Schutzzeit sollen die


1401-1420 239<br />

Juden nicht beschwert werden. Sie mögen alle Dinge beleihen, "sie sin gestolen oder nicht", ausgenommen<br />

Kelche, Meßgewand, Meßbücher <strong>und</strong> nasse, blutige Kleider. Sie sollen einen jährlichen Zins<br />

von 20 Goldgulden geben. Zugleich werden die Geistlichen des Stifts angewiesen, keinen Bann- oder<br />

Ladbrief gegen die Juden ausgehen zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

453 1420 Oktober 27<br />

Henne Kistener, Burggraf zu Friedberg, bek<strong>und</strong>et, dass er von Johann Waener, Pfarrer zu Friedberg,<br />

dem Augustinerkloster sowie dem Spital <strong>und</strong> Gutleutehof daselbst ein Haus in der Usergasse zwischen<br />

dem "Roten Juden" <strong>und</strong> Ulewiss Kursener <strong>und</strong> den Augustinern gemietet habe.<br />

in 453 1420 Oktober 27<br />

Henne Kistener, Bürger zu Friedberg, bek<strong>und</strong>et, daß er von Johann Waener, Pfarrer zu Friedberg, dem<br />

Augustinerkloster sowie dem Spital <strong>und</strong> Gutleutehof daselbst ein Haus in der Usergasse zwischen dem<br />

Haus des "Roten Juden", dem des Kürschners Ule Weiß <strong>und</strong> des Augustinerklosters in Erbleihe genommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


240<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1421-1440<br />

1107 1421 Januar 15, Rom<br />

Der Auditor des Hl. Palastes in Gerichtssachen bek<strong>und</strong>et, dass er in der Appelationssache des Ludmann<br />

Herrn v. Lichtenberg <strong>und</strong> dessen Lichtenauer Vogts Johann v. Kirweiler gegen Abt <strong>und</strong> Konvent<br />

des Benediktinerklosters Schwarzach um unrechtmäßig erhobene Steuern <strong>und</strong> Zölle auf dem Rhein zu<br />

Grauelsbaum, Kutzenhausen, Offendorf, Drusenstein <strong>und</strong> Lichtenau, um den Zehnten <strong>und</strong> den Kirchsatz<br />

zu Scherzheim, um die Beschwerung des dortigen Faselviehs, um Weidgerechtigkeiten <strong>und</strong> Fährrechte<br />

am Rhein, um die Schäferei zu Scherzheim, um den Kirchbau daselbst, Holzungsgerechtigkeiten<br />

im Drusenheimer Wald, Allmendrechte <strong>und</strong> um den Gehorsam gegenüber geistlichen Prozessen in<br />

Gegenwart der beiderseitigen Prokuratoren Thomas von Landsberg <strong>und</strong> Wilhelm von Berka das Urteil<br />

von 1420 Juli 31 bestätigt <strong>und</strong> die Appelanten in die Kosten in Höhe von 25 Goldgulden verurteilt<br />

habe.<br />

2097 1421 März 02<br />

Ritter Burkhard v. Müllenheim, Schultheiß zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass er anstatt König Sigm<strong>und</strong>s zu<br />

Hagenau auf der Laube zu Gericht gesessen sei, <strong>und</strong> dass vor ihm der Hagenauer Bürger <strong>und</strong> Zimmermann<br />

Heinz Reichshofen gegen den Hagenauer Bürger <strong>und</strong> Tuchmann Klaus Werkmeister geklagt<br />

habe, dass dieser ihn auf seinem Hof mit einem Zaun überbaut habe. Nachdem auf K<strong>und</strong>schaftsleistung<br />

hin, die von dem Hagenauer Büttel Klaus Beheim von genannten Einwohnern eingeholt worden<br />

war, festgestellt wurde, dass der Zaun zu Recht bestehe, ist mit Urteil erkannt worden, dass es dabei<br />

verbleiben soll.<br />

1144 1421 März 25<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Schmidtlauwelin von Linx, Bürger zu<br />

Straßburg, dem Hutemann von Hohbühn im Bereich der Pfarrei Linx für einen jährlichen Zins von<br />

drei Viertel Korn, die dieser den Pflegern der Kirche St. Nikolaus in Hausgereut zahlen soll, näher<br />

umschriebene Güter im Bann des Dorfes Hohbühn zu einem Erblehen verliehen habe.<br />

2330 1421 Mai 12<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie wegen der Dörfer Weitbruch,<br />

Kurzenhausen, Hördt, Bietlenheim, Mittelhausen, (Hoh-)Atzenheim <strong>und</strong> (Hoh-)Frankenheim<br />

wie folgt übereingekommen sind: Die zur Herrschaft Lichtenberg gehörenden Leute sollen auch dem<br />

Johann Bock den Eid leisten. Aus jedem Dorf sollen je zehn Leute verpflichtet sein, ihm Steuern zu<br />

leisten. Die Herren v. Lichtenberg sollen einige ihrer Amtleute als Bürgen einsetzen. Die Sühne soll<br />

durch den Richter des Geistlichen Hofes zu Straßburg besiegelt werden.<br />

2330 1421 Mai 12<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie wegen der Dörfer Weitbruch,<br />

Kurzenhausen, Hördt, Bietlenheim, Mittelhausen, (Hoh-)Atzenheim <strong>und</strong> (Hoh-)Frankenheim<br />

mit dem festen Johann Bock d.Ä. gemäß darüber errichteter Urk<strong>und</strong>e (von 1420 Januar 9) übereingekommen<br />

sind. Sie verpflichten sich, auf Verlangen binnen Jahresfrist einen lateinischen Brief des<br />

Richters des Straßburger Hofes über die Zinsleistungen der Untertanen an Johann Bock zu veranlassen.<br />

Zur Sicherung der Verpflichtung werden als Bürgen gestellt Bechtold Krantz v. Geispolsheim,<br />

Kunemann v. Mittelhausen, Hans Meye v. Lambsheim, Vogt zu Westhofen, Hug Kaltesche, Vogt zu<br />

Buchsweiler, Kunz v. Waltenheim, Heinrich v. Berstett, Walraf Zuckmantel <strong>und</strong> der Lichtenauer Vogt<br />

Hans v. Kirweiler, die ggf. zu Straßburg zum Einlager verpflichtet sind.<br />

1571 1421 Juli 07<br />

Walther v. Müllenheim, Sohn des +Reimbold Hildebrand v. Müllenheim, bek<strong>und</strong>et, dass er von den<br />

Gebrüdern Lutelmann, Konrad, Dietrich, Hans <strong>und</strong> Philipp v. Rathsamhausen, Söhnen des Ritters<br />

Lutelmann v. Rathsamhausen, für einen Betrag von 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige den dritten Teil


1421-1440 241<br />

an der denen v. Rathsamhausen zustehenden Hälfte von Geudertheim gekauft habe, wobei im einzelnen<br />

bestimmt wird, wie der Kaufpreis in Form von Gülten zu leisten ist.<br />

4653 1421 Juli 19<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Meister <strong>und</strong> Rat der<br />

Stadt Straßburg übereingekommen sind, dass diese sie auf Lebzeiten in ein Achtel der Burg Herrenstein<br />

setzen. Dazu haben sie den Burgfrieden der Stadt auf Burg Herrenstein, den diese mit Ritter Hans<br />

v. Sickingen, Rudolf v. Hohenstein, Friedrich v. Fleckenstein sowie Hans <strong>und</strong> Dietrich Kämmerer (v.<br />

Worms) beschworen haben, beschworen.<br />

406 1421 August 08<br />

Simon von Schlitz d. Älteste, sein Sohn Heinrich, Werner <strong>und</strong> Simon d.J. <strong>und</strong> Otto von Schlitz genannt<br />

v. Görtz, sowie Ewald von Schlitz genannt v. Heusenstamm, Gemeine <strong>und</strong> Burggenossen zu<br />

Schlitz, bek<strong>und</strong>en, dass sie den mit Erzbischof Johann von Mainz geschlossenen Öffnungsvertrag betr.<br />

Schloß Schlitz auch gegenüber Erzbischof Konrad halten wollen.<br />

1623 1421 August 26<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass der Straßburger Bürger Johann Bock d.Ä. ihm, nachdem<br />

er von ihm (Johann) die beiden Dörfer Weitbruch <strong>und</strong> Hördt erworben hatte, auch die dortigen Schäfereien<br />

für einen Betrag von 155 Pf<strong>und</strong> drei einhalb Schilling Straßburger Pfennige verkauft habe.<br />

2331 1421 August 26<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Johann Bock d.Ä. nach Rücklösung der Dörfer<br />

Weitbruch <strong>und</strong> Hördt wegen der beiden Schäfereien übereingekommen ist, dass er diese von Johann<br />

für 155 Pf<strong>und</strong> drei einhalb Schilling Straßburger Pfennige abkaufen soll. Der Kaufpreis soll in genannten<br />

Fristen entrichtet werden, wobei im Falle der Säumigkeit Einlager in Straßburg geleistet werden<br />

soll.<br />

186 1421 August 27<br />

Simon von Schlitz d.Ä., sein Sohn Heinrich, Werner <strong>und</strong> Simon d.J. sowie Otto von Schlitz genannt<br />

von Görtz, <strong>und</strong> Ewald von Schlitz genannt von Heusenstamm, alle Gemeine <strong>und</strong> Burggenossen zu<br />

Schlizt, bek<strong>und</strong>en, dass sie den mit dem +Erzbischof Johann von Mainz abgeschlossenen Öffnungsvertrag<br />

(von 1407 September 1) auch gegenüber Erzbischof Konrad halten wollen.<br />

4355 1422 Januar 20<br />

Hans Wepfermann v. Oberehnheim bek<strong>und</strong>et, dass Volmar Herr v. Ochsenstein ihn zum Mann empfangen<br />

habe. Sollte von den seinen Vorfahren verliehener Lehen etwas verkauft oder versetzt worden<br />

sein, so soll dies seinem Lehnsherrn keinen Schaden bringen <strong>und</strong> er will gegen ihn deswegen keinen<br />

Anspruch erheben, da er auf alle daraus resultierenden Rechte verzichtet habe. Sollte er (Hans) jedoch<br />

Briefe über die verkauften Lehen wieder empfangen, so soll er sie auch nutzen können.<br />

1823 1422 Februar 14<br />

Kunz Hallermann, Schöffe zu Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kunz Smydel <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Katharina dem Hensel Berndal von Lichtenberg als Vorm<strong>und</strong> der Kinder des +Schneider von Lichtenberg<br />

für zwei Pf<strong>und</strong> acht Schilling Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von vier Schilling auf<br />

genannten Gütern im Bann zu Offweiler verkauft haben.<br />

4306 1422 Februar 16<br />

Hans v. Stille, Sohn des +Ulrich, bek<strong>und</strong>et, dass er nach Erlangung der Volljährigkeit von Ludwig<br />

Herrn v. Lichtenberg diejenigen Lehen, die von seinem Großvater Ritter Johann v. Stille hergekommen<br />

sind, erhalten habe, bestehend aus einer Gülte von 30 Schilling zu Ernolsheim, einem Dinghof zu<br />

Mittelhausen, einer Gülte von zehn Viertel Roggen im Bann Mittelhausen <strong>und</strong> zahlreichen genannten<br />

Ackerstücken in der genannten Gemarkung. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.


242<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4261 1422 März 20<br />

Gerhard Schaup bek<strong>und</strong>et, dass er diejenigen Lehen, die er von dem Smasmann Herrn zu Rappoltstein<br />

inne hatte, nämlich eine Gülte von zwölf Gulden samt Haus <strong>und</strong> Hof zu Rappoltsweiler, aufgegeben<br />

habe <strong>und</strong> Helfer des Ludwig Herrn v. Lichtenberg gegen den Smasmann geworden sei. Als Ersatz hat<br />

ihm nun Ludwig eine Gülte von zwölf Gulden auf der Bede <strong>und</strong> Steuer der Stadt Neuweiler gegeben.<br />

Dafür hat er ihm den Lehnseid geleistet.<br />

1477 1422 April 06<br />

Hensel Fröner, geschworener Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hensel<br />

Bechthold von Kirweiler <strong>und</strong> seine Ehefrau Else, Tochter des Ulin Schade, mit gesamter Hand dem<br />

Werlin Junte von Kirweiler für einen Betrag von sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte<br />

in Höhe von zehn Schilling aus genannten Gütern im Bann zu Kirweiler verkauft haben.<br />

4136 1422 April 08<br />

Niklaus Musseauge von Hornbach bek<strong>und</strong>et, dass er Mann des Ludwig Herrn v. Lichtenberg geworden<br />

ist. Er will mit ihm in angegebener Weise verb<strong>und</strong>en sein <strong>und</strong> die Herrschaft Lichtenberg in keiner<br />

Weise schädigen. Wenn er nicht mehr Mann sein will, soll er ihm zwei Monate vorher absagen,<br />

gleichzeitig dem Ludwig zehn rheinische Gulden zurücksenden.<br />

1308 1422 April 16<br />

Heinrich v. Geroldseck, Herr zu Lahr, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edelknecht Diebold Lentzelin ein Viertel<br />

an den Dörfern Kehl, S<strong>und</strong>heim <strong>und</strong> Jeringheim (bei Kehl) zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

370 1422 Mai 12. Eltville<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er alle in seinem Stift ansässigen Juden <strong>und</strong> Jüdinnen<br />

von der Zahlung des Würfelzolls befreit habe.<br />

in 370 Eltville 1422 Mai 22<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden am Rhein [= im Rheingau] die Gnade getan<br />

habe, daß sie, wo immer sie im Stift gesessen sind, "unser lebtage uß keynen wurffel nie geben oder<br />

bieten sollen oder urlop wurffel heischen sollen an allen unsern zollen, die wir han oder noch gewinnen<br />

mögen". Sie sollen vielmehr an den Wasser- <strong>und</strong> Landzöllen Zoll entrichten wie auch die Christenleute.<br />

Er gebietet daher allen seinen Zollschreibern, Besehern <strong>und</strong> Zollknechten, von den Juden<br />

keinen Würfelzoll mehr zu fordern.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2541 1422 Juni 29<br />

Ritter Hans Bock, Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Schultheiß <strong>und</strong> Gericht zu Neuweiler: Sie haben<br />

erfahren, dass die Adressaten die Straßburger Hintersassen in Schloß Herrenstein nicht in die Stadt<br />

Neuweiler einlassen wollen. Aus diesem Anlaß seien auch Gerichtsleute der Adressaten, nämlich Andreas<br />

Thull <strong>und</strong> Lentz Gulich, am 24. Juni im Schloß Herrenstein erschienen. Sie bitten daher darum,<br />

die von Herrenstein vor Gewalt zu beschirmen.<br />

4515 1422 Juli 15<br />

Burkhard v. Windeck, Sohn des +Reinhard, bek<strong>und</strong>et, dass er von Ludwig v. Lichtenberg einen Burgsitz<br />

in Lichtenau mit genannten Äckern <strong>und</strong> Wiesen im Bann zu Lichtenau <strong>und</strong> etliche Eigenleute zu<br />

Ottersweier, wie es von denen v. Müllenheim an seinen Vater gekommen ist, zu einem Burglehen<br />

erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3976 1422 Juli 21<br />

Die Edelknechte Hans Knobloch, Sohn des +Klaus, <strong>und</strong> Walther Spiegel, bek<strong>und</strong>en, dass sie von<br />

Ludwig Herrn v. Lichtenberg den Zehnten zu Ergersheim <strong>und</strong> Dachstein zu einem Mannlehen erhalten<br />

haben, wofür sie den Lehnseid leisten.


1421-1440 243<br />

1780 1422 Juli 30<br />

Bernhard Gossemar, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hans von Bühel <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Katharina, Tochter des Kunzel Pfaffenhofen, gesessen zu Hagenau dem Krämer Hans von Berstheim,<br />

Bürger zu Hagenau, auch zugleich für dessen Ehefrau Gertrud, nach dem Recht der Stadt Hagenau für<br />

32 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige alle seine Rechte an der Meierei zu Bischholz mit genannten Nutzungen<br />

versetzt habe.<br />

1572 1422 August 14<br />

Ritter Burkhard v. Müllenheim, Schultheiß zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen<br />

seinem Schwager Bernhard v. Wickersheim <strong>und</strong> seinem Vetter Walther v. Müllenheim um die von<br />

letzterem beanspruchten Rechte an Hintersassen zu Geudertheim nach Einholung von K<strong>und</strong>schaft in<br />

angegebener Weise entschieden habe.<br />

4148 1422 August 26<br />

Ritter Gerhard v. Odenbach genannt Kropsberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit seinem +Bruder zusammen einen<br />

Teil zu Lindelbrunn von der Herrschaft Bitsch zu Lehen hatte, dass er aber seinen Teil für 250<br />

Gulden dem Götz v. Mühlhofen d.Ä. versetzt habe. Er hat die Grafen v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> alle<br />

Gemeinherren gebeten, den Götz an seiner Statt in den Burgfrieden zu Lindelbrunn aufzunehmen.<br />

2267 1422 August 31<br />

Heinrich v. Geroldseck, Herr zu Lahr, bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e<br />

König Sigm<strong>und</strong>s von 1414 Juli 13 beglaubigt habe, durch die Gosse Schaub <strong>und</strong> Schockmann Maler<br />

gemeinschaftlich eine Gülte von sieben einhalb Fuder Wein auf Balbronn <strong>und</strong> 32 Viertel Korn samt<br />

einem Fischwasser zu Roppenheim zu einem Reichslehen erhalten.<br />

2303 1422 September 30<br />

Elisabeth v. Lichtenberg, Frau zu Geroldseck, bek<strong>und</strong>et, dass sie auf die ihr als Tochter des +Konrad<br />

Herrn v. Lichtenberg <strong>und</strong> der +Jenate v. Blankenberg zustehenden Ansprüche auf die als Wittum vereinbarte<br />

Hälfte von Burg <strong>und</strong> Stadt Buchsweiler zugunsten der Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg<br />

verzichtet habe.<br />

Druckangaben: Lehmann 1, S. 215 Anm. 600 (nach verlorenem Original des Lichtenberger Archivs)<br />

4654 1422 Oktober 29<br />

Edelknecht Dietrich v. Wasselnheim bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Schwager Paulus v. Winstein Haus <strong>und</strong><br />

Hofstatt zu Wasselnheim, gelegen im Kirchhof neben dem Haus des Kirchherrn <strong>und</strong> dem Haus des<br />

Abts von Hornbach, gegeben habe.<br />

1476 1422 Dezember 28<br />

Johann Kleinkunz, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hensel Lehmann von Kirweiler der<br />

Ennel, der Tochter des +Hensel Scherer von Kirweiler, einem Hagenauer Bürger, auch im Namen<br />

ihres Ehemanns Heinzmann, Sohn des Messerers Heinz Kunz, für sieben Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

eine jährliche Gülte von zehn Schillingen aus genannten Gütern im Bann zu Kirweiler verkauft habe.<br />

4064 1423 Februar 11<br />

Hans Meye v. Lambsheim bek<strong>und</strong>et, dass ihm Ludwig Herr v. Lichtenberg das Mannlehen, das nach<br />

dem Tod der Gebrüder Kuneman <strong>und</strong> Hans Frankreich v. Bergheim verfallen ist, verliehen habe, bestehend<br />

aus näher umschriebenen Gütern <strong>und</strong> Rechten zu Brumath, Bilwisheim <strong>und</strong> Schäffolsheim;<br />

dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

1455 1423 März 19<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die ihm vorgelegte Urk<strong>und</strong>e des Abtes Johann<br />

<strong>und</strong> des Konvents zu Neuburg über den Verkauf genannter Güter zu Issenhausen von 1357 November<br />

11 in vollem Wortlaut beglaubigt habe.


244<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1188 1423 März 27<br />

Eberhard von Müllenheim, der Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass Heinzmann Kolbe v.<br />

Lichtenau, Vogt zu Willstätt, ihnen anstatt des Ludwig Herrn v. Lichtenberg einen Betrag von 400<br />

Gulden bezahlt habe, den er 1418 ihnen schuldig wurde <strong>und</strong> der auf den Bau zu Lichtenau verwendet<br />

wurde; diese Schuld sei gemäß einem Übertragsbrief von 1423 März 27 (Samstag vor Palmtag) mit<br />

einer Schuld von 720 Pf<strong>und</strong> Pfennigen verrechnet worden. Sie quittieren hiermit über die Bezahlung<br />

der Schuld.<br />

1430 1423 Mai 17<br />

Diemar König <strong>und</strong> Voltz Hittendorf, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Johann Edelmann,<br />

Kannengießer <strong>und</strong> Bürger zu Hagenau, dem Hug Kaltesche, Vogt zu Buchsweiler, für 100<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung seine Güter in den Dörfern Gottesheim, Wilwisheim <strong>und</strong> Geisweiler sowie<br />

eine Gülte von vier Schilling Straßburger Pfennige auf einem Garten zu Gottesheim verkauft habe.<br />

1094 1423 Juni 30<br />

Meister Bernhard Bock <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass an diesem Tag im Auftrag des Ludwig<br />

Herrn v. Lichtenberg der für dieses Jahr fällige Zins in Höhe von 600 Gulden (für die Verpfändung<br />

von Lichtenau) bezahlt worden sei, worüber sie quittieren.<br />

94 1423 Juli 01<br />

Pfalzgraf Ludwig gibt den Juden zu Oppenheim einen Schutzbrief.<br />

95 1423 Juli 01<br />

Pfalzgraf Ludwig gibt eine Ordnung <strong>und</strong> ein Gesetz zwischen den Bürgern <strong>und</strong> armen Leuten sowie<br />

den Juden zu Oppenheim, wegen Wuchers <strong>und</strong> sonstigen Schulden, womit erstere von den Juden belastet<br />

sind.<br />

95 1423 Juli 01<br />

Kurfürst Ludwig von der Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden von Odernheim eine gleiche Ordnung wie<br />

denen zu Oppenheim gegeben habe.<br />

in 94 Mainz 1423 Juli 1<br />

Kurfürst Ludwig III. v. d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, daß er der Stadt Oppenheim, die ihm pfandweise vom Reich<br />

gegeben ist, erlaubt habe, Juden <strong>und</strong> Jüdinnen gegen ein jährliches, an den Pfalzgrafen zu entrichtendes<br />

Schutzgeld n den städtischen Schutz aufzunehmen. Entsprechend dem Privileg König Sigm<strong>und</strong>s<br />

[von 1414 September 20, Nr. 657] sollen die Juden dort von Reichs wegen nur mit dem Goldenen<br />

Opferpfennig belastet werden. Auf Beschwerde der Oppenheimer Juden, die kraft Burglehnsrechts<br />

von den Oppenheimer Burgleuten besteuert werden, hat er ihnen den von Markgraf Bernhard von Baden<br />

im Auftrag des Königs eingeforderten Dritten Pfennig erlassen. Nach Ausgang der Schutzzeit<br />

etwa 1427 will er die Juden weiter schützen. Des weiteren sollen die Oppenheimer Juden nicht mit<br />

geistlichem Gericht behindert werden dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 95 Mainz 1423 Juli 1<br />

Kurfürst Ludwig III. v. d. Pfalz bek<strong>und</strong>et eine Ordnung <strong>und</strong> ein Gesetz zwischen den Bürgern <strong>und</strong> den<br />

armen Leuten sowie den Juden zu Oppenheim wegen des Wuchers <strong>und</strong> sonstiger Schulden, womit die<br />

ersteren von den Juden belastet sind.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 95 Mainz 1423 Juli 1<br />

Kurfürst Ludwig III. v. d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden zu [Gau-]Odernheim eine gleiche Ordnung<br />

wie denen zu Oppenheim (s. Nr. 683) gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1421-1440 245<br />

1273 1423 Juli 05<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass etliche Kaufleute, die neulich nach Straßburg kommen<br />

wollten, unterwegs in Renchenloch bei Lichtenau von Helfern <strong>und</strong> Dienern des Grafen Friedrich v.<br />

Zollern gen. Öttinger beraubt worden sind. Nachdem aber Ludwig Herr v. Lichtenberg, als ihm die<br />

Übergriffe zu Ohren gekommen waren, sich für die Rückerstattung des Gutes eingesetzt hatte, haben<br />

die betroffenen Kaufleute, namentlich Hans Hurst, Klaus Wolf von (Saar?-)Gemünd, Wolf von Frankfurt,<br />

Klaus Hut von Aachen <strong>und</strong> Hug Schelm von Frankfurt erklärt, dass sie keine Forderungen mehr<br />

an den Lichtenberger zu stellen haben.<br />

96 1423 Juli 08<br />

Pfalzgraf Ludwig an alle seine Amtleute: Erteilt dem Juden Drütlin aus Nierstein zur Eintreibung von<br />

Schulden freies Geleit.<br />

in 96 Sachsenheim 1423 Juli 8<br />

Kurfürst Ludwig III. v. d. Pfalz an alle Amtleute: Teilt mit, daß er dem Juden Drutlin, der zu Nierstein<br />

gesessen ist, sicheres Geleit gegeben habe, damit dieser ein Jahr lang durch seine Städte <strong>und</strong> Lande<br />

ziehen kann, um seine Schuldforderungen geltendmachen zu können.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4142 1423 Juli 09<br />

Siegfried v. Oberstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Friedrich v. Fleckenstein, Amtmann der Herrschaft<br />

Bitsch, namens der Gebrüder Wecker <strong>und</strong> Friedrich Grafen v. Zweibrücken-Bitsch Vogtei, Gericht,<br />

Atzung, Güter, Gülten, Frevel <strong>und</strong> Gefälle zu Hoffheim, Offstein <strong>und</strong> Rodenbach sowie den Winterhut<br />

genannten Wald bei Oberstein zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4523 1423 Juli 09<br />

Paulus v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass Friedrich v. Fleckenstein, Amtmann der Herrschaft Bitsch, namens<br />

der Grafen (Sim<strong>und</strong>) Wecker <strong>und</strong> Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch ihm das Dorf Niederseebach<br />

mit Zwing <strong>und</strong> Bann <strong>und</strong> allen Rechten zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid<br />

leistet.<br />

4522 1423 Juli 09<br />

Friedrich v. Fleckenstein, Amtmann in der Herrschaft Bitsch, bek<strong>und</strong>et, dass er auf Gebot seines Herrn<br />

Erzbischof Konrad von Mainz, als Vorm<strong>und</strong> der Kinder des Haneman v. Bitsch, namentlich der Grafen<br />

(Sim<strong>und</strong>) Wecker <strong>und</strong> Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, dem Paulus v. Windstein das Dorf Niederseebach<br />

mit Zwing <strong>und</strong> Bann <strong>und</strong> allen Rechten zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4105 1423 Juli 27<br />

Edelknecht Walther v. Müllenheim gen. Hildebrand bek<strong>und</strong>et, dass er von Johann v. Ochsenstein,<br />

Dompropst zu Straßburg, anstatt des Georg Herrn v. Ochsenstein genannte Weingülten <strong>und</strong> Pfenniggülten<br />

sowie den Laienzehnten in den Bännen zu Sulz <strong>und</strong> Gebweiler in der oberen Muntat des Bistums<br />

Basels zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

704 1423 Juli 27<br />

Helfrich v. Dienheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Friedrich v. Fleckenstein, Amtmann der Herrschaft Bitsch,<br />

namens des Grafen Friedrich <strong>und</strong> des Grafen Wecker v. Zweibrücken-Bitsch eine jährliche Gülte von<br />

20 Pf<strong>und</strong> Heller auf Vogtei <strong>und</strong> Dorf Altheim zu Lehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4307 1423 Juli 31<br />

Burghard Frei (Fruge) v. Lichtenau bek<strong>und</strong>et, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg ihm die durch den Tod<br />

des Hans v. Stille, Sohnes des +Ulrich, verfallenen Lehen verliehen habe, bestehend aus einer Gülte<br />

von 30 Schilling zu Ernolsheim, einem Dinghof zu Mittelhausen, einer Gülte von zehn Viertel Roggen<br />

im Bann zu Mittelhausen <strong>und</strong> zahlreichen genannten Ackerstücken in der genannten Gemarkung. Dafür<br />

hat er den Lehnseid geleistet.


246<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3863 1423 August 11<br />

Heinrich v. Fleckenstein d.Ä. v. (Nieder-)Rödern bek<strong>und</strong>et, dass ihm Ludwig Herr v. Lichtenberg die<br />

Lehen, die er bisher in Gemeinschaft mit seinem +Vaterbruder Heinrich d.Ä. v. Fleckenstein inne<br />

hatte, nach Lehnsrecht verliehen habe, bestehend aus dem Kirchsatz zu Berstheim mit dem Zehnten zu<br />

Berstheim <strong>und</strong> Wintershausen, den Zehnten, den Hans v. Lampertheim von ihm zu Lehen hat, den<br />

Zehnten zu Batzendorf, die Mannschaft, wie sie der +Hug v. Batzendorf von Lichtenberg inne hatte,<br />

den Kirchsatz zu Sulz sowie Rechte zu Retschweiler, Meisenthal (bei Memmelshofen), Memmelshofen<br />

<strong>und</strong> +Jägershofen in angegebenem Umfang, auch ein Drittel am Landgericht zu Betschdorf <strong>und</strong><br />

seinen Anteil am Hochgericht in Hattgau.<br />

1288 1423 November 27<br />

Der Richter des Archidiakonatshofs der Straßburger Kirche (für den Bereich) jenseits des Rheins an<br />

den zu Bühl bei Windeck tätigen Priester: Teilt mit, dass Abt Konrad des Benediktinerklosters<br />

Schwarzach kraft seines Patronatsrechts nach der Resignation des Nikolaus Ruhe den Jakob Gerhardi<br />

von Bruchsal (Brußella), Geistlichen der Straßburger Diözese, zum Leutpriester an der Pfarrkirche zu<br />

Scherzheim präsentiert habe. Da er ihn um Investitur gebeten hat, gebietet er ihm, allen, die ein Interesse<br />

daran haben, dies bekannt zu machen, die er auf den 3. Dezember (Freitag nach Andreas) vor<br />

sich lädt.<br />

188 1423 November 27<br />

Ewald von Schlitz an Reinold von Spiegelberg, Keller zu Orb: Bittet ihn, ihm die von dem Erzbischof<br />

von Mainz geschuldeten 16 Gulden aus Orb <strong>und</strong> die jährliche Gülte von 17 Gulden zu entrichten, worauf<br />

er darüber quittieren wolle.<br />

1478 1423 Dezember 20<br />

Lauwelin Groß. geschworener Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hensel<br />

Kempf von Kirweiler, dessen Schwestern Metze <strong>und</strong> Dinlin, sowie der letzteren Ehemann Hensel Bule<br />

von Buchsweiler erklärt haben, dass sie dem Liebfrauenwerk zu Straßburg einen Betrag von acht<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige schuldig seien. Sie haben sich auf Vermittlung des Hug Kaltesche, Vogts<br />

zu Buchsweiler, dahin verglichen, dass diese Summe in angegebenen Zahlungsterminen an den<br />

Schaffner des Werks, Erhard Rüdiger, zu zahlen ist.<br />

1274 1424 Januar 30<br />

Graf Friedrich d.Ä. v. Zollern bek<strong>und</strong>et, dass er <strong>und</strong> seine Helfer auf den Straßen des Ludwig Herrn v.<br />

Lichtenberg bei (Rhein-)Bischofsheim etliche Kaufleute angegriffen, sie gefangengenommen <strong>und</strong><br />

ihrer Pferde beraubt haben. Bischof Wilhelm von Straßburg habe daraufhin zwischen ihm <strong>und</strong> Ludwig<br />

dahingehend vermittelt, dass er den Schaden bis 12. März (Invocativ) ersetzen solle. Nachdem er die<br />

geraubten Gegenstände zurückgegeben habe, habe er Ludwig versprochen, ihn nicht mehr angreifen<br />

zu wollen, andernfalls er sich in dessen Schloß Lichtenberg stellen werde.<br />

1671 1424 Februar 01<br />

Abt Burkhard, der Prior <strong>und</strong> der Konvent des Benediktinerklosters Neuweiler bek<strong>und</strong>en, dass sie dem<br />

Johann <strong>und</strong> dem Ludwig, Herren v. Lichtenberg für 500 Gulden Straßburger Pfennige die Burg im<br />

Dorf Ingenheim mit Graben, Vorhof, Häusern, Scheuern <strong>und</strong> Gütern, Äckern, Reben <strong>und</strong> Wäldern,<br />

wie sie es von dem +Johann Herrn v. Lichtenberg gekauft hatten, zu einem Ewigkauf verkauft haben.<br />

2212 1424 Februar 01<br />

Die Gebrüder Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie von Abt Burkhard <strong>und</strong><br />

dem Konvent des Klosters Neuweiler die Burg Ingenheim, die Ludwig dem Kloster wiederkäuflich<br />

verkauft hatte, für eine Summe von 500 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige zurückgekauft haben. Zur Bezahlung<br />

der noch ausstehenden Restsumme von 400 Pf<strong>und</strong> haben sie sich zu jährlichen Gülten von 150<br />

Viertel Roggen, 440 Viertel Hafer <strong>und</strong> vier Fuder Wein auf den Gefällen in der Vogtei Neuweiler<br />

verpflichtet. Als Bürgen dafür haben sie Kunemann v. Mittelhausen, Hug Kaltesche, Vogt zu Buchsweiler,<br />

Hans v. Kirschbach, Schaffner zu Ingweiler, Hans Laubleser, Schultheiß zu Imbsheim, die


1421-1440 247<br />

Schöffen Lauwelin Groß, Kleinhensel Fröder <strong>und</strong> Walther Dunzenheim zu Buchsweiler, sowie Wolper<br />

<strong>und</strong> Hans Att, Schneider von Imbsheim, gesetzt.<br />

829 1424 Februar 11<br />

Johann Vogt v. Hunoltstein <strong>und</strong> Johann Kämmerer v. Dalberg bek<strong>und</strong>en, dass sie die Urk<strong>und</strong>e König<br />

Karls IV. von 1353 Januar 30 (inseriert) betr. die Verleihung des Dexheimer Zehnten an Jakob v. Alzey<br />

beglaubigt haben.<br />

652 1424 März 27<br />

Klaus Bilgerin, Schultheiß sowie genannte Schöffen der Stadt Worms bek<strong>und</strong>en, dass der Rat der<br />

Stadt <strong>und</strong> sie mit Anleite gewiesen haben zwischen Peter Megen, ihrem Mitschöffen einerseits, Klaus<br />

Wintersheimer <strong>und</strong> Henne Pyffe andererseits, dass letzterer zur Hilfe bei der Besserung einer Mauer<br />

um den zehn Morgen großen Weingarten an der Mainzer Straße gegen die Elendenherberge zu helfen<br />

sollen.<br />

2270 1424 Mai 31, Ofen<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Ludwigs Herrn v. Lichtenberg diesem versprochen<br />

habe, ihn nach dem Tode des gegenwärtigen Lehnsmanns Gosse Schaub eine Gülte von sieben einhalb<br />

Fuder Wein auf dem Dorf Balbronn <strong>und</strong> das halbe Dorf Tränheim als Reichslehen verleihen zu wollen.<br />

Er gebietet zugleich dem Markgrafen Bernhard v. Baden, den Lichtenberger einzusetzen, sobald<br />

Schaub ohne Lehnserben gestorben sein sollte.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11 Nr. 5872<br />

2746 1424 Mai 31, Ofen<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg die nach dem Tode des bisherigen<br />

Lehnsmanns Hans Still an das Reich heimfallende Gülte von vier Fuder Wein zu Balbronn zu<br />

einem Reichslehen verliehen habe. Zugleich gebietet er dem Markgrafen Bernhard v. Baden, den<br />

Lehnseid entgegenzunehmen <strong>und</strong> Ludwig in die Lehen einzusetzen.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11 Nr. 5873<br />

4085 1424 Juni 13<br />

Wendel v. Müllenheim, Sohnn des +Hans, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg vier<br />

versiegelte Briefe überbracht habe, aus denen sich ergebe, dass die Herren v. Lichtenberg vormals<br />

seinem +Großvater Ritter Johann v. Müllenheim, Burggraf zu Straßburg sowie seinem Vetter Wilhelm<br />

v. Müllenheim, Sohn des +Eberlin, genanntes Mannlehen verliehen habe. Nach dem Tod des letzten<br />

Lehnsinhabers Reinbold v. Fegersheim sind die verfallenen Lehnsstücke bestehend aus Wiesen jenseits<br />

des Rheins an der Kinzig einer Gülte von einem Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> fünf Schilling auf der Niederfahr,<br />

Gülten auf der Ruprechtsau sowie Gülten <strong>und</strong> Rechte zu Molsheim u.a., wie es in den drei inhaltlich<br />

mitgeteilten Lehnsbriefen enthalten ist. Außerdem hat er als Lehen genannte Gülten auf der großen<br />

<strong>und</strong> der kleinen Meierei zu Dettweiler als Mannlehen inne.<br />

3996 1424 Juli 21<br />

Diemar König, Sohn des +Diemar König von Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass sein +Vater zusammen mit<br />

Jeckel Bogener d.J. von Weißenburg von Ludwig Herrn v. Lichtenberg eine jährliche Gülte von 30<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf Hühnern <strong>und</strong> Geldbeträgen aus der Stadt Hagenau, auf den Hof zu<br />

Merzweiler mit dem dortigen Forstrecht <strong>und</strong> auf den beiden Dörfern Uhrweiler <strong>und</strong> Engweiler zu einem<br />

gemeinschaftlichen Mannlehen inne hatten. Er hat nun nach dem Tod seines Vaters den ihm zustehenden<br />

Anteil zugleich namens seiner Brüder Klaus <strong>und</strong> Engel, zu Lehen empfangen <strong>und</strong> dafür den<br />

Lehnseid geleistet.<br />

1892 1424 August 18<br />

Reimbold Burggraf bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich namens seines Vetters Hans Dietrich, des Sohnes des<br />

+Gosse Burggraf, an Ludwig Herrn v. Lichtenberg wegen der Gülte von einem Fuder Wein, die er<br />

vom Reich zu Lehen hat, Forderungen hatte. Er hat sich nun mit Ludwig verglichen <strong>und</strong> befreit ihn<br />

kraft dieser Urk<strong>und</strong>e von allen Schulden.


248<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1751 1424 Oktober 01<br />

Edelknecht Siegfried v. Bronn bek<strong>und</strong>et, dass er seine Gülten im Bann zu Nieder-Kutzenhausen bei<br />

Sulz, bestehend aus zwölf Viertel Hafer, acht Schilling Pfennige, zwölf Hühner <strong>und</strong> je Huhn sieben<br />

einhalb Eier, die ihm Friedrich v. Fleckenstein aus dessen Gülte gereicht hat <strong>und</strong> die er von Bischof<br />

Wilhelm von Straßburg zu Lehen hat, mit Zustimmung des Bischofs dem genannten Friedrich für 100<br />

rheinische Goldgulden verkauft habe.<br />

2271 1424 Oktober 14, Hagenau<br />

Pfalzgraf Ludwig, Landvogt im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass er anstatt des Römischen Königs (Sigm<strong>und</strong>)<br />

dem Adolf zum Trübel eine Gülte von vier Fuder Wein auf dem halben Zehnten zu Balbronn als Hagenauer<br />

Burglehen verliehen habe.<br />

2172 1424 November 04<br />

Wolpram, Sohn des Johann Bechtrams von Hattmatt, gesessen zu Imbsheim, <strong>und</strong> Peter Berg, Schöffen<br />

des Gerichts zu Imbsheim, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Johann Löberleser, Schultheiß zu Imbsheim, mit<br />

Zustimmung seiner Ehefrau Grete <strong>und</strong> seines Bruders Jeckel Löberleser dem Johann Schmalriemen,<br />

Seelgeräter des Stifts St. Adolf zu Neuweiler, für neun Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine näher umschriebene<br />

Wiesenmatte im Bann des Dorfes Griesbach verkauft habe.<br />

1133 1425 Januar 25<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Katharina, Tochter des +Johann von Leutesheim,<br />

Bürgers von Straßburg, mit Zustimmung des Edelknechts Reinbold Burggraf zu Straßburg,<br />

ihres Ehemanns, der Pfarrkirche St. Nikolaus in Hausgereut, vertreten durch den gegenwärtigen Gubernator<br />

Voltz Glotterer, den früheren (Heiligen-)Pfleger Heinrichs Lauwelin <strong>und</strong> Burkelins Henselin<br />

zu Hausgereut für 40 Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung den näher umschriebenen Muntwald im Bann des<br />

Dorfes +Rüchelnheim verkauft habe.<br />

217 1425 März 16<br />

Erzbischof Konrad von Mainz <strong>und</strong> Hartmann Judde bzw. sein Sohn Kurt (Konrad) vergleichen sich<br />

wegen ihrer Hilfe gegen Landgraf Ludwig von Hessen <strong>und</strong> Landgraf Friedrich d.J. von Thüringen<br />

derart, dass im Kriegsfalle letztere dem Erzbischof mit drei Gewappneten helfen sollen. Ausgenommen<br />

werden der Erzbischof von Köln, die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg <strong>und</strong> die von der Lippe.<br />

Dafür erhalten die Juddes 50 fl.<br />

2073 1425 April 04<br />

Bischof Wilhelm von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Johann v. Leiningen-Rixingen dessen<br />

Anteil am Schloß Dagsburg <strong>und</strong> an Weyersheim mit dem dortigen Kirchsatz <strong>und</strong> am Dorf Eckartsweiler<br />

bei Sankt Johann zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

705 1425 Mai 21<br />

Peter Berer, Bürger zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er von Volmar von Ochsenstein genannte Lehen zu<br />

Boofzheim <strong>und</strong> zu Obenheim erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

189 1425 Juni 03<br />

Werner von Schlitz gen. v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass ihm Erzbischof Konrad von Mainz gemäß inserierter<br />

Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums für ein Darlehen von 700 rheinischen Gulden die Schlösser <strong>und</strong> Häuser des<br />

Stifts verpfändet habe.<br />

189 1425 Juni 03<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Werner von Schlitz gen. von Görtz 700 rheinische<br />

Gulden Frankfurter Währung schuldig geworden sei, wofür er ihm die Schlösser <strong>und</strong> Häuser des<br />

Stifts verpfändet habe.<br />

2054 1425 Juni 21<br />

Volmar Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass Heinrich Beyer v. Boppard, Herr zu (Blies-)Kastel <strong>und</strong><br />

Unterlandvogt im Elsaß, sein Schwager, <strong>und</strong> der Hagenauer Schultheiß Ritter Burkhard v. Müllenheim


1421-1440 249<br />

seine Streitigkeiten mit Ritter Ulrich Lösel, dessen Bruder Erbe <strong>und</strong> Ritter Erbe v. Schiltigheim wie<br />

folgt entschieden haben: Die letzteren sollen für einen Betrag von 80 Mark Silber <strong>und</strong> 80 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige das Dorf Eckwersheim von Volmar pfandweise innehaben <strong>und</strong> nutzen, wie es schon<br />

ihre Vorfahren innehatten. Doch soll eine jederzeitige Lösung zulässig sein.<br />

193 1425 September 20<br />

Simon von Schlitz gen. v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass ihm der Erzbischof Konrad von Mainz die versprochenen<br />

60 Gulden für seine Hilfe gegen den Landgrafen von Hessen an diesem Tage bezahlt habe,<br />

wofür er quittiere.<br />

3028 1425 September 21<br />

Abt Bernhard <strong>und</strong> der Konvent des Klosters Arnsburg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Johann Eck, Sänger des<br />

Stifts St. Stephan in Mainz, für 60 Gulden eine jährliche Gülte von 60 Gulden verkauft haben.<br />

1842 1425 November 17<br />

Hans Friedrich, Klaus Schultheiß <strong>und</strong> seine Ehefrau Hette bek<strong>und</strong>en, dass sie von Heinrich Stumpf v.<br />

Alsbach, Landkomtur des Deutschen Ordens in Lothringen, <strong>und</strong> den Brüdern des Deutschhauses zu<br />

Dahn gegen einen jährlichen Zins von 16 Viertel Roggen, Hof <strong>und</strong> Güter in Dorf <strong>und</strong> Bann Forstheim,<br />

wie sie im Zinsbuch des Ordens zu Dahn verzeichnet sind, in Erbleihe erhalten haben.<br />

4487 1425 November 19<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Erbe v. Schiltigheim sowie die festen Hans<br />

Wetzel, Sohn des +Heinz Wetzel, Gebrüder Reimbold <strong>und</strong> Heinrich, die Söhne des +Reimbold Wetzel,<br />

vorgetragen haben, den Erbe als den Ältesten für die gemeinschaftlich verliehenen Lehen zum<br />

Mann zu empfangen. Er hat ihnen daher eine Gülte von zwei Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> vier Viertel Roggen auf dem<br />

Holz zu Eckbolsheim, eine solche von 50 Viertel Roggen <strong>und</strong> Gerste sowie sechs Pf<strong>und</strong> Pfennige zu<br />

Bischofsheim bei Rosheim sowie eine solche von 14 Viertel Weizen <strong>und</strong> Roggen zu Wolfisheim, wie<br />

alles der +Hug Stehelin zu Schäffolsheim innehatte, zu einem gemeinschaftlichen Mannlehen verliehen<br />

habe.<br />

4488 1425 November 19<br />

Ritter Erbe v. Schiltigheim bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für Hans Wetzel Sohn des +Heinzmann, <strong>und</strong><br />

Reimbold <strong>und</strong> Heinrich, die Söhne des +Reimbold Wetzel, von Ludwig Herrn v. Lichtenberg gemäß<br />

Lehnsbrief gleichen Datums, genannte Mannlehen zu Eckbolsheim, Bischofsheim bei Rosheim <strong>und</strong><br />

Wolfisheim erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4489 1425 November 19<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Erbe v. Schiltigheim sowie Hans, Sohn des<br />

+Heinzmann Wetzel, <strong>und</strong> Reimbold <strong>und</strong> Heinrich, Söhnen des +Reimbold Wetzel, Gülten in Höhe<br />

von zwei Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> vier Viertel Roggen zu Eckbolsheim, von 50 Viertel Roggen <strong>und</strong> Gerste sowie<br />

sechs Pf<strong>und</strong> Pfennige zu Bischofsheim bei Rosheim, wie es der +Hug Stehelin inne hatte, zu einem<br />

gemeinschaftlichen Lehen, dem Ritter Erbe außerdem zu einem alleinigen Mannlehen eine Gülte von<br />

14 Viertel Weizen <strong>und</strong> Roggen zu Wolfisheim verliehen habe.<br />

4490 1425 November 19<br />

Ritter Erbe v. Schiltigheim bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für die festen Hans Wetzel, Sohn des<br />

+Heintzmann, <strong>und</strong> Reimbold <strong>und</strong> Heinrich, die Söhne des +Reimbold Wetzel, von Ludwig Herr v.<br />

Lichtenberg genannte Gülten zu Eckbolsheim <strong>und</strong> Bischofsheim bei Rosheim, zu einemm gemeinschaftlichen<br />

Mannlehen sowie außerdem für sich allein eine Gülte in Höhe von 14 Viertel Weizen <strong>und</strong><br />

Roggen zu Wolfisheim zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3901 1425 November 28, Hagenau<br />

Pfalzgraf Ludwig bei Rhein bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

einerseits sowie Volmar v. Weyersheim <strong>und</strong> den Gebrüdern Wolf <strong>und</strong> Seman v. Hochfelden andererseits<br />

in angegebener Weise entschieden habe. Danach soll sich Wolf nicht mehr gegen den Lichtenberger<br />

stellen, seine Ansprüche vielmehr vor Graf Bernhard v. Eberstein, vor Wirich v. Hohenburg


250<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

oder vor Ulrich Bock bringen. Seman soll die Gefangenen, die er aus den lichtenbergischen Hintersassen<br />

genommen hat <strong>und</strong> nach Drachenfels geführt hat, befreien. Dafür soll ihm Ludwig das Mannlehen<br />

über eine Gülte von zehn Gulden wiedergeben. Auch Seman soll seine Ansprüche vor den drei genannten<br />

Schiedsrichtern vorbringen. Dem Volmar soll Ludwig wieder seinen Teil am Schloß Hüneburg<br />

überlassen.<br />

4039 1425 November 29<br />

Volmar Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hans Mans eine Hälfte von Wiesen <strong>und</strong> zwölf<br />

Äckern in den "Schlatten" zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

1573 1425 Dezember 10<br />

Edelknecht Walther gen. Hildebrand v. Müllenheim bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Vetter Bartholomeus v.<br />

Müllenheim für einen Kaufpreis von 30 rheinischen Gulden eine jährliche Gülte von zwei Gulden aus<br />

genannten Gütern zu Geudertheim verkauft habe.<br />

216 1425 Dezember 14<br />

Hermann Judde <strong>und</strong> sein Sohn Konrad bek<strong>und</strong>en, dass sie sich mit Erzbischof Konrad von Mainz um<br />

Hilfe gegen den Landgrafen Ludwig von Hessen <strong>und</strong> Friedrich d.J. Landgraf von Thüringen <strong>und</strong><br />

Markgraf von Meißen, geeinigt haben, dass dieser ihm dafür 50 Gulden gab <strong>und</strong> noch weitere 50 Gulden<br />

geben will, <strong>und</strong> quittiert zugleich über die bisher erhaltenen Zahlungen.<br />

3902 1426 Januar 23<br />

Seman v. Hochfelden bek<strong>und</strong>et, dass Pfalzgraf Ludwig zwischen Ludwig Herrn v. Lichtenberg <strong>und</strong><br />

ihm vereinbart habe, dass dieser die ihm zustehende Gülte von zehn Gulden als Lehen ausgeben soll.<br />

Er habe daher diese Gülte auf Amt <strong>und</strong> Pflege Buchsweiler erhalten, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3392 1426 Januar 23<br />

Abt Burkhard <strong>und</strong> der Konvent des Klosters zu Neuweiler bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Zustimmung ihres<br />

Kastvogts Ludwig Herrn zu Lichtenberg eine im einzelnen beschriebene Ordnung <strong>und</strong> Satzung zur<br />

Bezahlung ihrer Schulden sowie zur Verwaltung ihrer Güter <strong>und</strong> Gefälle errichtet haben.<br />

706 1426 Januar 28<br />

Burkhard, Abt zu Neuweiler, quittiert dem Ludwig von Lichtenberg den Empfang von 400 Pf<strong>und</strong>.<br />

190 1426 Februar 02<br />

Simon d.Ä., Simon d.J. <strong>und</strong> Otto von Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>en, dass ihnen Erzbischof Konrad<br />

die noch ausstehenden 80 Gulden aus dem Zoll zu Ehrenfels, die ihnen für die Öffnung des<br />

Schlosses Schlitz zustehen, bezahlt habe, wofür sie quittieren.<br />

4391 1426 Februar 18<br />

Kune zum Trübel bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für Adolf <strong>und</strong> Hans, die Söhne seines +Bruders Reimbold,<br />

von Ludwig Herrn v. Lichtenberg Gülten von sechs Pf<strong>und</strong> auf der Oberfahre zu +H<strong>und</strong>sfeld (bei<br />

Kehl), zahlbar durch die Stadt Straßburg, <strong>und</strong> von 26 Viertel Roggen <strong>und</strong> Hafer im Bann Gerstheim<br />

sowie zwei einhalb Ackerreben zu Mutzig in der Steingrube neben denen von Lichtenberg, zum<br />

Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4126 1426 April 24<br />

Diebold v. Müllenheim, Sohn des +Hans Sigel v. Müllenheim, bek<strong>und</strong>et, dass er von Ludwig Herrn v.<br />

Lichtenberg nach dem Tode seines Vaters eine jährliche Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> acht Schilling Pfennige<br />

in den halben Höfen zu Königshofen bei Straßburg zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er<br />

den Lehnseid leistet.<br />

4499 1426 April 26<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Ludwig v. Wickersheim ihm "usser<br />

sinre hant in unser hant mit eime zeichen des halmes" die Lehen, die er von der Herrschaft Lichtenberg<br />

inne hatte, mit der Bitte aufgegeben habe, diese ihm <strong>und</strong> seinem Tochtersohn Walraf Zuckmantel<br />

als gemeinschaftliches Mannlehen wieder zu verleihen. Er hat ihm daher genannte Güter <strong>und</strong>


1421-1440 251<br />

Rechte zu Griesheim bei Dingsheim, zu Pfulgriesheim, zu Truchtersheim, zu +Routebure, zu Zeinheim,<br />

zu Rosheim, zu Winzenheim <strong>und</strong> zu Jeringheim jenseits des Rheins zu einem Mannlehen verliehen.<br />

2272 1426 Mai 01, Gran<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch die Lehen, die schon<br />

dessen Vater von seinen Vorfahren vom Reich innehatte, kraft königlicher Macht bestätigt habe,<br />

nachdem er seinem Kanzler Bischof Johann von Agram <strong>und</strong> seinem Hofmeister Graf Ludwig v. Öttingen<br />

Huldigung geleistet habe.<br />

2051 1426 Mai 01, Gran<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch die Lehen, die schon<br />

dessen Vater von seinen Vorfahren vom Reich innehatte, kraft königlicher Macht bestätigt habe,<br />

nachdem er seinem Kanzler Bischof Johann von Agram <strong>und</strong> seinem Hofmeister Graf Ludwig v. Öttingen<br />

Huldigung geleistet habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11, Nr. 6623<br />

2076 1426 Mai 18, Zabern<br />

Bischof Wilhelm von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass Hans v. Lützelburg <strong>und</strong> Niklaus Kropf von Saarburg<br />

sich wegen ihrer gegenseitigen Streitigkeiten um den Schaden, den der letztere denen von Bühl zugefügt<br />

hatte, auf ihn verwillkürt haben. Nach Verhandlung des beiderseitigen Vorbringens habe er nach<br />

bestem Verständnis <strong>und</strong> mit Rat seiner Fre<strong>und</strong>e schiedsrichterlich entschieden, dass die von Bühl binnen<br />

drei Tagen durch K<strong>und</strong>schaftsleistung nachweisen sollen, dass sie dem Niklaus Kropf an seinen<br />

Wäldern u.a. keinen Schaden zugefügt hatten. Geschieht dies, so soll dieser den Schaden ersetzen <strong>und</strong><br />

sich nicht auf ein von dem Amtmann zu Saareck im Namen des Herrn (Herzog Karl) v. Lothringen<br />

<strong>und</strong> des Grafen Johann v. Leinigen vorgebrachtes Gebot berufen können.<br />

4356 1426 Mai 22<br />

Werlin v. Westhausen, Sohn des +Hans, bek<strong>und</strong>et, dass er von Volmer Herrn v. Ochsenstein diejenigen<br />

Lehen, die sei +Vater von der Herrschaft Ochsenstein inne hatte, bestehend aus einer Gülte von<br />

zwölf Viertel, je zu einem Drittel Roggen, Hafer <strong>und</strong> Gerste, zu Weyersheim, zu einem Mannlehen<br />

erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

2098 1426 Juni 04<br />

Heinrich Brucker, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Klaus Werkmeister, dessen Sohn Hans<br />

Werkmeister der Tuchmann, Georg Olmann am Kieselsteigertor <strong>und</strong> Katharina, Tochter des Klaus <strong>und</strong><br />

Ehefrau des Georg, Bürger in Hagenau, mit gesamter Hand dem Hagenauer Bürger <strong>und</strong> Schreiber<br />

Klaus Olmann als Vertreter des Götz, Sohn des Metzgers Heinzmann Schneider von Überach, für<br />

einen Betrag von 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige Haus, Hof <strong>und</strong> Garten in der Betzheimergasse in<br />

Hagenau neben Hermann Reisser <strong>und</strong> dem Zimmermann Heinz Reichshofen verkauft haben.<br />

1575 1426 August 4/7<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Walther genannt Hildebrand<br />

v. Müllenheim aus Straßburg <strong>und</strong> seine Ehefrau Katharina v. Kaysersberg, Tochter des<br />

+Bertschmann v. Kaysersberg, dem Straßburger Bürger Ottemann v. Frankenheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Enneline für 60 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von vier Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern<br />

im Bann zu Geudertheim verkauft haben.<br />

1268 1426 August 09<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Fritsche Boumer <strong>und</strong> Fuchsfritsche von<br />

Neumühl bei Kork in Gegenwart des Rulin von Truchtersheim, Schmied <strong>und</strong> Bürger zu Straßburg,<br />

versprochen haben, von einer näher umschriebenen Wiese im Bann zu Kork der Klara, der Ehefrau<br />

des genannten Rulin, einen jährlichen Zins in Höhe von elf Schilling Straßburger Pfennigen leisten zu<br />

wollen.


252<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2273 1426 Oktober 24<br />

Die Gebrüder Adolf <strong>und</strong> Hans zum Trübel, Söhne des +Ritters Reinbold zum Trübel, bek<strong>und</strong>en, dass<br />

sie sich wegen einer Gülte von vier Fuder Wein zu Balbronn, die die v. Stille vom Reich zu Lehen<br />

innehatten, mit dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg verglichen haben. Sie erklären, dass sie auf dieses<br />

Lehen zugunsten der Herrschaft Lichtenberg verzichtet haben.<br />

4390 1426 Oktober 24<br />

Adolf zum Trübel, Sohn des +Ritters Reimbold zum Trübel, bek<strong>und</strong>et, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg<br />

ihm <strong>und</strong> seinem Bruder Hans eine jährliche Gülte von zehn Gulden auf der Pflege <strong>und</strong> dem Amt<br />

(ambahte) zu Buchsweiler mit der Maßgabe als Mannlehen verliehen haben, dass bei einer Ablösung<br />

mit 120 rheinischen Gulden das Geld auf Eigengüter angelegt werden soll. Er hat daraufhin den Lehnseid<br />

geleistet.<br />

4491 1426 Oktober 24<br />

Reimbold Wetzel, Sohn des +Reimbold, bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Heinrich, von<br />

Ludwig Herrn v. Lichtenberg gemeinschaftlich einen Garten zu Finkenweiler (Wüst bei Kippenheim)<br />

als Mannlehen erhalten habe, gelegen auf der einen Seite bei +Johann Rudolf v. Endingen. Er hat dafür<br />

den Lehnseid gesprochen.<br />

4375 1426 November 18<br />

Jecklin Schwert v. Feldkirch bek<strong>und</strong>et, dass er von Johann Herrn v. Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg,<br />

den Kerlingshof unterhalb der Ziegelscheuer zu Rheinau mit Äckern, Matten <strong>und</strong> Hölzern zu<br />

einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4040 1426 Dezember 28<br />

Ritter Johann Mans bek<strong>und</strong>et, dass er von Ludwig Herrn v. Lichtenberg, zugleich für Hans Sim<strong>und</strong>,<br />

Sohn seines +Bruders Johann Mans, Friedrich <strong>und</strong> Klaus Mans, Söhne des +Ottelin, Jeckelin Mans,<br />

Sohn des +Kune sowie Klaus, Eberlin <strong>und</strong> Georg, Söhne des +Eckhard, eine Gülte von neun Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen auf der Bede zu Brumath, wie sie von dem +Graf Ludwig v. Öttingen hergekommen<br />

ist, alle Rechte, die der +Kunz v. Wasigenstein am Dorf (Nieder-)Steinbach unter Arnsberg<br />

von dem genannten Graf Ludwig her inne hatte, zwei Teile am Laienzehnten zu Rottelsheim bei Brumath,<br />

eine Gülte von 150 Viertel an Roggen <strong>und</strong> Gerste zu Hüttenheim sowie einen Dinghof <strong>und</strong> ein<br />

Wasser, die der +Ritter Burkhard Kind v. Hüttenheim inne hatte, zu einem Mannlehen erhalten habe.<br />

3915 1427 Januar 22<br />

Wirich v. Hohenburg bek<strong>und</strong>et, dass Johann Herr zu Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, ihm Löwenstein<br />

mit zugehörigen Dörfern <strong>und</strong> Gerichten mit der Maßgabe verliehen habe, dass nach seinem<br />

(Wirichs) Tod der von Ochsenstein Löwenstein nach Maßgabe der Pfandbriefe von seinen Vettern von<br />

Streuf <strong>und</strong> Hans v. Gomersheim einlösen.<br />

4360 1427 Februar 15<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Gosse Sturm v. Fegersheim diesem erlaubt<br />

habe, den Georg, Sohn seiner Tochter, geb. von dem +Hans v. Uttweiler, in die Gemeinschaft<br />

seiner lichtenbergischen Lehen aufzunehmen. Er hat ihm daher die Lehen, bestehend aus 40 Feld A-<br />

cker zu Bischheim bei Hönheim, woraus bisher eine Gülte von 14 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige erzielt<br />

wurde, verliehen. Goß Sturm bek<strong>und</strong>et gleichzeitig, dass dies mit seiner Zustimmung geschehen ist.<br />

2133 1427 Juni 13<br />

Graf Johann v. Mörs-Saarwerden, Herr zu Lahr, bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehensherrliche Zustimmung<br />

dazu erteilt habe, dass Gerhard v. Flörsheim genannt Monsheimer das Lehen zu Retschweiler<br />

(Ruschwilre) für 350 Gulden an die Kinder des +Haneman Kremer zu Zweibrücken verpfändet.<br />

595 1427 Juni 13<br />

Kuno von Altdorf genannt Kropsberg d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er von Friedrich von Fleckenstein, namens<br />

der Kinder des +Grafen Haneman von Zweibrücken, die Gebrüder Wecker <strong>und</strong> Friedrich, ein Viertel<br />

des Dorfes Altdorf zu Lehen erhalten habe.


1421-1440 253<br />

4204 1427 Juli 16<br />

Peter Rebstock bek<strong>und</strong>et, dss er von Johann Herrn v. Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, namens<br />

des Kune, des Sohnes seines +Bruders Georg, eine jährliche Gülte vin 14 Viertel Roggen aus Gütern<br />

im Bann des Dorfes Irmstett zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

1631 1427 Juli 24<br />

Edelknecht Walther v. Müllenheim, Sohn des +Reimbold Hildebrand v. Müllenheim, bek<strong>und</strong>et, dass<br />

er dem Heinrich Rosenfels, Schaffner des Neuen Spitals zu Hagenau, im Namen des Spitals, für 87 1/2<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von 83 Viertel Roggen aus Gütern in Dorf <strong>und</strong> Bann<br />

Geudertheim, wie es der +Ritter Walther v. Müllenheim von Straßburg von der Herrschaft Ochsenstein<br />

erworben hatte, <strong>und</strong> wie es jetzt Hensel Snelle von Geudertheim unter seinem Pflug hat, verkauft<br />

habe.<br />

1632 1427 Juli 29<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Walther v. Müllenheim,<br />

Sohn des +Edelknechts Reimbold genannt Hildbrand v. Müllenheim, Verkäufer der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Urk<strong>und</strong>e von 1427 Juli 24, in Gegenwart des Hagenauer Bürgers Heinrich Brechter, Pflegers des<br />

Neuen Spitals der Stadt Hagenau, über den Verkauf der Gülte aus Dorf <strong>und</strong> Bann Geudertheim Währschaft<br />

geleistet habe.<br />

4359 1427 August 07<br />

Werner Sturm d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er von dem Straßburger Dompropst Johann Herrn v. Ochsenstein<br />

als Vorm<strong>und</strong> des Georg, Sohnes seines +Bruders (Volmar), einen halben dritten Teil an dem Dorf<br />

Boofzheim samt einer zugehörigen Gülte von elf Viertel Roggen <strong>und</strong> elf Viertel Hafer zu einem<br />

Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

371 1427 September 10, Olm<br />

Erzbischof Konrad bek<strong>und</strong>et, dass er dem Juden Hesse freies Geleit in den Gebieten des Stifts gegeben<br />

habe.<br />

in 371 [Nieder-]Olm 1427 September 10<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Juden Hesse freies Geleit in den Gebieten seines<br />

Stifts erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1295 1427 September 18<br />

Gertrud v. Müllenheim, Witwe des Ritters Klaus Zorn genannt Schultheiß, bek<strong>und</strong>et, dass ihr verstorbener<br />

Vater Ritter Johannes v, Müllenheim, Sohn des +Henselin, vor Zeiten von dem Edelknecht<br />

Reinbold Röder etliche Eigenleute im Lande jenseits des Rheins bei Willstädt gekauft habe. Nachdem<br />

diese 55 Jahre unversprochen geblieben sind, habe sie diese für 55 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige dem<br />

Ludwig Herrn v. Lichtenberg verkauft. Ihre Namen werden im einzelnen aufgezählt.<br />

1155 1427 Oktober 28<br />

Lienhard v. Neuenstein, Volmar v. Schauenburg, Wilhelm Hummel v. Staufenberg <strong>und</strong> Albrecht v.<br />

Staufenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg für 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

die von der Anna v. Müllenheim herrührende Waldmühle im Korker Wald hinter Legelshurst verkauft<br />

haben.<br />

3116 1427 November 15<br />

Zusammenstellung der Gebrechen, die Ludwig Herr v. Lichtenberg gegen Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau<br />

geltend zu machen hat, unter detaillierter Angabe der Beschwerdepunkte hinsichtlich der lichtenbergischen<br />

Ämter (Ambachten) zu Buchsweiler, Ingweiler, Wörth <strong>und</strong> Hatten. U.a. betreffend das<br />

Neue Spital zu Hagenau, Handlungen des Hagenauer Büttels, Geschehnisse zu Offweiler, Mietesheim,<br />

Görsdorf, Engweiler, Kutzenhausen, Niederbetschdorf <strong>und</strong> Morsbrunn.


254<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4264 1427 November 17<br />

Alheim Eckbrecht v. Dürkheim, Amtmann der Herrschaft Bitsch, bek<strong>und</strong>et, dass die Gülte von 20<br />

Gulden Mannschaft, die der +Dietrich Schelm auf dem Geleit zu Rimlingen inne hatte, seit etlichen<br />

Jahren versessen ist. Er hat sich nun mit Hensel, dem Sohn Dietrichs, geeinigt, dass er ihm diese Gülte<br />

im Namen des Herrn (Erzbischof Konrad) von Mainz (Mentze), der ein Vorm<strong>und</strong> der Junker v. Bitsch<br />

ist, verleiht.<br />

4037 1428 März 07<br />

Hans v. Lupstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Johann Herrn v. Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, als<br />

Vorm<strong>und</strong> seines Brudersohns Georg Herrn v. Ochsenstein genannte Rebäcker in der Stadt Rosheim zu<br />

einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

1600 1428 März 29<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Johannes Humbrecht aus<br />

Straßburg dem Edelknecht Walther genannt Hildebrand v. Müllenheim eine Mühle, genannt die Hildebrandsmühle,<br />

in dem Dorf Geudertheim gegen einen jährlichen Zins von zehn Viertel Korn unter<br />

angegebenen Bedingungen in Erbleihe gegeben habe.<br />

3117 1428 April 10<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Friedrich vom Stein, Schultheiß zu Hagenau: Auf die Bitte, den Hagenauer<br />

Büttel Hensel Dolde, der von dem lichtenbergischen Amtmann Hug Kaltesche zu Buchsweiler<br />

bei der Einforderung von Zinsen gefangengenommen wurde, freizulassen, antwortet er, dass er mit<br />

diesem in Rechtsstreit stehe, da er sein Amtmann gewesen <strong>und</strong> ihm untreu geworden ist. Stattdessen<br />

aber soll der Adressat die am 31. März (Mittwoch nach Palmtag) gefangengenommenen Lichtenberger<br />

Hintersassen freigeben. Er habe auch kein Gebot erlassen, den Hagenauern keine Zinsen mehr zu zahlen,<br />

wie ihm vorgeworfen wurde.<br />

in 372 Höchst 1428 Juni 18<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er etlichen Unwillen zur Judenschaft in Frankfurt gehabt<br />

habe. Deshalb habe sie Meister Jakob von Neumagen, seinen Vikar in Geistlichen Sachen, vor sich<br />

geladen. Er habe die Judenschaft darauf wieder in Gnaden angenommen <strong>und</strong> ihr die Gnade erteilt, daß<br />

er sie binnen der nächsten zwei Jahre nicht vor Geistliche Gerichte laden wolle. Für den Fall, daß er<br />

oder die Seinen gegen die Judenschaft wegen Schuld- oder Pfandsachen Ansprüche erheben wollen,<br />

will er zur Entscheidung einen Richter in der Stadt Frankfurt benennen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1479 1428 Juli 04<br />

Fritsche Kugeler, geschworener Schöffe zu Kirweiler, bek<strong>und</strong>et, dass der Zimmermann Kunemann<br />

daselbst dem Wernlin Gunte <strong>und</strong> dessen Ehefrau einen Betrag von vier Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

schuldig geworden ist. Er (der Aussteller) ist zur Bürgschaft dieses Geschäfts herangezogen worden,<br />

<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass die Summe in angegebenen Terminen zurückgezahlt werden soll.<br />

2051 1428 Juli 06<br />

Friedrich v. Fleckenstein, Unterlandvogt im Elsaß, <strong>und</strong> Wirich v. Hohenburg bek<strong>und</strong>en, dass sie die in<br />

vollem Inhalt mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e König Sigm<strong>und</strong>s von 1426 Mai 1 beglaubigt haben, durch die dieser<br />

dem Grafen Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch die Reichslehen bestätigt.<br />

5006 1428 September 02<br />

Edelknecht Kunz v. Lampertheim bek<strong>und</strong>et, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg ihm die von seinem<br />

+Vater auf ihn gekommenen Lehen der Herrschaft Lichtenberg verliehen habe, bestehend aus einem<br />

Anteil am Zehnten zu Bernolsheim. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

1843 1428 November 17<br />

Graf Bernhard v. Eberstein bek<strong>und</strong>et, dass vorzeiten der +Edelknecht Konrad v. Schweinheim genannt<br />

v. Steinbach, von dem +Boem<strong>und</strong> v. Ettendorf eine Gülte in Höhe von zehn Viertel Roggen auf dem<br />

Zehnten zu Ringendorf bei Pfaffenhofen lehnsweise innehatte, wie sich aus dem besiegelten


1421-1440 255<br />

Lehnsbrief ergibt. Mit Zustimmung des Boem<strong>und</strong> habe sodann Konrad die Gülte an den Reinbold von<br />

dem Oberstein, Komtur des (Deutsch-)Hauses Dahn bei Offweiler für 40 Gulden versetzt. Nachdem<br />

dieses Lehen sowie andere Lehen, die Konrad von dem Stift Weißenburg innehatte, wegen Fehlen von<br />

Lehnserben an ihn gekommen sind, hat er die genannte Gülte von zehn Viertel Roggen um die Summe<br />

von 40 Gulden von dem Heinrich v. Königsbach, derzeitiger Kontur zu Dahn, gelöst. Für den Fall,<br />

dass der Komtur wegen dieser Sache von jemandem angegriffen werden solle, verspricht er, ihm behilflich<br />

sein zu wollen.<br />

1480 1429 Februar 24<br />

Hans Vulrich, geschworener Schöffe des Gerichts Kirweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hans Banhart<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Britte mit gesamter Hand ihrem Schwager Wernlin Gunte <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Else für drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine halbe Wiesenmatte neben der des Kirweilerer Schultheißen<br />

Hensel Kugeler im Bann zu Kirweiler verkauft haben.<br />

4640 1429 April 08<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Freiburg im Breisgau: Sie teilen mit, dass<br />

sie Ludwig Herrn v. Lichtenberg, den Verbündeten des Bischofs (Wilhelm) von Straßburg, durch einen<br />

Einfall in sein Gebiet <strong>und</strong> die Einnahme des Kirchhofs <strong>und</strong> Bollwerks zu Bischofsheim zum Frieden<br />

genötigt <strong>und</strong> mit 250 Pferden aus der Feindschaft gelassen haben. Am gestrigen Donnerstag haben<br />

sie das befestigte Lager des Markgrafen von Baden <strong>und</strong> des Bischofs vor dem Schloß Oberkirch eingenommen,<br />

verbrannt <strong>und</strong> ihren Feinden die Büchsen <strong>und</strong> alles Gezeug abgenommen <strong>und</strong> nach Straßburg<br />

geführt.<br />

691 1429 April 13<br />

Wilhelm v. Falkenstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Ludwig v. Lichtenberg genannte Lehen zu Bernolsheim<br />

<strong>und</strong> Wahlenheim zu Mannlehen empfangen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

373 1429 Juni 15, Eltville<br />

David, Crußels Sohn, Mose von Lorch, Cussel, Davids Sohn Anselm, Jakob von Kreuznach, Sauwel<br />

von Lahnstein, Abraham von (Gau-)Bickelheim, Lazarus von Bickelheim, Salamnn von Nürnberg,<br />

Seligman Smohel von Kreuznach, Rutsch, des alten Cußels Ehefrau, Jakob Dufel, Lwe, Mosse Katze<br />

<strong>und</strong> andere Juden <strong>und</strong> Jüdinnen zu Bingen; Swelm der Alte, Michel, des Michels Sohn, Michel genannt<br />

Smelin d.J., David, Aberlin, Gumprecht, Michel der Judenmeister, der Schulklopfer <strong>und</strong> andere<br />

Juden <strong>und</strong> Jüdinnen zu Dieburg; Isaak Stengel, Lwe von Babenhausen, Vifus, des Isaak Eidam <strong>und</strong><br />

andere Juden zu Aschaffenburg; Abraham Wasserburg, Abraham, Fromud Sluman <strong>und</strong> andere Juden<br />

zu Lorch; Fifus, Jakoc, Isaak <strong>und</strong> andere Juden zu Amöngeburg; die Jüdin Bole, Judelin Bolen Sohn,<br />

Joselin, Jakob, Joselins Sohn, Lewe der Schulklopfer, Gumprecht <strong>und</strong> andere Juden zu Miltenberg;<br />

Bischof Meyer, Natan Born, die Jüdin Bele <strong>und</strong> andere Juden zu (Tauber-)Bischofsheim; Moses Gotschalk,<br />

David, Joseph <strong>und</strong> andere Juden zu Seligenstadt <strong>und</strong> Steinheim; die Jüdin Sarah, die Jüdin<br />

Bele, Salman <strong>und</strong> andere Juden zu Bensheim <strong>und</strong> Heppenheim; Gumprecht, Seligman, Jsel <strong>und</strong> andere<br />

Juden zu Lahnstein; Hirtz, Gumprecht, Smohel Meyer, Smohels Mutter <strong>und</strong> andere Juden zu Sobernheim;<br />

Jakob <strong>und</strong> Eberlin von (Gau-)Bickelheim; Simon <strong>und</strong> Beltchin, Jüdin zu Eltville <strong>und</strong> allen anderen<br />

Juden zu Krautheim, Amorbach, Handschuhsheim <strong>und</strong> Wörth bek<strong>und</strong>en, dass sie sich mit Erzbischof<br />

Konrad von Mainz wegen ihrer Gefangenschaft <strong>und</strong> der Plünderung ihrer Habe dahingehend<br />

verglichen haben, dass sie aus dem Gefängnis entlassen werden <strong>und</strong> ihre Habe soweit vorhanden wieder<br />

rückerstattet werde.<br />

in 373 Eltville 1429 Juni 15<br />

Die Juden David, Sohn des Kussel, Mosse von Lorch, Kussel, Sohn Davids, Anselm, Jakob von<br />

Kreuznach, Sauel von [Ober-]Lahnstein, Abraham von [Gau-]Bickelheim, Lazarus von [Gau-<br />

]Bickelheim, Salman von Nürnberg, Seligman Smohel von Kreuznach, Rutsch, Ehefrau des alten Kussel,<br />

Jakob Dufel, Lew, Mosse, Katz <strong>und</strong> andere [ungen.] zu Bingen; Smelin der Alte, Michel, Sohn des<br />

Michel, Michel gen. Smelin d. J., David, Aberlin, Gumprecht der Judenmeister, Michel, der Schulklopfer<br />

<strong>und</strong> andere zu Dieburg; Isaak Stengel, Lew von Babenhausen, Vivis, Eidam des Isaak <strong>und</strong><br />

andere zu Aschaffenburg; Abraham Wasserburg, Abraham, Fromud Sluman <strong>und</strong> andere zu Lorch;


256<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Fifus, Jakob, Isaak <strong>und</strong> andere zu Amöneburg; die Jüdin Bele, Judelin, Sohn des Bole, Joselin, Jakob,<br />

Sohn des Joselin, der Schulklopfer Lew, Gumprecht <strong>und</strong> andere zu Miltenberg; der [Juden-]Bischof<br />

Meyer, Nathan Born, die Jüdin Bele <strong>und</strong> andere zu [Tauber-]Bischofsheim; Mosse, Gottschalk, David,<br />

Joseph <strong>und</strong> andere zu Seligenstadt <strong>und</strong> Steinheim; die Jüdin Sarah, die Jüdin Bele, Salman <strong>und</strong> andere<br />

Juden zu Bensheim <strong>und</strong> Heppenheim; Gumprecht, Smohel Meyer, die Mutter des Smohel <strong>und</strong> andere<br />

zu Sobernheim; Jakob <strong>und</strong> Eberlin von [Gau-]Bickelheim; Simon <strong>und</strong> Beltchin, Jüdin zu Eltville, <strong>und</strong><br />

andere zu Krautheim, Amorbach, Handschuhsheim <strong>und</strong> Wörth bek<strong>und</strong>en: Sie haben sich alle mit Erzbischof<br />

Konrad von Mainz wegen ihrer Gefangennahme <strong>und</strong> der Plünderung ihrer Habe dahingehend<br />

verglichen, daß sie aus dem Gefängnis entlassen werden. Ihre Habe soll ihnen, soweit sie noch vorhanden<br />

ist, zurückerstattet werden. Außerdem sollen die Juden gen. Schulden übernehmen.<br />

Siegler: Diether v. Isenburg-Büdingen, Frank d. Ä. v. Kronberg, Henne v. Sponheim gen. v. Bacharach<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4209 1429 Juni 22<br />

Rudolf v. Regisheim (Regessin) bek<strong>und</strong>et, dass er von Johann Herrn v. Ochsenstein, Dompropst zu<br />

Straßburg, den halben Kornzehnten im Buchelfeld im Sulzer Bann, den halben Hau- <strong>und</strong> Haufzehnten,<br />

wie ihn seine Eltern innegehabt hatten <strong>und</strong> eine Gülte von drei Fuder Wein auf dem Zehnten des Hans<br />

v. Hohenstein zu einem Mannlehen erhalten habe. Er spricht auf seinen Eid, dass er nicht mehr als<br />

diese Rechte kennt, deren Herkunft er im einzelnen erläutert.<br />

374 1429 Juli 03, Höchst<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass ihm die Judenschaft des Stifts als Abschlagzahlung einer<br />

(gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1429 Juni 15) Schuld 3000 Gulden bezahlt habe, worüber er quittiert.<br />

in 374 Höchst 1429 Juli 3<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß ihm die Judenschaft des Stifts als Abschlagszahlung<br />

einer nach der Urk. von 1429 Juni 15 (Nr. 719) vereinbarten Schuld eine Summe von 3000 Gulden<br />

entrichtet habe, worüber er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 374 1429 August 10<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß ihm die Judenschaft des Stifts als Abschlagszahlung<br />

einer nach der Urk. von 1429 Juni 15 (Nr. 719) vereinbarten Schuld eine Summe von weiteren 3000<br />

Gulden bezahlt habe, worüber er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

374 1429 August 10<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass ihm die Judenschaft des Stifts als Abschlagszahlung der<br />

gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1429 Juni 15 vereinbarten Schuld weitere 3000 Gulden gezahlt habe, worüber er<br />

quittiert.<br />

376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den N. zu N. zu seinem Juden <strong>und</strong> Bürger aufgenommen<br />

habe, mit der Maßgabe, dass er jährlich zehn Gulden zahlen soll. In dieser Weise seien aufgenommen<br />

worden: David, Cußels Sohn zu Bingen; Saul von Lahnstein; Salmon von Nürnberg; Moise,<br />

Salmans Sohn von Lorch; Abraham von Bickelheim; Lazarus von Bickelheim; Saul von Kreuznach;<br />

Jakob von Bickelheim; Abraham von Lorch; David, Fifels Sohn von Dieburg, wohnhaft zu Bingen;<br />

Eberlin, Fifels Sohn zu Dieburg, wohnhaft daselbst; Gumprecht, Sanwels Sohn von Lechenich,<br />

gesessen zu Lahnstein; Simon, Gumprechts Sohn von Heidelberg, gesessen zu Eltville sowie Keyeffe<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Bonlin zu Gau-Bickelheim.<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden David, Sohn des Kussel zu Bingen, gegen<br />

einen jährlichen Zins von 10 Gulden auf drei Jahre in seinen Schutz aufgenommen habe. Er will ihn<br />

gleich anderen Juden des Stifts verantworten. In Schuldklagen soll er nur durch das Zeugnis von unbe-


1421-1440 257<br />

sprochenen Christen <strong>und</strong> frommen Juden überführt werden können. Diese Klagen sollen nur vor den<br />

jeweils zuständigen Amtmann oder Keller gebracht werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Sauel von [Ober-]Lahnstein unter den gleichen<br />

Bedingungen wie David von Bingen (Nr. 722) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Salman von Nürnberg unter den gleichen<br />

Bedingungen wie David von Bingen (Nr. 722) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosse, Sohn des Salman von Lorch unter<br />

den gleichen Bedingungen wie David von Bingen (Nr. 722) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Abraham von [Gau-]Bickelheim unter den<br />

gleichen Bedingungen wie David von Bingen (Nr. 722) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Lazarus von [Gau-]Bickelheim unter den<br />

gleichen Bedingungen wie David von Bingen (Nr. 722) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Abraham von Lorch unter den gleichen<br />

Bedingungen wie David von Bingen (Nr. 722) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden David, Sohn des Fifel zu Dieburg, unter<br />

den gleichen Bedingungen wie David von Bingen (Nr. 722) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Eberlin, Sohn des Fifel zu Dieburg, unter<br />

den gleichen Bedingungen wie David von Bingen (Nr. 722) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Gumprecht, Sohn des Saul zu Lechenich,<br />

gesessen zu [Ober-]Lahnstein, unter den gleichen Bedingungen wie David von Bingen (Nr. 722) in<br />

seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Simon, Sohn Gumprechts von Heidelberg,<br />

gesessen zu Eltville, unter den gleichen Bedingungen wie David von Bingen (Nr. 722) in seinen<br />

Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


258<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 376 1429 Oktober 24<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Keyffe samt dessen Ehefrau Bonlin, gesessen<br />

zu [Gau-]Bickelheim, unter den gleichen Bedingungen wie David von Bingen (Nr. 722) in seinen<br />

Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 378 Nürnberg 1430 um November 11<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Isaak von Jena (Jhene) mit Hab <strong>und</strong> Gut in<br />

seinen Schutz genommen habe. Er hat ihm für einen Zeitraum von 5 Jahren gegen einen jährlichen<br />

Zins von 10 rheinischen Gulden, jeweils zum 1. Mai (Walpurgis), Geleit auf allen Schlössern, Städten<br />

<strong>und</strong> Straßen des Stifts gegeben. Er soll vor keinem geistlichen Gericht zu Recht stehen, sondern nur<br />

vor einem jeweiligen Viztum zu Erfurt oder auch vor dem Pfarrer, in dessen Pfarrei er wohnhaftig ist.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4517 1430 Januar 08<br />

Graf Friedrich v. Mörs-Saarwerden, bek<strong>und</strong>et, dass er als Vorm<strong>und</strong> der Herrschaft Lichtenberg dem<br />

Winrich v. Hohenburg namens der Ennelin, der Tochter seines +Schwiegersohns Burkhard v. Windeck,<br />

einen Burgsitz in der Stadt Lichtenau mit genannten Äckern <strong>und</strong> Wiesen im Bann zu Lichtenau<br />

sowie etliche Eigenleute zu Ottersweier, wie es von denen v. Mülleheim angefallen ist, zu einem<br />

Burglehen verliehen habe.<br />

4516 1430 Januar 08<br />

Graf Friedrich v. Mörs-Saarwerden bek<strong>und</strong>et, dass er als Vorm<strong>und</strong> der Herrschaft Lichtenberg auf<br />

Bitten des Winrich v. Hohenberg dem Hans v. Windeck, Sohn einer Tochter des letzteren <strong>und</strong> des<br />

+Burkhard v. Windeck, einen Burgsitz in der Stadt Lichtenau mit genannten Äckern <strong>und</strong> Wiesen im<br />

Bann zu Lichtenau, etliche Eigengüter zu Ottersweier, wie es von denen v. Müllenheim angefallen ist,<br />

zu einem Burglehen verliehen habe.<br />

4517 1430 Januar 08<br />

Winrich v. Hohenburg bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Mörs-Saarwerden als Vorm<strong>und</strong> der Herrschaft<br />

Lichtenberg ihm namens der Ennelin, der Tochter seines +Schwiegersohns Burkhard v. Windeck,<br />

gemäß Lehnsbrief gleichen Datums, einen Burgsitz in der Stadt Lichtenau mit genannten Äckern <strong>und</strong><br />

Wiesen im Bann zu Lichtenau, sowie etliche Eigenleute zu Ottersweier, wie es von denen v. Müllenheim<br />

angefallen ist, zu einem Burglehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

375 1430 Januar 16, Nürnberg<br />

Erzbischof Konrad v. Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden zu Nürnberg, denen er für eine Schuld von<br />

1000 Gulden etliches Silbergeschirr versetzt habe, versprochen habe, wöchentlich pro Gulden zwei<br />

Nürnberger Pfennige an Gesuch zu geben.<br />

in 375 1430 Januar 16<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden zu Nürnberg, denen er für eine Schuld von<br />

1000 Gulden etliches Silbergeschirr versetzt hatte, versprochen habe, einen wöchentlichen Zins in<br />

Höhe von 2 Nürnberger Pfennigen pro Gulden zu geben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

167 1430 Januar 25<br />

Erzbischof Konrad von Mainz belehnt den Heinrich Groschlag v. Dieburg mit verschiedenen Mann<strong>und</strong><br />

Burglehen zu Dieburg.<br />

2275 1430 Januar 26, Preßburg<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er vor etlichen Jahren dem Edlen Ludwig v. Lichtenberg eine Gülte<br />

von sieben einhalb Fuder Wein im Dorf Balbronn <strong>und</strong> das halbe Dorf Tränheim, wie es der +Gosse<br />

Schaub innehatte, <strong>und</strong> eine Gülte von vier Fuder Wein auf dem Zehnten zu Tränheim, wie es der<br />

+Hans v. Still innehatte, mit der Maßgabe verliehen habe, dass er diese Lehen von Markgraf Bernhard<br />

v. Baden empfangen solle. Da Ludwig aber sich beider Lehen nach dem Tod der genannten Inhaber


1421-1440 259<br />

ohne Huldigungsleistung bemächtigt habe, seien diese als verfallen anzusehen. Er hat daher die genannten<br />

Lehen zusammen mit einer Gülte von 32 Viertel Roggen <strong>und</strong> Hafer, einem Gültgut <strong>und</strong> einem<br />

Fischwasser zu Roppenheim seinem Protonotar Kaspar Schlick <strong>und</strong> seinem Diener Wenzel v. Weideneck<br />

verliehen.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11, Nr. 7614<br />

1840 1430 Januar 29<br />

Hensel Ellin, Meier zu Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass er mit zwölf genannten Schöffen des Gerichts daselbst<br />

zu Gericht saß, <strong>und</strong> dass vor ihm Heinrich v. Königsbach, Komtur des Deutschen Ordens zu<br />

Dahn gegen Ulrich Metzger zu Offweiler geklagt habe, dass dieser ihn an den Rechten des Deutschhauses<br />

an einem Wald in der "Saherbach" neben den Gütern der Deutschherren von Dahn, den ein<br />

Komtur mit Namen zur Megede für 31 Schilling von dem Hans Bubenleben von Offweiler gekauft<br />

hatte. Ulrich habe dagegen eigene Rechte geltend gemacht. Auf entsprechende Verhandlung hin hat<br />

Ulrich Metzger zugesagt, den Komtur <strong>und</strong> die Seinen am Wald unbehindert lassen zu wollen.<br />

1341 1430 Januar 31, Preßburg<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er von seinen Getreuen erfahren habe, dass Kunzman Pfaffenlob genannt<br />

zum Rust sein Reichslehen, nämlich ein Hofhaus auf dem Goldgießen, genannt das Nesselbachhause<br />

in der Stadt Straßburg, gegen eine Gülte von 14 Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung verkauft habe. Da<br />

er dieses als Eigenhaus verkauft <strong>und</strong> damit die Qualität als Reichslehen verschwiegen habe, habe er<br />

dieses, um eine Entfremdung zu verhindern, seinem Protonotar Kaspar Schlick <strong>und</strong> seinem Notar<br />

Hermann Hecht, die ihm von Jugend an treu gedient haben, als verschwiegenes Reichslehen verliehen.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11, Nr. 7620<br />

1187 1430 Februar 03<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Babst von Leutesheim <strong>und</strong> seine<br />

Ehefrau Emelina dem Straßburger Chorpfründner Dietzo von Neuweiler für zwölf Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige sechs näher beschriebene Fruchtäcker im Bann des Dorfes Leutesheim verkauft haben.<br />

191 1430 März 19, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Werner von Schlitz gen. v. Görtz 640 fl., die er<br />

ihm geliehen habe, weiter 175 fl., die er Ewald <strong>und</strong> Heinrich v. Schlitz für die Kriegshilfe gegen den<br />

Landgrafen von Hessen, <strong>und</strong> 120 Gulden versessenen Burglehens zu Ehrenfels schuldig geworden sei,<br />

wovon Werner ihm 22 Gulden erlassen habe, die dessen Sohn Otto v. Görtz dem kurmainzischen Keller<br />

Johann zu Lauterbach schuldig geworden ist. Nachdem er ihm weitere zehn Gulden bezahlt habe,<br />

verspricht er die Bezahlung der restlichen Schuld innerhalb bestimmter Fristen <strong>und</strong> die Stellung von<br />

Bürgen.<br />

377 1430 April 23<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass die Judenschaft seines Stifts gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1429<br />

Juni 15, eine Summe schuldig geworden sei, <strong>und</strong> dass diese die Summe in vier Zielen zu St. Peter <strong>und</strong><br />

Paul, St. Laurencien <strong>und</strong> Weihnachten 1429 sowie Ostern 1430 bezahlt habe, worüber er quittiert.<br />

in 377 1430 April 23<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß die in seinem Lande gesessene Judenschaft nach einem<br />

von Diether v. Isenburg-Büdingen, Frank d. Ä. v. Kronberg <strong>und</strong> Henne v. Sponheim gen. Bacharach<br />

besiegelten Schuldbrief (von 1429 Juni 15, Nr. 719) dem Stift eine Summe Geldes schuldig geworden<br />

sei. Diese Summe sei in Teilbeträgen am 3. Juli (Sonntag nach Peter <strong>und</strong> Paul, Nr. 720), 10. August<br />

(Laurencientag, Nr. 721) <strong>und</strong> 25 Dezember (Weihnachten) 1429 sowie am 16. April (Ostern) 1430<br />

bezahlt worden. Über die Bezahlung der Summe habe er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

470 1430 Mai 20<br />

Johannes von Arheilgen, Decr. Dr. Dekan von St. Bartholomäus in Frankfurt, päpstlicher subdelegierter<br />

Richter des Erzbischofs Konrad von Mainz, an den Pleban in Neuenheim sowie die Feistlichen der


260<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Mainzer <strong>und</strong> Wormser Diözese: Gebietet ihnen, den Pleban in Hohen-Sachsenheim im Streit mit dem<br />

Deutschorden zu Frankfurt vor seinen Dekanatshof in Frankfurt vorzuladen.<br />

1745 1430 Mai 27<br />

Kleisel Lörlin, Schultheiß, <strong>und</strong> Peter v. Steinbach, Vogt zu Surburg, bek<strong>und</strong>en, dass sie anstatt des<br />

Friedrich v. Fleckenstein <strong>und</strong> der Gebrüder Heinrich <strong>und</strong> Hans v. Fleckenstein am 7. Januar (Samstag<br />

nach dem Zwölftentag) dem Schöffengericht vorgesessen haben <strong>und</strong> dass sie hier eine K<strong>und</strong>schaft<br />

über die fleckensteinischen Rechte an den Gerichtsnutzungen erteilt haben.<br />

707 1430 Mai 29<br />

Johann von Breidenborn d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Simon Wecker v. Zweibrücken-Bitsch, genannte<br />

Gülten als Burglehen zu Nannenstein verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

1570 1430 Juli 19<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Walther Hildebrand v. Müllenheim,<br />

Sohn des +Reimbold Hildebrand, in Gegenwart des Dietrich Fabri, Pfründners des Altars St.<br />

Vincentii in der Kirche in Straßburg, erklärt habe, dass von der gem. Urk<strong>und</strong>e von 1391 Januar 20<br />

bestellten Gülte ein Pf<strong>und</strong> mit 16 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen zurückgekauft worden seien. Er habe<br />

versprochen, die verbleibenden Einkünfte in Höhe von 15 Schilling aus seinen Gütern zu Geudertheim<br />

an den jeweiligen Inhaber des Altars zahlen zu wollen.<br />

4319 1430 Juli 28<br />

Klaus Waffeler v. Bischofsheim bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Hans <strong>und</strong> seinen Vetter<br />

Kaspar, von dem Johann Herrn v. Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, als Vorm<strong>und</strong> des Georg,<br />

seines +Bruders Sohnes, 24 näher umschriebene Ackerstücke im Bann zu Bischofsheim (Bischheim?)<br />

neben Gütern derer v. Andlau <strong>und</strong> des Ludwig v. Wickersheim zu einem Mannlehen erhalten habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

1347 1430 Juli 28<br />

Edelknecht Hans v. Rathsamhausen zu Künheim bek<strong>und</strong>et, dass er dem Konrad Dietrich v. Rathsamhausen,<br />

Sohn des Ritters Lütelmann v. Rathsamhausen, für 15 Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung seinen Teil<br />

an dem Dorf Witternheim mit Zwing <strong>und</strong> Bann verkauft habe.<br />

4403 1430 August 14<br />

Hermann v. Udenheim bek<strong>und</strong>et, dass er von den Grafen (Sim<strong>und</strong>) Wecker <strong>und</strong> Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch<br />

genannte Weingärten in der Gemarkung Rüdesheim an der Rheingelden, <strong>und</strong> zwar am<br />

Rhein <strong>und</strong> unterhalb Ehrenfels, zu einem Erblehen erhalten habe.<br />

851 1430 August 31<br />

Ritter Eberhard Vetzer v. Geisspitzheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Lise v. Erffenstein bek<strong>und</strong>en, dass sie mit<br />

lehnsherrlicher Zustimmung des Peter v. Udenheim, Propst zu St. Alban bei Mainz, den Bernhard Esel<br />

v. Bissersheim, Sohn der Lise, <strong>und</strong> den Johann v. Abenheim, seinen Tochtermann, in die Lehnsgemeinschaft<br />

des Kirchsatzes <strong>und</strong> des Zehnten zu Mommenheim aufgenommen haben.<br />

1312 1430 September 03<br />

Pfalzgraf Stephan bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen seinem Bruder Pfalzgraf Ludwig auf<br />

der einen Seite, dem Hermann Doppelstein von Bitsch auf der anderen Seite um das Schloß Einartzhausen<br />

sowie um die Forderung des Hermann auf Ersatz des Schadens, den Ludwig anläßlich der Fehde<br />

gegen Wilhelm v. Falkenstein <strong>und</strong> dessen Tochtermann Hans v. Lützelburg zu Buchsweiler angerichtet<br />

habe, in angegebener Weise entschieden habe.<br />

3815 1430 Oktober 17<br />

Katharina Müller von Lautern (bei Heppenheim) bek<strong>und</strong>et, dass zwischen dem Erzbischof Konrad von<br />

Mainz <strong>und</strong> dem Pfalzgrafen Ludwig Streitigkeiten entstanden sind, da der erstere sie als leibeigene in<br />

Anspruch nimmt. Auf Bitten des Heidelberger Landschreibers Johannes Diel ist sie zur Zeugenaussage<br />

aufgefordert worden. In Gegenwart des Heidelberger Vogts Ritter Weiprecht von Helmstatt, des


1421-1440 261<br />

Lindenfelser Kellers Hans Schenkel <strong>und</strong> des Weinheimer Schultheißen Klaus Stark hat sie daher ausgesagt,<br />

dass sie nicht dem von Mainz, sondern mit ihrem Kind dem v. d. Pfalz angehöre.<br />

378 1430 November 11, Nürnberg<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Isaak, Juden von Jena (Jhene) mit Hab <strong>und</strong> Gut in<br />

seinen Schutz genommen habe, <strong>und</strong> ihm im Gebiet seines Stifts freies Geleit zugesichert habe, mit der<br />

Maßgabe, nur vor dem Viztum zu Erfurt zu Recht stehen zu müssen.<br />

2800 1430 November 16, Bischweiler<br />

Es wird bek<strong>und</strong>et, dass an diesem Tag eine Verhandlung zwischen der Stadt Hagenau <strong>und</strong> denen von<br />

Kaltenhausen einerseits, den Amtleuten der Herrschaft v. Lichtenberg <strong>und</strong> etlichen von Straßburg,<br />

sowie denen von Oberhofen andererseits, stattgef<strong>und</strong>en habe. Nach Rede <strong>und</strong> Widerrede sei man mit<br />

dem Ergebnis geschieden, dass jeder Teil nach Herkommen Weiderechte in Anspruch nehmen solle,<br />

bis die Sache ausgetragen ist. Gerhard Schaub soll bis zum 25. Dezember (Weihnachten) einen neuen<br />

Tag ausschreiben <strong>und</strong> ihn acht Tage vorher denen von Hagenau nach Bischweiler bescheiden.<br />

4247 1430 November 30<br />

Diether v. Rüdesheim, Sohn des Friedrich, bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch,<br />

zugleich wegen dessen Bruder Friedrich, das Lehen erhalten habe, das schon sein Vater<br />

Friedrich <strong>und</strong> vorher Reinfrid v. Reipoltskirchen von des letzteren Ehefrau Liese v. Grumbach inne<br />

hatte, bestehend aus Gülten von acht Malter Korn gen. das Brulekorn <strong>und</strong> von neun Schilling Heller zu<br />

Baumholder sowie von sechs Malter Hafer, zwei Malter Korn <strong>und</strong> neun Schilling Heller auf einem<br />

Hof zu St. Medard. Hierfür hat er den Lehnseid gesprochen.<br />

2276 1431 Februar 28, Nürnberg<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung dazu erteilt habe, dass Kaspar<br />

Schlick <strong>und</strong> Wenzel v. Weideneck ihre Reichslehen, bestehend aus genannten Gülten zu Balbronn,<br />

Tränheim <strong>und</strong> Roppenheim, (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1431 Februar 25) auf Graf Friedrich v. Mörs-<br />

Saarwerden als Vorm<strong>und</strong> der Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg übertragen.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11 Nr. 8301<br />

2277 1431 März 01, Nürnberg<br />

Kaspar Schlick, Burggraf zu Eger, Vizekanzler <strong>und</strong> Sekretär König Sigm<strong>und</strong>s, bek<strong>und</strong>et, dass König<br />

Sigm<strong>und</strong> kraft inserierter Urk<strong>und</strong>e von 1431 Januar 26, genannte Lehen des Ludwig v. Lichtenberg zu<br />

Balbronn, Tränheim <strong>und</strong> Roppenheim auf ihn <strong>und</strong> Wenzel v. Weideneck übertragen habe, weil Ludwig<br />

diese nicht von Markgraf Bernhard v. Baden empfangen <strong>und</strong> die Lehen daher verfallen waren. Sie<br />

seien darafhin vor den Markgrafen Bernhard als königlichen Richter gekommen, um den Streit mit<br />

Graf Friedrich v. Mörs als Vorm<strong>und</strong> der Herrschaft Lichtenberg auszutragen. Ritter Heinrich Nothaft<br />

habe schließlich als Schiedsrichter (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1431 Februar 25) entschieden, dass er <strong>und</strong><br />

Wenzel dem Grafen v. Mörs gegen 650 Gulden die Lehnsbriefe übergeben sollen. Er habe daraufhin<br />

die Briefe übergeben <strong>und</strong> auf alle seine daran bestehenden Rechte verzichtet.<br />

1698 1431 April 16<br />

Nikolaus, Abt des Benediktinerklosters Neuweiler, bek<strong>und</strong>et, dass das Kloster Neuweiler gemäß Urk<strong>und</strong>e<br />

von 1409 Juni 17 dem damaligen Schöffenmeister zu Straßburg, dem +Johannes Heylmann, für<br />

180 Gulden genannte Gülten verkauft habe. Auf Bitten des Hospitalmeisters Johannes Fleming, des<br />

Infirmarius Ludwig v. Uttenheim <strong>und</strong> des Priors Johannes Dine habe er die Bezahlung der Gülte im<br />

einzelnen geregelt.<br />

2278 1431 Juni 04<br />

Graf Johann v. Lupfen, Landgraf zu Stühlingen, Herr zu Hohnack, bek<strong>und</strong>et, dass sein Oheim Jakob<br />

Herr v. Lichtenberg ihm zwei (inhaltlich mitgeteilte) Urk<strong>und</strong>en König Sigm<strong>und</strong>s von 1431 März 11<br />

<strong>und</strong> 1431 Februar 28 betr. die Bestätigung der Reichslehen der Herrschaft Lichtenberg vorgelegt habe.<br />

Im Auftrag König Sigm<strong>und</strong>s hat er auf Bitten Jakobs für die in den beiden Urk<strong>und</strong>en benannten Lehen<br />

den Lehnseid entgegengenommen.


262<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

489 1431 Juni 30, Nürnberg<br />

König Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten der Stadt Bremen, die seinerzeit von ihm auf Klage<br />

seines Kammerprokurators <strong>und</strong> Notars Simon Amman v. Asparn wegen Vertreibung des alten Rats<br />

geächtet worden ist, unter Mitwirkung des Kardinallegaten Julian in der Weise entschieden habe, dass<br />

der alte Rat wieder in seine Rechte einzusetzen sei <strong>und</strong> die Stadt eine Strafe von 2200 Goldmark zu<br />

zahlen hat. Vorbehalten wird die Bestrafung für die Ermordung des Bürgermeisters Johann Vasmer in<br />

königlichem Geleit <strong>und</strong> die Wegnahme einer königlichen Urk<strong>und</strong>e.<br />

Druckangaben: Reg.: RI Nr. 8656<br />

496 1431 August 27, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Aschaffenburger Viztum Diether Kämmerer<br />

nach dem Tod des mitbelehnten Philipp v. Frankenstein die schon 1420 Juli 15 verliehenen Mann- <strong>und</strong><br />

Burglehen zu Heppenheim verliehen habe.<br />

2333 1431 Oktober 04<br />

(Jakob Herr v. Lichtenberg) an Hans NN.: Teilt mit, dass er in seinen Streitigkeiten mit Graf Emich v.<br />

Leiningen um Brumath vor dem Markgrafen (Jakob) v. Baden auf dem 13 Oktober (Samstag nach<br />

Dionysientag) einen Tag zu Durlach zu leisten habe. Er bittet ihn, ihn auf dem genannten Tag zu unterstützen<br />

<strong>und</strong> deshalb binnen acht Tagen bei ihm in Lichtenau sein zu wollen.<br />

2332 1431 Oktober 04<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg an Ritter Schwarz Reinhard v. Sickingen: Der Markgraf (Jakob) v. Baden<br />

habe in seinen Streitigkeiten mit Graf Emich (v. Leinigen) um das Schloß Brumath auf den 13. Oktober<br />

(Samstag nach Dionysientag) einen Tag nach Durlach angesetzt. Bittet ihn, ihn auf diesen Tag zu<br />

begleiten <strong>und</strong> am Freitag vorher dort anwesend sein zu wollen.<br />

5007 1431 November 01<br />

Hans Eberhard v. Lampertheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg eine Gülte von 16<br />

Viertel Roggen <strong>und</strong> Weizen im Bann zu Meistratzheim bei Niederehnheim als verfallenes Lehen des<br />

+Hans v. Ensheim gen. v. Lampertheim erhalten habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

3836 1432 Februar 10<br />

Konrad Bock, Sohn des +Hans Bock d. Ä. von Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg<br />

Gülten von zehn Pf<strong>und</strong> 14 Schilling <strong>und</strong> sechs Straßburger Pfennigen auf dem Zollkeller zu<br />

Straßburg, sowie von 30 Viertel Hafer u.a. Gülten auf dem Dinghof zu Brumath außerdem die Lehen<br />

des +Hans v. Müllenheim, Sohn des +Hans Sigel v. Müllenheim, im Bann zu Königshofen <strong>und</strong> in<br />

Straßburg zu einem Mannlehen empfangen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

2396 1432 Februar 20, Ettlingen<br />

Markgraf Jakob v. Baden bek<strong>und</strong>et, dass sein Schwager Graf Emich v. Leiningen <strong>und</strong> sein Vetter Jakob<br />

Herr v. Lichtenberg in ihren Streitigkeiten um Zinsen <strong>und</strong> Rechte zu Brumath sich auf ihn <strong>und</strong><br />

seine Räte verwillkürt haben, worüber sie beiderseits einen besiegelten Ablaßbrief ausgefertigt hatten,<br />

<strong>und</strong> zwar derart, dass die beiderseitigen Parteien jeweils ihre Ansprüche in angegebener Weise schriftlich<br />

einsenden sollen, Jakob nach Burg Hartenberg <strong>und</strong> Emich nach Burg Ingweiler, wie sich aus der<br />

Urk<strong>und</strong>e von 1431 Oktober 14 ergibt. Der Streit ging darum, dass der +Herr Ulrich v. Finstingen die<br />

Burg <strong>und</strong> die halbe Stadt Brumath von dem +Heinrich Herrn v. Lichtenberg gekauft <strong>und</strong> seiner mit<br />

Graf Emich v. Leinigen verheirateten Tochter (Klara) als Ehesteuer mitgegeben hatte. Davon bestand<br />

eine Verpflichtung zu Gülteleistungen an Lichtenberg, die aber von Graf Emich bestritten wurde. Es<br />

wird entschieden, dass die Gülten, die 40 Jahre <strong>und</strong> mehr entrichtet worden waren, weitergegeben<br />

werden sollen, unschädlich der Rechte des Erzbischofs Konrad von Mainz als Lehnsherrn.<br />

1370 1432 April 01<br />

Hans Plettisheim bek<strong>und</strong>et, dass er den Bernhard Mursel in die Gemeinschaft seiner Lehen, die er von<br />

der Herrschaft Wangen inne hat, <strong>und</strong> zwar in den Dinghof zu Dunzenheim mit allem Zubehör, aufgenommen<br />

habe.


1421-1440 263<br />

410 1432 Mai 12<br />

Henne Gayling von Altheim, Vogt zu Babenhausen, bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen der<br />

Katharina Groschlag, Äbtissin, <strong>und</strong> dem Konvent zu Patershausen einerseits, der Else Rembrücken<br />

<strong>und</strong> ihren Erben andererseits um jährliche Zinsen, Gülten <strong>und</strong> Renten gütlich entschieden habe.<br />

4233 1432 Mai 14<br />

Johann Rösch v. Weißkirchen bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch eine Gülte<br />

von sechs Pf<strong>und</strong> Pfennigen Metzer Währung auf dem Zoll zu Limbach als Mannlehen erhalten habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

2088 1432 Mai 23<br />

Johann Herr v. Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung dazu erteilt<br />

habe, dass die von Oberbronn einem Priester daselbst ein Haus mit der Maßgabe errichtet haben,<br />

dass sie dieses gegen einen Zins zugunsten der Kirche verleihen wollen, falls daselbst ein Priester<br />

seßhaft werden solte.<br />

379 1432 September 01, Höchst<br />

Erzbischof Konrad von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die gesamte Judenschaft in seinem Stift befreit habe.<br />

2785 1432 Oktober 25<br />

Graf Rudolf v. Sulz, Hofrichter König Sigm<strong>und</strong>s auf dessen Hof zu Rottweil, an Bürgermeister, Rat<br />

<strong>und</strong> Bürgerschaft zu Hagenau: Teilt mit, dass Jakob Richter genannt Dütschmann, Bürger zu Straßburg,<br />

die Acht des Hofes Rottweil auf den Ludwig Herrn v. Lichtenberg erklagt habe. Gebietet ihnen<br />

daher, mit diesem keine Gemeinschaft mehr zu haben.<br />

1150 1432 Dezember 09<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Andreas Schantz von Eckartsweier <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Katharina, Tochter des +Johanns Schuler von Willstätt, dem Straßburger Bürger Johannes<br />

Gerbott <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina Schott für 70 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche<br />

Gülte von 16 Viertel Korn, wie sie der Vater des Andreas, Johannes Schantz, von Werner Solwerner<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Dinlin sowie von Nikolaus Wagner von Kork inne hatte, erhoben aus einzelnen<br />

Gütern im Bann des Dorfes Kork, verkauft haben.<br />

1420 1432 Dezember 18<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen Abt Stolhofen <strong>und</strong> dem<br />

Konvent zu Maursmünster sowie dem Straßburger Domscholaster Graf Friedrich v. Leinigen einerseits,<br />

der Gemeinde des Dorfes Dunzenheim andererseits um die Verweigerung von Zehntleistungen<br />

mit Zustimmung beider Parteien dahingenhend entschieden habe, dass die Einwohner des Dorfes für<br />

ihre Eigen- <strong>und</strong> Lehnsgüter den Zehnten an den Abt sowie den Grafen als Kirchherrn zu zahlen haben,<br />

sofern nicht jemand im Einzelfall davon befreit ist. Der Geistliche Bann soll nur noch gegen die Inhaber<br />

eines jeweils zehntpflichtigen Gutes ausgesprochen werden dürfen.<br />

1421 1432 Dezember 18<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen Abt Kaspar Stolhofen <strong>und</strong><br />

dem Konvent zu Maursmünster sowie dem Straßburger Domscholaster Graf Friedrich v. Leinigen<br />

einerseits, Der Gemeinde des Dorfes Dunzenheim andererseits um die Verweigerung von Zehntleistungen<br />

mit Zustimmung beider Parteien dahingehend entschieden habe, dass die Einwohner des<br />

Dorfes für ihre Eigen- <strong>und</strong> Lehnsgüter den Zehnten an den Abt sowie den Grafen als Kirchherrn zu<br />

zahlen haben, sofern nicht jemand im Einzelfall davon befreit ist. Der Geistliche Bann soll nur noch<br />

gegen die Inhaber eines jeweils zehntpflichtigen Gutes ausgesprochen werden dürfen.<br />

1481 1433 März 22<br />

Hensel Wintzkind, geschworener Schöffe des Gerichts Kirweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hertel, Sohn<br />

des +Hartung Hasehart von Kirweiler, dem Hensel Kempf von Kirweiler versprochen habe, eine jährliche<br />

Gülte von einer Unze Straßburger Pfennige aus genannten Gütern im Bann zu Kirweiler zahlen<br />

zu wollen.


264<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4657 1433 Juni 12<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e Johanns<br />

Herrn v. Lichtenberg von 1395 März 2 über Zusatzerklärungen zur Verpfändung von Wilwisheim<br />

beglaubigt habe.<br />

4658 1433 Juni 12<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlauf mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e Johanns<br />

Herrn v. Lichtenberg von 1395 März 2 über den wiederkäuflichen Erwerb von Wilwisheim<br />

beglaubigt habe.<br />

192 1433 Juni 24<br />

Simon von Schlitz gen. Langohr bek<strong>und</strong>et, dass Erzbischof Konrad von Mainz ihm 40 Gulden aus<br />

einer Gülte von 1000 Gulden bezalt habe, worüber er quittiere.<br />

1798 1433 Juli 06<br />

Johann Bock, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kunz Rebemann, Schultheiß zu Obermodern,<br />

<strong>und</strong> Kunz Schneider von Pfaffenhofen versprochen haben, dem Hagenauer Bürger Heinzmann<br />

Brechter bis zum 29. September (Michelstag), 19 Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> zwei Unzen Straßburger Pfennige zurückzahlen<br />

zu wollen.<br />

4492 1433 Juli 23<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Reimbold Wetzel die Lehen, die der +Ritter Erbe<br />

v. Schiltigheim mit dem Wetzel zusammen innehatte, zu einem Mannlehen verliehen habe, nämlich<br />

Gülten in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong> Pfennigen aus einem Dinghof, von zwei Viertel Roggen zu Eckbolsheim,<br />

von 16 Viertel Roggen <strong>und</strong> Weizen zu Wolfisheim sowie von 50 Viertel Roggen <strong>und</strong> Gerste <strong>und</strong><br />

sechs Pf<strong>und</strong> Pfennigen zu Bischofsheim bei Rosenheim.<br />

4491 1433 Juli 23<br />

Reimbold Wetzel bek<strong>und</strong>et, dass er gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums, von Ludwig<br />

Herrn v. Lichtenberg Gülten in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong> Pfennigen zu Eckbolsheim aus einem Dinghof<br />

<strong>und</strong> von zwei Viertel Roggen daselbst, von 16 Viertel Roggen <strong>und</strong> Weizen zu Wolfisheim sowie von<br />

50 Viertel Roggen <strong>und</strong> Gerste sowie sechs Pf<strong>und</strong> Pfennigen zu Bischofsheim bei Rosenheim zu einem<br />

Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

1264 1433 Juli 23<br />

Edelknecht Peter v. Staufenberg genannt v. Wiedergrün bek<strong>und</strong>et, dass er mit dem Edelknecht Sigm<strong>und</strong><br />

Klobloch, dem Sohn des +Ritters Reinbold Knobloch, einen Tauschvertrag des Inhalts geschlossen<br />

hatte, wonach er gegen eine Gülte von sieben Pf<strong>und</strong> eine solche von 20 Viertel aus einem Hof <strong>und</strong><br />

Gütern zu Neufra sowie das Knoblochsche Drittel an den Wäldern zu Hohenhurst erhalten sollte. Da<br />

dieser Vertrag rückgängig gemacht worden ist, verspricht er, den Sigm<strong>und</strong> an dessen Rechten zu<br />

Neufra <strong>und</strong> Hohenhurst nicht mehr zu behindern.<br />

1542 1433 Juli 23<br />

Lutelmann v. Rathsamhausen, Sohn des +Ritters Lutelann, bek<strong>und</strong>et, dass vorzeiten der +Walther v.<br />

Müllenheim, Stiftsherr zu St. Thomas in Straßburg, mit Zustimmung des Zisterzienserordens von Abt<br />

Johann <strong>und</strong> dem Konvent des Klosters Neuburg für 567 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige etliche Güter in<br />

den Dörfern Zöbersdorf <strong>und</strong> Wickersheim erworben hatte. Diese Güter seien erbweise an seine Ehefrau<br />

Katharina, die Tochter des +Heinz v. Müllenheim, gekommen. Da ihm die aus der Erbschaft zustehenden<br />

Güter, die er nach der Teilung erhalten habe, insbesondere eine Gülte von 60 Viertel Roggen<br />

daselbst, zu entlegen sind, hat er sie für einen Betrag von 150 Gulden an den Ludwig Herrn v.<br />

Lichtenberg in angegebener Weise verkauft.<br />

1781 1433 August 26<br />

Bernhard Gossmar, Schöffe zu Hagenauu, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hans von Bühl <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Katharina, Tochter des Kunzel Pfaffenhofen, gesessen zu Hagenau, mit gesamter Hand der Margare-


1421-1440 265<br />

the Roppenheim, Witwe des Hans v. Berstheim d.Ä., Bürgerin zu Hagenau, für 44 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige die Meierei in Dorf <strong>und</strong> Bann Bischholz mit genannten Nutzungen verkauft haben.<br />

4311 1433 September 11<br />

Graf Walram v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung dazu erteilt habe,<br />

dass der Edelknecht Arnold v. Altheim die Gülte von zwölf Malter Dinkel <strong>und</strong> Hafer sowie von einem<br />

Schwein im Wert von zwölf Schilling Metzer Pfennige auf dem Hof zu Brandelfingen für 24 Pf<strong>und</strong><br />

Heller an seinen Schultheißen zu Zweibrücken, Albrecht, verpfändet.<br />

3973 1433 September 19<br />

Georg, Sohn des +Johann Kleinkunz von Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Benedikt,<br />

von Ludwig Herrn v. Lichtenberg genannte Wald- <strong>und</strong> Ackerstücke im Bann zu Weitbruch zu<br />

einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

1482 1433 Oktober 21<br />

Diebold Brotbecker, geschworener Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der<br />

Schneider Klaus Olwisheim (Ölvenheim) von Obermodern <strong>und</strong> dessen Ehefrau Britte dem Wemlin<br />

Gunte zu Kirweiler für einen Betrag von fünf Pf<strong>und</strong> fünf Schilling Straßburger Währung einen halben<br />

Rebacker im Bann Kirweiler, gelegen an dem Hungerberg genannt Pfannstiel bei Hetzels Acker, verkauft<br />

haben.<br />

2822 1434 Januar 09, Basel<br />

Kaiser Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Bürgermeister <strong>und</strong> dem Rat der Stadt Hagenau die von Kaiser<br />

Karl <strong>und</strong> König Albrecht verliehenen Freiheiten bestätigt habe, wonach der Wald genannt der "Heilige<br />

Forst", von der Stadt niemals getrennt werden soll, <strong>und</strong> dass auch ein Landvogt sie am Schutz des<br />

Waldes nicht behindern darf.<br />

2774 1434 Januar 09, Basel<br />

Kaiser Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er der Stadt Hagenau die Privilegien <strong>und</strong> Ordnungen bestätigt habe,<br />

wonach der Wald "Heiliger Forst" durch die Stadt gehegt, geschützt <strong>und</strong> besetzt werden darf.<br />

408 1434 Januar 23<br />

Emmel Henne von Rendel, Sohn des Peter Emmelhenne, bek<strong>und</strong>et, dass er von der Abtei Patershausen<br />

drei Morgen <strong>und</strong> eineinhalb Hube Landes zu Rendel gegen einen jährlichen Zins von zehn Achtel<br />

Korn Frankfurter Maß in Bestand genommen habe, nach Landsiedelrechten zu gebrauchen.<br />

1582 1434 Februar 25<br />

Der Hofrichter des Thesaurars der Kirche von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Edelknecht Walther<br />

v. Müllenheim, zur Hälfte weltlicher Herr des Dorfes Geudertheim, dem Johann Hagel, Kaplan des<br />

Altars der Zehntausend Märthyrer im Kloster St. Markus außerhalb Straßburgs, für 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern im Bann Geudertheim,<br />

verkauft habe.<br />

2784 1434 April 06<br />

Graf Rudolf v. Sulz, Hofrichter Kaiser Sigm<strong>und</strong>s auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm<br />

Leonhard Zeller, Unterschreiber des Hofgerichts, als Klageführer des festen Jakob Richter genannt<br />

Dütschmann von Straßburg, gegen Meister, Rat <strong>und</strong> Bürgerschaft der Stadt Hagenau geklagt habe,<br />

trotz dahingehender Mandate hätten die von Hagenau sich geweigert, ihn gegen den Ludwig Herrn v.<br />

Lichtenberg als Ächter des Hofgerichts Rottweil zu schirmen. Der Stettmeister Johann Werber genannt<br />

Vogt Wylant habe namens der Stadt geantwortet, die Leute des von Lichtenberg in der Stadt<br />

Hagenau könnten nur mit Hilfe des Reichsgerichts in Hagenau gepfändet werden. Zur Entscheidung<br />

der Streitfrage baten sie darum, den Streit vor Herzog Stephan v. Bayern als Landvogt im Elsaß zu<br />

verweisen. Nachdem die von Hagenau einen von ihnen verlangten Eid gesprochen haben, sind sie mit<br />

Urteil von den Ansprüchen befreit worden.


266<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2334 1434 April 06<br />

Die Gebrüder Peter <strong>und</strong> Reinbold Museler bek<strong>und</strong>en, dass vormals der +Hans Bock d.Ä., Sohn des<br />

+Kunz Bock, <strong>und</strong> Peter Museler, Sohn des +Fritsche Museler, ihr +Vater, von Johann, Sohn des<br />

+Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg, <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong>, Sohn des +Johann v. Lichtenberg, die Hälfte von Brumath wieder<br />

käuflich gekauft hatten. Danach hatte Hans Bock <strong>und</strong> ihr +Vater Peter Museler die Pfandschaft in<br />

angegebener Weise geteilt. An der Pfandschaftssumme von 2300 Pf<strong>und</strong> Pfennigen habe ihre Schwester<br />

Ursula, Ehefrau des Ritters Klaus Bernhard Zorn v. Bulach, einen Anteil von 400 Pf<strong>und</strong>, die ihr<br />

von dem +Peter Museler <strong>und</strong> dessen Ehefrau Suse Knobloch als Ehesteuer gewährt worden sind für<br />

ihre Ehe mit dem +Hans Mursel. Weitere 600 Gulden waren ihrer Schwester Susanne als Ehesteuer für<br />

ihre Ehe mit Dietrich v. Bronn gegeben worden. Die restliche Summe gehöre der Suse Knobloch wittums-<br />

<strong>und</strong> eigentumsweise. Sie erklären nun, dass sie mit Zustimmung der Suse den Ludwig Herrn v.<br />

Lichtenberg <strong>und</strong> dessen Söhne Jakob <strong>und</strong> Ludwig zur Pfandschaft der 1300 Gulden kommen lassen<br />

wollen, mit dem Recht, 650 Gulden daran einzulösen.<br />

2233 1434 April 08, Basel<br />

Kaiser Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Johannes, Abts des Zisterzienserklosters Neuburg,<br />

<strong>und</strong> unter Berufung auf die (nicht inserierte) Goldene Bulle Kaiser Karls IV. (von 1356 Dezember 8)<br />

die Privilegien <strong>und</strong> Rechte des Klosters bestätigt habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11, Nr. 10233<br />

4655 1434 Mai 04<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren zu Lichtenberg einerseits sowie Peter Museler namens seiner<br />

Mutter Susanne Knobloch <strong>und</strong> Ursel, Ehefrau des Ritters Klaus Bernhard Zorn, dessen Schwester,<br />

andererseits, <strong>und</strong> Dietrich v. Bronn, zugleich namens seiner Ehefrau Susanne, Tochter der Susanne<br />

Knobloch, dritterseits, bek<strong>und</strong>en, dass sie unter angegebenen Bedingungen einen Burgfrieden füer die<br />

Feste zu Brumath <strong>und</strong> in dem Flecken daselbst geschlossen haben.<br />

3885 1434 Mai 25<br />

Heinrich Hase von "Dienelich" bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch eine jährliche<br />

Gülte von 40 Gulden auf der Salzsode zu Lindre als Lehen erhalten habe. Er verspricht, die Ablösung<br />

jederzeit mit 400 Gulden zu gestatten.<br />

4248 1434 Mai 27<br />

Diether v. Rüdesheim, Sohn des Friedrich, bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-<br />

Bitsch das Lehen erhalten habe, das schon sein Vater Friedrich <strong>und</strong> vorher Reinfried v. Reipoltskirchen<br />

von des letzteren Ehefrau Liese v. Grumbach inne hatten, bestehend aus Gülten von acht Malter<br />

Korn, genannt das Brulekorn, <strong>und</strong> von neun Schilling Heller zu Baumholder sowie von sechs Malter<br />

Hafer, zwei Malter Korn <strong>und</strong> neun Schilling Heller auf einem Hof zu St. Medan. Hierfür hat er den<br />

Lehnseid geleistet.<br />

380 1434 Juni 11, Ulm<br />

Kaiser Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Erzbischof Konrad von Mainz die 500 fl., die dieser dem Kaiser<br />

in Abgeltung der von den Juden des Reichs geschuldeten Krönungssteuer gegeben habe, zu keinem<br />

Präjudiz gereichen sollen <strong>und</strong> ihm an seinen Privilegien hinsichtlich der stiftischen Juden keinen<br />

Schaden bringen soll.<br />

in 380 Ulm 1434 Juni 11<br />

Kaiser Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, daß dem Erzbischof Konrad von Mainz der Betrag von 500 Gulden, den<br />

dieser in Abgeltung der von den Juden des Reiches geschuldeten Krönungssteuer dem Kaiser gegeben<br />

hatte, zu keinem Nachteil gereichen soll, <strong>und</strong> daß ihm die Zahlung der Summe auch an seinen Privilegien<br />

hinsichtlich der stiftischen Juden keinen Schaden bringen soll.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1421-1440 267<br />

in 384 1434 August 6<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosse, Eidam des Bule, <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Fromot gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 20 Gulden auf drei Jahre als seine Judenbürger<br />

in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

384 1434 August 06<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz nimmt den Juden Mosse, Eidam des Bules, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Fromot<br />

auf drei Jahre gegen jährlich 20 Gulden zu seinen Judenbürgern auf.<br />

in 384 [1434 August 22]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden David, Sohn des Kussel, <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Hane, wohnhaft zu Bingen [wohl unter den gleichen Bedingungen wie 1429 Oktober 24, Nr. 722]<br />

in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 384 [1434 August 22]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosse Lorch zu Bingen [wohl unter den<br />

gleichen Bedingungen wie 1429 Oktober 24, Nr. 725] in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 384 [1434 August 22]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Seligmann Ingelheim zu Bingen [wohl<br />

unter den gleichen Bedingungen wie David von Bingen, Nr. 765] in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 384 [1434 August 22]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Smohel, Sohn des Gottschalk von Kreuznach,<br />

gesessen zu Bingen, [wohl unter den gleichen Bedingungen wie David von Bingen, Nr. 765] in<br />

seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 384 [1434 August 22]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Abraham Cohen zu Lorch [wohl unter den<br />

gleichen Bedingungen wie David von Bingen, Nr. 765] in seinen Schutz aufgenommen habe [wohl<br />

auch wie Nr. 728].<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 384 [1434 August 22]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Herz (Hirtz), Sohn des Gottschalk Lich zu<br />

[Gau-]Algesheim [wohl unter den gleichen Bedingungen wie David von Bingen, Nr. 765] in seinen<br />

Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 384 [1434 August 22]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosse, Sohn des Salman von Nürnberg<br />

[wohl unter den gleichen Bedingungen wie den letzteren gem. Schutzbrief von 1429 Oktober 24, Nr.<br />

724] in seinen Schutz genommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 384 [1434 August 22]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Gumprecht zu Sobernheim [wohl unter den<br />

gleichen Bedingungen wie David von Bingen, Nr. 765] in seinen Schutz genommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


268<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 384 1434 September 5<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Liebertrut, gesessen zu Miltenberg, mit der<br />

Maßgabe in seinen Schutz aufgenommen habe, daß er sich der Freiheiten anderer Juden seines Stifts<br />

gebrauchen dürfe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 384 [1434 September 5]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Anselm, gesessen zu Kastel, <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau mit der Maßgabe in seinen Schutz aufgenommen habe, daß er sich der Freiheiten anderer<br />

Juden seines Stifts im Rheingau gebrauchen dürfe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

384 1434 September 05<br />

Folgende Juden wurden zu Juden aufgenommen <strong>und</strong> haben ihre Briefe empfangen: David, Kusels<br />

Sohn, <strong>und</strong> seine Ehefrau Hana, wohnhaft zu Bingen; Mosse Lorch zu Bingen; Seligmann Ingelheim zu<br />

Bingen; Smohel, Gottschalks Sohn von Kreuznach, zu Bingen; Abraham Cohen zu Lorch; Hirtz, Gottschalk<br />

Lichs Sohn zu Algesheim; Mosse, Salmanns Sohn von Nürnberg; Gumprecht zu Sobernheim;<br />

Liebertrut zu Miltenberg; Anselm Jude zu Kastel; Isaak zu Aschaffenburg; David zu Aschaffenburg;<br />

Gottschalk zu Seligenstadt.<br />

1603 1434 September 10<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Lauwelin Bieger d.J. von Höerdt <strong>und</strong> seine<br />

Ehefrau Ennelina Zinck dem Küntzelin Bieger von Hördt, dem Vater Lauwelins, <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Dienline, Einkünfte in Höhe von einem Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige aus genannten Gütern im Bann<br />

der Dörfer Hördt <strong>und</strong> Weyersheim unter angegebenen Bedingungen verkauft haben.<br />

1186 1434 September 17<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Prior <strong>und</strong> dem Konvent<br />

des Predigerklosters zu Straßburg in Aufhebung eines älteren Kaufvertrags über eine Gülte von<br />

sieben Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige aus zwei Wörthen im Bann Leutesheim nunmehr für 240 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige den Feldwörth <strong>und</strong> den Wörth "das alte Leutesheim" verkauft haben, mit der<br />

Maßgabe, dass bei vierteljähriger Kündigung ein Wiederkauf gestattet sein soll.<br />

2824 1434 September 20, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Ludwig bek<strong>und</strong>et, dass er auf Klagen der Stadt Hagenau über unzulässiges Abhauen von<br />

Holz im Wald, genannt der Heilige Forst, eine Ordnung für diesen Wald gemacht habe.<br />

385 1434 Oktober 03, Höchst<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Isaak von Aschaffenburg <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

mit Kindern zu seinem Judenbürger mit der Maßgabe aufgenommen habe, in der Stadt Aschaffenburg<br />

oder anderen Städten des Stifts drei Jahre lang gegen jährlich 20 Gulden zu wohnen.<br />

in 385 Höchst 1434 Oktober 3<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Isaak von Aschaffenburg samt dessen Ehefrau<br />

zu seinen Judenbürgern aufgenommen habe, mit der Maßgabe, daß beide mit Kindern, Gebrüdern<br />

<strong>und</strong> Gesinde in der Stadt Aschaffenburg <strong>und</strong> anderswo im Stift drei Jahre lang gegen einen jährlichen<br />

Zins von 20 Gulden wohnen dürfen. Sie sollen die Freiheiten anderer Juden im Stift genießen, <strong>und</strong> er<br />

will sie in dieser Zeit rechtlich verantworten. Er <strong>und</strong> die Seinen sollen die Begünstigten nicht zur Darlehensvergabe<br />

oder zu anderen Beschwerungen drängen. Vor Gericht soll gegen die Juden nur mit<br />

dem Zeugnis ehrbarer Christen <strong>und</strong> unversprochener Juden geklagt werden dürfen, "als juden recht<br />

<strong>und</strong> gewonheit ist". Sie sollen jedoch nicht auf Kelche, Meßgewand, blutiges Gewand <strong>und</strong> nasse Tücher<br />

leihen. Isaak <strong>und</strong> seine Ehefrau sollen darüber hinaus nur vor dem Viztum zu Aschaffenburg zu<br />

Recht stehen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1421-1440 269<br />

in 384 [1434 Oktober 3 ?]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden David, gesessen zu Aschaffenburg, [unter<br />

den gleichen Bedingungen wie Isaak von Aschaffenburg, Nr. 775] in seinen Schutz aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 384 [1434 Oktober 3 ?]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Gottschalk, gesessen zu Seligenstadt, unter<br />

den gleichen Bedingungen wie Isaak von Aschaffenburg (Nr. 775) in seinen Schutz aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 386 Höchst 1434 Oktober 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Isaak samt dessen Ehefrau zu seinen Judenbürgern<br />

in Aschaffenburg aufgenomen hatte, wofür Isaak ihm [gem. der Urk. von 1434 Oktober 3, Nr.<br />

775] einen jährlich am 11. November (Martinstag) fällig werdenden Zins in Höhe von 20 Gulden zu<br />

zahlen hat. Isaak habe ihm nun für drei Jahre die Summe von 60 Gulden entrichtet. Er [der Erzbischof]<br />

habe daher über diese Summe quittiert <strong>und</strong> seinem Aschaffenburger Keller Konrad Schreiber geboten,<br />

in den nächsten drei Jahren von ihm keine Schutzgelder mehr zu erheben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

386 1434 Oktober 04, Höchst<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass ihm der Jude Isaak die geschuldeten Schutzgelder für<br />

seine Aufnahme in Aschaffenburg in Höhe von 60 Gulden bezahlt habe, wofür er ihm quittiert.<br />

3997 1434 Oktober 19<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Diemar König, zugleich für dessen Brüder Klaus <strong>und</strong><br />

Engel, Söhne des +Diemar, eine jährliche Gülte von 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf Hühnern <strong>und</strong><br />

Geldbeträgen aus der Stadt Hagenau, auf dem Hof zu Merzweiler mit dem dortigen Forstrecht <strong>und</strong> auf<br />

den beiden Dörfern Uhrweiler <strong>und</strong> Engweiler zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

3997 1434 Oktober 19<br />

Diemar König, Sohn des +Diemar, bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seine Brüder Klaus <strong>und</strong> Engel von<br />

dem Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums eine jährliche Gülte<br />

von 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf Hühnern <strong>und</strong> Geldbeträgen aus der Stadt Hagenau, auf dem<br />

Hof zu Merzweiler mit dem dortigen Forstrecht sowie auf den beiden Dörfern Uhrweiler <strong>und</strong> Engweiler<br />

erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4008 1434 Oktober 19<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Kunz v. Lampertheim dessen Anteil am Zehnten zu<br />

Bernolsheim zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4008 1434 Oktober 19<br />

Kunz v. Lampertheim bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm gemäß inseriertem Lehnsbrief<br />

gleichen Datums, seinen Anteil am Zehnten zu Bernolsheim zu einem Mannlehen verliehen habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4346 1434 Oktober 19<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann v. Wittersheim, Sohn des +Volmar, einen<br />

näher umschriebenen Wald im Bann zu Brumath, eine dabei gelegene Matte, genannt die neue Matte,<br />

sowie den darauf liegenden Zehnten zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4346 1434 Oktober 19<br />

Johann v. Wittersheim, Sohn des +Volmar, bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß<br />

Lehnsbrief gleichen Datums einen näher beschriebenen Wald im Bann zu Brumath, eine dort liegende


270<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Matte, genannt die neue Matte, mit den darauf liegenden Zehntrechten zu einem Mannlehen erhalten<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4591 1434 Oktober 28<br />

Die Gebrüder Hermann <strong>und</strong> Siegfried v. Nordeck zur Rabenau sowie ihr Vetter Adolf v. Nordeck an<br />

Graf Philipp v. Nassau-Saarbrücken: Weise Ansprüche derer v. Trohe auf ihr Gericht zu Londorf zurück,<br />

da sie dies als Nassauisches Lehen besitzen. Sie bitten den Adressaten seine Vertreter auf Donnerstag<br />

nach Allerheiligen nach Marburg zu senden, wohin Ritter Hermann Riedesel Landvogt des<br />

Landgrafen an der Lahn, die Parteien zur gütlichen Entscheidung geladen hatte.<br />

1088 1434 Oktober 28, Baden<br />

Markgraf Jakob von Baden bek<strong>und</strong>et, dass seine Vetter, die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v.<br />

Lichtenberg, in seiner <strong>und</strong> anderer Fre<strong>und</strong>e Gegenwart über die Erbschaft ihres verstorbenen Vaters<br />

Ludwig eine Mutmaßung, Ordnung <strong>und</strong> Satzung gemacht haben. Betreffend Ingweiler wurde bestimmt,<br />

dass das Viertel, das jetzt der Markgraf innehat, wieder an die Herrschaft Lichtenberg fallen<br />

solle, dass beiden Brüdern je eine Hälfte daran zustehen solle. Wegen der Verteilung der Wälder soll<br />

ein Schiedsgericht aus je drei Vertretern der Gebrüder v. Lichtenberg <strong>und</strong> des Markgrafen zusammentreten.<br />

Der Wald zu Brumath mit den Wildbännen soll Ludwig vorbehalten bleiben. Außerdem wird<br />

bestimmt, auf welche Weise die Erbschaft zwischen beiden Brüdern geteilt werden soll.<br />

1089 1434 Oktober 28, Baden<br />

Markgraf Jakob von Baden bek<strong>und</strong>et, dass seine Vetter, die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herrn v.<br />

Lichtenberg, in seiner <strong>und</strong> anderer Fre<strong>und</strong>e Gegenwart über die Erbschaft ihres verstorbenen Vaters<br />

Ludwig eine Mutmaßung, Ordnung <strong>und</strong> Satzung gemacht haben. Betreffend Ingweiler wurde bestimmt,<br />

dass das Viertel, das jetzt der Markgraf innehat, wieder an die Herrschaft Lichtenberg fallen<br />

solle, dass beiden Brüdern je eine Hälfte daran zustehen solle. Wegen der Verteilung der Wälder soll<br />

ein Schiedsgericht aus je drei Vertretern der Gebrüder v. Lichtenberg <strong>und</strong> des Markgrafen zusammentreten.<br />

Der Wald zu Brumath mit den Wildbännen soll Ludwig vorbehalten bleiben. Außerdem wird<br />

bestimmt, auf welche Weise die Erbschaft zwischen beiden Brüdern geteilt werden soll.<br />

4524 1434 Oktober 29<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Dietrich v. Windstein das Dorf Niederseebach<br />

mit Zwing <strong>und</strong> Bann <strong>und</strong> allen Rechten zu einem Mannlehen verliehen hat.<br />

4525 1434 Oktober 29<br />

Dietrich v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch ihm das Dorf Niederseebach<br />

mit Zwing <strong>und</strong> Bann <strong>und</strong> allen Rechten zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid<br />

leistet.<br />

4029 1434 November 11<br />

Heinrich v. Lewenstein bek<strong>und</strong>et, dass er als Ältester des Geschlechts von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch<br />

den Kirchsatz zu Zweikirchen sowie einen Wiesenanteil bei St. Alban zu Mannlehen erhalten<br />

habe.<br />

3889 1434 November 16<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich v. Heringen, zugleich für dessen Bruder<br />

Eisenbart, eine Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf der Bede zu Neuweiler zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe.<br />

3889 1434 November 16<br />

Heinrich v. Heringen bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm <strong>und</strong> seinem Bruder Eisenbart gemäß<br />

wörtlich mitgeteiltem Lehnsbrief gleichen Datums, eine Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen<br />

auf der Bede zu Neuweiler zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.


1421-1440 271<br />

4534 1434 November 23<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Johann Zorn genannt Eckerich, zugleich für<br />

Hans Zorn genannt Schultheiß, dem Sohn des +Bechtold, die Gebrüder Hans Zorn d.Ä. <strong>und</strong> Hans Zorn<br />

d.J., die Söhne des +Hans Zorn genannt Schultheiß die Lehen des +Klaus Zorn genannt Schultheiß<br />

verliehen habe, bestehend aus einer Gülte von 31 Viertel Roggen zu Schalkendorf sowie einer Matte<br />

jenseits des Rheins zwischen Kinzig <strong>und</strong> alter Schutter.<br />

4534 1434 November 23<br />

Hans Zorn genannt Eckerich bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm gemäß inseriertem<br />

Lehnsbrief gleichen Datums als dem Ältesten des Geschlechts der Zorn, eine Gülte von 31 Viertel<br />

Roggen zu Schalkendorf sowie eine Matte jenseits des Rheins, genannt die Lichtenbergerin zwischen<br />

der Kinzig <strong>und</strong> der alten Schutter zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

384 1434 November 25<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz nimmt den Juden Kussel, Davids Sohn von Bingen, sowie seine Ehefrau<br />

Rosechin in seinen Schutz, wie andere Juden der Stadt Bingen. Desgleichen Leyser, Davids Eidam<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Jachynt.<br />

in 384 [1434 November 25 ?]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Leser, den Eidam des David [von Bingen],<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Jachynt unter den gleichen Bedingungen wie andere Juden zu Bingen in seinen<br />

Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 384 1434 November 25<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Kussel, Sohn des David von Bingen, <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Rosechin unter den gleichen Bedingungen wie andere Juden zu Bingen in seinen<br />

Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4065 1434 November 30<br />

Hans Meye v. Lambsheim bek<strong>und</strong>et, dass er von dem +Ludwig Herrn v. Lichtenberg eine jährliche<br />

Gülte von zwei Gulden zu Wörth als Mannlehen erhalten hatte. Nunmehr haben die Gebrüder Jakob<br />

<strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg dieses Lehen mit 100 Gulden abgelöst, worüber er quittiert. Er<br />

verspricht zugleich, die erhaltene Summe wieder im Land zu Elsaß etwa vier oder fünf Meilen um<br />

Straßburg herum wieder anlegen zu wollen, <strong>und</strong> zwar bis zum nächsten 24. Juni (Johann Baptist).<br />

4062 1434 Dezember 06<br />

Rorich v. Merxheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch das (hier nicht näher<br />

umschriebene) Burglehen zu Bitsch <strong>und</strong> 20 Gulden Gülte auf dem Geleit zu Rimlingen erhalten habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

194 1434 Dezember 06<br />

Simon v. Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass der Erw. <strong>und</strong> Best. Dietrich von Mainz ihm heute 20<br />

Gulden aus dem Zoll zu Ehrenfels als Mannlehen bezahlt habe, wofür er ihm quittiere.<br />

1313 1434 Dezember 26<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Wilhelm Grafen v. Lützelstein bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Pfalzgrafen Ludwig<br />

eidlich gelobt haben, den von diesem mit ihrem +Vater Burkhard abgeschlossenen Burgfrrieden von<br />

Schloß Einartzhausen einhalten zu wollen.<br />

4066 1434 Dezember 29<br />

Hans Meye v. Lambsheim bek<strong>und</strong>et, dass die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg ihm (gemäß<br />

Urk<strong>und</strong>e von 1434 November 30) sein Mannlehen zu Wörth mit 100 Gulden abgelöst haben. Da ihm<br />

zu Westhofen von der Gemeinde 100 Gulden als Schuld zustehen, die ihm durch eine Gülte bezahlt


272<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

werden, hat er seine Lehnsherren darauf verwiesen, mit der Maßgabe, dass er die Gülte zu Westhofen<br />

nunmehr von ihnen als Mannlehen erhält. Er hat ihnen dafür den Lehnseid geleistet.<br />

387 1435<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Abraham von Magdeburg <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau auf die nachfolgenden vier Jahre dahingehend befreit habe, dass er vor keinen geistlichen<br />

Richter, sondern nur vor den jeweiligen weltlichen Richter geladen werden darf.<br />

3017 (1435)<br />

Verzeichnis der bischöflich-straßburgischen Lehen der Herrschaft Lichtenberg.<br />

2583 1435<br />

Henne Horneck v. Weinheim an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg: Fordert sie<br />

auf Bitten der Gebrüder Emich, Schoffried <strong>und</strong> Bernhard Junggrafen v. Leiningen erneut auf, alles<br />

das, was sie mit dem Leibfried v. Königsbach gen. Nagel <strong>und</strong> dessen Mutter gemeinsam innehaben,<br />

aufzuteilen.<br />

4500 1435 Januar 13<br />

Die Gebrüder Hans <strong>und</strong> Bechtold v. Wickersheim bek<strong>und</strong>en, dass sie von Johann v. Ochsenstein, dem<br />

Dompropst zu Straßburg, im Namen des Georg, des Sohnes seines +Bruders (Volmar), verschiedene<br />

genannte Gülten auf dem Dorf Geudertheim, auf der Meierei <strong>und</strong> dem Ochsenstein-Hof daselbst zum<br />

Mannlehen erhalten haben. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

207 1435 Februar 06<br />

Heinrich v. Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass ihm Erzbischof Dietrich von Mainz von einer<br />

Schuld über 100 fl., die er Heinrich von Hanstein füer Friedrich Getz gegeben habe, eine Abschlagszahlung<br />

von 50 Gulden geleistet habe, worüber er quittiert.<br />

4298 1435 März 31<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann Studigel v. Bitsch die (nicht näher<br />

beschriebenen) Lehen, die Ludemann v. Blumenau bisher inne hatte, zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe.<br />

4299 1435 März 31<br />

Johann Studigel v. Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er für einen Betrag von 4000 Gulden Bürge des +Grafen<br />

Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch gegenüber dem Eberhard v. d. Mark, Herrn zu Aarburg <strong>und</strong><br />

Neuerburg, gewesen ist. Auf dessen Mahnung hatte er Einlager zu Lützelburg gehalten <strong>und</strong> davon<br />

Kosten <strong>und</strong> Schaden gehabt. Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch hat seinen Schaden ersetzt, indem<br />

er ihm das Lehen des Ludemann v. Blumenau verleiht. Sollte dieser ihm das Lehen rechtlich abgewinnen,<br />

so soll die vorliegende Verzichterklärung ungültig sein.<br />

3974 1435 April 05<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg, Sohn des +Johann Kleinkunz von Hagenau,<br />

zugleich für dessen Bruder Benedikt, genannte Wälder <strong>und</strong> Ackerstücke im Bann zu Weitbruch zu<br />

einem Mannlehen verliehen habe.<br />

3974 1435 April 05<br />

Georg, Sohn des +Johann Kleinkunz von Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass er <strong>und</strong> sein Bruder Benedikt von<br />

Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums, genannte Lehen im Bann<br />

zu Weitbruch erhalten habe, wofür der den Lehnseid leistet.<br />

959 1435 April 18<br />

Hartmann v. Handschuhsheim bek<strong>und</strong>et, dass er die von den Grafen v. Zweibrücken <strong>und</strong> dem Hermann<br />

Boos (v. Waldeck) an ihn gekommene jährliche Gülte in Höhe von 50 Gulden auf Nannstein auf<br />

seinen Schwager Wirich v. Hohenburg übertragen habe, <strong>und</strong> zwar solange, bis sie von Graf Friedrich<br />

v. Zweibrücken-Bitsch abgelöst worden ist.


1421-1440 273<br />

1483 1435 Mai 01<br />

Hans Bruder, Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kunmann, der Zimmermann<br />

zu Kirweiler, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Nese, dem Wernlin Gunte <strong>und</strong> dessen Ehefrau Else für sieben einhalb<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von zwölf einhalb Schilling aus genannten Gütern<br />

im Bann zu Kirweiler verkauft haben.<br />

195 1435 Mai 18, Heppenheim<br />

Philipp von Hirschhorn, Viztum zu Aschaffenburg, bek<strong>und</strong>et, dass ihm Hermann, Schneider des Erzbischofs<br />

von Mainz, 50 Gulden auf Gebot des Erzbischofs ausbezahlt habe, wofür er quittiert.<br />

3928 1435 Mai 20<br />

Hans Heinrich Hüffel(in) bek<strong>und</strong>et, dass er zusammen mit seinen Vettern Werlin <strong>und</strong> Hans Hüffel(in)<br />

von Jakob Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> dessen Bruder Ludwig den Laienzehnten in Weitbruch, den Dinghof<br />

<strong>und</strong> die Meierei daselbst, die Meierei zu Rinstett, ein einhalb Ackerstücke außerhalb der Altstadt<br />

Straßburg in der Reifgasse sowie eine Gülte von 14 Schilling zu Bischofsheim bei Rosheim nebst einem<br />

Rebstück zu Rosheim in Mannlehen erhalten habe.<br />

4111 1435 Mai 20<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Burkhard v. Müllenheim, Sohn des +Ritters Heinrich<br />

v. Müllenheim, zusammen mit seinem Bruder Ritter Johann v. Müllenheim d.J. Hof <strong>und</strong> Hofreite in<br />

der Brandgasse zu Straßburg zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4112 1435 Mai 20<br />

Burkhard v. Müllenheim, Sohn des +Ritters Heinrich v. Müllenheim, bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v.<br />

Lichtenberg ihm ihren Hof, der er zusammen mit seinem Nruder Heinrich (!) d.J. v. Müllenheim in der<br />

Brandgasse zu Straßburg inne hat, zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür der den Lehnseid leistet.<br />

4475 1435 Juni 03<br />

Der Heimbürge Philipp, der Schultheiß sowie die Schöffen des Gerichts Ingweiler, Siegfried Metzger,<br />

Rulmann Schuster <strong>und</strong> Marzolf Schneider, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Jakob Mohr, Schultheiß zu<br />

Preuschdorf, <strong>und</strong> dessen Sohn Hensel Mohr den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren zu Lichtenberg<br />

eidlich versprochen haben, sich aus ihrer Herrschaft nicht zu entfernen <strong>und</strong> in ihrem Gebot <strong>und</strong> Verbot<br />

zu verbleiben. Auch ihre eventuellen Nachkommen sollen in der Eigenschaft derer von Lichtenberg<br />

verbleiben. Zur Sicherheit haben Wather Mohr, Bruder Jakobs, dessen Tochtermann Klaus Betschel,<br />

beide von Preuschdorf, Heinz Hurster von +Willenbach <strong>und</strong> Hans Wölfel von Lampertsloch Bürgschaft<br />

geleistet.<br />

1385 1435 Juni 07<br />

Smasman Herr v. Rappoltstein, österreichischer Landvogt, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Rudolf Zorn<br />

v. Bulach eine jährliche Gülte von 24 Ohm Wein aus seinen Gefällen zu Rappoltsweiler zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe.<br />

1485 1435 Juni 08<br />

Diebold Brotbecker genannt Spitzhut, Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm<br />

Wernlin Gunte von Kirweiler dem Martin von Kirweiler <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ennel für drei Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige ein Stück Rebacker im Bann zu Kirweiler bei dem des Klaus Heider verkauft<br />

habe.<br />

1484 1435 Juni 08<br />

Diebold Brotbecker genannt Spitzhut, Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Martin<br />

von Kirweiler <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ennel dem Wernlin Gunte für drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

eine jährliche Gülte von fünf Schilling aus genannten Gütern im Bann zu Kirweiler verkauft haben.


274<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1543 1435 Juni 24<br />

Lutelmann v. Rathsamhausen bek<strong>und</strong>et, dass die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

ihm 80 Pf<strong>und</strong> von dem geschuldeten Kaufpreis in Höhe von 150 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige für den<br />

Verkauf seiner Güter zu Zöbersdorf <strong>und</strong> Wickersheim bezahlt haben, worüber er quittiert.<br />

4086 1435 Juni 24<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Wendelin v. Müllenheim, auch zugleich für dessen<br />

Bruder Gosse, eine Wiesenmatte jenseits des Rheins zu Kehl (Kenly), eine Gülte von einem Pf<strong>und</strong><br />

fünf Schilling auf der Niederfahr bei Straßburg sowie weitere genannte Gülten auf Gütern in der<br />

Ruprechtsau, zu Melsheim <strong>und</strong> zu Dettweiler zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4086 1435 Juni 24<br />

Wendelin v. Müllenheim bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Gosse, von Jakob Herrn v.<br />

Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums, genannte Güter <strong>und</strong> Gülten zu Kehl, auf<br />

der Niederfahr bei Straßburg, in der Ruprechtsau, zu Melsheim <strong>und</strong> zu Dettweiler zu Mannlehen erhalten<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4392 1435 Juli 04<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Adolf zum Trübel, Sohn des +Reimbold, zugleich<br />

für dessen Bruder Hans, eine jährliche Gülte von zehn Gulden auf der Pflege <strong>und</strong> dem Amt Buchsweiler,<br />

ablösbar mit 120 Gulden, zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4392 1435 Juli 04<br />

Adolf zum Trübel bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm <strong>und</strong> seinem Bruder Hans gemäß inseriertem<br />

Lehnsbrief gleichen Datums eine jährliche Gülte über zehn Gulden auf der Pflege <strong>und</strong> dem<br />

Amt Buchsweiler verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4022 1435 Juli 04<br />

Rulman Lösel bek<strong>und</strong>et, dass er <strong>und</strong> sein Bruder Erbe Lösel von den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig<br />

Herren v. Lichtenberg genannte Ackerstücke in der Ruprechtsau bei Straßburg zu einem gemeinschaftlichen<br />

Mannlehen erhalten haben, wofür sie den Lehnseid leisten.<br />

4493 1435 Juli 04<br />

Reimbold Wetzel bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief<br />

gleichen Datums Gülten in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong> Pfennigen zu Eckbolsheim aus einem Dinghof <strong>und</strong><br />

von zwei Viertel Roggen daselbst, von 16 Viertel Roggen <strong>und</strong> Weizen zu Wolfisheim sowie von 50<br />

Viertel Roggen <strong>und</strong> Gerste sowie sechs Pf<strong>und</strong> Pfennigen zu Bischofsheim bei Rosheim zu einem<br />

Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4493 1435 Juli 04<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Reimbold Wetzel Gülten in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong><br />

Pfennigen zu Eckbolsheim aus einem Dinghof <strong>und</strong> von zwei Viertel Roggen daselbst, von 16 Viertel<br />

Roggen <strong>und</strong> Weizen zu Wolfisheim sowie von 50 Viertel Roggen <strong>und</strong> Gerste sowie sechs Pf<strong>und</strong> Pfennigen<br />

zu Bischofsheim bei Rosheim zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

3978 1435 Juli 12<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er den Edelknechten Hans Knoblauch <strong>und</strong> Walther Spiegel<br />

(zu Straßburg) gen. Zehnten im Bann zu Ergersheim <strong>und</strong> Dachstein zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe.<br />

3978 1435 Juli 12<br />

Die Edelknechte Hans Knoblauch, Sohn des +Klaus, <strong>und</strong> Walther Spiegel (zu Straßburg) bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie von Jakob Herrn v. Lichtenberg gem. inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums, genannten<br />

Zehnten im Bann zu Ergersheim <strong>und</strong> Dachstein zu einem Mannlehen erhalten haben, wofür sie den<br />

Lehnseid leisten.


1421-1440 275<br />

3986 1435 Juli 12<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Sim<strong>und</strong> Kloblauch, Sohn des +Reinbold Kloblauch<br />

gen. Klein, zahlreiche genannte Güter <strong>und</strong> Rechte in Dorf <strong>und</strong> Bann Hohnhurst sowie Dorf <strong>und</strong> Bann<br />

Altenheim zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

3986 1435 Juli 12<br />

Sim<strong>und</strong> Knoblauch, Sohn des +Reinbold Kloblauch gen. Klein, bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v.<br />

Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums, zahlreiche Güter <strong>und</strong> Rechte in Dorf <strong>und</strong><br />

Bann Hohnhurst sowie Dorf <strong>und</strong> Bann Altenheim zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

4410 1435 Juli 21<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg v. Uttweiler, der seine Berechtigung als<br />

Schwiegersohn des +Gosse Sturm nachgewiesen hat, ein Mannlehen von 40 Morgen Ackerland zu<br />

Bischheim bei Hönheim, das bisher 14 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige jährlicher Gülte erbracht hatte,<br />

verliehen habe.<br />

4409 1435 Juli 21<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg v. Uttweiler, der seine Berechtigung als<br />

Schwiegersohn des +Gosse Sturm nachgewiesen hat, ein Mannlehen von vier Morgen Ackerland zu<br />

Bischheim bei Hönheim, das bisher 14 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige jährlicher Gülte erbracht hatte,<br />

verliehen habe.<br />

4409 1435 Juli 21<br />

Georg v. Uttweiler bek<strong>und</strong>et, dass er nach dem Tod seines Großvaters Goss Sturm von Graf Jakob v.<br />

Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums vier Morgen Ackerland zu Bischheim bei<br />

Hönheim, das bisher 14 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige jährlicher Gülte erbrachte, zu einem Mannlehen<br />

erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3959 1435 Juli 25<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er hier zu Buchsweiler dem Hug Kaltesche ein Lichtenberger<br />

Burglehen, bestehend aus einem Garten zu Lichtenberg, einem Dinghof zu Dettweiler genannt den<br />

Hugeshof, wie er ihn von seinem +Vetter Heinz v. Mommenheim erhalten hatte, einem Fischwasser<br />

zu Dettweiler, einer Hofstatt daselbst sowie genannte Gülten zu Sälolsheim, Wingersheim,<br />

+Bodersheim (zu Wingersheim) <strong>und</strong> Mittelhausen, verliehen habe.<br />

3959 1435 Juli 25<br />

Hug Kaltesche bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen<br />

Datums als Lichtenberger Burglehen einen Garten zu Lichtenberg, einen Dinghof, ein Fischwasser<br />

<strong>und</strong> eine Hofstatt zu Dettweiler sowie genannte Gülten zu Säsolsheim, Wingersheim, +Bodersheim<br />

<strong>und</strong> Mittelhausen erhalten habe wofür er den Lehnseid leistet.<br />

634 1435 September 10, Florenz<br />

Papst Eugen IV. bek<strong>und</strong>et, dass er die Stifte St. Mauritz zu Mainz <strong>und</strong> St. Marien zu Erfurt bevollmächtigt<br />

habe, namens des apostolischen Stuhls diejenigen Maßnahmen zu treffen, die zum Schutz<br />

ihrer Rechte <strong>und</strong> Güter gegen die Eingriffe geistlicher <strong>und</strong> weltlicher Großen erforderlich sind.<br />

1845 1435 September 12<br />

Hensel Kunig<strong>und</strong>e, Meier am Gericht der Herren v. Lichtenberg zu Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm<br />

im Gericht Heinrich v. Ulenbach, Landkomtur der Deutschordesballei Lothringen, gegen den Edelknecht<br />

Klaus v. Uttweiler geklagt habe, dieser habe unberechtigterweise Holzungsrechte in dem Wald<br />

auf dem Dietrichsberg (zu Offweiler) in Anspruch genommen. Auf entsprechende Verhandlung <strong>und</strong><br />

ein Urteil der zwölf genannten Schöffen hin wird dem Deutschhaus Schutz seiner Rechte zugesagt.


276<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2584 1435 September 14<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg an Graf Emich d.Ä. v. Leinigen <strong>und</strong> dessen<br />

Söhne: Nachdem die Adressaten das Schloß Hinterwindstein eingenommen haben, fordern sie diese<br />

auf, den lichtenbergischen Anteil daraus unverzüglich freizugeben.<br />

2585 1435 September 14<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg an Hans v. Altdorf gen. Wollenschläger: Auf das Schreiben des Adressaten<br />

an ihn <strong>und</strong> seinen Bruder (Ludwig) haben er <strong>und</strong> sein Bruder an ihre Vettern (Graf Emich <strong>und</strong> dessen<br />

Söhne) v. Leiningen geschrieben, mit der Bitte, ihren Anteil an dem eingenommenen Schloß Hnterwindstein<br />

herauszugeben. Nunmehr erwarten sie von diesen eine Antwort.<br />

2586 1435 September 16<br />

Die Gebrüder Emich, Schoffried <strong>und</strong> Bernhard, Junggrafen v. Leinigen, an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong><br />

Ludwig v. Lichtenberg: Wegen der im Schreiben der Adressaten an ihren Vater Emich angesprochenen<br />

Streitigkeiten um (Hinter-)Windstein erklären sie sich bereit, zu einem Verhandlungstag nach<br />

Weißenburg zu kommen, den die Adressaten ihnen acht Tage vorher benennen sollen.<br />

4361 1435 September 16<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hug Sturm, Sohn des +Gossel Sturm, zugleich für<br />

dessen Brüder Friedrich <strong>und</strong> Stephan sowie Vettern Werner <strong>und</strong> Hug, Sohn des +Hug, ein Drittel des<br />

Weinzehnten zu Nordheim, den Korn-, Wein- <strong>und</strong> Etterzehnten zu Breuschwickersheim, die Eigenleute<br />

jenseits des Rheines <strong>und</strong> eine Gülte von 30 Schilling zu Rheinau, genannt die Dürkheimzinsen, zu<br />

einem gemeinschaftlichen Mannlehen verliehen habe.<br />

4361 1435 September 16<br />

Hug Sturm, Sohn des +Gossel Sturm, bek<strong>und</strong>et, dass er, zusammen mit seinen Brüdern Friedrich <strong>und</strong><br />

Stephan, seinem Vetter Werner sowie dem Hug, Sohn des +Hug Sturm, von Jakob Herrn v. Lichtenberg<br />

gemäß Lehnsbrief gleichen Datums ein Drittel am Weinzehnten zu Nordheim, den Korn-, Wein<strong>und</strong><br />

Etterzehnten zu Breuschwickersheim, die Eigenleute jenseits des Rheines <strong>und</strong> eine Gülte von 30<br />

Schilling zu Rheinau, genannt die Dürkheimzinsen, zu einem gemeinschaftlichen Mannlehen erhalten<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

2587 1435 Oktober 05<br />

Hans Meyer von Lambsheim an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg: Er hat den Grafen<br />

(Emich) v. Leinigen gebeten, dass er einen Tag mit den Adressaten ableisten solle, falls diese ihn darum<br />

bitten. Übersendet weiter einen Zettel des Grafen Emich, wonach sich die Adressaten richten sollen.<br />

1583 1435 Oktober 07<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Walther gen. Hildebrand v.<br />

Müllenheim dem größeren Hospital zu Straßburg, vertreten durch den Prokurator Jakob Zoller, für 20<br />

Pf<strong>und</strong> Straßnurger Pfennige jährliche Gülten in Höhe von einem Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern im Dorf<br />

Geudertheim verkauft haben.<br />

2581 1435 Oktober 12<br />

Henne Horneck v. Weinheim an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg: Teilt mit,<br />

dass ihm die Gebrüder Emich, Schoffried <strong>und</strong> Bernhard Junggrafen v. Leiningen geboten haben, von<br />

denen v. Lichtenberg Teilung aller Gemeinschaften mit den Feinden der Leininger zu fordern. Er fordert<br />

sie daher auf, alles das zu teilen, was sie mit Libried v. Königsbach gen. Nagel <strong>und</strong> dessen Mutter<br />

gemeinsam innehaben.<br />

2071 1435 Oktober 25<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Dietrich v. Waltenheim die lichtenbergischen Lehen,<br />

die dieser mit seinem Bruder Reimbold <strong>und</strong> seinem Vetter Kunz v. Waltenheim in Gemeinschaft hat,<br />

nämlich bestehend aus einem Dinghof zu Oberbronn mit Gülten von zwei Pf<strong>und</strong>, 20 Viertel Hafer, 14<br />

Kappen <strong>und</strong> einem Huhn, dem halben Laienzehnten zu Geudertheim, von dem die andere Hälfte dem


1421-1440 277<br />

Kuno v. Geudertheim zusteht, <strong>und</strong> in Gemeinschaft mit dem Kuno den Kirchsatz daselbst, zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe.<br />

2071 1435 Oktober 25<br />

Dietrich v. Waltenheim bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm, seinem Bruder Reimbold <strong>und</strong><br />

seinem Vetter Kunz v. Waltenheim gemäß wörtlich mitgeteiltem Lehnsbrief gleichen Datums, die<br />

lichtenbergischen Lehen zu Oberbronn <strong>und</strong> Geudertheim verliehen habe, wofür er, zugleich namens<br />

seiner genannten Verwandten, den Lehnseid geleistet habe.<br />

2582 1435 Oktober 27<br />

Henne Horneck v. Weinheim an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg: Fordert sie<br />

auf Gebot der Gebrüder Emich, Schoffried <strong>und</strong> Bernhard Junggrafen v. Leiningen erneut auf, alles<br />

das, was sie mit dem Lipfried v. Königsbach gen. Nagel gemeinsam innehaben, aufzuteilen.<br />

4506 1435 Dezember 02<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Bechtold Münch v. Wilsberg ihn gebeten habe, ihm als dem<br />

Ältesten, zugleich für seinen Bruder Hans v. Wilsberg <strong>und</strong> Kaspar, den Sohn seines +Bruders Martin,<br />

sowie seinen Vetter Volmar v. Wilsberg die bisher gemeinschaftlichen Lehen zu verleihen. Er hat<br />

daher, zugleich für seinen Bruder Ludwig v. Lichtenberg, dem Bechtold samt dessen Verwandten<br />

zwanzig Rebäcker im Bann Nordheim <strong>und</strong> im Bann Küttolsheim sowie in Gemeinschaft mit Hans <strong>und</strong><br />

Kaspar gen. Rechte zu Niefern, Obermodern, Uhrweiler Imbsheim <strong>und</strong> Riedheim zu einem Mannlehen<br />

verliehen.<br />

4507 1435 Dezember 02<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Bechtold Münch v. Wilsberg ihn gebeten habe, ihm als dem<br />

Ältesten, zugleich für seinen Bruder Hans v. Wilsberg <strong>und</strong> Kaspar, den Sohn seines +Bruders Martin,<br />

sowie seinen Vetter Volmar v. Wilsberg die bisher gemeinschaftlichen Lehen zu verleihen. Er hat<br />

daher, zugleich für seinen Bruder Ludwig v. Lichtenberg, dem Bechtold samt dessen Verwandten<br />

zwanzig Rebäcker im Bann Nordheim <strong>und</strong> im Bann Küttolsheim sowie in Gemeinschaft mit Hans <strong>und</strong><br />

Kaspar gen. Rechte zu Niefern, Obermodern, Uhrweiler, Imbsheim <strong>und</strong> Riedheim zu einem Mannlehen<br />

verliehen.<br />

4507 1435 Dezember 02<br />

Bechtold Münch v. Wilsberg bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Hans, den Kaspar, den<br />

Sohn seines +Bruders Martin, <strong>und</strong> seinen Vetter Volmar v. Wilsberg von Jakob Herrn v. Lichtenberg<br />

gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums 20 Rebäcker, von denen acht im Bann Nordheim <strong>und</strong><br />

zwölf im Bann Küttolsheim liegen, verliehen, sowie dem Bechtold in Gemeinschaft mit Hans <strong>und</strong><br />

Kaspar gen. Rechte zu Niefern, Obermodern, Uhrweiler, Imbsheim <strong>und</strong> Riedheim, zu einem Mannlehen<br />

verliehen, wofür er als der Älteste den Lehnseid leistet.<br />

207 1436<br />

Heinrich von Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass Dietmar Frowin, Keller des Erzbischofs von<br />

Mainz, ihm 100 Gulden von wegen des Erzbischofs entrichtet habe, worüber er quittiere.<br />

1486 1436 Januar 13<br />

Johann von Berstheim, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kunz Bryden von Mietesheim<br />

<strong>und</strong> seine Ehefrau Margarethe, gesessen zu Engweiler, <strong>und</strong> des ersteren Bruder Heinz Bryden zu Mietesheim<br />

mit gesamter Hand dem Wernlin Weißenburger von Kirweiler für acht Pf<strong>und</strong> Pfennige Straßburger<br />

Währung eine jährliche Gülte von acht Unzen dieser Währung aus Gütern in Dorf <strong>und</strong> Bann<br />

Kirweiler verkauft haben.<br />

2234 1436 Januar 17, (Stuhl<br />

Kaiser Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Abts Johann <strong>und</strong> des Konvents des Zisterzienserklosters<br />

Neuburg dem Kloster die von früheren Kaisern <strong>und</strong> Königen gewährten Privilegien bestätigt habe,<br />

insbesondere das wörtlich aufgeführte Privileg König Karls IV. von 1347 Dezember 21, betr. Rechte


278<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

des Klosters im Heiligen Forst (bei Hagenau). Er gebietet daher allen Untertanen <strong>und</strong> Getreuen des<br />

Reiches, insbesondere der Stadt Hagenau, diese Rechte nicht zu behindern.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imper. 11, Nr. 11255<br />

1488 1436 Januar 20<br />

Diebold Brotbecker gen. Spitzhut, Schöffe des Gerichts Buchsweiler bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinz<br />

Ulrichs von Kirweiler <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ennel, dem Wernlin Gunte von Kirweiler für drei Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von fünf Schilling aus genannten Gütern im Bann zu Kirweiler<br />

verkauft haben.<br />

1579 1436 Januar 31<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Walther gen. Hildebrand v.<br />

Müllenheim, wohnhaft in Geudertheim, dem Edelknecht Walther Spiegel aus Straßburg für 180 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von 36 Viertel Korn aus genannten Einkünften zu<br />

Geudertheim verkauft habe.<br />

483 1436 Februar 10<br />

Der Rat zu Hamburg an Reichserbkämmerer Konrad v. Weinsberg: Bittet darum, die Stadt Bremen<br />

gegen Zahlung von 2000 rh. Gulden aus der Reichsacht entlassen zu wollen.<br />

1584 1436 Februar 10<br />

Es wird bek<strong>und</strong>et, dass an diesem Tag der Edelknecht Walther Hildebrand an den Walther Spiegel für<br />

einen Betrag von 180 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige die in einem Verzeichnis aufgeführten Güter im<br />

Bann zu Geudertheim verkauft habe; von diesem seien die Güter an die Herrschaft Lichtenberg gekommen.<br />

1386 1436 Februar 20<br />

Gilge Amelung <strong>und</strong> seine Ehefrau Agnes, Bürger zu Osthausen in der Herrschaft Bulach, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie dem Ritter Hug Zorn v. Bulach für ein Pf<strong>und</strong> vier Schilling Straßburger Pfennige einen halben<br />

Acker im Bann Osthausen, der jährlich einem Leutpriester daselbst als Seelgerät einen Pfennig zinst,<br />

verkauft haben.<br />

3394 1436 März 13<br />

Johann v. Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Abt Kaspar Stollhofen <strong>und</strong><br />

dem Konvent des Benediktinerklosters Maursmünster für 1.060 rhein. Gulden genannte Anteile an<br />

Burg <strong>und</strong> Stadt Maursmünster <strong>und</strong> an den beiden Festen Groß- <strong>und</strong> Klein-Geroldseck am Wasichen<br />

mit seinen Anteilen an der Mark Maursmünster, nämlich an Reutenburg, (Loch-)Weiler, Salenthal,<br />

Dimbsthal, Hägen, Dompeter (heute Thal bei Maursmünster), Singrist, Gottenhausen, Wolschheim<br />

<strong>und</strong> Garburg, wie es der +Heinrich Beyer v. Boppard, Herr zu (Blies-)Kastel, <strong>und</strong> dessen Witwe Agnes<br />

v. Ochsenstein, seine Schwester, bisher pfandweise innegehabt hatten, verkauft habe.<br />

634 1436 März 16, Mainz<br />

Die Richter des Hl. Stuhls zu Mainz beglaubigen eine inserierte Bulle des Papstes Eugen IV. von 1435<br />

September 10. Notariatsinstrument des Priesters Balthasar Schonemann zu Fulda, Notar zu Mainz.<br />

1888 1436 März 18/1436 März 27<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v.<br />

Lichtenberg, Söhne des +Ludemann, <strong>und</strong> genannte Einwohner des Dorfes Balbronn erklärt haben,<br />

dass sie nach dem Tode verschiedener Einwohner in die Verpflichtungen zur Zahlung von neun Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen eingetreten sind, wie sie sich aus der angehängten Kaufurk<strong>und</strong>e von 1391 Oktober<br />

30 ergeben.<br />

3395 1436 April 11<br />

Johann v. Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, an Heinrich v. Ingenheim: Gebietet ihm, dem Abt<br />

Kaspar von Maursmünster auf dessen Begehren hin den von dem +Bischof Dietrich von Metz für den


1421-1440 279<br />

Dompropst Johann v. Ochsenstein sowie den Volmar v. Geroldseck am Wasichen ausgestellten<br />

Pfandbrief über die Herrschaft Geroldseck zu übergeben.<br />

3886 1436 April 19<br />

Heinrich Hase v. "Dynelich" bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch eine jährliche<br />

Gülte von 40 Gulden auf dessen Anteil an der Salzsode zu Lindre erhalten hatte. Nunmehr hat ihm<br />

sein Lehnsherr erlaubt, diese Gülte an Klaus Filschüt von ... <strong>und</strong> dessen Ehefrau Metze von Dieuze<br />

(Dusen) zu verpfänden. Er verpflichtet sich, die Pfandschaft binnen sechs Jahren wieder zurückzulösen.<br />

4362 1436 April 23<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Werlin Sturm, zugleich für dessen Bruder Hans, alle<br />

Güter <strong>und</strong> Gülten in Dorf <strong>und</strong> Bann Bischheim bei Hönheim sowie des Liebenzellers Matte bei dem<br />

genannten Dorf zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4362 1436 April 23<br />

Werlin Sturm, Sohn des Hans Sturm v. Sturmeck, bek<strong>und</strong>et, dass er zugleich für seinen Bruder Hans<br />

Sturm, von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums, alle Güter <strong>und</strong><br />

Gülten in Dorf <strong>und</strong> Bann Bischheim bei Hönheim <strong>und</strong> des Liebenzellers Matte bei dem genannten<br />

Dorf zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

1120 1436 Mai 17<br />

Hanemann v. Weinburg bek<strong>und</strong>et, der +Jos Lemsche habe vormals an den +Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

einen Anspruch wegen der Neumatte zwischen Willstätt <strong>und</strong> Eckartsweier erhoben, der ihm als<br />

Vatererbe zugehöre. Jos sei aber unehelicher Sohn seines +Vaters gewesen, der Bruder seiner (Hanemanns)<br />

Mutter Dinlin Lemsche war. Da ihm daher kein Anspruch an der Wiese zusteht, verzichtet er<br />

(Hanemann) gegenüber den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg auf alle daraus hergeleiteten<br />

Forderungen.<br />

197 1436 Mai 21<br />

Simon von Schlitz genannt v. Görtz, Amtmann zu Neustadt, bek<strong>und</strong>et, dass Peter Echter, Domdekan<br />

zu Mainz, im Auftrag des Erzbischofs von den Schulden des +Erzbischofs Konrad <strong>und</strong> des Erzbischofs<br />

Dietrich 80 Gulden als Abschlag entrichtet habe, worüber er quittiert.<br />

198 1436 Mai 21<br />

Simon v. Schlitz genannt v. Görtz, Amtmann zu Neustadt, bek<strong>und</strong>et, dass Peter Echter, Domdekan zu<br />

Mainz, im Auftrag des Erzbischofs von den Schulden des +Erzbischofs Konrad <strong>und</strong> des Erzbischofs<br />

Dietrich 80 Gulden als Abschlag entrichtet habe, worüber er quittiert.<br />

2519 1436 Juni 11<br />

Bischof Konrad von Metz an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg: Seine Vorfahren<br />

als Bischöfe von Metz haben den Herren v. Lichtenberg Neuweiler <strong>und</strong> das Schloß Herrenstein verpfändet.<br />

Um die Bedingungen der Ablösung überprüfen zu können, bittet er darum, dass die Adressaten<br />

oder Abgesandten am 23. Juni (Johannisabend des Täufers) in Zabern erscheinen <strong>und</strong> die Pfandbriefe<br />

oder beglaubigte Abschriften davon vorzeigen.<br />

2520 1436 Juni 15<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg an Bischof Konrad von Metz. Auf dessen am<br />

12. Juni (Zinstag) eingegangenen Brief vom 11. Juni teilen sie mit, dass sie wegen der Ablösung der<br />

Burg Herrenstein <strong>und</strong> der Stadt Neuweiler sich mit ihren Fre<strong>und</strong>en zunächst beraten wollen. Danach<br />

wollen sie dem Adressaten Bescheid geben.<br />

2521 1436 Juni 20<br />

Bischof Konrad von Metz an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg: Bittet erneut<br />

darum, dass die Adressaten auf dem vorgeschlagenen Verhandlungstermin zu Zabern sämtliche Briefe<br />

über die Pfandschaften Neuweiler <strong>und</strong> Herrenstein vorlegen.


280<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2018 1436 Juli 03<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ulrich Bock d.Ä. für<br />

einen Betrag von 504 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von 28 Pf<strong>und</strong> auf seinen Teilen<br />

an den Dörfern Auenheim <strong>und</strong> +H<strong>und</strong>sfeld (bei Kehl), wie sie ihn vormals von den Muselern v. Straßburg<br />

für 425 Pf<strong>und</strong> gelöst hatten, insbesondere auf Zwing, Beden <strong>und</strong> sonstigen Nutzungen, auf Wiederkauf<br />

verkauft haben.<br />

2522 1436 Juli 04, Vic<br />

Bischof Konrad von Metz an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg: Er hatte den<br />

Adressaten am 11. Juni (Montag nach Hl. Sakramentstag) bereits wegen der Pfandschaften Neuweiler<br />

<strong>und</strong> Herrenstein geschrieben. Da die Adressaten auf seine Bitte, die zur Ablösung notwendigen Urk<strong>und</strong>en<br />

am 23. Juni nach Zabern mitzubringen, keine ausreichende Antwort gegeben haben, fordert er<br />

sie nunmehr zum drittenmal auf, die Pfandschaftsbriefe zu präsentieren, <strong>und</strong> zwar am 13. Juli (Margarethentag)<br />

nach Zabern.<br />

2506 1436 Juli 07, Straßburg<br />

Der öffentliche Notar Johannes Rheinau von Straßburg, geschworener Schreiber des Hofes der Kustodie<br />

des Stifts Straßburg, bezeugt, dass vor ihm Klaus Duler, Vikar des Stifts Straßburg, als Bevollmächtigter<br />

der Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg um eine Beglaubigung der Urk<strong>und</strong>e<br />

Bischof Dietrichs von Metz von 1380 Oktober 5 gebeten habe, nach der dieser für eine Schuld von<br />

3000 Gulden die Hälfte seines Viertels an der Burg Herrenstein mit den Dörfern Dettweiler, Dossenheim<br />

<strong>und</strong> Kleinwiesentau sowie die Stadt Neuweiler an den Johann Herrn v. Lichtenberg verpfändet.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieses Begehrens hat er ein Vidimus der Urk<strong>und</strong>e erteilt.<br />

2985 1436 Juli 07, Straßburg<br />

Der öffentliche Notar Johannes Rheinau von Straßburg, geschworener Schreiber des Hofes der Kustodie<br />

des Stifts Straßburg, bezeugt, dass vor ihm Klaus Duler, Vikar des Stifts Straßburg, als Bevollmächtigter<br />

der Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg um eine Beglaubigung der Urk<strong>und</strong>e<br />

Bischof Dietrichs von Metz von 1380 Oktober 5 gebeten habe, nach der dieser für eine Schuld von<br />

3000 Gulden die Hälfte seines Viertels an der Burg Herrenstein mit den Dörfern Dettweiler, Dossenheim<br />

<strong>und</strong> Kleinwiesentau sowie die Stadt Neuweiler an den Johann Herrn v. Lichtenberg verpfändet.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieses Begehrens hat er ein Vidimus der Urk<strong>und</strong>e erteilt.<br />

2006 1436 August 24<br />

Hans Ellen <strong>und</strong> Heinz Hagen, geschworene Schöffen der Dorfes Oberbronn, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen<br />

Adam (aus Oberbronn) dem Konrad Buscherel, einem Kaplan zu Herbitzheim im Bistum Metz für<br />

fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von einem Ohm Wein auf Gütern im Bann O-<br />

berbronn auf Wiederkauf verkauft habe.<br />

2529 1436 September 04<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg an Bischof Konrad von Metz: Nachdem er neulich den Verhandlungstag<br />

wegen (der Pfandschaft) Neuweiler verlassen hatte, hat er (Jakob) den Ulrich v. Rathsamhausen angeschrieben<br />

<strong>und</strong> ihn zur Verhandlung zu sich gebeten, jedoch keine Antwort von ihm erhalten. Er <strong>und</strong><br />

sein Bruder (Ludwig) hoffen jedoch, dass sich der Bischof gütlich ihnen gegenüber erzeige. Einen Tag<br />

möge er zehn Tage vorher ankündigen. Sofern der Adressat Heinrich Hase <strong>und</strong> Ulrich v. Rathsamhausen<br />

bei sich haben will, will er (Jakob) auch die Seinen zu diesem Tag senden.<br />

2773 1436 September 15, Prag<br />

Kaiser Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er für die Stadt Hagenau die Gesetze <strong>und</strong> Ordnungen betr. den<br />

Reichswald Heiliger Forst bestätigt habe.<br />

2823 1436 September 15, Prag<br />

Kaiser Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er für die Stadt Hagenau die Gesetze <strong>und</strong> Ordnungen betr. den<br />

Reichswald Heiliger Forst bestätigt habe.


1421-1440 281<br />

2524 1436 September 16<br />

Bischof Konrad von Metz an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Auf dessen Schreiben wegen Neuweiler teilt<br />

er mit, dass ihm bekannt sei, dass Ulrich v. Rathsamhausen vor vier Tagen zu dem Adressaten geritten<br />

sei. Er wolle sich keiseswegs gegenüber dem Adressaten <strong>und</strong> dessen Bruder (Ludwig) <strong>und</strong>ankbar erweisen.<br />

Wegen der Ablösung der Pfandschaft setzt er ihnen einen Tag auf den 20. September (Matheusabend);<br />

Heinrich Hase <strong>und</strong> Ulrich v. Rathsamhausen sollen an diesem Tage anwesend sein.<br />

597 1436 Oktober 02, Prag<br />

Kaiser Sigm<strong>und</strong> an die Stadt Straßburg: Wegen der Beteiligung der Stadt bzw. Befangenheit teilt er<br />

mit, dass er die ihr übertragene Kommission in den Streitigkeiten zwischen den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong><br />

Ludwig v. Lichtenberg einerseits, dem Reinhard v. Flehingen andererseits, die vor dem kaiserlichen<br />

Hofgericht verhandelt worden waren, in der es um etliche Zinsen ging, aufgehoben habe.<br />

207 1436 Oktober 06<br />

Otto von Görtz bek<strong>und</strong>et, dass ihm Dietmar Frowin, Keller des Erzbischofs Dietrich von Mainz zu<br />

Lauternbach, 62 Gulden für ein Pferd, gegeben habe, worüber er quittiere.<br />

1755 1436 Oktober 26<br />

Johannes Bock <strong>und</strong> Heinrich Brucker, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Katharina,<br />

Tochter des +Klaus Beldel, die Witwe des +Weinmanns Hans Kyme, eine Bürgerin zu Hagenau, dem<br />

Kunz v. Surburg d.J., Metzger <strong>und</strong> Bürger zu Hagenau, der zugleich für seine Mutter Anna <strong>und</strong> seinen<br />

Bruder Hans aufgetreten war, für 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige alles Gut, das Rulmann, Sohn des<br />

Hans Vogt, der Gerber, <strong>und</strong> seine Ehefrau Else, Tochter des +Hans Voltz, eines Hagenauer Bürgers, in<br />

den Dörfern Feldbach (heute zu Kutzenhausen) <strong>und</strong> Kutzenhausen innehatten.<br />

196 1436 November 01<br />

Werner, Simon, Simon, Heinrich <strong>und</strong> Otto von Schlitz bek<strong>und</strong>en, dass der Erw. Dietrich von Mainz<br />

ihnen jährlich 40 Gulden zu geben schuldig sei, <strong>und</strong> quittieren für dieses Jahr den Empfang der aus<br />

dem Zoll zu Ehrenfels geschuldeten Summe.<br />

207 1436 November 15<br />

Heinrich v. Schlitz gen. v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass er auf den Ersatz allen Schadens, seiner Kosten <strong>und</strong><br />

Verluste, die er in Diensten des Erzstifts Mainz gehabt habe, zugunsten des Erzbischofs Dietrich von<br />

Mainz verzichtet habe.<br />

2019 1436 November 16<br />

Ulrich Bock d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er gemäß der darüber ausgestellten Urk<strong>und</strong>e von 1436 Juli 3, von den<br />

Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg für einen Betrag von 504 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von 28 Pf<strong>und</strong> auf die Dörfer Auenheim <strong>und</strong> +H<strong>und</strong>sfeld (bei<br />

Kehl) gekauft habe. Eingeschlossen waren verschiedene Lösungsrechte gegenüber Dierich Röder v.<br />

Renchen <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ursel, Lecius v. Berse (Pfersee) mit seinen Mitgemeinern, Peter Voltz,<br />

<strong>und</strong> die Frau des Bernhard v. Matzenheim, die er für 754 1/2 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige zur Hälfte<br />

auf seinen Vetter Walther Spiegel übertragen habe.<br />

388 1436 November 23, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die Juden Hebe zum Nußbaum, ihre Söhne Nathan,<br />

Meyer, Moische <strong>und</strong> Simon sowie ihren Schwiegersohn Meyer der Junge, die Freiheit gegeben habe,<br />

dass diese nur vor dem Sänger des Liebfrauenstifts zu Frankfurt zu Recht stehen sollen.<br />

388 1436 November 23, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Smohel Emmerich, dem Rabbi Moische, dem<br />

Sauwel Lahnstein, dem Jakob, Sauwels Enkel von Lahnstein, Rubin, dem Schulklopfer Isaak, dem<br />

Kaufmann, dem Metzler mit ihren Ehefrauen <strong>und</strong> Kindern, gesessen zu Frankfurt, die Freiheit gegeben<br />

habe, nur vor dem Sänger des Liebfrauenstifts zu Frankfurt zu Recht stehen zu müssen.


282<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 388 Aschaffenburg 1436 November 23<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Jüdin Hebe "Zum Nußbaum", ihre Söhne Nathan,<br />

Meyer, Mosche <strong>und</strong> Simon sowie ihren Schwiegersohn Meyer d. J., gesessen zu Frankfurt, dahingehend<br />

befreit habe, daß diese nur vor dem Kantor des Liebfrauenstifts zu Frankfurt zu Recht stehen<br />

müssen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 388 Aschaffenburg [1436 November 23]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er dem Smohel Emmerich, dem Rabbi Mosche, dem<br />

Sauel von [Ober-]Lahnstein, dem Jakob, Enkel des Sauwel von [Ober-]Lahnstein, dem Rubin, dem<br />

Schulklopfer Isaak, dem Kaufmann <strong>und</strong> dem Metzler samt ihren Ehefrauen <strong>und</strong> Kindern, [alle] gesessen<br />

zu Frankfurt, die Freiheit gegeben habe, daß diese nur vor dem Kantor des Liebfrauenstifts zu<br />

Frankfurt zu Recht stehen müssen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1303 1436 Dezember 11<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Sigm<strong>und</strong>s auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass er an<br />

diesem Tag zu Gericht gesessen sei,<strong>und</strong> dass vor ihm Adelheid Knobloch, Witwe des Johann Ludwig<br />

v. Kageneck, vertreten durch ihren Klagführer Leonhard Zeller, dem Unterschreiber des Rottweiler<br />

Hofgerichts, vorgebracht habe, dass ihr auf die Güter der Hilde(gard) v. Lichtenberg, der Witwe des<br />

Grafen Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch, zu Reitweiler <strong>und</strong> Gimbrett Anleite erteilt worden sei. Sie sei<br />

auch auf Nutzungen in Höhe von 300 Gulden auf der Stadt Weißenburg angeleitet worden <strong>und</strong> auf alle<br />

Rechte zu Reitweiler <strong>und</strong> Gimbrett. Auf entsprechende Frage ist sie durch Gesamturteil in die Nutzgewere<br />

der genannten Güter gesetzt worden.<br />

1304 1436 Dezember 11<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Sigm<strong>und</strong>s auf seinem Hof zu Rottweil, an Bischof Wilhelm<br />

von Straßburg, Pfalzgraf Stephan, die Gebrüder Diebold <strong>und</strong> Hans Herren v. Geroldseck, Wirich v.<br />

Hohenburg sowie die Städte Straßburg, Hagenau <strong>und</strong> Weißenburg: Teilt mit, dass vor ihm Adelheid<br />

Knobloch, Witwe des Johann Ludwig v. Kageneck, nach ordnungsgemäßer Anleite auf die Güter <strong>und</strong><br />

Rechte der Hilde(gard) v. Lichtenberg, Witwe des Grafen Sim<strong>und</strong> v. Zweibrücken-Bitsch, zu Weißenburg,<br />

Gimbrett <strong>und</strong> Reitweiler gesetzt worden sei, <strong>und</strong> gebietet ihnen deshalb, diese darauf zu schirmen.<br />

1799 1436 Dezember 18<br />

Johann Bock <strong>und</strong> Hermann Reißer, beide Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen der Hagenauer<br />

Bürger <strong>und</strong> Schneider Hans Mergen dem Ludwig, Sohn des +Lutzmann Keller von Lichtenberg,<br />

für 109 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige zahlreiche näher beschriebene Güter im Bann des Dorfes Obermodern<br />

verkauft habe.<br />

2054 1436 Dezember 18<br />

Margarethe v. Grostein, Witwe des +Ritters Ulrich Lösel, Ritter Klaus Bernhard Zorn v. Bulach,<br />

zugleich als Vorm<strong>und</strong> der Ennel, der Tochter des +Reinbold v. Schiltigheim, <strong>und</strong> Rulmann Lösel bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie gemäß der darüber ausgestellten, in vollem Wortlaut mitgeteilten Urk<strong>und</strong>e von 1425<br />

Juni 21, das Dorf Eckwersheim von dem +Volmar Herrn v. Ochsenstein pfandweise innegehabt haben.<br />

Nunmehr aber hat der Straßburger Dompropst Johann v. Ochsenstein im Namen des Georg Herrn v.<br />

Ochsenstein als dem Erben des +Volmar die Pfandschaft mit einem Betrag von 80 Mark Silber <strong>und</strong> 80<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige zurückgelöst. Sie haben deshalb über den Erhalt dieser Summe quittiert<br />

<strong>und</strong> die Pfandschaft wieder zurückgestellt.<br />

1489 1436 Dezember 19<br />

Bechtold Keller, geschworener Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Wernlin<br />

Schultheiß von Kirweiler dem Wernlin Gunte von Kirweiler <strong>und</strong> dessen Sohn Klaus für 13 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Währung einen Keller im Dorf Kirweiler neben dem Hof des Rullin Diemer verkauft habe.


1421-1440 283<br />

200 1436 Dezember 24<br />

Simon von Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass er von dem Erzbischof Dietrich von Mainz eine<br />

jährliche Gülte von 20 Gulden auf dem Zoll zu Ehrenfels habe, <strong>und</strong> dass ihm dessen Kammerschreiber<br />

Johannes Kolhase 20 Gulden von diesem Mannlehen ausbezahlt habe, wofür er ihm quittiert.<br />

4606 1436 Dezember 29<br />

Wachenheim, Einwohner<br />

2304 1437 Januar 22<br />

Elisabeth v. Lichtenberg, Witwe v. (Hohen-)Geroldseck, bek<strong>und</strong>et, dass sie vormals gegenüber den<br />

+Gebrüdern Johann <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg auf alle Güter, die ihr +Vater Konrad gegenüber<br />

seiner +Ehefrau Jenate v. Blankenberg verwittumt hatte, verzichtet hatte, wie sich aus dem von<br />

dem +Johann v. Veldenz, Abt zu Weißenburg, dem +Graf Friedrich v. Zweibrücken, Domkustus zu<br />

Straßburg, <strong>und</strong> dem Grafen Emich v. Leiningen versiegelten Verzichtsbrief ergibt. Sie erklärt nun,<br />

dass sie auch gegenüber den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig, den Söhnen des genannten Ludwig v.<br />

Lichtenberg, auf Buchsweiler <strong>und</strong> andere Güter Verzicht geleistet habe.<br />

4526 1437 Februar 28<br />

Der Edelknecht Dietrich v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass Johann Herr v. Ochsenstein, Dompropst zu<br />

Straßburg, zugleich für dessen Vetter Georg Herrn v. Ochsentein, ihm erlaubt habe, dem Eberhard v.<br />

Lampertheim, seinem Stiefvater, für 35 Gulden die Lehen der Herrschaft Ochsenstein, die er inne hat,<br />

zu versetzen. Er hat sich verpflichtet, diese binnen acht Jahren wieder zurückzulösen.<br />

4234 1437 März 14<br />

Ennich, die Witwe des Johann Rösch v. Weißkirchen, bek<strong>und</strong>et, dass sie von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch<br />

eine Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> Metzer Pfennigen auf dem Zoll zu Limbach als Mannlehen<br />

erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4294 1437 April 23<br />

Hennchen Wolf v. Sponheim bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung zur Abmachung seines Lehnsherren<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch mit dem Klaus (Cleischin) v. Simmern erteilt habe, wonach der<br />

an letzteren gegebene Lehnsbrief über fünf Gulden 20 Pf<strong>und</strong> Heller für eine Summe von 50 Gulden,<br />

die Hennchen dem Klaus schuldig ist, an Graf Friedrich zurückgegeben werden soll. Sobald er (Hennchen)<br />

die Summe zurückzahlt, soll er den Lehnsbrief wieder erhalten.<br />

2589 1437 Juni 06<br />

Hans v. Altdorf gen. Wollschläger, an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg: Als<br />

Lehnsmann der Adressaten auf der Burg Hinterwindstein bittet er sie, ihm wieder zu seinem Lehen zu<br />

verhelfen.<br />

2590 1437 Juni 06<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg an Graf Emich v. Leinigen: Nachdem sie mit<br />

dem Adressaten vor kurzem zu Hagenau wegen des Burgfriedens auf Windstein unterhandelt hatten,<br />

bitten sie ihn nun, zur Errichtung eines neuen Burgfriedens alle Gemeiner der Burg auf einen Tag in<br />

dieses Schloß zu laden.<br />

2053 1437 Juli 06, Eger<br />

Kaiser Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg Herrn v. Ochsenstein die von ihm <strong>und</strong> dem Reich zu<br />

Lehen gehenden Güter, namentlich (die Burgen) Lewenstein <strong>und</strong> Meistersel, (das Dorf) Niederbronn<br />

mit dem dortigen Kirchsatz <strong>und</strong> (die Dörfer) Pfaffenhofen <strong>und</strong> Niedermodern, zu einem Reichslehen<br />

verliehen habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp. 11, Nr. 11851


284<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2279 1437 Juli 06, Eger<br />

Kaiser Sigm<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg Herrn v. Ochsenstein die vom Reich herrührenden Lehen,<br />

bestehend aus (den Burgen) Löwenstein <strong>und</strong> Meistersel, sowie (den Dörfern) Niederbronn mit<br />

dem dortigen Kirchsatz, Pfaffenhofen <strong>und</strong> Niedermodern, erneuert habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Imp., Nr. 11851<br />

1490 1437 Juli 09<br />

Johann Bock, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Hagenauer Bürger Friedrich Zwore<br />

dem Schneider Klaus Schönstein, ebenfalls Bürger zu Hagenau, für 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

Zinsen in Höhe von 30 Schilling, die die Gemeinde Kirweiler gemäß drei Briefen, besiegelt mit den<br />

Siegeln der Hagenauer Schöffen Johann Dantz <strong>und</strong> Klaus Rosenbaum (von 1387 März 15), der Herren<br />

Johann <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg <strong>und</strong> der Hagenauer Schöffen Kunzel Reisser <strong>und</strong> Johann Kleinkunz,<br />

zu zahlen hatte, verkauft habe.<br />

1935 1437 Juli 18<br />

Hans Eberhard v. Lampertheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Ennelin v. Wasselnheim bek<strong>und</strong>en, dass sie den<br />

Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg für 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ihr halbes<br />

Dorf Langensulzbach mit Niedergericht, Zwing, Bann, Leuten, Gerichten <strong>und</strong> weiteren genannten<br />

Rechten verkauft haben.<br />

4672 1437 August 19<br />

Gottfried Herr v. Eppstein verleiht Henne <strong>und</strong> Kunz Gayling v. Altheim die Pfarrei zu Altheim zu<br />

einem Mannlehen mit genannten Gütern.<br />

1846 1437 September 30<br />

Hensel Ziegler, ehemaliger Schultheiß der Herrschaft Lichtenberg zu Zinsweiler, Eberlin Wagner,<br />

Dielmann von Altdorf, Herz Krebiß von Schalkendorf <strong>und</strong> Fritschmann Scheffer, Schöffen zu Zinsweiler,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen Heinrich v. Ulenbach, Komtur des Deutschhauses<br />

zu Dahn einerseits <strong>und</strong> den Erben des v. Mombronn, namentlich des Engelhard Steiger (Mitglied<br />

des Deutschordens in Zabern), Klaus v. Mombronn, Gerber <strong>und</strong> Bürger daselbst, <strong>und</strong> Hensel Klein,<br />

Gerber <strong>und</strong> Bürger daselbst, betreffend eine Wiesenmatte im Bann des Dorfes Zinsweiler auf Gr<strong>und</strong><br />

eines Urteils der Schöffen derart entschieden haben, dass das Deutschhaus in die Gewere der genannten<br />

Güter gesetzt wird.<br />

4607 1437 Oktober 23<br />

Herr v. Wachenheim <strong>und</strong> Ehefrau Katharina mit Bruder Dietz.<br />

4088 1437 Oktober 25<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass ihm der feste Heinrich Engelbrecht die ihm zustehenden<br />

Lehen aufgegeben habe, namentlich auf der Rheinbrücke <strong>und</strong> in der Ruprechtsau bei Straßburg. Da er<br />

darum gebeten hat, diese Lehen an den festen Heinz v. Müllenheim, Sohn des +Heinrich genannt v.<br />

Landsberg, zu einem Mannlehen in Gemeinschaft auszugeben, hat er beide in die Gemeinschaft dieses<br />

Lehens gesetzt.<br />

4089 1437 Oktober 25<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinz v. Müllenheim, Sohn des +Ritters Heinrich v.<br />

Müllenheim genannt v. Landsberg, auch zugleich für dessen Bruder Hans, den Dinghof zu Willgottheim<br />

zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4089 1437 Oktober 25<br />

Heinz v. Müllenheim, Sohn des +Ritters Heinrich v. Müllenheim genannt v. Landsberg, bek<strong>und</strong>et,<br />

dass ihm Jakob Herr v. Lichtenberg gemäß Lehnsbrief gleichen Datums, den Dinghof zu Willgottheim<br />

zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.


1421-1440 285<br />

1805 1437 November 13<br />

Heinrich Brucker, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinz Götz, Sohn des Henne Götz,<br />

von Offweiler <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina mit gesamter Hand dem Ulrich Mönch, Konventsbruder<br />

des Augustinerklosters zu Hagenau, im Namen des Konvents daselbst für drei rheinische Gulden eine<br />

jährliche Gülte von einem Ohm Wein aus genannten Rebäckern im Bann zu Offweiler verkauft habe.<br />

1179 1437 November 26<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Babst von Leutesheim dem<br />

Straßburger Bürger Konrad Armbruster in der Brautgasse für 26 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige genannte<br />

Güter im Bann Leutesheim verkauft habe.<br />

1095 1437 Dezember 18<br />

Meister Klaus Friedrich Büchsner <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass die Gebrüder Jakob <strong>und</strong><br />

Ludwig v. Lichtenberg ihnen 600 Gulden bezahlt haben, die ihnen für dieses Jahr an Gülten auf der<br />

Stadt Lichtenau zustehen, <strong>und</strong> dass sie über diesen Betrag quittiert haben.<br />

1177 1437 Dezember 23<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Babst von Leutesheim dem<br />

Straßburger Bürger Konrad Armbruster in der Brautgasse für drei Pf<strong>und</strong> zehn Schilling Straßburger<br />

Pfennige zwei näher umschriebene Äcker im Bann der Dorfschaft Leutesheim verkauft habe.<br />

1178 1437 Dezember 31<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Wernlinshenselin von Leutesheim dem<br />

Straßburger Bürger Konrad Armbruster in der Brautgasse für 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige näher<br />

umschriebene Güter im Bann Leutesheim verkauft habe.<br />

4030 1438<br />

(Heinrich?) v. Lewenstein bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für die Söhne seiner Vettern, Friedrich, Heinrich<br />

<strong>und</strong> Siegfried v. Lewenstein, als der Älteste des Geschlechts von Graf Friedrich v. Zweibrücken-<br />

Bitsch den Kirchsatz zu Zweikirchen, auch einen Wiesenanteil beim Dorf St. Alban auf der Bach, zu<br />

einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

719 1438 Januar 29<br />

Heinrich v. Dahn, Sohn des +Hans, bek<strong>und</strong>et, dass er einige Liegenschaften <strong>und</strong> Gülten im Bann <strong>und</strong><br />

im Gericht zu Steinweiler von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch zu Lehen habe. Mit lehnsherrlicher<br />

Zustimmung habe er diese dem Heinrich v. Fleckenstein, Vogt zu Selz, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Petrissa<br />

für 400 rheinische Gulden verkauft, wie sich aus dem darüber errichteten Verkaufsbrief ergibt. Er<br />

verspricht nun dem Grafen Friedrich, diese von ihm lehnsrührigen Güter <strong>und</strong> Gülten binnen zwölf<br />

Jahren wiederkaufen zu wollen.<br />

1491 1438 Februar 3<br />

Hans Bruger, Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hertel von Kirweiler <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Katharina dem Wernlin Guntte von Kirweiler für einen Kaufpreis von einem Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige eine Gülte von einem Ohm Wein aus Gütern im Dorf Kirweiler verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1521/27<br />

1800 1438 Februar 04<br />

Johann von Berstheim, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kunze Schopf von Obermodern<br />

von Hermann Reißer, Schöffe <strong>und</strong> Bürger zu Hagenau, der dies von seinem Vetter Klaus Hesse von<br />

Straßburg empfangen hatte, auf neun Jahre gegen einen jährlichen Zins von zehn Viertel Roggen <strong>und</strong><br />

zwei Viertel Hafer weniger zwei Pfennigen ein Gültgut an Äckern <strong>und</strong> Wiesen im Bann zu Obermodern<br />

in Bestand genommen habe.<br />

201 1438 Februar 14<br />

Heinrich von Görtz bek<strong>und</strong>et, dass ihm Erzbischof Dietrich von Mainz 3600 Gulden der Grete von<br />

Weilnau schuldig geworden sei, wofür jährlich 39 Gulden <strong>und</strong> acht Turnos zu geben sind. Dafür sei


286<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

der +Werner von Görtz mit etlichen anderen Bürge geworden. An dessen statt sei er nun Bürge geworden.<br />

2731 1438 Februar 28<br />

Die Gebrüder Schoffried <strong>und</strong> Bernhard, Junggrafen v. Leiningen, die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig<br />

Herren v. Lichtenberg, die Gebrüder Eckbrecht, Hertwig d.Ä., Alheim, Hertwig d.J. <strong>und</strong> Kuno gen.<br />

Eckbrecht v. Dürkheim, Hans v. Altdorf gen. Wollenschläger <strong>und</strong> sein Sohn Heinrich, Lipfried v. Königsbach<br />

gen. Nagel <strong>und</strong> die Gebrüder Dietrich, Eberhard <strong>und</strong> Paulus v. Winstein bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

einen Burgfrieden für die Burg (Alt-)Windstein abgeschlossen haben, dessen Grenzen im einzelnen<br />

festgelegt werden.<br />

1581 1438 März 11<br />

Wallraff Zuckmantel, Friedrich v. Hochfelden, Hans v. Wittersheim, Wilhelm v. Rumersheim <strong>und</strong><br />

Konrad Voigter, Kirchherr zu Geudertheim, bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen Bechtold<br />

v. Wickersheim <strong>und</strong> Walther Hildbrand v. Müllenheim als Bannherren zu Geudertheim einerseits <strong>und</strong><br />

der Gemeinde zu Geudertheim andererseits um Wald, Allmende <strong>und</strong> Gericht, insbesondere Schöffeneinsetzung,<br />

in angegebener Weise gütlich entschieden haben.<br />

1492 1438 März 12<br />

Hans Bruger, Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinz Ulrichshans von Kirweiler<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Ennel dem Wernlin Guntte von Kirweiler für sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von zehn Schilling aus genannten Gütern in den Bännen der<br />

Dörfer Kirweiler <strong>und</strong> Issenhausen verkauft haben.<br />

1493 1438 März 12<br />

Hans Bruger, Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinz Ulrichshans von Kirweiler<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Ennel dem Wernlin Guntte von Kirweiler für ein Pf<strong>und</strong> zwei Schilling<br />

Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von einem Ohm Wein aus dem Dorf Kirweiler verkauft<br />

haben.<br />

1494 1438 März 23<br />

Hans Bruger, Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hertel von Kirweiler <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Katharina dem Wernlin Guntte von Kirweiler für drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine<br />

jährliche Gülte von fünf Schilling aus genannten Gütern im Bann zu Kirweiler verkauft haben.<br />

4171 1438 März 24<br />

Ritter Ludwolf v. Ramstein bek<strong>und</strong>et, dass er mit lehnsherrlicher Zustimmung des Johann Herrn v.<br />

Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, seine Ehefrau Margarethe v. Schöneck auf den Dinghof zu<br />

Blödesheim verwittumt hat.<br />

1580 1438 März 27<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Edelknecht Walther gen. Hildebrand v.<br />

Müllenheim, gesessen zu Geudertheim, dem Edelknecht Johannes Knobloch aus Straßburg für 30<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von zwei Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern in Geudertheim<br />

verkauft habe.<br />

202 1438 Mai 09<br />

Johann von Wolmerckhußen <strong>und</strong> Reinhard von Dalwigh d.J. bek<strong>und</strong>en, dass der +Erzbischof Konrad<br />

von Mainz dem Simon von Schlitz genannt v. Görtz für eine Schuld von 1000 Gulden den Ritter Gilbrecht<br />

Wais <strong>und</strong> Hans von Hutten zu Bürgen gesetzt habe. Da letztere verstorben seien, versprechen sie,<br />

an deren Stelle den Bürgschaftsverpflichtungen nachkommen zu wollen.<br />

3852 1438 Mai 21<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich v. Fleckenstein d.Ä., Vogt zu<br />

Selz, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Petrissa v. Helmstadt erlaubt habe, ihr beider Tochter Ennel v. Fleckenstein


1421-1440 287<br />

für ihre Ehe mit Eberhard v. Landsberg das von ihm (Friedrich) lehnsrührige Dorf (Hatzen-)Bühl bei<br />

Steinweiler mit einer Ehesteuer von 1000 Gulden zu belegen.<br />

3851 1438 Mai 21<br />

Heinrich v. Fleckenstein d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch ihm erlaubt habe,<br />

auf das von ihm lehnsrührige Dorf (Hatzen-)Bühl dem Eberhard v. Landsberg für seine (Heinrichs)<br />

Tochter Ennel eine Ehesteuer in Höhe von 1000 Gulden mit der Maßgabe anzuweisen, binnen zwölf<br />

Jahren für eine Ablösung zu sorgen.<br />

389 1438 Mai 22, Ehrenfels<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Mosse von Linz (Lyns), Eidam von Mainz, Seligmann,<br />

Davids Sohn von Bacharach, Salman, Menchins Sohn von Oppenheim <strong>und</strong> dessen Ehefrauen zu<br />

seinen Judenbürgern empfangen habe, mit der Maßgabe, dass diese im Dorf Kastel oder anderswo im<br />

Stift auf zwei Jahre gegen jährlich zehn Gulden wohnen dürfen.<br />

in 389 Ehrenfels 1438 Mai 22<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosse von Linz [am Rhein] mit dessen<br />

Ehefrau zu einem Judenbürger mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß diese gegen einen jährlichen<br />

Zins in Höhe von 10 Gulden auf zwei Jahre zu Kastel oder anderswo im Stift wohnen dürfen. In dieser<br />

Zeit soll Mosse vom Erzbischof rechtlich verantwortet werden <strong>und</strong> sich der Freiheiten bedienen, die<br />

andere Juden im Erzstift genießen. Zur Darlehensvergabe soll er nicht gezwungen werden dürfen. Er<br />

soll vor Gericht nur mit ehrbaren Christen <strong>und</strong> unversprochenen Juden, "als juden recht <strong>und</strong> gewonheit<br />

ist", überführt werden dürfen. Mosse <strong>und</strong> seine Ehefrau sollen auf alles, ausgenommen Kelche, Meßgewand,<br />

blutiges Gewand <strong>und</strong> nasses Tuch, leihen dürfen. Klagen gegen die Juden sollen nur vor dem<br />

Erzbischof, dem Landschreiber im Rheingau oder dem Amtmann, unter dem sie gesessen sind, verhandelt<br />

werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 389 Ehrenfels 1438 Mai 22<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Eyden von Mainz unter den gleichen Bedingungen<br />

wie Mosse von Linz (Nr. 798) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 389 Ehrenfels 1438 Mai 22<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Seligmann, Sohn des David von Bacharach,<br />

unter den gleichen Bedingungen wie Mosse von Linz (Nr. 798) in seinen Schutz aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 389 Ehrenfels 1438 Mai 22<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Salman, Sohn des Menchin von Oppenheim,<br />

unter den gleichen Bedingungen wie Mosse von Linz (Nr. 798) in seinen Schutz aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1782 1438 Juni 03<br />

Heinrich Ingolt, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Diebold, Sohn des +Schultheißen Heinz<br />

Ackermeister von Bischholz, dem Hagenauer Bürger Johann von Berstheim eidlich versprochen habe,<br />

dass er in dem oberen Hofe zu Bischholz Hübner sei <strong>und</strong> mit den anderen Hübnern daselbst nach altem<br />

Herkommen Recht sprechen wolle, solange er Güter, die zur Meierei zu Bischholz gehören, die<br />

dem Johann zustehen, innehat.<br />

2732 1438 Juni 27, Heidelberg<br />

Kurfürst Ludwig v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung zu dem (mit Urk<strong>und</strong>e von 1438 Februar<br />

28) von Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg mit den Grafen v. Leiningen u.a. Gemeinern


288<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

abgeschlossenen Burgfrieden für Burg Alt-Winstein erteilt habe, unbeschadet jedoch seiner eigenen<br />

Rechte.<br />

207 1438 Juli 20<br />

Heinrich v. Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass ihm Erzbischof Dietrich von Mainz für seine<br />

Aufwendungen als Hauptmann im Stift Fulda für ein Jahr 250 Gulden entrichtet habe, worüber er quittiere.<br />

203 1438 August 02, Steinheim<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Otto von Görtz 1500 rheinische Gulden schuldig<br />

geworden sei, die dieser seinem Vorgänger Erzbischof Konrad geliehen habe, welche Summe am<br />

nächsten St. Bartholomeustag zurückgezahlt werden soll.<br />

1495 1438 August 30<br />

Meister Reinbold Spender <strong>und</strong> der Rat des kleinen Rates zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen vormals<br />

Barbel, die Witwe des Jakob von Issenhausen, einen Bittbrief habe verlesen lassen, den Hans v.<br />

Waltenheim genannt v. Olwisheim, Amtmann zu Buchsweiler, an Meister <strong>und</strong> Rat des Großen Rats zu<br />

Straßburg geschrieben hatte. Sie habe daraufhin von dem Fischer Hensel <strong>und</strong> dem Schneider Konrad<br />

von Wertheim, beide Bürger zu Straßburg, <strong>und</strong> Klaus, Sohn des Wernlin Weißenburger von Kirweiler,<br />

Anspruch auf eine Wiesenmatte im Bann Kirweiler erhoben. Die darauf ergangenen Urteile seien jedoch<br />

durch den Fischer Henslin Zorn <strong>und</strong> den genannten Schneider von dem Gericht Kirweiler an den<br />

Rat zu Straßburg gezogen. Auf Bitten der Barbel ist die Verhandlung der Sache durch Urteil um drei<br />

Wochen verschoben worden.<br />

4295 1438 Oktober 28<br />

Hennchen Wolf v. Sponheim bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Eidam Peter v. Rittenhofen <strong>und</strong> seiner Tochter<br />

Sophie (Yyhe) seine Lehen, die er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch zu Eschweiler <strong>und</strong> Landstuhl<br />

(Nanstul) inne hat, (als Wittum) verschrieben habe. Dafür hat ihm Graf Friedrich seine lehnsherrliche<br />

Zustimmung erteilt.<br />

1986 1438 Dezember 12, Hartenberg<br />

Graf Emich v. Leinigen bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung dazu erteilt habe, dass sein Sohn<br />

Schoffried die Hälfte des Dorfes Wolfisheim auf Wiederkauf an den Reimbold Museler verkauft.<br />

1987 1439 Januar 07<br />

Junggraf Schoffried v. Leinigen bek<strong>und</strong>et, dass er dem Reimbold Museler d.J. für einen Kaufpreis von<br />

260 rheinischen Gulden das halbe Dorf Wolfisheim unter Übernahme angegebener Gülten auf Wiederkauf<br />

verkauft habe.<br />

207 1439 Januar 25<br />

Heinrich v. Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass ihm Dietmar, kurmainzischer Keller zu Lauternbach,<br />

als Abschlag einer Schuld 50 rheinische Gulden entrichtet habe, worüber er quittiere.<br />

390 1439 Februar 09, Ehrenfels<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Mosse von Lorch <strong>und</strong> dessen Angehörige<br />

gegen jährlich 20 Gulden auf die nächsten zehn Jahre in seinen Schutz in der Stadt Bingen aufgenommen<br />

habe. Ebenso seien auch Smohel von Kreuznach, Isaak Stengeler von Aschaffenburg, Gottschalk<br />

von Bingen <strong>und</strong> Liepman von Dortm<strong>und</strong> aufgenommen worden.<br />

in 390 Ehrenfels 1439 Februar 9<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosse von Lorch samt seiner Ehefrau zu<br />

seinem Judenbürger aufgenommen habe, mit der Maßgabe, daß er mit seinen Kindern <strong>und</strong> seinem<br />

Gesinde für die nächsten 10 Jahre gegen einen jährlichen Zins von 20 Gulden in der Stadt Bingen<br />

wohnen darf. In dieser Zeit will er ihn rechtlich verantworten. Er soll vor Gericht nur mit ehrbaren<br />

Christen <strong>und</strong> unversprochenen Juden überführt werden können, "als juden recht <strong>und</strong> gewonheit ist". Er<br />

oder seine Ehefrau sollen Kelche, Meßgewand, blutiges Gewand <strong>und</strong> nasses Tuch nicht beleihen dür-


1421-1440 289<br />

fen. Klagen gegen sie sollen nur vor dem Landschreiber im Rheingau oder dem Erzbischof verhandelt<br />

werden dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 390 Ehrenfels 1439 Februar 9<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Smohel von Kreuznach unter den gleichen<br />

Bedingungen wie Mosse von Lorch (Nr. 816) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 390 Ehrenfels 1439 Februar 9<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Isaak Stengel von Aschaffenburg unter den<br />

gleichen Bedingungen wie Mosse von Lorch (Nr. 816) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 390 Ehrenfels 1439 Februar 9<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Gottschalk von Bingen unter den gleichen<br />

Bedingungen wie Mosse von Lorch (Nr. 816) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 390 Ehrenfels 1439 Februar 9<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Liebmann von Dortm<strong>und</strong> unter den gleichen<br />

Bedingungen wie Mosse von Lorch (Nr. 816) in seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1451 1439 Mai 13<br />

Die Edelknechte Gerhard Schaub <strong>und</strong> Seman von Hochfelden bek<strong>und</strong>en, dass Anna, Tochter des Hans<br />

Atte, des Schneiders von Imbsheim, ihren Leibherren, den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v.<br />

Lichtenberg, für 400 Gulden Bürgschaftsgeld versichert habe, sich der Herrschaft Lichtenberg nicht zu<br />

entäußern; nachdem sie den Heinz Jäger genannt Herbest zu Hagenau zur Ehe genommen hatte, sind<br />

die gesetzten Bürgen von der Herrschaft gefangen genommen worden. Auf ihre Bitten hin sei aber die<br />

Zustimmung zur Ehe gegeben <strong>und</strong> Gefangenenbefreiung gewährt worden, mit der Maßgabe, dass Anna<br />

zu Lebzeiten Leibbede geben soll. Heute nun hätten die Junker v. Lichtenberg zu Neuweiler einen<br />

Tag angesetzt zu dem auch Herbest, sein Sohn Heinrich, sowie die lichtenbergischen Amtleute, der<br />

Oberamtmann Walther Slappe, der Buchsweiler Amtmann Hans v. Waltenheim genannt Olwisheim,<br />

der Ingweiler Schaffner Philipp <strong>und</strong> der Schreiber Niklas gekommen seien. Diese haben in angegebener<br />

Weise einen Schiedsspruch zusammen mit den Ausstellern gefällt.<br />

3903 1439 Mai 18<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er für sich <strong>und</strong> seinen Bruder Ludwig dem Seman v. Hochfelden<br />

zur Besserung seiner Lehen die Lehen verliehen habe, die ihm nach dem Tode des Hug Kaltesche<br />

heimgefallen sind, bestehend aus einem Garten, den Garten des von Lupstein zu Lichtenberg,<br />

einen Dinghof zu Dettweiler gen. der Hugeshof, der von dem Heinz v. Mummenheim herrührt als<br />

Lichtenberger Burglehen sowie ein Fischwasser mit einer Hofstatt zu Dettweiler, eine Gülte von 20<br />

Unzen zu Schäffolsheim, einen Dinghof <strong>und</strong> eine Gülte von vier Unzen zu Wingersheim, sowie weitere<br />

Gülten zu Botersheim <strong>und</strong> Mittelhausen zu einem Mannlehen.<br />

3903 1439 Mai 18<br />

Seman v. Hochfelden bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg, zugleich im Namen dessen<br />

Bruders Ludwig, gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums, genannte Lichtenberger Burglehen<br />

sowie Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3975 1439 Mai 25<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Kunz v. Lampertheim als Vorm<strong>und</strong> des minderjährigen<br />

Hans, Sohn des +Georg Kleinkunz v. Hagenau, genannte Wälder <strong>und</strong> Ackerstücke im Bann zu<br />

Weitbruch zu einem Mannlehen verliehen habe.


290<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3975 1439 Mai 25<br />

Kunz v. Lampertheim bek<strong>und</strong>et, dass er anstatt des minderjährigen Hans, Sohn des +Georg Kleinkunz<br />

von Hagenau, von dem Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums,<br />

genannte Wälder <strong>und</strong> Ackerstücke im Bann zu Weitbruch zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür<br />

er den Lehnseid leistet.<br />

2926 1439 Mai 28<br />

Zwei Schreiben der Stadt Eßlingen an die Städte Friedberg <strong>und</strong> Mainz.<br />

2532 1439 Juni 22<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm genannte Einwohner der Stadt Neuweiler<br />

<strong>und</strong> der Dörfer Imbsheim, Ernolsheim, Schillersdorf, Riedheim, Griesbach, Oberbronn, Zinsweiler,<br />

Rothbach, Bischholz <strong>und</strong> Weinburg eine Schuld über eine jährliche Gülte von zwölf Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen gegenüber dem Edelknecht Johann Ellenhard von Straßburg bekannt haben.<br />

3940 1439 Juni 25<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass die ehemals von dem +Hug Kaltesche innegehabten Lehen,<br />

die nach dessen Tod an den Seman v. Hochfelden gefallen sind, von des letzteren Sohn Gerhard erbeten<br />

worden sind. Nun aber hat sich Georg v. Utweiler gemeldet <strong>und</strong> vorgetragen die Lehen seien an<br />

Anton, den Sohnessohn des +Hug, zugefallen. Da dieser noch minderjährig sei, sei er (Georg) bereit,<br />

diese als Lehnsträger für Anton entgegenzunehmen. Er hat daher die Lehen, nämlich den Garten des v.<br />

Lupstein zu Lichtenberg <strong>und</strong> einen Dinghof zu Dettweiler als Lichtenberger Burglehen sowie Gülten<br />

zu Schäffolsheim, Wingersheim, Betersheim <strong>und</strong> Mittelhausen als Mannlehen an den Georg v. Utweiler<br />

verliehen.<br />

1496 1439 Juli 01<br />

Meister Ludwig von Rosheim <strong>und</strong> der kleine Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Ulrich Burggraf,<br />

der Scherer, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Agnes, Tochter des +Heinrich, des Wirts zum Schelklin, Bürger<br />

zu Straßburg, gegen die Barbel, die Witwe des Jakob von Issenhausen, um eine Wiesenmatte im Bann<br />

Kirweiler geklagt habe. Nach Verhandlung des Rechtsstreits wird die Wiese durch Urteil der Agnes,<br />

<strong>und</strong> zwar aufgr<strong>und</strong> der Vorm<strong>und</strong>schaft des Hensel Zorn über die Kinder des +Heinrich zum Schelklin<br />

<strong>und</strong> der Rechte ihres ersten Ehemanns Konrad von Wertheim übertragen.<br />

205 1439 November 21<br />

Simon von Schlizt genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass ihm Henne Gefuge, Keller zu Amöneburg, 1080<br />

Gulden wegen des Stifts Mainz bezahlt habe, wofür er quittiert.<br />

1740 1439 November 22<br />

Johann Bock, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Hagenauer Schöffe Diemar König dem<br />

Hagenauer Bürger <strong>und</strong> Münzer Georg Brucker für 36 Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung die gemäß Urk<strong>und</strong>e<br />

von 1362 Juli 29 bestellte <strong>und</strong> gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1406 November 24 auf einen Betrag von 36 Schilling<br />

neu festgesetzte Gülte aus Gütern zu Schillersdorf verkauft habe.<br />

708 1439 November 22<br />

Hermann Reisser, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Klaus Voltz der Steinmetz <strong>und</strong> seine<br />

Ehefrau Emmel, Bürger zu Hagenau, von Götz von Pfaffenhofen, Konventsherr <strong>und</strong> Schaffner des<br />

Klosters zum Alten Spital zu Hagenau, im Namen des Propstes Nikolaus <strong>und</strong> des Konvents daselbst,<br />

für einen jährlichen Zins von dreieinhalb Schilling Straßburger Pfennige eine beim Kloster belegene<br />

Hofreite in Erbleihe erhalten habe.<br />

2099 1439 Dezember 03<br />

Johann Bock, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Weber Heinz von Hohweiler <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Margarethe, die Tochter des +Hans Waldeck, Bürger zu Hagenau, mit gesamter Hand<br />

dem Hagenauers Bürger <strong>und</strong> Schöffen Hermann Reisser für 15 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche<br />

Gülte von 15 Schilling dieser Währung auf ihrem Haus, Hof <strong>und</strong> Garten in der


1421-1440 291<br />

Betz(hei)mergasse zu Hagenau bei dem Garten des Käufers neben dem Gr<strong>und</strong>stück des Heinz von<br />

Reichshofen auf Wiederkauf verkauft haben.<br />

2059 1439 Dezember 20<br />

Reimbold v. Waltenheim bek<strong>und</strong>et, dass ihm Jakob Herr v. Lichtenberg die Lehen, die sein Bruder<br />

Dietrich, er selbst <strong>und</strong> sein +Vetter Kunz v. Waltenheim bisher in Gemeinschaft hatten <strong>und</strong> nun nach<br />

Ableben der beiden Genannten an ihn gefallen sind, bestehend aus einem Dinghof zu Oberbronn mit<br />

Gülten von zwei Pf<strong>und</strong>, 20 Viertel Hafer, 14 Kappen <strong>und</strong> einem Huhn, dem halben Laienzehnten zu<br />

Geudertheim, von dem die andere Hälfte dem Kuno v. Geudertheim zusteht, <strong>und</strong> in Gemeinschaft mit<br />

dem Kuno den Kirchsatz daselbst, zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

2734 1440<br />

Katharina, Tochter des Rotenlauwelin, Witwe des Johannes Bitschhans, Wagners zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et,<br />

dass sie mit Zustimmung ihrer Schwester für einen Betrag von 30 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

dem Henslin Scheffer zu Bitsch den Wald genannt Rotbusch im Bann des Dorfes Holzhausen (bei<br />

Kehl) verkauft habe.<br />

4476 1440 Februar 05<br />

Heimbürge Philipp, der Schultheiß sowie die beiden Schöffen Siegfried Metzger <strong>und</strong> Rulman Schuster<br />

zu Ingweiler bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Ulman Wimpel von Gumbrechtshofen <strong>und</strong> Hette, Tochter des<br />

Götz Hofmann von Gumbrechtshofen, dass die +Hette, der letzteren Mutter, die jenseits der Bach im<br />

Gebiet der Herren von Ochsenstein gewohnt habe, die Herren v. Lichtenberg stets als ihre Herren anerkannt<br />

habe, <strong>und</strong> diesen ihre Leibbede <strong>und</strong> alle anderen Abgaben aufgr<strong>und</strong> von Leibeigenschaft geleistet<br />

habe. Sie habe sich auch vor diesen verantwortet <strong>und</strong> darüber Siegel <strong>und</strong> Fähnlein (venlin) gehabt.<br />

Als der Schaffner Anselm feststellte, dass die v. Ochsenstein <strong>und</strong> v. Geroldseck Leibbede forderten,<br />

habe er dies verboten. Sie erklären nun, dass sie die geforderten zwei Schilling Pfennig an dorthin<br />

nicht mehr leisten wollen.<br />

3397 1440 März 06<br />

Ritter Reinhard v. Neipperg, Unterlandvogt im Elsaß, Reinbold v. Windeck <strong>und</strong> Hug v. Berstett bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie die Streitigkeiten zwischen der Herrschaft Lichtenberg einerseits, Friedrich d.J., Sohn<br />

des +Nikolaus, Herr v. Fleckenstein andererseits wegen des Jahrspruchs, den die Schöffen, Hübner<br />

<strong>und</strong> gemeinen Bauleute zu Nieder-Kutzenhausen am 12. Januar (Zinstag nach dem Zwölfentag) gesprochen<br />

haben, in angegebener Weise entschieden haben.<br />

206 1440 März 06<br />

Simon v. Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass er an den Erzbischof Dietrich von Mainz wegen<br />

Schaden, Kosten <strong>und</strong> Zehrung für den Erzbischof Konrad von Mainz über 1000 Gulden gehabt habe,<br />

auch wegen etlicher Hengste <strong>und</strong> Pferde, die er während seiner Zeit als Stiftsamtmann zu Neustadt<br />

verloren habe. Hierfür habe er jetzt 200 Gulden erhalten, wofür er quittiere.<br />

1390 1440 April 01<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Peter Finck von Hermolsheim in Gegenwart<br />

des Straßburger Edelknechts Kuno zum Trübel erklärt habe, dass er <strong>und</strong> seine +Ehefrau Ottilia<br />

gemäß darüber errichtetem Kaufbrief dem genannten Kuno für zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige Gülten<br />

in Höhe von jährlich zehn Schilling aus ihren Gütern im Bann Hermolsheim verkauft hätten. Nach<br />

Vereinbarung mit Kuno werden diese Einkünfte mit Gülten aus dem Besitz von Kunzel Ortel von<br />

Mutzig <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina getauscht. Es wird festgesetzt, dass Peter nunmehr an Reinbold<br />

zum Trübel, dem Sohn Kunos, eine jährliche Gülte von elf Schilling Straßburger Pfennige auf Wiederkauf<br />

aus im einzelnen beschriebenen Gütern zu Ermolsheim zahlen soll.<br />

1149 1440 April 15<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Katharina, Tochter des Rotenlauwelin aus<br />

Ruprechtsau, Witwe des Bitschhans, Wagners zu Straßburg, mit Zustimmung ihrer Schwester Heilcke,<br />

dem Slafferhenselin zu (Rhein-)Bischofsheim für 30 Schilling Straßburger Pfennige den Wald Rotenbusch<br />

im Bann des Dorfes Holzhausen verkauft habe.


292<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4161 1440 April 27<br />

Thoman Pfaffenlap bek<strong>und</strong>et, dass er von Johann Herrn v. Ochsenstein, Erwählter (Bf.) zu Straßburg,<br />

als Vorm<strong>und</strong> der Kinder seines +Bruders Georg zu "Roffeßheim" in dem Kriechbaumer Feld genannte<br />

Ackerstücke <strong>und</strong> Wiesen vor allem bei Gr<strong>und</strong>stücken des Heinrich v. Laudsberg zu einem Mannlehen<br />

erhalten habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

4656 1440 Mai 02<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass Hans v. Rathsamhausen v. Triberg<br />

<strong>und</strong> Heinrich v. Rathsamhausen, die Söhne des +Ritters Egenolf v. Rathsamhausen, ihm für 200 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige das Dorf Wilwisheim verpfändet haben. Sie erklären nun (1395 März 2), dass sie<br />

u.a. keine Rechte am Kirchsatz <strong>und</strong> Zehnten zu Wilwisheim haben.<br />

1180 1440 Mai 06<br />

Klaus Lentzel, alter Stettmeister zu Straßburg, <strong>und</strong> Peter Ritte als lichtenbergische Schiedsrichter,<br />

sowie Georg Berer, Hans Kalt <strong>und</strong> Heinrich Meiger, Bürger zu Straßburg, bek<strong>und</strong>en, dass sie die<br />

Streitigkeiten zwischen den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg einerseits, der Katharina,<br />

Witwe des Volmar Pfudertzheim <strong>und</strong> der Gebrüder Hans <strong>und</strong> Jakob Pfudertzheim, Bürger zu<br />

Straßburg, andererseits, um eine Au im Bann Leutesheim, die vorzeiten der Metzger Johannes Pfudertzheim<br />

von der Herrschaft Lichtenberg gekauft hatte, die nach 48 Jahren von den Lichtenbergern<br />

zurückverlangt wurde, in angegebener Weise schiedsrichterlich entschieden haben.<br />

4296 1440 Mai 16<br />

Kunz Wolf v. Sponheim bek<strong>und</strong>et, dass er seine Zustimmung dazu erteilt hat, dass sein Vater Hennchen<br />

Wolf v. Sponheim seinem Schwager Peter v. Rittenhofen <strong>und</strong> dessen Ehefrau Sophie, seiner<br />

Schwester, die von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch erhaltenen Lehen (zu Eschweiler <strong>und</strong> Landstuhl)<br />

als Wittum verschreibt.<br />

1756 1440 Mai 27<br />

Heinrich Schneider, Schöffe zu Sulz, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Siegfried, Sohn des +Hensel Kune zu<br />

Kutzenhausen, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina mit gesamter Hand (dem Kloster) St. Moritz <strong>und</strong> dessen<br />

Schaffner für zwei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von drei Pf<strong>und</strong> Öl aus einem Garten<br />

<strong>und</strong> einem Acker zu Niederkutzenhausen auf Wiederkauf verkauft haben.<br />

4363 1440 Juli 26<br />

Friedrich Sturm, Sohn des +Gossel, bek<strong>und</strong>et, dass er die von seinem +Bruder Hug auf ihn, seinen<br />

Bruder Stephan <strong>und</strong> seinen Vetter Hug, den Sohn des +Hug, gefallenen Lehen, nämlich ein Drittel des<br />

Weinzehnten zu Nordheim, den Korn-, Wein- <strong>und</strong> Etterzehnten zu Breuschwickersheim, die Eigenleute<br />

jenseits des Rheines <strong>und</strong> eine Gülte von 30 Schilling zu Rheinau, genannt die Dürkheimzinsen, von<br />

Jakob Herrn v. Lichtenberg zu einem gemeinschaftlichen Mannlehen erhalten habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

4009 1440 August 21<br />

Kunz v. Lampertheim bek<strong>und</strong>et, dass die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg ihre Zustimmung<br />

dazu erteilt habe, dass er gegen ein Darlehen von 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine Gülte<br />

auf seinen von der Herrschaft Lichtenberg lehnsrührigen Zehnten zu Bernolsheim aufnimmt, unschädlich<br />

jedoch der davon gehenden Mannschaftsleistung. Er verspricht, binnen sechs Jahren die Summe<br />

zurückzuzahlen.<br />

3398 1440 September 16<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter König Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass auf die<br />

Klage des Baseler Dompropstes Georg v. Andlau vor dem Hof zu Rottweil, Schultheiß, Gericht <strong>und</strong><br />

Gemeinde zu Brumath, soweit sie Graf Emich v. Leinigen oder dessen Sohn unterstehen, in die Acht<br />

gesprochen worden seien. Sie sind deshalb in das Achtbuch des Hofes zu Rottweil geschrieben worden.<br />

Er kündet sie deshalb aus dem Frieden in den Unfrieden <strong>und</strong> verbietet sie jedermann.


1421-1440 293<br />

3853 1440 Oktober 07<br />

Heinrich v. Fleckenstein d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass er seiner Tochter Ennel für ihre Ehe mit Siegfried v. O-<br />

berkirch eine Summe von 1000 Gulden auf sein Dorf (Hatzen-)Bühl angewiesen hatte. Er bek<strong>und</strong>et<br />

nun, dass Siegfried die ihm dafür zustehende Gülte von 50 Gulden von seinen Reichslehen nehmen<br />

soll, <strong>und</strong> zwar von Stadt <strong>und</strong> Bann Oberehenheim, dem Dorf <strong>und</strong> Bann Bernhardsweiler, dem Dorf<br />

<strong>und</strong> Bann Ottrott <strong>und</strong> dem Dorf <strong>und</strong> Bann Wasselnheim, außerdem von seinen Lehen der Grafen von<br />

Württenberg zu Ernolsheim (bei Molsheim) <strong>und</strong> zu Kolbsheim.<br />

3399 1440 Oktober 15<br />

NN., kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor ihm der Straßburger Domkustos Graf Ludwig v. Zweibrücken-Bitsch<br />

namens der beiden Herren (Ludwig <strong>und</strong> Jakob) v. Lichtenberg erschienen sei <strong>und</strong> über<br />

Schmähreden des Wirich v. Hohenberg gegen die v. Lichtenberg berichtet habe. Diese hätten zwischen<br />

Ostern <strong>und</strong> Pfingsten den Hans Olwisheim wegen des Georg Schmidt aus Buchsweiler zu dem<br />

(Domherrn Konrad) v. Bussnang nach Zabern gesandt, um von diesem die Freilassung Georgs zu erbitten.<br />

Wirich habe dann entgegnet, dass sich die v. Lichtenberg unredlich gegen das Stift (Straßburg)<br />

verhalten haben. Beteiligt an den Streitigkeiten waren u.a. die Gesellschaft zum Jörgenschild, Dieter<br />

(?) v. Helfenstein <strong>und</strong> Georg Erlich Ritter zu Ingweiler. Die Aussage wird von Hans v. Waltenheim<br />

genannt Olwisheim <strong>und</strong> Hans Kern genannt Bitschhofen beeidigt.<br />

4297 1440 Oktober 30<br />

Kunz Wolf v. Sponheim, Sohn des Hennchen Wolf, bek<strong>und</strong>et, dass er auf alle Gülten <strong>und</strong> Gefälle<br />

verzichtet habe, die ihm als Lehen von seinem Vater her von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch<br />

zustehen, verzichtet habe.<br />

4228 1440 Oktober 30<br />

Peter v. Rittenhofen bek<strong>und</strong>et, dass er auf alle Gülten <strong>und</strong> Gefälle verzichtet habe, die sein Schwager<br />

bisher als Lehen von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch gehabt hatte.<br />

3864 1440 Oktober 31<br />

Hans v. Fleckenstein bek<strong>und</strong>et, dass ihm Jakob Herr v. Lichtenberg erlaubt habe, die Margarethe v.<br />

Rathsamhausen, Tochter des festen Ulrich v. Rathsamhausen zum Stein, die er zur Ehe genommen hat,<br />

auf den von Jakob lehnsrührigen Zehnten zu Berstheim <strong>und</strong> Wintershausen zu verwittumen.<br />

1182 1440 November 07<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm im Gericht der Priester Johannes Breisach<br />

von Sulz vorgetragen habe, dass ihm Einkünfte in Höhe von jährlich zehn Schilling Straßburger Pfennige<br />

von Henselin genannt Wernershenselin aus Leutesheim verkauft worden seien. Da der Verkäufer<br />

bereits sieben Jahre mit der Zahlung in Rückstand gelangt sei, bittet er, wie es im Kaufvertrag vorgesehen<br />

ist, um Einsetzung in die Güter zu Gries. Da das für diesen Fall vorgesehene gerichtliche Aufgebotsverfahren<br />

erfolglos abgelaufen ist, gebietet er (der Richter) den Schultheißen in den Dörfern<br />

Auenheim, Leutesheim <strong>und</strong> (Rhein-)Bischofsheim, den Kläger in den Besitz der Güter einzuweisen.


294<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1441-1460<br />

1174 Bl. 26v - 28 1441 Januar 18, Zabern<br />

Der erwählte <strong>und</strong> bestätigte Bischof Ruprecht von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass sein Vorgänger Wilhelm<br />

(gem. Urk<strong>und</strong>e von 1410 August 18) die Errichtung einer Kapelle in Legelshurst erlaubt habe, um den<br />

Einwohnern den Weg nach Kork zu ersparen. Er verbietet nun, dass jemand darüber hinaus in der<br />

Kapelle Messen zelebriert, Tote bestattet oder Sakrament verwaltet, bis anderes von ihm bestimmt<br />

werde.<br />

4423 1441 Januar 18, Straßburg<br />

Die Vettern Reimbold <strong>und</strong> Hans Völtsch bek<strong>und</strong>en, dass sie von Jakob Herrn v. Lichtenberg eine jährliche<br />

Gülte von zwölf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf der Bede des Dorfes Gottesheim sowie auf<br />

Zwing <strong>und</strong> Bann daselbst zu einem Mannlehen erhalten haben, wofür sie den Lehnseid leisten.<br />

4422 1441 Januar 18, Straßburg<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er den beiden Vettern Reimbold <strong>und</strong> Hans Völtsch eine jährliche<br />

Gülte von zwölf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf der Bede seines Dorfes Gottesheim sowie auf<br />

Zwing <strong>und</strong> Bann daselbst zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

3401 1441 Februar 25<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Elisabeth v. Hanau, Witwe v. Hohenlohe, sowie deren<br />

Söhne Kraft <strong>und</strong> Albrecht eine Ehe zwischen ihm <strong>und</strong> ihrer Tochter bzw. Schwester Elisabeth v. Hohenlohe<br />

beredet haben, <strong>und</strong> dass sie gemäß dem darüber errichteten Ehebrief ein Ehe geld von 8000<br />

Gulden in bar versprochen haben, das durch ein Wittum in gleicher Höhe von seiten Ludwigs ergänzt<br />

werden soll. Mit Zustimmung seines Bruders Jakob hat er daher nach der Gewohnheit des Landes<br />

Elsaß den Wittumsbetrag auf Burg <strong>und</strong> Stadt Lichtenau sowie die Dörfer Mückenschopf, Helmlingen,<br />

+Gugelingen, Memprechtshofen, Rencherloch (=Maienhof), +Quergen, (Rhein-)Bischofsheim, O-<br />

berfreistett, Niederfreistett, Hausgereut, Holzhausen, Linx, Hohbühn, Diersheim, Bodersweier, Leutesheim,<br />

Querbach, Offendorf, Herlisheim, Rohrweiler, Drusenheim <strong>und</strong> Kurzenhausen angewiesen,<br />

<strong>und</strong> zwar auf die dort anfallenden, im einzelnen aufgeführten Rechte <strong>und</strong> Gefälle.<br />

1497 1441 April 01<br />

Kunzel Dangolsheim, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hensel Kempf von Kirweiler dem<br />

Klaus Weißenburger von Kirweiler <strong>und</strong> dessen Ehefrau Else für 16 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine<br />

jährliche Gülte von einem Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern im Bann zu Kirweiler verkauft habe.<br />

3985 1441 April 21<br />

Hans Knobloch, Sohn des +Reinbold Knobloch genannt Klein, bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg<br />

ihm gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums zahlreiche genannte Güter <strong>und</strong> Rechte in<br />

Dorf <strong>und</strong> Bann Hohnhurst sowie in Dorf <strong>und</strong> Bann Altenheim zu einem Mannlehen verliehen habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3985 1441 April 21<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hans Knobloch, Sohn des +Reinbold Knobloch genannt<br />

Klein, zahlreiche genannte Güter <strong>und</strong> Rechte in Dorf <strong>und</strong> Bann Hohnhurst sowie in Dorf <strong>und</strong><br />

Bann Altenheim zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

391 1441 Mai 02, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Meister Israhel, Arzt, zu seinem Judenbürger empfangen<br />

habe, <strong>und</strong> ihm Geleit in seinen Gebieten zu Wasser <strong>und</strong> zu Land erteilt habe, mit der Freiheit,<br />

überall zollfrei fahren zu dürfen.


1441-1460 295<br />

in 391 Aschaffenburg 1441 Mai 2<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Arzt Meister Israel zu seinem Judenbürger aufgenommen<br />

<strong>und</strong> ihm in allen seinen Landen, zu Wasser <strong>und</strong> zu Land, Geleit gegeben habe, mit der<br />

Maßgabe, daß er überall mit seinen Knechten zollfrei <strong>und</strong> ungehindert fahren darf. Er hat zugleich<br />

seinen Amtleuten, Zollschreibern, Zöllnern, Mannen <strong>und</strong> Dienern geboten, diese widerruflich erteilte<br />

Zollfreiheit zu beachten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4477 1441 Mai 23<br />

Schultheiß Fritz Rappe <strong>und</strong> Rüdiger Lauwelin, Hans Hansemanns <strong>und</strong> Fritz Keller, alle Schöffen zu<br />

Willstätt, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Jeckel, Diebold <strong>und</strong> Hensel, Söhne des Lauwelin Groß, wohnhaft<br />

zu Eckartsweier erklärt haben, dass ihre Eltern lange Zeit in den Dörfern Eckartsweier <strong>und</strong> Hesselhurst<br />

in der lichtenbergischen Herrschaft gewohnt hatten <strong>und</strong> ihr als Eigenleute angehört hätten. Nunmehr<br />

haben alle drei Gebrüder eidlich versprochen, nur dem Jakob Herrn v. Lichtenberg dienstbar sein zu<br />

wollen. Sie haben dies zugleich für ihre noch minderjährigen Geschwister Klaus <strong>und</strong> Britta versprochen.<br />

1276 1441 Mai 31<br />

Dekan Johann Graf v. Helfenstein <strong>und</strong> das Kapitel des Domstifts Straßburg einerseits, die Gebrüder<br />

Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg andererseits bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre gegenseitigen Streitigkeiten<br />

um die zum Dinghof in (Rhein-)Bischofsheim gehörenden Zinsen der Einwohner <strong>und</strong> Leute<br />

daselbst in der Weise verglichen haben, dass der Dinghof in Zukunft den Gebrüdern v. Lichtenberg<br />

<strong>und</strong> deren Erben zustehen solle, diese dem Domstift dagegen jährlich 15 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

<strong>und</strong> 32 Fuder Brennholz liefern sollen.<br />

1277 1441 Mai 31<br />

Dekan Johann Graf v. Helfenstein <strong>und</strong> das Kapitel des Domstifts Straßburg einerseits, die Gebrüder<br />

Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg andererseits bek<strong>und</strong>en, dass sie ihre gegenseitigen Streitigkeiten<br />

um die zum Dinghof in (Rhein-)Bischofsheim gehörenden Zinsen der Einwohner <strong>und</strong> Leute<br />

daselbst in der Weise verglichen haben, dass der Dinghof in Zukunft den Gebrüdern v. Lichtenberg<br />

<strong>und</strong> deren Erben zustehen solle, diese dem Domstift dagegen jährlich 15 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

<strong>und</strong> 32 Fuder Brennholz liefern sollen.<br />

1906 1441 Juni 06<br />

Erwählter <strong>und</strong> Bestätigter (Bischof) Ruprecht von Straßburg, Landgraf im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass er die<br />

Streitigkeiten zwischen Walther v. Thann, als einem Helfer Ulrich Schaub <strong>und</strong> Rudolf Barpfennig<br />

einerseits, dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg andererseits nach Beratung mit seinen Räten derart entschieden<br />

habe, dass die Feindschaft zwischen beiden Seiten beendet sein soll. Die zu Maursmünster<br />

von Walther gebotene Hilfe soll beendet sein. Das zu Westhofen dem Ludwig Geraubte soll zurückerstattet<br />

werden. Alle Helfer <strong>und</strong> Helfershelfer der Fehdegegner sollen von dieser Sühne <strong>und</strong> Rachtung<br />

miteinbegriffen sein.<br />

4478 1441 Juni 08<br />

Schultheiß Fritz Rappe <strong>und</strong> die Schöffen Hans Pfrotzer <strong>und</strong> Hensel Bunte zu Willstätt bek<strong>und</strong>en, dass<br />

vor ihnen der Scherer Klaus Hetzel erklärt habe, dass er in Kork geboren sei <strong>und</strong> von seinen Eltern her<br />

stets Leibeigener der Herren v. Lichtenberg gewesen sei. Er hat daher jetzt in die Hände des Junkers<br />

Walther Slappe, Oberamtmanns der Herrschaft Lichtenberg, eidlich versprochen, dem Jakob Herrn zu<br />

Lichtenberg nicht abtrünnig zu werden. Zur Einhaltung dieser Verpflichtung hat er seine Brüder Hans<br />

<strong>und</strong> Mathis sowie seinen Schwager Burkel Siefermanns zu Währbürgen gesetzt.<br />

2161 1441 Juni 14<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Jeckelin Landersheim von Friedolsheim in<br />

Gegenwart des Johannes Geipolsheim, Pfründners der Kirche Allerheiligen zu Straßburg, gegenüber<br />

dem Abt Ludwig <strong>und</strong> dem Benediktinerkloster Neuweiler erklärt habe, dass er auf zwölf Jahre ge-


296<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

nannte Güter im Bann des Dorfes Friedolsheim gegen einen jährlichen Zins von vier Viertel Korn <strong>und</strong><br />

Hafer geliehen habe.<br />

1741 1441 Juli 04<br />

Georg Brucker, Bürger zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Kloster St. Klara auf dem Wörth zu Straßburg<br />

für den Eintritt seiner Töchter Agnes <strong>und</strong> Barbel in das Kloster eine Summe von 120 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen verschrieben habe. Davon habe er 84 Pf<strong>und</strong> bar bezahlt. Für die übrigen 36<br />

Pf<strong>und</strong> habe er dem Kloster die gemäß Urk<strong>und</strong>en von 1362 Juli 29 bestellte, von 1406 November 24<br />

auf einen Betrag von 36 Schilling festgesetzte <strong>und</strong> von 1439 November 22 von ihm erworbene Gülte<br />

aus dem Dorf Schillersdorf übertragen.<br />

1183 1441 August 22/09<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Vögtelin genannt Pauls Senior,<br />

Johannes Stahel, dessen Bruder Nikolaus Rappe, Heinrich Henwer, Nikolaus Winman <strong>und</strong> viele andere<br />

genannte Einwohner des Dorfes Leutesheim mit Zustimmung ihres Herrn Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

dem Wilhelm Carnifex aus Straßburg für 14 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige auf 52 Jahre die Rindesheim-Aue<br />

<strong>und</strong> zwei Wörthen im Bann des Dorfes Leutesheim verkauft haben.<br />

4075 1441 August 23<br />

Heinrich v. Marsheim (Merxheim?) d.J. <strong>und</strong> seine Ehefrau Agnes Holderbaum bek<strong>und</strong>en, dass Graf<br />

Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch ihnen eine jährliche Gülte von acht Gulden aus dem Zoll <strong>und</strong> dem<br />

Geleit zu Rimlingen auf Lebzeiten zugewiesen hat. Sie haben dafür den Lehnseid geleistet.<br />

3402 1441 Oktober 01<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seiner Ehefrau Elisabeth v. Hohenlohe als Morgengabe<br />

einen Betrag von 1500 rheinischen Gulden gegeben habe. Diese Summe habe er ihr auf seinen Anteil<br />

am Wein- <strong>und</strong> Kornzehnten zu Obersulzbach <strong>und</strong> Weinburg (Windeberg) sowie am Korn- <strong>und</strong> Weinzehnten<br />

zu Schillersdorf in Dorf <strong>und</strong> Bann mit der Maßgabe angewiesen, dass sie die Zehnten wie ihr<br />

Eigen nutzen kann, ohne dass diese von den Lichtenbergern verpfändet werden dürfen.<br />

393 1441 Dezember 05, Höchst<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass der Jude Joseph, Sohn des Manasse, sich wegen aller<br />

Streitigkeiten betr. dessen Vater Manasse <strong>und</strong> dessen Mutter Dya, deren Güter, Bücher, Tücher <strong>und</strong><br />

anderes, die sie an den Juden Samson zu Frankfurt pfandweise gegeben hatten, mit geistlichen <strong>und</strong><br />

weltlichen Gerichten bekümmert worden seien, verglichen habe, <strong>und</strong> dass er auf alle seine deswegen<br />

bestehenden Ansprüche verzichtet habe.<br />

392 1441 Dezember 05, Höchst<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass zwischen ihm auf der einen Seite, dem Juden Samson<br />

mit Zustimmung des Joseph, Dyen Sohns, <strong>und</strong> Meyer, Josephs Vetter, auf der anderen Seite, beredet<br />

worden sei, dass er auf alle seine Ansprüche wegen Johann Morsse, seines Zollschreibers zu Höchst,<br />

gegen Samson verzichtet habe.<br />

in 393 Höchst 1441 Dezember 5<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß der Jude Joseph, der Sohn des Manasse, sich wegen<br />

aller Streitigkeiten wegen dessen Vaters Manasse <strong>und</strong> dessen Mutter Dye, deren Güter, Bücher, Tücher<br />

<strong>und</strong> anderem, was sie an den Juden Samson zu Frankfurt pfandweise gegeben hatten, mit geistlichen<br />

<strong>und</strong> weltlichen Gerichten bekümmert worden seien, dahin verglichen habe, daß er auf alle seine<br />

deswegen bestehenden Ansprüche verzichtet.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 392 Höchst 1441 Dezember 5<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß zwischen ihm auf der einen Seite, dem Juden Samson,<br />

mit Zustimmung des Joseph, Dyens Sohn, <strong>und</strong> des Meyer, Josephs Vetter, auf der anderen Seite, vereinbart<br />

worden sei, daß er [Dietrich] auf alle seine Ansprüche gegen den Samson wegen seines Höchster<br />

Zollschreibers Johann Morsse verzichtet.


1441-1460 297<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4527 1442 Januar 09<br />

Eberhard v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch ihm das Dorf Niederseebach<br />

mit Zwing <strong>und</strong> Bann <strong>und</strong> mit allen Rechten zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

1498 1442 Januar 18<br />

Johann Bock, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hensel Banwart von Kirweiler <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Britte mit gesamter Hand dem Klaus, Sohn des Wernlin Weißenburger, von Kirweiler, für 16<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von einem Pf<strong>und</strong> aus Dorf <strong>und</strong> Bann Kirweiler sowie<br />

aus dem Bann zu Issenhausen verkauft haben.<br />

3403 1442 Januar 26<br />

Graf Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er die seiner Ehefrau Kunig<strong>und</strong>e v. Ochsenstein<br />

versprochene Morgengabe in Höhe von 400 rheinischen Gulden für den Fall, dass er diese Summe<br />

nicht bezahlen kann, in Form einer jährlichen Gülte von 20 Gulden auf die Einkünfte <strong>und</strong> Rechte seiner<br />

Herrschaft abgesichert habe.<br />

1816 1442 Februar 02<br />

Nickel Klöpper, Schöffe zu Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Katharina Kunzen, gesessen im Dorf<br />

Offweiler, <strong>und</strong> deren Söhne Klaus <strong>und</strong> Hensel mit gesamter Hand dem Anselm, gesessen zu Bitsch in<br />

der Vorburg, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ede für drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von<br />

zwei Ohm Wein aus genannten Gütern im Bann zu Offweiler verkauft haben.<br />

1961 1442 Februar 07<br />

Der Prior <strong>und</strong> der Konvent des Augustinerklosters zu Landau bek<strong>und</strong>en, dass die Leute von Morsbronn,<br />

die an sie eine jährliche Gülte von fünfeinhalb Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige (gemäß Urk<strong>und</strong>e<br />

von 1407 April 8) zu zahlen haben, ihnen den geschuldeten Betrag für dieses Jahr entrichtet haben,<br />

worüber sie quittieren.<br />

1499 1442 Februar 17<br />

Martin Bogener, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hensel Rulemanns von Obermodern<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Ennel mit gesamter Hand dem Klaus, Sohn des Wernlin Weißenburger von Kirweiler,<br />

für einen Kaufpreis von einem Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> acht Schillingen Straßburger Pfennigen eine Hälfte<br />

eines Drittels an einem Rebacker im Bann zu Kirweiler verkauft haben.<br />

1500 1442 März 20<br />

Johann Bock, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass er auf der Laube zu Hagenau anstatt König Friedrichs<br />

III. zu Gericht gesessen sei, im Namen des Hagenauer Schultheißen, des Edelknechts Hans v.<br />

Altdorf genannt Wollschläger. Bernhard Rule, Schultheiß zu Kirweiler sowie seine Brüder Rule <strong>und</strong><br />

Wernlin hätten gegenüber dem Lichtenberger Keller Ludwig, dem Sohn Lutzmanns, wegen etlicher<br />

Güter im Bann Kirweiler Klage erhoben. Auf beiderseitige Verhandlung hin ist das Urteil gesprochen<br />

worden, dass die Gebrüder Rule von den Zinsen befreit sein sollen (wie im einzelnen ausgeführt wird).<br />

Das Urteil wurde zugleich im Namen des Konrad Dangolsheim, des Hermann Reiser, des Heinrich<br />

Brucker, des Johann Werber genannt Faut, des Johann von Berstheim <strong>und</strong> des Klaus von Selz (Schöffen<br />

zu Hagenau) gesprochen.<br />

1967 1442 März 21<br />

Peter Brechter, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Konrad von Zweibrücken, Heimbürge,<br />

Diebold Scheffer, Schultheiß zu Preuschdorf, sowie genannte Einwohner daselbst <strong>und</strong> zu Morsbronn<br />

mit gesamter Hand namens der Gemeinden der beiden Dörfer der Else, der Witwe des Sigelschmidt<br />

d.A., zur Nutzung auf Lebenszeit, <strong>und</strong> ihrer Tochter Katharina für die Zeit nach ihrem Tode gegen<br />

einen Kaufpreis von 50 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von drei Pf<strong>und</strong> aus Allmenden<br />

<strong>und</strong> weiteren näher beschriebenen Gütern der Gemeinden in Preuschdorf, Gunstett <strong>und</strong> Morsbronn<br />

auf Wiederkauf verkauft haben.


298<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1502 1442 März 22<br />

Georg Brucker, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hensel, Sohn des +Hans von Zöbersdorf<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina mit gesamter Hand der Else, der Ehefrau des Klaus, Sohn des Wernlin<br />

Weißenburger, von Kirweiler, gesessen zu Straßburg, für zwölf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche<br />

Gülte von 15 Schilling auf einen halben Rebacker im Bann zu Kirweiler bei dem des Klaus Waber<br />

d.Ä. <strong>und</strong> einem weiteren halben Rebacker bei Klaus Scholle daselbst verkauft haben.<br />

1699 1442 April 14<br />

Nikolaus, Sohn des +Götz Kaufherr zu Neuweiler, bek<strong>und</strong>et, dass er, nachdem er die Nopurg, Tochter<br />

des +Konrad Hindel von Straßburg zur Ehe genommen habe, dass er nicht mehr als vier Gulden jährlich<br />

Bede zahlen <strong>und</strong> mit seiner Ehefrau zu Neuweiler ansässig werden soll. Seine Ehefrau <strong>und</strong> deren<br />

Verwandten sind aber der Meinung gewesen, dass er nach Straßburg ziehen solle. Deshalb hat nun<br />

Ulrich Bock d.Ä. den Jakob v. Lichtenberg gebeten, dass er (Nikolaus) über die Abgabe in Höhe von<br />

vier Gulden nicht weiter bedrängt werden soll. Er verspricht daher, diese Summe jährlich am 24. Juni<br />

(Johann Baptist) zahlen zu wollen.<br />

1305 1442 Mai 30<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Ritter Johannes Mans v. Husenberg<br />

dem Edelknecht Kuno v. Kageneck sowie dessen Töchtern Katharina <strong>und</strong> Agnes aus dessen Ehe mit<br />

der +Ottilia v. Müllenheim für 22 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige die Hälfte genannter Güter in Dorf <strong>und</strong><br />

Bann Mittelhausen verkauft habe.<br />

576 1442 Juni 02, Frankfurt<br />

König Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann Fulschüssel von Nierstein eine Au in der Astheimer<br />

Gemarkung zu einem Reichslehen verliehen habe, doch ausgenommen die Rechte des Reiches.<br />

3406 1442 Juni 09<br />

Nikolaus Vogt v. Hunoltstein bek<strong>und</strong>et, dass seine Vettern <strong>und</strong> Neffen Graf Friedrich v. Zweibrücken-<br />

Bitsch, Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Wilhelm Herren v. Lützelstein, die Herren zu Geroldseck über Rhein, die<br />

Gebrüder Emich <strong>und</strong> Bernhard Junggrafen zu Leiningen <strong>und</strong> Wirich v. Daun, Herr zu Oberstein, die<br />

sich gemäß einer darüber errichteten Urk<strong>und</strong>e miteinander verb<strong>und</strong>en haben, ihn in ihre Einung mit<br />

aufgenommen haben. Er verspricht daher, nichts gegen dieses Bündnis unternehmen zu wollen.<br />

492 1442 Juni 17, Aachen<br />

König Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Reichserbkämmerer Konrad v. Weinsberg alle seine Briefe,<br />

Privilegien <strong>und</strong> Handfesten, die er über seine Reichslehen hat, namentlich die Grafschaft Falkenstein,<br />

die Herrschaften Weinsberg, Münzenberg <strong>und</strong> Königstein mit allem Zubehör, bestätigt habe.<br />

3404 1442 Juni 18, Aachen<br />

König Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch eine jährliche<br />

Gülte von 400 Gulden auf der Stadt Weißenburg sowie einen Teil der Geleitstraße zwischen Straßburg,<br />

Ingweiler, dem Westricht <strong>und</strong> durch das Herzogtum Luxemburg nach Brabant zu einem Reichslehen<br />

verliehen habe.<br />

3404 1442 Juni 18, Aachen<br />

König Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch erlaubt habe, jeweils<br />

mittwochs zu Bitsch einen Wochenmarkt einzurichten, indem er zugleich jedem Schutz gewährt,<br />

der diesen Markt besuchen will.<br />

709 1442 Juni 25<br />

Dietrich Burggraf, Sohn des +Gosse, bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob von Lichtenberg, auch für Ludwig<br />

von Lichtenberg genannte Güter zu Brumath zu Lehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

1322 1442 Juli 08, Frankfurt<br />

König Friedrich bek<strong>und</strong>et, dass er mit Rat seiner Fürsten, Edlen <strong>und</strong> Getreuen dem Walther Hildprant<br />

v. Müllenheim eine jährliche Gülte von drei Mark Silber Straßburger Gewichts auf der Bede des Dor-


1441-1460 299<br />

fes Griesheim (bei Straßburg), ablösbar mit 30 Mark Silber, zu einem Reichslehen verliehen habe, wie<br />

es schon die Könige <strong>und</strong> Kaiser Albrecht I., Friedrich (der Schöne) <strong>und</strong> Sigm<strong>und</strong> getan hatten.<br />

in 2879 Frankfurt 1442 Juli 22<br />

König Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, daß er den in Frankfurt gesessenen Juden, seinen Kammerknechten, die<br />

von König Sigm<strong>und</strong> verliehenen Freiheiten bestätigt habe, betreffend besonders die Bezahlung von<br />

Schulden an Juden, die Regelung des Abgabenwesens, die Erwählung von Hochmeistern <strong>und</strong> Rabbinern,<br />

die Bezahlung des Goldenen Opferpfennigs <strong>und</strong> die Verpflichtung der Gemeindeangehörigen,<br />

vor den zuständigen Rabbinern Recht zu nehmen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 394 Frankfurt 1442 Juli 27<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Seligmann, Sohn Davids von Bacharach,<br />

der wegen Übertretung eines Gebots in seine Ungnade gekommen war, wieder in Gnaden aufgenommen<br />

habe. Er soll im nächsten halben Jahr freies Geleit in seinem Lande haben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

394 1442 Juli 27, Frankfurt<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Seligmann, Davids Sohn von Bacharach,<br />

der wegen Übertretung eines Gebots in seine Ungnade gekommen war, wieder in seine Gnade genommen<br />

habe, mit der Maßgabe, dass dieser im nächsten halben Jahr freies Geleit in seinen Landen<br />

haben soll.<br />

598 1442 August 13, Frankfurt<br />

König Friedrich bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hans (von)Breitenbach, der in Gemeinschaft mit anderen die<br />

Judenschule zu Friedberg geöffnet <strong>und</strong> daraus etwas entnommen habe, Verzeihung erteilt habe.<br />

Druckangaben: Reg.: Chmel, Reg. Friderici Nr. 980<br />

207 1442 August 19<br />

Heinrich von Görtz bek<strong>und</strong>et, dass Erzbischof Dietrich von Mainz sich mit ihm wegen aller Forderungen,<br />

Schaden <strong>und</strong> Verlust verglichen habe, als er Amtmann des Erzbischofs in der Buchen gewesen<br />

ist, <strong>und</strong> verzichtet auf weitere Gelder, nachdem er eine genannte Summe empfangen habe.<br />

2280 1442 August 25, Straßburg<br />

König Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg Herrn v. Ochsenstein die vom Reich herrührenden<br />

Lehen, bestehend aus (den Burgen) Löwenstein <strong>und</strong> Meistersel sowie (den Dörfern) Niederbronn mit<br />

dem dortigen Kirchsatz, Pfaffenhofen <strong>und</strong> Niedermodern, erneuert habe.<br />

2281 1442 August 26, Straßburg<br />

König Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Jakob Herrn v. Lichtenberg, zugleich für dessen Bruder<br />

Ludwig, die folgenden Reichslehen bestätigt habe: Zoll <strong>und</strong> Geleit zu Ingweiler, den Zoll zu Wasser<br />

<strong>und</strong> zu Land zu Lichtenau <strong>und</strong> Willstätt, besonders auf dem Rhein oberhalb Selz, die Burg Arnsberg,<br />

Teile der Burg Winstein, das Hagenauer Burglehen, die Dörfer Schwindratzheim, Ringendorf <strong>und</strong><br />

Schalkendorf, dann Pfaffenhofen <strong>und</strong> Niedermodern in Gemeinschaft mit den Herren v. Ochsenstein,<br />

das Dorf Hatten mit anderen zugehörigen Dörfern des Hattgaus, einen Freihof zu Westhofen, den halben<br />

Zehnten zu Balbronn (wie Urk<strong>und</strong>e von 1414 Juli 29); außerdem das Dorf Tränheim, wie es der<br />

+Gosse Schaub innehatte, <strong>und</strong> eine Gülte von vier Fuder Wein auf dem halben Zehnten des Dorfes<br />

Balbronn, wie es der +Hans v. Still innehatte <strong>und</strong> Kaiser Sigm<strong>und</strong> ihm verliehen hatte. Außerdem hat<br />

er beiden alle Privileginen <strong>und</strong> redlichen Herkommen bestätigt.<br />

1081 1442 August 26, Straßburg<br />

König Friedrich III. verleiht den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg die Gnade, dass niemand<br />

ihre Mannen <strong>und</strong> Leute vor ein fremdes Gericht laden darf, außer im Falle der Rechtsverweigerung<br />

<strong>und</strong> -verzögerung.<br />

Druckangaben: Reg.: Battenberg, Gerichtsstandsprivilegien Nr. 1465


300<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2053 1442 August 27, Straßburg<br />

König Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg Herrn v. Ochsenstein die von ihm <strong>und</strong> dem Reich zu<br />

Lehen gehenden Güter, namentlich (die Burgen) Löwenstein <strong>und</strong> Meistersel, (das Dorf) Niederbronn<br />

mit dem dortigen Kirchsatz <strong>und</strong> (die Dörfer) Pfaffenhofen <strong>und</strong> Niedermodern zu einem Reichslehen<br />

verliehen habe.<br />

Druckangaben: Archives Départementales Straßburg, E 4145/3; Reg.: Reg. Frid Nr. 1052 (nach<br />

Reichsregister Bd. N, Bl. 63)<br />

2665 1442 August 28, Schlettstadt<br />

König Friedrich III bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> dessen Erben<br />

erlaubt habe, von jedem Fuder Wein, das durch die Herrschaft Bitsch in das Elsaß <strong>und</strong> den Gau dieser<br />

Herrschaft geführt wird, ein Geleitsgeld von vier Schilling zu erheben <strong>und</strong> die Kaufmannswaren nach<br />

Herkommen zu geleiten.<br />

3404 1442 August 28, Schlettstadt<br />

König Friedrich III bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> dessen Erben<br />

erlaubt habe, von jedem Fuder Wein, das durch die Herrschaft Bitsch in das Elsaß <strong>und</strong> den Gau dieser<br />

Herrschaft geführt wird, ein Geleitsgeld von vier Schilling zu erheben <strong>und</strong> die Kaufmannswaren nach<br />

Herkommen zu geleiten.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Frid. Nr. 1054<br />

3404 1442 August 28, Schlettstadt<br />

König Friedrich an die Stadt Weißenburg im Elsaß: Gebietet ihr, die jährliche Reichssteuer in Höhe<br />

von 400 Gulden dem Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch (gemäß Privileg von 1442 Juni 18) zu<br />

reichen, nachdem diese schon von Kaiser Karl IV. <strong>und</strong> König Sigm<strong>und</strong> an dessen Vorfahren verschrieben<br />

worden war.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Frid. Nr. 1056<br />

492 1442 Oktober 10<br />

Der Rat der Stadt Heilbronn bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e König<br />

Friedrichs III. von 1442 Juni 17 betr. die Bestätigung der Privilegien Konrads v. Weinsberg, beglaubigt<br />

habe.<br />

4448 1442 Oktober 24<br />

Friedrich zum Rust, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen<br />

den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg einerseits <strong>und</strong> dem Rudolf Barpfennig mit<br />

beiderseitiger Zustimmung verglichen haben. Unter ausführlicher Mitteilung des beiderseitigen Vorbringens<br />

werden insbesonders die Rechte derer von Westhofen in einem lichtenbergischen Wald festgelegt.<br />

3407 1442 Oktober 30<br />

Friedrich zum Rust, der Meister, <strong>und</strong> der Rat der Stadt Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie auf Gr<strong>und</strong> der<br />

schiedsvertraglichen Abrede die Streitigkeiten zwischen Ludwig Herrn v. Lichtenberg einerseits, dem<br />

Heinrich d.Ä. v. Fleckenstein <strong>und</strong> dem Diether Kämmerer (v. Worms) als Vormündern des minderjährigen<br />

Friedrich v. Fleckenstein, ersterer vertreten durch seinen Bruder Jakob, letztere durch Hans Heppe,<br />

Vogt zu Madenburg, betr. die Rechte an dem Nachlaß eines durch Selbstmord gestorbenen (Edel-<br />

)Knechts dahingehend entschieden haben, dass der Streit vor ein kaiserliches Manngericht verwiesen<br />

wird, weil es sich um ein kaiserliches Lehen handele.<br />

723 1442 November 15<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass sein Vorfahr Bischof Wilhelm von Straßburg den<br />

Gebrüdern Alhenn Eckbrecht d.Ä., Hertwig Eckbrecht d.J. <strong>und</strong> Kuno Eckbrecht, alle von Dürkheim,<br />

4300 Gulden schuldig geworden sei, die in angegebener Weise zurückbezahlt werden sollen.


1441-1460 301<br />

4201 1442 Dezember 04<br />

Ulrich v. Rastatt bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein Gülten von einem Fuder Wein auf<br />

dem Dinghof zu Westhofen, zwei Schilling Pfennigen von einer Hofstatt, 18 Ohm Rotwein zu Dalheim<br />

auf dem Zehnten, der den Herren zu Haslach (Hasela) gehört, zu einem Mannlehen erhalten haben,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4205 1442 Dezember 05<br />

Der Edelknecht Peter Rebstock bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein eine Gülte von 14<br />

Viertel Roggen auf Gütern im Bann des Dorfes Irmstett zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er<br />

den Lehnseid leistet.<br />

3049 1442 Dezember 05<br />

Heinrich v. Ingenheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein das Dorf Wolschheim mit<br />

genanntem Zubehör als Pfandlehen, Allenweiher zur Hälfte als Stadtlehen, die Meierei zu Wolschheim,<br />

genannte Gülten zu Furchhausen, eine Matte im Bann zu Salenthal <strong>und</strong> zwei Rebäcker im Bann<br />

zu Westhofen, wie es der +Johann v. Wangen inne hatte, zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er<br />

den Lehnseid leistet.<br />

4501 1442 Dezember 05<br />

Edelknecht Bechtold v. Wickersheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein verschiedene<br />

genannte Gülten auf dem Dorf Geudertheim, auf der Meierei <strong>und</strong> dem Ochsenstein-Hof daselbst zum<br />

Mannlehen erhalten habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

710 1442 Dezember 05<br />

Bernhard von Bolsenheim (bei Erstein) bek<strong>und</strong>et, dass er von dem Georg v. Ochsenstein das Schloß<br />

zu Bolsenheim mit Dorf <strong>und</strong> Bann daselbst zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid<br />

leistet.<br />

711 1442 Dezember 05<br />

Klaus Esel von Saulheim (Suwenheim) bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg v. Ochsenstein eine Gülte von 14<br />

Viertel Roggen <strong>und</strong> Gerste zu Wiwersheim zu einem Lehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid<br />

leistet.<br />

4210 1442 Dezember 06<br />

Peter v. Regisheim bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seine Brüder Jakob, Heinrich <strong>und</strong> Thenig von Georg<br />

Herrn v. Ochsenstein den halben Kornzehnten im Buchelfeld im Sulzer Bann, den halben Hau<strong>und</strong><br />

Haufzehnten <strong>und</strong> eine Gülte von drei Fuder Wein auf dem Zehnten des Hans v. Hohenstein zu<br />

einem Mannlehen erhalten habe. Dafür hat er den Lehnseid gesprochen.<br />

4376 1442 Dezember 07<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Jakob Schwert v. Feldkirch den Kerlingshof unterhalb<br />

der Ziegelscheuer zu Rheinau zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4377 1442 Dezember 07<br />

Jeckelin Schwert v. Feldkirch bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein den Kerlingshof unterhalb<br />

der Ziegelscheuer zu Rheinau mit allen Äckern, Matten <strong>und</strong> Hölzern, wie es der +Diebold<br />

Stroseil, Schwiegervater Jeckelins, innehatte, zu einem Mannlehen erhalten habe. Dafür hat er den<br />

Lehnseid geleistet.<br />

4058 1442 Dezember 09<br />

Kaspar v. Meinolsheim, Bg. zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein Gülten<br />

von einem Pf<strong>und</strong> sieben einhalb Schilling Straßburger Pfennigen auf dem Dinghof zu Lupstein, zehn<br />

Schilling auf dem Dinghof zu Molsheim, von drei Ohm Wein zu Dambach auf dem Hof derer v.<br />

Kraufthal sowie von einem Pf<strong>und</strong> Baseler Pfennigen zu Baldersheim zu Mannlehen erhalten habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.


302<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4106 1442 Dezember 09<br />

Walther v. Müllenheim genannt Hildebrand bek<strong>und</strong>et, dass er genannte Wein- <strong>und</strong> Pfenniggülten in<br />

den Bannen zu Sulz <strong>und</strong> Gebweiler im Basler Bistum, darunter von dem Kloster Engelpforten <strong>und</strong> von<br />

den Reben zu Pfaffenheim, von Georg Herrn v. Ochsenstein zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür<br />

er den Lehnseid leistet.<br />

4107 1442 Dezember 10<br />

Walther v. Müllenheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein die Lehen, die er mit seinen<br />

Vettern Ritter Johann v. Müllenheim <strong>und</strong> Hans (v. Müllenheim gen.) Hildebrand in Gemeinschaft<br />

innehat, bestehend aus zahlreichen genannten Gülten <strong>und</strong> Höfen, zu einem Mannlehen erhalten habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3942 1442 Dezember 12<br />

Johann v. Hunoltstein bek<strong>und</strong>et, dass er, auch für den Wirich v. Hohenburg, diejenigen Lehen, die sein<br />

+Schwager Rorich v. Merxheim inne hatte, von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch zu einem Burglehen<br />

zu Bitsch erhalten habe, bestehend aus einer Gülte von 20 Gulden auf dem Zoll zu Rimlingen.<br />

Er hat darüber den Lehnseid geschworen.<br />

4016 1442 Dezember 17<br />

Die Gebrüder Heinrich <strong>und</strong> Wilhelm Landeck bek<strong>und</strong>en, dass sie von Georg Herrn v. Ochsenstein zu<br />

einem gemeinschaftlichen Mannlehen vier Ackerreben im Bann zu Eckendorf samt einer Gülte von<br />

sechs Schilling Pfennigen daselbst sowie eine Gülte von 30 Schilling Pfennigen auf dem niederen<br />

Dinghof zu Schnersheim, 40 Ackerfelder zu Furchhausen <strong>und</strong> weitere Rechte zu Wilgetheim, Westhausen,<br />

Winzenheim <strong>und</strong> Küttolsheim erhalten haben, wofür sie den Lehnseid leisten.<br />

4172 1442 Dezember 18<br />

Ritter Lutold v. Ramstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein die von den Gebrüdern<br />

Hans <strong>und</strong> Rudolf v. Ostheim verfallenen Lehen erhalten habe, bestehend aus 80 Schatz Reben zu Rufach<br />

sowie Gülten von einem Viertel Korn, einem Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> vier Schilling in anderen (ungenannten)<br />

Bännen. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

3887 1442 Dezember 21<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Kaplan Fritsche Hencke zwei Drittel am Zehnten<br />

zu "Berunborne", zwei Drittel des Zehnten zu "Dynbach", die ochsensteinischen Rechte zu "Fogenloch"<br />

sowie das Hubgericht zu Schweinheim zu einem Lehen verliehen habe.<br />

2802 (1443?)<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er sich wegen aller gegenseitigen Ansprüche <strong>und</strong> Zwistigkeiten<br />

mit Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Hagenau gütlich verglichen habe. Danach sollen die Einwohner<br />

der Dörfer Merzweiler, Schweighausen, Niedermodern, Dauendorf, Hüttendorf, Überach, Bischhofen,<br />

Griesbach, Forstheim, Eschbach, Minversheim, Uhlweiler <strong>und</strong> Altdorf einen jeweiligen Landvogt <strong>und</strong><br />

die Stadt Hagenau um "doupholtz" bitten <strong>und</strong> in angegebener Weise mutzen. Forstrechte <strong>und</strong> Weiderechte<br />

werden zwischen beiden Parteien in angegebener Weise geregelt.<br />

1962 1443 Januar 12<br />

Der Prior <strong>und</strong> der Konvent des Augustinerklosters zu Landau bek<strong>und</strong>en, dass die von Morsbronn, die<br />

an sie eine jährliche Gülte von fünf einhalb Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1407<br />

April 3) zu zahlen haben, ihnen den geschuldeten Betrag für dieses Jahr entrichtet haben, worüber sie<br />

quittieren.<br />

1908 1443 Januar 29<br />

Hensel Winzenheim <strong>und</strong> 13 weitere genannte Geschworene <strong>und</strong> Schöffen des Gerichts Westhofen<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Zustimmung des Ludwig Herrn v. Lichtenberg dem festen Klaus v. Müllenheim<br />

für 112 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von sieben Pf<strong>und</strong> aus genannten Gütern<br />

im Bann Westhofen verkauft haben.


1441-1460 303<br />

1912 1443 Februar 03<br />

Michel Rosenlecher, Kirchherr zu Ingweiler, Heinz v. Falkenstein <strong>und</strong> Klaus v. Uttweiler bek<strong>und</strong>en,<br />

dass Streitigkeiten zwischen der Dine v. Lichtenberg, der Witwe des Hans Meye v. Lambsheim, einerseits,<br />

dem Heimbürgen, den Schöffen <strong>und</strong> dem Gericht Westhofen andererseits entstanden seien, die<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg auf sie übertragen habe. Erstere habe durch ihren Fürsprecher Peter v.<br />

Kirschbach Anspruch auf eine Gülte von sieben Gulden aus Westhofen erhoben, während die von<br />

Westhofen auf ihre Ablösung verwiesen hätten. Da eine daraufhin eingeholte K<strong>und</strong>schaft von mehreren<br />

Zeugen kein einhelliges Ergebnis gebracht habe, wurde durch Urteil entschieden, dass die von<br />

Westhofen von den Gültansprüchen befreit sein sollen, da eine Ablösung in Höhe von 70 Gulden erbracht<br />

worden ist.<br />

3408 1443 Februar 11<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Wilhelm, Grafen zu Lützelstein, Herren zu Geroldseck am Wasichen, sowie<br />

Ritter Hans Wirich, Meister <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie sich wegen ihrer Streitigkeiten<br />

um eine von den ersteren für einen Betrag von 2000 Gulden bestellte Gülte in Höhe von 50 Gulden<br />

auf Schloß <strong>und</strong> Dorf Kestenholz zugunsten der letzteren, <strong>und</strong> die Verpflichtung der letzteren auf ein<br />

Viertel am Burgfrieden von Schloß Kestenholz in angegebener Weise verglichen haben. Insbesondere<br />

wird jeder der beiden Vertragsteile verpflichtet, Feinde des anderen nicht aufzunehmen <strong>und</strong> den anderen<br />

nicht zu schädigen.<br />

1907 1443 März 13<br />

Meister Walther Spiegel <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an den Vogt Wilhelm v. Mittelhausen, den Heimbürgen,<br />

die Geschworenen <strong>und</strong> die Gemeinde zu Westhofen: Da die Adressaten ihrem (Straßburgs)<br />

Mitbürger Rudolf Barpfennig dadurch Schaden zugefügt haben, dass sie Förster <strong>und</strong> Knechte gefangengenommen<br />

<strong>und</strong> die Pferde geraubt haben, den Förster <strong>und</strong> den Knecht aber aus der Gefangenschaft<br />

durch Urfehdeleistung mit Schaden entlassen haben, fordern sie die Adressaten auf, für Ersatz der<br />

Schäden zu sorgen <strong>und</strong> die Pfandstücke herauszugeben.<br />

4162 1443 April 06<br />

Thoman Pfaffenlap bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seine Brüder Obrecht <strong>und</strong> Georg, von dem Georg<br />

Herrn v. Ochsenstein genannte Äcker <strong>und</strong> Wiesen zu "Kriechbaum" vor allem die Gr<strong>und</strong>stücke des<br />

Heinrich v. Landsberg zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

1890 1443 April 07<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Lauwelin genannt Erbenlauwelin <strong>und</strong> andere<br />

genannte Einwohner des Dorfes Balbronn erklärt haben, dass sie nach dem Tod verschiedener Einwohner<br />

in die Verpflichtungen dieser Einwohner aus dem dieser Urk<strong>und</strong>e angehängten Kaufvertrag<br />

von 1391 März 6, zur Zahlung einer jährlichen Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> gegenüber dem Johann, dem<br />

Alexius <strong>und</strong> der Adelheid, den Kindern des +Straßburger Bürgers Johann Kind von Westhofen eingetreten<br />

sind.<br />

Druckangaben: Pergament, als Transfix an Urk<strong>und</strong>e von 1391 März 6<br />

4842 1443 April 11<br />

Friedrich II., "der Sanftmütige", Kurfürst von Sachsen, 1412-1464; Wilhelm II., "der Tapfere", Herzog<br />

von Sachsen, Bruder des Vorigen; Friedrich II., Kurfürst von Brandenburg, 1413-1471 <strong>und</strong> Ludwig I.,<br />

Landgraf von Hessen, 1402-1458, schließen einen Erbvertrag anläßlich des Todes der Kurfürstin Katharina<br />

von Sachsen, gestorben am 28.12.1441 ("die kortzlichen mit tode abgegangen ist"). Sie war die<br />

Mutter der beiden Erstgenannten <strong>und</strong> Schwiegermutter der beiden Letztgenannten.<br />

Druckangaben: Ursprung: "Kulturhistorische Sammlung zur deutschen <strong>und</strong> europäischen Geschichte -<br />

Sammlung Adam" der Stadt Goslar, bis 1979 als Leihgabe dort ausgestellt; danach Versteigerung.<br />

463 1443 April 11, Leipzig<br />

Kurfürst Friedrich von Sachsen, dessen Bruder Herzog Wilhelm von Sachsen, Markgraf Friedrich von<br />

Brandenburg <strong>und</strong> Landgraf Ludwig von Hessen bek<strong>und</strong>en, dass sie sich wegen des Erbteils der vor<br />

kurzem verstorbenen Herzogin Katharina von Sachsen, Mutter der ersten beiden Aussteller, der Mark-


304<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

gräfin Katharina von Brandenburg <strong>und</strong> der Landgräfin Anna von Hessen, Ehefrauen der beiden letztgenannten<br />

Aussteller, in angegebener Weise geeinigt haben.<br />

1173 1443 April 30, Lausanne<br />

Papst Felix V. an den Propst von Jung St. Peter zu Straßburg: Beauftragt ihn, entsprechend einer Bitte<br />

des Jakob Herrn v. Lichtenberg in der Kapelle zu Legelshurst eine Taufstätte außerhalb der zuständigen<br />

Pfarrkirche in Kork zu errichten <strong>und</strong> den Einwohnern des Dorfes das Recht zu erteilen, einen<br />

ständigen Kaplan in dieser Kapelle zu präsentieren.<br />

1174 Bl. 4-5 1443 April 30, Lausanne<br />

Papst Felix V. an den Propst von Jung St. Peter zu Straßburg: Beauftragt ihn, entsprechend einer Bitte<br />

des Jakob Herrn v. Lichtenberg in der Kapelle zu Legelshurst eine Taufstätte außerhalb der zuständigen<br />

Pfarrkirche in Kork zu errichten <strong>und</strong> den Einwohnern des Dorfes das Recht zu erteilen, einen<br />

ständigen Kaplan in dieser Kapelle zu präsentieren.<br />

973 1443 Juni 30<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums, von Kurfürst<br />

Ludwig v.d. Pfalz ein Viertel an Schloß Hüneburg als Mannlehen erhalten habe, <strong>und</strong> dass er sich<br />

verpflichtet habe, die Diener des Kurfürsten Tag <strong>und</strong> Nacht in die Burg einreiten zu lassen.<br />

2741 1443 Juni 30<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Pfalzgraf Ludwig ihm sein Viertel an dem Schloß Hüneburg<br />

zu einem Mannlehen verliehen habe; er verspricht, dem Pfalzgrafen damit gewärtig zu sein, indem er<br />

zugleich den Lehnseid leistet.<br />

973 1443 Juni 30<br />

Kurfürst Ludwig v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Jakob Herrn v. Lichtenberg ein Viertel an Schloß<br />

Hüneburg zu einem Mannlehen verliehen habe, mit der Maßgabe, dass die Diener des Kurfürsten Tag<br />

<strong>und</strong> Nacht in die Burg einreiten können.<br />

Druckangaben: Insert in Lehnsbrief gleichen Datums.<br />

2400 1443 Juli 13, Straßburg<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass neulich vor ihm der Edelknecht Johann Knobloch<br />

von Straßburg vorgebracht habe, dass Walther v. Müllenheim, genannt Edelknecht Hildebrand, dem<br />

Edelknecht Walther Spiegel von Straßburg vor dem Straßburger Hofgericht 36 Malter Korn an Gülten<br />

aus genannten Gütern verkauft habe, wie sich aus der darüber errichteten Urk<strong>und</strong>e näher ergebe. Um<br />

diese Einkünfte geht der Streit zwischen Johann Knobloch <strong>und</strong> Walther Spiegel. Auf die Ladung des<br />

Hofgerichts, die im Dorf Geudertheim verkündet worden ist, ist Johannes Knobloch durch seinen Prokurator<br />

Johann Messinger erschienen. Da von Beklagtenseite niemand erschienen ist, hat er den Johann<br />

Knobloch in die Einkünfte zu Geudertheim eingesetzt <strong>und</strong> dem dortigen Schultheißen die körperliche<br />

Einsetzung geboten.<br />

1585 1443 Juli 16<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Johannes Knobloch aus<br />

Straßburg erklärt habe, dass der Edelknecht Walther v. Müllenheim dem Edelknecht Walther Spiegel<br />

von Straßburg Einkünfte in Höhe von 36 Viertel Korn aus Geudertheim verkauft habe, wie sich aus<br />

dem darüber ausgestellten Kaufbrief (von 1436 Januar 31) ergibt. Nach einer Teilung der Güter zwischen<br />

dem Verkäufer <strong>und</strong> Johannes Knobloch ist Streit über die Berechtigungen <strong>und</strong> Verpflichtungen<br />

aus dem vorliegenden Vertrag entstanden, der in angegebener Weise entschieden wird.<br />

713 1443 August 26<br />

Wilhelm von Falkenstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich von Zweibrücken-Bitsch ein Fischwasser<br />

beim Schloß Waldeck zu Lehen erhalten habe.


1441-1460 305<br />

2173 1443 September 13<br />

Jakob Gyseler <strong>und</strong> Heinz Bindenreif, Schöffen des Gerichts Imbsheim, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Hans<br />

Griesbach, Sohn des +Klaus Heyne, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ennel, Anspruch auf ein Ackerfeld im Griesbacher<br />

Bann zwischen den Gütern des Abts von Neuweiler <strong>und</strong> des ehemaligen Imbsheimer Schultheißen<br />

Johannes Löberleser erhoben haben, wie sie durch Kaufbrief nachwiesen. Da die Chorherren<br />

zu St. Adelphi zu Neuweiler ebenfalls einen Kaufbrief vorgewiesen haben, haben die Kläger zu deren<br />

Gunsten auf die genannten Güter verzichtet.<br />

1174 Bl. 17-18v 1443 Oktober 04, Basel<br />

Richard v. Windeck, Geistlicher der Kölner Diözese <strong>und</strong> kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor ihm<br />

Fritsche Meiger von Legelshurst, Heimbürge, <strong>und</strong> Henne Lauwelin Brelhurst, Heiligenpfleger daselbst,<br />

in der Streitsache um Errichtung einer Taufstätte zu Legelshurst die Meister Thomas Rode von<br />

Basel, Johann Ernst von Metz, Martin Reuchelin von Jung St. Peter zu Straßburg, Friedrich Weyersheim<br />

von St. Thomas zu Straßburg, Lambrecht von Goch, Rektor der Pfarrkirche in Wamel, Dietrich<br />

von (Ober-)Wesel, Vikar des Hochstifts in Straßburg, <strong>und</strong> Johannes Rickersheim zu Prokuratoren<br />

eingesetzt haben.<br />

4449 1443 Oktober 19<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm im Gericht Johannes Gr..nast, Schuster aus<br />

Bitsch, <strong>und</strong> dessen Ehefrau eine gen. Erklärung abgegeben haben.<br />

1174 Bl. 10-12 1443 November 01, Basel<br />

Richard v. Windeck, Geistlicher der Kölner Diözese, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor ihm Jakob<br />

Herr v. Lichtenberg den Stephan von Novaria, Advokat der Basler Synode, den Thomas Rode von<br />

Basel, den Johannes Ernst von Metz, den Martin Reuchelin von Jung St. Peter zu Straßburg, den<br />

Friedrich Weyersheim von St. Thomas zu Straßburg, <strong>und</strong> den Lambrecht von Goch, Rektor der Pfarrkirche<br />

in Wamel, (alle) Stiftsherren, sowie Dietrich von Wesel, Vikar des Hochstifts Straßburg, Johann<br />

Rickersheim <strong>und</strong> Johannes Montis zu Prokuratoren in seiner Sache betr. Errichtung einer Taufstätte<br />

in der Kapelle zu Legelshurst eingesetzt habe.<br />

1174 Bl. 19-19v 1443 November 17, Legelshurst<br />

Johannes Dolle von Offenburg, kaiserlicher Notar <strong>und</strong> geschworener Schreiber des Straßburger Hofes,<br />

bezeugt, dass vor ihm im Friedhof der Kapelle des Dorfes Legelshurst genannte Einwohner der Dorfschaften<br />

Bolzhurst <strong>und</strong> Legelshurst der Einsetzung von Prokuratoren gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1443 Oktober<br />

4, in der Streitsache um Errichtung einer Taufstätte in der Kapelle zu Legelshurst zugestimmt haben.<br />

1174 Bl. 7-7v 1443 November 22<br />

Friedrich Blochholtz, Propst der Kirche Jung St. Peter in Straßburg, als in dieser Sache eingesetzter<br />

päpstlicher Kommissar, an Dr. Martin Reuchelin, Scholaster der genannten Kirche: Beauftragt ihn, an<br />

seiner Statt das Verfahren um Errichtung einer Taufstätte bei der Kapelle zu Legelshurst aufgr<strong>und</strong> des<br />

Vorbringens des Jakob Herrn v. Lichtenberg durchzuführen.<br />

1174 Bl. 5-7 1443 November 22<br />

Friedrich Blochholtz, Propst der Kirche Jung St. Peter zu Straßburg, als in dieser Sache eingesetzter<br />

Kommissar, an alle Geistlichen: Teilt ihnen unter Inserierung der päpstlichen Bulle von 1443 April 30<br />

mit, dass er damit beauftragt sei, auf Bitten des Jakob Herrn v. Lichtenberg in Legelshurst eine Taufstätte<br />

zu errichten. Aufgr<strong>und</strong> dessen gebietet er ihnen, die Ladung von Äbtissin <strong>und</strong> Konvent des Benediktienerklosters<br />

Eschau, in das die Pfarrkirche in Kork inkorporiert ist, zu veranlassen, <strong>und</strong> bei<br />

Einwendungen am 12 Dezember vor ihm oder seinem Subdelegierten, dem Dr. Decr. Martin Reuchelin,<br />

Scholaster des Stifts Jung St. Peter in Straßburg, zu erscheinen.<br />

1174 1443 November 22<br />

Dietrich Grefe, Geistlicher der Mainzer Diözese, Geschworener Schreiber der Kirche in Straßburg,<br />

bezeugt eine Verhandlung vor Friedrich Blochholtz, Propst des Stifts Jung St. Peter zu Straßburg, in


306<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

der Streitsache zwischen der Äbtissin <strong>und</strong> dem Konvent des Benediktinerinnenklosters Eschau <strong>und</strong><br />

dem Jakob Herrn v. Lichtenberg um die Errichtung einer Taufstätte in der Kapelle zu Legelshurst,<br />

unter Inserierung von Urk<strong>und</strong>en Papst Felix V. von 1443 April 30, Friedrich Blochholtz von 1443<br />

November 22, des Notars Richard von Windeck von 1443 November 1, des Notars Heinrich Ösenwog<br />

von Stuttgart von 1443 Dezember 11, des Notars Richard von Windeck von 1443 Oktober 4, des Notars<br />

Johannes Dolle von Offenburg von 1443 November 17, Bischof Bertholds von Straßburg von<br />

1353 Mai 1; Bischof Wilhelms von Straßburg von 1410 August 18, in einer Urk<strong>und</strong>e des Straßburger<br />

Hofrichters von 1410 August 25; Bischof Ruprechts von Straßburg von 1441 Januar 18, des Straßburger<br />

Offizials Reinbold von (Schwäbisch)Gmünd von 1370 April 22, Friedrich Blochholtz' von 1444<br />

Februar 8 <strong>und</strong> Ludwigs v. Lichtenberg von nach 1410 <strong>und</strong> von 1415 Oktober 2 sowie von zahlreichen<br />

Prozeßschriften der Prokuratoren. Er erklärt, dass er dieses Register, enthaltend 45 Blätter, auf Gebot<br />

des Propstes Friedrich Blochholtz in Form eines Notariatsinstruments erstellt <strong>und</strong> mit seinem Notarszeichen<br />

versehen habe.<br />

4327 1443 November 23<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich im Namen seines Bruders Ludwig, dem Klaus<br />

v. Waltenheim, Sohn des +Hans, zugleich für dessen Brüder Hans <strong>und</strong> Lutz, einen Anteil am Zehnten,<br />

der Kirche <strong>und</strong> dem Kirchsatz zu Geudertheim zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4327 1443 November 23<br />

Klaus v. Waltenheim bek<strong>und</strong>et, dass ihm Jakob Herr v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief<br />

gleichen Datums diejenigen Lehen, die schon sein +Vater Hans v. Waltenheim <strong>und</strong> seine +Vettern<br />

Kunz d.Ä. <strong>und</strong> Kunz d.J. v. Waltenheim inne hatten, als gemeinschaftliches Lehen, bestehend aus<br />

einem Anteil am Zehnten, der Kirche <strong>und</strong> dem Kirchsatz zu Geudertheim, verliehen habe. Darüber hat<br />

er den Lehnseid gesprochen.<br />

1174 Bl. 12-13 1443 Dezember 11, Eschau (bei Straßburg), Kloster<br />

Heinrich Ösenwog von Stuttgart, Geistlicher der Konstanzer Diözese, wohnhaft zu Straßburg, kaiserlicher<br />

Notar <strong>und</strong> geschworener Schreiber des Straßburger Hofes, bezeugt, dass vor ihm Klara von Mülhausen,<br />

Äbtissin des Klosters Eschau, <strong>und</strong> der Konvent des Klosters in ihrem Streit mit Jakob Herrn v.<br />

Lichtenberg um die Errichtung einer Taufstätte zu Legelshurst den Meister Johannes Heßheim, den<br />

Johannes Wachsenberg <strong>und</strong> den Johannes Messinger zu Prokuratoren vor dem subdelegierten Richter<br />

Dr. Martin Reuchelin eingesetzt haben.<br />

2803 1443 Dezember 19<br />

Hug v. Berstett als "gemeiner tedingesman" zwischen Ludwig Herrn v. Lichtenberg einerseits, dem<br />

Landvogt <strong>und</strong> der Stadt Hagenau andererseits, bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen beiden<br />

Parteien um den Wald "Heiliger Forst" <strong>und</strong> die Ausübung von Forstrechten daselbst derart entschieden<br />

haben, dass die zum Reich gehörenden Dörfer in dem Wald dem v. Lichtenberg Forstrecht geben sollen.<br />

Wegen der umstrittenen Dörfer, die kein Forstrecht geben, sollen beide Parteien vor Pfalzgraf<br />

Ludwig <strong>und</strong> dessen Räte zu einem gütlichen Tag kommen. Die Förster sollen das Forstholz, das von<br />

einem Landvogt, dem Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau nicht gegeben wurde, in Dörfern, Höfen <strong>und</strong> Häusern<br />

oder anderswo suchen. Von diesem Vertrag sollen zwei gleichlautende Zettel (Kerbzettel) geschrieben<br />

werden.<br />

4328 1443 Dezember 21<br />

Hans v. Waltenheim bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm <strong>und</strong> seinen Brüdern Klaus <strong>und</strong><br />

Lutz den Teil am Zehnten zu Geudertheim sowie die Kirche <strong>und</strong> den Kirchsatz daselbst, wie es schon<br />

sein Vater Hans <strong>und</strong> seine +Vettern Kunz d.Ä. <strong>und</strong> Kunz d.J. inne hatten, zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4528 1444 Januar 08<br />

Eberhard v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm den großen Zehnten zu Insheim<br />

(Ingeßheim) im Speyerer Bistum sowie eine Gülte von drei Pf<strong>und</strong> Pfennigen zu "Ödeßheim" (Ottersheim?)<br />

<strong>und</strong> Roth (Rodde) zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.


1441-1460 307<br />

1425 1444 Januar 22<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Pfaffenjeckelin, Schultheiß, Leonhard<br />

Schmidtslienhard <strong>und</strong> Dietrich, Sohn des +Schwarzdietrich, Einwohner zu "Routebur" sowie Johann<br />

Fritschenhans, Nikolaus Kleinpetersklaus <strong>und</strong> Nikolaus, Sohn des Heinz Kürschner, Einwohner von<br />

Gimbrett, mit Zustimmung ihres Herrn Graf Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch dem Johannes Dürre von<br />

Ettenheim, Fleischer zu Straßburg, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ursula für 100 Gulden eine jährliche Gülte von<br />

sechs Goldgulden aus den Gütern in den Bännen der beiden genannten Dörfer verkauft haben.<br />

1517 1444 Januar 30<br />

Der Richter des Archidiakonats der Straßburger Kirche jenseits des Rheins bek<strong>und</strong>et, dass er die in<br />

vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e des Richters des Straßburger Hofes von 1399 Februar 28 über<br />

die Übertragung von Gütern zu Melsheim <strong>und</strong> Wilwisheim an den Straßburger Bürger Hermann von<br />

Truchtersheim beglaubigt habe.<br />

2896 1444 Februar 07<br />

Johann v. Siersberg, Herr zu Dillingen u. a. Ritter <strong>und</strong> Edelknechte bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Barthel<br />

von Keil zu Kaiserslautern vor seiner Hinrichtung erklärt habe, dass er selbst das Schloß Kettenheim,<br />

in dem er Hauptmann gewesen, verraten habe.<br />

1474 Bl. 40v-41v 1444 Februar 08<br />

Friedrich Blochholtz, Propst des Stifts Jung St. Peter in Straßburg, als päpstlicher Kommissar in dieser<br />

Angelegenheit, an alle Geistlichen: Gebietet ihnen auf Klagen des Jakob Herrn v. Lichtenberg in der<br />

Streitigkeit um Errichtung einer Taufstätte in Legelshurst, die Ladung des beständigen Vikars der<br />

Pfarrkirche zu Kork auf den 11. März zu veranlassen.<br />

1586 1444 Februar 14<br />

Junggraf Schoffried v. Leiningen bek<strong>und</strong>et, dass er von dem Edelknecht Walther v. Müllenheim <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Katharina v. Kaysersberg für 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige einen Teil an dem Dorf<br />

Geudertheim <strong>und</strong> den Burgsitz daselbst gekauft habe. Es wird ausführlich bestimmt, auf welche Weise<br />

der Kaufpreis bezahlt werden soll. Für dessen Bezahlung werden als Bürgen die Edelknechte Hug v.<br />

Berstett <strong>und</strong> Wilhelm v. Rumersheim gesetzt, außerdem Schultheiß Hensel Schneider <strong>und</strong> sechs genannte<br />

Schöffen zu Geudertheim als Mitschuldner.<br />

1299 1444 Februar 16<br />

Konrad Lauwel, Schultheiß des Gerichts Willstätt, <strong>und</strong> genannte Hübner <strong>und</strong> Zwölfer des Hofes <strong>und</strong><br />

Gerichts Willstätt bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg, Amtmann zu Willstätt, anstatt<br />

seines Herrn Jakob v. Lichtenberg in seinem Streit mit der Priorin <strong>und</strong> dem Konvent des Klosters St.<br />

Markus außerhalb von Straßburg, vertreten durch ihren Schaffner Johann Rösel, das Urteil erlangt<br />

habe, dass das Kloster weiterhin einen Betrag von 16 Schilling jährlich an den Dinghof zu Willstätt<br />

zinsen solle (unter detaillierter Wiedergabe der Verhandlungen).<br />

490 1444 Februar 18, Rottweil<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter König Friedrichs III. auf seinem Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et eine Klage<br />

des Leonhard Zeller, Prokurator des Reichserbkämmerers Konrad v. Weinsberg, Unterschreiber des<br />

Hofgerichts Rottweil, auf die Grafen Bernhard <strong>und</strong> Johann v. Solms, Gebrüder, sowie Gottfried <strong>und</strong><br />

Eberhard v. Eppstein. Nach Verlesung eines Schreibens Erzbischof Dietrichs von Mainz, in dem dieser<br />

geltend macht, dass die Beklagten Räte, Mannen, Diener <strong>und</strong> die seinen seien, wird der Kläger<br />

durch Urteil an den Erzbischof gewiesen.<br />

Druckangaben: Reg.: Battenberg, Konrad v. Weinsberg Nr. 21<br />

1409 1444 März 10<br />

Henselin Keller <strong>und</strong> Klaus Blümel, Stettmeister <strong>und</strong> geschworene Schöffen des Gerichts Neuweiler,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Bri(gi)tte von Bosselshausen, Tochter des +Hans Helwig von Bosselshausen,<br />

dem Konrad Nittenöttel d.J., Frühmesser zu Weitersweiler <strong>und</strong> dessen Bruder Hensel für 20 Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von einem Pf<strong>und</strong> aus genannten Äckern <strong>und</strong> Wie-


308<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

sen zu Neuweiler verkauft habe. Zu Mitschuldnern hat sie Klaus Blümel, einen geschworenen Schöffen<br />

des Gerichts Neuweiler, <strong>und</strong> dessen Bruder Hans Bisser von Bosselshausen gesetzt.<br />

4430 1444 März 30<br />

Melchior Zuckmantel, Sohn des +Walraf, bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm gemäß inseriertem<br />

Lehnsbrief gleichen Datums die Mannlehen, die von seinem +Vater an ihn <strong>und</strong> seine Brüder<br />

Balthasar <strong>und</strong> Walraf gefallen sind, verliehen habe, bestehend aus der Burg (Alt-)Eckendorf mit allem<br />

genannten Zubehör, wie es der +Johann Zuckmantel gekauft hatte, außerdem genannte Güter <strong>und</strong><br />

Rechte zu Eckendorf, Altendorf, Weitbruch, Mörsfeld, Stadt Molsheim, Brumath, Küttolsheim, Waltenheim,<br />

Schwindratzheim, Ergersheim, Griesheim bei Dingsheim u.a. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

4430 1444 März 30<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Ludwig, dem Melchior<br />

Zuckmantel, Sohn des +Walraf, zugleich für dessen Brüder Balthasar <strong>und</strong> Walraf, als Mannlehen die<br />

Burg (Alt-)Eckendorf sowie zahlreiche genannte Güter <strong>und</strong> Rechte, wie sie im einzelnen beschrieben<br />

werden, vor allem zu Altdorf, Weitbruch, Mörsfeld, Stadt Molsheim, Brumath, Küttolsheim, Waltenheim,<br />

Schwindratzheim, Ergersheim, Griesheim bei Dingsheim, verliehen habe.<br />

3410 1444 März 31, Germersheim<br />

Kurfürst Ludwig v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten der Parteien die Streitigkeiten zwischen Graf<br />

Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> Junggraf Emich v. Leiningen wegen eines Schadens zu "Selkensmingen"<br />

nach Verhörung der beiderseitigen Vorbringen derart entschieden habe, dass beide Parteien<br />

daraus keine Forderungen mehr erheben sollen. Bei der Entscheidung waren als Räte anwesend<br />

Graf Hesse v. Leiningen, Schenk Konrad v. Erbach, der Wormser Dompropst Ludwig v. Ast, die Ritter<br />

Hans v. Hirschhorn <strong>und</strong> Hans v. Sickingen sowie Heinrich v. Fleckenstein, Diether v. Sickingen,<br />

Konrad v. Lengenfeld <strong>und</strong> Michael Mosbach.<br />

1936 1444 Mai 19, Zabern<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg, Landgraf im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Eberhard v. Windstein das<br />

Niedergericht des Dorfes (Langen-)Sulzbach <strong>und</strong> den Zehnten zu Prinzheim mit allem Zubehör, wie es<br />

von denen v. Ettendorf an das Stift gekommen ist, ausgenommen eine Summe von 600 Gulden, die<br />

seiner Mutter Emmelin v. Wasselnheim von seinem +Vater Paulus v. Windstein lebenslänglich (als<br />

Wittum) erhalten hatte, zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

1461 1444 Juni 11<br />

Martin Bogener, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kleisel Krax <strong>und</strong> Dietsch von Morsbronn<br />

versprochen haben, dem Ulrich v. Zeiskam, Schaffner zu Selz, als dem Vertreter des Diemar v.<br />

Niefern, Abt, <strong>und</strong> des Stifts zu Selz insgesamt 135 Viertel Roggen auf dem Bann zu Morsbronn zwischen<br />

den beiden Frauentagen für den geschuldeten Zehnten liefern zu wollen.<br />

1771 1444 Juni 19<br />

Wendel von Eschenau, Schultheiß zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass er an diesem Tag anstatt König Friedrichs<br />

auf der Laube zu Hagenau zu Gericht gesessen ist, <strong>und</strong> dass vor ihm der feste Heinrich Friedrich<br />

v. Offenburg geklagt habe, dass er von der +Klara v. Lampertheim, der Tochter des Ritters Kunz v.<br />

Lampertheim, eine Gülte in Höhe von sieben Pf<strong>und</strong> Pfennigen geerbt habe, die diese ihrerseits von<br />

Benignosa vom Haus, der Witwe des Stislaw von der Weitmühlen, <strong>und</strong> ihren Söhnen Dietrich, Johann<br />

<strong>und</strong> Martin v.d. Weitmühlen hatte, ablösbar mit 105 Pf<strong>und</strong> Pfennigen, angewiesen auf Güter im Bann<br />

Oberhofen <strong>und</strong> auf jährlichen Gülten von acht Pf<strong>und</strong> des Dorfes Oberhofen. Da Ludwig Herr v. Lichtenberg<br />

<strong>und</strong> dessen Schaffner <strong>und</strong> Amtmann zu Lichtenau die Ablösung nicht nachgewiesen hatten,<br />

wurde dem Heinrich Friedrich durch Urteil Schutz zugesprochen.<br />

3916 1444 Juni 29<br />

Wirich v. Hohenburg bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein Löwenstein mit allem Zubehör,<br />

insbesondere das halbe Dorf <strong>und</strong> Gericht Keffenach, Rechte zu (Ober-)Hofen <strong>und</strong> "Bure Beren-


1441-1460 309<br />

bach", ausgenommen den Dinghof zu Pfulgriesheim <strong>und</strong> die Walkmühle bei Elsaß-Zabern. Er hat<br />

dafür den Lehnseid geleistet.<br />

2401 1444 Juli 06<br />

Kunz Westhofen, Schultheiß zu Waltenheim, bek<strong>und</strong>et, dass er anstatt seines Herrn, des Junggrafen<br />

Schaffried v. Leiningen, zu Waltenheim zu Gericht gesessen habe, <strong>und</strong> dass vor ihm der Edelknecht<br />

Peter Wolf v. Dann, auch namens seiner Ehefrau Katharina, erschienen sei <strong>und</strong> eine Urk<strong>und</strong>e des Hofgerichts<br />

Straßburg über das Gut des +Schottel, das dieser von dem Heinrich zu dem Kinde gekauft<br />

hatte, vorgewiesen habe. Da Peter Wolf das näher beschriebene Gut zu Waltenheim seit dem 1. Juli<br />

1443 (Montag nach Johann Baptist) <strong>und</strong> damit Jahr <strong>und</strong> Tag innehat <strong>und</strong> kein weiterer Erbe Ansprüche<br />

darauf erhob, erhält er mit gegenwärtiger Urk<strong>und</strong>e auf seine Klage hin einen "Zugbrief" durch das<br />

Schöffengericht, um das Gut weiter innehaben zu können.Zeugen: elf genannte Gerichtsschöffen zu<br />

Waltenheim.<br />

in 395 [Tauber-]Bischofsheim 1445 Januar [7 (?)]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosse <strong>und</strong> dessen Ehefrau zu Judenbürgern<br />

in seiner Stadt [Tauber-]Bischofsheim mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß diese dort mit<br />

Kindern <strong>und</strong> Gesinde zehn Jahre lang gegen einen jährlichen Zins von 20 Gulden wohnen dürfen.<br />

Seine Amtleute sollen beiden rechtlich beholfen sein <strong>und</strong> sie nicht zur Darlehensvergabe zwingen.<br />

Wer gegen sie zu klagen hat, soll sie nur mit ehrbaren Christen <strong>und</strong> unversprochenen Juden überführen<br />

dürfen, "als juden recht <strong>und</strong> gewonheit ist". Beide Juden sollen auch nicht auf Kelche, Meßgewand,<br />

blutiges Gewand <strong>und</strong> nasses Tuch leihen. Gerichtlich verantworten sollen sich beide nur vor dem Erzbischof,<br />

dessen Amtmann, Zentgrafen oder Keller zu [Tauber-]Bischofsheim. Als Zins (Gesuch) sollen<br />

sie nicht mehr als 3 Heller pro Gulden wöchentlich nehmen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

395 1445 Januar 07 (?), Bischofsheim<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Moyse <strong>und</strong> dessen Ehefrau zu Judenbürgern<br />

in seiner Stadt (Tauber-)Bischofsheim aufgenommen habe, mit der Maßgabe, dass diese zehn<br />

Jahre lang dort gegen jährlich 20 Gulden wohnen bleiben sollen.<br />

448 1445 Februar 24<br />

Graf Philipp v. Katzenelnbogen bek<strong>und</strong>et, dass er Philipp Groschlag, So. +Heinrichs, mit dem bisherigen<br />

Lehen der Groschlag, nämlich sieben Malter Korngülte auf der Mühle zu Nieder-Ramstadt, einem<br />

Viertel am kleinen Zehnten zu Arheilgen <strong>und</strong> dem Weiher zu Messel in der Gemarkung Gerau belehnt<br />

hat.<br />

1587 1445 April 22<br />

Graf Schoffried v. Leiningen bek<strong>und</strong>et, dass Hans Knobloch, Sohn des +Klaus Knobloch, vorzeiten<br />

von dem festen Walther Hildbrand v. Müllenheim gemäß dem darüber errichteten Kaufvertrag eine<br />

Gülte von 36 Viertel Korn auf seinem Teil des Dorfes Geudertheim gekauft hatte. Nachdem er (Graf<br />

Schoffried) diesen Teil gekauft hatte <strong>und</strong> Hans Knobloch ihm das Recht besorgt hatte, die Gülte pro<br />

Viertel mit fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen ablösen zu dürfen, hat er dem Hans versprochen, die<br />

Gülte bis zu ihrer Ablösung in der angegebenen Höhe nach Straßburg entrichten zu wollen.<br />

3411 1445 April 26<br />

Graf Jakob v. Moers-Saarwerden, Herr zu Looz, Hans v. Bronn, Wilhelm v. Falkenstein sowie die<br />

Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Heinz v. Falkenstein bek<strong>und</strong>en, dass sie hinsichtlich der Burg Falkenstein in angegebener<br />

Weise einen Burgfrieden geschworen haben.<br />

4290 1445 April 28<br />

Ritter Friedrich v.d. Sparre bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich mit seinem Bruder Johann, Mann des Grafen<br />

Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch geworden ist. Er hat dafür von ihm diejenigen Güter zu Lehen erhalten,<br />

die er für die an den +Johann Boos v. Waldeck d.Ä. verkauften Güter aufgetragen hat, bestehend<br />

aus der Hälfte der Mittelburg zu Rüdesheim, der Hälfte einer Au auf dem Rhein bei Rüdesheim sowie


310<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

genannte Weingärten auf der "Helden", wie er es in Gemeinschaft mit Johann Brömser (v.Rüdesheim)<br />

<strong>und</strong> Dielmann v. Schönberg inne hat. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

2174 1445 Juni 24<br />

Hugemann Wecker <strong>und</strong> Adolf Mittelbronner, Schöffen <strong>und</strong> Stettmeister der Stadt <strong>und</strong> des Gerichts<br />

Neuweiler, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Bernhard von Steinfurt gen. zum Rade <strong>und</strong> seine Ehefrau Nese,<br />

Tochter des +Heinrich Meyer von Griesbach, gesessen zu Straßburg, samt ihres Sohnes Bernhard dem<br />

Abt Ludwig, dem Prior <strong>und</strong> dem Konvent des Klosters Neuweiler näher umschriebene Güter im Bann<br />

des Dorfes Griesbach gegen eine lebenslängliche Gülte in Höhe von zwölf Pf<strong>und</strong> verkauft haben.<br />

712 1445 September 04<br />

Hans von Enggassen, Sohn des +Egen, bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg v. Ochsenstein genannte Güter,<br />

u.a. die Badstube zu Steinweiler mit genanntem Zubehör zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er<br />

den Lehnseid leistet.<br />

718 1445 September 07<br />

Hans v. Gommersheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein den Weinzehnten zu Bergzabern<br />

<strong>und</strong> zu Pleisweiler zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

714 1445 September 07<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hans v. Zeiskam, dem Sohn des +Rudolf, einen<br />

Acker von fünf Morgen zu Lustadt zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

1156 1445 September 08<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass seine Vorfahren auf 101 Jahre etliche Allmendgüter, besonders<br />

Wiesenmatten zu Kork <strong>und</strong> Willstätt, gemäß zwei Briefen des Hofgerichts Straßburgs an die<br />

Gebrüder Rüfelin <strong>und</strong> Henselin Lumbart, Bürger zu Straßburg, verkauft haben. Die Rechte daran sind<br />

dann an den festen Peter Mosung von Straßburg gefallen, der sie zwölf Jahre inne hatte. Nunmehr hat<br />

er mit Zustimmung seines Bruders Ludwig die genannten Güter für 100 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

erneut an den genannten Peter für weitere 101 Jahre verkauft.<br />

5010 1445 November 26<br />

Hans Eberhard v. Lampertheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg genannte Rechte<br />

<strong>und</strong> Ackerstücke in den Bännen der Dörfer Niederehnheim, Ergersheim <strong>und</strong> Meistratzheim als verfallenes<br />

Lehen des +Hans v. Ensheim genannt v. Lampertheim erhalten habe. Dafür hat er den Lehnseid<br />

geleistet.<br />

1625 1445 Dezember 07<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Georg Zorn, Stiftsherr der Stifte St. Thomas<br />

<strong>und</strong> Jung St. Peter zu Straßburg, <strong>und</strong> Ottmann v. Frankenheim, Bürger zu Straßburg, auf eine<br />

Gülte von fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige, die sein +Vater Ritter Johann Zorn v. Eckerich auf der<br />

Meierei derer v. Wickersheim zu Weyersheim innehatte <strong>und</strong> von dem Ottmann abgelöst habe, Anspruch<br />

erhoben habe. Daraufhin habe Ottmann unter Eid ausgesagt, dass diese Gülte von seinem<br />

+Großvater, dem Schultheißen Ottmann von Schwindratzheim, auf ihn gekommen sei. Sie hätten diese<br />

von dem +Volmar v. Wickersheim, dem Unterlandvogt im Elsaß, innegehabt. Es sei richtig, dass die<br />

Kinder des +Volmar dem Georg die Ablösung der Gülte erlaubt haben.<br />

4329 1445 Dezember 16<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen den Gebrüdern Hans, Klaus<br />

<strong>und</strong> Lutz v. Waltenheim einerseits <strong>und</strong> dem Reinbold v. Waltenheim andererseits, die auf einen dritten,<br />

endlichen Manntag gebracht worden waren, auf dem über 50 Mannen anwesend waren, gütlich<br />

entschieden habe. Danach sollen alle vier Gebrüder die lichtenbergischen Lehen erneut empfangen<br />

<strong>und</strong> Huldigung leisten. Im Falle des Todes eines der Gebrüder, soll dessen Anteil an die Herrschaft<br />

Lichtenberg zurückfallen.


1441-1460 311<br />

3414 1445 Dezember 20<br />

Johann, Abt, <strong>und</strong> der Konvent des Klosters Wörschweiler bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Grafen Friedrich v.<br />

Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> dessen Ehefrau Anna Raugräfin versprochen haben, ihnen jährlich am<br />

Diestag vor Remigientag Seelmessen mit 15 Kerzen lesen zu wollen, nachdem sie von diesen eine<br />

jährliche Gülte von 40 Schilling auf ihrem Anteil an der Sode zu Lindre erhalten.<br />

408 1445 Dezember 21<br />

Ludwig von Darmstadt bek<strong>und</strong>et, dass der Edle Eberhard von Eppstein-Königstein ihm das Schultheißenamt<br />

zu Vilbel übertragen habe mit der Vogtei.<br />

4387 1446 März 10<br />

Johann Vogt v. Hunoltstein bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch den Walther v. Dahn<br />

angesichts der gegen ihn erhobenen Ansprüche vor sich geladen hat. Unter Anwesenheit von 39 Rittern<br />

<strong>und</strong> Knechten als Mannen hat er (Johann) als Richter das folgende Urteil verkündet: Wie im einzelnen<br />

unter Aufzählung der Ansprüche dargelegt wird, soll Walther wegen der zu Neunkirchen bei<br />

(Saar-)Gemünd <strong>und</strong> zu Bettborn u.a. geschehenen Fehdehandlungen, wegen des Thoman v. Mittelhausen,<br />

der Schatzungen <strong>und</strong> Gefangenlegungen von Hintersassen Schadensersatz leisten <strong>und</strong> je nach<br />

Umständen seine Unschuld beschwören bzw. sich entschuldigen.<br />

484 1446 März 14<br />

Bischof Gottfried von Würzburg bek<strong>und</strong>et, dass ihn König Friedrich III. mit der Entscheidung der<br />

Streitsache zwischen Anna v. Weinsberg <strong>und</strong> dem Grafen Wilhelm v. Henneberg wegen ihres elterlichen<br />

Erbteils beauftragt habe, <strong>und</strong> dass in der Sache in angegebener Weise verhandelt worden sei.<br />

2403 1446 März 28/07<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Peter Wolf genannt v.<br />

Dahn, wohnhaft in Barr, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina genannt Furbach, dem Georg Hanemann, Kaplan<br />

des Neuen Hospitals in Hagenau, für 70 Pf<strong>und</strong> Sraßburger Pfenige näher umschriebene Güter <strong>und</strong><br />

Einkünfte im Bann des Dorfes Waltenheim verkauft haben.<br />

407 1446 Juni 07<br />

Joseph von Butzbach <strong>und</strong> seine Ehefrau Jutte, wohnhaft zu Griedel, bek<strong>und</strong>en, nachdem +Eberhard<br />

von Eppstein-Königstein ihn zu Butzbach ins Gefängnis gebracht habe, habe ihm nun Eberhard v.<br />

Eppstein-Königstein <strong>und</strong> Walther v. Eppstein-Breuberg die Gnade getan, dass er ziehen könne wohin<br />

er wolle, <strong>und</strong> schwören Urfehde.<br />

in 407 1446 Juni 7<br />

[Der Jude] Joseph von Butzbach <strong>und</strong> seine Ehefrau Jutte, wohnhaft zu Griedel, bek<strong>und</strong>en, daß der<br />

verstorbene Eberhard v. Eppstein-Königstein den ersteren zu Butzbach ins Gefängnis gebracht habe.<br />

Eberhard v. Eppstein-Königstein <strong>und</strong> Walther v. Eppstein-Breuberg haben ihn daraus wieder mit der<br />

Maßgabe entlassen, überallhin zu ziehen, wohin sie wollen. Sie versprechen, nichts gegen beide unternehmen<br />

zu wollen <strong>und</strong> schwören Urfehde.<br />

Siegler: Henne v. Kolnhausen<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4479 1446 Juni 08<br />

Reimbold Degen, Schöffe des Gerichts zu Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Jakob Herrn v. Lichtenberg<br />

als seinem Herrn eidlich versprochen hat, sich aus dessen Gebieten nicht zu begeben, vielmehr<br />

bei ihm zu verbleiben <strong>und</strong> ihm gehorsam zu sein.<br />

3415 1446 Juni 08<br />

Adam Bock bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit Georg Herrn v. Hohengeroldseck, Domkantor zu Straßburg,<br />

zugleich für dessen Brüder Georg Herrn v. Ochsenstein, Graf Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch sowie<br />

Wirich v. Hohenstein darüber geeinigt habe, dass die von Herzog Stephan (v. Pfalz-Zweibrücken)<br />

herrührenden Dörfer Romansweiler, Kossweiler <strong>und</strong> +Dann (bei Romansweiler) zu einem vierten Teil


312<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

ihm zustehen sollen. Sollte Herzog Stephan diese Dörfer wieder an sich lösen, so soll die Übertragung<br />

an ihn (Adam) ihm keinen Schaden bringen.<br />

4608 1446 Juni 24<br />

Wachenheim betr. Einwohner.<br />

in 2855 Worms 1446 Juni 29<br />

Bischof Reinhard von Worms bek<strong>und</strong>et, daß die Judenschaft zu Worms mit ihm übereingekommen<br />

sei, daß diese ihm ab 25. Juli (St. Jakob) jährlich 20 Gulden bezahlen soll. Dafür soll sie von ihrer<br />

Verpflichtung befreit sein, dem Bischof bei Tod eines Rats aus den Zwölfen 60 Gulden, bei Tod eines<br />

Judenbischofs, der durch einen anderen Rat ersetzt wird, 20 Gulden geben zu müssen. Bei Tod eines<br />

Judenrats oder bei dessen Abzug soll ein anderer benannt werden, der dem Bischof einen Eid schwören<br />

soll, ebenso bei Tod des Judenbischofs, der aus der Mitte des Rats ersetzt werden soll.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4320 1446 Juli 19<br />

Hans Wasseler v. Bischofsheim bek<strong>und</strong>et, dass der +Heinrich v. Forlebach von dem +Grafen Hanemann<br />

v. Zweibrücken-Bitsch eine jährliche Gülte von zehn rheinischen Gulden auf der Salzsode zu<br />

Lindre als Lehen innegehabt hatte. Diese Gülte habe er seiner Ehefrau Katharina v. Odertheim (Geudertheim?)<br />

verwidmet. Nach Heimfall dieser Gülte hat Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch ihm<br />

diese als Mannlehen weiterverliehen. Dazu gehörten auch eine jährliche Gülte von drei Pf<strong>und</strong> Metzer<br />

Pfennige auf der Salzsode zu Lindre, die von seinem Schwager Peter v. Odertheim herrührt. Für 100<br />

Gulden <strong>und</strong> 30 Pf<strong>und</strong> sollen die beiden Gülten unter angegebenen Bedingungen zurückgelöst werden<br />

können. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

3923 1446 August 09<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Anton v. Hornberg angesichts dessen Verdienst gegenüber<br />

der Herrschaft Lichtenberg auf Lebenszeit die Lehen des +Heinrich Mey v. Lambsheim verliehen<br />

habe, nämlich näher umschriebene Abgaben von den Allmendrechten der von Bilwisheim <strong>und</strong><br />

(Mittel-)Schäffolsheim auf den Allmenden zu Brumath, ebenso von Weiderechten derer von Eckwersheim<br />

zu Brumath <strong>und</strong> weitere genannte Gülten. Diese Lehen wurden um eine Gülte von 20 Viertel<br />

Roggen <strong>und</strong> Hafer auf seinem Ackerhof zu Wörth gebessert.<br />

3923 1446 August 09<br />

Anton v. Hornberg bek<strong>und</strong>et, dass ihm Jakob Herr v. Lichtenberg gemäß Lehnsbrief gleichen Datums<br />

genannte Gülten zu Bilwisheim, Mittelschäffolsheim, Eckwersheim <strong>und</strong> Wörth zu einem Mannlehen<br />

verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3416 1446 Oktober 20<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ludwig Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Elisabeth v. Hohenlohe zu gesamter Hand der Nese, Witwe des Straßburger Bürgers Nikolaus<br />

Wurmser, für einen Betrag von 1050 Goldgulden das Dorf Leutesheim mit allem Zubehör auf Wiederkauf<br />

verkauft haben.<br />

1904 1446 Dezember 20/1447 Januar 13<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Schultheiß Heinz Körner <strong>und</strong> zahlreiche<br />

genannte Einwohner von Westhofen <strong>und</strong> Balbronn erklärt haben, dass sie nach dem Ableben der in der<br />

Urk<strong>und</strong>e von 1395 Juli 5 genannten Verpflichteten gegenüber Friedrich, Johannes <strong>und</strong> Margaretha,<br />

den Kindern des +Konrad Pfaffenlapp zum Rust, Edelknecht zu Straßburg, <strong>und</strong> dem Straßburger E-<br />

delknecht Diebold Lentzel samt dessen Ehefrau Margaretha die Verpflichtungen zur Zahlung der in<br />

der Urk<strong>und</strong>e von 1333 Dezember 18 festgesetzten Gülte von 50 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige übernommen<br />

haben.


1441-1460 313<br />

4300 1447 Januar 06<br />

Johann Studigel v. Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch ihn zum Mann genommen<br />

hat <strong>und</strong> ihm dafür ein Lehen gegeben habe, bestehend aus einer Gülte von zehn Gulden auf<br />

seinem Anteil an der Salzsode zu Lindre. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

485 1447 Januar 30, Leipzig<br />

Markgraf Friedrich v. Brandenburg an die Städte Göttingen, Northeim, Uslar, Gandersheim <strong>und</strong><br />

Gmünden: Lädt sie oder ihre Prokuratoren nach Ausweis der inhaltlich mitgeteilten königlichen<br />

Kommission von 1446 Dezember 14 auf den 45. Tag nach Empfang des Ladbriefs vor sich, zur Entscheidung<br />

ihrer Streitigkeiten mit Anna v. Weinsberg.<br />

1171 1447 Januar 31<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er in angegebener Weise auf Klage der Einwohner<br />

genannter Dörfer die Pfarrei Legelshurst von der zu Kork getrennt habe.<br />

2942 1447 Februar 01<br />

Die Schöffen <strong>und</strong> Einwohner zu Pfeddersheim bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Zustimmung des Erzbischofs<br />

Dietrich von Mainz <strong>und</strong> des Domstifts dem Hennechen von Erfenbach, Schultheißen zu Neuhausen,<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Margaretha eine jährliche Gülte von zwölf einhalb Goldgulden aus genannten<br />

Gütern in der Stadt Pfeddersheim verkauft haben.<br />

1171 1447 Februar 06, Straßburg<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die Urk<strong>und</strong>e Bischof Ruprechts von Straßburg<br />

von 1447 Januar 31 über die Trennung der Pfarrei Legelshurst von der zu Kork in angegebener Weise<br />

unter Wiedergabe ihres vollen Textes vidimiert habe.<br />

1700 1447 März 02<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Swicker von Neuweiler, Geistlicher der<br />

Straßburger Diözese, dem Jakob Metzger von Neuweiler, Bürger zu Straßburg, für 15 Pf<strong>und</strong> zehn<br />

Schilling Straßburger Pfennige genannte Güter im Bann der Stadt Neuweiler verkauft habe.<br />

4480 1447 März 10<br />

Reimbold Degen bek<strong>und</strong>et, dass er <strong>und</strong> seine nun verstorbene Ehefrau Emmel Goumers Leibeigene<br />

der Herrschaft Lichtenberg gewesen seien. Nunmehr hat er sich mit Zustimmung des Jakob Herrn v.<br />

Lichtenberg mit Margarethe, wohnhaft zu Hagenau, verehelicht. Er hat nunmehr versprochen, sich auf<br />

Erfordern der lichtenbergischen Amtsleute in den nächsten vier Jahren sich in Buchsweiler zu verantworten.<br />

Er verspricht eidlich, sich von der Herrschaft nicht zu entfernen.<br />

1294 1447 Mai 02<br />

Der Richter des Archidiakonatshofes der Straßburger Kirche (für den Bereich) jenseits des Rheines an<br />

den Priester in Willstätt <strong>und</strong> die übrigen Geistlichen des Archidiakonatsbezirks: Teilt mit, dass der<br />

Straßburger Geistliche Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg ihm durch Jakob Herrn v. Lichtenberg als zuständigen<br />

Inhaber des Patronats nach dem Tod des letzten Inhabers Heinrich Eckenfuß auf das Rektorat der<br />

Pfarrkirche in Willstätt präsentiert worden sei. Da dem niemand widersprochen habe, habe er ihn mit<br />

der genannten Pfründe investiert, <strong>und</strong> gebietet ihnen, den Sim<strong>und</strong> in den körperlichen Besitz der Stelle<br />

zu setzen.<br />

1626 1447 Mai 08/10/15<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Georg Zorn, Stiftsherr des Stifts St. Thomas<br />

in Straßburg, bek<strong>und</strong>et habe, dass sein +Vater Ritter Johannes Zorn aus der Meierei im Dorf<br />

Weyersheim, genannt die Meierei des Ulrich v. Finstingen, von dem Junker Schoffried v. Leiningen<br />

Gülten in Höhe von fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige inne hatte. Genannte Zeugen, unter ihnen Frau<br />

Nese v. Wickersheim, Edelknecht Berthold v. Wickersheim, der Straßburger Bürger Ottemann v.<br />

Frankenheim, Heinrich von Baden, vorzeiten Schultheiß zu Plobsheim (Bloppesheim), Hornecker,<br />

Vogt Graf Emichs v. Leinigen zu Brumath, <strong>und</strong> Heinrich von Ettlingen, gesessen zu Straßburg, haben<br />

diese Aussage bestätigt.


314<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1314 1447 Mai 26<br />

Die Grafen Jakob <strong>und</strong> Wilhelm v. Lützelstein, Herren v. Geroldseck am Wasichen, bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

den Lehnsbrief, den ihnen Pfalzgraf Ludwig über eine Hälfte an Schloß Einartzhausen ausfertigen<br />

wird, in gleicher Weise (als Revers) versiegeln <strong>und</strong> ihm übersenden wollen.<br />

2885 1447 Juli 05<br />

Bruder Johannes Losel, Johanniterprior für Deutschland, bek<strong>und</strong>et, dass er mit dem Johann Colvensem,<br />

Prokurator des Benedikt, Priors des Priorats Dacien, übereingekommen sei, dass eine Kaufpreissumme<br />

in Höhe von 140 Gulden wegen der großen Entfernung nur bis zur Stadt Mainz transportiert<br />

werden soll.<br />

2783 1447 Juli 11<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter König Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, an die Bürger <strong>und</strong> die<br />

Gemeinde der Stadt Hagenau: Teilt mit, dass Thoman Ellenhard den Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

sowie die Gemeinde der Stadt Neuweiler in die Acht des Hofes Rottweil geklagt habe. Gebietet ihnen<br />

daher, mit den Ächtern keine Gemeinschaft mehr zu haben.<br />

3419 1447 Juli 15, Heidelberg<br />

Kurfürst Ludwig v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er die Vettern Johann <strong>und</strong> Georg Herren v. Ochsenstein<br />

samt deren Erben, deren Schlösser, Leute <strong>und</strong> Güter in seinem Schutz genommen habe.<br />

1393 1447 August 16<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Müller (Molitor) in Benfeld sowie<br />

Johannes <strong>und</strong> Lauwelin genannt Kleinlauwelin, Söhne des genannten Johannes, erklärt haben,<br />

dass sie dem Meister <strong>und</strong> dem Rat zu Straßburg eine Gülte von 50 Viertel Korn schuldig sind, <strong>und</strong><br />

dass sie diese bis zur Bezahlung der Hauptsumme in angegebener Weise entrichten wollen.<br />

199 1447 September 01<br />

Heinrich, Fritz <strong>und</strong> Vaupel von Heusenstamm, Werner, Simon <strong>und</strong> Simon genannt Görtz <strong>und</strong> Homberg,<br />

alle Ganerben zu Schlitz, bek<strong>und</strong>en, dass Erzbischof Johann von Mainz sich mit ihnen dahingehend<br />

verglichen habe, dass sie ihm das Schloß Schlitz öffnen, wofür dieser ihnen eine jährliche Gülte<br />

von 40 Gulden aus dem Zoll zu Ehrenfels verschrieben habe.<br />

2404 1447 September 13, Basel<br />

Der Offizial des (bischöflichen) Hofes in Basel bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Georg v. Andlau,<br />

Dompropst des Hochstifts Basel, eine Urk<strong>und</strong>e Erzbischof Dietrichs von Mainz 1436 Juni 18 beglaubigt<br />

habe, durch die der Agnes Wetzel, der Witwe des Ritters Schwarzrudolf v. Andlau, genannte Gülten<br />

in der Stadt Brumath zugesprochen wurden.<br />

1391 1447 September 15<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinz genannt Küffer, Heinrich von Wiesloch<br />

(Wissenloch), wohnhaft in Hermolsheim bei Mutzig, <strong>und</strong> dessen Sohn Johannes ein Instrument<br />

des Straßburger Hofrichters (von 1440 April 1) vorgelegt haben betreffend Einkünfte in Höhe von elf<br />

Schilling aus Hermolsheim zugunsten des Kuno zum Trübel <strong>und</strong> dessen Erben. Die Erschienenen haben<br />

kraft dieser Urk<strong>und</strong>e erklärt, die erbetenen Leistungen nach Straßburg jeweils präsentieren zu<br />

wollen.<br />

715 1447 Oktober 24<br />

Adam von Waldeck bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch eine Gülte von 15<br />

Gulden zu Eschweiler zu Lehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3875 1447 Oktober 31<br />

Ritter Klaus v. Grostein (Grofestein), Oberschultheiß zu Straßburg, <strong>und</strong> dessen Vetter Kaspar zur<br />

Megde bek<strong>und</strong>en, dass sie von Jakob Herrn v. Lichtenberg nach gemeinem Lehnsrecht <strong>und</strong> Lehnsgewohnheit<br />

eine Gülte von 32 Viertel Weizen <strong>und</strong> Roggen von Liegenschaften im Bann zu Bischheim<br />

bei Hönheim als Mannlehen erhalten haben, wofür sie den Lehnseid leisten.


1441-1460 315<br />

3420 1447 Dezember 01<br />

Die Bürgerschaft von Kaltenhausen unter Bitsch stellt dem Grafen Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch<br />

einen Revers für dessen Gnade betr. Befreiung von Frondiensten wegen Brandlegung aus.<br />

3876 1448 Januar 15<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass ihm Ritter Klaus v. Grostein eine Gülte von 32 Viertel Weizen<br />

<strong>und</strong> Roggen aus Gütern im Bann zu Bischheim bei Hönheim aufgetragen habe. Auf dessen Bitten<br />

hin hat er dieses Lehen dem Klaus in Gemeinschaft mit dem Kaspar zur Megde, dem Sohn des<br />

+Thomas zur Megde als Mannlehen wiederverliehen.<br />

3877 1448 Januar 15<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass ihm Ritter Klaus v. Grostein eine Gülte von 32 Viertel Weizen<br />

<strong>und</strong> Roggen aus Gütern im Bann zu Bischheim bei Hönheim aufgetragen habe. Auf dessen Bitten<br />

hin hat er dieses Lehen dem Klaus in Gemeinschaft mit dem Kaspar zur Megde, dem Sohn des<br />

+Thomas zur Megde als Mannlehen wiederverliehen.<br />

3877 1448 Januar 15<br />

Ritter Klaus v. Grostein <strong>und</strong> Kaspar zur Megde, bek<strong>und</strong>en, dass sie gemäß inseriertem Lehnsbrief<br />

gleichen Datums von Jakob Herrn v. Lichtenberg eine Gülte von 32 Viertel Weizen <strong>und</strong> Roggen aus<br />

Gr<strong>und</strong>stücken im Bann zu Bischheim bei Hönheim zum Mannlehen erhalten haben wofür sie den<br />

Lehnseid leisten.<br />

4364 1448 März 04<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hans Sturm v. Offenburg die Eigenleute jenseits des<br />

Rheines in <strong>und</strong> um Kork, wie es schon sein +Vater Hans Sturm sowie Hug, Friedrich <strong>und</strong> Stephan<br />

Sturm innehatten, zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4364 1448 März 04<br />

Hans Sturm v. Offenburg bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem<br />

Lehnsbrief gleichen Datums diejenigen Lehen, die sein +Vater Hans in Gemeinschaft mit Hug, Friedrich<br />

<strong>und</strong> Stephan Sturm inne hatte, zu einem Mannlehen erhalten habe, nämlich die Eigenleute jenseits<br />

des Rheins zu Kork <strong>und</strong> aus der Umgebung. Dafür hat er den Lehnseid gesprochen.<br />

1974 1448 April 06<br />

Wendel v. Eschenau, Oberamtmann Jakobs Herrn v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>et, dass dieser ihm gemäß<br />

Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums ein Drittel seiner drei Teile von einem Viertel an Schloß Wörth mit Burg<br />

<strong>und</strong> Stadt für eine Summe von 500 Gulden auf Wiederkauf verkauft habe. Er verpflichtet sich, die<br />

Bestimmungen des Hauptbriefs einhalten zu wollen.<br />

1974 1448 April 06<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Amtmann Wendel v. Eschenau für eine Summe<br />

von 500 rheinischen Gulden ein Drittel seiner drei Teile von einem Viertel an Schloß Wörth mit Burg<br />

<strong>und</strong> Stadt, wie sein +Vater Ludwig es von dem +König Ruprecht erhalten hatte, auf Wiederkauf verkauft<br />

habe, mit der Maßgabe, dass Wendel den hier geschlossenen Burgfrieden einhalten <strong>und</strong> die Burg<br />

in näher umschriebener Weise nutzen soll.<br />

969 1448 April 16<br />

Die Schultheißen Hensel zu Eschweiler, Heinz Büttel zu Pirmasens, Heinz Meyer zu Walschbronn<br />

<strong>und</strong> Götz Büttel zu Vinningen sowie genannte Schöffen dieser Dorfschaften bek<strong>und</strong>en, dass sie dem<br />

Peter Wenner genannt Göcklinger <strong>und</strong> dessen Ehefrau Agnes für einen Betrag von 400 Gulden eine<br />

jährliche Gülte von 24 Goldgulden aus dem Ertrag ihrer Gemarkungen verkauft haben.<br />

Druckangaben: Pergament, von zwei anhangenden Siegel nur Nr. 2 beschädigt erhalten.<br />

2925 1448 April 22<br />

Schreiben der Stadt Eßlingen an Lindenfels.


316<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3421 1448 Mai 09<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> seine Ehefrau Anna geb. Raugräfin einerseits <strong>und</strong> Philipp v.<br />

Sierck, Herr zu Moncler andererseits, bek<strong>und</strong>en, dass sie zwischen Elsa v. Sierck, der Tochter des<br />

+Arnold v. Sierck, eines Bruders Philipps, <strong>und</strong> dem Hanemann, ältestem Sohn Graf Friedrichs <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Anna, einen Ehevertrag des Inhalts geschlossen haben, dass Philipp eine Mitgift von<br />

6000 Gulden geben soll, die aus angegebenen Gülten aus Luxemburg u.a. gezahlt werden soll. Graf<br />

Friedrich dagegen soll eine jährliche Gülte von 400 Gulden auf der Sode zu Lindre sowie das Schloß<br />

Burgaltdorf übergeben.<br />

4249 1448 Mai 12<br />

Philipp v. Rüdesheim, Sohn des +Hug, bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Konrad <strong>und</strong> seinen<br />

Vetter Winter, in Gemeinschaft von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch näher umschriebene<br />

Weingärten <strong>und</strong> Gefälle zu Rüdesheim <strong>und</strong> bei Ehrenfels zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er<br />

den Lehnseid leistet.<br />

411 1448 Juni 05<br />

Endres Gottfried, Rule Becker <strong>und</strong> Fuel Goeß, alle Selbstschuldner, gesessen zu Rendel, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie zusammen mit Peter Löwer der Grete von Londorf, Äbtissin, <strong>und</strong> dem Konvent zu Patershausen<br />

40 Achtel Korn zu geben schuldig seien etc.<br />

4533 1448 Juli 10<br />

Hans v. Altdorf genannt Wollenschläger bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm eine jährliche<br />

Gülte von 30 Malter Korn auf dem Zehnten zu Lustadt zu einem Mannlehen verliehen habe. Er hat<br />

dafür den Lehnseid gesprochen.<br />

3422 1448 August 03, Heidelberg<br />

Kurfürst Ludwig v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch<br />

<strong>und</strong> den Junggrafen Emich <strong>und</strong> Schoffried v. Leinigen, die sich deswegen auf ihn verwillkürt<br />

hatten, in der Weise gütlich geschlichtet habe, dass die beiderseits gemachten Gefangenen zu<br />

Weißenburg vor Wildgraf Johann v. Dhaun <strong>und</strong> Kirburg, seinem Unterlandvogt im Elsaß, gegen Urfehdeleistung<br />

freigelassen werden sollen.<br />

1909 1448 August 08<br />

Rudolf v. Zeiskam <strong>und</strong> Friedrich v. Renchen, Schaffner zu Ingweiler bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Wissen<br />

des Ludwig Herrn v. Lichtenberg <strong>und</strong> des Johann v. Agram, eines gedingten Knechts des Ludwig, die<br />

Streitigkeiten zwischen beiden, die dadurch entstanden war, dass Johann die "Englischen" "Gecken"<br />

genannt habe <strong>und</strong> dass er von diesen zu Schaden gekommen war, als sie Westhofen eingenommen<br />

hatten, derart entschieden haben, dass Johann auf alle seine Ansprüche verzichten soll; an Weihnachten<br />

<strong>und</strong> dem darauf folgenden Martinstag soll Ludwig dem Johann jeweils 25 Gulden Schadensersatz<br />

geben.<br />

1291 1448 September 08, Burg Lichtenberg<br />

Johannes Gernold von Odenheim, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor ihm Marzolf Dieler aus der<br />

Stadt Ingweiler, Amtmann in Lichtenberg, als Prokurator des Jakob Herrn v. Lichtenberg von einem<br />

Urteil des Bischofs Ruprecht von Straßburg in Sachen des Jakob v. Lichtenberg gegen Margaretha, die<br />

Witwe des Konrad Schmerber, dessen Schwester Adelheid <strong>und</strong> den Nikolaus Huseler aus der Stadt<br />

Offenburg, über verschiedene Zinsen an den Erzbischof von Mainz appeliert habe.<br />

3423 1448 September 09, Meisenheim<br />

Herzog Stephan v. Pfalz-Zweibrücken, Herr zu Veldenz, sowie seine Söhne Friedrich, Graf zu Sponheim,<br />

<strong>und</strong> Ludwig bek<strong>und</strong>en, dass sich Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch zusammen mit anderen<br />

Bürgen für sie zugunsten des Pfalzgrafen Otto wegen eines Landkaufs in Bayern nach dem Tode des<br />

Königs von Dänemark als Bürge verpflichtet habe. Sie versprechen ihm jetzt, ihn von dieser Bürgschaftsverpflichtung<br />

befreien <strong>und</strong> ihn schadlos halten zu wollen.


1441-1460 317<br />

1184 1448 November 19<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Nikolaus Nüller (Molitoris), Landschreiber<br />

(scriptor provincie sive territorie) des Ludwig Herrn v. Lichtenberg, <strong>und</strong> Johannes Weyersheim,<br />

Schaffner (procurator) des genannten Ludwig zu Lichtenau, im Namen der Herrschaft Lichtenberg<br />

dem Dominikanerbruder Wolprand namens des Predigerordens [zu Straßburg] auf zehn Jahre für einen<br />

Zins von 35 Pf<strong>und</strong> Pfennigen den Zeylinswörth im Bann des Dorfes Leutersheim verliehen haben.<br />

1502 1448 Dezember 16<br />

Klaus Fuller, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ludemann Becherer, Sohn des Götzenklaus<br />

Becherer von Buchsweiler, der Küfer Peter Bertsche, Rule Diemar, Sohn des +Rulemann, <strong>und</strong> Hensel<br />

Wernlin, alle gesessen zu Kirweiler, erklärt haben, dass sie dem Brotbäcker Hans Duckauf, Bürger zu<br />

Hagenau, als dem Berechtigten der Urk<strong>und</strong>e von 1384 Oktober 12 versprochen haben, aus dem<br />

Hauptgut in Höhe von 22 Pf<strong>und</strong> Pfennigen nunmehr eine jährliche Gülte von 30 Schilling zahlen zu<br />

wollen.<br />

2335 1449 Januar 03, Straßburg<br />

Dietrich Grefe, Geistlicher des Mainzer Bistums, kaiserlicher Notar <strong>und</strong> geschworener Schreiber am<br />

bischöflichen Hofgericht zu Straßburg bezeugt, dass vor ihm Hans Riff, Amtmann zu Brumath, im<br />

Namen des Ludwig Herrn v. Lichtenberg in Gegenwart des Priesters Johann Schael zu Straßburg <strong>und</strong><br />

des Edelknechts Heinrich v. Müllenheim, Sohn des +Bartholomeus, auch der Susanne Knobloch,<br />

Witwe des Peter Museler, ihres Sohnes Reinbold <strong>und</strong> des Brumather Schultheißen Diebold Pfau, eine<br />

K<strong>und</strong>schaft über die Zinspflichtigkeit einer Hälfte von Brumath erbeten habe. Susanne, Reinbold <strong>und</strong><br />

Diebold haben daraufhin je eine K<strong>und</strong>schaft erteilt, wonach von dem benannten Anteil, der von Johann<br />

Bock, dem Sohn des +Kunz Bock, zur Hälfte an den +Peter Museler verpfändet worden war, in<br />

den letzten 50 Jahren nur eine Gülte in Höhe von 30 Schillingen, nicht von drei Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen zugunsten des Stephan Sturm falle.<br />

1291 1449 Januar 08<br />

Der Richter des Archivdiakonats des Straßburger Domkustos bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg,<br />

Rektor der Pfarrkirche in Willstätt, als Geschäftsträger des Jakob Herrn v. Lichtenberg ein<br />

Appelationsinstrument des kaiserlichen Notars Johannes Gernold von Odenheim von 1448 September<br />

8 betr. dessen Zinsstreit mit Margaretha, der Witwe des Konrad Schmerber, dessen Schwester Adelheid<br />

<strong>und</strong> dem Nikolaus Huseler aus der Stadt Offenburg präsentiert habe. Außerdem sei die ordnungsgemäße<br />

Zustellung der Appellation bei Bischof Ruprecht von Straßburg in der Stadt Zabern mit Urk<strong>und</strong>e,<br />

bezeugt von Johannes Hase alias Pfafflux, Priester, <strong>und</strong> von Edelknecht Götz Baltram, nachgewiesen<br />

worden. Er (der Richter) beglaubigt die beiden Instrumente.<br />

1616 1449 Januar 24<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Bernhard v. Fürdenheim<br />

dem Fischer Bernhard Mönchel, Bürger zu Straßburg, für 26 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige alle seine<br />

näher umschriebenen Rechte im Dorf Krautweiler bei Brumath verkauft habe.<br />

4092 1449 Februar 11<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Ritter Heinz v. Müllenheim ihm diejenigen Lehen, die er<br />

bisher von der Herrschaft Lichtenberg innehatte, aufgegeben habe, namentlich genannte Gülten auf<br />

der Niederfahr bei Straßburg <strong>und</strong> der Ruprechtsau sowie den freien Dinghof, genannt den Seelhof oder<br />

der Hof derer v. Landsberg, zu Willgottheim. Da Heinz ihn darum gebeten hatte, diese Lehen als Gemeinschaftslehen<br />

an ihn <strong>und</strong> seinen Vetter Ritter Burkhard v. Müllenheim wieder auszugeben, hat er<br />

diese als gemeinschaftliches Mannlehen an beide verliehen.<br />

4093 1449 Februar 18<br />

Ritter Burkhard v. Müllenheim <strong>und</strong> Ritter Heinz v. Müllenheim, Sohn des +Ritters Heinrich v. Müllenheim<br />

genannt v. Landsberg, bek<strong>und</strong>en, dass sie von Jakob Herrn v. Lichtenberg als gemeinschaftliche<br />

Mannlehen Gülten von sechs einhalb Pf<strong>und</strong> auf den Pfennigturm von der Niederfahr, in gleicher<br />

Höhe von Gütern in Ruprechtsau sowie weitere Gülten im Dinghof zu Willgottheim verliehen habe.


318<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Da ihn Heinz aus Fre<strong>und</strong>schaft in die Gemeinschaft dieser Lehen aufgenommen hat, bek<strong>und</strong>et Burkhard<br />

zugleich, dass er eventuell minderjährige Lehnserben des Heinz an ihren Rechten unbehelligt<br />

lassen will. Auch soll die evtl. überlebende Ehefrau Beatrix des Heinz die Lehen weiter nutzen dürfen.<br />

1880 1449 März 17<br />

Jakob Karle, Prior des Klosters Maursmünster, <strong>und</strong> der Konvent daselbst bek<strong>und</strong>en, dass ihnen Dietrich<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Ellen von Allenweiler eine Gülte von 30 Schilling verschrieben haben. Sie<br />

erklären, dass die beiden genannten Eheleute die Gülte mit 15 Pf<strong>und</strong> Hauptgeld abgelöst haben.<br />

1458 1449 März 24<br />

Ritter Heinz v. Müllenheim genannt v. Landsberg, Edelknecht Walther Spiegel, Altammeister Heinrich<br />

Meiger, Pfleger, <strong>und</strong> der Priester Konrad Schreiber, Schaffner des Liebfrauenwerks zu Straßburg,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Jakob Herrn v. Lichtenberg für 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige verschiedene<br />

Güter im Bann des Dorfes Issenhausen, wie sie vormals vom Zisterzienserkloster Neuburg erworben<br />

worden sind <strong>und</strong> wie sie dem Fritsche Thomas von Schalkendorf verliehen wurden, verkauft haben.<br />

1459 1449 März 24<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Liebfrauenwerk zu Straßburg anstatt des Kaufpreises<br />

von 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige für die Güter in Issenhausen (Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums) eine<br />

jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> auf seine Hälfte des Dorfes Melsheim angewiesen habe.<br />

4127 1449 April 05<br />

Diebold v. Müllenheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg, zugleich für dessen Bruder<br />

Ludwig v. Lichtenberg, genannte Gülten aus den halben Höfen im Bann zu Königshofen (bei Straßburg)<br />

zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3426 1449 April 18, (Wiener<br />

König Friedrich III. an den Rat zu Hagenau: Teilt mit, dass ihm die Edlen Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren<br />

v. Lichtenberg mit Klage vorgebracht haben, dass die Adressaten trotz ergangener Urteile wegen der<br />

vom Reich zu Lehen gehenden Dorfschaften (im Hattgau) Urteil <strong>und</strong> Recht sprechen. Deshalb gebietet<br />

er ihm, die Urteile wieder aufzuheben <strong>und</strong> die v. Lichtenberg bei ihren Rechten zu belassen. Sollten<br />

sie aber eine Klage gegen die genannten Brüder vorbringen wollen, so sollen sie dies vor ihnen selbst<br />

tun.<br />

3427 1449 April 19, (Wiener<br />

König Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg die schon von<br />

König Sigm<strong>und</strong> erteilte Freiheit, dass man gegen ihren Willen ihre Untertanen als Bürger nicht aufnehmen<br />

darf, <strong>und</strong> dass dem entgegenstehende Bürgeraufnahmen wieder rückgängig gemacht werden<br />

sollen, bestätigt habe.<br />

4609 1449 April 23<br />

Henne v. Stockheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Luckel.<br />

3428 1449 Mai 01<br />

Die Vettern Wilhelm <strong>und</strong> Jakob v. Falkenstein bek<strong>und</strong>en, dass sie sich in angegebener Weise über<br />

eine Teilung der Burg Falkenstein <strong>und</strong> den Tausch verschiedener Güter, wie es ihnen <strong>und</strong> ihrem Vetter<br />

Heinz v. Falkenstein nach dem Tod des Hans v. Bronn zugefallen ist, geeinigt haben.<br />

3428 1449 Mai 01<br />

Wilhelm d.J. v. Falkenstein, Sohn Wilhelms v. Falkenstein, bek<strong>und</strong>et, dass er nach Erhalt seines Anteils<br />

an der Burg Falkenstein versprochen habe, den Burgfriedensbrief einhalten zu wollen, wie ihn<br />

Graf Jakob v. Moers-Saarwerden zusammen mit dem +Hans v. Bronn gelobt hatten.<br />

1503 1449 Mai 03<br />

Peter Brechter, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Jakob, Sohn des +Dietrich von Bosselshausen<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina mit gesamter Hand dem Klaus Weißenburger, Bürger zu Straß-


1441-1460 319<br />

burg, für acht einhalb Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung eine jährliche Gülte von zehn Schilling aus genannten<br />

Gütern im Bann Kirweiler verkauft haben.<br />

1373 1449 Juni 03<br />

Der Edelknecht Petermann v. Küttolsheim bek<strong>und</strong>et, dass er dem Peter (v.) Wilsberg, gesessen zu<br />

Mittelbronn, angesichts dessen, dass ihm in den vergangenen Jahren das Seine verbrannt <strong>und</strong> geschädigt<br />

worden ist, seinen Teil in den Bännen <strong>und</strong> Dörfern Mittelbronn <strong>und</strong> Wilsberg, ausgenommen<br />

seinen Teil am Büchelberg daselbst, zur Nutzung übertragen habe.<br />

2829 1449 Juni 19, Worms<br />

Heinrich Engelbert, Geistlicher aus Speyer, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor ihm Peter Daube<br />

genannt Wachenheimer <strong>und</strong> Johann Geispolzheimer, Bürgermeister von Worms, sowie genannte Ratsleute<br />

daselbst, in Gegenwart etlicher dortiger Juden, namentlich des Meisters Mane, Sohn des Moses<br />

von Bingen, des Hochmeisters Seligmann, des Samuel, Sohn des Mosse Seligmann, des Josephs von<br />

Windecken, des Isaaks von Ulm sowie von Anselm <strong>und</strong> Leser, Meyers Söhnen, erschienen seien <strong>und</strong><br />

von diesen angesichts der Forderungen des Bischofs Reinhard von Worms eine K<strong>und</strong>schaft erbeten<br />

habe. Diese hätten mehrheitlich gewiesen, dass ein Bischof von Worms ihrer Kenntnis nach kein<br />

Recht habe, die Übertretungen der Juden zu bestrafen.<br />

in 2829 Worms 1449 Juni 19<br />

Der kaiserliche Notar Heinrich Engelbert, Geistlicher der Diözese Speyer, bek<strong>und</strong>et, daß vor ihm Peter<br />

Daube gen. Wachenheimer <strong>und</strong> Johann Geispolzheimer, Bürgermeister von Worms, sowie gen. Ratleute<br />

daselbst in Gegenwart etlicher dortiger Juden, namentlich des Meister Mane, Sohn des Moses<br />

von Bingen, des Hochmeisters Seligmann, des Samuel, Sohn des Mosse Seligmann, des Joseph von<br />

Windecken, des Isaak von Ulm sowie von Anselm <strong>und</strong> Leser, den Söhnen des Meyer, erschienen seien<br />

<strong>und</strong> von diesen angesichts der Forderungen des Bischofs Reinhard von Worms eine K<strong>und</strong>schaft erbeten<br />

haben. Die anwesenden Juden hätten daraufhin mehrheitlich gewiesen, daß ein Bischof von<br />

Worms ihrer Kenntnis nach kein Recht habe, die Übertretungen der Juden zu bestrafen.<br />

Zeugen: Ort Gelthus, Dietz Steinmehr von Oppenheim <strong>und</strong> der Edelknecht Reinhard v. Bierthart<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1429 1449 August 15<br />

Es wird beurk<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg diejenigen Güter, die er in Dorf <strong>und</strong> Bann Gottesheim<br />

an die Vettern Reinbold <strong>und</strong> Hans Völtsch verpfändet hatte, für eine jährliche Gülte von 16<br />

Pf<strong>und</strong> wieder an sich gelöst hatte. Wegen der Ansprüche des dortigen Meiers Jeckel, der dieses Gut<br />

ein Jahr lang innegehabt hatte <strong>und</strong> Ansprüche daraus erhob, ist an diesem Tag zu Straßburg eine Vergleichsverhandlung<br />

angesetzt worden. An dieser haben teilgenommen für Jakob der Willstätter Amtmann<br />

Sim<strong>und</strong> v. Lichtenberg, der Lichtenauer Amtmann Johannes Weyersheim, der Buchsweiler<br />

Schaffner Johannes Rulmann, Klaus Düler, Rauchfässer, <strong>und</strong> der Ringendorfer Schultheiß Heinrich<br />

Giseler, für Jeckel dieser selbst mit Junker Bechtold v. Wilsberg, Ritter Arbogast v. Kageneck <strong>und</strong><br />

Reinbold Völtsch. Dort wurden die Streitigkeiten im einzelnen verglichen, z.T. auch auf den Schiedsspruch<br />

des Ringendorfer Schultheißen Heinrich Giseler <strong>und</strong> des Imbsheimer Schultheißen Peter<br />

Klump verwiesen.<br />

4151 1449 August 22<br />

Konrad v. Öttingen bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch ihm gegen eine jährliche<br />

Gülte von 14 Gulden, zahlbar zu seinen Lebzeiten je zur Hälfte im Herbst <strong>und</strong> im Mai, das Schultheißenamt<br />

zu Bitsch übertragen habe (begabet hat uff siner gnaden schaffe uff der schulteißerygen zu<br />

Bitsch behörig). Er verspricht Gehorsam indem zugleich festgelegt wird, dass er das Geld auch erhalten<br />

soll falls er durch Krankheit verhindert ist <strong>und</strong> eigene Pferde nicht hat.<br />

3429 1449 August 27<br />

NN., kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor ihm Ludwig Herr v. Lichtenberg dem Hans Weyersheim<br />

von Lichtenau, seinem Schaffner, Vollmacht erteilt habe, seine Klagen gegen die Stadt Hagenau vor<br />

dem Kaiser Friedrich III. vorzubringen. Insbesondere wurde gegen die Stadt vorgetragen, dass sie


320<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

lichtenbergische Untertanen zu Bürgern aufnehme, damit diese für ihre in der Herrschaft liegenden<br />

Güter den Lichtenbergern keine Steuern zahlen müßten, dass sie das lichtenbergische Forstrecht in den<br />

Dörfern Merzweiler, Schweighausen, Dauendorf, Niedermodern, Überach, Bitschhofen, Griesbach,<br />

Forstheim, Eschbach, Minversheim <strong>und</strong> Hüttendorf, das die Herren v. Lichtenberg pfandweise vom<br />

Reich innehaben, unrechtmäßigerweise beanspruchten. Auch wurde gegen den Heinrich v. Fleckenstein<br />

vorgetragen, dass er unberechtigterweise im Hattgau jage <strong>und</strong> hege, als ob er ein Herr dort sei.<br />

1702 1449 August 28<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er für 14 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige von dem Straßburger<br />

Bürger Jeckel Metzger eine Wiesenmatte im Bann zu Neuweiler gekauft hatte. Anstatt dieses Hauptgeldes<br />

will er dem Jeckel eine jährliche Gülte von zwei rheinischen Gulden in angegebener Weise<br />

zahlen.<br />

4529 1449 September 27<br />

Paulus v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Kloster St. Marzolf zu Wölfershofen eine jährliche Gülte<br />

von 14 Schilling, wie der Lange Heinz von einem halben Rebacker an der Lehmgrube zwischen Friedrich<br />

Schneider <strong>und</strong> den Feldäckern des (Georg) v. Ochsenstein verschrieben habe.<br />

2792 1449 Dezember 18, (Wiener<br />

König Friedrich III. an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Hagenau: Ludwig Herr v. Lichtenberg habe<br />

ihm mit Klage vorgebracht, dass er als Reichspfand Forstrecht auf dem (Heiligen) Forst zu Hagenau<br />

innehabe. Etliche Dörfer, namentlich Merzweiler, Schweighausen, Dauendorf, Niedermodern, Überach,<br />

Bitschhofen, Griesbach, Forstheim, Eschbach, Minwersheim <strong>und</strong> Hüttendorf, hätten seit langem<br />

Gerechtigkeiten in dem Forst von denen von Lichtenberg inne. Daraus aber hätten die Adressaten sie<br />

vertrieben. Aufgr<strong>und</strong> dieser Klage lädt er die Adressaten auf den 45. Tag nach Ausantwortung dieser<br />

Ladung zu einem letzten Rechtstag vor sich.<br />

2805 (1450 nach März 4)<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg einerseits, Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau andererseits bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

ihre Streitigkeiten wie folgt gütlich beigelegt haben: Die Einwohner der Dörfer Merzhausen,<br />

Schweighausen, Niedermodern, Dauendorf, Überach, Bitschhofen, Griesbach, Forstheim, Eschbach,<br />

Minwersheim <strong>und</strong> Hüttendorf sollen mit Zustimmung der Stadt Hagenau das Forstrecht im Heiligen<br />

Forst genießen, wenn der jetzige Landvogt, der Pfalzgraf (Ludwig) seine Zustimmung dazu erteilt.<br />

Wegen dieser Sache habe der v. Lichtenberg die von Hagenau vor das Kammergericht des Kaisers<br />

(Friedrich III.) geladen (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1449 Dezember 18, zugestellt 1450 März 4). Die von<br />

Hagenau sollen die Ihren, soweit sie in der Herrschaft Lichtenberg wohnen, in angegebener Weise vor<br />

sich laden können. Darüberhinaus sollen sie Fischerei- <strong>und</strong> Weidgangsrechte in Schweighausen, in der<br />

Brumather Hardt <strong>und</strong> zu Kalenhausen in angegebener Weise ausüben. Wegen der von Hagenauer<br />

Knechten gefangen genommener dreier Knechte, von denen einer einen Mord begangen habe, wurde<br />

bestimmt, dass es bei der Urfehde verbleiben soll.<br />

2955 (um 1450)<br />

Notiz über die von Neuweiler geschuldeten Gülten der Herrschaft Lichtenberg, auch betr. die Gültenschulden<br />

derjenigen von Buchsweiler.<br />

2296 1450 Januar 25<br />

Ritter Siegfried v. Oberkirch, Vogt zu Barr, an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Erinnert ihn an die Beantwortung<br />

eines Schreibens von 1449 August 10 (Laurencientag), in dem er geschrieben hatte, dass er<br />

das Dorf Hattmatt als Ehesteuer seines Schwagers (Hans Bock) für seine Schwester übergeben habe,<br />

dass nach deren Tod das Dorf aber an ihn zurückfallen solle. Er fordert ihn auf, es beim alten Herkommen<br />

in Hattmatt zu belassen.<br />

2297 1450 Januar 25<br />

Hans Bock, wohnhaft zu Dachstein, an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Wiederholt ein Schreiben von<br />

1449 August 10 (Laurencientag), das er als Berechtigter an einem Teil von Hattmatt an Jakob gerichtet<br />

hatte. Insbesondere erhebt er Einspruch gegen die Schatzungen, die Jakob den Einwohnern zu Hatt-


1441-1460 321<br />

matt auferlegt hatte, <strong>und</strong> gegen deren Verpflichtungen, in Buchsweiler Wache zu halten oder diese<br />

durch Geld abzulösen. Er fordert ihn auf, alles beim Alten zu belassen oder eine Teilung des Dorfes zu<br />

vereinbaren.<br />

2299 1450 Februar 05<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg an Ritter Siegfried v. Oberkirch , Vogt zu Barr: Er bestätigt den Empfang<br />

des Schreibens von 1450 Januar 25, <strong>und</strong> setzt unter Verweis auf sein an Hans Bock v. Dachstein<br />

gleichzeitig gerichtetes Schreiben einen Tag zur Verhandlung über die Teilung von Hattmatt auf den<br />

9. März (Montag nach Oculi) nach Hattmatt fest, zu dem auch der Adressat erscheinen soll.<br />

2300 1450 Februar 05<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg an Hans Bock zu Dachstein: Er bestätigt den Empfang des Schreibens von<br />

1450 Januar 25, <strong>und</strong> erklärt sich bereit, in den Streitigkeiten um die Teilung von Hattmatt einen Tag<br />

auf den 9. März (Montag nach Oculi) nach Hattmatt anzuberaumen.<br />

2299 1450 März 02<br />

Hans Bock v. Dachstein an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Antwortet auf dessen Ladung (von 1450 Februar<br />

5, dass die Gebrüder Walther <strong>und</strong> Gottfried v. Dahn ebenfalls Anteile an Hattmatt inne haben. Er<br />

bittet daher darum, diese ebenfalls zu dem Tag nach Hattmatt zu laden, falls dies noch nicht geschehen<br />

sei.<br />

2298 1450 März 05<br />

Hans Rülmann an den festen Hans Bock v. Dachstein: Antwortet auf dessen am vergangenen Dienstag<br />

(3.3.) eingetroffenes Schreiben des Adressaten an Jakob Herrn v. Lichtenberg (von 1450 März 2), dass<br />

denen v. Dahn ein Tag wegen der Teilung von Hattmatt gesetzt worden sei. Doch soll der Tag wegen<br />

der kurzen Frist verschoben werden.<br />

1817 1450 März 12<br />

Heinz Schloff, Schöffe zu Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Walthersrule von Rothbach der Liebfrauenkirche<br />

zu Offweiler auf dem Berg für zwei Pf<strong>und</strong> fünf Schilling Straßburger Pfennige einen halben<br />

Acker neben der genannten Kirche verkauft habe.<br />

4347 1450 März 17<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Wilhelm v. Wittersheim einen näher umschriebenen<br />

Wald im Bann zu Brumath, eine dabei belegene Matte, genannt die neue Matte, sowie den darauf liegenden<br />

Zehnten zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4347 1450 März 17<br />

Wilhelm v. Wittersheim bek<strong>und</strong>et, dass von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß Lehnsbrief gleichen<br />

Datums, einen näher beschriebenen Wald im Bann zu Brumath, eine dort liegende Matte genannt die<br />

neue Matte mit den darauf liegenden Zehntrechten, zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

4589 1450 März 24<br />

Wigand v. Büches bek<strong>und</strong>et, dass er dem Emmerich v. Trohe <strong>und</strong> dessen Ehefrau Liese für eine<br />

Schuld von 79 Gulden seine Ländereien, wie sie näher beschrieben werden, zu Oppenrod zum Pfand<br />

gesetzt habe. Frauenabend der Bekleidung.<br />

3118 1450 März 24<br />

Graf Schoffried v. Leiningen an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg: Stellt seine Ansprüche<br />

zusammen.<br />

3964 1450 Mai 01<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Peter v. Kirschbach, Amtmann zu Ingweiler, in Gemeinschaft<br />

der Lehen, die Hans Früge von der Herrschaft Lichtenberg erhalten hatte, nämlich in eine<br />

Gülte von zwei Pf<strong>und</strong> auf dem Stockgericht zu Straßburg, gesetzt hat.


322<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3964 1450 Mai 01<br />

Peter v. Kirschbach, Amtmann zu Ingweiler, bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihn gemäß<br />

inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums in Gemeinschaft der Lehen, die bisher Hans Früge von der<br />

Herrschaft Lichtenberg innehatte, gesetzt habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

1504 1450 Mai 03<br />

Georg Brucker, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hensel Wernlin, Sohn des +Schultheißen<br />

Wernlin zu Kirweiler, dem Klaus, Sohn des +Wernlin Weißenburger, Bürger zu Straßburg, für 18<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine Mansmatte im Bann zu Kirweiler versetzt habe.<br />

3120 1450 Mai 03<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Graf Schoffried v. Leiningen: Als er nach Rückkehr von seiner Wallfahrt<br />

nach Rom zu dem Markgrafen Jakob v. Baden gekommen ist, hat er dort Briefe des Adressaten<br />

vorgef<strong>und</strong>en, die dieser in seiner Abwesenheit geschrieben habe. Er hofft, dass ihre beiderseitigen<br />

Streitigkeiten vor dem Markgrafen gütlich beigelegt werden können. Sollte dies nicht geschehen, so<br />

will er dem Grafen Schoffried zur Wahrung seiner Ehre antworten.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Markgrafen v. Baden 3, Nr. 7109<br />

2441 1450 Mai 03<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Graf Schoffried v. Leiningen: Als er nach Rückkehr von seiner Wallfahrt<br />

nach Rom zu dem Markgrafen Jakob v. Baden gekommen ist, hat er dort Briefe des Adressaten<br />

vorgef<strong>und</strong>en, die dieser in seiner Abwesenheit geschrieben habe. Er hofft, dass ihre beiderseitigen<br />

Streitigkeiten vor dem Markgrafen gütlich beigelegt werden können. Sollte dies nicht geschehen, so<br />

will er dem Grafen Schoffried zur Wahrung seiner Ehre antworten.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Markgrafen v. Baden 3, Nr. 7109<br />

20 1450 Mai 11, Marburg<br />

Landgraf Ludwig von Hessen bek<strong>und</strong>et, dass er dem Bürgermeister, dem Rat <strong>und</strong> der Gemeinde zu<br />

Nidda, nachdem sie ihm nach dem Tod Graf Johanns von Ziegenhain gehuldigt haben, ihre Privilegien<br />

bestätigt habe.<br />

3121 1450 Mai 21<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Graf Schoffried v. Leiningen: Als er kürzlich von seiner Wallfahrt<br />

nach Rom zurückgekommen <strong>und</strong> zu Markgraf Jakob v. Baden gekommen ist, hat er Briefe des Adressaten<br />

vorgef<strong>und</strong>en. Seine Antwort darauf ist vom Adressaten unfre<strong>und</strong>lich aufgenommen worden, was<br />

ihn befremdet. Er habe dort ungerechtfertigte Forderungen an ihn <strong>und</strong> seinen (Ludwigs) Bruder Jakob<br />

gerichtet. Er bietet ihm nun erneut an, vor dem Markgrafen Jakob zu Recht zu kommen. Jedermann<br />

möge verstehen, dass er einem billigen Rechtsverwahren <strong>und</strong> der Ehre damit Genüge tun wolle. Graf<br />

Schoffried werde an dem Rat seiner Herren <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e nicht das finden, was ihm gebührlich sei.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Markgrafen von Baden 13, 7112/2<br />

99 1450 Mai 28, Münzenberg<br />

Konrad, Pfarrer zu Dudenhofen, die Baumeister der Kirche daselbst, Johannes Kalderer, (zugleich)<br />

Vikar zu Watzenborn, bek<strong>und</strong>en, dass die zwei Kelche, die ihrer Kirche entfremdet <strong>und</strong> den Juden zu<br />

Münzenberg versetzt waren durch die Herren v. Hanau, auf Bitte von ihren Herren zu Hessen <strong>und</strong><br />

Nassau wieder eingelöst worden seien.<br />

in 99 1450 Mai 28<br />

Der Dudenhofener Pfarrer Konrad <strong>und</strong> der Watzenborner Vikar Johannes Kalderer, beide Baumeister<br />

der Kirche in Dudenhofen, sowie die Gemeinde des ganzen Dorfes bek<strong>und</strong>en, daß die beiden Kelche,<br />

die ihrer Kirche entfremdet <strong>und</strong> den Juden zu Münzenberg versetzt worden waren, auf Bitten des<br />

Landgrafen [Ludwig I.] von Hessen <strong>und</strong> der Grafen von Nassau von den Herren von Hanau zurückgelöst<br />

worden sind, <strong>und</strong> daß sie den Rückempfang hiermit quittiert haben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1441-1460 323<br />

3924 1450 Juni 02<br />

Anton v. Hornberg bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm erlaubt habe, dass er seine Ehefrau<br />

Barbel, die Tochter des +Walraf Zuckmantel, mit den von der Herrschaft Lichtenberg lehsrührigen<br />

Gütern zu bewidmen, wie sich aus dem darüber ausgestellten Konsensbrief ergibt.<br />

1513 1450 Juni 10<br />

Veltin von Kirweiler bek<strong>und</strong>et, dass er dem Edlen Jakob Herrn v. Lichtenberg einen Acker im Bann<br />

des Dorfes Kirweiler zwischen der Allmende <strong>und</strong> dem des Hansel Scheffer, der bisher sein Eigen war,<br />

übertragen habe.<br />

4108 1450 Juni 15<br />

Hans v. Müllenheim gen. Hildebrand bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein genannte<br />

Höfe <strong>und</strong> Gülten als Mannlehen erhalten habe (wie 1422 Dezember 10), wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3431 1450 Juni 24<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, Ludwig Herr v. Lichtenberg, die Ritter Swicker v. Sickingen,<br />

Friedrich v. Flörsheim, Friedrich Greiffenclau v. Vollrads, sowie Friedrich Fleckenstein, Johann v.<br />

Oberstein, Sigm<strong>und</strong> v. G<strong>und</strong>heim, Diether v. Sickingen, Hans v. Wachenheim, Heinrich v. Fleckenstein,<br />

Kunz Pfil v. Ulnbach, Jakob <strong>und</strong> Hans v. Helmstadt, Alhelm <strong>und</strong> Hartwig Eckbrecht v. Dürkheim,<br />

Diebold v. Bilstein, Reinhard v. Gemmingen, Hans Landschad (v. Steinach), Diether v. Handschuhsheim,<br />

Siegfried Kistel v. Birkheim, Hans v. Rodenstein, Hans Altdorf gen. Wollschläger, dessen<br />

Söhne Heinrich <strong>und</strong> Rudolf, Philipp Snideloch v. Kastenberg, Berthold v. Winecke, Nikolaus v.<br />

Dahn, Erpf v. Lustadt, Helfrich v. Wissen, Sigm<strong>und</strong> <strong>und</strong> Rudolf v. Zeiskam, Hans Horneck v. Weinheim,<br />

Berthold Krantz (v. Geispolsheim), Kraft v. Eschenau, Reinhard v. Neipperg d.J., Hans Brödel<br />

v. Altdorf, Philipp Alhelm v. Birkheim <strong>und</strong> Heinrich Albrecht v. Br... bek<strong>und</strong>en, dass sie, als sie heute<br />

zu Lindelborn waren, gehört haben, dass Ritter Wiprecht v. Helmstadt, (kurpfälzischer) Hofmeister,<br />

<strong>und</strong> Wiprecht v. Helmstadt, Sohn des +Reinhard mit einem Betrag von 3.500 Gulden an diesem Tag<br />

zu Sigm<strong>und</strong> Mauchenheimer d.J. gekommen sind, um diesen Betrag gemäß der darüber errichteten<br />

Urk<strong>und</strong>e zu bezahlen. Da dieser jedoch gefangen im Turm gelegen habe, habe die Summe (eine Bürgschaftsverpflichtung)<br />

nicht bezahlt werden können (wird im einzelnen ausgeführt).<br />

3122 1450 Juli 06<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Graf Schoffried v. Leiningen: Als er (Ludwig) abwesend war, habe der<br />

Adressat seinen Bruder angeschrieben <strong>und</strong> auch ihn selbst, <strong>und</strong> einige Forderungen aufgestellt. Zweimal<br />

nun hat er schon auf die Schreiben des Adressaten geantwortet (1450 Mai 3 <strong>und</strong> Mai 21) <strong>und</strong> sich<br />

zu Recht vor Markgraf Jakob v. Baden erboten. Doch habe sich der Adressat auf den letztgenannten<br />

Brief nicht mehr gemeldet. Wegen des gegen ihn (Ludwig) <strong>und</strong> seinen Bruder Jakob geäußerten Vorwurf,<br />

sie hätten eigenhändig einen Hintersassen des Schoffried auf der Wiesenmatte bei Weiler geschlagen<br />

<strong>und</strong> getötet, will er vor König Friedrich kommen. Sollte dem Adressaten dieser Austrag zu<br />

entlegen sein, so will er vor Pfalzgraf Friedrich, vor dem Herzog v. Calabrien, vor dem Markgraf Jakob<br />

v. Baden oder vor Graf Ludwig v. Württemberg zu Recht kommen.<br />

396 1450 Juli 10, [Nieder<br />

Erzbischof Dietrich bek<strong>und</strong>et, dass er Simon von Eppstein, den Juden, mit Angehörigen in seinen<br />

Schutz genommen habe, mit der Maßgabe, dass diese ein Jahr lang gegen zwölf Gulden in seinen<br />

Landen freies Geleit haben sollen.<br />

396 1450 Juli 10, [Nieder<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Lewe von Butzbach auf ein Jahr gegen<br />

zwölf Gulden in seinen Schutz genommen hat.<br />

396 1450 Juli 10, [Nieder<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Simon von Eppstein mit Angehörigen <strong>und</strong><br />

Hausgesinde auf ein Jahr dahingehend befreit habe, dass dieser nicht vor geistlichen Gerichten, sondern<br />

nur vor dem Landschreiber zu Bingen zu Recht stehen soll.


324<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 396 [Nieder-]Olm 1450 Juli 10<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Simon von Eppstein mit Ehefrau, Kindern<br />

<strong>und</strong> Dienstgesinde für ein Jahr in seinen Schutz genommen habe. Sie sollen in seinen Landen freies<br />

Geleit zu Wasser <strong>und</strong> zu Lande haben, wie andere seiner hinterseßhaften Judenbürger. Den dafür geschuldeten<br />

Zins von 12 Gulden habe Simon seinem Rheingauer Landschreiber Konrad von Laumersheim<br />

bezahlt. Zugleich habe er allen seinen Amtleuten, Zollschreibern, Zöllnern, Dienern <strong>und</strong> anderen<br />

Untertanen geboten, diese Gnade zu beachten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 397 [Nieder-]Olm 1450 Juli 10<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Simon von Eppstein mit Ehefrau, Kindern<br />

<strong>und</strong> Dienstgesinde für ein Jahr in seinen Schutz genommen habe. Diese sollen wie andere seiner hinterseßhaften<br />

Judenbürger vor keinem geistlichen Gericht beklagt werden, sondern nur vor dem Landschreiber<br />

im Rheingau zu Recht stehen. Auch habe er ihnen in seinen Landen zu Wasser <strong>und</strong> zu Land<br />

freies Geleit gegeben. Den dafür geschuldeten Zins von 12 Gulden habe Simon seinem Rheingauer<br />

Landschreiber Konrad von Laumersheim bezahlt. Sofern Simon in dieser Zeit in seine Schlösser oder<br />

Städte ziehen will, so mag er dies tun, <strong>und</strong> soll dann wie andere Judenbürger Freiheitsbriefe erhalten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 396 [Nieder-Olm] [1450 Juli 10]<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Lew von Butzbach unter den gleichen Bedingungen<br />

wie Simon von Eppstein (Nr. 953) gegen einen jährlichen Zins in Höhe von 12 Gulden in<br />

seinen Schutz aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 398 [Nieder-]Olm 1450 Juli 12<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Hore <strong>und</strong> dessen Ehefrau zu Judenbürgern<br />

in [Tauber-]Bischofsheim mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß diese gegen einen jährlichen Zins<br />

in Höhe von 20 Gulden auf drei Jahre dort wohnen dürfen, <strong>und</strong> zwar entsprechend dem Inhalt des dem<br />

Juden Mosse gegebenen Schutzbriefes, der ebenfalls dort wohnt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion (gleichz.)<br />

398 1450 Juli 12, [Nieder<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Hare <strong>und</strong> dessen Ehefrau zu Judenbürgern<br />

zu [Tauber-]Bischofsheim mit der Maßgabe aufgenommen habe, in den nächsten drei Jahren gegen<br />

jährlich 20 Gulden dort zu wohnen, nach Inhalt des dem Moses gegebenen Schutzbriefes, der auch<br />

daselbst wohne.<br />

493 1450 August 01<br />

Graf Philipp v. Katzenelnbogen bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit Herzog Philipp v. Burg<strong>und</strong> wegen aller<br />

seiner Forderungen verglichen habe.<br />

494 1450 August 01<br />

Graf Philipp v. Katzenelnbogen bek<strong>und</strong>et, dass er sich in angegebener Weise mit Herzog Philipp v.<br />

Burg<strong>und</strong> verglichen habe.<br />

1540 1450 August 05<br />

Hensel Müller, derzeit Müller Jakobs Herrn v. Lichtenberg auf dessen Mühle zu Wolfisheim, bek<strong>und</strong>et,<br />

dass er seinem Herrn etliche Gülten schuldig geworden sei, die Hans Rulmann, lichtenbergischer<br />

Schaffner zu Buchsweiler, von ihm gefordert habe. Da er nicht gezahlt habe, habe der Schaffner durch<br />

den dortigen lichtenbergischen Keller Hensel Menn zu Buchsweiler ihm ein Pferd gepfändet. Da es im<br />

Zusammenhang mit der Pfändung zu Gewalttätigkeiten gekommen ist, ist er ins Gefängnis geworfen<br />

worden. Um daraus wieder freizukommen, hat er sich mit Jakob dahingehend verglichen, dass er ihm<br />

einen Schadensersatz von 20 Gulden <strong>und</strong> auf alle weitergehenden Forderungen verzichten soll. Als


1441-1460 325<br />

Bürgen setzt er seinen Neffen Heinz von Scherlenheim <strong>und</strong> Hensel Wetzstein von Hochfelden sowie<br />

seine Ehefrau Gertrud.<br />

3432 1450 September 02<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Wilhelm, Grafen v. Lützelstein, Herren zu Geroldseck am Wasichen, sowie<br />

Jakob Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie sich dahingehend verbündet haben, dass die ersteren<br />

dem letzteren gegen die Edlen Graf Schoffried v. Leiningen, Diebold Herrn zu Hohengeroldseck, Georg<br />

Herrn v. Ochsenstein <strong>und</strong> alle diejenigen, die diesen Beistand <strong>und</strong> Hilfe leisten, helfen wollen.<br />

Sollten Fehden zwischen dem Pfalzgrafen (Friedrich) <strong>und</strong> denen v. Lützelstein entstehen, so wollen<br />

sie sich gegenseitig Hilfe leisten, wie im einzelnen näher umschrieben wird.<br />

1588 1450 September 09<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Dietrichhenselin, Sohn des +Dietrich Auenheim<br />

von Geudertheim, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Margarethe in Gegenwart des Straßburger Bürgers Egidius<br />

Kußpfennig als eines Prokurators der Agnes Beger (v. Geispolsheim), der Witwe des Ritters<br />

Heintz v. Müllenheim, erklärt haben, dass sie einen näher umschriebenen Garten im Dorf Geudertheim<br />

bei dem des Edelknechts Berthold v. Wickersheim hätten, von dem sie an Agnes eine jährliche Gülte<br />

von fünf Schilling Straßburger Pfennigen zu zahlen haben. Nachdem ein Schilling davon zurückgelöst<br />

worden ist, haben sie versprochen, der Agnes in angegebener Weise noch eine Gülte von vier Schilling<br />

zahlen zu wollen.<br />

1505 1450 November 09<br />

Martin Bogener, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Laurenz, Sohn des Michel Lönenbuch<br />

(= Lembach) von Eschbach, <strong>und</strong> Metzenkunz von Mietesheim dem Klaus, Sohn des Wernlin Weißenburger<br />

von Kirweiler, Bürger zu Straßburg, versprochen haben, die Gülte von 15 Schilling Straßburger<br />

Pfennige aus einem Hauptgut von neun Pf<strong>und</strong> Pfennigen, die der genannte Metzenkunz <strong>und</strong> sein Bruder<br />

Metzenhans dem genannten Klaus jährlich zu zahlen hat, bis zum kommenden Martinstag ablösen<br />

zu wollen.<br />

3979 1450 November 10<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et zugleich für seinen Bruder Ludwig, dass er dem Walther Spiegel,<br />

zugleich für Kaspar Knobloch, den Sohn des +Hans Knobloch, genannte Zehnten zu Ergersheim <strong>und</strong><br />

Dachstein zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

3979 1450 November 10<br />

Walther Spiegel bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für Kaspar, den Sohn des +Hans Knobloch, von Jakob<br />

Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums, genannte Zehnten zu Ergersheim<br />

<strong>und</strong> Dachstein zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3433 1450 November 12<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seines Bruders Jakob dem Friedrich v.<br />

Fleckenstein gegen einen Betrag von 600 Gulden alle seine Rechte <strong>und</strong> Nutzungen, wie sie im einzelnen<br />

aufgezählt werden, in den Dörfern Roppenheim, Forstfeld, Kauffenheim, +Giesenheim (zu<br />

Röschwoog), Runzenheim, Auenheim, Sesenheim, Dengelsheim, Stattmatten <strong>und</strong> Dalh<strong>und</strong>en (alle in<br />

der Herrschaft Uffried) auf Wiederkauf verkauft haben.<br />

3454 1450 November 22<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seine Eigenleute in den Dörfern Roppenheim, Forstfeld,<br />

Kauffenheim, +Giesenheim, Runzenheim, Auenheim, Dengelsheim, Stattmatten <strong>und</strong> Dalh<strong>und</strong>en (alle<br />

in der Grafschaft Uffried), die er (gem. Urk<strong>und</strong>e von 2450 November 12) an Friedrich v. Fleckenstein<br />

verpfändet hat, von ihren ihm gegenüber geleisteten Eiden befreit <strong>und</strong> sie zur Huldigung an Friedrich<br />

v. Fleckenstein verwiesen habe.


326<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4131 1450 Dezember 01<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Peter Museler die ihm von seinem Schwager, dem<br />

+Dietrich v. Bronn (Burn) zugefallenen Lehen zu einem Mannlehen verliehen habe (nicht beschrieben).<br />

3441 1450 Dezember 07<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass ihm Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg eine Summe von<br />

1000 Gulden auf Willstätt <strong>und</strong> andere Dorfschaften geliehen habe, rückzahlbar binnen sieben Jahren.<br />

Er verpflichtet sich, in dieser Zeit den Feinden der Stadt keinen Aufenthalt in seinen Burgen zu gewähren<br />

<strong>und</strong> der Stadt die Hälfte von Burg <strong>und</strong> Flecken Willstätt zu übergeben.<br />

3450 1451<br />

Graf Schoffried v. Leinigen bek<strong>und</strong>et, dass er mit Frist bis zum 1. Januar (Circumcisio Domini) aus<br />

dem Gefängnis zu Lützelstein befreit worden ist, mit der Maßgabe, dass er sich bis dahin wieder persönlich<br />

stellen wolle. Sollten die v. Lützelstein in dieser Zeit des Schlosses Lützelstein entwertet werden,<br />

so will er sich in das Schloß Lichtenberg in die Gewalt der Gebrüder (Jakob <strong>und</strong> Ludwig) v. Lichtenberg<br />

stellen. In dieser Zeit will er den Gebrüdern Lichtenberg, den Gebrüdern Grafen v. Lützelstein<br />

<strong>und</strong> den Gebrüdern Herren v. Finstingen keinen Schaden an ihren Schlössern, Städten <strong>und</strong> Leuten<br />

zufügen. Sollte er sich nicht stellen, so soll eine verschriebene Summe von 50.000 Gulden fällig werden.<br />

4259 1451 Januar 10<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Schaffner zu Buchsweiler, Hans Rulman, angesichts<br />

seiner Dienste diejenigen Mannlehen, die nach dem Tode des Hans Georg Kleinkunz ihm <strong>und</strong><br />

seinem Bruder Ludwig heimgefallen waren, verliehen habe, nämlich das sog. Junkerholz im Wald zu<br />

Weitbruch am Weitbrucher Hochholz <strong>und</strong> an der Straßburger Straße mit einigen genannten zugehörigen<br />

Ackerstücken.<br />

4250 1451 Januar 10<br />

Hans Rulman, lichtenbergischer Schaffner zu Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg<br />

ihm gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums die nach dem Tode des Hans Georg Kleinkunz<br />

heimgefallenen Lehen, nämlich das sog. Junkerholz im Wald zu Weitbruch mit genannten zugehörigen<br />

Ackerstücken, zu einem Mannlehen verliehen habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

4481 1451 Januar 30<br />

Sim<strong>und</strong> Metzger <strong>und</strong> Ottel Schuster, Schöffen des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen<br />

erschienen sind Hans Rulman, Schaffner zu Buchsweiler, <strong>und</strong> Hensel, der derzeitige Müller zu Wolfisheim.<br />

Der genannte Schaffner habe vorgetragen, was sich auf dem Tag zu Baden vor dem Markgrafen<br />

Jakob v. Baden in der Streitigkeit zwischen Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg einerseits,<br />

Graf Schoffried v. Leiningen, den Herren Diebold v. Geroldseck <strong>und</strong> Georg v. Ochsenstein andererseits,<br />

ereignet habe. Ihm sei vorgeworfen worden, er habe dem Henselin, den er wegen etlicher Schulden<br />

gefangen gehabt hatte, gewaltsam einen Eid abgedrungen, diese Gefangenschaft zu verheimlichen.<br />

Darauf habe Henselin geantwortet, diese Verleumdung treffe nicht zu, <strong>und</strong> er sei wegen Schulden<br />

gefangen genommen worden <strong>und</strong> habe einen offenen Eid nach seiner Entlassung geleistet. Auch habe<br />

er erklärt, dass er nicht Eigen des Georg v. Ochsenstein, sondern des Junkers v. Lichtenberg sei, der<br />

sein natürlicher Herr sei. Da nun die Junker Hans v. Wangen, Ulrich Schaub <strong>und</strong> Rudolf Barpfennig<br />

Feinde derer v. Lichtenberg seien, habe er befürchtet, dass er auf der Mühle zu Wolfisheim nicht in<br />

Sicherheit verbleiben könne, da er als Dienstmann des v. Lichtenberg tätig gewesen sei. Dies alles hat<br />

Henselin freiwillig vor dem Gericht erklärt.<br />

495 1451 März 10<br />

Herzog Philipp v. Burg<strong>und</strong> bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Philipp v. Katzenelnbogen durch Graf Ruprecht<br />

v. Virneburg u.a. Gesandte das Schloß Stadecken zu einem brabantischen Erblehen verliehen<br />

habe.


1441-1460 327<br />

1589 1451 März 18<br />

Graf Ludwig v. Zweibrücken-Bitsch, Domkustos zu Straßburg, einerseits, <strong>und</strong> die Gebrüder Bechtold<br />

<strong>und</strong> Hans, Söhne des +Bechtold v. Wickersheim, zugleich im Namen ihres Bruders Hans Adolf, andererseits,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie wegen ihrer anteilmäßigen Rechte an einem Haus <strong>und</strong> dem halben Dorf<br />

Geudertheim übereingekommen sind, dass der erstere Burg <strong>und</strong> Haus Geudertheim samt halbem Dorf<br />

mit allen Rechten, insbesondere dem der Schultheißeneinsetzung, elf Jahre lang nutzen soll. Nach<br />

dieser Frist soll alles den Gebrüdern v. Wickersheim zurückgegeben werden.<br />

3435 1451 März 26<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hans Jente aus Merzweiler freies Geleit erteilt habe.<br />

4020 1451 März 31<br />

Peter v.d. Leyen bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch ihm ein Mannlehen über eine<br />

Gülte von zwölf Gulden auf seiner Salzsode zu Lindre verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

399 1451 April 09, Höchst<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass in dem Haus des Meyer Wasserburg zu Lorch etliche<br />

Stücke Fleisch einem Christen aufgeladen <strong>und</strong> unverzollt vor den Zoll zu Vogtsberg (Fautzberg) hingetragen<br />

wurden. Sagt die Christen <strong>und</strong> Juden zu Lorch, die hier Zollvorschriften verlezt haben, aller<br />

deswegen bestehenden Ansprüche los.<br />

in 399 Höchst 1451 April 9<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß in dem Haus des Meyer Wasserburg zu Lorch etliche<br />

Stück Fleisch einem Christen aufgeladen <strong>und</strong> unverzollt zu dem Zoll zu Fautsburg [= Rheinstein unterhalb<br />

Bingen] getragen worden seien. Er sagt kraft dieser Urk. diejenigen Christen <strong>und</strong> Juden zu<br />

Lorch, die damit Zollvorschriften verletzt hatten, aller deswegen an sie bestehenden Forderungen los.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

FEHLT 1451 April 25<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Schäfer Hensel zur<br />

Weisung seiner Herde zu Gries freies Geleit <strong>und</strong> Sicherheit erteilt haben.<br />

2313 1451 Mai 13<br />

Weltersbach <strong>und</strong> Reygher von Oversteghe an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Schreiben über die Weigerung<br />

der Ehefrau des Junkers Dietrich v. Born, Knechte zur Bewachung des Schlosses (Brumath)<br />

zur Verfügung zu stellen. Sie benötigen noch zwei Zimmerleute <strong>und</strong> zwei Wächter.<br />

3441 1451 Juni 21<br />

Markgraf Jakob v. Baden, Graf zu Sponheim, bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg, der ihm<br />

(gem. Urk<strong>und</strong>e von 1451 Juni 14) einen achten Teil seiner Herrschaft übergeben habe, sich gemäß<br />

inserierter Urk<strong>und</strong>e von 1450 Dezember 7 gegenüber der Stadt Straßburg verpflichtet habe, dieser<br />

gegen ein Darlehen von 1000 Gulden die Hälfte von Burg <strong>und</strong> Flecken Willstätt einzuräumen <strong>und</strong> die<br />

Herrschaft Lichtenberg nicht zu veräußern. Er erklärt nun, dass der oben genannte Verkauf dem Meister<br />

<strong>und</strong> Rat von Straßburg am genannten Rechtsgeschäft unschädlich sein soll. Er verspricht für den<br />

Fall, dass er dazu von der Stadt Straßburg aufgefordert werde, mit ihr zusammen den Burgfrieden in<br />

Willstätt beschwören zu wollen.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Markgrafen von Baden 3, Nr. 7233<br />

2316 1451 Juni 21<br />

Weltersbach <strong>und</strong> Reygher von Oversteghe an Hans v. Weyersheim, Schaffner zu Lichtenau: Teilen<br />

mit, dass sie niemanden im Schloß (Brumath) haben, der ihnen bei der Wache helfe. Obwohl sie zu<br />

dem Junker (Ludwig v. Lichtenberg) gesandt haben, haben sie keine Antwort erhalten. Koch <strong>und</strong><br />

Pförtner wollen nicht bleiben. Sie bitten daher darum, vier oder fünf lichtenbergische Hintersassen zu<br />

senden. Auch die Frau v. Bronn habe nicht mehr als zwei Knechte hier.


328<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2315 (1451 Juni 21)?<br />

Reygher von Oversteghe an Hans v. Weyersheim, Schaffner zu Lichtenau: Der Adressat möge mitteilen,<br />

zu welcher Zeit die Besetzung (der Burg Brumath) geschehen soll, was diese zu schwören habe<br />

<strong>und</strong> wohin er die Leute senden soll; er wolle sie nach Lichtenau senden.<br />

4146 1451 Juni 24<br />

Arbogast v. Ochsenstein, Bastard, bek<strong>und</strong>et, dass er von Johann Herrn v. Ochsenstein, Dompropst zu<br />

Straßburg, den Etterzehnten zu Handschuhheim zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

2317 1451 Juni 25<br />

Reygher von Oversteghe an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Teilt mit, dass er erfahren habe, dass die<br />

Pfalzgräfischen <strong>und</strong> die Feinde des Adressaten bis Hagenau geritten seien. Der Schaffner von Lichtenau<br />

(Hans v. Weyersheim) habe ihm vier Fußknechte (nach Brumath) gesandt, die aber nicht länger<br />

als bis Montag (Juni 28) bleiben wollen. So hat er niemanden, der die Wache übernehmen will. Auch<br />

sei er wegen der Knechte der Frau v. Bronn besorgt. Er habe weder Pförtner noch eine Magd. Weltersbach<br />

sei der Meinung, es sei keine Anweisung gegeben worden, jemanden zu dingen.<br />

1648/3 Bl. 17 1451 Juni 26<br />

Reygher von Oversteghe an Meister Rudolf zu Ingweiler: Teilt mit, dass (Hans v. Weyersheim) der<br />

Schaffner zu Lichtenau nach Brumath vier Fußknechte gesandt habe. Diese aber wollen nur bis zum<br />

kommenden Montag (28. Juni) bleiben. Auch wollen er selbst Peter von Hausen <strong>und</strong> Weltersbach<br />

nicht länger bleiben. Der Adressat möge seinem Herrn (Ludwig v. Lichtenberg) mitteilen, dass er angesichts<br />

der großen Not sein Schloß (Brumath) besorgen möchte.<br />

3442 1451 Juli 02<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an alle seine Amtleute, Schaffner, Kellner, Bürger, Bauern, Wächter,<br />

Torwächter <strong>und</strong> alle seine Untertanen in den Städten <strong>und</strong> Schlössern, die ihm verpflichtet sind: Gebietet<br />

ihnen, dass sie dem Paul Leutrum v. Ertingen, Vogt zu Pforzheim, als Vertreter des Markgrafen<br />

Jakob v. Baden, nach Inhalt der darüber ausgefertigten Pfandbriefe (von 1451 Juni 14) zu einem achten<br />

Teil, der diesem von der Herrschaft Lichtenberg verpfändet worden ist, gehorsam seien.<br />

208 1451 Juli 07, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen Abt Reinhard von Fulda<br />

einerseits, den Grafen Georg <strong>und</strong> dessen Sohn Johann andererseits, auch zwischen diesen einerseits,<br />

dem Philipp von Herde <strong>und</strong> dem Stamm von Schlitz genannt v. Görtz andererseits, als Schiedsrichter<br />

derart entschieden habe, dass die Streitigkeiten wegen Holzkirchen von Graf Diether von Isenburg-<br />

Büdingen entschieden werden sollen, dem Konrad von Bickenbach <strong>und</strong> der kurmainzische Hofmeister<br />

Hans von Erlenbach beigegeben werden sollen. In dem letztgenannten Streit sollen alle Fehdehandlungen<br />

aufhören, Gefangene zurückgegeben werden etc.<br />

2312 1451 Juli 11<br />

Weltersbach <strong>und</strong> Reygher von Oversteghe an Hans v. Weyersheim, Schaffner zu Lichtenau: Schreiben<br />

ihm wegen der Unterhaltung <strong>und</strong> Bewachung des Schlosses Brumath, über Verhandlungen mit Peter<br />

Museler <strong>und</strong> der Frau v. Bronn u.a.<br />

2311 1451 Juli 18<br />

Reygher von Oversteghe an Hans v. Weyersheim, (lichtenbergischer) Schaffner zu Lichtenau: Sendet<br />

ihm Peter Muselers Knecht, der ein getreuer <strong>und</strong> redlicher Knecht sei, damit er ihm Mitteilungen machen<br />

könne, falls er diese nicht schreiben wolle. Der Adressat möge dem Knecht glauben, was dieser<br />

wegen des Schlosses (Brumath) <strong>und</strong> wegen der Frau v. Bronn sagt. Peter Museler habe ein Fuder<br />

Wein gesandt, der noch zu bezahlen ist.


1441-1460 329<br />

2310 (1451 Juli 18 ?)<br />

(Reygher von Oversteghe) an (Hans v. Weyersheim), Schaffner (zu Lichtenau): Teilt (in einem Postskript<br />

?) mit, dass ihr Herr (Jakob Herr v. Lichtenberg) die Leute von Waltenheim vorgefordert habe<br />

<strong>und</strong> bittet darum, ihnen jeweils ein Paar Schuhe zu gönnen.<br />

3437 1451 Juli 23<br />

Hans v. Dautenstein, Hauptmann zu Hochfelden, bek<strong>und</strong>et, dass er im Namen des Diebold Herrn v.<br />

Hohengeroldseck versprochen habe, in einer möglichen Fehde die Dorfschaften Kurzenhausen <strong>und</strong><br />

Hördt nicht schädigen zu wollen.<br />

3123 1451 August 18, Wien<br />

König Friedrich an Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg: Teilt mit, dass dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

durch sein königliches Kammergericht auferlegt worden sei, in seinem Prozeß gegen Bürgermeister<br />

<strong>und</strong> Rat seiner <strong>und</strong> des Reiches Kammer <strong>und</strong> Stadt zu Hagenau einer Weisung wegen des<br />

Forstrechts zu folgen. Er gebietet ihnen daher, den Ludwig vorzuladen <strong>und</strong> die Weisung zu verhören.<br />

Der Beweistermin solle auch dem elsässischen Landvogt Pfalzgraf Ludwig sowie Bürgermeister <strong>und</strong><br />

Rat der Stadt Hagenau verkündet werden, damit diese anwesend sein können.<br />

3124 1451 August 18, Wien<br />

König Friedrich an Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg: Teilt mit, dass dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

durch sein königliches Kammergericht auferlegt worden sei, in seinem Prozeß gegen Bürgermeister<br />

<strong>und</strong> Rat seiner <strong>und</strong> des Reiches Kammer <strong>und</strong> Stadt zu Hagenau einer Weisung wegen des<br />

Forstrechts zu folgen. Er gebietet ihnen daher, den Ludwig vorzuladen <strong>und</strong> die Weisung zu verhören.<br />

Der Beweistermin solle auch dem elsässischen Landvogt Pfalzgraf Ludwig sowie Bürgermeister <strong>und</strong><br />

Rat der Stadt Hagenau verkündet werden, damit diese anwesend sein können.<br />

3444 1451 August 26<br />

Pfalzgraf Ludwig bei Rhein <strong>und</strong> Markgraf Albrecht v. Brandenburg, Burggraf zu Nürnberg, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie zusammen mit Erzbischof Dietrich von Mainz, Bischof Reinhard von Speyer, Pfalzgraf Friedrich,<br />

Vormünder (der Pfalz), Markgraf Jakob v. Baden <strong>und</strong> Deutschordensmeister Jost v. Venningen<br />

die Streitigkeiten zwischen Graf Emich d.J. v. Leiningen, Diebold Herrn v. (Hohen-)Geroldseck, Hans<br />

v. Fleckenstein sowie allen Helfern <strong>und</strong> Helfershelfern Graf Schoffrieds v. Leiningen <strong>und</strong> Georgs<br />

Herrn v. Ochsenstein einerseits, den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg, Hauptleuten, Jakob<br />

<strong>und</strong> Wilhelm v. Lützelstein sowie den Gebrüdern Johann <strong>und</strong> Wilhelm Herren v. Finstingen andererseits<br />

geschlichtet <strong>und</strong> einen Frieden errichtet haben, der bis zum 11. November (Martinstag) währen<br />

soll. Bis zum 28. Oktober (Simon <strong>und</strong> Jude) sollen alle Gefangenen freigelassen werden, ausgenommen<br />

Graf Schoffried v. Leiningen <strong>und</strong> der v. Ochsenstein, die im Gefängnis verbleiben sollen. Bis<br />

zum 16. Oktober (Gallentag) sollen beide Parteien zur gütlichen Entscheidung vor Erzbischof Dietrich<br />

von Mainz, den Pfalzgrafen Ludwig <strong>und</strong> Friedrich <strong>und</strong> ihren Räten nach Pforzheim kommen. Die von<br />

Lichtenberg sollen dem Grafen Schoffried v. Leinigen <strong>und</strong> Georg v. Ochsenstein gestatten, zu diesem<br />

Tag persönlich zu erscheinen. Graf Emich v. Leiningen soll den Graf v. Saarwerden veranlassen, e-<br />

benfalls zu kommen, <strong>und</strong> er soll versprechen, in dieser Zeit aus der Grafschaft Saarwerden denen v.<br />

Lützelstein <strong>und</strong> Finstingen keinen Schaden zuzufügen. Während der Friedenszeit sollen keine Schatzungen<br />

<strong>und</strong> Brandschatzungen entrichtet werden.<br />

953 1451 August 29<br />

König Friedrich an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Mainz. Teilt Kammergerichstsstreit Heinrich <strong>und</strong> Philipps<br />

zum Jungen mit Hermann Windeck mit, um eine wöchentliche Gülte am Zoll zu Mainz. Gebietet<br />

in dieser Sache nichts zu unternehmen, da sie vor dem Kammergericht anhängig ist.<br />

4041 1451 September 07<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Klaus Manß v. Husenburg, in Gemeinschaft mit<br />

dessen Vettern Hans, Bechtold, Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Lorenz eine Gülte von neun Pf<strong>und</strong> auf der Bede zu Brumath,<br />

die Rechte des +Kunz v. Wasigenstein am Dorf (Nieder-)Steinbach unter Arnsberg <strong>und</strong> zwei<br />

Teile am Laienzehnten zu Rottelsheim bei Brumath, wie es alles von dem +Graf Ludwig v. Öttingen


330<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

hergekommen ist, <strong>und</strong> außerdem eine Gülte von 150 Roggen <strong>und</strong> Gerste zu Hüttenheim, einen Dinghof<br />

<strong>und</strong> ein Wasser, wie es der +Ritter Burkhard Kind v. Hüttenheim inne hatte, zu einem Mannlehen<br />

verliehen habe.<br />

4041 1451 September 07<br />

Klaus Manß v. Husenburg bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seine Vettern Hans, Bechtold, Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Lorenz, von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums, genannte<br />

Lehnsstücke aus der Erbschaft des +Grafen Ludwig v. Öttingen erhalten habe, wofür er den Lehnseid<br />

leistet.<br />

1988 1451 Oktober 17<br />

Die Vettern Hans Blenkel <strong>und</strong> Stephan Lumbart bek<strong>und</strong>en, dass sie von Graf Heinrich v. Fürstenberg<br />

eine jährliche Gülte von fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf der Bede zu Wolfisheim, die vormals<br />

Hans Blenkel allein innehatte, zu einem Mannlehen empfangen haben.<br />

3445 1451 Oktober 20<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er mit Frist bis zum 1. Januar (Circumcisio Domini) aus<br />

dem Gefängnis zu Lichtenberg befreit worden ist, mit der Maßgabe, dass er sich bis dahin wieder persönlich<br />

stellen wolle. In dieser Zeit will er den Gebrüdern Grafen v. Lützelstein <strong>und</strong> Herrn v. Finstingen<br />

keinen Schaden an ihren Schlössern, Städten <strong>und</strong> Leuten zufügen. Sollte er sich nicht stellen, so<br />

soll eine verschriebene Summe von 20.000 Gulden fällig werden.<br />

3446 1451 Oktober 23, Pforzheim<br />

Bischof Reinhard von Speyer, Markgraf Jakob v. Baden, Markgraf Albrecht v. Brandenburg <strong>und</strong><br />

Deutschordensmeister Jost v. Venningen bek<strong>und</strong>en, dass sie auf einem gütlichen Tag zu Pforzheim die<br />

Streitigkeiten zwischen Graf Emich v. Leiningen d.J., Diebold Herrn zu Geroldseck, Hans v. Fleckenstein<br />

sowie allen Helfern des Grafen Schoffried v. Leiningen <strong>und</strong> des Georg Herrn v. Ochsenstein<br />

einerseits, den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg, den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Wilhelm<br />

Grafen v. Lützelstein <strong>und</strong> den Gebrüdern Johann <strong>und</strong> Wilhelm Herren v. Finstingen andererseits<br />

mit Hilfe der Pfalzgrafen Friedrich <strong>und</strong> Ludwig bei Rhein entschieden haben. Insbesondere wird bestimmt,<br />

wie beiderseits die in der Fehde gemachten Gefangenen ausgetauscht werden. Außerdem werden<br />

zahlreiche Einzelpunkte, die von beiden Seiten vorgebracht worden waren, in angegebener Weise<br />

entschieden.<br />

3447 1451 Oktober 24, Pforzheim<br />

Bischof Reinhard von Speyer, die Markgrafen Jakob v. Baden <strong>und</strong> Albrecht v. Brandenburg sowie<br />

Deutschordensmeister Jost v. Venningen bek<strong>und</strong>en, dass kürzlich zu Speyer (gemäß Urk<strong>und</strong>en von<br />

1451 August 26) ein Frieden zwischen Junggraf Emich v. Leiningen, Diebold Herrn zu Hohengeroldseck,<br />

Hans v. Fleckenstein sowie allen Helfern <strong>und</strong> Helfershelfern des Grafen Schoffried v. Leiningen<br />

<strong>und</strong> des Georg Herrn v. Ochsenstein einerseits, den Gebrüdern Ludwig <strong>und</strong> Jakob Herren v. Lichtenberg,<br />

Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Wilhelm Grafen v. Lützelstein <strong>und</strong> den Gebrüdern Johann <strong>und</strong> Wilhelm<br />

Herren v. Finstingen zusammen mit den Abgesandten der Pfalzgrafen Friedrich <strong>und</strong> Ludwig bei Rhein<br />

andererseits errichtet worden ist. Jetzt wird festgelegt, dass sich die letzteren hinsichtlich der Verpflichtung<br />

Graf Schoffrieds sich mit der Bürgschaft Gottfrieds <strong>und</strong> Hans v. Eppstein, Heinrichs v.<br />

Fleckenstein, Konrads v. Lengenfeld <strong>und</strong> Dietrichs v. Sickingen begnügen lassen sollen, bestehend in<br />

einem Betrag von 50.000 Gulden. Hinsichtlich der Verpflichtung Georgs v. Ochsenstein sollen sich<br />

die v. Lichtenberg mit der Bürgschaft des Ulrichs v. Ratsamhausen zum Stein, des Rudolfs Beyer v.<br />

Boppard <strong>und</strong> des Dietrichs v. Venningen begnügen. Insbesondere wird über das Schicksal der Gefangenen<br />

<strong>und</strong> das weitere Verfahren zur Entscheidung der Streitigkeiten entschieden.<br />

3448 1451 Oktober 24, Pforzheim<br />

Bischof Reinhard von Speyer, die Markgrafen Jakob v. Baden <strong>und</strong> Albrecht v. Brandenburg sowie<br />

Deutschordensmeister Jost v. Venningen bek<strong>und</strong>en, dass hinsichtlich des Friedensvertrages zwischen<br />

Leiningen <strong>und</strong> Lichtenberg bestimmt werden soll, dass für den Fall, dass Pfalzgraf Friedrich der Entscheidung<br />

Markgraf Albrechts zwischen ihm <strong>und</strong> den Gebrüdern Grafen v. Lützelstein nicht zustim-


1441-1460 331<br />

men sollte, der ganze Vertrag kraftlos sein soll, ausgenommen die Erläuterungen betr. den Friedbruch.<br />

Hinsichtlich der für den 4. Dezember (Barbarentag) in Aussicht gestellten Urfehde zu Speyer oder<br />

Straßburg wird bestimmt, dass die Parteien vor Bischof Reinhard, Markgraf Jakob <strong>und</strong> Jost v. Venningen<br />

kommen sollen. Die Gefangenen sollen unter genannten Voraussetzungen bis 10. November<br />

(Mittwoch vor Martinstag) auf Ziel freigelassen werden.<br />

3449 1451 Oktober 24<br />

Es wird mitgeteilt, dass Bischof Reinhard von Speyer, die Markgrafen Jakob v. Baden <strong>und</strong> Albrecht v.<br />

Brandenburg sowie Deutschordensmeister Jost v. Venningen im Frieden zwischen denen v. Leiningen,<br />

Geroldseck <strong>und</strong> Fleckenstein einerseits, Lichtenberg, Lützelstein <strong>und</strong> Fleckenstein andererseits beredet<br />

haben, dass für den Fall, dass er ausgeführt wird, Endres Willich aus seinem Gefängnis befreit werden<br />

soll, <strong>und</strong> zwar binnen eines Monats auf Ziel. Sollte er den Peter von Waldenhausen veranlassen, den<br />

Wilhelm Winterbecher auch ledig zu lassen, soll er wie die anderen Gefangenen bis zum Ende des<br />

Friedens Ziel haben.<br />

3445 1451 November 01<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, die Ritter Diebold v. Hohengeroldseck <strong>und</strong> Lutold v. Ramstein<br />

sowie Heinrich v. Fleckenstein, Wirich v. Hohenburg d.Ä., Hans v. Helmstadt d.Ä., Hans v. Fleckenstein,<br />

Konrad v. Lengenfeld <strong>und</strong> Hans v. Altdorf genannt Wollschläger bek<strong>und</strong>en, dass Georg Herr v.<br />

Ochsenstein gemäß der inserierten Urk<strong>und</strong>e von 1451 Oktober 28 auf Ziel aus dem Gefängnis in Lichtenberg<br />

entlassen worden ist. Sie versprechen, dass sie dafür sorgen wollen, dass dieser seine sich aus<br />

dieser Verschreibung ergebenden Verpflichtungen einhält. Diejenigen, die die dort bestimmten 20.000<br />

Gulden ausantworten, sollen die Beurk<strong>und</strong>ung der Verschreibung zurückerhalten.<br />

3450 1451 November 01<br />

Graf Hesse v. Leiningen, Graf Rudolf v. Leiningen <strong>und</strong> Rixingen, Wildgraf Johann v. Dhaun, Herr zu<br />

Kirberg <strong>und</strong> Rheingraf zum Stein, Unterlandvogt im Elsaß, die Ritter Diebold Herr zu Hohengeroldseck,<br />

die Gebrüder Emich <strong>und</strong> Bernhard Grafen zu Leiningen, Rudolf Beyer v. Boppard <strong>und</strong> Wiprecht<br />

v. Helmstatt sowie Diether Kämmerer (v. Worms), Konrad v. Lengenfeld, Diether v. Sickingen, Burggraf<br />

zu Alzey, Ulrich v. Rosenburg, Amtmann zu Möckmühl, Kunz Phil v. Aulenbach, Hans v. Ramberg<br />

<strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> v. Mülhausen bek<strong>und</strong>en, dass Graf Schoffried v. Leiningen gemäß inserierter Urk<strong>und</strong>e<br />

von 1451 Oktober 20 aus dem Gefängnis in Lützelstein entlassen werden soll. Sie versprechen,<br />

dafür sorgen zu wollen, dass er sich entsprechend dieser Urk<strong>und</strong>e bis zum 1. Januar (1452) wieder in<br />

das Schloß Lützelstein oder in das Schloß Lichtenberg zurückstellt. Sollte er sich nicht stellen, sollen<br />

sie die verschriebene Summe von 50.000 Gulden ausantworten. Die von Lichtenberg, Lützelstein <strong>und</strong><br />

Finstingen sollen über diese Summe quittieren.<br />

3124 1451 November 26<br />

Meister Hans Konrad Bock <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an den elsässischen Landvogt Pfalzgraf Friedrich<br />

bei Rhein: Sie teilen mit, dass König Friedrich sie gemäß inserierter Urk<strong>und</strong>e von 1451 August 18<br />

beauftragt habe, eine Weisung des Ludwig Herrn v. Lichtenberg in dessen Prozeß gegen Meister <strong>und</strong><br />

Rat zu Hagenau vorzunehmen. Dementsprechend haben sie nun dem Ludwig einen Tag auf den 11.<br />

Dezember (Samstag nach Niklaustag) nach Straßburg gesetzt, um ihn dort entsprechend der königlichen<br />

Kommission zu verhören. Sie teilen diesen Termin dem Adressaten hiermit mit, damit er sich<br />

danach richten könne.<br />

4132 1451 Dezember 04<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Ludwig, dem Peter Museler<br />

genannte Wiesen <strong>und</strong> Äcker sowie Gülten auf dem Zehnten <strong>und</strong> dem Dinghof zu Brumath zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe.<br />

4132 1451 Dezember 04<br />

Peter Museler bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen<br />

Datums genannte Wiesen <strong>und</strong> Äcker sowie Gülten auf dem Zehnten <strong>und</strong> dem Dinghof zu Brumath<br />

zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.


332<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

592 1451 Dezember 05, Speyer<br />

Pfalzgraf Friedrich an die Stadt Straßburg: Antwortet auf die Übersendung einer königlichen Kommission<br />

an die Stadt Straßburg, worin diese von König Friedrich gebeten wurde, Zeugnisse betr. Forstrechte<br />

des Ludwig v. Lichtenberg aufzunehmen, dahingehend, dass, da die Kommission darüber nichts<br />

enthalte, er niemanden auf den gesetzten Tag senden könne.<br />

3125 1451 Dezember 05, Speyer<br />

Pfalzgraf Friedrich bei Rhein an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Auf deren Schreiben entsprechend der<br />

königlichen Kommission von 1451 August 18 <strong>und</strong> von 1451 November 26 betr. das Forstrecht im<br />

Hagenauer Wald empfiehlt er ihnen, die Sache dem Pfalzgrafen Ludwig mitzuteilen, da dieser in der<br />

Kommission benannt ist.<br />

4393 1451 Dezember 09<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Bernhard v. Trübel, Sohn des +Adolf, zugleich für<br />

dessen Brüder Kune, Bechtold <strong>und</strong> Anton, eine jährliche Gülte von zehn Gulden auf der Pflege <strong>und</strong><br />

dem Amt zu Buchsweiler zu einem Mannlehen verliehen habe, nachdem dieser durch zwei Lehnsbriefe<br />

an die +Gebrüder Adolf <strong>und</strong> Hans seine Berechtigung nachgewiesen hatte.<br />

4393 1451 Dezember 09<br />

Bernhard zum Trübel bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief<br />

gleichen Datums eine jährliche Gülte von zehn Gulden auf der Pflege <strong>und</strong> dem Amt zu Buchsweiler zu<br />

einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3126 1451 Dezember 14<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Hans Ebel <strong>und</strong> weitere genannte 16 Bürger zu Hagenau: Sie hatten<br />

den Adressaten bereits vormals wegen einer im Auftrag des königlichen Kammergerichts vorzunehmenden<br />

Weisung des Ludwig Herrn zu Lichtenberg gegen Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau geschrieben,<br />

die wegen eines Forstrechtes erhoben werden sollte. Entsprechend dem Kommissionsbrief König<br />

Friedrichs (von 1451 August 18) ist der Beweisaufnahmetermin auf den 11. Dezember (Samstag nach<br />

Nikolaus) festgesetzt worden. Die Adressaten seien dazu auch erschienen. Doch als sie ihre Aussage<br />

hätten beurk<strong>und</strong>en sollen, seien sie wieder weggegangen. Er gebietet ihnen deshalb, am 4. Januar 1452<br />

(Zinstag nach Achter Tag zu Weihnachten) erneut vor ihm zu erscheinen.<br />

3451 1452 Januar 07<br />

Junggraf Emich v. Leiningen an Kaspar v. Westernach <strong>und</strong> alle an dieser Fehde beteiligten Ritter <strong>und</strong><br />

Knechte: Teilt mit, dass er erfahren hat, dass die Herrschaft des Adressaten zu Lützelstein <strong>und</strong> anderswo<br />

die in der Fehde gemachten Gefangenen "etwas herteklichen <strong>und</strong> seliche haltent". Er fordert<br />

sie auf, dass sie die Gefangenen recht <strong>und</strong> redlich halten, wie er es auch hinsichtlich der von ihm (Graf<br />

Emich) gemachten Gefangenen tut, <strong>und</strong> damit "einen ritterlichen krieg füren".<br />

3452 1452 Januar 09<br />

Hans v. Ramberg, Hans v. Weingarten d.J. <strong>und</strong> Kunz v. Harten an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Wilhelm<br />

Grafen zu Lützelstein <strong>und</strong> Herren zu Geroldseck am Wasichen: Sie teilen mit, dass Junggraf Emich v.<br />

Leiningen, Feind der Adressaten ist, <strong>und</strong> dass sie (die Aussteller) deren Helfer geworden sind.<br />

3987 1452 Januar 25<br />

Reinbold Knobloch bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief<br />

gleichen Datums zahlreiche genannte Güter <strong>und</strong> Rechte in Dorf <strong>und</strong> Bann Hohnhurst sowie in Dorf<br />

<strong>und</strong> Bann Altenheim zu einem Mannlehen erhalten hat, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3987 1452 Januar 25<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Reinbold Knobloch genannte Güter <strong>und</strong> Rechte in<br />

Dorf <strong>und</strong> Bann Hohnhurst sowie Dorf <strong>und</strong> Bann Altenheim zu einem Mannlehen verliehen habe.


1441-1460 333<br />

153 1452 Januar 29<br />

Kaiser Karl V. dehnt die Befreiung der Bürger von Gelnhausen von fremden Gerichten auf die dortigen<br />

Juden aus.<br />

1348 1452 Februar 22, Zabern<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg, Landgraf im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Anton v. Fegersheim,<br />

auch für dessen Bruder Jakob, den Zehnten zu Hessenheim auf den Gütern des Heinrich v. Rathsamhausen,<br />

die zu dessen dortigen Hof gehören, <strong>und</strong> den dortigen Wald Hessenholz zu einem Mannlehen<br />

verliehen habe.<br />

400 1452 März 04, Worms<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Smohel zu Eltville zu seinem Judenbürger<br />

daselbst aufgenommen habe, mit der Maßgabe dort zwei Jahre lang gegen jährlich 16 Gulden zu wohnen.<br />

Ebenso sollen dort wohnen Freyde, Smohels Tochter, für zehn fl., Mosse von Eppstein für acht<br />

fl., Simon von Eltville für acht fl., Jakob von Eltville für sieben fl., die einen gleichen Schutzbrief<br />

erhalten haben.<br />

400 1452 März 04, Worms<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er die Juden Meyer von Sobernheim <strong>und</strong> dessen Eidam<br />

Joseph auf zwei Jahre gegen jährlich 16 Gulden zur Wohnung in der Stadt Lorch aufgenommen habe.<br />

Desgleichen auch Joseph von Landau für zehn fl., Mose Kayn für acht fl., Else, Meyers Tochter für<br />

acht fl., Smohel Kayn für sechs fl., Hirtz auf ein Jahr für sechs Gulden <strong>und</strong> Salmann, Elses Eidam, bis<br />

Martini auf sechs Gulden<br />

400 1452 März 04, Worms<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Lewe gegen jährlich 20 Gulden auf zwei<br />

Jahre in Kastel zu seinem Juden aufgenommen habe. Desgleichen auch Isaak gegen acht fl., Seligmann<br />

gegen 18 fl., Fifel <strong>und</strong> seinen Schwager Salmann auf ein Jahr gegen zehn fl.<br />

400 1452 März 04, Worms<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Seligmann von Bacharach auf zwei Jahre<br />

gegen jährlich 18 Gulden zu seinem Juden in Geisenheim aufgenommen habe.<br />

400 1452 März 04, Worms<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Moses zu Weisenau auf ein Jahr gegen<br />

sieben Gulden zu seinem Juden in Weisenau aufgenommen habe.<br />

400 1452 März 04, Worms<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Hirtz zu Dieburg gegen 15 Gulden auf ein<br />

Jahr zu seinem Juden in Dieburg aufgenommen habe. Ebenso den Josua gen. Jakob <strong>und</strong> den Gotschalk.<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Smohel zu Eltville <strong>und</strong> dessen Ehefrau zu<br />

seinen Judenbürgern mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß diese mit Kindern <strong>und</strong> Gesinde für<br />

zwei Jahre gegen einen jährlichen Zins von 16 Gulden in der Stadt oder in anderen Orten des Erzstifts<br />

wohnen dürfen. Er will sie in dieser Zeit rechtlich verantworten, <strong>und</strong> sie sollen die gleichen Rechte<br />

wie andere Judenbürger genießen. Sie sollen nicht gegen ihren Willen zu Darlehen gedrängt werden.<br />

Klagen gegen sie sollen nur mit ehrbaren Christen <strong>und</strong> unversprochenen Juden vorgebracht werden,<br />

"als judden recht <strong>und</strong> gewonheit ist". Beide sollen Kelche, Meßgewand, blutiges Gewand <strong>und</strong> nasses<br />

Tuch nicht beleihen dürfen. Sie sollen nur vor dem Landschreiber im Rheingau oder vor einem jeweiligen<br />

Amtmann, in dessen Amt sie gesessen sind, beklagt werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


334<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er in gleicher Weise wie den Juden Smohel zu Eltville<br />

(Nr. 968) auch dessen Tochter Fryde für zwei Jahre gegen einen jährlichen Zins von 10 Gulden in<br />

seinen Schutz genommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er in gleicher Weise wie den Juden Smohel von Eltville<br />

(Nr. 968) auch den Juden Mosche von Eppstein für zwei Jahre gegen einen jährlichen Zins von 8 Gulden<br />

in seinen Schutz genommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er in gleicher Weise wie den Juden Smohel von Eltville<br />

(Nr. 968) auch den Juden Simon von Eltville gegen einen jährlichen Zins von 8 Gulden für zwei Jahre<br />

zu seinem Judenbürger in Eltville aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er in gleicher Weise wie den Juden Smohel von Eltville<br />

(Nr. 968) auch den Juden Jakob von Eltville gegen einen jährlichen Zins von 7 Gulden für zwei Jahre<br />

zu seinem Judenbürger in Eltville aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Meyer von Sobernheim <strong>und</strong> dessen Eidam<br />

Joseph auf zwei Jahre gegen einen jährlichen Zins von 16 Gulden unter den gleichen Bedingungen wie<br />

Smohel von Eltville (Nr. 968) zur Wohnung in der Stadt Lorch aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Joseph von Landau auf zwei Jahre gegen<br />

einen jährlichen Zins von 10 Gulden unter den gleichen Bedingungen wie Smohel von Eltville (Nr.<br />

968) zur Wohnung in der Stadt Lorch aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosche Kayn auf zwei Jahre gegen einen<br />

jährlichen Zins von 8 Gulden unter den gleichen Bedingungen wie Smohel von Eltville (Nr. 968) zur<br />

Wohnung in der Stadt Lorch aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er die Jüdin Else, Tochter Meyers, auf zwei Jahre gegen<br />

einen jährlichen Zins von 8 Gulden unter den gleichen Bedingungen wie Smohel von Eltville (Nr.<br />

968) zur Wohnung in der Stadt Lorch aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Kayn auf zwei Jahre gegen einen jährlichen<br />

Zins von 6 Gulden unter den gleichen Bedingungen wie Smohel von Eltville (Nr. 968) zur Wohnung<br />

in der Stadt Lorch aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


1441-1460 335<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Hirtz für die Zeit ab 11. November (Martini)<br />

auf ein Jahr gegen einen Zins von 6 Gulden unter den gleichen Bedingungen wie Smohel von Eltville<br />

(Nr. 968) zu seinem Juden in der Stadt Lorch aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Salman, Eidam der Elsa, für die Zeit ab 11.<br />

November (Martini) auf ein Jahr gegen einen Zins von 6 Gulden unter den gleichen Bedingungen wie<br />

Smohel von Eltville (Nr. 968) zu seinem Juden in der Stadt Lorch aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Fifel <strong>und</strong> dessen Schwager Salman gegen<br />

einen Zins von 10 Gulden für die Zeit vom 11. November (Martini) bis zum darauffolgenden Jahr auf<br />

ein Jahr zu gleichen Bedingungen wie Smohel von Eltville (Nr. 968) zu seinem Juden in Kastel aufgenommen<br />

habe. Doch sollen sie von einem Gulden pro Woche nicht mehr als 1 Heller Zins nehmen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Seligmann gegen einen jährlichen Zins von<br />

18 Gulden für die Zeit ab 11. November (Martini) auf zwei Jahre unter den gleichen Bedingungen wie<br />

Smohel von Eltville (Nr. 968) zu seinem Juden in Kastel aufgenommen habe. Doch soll er von einem<br />

Gulden pro Woche nicht mehr als einen Heller Zins nehmen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Isaak gegen einen jährlichen Zins von 8<br />

Gulden für die Zeit vom 11. November (Martini) ab auf zwei Jahre unter den gleichen Bedingungen<br />

wie Smohel von Eltville (Nr. 968) zu seinem Juden in Kastel aufgenommen habe. Doch soll er pro<br />

Woche von einem Gulden nicht mehr als einen Heller Zins nehmen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Lew für zwei Jahre gegen einen jährlichen<br />

Zins von 20 Gulden unter den gleichen Bedingungen wie Smohel von Eltville (Nr. 968) zu seinem<br />

Juden in Kastel aufgenommen habe. Doch soll er pro Woche von einem Gulden nicht mehr als einen<br />

Heller Zins nehmen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Seligmann von Bacharach gegen einen<br />

jährlichen Zins von 18 Gulden unter den gleichen Bedingungen wie Smohel von Eltville (Nr. 968) auf<br />

zwei Jahre zu seinem Juden in Geisenheim aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Moses von Weisenau gegen einen Zins von<br />

7 Gulden für die Zeit vom 11. November (Martini) ab auf ein Jahr unter den gleichen Bedingungen<br />

wie Smohel von Eltville (Nr. 968) zu seinem Juden in Weisenau aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Hirtz von Dieburg gegen einen Zins von<br />

15 Gulden für die Zeit ab 11. November (Martini) auf ein Jahr unter den gleichen Bedingungen wie<br />

Smohel von Eltville (Nr. 968) zu seinem Juden in Dieburg aufgenommen habe.


336<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Josua gen. Jakob gegen einen Zins von 15<br />

Gulden für die Zeit ab 11. November (Martini) auf ein Jahr unter den gleichen Bedingungen wie Smohel<br />

von Eltville (Nr. 968) zu seinem Juden in Dieburg aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Worms 1452 März 4<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Gottschalk gegen einen Zins von 15 [?]<br />

Gulden für die Zeit ab 11. November (Martini) auf ein Jahr unter den gleichen Bedingungen wie Smohel<br />

von Eltville (Nr. 968) zu seinem Juden in Dieburg aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Gernsheim 1452 März 8<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Seligmann Rabbi von Andernach auf zwei<br />

Jahre gegen einen jährlichen Zins von 20 Gulden zu seinem Juden in Bingen mit der Maßgabe aufgenommen<br />

habe, daß er dort als ein Hochmeister "nach juddischen rechten" regiere.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Gernsheim 1452 März 8<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Salman, Sohn Seligmanns von Andernach,<br />

gegen einen jährlichen Zins von 15 Gulden auf zwei Jahre zu seinem Juden in der Stadt Bingen aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Gernsheim 1452 März 8<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosche von Neuß gegen einen jährlichen<br />

Zins von 10 Gulden auf zwei Jahre zu seinem Juden in der Stadt Bingen aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Gernsheim 1452 März 8<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Liebmann von Frankfurt gegen einen jährlichen<br />

Zins von 15 Gulden auf zwei Jahre zu seinem Juden in der Stadt Bingen aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Gernsheim 1452 März 8<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosche von Nürnberg für die Zeit vom 11.<br />

November (Martini) auf ein Jahr gegen einen Zins von 12 Gulden zu seinem Juden in Bingen aufgenommen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Gernsheim 1452 März 8<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosche Katz von Lorch für die Zeit vom<br />

11. November (Martini) ab auf ein Jahr gegen einen Zins von 6 Gulden zu seinem Juden in der Stadt<br />

Bingen aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Gernsheim 1452 März 8<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Smohel von Kreuznach für die Zeit vom<br />

11. November (Martini) ab auf ein Jahr gegen einen Zins von 4 Gulden zu seinem Juden in der Stadt<br />

Bingen aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 400 Gernsheim 1452 März 8<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Fifis von Dilsberg <strong>und</strong> dessen Söhne Jakob <strong>und</strong><br />

Johel für die Zeit vom 11. November (Martini) ab auf zwei Jahre gegen einen jährlichen Zins von 22


1441-1460 337<br />

Gulden zu seinen Juden in Pfeddersheim aufgenommen habe. Zugleich wird festgelegt, daß er von<br />

einem Gulden nicht mehr als Herkommen ist zu [wöchentlichem] Zins nehmen soll.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

400 1452 März 08, Gernsheim<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Seligmann Raban von Andernach auf<br />

zwei Jahre gegen 20 Gulden in seinen Schutz zu Bingen aufgenommen habe, mit der Maßgabe, dass er<br />

dort als ein Hochmeister nach jüdischem Rechte regiere. Ebenso wurden die Juden Salman, Seligmans<br />

Sohn von Andernach für 15 fl., Mose von Neuß für zehn fl., Liepmann von Frankfurt für 15 fl., Mose<br />

von Nürnberg auf ein Jahr für zwölf fl., Mose Katz von Lorch auf ein Jahr für sechs fl., Smohel von<br />

Kreuznach auf ein Jahr für vier Gulden aufgenommen.<br />

400 1452 März 08, Gernsheim<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Fifis von Dilsberg <strong>und</strong> dessen Söhne Jakob <strong>und</strong> Johel<br />

auf zwei Jahre gegen jährlich 22 Gulden zu seinen Juden in Pfeddersheim aufgenommen habe.<br />

1684 1452 März 26<br />

Gabriel zur Tanne, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Sifridsklaus, Sohn des alten Schultheißen<br />

von Bischholz, erklärt habe, dass er von Rudolf, dem Abt des Klosters Neuburg, im Namen des<br />

Klosters eine Hofstatt im Dorf Bischholz neben der Allmende <strong>und</strong> dem Gut des Jakob Herrn v. Lichtenberg<br />

für einen jährlichen Zins von drei Kappen geliehen habe. Er wolle diesen Zins jährlich ins<br />

Kloster oder nach Hagenau liefern.<br />

4444 1452 März 28<br />

Wirich v. Hohenburg d.Ä., Hans v. Altdorf gen. Wollschläger, Oberschultheiß zu Zabern, <strong>und</strong> Klaus<br />

Bock, (alle) im Namen des Bischofs (Ruprecht) von Straßburg, sowie Ritter Heinz v. Müllenheim <strong>und</strong><br />

Jakob Wormser, Altammeister zu Straßburg, wegen des Meisters <strong>und</strong> des Rates der Stadt Straßburg,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie die Fehde zwischen den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg einerseits<br />

<strong>und</strong> Hans v. Fleckenstein andererseits mit Zustimmung beider Teile beendet haben. Gegen<br />

einfache Urfehdeleistung sollen die beiderseitigen Gefangenen freigelassen werden. Doch soll diese<br />

Vereinbarung den beiderseitigen Forderungen keinen Abbruch tun.<br />

17703 1452 April 04<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass sein Kaplan Diebold Buchs, Domherr zu Neuweiler, ihm<br />

eine Summe von 25 rheinischen Gulden, die er für einen jährlichen Zins von einem Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen von dem Dekan <strong>und</strong> den Domherren des Stifts St. Adolf (zu Neuweiler) geliehen hatte,<br />

geliehen habe. Er erklärt nun, dass er ihm dafür alle Pfennigzinsen <strong>und</strong> Güter, die ihm von dem<br />

+Dietrich Smicker zugefallen sind, bestehend aus einer Gülte von 15 Schilling in der Stadt Neuweiler<br />

sowie weiteren Gülten, verpfändet habe.<br />

1082 1452 April 13, Liebenzell<br />

Markgraf Jakob v. Baden bek<strong>und</strong>et, dass sein +Schwiegervater Ludwig Herr v. Lichtenberg vorzeiten<br />

dem Pfalzgrafen Ruprecht gegenüber gemäß inserierter Urk<strong>und</strong>e von 1400 Februar 24 sich wegen<br />

eines Burgfriedens für Burg <strong>und</strong> Stadt Wörth verschrieben habe. Da er (Markgraf Jakob) nunmehr ein<br />

Achtel an den lichtenbergischen drei Teilen von Burg <strong>und</strong> Stadt Wörth gekauft habe, hat er dem Kurfürsten<br />

Philipp v.d. Pfalz eidlich gelobt, sich an den Burgfrieden zu Wörth nach Maßgabe der genannten<br />

Urk<strong>und</strong>e halten zu wollen.<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Markgrafen v. Baden 3, Nr. 7356<br />

149 1452 April 27<br />

Erwin Metzeler, Schultheiß zu Büdingen, <strong>und</strong> genannte Schöffen bezeugen, dass auf Klage ihres<br />

Herrn v. Isenburg-Büdingen alles Eigentum des Juden Johel aus Lindheim beschlagnahmt worden sei.<br />

Druckangaben: Reg.: Battenberg, Isenburger Urk<strong>und</strong>en Nr. 1918a


338<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 149 Büdingen 1452 April 27<br />

Schultheiß Erwin Metzler sowie die Schöffen Christian Schmidt, Kunz Maurer <strong>und</strong> Henne Armbruster<br />

zu Büdingen bek<strong>und</strong>en, daß ihnen bekannt sei, daß von wegen ihres Herrn [des Grafen Diether] v.<br />

Isenburg-Büdingen alles dasjenige erklagt <strong>und</strong> erwonnen worden sei, das der Jude Johel aus Lindheim<br />

im Gericht Büdingen an Eigen, Erbe, Fahrhabe, Pfand <strong>und</strong> Schuld[-Forderung] hat.<br />

Siegler: Ruprecht v. Karben<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

716 1452 Mai 01<br />

Siegfried von Schelte bek<strong>und</strong>et, dass er für den Johann Alheim von Dürkheim, der den Gebrüdern<br />

Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg, dem Grafen Wilhelm v. Lützelstein-Geroldseck am Wasichen<br />

<strong>und</strong> Wilhelm v. Finstingen Urfehde für die Entlassung aus der Gefangenschaft geleistet hatte,<br />

Bürgschaft geleistet habe.<br />

1820 1452 Mai 14<br />

Nickel Klöpper, geschworener Schöffe des Gerichts Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Uttenhensel<br />

<strong>und</strong> Siegel Groß, gesessen zu Offweiler, dem Lichtenberger Amtmann Jakob von Straßburg als Vertreter<br />

der Kirche Liebfrauen auf dem Berg zu Offweiler für einen Betrag von 14 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen genannte Wiesenmatten im Bann zu Offweiler verkauft haben.<br />

1819 1452 Mai 14<br />

Nickel Klöpper, Schöffe zu Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hans Westermann <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Itte, gesessen zu Offweiler, dem Lichtenberger Amtmann Jakob von Straßburg als Vertreter der Kirche<br />

Liebfrauen auf dem Berg zu Offweiler für einen Betrag von einem Pf<strong>und</strong> sechs Schilling Straßburger<br />

Pfennige genannte Äcker <strong>und</strong> Weinberge im Bann Offweiler verkauft habe.<br />

1821 1452 Mai 16<br />

Nickel Klöpper, geschworener Schöffe des Gerichts Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hensel Bergk<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Luckel der Kirche Liebfrauen auf dem Berg zu Offweiler zu ihrem Seelenheil eine<br />

jährliche Gülte von einem halben Ohm Wein auf einem Rebacker im Bann zu Offweiler bestellt haben.<br />

953 1452 Mai 20<br />

Nikolaus Frank von Hünfeld, kaiserlicher Notar, bek<strong>und</strong>et, dass er das Mandat Kaiser Friedrichs III.<br />

von 1451 August 29 an die Stadt Mainz im Kammergerichtsstreit von Philipp <strong>und</strong> Heinrich zum Jungen<br />

mit Hermann Windeck um den Zoll zu Mainz beglaubigt habe.<br />

2082 1452 Mai 21<br />

Die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg, die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Wilhelm Grafen v.<br />

Lützelstein <strong>und</strong> Johann Herr v. Finstingen bek<strong>und</strong>en, dass in der von Bischof Ruprecht von Straßburg<br />

(gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1452 März 3) abgeschlossenen Rachtung festgelegt worden ist, dass Schoffried<br />

v. Leiningen ihnen einen Anteil an der Grafschaft Saarwerden herausgeben oder aber einen Betrag von<br />

2000 Gulden Ersatz leisten soll. Da Schoffried den genannten Betrag bei dem Bischof von Straßburg<br />

<strong>und</strong> Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg hinterlegt hat, erklären sie, dass ihrer Forderung damit Genüge<br />

geleistet sei.<br />

3458 1452 Juni 11<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass ihm im Hattgau die beiden Rodstücke Apfelrode <strong>und</strong><br />

Diethmannsrode lange Zeit von dem Heinrich v. Fleckenstein vorenthalten worden sind. Deswegen<br />

hatte er ihn vor dem Kaiser (Friedrich III.) vorgeladen <strong>und</strong> gegen ihn (mit Urk<strong>und</strong>e von 1451 August<br />

22) das Urteil erlangt, dass sich dieser der Gewere an diesen Rodstücken begeben soll. Darauf sind<br />

diese wieder zum Wald gezogen worden. Er erklärt nun, dass die Dörfer Hatten, Rittershofen, Nieder<strong>und</strong><br />

Oberbetschdorf wieder wie früher in diesem Wald berechtigt sein sollen.


1441-1460 339<br />

1818 1452 Juni 12<br />

Peter Ort, Sohn des S<strong>und</strong>es, Peter, Sohn Lamprechts, <strong>und</strong> Kunz Schmidt, alle drei geschworene Schöffen<br />

des Gerichts Mühlhausen (bei Ingweiler) bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Ludel von Mühlhausen dem<br />

Lichtenberger Amtmann Jakob von Straßburg als Vertreter der Kirche Liebfrauen auf dem Berg zu<br />

Offweiler für zehn Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige vier näher beschriebene Wiesenmatten in der Schimbach<br />

(zu Mühlhausen) verkauft habe.<br />

4535 1452 Juli 16<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Bechtold Zorn genannt Schultheiß, zugleich für<br />

Hans Zorn genannt Schultheiß, Bruder des Johann Zorn, Ludwig, Adam <strong>und</strong> Martin Zorn, die Söhne<br />

des +Martin Zorn, Klaus, Bernhard <strong>und</strong> Bechtold Zorn, genannt Schultheiß, Söhne des +Johann Zorn<br />

genannt Schultheiß, die Lehen des +Klaus Zorn genannt Schultheiß verliehen habe, bestehend aus<br />

einer Gülte von 31 Viertel Roggen zu Schalkendorf sowie einer Matte jenseits des Rheins zwischen<br />

Kinzig <strong>und</strong> alter Schutter.<br />

4535 1452 Juli 16<br />

Bechtold Zorn genannt Schultheiß bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm gemäß inseriertem<br />

Lehnsbrief gleichen Datums, als dem Ältesten des Geschlechts der Zorn eine Gülte von 31 Viertel<br />

Roggen zu Schalkendorf sowie eine Matte jenseits des Rheins zwischen Kinzig <strong>und</strong> alter Schutter zu<br />

einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3127 1452 Juli 24<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er an diesem Tage die von dem +Ludwig Herrn v.<br />

Lichtenberg ausgestellte Urk<strong>und</strong>e von 1400 April 10, die in vollem Wortlaut mitgeteilt wird, beglaubigt<br />

habe.<br />

4109 1452 August 31<br />

Ritter Ludwig v. Müllenheim bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch die von Heinrich<br />

Vörlebach herrührende Gülte von zehn Gulden sowie die von dem +Peter Odernheim v. Saarburg<br />

herrührende Gülte über drei Pf<strong>und</strong> Metzischer Währung auf seinem Anteil an der Salzsode zu Lindre<br />

seinem (Ludwigs) +Schwager Hans Waffeler v. Bischofsheim zu einem Mannlehen geliehen hatte.<br />

Nachdem er (Ludwig) Jakoba, die Tochter des genannten Hans <strong>und</strong> Inhaberin des genannten Lehens,<br />

zur Ehe genommen hatte, hat Graf Friedrich ihm diese Gülten namens seiner Ehefrau geliehen, wofür<br />

er den Lehnseid leistet.<br />

1506 1452 September 13<br />

Klaus Fuller, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Nese, Witwe des Weinmanns Simon<br />

Spengler, <strong>und</strong> ihre Tochter Dorothee, Ehefrau des Metzgers Hans Kunzen, Bürgers zu Hagenau, mit<br />

gesamter Hand <strong>und</strong> auch mit Zustimmung des Hans Kunzen dem Klaus, Sohn des +Wernlin Weißenburger<br />

von Kirweiler, Bürgers zu Straßburg, für 13 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige alle ihre Rechte aus<br />

einer Gülte von einem Pf<strong>und</strong>, die der +Simon von Klaus Ache, dessen Ehefrau Dimlin, Hensel<br />

Schwartz <strong>und</strong> dessen Ehefrau Juntel, Lowemann Fackeltey <strong>und</strong> dessen Ehefrau Agnes gekauft hatte,<br />

verkauft haben.<br />

150 1452 September 18<br />

Die Stadt Gelnhausen bittet den Grafen Diether v. Isenburg-Büdingen, es bezüglich der Juden beim<br />

alten Herkommen zu belassen.<br />

Druckangaben: Reg.: Battenberg, Isenburger Urk<strong>und</strong>en Nr. 1929<br />

in 150 1452 September 18<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Gelnhausen an den Grafen Diether v. Isenburg-Büdingen: Nachdem der<br />

Adressat den Ratsfre<strong>und</strong>en der Stadt angekündigt habe, die Vorteile, die die Juden im Rahmen einer<br />

gräflichen Verschreibung bisher hatten, abstellen zu wollen, bitten sie ihn, es bei der bisherigen Verschreibung<br />

bleiben lassen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


340<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4365 1452 Oktober 13<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Ludwig, dem Hug Sturm,<br />

dem Sohn des +Hug, in Gemeinschaft mit dessen Vettern Friedrich <strong>und</strong> Stephan, den Söhnen des<br />

+Gossel, ein Drittel am Weinzehnten zu Nordheim, den Korn-, Wein- <strong>und</strong> Etterzehnten zu Breuschwickersheim<br />

sowie eine Gülte von 30 Schilling zu Rheinau, genannt die Dürkheim-Zinsen, zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe.<br />

4365 1452 Oktober 13<br />

Hug Sturm, Sohn des +Hug, bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm gemäß inseriertem<br />

Lehnsbrief gleichen Datums ein Drittel am Weinzehnten zu Nordheim, den Korn-, Wein- <strong>und</strong> Etterzehnten<br />

zu Breuschwickersheim sowie eine Gülte von 30 Schilling zu Rheinau, genannt Dürkheim-<br />

Zinsen, wie es alles mit seien Vettern Friedrich <strong>und</strong> Stephan, den Söhnen des +Gossel Sturm, innehat,<br />

zu einem Mannlehen verliehen hat. Dafür hat er den Lehnseid gesprochen.<br />

1422 1453 Januar 23<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seines Bruders Ludwig dem Klaus Bock<br />

v. Bläsheim (Bledensheim) <strong>und</strong> dessen Ehefrau Lene zum Trübel für einen Betrag von 1000 rheinischen<br />

Gulden Straßburger Währung, die Hälfte an den Dorfschaften Dunzenheim <strong>und</strong> Melsheim verkauft<br />

habe. Der Kaufpreis soll an der Münze zu Straßburg bezahlt werden. Die Einwohner werden<br />

angewiesen, den Käufern den Huldigungseid zu leisten.<br />

1661 1453 Januar 25<br />

Adolf Mittelbronn <strong>und</strong> Adolf Zimber, Schöffen <strong>und</strong> Stettmeister des Gerichts Neuweiler, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass vor ihnen Klaus Fritschmann <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina (geb.) Meders, gesessen zu Ernolsheim,<br />

dem Hans Jeger von Dossenheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ermel für ein Pf<strong>und</strong> zehn Schilling Straßburger<br />

Pfennige eine näher umschriebene Wiesenmatte zu +Zell (bei Dossenheim) verkauft haben.<br />

3463 1453 Januar 30<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch sowie die Gebrüder Emich <strong>und</strong> Schoffried Grafen v. Leiningen<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie sich kraft dieser Urk<strong>und</strong>e, gegen die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

verb<strong>und</strong>en haben, mit der Maßgabe, dass jeder von ihnen unter näher beschriebenen Voraussetzungen<br />

dem anderen bei der Fehde helfen soll.<br />

3464 1453 Februar 10, Selz<br />

Pfalzgraf Friedrich bei Rhein <strong>und</strong> Jakob Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>en, dass sie sich, der erstere<br />

zugleich für Pfalzgraf Philipp, zum gegenseitigen Schutz miteinander verb<strong>und</strong>en haben. Insbesondere<br />

wird bestimmt, dass wegen eines eventuellen Schiedsspruchs des Erzbischofs Dietrich von Mainz, auf<br />

den der Streit der beiden Vertragsteile mit Markgraf Jakob v. Baden übertragen worden ist, keine gegenseitigen<br />

Forderungen geltend gemacht werden sollen. Ausgenommen hat Jakob v. Lichtenberg<br />

lediglich seine im Rechtsstreit dort anhangenden Ansprüche auf die Dörfer Forstheim, Hegeney <strong>und</strong><br />

Gunstett, die dieser als Lehen des Herzogs v. Lothringen beansprucht.Die Forderungen, die Pfalzgraf<br />

Friedrich, als er vor Lützelstein gezogen war, gegen die Herrschaft Lichtenberg erhoben hatte, sollen<br />

aufgehoben sein. Jakob hat dem Pfalzrafen außerdem Vollmacht gegeben, alles das, was er oder seine<br />

Voreltern auf Wiederkauf verkauft hatten, an sich lösen zu dürfen, unbeschadet der Verschreibung an<br />

Markgraf Jakob v. Baden.<br />

4011 1453 Februar 20<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg v. Lampertheim zwei Drittel am Zehnten zu<br />

Bernolsheim zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4011 1453 Februar 20<br />

Georg v. Lampertheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß Lehnsbrief gleichen<br />

Datums, zwei Drittel am Zehnten zu Bernolsheim zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.


1441-1460 341<br />

3465 1453 April 01<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er den Sim<strong>und</strong> v. Zeiskam zu seinem Diener mit der Verpflichtung<br />

aufgenommen habe, dass er mit drei Pferden <strong>und</strong> seinen dafür gerüsteten Knechten auf<br />

Lebenszeit dem Ludwig zu Diensten stehen soll. Dafür hat er ihm sein Schloß Wasenburg (bei Oberbronn)<br />

zur Nutzung <strong>und</strong> Versorgung übertragen, von dem aus er in angegebener Weise Hilfe leisten<br />

soll. Dazu hat er ihm jährliche Gülten von 50 Gulden, 50 Viertel an Korn <strong>und</strong> Hafer <strong>und</strong> ein einhalb<br />

Fuder Wein aus Niederbronn sowie von elf Pf<strong>und</strong> Pfennigen aus Oberbronn, außerdem genannte Wiesenmatten<br />

<strong>und</strong> Reben im Bann Oberbronn, mit der Maßgabe, dass die Gefälle jährlich an Martinstag<br />

fällig werden sollen, verschrieben.<br />

2126 1453 April 01<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er den Sim<strong>und</strong> v. Zeiskam zu seinem Diener mit der Verpflichtung<br />

aufgenommen habe, dass er mit drei Pferden <strong>und</strong> seinen dafür gerüsteten Knechten auf<br />

Lebenszeit dem Ludwig zu Diensten stehen soll. Dafür hat er ihm sein Schloß Wasenburg (bei Oberbronn)<br />

zur Nutzung <strong>und</strong> Versorgung übertragen, von dem aus er in angegebener Weise Hilfe leisten<br />

soll. Dazu hat er ihm jährliche Gülten von 50 Gulden, 50 Viertel an Korn <strong>und</strong> Hafer <strong>und</strong> ein einhalb<br />

Fuder Wein aus Niederbronn sowie von elf Pf<strong>und</strong> Pfennigen aus Oberbronn, außerdem genannte Wiesenmatten<br />

<strong>und</strong> Reben im Bann Oberbronn, mit der Maßgabe, dass die Gefälle jährlich an Martinstag<br />

fällig werden sollen, verschrieben.<br />

Druckangaben: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4860/5<br />

2880 1453 April 09<br />

Kaiser Friedrich an Frankfurt: Betr. Dritter Pfennig von der Judenschaft.<br />

in 2880 [Wiener] Neustadt 1453 April 9<br />

Kaiser Friedrich III. an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Frankfurt: Teilt mit, daß die Judenschaft ihm nach<br />

seiner Krönung zum römischen Kaiser den Dritten Pfennig von ihrem Vermögen nach alter Gewohnheit<br />

zu geben schuldig ist. Er hat daher die in Frankfurt wohnende Judenschaft aufgefordert, bis zum<br />

24. August (Bartholomeustag) mit bevollmächtigter Botschaft vor ihm zu erscheinen, um mit ihm<br />

wegen der geschuldeten Steuer übereinzukommen. Er fordert sie daher auf, sich über die in der Stadt<br />

wohnhafte Judenschaft zu unterrichten <strong>und</strong> ihm (dem Kaiser) darüber Mitteilung zu machen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2463 1453 Mai 03<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Peter Riffe <strong>und</strong> dem Hans Armbruster in der<br />

Brandgasse (zu Straßburg) für 500 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige seine Burgstatt <strong>und</strong> sein Dorf Ingenheim<br />

mit allen Gerechtigkeiten auf Wiederkauf verkauft habe.<br />

2464 1453 Mai 03<br />

Die Gevettern Peter Riffe <strong>und</strong> Hans Armbruster in der Brandgasse (zu Straßburg) bek<strong>und</strong>en, dass<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg ihnen gemäß Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums für 500 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

die Burgstatt <strong>und</strong> das Dorf Ingenheim verpfändet habe. Sie versprechen, von der dortigen Bede in<br />

Höhe von jährlich 55 Pf<strong>und</strong> nicht mehr als 30 Pf<strong>und</strong> jährlich zu nutzen. Ausgenommen sein soll auch<br />

die Gülte von 70 Viertel Roggen von einem Ackerhof daselbst.<br />

1323 1453 Mai 10<br />

Walther v. Dahn bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinz v. Müllenheim die von seinem +Vetter Eberlin v. Greifenstein<br />

zugefallenen Mannlehen, bestehend aus einem Dinghof zu Nordhausen, zu dem Gülten von<br />

80 Viertel Roggen <strong>und</strong> Gersten <strong>und</strong> sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen, sowie von 24 Kappen <strong>und</strong> 24<br />

Tagmatten, genannt die Stockmatte zwischen Erstein <strong>und</strong> Nordhausen gehören, verliehen habe.<br />

2879 1453 Mai 15,<br />

Kaiser Friedrich III. bestätigt den Juden zu Frankfurt die Privilegien von 1442 Juli 22.


342<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 2879 Völkermarkt 1453 Mai 15<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, daß er der zu Frankfurt wohnhaften Judenschaft, seinen Kammerknechten,<br />

den mit Urk. von 1442 Juli 22 (Nr. 881) <strong>und</strong> in vollem Wortlaut hier mitgeteilten Freiheitsbrief<br />

bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3466 1453 Mai 16<br />

Die Gebrüder Ludwig (Dom-)Kustos (zu Straßburg) <strong>und</strong> Hanemann, Grafen v. Zweibrücken-Bitsch,<br />

an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg: Sie teilen mit, dass sie am 14 Mai (vergangener<br />

Montag) in Ingweiler gewesen sind, um dort das Gedächtnis ihres verstorbenen Bruders zu begehen.<br />

Als ihr Schwager Georg v. Ochsenstein dies erfahren hatte, hatte er darum gebeten, zu ihm zu<br />

kommen. Dieses haben sie daraufhin den Amtleuten der Adressaten vorgetragen, die sie zu Georg v.<br />

Ochsenstein geleitet haben. Da Georg ihnen versichert habe, dass er gerne befreit werden wolle, bitten<br />

sie darum, dem Georg drei oder vier Wochen außerhalb des Stocks Linderung zu geben.<br />

3459 1453 Juli 08<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Reimbold, Komtur des Deutschordenshauses zu<br />

Dahn, für dessen Lebzeit erlaubt habe, Weidgangsrechte in Zinsweiler in Anspruch zu nehmen, über<br />

die es mit den lichtenbergischen Hintersassen zu Zinsweiler zum Streit gekommen ist. Ebenso sollen<br />

die von Zinsweiler auch ihr Vieh im Bann von Dahn weiden dürfen.<br />

4012 1453 August 06<br />

Georg v. Lampertheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Herinrich v. Fleckenstein zwei Drittel am Zehnten im<br />

Bann Korfendorf zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

1439 1453 August 07<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Johannes Bock, wohnhaft<br />

in Dachstein, in Gegenwart seiner Ehefrau Emmeline v. Oberkirch erklärt habe, dass er dieser als<br />

Morgengabe eine Summe von 100 Goldgulden aus näher bezeichneten Einkünften in Hattmatt übertragen<br />

habe.<br />

3461 1453 September 01, Zabern<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg, Landgraf im Elsaß, an die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v.<br />

Lichtenberg: Setzt ihnen in ihrer Streitigkeit mit Georg Herrn v. Ochsenstein, in der ein gütlicher Tag<br />

(vor Markgraf Jakob v. Baden) in Baden angesetzt worden war, einen neuen Tag auf den 19. September<br />

(Mittwoch nach Heiligkreuztag Erhebung) nach Zabern, damit die Sache verhört werden <strong>und</strong> Georg<br />

aus dem Gefängnis entlassen werden kann.<br />

955 1453 September 14, Graz<br />

Kaiser Friedrich an Frank d.Ä. v. Kronberg: Nach Ableben des Eberhard Windeck <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Anna Hechtsheimer hatte dessen Sohn Hermann darum gebeten, ihm den vormals Henne zum Jungen<br />

<strong>und</strong> Peter zum Floyß gehörenden Zoll zu Mainz als Lehen zu verleihen. Er beauftragt ihn, die Rechte<br />

an diesem Zoll festzustellen.<br />

954 1453 September 14, Graz<br />

Kaiser Friedrich an Frank d.Ä. v. Kronberg: Nach Ableben des Eberhard Windeck <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Anna Hechtsheimer hatte dessen Sohn Hermann darum gebeten, ihm den vormals Henne zum Jungen<br />

<strong>und</strong> Peter zum Floyß gehörenden Zoll zu Mainz als Lehen zu verleihen. Er beauftragt ihn, die Rechte<br />

an diesem Zoll festzustellen.<br />

3467 1453 Oktober 08<br />

Pfalzgraf Ludwig (v. Zweibrücken), Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> die Gebrüder Emich<br />

<strong>und</strong> Schoffried Grafen v. Leiningen bek<strong>und</strong>en, dass sie sich zum gegenseitigen Schutz gegen die<br />

Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig, Herren zu Lichtenberg verb<strong>und</strong>en haben. Sie verpflichten sich, ihre Fehdebriefe<br />

am 26. November (Montag nach Katharinentag) zu Sonnenuntergang nach Lichtenau <strong>und</strong>


1441-1460 343<br />

Willstätt zu übersenden. Sie wollen sich in der Fehde gegenseitig helfen <strong>und</strong> in angegebener Weise die<br />

Beute teilen. Auch die Fehdemaßnahmen sollen in angegebener Weise koordiniert werden.<br />

955 1453 Oktober 17<br />

Frank d.Ä. v. Kronberg an NN.: Gebietet ihm entsprechend der inserierten Kommission von 1453<br />

September 14, zu genannten Terminen in Höchst zu erscheinen, um nachzuweisen, welche Rechte er<br />

an der Gülte am Zoll zu Mainz hat, die von Hermann Windeck beansprucht wird.<br />

3462 1453 November 13<br />

Wilhelm v. Mittelhausen bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg für 500 Gulden seine<br />

Hälfte an dem Dorf Büsweiler auf Wiederkauf verkauft habe.<br />

954 1453 November 13, Höchst<br />

Konrad Freitag, Geistlicher des Mainzer Bistums, kaiserlicher Notar, bek<strong>und</strong>et, dass an diesem Tag<br />

vor ihm im Neuen Haus des Zollschreibers Johannes Morss, Damm v. G<strong>und</strong>ersdorf <strong>und</strong> Adolf v. Nassau<br />

als Vertreter von Philipp <strong>und</strong> Heinrich zum Jungen, wohnhaft zu Oppenheim, erschienen sind.<br />

Unter Inserierung des Kommissionsmandats an Frank d.Ä. v. Kronberg von 1453 September 14, haben<br />

sie sich auf ihre fehlende Verpflichtung berufen, in dieser Sache in Höchst zu erscheinen (Bericht<br />

über Ablauf des Kammergerichtsverfahrens vor Kaiser Friedrich III.).<br />

2171 1453 Dezember 10<br />

Abt Burkhard von Neuweiler bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hensel Riffe von Griesbach <strong>und</strong> seine Ehefrau<br />

Dyne, gesessen zu Straßburg, dem Dekan Anselm Pfennigmann <strong>und</strong> den Domherren des Stifts St.<br />

Adolf zu Neuweiler für fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Währung ein näher umschriebenes Haus mit Hof <strong>und</strong><br />

Garten verkauft haben.<br />

2158 1453 Dezember 10<br />

Heinzmann Hensel, Schultheiß zu Ettendorf, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm im Gericht Konrad Kaufleib,<br />

Seelgeräter des Benediktinerklosters Neuweiler im Namen des Abts Johannes Iserintur <strong>und</strong> des Konvents<br />

des Klosters Neuweiler gegen Reinfried, Subprior, <strong>und</strong> Johann v. Sufflenheim, Schaffner des<br />

Klosters Neuburg im Namen des dortigen Abts Rudolf <strong>und</strong> des Konvents daselbst geklagt habe. Aufgr<strong>und</strong><br />

einer K<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> der beiderseitigen Verhandlung hat er zusammen mit den genannten Urteilern<br />

geurteilt, dass der Zehnte in Mombronn in angegebener Höhe dem Kloster Neuweiler zustehen<br />

soll.<br />

3479 1454...<br />

Hug Sturm, Peter Renner gen. Gebel <strong>und</strong> Wilhelm Landeck bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen<br />

Georg, Domkantor zu Straßburg, <strong>und</strong> dessen Bruder Diebold Herren v. Hohengeroldseck einerseits<br />

<strong>und</strong> dem Georg Herrn v. Ochsenstein andererseits über die Erbschaft der +Adelheid v. Hohengeroldseck,<br />

der Mutter Georgs v. Ochsenstein, enthaltend das Wittum des +Walther Herrn v. Hohengeroldseck<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Else geb. v. Lichtenberg, mit Zustimmung beider Parteien in angegebener<br />

Weise geschlichtet haben. Danach sollen die ersteren dem Georg eine jährliche Gülte von 130<br />

rheinischen Gulden aus Reichshofen, Hochfelden <strong>und</strong> allen zugehörigen Ortschaften geben.<br />

4450 1454 Januar 16<br />

Der Richter des Straßburger Hofes an Albrecht Schalck, ehemals Schöffenmeister der Stadt Straßburg:<br />

Bittet ihn, unter Inanspruchnahme der Hilfe des Weltlichen Armes, gegen Leib <strong>und</strong> Gut der Gebrüder<br />

Berdiebold, Berhenselin, Götz <strong>und</strong> Nikolaus Han u.a. genannte Straßburger Bürger vorzugehen, weil<br />

er auf Klage des Nikolaus gegen sie nicht weiter prozessieren kann.<br />

1672 1454 Februar 02<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Peter Riffe <strong>und</strong> dem Hans Armbruster gemäß darüber<br />

ausgestellter Urk<strong>und</strong>e von 1453 Mai 3, für 500 Pf<strong>und</strong> Pfennige Burgstatt <strong>und</strong> Dorf Ingenheim<br />

wieder löslich verkauft hatte. Nunmehr hat er beiden erlaubt, die Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> Pfennigen daselbst<br />

mit 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen abzulösen, die einem v. Wilsberg zustehen. Doch wurde


344<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

vereinbart, dass bei einer Ablösung dieser Gülte die beiden Begünstigten doch nicht mehr als zwölf<br />

Pf<strong>und</strong> innehaben sollen, während die restlichen acht Pf<strong>und</strong> der Herrschaft Lichtenberg zustehen soll.<br />

2465 1454 Februar 02<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Peter Riffe <strong>und</strong> dem Hans Armbruster gemäß darüber<br />

ausgestellter Urk<strong>und</strong>e von 1453 Mai 3, für 500 Pf<strong>und</strong> Pfennige Burgstatt <strong>und</strong> Dorf Ingenheim<br />

wieder löslich verkauft hatte. Nunmehr hat er beiden erlaubt, die Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> Pfennigen daselbst<br />

mit 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen abzulösen, die einem v. Wilsberg zustehen. Doch wurde<br />

vereinbart, dass bei einer Ablösung dieser Gülte die beiden Begünstigten doch nicht mehr als zwölf<br />

Pf<strong>und</strong> innehaben sollen, während die restlichen acht Pf<strong>und</strong> der Herrschaft Lichtenberg zustehen soll.<br />

2948 1454 Februar 02<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Peter Riffe <strong>und</strong> dem Hans Armbruster gemäß darüber<br />

ausgestellter Urk<strong>und</strong>e von 1453 Mai 3, für 500 Pf<strong>und</strong> Pfennige Burgstatt <strong>und</strong> Dorf Ingenheim<br />

wieder löslich verkauft hatte. Nunmehr hat er beiden erlaubt, die Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> Pfennigen daselbst<br />

mit 200 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen abzulösen, die einem v. Wilsberg zustehen. Doch wurde<br />

vereinbart, dass bei einer Ablösung dieser Gülte die beiden Begünstigten doch nicht mehr als zwölf<br />

Pf<strong>und</strong> innehaben sollen, während die restlichen acht Pf<strong>und</strong> der Herrschaft Lichtenberg zustehen soll.<br />

3468 1454 Februar 23<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er vor dem Meister Ritter Heinrich v. Müllenheim <strong>und</strong><br />

dem Rat der Stadt Straßburg sein Burgrecht empfangen habe <strong>und</strong> Bürger geworden ist, indem er<br />

zugleich eidlich versprochen habe, dem Meister <strong>und</strong> Rat getreu <strong>und</strong> hold zu sein <strong>und</strong> die Stadt vor<br />

Schaden zu bewahren.<br />

1801 1454 März 10<br />

Friedrich von Renchen, Schöffe <strong>und</strong> Richter des Gerichts Ingweiler, <strong>und</strong> die beiden dortigen geschworenen<br />

Schöffen Reinfried Metzger <strong>und</strong> Nikolaus Heschelmann bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Heinrich<br />

Lutzemann, Kirchherr zu Görsdorf, dessen Schwager Mathis <strong>und</strong> des letzteren Ehefrau Gerhus, der<br />

Schwester des Heinrich, aus Lichtenberg, sowie Fritsche aus Lichtenberg <strong>und</strong> dessen Ehefrau Else mit<br />

gesamter Hand dem Hans Lindenstumpf von Offenburg genannt Schneiderhensel, Bürger zu Ingweiler,<br />

für 29 Pf<strong>und</strong> zehn Schilling Straßburger Pfennige das halbe Gut, das Ludwig Keller, Sohn des<br />

+Lutzmann, <strong>und</strong> dessen +Schwager Heinz von Hegene, im Bann zu Obermodern hinterlassen haben,<br />

verkauft haben.<br />

2083 1454 März 12<br />

Ritter Heinrich v. Müllenheim, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass der Edle Georg Herr<br />

v. Ochsenstein in seinem Krieg mit den Herren v. Lichtenberg, Lützelstein <strong>und</strong> Finstingen gefangen<br />

genommen worden ist. Sie haben deshalb den Ludwig Herrn v. Lichtenberg zu einem Sühnetag nach<br />

Straßburg aufgefordert. Dort ist nun Ludwig, auch namens seines Bruders Jakob, der Gebrüder Jakob<br />

<strong>und</strong> Wilhelm Grafen v. Lützelstein <strong>und</strong> des Johann Herrn v. Finstingen mit Georg gesühnt worden,<br />

<strong>und</strong> zwar in Gegenwart des Straßburger Dompropsts Johann Herrn v. Ochsenstein, der Vettern Burkhard<br />

<strong>und</strong> Heinz v. Müllenheim, beide Ritter, des Ammeisters Jakob Wurmser, der Altammeister<br />

Obrecht Schalk <strong>und</strong> Hans Melbrüge <strong>und</strong> des Reinbold Museler. Danach soll Georg auf die Herrschaft<br />

Lichtenberg Verzicht leisten, ebenso gegenüber Johann v. Finstingen auf seine Ansprüche auf Buchsweiler.<br />

Er soll die genannten Herren weiter in eine Hälfte an seinem Anteil zu Maursmünster, Geroldseck<br />

<strong>und</strong> der zugehörigen Mark einsetzen nach Maßgabe der Burgfrieden. Georg soll weiter den Herren<br />

v. Lichtenberg Pfaffenhofen <strong>und</strong> Niedermodern, wie es bisher die v. Ochsenstein innehatten, übertragen.<br />

Soweit es sich dabei um Reichslehen handelt, soll er binnen zwei Jahren den erforderlichen<br />

lehnsherrlichen Konsens einholen. Die v. Lichtenberg sollen diese beiden Besitzungen als Eigengut<br />

solange nutzen, bis die v. Ochsenstein eine Summe von 3000 Gulden bezahlt haben. Weiter soll Georg<br />

unter genannten Bedingungen den Lichtenbergern Oberbronn, (Nieder-)Stinzel, Rechte des +Dietrich<br />

v. Bronn zu Zinsweiler <strong>und</strong> zu Offweiler, Schloß <strong>und</strong> Dorf Scharrachbergheim, die Lösungsrechte zu<br />

Eckwersheim <strong>und</strong> die Öffnung an Schloß Ochsenstein geben. Er soll alle seine Gefangenen freigeben.<br />

Für seine Verpflegung soll Georg bis zum 24. Juni (Johannstag Sonnwenden) einen Betrag von 1000


1441-1460 345<br />

Gulden geben. Für seinen Anteil an Niederbronn soll er 500 Gulden geben. Für die Öffnung an<br />

Reichshofen <strong>und</strong> Hochfelden soll Georg einen Betrag von 2000 Gulden leisten. Eventuelle weitere<br />

Streitigkeiten sollen vor den Dreizehn der Stadt Straßburg entschieden werden.<br />

1704 1454 März 13<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Sigelmann von Bitsch, Spitaler des Benediktinerklosters<br />

Neuweiler in Gegenwart des dortigen Abtes Johannes eidlich versprochen habe, sein<br />

Spitalamt auf sechs Jahre hin bei der Abtei zu belassen, um die Ablösung der Schulden des Klosters zu<br />

ermöglichen; außerdem will er genauer umschriebene Bestimmungen zur Führung des Spitals <strong>und</strong> zur<br />

Aufnahme von armen Leuten in das Spital einhalten.<br />

407 1454 März 14<br />

Jutte, Jüdin, wohnhaft zu Butzbach, Ehefrau des +Joseph von Allendorf, bek<strong>und</strong>et, nachdem sie durch<br />

Werner von Eppstein-Münzenberg, Eberhard von Eppstein-Königstein <strong>und</strong> Walther von Eppstein-<br />

Breuberg ins Gefängnis gekommen sei, hätten diese auf ihre Bitten hin sie wieder gefreit, indem sie<br />

gleichzeitig verspricht, sich niemals wieder gegen die Herrschaft Eppstein zu wenden.<br />

in 407 1454 März 14<br />

Die Jüdin Jutte, wohnhaft zu Butzbach, Witwe des verstorbenen Joseph von Allendorf, bek<strong>und</strong>et, daß<br />

sie wegen verschiedener Brüche durch die Herren Werner v. Eppstein-Münzenberg, Eberhard v.<br />

Eppstein-Königstein <strong>und</strong> Walther v. Eppstein-Breuberg ins Gefängnis gekommen sei. Nachdem sie<br />

versprochen habe, sich niemals wieder gegen die Herrschaft Eppstein zu wenden, sei sie gegen Urfehdeleistung<br />

freigelassen worden.<br />

Siegler: Junker Wigand v. Altenstadt<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1524 1454 März 27<br />

Reinfried von Imbsheim, Hensel Berg, Hensel Schultheiß, Gergomus, Diebold Pfirsich, Peter Hug,<br />

Schultheiß zu Imbsheim, Klaus, des Schultheißen Sohn, Kleisel Keller, alle von Imbsheim, der junge<br />

Rucker, Hensel Hartmann, Kleisel Kulmann <strong>und</strong> Diebold Sigelmann, alle von Prinzheim, sowie Endres<br />

Küffer von Zabern, Klaus Hansemann, Hensel Pfister <strong>und</strong> Martin Hugel, alle von Riedheim, Fritz<br />

Mathis <strong>und</strong> Simal von Geisweiler bek<strong>und</strong>en, dass ihnen Ludwig Herr v. Lichtenberg im Bann des Dorfes<br />

Prinzheim etliche näher umschriebene Rebäcker mit der Maßgabe verliehen habe, dass sie ihm von<br />

jedem Ohm Wein ein Maß liefern sollen.<br />

956 1454 März 28, Wiener Neustadt<br />

Kaiser Friedrich III. an Hermann Windeck: Gebietet ihm dem Urteil des Kammergerichts in der Sache<br />

des Philipp <strong>und</strong> Heinrich zum Jungen wegen der Gülte auf dem Zoll zu Mainz nachkommen zu wollen.<br />

956 1454 März 28, Wiener Neustadt<br />

Kaiser Friedrich III. an Hermann Windeck: Ladet ihn in der Sache gegen Philipp <strong>und</strong> Heinrich zum<br />

Jungen um eine wöchentliche Gülte von zwei Gulden auf dem Zoll zu Mainz auf den 45. Tag nach<br />

Empfang der Ladung vor das kaiserliche Kammergericht.<br />

3469 1454 April 07<br />

Graf Rudolf v. Leiningen-Rixingen <strong>und</strong> seine Ehefrau Agnes geb. Gräfin v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie sich unter Vermittlung des Ritters Werner v. Fléville, Bailli zu Lothringen, mit dem<br />

Grafen Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch um das Ehegeld <strong>und</strong> die Morgengabe der +Gräfin Imagina<br />

geb. v. Öttingen, Frau v. Zweibrücken-Bitsch (+1450) dahingehend geeinigt haben, dass dieser eine<br />

mit 600 Gulden ablösbare jährliche Gülte von 30 Gulden auf Dieuze geben soll.<br />

4068 1454 April 07<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er nach dem Tode seines Vaters Ludwig die Lehen, die dieser<br />

dem Gerhard Schaub verliehen <strong>und</strong> auf dessen Bitten der Adelheid Barpfennig als Wittum weiter-


346<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

gegeben hat, nunmehr dem Bernhard Mursel verliehen habe, bestehend aus einer jährlichen Gülte von<br />

zwölf Gulden auf der Bede <strong>und</strong> Steuer zu Neuweiler.<br />

4068 1454 April 07<br />

Bernhard Mursel bek<strong>und</strong>et, dass er die Lehen, die seiner +Ehefrau Adelheid Barpfennig verwidmet<br />

waren, von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums erhalten habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

2305 1454 April 10<br />

Ritter Heinz v. Müllenheim, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten<br />

zwischen dem Diebold Herrn v. Hohengeroldseck einerseits <strong>und</strong> den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig<br />

Herren v. Lichtenberg andererseits um das Erbe der +Jenate v. Blankenberg, namentlich Burg <strong>und</strong><br />

Stadt Buchsweiler, derart verglichen haben, dass die v. Lichtenberg dem Diebold für die Gerechtigkeiten,<br />

die er, auch für dessen Geschwister, ausgenommen den Georg Herrn v. Ochsenstein, an Burg <strong>und</strong><br />

Stadt Buchsweiler zu haben vermeint, einen Betrag von 3500 Gulden in angegebenen Zahlungsfristen<br />

übermitteln sollen. Dafür soll Diebold auf alle seine Rechte an Buchsweiler verzichten <strong>und</strong> die darüber<br />

bestehenden Urk<strong>und</strong>en herausgeben.<br />

1859 1454 April 26<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er in Ausführung der Rachtung (von 1454 März 12) zur<br />

Wiedererlangung seiner Freiheit den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg seine Hälfte<br />

an Pfaffenhofen <strong>und</strong> Niedermodern mit der Verpflichtung übergeben habe, den lehnsherrlichen Konsens<br />

Kaiser Friedrichs III. einholen zu wollen. Im Falle des Verlustes der beiden Dörfer für die Lichtenberger<br />

verpflichtet er sich, diesen 3000 rheinische Gulden als Entschädigung zahlen zu wollen.<br />

Zugleich hat er alle seine Leute daselbst von ihren Eiden losgesprochen.<br />

1860 1454 April 26<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er in Ausführung der Rachtung (von 1454 März 12) zur<br />

Wiedererlangung seiner Freiheit den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg seine Hälfte<br />

an Pfaffenhofen <strong>und</strong> Niedermodern mit der Verpflichtung übergeben habe, den lehnsherrlichen Konsens<br />

Kaiser Friedrichs III. einholen zu wollen. Im Falle des Verlustes der beiden Dörfer für die Lichtenberger<br />

verpflichtet er sich, diesen 3000 rheinische Gulden als Entschädigung zahlen zu wollen.<br />

Zugleich hat er alle seine Leute daselbst von ihren Eiden losgesprochen.<br />

1861 1454 April 26<br />

Johann Herr v. Ochsenstein, Dompropst zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass sein Vetter Georg v. Ochsenstein<br />

lange Zeit im Gefängnis gelegen sei. Nun aber soll er daraus entlassen werden, sofern er den<br />

Herren (Jakob <strong>und</strong> Ludwig) v. Lichtenberg seine Gerechtigkeiten zu Oberbronn übergibt. Deshalb hat<br />

er (Johann) nun dem Ritter Lutold v. Ramstein geboten, die Übergabe Oberbronns anstatt Georgs<br />

durchzuführen.<br />

3471 1454 April 27<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er sich gegenüber den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren<br />

v. Lichtenberg <strong>und</strong> den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Wilhelm Grafen v. Lützelstein verpflichtet habe, auch<br />

den zur Zeit noch außer Landes weilenden Johann Herrn v. Finstingen zusammen mit denen v. Lichtenberg<br />

<strong>und</strong> v. Lützelstein in seinen Anteil an Maursmünster <strong>und</strong> Geroldseck einzusetzen.<br />

4610 1454 Mai 01<br />

Ritter Hans v. Wachenheim.<br />

3476 1454 Mai 05<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass der Straßburger Dompropst Johann v. Ochsenstein sowie<br />

Georg Herr v. Ochsenstein ihn zu Reichshofen gegen die Bürgermeister <strong>und</strong> die Räte der Stadt Köln<br />

aufgenommen hat. Er verspricht nun, den Burgfrieden zu Reichshofen mit seinen beiden genannten<br />

Vettern v. Ochsenstein, auch mit dem Pfalzgrafen Friedrich bei Rhein, mit Georg, Domkantor zu<br />

Straßburg, <strong>und</strong> dessen Bruder Diebold Herr zu Hohengeroldseck einhalten zu wollen.


1441-1460 347<br />

209 1454 Mai 07<br />

Stamm von Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass Erzbischof Dietrich von Mainz ihn zu seinem<br />

Amtmann zu Amöneburg, Neustadt <strong>und</strong> Naumburg gesetzt habe, gemäß inserierter Urk<strong>und</strong>e gleichen<br />

Datums, <strong>und</strong> gelobt, den sich daraus ergebenden Verpflichtungen nachzukommen.<br />

209 1454 Mai 07, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Stamm von Schlitz genannt v. Görtz zu seinem<br />

<strong>und</strong> des Stifts Amtmann zu Amöneburg, Neustadt <strong>und</strong> Naumburg gesetzt habe, mit genauer Umschreibung<br />

seiner Rechte.<br />

404 1454 Mai 07<br />

Gebrüder Stamm <strong>und</strong> Krieg von Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Erzbischof Dietrich<br />

von Mainz versprochen haben, sich an die dem Erzbischof Johann von Mainz gegebene Verschreibung<br />

betr. Öffnung von Burg Schlitz an das Erzstift auch künftig halten zu wollen.<br />

2735 1454 Mai 22/06<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrichslauwelin <strong>und</strong> Burglinshenselin<br />

d.J. von Hausgereut, Heiligenpfleger der Kirche daselbst, mit Zustimmung des Jakob Zwigelin <strong>und</strong><br />

des Heinrich, Sohn des genannten Heinrich Lauwelin, im Namen der Gemeinde Hausgereut dem Johann<br />

Zoller, beständigem Vikar der Kirche zu Hausgereut für 82 rheinische Gulden Gülten in Höhe<br />

von sechs Viertel Hafer, jährlich 20 Gulden ausmachend, aus genannten Gütern in den Bännen der<br />

Dörfer (Rhein-)Bischofsheim u.a. verkauft haben.<br />

3477 1454 Juni 16<br />

Johann Frymann, Freigraf des Heiligen Römischen Reiches in der freien Krummen Grafschaft des<br />

Freistuhls zu Wickede, bek<strong>und</strong>et allen Ständen des Reiches, dass Jakob Herr zu Lichtenberg am 7.<br />

Mai (Dienstag nach Misericordias Domini) vor ihm, Wilhelm v. der Sunter, Freischöffe in der Stadt<br />

Köln, Hermann Walthus, Freischöffe des Erzbischofs Dietrich von Köln zu Arnsberg, Hugo von<br />

Osterwick, Freischöffe im Vest Recklinghausen, Hermann Hackenberg, Freischöffe des Herzogs Johann<br />

v. Cleve-Mark zu Volmarstein, Wyman Paskendael, Freischöffe des Junkers Gerhard v. Cleve,<br />

Graf zu der Mark, in der Freigrafschaft Bockenem, Johann Gardewegh, Freischöffe in der Freigrafschaft<br />

Lüneburg, <strong>und</strong> Heinrich v. Werdinghusen, Freigraf zu Nelgist (?), durch seinen Prokurator gegen<br />

den Georg v. Rauenburg d.J., der seine Ehre angegriffen habe, geklagt habe. Da trotz Ladung<br />

niemand von der Beklagtenseite vor dem Freistuhl erschienen ist, ist Georg nach entsprechendem Verfahren<br />

durch Urteil des Freigerichts in die heimliche Acht gesprochen worden. An die Stände des Reiches<br />

wurde geboten, mit dem Ächter keine Gemeinschaft mehr zu haben. Dem Markgrafen Karl v.<br />

Baden ist kraft dieser vorliegenden Urk<strong>und</strong>e K<strong>und</strong>schaft der Wahrheit von dieser Streitsache gegeben<br />

worden.<br />

1134 1454 Juni 21/24<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrichslauwelin <strong>und</strong> Burklinshenselin<br />

d.J. von Hausgereut, Pfleger der Kirche (St. Nikolaus) von Hausgereut, mit Zustimmung des Jakob<br />

Zwigelin <strong>und</strong> des Heinrich, Sohn des Heinrichslauwelin, Geschworener des Dorfes Hausgereut, dem<br />

Johann Zoller, ständigem Vikar der Kirche in Hausgereut, für 82 rheinische Gulden genannte Einkünfte<br />

aus näher umschriebenen Gütern in den Bännen der Dörfer Zellweiler, Ergersheim bei Innenheim,<br />

Bischofsheim bei Rosheim <strong>und</strong> +Ingmarsheim, verkauft haben.<br />

1181 1454 Juni 21/24<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrichslauwelin <strong>und</strong> Burklinshenselin,<br />

Heiligenpfleger der Kirche (St. Nikolaus) zu Hausgereut, mit Zustimmung der Geschworenen Jakob<br />

Zwigelin <strong>und</strong> Heinrich, Sohn des Heinrichslauwelin, den Johann Zoller, ständigem Vikar der Kirche in<br />

Hausgereut, für 82 rheinische Gulden genannte Einkünfte aus näher umschriebenen Gütern in den<br />

Bännen der Dörfer Zellweiler, Ergersheim bei Innenheim, Bischofsheim bei Rosheim <strong>und</strong> Ingmarsheim<br />

verkauft haben. Der Verkauf wurde mit Zustimmung der Klara von Mülhausen, Äbtissin des<br />

Klosters Eschau, vorgenommen.


348<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2790 1454 Juni 25, Heidelberg<br />

Pfalzgraf Friedrich I. an Kaiser Friedrich III.: Teilt mit, Ludwig Herr v. Lichtenberg habe Meister <strong>und</strong><br />

Rat zu Hagenau mit dem kaiserlichen Kammergericht überzogen, <strong>und</strong> dass auf dem Kammergericht<br />

der kommende 25. Juli (Jakobstag) als Gerichtstag angesetzt worden sei, um den Streit über den Heiligen<br />

Forst zu entscheiden, <strong>und</strong> dass er eine dementsprechende Ladung erhalten habe. Er sei aber Landvogt<br />

im Elsaß, in dessen Gebiet der Heilige Forst belegen sei, <strong>und</strong> auch Fürst des Heiligen Reichs,<br />

über den am Kammergericht nicht gerichtet werden dürfe. Er bittet darum, zu veranlassen, dass in<br />

dieser Sache nicht über ihn gerichtet werde.<br />

1267 1454 Juli 13<br />

Hans Weyersheim (Wigerßheim) <strong>und</strong> Hensel Gerus, Schöffen der Stadt Lichtenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor<br />

ihnen im Gericht Hans Pfaff <strong>und</strong> seine Ehefrau Bärbel, beide aus Memprechtshofen dem Klaus Wickersheim<br />

für drei Pf<strong>und</strong> Staßburger Pfennige eine jährliche Gülte von fünf Schilling aus näher beschriebenen<br />

Gütern im Bann Memprechtshofen u.a. verkauft haben.<br />

4482 1454 Juli 15<br />

Heinz Körner, Heimbürger zu Westhofen, Ennel, seine Ehefrau <strong>und</strong> Ebel, Sohn des Klaus Ebel, samt<br />

seiner Ehefrau Katharina, bek<strong>und</strong>en, dass wegen des Amtes eines Heimbürgers (heymburgtums) <strong>und</strong><br />

wegen der Rechnungslegung des Ebel eigentlich eine schwere Strafe hätte erfolgen müssen. Ludwig<br />

Herr v. Lichtenberg habe ihnen jedoch die Strafe erlassen, worauf sie ihm eidlich versprochen haben,<br />

ihr Leib <strong>und</strong> Gut nicht zu veräußern noch aus Westhofen fortzuziehen. Im Falle eines Verstoßes hat<br />

Ludwig das Recht, sie anzugreifen.<br />

4048 1454 Juli 27<br />

Sim<strong>und</strong> Mauchenheimer d.J., Sohn des +Kunz Mauchenheimer v. Zweibrücken, bek<strong>und</strong>et, dass Ludwig<br />

Herr v. Lichtenberg ihm das Dorf Fletringen mit allem Zubehör zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

488 1454 September 10, [Wiener<br />

Kaiser Friedrich III. an den Rat zu Frankfurt: Gebietet ihm auf Klage des Eberhard III. v. Eppstein-<br />

Königstein, diesen im Besitz des Dorfes Sulzbach nicht zu behindern.<br />

2309 1454 September 12<br />

Zusammenstellung der gemusterten Untertanen im Amt Brumath.<br />

1185 1454 September 13<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ludwig Herr v. Lichtenberg der Nese<br />

Wurmser, Witwe des Straßburger Bürgers Nukolaus Wurmser, für 45 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige den<br />

Zeynlinswörth im Bann des Dorfes Leutesheim verkauft habe.<br />

1591 1454 Oktober 29<br />

Der Richter des Geistlichen Hofes zu Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Lutold v. Ramstein<br />

namens seiner Ehefrau Susanna Knobloch gegen den Grafen Schoffried v. Leiningen ein Urteil erlangt<br />

hat, durch das ihm wegen versessener Gülten in Höhe von 36 Viertel Roggen <strong>und</strong> zwei Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige, die wittumsweise über den Edelknecht Walther genannt Hildebrand v. Müllenheim<br />

<strong>und</strong> den Edelknecht Walther Spiegel u.a. an sie gekommen waren, die Nutzung des näher beschriebenen<br />

Unterpfands, das halbe Dorf Geudertheim, zugesprochen wurde.<br />

1487 1454 November 05<br />

Martin Bogener, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Brydenhensel von Mietesheim gegenüber<br />

dem Klaus Weißenburger von Kirweiler, Bürger zu Straßburg, erklärt habe, dass er zu dem Kaufvertrag<br />

(von 1436 Januar 13), dem diese Urk<strong>und</strong>e als Transfix angehängt ist, zugunsten des Wernlin<br />

Weißenburger, des +Vaters von Klaus, ein Mitverkäufer sein wolle <strong>und</strong> daher Währschaft gegenüber<br />

dem Klaus leisten wolle.


1441-1460 349<br />

3478 1454 Dezember 01<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg, an Bischof Ruprecht von Straßburg, Landgraf im Elsaß: Da der Adressat<br />

gegen seine Ehre gehandelt habe, müsse er (Ludwig) dies so verstehen, dass diesem seine Dienste<br />

nicht mehr genehm sind. Daher kündigt er kraft dieses Briefs alle seine Dienste auf <strong>und</strong> befreit sich<br />

von seinen eidlich eingegangenen Verpflichtungen gegenüber dem Bischof.<br />

4054 1454 Dezember 07<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Ritter Klaus v. Grafenstein mit seiner lehnsherrlichen Zustimmung<br />

den Kaspar zur Megde in die Gemeinschaft seiner Lehen genommen habe. Nach dem Tode<br />

des Klaus hat er nunmehr, zugleich für seinen Bruder Ludwig v. Lichtenberg, die Lehen bestehend aus<br />

33 Ackerfeldern im Bann zu Bischheim (zwischen Hönheim <strong>und</strong> Schiltigheim) zu einem Mannlehen<br />

verliehen.<br />

4054 1454 Dezember 07<br />

Kaspar zur Megde, Sohn des +Thomas, bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem<br />

Lehnsbrief gleichen Datums, 33 Ackerfelder im Bann zu Bischheim zwischen Hönheim <strong>und</strong><br />

Schiltigheim zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3919 1454 Dezember 13<br />

Jakob v. Hohenstein bek<strong>und</strong>et zugleich für seinen Vetter Anton v. Hohenstein, von dem Georg Herrn<br />

v. Ochsenstein das Dorf Schiltigheim mit Zwing <strong>und</strong> Bann, die Mühlstatt zu Bartenau zu einem Mannlehen<br />

erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4216 1454 Dezember 13<br />

Georg v. Rintingen bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein die "Klein-Ochsenstein" genannte<br />

Mittelburg zu Ochsenstein sowie genannte Gülten zu "Rande" (Rangen?), Flexburg,<br />

+Linzingen (Meierei) <strong>und</strong> +Elbersforst zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid<br />

leistet.<br />

3950 1454 Dezember 13<br />

Hans v. Ingenheim bek<strong>und</strong>et, dass er namens der Kinder seines +Bruders Heinrich von Georg Herrn v.<br />

Ochsenstein das Dorf Wolschheim als Pfandlehen, Allenweiler zur Hälfte als Pfandlehen, die Meierei<br />

zu Wolschheim, eine jährliche Gülte von 18 Ohm Wein daselbst sowie weitere Gülten <strong>und</strong> Ackerstücke<br />

zu Furchhausen <strong>und</strong> Westhofen zu einem von dem +Johann v. Wangen herrührenden Mannlehen<br />

erhalten <strong>und</strong> dafür den Lehnseid geleistet habe.<br />

4206 1454 Dezember 13<br />

Peter Rebstock bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Hans Diebold, von dem Georg Herrn v.<br />

Ochsenstein eine jährliche Gülte von 14 Viertel Roggen auf Gütern im Bann des Dorfes Irmstett zu<br />

einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4378 1454 Dezember 13<br />

Jakob Schwert v. Neuweiler bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein den Kerlingshof unterhalb<br />

der Ziegelscheuer Rheinau mit allen zugehörigen Äckern, Matten <strong>und</strong> Hölzern, wie es vormals<br />

Diebold Stroseil innehatte, zu einem Mannlehen erhalten habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

4502 1454 Dezember 13<br />

Edelknecht Bechtold v. Wickersheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein verschiedene<br />

genannte Gülten <strong>und</strong> Rechte auf dem Dorf Geudertheim, auf der Meierei <strong>und</strong> dem Ochsenstein-Hof<br />

daselbst zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

717 1454 Dezember 13<br />

Kunz Heringer bek<strong>und</strong>et, das er von Georg Herrn v. Ochsenstein eine jährliche Gülte von 14 Viertel<br />

Roggen zu Wiwersheim <strong>und</strong> von zwei Viertel Roggen zu Küttolsheim nebst einer Gülte von einem<br />

Kappen von dem Hof des Hans Dolde zu Wiwersheim zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er<br />

den Lehnseid leistet.


350<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

720 1454 Dezember 13<br />

Ritter Adam v. Andolsheim bek<strong>und</strong>et, dass er von dem Georg Herrn v. Ochsenstein den Kirchsatz zu<br />

Balzenheim bei Markolsheim mit (ungenannten) Gütern zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er<br />

den Lehnseid leistet.<br />

4019 1454 Dezember 14<br />

Konrad v. Lengenfeld bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein genannte Wiesen <strong>und</strong> Wälder<br />

in der Lengenfelder Mark zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4077 1454 Dezember 19<br />

Sim<strong>und</strong> v. Mühlhofen bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein als gemeinschaftliches<br />

Mannlehen mit seinem Vetter Eberhard v. Mühlhofen eine Gülte von 20 Achtel Korn auf dem Zehnten<br />

zu Lustadt, für sich selbst außerdem genannte Äcker zu Ingenheim erhalten habe, wofür er den Lehnseid<br />

leistet.<br />

4076 1454 Dezember 19<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er den beiden Vettern Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> Eberhard v. Mühlhofen<br />

eine Gülte von 20 Achtel Korn auf dem Zehnten zu Lustadt gemeinschaftlich geleihen habe, dem letzteren<br />

außerdem näher umschriebene Äcker zu Ingenheim.<br />

3480 1455 Januar 06<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Martzolf, Nonnenmacher von Hausbergen, gegen<br />

einen jährlichen Zins von 60 Stock Fisch oder sechs Gulden die Weide in den Ämtern zu Ingweiler,<br />

Hatten <strong>und</strong> Brumath auf Lebenszeit mit der Maßgabe übertragen habe, dass er darin "nunnen" ausschneiden<br />

soll.<br />

38841 1455 Januar 14<br />

Heinrich Holzappel v. Herxheim d.J. bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch die<br />

nach dem Tod des Heinrich v. Olwisheim an die Herrschaft Bitsch heimgefallenen Lehen, namentlich<br />

Äcker, Weingärten <strong>und</strong> Zinsen in der Dorfmark Hohen-Sülzen, zu einem Mannlehen erhalten habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

956 1455 Januar 22, Mainz<br />

Johannes Dietzel von Oppenheim, kaiserlicher Notar, bek<strong>und</strong>et, dass er die beiden inserierten Urk<strong>und</strong>en<br />

Kaiser Friedrichs von 1454 März 28 betr. Ladung <strong>und</strong> Inhibition an Hermann Windeck in dessen<br />

Streit mit Philipp <strong>und</strong> Heinrich zum Jungen beglaubigt habe.<br />

3481 1455 Januar 26, Rom<br />

Papst Kalixtus III. an den Bischof Markus von Chrysopolis (Crisipolitanus), wohnhaft in Straßburg:<br />

Teilt mit, dass ihm Ludwig Herr v. Lichtenberg vorgetragen habe, dass er vormals mit dem Bischof<br />

Ruprecht von Straßburg zusammen mit seinen Amtsleuten <strong>und</strong> Dienern exkommuniziert worden ist.<br />

Da er sich davon beschwert sah, hat er von diesem Urteil an den apostolischen Stuhl appeliert. Er gebietet<br />

dem Adressaten deshalb, über die eingebrachte Appellation kraft päpstlicher Autorität zu entscheiden.<br />

1757 1455 Januar 28<br />

Kleisel Müller, Schöffe des Gerichts Preuschdorf, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinz Dürre von Oberkutzenhausen<br />

sich gegenüber dem Hans Acker von Kutzenhausen, Kirchschöffe daselbst, verpflichtet<br />

habe, der Kirche St. Ulrich daselbst einen jährlichen Zins von sechs Schilling aus genannten Ackergütern<br />

daselbst zahlen zu wollen.<br />

3966 1455 Februar 01<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Peter v. Kirschbach eine Gülte von zwei Pf<strong>und</strong> Pfennigen<br />

auf dem Stockgericht zu Straßburg von ihm zu Lehen habe. Weil er gegenwärtig Geld benötigt, hat er<br />

diese Gülte für 30 Pf<strong>und</strong> an den Straßburger Bürger Klaus Dunzenheim verpfändet. Er bek<strong>und</strong>et nun,<br />

dass er dazu seine lehnsherrliche Zustimmung erteilt habe.


1441-1460 351<br />

2108 1455 März 13<br />

Bischof Markus zu Chrysopolis, wohnhaft zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

für 1000 rheinische Gulden einen Hof, der ihm (Markus) nach dem Tod seines Bruders Klaus<br />

Hildbold zugefallen ist, belegen in der Stadt Straßburg bei Jung St. Peter, angrenzend an Walther<br />

Spiegel <strong>und</strong> die Pfützergasse, einen Hof bei dem Altammeister Klaus Schaulit sowie genannte näher<br />

umschriebene Äcker <strong>und</strong> Wiesen daselbst, auf Wiederkauf verkauft habe.<br />

(LU 3507 1455 März 24<br />

Hans Völtsch <strong>und</strong> Andres Hapmacher als Verordnete des Rats zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie die vor<br />

den Rat gebrachten Streitigkeiten zwischen den lichtenbergischen Amtleuten Walraf Zuckmantel,<br />

Vogt zu Brumath, Dietrich Rüdt v. Collenberg <strong>und</strong> Jakob Bermann, Schreiber Graf Philipps, einerseits,<br />

den Walther Schneider, der von Immesheim nach Dossenheim gezogen sei <strong>und</strong> damit unerlaubterweise<br />

aus der Herrschaft Lichtenberg in den Herrschaftsbereich der Stadt Straßburg gezogen sei,<br />

andererseits, des Inhalts entschieden haben, dass Walther als Entgelt für seinen Abzug eine Summe<br />

von zehn Gulden zahlen soll.<br />

145 1455 März 25<br />

Die Grafen Johann v. Nassau <strong>und</strong> Eberhard v. Eppstein-Königstein errichten einen Vergleich zwischen<br />

Diether v. Isenburg-Büdingen <strong>und</strong> Walther v. Eppstein-Breuberg um das Landgericht Ortenberg.<br />

Druckangaben: Regest: Battenberg, Isenburger Urk<strong>und</strong>en Nr. 2030<br />

721 1455 April 07<br />

Bechtold Kranz bek<strong>und</strong>et, dass Jakob von Lichtenberg seine lehnsherrliche Zustimmung gegeben habe,<br />

dass er seinen Teil an den Lehen, die er mit Peter Eckbrecht von Dürkheim gemeinsam habe, seiner<br />

Ehefrau Dorothea, der Tochter des Hans Eberhard von Lampertheim (im Elsaß) zum Wittum überträgt.<br />

4013 1455 April 07<br />

Hans Eberhard v. Lampertheim bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm seinen lehnsherrlichen<br />

Konsens dazu erteilt hat, dass er seine mit dem Bechtold Krantz verheiratete Tochter Dorothea auf<br />

sein Lehnsgut zu Meistratzheim verwidmet.<br />

722 1455 April 14<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Klaus von Barr <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina auf<br />

Lebenszeit einen Teil an der Ziegelscheuer zu Rheinau zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

497 1455 April 26, Zabern<br />

Bischof Ruprecht v. Straßburg, Landgraf im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Balthasar Schmitzel v.<br />

Dirmstein, auch für seine Schwester Anna Heuph v. Nierstein, ein Zweitel des Gerichts Gerolsheim<br />

bei Lambsheim, einen Hubhof zu Heßheim sowie eine Gülte von 31 1/2 Malter Korn von 84 Morgen<br />

Acker in der Gemarkung der Dörfer Meßheim <strong>und</strong> Gerolsheim zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

4380 1455 April 27<br />

Diebold Schwert bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seine Brüder Jakob <strong>und</strong> Lorenz, von Georg Herrn v.<br />

Ochsenstein den Kerlingshof unterhalb der Ziegelscheuer zu Rheinau, wie ihn lange Zeit der +Jeckel<br />

Schwert innehatte, zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4341 1455 April 28<br />

Hans v. Weingarten bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm näher umschriebene Äcker <strong>und</strong><br />

Felder zu Schweinheim zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

2409 1455 September 27, Straßburg<br />

Dr.decr. Arbogast Ellenhart, Stiftsherr der Kollegiatkirche St. Thomas zu Straßburg, Offizial des Bischofs<br />

von Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass ihm von Seiten der Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg<br />

die Bitte vorgetragen worden ist, die Urk<strong>und</strong>en Bischof Ruprechts von Straßburg von 1452


352<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

März 3, der Grafen Schoffried <strong>und</strong> Emich v. Leiningen von 1452 März 4 zu beglaubigen. Dies geschieht<br />

nach Überprüfung der Originalurk<strong>und</strong>en durch gegenwärtiges Instrument.<br />

3482 1455 Oktober 23, Zabern<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg, Landgraf im Elsaß, an Graf Schoffried v. Leiningen: Antwortet auf<br />

dessen Schreiben betr. dessen Streitigkeiten mit dem (Ludwig) v. Lichtenberg. Sofern sich der Adressat<br />

mit seinem (Ruprechts) Bruder (Pfalzgraf Friedrich) über einen Sühnetag einige, will er gerne hinzukommen,<br />

doch bittet er darum, ihm diesen Tag acht Tage vorher zu verkünden.<br />

3483 1455 Oktober 29, Zabern<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg an Graf Schoffried v. Leiningen: Antwortet auf dessen Schreiben<br />

betr. die Gebrüder v. Lichtenberg, wonach sein (Ruprechts) Bruder (Pfalzgraf Friedrich), der (Graf<br />

Friedrich v. Zweibrücken Herr) v. Bitsch einen Sühnetag halten wollen. Da sein Bruder, der Adressat<br />

<strong>und</strong> andere in Einung miteinander stehen, gezieme ihm (Ruprecht) keine Teilnahme.<br />

4137 1455 Oktober 29<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem festen Adolf v. Nassau auf dessen Lebenszeit eine<br />

jährliche Gülte von 20 rheinischen Goldgulden aus den Gefällen des Schlosses Ingweiler als Lehen<br />

übertragen habe, vorbehaltlich der Ablösung durch 200 Gulden. Dafür soll Adolf Rat <strong>und</strong> Diener sein.<br />

4139 1455 Oktober 29<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem festen Adolf v. Nassau auf dessen Lebenszeit eine<br />

jährliche Gülte von 20 rheinischen Goldgulden aus den Gefällen des Schlosses Ingweiler als Lehen<br />

übertragen habe, vorbehaltlich der Ablösung durch 200 Gulden. Dafür soll Adolf Rat <strong>und</strong> Diener sein.<br />

3138 1455 Oktober 29<br />

Adolf v. Nassau bek<strong>und</strong>et, dass er von Ludwig Herrn v. Lichtenberg ein Lehen von 20 Gulden empfangen<br />

habe, wovon der die Lehnspflicht leisten <strong>und</strong> Rat <strong>und</strong> Diener Ludwigs sein will. Im Falle eines<br />

Streits sollen beide Räte, Ludwig zwei aus seinen Lehnsmannen, erwählen, die zumindest mehrheitlich<br />

binnen zwei bis drei Monaten entscheiden sollen.<br />

3139 1455 Oktober 29<br />

Adolf v. Nassau bek<strong>und</strong>et, dass er von Ludwig Herrn v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief<br />

gleichen Datums ein Lehen von 20 rheinischen Goldgulden erhalten habe, wovon er die Lehnspflicht<br />

leisten <strong>und</strong> Rat <strong>und</strong> Diener Ludwigs sein will. Im Falle eines Streits sollen beide zwei Räte, Ludwig<br />

zwei aus seinen Lehnsmannen, erwählen, die zumindest mehrheitlich binnen zwei bis drei Monaten<br />

entscheiden sollen.<br />

1927 1455 November 11<br />

Die Gemeinde zu Görsdorf bek<strong>und</strong>et, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg ihr gegen einen jährlichen Zins<br />

von 32 Viertel Korn <strong>und</strong> zwei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen eine Mühle am Stebelsberg auf der Bach<br />

zu Görsdorf in Erbleihe gegeben habe.<br />

1130 1455 Dezember 25<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Jakob Zwigelin, seinem Müller zu Hausgereut,<br />

gegen einen jährlichen Zins von 45 Viertel Roggen, zehn Schilling Straßburger Pfennige <strong>und</strong> zwei<br />

Schweine, zu liefern an den Amtmann zu (Rhein-)Bischofsheim, seine Mühle zu Hausgereut zu einem<br />

Erblehen geliehen habe.<br />

1717 1456<br />

Hans v. Renchen <strong>und</strong> seine Ehefrau Ennel v. Falkenberg bek<strong>und</strong>en, dass Ennel von dem Bechtold<br />

Krantz v. Geispolsheim einen versiegelten Brief von 1416 Juli 8 (Mittwoch nach Ulrichstag) über die<br />

Verpfändung eines Anteils an der Burg Hüneburg an dessen Schwestersohn Peter Löselin innehabe.<br />

Sie haben nun diesen Pfandbrief dem Jakob Herrn v. Lichtenberg übergeben, nachdem dieser ihnen<br />

eine Gülte von einem halben Fuder Wein zu rechtem Mannlehen verschrieben habe. Sollte über kurz


1441-1460 353<br />

oder lang der genannte Pfandbrief kraftlos werden, so wollen auch sie den erhaltenen Lehnsbrief zurückgeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2009/1d;<br />

401 1456<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Moses Nues (Neuß ?) zu Bingen <strong>und</strong> seine<br />

Ehefrau Golt zu seinen Judenbürgern in Bingen mit der Maßgabe aufgenommen habe, dort ein Jahr<br />

gegen 20 fl. zu wohnen. Desgleichen auch Moses zum Rebstock <strong>und</strong> seine Tochter Enlin gegen 25 fl.,<br />

Miengin von Sobernheim <strong>und</strong> seine Ehefrau Gutel gegen 20 fl., Seligmann von Bacharach, seinen<br />

Sohn David <strong>und</strong> dessen Ehefrau Besse gegen 30 fl., sowie Joseph von Schweinfurt <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

gegen 20 fl.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 27 Bl. 223v.;<br />

3494 1456<br />

Hans v. Talheim, Vogt zu Germersheim, <strong>und</strong> Philipp Schnittlauch v. Kestenburg bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

mit Zustimmung der Parteien an diesem Tag in der Fehde zwischen den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig<br />

Herren v. Lichtenberg sowie Meister, Rat <strong>und</strong> Bürgerschaft der Stadt Straßburg einerseits, dem festen<br />

Kunz Phil v. Ulnbach andererseits, derart verglichen haben, dass alle Fehde aufgehoben sein soll; alle<br />

Gefangenen sollen gegen Urfehdeleistung freigelassen werden, <strong>und</strong> Brandschatzungen sollen nicht<br />

bezahlt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 4k Nr. 700;<br />

1759 1456<br />

Jost Müller von Offenbach bek<strong>und</strong>et, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg ihm gegen einen jährlichen<br />

Zins von 30 Viertel Roggen, drei Pf<strong>und</strong> 15 Schilling Pfennigen <strong>und</strong> vier Kappen die Mühle zu Brumath<br />

im Herlisheimer Wald in Erbbestand gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2216/1;<br />

2821 (1456)<br />

Zusammenstellung von Entscheidungspunkten in den Streitigkeiten zwischen Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

sowie Meister <strong>und</strong> Rat von Hagenau um Forstrechte der Dörfer Merzweiler, Schweighausen,<br />

Niedermodern, Dauendorf, Überach, Bitschhofen, Griesbach, Forstheim, Eschbach, Minversheim <strong>und</strong><br />

Hüttendorf zur Entscheidung durch den Rheingrafen im Namen des Pfalzgrafen, auch betreffend Nutzung<br />

von Bauholz, gerichtliche Ladungen, Pfändungen, Bannscheidungen, Fischerei <strong>und</strong> Weidgang<br />

sowie Aburteilung der drei zu Hagenau gefangenen Missetäter (aus Batzendorf).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Hagenau, DD 29a/24; dabei A 14 Nr. 2813, DD 29b/25,<br />

weitere Zusammenstellung;<br />

3484 1456 Januar 08<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> Wilhelm Herr zu Finstingen bek<strong>und</strong>en, dass sie zum gegenseitigen<br />

Schutz eine Einung geschlossen haben, kraft der jeder dem anderen gegen Feinde helfen soll, wie im<br />

einzelnen ausgeführt wird.<br />

4333 1456 Januar 15<br />

Hans v. Wangen bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein einen zweiten Teil an der Stadt<br />

Wangen zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3917 1456 Januar 15<br />

Richard v. Hohenburg bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm Löwenstein mit allem Zubehör,<br />

das halbe Dorf <strong>und</strong> Gericht Keffenach, Dorf <strong>und</strong> Gericht Hofen sowie +Büren <strong>und</strong> Bärenbach, das<br />

Recht zur Lösung des ebenfalls zu Löwenstein gehörenden Dorfes Schönenburg von Hans v. Gemerksheim,<br />

ausgenommen den Dinghof zu Pfulgriesheim <strong>und</strong> die Walkmühle zu Elsaß-Zabern zu<br />

einem Mannlehen geliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.


354<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1590 1456 Januar 19<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Graf Schoffried v. Leiningen, der sein <strong>und</strong> seines Bruders<br />

(Jakob) Gefangener gewesen war, nach Zurückgabe von Brumath mit zugehörigen Dörfern aus dem<br />

Gefängnis entlassen worden war. Nach der darüber abgeschlossenen Rachtung hatte er auch seinen<br />

Teil an dem Dorf Geudertheim zurückgegeben; doch hatte Ritter Lutold v. Ramstein namens seiner<br />

Ehefrau 36 Viertel (Roggen) <strong>und</strong> zwei Pf<strong>und</strong> Pfennige als Gülten wittumsweise darauf <strong>und</strong> vor dem<br />

Geistlichen Gericht zu Straßburg (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1454 Oktober 29) ein Urteil darauf erlangt.<br />

Angesichts dessen, dass die Verschreibung Lutolds älter ist, hat er diesem erlaubt, das halbe Dorf<br />

Geudertheim angesichts versessener Gülten an sich zu nehmen. Doch soll Ludwig das Dorf jederzeit<br />

von Lutold oder von Hans v. Oberkirch an sich lösen dürfen.<br />

1593 1456 Januar 19<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Graf Schoffried v. Leiningen, der sein <strong>und</strong> seines Bruders<br />

(Jakob) Gefangener gewesen war, nach Zurückgabe von Brumath mit zugehörigen Dörfern aus dem<br />

Gefängnis entlassen worden war. Nach der darüber abgeschlossenen Rachtung hatte er auch seinen<br />

Teil an dem Dorf Geudertheim zurückgegeben; doch hatte Ritter Lutold v. Ramstein namens seiner<br />

Ehefrau 36 Viertel (Roggen) <strong>und</strong> zwei Pf<strong>und</strong> Pfennige als Gülten wittumsweise darauf <strong>und</strong> vor dem<br />

Geistlichen Gericht zu Straßburg (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1454 Oktober 29) ein Urteil darauf erlangt.<br />

Angesichts dessen, dass die Verschreibung Lutolds älter ist, hat er diesem erlaubt, das halbe Dorf<br />

Geudertheim angesichts versessener Gülten an sich zu nehmen. Doch soll Ludwig das Dorf jederzeit<br />

von Lutold oder von Hans v. Oberkirch an sich lösen dürfen.<br />

1593 1456 Januar 19<br />

Ritter Lutold v. Ramstein bek<strong>und</strong>et, dass er den Ludwig Herrn v. Lichtenberg gebeten habe, die ihm<br />

vom Geistlichen Gericht zu Straßburg (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1454 Oktober 29) zugesprochene Verschreibung<br />

auf das halbe Dorf Geudertheim namens seiner Ehefrau (Susanna Knobloch) zuzulassen.<br />

Dies habe dieser ihm gemäß inserierter Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums versprochen. Er verspricht nun seinerseits,<br />

die Lösung des Dorfes zuzulassen <strong>und</strong> den Lichtenberg unschädlich seiner Kosten <strong>und</strong> Schaden<br />

im Falle der Lösung wieder in seine Rechte einsetzen zu wollen.<br />

4611 1456 Januar 22<br />

Betr. Wachenheim, Einwohner.<br />

4381 1456 Februar 04<br />

Der Edelknecht Hans von Enggaß, Sohn des +Enggaß, bek<strong>und</strong>et, dass er an diesem Tag im Auftrag<br />

des Georg Herrn v. Ochsenstein zu Reichshofen einen Manntag zur Entscheidung der Streitigkeiten<br />

zwischen diesem <strong>und</strong> den Gebrüdern Lorenz <strong>und</strong> Diebold Schwert um das Lehen Kerlingshof zu<br />

Rheinau abgehalten habe. Nach dem beiderseitigen Vorbringen hat er das Urteil erfragt, das daraufhin<br />

von den beisitzenden Mannen einmütig erteilt worden ist. Danach soll der Verzicht auf ein Drittel des<br />

Lehens, den ihr Bruder Jakob mit Zustimmung des Diebold ausgesprochen hat, wirksam sein. Da Lorenz<br />

dem nicht zugestimmt hat, soll er auf seinem Drittel bleiben, falls er einen entsprechenden Eid<br />

leistet, für den drei genannte Termine <strong>und</strong> Modalitäten festgesetzt werden. Als Urteiler werden genannt:<br />

Ritter Lutold v. Ramstein, Heinrich v. Fleckenstein, Kun v. Geudertheim, Hans v. Berstett, der<br />

Weißenburger Vogt Sim<strong>und</strong> v. Mühlhofen, Heinrich Holzapfel v. Herxheim, Konrad v. Lengenfeld,<br />

Hans Rucker, Reinhard Blick, Hans Berer, Eberhard v. Winstein, Thoman Pfaffenlapp, Hans v. Ingenheim,<br />

Peter Rebstock, Georg v. Rentingen, Wilhelm Landeck, Heinrich Landeck, Hans Wilhelm zum<br />

Riet, Hans Fulle v. Geispolsheim, Kunz Heringen.<br />

4381 1456 Februar 04<br />

Der Edelknecht Hans von Enggaß, Sohn des +Enggaß, bek<strong>und</strong>et, dass er an diesem Tag im Auftrag<br />

des Georg Herrn v. Ochsenstein zu Reichshofen einen Manntag zur Entscheidung der Streitigkeiten<br />

zwischen diesem <strong>und</strong> den Gebrüdern Lorenz <strong>und</strong> Diebold Schwert um das Lehen Kerlingshof zu<br />

Rheinau abgehalten habe. Nach dem beiderseitigen Vorbringen hat er das Urteil erfragt, das daraufhin<br />

von den beisitzenden Mannen einmütig erteilt worden ist. Danach soll der Verzicht auf ein Drittel des<br />

Lehens, den ihr Bruder Jakob mit Zustimmung des Diebold ausgesprochen hat, wirksam sein. Da Lo-


1441-1460 355<br />

renz dem nicht zugestimmt hat, soll er auf seinem Drittel bleiben, falls er einen entsprechenden Eid<br />

leistet, für den drei genannte Termine <strong>und</strong> Modalitäten festgesetzt werden. Als Urteiler werden genannt:<br />

Ritter Lutold v. Ramstein, Heinrich v. Fleckenstein, Kun v. Geudertheim, Hans v. Berstett, der<br />

Weißenburger Vogt Sim<strong>und</strong> v. Mühlhofen, Heinrich Holzapfel v. Herxheim, Konrad v. Lengenfeld,<br />

Hans Rucker, Reinhard Blick, Hans Berer, Eberhard v. Winstein, Thoman Pfaffenlapp, Hans v. Ingenheim,<br />

Peter Rebstock, Georg v. Rentingen, Wilhelm Landeck, Heinrich Landeck, Hans Wilhelm zum<br />

Riet, Hans Fulle v. Geispolsheim, Kunz Heringen.<br />

3029 1456 Februar 07<br />

Das Domkapitel zu Mainz an Johannes Andree von Reichelsheim: Erteilt ihm den durch die Resignation<br />

des Priesters Hartmann Molitoris frei gewordenen Altar St. Cosmas <strong>und</strong> Damian in der Pfarrkirche<br />

zu Nauheim.<br />

Druckangaben: ???<br />

3485 1456 Februar 17<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Bischof Reinhard von Speyer sowie dem Grafen<br />

Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch auf den 15. Februar (Montag nach Invocavit) nach Landeck einen<br />

Tag gesetzt hat. Der Bischof von Speyer habe dazu den Lauterburger Amtmann Martin v. Helmstatt<br />

gesandt, während Graf Friedrich persönlich erschienen ist. Beide haben darauf mit ihm zusammen<br />

eine Ordnung für das Schloß Landeck errichtet, durch die insbesondere das Bauwesen, die Wachtdienste<br />

<strong>und</strong> die Ausrüstung der Mannschaft geregelt werden.<br />

3965 1456 März 02<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Wolfheim Metzger, Sohn des<br />

+Kleinlauwelin <strong>und</strong> Rudolf v. Altdorf, beide zu Ingweiler, erklärt haben, dass sie dem Straßburger<br />

Bürger Klaus Dunzenheim für 30 Pf<strong>und</strong> eine Urk<strong>und</strong>e zurückgegeben haben, die als Transfix an diese<br />

Urk<strong>und</strong>e angehängt ist (von 1455 Februar 1).<br />

1705 1456 März 03<br />

Stettmeister Hennichen Metzger, die Schöffen <strong>und</strong> das Gericht zu Neuweiler sowie Adolf Mittelbronn,<br />

Schöffe des Gerichts daselbst, bek<strong>und</strong>en, dass nach Ableben des Adolf Lauwenmann dessen Güter<br />

daselbst an Jakob Herrn v. Lichtenberg zurückgefallen sind, dass dieser sie dessen Witwe Ellin <strong>und</strong><br />

dessen Kindern Britte, Margarethe <strong>und</strong> Adelheid zur Nutznießung übertragen habe. Nach Verhandlungen<br />

mit den lichtenbergischen Amtleuten haben die genannten Erben der Herrschaft Lichtenberg vor<br />

ihnen eidlich versprochen, diese Güter nicht entfremden zu wollen, sondern sie in der Herrschaft zu<br />

erhalten <strong>und</strong> auch selbst hier Wohnung nehmen zu wollen.<br />

3487 1456 März 27<br />

Hans Bose von Beinheim bek<strong>und</strong>et, dass er geholfen hatte dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg das Seine<br />

zu nehmen. Er verspricht nunmehr <strong>und</strong> unter Eid, sich nicht mehr gegen Ludwig <strong>und</strong> die Herrschaft<br />

Lichtenberg zu wenden.<br />

210 1456 April 04, Aschaffenburg<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Stamm von Schlitz genannt v. Görtz, den er zu<br />

seinem Amtmann zu Amöneburg gesetzt habe, zugesichert habe, ihn für allen Schaden, den er in Ausübung<br />

des Dienstes erleide, schadlos zu halten.<br />

4173 1456 April 25<br />

Ritter Lutold v. Ramstein bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit dem Georg Herrn v. Ochsenstein als seinem<br />

Lehnsherrn geeinigt habe, dass dieser ihm <strong>und</strong> seinem Sohn Anton die Lehen des +Waffeler verleiht,<br />

nämlich zwölf Acker Reben <strong>und</strong> zwölf Feldäcker im Bann Bischofsheim (bei Rosheim) <strong>und</strong> ihm eine<br />

Gülte von vier Pf<strong>und</strong> (auf ein nicht genanntes Gut) verweisen soll. Er (Lutold) soll dafür den Lehnseid<br />

leisten.


356<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4284 1456 Mai 14<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann v. Soetern, Sohn des +Jeckel,<br />

eine jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Heller <strong>und</strong> vier Malter Korn auf der Meierei zu Wolschweiler zu<br />

einem Mannlehen gegeben habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4283 1456 Mai 14<br />

Johann v. Soetern, Sohn des +Jeckel, bek<strong>und</strong>et, dass er Mann des Grafen Friedrich v. Zweibrücken-<br />

Bitsch geworden ist. Dafür hat er von ihm ein Lehen von zehn Pf<strong>und</strong> Heller jährlicher Gülte <strong>und</strong> von<br />

vier Malter Korn auf der Meierei zu Wolschweiler erhalten, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4314 1456 Mai 14<br />

Johann v. Soetern, Sohn des +Jeckel, bek<strong>und</strong>et, dass er Mann des Grafen Friedrich v. Zweibrücken-<br />

Bitsch geworden ist. Dafür hat er von ihm ein Lehen von zehn Pf<strong>und</strong> Heller jährlicher Gülte <strong>und</strong> von<br />

vier Malter Korn auf der Meierei zu Wolschweiler erhalten, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

3488 1456 Mai 25<br />

Hans v. Talheim, Vogt zu Germersheim, <strong>und</strong> Philipp Schnittlauch v. Kestenburg bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

mit Zustimmung der Parteien an diesem Tag in der Fehde zwischen den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig<br />

Herren v. Lichtenberg sowie Meister, Rat <strong>und</strong> Bürgerschaft der Stadt Straßburg einerseits, dem festen<br />

Kunz Pfil v. Ulmbach, Amtmann zu Neukastel (bei Landau) andererseits, derart verglichen haben,<br />

dass alle Fehdehandlungen bis zum 29. September (Michaelstag) aufgehoben sein sollen. Sollte eine<br />

der Parteien dennoch Fehde führen wollen, so soll diese Partei den Frieden in angegebenen Formen<br />

mit einer Frist von 40 Tagen aufkündigen.<br />

3489 1456 Juni 24, Stephansfelden<br />

Prior Christoph von Rom, Hospitalmeister Bartholomeus de Fabrica vom Spital Heiliggeist in Sachsen,<br />

als Kommissare <strong>und</strong> Generalboten des Präzeptors <strong>und</strong> Generalmeister von Heiliggeist, Petrus<br />

Matheus, an die Meister, die Brüder <strong>und</strong> den Konvent des Spitals Heiliggeist in Stephansfelden: Er hat<br />

ihnen kraft dieser Urk<strong>und</strong>e ausführliche Statuten erteilt. Unter anderem wird darin bestimmt, dass ein<br />

jeweiliger Meister jährlich mindestens einmal einem jeweiligen Herrn v. Lichtenberg über die Verwaltung<br />

des Spitals Rechnung ablegen soll. Ohne Zustimmung eines Herrn v. Lichtenberg sollen keine<br />

Güter des Spitals versetzt oder verkauft werden. Ein jeweiliger Herr v. Lichtenberg soll die Kleinodien,<br />

die Barschaften <strong>und</strong> Briefe des Spitals verwahren. Dieser soll auch die Möglichkeit haben, Satzungen<br />

<strong>und</strong> Ordnungen des Klosters zum Nutzen <strong>und</strong> zur Wohlfahrt dessen zu errichten. Insgesamt<br />

soll er als Schirmherr die Gerechtigkeiten des Klosters handhaben.<br />

1279 1456 Juli 02<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hanerhard von (Rhein-)Bischofsheim <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Metza der Magdalena Rapp, der Witwe des Johann Weyersheim, ehemals Amtmann in<br />

Lichtenau, für elf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von 13 Schilling neun Pfennige aus<br />

näher umschriebenen Gütern im Bann des Dorfes Rheinbischofsheim verkauft haben.<br />

4223 1456 Juli 04<br />

Hans Wilhelm zum Riet bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein als ein gemeinschaftliches<br />

Mannlehen zusammen mit seinem Schwager Thoman Pfaffenlap eine Gülte von einem Fuder Wein im<br />

Bann zu Heiligenberg, zweieinhalb Rebäcker am Kaisersberg bei Rosenweiler <strong>und</strong> eine Hofstatt in der<br />

Stadt Rosheim verliehen habe. Dafür hat er den Lehnseid gesprochen.<br />

3491 1456 August 11<br />

Philipp Boos v. Waldeck bek<strong>und</strong>et. dass ihm Bischof Konrad (Bayer v. Boppard) von Metz genannte<br />

Lehen zu Gierschnach bei Münstermaifeld gegeben habe.<br />

2606 1456 August 19<br />

Pfalzgraf Friedrich an Georg Herrn v. Hohengeroldseck, Kantor des Domstifts Straßburg, Diebold<br />

Herrn v. Hohengeroldseck, Georg Herrn v. Ochsenstein, Rudolf Beyer v. Boppard, die Gemeiner zu<br />

Reichshofen samt allen ihren Amtleuten <strong>und</strong> Untertanen: Teilt mit, dass er anstatt des bisherigen


1441-1460 357<br />

Amtmanns Heinz Landeck nunmehr den Hans Eberhard v. Lampertheim zu seinem Amtmann in<br />

Reichshofen eingesetzt habe. Dieser habe ihm Treue geschworen <strong>und</strong> die Einhaltung des Burgfriedens<br />

gelobt.<br />

3840 1456 August 22<br />

Heinrich Holzapfel v. Herxheim d.J. bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch die<br />

Lehen des +Ewald v. Altdorf erhalten habe, namentlich Burg <strong>und</strong> Burgstatt Altdorf, Pastorei <strong>und</strong><br />

Kirchsatz zu Germersheim <strong>und</strong> den Hubhof zu Bewingen ("Bibingen"); dafür hat er ihm den Lehnseid<br />

geleistet.<br />

725 1456 August 31<br />

Johannes v. Altdorf bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch das Lehen, das der<br />

+Dietrich (v.Altdorf?) von der Herrschaft Bitsch innehatte, zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür<br />

er den Lehnseid leistet.<br />

4143 1456 September 02<br />

Jonyus v. Oberstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch Vogtei, Gericht, Atzung,<br />

Güter, Gülten, Frevel <strong>und</strong> Gefälle zu Hoffheim, Offstein <strong>und</strong> Rodenbach, sowie den Winterhut<br />

genannten Wald bei Oberstein zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

4382 1456 September 02<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit dem +Markgrafen Bernhard v. Baden über die<br />

Lehen des +Wirich v. Hohenburg d.Ä. geeinigt hatte, die nach dessen Tod an den Wirich v. Hohenburg<br />

d.J. gefallen sind. Nach Ableben des letzteren hat er diese, bestehend aus dem Zehnten zu Memmelshofen,<br />

+Meisenthal, Retschweiler <strong>und</strong> +Jägershofen seinem Germersheimer Vogt Hans v. Thalheim<br />

zu einem Mannlehen verliehen.<br />

4382 1456 September 02<br />

Hans v. Thalheim, Vogt zu Germersheim, bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm gemäß inseriertem<br />

Lehnsbrief gleichen Datums die Mannlehen des +Wirich d.J. v. Hohenburg verliehen habe,<br />

bestehend aus dem Zehnten zu Memmelshofen (Meynoltzhofen), zu Meisenthal, zu Retschweiler <strong>und</strong><br />

+Jägershofen. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

3128 1456 September 03<br />

NN., kaiserlicher Notar, bek<strong>und</strong>et, dass an diesem Tag vor ihm Veltin von Kirchbach, Amtmann des<br />

Ludwig Herrn v. Lichtenberg, erschienen sei, <strong>und</strong> einen Brief König Friedrichs vorgezeigt habe, der<br />

wie folgt lautet (es folgt die Urk<strong>und</strong>e König Friedrichs von 1449 April 21), durch die dieser Jakob <strong>und</strong><br />

Ludwig Herren v. Lichtenberg von allen fremden Gerichten befreit. Nach Überprüfung der äußeren<br />

Urk<strong>und</strong>enmerkmale habe er (der Notar) ein Vidimus dieser Urk<strong>und</strong>e erteilt.<br />

3129 1456 September 23<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Auf das Rechtsgebot des Adressaten,<br />

der von ihnen eine gütliche Verhandlung wegen der von ihnen gefangengenommenen drei Knechte zu<br />

Batzendorf gefordert hatte, erklären sie, dass sie rechtmäßig gehandelt zu haben glauben, dass sie aber<br />

bereit sind, vor Pfalzgraf Friedrich v.d. Pfalz zu Recht zu kommen.<br />

1928 1456 September 29<br />

Der Priester Hans Koch von Hagenau bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg für 35<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ein Haus mit einem Hof zu Gersdorf, angrenzend an die Ringmauer bei<br />

dem Gr<strong>und</strong>stück des Peter Schmidt, dem Kirchhof <strong>und</strong> der Allmende, verkauft habe.<br />

726 1456 Oktober 01<br />

Walther <strong>und</strong> Gottfried v. Thann bek<strong>und</strong>en, dass sie von Jakob v. Lichtenberg genannte Lehen zu Epfig<br />

im Elsaß zu einem Mannlehen erhalten haben, wofür sie den Lehnseid leisten.


358<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2782 1456 Oktober 07<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, an Bürgermeister, Rat<br />

<strong>und</strong> Bürgschaft der Stadt Hagenau: Teilt mit, dass der feste Reinhard v. Schauenburg durch Urteil <strong>und</strong><br />

Gericht den Jakob Herrn v. Lichtenberg in die Acht des Hofes zu Rottweil habe klagen lassen, weil<br />

dieser durch seinen Diener Jakob v. Staufenberg <strong>und</strong> den Grafen Heinrich v. Sulz alles Seine am<br />

Schloß Schauenburg geraubt <strong>und</strong> ihm weiteren Schaden zugefügt habe. Der Beklagte habe sich vor<br />

dem Hofgericht nicht verantwortet. Auch habe Reinhard von den Städten <strong>und</strong> Dörfern Buchsweiler,<br />

Neuweiler <strong>und</strong> Willstätt die Acht des Hofes Rottweil erlangt. Er gebietet ihnen daher, mit den Ächtern<br />

keine Gemeinschaft zu halten.<br />

1847 1456 Oktober 09<br />

Tillman v. Ahrweiler, Dekan des Kollegiatstifts St. Simeon zu Trier, Konservator der Privilegien des<br />

Deutschordens <strong>und</strong> von dem Dekan zu St. Gangolf in Mainz besonders bestellt, an alle Geistlichen in<br />

den Städten <strong>und</strong> Diözesen Mainz <strong>und</strong> Straßburg oder anderswo: Gebietet ihnen im Streit des Johannes,<br />

Komtur des Deutschhauses zu Dahn, mit einem gewissen Kunz Schneider (Sartor) von Pfaffenhofen,<br />

Bürger der Stadt Hagenau, um eine Gülte von zehn Viertel Korn auf Gütern zu Kindweiler, die dieser<br />

zu geben schuldig ist, auf Klage des ersteren den letzteren mit einer Frist von 15 Tagen zur Verantwortung<br />

zu laden.<br />

in 401 [Gau-]Algesheim 1456 Oktober 12<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Isaak von Reutlingen <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

zu seinem Judenbürger in der Stadt Bensheim mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß dieser dort<br />

ein Jahr lang gegen einen Zins von 20 Gulden wohnen darf. Seine Amtleute sollen sie in dieser Zeit<br />

rechtlich verantworten. Die Juden sollen zur Darlehensvergabe nicht gezwungen werden. Sie sollen<br />

nur mit dem Zeugnis ehrbarer Christen <strong>und</strong> unversprochener Juden beklagt werden dürfen, "als juden<br />

recht <strong>und</strong> gewonheyt ist". Sie sollen Kelche, Meßgewand, blutiges Gewand <strong>und</strong> nasses Tuch nicht<br />

beleihen dürfen. Außerdem sollen sie nur vor seinem Burggrafen <strong>und</strong> Keller zu Heppenheim <strong>und</strong><br />

Bensheim zu Recht stehen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 401 [Gau-]Algesheim 1456 Oktober 23<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Meyer unter den gleichen Bedingungen<br />

wie den Isaak von Reutlingen (Nr. 1021) zu seinem Juden in der Stadt Bensheim aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

401 1456 Oktober 23, Algesheim<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Juden Isaak von Reutlingen <strong>und</strong> Ehefrau zu seinem<br />

Juden in Bensheim mit der Maßgabe aufgenommen habe, dort ein Jahr lang gegen 20 Gulden<br />

wohnen zu dürfen. Ebenso auch den Juden Meyer.<br />

2810 1456 November 18<br />

Zusammenstellung der Forderungen von Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

über die Forstrechte der Dörfer Merzweiler, Schweighausen, Niedermodern, Dauendorf, Überach,<br />

Bitschhofen, Griesbach, Forstheim, Eschbach, Minwersheim <strong>und</strong> Hüttendorf im Heiligen Forst bei<br />

Hagenau, über den strittigen Weidgang sowie über Frieden <strong>und</strong> Geleit in diesem Gebiet. Die von Hagenau<br />

wollen für ihre Rechte Ludwig jährlich 100 Gulden geben.<br />

2811 1456 November 18<br />

Zsammenstellung der Forderungen von Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

über die Forstrechte der Dörfer Merzweiler, Schweighausen, Niedermodern, Dauendorf, Überach,<br />

Bitschhofen, Griesbach, Forstheim, Eschbach, Minwersheim <strong>und</strong> Hüttendorf im Heiligen Forst bei<br />

Hagenau, über den strittigen Weidgang sowie über Frieden <strong>und</strong> Geleit in diesem Gebiet. Die von Hagenau<br />

wollen für ihre Rechte Ludwig jährlich 100 Gulden geben.


1441-1460 359<br />

1848 1456 November 18<br />

Tillman v. Ahrweiler, Dekan des Kollegiatstifts St. Simeon zu Trier, Konservator der Privilegien des<br />

Deutschordens <strong>und</strong> von dem Dekan zu St. Gangolf in Mainz besonders dazu bestellt, an alle Geistlichen<br />

in Hagenau: Er hat ihnen auf Klage des Komturs <strong>und</strong> des Konvents des Deutschhauses zu Dahn<br />

geboten, den Kunz Schneider von Pfaffenhofen, Bürger der Stadt Hagenau, zur Verantwortung wegen<br />

einer geschuldeten Gülte zu laden. Nachdem im Namen des Deutschhauses der Profeß Thomas v.<br />

Morsbach erschienen ist, niemand jedoch von Seiten des Kunz, wurden die Rechte dem Deutschhaus<br />

zugesprochen, mit dem Gebot an die Adressaten, dies dem Beklagten mitzuteilen.<br />

4308 1456 November 22<br />

Jakob v. Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er einen Baum- <strong>und</strong> Feldgarten zu Lichtenberg neben den Gärten<br />

Engelbrechts <strong>und</strong> Friedrich Hugels <strong>und</strong> einen Garten vor Hetzelmanns Tor bei den Gärten der Kaltesche<br />

<strong>und</strong> der v. Uttweiler, die 17 Schilling Pfennige erbringen <strong>und</strong> die dem Jakob Herrn v. Lichtenberg<br />

nach dem Tode des Hans v. Bronn (Burn) verfallen sind, zu einem Mannlehen erhalten habe.<br />

Dafür hat er den Lehnseid gesprochen.<br />

in 401 1456 November 29<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Mosche Nues [von Neuß ?] <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Golt zu Bingen [wohl unter mutatis mutantis den gleichen Bedingungen wie den Isaak von Reutlingen,<br />

Nr. 1021] zu seinen Judenbürgern mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß sie gegen einen Zins von<br />

20 Gulden ein Jahr lang in Bingen wohnen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 401 Miltenberg 1456 November 29<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mosse "Zum Rebstock" <strong>und</strong> dessen Tochter<br />

Enlin gegen einen jährlichen Zins von 25 Gulden für ein Jahr, gerechnet ab 11. November (Martini),<br />

zu seinen Judenbürgern zu Bingen aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 401 Miltenberg 1456 November 29<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Mengin von Sobernheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Gutel gegen einen Zins von 20 Gulden für die Zeit ab 11. November für ein Jahr zu seinen Judenbürgern<br />

zu Bingen aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 401 Miltenberg 1456 November 29<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Seligmann von Bacharach, dessen Sohn<br />

David <strong>und</strong> dessen Ehefrau Besse gegen einen Zins von 25 Gulden auf ein Jahr zu seinen Judenbürgern<br />

zu Bingen aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 401 Miltenberg 1456 November 29<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Joseph von Schweinfurt <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Besse gegen einen Zins von 20 Gulden auf ein Jahr zu seinen Judenbürgern in der Stadt Bingen<br />

aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1336 1457<br />

Georg Fischbach, Leutpriester zu Lützelstein, <strong>und</strong> der Lützelsteiner Amtmann Kunz v. Walldorf genannt<br />

Froicker, namens des Heiligen St. Ulrich zu Wingen, für den Pfalzgrafen (Friedrich), bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie sich wegen der beiderseits beanspruchten Gefälle in angegebener Weise verglichen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1112/1a;<br />

3498 1457<br />

Graf Ludwig v. Zweibrücken-Bitsch, Domkustos zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass ihm der feste Richerd<br />

v. Hohenburg gemäß darüber errichteter Urk<strong>und</strong>e die Dörfer Fürdenheim <strong>und</strong> Pfulgriesheim gegen


360<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

eine jährliche Gülte von 46 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen daraus übertragen habe. Er hat nun versprochen,<br />

jährlich am 11. November (Martinstag) einen Zins von 38 Pf<strong>und</strong> sowie 20 Viertel Weizen, vier<br />

Viertel Roggen <strong>und</strong> 20 Viertel Hafer auf seine Kosten nach Straßburg zu liefern. Zur Sicherheit hat er<br />

ihm eine Gülte von 100 Gulden auf der Stadt Weißenburg <strong>und</strong> die beiden Dörfer gestellt. Eine jederzeitige<br />

Kündigung des Vertrags soll möglich sein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 705;<br />

1407 1457<br />

Peter Brechter, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Brotbäcker Hans Duchkauf, Bürger<br />

zu Hagenau, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina mit gesamter Hand dem Klaus, Sohn des +Wernlin Weißenburger<br />

von Kirweiler, Bürger zu Straßburg, für 15 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige alle ihre Rechte an<br />

einer Gülte von 30 Schilling, wie sie (gemäß Urk<strong>und</strong>en von 1384 Oktober 12 <strong>und</strong> von 1448 Dezember<br />

16) verkauft worden war, verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1521/43;<br />

1893 1457<br />

Heinrich Brune v. Reichenberg, Amtmann zu Balbronn, Wilhelm v. Hagenau, Vogt zu Lichtenberg,<br />

Hans Kleffeler, Schaffner zu Ingweiler, Hans Soldener, Heimbürge zu Westhofen, Ulrich v. Ravensburg,<br />

Vogt zu Maursmünster <strong>und</strong> Hans Kremer zu Finstingen bek<strong>und</strong>en, dass sie auf Gebot ihrer Herrschaften<br />

heute zu Balbronn zusammengekommen sind <strong>und</strong> hier die näher beschriebenen Gülten <strong>und</strong><br />

Reben, wie sie Graf Schoffried v. Leiningen laut seiner Rachtung übergeben hat in angegebener Weise<br />

nach dem Los geteilt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 1. Ausfertigung Archives Départementales Straßburg, E 2437/6;<br />

1894 1457<br />

Heinrich Brune v. Reichenberg, Amtmann zu Balbronn, Wilhelm v. Hagenau, Vogt zu Lichtenberg,<br />

Hans Kleffeler, Schaffner zu Ingweiler, Hans Soldener, Heimbürge zu Westhofen, Ulrich v. Ravensburg,<br />

Vogt zu Maursmünster <strong>und</strong> Hans Kremer zu Finstingen bek<strong>und</strong>en, dass sie auf Gebot ihrer Herrschaften<br />

heute zu Balbronn zusammengekommen sind <strong>und</strong> hier die näher beschriebenen Gülten <strong>und</strong><br />

Reben, wie sie Graf Schoffried v. Leiningen laut seiner Rachtung übergeben hat in angegebener Weise<br />

nach dem Los geteilt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 2. Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2437/6a;<br />

1574 1457<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Diebold, Sohn des +Henselin Uhlweiler,<br />

einstmals Schultheiß in Geudertheim, Henselin Snebelin von Geudertheim <strong>und</strong> Henselin Müller versprochen<br />

haben, die gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1425 Dezember 10 vereinbarten Gülten in Höhe von zwei<br />

Gulden an Heinrich Beger v. Geispolsheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ursula, die Tochter des<br />

+Bartholomeus v. Müllenheim leisten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1655/4a;<br />

498 1457<br />

Dekan, Kapitel <strong>und</strong> gemeine Präsenz des Stifts Neuhausen bei Worms bek<strong>und</strong>en, dass das Kloster<br />

Himmelskron zu Hochheim etliche Güter in der Herrnsheimer Gemarkung, von denen jährlich ein<br />

Vierling Korn an das Stift zu zahlen war, dem Ritter Wolf Kämmerer v. Dalberg verkauft haben, <strong>und</strong><br />

dass letzterer die Gülte nunmehr abgelöst habe, worüber sie quittieren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 9;<br />

1378 1457<br />

Konrad Bock bek<strong>und</strong>et, dass er zusammen mit seinem Bruder Hans Konrad von dem Ritter Dietrich v.<br />

Rathsamhausen diejenigen Gülten zu einem Mannlehen erhalten habe, die bereits sein +Vater Hans<br />

von dem +Dietrich v. Rathsamhausen, dem Vater des genannten Dietrich, innegehabt hatte. Die im<br />

einzelnen genannten Gülten, darunter sechs Pf<strong>und</strong> Schilling Straßburger Pfennige auf der Ruprechtsau<br />

bei Straßburg, werden ausführlich beschrieben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1250/1;


1441-1460 361<br />

499 1457<br />

Prof. theol. Heinrich von Revenach (Rivenacum), Dominikanerprovinzial der deutschen Provinz, bek<strong>und</strong>et,<br />

dass er seine Zustimmung dazu erteilt habe, dass Priorin <strong>und</strong> Konvent zu Himmelskron (Celicorona)<br />

zu Hochheim bei Worms ihren Hof zu Herrnsheim für 900 rheinische Goldgulden an Ritter<br />

Wolf Kämmerer v. Dalberg verkaufen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 10;<br />

4270 1457<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Schreiber Hans von Bitsch angesichts<br />

seiner Dienste auf dessen Lebzeiten die Hälfte des Lohnes <strong>und</strong> der Nutzungen, die ein jeder "Beler"<br />

(Bailli?) zu Lindre auf der Salzsode daselbst inne hat, gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/212;<br />

212 1457<br />

Simon von Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass Erzbischof Dietrich von Mainz 60 rheinische fl. als<br />

Abschlagszahlung einer Gülte entrichtet habe, wofür er ihm quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 27, Bl. 254v - 255;<br />

500 1457<br />

Priorin <strong>und</strong> Konvent zu Himmelskron in Hochheim bei Worms bek<strong>und</strong>en, dass sie ihrem Schaffner<br />

Anthes von Marienstatt (Merckstad) Vollmacht erteilt haben, die Übergabe von genannten Gütern in<br />

der Wormser Gemarkung jenseits des Rheins bei Lampertheim <strong>und</strong> Hofheim an Ritter Wolf Kämmerer<br />

v. Dalberg <strong>und</strong> dessen Bruder Philipp, welche sie diesen zusammen mit ihrem Bauhof zu Herrnsheim<br />

verkauft haben, vor Rat <strong>und</strong> Gericht Worms vorzunehmen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 11;<br />

500 1457<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms bek<strong>und</strong>en, dass Anthes v. Marienstatt (Merckstad), Schaffner<br />

des Klosters Himmelskron zu Hochheim bei Worms, gemäß inserierter Vollmachtsurk<strong>und</strong>e von 1457<br />

Mai 18, namens des Kl. vor ihnen <strong>und</strong> in Gegenwart des Wolf Kämmerer v. Worms genannt v. Dalberg<br />

<strong>und</strong> nach Vorlage der inserierten Zustimmungsurk<strong>und</strong>e des Dominikanerprovinzials von 1457<br />

April 9 vor ihnen genannte Güter im Bürgerfeld der Stadt Worms jenseits des Rheins bei Lampertheim<br />

<strong>und</strong> Hofheim an Ritter Wolf Kämmerer <strong>und</strong> dessen Bruder Philipp übergeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 11;<br />

3495 1457<br />

Kaspar Stollhofen, Abt des Klosters Maursmünster, an Georg Herrn v. Ochsenstein: Teilt mit, dass er<br />

die Absicht habe, dem Bischof Ruprecht von Straßburg den Anteil seines Klosters an dem Schloß<br />

Geroldseck am Wasichen <strong>und</strong> an der Stadt <strong>und</strong> Burg Maursmünster zu übertragen, sobald dieser ihm<br />

darauf eine Summe Geldes geliehen hat. Er bittet ihn daher darum, sich am 2. Juni (Donnerstag vor<br />

Pfingsttag) in Maursmünster einfinden zu wollen, damit dort der Burgfrieden durch den Bischof beschworen<br />

werden kann.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 26 J 5 Nr. 702;<br />

1975 1457<br />

Guardian Klaus Christian <strong>und</strong> der Konvent des Barfüßerklosters zu Hagenau bek<strong>und</strong>en, dass Graf<br />

Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch gemäß darüber ausgestellter Urk<strong>und</strong>e ihnen eine jährliche Gülte auf<br />

seiner Saline zu Lindre übertragen habe. Sie verpflichten sich, zum Seelenheil seiner Ehefrau Anna<br />

(Raugräfin) Messen in angegebener Weise lesen zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2681/5;<br />

4069 1457<br />

Ritter Hans v. Mombronn bek<strong>und</strong>et, dass er anstatt des Jakob Herrn v. Lichtenberg zu Wörth zusammen<br />

mit 24 anwesenden Mannen einen Lehnsgerichtstag abgehalten habe. Auf die von Jakob durch<br />

seinen Fürsprecher Hans v. Dalheim, Vogt zu Germersheim gegen den Bernhard Morschel vorge-


362<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

brachte Klage werden die für das Ausbleiben des letzteren vorgebrachte Gründe als nicht ausreichend<br />

erachtet, zumal seine schriftliche Entschuldigung nicht mit eigenem Siegel versehen war. Dem Jakob<br />

wird zuerkannt, dem Bernhard einen neuen Gerichtstag verkünden zu dürfen. Mehrheitlich wird<br />

zugleich über die Verteilung der Kosten des ersten Gerichtstages entschieden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 83/2;<br />

1752 1457<br />

Klaus Fuller, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hans, Sohn des Kleisel Kornmann von<br />

Reimersweiler, gesessen zu Feldbach, erklärt habe, dass er von den Gebrüdern Kunz <strong>und</strong> Hans, Söhnen<br />

des +Metzgers Kunz von Surburg, Bürger zu Hagenau auf neun Jahre gegen die jährliche Abgabe<br />

der halben Frucht alle ihre Güter in Dorf <strong>und</strong> Bann Feldbach <strong>und</strong> im Bann Nieder-Kutzenhausen geliehen<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2158/6;<br />

3496 1457<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seinen Knecht Werner Jeger zu seinem Schultheißen in<br />

Oberbronn angenommen habe. Dafür will er ihm eine jährliche Gülte von 30 Gulden auf den Gefällen<br />

des Dorfes geben, <strong>und</strong> zwar sechs Gulden auf der Besserung des Gerichts, zwei Gulden auf der Försterei<br />

<strong>und</strong> 22 Gulden auf allen anderen Gefällen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 4 Nr. 701;<br />

402 1457<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er etliche Prozesse <strong>und</strong> Gebotbriefe gegen die Judenschaft<br />

zu Frankfurt, wegen des Wuchers, dem Gebot zum Tragen eines Rings <strong>und</strong> von Zeichen an<br />

ihren Kleidern aufgehoben haben <strong>und</strong> ihre Rechte <strong>und</strong> Gewohnheiten bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 27, Bl. 293-<br />

293v.;<br />

3490 1457<br />

Arnold v. Finstingen bek<strong>und</strong>et, dass er von Herzog Johann v. Lothringen die lothringischen Lehen<br />

erhalten habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests Archives Départementales Straßburg, 36 J 2 Nr. 351;<br />

2095 1457<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> seine Ehefrau Elisabeth geb. v. Hohenlohe bek<strong>und</strong>en, dass sie dem<br />

Edelknecht Hans Armbruster in der Brandgasse zu Straßburg, für 95 Pf<strong>und</strong> 13 Schilling acht Pfennige<br />

Straßburger Währung eine jährliche Gülte von 30 Viertel Roggen auf genannten Einkünften im Dorf<br />

Ingenheim verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4344/13;<br />

2072 1457<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg, zugleich für seinen Bruder Ludwig, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hans v. Waltenheim<br />

diejenigen lichtenbergischen Lehen, die ihm gemäß einem Übertragungsbrief von 1445 Dezember<br />

16 zustehen, besthend aus einem Viertel am Zehnten zu Geudertheim, einem Viertel am Dinghof<br />

zu Oberbronn <strong>und</strong> einem Viertel an einer Gülte von zwölf Schilling auf einem Hof zu Geudertheim,<br />

zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 4277/2;<br />

2072 1457<br />

Hans v. Waltenheim bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm gemäß Lehnsbrief gleichen Datums<br />

das ihm zustehende Viertel an den lichtenbergischen Lehen zu Geudertheim <strong>und</strong> Oberbronn verliehen<br />

habe, wofür er den Lehnseid geleistet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4277/2;


1441-1460 363<br />

4214 1457<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich namens seines Bruders Ludwig, dem Friedrich<br />

v. Renchen die nach dem Tode des Burkhard Erbe <strong>und</strong> dessen Sohns Lorenz heimgefallenen Lehen,<br />

nämlich 30 Äcker <strong>und</strong> genannte Zinsen im Bann zu Sankt Aurelien "in Zilboum gebreit", u.a. bei den<br />

Gebrüdern Johann <strong>und</strong> Paulus v. Bläsheim, dem Kloster St. Arbogast <strong>und</strong> den Augustinern, zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 109/1;<br />

4213 1457<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich namens seines Bruders Ludwig, dem Friedrich<br />

v. Renchen die nach dem Tode des Burkhard Erbe <strong>und</strong> dessen Sohns Lorenz heimgefallenen Lehen,<br />

nämlich 30 Äcker <strong>und</strong> genannte Zinsen im Bann zu Sankt Aurelien "in Zilboum gebreit", u.a. bei den<br />

Gebrüdern Johann <strong>und</strong> Paulus v. Bläsheim, dem Kloster St. Arbogast <strong>und</strong> den Augustinern, zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 109/1;<br />

4215 1457<br />

Friedrich v. Renchen bek<strong>und</strong>et, dass er gemäß inseriertem Lehnsbrief des Jakob Herrn v. Lichtenberg<br />

gleichen Datums 30 Äcker <strong>und</strong> genannte Zinsen im Bann zu Sankt Aurelien zu einem Mannlehen erhalten<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 109/2;<br />

4366 1457<br />

Wernlin Sturm an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Er teilt mit, dass er ihm seine ihm zustehenden Lehen<br />

hiermit aufgebe, mit der Maßgabe <strong>und</strong> Bitte, dass diese an seinen ältesten Sohn Hans Sturm zu einem<br />

Mannlehen weiterverliehen werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 154/11;<br />

4070 1457<br />

Hans v. Mombronn, Richter anstatt Jakobs Herrn v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>et, dass er in Gegenwart von<br />

50 lichtenbergischen Mannen zu Wörth eine Gerichtssitzung gehalten habe. Durch seinen Fürsprecher<br />

Hans v. Dalheim, Vogt von Germersheim, hat Jakob gegen seinen Lehnsmann Bernhard Morschel<br />

vorgebracht, dieser habe ohne Rechtsgr<strong>und</strong> mit reisigen Knechten zwei seiner Untertanen zu Balbronn<br />

gefangen genommen <strong>und</strong> nach Straßburg schleifen lassen. Dagegen hat Wendelin v. Müllenheim als<br />

Fürsprecher des Bernhard eingewandt, ihm hätten von den Lehen des +Gerhard Schaub Manngelder<br />

zugestanden, die ihm nicht ausbezahlt wurden. Er habe daher zwei Untertanen aus Willstätt pfänden<br />

lassen <strong>und</strong> in ein Wirtshaus nach Straßburg verbracht. Nach ausführlicher Widergabe der beiderseitigen<br />

Darstellungen wird dem Bernhard unter Fristsetzung aufgegeben, zu schwören, dass die Pfändung<br />

nicht zum Schaden seines Lehnsherrn vorgenommen worden sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 83/3;<br />

211 1457<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er nach dem Tode des Gottfried Schenk von Schweinsberg,<br />

der einen Teil am Schloß Wenigenberg <strong>und</strong> am Dorf Kleen pfandweise inne hatte, dem Stamm<br />

von Schlitz genannt v. Görtz, seinem Amtmann (zu Amöneburg), <strong>und</strong> dem Johann Hausen, seinem<br />

Keller daselbst, als Vormündern Vollmacht gegeben habe, diese Güter an sich zu nehmen <strong>und</strong> zu nutzen,<br />

bis die noch ausstehenden Schulden des Gottfried beglichen sind.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 27, Bl. 287-287v;<br />

4842 1457<br />

Wildgraf Johann v. Dhaun zu Kirburg, Rheingraf zum Stein, <strong>und</strong> Graf Kuno v. Solms bek<strong>und</strong>en, dass<br />

sie zwischen Walpurga, Tochter des ersteren, <strong>und</strong> dem letzteren einen Ehevertag mit angegebenen<br />

Bestimmungen abgeschlossen haben.<br />

Formalbeschreibung: Foto des Originals (aus Solmser Urk<strong>und</strong>en übernommen, Nr. 1383;


364<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4174 1457<br />

Ritter Lutold v. Ramstein bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm gemäß darüber ausgestellten<br />

Lehnsbrief das Dorf Irmstett zu einem Mannlehen verliehen habe. Dafür hat er ihm als Vorm<strong>und</strong> der<br />

Kinder seines +Bruders Thomas, nämlich Hans, Bernhard <strong>und</strong> Georg v. Ramstein, den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 103/4;<br />

1410 1457<br />

Georg Brucker, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Gebrüder Peter <strong>und</strong> Diebold, Söhne<br />

des +Peter Hanseler von Bosselshausen, mit gesamter Hand dem Hensel Rude, Sohn des +Ulrich,<br />

Müller zu Obermodern, für neun Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von zehn Schilling<br />

Pfennigen aus einem halben Rebacker <strong>und</strong> näher umschriebenen Feldäckern im Bann Bosselshausen<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1454/3;<br />

4406 1457<br />

Endres v. Ühlingen (Ulingen) genannt v. Lützelstein bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-<br />

Bitsch ihn auf Lebenszeit zum Mann <strong>und</strong> Diener aufgenommen habe. Dafür hat er ihm eine jährliche<br />

Gülte von acht Gulden auf seinem Anteil an der Salzsode zu Lindre verschrieben. Endres hat hingegen<br />

als Mann <strong>und</strong> Diener seinen Eid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/238;<br />

1576 1457<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Lutold v. Ramstein als weltlicher<br />

Herr einer Hälfte von Geudertheim in Gegenwart des Straßburger Priesters Nikolaus Libentot als Prokurators<br />

der Susanne Büchsener, der Witwe des Edelknechts Erhard v. Schöneck, dass er die gemäß<br />

Urk<strong>und</strong>e von 1426 August 4/7 bestellte Gülte in Höhe von vier Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen für 60<br />

Pf<strong>und</strong> zurückgekauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1655/5a;<br />

in 402 Ehrenfels 1457 Juni 28<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er etliche Prozesse <strong>und</strong> Gebotsbriefe gegen die Judenschaft<br />

von Frankfurt wegen des Wuchers sowie des Gebots zum Tragen eines Ringes <strong>und</strong> von Zeichen<br />

an ihren Kleidern aufgehoben <strong>und</strong> die Rechte <strong>und</strong> Gewohnheiten der dortigen Juden bestätigt habe. Er<br />

gebietet zugleich allen seinen Amtleuten, Vögten, geistlichen Richtern, Sieglern <strong>und</strong> Fiskalprokuratoren,<br />

die betroffenen Juden nicht zu pfänden <strong>und</strong> mit geistlichen Richtern zu verfolgen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3499 1458<br />

Pfalzgraf Otto bei Rhein <strong>und</strong> Gräfin Katharina v. Hanau geb. v. Nassau bek<strong>und</strong>en, dass ihr +Schwager<br />

<strong>und</strong> Ehemann Graf Reinhard v. Hanau zwischen seinen Söhnen, dem Grafen Bernhard d.J. sowie Graf<br />

Philipp v. Hanau, eine Satzung errichtet hatte über die Teilung der Herrschaft nach seinem Tode. Sie<br />

haben jetzt nach dem Tode Graf Reinhards d.Ä. dessen Ordnung in angegebener Weise verändert <strong>und</strong><br />

erneuert. Bestimmungen werden u.a. getroffen zu Burg <strong>und</strong> Stadt Babenhausen, zu Burg <strong>und</strong> Stadt<br />

Umstadt, einem Anteil von Schloß, Burg <strong>und</strong> Stadt Dreieichenhain, die Pfarrschaft Offenbach, Burg<br />

<strong>und</strong> Stadt Klingenberg, zu Windecken, Steinau an der Straße, Schwarzenfels, Brandenstein <strong>und</strong> Gründau,<br />

zum Gericht Bergen, dem Gericht Bornheimer Berg, dem Dorf <strong>und</strong> Gericht Niederdorfelden, dem<br />

Gericht Altenhaßlau, Erbteilen zu Münzenberg, Assenheim, Riedeck <strong>und</strong> Ortenberg, Rechten an Burg<br />

<strong>und</strong> Stadt Gelnhausen, Orb, Wirtheim, Brückenau, Schildeck, Stolzenberg, Soden, Bracht, Schloß<br />

Ronneburg, Gericht zu Selbold, 500 Gulden zu Mainz <strong>und</strong> (Ober-)Wesel, Pfandschaften an den<br />

Schlössern Bingenheim, Reichelsheim <strong>und</strong> an der Fuldischen Mark, Gütern zu Bergen, Rechten zu<br />

Hofheim <strong>und</strong> Eppstein u.a.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 706;


1441-1460 365<br />

3499 1458<br />

Pfalzgraf Otto bei Rhein <strong>und</strong> Gräfin Katharina v. Hanau geb. v. Nassau bek<strong>und</strong>en, dass ihr +Schwager<br />

<strong>und</strong> Ehemann Graf Reinhard v. Hanau zwischen seinen Söhnen, dem Grafen Bernhard d.J. sowie Graf<br />

Philipp v. Hanau, eine Satzung errichtet hatte über die Teilung der Herrschaft nach seinem Tode. Sie<br />

haben jetzt nach dem Tode Graf Reinhards d.Ä. dessen Ordnung in angegebener Weise verändert <strong>und</strong><br />

erneuert. Bestimmungen werden u.a. getroffen zu Burg <strong>und</strong> Stadt Babenhausen, zu Burg <strong>und</strong> Stadt<br />

Umstadt, einem Anteil von Schloß, Burg <strong>und</strong> Stadt Dreieichenhain, die Pfarrschaft Offenbach, Burg<br />

<strong>und</strong> Stadt Klingenberg, zu Windecken, Steinau an der Straße, Schwarzenfels, Brandenstein <strong>und</strong> Gründau,<br />

zum Gericht Bergen, dem Gericht Bornheimer Berg, dem Dorf <strong>und</strong> Gericht Niederdorfelden, dem<br />

Gericht Altenhaßlau, Erbteilen zu Münzenberg, Assenheim, Riedeck <strong>und</strong> Ortenberg, Rechten an Burg<br />

<strong>und</strong> Stadt Gelnhausen, Orb, Wirtheim, Brückenau, Schildeck, Stolzenberg, Soden, Bracht, Schloß<br />

Ronneburg, Gericht zu Selbold, 500 Gulden zu Mainz <strong>und</strong> (Ober-)Wesel, Pfandschaften an den<br />

Schlössern Bingenheim, Reichelsheim <strong>und</strong> an der Fuldischen Mark, Gütern zu Bergen, Rechten zu<br />

Hofheim <strong>und</strong> Eppstein u.a.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 706;<br />

3500 1458<br />

Pfalzgraf Otto bei Rhein <strong>und</strong> Gräfin Katharina v. Hanau geb. v. Nassau bek<strong>und</strong>en, dass ihr +Schwager<br />

<strong>und</strong> Ehemann Graf Reinhard v. Hanau zwischen seinen Söhnen, dem Grafen Bernhard d.J. sowie Graf<br />

Philipp v. Hanau, eine Satzung errichtet hatte über die Teilung der Herrschaft nach seinem Tode. Sie<br />

haben jetzt nach dem Tode Graf Reinhards d.Ä. dessen Ordnung in angegebener Weise verändert <strong>und</strong><br />

erneuert. Bestimmungen werden u.a. getroffen zu Burg <strong>und</strong> Stadt Babenhausen, zu Burg <strong>und</strong> Stadt<br />

Umstadt, einem Anteil von Schloß, Burg <strong>und</strong> Stadt Dreieichenhain, die Pfarrschaft Offenbach, Burg<br />

<strong>und</strong> Stadt Klingenberg, zu Windecken, Steinau an der Straße, Schwarzenfels, Brandenstein <strong>und</strong> Gründau,<br />

zum Gericht Bergen, dem Gericht Bornheimer Berg, dem Dorf <strong>und</strong> Gericht Niederdorfelden, dem<br />

Gericht Altenhaßlau, Erbteilen zu Münzenberg, Assenheim, Riedeck <strong>und</strong> Ortenberg, Rechten an Burg<br />

<strong>und</strong> Stadt Gelnhausen, Orb, Wirtheim, Brückenau, Schildeck, Stolzenberg, Soden, Bracht, Schloß<br />

Ronneburg, Gericht zu Selbold, 500 Gulden zu Mainz <strong>und</strong> (Ober-)Wesel, Pfandschaften an den<br />

Schlössern Bingenheim, Reichelsheim <strong>und</strong> an der Fuldischen Mark, Gütern zu Bergen, Rechten zu<br />

Hofheim <strong>und</strong> Eppstein u.a.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5, o.Nr.<br />

4229 1458<br />

Konrad Wolf v. Sponheim bek<strong>und</strong>et, dass er als Vorm<strong>und</strong> anstatt der Kinder seines +Schwagers Peter<br />

v. Rittenhofen von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch die von diesem bisher besessenen (hier nicht<br />

genannten) Lehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/169;<br />

2130 1458<br />

Der Unterschultheiß Klaus v. Rechtenbach d.J., die Schöffen Hans Meier von Wiesentau, Erhard<br />

Metzger <strong>und</strong> Peter Binsinger sowie der Rat der Stadt Zabern bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen im Gericht<br />

Dietrich v. Schweinheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau Margarethe, gesessen zu Eckartsweiler, dem Jakob<br />

Schuster <strong>und</strong> dessen Ehefrau Margarethe, Bürger zu Zabern, für elf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige ihren<br />

Teil an näher umschriebenen Äckern <strong>und</strong> Wiesen im Bann des Dorfes Schweinheim verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 5597/3;<br />

4175 1458<br />

Ritter Lutold v. Ramstein bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm als Vorm<strong>und</strong> der Margarethe<br />

v. Lützelburg, der Witwe seines +Bruders Thomas v. Ramstein, <strong>und</strong> ihrer Kinder Hans, Bernhard <strong>und</strong><br />

Georg eine Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf dem Dorf Steinselz, wie es von den<br />

+Dietrich Schelm <strong>und</strong> Hug v. Geroldseck hergekommen ist, zu einem Mannlehen verliehen hat. Dafür<br />

hat er den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 103/5;


366<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4404 1458<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er, auch anstatt seines Bruders Ludwig, dem festen Klaus v.<br />

Udenheim eine Gülte von 20 Viertel Roggen, von der v. Kerzfeld herrührend, wie es seine Vorfahren<br />

auf dem Zehnten zu Brumath innehatten, zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 161/1;<br />

4149 1458<br />

Johann Hubenriß v. Odenbach bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch die Gülte<br />

von 20 Pf<strong>und</strong> Heller zu Eschweiler, die der +Ritter Baldemar v. Odenbach von dem +Grafen Sim<strong>und</strong><br />

v. Zweibrücken-Bitsch inne hatte, zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/98;<br />

213 1458<br />

Walther v. Eppstein, Herr zu Breuberg, bek<strong>und</strong>et, dass ihm Stephan Anhalt, Kammerschreiber des<br />

Erzbischofs Dietrich von Mainz, das für dieses Jahr fällige Rats- <strong>und</strong> Dienstgeld über 100 fl. ausgezahlt<br />

habe, worüber er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 27, Bl. 342;<br />

214 1458<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er Stamm <strong>und</strong> Krieg, Gebrüder von Schlitz genannt v.<br />

Görtz, sowie deren Ehefrauen Ketherlin <strong>und</strong> Agnes 1600 fl. schuldig geworden sei, die vormals<br />

+Kunz von Weyhers zustanden, wovon jährlich 120 fl. Gülte zu geben sind. Bei einer Ablösung der<br />

Gülte sollen die Gläubiger diese ein Vierteljahr vorher kündigen. Als Geiseln sollen Karl von Thüngen<br />

<strong>und</strong> Heinrich von Schlitz genannt v. Görtz, als Bürgen Walther v. Eppstein-Breuberg, Konrad von<br />

Bickenbach, Gottschalk von Buchenau, Ritter Hildbrand von Thüngen, Hermann von Riedesel <strong>und</strong><br />

Bernhard von Schwalbach zu Fulda, Schlitz oder Hersfeld zu Einlager verpflichtet sein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 27, Bl. 342v - 344;<br />

213 1458<br />

Die Gebrüder Stamm <strong>und</strong> Krieg von Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>en, dass Erzbischof Dietrich von<br />

Mainz wegen der Verschreibung des +Kunz von Weyers über 1600 fl. eine jährliche Gülte von 120 fl.<br />

zu geben schuldig sei. Nachdem ihr Vater, der +Simon von Schlitz, diesen Schuldbrief an sich gebracht<br />

habe, habe Stephan Anhalt, Kammerschreiber des Erzbischofs, ihnen eineinhalb Jahresgülten,<br />

180 fl. bezahlt, worüber sie quittieren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von StA Würzburg, Mainzer Ingrosaturbuch 27, Bl. 342 - 342v;<br />

4411 1458<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg, Landgraf im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg v. Uttweiler, auch<br />

zugleich für dessen Vettern Klaus <strong>und</strong> Adolf, den Zehnten zu Batzendorf, genannt den Uttweiler-<br />

Zehnten, der jährlich 18 bis 28 Viertel Roggen erbringt, den halben Weinzehnten zu Ettendorf <strong>und</strong><br />

eine Gülte von acht Viertel Roggen zu Lupstein zu einem rechten Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 162/4;<br />

4095 1458<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Heinrich v. Müllenheim, Sohn des +Ritters<br />

Burkhard, darum gebeten habe, die Lehen, die bisher sein +Vater zusammen mit dem Ritter Heinz v.<br />

Müllenheim in Gemeinschaft inne hatte, nunmehr an ihn in Gemeinschaft mit dem genannten Heinz<br />

ausgegeben werden. Auf diese Bitte hin hat er (Jakob) die Gülten von je sechs einhalb Pf<strong>und</strong> auf dem<br />

Pfennigturm zu Straßburg von der Niederfahr <strong>und</strong> von Gütern zu Ruprechts aus sowie den freien<br />

Dinghof in Dorf <strong>und</strong> Bann Willgottheim, genannt der Seelhof bzw. der v. Landsberg Hof, dem Heinrich<br />

zusammen mit Heinz zu einem Mannlehen verliehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/34;


1441-1460 367<br />

4096 1458<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ritter Heinrich v. Müllenheim, Sohn des +Ritters<br />

Burkhard, darum gebeten habe, die Lehen, die bisher sein +Vater zusammen mit dem Ritter Heinz v.<br />

Müllenheim in Gemeinschaft inne hatte, nunmehr an ihn in Gemeinschaft mit dem genannten Heinz<br />

ausgegeben werden. Auf diese Bitte hin hat er (Jakob) die Gülten von je sechs einhalb Pf<strong>und</strong> auf dem<br />

Pfennigturm zu Straßburg von der Niederfahr <strong>und</strong> von Gütern zu Ruprechts aus sowie den freien<br />

Dinghof in Dorf <strong>und</strong> Bann Willgottheim, genannt der Seelhof bzw. der v. Landsberg Hof, dem Heinrich<br />

zusammen mit Heinz zu einem Mannlehen verliehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/34;<br />

4096 1458<br />

Ritter Heinrich v. Müllenheim, Sohn des +Ritters Burkhard v. Müllenheim, bek<strong>und</strong>et, dass ihm Jakob<br />

Herr v. Lichtenberg gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums die Lehen, die bisher sein Vater<br />

mit Heinz v. Müllenheim in Gemeinschaft hatte, als gemeinschaftliches Mannlehen mit dem genannten<br />

Heinz verliehen habe, <strong>und</strong> zwar Gülten aus der Niederfahr bei Straßburg, <strong>und</strong> der Ruprechtsau<br />

sowie den Dinghof zu Willgottheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/36;<br />

4113 1458<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Heinrich v. Müllenheim, Sohn des +Ritters<br />

Burkhard v. Müllenheim, dessen Hof <strong>und</strong> dessen Hofreite in der Brandgasse zu Straßburg zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/35;<br />

4113 1458<br />

Ritter Heinrich v. Müllenheim, Sohn des +Ritters Burkhard v. Müllenheim, bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr<br />

v. Lichtenberg ihm gemäß Lehnsbrief gleichen Datums seinen Hof <strong>und</strong> seine Hofreite in der Brandgasse<br />

zu Straßburg zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/35;<br />

4494 1458<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich Wetzel, Sohn des +Reimbold, Gülten in<br />

Höhe von zwei Pf<strong>und</strong> Pfennigen zu Eckbolsheim aus einem Dinghof <strong>und</strong> von zwei Viertel Roggen<br />

daselbst, von 16 Viertel Roggen <strong>und</strong> Weizen zu Wolfisheim, von 50 Viertel Roggen <strong>und</strong> Gerste sowie<br />

sechs Pf<strong>und</strong> Pfennigen zu Bischofsheim bei Rosheim zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 179/20;<br />

4494 1458<br />

Heinrich Wetzel, Sohn des +Reimbold, bek<strong>und</strong>et, dass er gemäß inseriertem Lehnsbrief gleichen Datums<br />

von Jakob Herrn v. Lichtenberg Gülten in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong> Pfennigen zu Eckbolsheim aus<br />

einem Dinghof <strong>und</strong> von zwei Viertel Roggen daselbst, von 16 Viertel Roggen <strong>und</strong> Weizen zu Wolfisheim<br />

sowie von 50 Viertel Roggen <strong>und</strong> Gerste sowie von sechs Pf<strong>und</strong> Pfennigen zu Bischofsheim bei<br />

Rosheim zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 179/20;<br />

3501 1458<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Philipp v. Hanau zu dessen Ehe mit seiner<br />

(Ludwigs) Tochter Anna eine Ehesteuer in Höhe von 4000 Gulden zuzüglich einer Morgengabe verschrieben<br />

habe. Sollte er noch männliche Erben bekommen, soll seine Tochter Anna gegen Bezahlung<br />

weiterer 5000 Gulden auf die Herrschaft Lichtenberg nebst allen zugehörigen Besitzungen verzichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 707/1;<br />

3501 1458<br />

Graf Philipp d.Ä. v. Hanau bek<strong>und</strong>et, dass er seiner Ehefrau Anna, der Tochter des Ludwig Herrn v.<br />

Lichtenberg, zu seiner Eheschließung als Widerlegung einen Betrag von 4000 rheinischen Gulden


368<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

verschrieben habe. Er hat diesen Betrag zusammen mit dem Ehegeld in gleicher Höhe als Wittum auf<br />

die Burg Umstadt sowie die Hälfte der Stadt Umstadt verlegt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 707/2;<br />

3820 1458<br />

Paulus v. Altdorf genannt Kropsberg bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein im Namen<br />

seiner Gebrüder Kuno <strong>und</strong> Burkhard ein Drittel am großen <strong>und</strong> kleinen Zehnten zu Impflingen bei<br />

Landau <strong>und</strong> den dortigen Kirchsatz zu einem Mannlehen erhalten habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer, ehem. GNM Nürnberg;<br />

3501 1458<br />

Anna geb. v. Lichtenberg, Gräfin v. Hanau, bek<strong>und</strong>et, dass sie nach Zusicherung eines Wittums in<br />

Höhe von 5000 Gulden durch ihren Vater Herrn v. Lichtenberg für den Fall, dass dieser noch männliche<br />

Erben erhalten sollte, auf Gr<strong>und</strong> ihrer Vermählung mit Graf Philipp v. Hanau d.Ä. auf alle ihre<br />

Rechte an der Herrschaft Lichtenberg verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 707/3;<br />

1374 1458<br />

Diebald Waltheri von Zabern, Vikar der Pfarrkirche daselbst <strong>und</strong> kaiserlicher Notar, Schreiber des<br />

Bischofs Ruprecht von Straßburg, bezeugt, dass vor ihm Johann v. Küttolsheim, Priester der Straßburger<br />

Diözese, dem Laien Peter v. Wilsberg in Form einer Schenkung unter Lebenden seine Rechte an<br />

dem Wald Büchelberg sowie an seinen Gütern in den Dorfschaften Wilsberg, Einarzthausen <strong>und</strong> Mittelbronn<br />

übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1228/7;<br />

4670 1458<br />

Hans v. Uttenheim als ein Fünfter (Obmann) sowie Wendelin v. Müllenheim, Johann v. Ingenheim,<br />

Bernhard Mursel <strong>und</strong> Hans zum Rust als Schiedsleute (Satzlute) bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten<br />

zwischen Georg Herrn v. Ochsenstein <strong>und</strong> Graf Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch wegen Marlenheim<br />

einerseits sowie Rudolf Barpfennig andererseits nach einem Rechtstag zu Straßburg im Dominikanerkloster<br />

am 21. Juni (Mittwoch nach Viti et Modesti) in angegebener Weise entschieden haben. In neun<br />

Artikeln werden insbesondere die zum Stadelhof gehörenden Güter <strong>und</strong> Rechte geregelt, darunter die<br />

Ämter eines Schultheißen, eines Baumeisters <strong>und</strong> eines Meiers.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, U 5551;<br />

1249 1458<br />

Konrad v. Katzenelnbogen, Pastor zu Roßdorf, Landschreiber zu Dornberg, <strong>und</strong> Johann Baumann von<br />

Salsheim, Landschreiber zu Oppenheim, bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen dem Stift<br />

St.Katharinen zu Oppenheim <strong>und</strong> dem Hans Kranich von Dirmstein die vor dem Gericht zu Erfelden<br />

anhängig waren, um eine jährliche Gülte von 40 Malter Korn in angegebener Weise geschlichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopien der Ausf. LA Speyer, A 1 Nr. 1854;<br />

2742 1458<br />

Konrad v. Katzenelnbogen, Pastor zu Roßdorf, Landschreiber zu Dornberg, <strong>und</strong> Johann Baumann von<br />

Salsheim, Landschreiber zu Oppenheim, bek<strong>und</strong>en, dass sie die Streitigkeiten zwischen dem Stift<br />

St.Katharinen zu Oppenheim <strong>und</strong> dem Hans Kranich von Dirmstein die vor dem Gericht zu Erfelden<br />

anhängig waren, um eine jährliche Gülte von 40 Malter Korn in angegebener Weise geschlichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopien der Ausf. LA Speyer, A 1 Nr. 1854;<br />

1528 1458<br />

Klaus Hörtschel, geschworener Schöffe des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hans<br />

Hupps von Buchsweiler, gesessen zu Hagenau, dem Simon Metzger, gesessen zu Buchsweiler, namens<br />

der Brittel Schaffner, der Tochter der +Kethe Rinlin, für fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige genannte<br />

Reben <strong>und</strong> Gärten im Bann des Dorfes Riedheim verkauft habe.


1441-1460 369<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1548/1a;<br />

593 1458<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er den Grafen Jakob v. Lichtenberg angesichts seiner Dienste zu<br />

seinem Diener aufgenommen <strong>und</strong> ihm alle diejenigen Freiheiten verliehen habe, die andere seiner<br />

Diener genießen. Er gebietet daher allen Ständen des Reiches, den Jakob an diesen seinen Freiheiten<br />

nicht zu behindern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1703 Nr. 9;<br />

3130 1458<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er den Grafen Jakob v. Lichtenberg angesichts seiner Dienste zu<br />

seinem Diener aufgenommen <strong>und</strong> ihm alle diejenigen Freiheiten verliehen habe, die andere seiner<br />

Diener genießen. Er gebietet daher allen Ständen des Reiches, den Jakob an diesen seinen Freiheiten<br />

nicht zu behindern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1703 Nr. 9;<br />

3502 1458<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er den Grafen Jakob v. Lichtenberg angesichts seiner Dienste zu<br />

seinem Diener aufgenommen <strong>und</strong> ihm alle diejenigen Freiheiten verliehen habe, die andere seiner<br />

Diener genießen. Er gebietet daher allen Ständen des Reiches, den Jakob an diesen seinen Freiheiten<br />

nicht zu behindern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 708;<br />

4114 1458<br />

Jakob Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Dietrich Burggraf als einem Vogt des Daniel v. Müllenheim,<br />

dem minderjährigen Sohn des +Heinrich v. Müllenheim, <strong>und</strong> auch eventuell für einen weiteren<br />

Sohn, den die schwangere Ehefrau Heinrichs gebären könnte, Hof <strong>und</strong> Hofreite in der Brandgasse<br />

zu Straßburg zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/37;<br />

4115 1458<br />

Dietrich Burggraf bek<strong>und</strong>et, dass er als Lehnsträger des (Daniel) minderjährigen Sohnes des<br />

+Heinrich v. Müllenheim, Hof <strong>und</strong> Hofreite in der Brandgasse zu Straßburg zu einem Mannlehen erhalten<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/38;<br />

591 1458<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter zu Rottweil, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass Klara<br />

Buwman, Witwe des Peter Mosung, jetzt verheiratet mit Hans von Stein von Rathsamhausen, den<br />

Jakob v. Lichtenberg sowie die Gemeinden Neuweiler, Willstätt, Kork <strong>und</strong> Neumühl in die Acht des<br />

Rottweiler Hofes habe sprechen lassen. Gebietet ihnen, mit den Ächtern keine Gemeinschaft mehr zu<br />

halten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699 Bl. 3;<br />

488 1459<br />

Konrad Freitag, Geistlicher des Mainzer Bistums, kaiserlicher Notar, bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des<br />

Heinrich Clemm, Schultheißen zu Königstein, eines bevollmächtigten Boten des Eberhard v. Eppstein-<br />

Königstein, in der Wohnung des Eschbacher Pfarrers Niklaus, den 1454 September 10 ausgestellten<br />

Gebotsbrief Kaiser Friedrichs III. an Frankfurt, der in vollem Wortlaut mitgeteilt wird, beglaubigt<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Photo des Originals Magdeburg, VII F Nr. 4;<br />

4014 1459<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Kaspar v. Lampertheim d.Ä. das Pfandschaftslehen,<br />

das Lutz v. Lampertheim d.Ä. von der Herrschaft Ochsenstein innehatte, bestehend aus dem Dorf Al-


370<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

lenweiler mit Zubehör zu einem mit 80 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen ablösbaren Pfandlehen gegeben<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 66/15;<br />

4264 1459<br />

Be(r)thold v. Wilsberg <strong>und</strong> German Vesseler v. Zabern bek<strong>und</strong>en, dass sie die folgenden sieben Pergamentbriefe<br />

beglaubigt haben: Von 1364 Februar 3, 1366 September 15, 1399 November 24, 1399<br />

November 24, 1401 Mai 13, 1427 November 17 <strong>und</strong> 1359 August 6, alle betr. die Lehen der Schelm v.<br />

Finstingen von der Herrschaft Bitsch, die ihnen für Schulden der Grafen v. Zweibrücken-Bitsch eingeräumt<br />

worden sind.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/205;<br />

2031 1459<br />

Peter Brechter, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Jakob Fatziger <strong>und</strong> Kleisel Klein, beide<br />

von Hofen, sowie Jakob Becker von Reichshofen erklärt haben, dass vorzeiten Klaus Fatziger von<br />

Weitersweiler, Cünlinskunz von Hofen sowie dessen Brüder Dielmann <strong>und</strong> Heinz von Weitersweiler<br />

von dem Propst <strong>und</strong> dem Konvent des Klosters zum Alten Spital zu Hagenau gegen einen Zins von 40<br />

Viertel Roggen, 10 Viertel Dinkel oder Spelz etliche Güter in Dorf <strong>und</strong> Bann Weitersweiler geliehen<br />

hatten, wie sich aus dem Bestandsbrief des +Hagenauer Schöffen Heinrich Brucker ergibt. Da die<br />

Beständer inzwischen verstorben sind <strong>und</strong> das Bestandsgut von dem Dekan <strong>und</strong> dem Kapitel des Stifts<br />

Alt St. Peter zu Straßburg übernommen worden ist, erklären sie, dass sie unter gleichen Bedingungen<br />

die genannten Güter nunmehr von Erhard Kannel, dem Schaffner des genannten Stifts, in Bestand<br />

erhalten haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2899/10;<br />

4612 1459<br />

Kriegsheim, Einwohner.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. PfarrA Wachenheim;<br />

1937 1459<br />

Heinz Schefer <strong>und</strong> Quirin Jüngling, Schöffen des Gerichts zu Wörth, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen der<br />

feste Paulus v. Windstein dem Thoman Lembel für eine ungenannte Summe eine jährliche Gülte von<br />

fünfeinhalb Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen bis Sungichten (Juni 24) versprochen habe. Dafür hab er ihm<br />

dasjenige, was er von seiner +Mutter "an allen welden, an der großen Hart, an dem Uttenberge, an der<br />

Nunhart" (bei Langensulzbach) von den Herren v. Ochsenstein pfandweise innehabe, zu einem Unterpfand<br />

gegeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2622/6;<br />

3505 1459<br />

Arbogast, Bastard v. Ochsenstein, an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Auf dessen zu Maursmünster vor<br />

etlichen Herren gegebenes Versprechen, ihm anstatt der bisherigen Gülten ein Lehen zu verschaffen,<br />

bittet er darum, ihm nunmehr ein solches zu überlassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 709;<br />

1371 1459<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Kuno v. Kageneck aus<br />

Straßburg dem Rüdigers Lauwelin von Mittelhausen gegen einen jährlichen Zins von sechs Viertel<br />

Korn genannte Güter zu Mittelhausen zu Erblehen gegeben habe (umfangreiche Beforchungen).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1214/5;<br />

1324 1459<br />

Reinbold v. Müllenheim bek<strong>und</strong>et, dass er von seinem +Vetter Walther v. Müllenheim d.Ä. eine Gülte<br />

von drei Pf<strong>und</strong> zu Rosheim geerbt hatte, die dem +Gerhard Schaub <strong>und</strong> dessen Ehefrau Adelheid<br />

Barpfennig verkauft waren <strong>und</strong> die die jetzt mit Bernhard Mursel verheiratete Adelheid dem Straßburger<br />

Bürger Markus von Rosheim verkauft hatte. Der genannte Markus habe nun diese Gülte im Namen<br />

der Adelheid von ihm (Reinbold) mit 60 Pf<strong>und</strong> Pfennigen abgelöst, <strong>und</strong> er befreit ihn daher von allen


1441-1460 371<br />

dahingehenden Verpflichtungen. Barbel v. Müllenheim, Ehefrau des Kuno Nope, Ludwig von Rosheim,<br />

auch namens von Katharina <strong>und</strong> Barbel, der Töchter des +Klaus v. Müllenheim <strong>und</strong> Burkhard v.<br />

Müllenheim erklären zugleich, dass sie an der genannten Gülte keinen Anteil gehabt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1079/7;<br />

3838 1459<br />

Heinrich Holzapfel v. Herxheim (Südpfalz) bek<strong>und</strong>et, dass ihm sein Herr Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch<br />

erlaubt habe, das von ihm empfangene Lehen zu Hohensülzen zu verkaufen. Dafür hat er<br />

ihm versprochen, das davon erlöste Geld nach Willen seines Herrn anzulegen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/2;<br />

4536 1459<br />

Ludwig Zorn bek<strong>und</strong>et, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm, zugleich für Hans Zorn gen. Schultheiß,<br />

Adam Zorn, seinen Bruder, die Gebrüder Klaus <strong>und</strong> Bernhard Zorn, die Söhne des +Hans Zorn gen.<br />

Schultheiß, eine Gülte von 31 Viertel Roggen zu Schalkendorf <strong>und</strong> seine Matte zwischen Kinzig <strong>und</strong><br />

alter Schutter zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 191/3;<br />

4367 1459<br />

Friedrich Sturm, Sohn des +Gosse, bek<strong>und</strong>et, dass Graf Ludwig v. Zweibrücken-(Bitsch), Domkustos<br />

zu Straßburg, ihm, seinem Bruder Stephan <strong>und</strong> seinem Vetter Hans Sturm, dem Sohn des +Hug Sturm<br />

d.J., eine Gülte von zehn Viertel Roggen im Bann der Dörfer Dingsheim <strong>und</strong> Griesheim zu einem<br />

Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 154/12;<br />

1325 1459<br />

Reinbold v. Müllenheim bek<strong>und</strong>et, dass er für den Fall, dass der im Brief von 1459 Juni 22 genannte<br />

Kaufbrief über drei Pf<strong>und</strong> Gülte zu Rosheim aufgef<strong>und</strong>en werden sollte, <strong>und</strong> daraus Bernhard Mursel,<br />

dessen Ehefrau Adelheid Barpfennig oder der Markus v. Rosheim daraus in Anspruch genommen<br />

werden sollten, diese Genannten schadlos <strong>und</strong> unklaghaft machen wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1079/7;<br />

1881 1459<br />

Schultheiß <strong>und</strong> Rat der Stadt Zabern bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen im offenen Gericht Dietrich <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Ellin, gesessen zu Allenweiler erklärt haben, dass sie von dem +Junker Konrad v. Lampertheim<br />

eine Schäferei mit Haus, Hof, Scheuer <strong>und</strong> sonstigem Zubehör im Bann des Dorfes Allenweiler<br />

hatten. Eine dem Prior <strong>und</strong> Konvent zu Maursmünster gehörende Gülte darauf in Höhe von 30 Schilling<br />

Pfennigen hatten sie (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1449 März 17) mit 15 Pf<strong>und</strong> abgelöst. Sie erklären nun,<br />

daß nach der Ablösung keine Rechte der Erben des genannten v. Lampertheim mehr an der Schäferei<br />

bestehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2433/5;<br />

2032 1459<br />

Dekan Nikolaus Reyner <strong>und</strong> das Kapitel des Stifts Alt St. Peter in Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie zum<br />

Nutzen ihres Stifts dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg gegen einen jährlichen Zins von vier Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen den Wein-, Korn- <strong>und</strong> Fruchtzehnten zu Mühlhausen (bei Buchsweiler), den<br />

bisher die Gebrüder Klaus <strong>und</strong> Adolf v. Uttweiler innehatten, sowie ihren Hof mit allem Zubehör zu<br />

Westhofen in Erbleihe gegeben haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2899/11;<br />

1774 1459<br />

Hermann Reißer, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kleisel Mudenzer der Kürschner, dessen<br />

Ehefrau Katharina <strong>und</strong> ihrer beider Sohn Kleisel Mudenzer der Schneider, gesessen zu Hagenau,<br />

mit gesamter Hand dem Klaus Voltz von Gottesheim, Gerber <strong>und</strong> Bürger daselbst, für zwölf Pf<strong>und</strong><br />

dreizehn Schilling Straßburger Pfennige eineinhalb Mansmat Wiesen im Bann zu Oberhofen verkauft<br />

haben.


372<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2247/1b;<br />

215 1459<br />

Stamm von Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass ihn der Erzbischof von Mainz zu seinem obersten<br />

Amtmann seines Anteils in den Buchen gemacht habe, gemäß inseriertem Bestallungsbrief gleichen<br />

Datums, <strong>und</strong> verspricht, den sich daraus ergebenden Verpflichtungen nachzukommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 28, Bl. 28v - 29v;<br />

215 1459<br />

Erzbischof Dietrich von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er den Stamm von Schlitz genannt v. Görtz, zum obersten<br />

Amtmann <strong>und</strong> Hauptmann des stiftischen Anteils in den Buchen, die ihm von der Abtei Fulda versetzt<br />

sind, gemacht habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch 28, Bl. 28v - 29v;<br />

1440 1459<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Schultheiß <strong>und</strong> Schöffen des Dorfes Hattmatt<br />

erklärt haben, dass sie den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg eine jährliche<br />

Gülte in Höhe von vier Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen schuldig sind. Sie verpflichten sich, diese jeweils<br />

an den Straßburger Notar Johann Ruckorp auszahlen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1493/10; daran Transfix<br />

von 1487 April 20;<br />

1822 1459<br />

Konrad von Zweibrücken, Meier zu Offweiler, Reimbold Götz von Zinsweiler, Büttel daselbst, sowie<br />

zwölf genannte Schöffen des Gerichts Offweiler bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen im Gericht Nikolaus,<br />

Schaffner zu Stürzelbronn, im Namen von Abt <strong>und</strong> Konvent des Klosters Stürzelbronn mit seinem<br />

Fürsprechen Diebold Krebs von Zinsweiler ein Urteil auf die Güter der Erben des Konrad von Bitsch<br />

erlangt, durch das ihm wegen versessener Gülten aus einem Hauptgut von 100 Gulden die Pfändung<br />

zugesprochen wurde.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2364/12;<br />

3506 1459<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch an den Bischof (Johann v. Hoheneck) von Speyer: Teilt mit,<br />

dass er dem Abt Erpf von Klingenmünster einen Teil seiner Burg Landeck verpfändet habe <strong>und</strong> diesen<br />

dort nun einsetzen wolle. Verkündet dem Adressaten daher als Termin den 19. November (Montag vor<br />

Katharinentag), damit dort in Gegenwart des Adressaten oder eines Bevollmächtigten der Burgfrieden<br />

durch den Abt beschworen werden kann.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 710;<br />

2055 1459<br />

Adolf v. Uttweiler bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hans Kleffeler, Schaffner zu Ingweiler, angesichts seiner<br />

getreuen Dienste seinen Frucht- <strong>und</strong> Weinzehnten zu Weinburg (Windeberg) samt dem Uttweiler<br />

genannten Wäldchen zur ewigen Nutzung verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie in Abschrift von 1487 November 15: Archives Départementales Straßburg,<br />

E 4224/1;<br />

1852 1460<br />

Michel Brotbeck, geschworener Schöffe des Gerichts Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kunig<strong>und</strong>enhensel<br />

von Offweiler <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ennel mit gesamter Hand dem Johann v. Flörsheim, Komtur<br />

des (Deutsch-)Hauses zu Dahn, <strong>und</strong> dem derzeitigen Zinsmeister Hermann v. Erpel daselbst für zweieinhalb<br />

Pf<strong>und</strong> fünf Schilling Straßburger Pfennige ein Viertel einer Wiesenmatte im Bann zu Offweiler<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2371/20;


1441-1460 373<br />

3507 1460<br />

NN., kaiserlicher Notar, bezeugt, dass an diesem Tag vor ihm die Gebrüder Heinrich <strong>und</strong> Engaß, Söhne<br />

des +Heinrich Witter, sowie Hans Schilling, Vogt zu Landeck, im Namen des Grafen Friedrich v.<br />

Zweibrücken-Bitsch, zu dem Bischof Johann von Speyer in dessen Hof zu Landau gekommen sind,<br />

um den Burgfrieden zu Landeck zu beschwören. Anwesend waren auch Ritter Wiprecht v. Helmstadt,<br />

Amtmann im Bruhrain <strong>und</strong> zu Lauterburg, Hans v. Helmstadt d.J. zu Grombach, Diether v. Angeloch,<br />

Eberhard v. Venningen, Friedrich Brock <strong>und</strong> Bernhard Ruiß, Sekretarius. Beurk<strong>und</strong>et werden die Verhandlungen<br />

bei der Errichtung des Burgfriedens zwischen Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, Bischof<br />

Johann von Speyer <strong>und</strong> Georg Herr v. Ochsenstein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 716;<br />

1411 1460<br />

Peter Brechter, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kleisel, Sohn des +Peter Hanseler, <strong>und</strong><br />

Hans Michels d.J., beide von Bosselshausen, mit gesamter Hand dem Hans Ulrich, Sohn des Ulrich<br />

Rude, Müller von Obermodern, für sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von<br />

zehn Schilling Pfennigen aus genannten Äckern <strong>und</strong> Feldern im Bann Bosselshausen verkauft haben,<br />

mit der Maßgabe, dass die Wiederlösung gestattet sein soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1454/4;<br />

1938 1460<br />

Paulus v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass er sich wegen des von der Herrschaft Ochsenstein an seine Vorfahren<br />

verpfändeten großen <strong>und</strong> kleinen Nonnenhardt mit Georg Herr v. Ochsenstein dahin verglichen<br />

habe, dass der Hauptbrief über die Pfandschaft bei dem Hagenauer Bürger Klaus Fuller hinterlegt<br />

werden soll, da er in Gemeinschaft seinem Bruder Eberhard <strong>und</strong> seinem Schwager Bechtold Krantz (v.<br />

Geispolsheim) zusteht. Unter näher bezeichneten Bedingungen soll eine Lösung von Thoman Lembel<br />

von Wörth möglich sein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2622/7;<br />

2540 1460<br />

Hans Bock, Straßburgischer Vogt zu Herrenstein, an den Meister <strong>und</strong> den Rat der Stadt Straßburg:<br />

Nachdem die Adressaten ihm einen Brief des Jakob Herrn v. Lichtenberg, Obervogts zu Straßburg,<br />

wegen des Verbots zu Neuweiler übermittelt haben, antwortet er ihnen, dass er (Hans) Lehnsmann des<br />

Lichtenbergers sei. Hinsichtlich der Vorwürfe er habe jemanden aus Neuweiler zu Unrecht in Burg<br />

Herrenstein eingelassen, teilt er mit, dass ihm damit Unrecht geschehe. Auf Aufforderung der Adressaten<br />

habe er diesen - einen Priester, der an etlichen Tagen im Schloß die Messe gelesen habe - wieder<br />

von der Burg verwiesen. Doch bittet er darum, dem Lichtenberger zu schreiben, dass das Verbot gegen<br />

den Priester aufgehoben werde.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2031 Bl. 7;<br />

2539 1460<br />

Ritter Hans Böckel, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an den Grafen Jakob v. Lichtenberg, Obervogt<br />

zu Straßburg: Sie teilen mit, dass sie ihrem Herrensteiner Vogt Hans Bock eine Abschrift des Briefes<br />

des Adressaten zugesandt haben, mit der Bitte, den in der Burg aufgenommenen Priester aus dem<br />

Schloß zu weisen. Dieser habe sich mit der Aufnahme des Priesters jedoch nicht unrechtmäßig verhalten.<br />

Sie bitten darum, den Priester jedoch in Neuweiler wieder einzulassen. Sie haben ihre Botschaft<br />

an ihn gesandt, um mündlich mit dem Adressaten zu verhandeln.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2031 Bl. 6;<br />

2175 1460<br />

Meister Reinbold zum Trübel <strong>und</strong> der kleine Rat der Stadt Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen ihr<br />

Bürger Walther von (Ober-)Schäffolsheim im Namen von Abt Hugo von Fegersheim <strong>und</strong> dem Konvent<br />

des Klosters Neuweiler gegen Bernhard von Steinfurt genannt zum Rade <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Nese, der Tochter des +Heinrich Meyer von Griesbach, um Befreiung von einer gemäß Urk<strong>und</strong>e von<br />

1445 Juni 24 geschuldeten jährlichen Gülte von einem Pf<strong>und</strong> geklagt haben, da diese Gülte als Wittum<br />

für den Tochtermann Bernhards, Jeckel Baumgarter, gegeben worden <strong>und</strong> abgelöst worden sei. Nach


374<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Überprüfung des Wittumsbriefs <strong>und</strong> der Befragung Jeckels wird entschieden, dass Bernhard das Kloster<br />

von der Gültpflicht schadlos halten solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, G 5390/12;<br />

2538 1460<br />

Ritter Hans Böckel, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu<br />

Straßburg: Vormals hatten sie dem Adressaten unter dem Datum 25. April (Markustag) geschrieben,<br />

wonach ihnen bekannt geworden ist, dass der Adressat ihrem Herrensteiner Vogt Hans Bock, dessen<br />

Ehefrau <strong>und</strong> Angehörigen die Stadt Neuweiler verboten habe. Sie hatten daraufhin um Aufhebung des<br />

Verbots gebeten. Sie hatten gehofft, dass der Vogt sich bei ihnen verantworte (für die Aufnahme des<br />

Priesters im Schloß). Auf das Schreiben des Adressaten, der Vogt habe sich bei ihnen über Graf Jakob<br />

beklagt, teilen sie mit, dass er sich damit nur verantworten <strong>und</strong> entschuldigen wollte, wie es sich ihm<br />

als einen Lehnsmann des Adressaten gebühre. Dieser möge die Entschuldigung nach Lehnsrecht oder<br />

sonst nach Gemeinem Recht annehmen. Sie bitten um eine gütliche Antwort.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2031, Bl. 5;<br />

1619 1460<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Gebrüder Petrus, Jakobus <strong>und</strong> Heinrich,<br />

Söhne des +Sigwald Schröter von Mittelhausen, in Gegenwart des Vinzenz, Sohn des +Scherhensel<br />

von Hohatzenheim erklärt haben, dass sie zugunsten ihrer Schwester Margarethe, der Ehefrau des<br />

genannten Vinzenz, auf die ihr übergebenen Heiratsgüter im Bann des Dorfes Mittelhausen verzichtet<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1709/3;<br />

3508 1460<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der feste Richard v. Hohenburg, Sohn des<br />

+Edelknechts Wirich, erklärt habe, dass er <strong>und</strong> seine Ehefrau Sophie Bock dem Hans Konrad Bock für<br />

einen Betrag von 400 Gulden eine jährliche Gülte von 20 Gulden aus Nutzungen des von der Herrschaft<br />

Ochsenstein lehnsrührigen Dorfes Pfulgriesheim, ausgenommen den Dinghof daselbst, auf<br />

Wiederkauf verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5;<br />

3509 1460<br />

Abt Adam, der Prior Lienhard <strong>und</strong> der Konvent des Klosters Maursmünster an Georg Herrn v. Ochsenstein:<br />

Sie teilen mit, dass sie Inhaber eines Teils des alten <strong>und</strong> neuen Schlosses Geroldseck am<br />

Wasichen sowie der Burg <strong>und</strong> Stadt Maursmünster sind. Sie bitten daher darum, sie in ihren Teil zu<br />

setzen <strong>und</strong> setzen daher auf den 26. Dezember (Stephanstag) einen Tag zur Beschwörung des Burgfriedens.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 703;<br />

3510 1460<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz: Sie bitten darum, den Streit des Georg<br />

Herrn v. Ochsenstein um rückständige Gülten <strong>und</strong> Kosten, die er von ihren Bürgern beansprucht, gütlich<br />

zu entscheiden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 718;<br />

168 1460<br />

Erzbischof Diether von Mainz belehnt den Philipp Groschlag v. Dieburg mit verschiedenen Mann<strong>und</strong><br />

Burglehen zu Dieburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Kreismuseum Dieburg, 1001/62;<br />

3131 1460<br />

Graf Jakob zu Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er der Barbel von Ottenheim, die<br />

ihm lange Zeit treu gedient hat, mit einem Halm zu Hagenau an des Reiches Straße genannten Hausrat,<br />

Früchte <strong>und</strong> Vieh zur dauernden Nutzung übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift StadtA Hagenau, FF 155/1;


1441-1460 375<br />

4078 1460<br />

Eberhard v. Mühlhofen bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein, Viztum zu Neustadt, die<br />

Erlaubnis erhalten habe, seine mit Sim<strong>und</strong> v. Mühlhofen gemeinschaftlichen Ochsensteiner Lehen zu<br />

versetzen. Er hat daher mit der Maßgabe, diese binnen zehn Jahren wieder zurückzulösen, seine Lehen<br />

mit 100 Gulden versetzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 86/3;<br />

2781 1460<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, an Meister, Rat <strong>und</strong><br />

Gemeinde zu Hagenau: Die Gebrüder Ritter Friedrich <strong>und</strong> Wersich v. Staufenberg haben die Gebrüder<br />

Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg sowie Schultheißen, Richtern <strong>und</strong> Gemeinden der Städt <strong>und</strong><br />

Dörfer Neuweiler, Buchsweiler, Ingweiler, Lichtenau, Bischofsheim, Willstätt, Kork <strong>und</strong> Neuweiler in<br />

die Acht des Hofes Rottweil geklagt. Er gebietet ihnen daher, mit den Ächtern keine Gemeinschaft<br />

mehr zu pflegen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Hagenau, FF 129/58;<br />

3511 1460<br />

Adam, Abt zu Maursmünster, bek<strong>und</strong>et, dass sein Herr (Bischof Ruprecht v. Pfalz Simmern) zu Straßburg<br />

ihn in die Abtei Maursmünster eingesetzt habe, damit der den Nutzen wahren soll. Insbesondere<br />

verpflichtet er sich zu jährlicher Rechnungslegung <strong>und</strong> zu anderen angegebenen Diensten gegenüber<br />

dem Stift.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5, Nr. 715;<br />

3512 1460<br />

Graf Friedrich v. Leiningen-Rixingen, Georg Herr zu Ochsenstein, Graf Heinrich v. Zweibrücken-<br />

Bitsch, Herr zu Hohenfels, Rudolf Beyer v. Boppard, Hans v. Fleckenstein, Hans Wangen, Erbherr<br />

<strong>und</strong> die Gemeiner des Schlosses Geroldseck, die alle an diesem Tag zu Maursmünster zusammengekommen<br />

sind, bek<strong>und</strong>en, dass sie in Ausführung des Burgfriedens zu Maursmünster jährlich einen<br />

Baumeister nach den vier Stämmen erwählen wollen, der jährlich an Martinstag einen Tag einberufen<br />

soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5, Nr. 717;<br />

3133 1460<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an den Heimbürgen <strong>und</strong> die Gemeinde zu Schalkendorf: Ihr Bürger Berthold<br />

Mörder habe vorgebracht, dass die Adressaten einen Markstein auf sein Eigentum gesetzt <strong>und</strong><br />

seinen Gr<strong>und</strong> zur Allmende gemacht hätten. Sie bitten darum, die Sache Gütlich anstehen zu lassen<br />

<strong>und</strong> ihren Bürger zu einem Tag vorzuladen, auf dem er seine Urk<strong>und</strong>en vorlegen könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Hagenau, FF 47 Nr. 2;<br />

1147 1460<br />

Die Gebrüder Klaus <strong>und</strong> Matheus Marx von Eckwersheim, Söhne des +festen Adolf Marx, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie je zur Hälfte dem Veltin Klobloch <strong>und</strong> dem Reinbold Museler für 50 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige<br />

ein Drittel des Hohnhurster Waldes mit allem Zubehör verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/418;<br />

3132 1460<br />

Heimbürge <strong>und</strong> Gemeinde des Dorfs zu Schalkendorf an Meister <strong>und</strong> Schöffen zu Hagenau: auf den<br />

Vorwurf der Adressaten, dass sie einen Markstein auf das Eigen des Hagenauer Bürgers Bechtold<br />

Mörder gesetzt <strong>und</strong> dessen Gr<strong>und</strong> zur Allmende gemacht hätten, antworten sie, dass sie der Vorwurf<br />

befremde. Sie hätten Allmende bereits vom Eigen geschieden. Sollten sie bei dem Vorwurf bleiben,<br />

wollen sie die Sache vor ihren Herrn (Ludwig v. Lichtenberg) bringen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Hagenau, FF 47/3;


376<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3513 1460<br />

Richard v. Hohenburg bek<strong>und</strong>et, dass er seiner Ehefrau Sophia Bock wegen der ihr versprochenen<br />

Morgengabe eine jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Pfennigen <strong>und</strong> 20 Viertel Weizen zu Pfulgriesheim<br />

übertragen habe, welche Gültleistungen der Straßburger Domkustos Graf Ludwig v. Zweibrücken-<br />

Bitsch jährlich zu liefern hat.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 719;


ab 1461 377<br />

ab 1461<br />

1592 1461<br />

Ritter Lutold v. Ramstein <strong>und</strong> seine Ehefrau Susanna Kloblauch bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ritter<br />

Emmerich, gesessen zu Hagenau, <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina für 71 Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> zwei Schillinge alle<br />

ihre Rechte, die sie vor dem Geistlichen Gericht zu Straßburg gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1454 Oktober 29<br />

erklagt haben, bestehend aus einer jährlichen Gülte von 36 Viertel Roggen <strong>und</strong> zwei Pf<strong>und</strong> Pfennigen<br />

auf dem halben Dorf Geudertheim, verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1655/18a;<br />

3134 1461<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Hagenau: Teilt mit,<br />

dass ein Bürger der Adressaten, Bechtold Mörder, den Heimbürgen <strong>und</strong> dessen Gesellen zu Schalkendorf<br />

mit Hilfe eines Westfälischen Boten gegen alles Landrecht <strong>und</strong> Herkommen überführt <strong>und</strong> ins<br />

Gefängnis gebracht, was aber auch den Ordnungen des Freien Stuhls widerspricht. Da sich alles im<br />

Bereich der Adressaten zugetragen habe, bittet er sie, wegen dieser Untat <strong>und</strong> Frevel, "Wandel <strong>und</strong><br />

kerunge" zu tun.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Hagenau, FF 37/4;<br />

3135 1461<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an den Grafen Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg: Wegen seines<br />

Schreibens betr. den Hagenauer Bürger Bechtold Mörder sowie den Heimbürgen <strong>und</strong> dessen Mitgesellen<br />

zu Schalkendorf antworten sie, dass die von Schalkendorf dem Bechtold durch eine Marksteinsetzung<br />

Eigentum abgeschieden haben. Da er keine Rechte dagegen habe bekommen können,<br />

habe er die von Schalkendorf vor das Westfälische Gericht vorheischen lassen. Doch will er gerne vor<br />

seinem Herrn, dem (elsässischen) Landvogt einen Tag deswegen leisten. Auf Bitten des Bechtold ü-<br />

bermitteln sie ihm das Rechtsgebot.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, FF 47 Nr. 5;<br />

1561 1461<br />

Voltze (Gemechlich), Schultheiß zu Brumath, im Namen des Ludwig Herrn v. Lichtenberg, sowie<br />

genannte Meister <strong>und</strong> Schöffen zu Brumath bek<strong>und</strong>en, dass sie im Namen der gesamten Gemeinde<br />

Brumath dem Wolfel v. Bernolsheim für 60 rheinische Gulden eine nach Straßburg zu liefernde jährliche<br />

Gülte in Höhe von drei Gulden aus genannten Gütern im Bann zu Brumath verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1594/16;<br />

1587 1461<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e Graf<br />

Schoffrieds v. Leiningen von 1445 April 22, durch die dieser die Bezahlung einer Gülte an Hans<br />

Kloblauch aus den von ihm erworbenen Gütern zu Geudertheim verspricht, beglaubigt habe<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1655/15;<br />

3136 1461<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Graf Jakob v. Lichtenberg: Der Keller des Adressaten, Heinrich Buwer,<br />

ist wegen der Streitigkeiten zwischen Bechtold Mörder <strong>und</strong> denen von Schalkendorf um die Ladung<br />

vor Westfälische Gerichte bei ihnen gewesen. Die von Schalkendorf seien bereit, die Sache vor<br />

den Landvogt zu bringen, der Wissende dazu nehmen soll. Obwohl Bechtold nun Kosten gehabt habe,<br />

haben sie mit ihm geredet <strong>und</strong> erreicht, dass er zu einem gütlichen Tag vor den Landvogt kommen<br />

wolle. Im Falle nicht gütlicher Erledigung wolle er sich dem Rechtsspruch des Landvogts unterwerfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Hagenau, FF 47 Nr. 6;


378<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3137 1461<br />

Graf Jakob zu Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Über das Schreiben<br />

der Adressaten betr. Bechtold Mörder ist er befremdet, da ihr Bürger (mit der Ladung vor Westfälische<br />

Gerichte) einen ungebührlichen ausländischen Rechtshandel angefangen habe. Doch er ist damit<br />

einverstanden, dass die Sache Bechtolds gegen die von Schalkendorf vor den elsässischen Landvogt<br />

Götz v. Adelsheim als einem Wissenden zusammen mit weiteren Wissenden gebracht wird.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Hagenau, FF 47 Nr. 7;<br />

3138 1461<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Graf Jakob v. Lichtenberg: Antworten auf dessen Schreiben betr. den<br />

Streit zwischen Bechtold Mörder <strong>und</strong> dem Dorf Schalkendorf, dass hinsichtlich des geplanten Verfahrens<br />

vor dem Landvogt bisher noch nichts geschehen sei, weshalb Bechtold mit seinem Verfahren (vor<br />

dem Westfälischen Gericht) fortgefahren sei. Sofern ihm aber vor dem Landvogt Recht gewährt werde,<br />

wolle er dieses inländische Gericht vorziehen <strong>und</strong> den Prozeß vor dem Westfälischen Gericht abstellen.<br />

Sie bitten den Adressaten, die von Schalkendorf entsprechend anzuweisen, damit ein kurzfristiger<br />

Tag vor dem Landvogt angesetzt werden könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Hagenau, FF 47 Nr. 8;<br />

3139 1461<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Beklagt sich darüber,<br />

dass Bechtold Mörder seinen Prozeß immer noch vor dem ausländischen (Westfälischen) Gericht<br />

fortsetzt. Es sei eine Fabel, wenn er behaupte, er sei bereit, vor das inländische Gericht zu kommen.<br />

Dies sei nämlich ein "lügerlich" Vorbringen. Doch will er den Landvogt bitten, sich der Sache<br />

anzunehmen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, FF 47 Nr. 9;<br />

3952 1461<br />

Diebold v. Ingenheim, Sohn des +festen Heinrich v. Ingenheim, bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v.<br />

Ochsenstein das Dorf Wolschheim als Pfandlehen, Allenweiler zur Hälfte als Pfandlehen, die Meierei<br />

zu Wolschheim, eine jährliche Gülte von 18 Ohm Wein daselbst sowie weitere Gülten <strong>und</strong> Ackerstücke<br />

zu Furchhausen <strong>und</strong> Westhofen zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 51/5;<br />

3953 1461<br />

Diebold v. Ingenheim bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Lehnsherrn Georg Herrn v. Ochsenstein erlaubt habe,<br />

das ihm als Pfandlehen verliehene halbe Dorf Allenweiler zu gleichem Teil zu nutzen, wie ihm (Diebold)<br />

dies zur Hälfte zustehe. Doch soll sein Herr die Hintersassen daselbst nur im Rahmen des Herkommens<br />

beschweren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 51/6;<br />

3140 1461<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Graf Jakob v. Lichtenberg: Antworten auf dessen Schreiben betr. den<br />

Streit zwischen Bechtold Mörder <strong>und</strong> dem Dorf Schalkendorf, dass Bechtold dem Rechtsgebot vor<br />

dem Landvogt gerne nachkommen wolle. Doch hätten die von Schalkendorf ihm durch ihre Übergriffe<br />

Kosten <strong>und</strong> Schaden verursacht. Sobald der Landvogt des Rechten anzunehmen gebeten werde, wolle<br />

er selbst das Verfahren vor dem Westfälischen Gericht abstellen. Sie bitten darum, die von Schalkendorf<br />

entsprechend anzuweisen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Hagenau, FF 47 Nr. 10;<br />

4097 1461<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Jakob v. Müllenheim, zugleich für dessen Bruder<br />

Wendelin eine Wiesenmatte zu Kehl jenseits des Rheins an der Kinzig, eine Gülte von fünf Schilling<br />

auf der Niederfahr bei Straßburg sowie näher umschriebene Gülten <strong>und</strong> Güter im Bann zu Vendenheim<br />

<strong>und</strong> zu Dettweiler als gemeinschaftliches Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/39;


ab 1461 379<br />

4098 1461<br />

Jakob v. Müllenheim bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg ihm als dem Ältesten des Geschlechts,<br />

zugleich für seinen Bruder Wendelin, genannte Gülten <strong>und</strong> Güter zu Kehl jenseits des Rheins, auf der<br />

Niederfahr bei Straßburg, im Bann zu Vendenheim <strong>und</strong> zu Dettweiler verliehen habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/40;<br />

449 1461<br />

Die Brüder Philipp <strong>und</strong> Harrich Groschlag bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Rat, Wissen <strong>und</strong> Willen ihrer<br />

Fre<strong>und</strong>e eine Teilung vornehmen. Sie wollen alle Mann-, Erb-, Burglehen <strong>und</strong> Leibeigene zu gleichen<br />

Teilen teilen. Falls Philipp gemahnt wird, Burghut zu tun, soll Harrich Kosten <strong>und</strong> Zehrung halb tragen,<br />

ihre Dörfer, Gewässer, Weiden, Eigen <strong>und</strong> Erbe, Zinsen <strong>und</strong> Gülten wollen sie gleich teilen <strong>und</strong><br />

alle Schulden gemeinsam bezahlen. Die 50 Gulden, die Ort <strong>und</strong> Hans, ihren Brüdern, <strong>und</strong> Margarethe,<br />

ihrer Schwester auf Lebzeit verschrieben sind, soll Philipp Groschlag auf der Bede zu Eppertshausen<br />

<strong>und</strong> vom Burglehen zu Breuberg nehmen, was dort übrig bleibt, soll ebenfalls geteilt werden. Harrich<br />

Groschlag bek<strong>und</strong>et seine Einwilligung dazu, dass sein Bruder Philipp dieses Geld zu Eppertshausen<br />

<strong>und</strong> vom Burglehen zu Breuberg, <strong>und</strong> falls dies nicht ausreicht, von anderen gemeinschaftlichen Lehen<br />

nehmen kann. Nach Tod der Geschwister soll die Gülte ebenfalls geteilt werden. Die Wälder <strong>und</strong><br />

deren Nutzung bleiben gemeinsam. Jeder darf Brennholz für seinen Bedarf holen lassen, keiner aber<br />

soll ohne den anderen Holz aus den Wäldern weggeben oder verkaufen. Da Philipp Groschlag seine<br />

Frau mit 1000 Gulden aus dem Dorf Messel bewittumt hat, darf Harrich, falls er heiratet, seine Frau<br />

auch für 1000 Gulden auf andere gemeinsame Lehen bewittumen, wo er will, was Philipp <strong>und</strong> seine<br />

Erben bewilligen sollen. Von den beiden Höfen soll Philipp den behalten, den er bewohnt, der Hof<br />

daneben soll Harrich Groschlag bleiben, der Hof an der Mauer ist gemeinsam, er kann geteilt werden<br />

oder gemeinsam bleiben. Der Hof zu Dieburg, der Meffert Zehen gehörte mit Zubehör <strong>und</strong> das Gut<br />

Zimmern, das Philipp von Eberhard v. Buseck lt. Kaufbrief gekauft hatte, <strong>und</strong> das Gut zu Laudenbach,<br />

das er Hans Landschad abgeklagt hatte, soll Philipp <strong>und</strong> seinen Erben bleiben, da das Geld von Margarethe,<br />

seiner Ehefrau kommt. Ihre Urk<strong>und</strong>en wollen sie gemeinsam verwahren <strong>und</strong> sie mit zwei<br />

Schlössern verschließen, von den Schlüsseln soll jeder einen haben, notwendige Benutzung soll jedem<br />

gestattet sein bei Rückgabe. Etwaige Streitigkeiten sollen ihre Vettern Contz Gayling, Harrich v.<br />

Weingarten, Kaspar v. Düdelsheim, Jörg v. Bach als Schiedsleute, die bei Abgang ergänzt werden<br />

sollen, entscheiden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. von StA Darmstadt, B 17 Nr. 35;<br />

3141 1461<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Meister <strong>und</strong> Konvent des Hauses (des Spitals Heilig Geist)<br />

zu Stephansfeld seinem Bruder Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, <strong>und</strong> der Barbel von<br />

Ottenheim, seiner Dienerin, das bei den Barfüßern zu Hagenau belegene Haus mit einem Hof in der<br />

Stadt auf Lebenszeit überlassen haben, wie sich aus einem von dem Kloster <strong>und</strong> den Schöffen zu Hagenau<br />

besiegelten Brief ergibt. Er (Ludwig) bek<strong>und</strong>et nun, dass er seine Zustimmeng dazu erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Hagenau, FF 215/2;<br />

4079 1461<br />

Eberhard v. Mühlhofen bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm den Zehnten zu Bergzabern<br />

<strong>und</strong> zu Pleisweiler zu einem Mannlehen verleihen habe, worauf er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 86/4;<br />

723 1461<br />

Sigel, Propst des Klosters zum Alten Spital zu Hagenau bek<strong>und</strong>et, dass er eine Urk<strong>und</strong>e Bischof Ruprechts<br />

von Straßburg von 1442 November 15 betreffend ein Lehen über 120 Gulden aus Nutzungen<br />

der Pflege Kochersberg zugunsten der Gebrüder Alhelm d.Ä., Hartwig d.J. <strong>und</strong> Kuno Eckbrecht v.<br />

Dürkheim, beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GNM Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr. 8524;


380<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3514 1461<br />

Friedrich v. Bitsch genannt Gentersberg an Hans v. Falkenstein: Schreibt betreffend einen Rechtstag<br />

zu Bitsch zwischen der (Agnes) v. Zeiskam, der Schwägerin des Adressaten, <strong>und</strong> dem Wenz v. Birkenheide,<br />

auf dem sein Sohn Hans beschuldigt worden sei. Dieser erbiete sich vor Baumeister <strong>und</strong><br />

Gemeinern zu Ober-Wasichenstein zu Recht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Entwurfs Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 722;<br />

3515 1461<br />

Hans v. Falkenstein an Friedrich v. Bitsch genannt Gentersberg: Antwortet auf dessen Brief vom 22.<br />

August betreffend das Rechtserbieten des Hans v. Bitsch vor den Gemeinern zu Ober-Wasichenstein<br />

<strong>und</strong> der Bereitschaft des Wenz v. Birkenheide, dem dort angefangenen Rechtsverfahren nachzukommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 723;<br />

3516 1461<br />

Heinz v. Falkenstein <strong>und</strong> Friedrich v. Bitsch genannt Gentersberg bek<strong>und</strong>en, dass sie in der Fehde<br />

zwischen Agnes v. Zeiskam, der Witwe des Friedrich Röder, <strong>und</strong> den ihren einerseits, dem Hans v.<br />

Bitsch genannt Gentersberg <strong>und</strong> dem Wenz v. Birkenherde andererseits, einen Frieden vereinbart haben,<br />

der bis zum 16. Oktober (Gallentag) währen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Entwurfs Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 724;<br />

3517 1461<br />

Ewald vom Lichtenstein, Vogt zu Germersheim, an Baumeister <strong>und</strong> Gemeiner zu Ober-<br />

Wasichenstein: Teilt mit, dass Hans (v. Bitsch genannt) Gentersberg mit Ludwig v. Bissersheim auf<br />

der Reichsstraße seines Herrn des Pfalzgrafen (Friedrich) in seinem Amt (Germersheim) einen Eigenmann<br />

seines Herrn, Hans Spirer aus Landau, gefangengenommen haben. Bittet sie um Freilassung. Im<br />

Falle von Einwendungen erbietet er sich zu Recht vor Markgraf Karl v. Baden, Bischof Johann v.<br />

Speyer, Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> Ludwig Herrn v. Lichtenberg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 727;<br />

3518 1461<br />

Baumeister <strong>und</strong> Gemeiner zu Ober-Wasigenstein an (Agnes v. Zeiskam): Sie schreiben wegen des<br />

Unfriedens zwischen der Adressatin einerseits <strong>und</strong> dem Hans v. Bitsch genannt Gentersberg andererseits.<br />

Sie setzen der Adressatin einen Rechtstag auf den 13. Oktober (Dienstag vor Gallentag), um auf<br />

die Klage des Wenz v. Birkenherde zu antworten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 725;<br />

3519 1461<br />

Meister Hans Konrad Bock <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Jakob Graf zu Lichtenberg, Obervogt zu<br />

Straßburg: Einer ihrer vier Meister, Ritter Ludwig v. Müllenheim, habe mit dem Adressaten zu<br />

Buchsweiler eine Unterredung gehabt betreffend die Streitigkeiten des Adressaten mit dessen Bruder<br />

Ludwig um die Übergriffe Jakobs auf dessen Leute zu Sulzbach. Sie bitten ihn deshalb, die Sache<br />

gütlich anstehen zu lassen, damit ein Rechtstag zwischen beiden angesetzt werden kann.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 720;<br />

3520 1461<br />

Heinz v. Falkenstein an Hans v. Falkenstein: Bittet darum die zu Wasigenstein liegenden Bürgen freizugeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 726;<br />

3813 1461<br />

Rudolf v. Mörleshausen bek<strong>und</strong>et, dass sein Vater Gumprecht um seiner Dienste willen von Philipp v.<br />

Bicken mit einem Teilzehnten zu Gonderkusen bei Harzhausen belehnt worden sei, nach seines Vaters<br />

Tode in gleicher Weise Hennchen v. Syndernal. Auf Bitten seiner Fre<strong>und</strong>e, des Schultheißen Henne


ab 1461 381<br />

Weifenbächer, <strong>und</strong> des Schöffen Heinkle Heynge zu Dautphe, sei er nun mit diesen Lehen belehnt<br />

worden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests nach Vorlage im Freiherr Nordeck v. Rabenau'schen Archiv.<br />

724 1461<br />

Heinrich Mauchenheimer von Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich von Zweibrücken-<br />

Bitsch eine jährliche Gülte von zehn Gulden auf dem Zoll zu Rimlingen zu einem Mannlehen erhalten<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GNM Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr. 8525;<br />

3943 1461<br />

Hug v. Hunoltstein bek<strong>und</strong>et, dass er diejenigen Lehen, die Rorich v. Merxheim von Graf Friedrich v.<br />

Zweibrücken-Bitsch inne hatte, nämlich eine Gülte von 20 Gulden auf dem Zoll zu Rimlingen, von<br />

Graf Friedrich zu einem Burglehen zu Bitsch erhalten <strong>und</strong> dafür den Lehnseid geschworen zu haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 49/3;<br />

3142 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Sein Bruder (Jakob) habe ihm geschrieben,<br />

doch habe er (Ludwig) noch nicht geantwortet, um die Meinung der Adressaten abzuwarten. Sie<br />

sollen auch schreiben, ob es ihnen richtig erscheine, dass er sein letztes Gebot auch auf die Mannen<br />

seiner Herrschaft gesetzt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 2;<br />

1884 1462<br />

Susanne v. Kageneck, Witwe v. Lampertheim, bek<strong>und</strong>et, dass sie dem Georg Herrn v. Ochsenstein für<br />

23 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige die Schäferei mit Haus, Hof, Scheuer <strong>und</strong> Hofreite zu Allenweiler bei<br />

der Allmende, dem Gut des Dietrich v. Allenweiler <strong>und</strong> dem Baumgarten des Hans Scheffer verkauft<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2433/13;<br />

2100 1462<br />

Peter Brechter <strong>und</strong> Hans Wanger, Schöffen zu Hagenau, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Konrad Müller,<br />

Kaplan zu den Guten Leuten vor der Stadt zu Hagenau auf der Rotbach, der Zöllner Konrad Werber,<br />

Heinrich Han <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ellewibel, Konrad Werbers Schwester, Bürger zu Hagenau, Heinrich<br />

Mossenheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina, ebenfalls Konrad Werbers Schwester, Bürger zu<br />

Weißenburg, der erstgenannte namens des Siechen Paulus Buchberter, dem Hagenauer Schöffen Georg<br />

Brucker, zugleich im Namen seiner Ehefrau Agnes, für 400 rheinische Goldgulden einen Hof mit<br />

Häusern, Ställen, Gärten, Hofstätten <strong>und</strong> allem Zubehör in der Stadt Hagenau bei dem Gerber Hensel<br />

von Finstingen, dem Garten des Reimbold Sulzbach, den Erben des Wolf Kips, dem Weber Peter von<br />

Fröschweiler, der Gerber-Trinkstube, dem Gerber Kleisel Hohweiler <strong>und</strong> dem Garten des Käufers bei<br />

der Betzmergasse verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4345/5;<br />

2932 1462<br />

Ablaßbrief für Anna Vogt von Ellwangen, die für die Wiederherstellung der Kirche St. Cyriacus zu<br />

Neuhausen soviel beigetragen hat, dass dort zwölf Tage weitergearbeitet werden kann. Es siegeln Bischof<br />

Reinhard von Worms <strong>und</strong> Dekan Rudolf daselbst.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. HStA Stuttgart, Ellwangen B 164;<br />

1335 1462<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Klara Pfaffenlapp, Witwe des Straßburger<br />

Bürgers Johannes von Neuweiler, ihrem Sohn Friedrich von Neuweiler, Bürger zu Straßburg, Gülten<br />

in Höhe von 25 Viertel Weizen aus dem Dorf Pfulgriesheim <strong>und</strong> von 24 Viertel Weizen <strong>und</strong> Korn aus<br />

dem Dorf <strong>und</strong> Bann Pfettisheim als eine Schenkung unter Lebenden übergeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1111/9;


382<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3143 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg: Bedankt sich für den Rat der<br />

Adressaten, den diese ihm persönlich <strong>und</strong> seinem Schaffner gegeben haben. Er habe nun von seinem<br />

Bruder (Jakob) die Stadt Buchsweiler mit allen Hintersassen, die zu ihm gekommen sind, genommen<br />

<strong>und</strong> ihn <strong>und</strong> dessen Hure (Barbel von Uttenheim) im Schloß "besetzet". Er wolle nicht abziehen, bis er<br />

das Schloß genommen habe, <strong>und</strong> bittet sie deshalb, ihm 100 Gewappnete nach Herrenstein zu Hilfe zu<br />

schicken.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 21;<br />

3302 (1462)<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Teilt auf die mündlichen Ausführungen<br />

des Adressaten <strong>und</strong> dessen Schaffners betreffend seinen Bruder (Jakob) <strong>und</strong> betreffend Buchsweiler<br />

mit, dass sie etliche der Ihren nach Herrenstein abgeordnet haben, damit er sich ihrer gegen denjenigen<br />

bedienen kann, der es unternimmt, ihm die Herrschaft Lichtenberg zu entreißen. Sie haben auch<br />

veranlaßt, dass dem Adressaten etliche Büchsen <strong>und</strong> Gezeug gebracht werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/109;<br />

3144 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Er hatte ihnen (am 26. Mai) geschrieben,<br />

dass er vor dem Schloß Buchsweiler nicht abziehen wolle, bevor er es mit Gottes Hilfe gewonnen<br />

habe, <strong>und</strong> dass er dazu 100 Gewappnete benötige; nun bittet er sie noch darum, ihm eine Büchse, "die<br />

so groß schiesse, als ein sester, ouch stein <strong>und</strong> Bulver", sowie einen Büchsenmeister zu leihen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 9;<br />

3145 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg: Er hat erfahren, "wie etwaz hauffunge<br />

uff den beynen sii, uns widersatz zu tun". (Um diese fremden Truppen abzuwehren) bittet er sie<br />

erneut, ihm die Reiter <strong>und</strong> Büchsen möglichst bald zu senden, damit die Sache (Einnahme der Burg<br />

Buchsweiler) bald ein Ende habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 11;<br />

3146 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass sich seine Vettern Graf<br />

Ludwig v. Zweibrücken-Bitsch, Domkustos zu Straßburg, <strong>und</strong> Georg Herr v. Ochsenstein sich zu ihm<br />

begeben haben, um zwischen ihm <strong>und</strong> seinem Bruder (Jakob) zu vermitteln. Doch wollte er ohne ihren<br />

(der Adressaten) Rat keine Antwort geben. Auch sein Herr (Bischof Ruprecht) von Straßburg habe<br />

sein Kommen angekündigt. Bittet darum, ihm Ratsfre<strong>und</strong>e nach Buchsweiler senden zu wollen, damit<br />

er von ihnen erfahren könne, wie er in dieser Sache weiter vorgehen könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 53;<br />

3147 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Bedankt sich für die Hilfe, die die Adressaten<br />

ihm gewährt haben. Er verspricht, (in der Streitigkeit mit seinem Bruder Jakob) ohne Hilfe<br />

der Adressaten keinen Vergleich eingehen zu wollen. Er ist sich sicher, dass in das Schloß seines Bruders<br />

(zu Buchsweiler) niemand Fremdes eingelassen wird.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 28;<br />

3148 1462<br />

Götz v. Adelsheim, Unterlandvogt im Elsaß, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Als er heute nach Hagenau<br />

gekommen sei, hat er festgestellt, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg die Stadt Buchsweiler genommen<br />

<strong>und</strong> seinen im dortigen Schloß befindlichen Bruder Jakob angreift. Da dieser dem Pfalzgrafen<br />

(Friedrich) in Diensten zugewandt ist, habe er auf Bitten seines Herrn (Pfalzgraf Friedrich) dem<br />

Ludwig geschrieben, von seinem Vorhaben abzustehen. Sollte er etwas gegen Jakob vorzubringen<br />

haben, so solle er dies rechtlich vor den Räten des Pfalzgrafen tun. Er bittet sie deshalb, dem Ludwig<br />

nicht durch Geschütze <strong>und</strong> anderweit zu helfen.


ab 1461 383<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 24;<br />

3149 1462<br />

Ritter Hans Bock, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an ihre alten Stettmeister Kune Nope <strong>und</strong> Hans<br />

Merswin sowie ihren Lohnherrn Konrad Ryffe: Sie teilen mit, dass ihnen der Landvogt (Götz v. A-<br />

delsheim) von Hagenau aus geschrieben habe, wie sich aus der beigefügten Abschrift ergebe. Sie bitten<br />

die Adressaten, dies dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg vorzutragen <strong>und</strong> dessen Meinung zu erfahren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 3;<br />

3152 1462<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt au Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass<br />

sein Bruder (Ludwig) seine Stadt Buchsweiler eingenommen <strong>und</strong> sich vor sein Schloß gelegt habe, um<br />

ihn von der Herrschaft zu drängen. Beklagt sich darüber, dass die Adressaten seinen Bruder durch<br />

Rüstung unterstützen. Nachdem über seinen Vetter (Georg) Herrn v. Ochsenstein, <strong>und</strong> den Kustos<br />

(Graf Ludwig v. Zweibrücken-Bitsch zu Straßburg), die Adressaten ihre Ratsfre<strong>und</strong>e zu Vermittlungsgesprächen<br />

abgefertigt haben, bittet er um Übermittlung eines Zettels (über seine Forderungen).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 31;<br />

3153 1462<br />

Kuno Nope, Hans Merswin <strong>und</strong> Konrad Ryffe an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilen der Stadt die<br />

Reaktion Ludwigs Herrn v. Lichtenberg auf das Schreiben der Stadt an ihn <strong>und</strong> die Übermittlung einer<br />

Abschrift des Schreibens des Landvogts (Götz v. Adelsheim) mit. Sie empfehlen, auf ihrem Standpunkt<br />

zu verharren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/5;<br />

3154 1462<br />

Götz v. Adelsheim, Unterlandvogt im Elsaß, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Bittet darum, von der<br />

Unterstützung Ludwigs v. Lichtenberg abzusehen. Er will namens seines Herrn Pfalzgraf (Friedrich)<br />

auf den Jakob einwirken, dass er sich dem Rechtsverfahren unterwirft.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 10;<br />

3156 1462<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Er hat heute ein Schreiben erhalten,<br />

wonach Ludwig Herr v. Lichtenberg seinen Bruder Jakob überfallen, <strong>und</strong> dass die Adressaten ihm eine<br />

Büchse geliehen haben. Da Jakob sein Diener sei, Ludwig aber Bürger in der Stadt, bittet er die Adressaten,<br />

auf ihn einzuwirken <strong>und</strong> ihm keinen Beistand zu geben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 16;<br />

3159 1462<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Berichtet über<br />

einen Vertrag, den Graf Ludwig v. Zweibrücken-Bitsch, Domkustos zu Straßburg, <strong>und</strong> Georg v. Ochsenstein<br />

gemacht haben, wovon die Ratsfre<strong>und</strong>e der Adressaten diesen einen Zettel zusenden. Bittet<br />

um Zustimmung.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 29;<br />

3160 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass durch den (Straßburger<br />

Dom-)Kustos (Graf Ludwig v. Zweibrücken-)Bitsch <strong>und</strong> den Georg Herrn v. Ochsenstein eine Rachtung<br />

zwischen ihm <strong>und</strong> seinem Bruder (Jakob) abgeschlossen worden ist, nach Inhalt des beigefügten<br />

Zettels. Bittet darum, diese Rachtung zu verhören, um über die Annahme zu entscheiden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 30;<br />

3161 1462<br />

(Die Straßburger Ratsboten) Kuno Nope, Hans Merswin <strong>und</strong> Konrad Ryffe, Lohnherr, an Meister <strong>und</strong><br />

Rat zu Straßburg: Teilen mit, dass zwischen den beiden Junkern (Ludwig <strong>und</strong> Jakob) v. Lichtenberg


384<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

gemäß der zugesandten Kopie eine Rachtung abgeschlossen worden ist. Sie bitten um ihre Zustimmung,<br />

wie es auch Jakob gemäß beigefügter Kopie von ihnen begehrt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 1;<br />

3162 1462<br />

Ritter Hans Böckel, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Kuno Nope <strong>und</strong> Hans Merswin, beide<br />

Altstettmeister, <strong>und</strong> ihren Lohnherrn Konrad Ryffe: Hinsichtlich des Vertrags zwischen Jakob <strong>und</strong><br />

Ludwig v. Lichtenberg teilen sie mit, dass sie vermuten, dass Jakob nicht der Schreiber des ihnen zugesandten<br />

Briefes sei, sondern Missener, ehemaliger Schreiber des Jakob v. Hohenstein <strong>und</strong> jetzt Diener<br />

des Johann v. Finstingen. Außerdem haben sie heute zwei Briefe des Pfalzgrafen (Friedrich) <strong>und</strong><br />

des Landvogts (Götz v. Adelsheim) erhalten. Da Junker Ludwig jetzt das Heft in der Hand habe, ist ihr<br />

Rat, dass es bei der Herrschaft Lichtenberg bleiben möge, <strong>und</strong> sie mögen sich durch die Briefe <strong>und</strong><br />

Schriften nicht irren lassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 37;<br />

3163 1462<br />

Ritter Hans Bock, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Kuno Nope, Hans Merswin, beide Altstettmeister,<br />

<strong>und</strong> den Konrad Ryffe, ihren Lohnherrn: Am heutigen Vormittag seien etliche Briefe der beiden<br />

Herren v. Lichtenberg <strong>und</strong> auch von den Adressaten eingetroffen, betreffend die Rachtung. Den<br />

von Ludwig begehrten Rat haben sie bereits am Montagabend (Mai 31) erteilt. Ihr Rat ist nun, dass<br />

Ludwig v. Lichtenberg einwillige, <strong>und</strong> dass sie dann die Rachtung auch besiegeln wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 12;<br />

3164 1462<br />

Ritter Hans Böckel, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an den Götz v. Adelsheim, Unterlandvogt im<br />

Elsaß: Antworten auf dessen Brief vom 30. Mai, dass sie dessen Schreiben dem Ludwig v. Lichtenberg<br />

als ihrem Bürger überbracht haben, um sich der Sache besser zu erfahren. Am 31. Mai habe der<br />

Adressat erneut geschrieben, ihnen auch einen Brief des Pfalzgrafen Friedrich gesandt. Sie teilen daraufhin<br />

mit, dass Ludwig meine, das, was er gegenüber seinem Bruder Jakob unternommen habe, sei<br />

rechtmäßigerweise geschehen. Nachdem sie (die Absender) etliche der ihren nach Buchsweiler gesandt<br />

haben, haben sie erfahren, dass beide Parteien ihren Streit gütlich geschlichtet haben, weshalb es<br />

sich erübrige, auf die Schreiben des Adressaten zu antworten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 14;<br />

3165 1462<br />

Kuno Nope, Hans Merswin <strong>und</strong> Konrad Ryffe, Lohnherr (Ratsboten der Stadt Straßburg), an Johann<br />

Lumbart, Ammeister der Stadt Straßburg: Antworten auf das Schreiben der Adressaten, dass am gestrigen<br />

Tag ihr Herr (Bischof Ruprecht) von Straßburg, der v. Helfenstein, Graf Rudolf v. Sulz, Kunz<br />

Phil (v. Ulnbach), Walther v. Dahn mit anderen nach Buchsweiler gekommen seien, um in der lichtenbergischen<br />

Streitsache zu reden. Sie berichten weiter über die Vorgänge bei der Errichtung der<br />

Rachtung.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 27;<br />

3166 1462<br />

Graf Ludwig v. Zweibrücken-Bitsch, Domkustos zu Straßburg, errichtet einen Vertrag zwischen den<br />

Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg über deren Herrschaftsstreitigkeiten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1706/45 - 46;<br />

3167 1462<br />

Hans Lumbart, Ammeister zu Straßburg, an die Altstettmeister Kuno Nope <strong>und</strong> Hans Merswin sowie<br />

an den Lohnherrn Konrad Ryffe: Teilt mit, dass am 1. Juni (Zinstag) ein reisiger Zug zu Weyersheim<br />

gesehen wurde, der offenbar von Grauelsbaum jenseits des Rheins gekommen war <strong>und</strong> nach Ingweiler<br />

reiten wollte. Er hat nun Sorge, dass es das Volk des Landvogts sei, das den Junker Jakob v. Lichtenberg<br />

wieder von der Rachtung abbringen solle. Da der Landvogt am 30. <strong>und</strong> 31. Mai eilend geschrie-


ab 1461 385<br />

ben habe, ist zu besorgen, dass er nicht stillsteht sondern etwas vorhabe. Die Adressaten mögen dies<br />

dem Ludwig v. Lichtenberg verkünden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 Nr. 25;<br />

3168 1462<br />

Götz v. Adelsheim, Unterlandvogt im Elsaß, an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg:<br />

Teilt mit, dass er seinem Herrn (Pfalzgraf Friedrich) den Handel des Adressaten (mit Ludwig v. Lichtenberg)<br />

mitgeteilt habe, dass dieser aber keinen Gefallen daran hatte. Der Markgraf (Albrecht) v.<br />

Brandenburg <strong>und</strong> die Städte seien zu (Schwäbisch) Gmünd beisammengewesen <strong>und</strong> haben über kriegerische<br />

Maßnahmen beraten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift StadtA Straßburg, AA 1708 Nr. 54 oben;<br />

3169 1462<br />

Graf Hanemann v. Zweibrücken-Bitsch an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Teilt mit, dass er, als er bei<br />

dessen Bruder Jakob gewesen war, erfahren habe, dass dieser des Pfalzgrafen (Friedrich) Helfer werden<br />

wollte. Berichtet auch über die Barbel (von Ottenheim).<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1708 Bl. 54 unten;<br />

4021 1462<br />

Frank v.d. Leyen, Sohn des +Peter, bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch ihm ein<br />

Mannlehen über eine Gülte von zwölf Gulden Manngeld auf der Salzsode zu Lindre verliehen habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/29;<br />

3170 1462<br />

Hans Bock, Vogt zu Herrenstein, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Berichtet über die prekäre Situation<br />

in Neuweiler, <strong>und</strong> dass er glaube, dass Neuweiler gewonnen worden sei, <strong>und</strong> dass er zwei seiner<br />

Knechte zur Erk<strong>und</strong>ung dorthin gesandt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA Nr. 1706 Nr. 15;<br />

3171 1462<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg an den Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Er hat über einen Mann seiner<br />

Herrschaft gehört, dass der Pfalzgraf (Friedrich) über ihn (in den Krieg) ziehen will. Da er (Ludwig)<br />

sich gegen diesen nicht vergangen habe, bittet er sie als seine guten Fre<strong>und</strong>e, ihm zu raten, wie er sich<br />

verhalten soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/36;<br />

3172 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Antwortet auf den von den Adressaten<br />

über seinen Schaffner zu Ingweiler, Hans Kleffler, übermittelten Abschied des Pfalzgrafen (Friedrich)<br />

in seinen Streitigkeiten mit seinem Bruder Jakob. Er will das Rechtsgebot auf die Mannen des Pfalzgrafen<br />

aufrechterhalten. Wegen seines Hintersassen zu Kurzenhausen will er den von den Adressaten<br />

geforderten Austrag abwarten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/13;<br />

3173 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Bittet darum, ihm den in Abschrift zugesandten<br />

Brief des Pfalzgrafen (Friedrich, zu seinem Streit mit seinem Bruder Jakob) ihm unter Mitteilung<br />

ihrer Meinung dazu wieder zuzusenden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/4;<br />

3049 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Pfalzgraf Friedrich bei Rhein: Rechtfertigt sein Vorgehen gegen seinen<br />

Bruder Jakob damit, dass durch dessen Verhalten die Herrschaft Lichtenberg in Abgang geraten sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 1706 Bl. 40-40v;


386<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3174 1462<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Sie teilen mit, dass sie ihm anbei die<br />

zugesandte Abschrift (eines Schreibens Pfalzgraf Friedrichs) unter Angabe ihrer Meinung, die darauf<br />

eingetragen ist, wieder zusenden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/41 oben;<br />

3175 1462(<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an seinen Bruder Jakob: Antwortet auf dessen Vorwurf, dass er die zwischen<br />

ihnen beiden errichtete Rachtung verletzt habe, dass er dessen unschuldig sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/41;<br />

3176 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt auf ihr Schreiben vom 6. August<br />

mit, dass er sich für ihren Rat bedanken wolle. Letzten Donnerstag (5. August) sei er beim Landvogt<br />

(Götz v. Adelsheim) in Neuburg gewesen <strong>und</strong> haben diesem Entschuldigungen wegen des Besuchs<br />

von Verhandlungstagen überbracht, um sie dem Pfalzgrafen (Friedrich) zu überbringen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/6;<br />

100 1462<br />

Baumeister <strong>und</strong> Ganerben zu Vetzberg bek<strong>und</strong>en, nachdem ihr Herr v. Hanau den Juden Salomon, der<br />

zu Münzenberg wohnte <strong>und</strong> nach Vetzberg kam, aus dem Gefängnis freigelassen hatte, in das er wegen<br />

etlicher Sachen gekommen sei, hätten sie auf alle daraus entstehenden Forderungen verzichtet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift (von 1729) im FA Ortenberg, Abt. Gedern II M 2, Lit. D;<br />

3174 1462<br />

Aufzeichnung der Stadt Straßburg über verschiedene Verhandlungspunkte betreffend Ludwig Herrn v.<br />

Lichtenberg. Danach soll Ludwig in den Schutz des Pfalzgrafen (Friedrich) aufgenommen werden.<br />

Dieser (Ludwig) soll den Pfalzgrafen dafür nicht befehden. Die Streitigkeit zwischen Ludwig <strong>und</strong><br />

seinem Bruder Jakob v. Lichtenberg soll vor dem Junker (Philipp) v. Hanau <strong>und</strong> dem Heidelberger<br />

Vogt <strong>und</strong> kurpfälzischen Hofmeister Ritter Simon v. Balshofen verhandelt werden. In der Verhandlung<br />

soll weiter an (Graf) Schoffried v. Leiningen <strong>und</strong> an Johann Weyersheim, Schreiber Ludwigs<br />

gedacht werden, der Gefangener des Pfalzgrafen ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/32;<br />

3178 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Ritter Heinz v. Müllenheim <strong>und</strong> Jakob Wurmser, Alttammeister, <strong>und</strong><br />

Ludwig, seines Sohnes (Philipp) v. Hanau Protektor: Teilt mit, dass der Pfalzgraf (Friedrich) auf das<br />

Schreiben der Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg gemäß beigeschlossener Kopie geantwortet habe. Er läßt<br />

sie wissen, dass er diesen Brief nicht herausgeben <strong>und</strong> nur ihnen mitteilen will.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/22;<br />

3522 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg <strong>und</strong> Abt Rudolf sowie der Konvent des Klosters Neuburg bek<strong>und</strong>en, dass<br />

sie ihre Streitigkeiten um die Kirche in Rothbach derart entschieden haben, dass er für das Kloster den<br />

Kirchbau <strong>und</strong> das Holzwerk unter dem Dach erhalten will. Vom Turm will er die Baupflicht für das<br />

Dachwerk übernehmen, während die Gemeinde zu Rothbach für den unteren Teil zuständig sein soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 729;<br />

3179 1462<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, den Adressaten sei gewiß der<br />

Kriegszug seines Bruders (Ludwig) gegen ihn in Buchsweiler bekannt. Von dem (Straßburger Dom-<br />

)Kustos (Graf Ludwig v. Zweibrücken-Bitsch) <strong>und</strong> dem (Georg) v. Ochsenstein sei im Beisein von<br />

Ratsfre<strong>und</strong>en der Adressaten aber eine Rachtung zustandegekommen, wonach Ludwig ihn (Jakob) zu<br />

Lebzeiten an der Herrschaft unbekümmert lassen soll. Da die Adressaten dem Ludwig aber gegen ihn<br />

(Jakob) wegen dessen Bürgerschaft geholfen haben, in den Besitz von Buchsweiler zu kommen, ist die


ab 1461 387<br />

Rachtung mehr als einmal gebrochen worden. Er fordert sie deshalb auf, den Ludwig zur Einhaltung<br />

der Rachtung aufzufordern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/18;<br />

3180 1462<br />

Pfalzgraf Friedrich bei Rhein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg, dessen Dienern<br />

<strong>und</strong> Knechten, sicheres Geleit erteilt habe, damit dieser mit den Räten der von Straßburg binnen vierzehn<br />

Tagen nach Heidelberg zu Verhandlungen vor den Erwählten Erzbischof Diether von Mainz, den<br />

Grafen Philipp v. Katzenelnbogen <strong>und</strong> allen anderen seinen Helfern kommen solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift StadtA Straßburg, AA 1706/7;<br />

3181 1462<br />

Pfalzgraf Friedrich bei Rhein an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Antwortet auf deren Schreiben betreffend<br />

Ludwig Herrn v. Lichtenberg, dass es ihm recht sei, dass ihre Ratsfre<strong>und</strong>e zusammen mit Ludwig<br />

zum Gerichtstag nach Heidelberg kommen, <strong>und</strong> übersendet ihnen den für diesen bestimmten Geleitsbrief.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/34;<br />

3183 1462<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Sein Bote Hensel<br />

Men hat ihm vorgebracht, dass ein Knecht genannt Volmer, ein Scherer im (Kirchspiel) St. Stephan in<br />

Straßburg, seine Tochter Barbel gefront habe. Dabei ist er ihr drei Schilling Pfennige schuldig. Er<br />

schildert das Geschehen im Einzelnen <strong>und</strong> bittet darum, "uwer ungnade gegen uns abezutun <strong>und</strong> uns<br />

nit so lihteklichen lassen einen yeglichen buben umbziehen".<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/49;<br />

3187 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Betreffend den zu Heidelberg angesetzten<br />

Tag teilt er mit, dass er wegen Schmerzen in einem Fuß momentan nicht zu ihnen reiten könne, um<br />

mit ihnen nach Heidelberg zu reisen. Er habe sich aber vorgenommen, am 19. Oktober (Zinstag nach<br />

Lukastag) in Heidelberg zu sein, <strong>und</strong> bittet darum, dass die Boten der Adressaten am 17. Oktober<br />

(Sonntag nach Gallentag) abends bei ihm in Lichtenau eintreffen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/39;<br />

1508 1462<br />

Hans Metzger, geschworener Schöffe des Gerichts Kirweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Herr Niklaus,<br />

Schulmeister zu Neuweiler, Sohn des +Rulmann Seiler von Ingweiler, erklärt habe, dass ihm eine<br />

jährliche Gülte von einem Pf<strong>und</strong> von dem Ulrichsheinz zu Kirweiler auf Gütern zu Kirweiler zustehe.<br />

Da der Straßburger Bürger Klaus Weißenburger auf den Gütern, einem Rebacker zu Kirweiler, ebenfalls<br />

eine Gülte habe, <strong>und</strong> dessen Rechte jünger seien, hat er sich mit ihm dahin verglichen, dass er<br />

ihm für zwei rheinische Gulden alle seine Rechte an diesem Rebacker verkauft.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1521/44;<br />

3188 1462<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Auf ihr Schreiben hin teilt er mit, dass<br />

er bereit sei, zu ihnen nach Straßburg zu kommen (um mit ihren Boten nach Heidelberg zu reisen); die<br />

Entscheidung könne aber auch ausstehen, bis er wieder "uffkommen" werde (von seiner Krankheit<br />

genese).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/20;<br />

3189 1462<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass ihm Barbel von Uttenheim getreulich<br />

gedient habe, <strong>und</strong> auch auf sein Geheiß hin über sein Geld <strong>und</strong> Gut verfügt habe. Auf den Vorwurf<br />

hin, dass dies ohne seine Zustimmung geschehen sei, erklärt er, dass sie dies alles mit seiner Zustimmung<br />

getan habe <strong>und</strong> ihm auch darüber Rechnung abgelegt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift StadtA Hagenau, FF 155/2;


388<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3190 1462<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Wie sich aus seinen früheren Briefen<br />

ergebe, habe er sie gebeten, seinen Bruder Ludwig als einen Bürger zu Straßburg anzuweisen, dass er<br />

ihm sein väterliches Erbe wieder herausgebe. Bittet darum, dass sie ihn anweisen, dass er sich nicht<br />

gegen das Recht stelle, um zu vermeiden, dass sie deswegen vor dem römischen Kaiser (Friedrich III.)<br />

verklagt werden, da sie durch die kaiserliche Reformation <strong>und</strong> andere Statuten <strong>und</strong> Gesetze niemanden<br />

zum Pfahlbürger aufmehmen dürfen "mit nochfolgender ansproch".<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706 B/17;<br />

in 100 1462 September 9<br />

Die Baumeister <strong>und</strong> Ganerben der Burg Vetzberg bek<strong>und</strong>en, daß sie, nachdem ihr Herr [Philipp I.] v.<br />

Hanau[-Lichtenberg] den Juden Salomon, der zu Münzenberg wohnte <strong>und</strong> nach Vetzberg gekommen<br />

war, aus dem Gefängnis freigelassen hatte, in das er wegen etlicher Sachen gekommen war, auf alle<br />

ihre daraus entstehenden Forderungen verzichtet haben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3215 1463<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an seinen Bruder Ludwig Herrn v. Lichtenberg:<br />

Sein (Jakobs) Amtmann Heinrich Bauer habe ihm mitgeteilt, er habe mit dem Adressaten wegen des<br />

väterlichen Erbes in angegebener Weise geredet. Obwohl Tinte <strong>und</strong> Papier am Adressaten verloren<br />

sei, fordert er ihn erneut zu einer Antwort auf. Er möge sich vor dem Pfalzgrafen (Friedrich) verantworten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1706/60;<br />

3197 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an den Meister <strong>und</strong> den Rat zu Straßburg: Er hat das Schreiben der Stadt<br />

erhalten, in dem diese ihm die Abschrift eines von seinem Bruder Jakob an die Stadt gerichteten<br />

Schreibens übersendet. Da der Pfalzgraf (Friedrich) bereit sei, zwischen ihnen zu vermitteln, bittet er<br />

darum, dass sie Boten abordern sollen, dass zu erwarten ist, dass der Pfalzgraf binnen kurzem einen<br />

Tag ansetzen werde.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/10;<br />

3198 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Auf deren Schreiben teilt er mit, dass er<br />

nach der Beredung der Seinen in Straßburg betreffend den Streit mit seinem Bruder (Jakob) mit ihrem<br />

Vorgehen einverstanden sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/5;<br />

3199 1463<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Auf das Angebot<br />

des Adressaten, er wolle seinen (Jakobs) Forderungen vor dem Straßburger Domkustos Graf Ludwig<br />

v. Zweibrücken-Bitsch, dessen Bruder Hanemann sowie den von diesen hinzugezogenen Unparteiischen<br />

nachkommen, will er, um die Sache zu beenden, die beiden um Tagsetzung bitten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift StadtA Straßburg, AA 1707/2;<br />

3200 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Auf ihr Schreiben teilt er mit, dass er<br />

ihrem Anliegen nachkommen wolle. Der Herzog von Sachsen (Wilhelm) habe dem neuen Bischof<br />

(Adolf) von Mainz das Land von Thüringen eingebracht <strong>und</strong> zu seinen Händen gestellt, mit Zustimmung<br />

des Papstes (Pius II.). Dies wolle er nicht unverkündet lassen. Auch habe ihm sein Bruder geschrieben,<br />

wovon er ihnen Abschrift zusendet. Er bittet nun darum, ihm ihren Rat zusenden zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/3;


ab 1461 389<br />

4334 1463<br />

Georg v. Wangen bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich in Gemeinschaft mit seinen Brüdern Wendling <strong>und</strong><br />

Friedrich, von Georg Herrn v. Ochsenstein einen zweiten Teil an der Stadt Wangen zu einem Mannlehen<br />

erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 172/2;<br />

3523 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Bischof Ruprecht von Straßburg seinem (Ludwigs) Kaplan<br />

Michael Rosenlecher, Erzpriester zu Ingweiler, einen versiegelten Brief gegeben habe, in dem er<br />

dessen beiden Kindern Gabriel <strong>und</strong> Jeronimus dessen Liegenschaften mit Büchern, Kleinodien <strong>und</strong><br />

Kleidern überlassen hat. Er (Ludwig) hat seine Zustimmung dazu erteilt <strong>und</strong> will die beiden Söhne an<br />

ihrem Besitz schützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 731;<br />

3201 1463<br />

Graf Jakob zu Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg: Beklagt<br />

sich über die Verletzung der kaiserlichen Reformation <strong>und</strong> sonstiger päpstlicher, kaiserlicher <strong>und</strong> königlicher<br />

Rechte, da sie seinen Bruder als ihren Bürger verantworten. Bittet sie, den Ludwig zum Ersatz<br />

des ihm geschehenen Schadens zu veranlassen, oder aber vor dem Pfalzgrafen (Friedrich) oder<br />

auch dem Bischof (Ruprecht) von Straßburg zu Recht zu kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/84;<br />

3202 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Bestätigt den Empfang eines von seinem<br />

Bruder Jakob an die Stadt gerichteten Briefs. Dessen Rechtserbieten erscheine ihm aber unverständlich,<br />

nachdem er ein Rechtsgebot auf die Grafen Ludwig, Domkustos zu Straßburg, <strong>und</strong> Hanemann<br />

v. Zweibrücken-Bitsch gegeben hatte, <strong>und</strong> diese auch beiden Parteien einen Tag gesetzt hatten,<br />

dem er selbst nachkommen wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/75;<br />

3203 1463<br />

Meister Bechtold Zorn zum Ried <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu<br />

Straßburg: Antworten auf dessen Schreiben (vom 3. März), dass sie eine Abschrift dieses Schreibens<br />

dessen Bruder Ludwig zugesandt haben. Dieser habe ihnen darauf gemäß beigefügter Abschrift (März<br />

9) geantwortet. Sie verweisen auf das dort mitgeteilte Rechtserbieten (vor die Grafen Ludwig <strong>und</strong><br />

Hanemann v. Zweibrücken-Bitsch) bei dem er verbleiben solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift StadtA Straßburg, AA 1707/76;<br />

1375 1463<br />

Katharina v. Küttolsheim <strong>und</strong> ihr Ehemann Peter bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Peter v. Wilsberg sowie<br />

dessen Söhnen Christian, Niklaus <strong>und</strong> Markus ihren Teil an den Wäldern, genannt der Büchelberg,<br />

<strong>und</strong> zu Wilsberg mit Zwing, Bann <strong>und</strong> aller Herrlichkeit als Eigen übertragen haben, mit der Maßgabe,<br />

dass diese ihnen davon Zinsen <strong>und</strong> Gülten, wie sie von dort jährlich anfallen, entrichten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1228/8;<br />

1775 1463<br />

Martin Bogener, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Müller Hensel Striepeler von<br />

Bischweiler <strong>und</strong> dessen Ehefrau Metze, gesessen zu Hagenau, mit gesamter Hand dem Hagenauer<br />

Bürger Johann von Wimpfen für 15 ½ Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige zahlreiche näher umschriebene<br />

Wiesenmatten im Bann Oberhofen verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2247/1c;


390<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3524 1463<br />

Hans v. Falkenstein bek<strong>und</strong>et, dass er den Burgfrieden des Schlosses Falkenstein beschworen habe,<br />

den Graf Jakob v. Mörs-Saarwerden, sein Vater Wilhelm d.Ä. v. Falkenstein, der +Hans v. Bronn<br />

sowie seine Verwandten Jakob v. Falkenstein <strong>und</strong> Heinz v. Falkenstein errichtet hatten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 730;<br />

4613 1463<br />

Betrifft Albsheim, Gericht.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. PfarrA Wachenheim;<br />

1940 1463<br />

Bechtold Mordel, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der feste Paulus v. Windstein gegenüber<br />

dem Thoman Lembel, Vogt zu Wörth, erklärt habe, dass er zusammen mit seinem Bruder Eberhard<br />

<strong>und</strong> (seinem Schwager) Bechtold Krantz etliche Gerechtigkeiten im Bann zu Langensulzbach,<br />

besonders dem darin gelegenen Nonnenhardt, habe, wie sich aus dem bei dem Hagenauer Schöffen<br />

Klaus Fuller hinterlegten Brief ergebe. Er habe versprochen, die dem Thoman daran zustehenden<br />

Rechte zu achten, <strong>und</strong> habe auf alle dagegen bestehenden Rechtsmittel verzichtet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2622/9;<br />

3204 1463<br />

Hans Bock, Vogt zu Herrenstein, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Johann Bockel <strong>und</strong> Konrad Ryffe<br />

haben den Adressaten sicher über die Verhandlungen mit Ludwig Herrn v. Lichtenberg bei Neuweiler<br />

berichtet. Kurz nach deren Abreise sind noch der Herr (Bischof Ruprecht) von Straßburg, der (Dom-<br />

)Dekan von Helfenstein <strong>und</strong> Heinrich v. Wilsberg bei Ludwig gewesen. Später sind noch Johann v.<br />

Finstingen, der Graf von Nassau <strong>und</strong> Junker Wirich vom Stein angekommen, <strong>und</strong> sie haben nahe dem<br />

Schloß Herrenstein ernstlich mit Ludwig geredet, um die Streitigkeit zu einem guten Ende zu bringen.<br />

Doch hat Ludwig alles abgelehnt. Nach Abreise der beiden Boten ist Neuweiler "etwie fast geschedet<br />

worden" es sei "ein groß loch durch die ture geschossen <strong>und</strong> die huser fast geschedet" worden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/83;<br />

3525 1463<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er <strong>und</strong> Bischof Ruprecht von Straßburg ihre Streitigkeiten<br />

mit den drei (Reichs-)Städten Offenburg, Gengenbach <strong>und</strong> Zell (am Harmersbach) verglichen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 732;<br />

1381 1463<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Schere, Hans d.J. von Vendenheim,<br />

dessen Ehefrau Barbara, die Tochter des Lauwelinkunz von Vendenheim als Erbengemeinschaft<br />

der Kirche in Vendenheim sowie dem dortigen Rektor Christophorus Bock für einen Kaufpreis von elf<br />

Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen eine jährliche Gülte in Höhe von elf Schilling aus dem Hof des<br />

+Edelknechts Werner Kage <strong>und</strong> dessen Ehefrau Nese Wassersteltz verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1280/1;<br />

2004 1463<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Margaretha Wurmser, die Witwe des Peter<br />

Voltz aus Straßburg, hinsichtlich ihrer Einkünfte aus Gülten etc. erklärt habe, dass sie keinerlei unziemliche<br />

Verträge abschließen wolle. Die Verkäufer von Gülten seien für die Zerstörung des Gültguts<br />

durch Brand oder ein anderes Verhängnis nicht verantwortlich, sollen aber ihre Unterpfänder in gewöhnlichem<br />

Bau halten, u.a.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2841/1;<br />

1989 1463<br />

Graf Schoffried v. Leiningen bek<strong>und</strong>et, dass er entsprechend der mit Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

geschlossenen Rachtung gleichen Datums, diesem das ihm verpfändete Dorf Wolfisheim, wie es die<br />

Museler als Pfandgut innehaben, zur Wiederlösung zurückgegeben habe.


ab 1461 391<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2775/8;<br />

Druckangaben: Reg.: Battenberg, Lichtenberg-Leiningen S. 157 Nr. 48;<br />

OHNE 1463<br />

Hans v. Fleckenstein, Jakob <strong>und</strong> Friedrich d.J. v. Fleckenstein, Söhne des +Heinrich, Georg d.J. v.<br />

Schauenburg, Jakob v. Oberkirch, (alle) des Stammes Fleckenstein; Heinrich Mauchenheimer d.Ä.,<br />

Sim<strong>und</strong> Mauchenheimer, Mathias Mauchenheimer <strong>und</strong> ihre Brüder, Heinrich Mauchenheimer d.J. v.<br />

Zweibrücken, Söhne des Mathias, Friedrich d.Ä. v. Bitsch, Hans v. Bitsch, Sohn des genannten Friedrich<br />

gen. Gentersberger, bek<strong>und</strong>en, dass sie für die Feste Ober-Wasichenstein einen Burgfrieden beschworen<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 733;<br />

501 1463<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Adam Kämmerer von Worms wegen der Pfandschaft<br />

Starkenburg genannte Lehen des +Ritters Johann v. Hattenstein zu Rimbach, Albersbach, Knoden,<br />

Pfungstadt, Sonderbach, Erlenbach, Heppenheim, Hambach, Bensheim <strong>und</strong> Starkenburg zu<br />

Mann- <strong>und</strong> Burglehen verliehen habe (wie 1420 Juli 15).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 12;<br />

1412 1463<br />

Klaus Hittendorf, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hans Biseler <strong>und</strong> seine Ehefrau Junte<br />

von Bosselshausen mit gesamter Hand dem Hensel Rude, Müller von Obermodern, für eine Summe<br />

von zwölf rheinischen Gulden eine jährliche Gülte von zehn Schilling Straßburger Pfennige auf Wiederkauf<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1454/5;<br />

1157 1463<br />

Schultheiß <strong>und</strong> Rat zu Offenburg bek<strong>und</strong>en, dass vor sie im offenen Gericht Friedrich Lurck von<br />

Schweighausen, Hans Karricher von Wohlfahrtshofen (?, Woefelshofen) <strong>und</strong> Fritsch Schultheiß von<br />

Willstätt gekommen seien <strong>und</strong> hier dem Stephan Mallenkopf vom Rießhof (bei Offenburg) <strong>und</strong> Hans<br />

Esbach, Schaffner in der Pflege Ortenberg, für 180 rheinische Goldgulden den Hof Wechsenrode (bei<br />

Kork) samt Gülten von drei Pf<strong>und</strong> auf den Bürgern zu Straßburg <strong>und</strong> von sechs Pfennigen an dem<br />

Stock zu Kork verkauft haben, <strong>und</strong> dass sie zu besserer Sicherheit genannte Bürgen aus Schweighausen<br />

<strong>und</strong> Griesheim gesetzt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/457;<br />

3205 1463<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg an seinen Vetter: Zur Entscheidung seiner Streitigkeiten mit seinem Bruder<br />

Ludwig ist er vor den Adressaten <strong>und</strong> seinen Vetter (Johann) v. Finstingen gekommen. Nach seinem<br />

Schriftwechsel mit diesem solle der Adressat sich um die Sache kümmern. Er möge dem v. Finstingen<br />

<strong>und</strong> ihm Tage ansetzen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/1;<br />

1594 1463<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Johannes v. Geudertheim,<br />

Sohn des Edelknechts Kuno v. Geudertheim, in Gegenwart des Ritters Lutold v. Ramstein erklärt hat,<br />

dass er Eigentümer der in der Urk<strong>und</strong>e von 1438 März 27 bezeichneten Güter zu Geudertheim sei, <strong>und</strong><br />

dem Johannes v. Oberkirch, Sohn des +Burkhard v. Oberkirch, die dort bezeichneten Gülten in Höhe<br />

von zwei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen aus Geudertheim schuldig sei. Diese seien wittumsweise auf<br />

Susanna Knobloch, die Witwe des Burkhard <strong>und</strong> jetzige Ehefrau des Lutold v. Ramstein, übertragen<br />

worden. Da dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg ein Rückkaufsrecht auf die Güter zusteht, habe Johannes<br />

versprochen, diesen nur gestatten zu wollen, falls sich Ludwig zur Zahlung der Gülten bzw. ihren<br />

Rückkauf mit 30 Pf<strong>und</strong> bereit erklärt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1655/20;


392<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1578 1463<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Johannes v. Geudertheim,<br />

Sohn des Edelknechts Kuno v. Geudertheim in Gegenwart des Ritters Lutold v. Ramstein erklärt hat,<br />

dass er Eigentümer der in der Urk<strong>und</strong>e von 1436 Januar 31 bezeichneten Güter zu Geudertheim sei,<br />

<strong>und</strong> dem Johannes v. Oberkirch, Sohn des +Burkhard v. Oberkirch, die dort bezeichneten Gülten in<br />

Höhe von 36 Viertel Korn aus Geudertheim schuldig sei. Diese seien wittumsweise auf die Susanna<br />

Knobloch, die Witwe des Burkhard <strong>und</strong> jetzige Ehefrau des Lutold v. Ramstein, übertragen worden.<br />

Da dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg ein Rückkaufsrecht auf die Güter zusteht, habe Johannes versprochen,<br />

diesen nur gestatten zu wollen, falls sich Ludwig zur Zahlung der Gülten bzw. ihren Rückkauf<br />

mit 180 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen bereit erklärt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1655/6a;<br />

1939 1463<br />

Eberhard v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg Herrn v. Ochsenstein für elf rheinische Gulden<br />

seinen in die Pfandschaft Nonnenhardt gehörenden Anteil an dem Weiher zu Wannental verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2622/8;<br />

3206 1463<br />

Ritter Götz v. Adelsheim, Unterlandvogt im Elsaß, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass er<br />

erfahren habe, dass das Schloß Wörth gewonnen worden ist, die Stadt aber noch nicht. Näheres dazu<br />

könne er noch nicht sagen. Da sein Herr der Pfalzgraf (Friedrich) ein Viertel an Stadt <strong>und</strong> Schloß innehabe,<br />

bittet er darum, sich zu rüsten <strong>und</strong> dorthin zu ziehen, wie sich aus dem Inhalt ihrer Einung<br />

ergibt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/61;<br />

3207 1463<br />

Hans Bock, Vogt zu Herrenstein, an Jakob Ammelung, Ammeister der Stadt Straßburg: Übersendet<br />

dem Adressaten einen Zettel, aus dem sich näher ergibt, was sich zu Neuweiler ergeben hat, <strong>und</strong> dass<br />

Wörth in dieser Nacht eingenommen worden sein soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/62;<br />

3208 1463<br />

Graf Jakob zu Saarwerden an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Ihm ist mitgeteilt worden, dass Ludwig<br />

Herr v. Lichtenberg sich vor Buchsweiler gelagert habe, <strong>und</strong> dass die Adressaten ihm Beistand leisten<br />

wollten. Sofern dies zutreffe, bittet er darum, ihn alles darüber wissen zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/63;<br />

3209 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Ihm ist von guten Fre<strong>und</strong>en mitgeteilt<br />

worden, dass Johann Herr v. Finstingen ihm (militärischen) Widerstand leisten wolle. Er bittet sie<br />

daher darum, ihm aufgr<strong>und</strong> dessen, dass er ihnen zugesandt ist, Hilfe zu leisten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/68;<br />

3255 (1463)<br />

Ritter Johann Böcklin <strong>und</strong> Konrad Ryffe an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilen mit, dass sie Dienstagnacht<br />

(20. September) nach Herrenstein gekommen sind, weil sie Ludwig Herrn v. Lichtenberg<br />

hier finden wollten. Berichten über den Kriegszug Ludwigs vor Ingweiler <strong>und</strong> über ihre Rückkehr<br />

nach Herrenstein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/70;<br />

3211 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass heute sein Bruder (Jakob),<br />

Johann v. Finstingen, sein Vetter v. Nassau-Saarbrücken <strong>und</strong> Wirich vom Stein mit 100 Pferden<br />

nach Finstingen gekommen sind, sodass zu befürchten ist, dass sie in dieser Nacht zu Zabern liegen


ab 1461 393<br />

werden. Da dieser Kriegszug nicht allein gegen ihn, sondern auch gegen die Adressaten gemeint ist,<br />

bittet er um 100 Gewappnete nach Ochsenstein <strong>und</strong> Herrenstein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/67;<br />

3212 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenstein an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Er hat erfahren, dass sein Bruder (Jakob)<br />

ihm zusammen mit Johann v. Finstingen <strong>und</strong> anderen, besonders seines Herrn (Bischof Ruprecht)<br />

von Straßburg <strong>und</strong> des Smaßmann v. Rappoltstein, Widerstand leiste. Da der reisige Zug seines<br />

(Schwieger-)Sohnes (Philipp) v. Hanau noch nicht angekommen ist, aber sein Tochtermann (Graf<br />

Sim<strong>und</strong> Wecker) v. (Zweibrücken-)Bitsch <strong>und</strong> er der Meinung seien, dass sie überrascht werden könnten,<br />

bittet er nochmals um ihre Hilfe bis zum kommenden Sonntag (25. September).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/65;<br />

3213 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Er hatte Friedrich von Kirschbach, seinen<br />

Diener, wegen des Friedens (mit seinem Bruder Jakob) zu ihnen gesandt. Nun ist sein Schaffner<br />

Hans Kleffler zu ihm gekommen <strong>und</strong> hat mitgeteilt, dass die Adressaten mit (Kriegs-)Macht am Sonntag<br />

Nacht (25. September) bei ihm im Feld sein wollen. Bittet daher, dass man nicht länger säume. Er<br />

habe zu Buchsweiler <strong>und</strong> im Lager Neuweiler Kost bestellen lassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/72;<br />

3210 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass die Leute von Neuweiler<br />

ihm um die elfte St<strong>und</strong>e in dieser Nacht die Stadt übergeben haben, <strong>und</strong> dass er das Schloß bei der<br />

Stadt mit Rittern besetzt habe. Am kommenden Tage in der Frühe soll die Huldigung eingeholt werden.<br />

Er hat nun erfahren, dass sein Bruder (Jakob) den v. Eberstein <strong>und</strong> den Anton v. Hohenstein um<br />

Hilfe gebeten habe, damit diese nach Wörth kommen. Es erscheine ihm (Ludwig) gut, wenn die Adressaten<br />

bis Sonntag Nacht bis nach Brumath vorrücken könnten, damit er seine "samelung" zu<br />

Buchsweiler beieinander halten kann, <strong>und</strong> sie schließlich am Montag (26. September) im Feld zusammenstoßen<br />

könnten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/71;<br />

3256 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Dietrich, seinen Büttel in Brumath: Sein Schaffner habe dem Adressaten<br />

geboten, 20 Rinder zu bestellen <strong>und</strong> zu backen. Gebietet ihm, die Rinder <strong>und</strong> das Brot zu Brumath<br />

zu behalten, da er erwarte, dass die Stadt Straßburg am Sonntag (25. September) mit einer großen Anzahl<br />

Leute in Brumath lagern werde. Er gibt ihm dazu weitere Anweisungen zur Verköstigung der<br />

Straßburger.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/74;<br />

3214 1463<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an die Ritter Hans Böckel <strong>und</strong> Ludwig v. Müllenheim sowie Jakob<br />

Wurmser, Altammeister, <strong>und</strong> Klaus Baumgarter: Schreiben über ihre Maßnahmen zur Unterstützung<br />

Ludwigs Herrn v. Lichtenberg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/80v-81;<br />

3216 1463<br />

Klaus Zorn v. Bulach, Meister <strong>und</strong> der Rat von Straßburg, teilen der Gemeinde der Stadt Neuweiler<br />

mit, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg zur Zeit vor der Stadt liege, um zu erreichen, dass diese bei der<br />

Herrschaft Lichtenberg verbleibe, <strong>und</strong> nicht in fremde Hände komme. Da Ludwig im Bürgerrecht der<br />

Stadt Straßburg stehe <strong>und</strong> sie ihm Beistand tun wollen, bitten sie darum, in dieser Sache "von uch<br />

unbetedinget" zu bleiben <strong>und</strong> ihre Ehre zu bewahren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/59;


394<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3217 1463<br />

Klaus Zorn v. Bulach, Meister <strong>und</strong> der Rat von Straßburg, teilen der Gemeinde der Stadt Neuweiler<br />

mit, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg zur Zeit vor der Stadt liege, um zu erreichen, dass diese bei der<br />

Herrschaft Lichtenberg verbleibe, <strong>und</strong> nicht in fremde Hände komme. Da Ludwig im Bürgerrecht der<br />

Stadt Straßburg stehe <strong>und</strong> sie ihm Beistand tun wollen, bitten sie darum, in dieser Sache "von uch<br />

unbetedinget" zu bleiben <strong>und</strong> ihre Ehre zu bewahren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, 1706/58;<br />

3218 1463<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an ihre Hauptleute <strong>und</strong> die Ihren, die jetzt in Brumath sind: Übersenden<br />

ihnen Abschriften der Schreiben des Ludwig Herrn v. Lichtenberg, um sich danach zu richten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/59v;<br />

3223 1463<br />

Die Ritter Johann Böckel <strong>und</strong> Ludwig v. Müllenheim sowie der Altammeister Jakob Wurmser <strong>und</strong><br />

Klaus Beingarten an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilen mit, dass sie an diesem Tag mittags nach<br />

Brumath gekommen sind, <strong>und</strong> dass der verfügbare Wein <strong>und</strong> das meiste Brot ausgegangen seien. Sie<br />

erhalten jedoch weder Brot, Wein, Fleisch noch Hafer, müssen dies vielmehr bezahlen. Sie bitten um<br />

Geldleistungen. Auch habe der Junker (Ludwig v. Lichtenberg) noch keine Botschaft getan, nach der<br />

sie sich richten könnten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/64;<br />

3245 1463<br />

Zusammenstellung der Rüstungen der Stadt Straßburg in Ingweiler, die zur Hilfe Ludwigs v. Lichtenberg<br />

zur Verfügung gestellt wurden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/88;<br />

3219 1463<br />

Hans Falckener Keller zu Willstätt, an Meister <strong>und</strong> 7Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass an diesem Tag<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg in Willstätt gewesen sei <strong>und</strong> Öffnung begehrt habe; diese habe er jedoch<br />

abgelehnt, da hierüber zwischen den beiden Herren v. Lichtenberg Streit bestehe. Bittet darum, ihm<br />

dies nicht zu verargen <strong>und</strong> ihm in der Sache zu raten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/78;<br />

3220 1463<br />

Meister Klaus Zorn v. Bulach <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Hans Falckener, Keller zu Willstätt: Sie<br />

antworten auf das Schreiben des Adressaten, da sie zu einem halben Teil Schloß <strong>und</strong> Flecken Willstätt<br />

innehaben <strong>und</strong> die Ihren deshalb dort verburgvogtet sind, soll sich der Adressat danach richten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/77;<br />

3221 1463<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass er<br />

erfahren hat, dass Ludwig v. Lichtenberg, der sein Bruder sein sollte, nach Willstätt gekommen ist <strong>und</strong><br />

dort gefordert hat, ihm Schloß <strong>und</strong> Flecken zu übergeben, "als ob wir verwurket hetten unser eid <strong>und</strong><br />

ere" gemäß der besiegelten Rachtung. Dies aber befremdet ihn. Da die Adressaten Anteil an diesem<br />

Schloß haben, fordert er sie auf, ihren Bürger (Ludwig) davon zu unterrichten <strong>und</strong> es abzuwehren,<br />

dass er das Schloß "durch sine mutwillige Boßheit" an sich ziehe, wie er es mit anderen Schlössern<br />

Jakobs getan habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/6;<br />

3222 [1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Meister <strong>und</strong> dem Rat der Stadt Straßburg für ihre<br />

Hilfe bei der Fehde gegen seinen Bruder Jakob versprochen habe, keine Rachtung ohne Zustimmung<br />

der Stadt eingehen zu wollen. Sollte die Stadt wegen dieser Sache von irgend jemandem beklagt wer-


ab 1461 395<br />

den, so will er ihr Hilfe <strong>und</strong> Beistand geben. Sollte die Stadt die von Jakob abgewonnenen Schlösser<br />

<strong>und</strong> Städte wieder zurückgeben wollen, so will Ludwig dazu gehorsam sein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/80;<br />

3224 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass Martin<br />

Bergheim genannt Herd, Kaplan am Liebfrauenmünster zu Straßburg, <strong>und</strong> Konrad, (Kaplan) zu Alt St.<br />

Peter daselbst, auf Heimbürgen, Schultheißen <strong>und</strong> die Gemeinde Neuweiler das Urteil erlangt habe,<br />

dass diese in die Acht des Hofes zu Rottweil gesprochen werden. In das Achtbuch ist er am 21. Juni<br />

(Freitag vor Johannstag Sonnwenden) 1443 eingetragen worden. Er verkündet ihnen deshalb die Stadt<br />

als eine verschriebene Ächterin.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/10;<br />

3225 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass Margarethe<br />

Schmerber <strong>und</strong> ihre Schwester Adelhart sowie Klaus Husler von Offenburg gegen Jakob Herrn<br />

v. Lichtenberg mit Urteil erlangt haben, dass dieser in die Acht des Hofgerichts Rottweil getan wird.<br />

In das Achtbuch ist er am 15. Januar (Mittwoch vor Antonientag) 1449 eingetragen worden. Er verkündet<br />

ihnen daher den Jakob als einen verschriebenen Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/23;<br />

3226 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass der feste<br />

Reinhard v. Schauenburg gegen Vögte, Amtleute, Schaffner, Bürgermeister, Räte, Schultheißen, Richter<br />

<strong>und</strong> Gemeinde der Städte <strong>und</strong> Dörfer Wörth, Buchsweiler, Neuweiler <strong>und</strong> Willstädt das Urteil erlangt<br />

habe, dass diese in die Acht des Hofes Rottweil gesprochen werden. Er verkündet diese ihnen als<br />

verschriebene Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/7;<br />

3227 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass der feste<br />

Reinhard v. Schauenburg gegen den Jakob Herrn v. Lichtenberg das Urteil erlangt habe, dass dieser in<br />

die Acht des Hofes zu Rottweil getan wird. In das Achtbuch ist er am 12. März 1456 (Freitag vor Judica)<br />

geschrieben worden. Er verkündet ihn als einen offenen, verschriebenen Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/8;<br />

3228 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs an dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass Ritter<br />

Friedrich Herr v. Staufenberg gegen Schultheiß, Richter <strong>und</strong> Gemeinden der Städte <strong>und</strong> Dörfer<br />

Buchsweiler, Willstätt, Kork <strong>und</strong> Neumühl das Urteil erlangt habe, dass diese in die Acht des Hofes zu<br />

Rottweil gesprochen werden. In das Achtbuch sind sie am 20. Februar (Mittwoch vor Mathistag) 1460<br />

eingetragen worden. Er verkündet diese daher als offene, verschriebene Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/9;<br />

3229 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass der feste<br />

Heinrich Beger gegen den Jakob Herrn v. Lichtenberg das Urteil erlangt habe, dass dieser in die Acht<br />

des Hofes zu Rottweil getan wird. Er steht auch im Achtbuch seit dem 27. September (Donnerstag vor<br />

Michelstag) 1459. Er verkündet ihn nunmehr als offenen <strong>und</strong> verschriebenen Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/11;<br />

3230 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass der feste<br />

Rudolf v. Zeiskam gegen den Jakob Herrn v. Lichtenberg die Acht des Hofes zu Rottweil erlangt habe.<br />

Im Achtbuch steht er als verschriebener Ächter seit dem 16. September (Gutentag nach Kreuztag<br />

Exaltacionis) 1448. Er verkündet ihn daher als offenen, verschriebenen Ächter.


396<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/12;<br />

3231 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass Dietrich<br />

Rebstock von Straßburg gegen den Jakob Herrn v. Lichtenberg das Urteil erlangt hat, dass dieser in<br />

die Acht des Hofes zu Rottweil getan wird. Im Achtbuch steht er als verschriebener Ächter seit dem 7.<br />

Dezember (Zinstag nach Niklaustag) 1456. Er verkündet ihn daher als offenen, verschriebenen Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/13;<br />

3232 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass Matern<br />

Tüfel von Offenburg gegen den Jakob Herrn v. Lichtenberg das Urteil erlangt habe, dass dieser in die<br />

Acht des Hofes zu Rottweil getan wird. Im Achtbuch steht er als offener verschriebener Ächter seit<br />

dem 18. Dezember (Zinstag vor Thomastag) 1459. Er verkündet ihn als offenen verschriebenen Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/14;<br />

3233 1463<br />

Graf Rudolf v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass der feste<br />

Gebhard v. Neuenstein gegen den Jakob Herrn v. Lichtenberg das Urteil erlangt habe, dass dieser in<br />

die Acht des Hofes zu Rottweil gesprochen wird. Im Achtbuch steht er als offener verschriebener Ächter<br />

seit dem 10. August (Laurencientag) 1456. Er verkündet ihn als offenen, verschriebenen Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/15;<br />

3234 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass die Klara<br />

Bumann, Witwe des Peter Mosung, jetzt Ehefrau des Hans vom Stein zu Rathsamhausen, gegen den<br />

Jakob Herrn v. Lichtenberg das Urteil erlangt habe, dass dieser in die Acht des Hofes zu Rottweil getan<br />

wird. Im Achtbuch steht er als offener, verschriebener Ächter seit dem 21. Dezember (Thomastag)<br />

1452. Er verkündet ihn daher als offenen verschriebenen Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/16;<br />

3235 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass die<br />

Gebrüder Ritter Friedrich <strong>und</strong> Wersich v. Staufenberg gegen den Jakob v. Lichtenberg das Urteil erlangt<br />

haben, daass dieser in die Acht des Hofes zu Rottweil getan wird. Im Achtbuch ist dieser als<br />

offener, verschriebener Ächter seit dem 27. September (Mittwoch vor Michelstag) 1458 eingetragen.<br />

Er verkündet ihn deshalb als offenen, verschriebenen Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/17;<br />

3236 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass der feste<br />

Richard v. Hohenburg gegen den Jakob Herrn v. Lichtenberg das Urteil erlangt hat, dass dieser in die<br />

Acht des Hofes zu Rottweil getan wird. Im Achtbuch steht er als offener, verschriebener Ächter seit<br />

dem 27. Februar (Gutentag nach Reminiscere) 1458. Er verkündet ihn daher als offenen, verschriebenen<br />

Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/18;<br />

3237 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass Egidius<br />

Villenbach, Schaffner des Liebfrauenwerks zu Straßburg, das Urteil erlangt habe, dass Schultheiß,<br />

Richter <strong>und</strong> Gemeinde zu Neuweiler in die Acht des Hofes zu Rottweil getan werden. Im Achtbuch<br />

stehen sie als verschriebene Ächter seit dem 15. Dezember (Freitag nach Lucientag) 1458. Er verkündet<br />

sie daher als offene verschriebene Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/19;


ab 1461 397<br />

3238 1463<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass Erhard<br />

Schneider von Nieder-Hochstett, Bürger zu Hagenau, gegen den Jakob Herrn v. Lichtenberg das Urteil<br />

erlangt habe, dass dieser in die Acht des Hofes zu Rottweil getan wird. Im Achtbuch steht er als offener,<br />

verschriebener Ächter seit dem 1. Oktober (Freitag nach Jeronimustag) 1451. Er verkündet ihn<br />

daher als offenen verschriebenen Ächter.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/20;<br />

3239 1463<br />

Bechtold Egen, Hof- <strong>und</strong> Stadtschreiber zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Die Adressaten<br />

hatten ihn gebeten, den Jakob Herrn v. Lichtenberg <strong>und</strong> auch die von Neuweiler im Achtbuch des<br />

Hofgerichts Rottweil suchen zu lassen <strong>und</strong> Achtbriefe darüber zu senden. Er habe daraufhin danach<br />

gesucht <strong>und</strong> sie auch gef<strong>und</strong>en. Er habe auch andere Dörfer <strong>und</strong> Städte des Junker Jakobs gesucht. Er<br />

übersendet ihnen zugleich die rechtlichen Wirkungen dieser mit. Über die Kosten wird sie der Hofgerichtsbote<br />

Hans Scherer unterrichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/24;<br />

3240 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Nachdem er ihren Brief gelesen hatte,<br />

hat er durch K<strong>und</strong>schaft erfahren, dass noch kein großer Zug in welschen Landen sei; 6000 (Mann)<br />

lägen in Frankreich, denen der König (Ludwig XI.) Urlaub gegeben habe. Der von Blamont habe nicht<br />

viel Leute bei sich, stelle jedoch ernsthafte Werbungen an. Was sich weiter ereignen wird, wird er<br />

(Ludwig) durch seine K<strong>und</strong>schafter herausfinden <strong>und</strong> mitteilen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/92;<br />

3241 1463<br />

Graf Philipp v. Hanau an Graf Jakob v. Lichtenberg: Teilt mit, dass der Adressat mit seinem Brief, mit<br />

dem er ihn beschuldigt, "das ich dich verjaget, ußgestossen, dich des dinen entweret, mich selbst dorin<br />

gesetzt", die Unwahrheit schreibe. Er habe sich immer gegenüber dem Adressaten aufrichtig verhalten<br />

(wie er im einzelnen ausführt).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift StadtA Straßburg, AA 1706/97;<br />

3242 1463<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg: Sie antworten auf dessen zweimalige<br />

Schreiben betr. dessen Bruder Ludwig, dass sie den Letzteren seines Bürgerrechts wegen unterstützt<br />

haben, <strong>und</strong> weisen die Vorwürfe des Adressaten zurück.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs, StadtA Straßburg, AA 1706/87v;<br />

3243 1463<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg: Antworten auf<br />

dessen am heutigen Tag vor Imbißzeit eingegangenen Brief des Adressaten, dass sie bereits auf dessen<br />

beide ersten Briefe eine redliche Antwort gegeben haben, wobei sie es bleiben lassen wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/93 unten;<br />

4371 1463<br />

Erhard Stup v. "Mennichwiler" (Mennisweiler bei Aulendorf?) bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg,<br />

Obervogt zu Straßburg, ihm angesichts seiner Dienste auf Lebzeiten ein Haus zu Wörth sowie<br />

eine jährliche Gülte von acht Viertel Korn daselbst verliehen habe. Dafür hat er ihm den Lehnseid<br />

geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 153/1;<br />

3248 1463<br />

Pfalzgraf Friedrich, Kurfürst, an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Der Adressat sei neulich zusammen<br />

mit Graf Philipp v. Hanau zu Verhandlungen über den Streit mit Jakob v. Lichtenberg bei ihm in Heidelberg<br />

gewesen. Nachdem ihn (Friedrich) sein Hofmeister Ritter Götz v. Adelsheim über Einzelhei-


398<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

ten zu den Irrungen unterrichtet hat, die er bisher nicht wußte, <strong>und</strong> auch Jakob seinem (Friedrichs)<br />

Schirm zugewandt ist, bedauert er diese Streitigkeiten. Er fordert ihn daher auf, den Streit in Güte zu<br />

beenden, wie er gleichlautend auch dem Jakob geschrieben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift StadtA Straßburg, AA 1707/8;<br />

3249 1463<br />

König Renatus (Reinhard) von Sizilien (Herzog v. Lothringen) an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: In<br />

der Streitigkeit zwischen dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg <strong>und</strong> dessen Bruder Jakob, die zur rechtlichen<br />

Entscheidung vor dem Pfalzgrafen (Friedrich) oder dem Bischof (Ruprecht von Straßburg) oder<br />

ihm (Renatus) ansteht, <strong>und</strong> die ihm sehr mißfällt, bittet er sie, den Jakob wieder in seine Rechte einzusetzen,<br />

damit dadurch der Frieden wiederhergestellt werde.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/66;<br />

3250 1463<br />

Die Räte des Herzogs (Reinhard) von Lothringen an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Sie haben in der<br />

Streitigkeit des Ludwig v. Lichtenberg mit seinem Bruder Graf Jakob, den Wirich v. Daun, Herrn zu<br />

Falkenstein, gesandt. Da Ludwig das Rechtsgebot Jakobs auf den Pfalzgrafen (Friedrich), den Bischof<br />

(Ruprecht) von Straßburg <strong>und</strong> den Herzog ablehne, habe er nun sie in Abwesenheit des Herzogs angerufen,<br />

um ihm zu seinem Recht zu verhelfen. Sie fordern die Adressaten daher auf, dem Jakob wieder<br />

zu seinem Recht zu verhelfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/82;<br />

3253 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Antwortet auf das Schreiben der Adressaten,<br />

in dem diese zugleich Abschriften eines Briefes des Jakob v. Lichtenberg (von 1463 Oktober<br />

26, s.u. das Schreiben von 1464 Januar ?,) <strong>und</strong> der Räte des Herzogs v. Lothringen (von 1463 Oktober<br />

23) zusandten, dass er mit der Antwort der Stadt einverstanden sei. Er selbst habe sich nicht anders als<br />

gebührlich gegenüber seinem Bruder verhalten, habe selbst durch die Regierung seines Bruders <strong>und</strong><br />

dessen Dirne (Barbel von Uttenheim) großen Schaden erlitten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/55;<br />

3254 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Er hat die Abschriften der beiden<br />

Schreiben des Königs (Herzog Reinhard v. Lothringen) <strong>und</strong> der Räte von Lothringen (von 1463 Oktober<br />

23) gelesen, <strong>und</strong> sendet ihnen nunmehr das zu, was als Antwort gegeben werden solle. Wegen<br />

seines Hintersassen Adam aus Westhofen teilt er mit, dass er seine Heimbürgen zu Westhofen veranlaßt<br />

habe, die Sache gütlich anstehen zu lassen, bis er nach Straßburg komme.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/73;<br />

2052 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Georg v. Rentingen <strong>und</strong> dessen Ehefrau Notburg v. Wangen<br />

ihm gemäß dem darüber errichteten Kaufbrief eine Hälfte ihres Anteils an Schloß <strong>und</strong> Stadt<br />

Schirmeck mit zugehörigen Dörfern <strong>und</strong> Gerechtigkeiten im Breuschtal verkauft haben. Er hat ihnen<br />

daher nunmehr zur Bezahlung des Kaufpreises eine jährliche Gülte von vier Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen<br />

aus seinen Steuern <strong>und</strong> Einkünften in Westhofen verschrieben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2927/1;<br />

1701 1463<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit dem Straßburger Bürger Klaus Dossenheim<br />

wegen einer Wiesenmatte, die gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1447 März 2 kaufweise an den Jakob Metzger von<br />

Neuweiler, eines Vorfahren des Klaus, gekommen war, verglichen habe. Die Wiese soll Klaus, auch<br />

namens seiner Ehefrau Katharina, gegen einen jährlichen Zins von zwei rheinischen Goldgulden an<br />

Ludwig leihen, wie im einzelnen geregelt wird.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1987/8a;


ab 1461 399<br />

429 1463<br />

Pfalzgraf Friedrich bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann Schmidt, Kaplan zu Lindenfels, erlaubt habe, die der<br />

Kaplanei des St. Martinsaltars in der Pfarrkirche daselbst zustehenden Weingärten zu Laudenbach<br />

künftig gegen eine Weingülte zu verleihen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift GLA Karlsruhe, Kopialbuch 67 Nr. 817 Bl. 6;<br />

502 1463<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er wegen der Pf<strong>und</strong>schaft Starkenburg dem Ritter Wolf<br />

Kämmerer v. Dalberg genannte Mannlehen des +Ritters Johann v. Hattenstein zu Rimbach, Albersbach,<br />

Knoden, Pfungstadt, Sonderbach, Erlenbach, Heppenheim <strong>und</strong> Hambach (wie 1420 Juli 15, jedoch<br />

ohne Burglehen) verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 13;<br />

3252 1464<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg: Sie antworten auf<br />

dessen Schreiben vom 26. Oktober (Mittwoch vor Simon <strong>und</strong> Judentag) <strong>und</strong> 29. Dezember (Freitag<br />

vor dem Siebententag) 1463 betreffend Ludwig Herrn v. Lichtenberg, dass sie deshalb nicht geantwortet<br />

hatten, weil sie dazu nicht verpflichtet sind. Auf das Rechtsgebot des Adressaten hin, der sie wegen<br />

des Streits mit seinem Bruder Ludwig beschuldige, erklären sie sich bereit, vor dem Kurfürsten Friedrich<br />

bei Rhein zu Recht zu stehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/94;<br />

3263 146[4]<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz an Jakob Herrn zu Lichtenberg: Teilt mit, dass Ludwig v. Lichtenberg,<br />

der Bruder des Adressaten, ihm geschrieben habe <strong>und</strong> ihn angerufen habe, die Rechtsgebote auf den<br />

Pfalzgrafen aufzunehmen. Der Adressat möge dazu seine Meinung mitteilen, da es ihm (Friedrich)<br />

recht sei, wenn sich die Parteien gütlich oder rechtlich vor ihm vertragen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift StadtA Straßburg, AA 1707/14 oben;<br />

3960 1464<br />

Winthans, Keller zu Willstätt, bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg ihm eine Hofstatt mit Garten<br />

in seinem Flecken Willstätt, genannt der Barhof, gelegen bei Christian Lauwel, frei von Bede, Wacht<br />

<strong>und</strong> Frontagen zu einem Mannlehen geliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 55/1;<br />

3264 1464<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Er hatte ihnen geschrieben, etliche ihrer<br />

Ratsfre<strong>und</strong>e nach Hagenau zu senden. Nun habe der Pfalzgraf (Friedrich) ihm mitteilen lassen, dass er<br />

erst in zehn Tagen nach Hagenau kommen könne. Die Adressaten mögen sich danach richten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/21;<br />

3265 1464<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg an Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz: Der Adressat hatte im Streit zwischen<br />

ihm <strong>und</strong> seinem Bruder Jakob v. Lichtenberg für den vergangenen 31. Oktober (1463, Montag nach<br />

Simon <strong>und</strong> Judentag) einen Tag nach Hagenau angesetzt. Doch hatte dies sein Bruder abgeschlagen<br />

<strong>und</strong> auch einen Austrag vor den Mannen der Herrschaft Lichtenberg hat dieser ausgeschlagen. Bittet<br />

nun darum, seinen Bruder anzuweisen, sich vor dem Pfalzgrafen zu verantworten <strong>und</strong> ihn (Ludwig)<br />

bei seinen Rechten zu handhaben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1706/14 unten;<br />

503 1464<br />

Ritter Wolf Kämmerer v. Dalberg bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen den Erben des +Adam<br />

Kämmerer <strong>und</strong> dem Michael v. Bickenbach wie folgt entschieden habe: Erstere sollen auf genannte<br />

Pfandbriefe des Erzbischofs von Trier, der Grafen Johann <strong>und</strong> Philipp v. Nassau u.a. verzichten wofür<br />

letzterer sich verpflichtet, zusammen mit seinen Geschwistern Ulrich, Domherr zu Mainz, Konrad,


400<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Stiftsherr zu St. Alban <strong>und</strong> Margarethe, Nonne zu Hochheim, das ihnen von Adam zugefallene Erbe<br />

zurückzugeben. Als Bürgen werden gesetzt: Bischof Reinhard von Worms, Hans v. Sickingen, auch<br />

für seinen Bruder Diether, Michael v. Bickenbach, Ulrich <strong>und</strong> Konrad v. Bickenbach, auch für ihre<br />

Schwester Margarethe, Ritter Dietrich v. Rathsamhausen, auch für seine Schwester Dorothea v. Halweiler,<br />

Konrad v. Ramstein, auch für seine Ehefrau Guta v. Bickenbach, Ritter Hans Leiming v. Dalsheim,<br />

auch für seine Ehefrau Sophie v. Bickenbach, Friedrich v. Landsberg, auch für seinen Bruder<br />

Hans, sowie beider Bruder Heinrich.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 14;<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Dalbergiana Nr. 14;<br />

3266 1464<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Sie teilen mit, dass sie im Streit des<br />

Adressaten mit seinem Bruder Jakob das Rechtsgebot, das auf den Pfalzgrafen (Friedrich) lautete, nun<br />

auf drei Städte (Basel, Worms <strong>und</strong> Ulm) gestellt haben, da sie vom Heiligen Reich gefreit sind, dass<br />

derjenige, der gegen sie (die Stadt Straßburg) Ansprüche geltend macht, sich vor einer dieser Städte<br />

verantworten muß.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1707/16 unten;<br />

3266 1464<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg: Sie haben zwei<br />

Briefe des Adressaten empfangen, in denen dieser seinen Bruder Ludwig schwer beschuldigt. Obwohl<br />

sie schon auf den ersten Brief geantwortet hatten, schreiben sie jetzt erneut. Sie seien nicht verpflichtet,<br />

sich gegen dessen Anschuldigungen zu verantworten, sollte Jakob aber weitere Ansprüche stellen<br />

wollen, so sind sie bereit, vor den drei Städten Basel, Worms oder Ulm zu Recht zu kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1707/16;<br />

1910 1464<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Rosheim bek<strong>und</strong>en, dass die vor ihnen erschienenen neun Schöffen des Reichsgerichts<br />

Rosheim ein Urteil vorgelegt haben (fur uns gezogen), <strong>und</strong> zwar folgenden Inhalts: Die Gebrüder<br />

Peter <strong>und</strong> Walther v. Diemeringen haben von Veltin Küffer, dem Heimbürgen, den Geschworenen<br />

<strong>und</strong> der Gemeinde zu Westhofen die Bezahlung einer versessenen Gülte in Höhe von zwei Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen gefordert, die ihnen aus der Erbschaft des +Junkers Walther Waffeler <strong>und</strong> von<br />

dessen Tochter Else, Nonne des (Benediktiner-)Klosters Sindelsberg, zugefallen seien. Nachdem die<br />

von Westhofen verschiedene näher beschriebene Einwendungen dagegen vorgebracht haben, ist durch<br />

Urteil entschieden worden, dass die Gebrüder v. Diemeringen eidlich bestätigen sollen, dass ihnen die<br />

Gülte zusteht, sofern nicht die Gemeinde bis zum 11. März (Halbfasten) nachweisen kann, dass die<br />

Gülte abgelöst oder sonstwie weggefallen ist. Dieses Urteil wird mit gegenwärtigem Brief bestätigt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2518/8;<br />

1382 1464<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Christophorus Bock, Stiftsherr des Stifts St.<br />

Stephan in Straßburg <strong>und</strong> Rektor der Kirche in Vendenheim, mit Zustimmung der Stiftsherren Thomas<br />

Roppenheim, Johannes Adolfi Belheim <strong>und</strong> Peter Freienstein zu St. Stephan in Straßburg einerseits,<br />

des Arbogast Schneider, Prokurators des Henselin Arbogast <strong>und</strong> Schultheißen der Kirche in Vendenheim,<br />

andererseits, auch mit Zustimmung genannter Schöffen zu Vendenheim, genannte Einkünfte zu<br />

Vendenheim <strong>und</strong> anderswo haben bestätigen lassen (umfangreiche Beforchungen), an der Spitze die<br />

mit Urk<strong>und</strong>e von 1463 Mai 4 erworbenen Gülten des Hofes des Werner Kage.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1280/2;<br />

1383 1464<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Christophorus Bock, Stiftsherr des Stifts St.<br />

Stephan in Straßburg <strong>und</strong> Rektor der Kirche in Vendenheim, zu seinem Seelenheil die sich aus der<br />

Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums ergebenden Gültrechte in Form einer Schenkung unter Lebenden <strong>und</strong> unter<br />

Anwesenheit seiner Mitstiftsherren Thomas Boppenheim, Johannes Adolphi Belheim <strong>und</strong> Peter Freienstein<br />

einem jeweiligen Rektor der Kirche in Vendenheim übertragen habe.


ab 1461 401<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1280/3;<br />

3556 1464<br />

Erhard Landolt v. Hochfelden bek<strong>und</strong>et, dass er als Lehnsträger für seine Ehefrau Margarethe v. Ochsenstein<br />

von dem römischen Kaiser (Friedrich III)<br />

gemäß dem darüber ausgestellten<br />

Lehnsbrief die Zehnten zu Schaffhausen, (Hoh-)Frankenheim <strong>und</strong> Mutzenhausen zum Lehen erhalten<br />

habe. Um seine Ehefrau darauf zu bewittumen, hat er den Georg Herrn v. Ochsenstein gebeten, deswegen<br />

die lehnsherrliche Bewilligung des Kaisers einzuholen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie in Urk<strong>und</strong>e von 1469 September 2; Ausf. Archives Départementales<br />

Straßburg, 36 J 5 o. Nr.;<br />

3556 1464<br />

Erhard Landolt v. Hochfelden <strong>und</strong> seine Ehefrau Margarethe v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>en, dass sie mit<br />

Zustimmung des Georg Herrn v. Ochsenstein versprochen haben, die miteinander vereinbarten Wittumsbriefe<br />

einhalten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie in Urk<strong>und</strong>e von 1469 September 2; Kopie der Ausf. Archives Départementales<br />

Straßburg, 36 J 5 o. Nr.;<br />

1849 1464<br />

Kunig<strong>und</strong>shensel <strong>und</strong> Michel Brotbeck, geschworene Schöffen des Gerichts Offweiler, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass vor ihnen Gilgensim<strong>und</strong> von Offweiler, Petershensel <strong>und</strong> Ackermeistersheinz dem Johann v.<br />

Flörsheim, Komtur des (Deutsch-)Hauses zu Dahn, <strong>und</strong> dem Hermann v. Erpel, Zinsmeister des Hauses,<br />

für drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine näher umschriebene Wiesenmatte zu einem Viertel verkauft<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2371/17;<br />

3527 1464<br />

Graf Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, Ludwig<br />

Herr v. Lichtenberg, Georg Herr v. Ochsenstein <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Wecker Junggraf v. Zweibrücken-Bitsch<br />

mit etlichen von der Ritterschaft auf zehn Jahre eine Einung geschlossen haben, wie sich aus der darüber<br />

errichteten Urk<strong>und</strong>e ergibt. Da er (Heinrich) gebeten worden ist, in diese Einung zu kommen, hat<br />

er kraft dieser Urk<strong>und</strong>e die Bestimmungen der Einung beschworen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 735;<br />

2086 1464<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er seiner Tochter Else für ihre Ehe mit dem Junggrafen<br />

Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch eine Ehesteuer in Höhe von 4000 rheinischen Gulden verschrieben<br />

habe, die in jährlichen Gülten in Höhe von insgesamt 200 Gulden auf genannte Einnahmen<br />

der zu seiner Pflege Wasenburg gehörenden Dörfer zu Oberbronn <strong>und</strong> Engweiler sowie zu seiner Stadt<br />

Ingweiler verwiesen wird. Im Falle seines Todes sollen seine Erben der Else 5000 Gulden auszahlen,<br />

die mit der gleichen Summe widerlegt werden sollen. Alle Ansprüche der Else an die Herrschaft Lichtenberg<br />

sollen damit erledigt sein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4300/2;<br />

2319 1464<br />

Wildgraf Johann v. Dhaun, Unterlandvogt (im Elsaß) <strong>und</strong> Graf Philipp v. Hanau bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

die Streitigkeiten zwischen Ludwig Herrn v. Lichtenberg <strong>und</strong> dem Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Hanau<br />

wie folgt verglichen haben: Den Einwohnern der Dorfschaften Merzweiler, Schweighausen, Niedermodern,<br />

Dauendorf, Überach, Bitschhofen, Griesbach, Forstheim, Eschbach, Minversheim, Hüttendorf,<br />

Uhlweiler <strong>und</strong> Altdorf soll erlaubt sein, im Hagenauer Forst Holz zum Eigengebrauch in angegebenem<br />

Umfang zu nutzen. Die Hagenauer sollen Weidtriebsrechte auf der Brumather Haardt, im<br />

Schweighäuser Bann <strong>und</strong> in Schafmatt haben. Ebenso ist die Fischerei nach Herkommen erlaubt. Die<br />

Leute von Schweighausen dürfen mit ihrem Vieh wie bisher fahren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1692 Bl. 4-7;


402<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

504 1464<br />

Bischof Reinhard v. Worms bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebrüdern Wolf <strong>und</strong> Philipp Kämmerer v. Dalberg<br />

die Maraue bei Worms zu einem Mannlehen verliehen habe, nachdem zwischen dem +Bischof Friedrich<br />

<strong>und</strong> den Kämmerern eine Rachtung des Inhalts abgeschlossen worden war, dass immer zwei<br />

Kämmerer damit belehnt werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 15;<br />

3267 1464<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Auf ihr Schreiben betreffend das<br />

Rechtsgebot auf die drei Städte (Basel, Worms <strong>und</strong> Ulm, von 1464 Januar 21), teilt er mit, dass er<br />

damit einverstanden ist. Er selbst habe sich in ausreichendem Maße vor dem Pfalzgrafen (Friedrich)<br />

zu Recht erboten. Über seinen Streit mit seinem Bruder (Jakob) weiß er nichts neues zu berichten,<br />

außer dem, dass der Markgraf (Karl v. Baden?) ihn gebeten hat, ihm (Jakob) einen gütlichen Tag zu<br />

verkünden. Dies habe er auch getan.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/18;<br />

1230 1464<br />

Erzbischof Adolf von Mainz bek<strong>und</strong>et, dass er nach Erwerbung eines Teils an Schloß Heusenstamm<br />

durch den verstorbenen Erzbischof Johann <strong>und</strong> der Aufnahmen in den Burgfrieden mit Gottfried <strong>und</strong><br />

Eberhard von Eppstein-Königstein den dortigen Burgfrieden mit den Kindern des +Eberhard v. Heusenstamm<br />

gelobt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (mod. Abschrift) der Ausf. im Privatbesitz;<br />

1620 1464<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes Dietrich Rebstock, Edelknecht zu<br />

Straßburg, dem Vinzenz, Sohn des +Henselin Scherer von Hohatzenheim, für 31 Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige genannte Güter im Bann des Dorfes Mittelhausen verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1709/4;<br />

3268 1464<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg: Antworten auf<br />

dessen Brief, dass er sich vieler erdachter Scheltworte bediene. Er sei rechtlos <strong>und</strong> sei bisher nicht<br />

bereit gewesen, vor einer der drei vorgeschlagenen Städte zu kommen. Sie verweisen erneut auf ihr<br />

Rechtsgebot.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/20;<br />

3269 1464<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg: Auf dessen Brief<br />

vom 29. Juni (Peter <strong>und</strong> Paulstag) teilen sie mit, dass dieser mit unwahren Worten ihr Rechtserbieten<br />

abschneiden wolle. Er möge vielmehr seine Rechtlosigkeit beseitigen. Sie (die von Straßburg) seien<br />

als eine freie Stadt des Heiligen Reichs in der Weise gefreit, dass sie sich vor drei freien oder des Reiches<br />

Städten verantworten könnten, darunter die Stadt Worms, in der der Adressat kürzlich Wohnung<br />

genommen, <strong>und</strong> auch die Stadt Basel, die in der Einung betreffend die Reformation begriffen ist. Sollte<br />

der Adressat mit seinen unwahrhaftigen "ubunge" weiter fortfahren, werden sie aus dessen Rechtlosigkeit<br />

Folgerungen ziehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift (oder Entwurf) StadtA Straßburg, AA 1706/98;<br />

3270 1464<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass er von den Adressaten an<br />

seinen Bruder Jakob geschriebenen Brief (von 1464 Juli 5) nicht verbessern kann, <strong>und</strong> dass er ihn deshalb<br />

durch seinen Boten für sie an Jakob habe überbringen lassen. Nach Beendigung der Hochzeit zu<br />

Bitsch (zwischen Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> Elisabeth v. Lichtenberg) will er sich zu<br />

den Adressaten begeben <strong>und</strong> die von ihnen angesetzten Tage wahrnehmen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/24;


ab 1461 403<br />

3272 1464<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Auf ihre Bitten hin, sich kurz nach<br />

Straßburg zu begeben, hat er vorgehabt, dies nach Beendigung der Hochzeit in Bitsch zu tun. Als er<br />

aber an diesem heutigen Tag in Ingweiler war, hat er Botschaft erhalten, die ihn von einem Kommen<br />

in Straßburg abhält. Er will soweit er es kann versuchen, zum angesetzten Tag gegen den Adam von<br />

Neuenstein zu erscheinen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/12;<br />

3273 1464<br />

Georg Bock v. Staufenberg an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Antwortet auf dessen an ihn <strong>und</strong> seinen<br />

Bruder gerichtetes Schreiben vom 11. Juli (mittwoch vor Margarethentag) betreffend den Frieden zwischen<br />

den lichtenbergischen Brüdern <strong>und</strong> die zwischen ihnen (den Gebrüdern v. Staufenberg) <strong>und</strong> der<br />

Herrschaft Lichtenberg bestehenden Erbstreitigkeiten, dass er in diesem Monat zur Ermöglichung<br />

einer lichtenbergischen Einigung gegen dessen Bruder (Jakob) nichts unternehmen wolle. Doch soll<br />

sich der Adressat mit ihnen wegen ihrer Erbstreitigkeit bis zum 29. September (Michelstag) einigen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/100;<br />

3274 1464<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg: Teilt mit,<br />

dass Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Hagenau einen gütlichen Tag zwischen ihm <strong>und</strong> seinem Bruder (Ludwig)<br />

angesetzt haben, <strong>und</strong> er hatte auch, als er letzthin in ihrer Stadt war, darum gebeten, dass sie<br />

Ratsfre<strong>und</strong>e dorthin entsenden. Doch ist sein Bruder ihm "furfluchtig" geworden. Er bittet darum,<br />

diesen als ihren Bürger ausfindig zu machen <strong>und</strong> auf ihn einzuwirken. Er (Jakob) sei auch bereit, vor<br />

dem Rat der alten <strong>und</strong> neuen Stadt Straßburg zu Recht zu stehen, damit geklärt wird, ob er seine Herrschaft<br />

verwirkt hat oder wieder eingesetzt werden könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/15;<br />

3275 1464<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Nachdem er<br />

kürzlich in der Stadt mit ihnen allerlei Verhandlungen geführt hatte, teilt er ihnen jetzt noch mit, dass<br />

der Pfalzgraf (Friedrich) der Meinung sei, dass er den Streit zwischen ihm <strong>und</strong> seinem Bruder (Ludwig)<br />

richten solle, <strong>und</strong> habe diesen deshalb auch zum Kommen aufgefordert. Sie mögen sich danach<br />

richten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/26;<br />

3276 1464<br />

Johann Kleffeler, Schaffner zu Ingweiler, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Sein Herr (Ludwig v.<br />

Lichtenberg) habe kürzlich mit den Rittern Heinz v. Müllenheim <strong>und</strong> Friedrich zum Rust sowie anderen<br />

Straßburger Ratsfre<strong>und</strong>en verhandelt <strong>und</strong> darum gebeten, bis zum 11. November (Martinstag)<br />

einen Bestand der v. Staufenberg mit den Dörfern Kork <strong>und</strong> Neumühl im Amt Willstätt zu veranlassen.<br />

Inzwischen soll eine Einigung zwischen Ludwig <strong>und</strong> seinem Bruder Jakob oder eine Entscheidung<br />

vor dem Pfalzgrafen (Friedrich) gef<strong>und</strong>en werden. Inzwischen sei jedoch ein Brief des Georg<br />

Bock v. Staufenberg eingegangen, von dem er Abschrift beifügt. Im Auftrag Ludwigs bittet er sie nun,<br />

Vorsorge zu treffen, dass in seiner Abwesenheit nichts gegen die Dörfer unternommen wird. Er hofft,<br />

dass Ludwig binnen eines Monats zurückkommt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/101;<br />

3278 1464<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass die Barbel von Uttenheim lange<br />

Zeit seine Dienerin gewesen ist <strong>und</strong> in seinem Namen Land <strong>und</strong> Leute regiert <strong>und</strong> nach Gebühr gestraft<br />

habe, auch Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben getätigt habe. Dies sei alles mit seiner Zustimmung geschehen,<br />

<strong>und</strong> Barbel habe darüber auch Rechnung abgelegt. Deswegen hat er sie <strong>und</strong> ihre Erben von<br />

den Verpflichtungen daraus befreit <strong>und</strong> versprochen, die deswegen nicht belangen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Hagenau, FF 155/2;<br />

Druckangaben: Druck: Jahresberichte des Hagenauer Altertums-Vereins 4/5, 1914, S.87f. Nr. 12;


404<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

727 1464<br />

Johann Marschall v. Waldeck bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch eine Gülte<br />

von jährlich 15 Gulden, wie sie sein +Vater Konrad innehatte zu einem Mannlehen erhalten habe, um<br />

sie gemeinschaftlich mit seinem Bruder Philipp innezuhaben. Dafür habe er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GNM Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr. 8526;<br />

3279 1464<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Er hatte gehofft, dass sich der Adressat<br />

inzwischen mit seinem Bruder (Ludwig) geeinigt hatte. Da dies aber noch nicht geschehen ist, bittet er<br />

ihn, am 17. Oktober (Mittwoch nach Gallentag) einen gütlichen Tag in Heidelberg wahrzunehmen,<br />

damit dort eine Einigung zustandekommen kann. Gleiches hat er auch seinem Bruder verkündet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1706/103;<br />

3271 1464<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Hans Melbrühe, Altammeister zu Straßburg:<br />

Sendet ihm die Abschrift eines Briefes, den er vom Pfalzgrafen (Friedrich) erhalten hat, nachdem er<br />

den Adressaten verlassen hatte. Sofern es notwendig sei, Näheres darüber mitzuteilen, will er nach<br />

Straßburg kommen, <strong>und</strong> der Adressat möge ihm dazu Geleit verschaffen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/99;<br />

1418 1464<br />

Hug, Abt des Klosters Neuweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm genannte Einwohner zu Neuweiler dem<br />

Johann von Wasselnheim, Domherrn des Stifts St. Adelphi zu Neuweiler, eine Gülte von fünf Schilling<br />

Straßburger Pfennige aus genannten Äckern zu einem Seelgerät verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1469/2a;<br />

3230 1464<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass der Pfalzgraf (Friedrich)<br />

zur Entscheidung der Streitigkeiten zwischen ihm <strong>und</strong> seinem Bruder (Jakob) einen gütlichen Tag auf<br />

den 17. Oktober (Mittwoch nach Gallentag) angesetzt hat. Er bittet darum, dass sie zwei aus ihrem Rat<br />

senden, die am 14. Oktober (Sonntag vor dem genannten Mittwoch) bei ihm in Lichtenau sein sollen,<br />

damit er mit ihnen nach Heidelberg reiten kann, um ihm bei den Verhandlungen zu raten <strong>und</strong> zu helfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/19;<br />

3528 1464<br />

Georg Herr v. Hohengeroldseck, Sänger (des Domstifts Straßburg), sowie Georg Herr v. Ochsenstein<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie wegen eines gemeinsamen Schultheißen übereingekommen sind, dass das Los entscheiden<br />

solle. Dieses sei daraufhin auf Georg v. Hohengeroldseck gefallen. Darauf sind sie übereingekommen,<br />

dass in den nächsten fünf Jahren Hans Fünfschilling ein gemeinsamer Schultheiß sein soll,<br />

der das Gericht zu Reichshofen unparteiisch wahrnehmen soll <strong>und</strong> dem angegebene Besoldungen zufallen<br />

sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5, O. Nr.;<br />

3281 1464<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Er hat an diesem Tag ein Schreiben des<br />

Pfalzgrafen (Friedrich) erhalten, in dem dieser den zwischen ihm <strong>und</strong> seinem Bruder (Jakob) angesetzten<br />

Tag verschoben hat, <strong>und</strong> zwar auf den 29. Oktober (Montag nach Simon <strong>und</strong> Judentag) nach Hagenau.<br />

Er bedankt sich bei den Adressaten für ihren guten Willen, <strong>und</strong> bittet sie erneut, zu diesem Tag<br />

zwei Abgesandte der Stadt senden zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/13;<br />

3246 1464<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Er bedankt sich<br />

dafür, dass die Adressaten ihm ihre Söldner leihen <strong>und</strong> geleiten, soweit er ihrer bedarf.


ab 1461 405<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/96;<br />

3247 1464<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Den Adressaten<br />

sei wohl bekannt, dass sein Bruder (Ludwig) ihn unerfolgten Rechtes beschwere <strong>und</strong> ihm sein väterliches<br />

Erbe entwertet habe. Auch hat er (Jakob) sich erboten, wegen der Herrschaft Lichtenberg vor die<br />

Adressaten zu kommen. Nun hat der B<strong>und</strong> der "Gesellschaft des Heiligen Geistes" im Wasgau einen<br />

Tag angesetzt, zu dem er <strong>und</strong> auch sein Bruder erschienen sind, doch ist ihm dort noch nicht die Wiedereinsetzung<br />

in sein Erbe gelungen. Da Ludwig Bürger der Stadt ist, bittet er darum, ihm zur Wiedereinsetzung<br />

in seine Rechte zu helfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/95;<br />

3282 1464<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Auf die Bitte der Adressaten, ihnen auf<br />

die (ihm in Abschrift zugesandte) Schrift seines Bruders (Jakob) zu raten, teilt er mit, dass er über<br />

diesen Brief befremdet sei. Da ein Tag vor dem Pfalzgrafen (Friedrich) anberaumt worden sei, sei er<br />

seinem Bruder keinesfalls "ere <strong>und</strong> rechts furfluchtig".<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/17;<br />

3283 1464<br />

Hanskonrad Bock, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu<br />

Straßburg: In Beantwortung seines Schreibens (vom 16. Oktober) teilen sie mit, dass sein Bruder<br />

Ludwig sich zu Recht vor dem Pfalzgrafen erboten hatte <strong>und</strong> vor diesem "in tagen" steht. Der Pfalzgraf<br />

(Friedrich) habe auf den 29. Oktober (Montag nach Simon <strong>und</strong> Judentag) nach Hagenau einen<br />

Tag angesetzt, zu dem auch Straßburger Ratsfre<strong>und</strong>e kommen sollen. Sie empfehlen ihm, sich dort<br />

gütlich zu einigen, sind aber bereit, selbst noch zu vermitteln, falls dort keine Einigung zustande<br />

kommt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1707/11;<br />

3384 1464<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass der Pfalzgraf (Friedrich)<br />

den zwischen ihm <strong>und</strong> seinem Bruder (Jakob) angesetzten gütlichen Tag auf den kommenden Montag<br />

(5. November) verschoben hat. Er bittet sie, zu diesem Termin ihre Ratsfre<strong>und</strong>e nach Hagenau senden<br />

zu wollen, um ihm dort zu helfen <strong>und</strong> zu raten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/22;<br />

3286 1464<br />

Graf Jakob zu Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er der Barbel von Uttenheim, seiner<br />

Dienerin "mit eine halme usser unser hant <strong>und</strong> gewalt" einen halben Hof in der Stadt Hagenau bei<br />

dem Barfüßerkloster, von welchem Hof Barbel bereits die andere Hälfte hat, übertragen habe. Gemäß<br />

einem Brief des Meisters <strong>und</strong> des Konvents zu Stephansfeld sowie der beiden Hagenauer Schöffen<br />

Peter Brechter <strong>und</strong> Gabriel zur Tanne, soll sie diesen Hof zu ihren Lebtagen nutzen können.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Hagenau, FF 155/2;<br />

Druckangaben: Druck: Jahresbericht des Hagenauer Altertums-Vereins 4/5, 1914, S. 88f. Nr. 13;<br />

3529 1464<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass ihm Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Kolmar bisher immer gegen<br />

Ausstellung einer Quittung durch den Kaiser (Friedrich III.) die jährliche Stadtsteuer ausbezahlt<br />

haben. Da nun die Stadt eingewandt hat, dass die Stadtsteuer an niemanden verpfändet oder verkauft<br />

werden dürfe, hat er zugesichert, dass die zu seinen Gunsten ausgestellten Pfandbriefe über die Steuer<br />

die Stadt nicht binden <strong>und</strong> den städtischen Freiheiten nicht schaden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 738;<br />

3288 1464<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Auf die Aufforderung der Adressaten,<br />

dass er gütliche Tage mit seinem Bruder (Jakob) leiste, teilt er mit, dass er dies gerne tun wolle, <strong>und</strong>


406<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

dass die Adressaten ihm für die Zeit nach dem 18. November (nach diesem Sonntag) an gelegener<br />

Statt einen Tag dazu ansetzen sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/25;<br />

4163 1464<br />

Jakob Pfaffenlap bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder <strong>und</strong> seine Vettern Konrad, Philipp <strong>und</strong><br />

Michel, von Georg Herrn v. Ochsenstein genannte Ackerstücke <strong>und</strong> Wiesen zu "Kriechbaum", vor<br />

allem bei Gr<strong>und</strong>stücken des Heinrich v. Landsberg, zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 101/3;<br />

405 1464<br />

Stamm v. Schlitz genannt v. Görtz bek<strong>und</strong>et, dass der Erw. <strong>und</strong> Best. Adolf von Mainz ihm <strong>und</strong> Hans<br />

von Dörnberg Neustadt mit Zubehör wiederkäuflich für 2000 rheinische Gulden verkauft habe, damit<br />

sie dem Stift gegen alle, ausgenommen den Landgrafen von Hessen, dienen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von StA Würzburg, Mainzer Urk<strong>und</strong>en, Weltl. Schrank Nr. 64/90;<br />

1802 1464<br />

Georg Brucker, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Dieboldskleisel von Schalkendorf dem<br />

Diebold Scheffer von Griesbach <strong>und</strong> dem Siegfriedhensel, dem Sohn der Schwester des Faßziehers,<br />

für zwölf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine Mansmat Wiesen im Bann zu Schalkendorf versetzt haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2342/11;<br />

1306 1464<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Katharina Riff, die Tochter des<br />

+Straßburger Bürgers Ottemann v. Frankenheim, <strong>und</strong> Rüdigerhans aus Mittelhausen in Gegenwart des<br />

Edelknechts Kuno v. Kageneck, dem Käufer der angehängten Urk<strong>und</strong>e von 1442 Mai 30 erklärt haben,<br />

dass sie auf einen genannten Acker im Bann Mittelhausen in angegebener Weise Verzicht geleistet<br />

haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1033/7;<br />

in 2830 1464 November 7<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Worms bek<strong>und</strong>en, daß sie sich mit der Judenschaft daselbst dahin verglichen<br />

haben, daß das mit diesen vereinbarte Gedinge [Aufenthaltsrecht] noch für die Zeit ab 7. April<br />

1465 (Palmtag) um weitere zwei Jahre verlängert werden soll. Die weitere Verlängerung soll davon<br />

abhängig gemacht werden, daß kein gegenteiliges kaiserliches Gebot erlassen wird.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

1851 1465<br />

Hermann von Oberbronn, Meier am Gericht des Junkers Ludwig (v. Lichtenberg) zu Offweiler, <strong>und</strong><br />

Marzolf, geschworener Büttel daselbst, sowie sieben genannte Schöffen daselbst bek<strong>und</strong>en, dass vor<br />

ihnen im Gericht Hans v. Flörsheim, Komtur (des Deutschhauses) zu Dahn, mit seinem Fürsprecher<br />

Hensel von Rothbach gegen den Deckersadam von Offweiler geklagt, dieser schlage in seinem Wald<br />

unberechtigterweise Holz. Dieser habe durch seinen Fürsprecher Voltzenheinz von Offweiler geantwortet,<br />

dass der fragliche Wald ihm gehöre. Nach Anhörung einer von diesem angebotenen K<strong>und</strong>schaft<br />

<strong>und</strong> eines Buches war dem Adam ein zusprechendes Urteil erteilt worden. Dieses sei aber auf<br />

Berufung des Komturs "gen Ingwiller in das lant gangen". Durch Landurteil sei der Wald dem<br />

Deutschorden zugesprochen worden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2371/19;<br />

3534 1465<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er an diesem Tag die Streitigkeiten zwischen Bechtold v.<br />

Wilsberg <strong>und</strong> Anton v. Hohenstein, derart geschlichtet habe, dass alle Fehdehandlungen beendet sein<br />

sollen. Eventuell offen stehende Gelder sollen nicht mehr eingefordert werden. Bechtold kann unter<br />

bestimmten Voraussetzungen für seine Gesellschaft die Stellung von 25 reisigen Pferden verlangen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 743;


ab 1461 407<br />

3290 1465<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Antwortet auf deren Schreiben <strong>und</strong> die<br />

Übersendung einer Abschrift eines Schreibens seines Bruders (Jakob), dass er sich bereits ausreichend<br />

vor dem Pfalzgrafen (Friedrich) zu Recht erboten hatte, sein Bruder deshalb keine weiteren Rechtsgebote<br />

machen könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/28;<br />

4110 1465<br />

Kaspar v. Müllenheim genannt Hildebrand bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm genannte<br />

Gülten <strong>und</strong> Höfe zu einem Mannlehen verliehen habe (wie 1442 Dezember 10), wofür er den Lehnseid<br />

leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/41;<br />

4394 1465<br />

Reimbold zum Trübel bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg ihm Gülten<br />

von sechs Pf<strong>und</strong> auf der Oberfahre zu H<strong>und</strong>sfeld, zahlbar durch die Stadt Straßburg, <strong>und</strong> von 26 Viertel<br />

Roggen <strong>und</strong> Hafer im Bann Gerstheim sowie zweieinhalb Ackerreben zu Mutzig in der Steingrube<br />

neben denen von Lichtenberg zum Mannlehen verleihen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 159/6;<br />

3536 1465<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an alle, die diese Urk<strong>und</strong>e lesen werden: Teilt mit, dass die Kirche in<br />

Schwindratzheim durch einen Brand großen Schaden erlitten hat. Er bittet daher darum, um die Kosten<br />

des Wiederaufbaus zu finanzieren, ein Almosen zum Kirchenbau geben zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5, Nr. 742;<br />

1850 1465<br />

Michel Brotbeck, geschworener Schöffe des Gerichts Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kunz Kleinbuge<br />

von Lichtenberg <strong>und</strong> dessen Ehefrau Dyle mit gesamter Hand dem Johann v. Flörsheim, Komtur<br />

des Deutschhauses zu Dahn, <strong>und</strong> dem derzeitigen Zinsmeister Hermann v. Erpel daselbst für ein Pf<strong>und</strong><br />

acht Schilling Straßburger Pfennige einen näher umschriebenen leeren Platz im Bann zu Offweiler<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2371/18;<br />

3292 1465<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Er hat ihren Brief mit der Abschrift<br />

eines Schreibens seines Bruders (Jakob) erhalten. Er teilt darauf mit, dass es ihm lieber sei, vor den<br />

Adressaten als vor jemand anderem zu Recht zu kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/27;<br />

3293 1465<br />

Ritter Diebold v. Müllenheim, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt<br />

zu Straßburg: Sie teilen mit, dass sie den Brief des Adressaten vom 21 April (Sonntag vor Georgstag)<br />

an dessen Bruder Ludwig gebracht haben. Dieser habe darauf geantwortet, soforn er sich vor<br />

dem Pfalzgrafen (Friedrich) unverdingt nicht zu Recht erboten hätte, wäre es ihm lieber, vor der Stadt<br />

Straßburg als anderswo zu Recht zu kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1707/35;<br />

3291 1465<br />

Ritter Diebold v. Müllenheim, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt<br />

zu Straßburg: Auf dessen Schreiben betreffend seine Streitigkeiten mit seinem Bruder (Ludwig)<br />

teilen sie mit, dass es nicht nötig sei, dass sie sich um die Streitigkeiten kümmern. Sie lassen es bei<br />

den bisherigen Rechtsgeboten bleiben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/106;


408<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4301 1465<br />

Heinrich Studigel v. Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch ihn zum rechten<br />

Mann aufgenommen <strong>und</strong> ihm das schon seinem +Vater Johann gegebene Lehen, bestehend aus einer<br />

Gülte von zehn Gulden auf der Salzsode zu Lindre, verliehen habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/231;<br />

1689 1465<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen den Gemeinden Engweiler<br />

<strong>und</strong> Mietesheim um Viehweidrechte derart entschieden habe, dass die erstere der letzteren für die Benutzung<br />

einer näher umschriebenen Weide einen jährlichen Zins von zehn Schilling zahlen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1982/1d;<br />

156 1465<br />

Klaus v. Breitenbach, Bürger zu Frankfurt, verbürgt sich für den in Frankfurt wohnenden Juden Löw<br />

von Wertheim für eine Summe von 50 Gulden Frankfurter Währung, die Klaus Hane von Stitzstat auf<br />

die Stadt Gießen <strong>und</strong> ihre Weinmeister geliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von UB Gießen, Nr. 139;<br />

2176 1465<br />

Hugo, Abt des Klosters Neuweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Michel Knorre <strong>und</strong> seine Ehefrau Agnes,<br />

Tochter des Klorhensel von Buchsweiler, erklärt haben, dass sie von Dekan <strong>und</strong> Kapitel des Stifts St.<br />

Adelphi zu Neuweiler eine Wiesenmatte im Bann des Dorfes Griesbach in Erbleihe erhalten haben.<br />

Dafür wollen sie zu einem Seelgerät jährlich einen Zins von fünf Schilling Straßburger Pfennige geben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, G 5390/13;<br />

3204 1465<br />

Kaiser Friedrich III. an Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg: Teilt mit, dass er erfahren habe, dass<br />

Ludwig v. Lichtenberg mit Hilfe der Adressaten <strong>und</strong> anderer seinen Bruder Jakob gewaltsam seiner<br />

Erbschaft entsetzt habe. Er gebietet ihnen deshalb, dafür zu sorgen, dass die entwertete Erbschaft bitten<br />

sechs Wochen <strong>und</strong> drei Tagen wieder zurückgestellt wird. Sollten sie Einwendungen dagegen haben,<br />

so sollen ssie auf den 45. Tag nach Ende der genannten Frist zu einem dritten <strong>und</strong> letzten<br />

Rechtstag vor seinem Kammergericht erscheinen, um sich vor dem kaiserlichen Kammerprokuratorfiskal<br />

zu verantworten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/107;<br />

3205 1465<br />

Kaiser Friedrich III. an Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg: Teilt mit, dass er erfahren habe, dass<br />

Ludwig v. Lichtenberg mit Hilfe der Adressaten <strong>und</strong> anderer seinen Bruder Jakob gewaltsam seiner<br />

Erbschaft entsetzt habe. Er gebietet ihnen deshalb, dafür zu sorgen, dass die entwertete Erbschaft bitten<br />

sechs Wochen <strong>und</strong> drei Tagen wieder zurückgestellt wird. Sollten sie Einwendungen dagegen haben,<br />

so sollen ssie auf den 45. Tag nach Ende der genannten Frist zu einem dritten <strong>und</strong> letzten<br />

Rechtstag vor seinem Kammergericht erscheinen, um sich vor dem kaiserlichen Kammerprokuratorfiskal<br />

zu verantworten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1706/105;<br />

3540 1465<br />

Hans Holzapfel v. Herxheim an Georg Herrn v. Ochsenstein: Teilt mit, dass ihm sein Bruder Heinrich<br />

Holzapfel schon zum zweitenmal betreffend das Schloß Meistersel geschrieben habe <strong>und</strong> um Bezahlung<br />

<strong>und</strong> Einleistung gemahnt habe. Da er (Georg) das Schloß nun in Händen habe, fordert er ihn zur<br />

Begleichung der Forderung auf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 740;


ab 1461 409<br />

3533 1465<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an Hans Holzapfel v. Hergersheim: Teilt mit, dass er einen Brief erhalten<br />

habe, betreffend eine Meldung in der Sache zwischen ihm (Georg) <strong>und</strong> Heinrich Holzapfel v. Hergersheim<br />

wegen des Schlosses Meistersel. Da der Adressat das dort angemahnte Geld erneut einfordert,<br />

teilt er mit, dass er zu einer Zahlung nicht verpflichtet ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg. 36 J 5 Nr. 741;<br />

3542 1465<br />

Graf Johann v. Eberstein bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen den Grafen Emich, Bernhard<br />

<strong>und</strong> Diether, Gebrüder v. Leiningen, einerseits, <strong>und</strong> dem Friedrich v. Fleckenstein, zu Madenburg,<br />

Freiherrn zu Dagstuhl, seinen (Johanns) Tochtermann, andererseits, geschlichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 744;<br />

4304 1465<br />

Friedrich v. Stein bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm auf Bitten seines Vaters Hug vom<br />

Stein den Weinzehnten zu Pleisweiler zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid<br />

leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 142/1;<br />

3296 1465<br />

Ritter Philipp von Müllenheim, der Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Ludwig Herrn v. Lichtenberg:<br />

Wegen ihres Streits mit den Karthäusern senden sie ihm Abschriften ihrer Korrespondenz mit<br />

dessen Bruder Jakob, um seine Meinung in der Sache zu erfahren. Hinsichtlich ihrer Freiheit (von<br />

fremden Gerichten) erscheine ihnen, dass damit die Ladung (vor das kaiserliche Kammergericht) nicht<br />

"abezutriben" sei, "dann nochdem unser herre der Keyser der oberste richter ist <strong>und</strong> die sach sinem<br />

fiscal empfolhen hat", so möge der Adressat wohl wissen, dass sie als eine Freie Stadt des Heiligen<br />

Reichs verpflichtet sind, an den kaiserlichen Hof zu kommen, um des Rechten zu warten. Sie bitten<br />

ernstlich darum, Sorge zu tragen, dass die Sache unverzüglich abkommen kann.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1706/108;<br />

in 156 1465 Juli 15<br />

Der Frankfurter Bürger Klaus v. Breitenbach bek<strong>und</strong>et, daß er sich gegenüber dem in Frankfurt wohnenden<br />

Juden Lew von Wertheim für eine Summe von 50 Gulden Frankfurter Währung verbürgt habe,<br />

die ihm Klaus Hane von Schlettstadt auf die Stadt Gießen <strong>und</strong> ihre Weinmeister geliehen habe. Er<br />

verspricht, auf Mahnung hin dem gen. Juden Hauptgeld mit Gesuch <strong>und</strong> allen angefallenen Kosten<br />

bezahlen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3297 1466<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Hat den Brief der Adressaten betreffend<br />

die Ladung des Kaisers (Friedrich) (von 1465 Dezember 23) gelesen. Teilt dazu mit, dass er jetzt<br />

in gütlichen Verhandlungen mit seinem Bruder (Jakob) vor dem Pfalzgrafen steht, <strong>und</strong> bittet darum,<br />

hierzu ihre Ratsfre<strong>und</strong>e senden zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/39;<br />

3298 1466<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Auf seine Bitte<br />

hin, ihm zu seinem Besuch in der Stadt Geleit zu geben, hatten diese ihm geschrieben, zu den<br />

Karthäusern zu kommen. Dies aber ist ganz abwegig; dies sei ihm nicht gelegen wegen seiner Feindschaft,<br />

die er mit denen v. Staufenberg <strong>und</strong> anderen habe. Sofern er nach St. Arbogast kommen solle,<br />

will er sich dorthin begeben. Doch bittet er um die Erteilung von Geleit zu den Karthäusern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/40;


410<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2738 1466<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johannes Hudt, dem Friedrich Mannheimer, seinem<br />

Zinsmeister Ernst, dem Gänsemeister Walther, dem Peter Kolmann, dem Diether Kopp, dem<br />

Schultheißen Heinrich <strong>und</strong> dem Lorenz Pfannenstiel gegen einen jährlichen Zins von 50 Malter Korn<br />

<strong>und</strong> 110 Malter Hafer sein Haus <strong>und</strong> seinen Hof zu Heppenheim samt Ackerland von 49 ¼ Morgen<br />

auf dem Feld nach Laudenbach zu, 105 ½ Morgen Acker im Feld nach Bensheim zu sowie 22 ½<br />

Mansmat Wiesen <strong>und</strong> zwei kleine Gärten als Erblehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift GLA Karlsruhe, 67/812 Bl. 107-107v;<br />

3299 1466<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Betreffend das Vergleichsangebot des<br />

Landvogts (Götz v. Adelshei) zu Heidelberg in der Sache zwischen ihm <strong>und</strong> seinem Bruder (Jakob)<br />

bittet er sie, bis Freitag (25. Januar) Botschaft zu ihm zu senden. Die Botschaft, die zum Kaiser gesandt<br />

werden soll, soll zu dem Tag nach Heidelberg genommen werden, damit man von dort, falls kein<br />

Vergleich zustande komme, sogleich zum Kaiser reiten könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/36;<br />

3301 1466<br />

Meister <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Seinem Rat entsprechend haben<br />

sie ihre Botschaft an den kaiserlichen Hof abgefertigt. Der Adressat möge auch seine Botschaft mit<br />

Vollmacht versehen <strong>und</strong> abfertigen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1706/110;<br />

1683 1466<br />

Mathis von Zweibrücken, Schaffner zu Ingweiler, <strong>und</strong> Peter Schuster, geschworener Schöffe daselbst,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen der Schultheiß Klaus Kregener <strong>und</strong> der derzeitige Heimbürge Diebold<br />

Schultheiß zu Bischholz im Namen der ganzen Gemeinde Bischolz gegenüber dem Jakob, Schaffner<br />

des Klosters (Neuburg) zu Seelhofen, erklärt haben, dass sie dem Abt <strong>und</strong> Konvent des Klosters für<br />

das ihnen verliehene Münchboschwäldel im Bann Offweiler einen jährlichen Zins von drei Viertel<br />

Hafer geben wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1968/2;<br />

3303 1466<br />

Bischof Mathias von Speyer bek<strong>und</strong>et, dass er den wörtlich mitgeteilten Pergamentbrief der Gebrüder<br />

Jakob <strong>und</strong> Ludwig Herren v. Lichtenberg von 1466 Februar 6, in dem diese sich auf die Entscheidung<br />

des Kurfürsten Friedrich v.d. Pfalz verwillküren, beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift StadtA Straßburg, AA 1707/36;<br />

3897 1466<br />

Ludwig Hesse bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm den Hof Gerlingen mit allem Zubehör,<br />

wie ihn vorher Klaus v. Barr <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina innehatten, <strong>und</strong> einen Teil an der Ziegelscheuer<br />

zu Rheinau (Rinnowe) zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 31/1;<br />

4221 1466<br />

Balthasar Riedesel v. Ruschberg (Ruschenberg) bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch<br />

ihm eine Gülte von drei Pf<strong>und</strong> Pfennigen auf seinem Hof zu Medelsheim zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe, ablösbar mit 60 Pf<strong>und</strong> Pfennigen. Dafür hat er den Lehnseid gesprochen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/161;<br />

3304 1466<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Kaiser Friedrich (III.). Auf seine Bitten hin hat<br />

der Adressat einen Ladungsbrief vor den kaiserlichen Kammerprokuratorfiskal ergehen lassen (von<br />

1465 August 22), weil sein Bruder Ludwig v. Lichtenberg ihn mit Hilfe der Stadt Straßburg aus seiner<br />

väterlichen Erbschaft entsetzt habe. Dafür dankt er dem Kaiser, teilt ihm aber jetzt mit, "das des rehten


ab 1461 411<br />

in der sachen (...) zu vollefüren nit not ist", da sie jetzt ihre Streitigkeiten zur Entscheidung auf den<br />

Kurfürsten (Friedrich) v.d. Pfalz gestellt haben. Die Ladung vor das kaiserliche Kammergericht soll<br />

deshalb als ungültig behandelt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift StadtA Straßburg, AA 1707/41;<br />

3305 1466<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Kaiser Friedrich (III.). Auf seine Bitten hin hat<br />

der Adressat einen Ladungsbrief vor den kaiserlichen Kammerprokuratorfiskal ergehen lassen (von<br />

1465 August 22), weil sein Bruder Ludwig v. Lichtenberg ihn mit Hilfe der Stadt Straßburg aus seiner<br />

väterlichen Erbschaft entsetzt habe. Dafür dankt er dem Kaiser, teilt ihm aber jetzt mit, "das des rehten<br />

in der sachen (...) zu vollefüren nit not ist", da sie jetzt ihre Streitigkeiten zur Entscheidung auf den<br />

Kurfürsten (Friedrich) v.d. Pfalz gestellt haben. Die Ladung vor das kaiserliche Kammergericht soll<br />

deshalb als ungültig behandelt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs StadtA Straßburg, AA 1707/7;<br />

1474 1466<br />

Ottel Schrage, Schuster, geschworener Schöffe des Gerichts zu Buchsweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm<br />

Ottel Koch von Brumath erklärt habe, dass er dem Willstätter Keller Hans Falckener einen Betrag von<br />

sechs Gulden schuldig sei, <strong>und</strong> dass er ihm dafür einen Gültbrief über 10 Schilling aus dem Bann Kirweiler<br />

versetzt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1521/11a;<br />

3306 1466<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Er hat eine Warnung<br />

des Inhalts erhalten, dass die Staufenberger eine "Sammlung" haben <strong>und</strong> beabsichtigen, sich vor<br />

Willstätt zu legen. Er bittet sie, dabei mitzuhelfen, dass der Burgfrieden in Willstätt bewahrt werde.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/31;<br />

3307 1466<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass sich die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Ludwig v. Lichtenberg zur<br />

Entscheidung ihrer Streitigkeiten gemäß wörtlich mitgeteiltem Schiedsvertrag von 1466 Februar 6 auf<br />

ihn verwillkürt haben. Er hat daher wie folgt entschieden: Schloß <strong>und</strong> Flecken Willstätt sollen bei<br />

Jakob verbleiben, <strong>und</strong> zwar mit allen Nutzungen an Zoll, Bede, Steuer <strong>und</strong> Gülten; sollten 1000 Gulden<br />

Nutzungen nicht erreicht werden, soll Ludwig weitere aus benachbarten Dörfern hinzufügen. Jakob<br />

soll Willstätt ohne Wissen Ludwigs nicht verpfänden. Ludwig dagegen soll die Herrschaft Lichtenberg<br />

mit allen Schlössern, Städten <strong>und</strong> Gütern erhalten. Sollte Ludwig vor Jakob sterben, so soll<br />

dieser Schiedsspruch auch von seinen Erben eingehalten werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1707/45-46;<br />

3308 1466<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Kürzlich hatte er<br />

zu St. Arbogast mit den Adressaten wegen der v. Staufenberg geredet. Nunmehr sendet er ihnen den<br />

Johann, seinen Kaplan <strong>und</strong> Kirchherrn zu Pfulgriesheim, sowie Hans Falckener, seinen Keller zu Willstätt,<br />

um mit ihnen zu verhandeln, weil den Adressaten Schloß <strong>und</strong> Flecken Willstätt zur Hälfte "zu<br />

Schirmen versprechen stett".<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/32;<br />

1870 1466<br />

Es wird beurk<strong>und</strong>et, dass die Müllerin von Schwindratzheim vor dem Junker Olwisheim (Olfeßheim)<br />

<strong>und</strong> dem Öttel, dem Keller zu Buchsweiler, abgerechnet habe, <strong>und</strong> dass sie ihnen danach von den vergangenen<br />

Jahren sieben Viertel Roggen <strong>und</strong> fünf Schweine schuldig geblieben sei. Dagegen ist man<br />

ihr zweieinhalb Schilling schuldig geblieben, da sie einem Friesen Essen gab. Die seit dem 6. Dezember<br />

1465 (Niklaustag) angefallenen Gülten seien nicht einberechnet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 1. Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2405/13a;


412<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1871 1466<br />

Es wird beurk<strong>und</strong>et, dass die Müllerin von Schwindratzheim vor dem Junker Olwisheim (Olfeßheim)<br />

<strong>und</strong> dem Öttel, dem Keller zu Buchsweiler, abgerechnet habe, <strong>und</strong> dass sie ihnen danach von den vergangenen<br />

Jahren sieben Viertel Roggen <strong>und</strong> fünf Schweine schuldig geblieben sei. Dagegen ist man<br />

ihr zweieinhalb Schilling schuldig geblieben, da sie einem Friesen Essen gab. Die seit dem 6. Dezember<br />

1465 (Niklaustag) angefallenen Gülten seien nicht einberechnet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 2. Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2405/13b;<br />

964 1466<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er für seinen Anteil an der Öffnung der Burg Meistersel<br />

den Burgfrieden dieser Burg beschworen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer, A 1 Nr. 1546;<br />

3544 1466<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten von Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg deren beide<br />

Bürger Hans Riefel <strong>und</strong> Adam Sonter, die Inhaber eines Salmengr<strong>und</strong>es bei Wörth sind, den sie<br />

von den Bierling v. Germersheim bestanden haben, aus dem Gefängnis freigelassen <strong>und</strong> sie bei ihrem<br />

Bestand gelassen habe, mit der Maßgabe, dass diese dem Landschreiber zu Germersheim für den Salmenfang<br />

jährlich angegebene Gülten liefern sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 748;<br />

3309 1466<br />

Ludwig Herr zu Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Der Keller seines Bruders (Jakob) zu<br />

Willstätt (Hans Falckener) hat ihm vorgetragen, dass die Adressaten ihren Ratsfre<strong>und</strong> Hans Ludwig v.<br />

Müllenheim zu denen v. Staufenberg gesandt hätten, um mit ihnen zur Errichtung eines Friedens zu<br />

reden. Doch haben diese abgelehnt <strong>und</strong> damit auch ihn (Ludwig) angegriffen, mit der Folge, dass er<br />

denen von Willstätt beholfen sein soll. Da er mit denen v. Staufenberg "in eynem verfangen rechten"<br />

vor dem Pfalzgrafen (Friedrich) steht, bittet er um ihren Rat in dieser Sache.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/33;<br />

3310 1466<br />

Hans Falckener, Keller zu Willstätt, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Teilt mit, dass die Feindschaft<br />

mit denen v. Staufenberg wieder angefangen hat. Da er einen Sester voll "Bulverß" (Pulver) benötige,<br />

bittet er um Lieferung, mit der Maßgabe, dass er es zurücksenden wolle, falls es nicht gebraucht würde.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/30;<br />

1475 1466<br />

Hans Falckener, Keller zu Willstätt, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hagenauer Bürger Jost Kol, dem Goldschmied,<br />

Vollmacht erteilt habe, alle Ansprüche auf die Gülte von zehn Schilling Pfennigen aus dem<br />

Bann Kirweiler, die ihm (gemäß Vertrag von 1466 März 3) zusteht, an seiner statt zu erheben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1521/11b;<br />

3311 1466<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Übersendet ihnen<br />

die Abschrift des Spruches, den der Pfalzgraf (Friedrich) zwischen ihm <strong>und</strong> seinem Bruder (Ludwig)<br />

gefällt hat (von 1466 März 15). Doch sei sein Bruder diesem Spruch ganz nicht nachgekommen.<br />

Hinsichtlich des Schlosses <strong>und</strong> des Fleckens Willstätt teilt er ihnen mit, dass er diese ihnen mit der<br />

Maßgabe anbefohlen habe, dass sie dieses in seiner Abwesenheit vor Schaden bewahren sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/29;<br />

1911 1466<br />

Hans Werner v. Ramstein bek<strong>und</strong>et, dass Ritter Erhard v. Rheinau <strong>und</strong> Bechtold v. Eilsberg eine jährliche<br />

Gülte von 23 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige auf Westhofen innehaben, an der ihm die Lösung zu-


ab 1461 413<br />

steht. Nachdem ihm Ludwig Herr v. Lichtenberg eine namhafte Geldsumme gegeben habe, erklärt er,<br />

dass er an diesen die Lösungsrechte der genannten Gülte abgetreten habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2518/9;<br />

3926 1466<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hochbrand v. Hornberg angesichts seiner Verdienste<br />

eine Summe von 400 Gulden verschrieben habe, die mit einem Dienstgeld von jährlich 20<br />

Gulden auf die Dörfer Offweiler <strong>und</strong> Rothbach angewiesen werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 38/1;<br />

3926 1466<br />

Hochbrand v. Hornberg bek<strong>und</strong>et, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg ihm gemäß inseriertem<br />

Lehnsbrief gleichen Datums eine Gülte von 400 Gulden verschrieben habe, die auf die Dörfer Offweiler<br />

<strong>und</strong> Rothbach angewiesen wurden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 38/1;<br />

3545 1466<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung des Bischofs Mathias von Speyer den<br />

Ludwig Herrn zu Lichtenberg <strong>und</strong> einen jeweiligen Inhaber der Herrschaft Lichtenberg als Mitgemeiner<br />

in der Burg Nieder-Wasigenstein samt dem sogenannten Herrenwald aufgenommen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 749;<br />

821 1466<br />

Heinrich von Alsfeld genannt Schrieber, kaiserlicher Notar, bezeugt eine Verhandlung zwischen Hans<br />

von Venningen einerseits, Schultheiß <strong>und</strong> Schöffen zu Bickenbach andererseits.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 1. Ausf. StadtA Bickenbach,<br />

822 1466<br />

Heinrich von Alsfeld genannt Schrieber, kaiserlicher Notar, bezeugt eine Verhandlung zwischen Hans<br />

von Venningen einerseits, Schultheiß <strong>und</strong> Schöffen zu Bickenbach andererseits.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der 2. Ausf. StadtA Bickenbach,<br />

816 1466<br />

Heinrich von Alsfeld genannt Schrieber, kaiserlicher Notar, bezeugt Verhandlungen im Streit zwischen<br />

Hans Venningen <strong>und</strong> dem Gericht Pfungstadt im Haus des Schultheißen zu Pfungstadt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Bickenbach;<br />

728 1466<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, bek<strong>und</strong>et, dass er als Schiedsrichter im Beisein des Hans v.<br />

Flörsheim <strong>und</strong> des Heinrich Mauchenheimer v. Zweibrücken <strong>und</strong> unter Zusatz von Hochbrand v.<br />

Hornberg <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong>s v. Zeiskam die Streitigkeiten zwischen Peter <strong>und</strong> Heinrich Eckbrecht v. Dürkheim<br />

<strong>und</strong> ihren beiderseitigen Geschwistern um den Nachlaß des +Kuno Eckbrecht v. Dürkheim in<br />

angegebener Weise entschieden haben, insbesondere um Rechte an den Burgen Drachenfels <strong>und</strong><br />

Hattweiler.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GNM Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr. 8527;<br />

1562 1466<br />

Diebold Metzger <strong>und</strong> Wölfelshensel, Schöffen zu Brumath, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Zugelsdiebold<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina dem Henselin Truter <strong>und</strong> dessen Ehefrau Klärlin für elf Pf<strong>und</strong> fünf<br />

Schilling Straßburger Währung eine Scheuer mit Garten am Westerende zu Brumath bei der Allmendgasse<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1594/17;


414<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

51 1467<br />

Äbtissin Anna v. Reifenberg <strong>und</strong> der Konvent des Klosters St. Klara zu Mainz verleihen den Gebrüdern<br />

Klaus <strong>und</strong> Henne Kleinfisch von Kelsterbach auf acht Jahre ihren Ackerhof zu Eddesheim am<br />

Main <strong>und</strong> setzen im einzelnen die Rechte <strong>und</strong> Pflichten der Pächter fest.<br />

Formalbeschreibung: Museum of Whitby in North Riding (England), Sammlung Scoresby. Kopie im<br />

StadtA Mainz;<br />

1734 1467<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hans Seiler von Görsdorf <strong>und</strong> (dessen Ehefrau)<br />

Agnes Spengler gegen einen jährlichen Zins von sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige der Herberge vor<br />

Ingweiler vor der Pforte mit der Maßgabe zu ewigem Bestand verliehen habe, dass beide diese in gutem<br />

Zustand erhalten sollen. Sie sollen den durchziehenden Fuhrleuten unter genannten Bedingungen<br />

Unterkunft gewähren. Sie sollen das freie Weinschankrecht haben, doch gleich anderen Wirten davon<br />

Ungeld entrichten. Ihr Gewerbe sollen sie nach der Ordnung der Stadt Ingweiler betreiben. Wie andere<br />

freie Einwohner sollen sie bei der Einrichtung von Wachen, Wegen <strong>und</strong> Stegen helfen, auch, soweit<br />

notwendig, auf die Reise ziehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2102/3;<br />

1734 1467<br />

Hans Seiler von Görsdorf <strong>und</strong> seine Ehefrau Agnes Spengler bek<strong>und</strong>en, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg<br />

ihnen gemäß inserierter Urk<strong>und</strong>e gleichen Datums, gegen einen jährlichen Zins von sechs Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige die Herberge vor der Stadt Ingweiler in Bestand gegeben habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2102/3;<br />

2542 1467<br />

Meister <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an den festen Heinrich v. Altdorf gen. Wollschläger <strong>und</strong> den Hochbrand<br />

v. Hornberg: Antworten auf dessen im Namen des Ludwig Herrn v. Lichtenberg an sie gesandtes<br />

Schreiben betreffend ihren Ratsgesellen Veltin Knobloch <strong>und</strong> dessen Ehefrau, einer Tochter des<br />

+Heinrich Engelbrecht, um die von diesen beanspruchte Gülte in Höhe von zweieinhalb Fuder Wein,<br />

zur Hälfte aus Neuweiler, dass Veltin der Meinung sei, dass die Gülte wie bisher geleistet werden<br />

solle. Sie bitten darum, dafür zu sorgen, dass die Gülte weiter geleistet werde. Sie bitten außerdem um<br />

ihre Antwort.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2031 Bl. 11;<br />

1151 1467<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg an Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg: Antworten auf<br />

dessen Schreiben betreffend die Beschlagnahme von Gütern Straßburger Bürger durch das Dorfgericht<br />

in Kork, dass sie über königliche <strong>und</strong> kaiserliche Privilegien, insbesondere von dem gegenwärtigen<br />

Kaiser (Friedrich III.) verfügen, die auch durch Vidimus des kaiserlichen Hofgerichts in Rottweil beglaubigt<br />

worden seien , wonach niemand über ihre Bürger oder deren Güter richten darf. Nachdem auf<br />

einem gütlichen Tage zu St. Arbogast die genannten Bürger sich zu Recht erboten haben, bitten sie<br />

darum, sie bei ihren Freiheiten zu belassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/452;<br />

1525 1467<br />

Heinz Schaffner <strong>und</strong> Lorenz Wirsing, Schöffen zu Wörth, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Junker Paul v.<br />

Winstein dem Hensel Flechel <strong>und</strong> dessen Ehefrau Else für einen Betrag von 102 Gulden zwei Schilling<br />

Pfennige eine jährliche Gülte in Höhe von zweieinhalb Straßburger Pfennige aus genannten Gütern<br />

in seinem Teil des Dorfes Langensulzbach verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1541/6;<br />

1941 1467<br />

Heinz Schaffner <strong>und</strong> Lorenz Wirsing, Schöffen zu Wörth, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Junker Eberhard<br />

v. Windstein dem Hensel Flechel <strong>und</strong> dessen Ehefrau Else versprochen habe, für einen Kaufpreis von<br />

acht Unzen Goldgulden eine jährliche Gülte von acht Goldgulden aus seinen Rechten zu Langensulz-


ab 1461 415<br />

bach, an Zwing, Bann <strong>und</strong> anderen Rechten zu Prinzheim <strong>und</strong> aus dem halben Dorf Niederseebach zu<br />

reichen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2622/10;<br />

576 1467<br />

Graf Philipp v. Katzenenlnbogen bek<strong>und</strong>et, dass er dem Henne Fulschüssel von Nierstein einen Hof zu<br />

Goddelau bei Hans von Wolfskehlen zu einem Mannlehen verliehen habe. Nach seinem Tod soll der<br />

Hof auf seinen Oheim Kunz Echter übergehen.<br />

Formalbeschreibung: Photo der Ausf. HHStA Wien; Allgemeine Urk<strong>und</strong>enreihe 1467 Juli 3;<br />

3546 1467<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass er an<br />

diesem Tag auf offener freier kaiserlicher Straße zu Gericht gesessen ist, <strong>und</strong> dass vor ihm Margaretha<br />

v. Windeck geb. v. Bronn mit Fürsprechen gegen den Edlen Georg Herrn v. Ochsenstein geklagt habe,<br />

dass dieser auf der Reichsstraße habe mitgeholfen, dass ihr Ehemann Kaspar d.Ä. v. Windeck <strong>und</strong> ihr<br />

noch minderjähriger Sohn Kaspar d.J. beraubt worden seien, <strong>und</strong> zwar gegen die Bestimmungen der<br />

Goldenen Bulle <strong>und</strong> der Reformation (von 1442). Demgegenüber habe der Beklagte durch seinen Anwalt<br />

Johann Schwab eingewandt, die Klage sei unbillig, da er daran nicht beteiligt gewesen sei. Auf<br />

das Urteil der darum befragten Urteilssprecher wurde mit Gesamturteil geurteilt, dass Georg v. Ochsenstein<br />

seine Unschuld durch Eid nachweisen solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 750;<br />

576 1467<br />

Volprecht v. Dersch, Schulmeister des Domstifts Mainz <strong>und</strong> Propst zu St. Alban daselbst bek<strong>und</strong>et,<br />

dass er seine lehnsherrliche Zustimmung dazu erteilt habe, dass Henne Fulschüssel v. Nierstein den<br />

Konrad Echter in die Lehnsgemeinschaft der stiftischen Lehen setzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. HHStA Wien, Allgemeine Urk<strong>und</strong>enreihe 1467 Juli 3;<br />

1662 1467<br />

Schultheiß Lienhard Zeller, das Gericht <strong>und</strong> die Gemeinde zu Dossenheim bek<strong>und</strong>en, dass sie mit dem<br />

Ludwig Herrn v. Lichtenberg auf Vermittlung des Herrensteiner Vogts Hans Bock, dem dies von<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg aufgetragen worden ist, dahin übereingekommen sind, dass sie ihre<br />

Weidgangsrechte im Bann Zell (bei Dossenheim) weiter gegen einen jährlichen Zins von fünf Schilling<br />

Straßburger Pfennigen anstelle des geschuldeten Weidkäses nutzen sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1876/2;<br />

682 1467<br />

Heinrich Gelthuss von Oppenheim <strong>und</strong> Trutgin, Tochter der Frau Getzgin, der Witwe des Wicker<br />

Knoblauch zu Frankfurt, bek<strong>und</strong>en die Errichtung eines Ehevertrags mit genannten Bestimmungen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. im GNM Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr. 6057;<br />

2547 1467<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an den Meister <strong>und</strong> den Rat zu Straßburg: Antwortet auf ihr Schreiben<br />

betreffend Veltin Knoblauch, ihren Bürger, dass er sich ihnen gegenüber fre<strong>und</strong>schaftlich verhalten<br />

wolle, <strong>und</strong> bietet zur Entscheidung der Gültenforderungen des Veltin einen gütlichen Tag an.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2030<br />

Bl. 16;<br />

576 1467<br />

Lic. theol. Sebastian von Pforzheim, Dekan des Heiliggeist Stifts zu Heidelberg, bek<strong>und</strong>et, dass er auf<br />

Bitten des Kunz Echter die Urk<strong>und</strong>en von 1442 Juni 2, 1467 April 27 <strong>und</strong> 1467 April 30 betreffend<br />

die Lehen des Johann bzw. Henne Fulschüssel v. Nierstein transumiert habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. HHStA Wien, Allgemeine Urk<strong>und</strong>enreihe 1467 Juli 3;


416<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

1203 1467<br />

Die Schöffen des Gerichts der Stadt Lichtenau bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Margareth Brandis, Witwe<br />

des Hans Brandis dem Klaus Übel als einem Pfleger der Kapelle zu Lichtenau für vier Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige eine jährliche Gülte von fünf Schilling <strong>und</strong> vier Pfennigen aus genannten Gütern in<br />

der Stadt Lichtenau verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/639;<br />

2543 1467<br />

Ritter Ludwig v. Müllenheim, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Auf<br />

Klage des Veltin Knobloch, ihres Mitbürgers <strong>und</strong> Ratsgesellen, dass ihm <strong>und</strong> seiner Ehefrau weiterhin<br />

die Auszahlung seiner Gülte zu Neuweiler vorenthalten werde, bitten sie den Adressaten erneut, für<br />

eine Auszahlung Sorge tragen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2031 Bl. 12;<br />

729 1467<br />

Matheus Marx bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob v. Lichtenberg den Schweighof zu Ruprechtsau bei Straßburg<br />

zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GNM Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr. 2520;<br />

3313 1467<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Hinsichtlich<br />

seiner Verschreibung wegen Schloß <strong>und</strong> Flecken Willstätt zugunsten der Adressaten teilt er jetzt mit,<br />

dass er wegen merklicher Geschäfte etliche Zeit nicht anwesend sei. Als gute Fre<strong>und</strong>e bittet er sie, in<br />

seiner Abwesenheit das Schloß mit allem Zubehör zu schützen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/34;<br />

4176 1467<br />

Ritter Lutold v. Ramstein bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein mit ihm <strong>und</strong> seinem Sohn Anton<br />

v. Ramstein einen Tausch vereinbart habe, wonach er von Georg gegen eine Gülte von 24 Viertel<br />

Roggen <strong>und</strong> Hafer zu Furchhausen zwölf Rebäcker <strong>und</strong> zwölf Feldäcker im Bann zu Bischofsheim bei<br />

Rosheim erhält. Er verspricht, dem Georg den darüber ausgestellten Hauptbrief zu überlassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 103/6;<br />

3547 1467<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er das Amt Barr mit allem Zubehör für einen Betrag von<br />

12 000 rheinischen Gulden dem Ritter Heinrich v. Landsberg, Viztum, verpfändet habe, wie sich aus<br />

dem darüber ausgestellten Brief ergibt. Nunmehr hat er ihm außerdem erlaubt, den Georg v. Bach zu<br />

einem Drittel in die Pfandschaft einzusetzen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 751;<br />

3954 1467<br />

Die Gebrüder Hans, Jakob, Ludwig <strong>und</strong> Anton v. Rechen sowie Thoman v. Rode <strong>und</strong> seine Ehefrau<br />

Agnes geb. v. Rechen bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Ludwig Herrn v. Lichtenberg für einen Betrag von 90<br />

rheinischen Gulden das Dorf Bärenthal zur Hälfte mit allem Zwing, Bann, Wasser <strong>und</strong> allem weiteren<br />

Zubehör, wie sie es bisher innegehabt hatten, auch mit dem Heinzenwald, einem Fels, auf dem ehemals<br />

das Schloß Ramstein stand, einem Weiher <strong>und</strong> einer Wiesenmatte, wie sie der +Hans v. Bronn<br />

innehatte, verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Metz, 1 E Nr. 42;<br />

506 1467<br />

Graf Johann v. Nassau-Diez bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter Wolf Kämmerer v. Dalberg die Vogteien<br />

Abenheim <strong>und</strong> Mölsheim (Mylmßheim) für 300 Gulden verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 17;


ab 1461 417<br />

505 1467<br />

Graf Johann v. Nassau-Diez bek<strong>und</strong>et, dass ihm Ritter Wolf Kämmerer v. Dalberg für die Vogteien<br />

der Dörfer Abenheim <strong>und</strong> Mölsheim (Mylmßheim) 300 Gulden bezahlt habe, worüber er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 16;<br />

1746 1467<br />

Hans v. Stettenberg, Amtmann des Friedrich v. Fleckenstein zu Madenburg <strong>und</strong> Dagstuhl, bek<strong>und</strong>et,<br />

dass auf Bitten seines Herrn den fleckensteinischen Hof zu Kutzenhausen mit genanntem Zubehör auf<br />

zwölf Jahre an die Metze Sweller, deren Tochter Agnes <strong>und</strong> deren Söhne Heinrich <strong>und</strong> Hans verliehen<br />

habe. Sie sollen von den näher beschriebenen Gütern jährlich die Hälfte der Früchte entrichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2134/1;<br />

30 1467<br />

Anton Helwigk, Pfarrer zu Dudenhofen, bek<strong>und</strong>et eine Stiftung des Klaus Weiß über jährlich elf Gulden<br />

für ein Salve zugunsten der Pfarrkirche.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. PfarrA Dudenhofen;<br />

1990/1) 1467<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seiner Ehefrau Elisabeth v. Hohenlohe<br />

die Stadt Brumath mit den zugehörigen Dörfern von Peter Museler wieder eingelöst habe. Da dieser<br />

seine Rechte an den Kaspar v. Windeck abgetreten hatte, erhält letzterer einen Betrag von 1160 Pf<strong>und</strong><br />

13 Schilling Straßburger Pfennige in bar sowie weitere 410 Pf<strong>und</strong> 14 Schilling vier Pfennige, die in<br />

jährlichen Gülten in Höhe von 20 Pf<strong>und</strong> unter angegebenen Bedingungen gezahlt werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2775/9;<br />

1990/2) 1467<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung seiner Ehefrau Elisabeth v. Hohenlohe<br />

die Stadt Brumath mit den zugehörigen Dörfern von Peter Museler wieder eingelöst habe. Da dieser<br />

seine Rechte an den Kaspar v. Windeck abgetreten hatte, erhält letzterer einen Betrag von 1160 Pf<strong>und</strong><br />

13 Schilling Straßburger Pfennige in bar sowie weitere 410 Pf<strong>und</strong> 14 Schilling vier Pfennige, die in<br />

jährlichen Gülten in Höhe von 20 Pf<strong>und</strong> unter angegebenen Bedingungen gezahlt werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift des Straßburger Hofrichters von 1535 im Archives Départementales<br />

Straßburg, E 2775/9a;<br />

1991 1467<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebrüdern Reimbold <strong>und</strong> Klaus Museler für einen<br />

Betrag von 220 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen die Hälfte des Dorfes Wolfisheim verpfändet habe. Er<br />

verpflichtet sich, die Wiedereinlösung mit eigenem Geld vornehmen <strong>und</strong> das Dorf nur mit Zustimmung<br />

der Museler wieder verpfänden zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2775/10;<br />

1992 1467<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Reimbold Museler einen Betrag von 80 Gulden<br />

schuldig geworden sei, bestehend aus einer Summe von 50 Gulden, die dieser ihm geliehen habe, <strong>und</strong><br />

von 30 Gulden, die ihm noch von Gülten zu Brumath zustehen. Er verpflichtet sich zur Rückzahlung<br />

mit der Maßgabe, dass er das Reimbold <strong>und</strong> dessen Bruder Klaus verpfändete Dorf Wolfisheim erst<br />

nach Rückzahlung der genannten Schulden einlösen darf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2775/11;<br />

1993 1467<br />

Die Gebrüder Reimbold <strong>und</strong> Klaus Museler bek<strong>und</strong>en, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg ihnen für<br />

einen Betrag von 220 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige die Hälfte von Wolfisheim verpfändet habe. Sie<br />

versprechen, die Hälfte des Dorfes zur Lösung geben zu wollen, wenn es mit eigenem Geld eingelöst<br />

wird. Nach Lösung soll auch die andere, von Graf Schoffried v. Leiningen herrührende Hälfte eingelöst<br />

werden können.


418<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2775/12;<br />

1629 1467<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass vorzeiten gemäß darüber errichteter Urk<strong>und</strong>e (von 13888<br />

April 4/17) Junker Hans (Johann) Herr v. Lichtenberg, Sohn des +Sim<strong>und</strong>, <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Herr v. Lichtenberg,<br />

Sohn des genannten Johann, den Straßburger Bürgern Johann Bock, Sohn des +Kunz Bock,<br />

<strong>und</strong> Peter Museler, Sohn des +Fritsche Museler, wiederkäuflich Burg <strong>und</strong> Flecken Brumath zur Hälfte<br />

mit den Dörfern Mittelhausen, Hohatzenheim, der Hälfte von Wolfisheim, Weitbruch, Kurzenhausen,<br />

Hördt <strong>und</strong> Bietlenheim verkauft hatten. Danach aber habe sich sein +Vater Ludwig <strong>und</strong> sein Bruder<br />

Jakob mit den Gebrüdern Peter <strong>und</strong> Reinbold Museler dahingehend verglichen, dass die Anteile in<br />

bestimmter Form aufgeteilt werden sollen. Nunmehr hat er dem Kaspar v. Windecke als Ablösung<br />

1166 Pf<strong>und</strong> 13 Schilling vier Pfennige Straßburger Währung bezahlt. Dem Peter Museler hat er 410<br />

Pf<strong>und</strong> 14 Schilling drei Pfennige als jährliche Gülte in Höhe von 20 Pf<strong>und</strong> zehn Schilling angewiesen,<br />

die sein Brumather Vogt Arnold auszahlen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1766/7;<br />

2355 1467<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Johann v. Lichtenberg, der Sohn des +Sim<strong>und</strong>, sowie dessen<br />

Sohn Sim<strong>und</strong> gemäß darüber errichteter Urk<strong>und</strong>e (von 1388 April 4/17) dem Hans Bock, Sohn des<br />

+Kunz sowie dem Peter Museler, Sohn des +Fritsche, Bürgern zu Straßburg, die Burg Brumath sowie<br />

eine Hälfte am Flecken Brumath, den Dörfern Mittelhausen, Hohatzenheim, Wolfisheim, Weibruch,<br />

Kurzenhausen, Hördt <strong>und</strong> Bietlenheim verkauft haben. Nach der Verkündigung der Lösung hat er<br />

(Ludwig) dem festen Kaspar v. Windeck 1166 Pf<strong>und</strong> 13 Schilling vier Straßburger Pfennige gegeben.<br />

Da die Lösung nicht vollständig geschehen ist, hat er den Peter Museler für eine Summe von 410<br />

Pf<strong>und</strong> 14 Schilling drei Straßburger Pfennigen eine jährliche Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> zehn Schilling gesetzt,<br />

die sein Vogt Arnold aus Brumath zahlen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1750 Bl. 36-40v;<br />

2354 1467<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Johann v. Lichtenberg, der Sohn des +Sim<strong>und</strong>, sowie dessen<br />

Sohn Sim<strong>und</strong> gemäß darüber errichteter Urk<strong>und</strong>e (von 1388 April 4/17) dem Hans Bock, Sohn des<br />

+Kunz sowie dem Peter Museler, Sohn des +Fritsche, Bürgern zu Straßburg, die Burg Brumath sowie<br />

eine Hälfte am Flecken Brumath, den Dörfern Mittelhausen, Hohatzenheim, Wolfisheim, Weibruch,<br />

Kurzenhausen, Hördt <strong>und</strong> Bietlenheim verkauft haben. Nach der Verkündigung der Lösung hat er<br />

(Ludwig) dem festen Kaspar v. Windeck 1166 Pf<strong>und</strong> 13 Schilling vier Straßburger Pfennige gegeben.<br />

Da die Lösung nicht vollständig geschehen ist, hat er den Peter Museler für eine Summe von 410<br />

Pf<strong>und</strong> 14 Schilling drei Straßburger Pfennigen eine jährliche Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> zehn Schilling gesetzt,<br />

die sein Vogt Arnold aus Brumath zahlen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Notiz Archives Départementales Straßburg, E 1750 Bl. 33;<br />

1991 1467<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er den Gebrüdern Reimbold <strong>und</strong> Klaus Museler für einen<br />

Betrag von 220 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen die Hälfte des Dorfes Wolfisheim verpfändet habe. Er<br />

verpflichtet sich, die Wiedereinlösung mit eigenem Geld vorzunehmen <strong>und</strong> das Dorf nur mit Zustimmung<br />

der Museler wieder verpfänden zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2775/10;<br />

1103 (1467)<br />

Hans v. Uttenheim, genannt v. Neuweiler, Schaffner zu Lichtenau, <strong>und</strong> Thomas Hurst, derzeitiger<br />

Vogt zu (Rhein-)Bischofsheim, bek<strong>und</strong>en, dass sie namens des Ludwig Herrn v. Lichtenberg denen<br />

von Scherzheim auf sechs Jahre die Burnerwerd daselbst gegen einen Zins verliehen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/54;


ab 1461 419<br />

1509 1468<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Simon, der Sohn des +Konrad von Wertheim,<br />

Bader zu Straßburg, dem Nikolaus Weißenburger, Bürger zu Straßburg, unter angegebenen Bedingungen<br />

die oberste Mühlenmatte im Bann des Dorfes Kirweiler übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1521/45;<br />

1853 1468<br />

Hensel Wagner, Schöffe des Gerichts Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Gödelmann Rindfleisch von<br />

Bitsch <strong>und</strong> dessen Ehefrau Margaretha mit gesamter Hand dem Hermann v. Unckelbach, Deutschordensbruder<br />

zu Dahn, für 21 rheinische Goldgulden eine Wiesenmatte im Bann zu Zinsweiler verkauft<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, 2371/21;<br />

4197 1468<br />

Emmerich v. Randeck bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Adam sowie seine Vettern, die<br />

Gebrüder Wilhelm <strong>und</strong> Johann v. Randeck, von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch diejenigen Lehen,<br />

die der +Konrad v. Randeck d.Ä. <strong>und</strong> danach dessen Sohn, der +Konrad v. Randeck d.Ä. inne<br />

hatten, erhalten habe, nämlich die Zehnten zu Odenbach, Heimkirchen, Niederkirchen, "Howart" <strong>und</strong><br />

(Ober-)Moschel, Rothselberg, Frankelbach <strong>und</strong> Zweikirchen, außerdem die Leihung des Kirchsatzes<br />

zu Heimkirchen. Er hat dafür den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/139;<br />

175 1468<br />

Hamann Waltmann, Hauptmann zu Frankfurt, stellt für einen Juden daselbst einen Schuldbrief über 28<br />

Gulden gegen wöchentlich zwei Heller Zins von jedem Gulden aus.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Ausf. StA Magdeburg, Stolberg-Wernigerode, Stolberg-Roßla, Ortenberg<br />

VIII A, Nr. 16;<br />

1563 1468<br />

Wölfelshensel <strong>und</strong> Kunzelsklaus, Schöffen zu Brumath, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Henselin Truter <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Klärlin sowie Hirlinshensel <strong>und</strong> dessen Ehefrau Margarethe dem Junker Walraf<br />

Zuckmantel anstatt des Ludwig Herrn v. Lichtenberg für elf Pf<strong>und</strong> fünf Schilling eine Scheuer mit<br />

Garten am Westerende zu Brumath bei der Allmendgasse verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1594/18;<br />

580 1468<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz errichtet zu Ehren der Jungfrau Maria in Lichtenklingen bei Wald-<br />

Michelbach einen Altar, der mit genannten Gülten dotiert wird (umfangreiche Beforchungen) <strong>und</strong><br />

behält sich das Patronatsrecht vor.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der gleichzeitigen Abschrift GLA Karlsruhe, 67/812 Bl. 137-139;<br />

3548 1468<br />

Hans v. Fleckenstein, Friedrich d.J. v. Fleckenstein <strong>und</strong> Heinrich Mauchenheimer v. Zweibrücken d.Ä.<br />

bek<strong>und</strong>en, dass Ludwig Herr v. Lichtenberg mit Büchsen <strong>und</strong> Gezeug vor das Schloß Ober-<br />

Wasigenstein gezogen ist <strong>und</strong> dort Lager genommen habe. Doch haben sie ihn gebeten, das Schloß<br />

nicht zu brechen. Sie haben daraufhin zwischen dem Ludwig einerseits <strong>und</strong> den Schloßinhabern, nämlich<br />

Konrad Kolb v. Wartenberg, Heinrich Mauchenheimer d.J., Ludwig v. Bissersheim, Jakob Geisel<br />

v. Schlettstadt <strong>und</strong> Peter v. Fröschweiler andererseits eine Rachtung abgeschlossen, deren Bestimmungen<br />

im einzelnen mitgeteilt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5;<br />

4348 1468<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Bechtold v. Wittersheim einen näher umschriebenen<br />

Wald im Bann zu Brumath, eine dabei belegene Matte, genannt die neue Matte, sowie den darauf liegenden<br />

Zehnten zu einem Mannlehen verliehen habe.


420<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 176/6;<br />

4349 1468<br />

Bechtold v. Wittersheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Jakob Herrn v. Lichtenberg einen näher beschriebenen<br />

Wald im Bann zu Brumath, eine dort liegende Matte genannt die neue Matte, mit den darauf liegenden<br />

Zehntrechten zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 176/7;<br />

3314 1468<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er vormals zwischen den Gebrüdern Jakob <strong>und</strong> Ludwig<br />

Herren v. Lichtenberg eine Entscheidung gefällt hatte (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1467 März 7). Nachdem<br />

sich beide darüber wieder zerstritten haben, hat er ihnen einen Tag nach Germersheim gesetzt <strong>und</strong> sie<br />

wie folgt verglichen: Beide Parteien sollen die Ihren auf den 6. Juli (Mittwoch nach Ulrichstag) nach<br />

Bischweiler vor den Landvogt oder dessen Beauftragten senden. Dort soll Jakob glaubhaft darlegen<br />

lassen, welche Nutzungen Willstätt erbringt. Den Differenzbetrag unter 1000 Gulden soll Ludwig dem<br />

Jakob im Amt Ingweiler zuweisen. Als Bürgen seiner Verpflichtung soll Ludwig dem Jakob acht Edle<br />

setzen. Auch für die Vergangenheit soll Jakob Rechnung ablegen <strong>und</strong> Anspruch auf den Minderbetrag<br />

unter 1000 Gulden haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1707/48-48v;<br />

3550 1468<br />

Ritter Wolf Kämmerer v. Dalberg bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen Graf Emich v. Leiningen-Dagsburg,<br />

Herr zu Apremont, <strong>und</strong> dem Gerhard v. Sulz samt ihren beiderseitigen Helfern verglichen<br />

<strong>und</strong> einen Frieden vereinbart habe, der vom 10. Juli (Sonntag vor Margarethentag) bis zum 29.<br />

September (Michelstag) währen soll. Inzwischen soll ein gütlicher Ausgleich zwischen den Parteien<br />

versucht werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 755;<br />

4342 1468<br />

Heinrich v. Weingarten bek<strong>und</strong>et, dass er von Georg Herrn v. Ochsenstein näher umschriebene Äcker<br />

<strong>und</strong> Felder zu Schweinheim als Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid Leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 174/3;<br />

1564 1468<br />

Adam v. Neuenstein bek<strong>und</strong>et, dass der feste Hans Pfuser v. Nordstetten d.J. zusammen mit etlichen<br />

Knechten des Ludwig Herrn v. Lichtenberg ihn gefangengenommen <strong>und</strong> nach Hinterwindstein ins<br />

Gefängnis geführt habe. Vorher schon hatte er (Adam) die Untertanen Ludwigs zu Brumath ohne Inanspruchnahme<br />

inländischer Rechte vor den römischen Kaiser (Friedrich III.) gefordert. Junker Ludwig<br />

jedoch hat Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg zu Kommissarien erlangt. Danach ist ein Vergleich zustande<br />

gekommen, wonach er (Adam) seine Klage vor dem Kaiser abstellen soll. Er verspricht nun,<br />

auf alle seine Ansprüche an Ludwig, die Gemeinde Brumath <strong>und</strong> das Gotteshaus zu Stephansfeld zu<br />

verzichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1594/19;<br />

2544 1468<br />

Ritter Ludwig v. Müllenheim, Meister, <strong>und</strong> der Rat der Stadt zu Straßburg an Ludwig Herrn v. Lichtenberg:<br />

In einem Brief der Stadt an den Adressaten von 1467 Februar 20 (Freitag nach Invocavit) ist<br />

ihm mitgeteilt worden, dass ihr Bürger Veltin Knobloch <strong>und</strong> dessen Ehefrau, die Tochter des<br />

+Heinrich Engelbrecht, eine Gülte von zweieinhalb Fuder Wein zu Neuweiler innehaben. Obwohl sie<br />

den Adressaten danach mehrmals gebeten haben, die Auszahlung zu veranlassen, ist nichts geschehen.<br />

Sie bitten nun darum, die in den letzten beiden Herbsten fällig gewordenen Gülten auszuantworten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2031 Bl. 13;<br />

2551 1468<br />

Diebold Buchs, Dekan zu Neuweiler, bek<strong>und</strong>et, dass ihm sein Herr Jakob Herr v. Lichtenberg auf die<br />

ihm gemäß gesonderter Urk<strong>und</strong>e (gleichen Datums) schuldig gebliebene Summe von 48 Pf<strong>und</strong> sechs


ab 1461 421<br />

Schilling ein Pfennig einen Betrag von zehn Gulden geliehen hat. Zur Bezahlung der Schulden hat ihn<br />

im übrigen Jakob an seinen Bruder (Ludwig) gewiesen, der die Rückzahlung bestätigen soll. Sobald er<br />

diese Summe erhalte, will er die zehn Gulden an Jakob zurückzahlen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2031 Bl. 22;<br />

2545 1468<br />

Hans Hüffel, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Der Adressat habe<br />

ihnen nicht auf ihren Brief von 1467 Juli 30 (Donnerstag nach Jakobstag) <strong>und</strong> auch nicht auf den von<br />

1468 September 24 geantwortet, betreffend die rückständigen Gülten ihres Bürgers Veltin Knobloch<br />

zu Neuweiler. Sie bitten ihn nun darum, die seit drei Jahren ausstehende Gülte unverzüglich ausantworten<br />

zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2031 Bl. 14;<br />

2548 1468<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg an den Meister <strong>und</strong> den Rat der Stadt Straßburg: Auf ihr Schreiben (von<br />

1468 November 29) betreffend die rückständigen Gülten des Veltin Knobloch zu Neuweiler bietet er<br />

ihnen an, zur gütlichen Austragung der Sache vor den Johann Wildgrafen v. Dhaun, Unterlandvogt im<br />

Elsaß, kommen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2031<br />

Bl. 17;<br />

3315 1468<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall, Obervogt zu Straßburg, an Graf Alwig v. Sulz: Nach ihrer<br />

Unterredung kürzlich in Speyer übersendet er ihm seinen Diener Mathis Schwarz mit etlichen Schriften<br />

betreffend den Streit mit seinem Bruder.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadA Straßburg, AA 1707/47v-48;<br />

3319 (1468?)<br />

Instruktion der Stadt Straßburg in verschiedenen Angelegenheiten betreffend die Herrschaft Lichtenberg,<br />

insbesondere betreffend Jakob v. Lichtenberg, der durch Heinrich v. Bitsch, Hans Kleffeler <strong>und</strong><br />

Hans Eschbach wegen des Grafen Schoffried v. Leiningen wegen der kaiserlichen Acht habe verhandeln<br />

lassen, betreffend die Aufforderung des Bischofs von Metz zur Lösung von Neuweiler <strong>und</strong> Herrenstein,<br />

betreffend die Ansprüche des Hofgerichts Rottweil <strong>und</strong> betreffend Schwindratzheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1707/58;<br />

in 175 1468 April 11<br />

Hamann Waltmann, Hauptmann zu Frankfurt, bek<strong>und</strong>et, daß er dem Frankfurter Juden Lew von Wertheim<br />

einen Betrag von 28 Gulden schuldig geworden sei, die dieser ihm heute geliehen habe. Von<br />

jedem Gulden soll er ihm wöchentlich zwei Heller als Gesuch entrichten. Für den Fall, daß er mit der<br />

Rückzahlung säumig werden sollte, hat er dem Juden die Pfändung erlaubt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2831 Graz 1468 September 14<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, daß er dem Wilhelm Bonne eine jährliche Gülte von 5 Mark auf der<br />

Judenschaft zu Worms zu einem Reichslehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 163 1469<br />

David, Saul <strong>und</strong> Abraham, Judenbürger des Grafen Wilhelm v. Wertheim, gesessen zu Neustadt unter<br />

dem Breuberg, bek<strong>und</strong>en, daß sie nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis Urfehde geschworen haben,<br />

nachdem sie darüber schuldig geworden waren, daß ihnen eine gewisse Notzin das heilige Sakrament<br />

zum Kauf gegeben haben sollte.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


422<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3320 1469<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, an Graf Alwig v. Sulz: Auf dessen<br />

Bitte hin übersendet er ihm drei Rachtungen, <strong>und</strong> zwar diejenige von Buchsweiler (von 1462 Juni<br />

2) <strong>und</strong> die beiden Rachtungen des Pfalzgrafen (Friedrich) (von 1466 Februar 6 <strong>und</strong> 1466 März 15).<br />

Sein Bruder (Ludwig) habe jedoch die Stadt Straßburg um Beistand angerufen, der ihm aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

Bürgerschaft, die jedoch kraft kaiserlichen Gebots unwirksam ist, gewährt wurde. Durch die Rachtungen<br />

wurde die Stadt jedoch gezwungen, ihn wiederum in sein väterliches Erbe einzusetzen. Doch<br />

sind die Rachtungen nicht eingehalten worden, was aus vorbedachter Bosheit <strong>und</strong> ohne alles Recht<br />

geschehen ist. Er bittet ihn daher um Hilfe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1707/47;<br />

3871 1469<br />

Johannes Emmerich von Lustenau (Lustno), kaiserlicher Notar, bezeugt, dass in seiner Gegenwart zu<br />

Giesenheim in der Wirtsstube des Kunz Hagenauer, Hans Kleffeler von Ingweiler im Namen des<br />

Ludwig Herrn v. Lichtenberg erschienen ist <strong>und</strong> erklärt habe, dass sein Herr vor dem Hofgericht in<br />

Heidelberg einer K<strong>und</strong>schaft der Leute aus den fünf Dörfern bedürfe, die zum Gericht Giesenheim<br />

gehörten, nämlich Giesenheim, Roppenheim, Kauffenheim, Forstfeld <strong>und</strong> Röschwoog samt gemeinem<br />

Land. Da die Leute des Gerichts an diesem Tag versammelt waren, haben sie daraufhin vor ihm ein<br />

(ausführlich mitgeteiltes) Weistum über die Rechte der Herrschaft Lichtenberg <strong>und</strong> die des Friedrich<br />

v. Fleckenstein zu Madenburg, Freiherr v. Dachstuhl, gesprochen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 15/113;<br />

4291 1469<br />

Wilhelm Stump v. Simmern bek<strong>und</strong>et, dass er als Vorm<strong>und</strong> der Kunig<strong>und</strong>e, der Tochter des +Heinrich<br />

v.d. Sparre, von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch die Güter, die schon Friedrich <strong>und</strong> Johann v.d.<br />

Sparre innehatten, zu Lehen erhalten habe (bestehend aus der Hälfte der Mittelburg zu Rüdesheim, der<br />

Hälfte einer Au auf dem Rhein bei Rüdesheim <strong>und</strong> genannte Weingärten auf der "Helden"). Dafür hat<br />

er den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/224;<br />

2737 1469<br />

Bischof Mathias von Speyer bek<strong>und</strong>et, dass er als Schiedsrichter die Streitigkeiten zwischen Kurfürst<br />

Friedrich von der Pfalz <strong>und</strong> Pfalzgraf Otto (v. Mosbach) wegen angegebener Geleitsrechte <strong>und</strong> Wildbänne<br />

in angegebener Weise entschieden habe, nachdem der als Schiedsrichter vorgesehene Landgraf<br />

Hesse (v. Leiningen) verstorben ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift GLA Karlsruhe, 67/812 Bl. 215-216v;<br />

1912 1469<br />

Heinz v. Falkenstein <strong>und</strong> Michel Rosenlecher, Kirchherr zu Ingweiler, bek<strong>und</strong>en, dass sie zusammen<br />

mit dem jetzt +Klaus v. Uttweiler auf Gebot Ludwigs Herrn v. Lichtenberg mit Urk<strong>und</strong>e von 1443<br />

Februar 3, die Streitigkeiten zwischen Dine Frau v. Lichtenberg, der Witwe des Hans Meye v. Lambsheim,<br />

einerseits, den Heimbürgen, Schöffen <strong>und</strong> dem Gericht Westhofen andererseits, um Gültansprüche<br />

der ersteren entschieden haben. Obwohl sie den Johann Weyersheim, Schreiber Ludwigs v. Lichtenberg,<br />

gebeten hatten, das Urteil zu beurk<strong>und</strong>en, sei dies nicht geschehen. Da beide Parteien darauf<br />

angetragen haben, haben sie nun das wörtlich mitgeteilte Urteil aus alten Verzeichnissen beurk<strong>und</strong>et.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2518/10;<br />

3553 1469<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass mit Urk<strong>und</strong>e von 1464 August 16 (Montag nach Laurencien)<br />

zwischen dem Abt Philipp, dem Dekan <strong>und</strong> dem Konvent des Benediktinerstifts Weißenburg<br />

einerseits sowie dem Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Weißenburg andererseits ein auf 66 Jahre abgeschlossener<br />

"Anstand" vereinbart worden ist. Er (Friedrich) hat nun mit Zustimmung des Abts Eberhard<br />

zu Michelsberg (Mönchsberg) bei Bamberg <strong>und</strong> des Abts Hermann zu St. Jakob bei Mainz, alle<br />

vom St. Benediktinerorden, zwischen den jetzt nach Weißenburg gekommenen Reformierten <strong>und</strong> der<br />

Stadt Weißenburg vereinbart, dass der Vertrag von 1464 auf 66 Jahre bestehen bleiben soll.


ab 1461 423<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 760;<br />

4055 1469<br />

Gerhard v. Hochfelden bek<strong>und</strong>et, dass er als Vorm<strong>und</strong> des Sohns des +Kaspar zur Megde von Graf<br />

Jakob v. Lichtenberg 33 Ackerfelder zum Bann zu Bischheim zwischen Hönheim <strong>und</strong> Schiltigheim<br />

zum Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 79/2;<br />

4442 1469<br />

Georg Herr v. Ochsenstein als Teidigsmann in dieser Sache bek<strong>und</strong>et, dass er wegen des Totschlags,<br />

den Hans v. Bitsch genannt v. Gentersberg seinerzeit an dem Hans Jude begangen hat, durch den er in<br />

die Ungnade des Grafen Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> dessen Sohn Sim<strong>und</strong> Wecker, seines<br />

Schwagers, gekommen ist, eine Sühne errichtet hat. Danach soll Hans zum Seelenheil des verstorbenen<br />

Hans ein Begängnis mit zehn oder zwölf Priestern im Kloster Stürzelbronn veranlassen. Er soll<br />

ihm ein Seelgerät von einer Gülte über einem Gulden, ablösbar mit 20 Gulden, zu Stürzelbronn bestellen.<br />

Er soll ein Steinkreuz errichten un dies dort aufstellen, wo er den Hans erschossen hat. Er soll<br />

versprechen, sich nicht mehr gegen die Herrschaft Bitsch zu wenden. Sechs Jahre lang soll er in das<br />

Schloß <strong>und</strong> die Stadt Bitsch nicht mehr kommen. Im übrigen soll ihm freies Geleit <strong>und</strong> Sicherheit zugebilligt<br />

werden. Dafür sollen die (als Siegler aufgeführten) Fre<strong>und</strong>e des Opfers einstehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 15 J Nr. 196/7;<br />

1627 1469<br />

Raban von Dalheim, Schultheiß zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm im Gericht auf der Laube zu<br />

Hagenau, das er anstatt Kaiser Friedrichs III. gehalten habe, der Priester Friedrich Gönter von Schlettstadt<br />

vier als Transfixe miteinander verb<strong>und</strong>ene Briefe, von denen einer mit dem Siegel des Elsässer<br />

Landvogts Ulrich v. Finstingen <strong>und</strong> auch mit denen der Hagenauer Schöffen Diemar Bogener d.Ä. <strong>und</strong><br />

Hartung König sowie zwei weitere mit den Siegeln der beiden genannten Schöffen besiegelt waren,<br />

vorgelegt hat. Danach standen ihm Gülten in Höhe von fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen aus genannten<br />

Gütern im Dorf <strong>und</strong> Bann Weyersheim zu. Auf Urteil des Gerichts <strong>und</strong> auf Zeugnis des Hagenauer<br />

Büttels Jeckel Uncke ist er in die Gewere der Güter eingesetzt worden. Nunmehr ist auf Friedrichs<br />

Begehren erteilt worden, dass er nach Jahr <strong>und</strong> Tag über die Güter verfügen könne.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1735/3;<br />

3554 1469<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er alle diejenigen, die bisher zu Gülten <strong>und</strong> Dienstbarkeiten<br />

gegenüber dem Stift St. Peter zu Weißenburg verpflichtet waren, diese weiterhin leisten zu wollen,<br />

nachdem das Stift mit reformierten Personen besetzt worden ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 758;<br />

1624 1469<br />

Friedrich von Gottesheim, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Ennel, Ehefrau des Gärtners<br />

<strong>und</strong> Hagenauer Bürgers Wilhelm von Dürrenbach, mit Zustimmung dieses ihres Ehemanns dem Kunzel<br />

Blümel von Weitbruch, anstatt des Ludwigs Herrn v. Lichtenberg handelnd, für zweieinhalb rheinische<br />

Gulden ihren Anteil an einem Garten bei der Schäfergasse bei einem Gr<strong>und</strong>stück des Abts von<br />

Neuburg in dem Dorf Weitbruch verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1726/3;<br />

577 1469<br />

Der Offizial des [bischöflichen] Hofes zu Münster bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten der Geistlichen <strong>und</strong><br />

Einwohner zu Marienthal bei Geisenheim <strong>und</strong> des Gabriel Biel, Lic.theol. Bruder des St.Markusstifts<br />

zu Butzbach, namens des Stifts, im Paradieshof vor der Domkirche zu Münster Gericht gehalten habe,<br />

<strong>und</strong> dass vor ihm Hupert, Prior der Augustinerchorherren zu Nordhorn, Hermann von Werne, Beichtpriester<br />

der Nonnen zu Marienthal in Münster, Lambert Loyf, Bürger zu Münster, Lic.iur. Arnold bei<br />

den Graven, Dekan zu St. Martin in Münster, Heinrich von Keppel, Dr.decr., Domherr zu Münster,<br />

näher mitgeteilte K<strong>und</strong>schaften über die Brüder vom Gemeinsamen Leben erteilt haben.


424<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Fürstliches Archiv Laubach, Or. II Nr. 19b, Notariatsinstrument<br />

mit Notarszeichen des Priesters Johannes Gomernaet, kaiserlicher Notar zu Münster.<br />

4262 1469<br />

Johann v. Schauenburg bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch das Dorf Kaltenborn<br />

im Bliestal zur Hälfte zum Mannlehen erhalten hat, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 124/1;<br />

4059 1469<br />

Eberhard v. Merenberg genannt Rübsam bek<strong>und</strong>et, dass er im Namen seiner Ehefrau Else, der Tochter<br />

des +Peter v. Rittershofen, von Graf Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch eine Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> Heller<br />

zu Eschweiler, den kleinen Zehnten <strong>und</strong> eine Gülte von fünf Gulden auf dem Zoll zu Landstuhl<br />

(Nanstuhl) zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 81/1;<br />

2053 1469<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilten Urk<strong>und</strong>en<br />

König Sigm<strong>und</strong>s von 1418 Januar 24, Kaiser Sigm<strong>und</strong>s von 1437 Juli 6 <strong>und</strong> König Friedrichs III. von<br />

1442 August 27, durch die dem Georg Herrn v. Ochsenstein die Burgen Lewenstein <strong>und</strong> Meistersel<br />

<strong>und</strong> die Dörfer Niederbronn, Pfaffenhofen <strong>und</strong> Niedermodern zu einem Reichslehen bestätigt werden,<br />

gesehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4145/3;<br />

1379 1469<br />

Bernhard Wurmser bek<strong>und</strong>et, dass er von Dietrich v. Rathsamhausen zum Stein an diesem Tag eine<br />

Gülte von sieben Pf<strong>und</strong> 18 Schilling <strong>und</strong> sieben Kappen in der Ruprechtsau bei Straßburg sowie eine<br />

Gülte von 30 Viertel halb Roggen halb Gerste zu Düttlenheim zu einem Mannlehen erhalten habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1250/2;<br />

640 1469<br />

Bischof Philipp von Albano erteilt dem Pfarrer Johann von Sulzheim zu Bettenheim einen Konsens für<br />

die freie Wahl eines Beichtvaters.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GNM Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr. -.<br />

3336 1469<br />

Heinrich Mauchenheimer v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er die beiden Urk<strong>und</strong>en von 1464 Februar 5,<br />

durch die Erhard Landolt v. Hochfelden <strong>und</strong> seine Ehefrau Margarethe v. Ochsenstein ihr Wittum<br />

bestätigen sowie der erstere von Georg Herrn v. Ochsenstein den lehnsherrlichen Konsens Kaiser<br />

Friedrichs III. für die Bewittmung der Zehnten zu Schaffhausen, (Hoh-)Frankenheim <strong>und</strong> Mutzenhausen<br />

erbittet, beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 o.Nr.;<br />

1942 1469<br />

Paulus v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Herrn Georg Herrn v. Ochsenstein erlaubt habe, in den<br />

nächsten acht Jahren in seinem kleinen Hardt <strong>und</strong> in seinem Vorbusch zu Langensulzbach zu jagen, zu<br />

fischen <strong>und</strong> das Waidwerk auszuüben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2622/11;<br />

3557 1469<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten von Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg, die<br />

vorgebracht hatte, dass sie gegen ihre Freiheiten vor die Westfälischen Gerichte zu Krokel <strong>und</strong> auch<br />

von dem Grafen v. Waldeck <strong>und</strong> anderen vorgeladen worden ist, auf ein Jahr freies Geleit in seinen<br />

Landen erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 757;


ab 1461 425<br />

3559 1469<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er seinem Amtmann zu Kaysersberg sowie Meister <strong>und</strong><br />

Rat daselbst geboten habe, dafür zu sorgen, dass die dortigen Juden nicht auf Bürgen oder auf Liegenschaften<br />

leihen, sondern nur auf Pfand, "die man triben, tragen <strong>und</strong> furen mag". Die Juden sollen weiter<br />

ihre Gemeinschaft <strong>und</strong> Arbeit mit den Christen abstellen, sich vielmehr an das halten "als Juden<br />

zusteet".<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 759;<br />

1116 1469<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Margaretha Zuckmantel, Witwe des Edelknechts<br />

Anton v. Hornberg, mit Zustimmung ihres zweiten Mannes Kleselin Müller, dem Edelknecht<br />

Johann Erlin von Straßburg <strong>und</strong> dessen Ehefrau Margarethe Sturm für einen Betrag von sechs rheinischen<br />

Gulden die Hälfte des Zehnten in Dorf <strong>und</strong> Bann Diersheim verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/179,<br />

1783 1469<br />

Friedrich von Gottesheim, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Klaus Armbruster, Schöffe<br />

daselbst, in vogtsweise für den Hans, den Sohn des Hagenauer Bürgers Mathis Brucker, dem Schreiber<br />

Johann Suferlich, Bürger zu Hagenau, namens des festen Hochbrand v. Hornburg, für 50 rheinische<br />

Gulden seine Rechte an der Meierei in Bischolz mit allen genannten Nutzungen verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2318/5;<br />

163 1469<br />

David, Abraham <strong>und</strong> Saul, Judenbürger des Grafen Wilhelm v. Wertheim in Neustadt unter dem<br />

Breuberg, schwören für die Entlassung aus dem Gefängnis Urfehde, nachdem sie darüber schuldig<br />

wurden, dass ihnen eine gewisse Notzin das hl. Sakrament zu Kauf gegeben haben sollte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von StA Wertheim, Gem. Arch., Rep. 24 Nr. 274;<br />

Druckangaben: Druck: Thoman Geibel, Zur Gescgichte der Juden in Neustadt, in: 600 Jahre Stadt am<br />

Breuberg, hrsg. von der Stadt Breuberg, 1978, S. 138;<br />

2607 1469<br />

Zusammenstellung der Ansprüche <strong>und</strong> Forderungen des Georg Herrn v. Ochsenstein an den Jakob<br />

Herrn v. Lichtenberg, insbesondere betreffend das Dorf Niederbronn mit dem dortigen Kirchsatz, das<br />

ein Lehen der römischen Kaiser ist, das Dorf Gumbrechtshofen <strong>und</strong> das Dorf Uttenhofen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 10-11v;<br />

in 3559 Germersheim 1469 November 18<br />

Kurfürst Friedrich v. der Pfalz bek<strong>und</strong>et, daß er seinem Amtmann zu Kaysersberg [im Elsaß] sowie<br />

Meister <strong>und</strong> Rat daselbst geboten habe, dafür sorgen zu wollen, daß die dortigen Juden nicht auf Bürgen,<br />

Brief <strong>und</strong> Siegel oder auf Liegenschaften Zinsdarlehen geben. Diese sollen vielmehr nur auf solche<br />

Pfandstücke, "die man triben, tragen <strong>und</strong> furen mag", leihen. Die Juden sollen außerdem ihre Gemeinschaft<br />

<strong>und</strong> Arbeit mit den Christen daselbst abstellen, sich vielmehr nur an das halten, "als juden<br />

zusteet".<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3032 1470<br />

Der Friedberger Bürger Henne Steindecker <strong>und</strong> seine Ehefrau Else bek<strong>und</strong>en, dass sie dem Altaristen<br />

Johann Weisel in der Pfarrkirche der Stadt Friedberg für 30 Gulden eine jährliche Gülte von eineinhalb<br />

Gulden aus genannten Gütern auf Wiederkauf verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (Abschrift) unbekannter Herkunft.<br />

3559 1470<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er erfahren habe, dass Pfalzgraf Friedrich bei Rhein den Abt Jakob,<br />

den Probst Anthis sowie die Stadt Weißenburg im Elsaß unerfolgt schwer beschädigt habe. Da<br />

der Adressat, Herzog Ludwig v. Veldenz, den letzteren Beistand gewährt habe, dankt er ihm dafür <strong>und</strong>


426<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

hat ihn deshalb auch zu seinem <strong>und</strong> des Reiches Hauptmann gegen den Pfalzgrafen geordnet <strong>und</strong> eingesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 762;<br />

1943 1470<br />

Eberhard v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg Herrn v. Ochsenstein für 27 rheinische Gulden,<br />

von denen 21 Gulden an seinen Schwager Bechtold Krantz v. Geipolsheim fallen sollen, seinen von<br />

der Herrschaft Ochsenstein verpfändeten Anteil an der Hardt <strong>und</strong> an der Nonnenhardt (zu Langensulzbach)<br />

verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2622/12;<br />

1595 1470<br />

Ludwig Herr v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass Hans v. Geudertheim ihm gemäß der darüber ausgestellten<br />

Urk<strong>und</strong>e die halben Frevelgefälle sowie die ganze Mühle zu Geudertheim übergeben habe. Er verspricht<br />

deshalb, ihm daraus Gülten von 32 Viertel an Roggen <strong>und</strong> sechs Schilling Pfennigen zu entrichten.<br />

Er will die Hintersassen <strong>und</strong> die Güter des Hans solange schirmen, bis er (Ludwig) dessen Teil<br />

an Geudertheim wieder an sich gelöst hat.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1655/21;<br />

2101 1470<br />

Georg Brucker, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hans von Finstingen genannt Henselin<br />

dem Hagenauer Bürger <strong>und</strong> Rotgerber Hans von Melsheim für 15 Pf<strong>und</strong> elf Schilling Straßburger<br />

Pfennige Haus <strong>und</strong> Hofstatt auf der großen Gerberei in der Stadt Hagenau bei Georg Brucker <strong>und</strong> den<br />

Erben des Gerbers Reimbold Sulzbach verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4345/6;<br />

2546 1470<br />

Ritter Hans Böckel, Meister, <strong>und</strong> der Rat zu Straßburg an Ludwig Herrn v. Lichtenberg: Schon früher<br />

haben sie ihm in der Sache des Veltin Knobloch Briefe geschrieben, so 1467 Februar 20 (Freitag nach<br />

Invocativ) <strong>und</strong> 1468 März 1 (Fastnachtabend), doch hatte die Sache keinen Fortgang genommen. Sie<br />

bitten daher darum, dafür zu sorgen, dass dem Veltin die rückständigen Gülten bezahlt werden oder<br />

aber zu einem gütlichen Tag Boten zu senden, damit dort entschieden werden kann.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2031 Bl.15;<br />

4451 1470<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass sie das Urteil gef<strong>und</strong>en haben, das Adam von Neuenstein<br />

sich mit der Erklärung, die ihm Graf Jakob v. Lichtenberg wegen der Gefangenschaft gegeben<br />

habe zufrieden geben kann. Sollte er noch Ansprüche haben, so soll Adam sie vor dem Gericht verfolgen,<br />

vor dem die Sache angefangen worden ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 198;<br />

1601 1470<br />

Michel Müller von Gengenbach bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hans v. Geudertheim versprochen habe, ihm<br />

einen jährlichen Zins von 18 Schilling Straßburger Pfennige zahlen zu wollen, die diesem auf einer<br />

Summe von 15 Pf<strong>und</strong> vier Schilling auf der Mühle zu Geudertheim zustehen. Außerdem soll er genannte<br />

Korngülten an das neue Spital zu Hagenau, an Bechtold v. Wilsberg, an die Mans v. Straßburg,<br />

an den v. Griesbach, an Gerhard v. Hochfelden, auf die Hofstatt bei dem Kirchhof sowie nach Hagenau<br />

<strong>und</strong> Straßburg liefern.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift des Straßburger Hofes von 1508 Februar 18 Archives<br />

Départementales Straßburg, E 1669/2;<br />

2873 1470<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er dem Bürgermeister <strong>und</strong> dem Rat der Stadt Frankfurt die Gnade<br />

getan habe, dass sie bei allen ihren Rechten über die Judenschaft in der Stadt (judischeid, so jetzt doselbs<br />

wonen) bleiben soll, auch Steuern, Schatzungen, Nutzungen <strong>und</strong> Dienste wie bisher von ihr einfordern<br />

darf.


ab 1461 427<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Worms, 1 B Nr. 2017,1 Bl.2-7;<br />

3560 1470<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Dompropsts Albrecht, des Domdekans<br />

<strong>und</strong> des Domstifts sowie des Meisters <strong>und</strong> des Rats zu Straßburg seinen Unwillen gegen seinen (Friedrichs)<br />

Vetter Ruprecht, Bischof von Straßburg, der fremdes Volk in seine Städte <strong>und</strong> seine Schlösser<br />

eingelassen hat, das den Kurfürsten mit Brand beschädigt habe, abgestellt habe, mit der Maßgabe, dass<br />

diese Verzichtserklärung ungültig sein solle, falls der Bischof wieder gegen den Kurfürsten vorgehen<br />

sollte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 763;<br />

3561 1470<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg bek<strong>und</strong>et, dass er sich gegenüber dem Kurfürsten Friedrich v.d. Pfalz<br />

verpflichtet habe, auf seinen Bruder Herzog Ludwig v. Veldenz kraft seines (Ruprechts) bischöflichen<br />

Amtes in Richtung auf seine Einstellung der Feindseligkeiten hinzuwirken <strong>und</strong> ihm keine Hilfe zu<br />

geben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 764;<br />

4094 1470<br />

Ritter Daniel v. Müllenheim, Sohn des +Heinrich, bek<strong>und</strong>et, dass er entsprechend der als Transfix mit<br />

dieser Urk<strong>und</strong>e verb<strong>und</strong>enen Vereinbarung (von 1449 Februar 18) zwischen seinem Großvater Ritter<br />

Burkhard v. Müllenheim <strong>und</strong> seinem Vetter Ritter Heinz v. Müllenheim um die Lehnsnutzung von<br />

Beatrix, des letzteren Ehefrau, die auch von seinem +Vater Heinrich besiegelt worden ist, seine Einwilligung<br />

erteilt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/30;<br />

1596 1470<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Edelknecht Johannes v. Geudertheim in<br />

Gegenwart der Meister Nikolaus von Barr <strong>und</strong> Nikolaus Lutinus, Pfründner der Kirche Allerheiligen<br />

an der Steinstraße zu Straßburg, erklärt habe, dass den zwölf Pfründnern der genannten Kirche gemäß<br />

zweier angehängter Briefe des Straßburger Geistlichen Gerichts Gülten in Höhe von vier Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennigen bestellt worden seien. Nach einer weiteren Urk<strong>und</strong>e sind diese Gülten von Äbtissen<br />

<strong>und</strong> Konvent des Klosters St. Klaren auf dem Roßmarkt zu Straßburg im Namen des Johannes v. Geudertheim<br />

mit 60 Pf<strong>und</strong> abgelöst worden. Er hat nun den zwölf Pfründnern eine neue Gülte in Höhe von<br />

drei Pf<strong>und</strong> bestellt, die aus den Einkünften zu Geudertheim nach Straßburg geliefert werden soll, vorbehaltlich<br />

des Rückkaufs mit 60 Pf<strong>und</strong>.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1655/22;<br />

in 2881 Villach 1470 August 1<br />

Kaiser Friedrich an alle Städte, Märkte <strong>und</strong> Gemeinden des Heiligen [Römischen] Reiches: Teilt mit,<br />

daß die gemeine Judenschaft des Reiches ihm vorgetragen habe, daß etliche kaiserliche Briefe gegen<br />

sie ausgegangen seien, durch die sie beschwert würde, obwohl sie sich vor dem Kaiser zu Recht erboten<br />

habe. Da er nicht will, "daz si oder iemant durch unser kaiserliche gebott unverhort <strong>und</strong> unerkannt<br />

des rechten, <strong>und</strong> sonder, die sich der sachen uff uns zu recht erbieten, solt beswert oder beschediget<br />

werden", gebietet er ihnen, daß sie diejenigen Juden, die vor den Kaiser gewiesen werden wollen, <strong>und</strong><br />

die durch kaiserliche Gebote vorgefordert werden, vor den Kaiser weisen <strong>und</strong> gegen sie nicht prozessieren.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2873 Graz 1470 Oktober 18<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, daß er dem Bürgermeister <strong>und</strong> dem Rat der Stadt Frankfurt die Gnade<br />

getan habe, daß sie bei allen ihren Rechten über die Judenschaft in der Stadt (judischeit, so jetzt doselbs<br />

wonen) bleiben sollen, auch Steuern, Schatzungen, Nutzungen <strong>und</strong> Dienste wie bisher von ihr<br />

einfordern dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


428<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2010 1471<br />

Heinrich d.Ä. Mauchenheimer v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Georg Herrn v. Ochsenstein<br />

mit diesem <strong>und</strong> den Zeugen Hans Fünfschilling u.a. zu Reichshofen zu dem in den K<strong>und</strong>schaften<br />

(gleichen Datums) benannten Weideplatz zu Finkenhofen gegangen sei, <strong>und</strong> dass er nach<br />

Augenscheinnahme eidlich bestätigt habe, dass das Vieh Georgs v. Ochsenstein im Bereich des Burgfriedens<br />

von Reichshofen weggenommen worden sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2869/2b;<br />

2009 1471<br />

Heinrich d.Ä. Mauchenheimer v. Zweibrücken, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm auf Bitten des Georg Herrn v.<br />

Ochsenstein der dreißigjährige Schultheiß Hans Fünfschilling zu Reichshofen sowie 14 genannte Einwohner<br />

daselbst eine K<strong>und</strong>schaft über die Reichweite des Burgfriedens der Burg Reichshofen in die<br />

Allmende zwischen Waltenhofen <strong>und</strong> Finkenhofen geleistet haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2869/2a;<br />

2008 1471<br />

Heinrich d.Ä. Mauchenheimer v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm auf Bitten des Georg Herrn v.<br />

Ochsenstein der Kuhhirte Heinrich von Kandel eine K<strong>und</strong>schaft über das ihm hinweggetriebene Vieh<br />

zu Finkenhofen (wüst bei Reichshofen) geleistet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2869/2;<br />

1862 1471<br />

Friedrich von Gottesheim, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinrich Han <strong>und</strong> dessen Ehefrau<br />

Ellewibel, der Weißgerber Hans von Eßlingen <strong>und</strong> dessen Ehefrau Demut sowie der Schreiber<br />

Hans Hug, Bürger zu Hagenau, als Vorm<strong>und</strong> von Jakob <strong>und</strong> Gertrud, der minderjährigen Kinder des<br />

+Heinrich Mossenheim von Weißenburg, alle Bürger zu Hagenau, dem Klaus Scherer, lichtenbergischem<br />

Amtmann zu Pfaffenhofen, namens seines Herrn Ludwig v. Lichtenberg für einen Betrag von<br />

13 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen ein Viertel an Pfaffenhofen <strong>und</strong> Niedermodern, wie es vormals der<br />

+Rudolf Herr v. Ochsenstein innehatte, verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2375/5;<br />

1190 1471<br />

Gräfin Elisabeth v. Hohenlohe, Frau <strong>und</strong> Witwe v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>et, dass sie den für Burg <strong>und</strong><br />

Stadt Lichtenau ,it Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg abgeschlossenen Burgfrieden beschworen<br />

habe, nachdem die Herrschaft Lichtenberg die ganze Burg <strong>und</strong> die halbe Stadt Lichtenau der Stadt<br />

Straßburg verpfändet, ihr verstorbener Ehemann Ludwig diese aber ihr verwittmet hatte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der gleichzeitigen Abschrift GLA Karlsruhe, 28/583;<br />

174 1471<br />

Guchchin Ecke, Witwe des Hamann Waltmann, Hauptmann zu Frankfurt, verkauft dem Eberhard v.<br />

Eppstein-Königstein für 500 Gulden eine riedeselische Obligation über 1000 Gulden, <strong>und</strong> zwar aus<br />

"Judennot".<br />

Formalbeschreibung: Kopie von StA Magdeburg, Stolberg-Wernigerode, Ortenberg VI Nr. 21;<br />

1254 1471<br />

Philipp v. Bellersheim bek<strong>und</strong>et, dass er dem Heinrich Erpf unter lehnsherrlichem Konsens des Philipp<br />

Schenk v. Erbach den Zehnten zu Spachbrücken gemäß dem darüber errichteten Kaufbrief verkauft<br />

habe, <strong>und</strong> dass er nunmehr dem Sigm<strong>und</strong> Erpf, den Kunz von Lautern <strong>und</strong> den Bernhard Feier<br />

zu Bürgen gesetzt habe.<br />

Formalbeschreibung: Mod. Abschrift des Originals; (Lagerort?)<br />

2149 1471<br />

Graf Philipp d.Ä. v. Hanau <strong>und</strong> seine Ehefrau Anna geb. v. Lichtenberg, Junggraf Simon Wecker v.<br />

Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> seine Ehefrau Else geb. v. Lichtenberg, bek<strong>und</strong>en, dass die Stadt Straßburg<br />

nach dem Tode ihres Schwiegervaters <strong>und</strong> Vaters Ludwig Herrn v. Lichtenberg zwischen Graf Jakob


ab 1461 429<br />

v. Lichtenberg <strong>und</strong> ihnen einen Vergleich geschlossen habe, wonach sie diesem die Herrschaft Lichtenberg<br />

überlassen haben, sich dagegen das Heiltum des Hochstifts Mainz, 500 Gulden auf dem<br />

Markgrafen v. Baden, die Pfandschaft von Friedrich d.J. v. Fleckenstein auf Bühl u.a. vorbehalten<br />

haben. Nunmehr haben sie sich mit Jakob dahingehend verglichen, dass die darüber bestehenden Briefe<br />

an eine gemeine Hand hinterlegt werden sollen, nämlich bei dem Dekan <strong>und</strong> dem Kapitel des Stifts<br />

St. Thomas in Straßburg, <strong>und</strong> dass diese nur unter festgesetzten Bedingungen herausverlangt werden<br />

dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, G 659/1;<br />

2282 1471<br />

Graf Philipp v. Hanau d.Ä. <strong>und</strong> dessen Ehefrau Anna geb. v. Lichtenberg sowie Graf Sim<strong>und</strong> Wecker<br />

v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> dessen Ehefrau Elsa, der Schwester der Anna, bek<strong>und</strong>en: Ihr<br />

+Schwiegervater bzw. Vater habe (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1469 August 10) u.a. entschieden, dass im<br />

Falle des Vorversterbens einer der beiden Töchter Erbansprüche an den elterlichen Nachlaß bestehen<br />

bleiben sollen, falls leibliche Erben vorhanden sind. Außerdem haben Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt<br />

Straßburg (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1471 März 29) entschieden, dass Graf Jakob v. Lichtenberg Inhaber<br />

der Herrschaft Lichtenberg bleiben soll. Sie versprechen daher, die beiden Ordnungen einhalten zu<br />

wollen <strong>und</strong> nichts dagegen zu tun.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282/90;<br />

2881 1471<br />

Graf Ludwig v. Helfenstein beglaubigt ein Privileg Kaiser Friedrichs III. von 1470 August 1 betreffend<br />

Schutz der Judenschaft des Reichs.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StA Ludwigsburg, B 177 s Bü. 833;<br />

4413 1471<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Adolf v.<br />

Uttweiler, zugleich für dessen Vettern Adam, Fritsch, Heinrich <strong>und</strong> Michel, den Söhnen seines<br />

+Bruders Klaus v. Uttweiler, diejenigen Lehen, die seine Vorfahren Heinrich <strong>und</strong> Johann Herren v.<br />

Lichtenberg dem Heinrich v. Waltenheim gen. v. Mühlhausen verliehen hatten, nämlich die Feste<br />

Mühlhausen mit Graben <strong>und</strong> ein Drittel am Dorf Mühlhausen mit Zwing, Bann, Leuten, Gerichten <strong>und</strong><br />

allen Nutzungen, bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 162/6;<br />

4412 1471<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Adolf v.<br />

Uttweiler zugleich für dessen Vettern Adam, Fritsch, Heinrich <strong>und</strong> Michel, Söhne seines +Bruders<br />

Klaus v. Uttweiler, den Dinghof zu Winzenheim zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 162/5;<br />

1132 1471<br />

Asmus Döring, der (Rhein-)Bischofsheimer Leutpriester Jakob Eisenbis <strong>und</strong> der Lichtenauer Schaffner<br />

Hans v. Uttenheim gen. v. Neuweiler bek<strong>und</strong>en, dass sie als gewählte Schiedsrichter die Streitigkeiten<br />

zwischen dem Hausgereuter Leutpriester Johann Zoller <strong>und</strong> den Untertanen der Kirche daselbst<br />

dahingehend entschieden haben, dass letztere zur Aufbesserung der Pfründe ersterem jährlich eine<br />

Gülte von einem Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige geben sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/396:<br />

4702 1471<br />

Jakob v. Lichtenberg verkündet einen Burgfrieden für Stadt <strong>und</strong> Schloß Wörth.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift GLA Karlsruhe, Nr. 67/895, Bl. 219-222;<br />

480 1471<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er den Eberhard III. v. Eppstein-Königstein <strong>und</strong> dessen Gebiet von<br />

allen fremden Gerichten mit Ausnahme des königlichen Kammergerichts bei einer Strafe von 100<br />

Goldmark befreit habe.


430<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Original HStA Wiesbaden, Abt. 331 U 259; in Urk<strong>und</strong>e von 1521 April 22 dort<br />

inhaltlich mitgeteilt: Kopie des Originals im StA Magdeburg, Stolberg-Wernigerode/Stolberg-Roßla 1<br />

Nr. 108;<br />

2925 1471<br />

Hochbrand v. Hornberg bek<strong>und</strong>et, dass der +Ludwig Herr v. Lichtenberg ihm seiner Dienste willen<br />

eine Summe von 400 Gulden verschrieben hatte, wie sich aus der darüber errichteten Urk<strong>und</strong>e (von<br />

1466 Oktober 18) ergibt. Für diese Verschreibung hat Graf Jakob v. Lichtenberg ihm nun jährliche<br />

Gülten von acht Pf<strong>und</strong> zu Ingweiler <strong>und</strong> vier Pf<strong>und</strong> vier Schilling zu Offweiler sowie ein neues Haus<br />

zu Lichtenberg verliehen, sollte Jakob ein Lehen verschaffen können, das 20 Gulden Gülten wert ist,<br />

so sollen die genannten Lehen wieder zurückfallen. Er (Hochbrand) hat daraufhin den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 38/2;<br />

3563 1471<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass Friedrich v. Fleckenstein ihn, nachdem Pfalzgraf Friedrich<br />

bei Rhein ihn (Georg) als seinen Diener abgefordert <strong>und</strong> die Freilassung gefordert hatte, aus der Gefangenschaft<br />

zu Fleckenstein freigelassen habe. Dafür hat er versprochen, wegen dieses Gefängnisses<br />

mit dem Friedrich <strong>und</strong> auch mit Ludwig v. Bissersheim oder anderen nicht rechten zu wollen, überhaupt<br />

auf alle Ansprüche verzichtet zu haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 765;<br />

4177 1471<br />

Hans v. Ullingen d.J. bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Philipp v. Lützelstein, Herrn zu Geroldseck am Wasichen,<br />

eine Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> zu Steinselz zu Mannlehen erhalten hatte. Da nun Georg Herr v.<br />

Ochsenstein diese Gülte dem Ritter Lutold v. Ramstein als Vorm<strong>und</strong> der Kinder des +Thoman v.<br />

Ramstein verliehen hat, ist abgeredet worden, dass die bisher versessenen Gülten an ihn nicht mehr<br />

gezahlt werden sollen. Jedoch soll ihm die Gülte als Lehen mit der Maßgabe zustehen, dass Graf Philipp<br />

sie jederzeit mit 60 Pf<strong>und</strong> Pfennigen ablösen darf <strong>und</strong> er (Hans) den genannten Lutold v. Ramstein<br />

oder Philipp v. Oberkirch nicht in die Gemeinschaft dieses Lehens aufnehmen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 103/7;<br />

in 174 1471 März 13<br />

Güdchen Ecke, Witwe des Hamann Waltmann, Hauptmann zu Frankfurt, bek<strong>und</strong>et, daß sie <strong>und</strong> ihr<br />

verstorbener Ehemann für die Gebrüder Hermann <strong>und</strong> Georg Riedesel, Erbmarschälle zu Hessen, gegenüber<br />

dem Frankfurter Juden Lew von Wertheim für eine Schuld von 236 Gulden Bürgen geworden<br />

sind. Dafür haben diese ihnen einen mit 1000 Gulden ablösbaren Gültbrief des Eberhard Herrn v.<br />

Eppstein-Königstein über 50 Gulden verpfändet, mit der Maßgabe, daß sie für den Fall, daß sie nicht<br />

schadlos gehalten werden <strong>und</strong> deswegen "unter Juden" oder anders Schaden nehmen müssen, diesen<br />

Gültbrief verkaufen können. Da sie nicht abgelöst worden sind, haben die gen. Juden ihnen nun eine<br />

Rechnung über 500 Gulden Hauptgeld <strong>und</strong> Gesuch aufgemacht. Sie bek<strong>und</strong>en nun, daß sie vor dem<br />

Reichsgericht zu Frankfurt den gen. Gültbrief für 500 Gulden sowie zwei Schuldbriefe an Eberhard v.<br />

Eppstein verkauft haben.<br />

Siegler: Bernhard Kreis v. Lindenfels, Reichsschultheiß zu Frankfurt, <strong>und</strong> Herthe Strahlenberg, Eidam<br />

der Ausst., Bürger zu Frankfurt<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2881 1471 Juni 12<br />

Graf Ludwig v. Helfenstein bek<strong>und</strong>et, daß er dem zu [Schwäbisch]Gmünd wohnhaften Juden Salman<br />

von Schaffhausen, der seinem Schutz unterstellt ist, ein in vollem Wortlaut mitgeteiltes Privileg Kaiser<br />

Friedrichs III. von 1470 August 1 (Nr. 1071) für die gemeine Judenschaft des Reiches beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


ab 1461 431<br />

3564 1472<br />

Wilhelm v. Falkenstein bek<strong>und</strong>et, dass er an diesem Tag seine Söhne Wilhelm, Gottfried <strong>und</strong> Ortlieb<br />

zu sich nach Hagenau beschieden <strong>und</strong> im Beisein seines Schwagers Johann v. "Ernych" im einzelnen<br />

angegebene Verfügungen wegen seines Erbes, insbesondere wegen der Pfandschaft des Johann Kessel,<br />

getroffen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 767;<br />

79 1472<br />

Gise v. Windhausen verkauft dem Grünberger Bürger <strong>und</strong> Schöffen Caspar Quinkus <strong>und</strong> seiner Ehefrau<br />

Kyne um 34 Gulden wiederkäuflich einen Zins von zwei Gulden Grünberger Währung aus allen<br />

Zehnten, Höfen, Gütern <strong>und</strong> Gefällen, die er <strong>und</strong> seine Brüder <strong>und</strong> Vettern v. Windhausen zu Grünberg<br />

haben. Caspar darf den Zins selbst erheben. Bürgen sind Henne v. Windhausen, Gises Vetter, <strong>und</strong><br />

Heinz Puschman, Bürger zu Neustadt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von Archiv der Grafen v. Schwerin zu Friedelhausen;<br />

3565 1472<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg, Landgraf im Elsaß, an (Georg v. Ochsenstein?): Da er mit dem Adressaten<br />

<strong>und</strong> anderen Gemeinern der Herrschaft Marlenheim (Marley) wegen einiger Angelegenheiten<br />

Unterredungen führen muß, bittet er ihn, am 18. Februar (Zinstag nach Invocavit) deswegen nach Zabern<br />

kommen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 771;<br />

2795/2799 1472<br />

Korrespondenz zwischen Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau <strong>und</strong> den elsässischen Reichsstädten Kolmar,<br />

Schlettstadt, Oberehnheim, Mülhausen, Kayserberg, Türkheim, Münster im Gregoriental <strong>und</strong> Rosheim<br />

über die Streitigkeiten mit Pfalzgraf Philipp um den Heiligen Forst bei Hagenau.<br />

Formalbeschreibung: Kopien der Ausfertigungen bzw. Entwürfe StadtA Hagenau, DD 29a 6-10;<br />

4031 1472<br />

Siegfried v. Lewenstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch den Kirchsatz zu<br />

Zweibrücken als gemeinschaftliches Lehen, zugleich für seine Vettern Emmerich, Brenner <strong>und</strong> Johann<br />

sowie die Kinder seines +Bruders (Heinrich), außerdem als Mannlehen eine Wiese bei dem Dorf St.<br />

Alban, erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/63;<br />

3055 1472<br />

Johann v. Geispolsheim bek<strong>und</strong>et, dass er auf Geheiß des Abtes von Neuweiler bezeugen könne, dass<br />

der Bischof (Georg v. Baden) von Metz mit dessen Bruder Markgraf Karl v. Baden am 25. Dezember<br />

(Weihnachten) 1471 zu Neuweiler gewesen sei <strong>und</strong> dort mit dem Junker Jakob (Herrn v. Lichtenberg)<br />

über die Lösung der Pfandschaft Neuweiler verhandelt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs StadtA Straßburg, AA Nr. 1711;<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. der Markgrafen von Baden 4, Nr. 10.233;<br />

4588 1472<br />

Landgraf Heinrich v. Hessen belehnt Gottfried v. Gonterskirchen gen. Strebeklotz mit dem Steinhaus<br />

zu Queckborn, vier Huben Landes <strong>und</strong> dem Zehnten daselbst zu einem Mannlehen.<br />

Formalbeschreibung: Regest des im Frhl. v. Rabenauschen Archiv befindlichen Originals;<br />

1084 1472<br />

Bürgermeister, Schöffen, Rat <strong>und</strong> Gemeinde zu Kirtorf bek<strong>und</strong>en, dass sie sich gegenüber dem Landgrafen<br />

Hermann von Hessen verpflichtet haben, ihm entsprechend der Vereinbarung zwischen den<br />

Landgrafen Heinrich, Wilhelm <strong>und</strong> Wilhelm von Hessen eine jährliche Gülte von 25 Gulden aus ihren<br />

Einkünften zu entrichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. HStA Düsseldorf, Kurköln U 2704;


432<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3566 1472<br />

Die Ritter Philipp v. Müllenheim <strong>und</strong> Hans Rudolf v. Endingen sowie Jakob Amelung <strong>und</strong> Ammeister<br />

Heinrich Arge als Ratsfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Sendboten der Stadt Straßburg bek<strong>und</strong>en, dass zwischen dem Kaiser<br />

(Friedrich III.) <strong>und</strong> dem Pfalzgrafen Friedrich, Kurfürst bei Rhein, etliche Streitigkeiten entstanden<br />

sind, kraft denen der letztere von der Landvogtei im Elsaß entsetzt worden sein soll, woraus besonders<br />

zwischen dem Pfalzgrafen sowie Meister, Rat <strong>und</strong> Gemeinde der Stadt Hagenau Irrungen entstanden<br />

sind. Sie (die Ratsboten) haben daher die letztgenannten Irrungen derart beigelegt, dass der Streit um<br />

die Landvogtei vier Jahre ruhen soll. Während dieser Zeit sollen beide Parteien den Heiligen Forst<br />

gemeinsam behüten, <strong>und</strong> die Einnahmen sollen in angegebener Weise verteilt werden. Der Kurfürst<br />

soll die Stadt weiter schirmen, <strong>und</strong> die von Hagenau sollen sich um einen Vergleich des Kurfürsten<br />

mit dem Kaiser bemühen. Die Gefangenen sollen freigelassen werden. Der Kurfürst soll dafür sorgen,<br />

dass die Fehde zwischen Friedrich d.J. v. Fleckenstein <strong>und</strong> Hagenau eingestellt wird.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 772;<br />

1427 1472<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Graf Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch als<br />

weltlicher Herr der Dörfer Reitweiler <strong>und</strong> Gimbrett, sowie genannte Einwohner dieser beiden Dörfer<br />

erklärt habe, dass zur Hauptsumme von 100 Gulden für den Verkauf einer Gülte an Johann Durre <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Ursula gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1444 Januar 22, eine Summe von 20 Gulden hinzugefügt<br />

worden seien, die zum Nutzen Graf Heinrichs verwendet wurden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1486/8;<br />

1392 1472<br />

Jakob v. Kolmar <strong>und</strong> Rudolf Voltz bek<strong>und</strong>en, dass die Rittergesellschaft "Zum Hohen Steg" zu Straßburg<br />

sie in ihre Ritterstube aufgenommen habe. Sie versprechen eidlich, in angegebener Weise sich<br />

dem Schiedsverfahren der Gesellschaft unterwerfen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1379/1;<br />

1349 1472<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Johannes v. Rathsamhausen, Kirchherr zu<br />

Müttersholz, durch seinen bevollmächtigten Prokurator Nikolaus Düringer eine K<strong>und</strong>schaftsleistung<br />

von Johannes Han, Leutpriester zu Osthofen, von dem Osthofener Schultheißen Henselin Acker, Jakob<br />

Dangolsheim, Henselin Schneider, dem Osthofener Heimbürgen Henselin Schneider, von Konrad<br />

von Speyer, Schaffner der Äbtissin des Klosters Hohenburg, <strong>und</strong> von Konrad Karoly, Kirchherr zu<br />

Schlettstadt, eine K<strong>und</strong>schaft über die von Johann Ziegler, Kaplan zu St. Margarethen zu Osthofen,<br />

innegehabte Kaplanei erbeten habe. Auf seine Bitte hin hat er die Zeugen vereidigt <strong>und</strong> die Zeugenaussagen<br />

protokolliert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1113/5;<br />

1968 1472<br />

Heinrich d.Ä. Mauchenheimer v. Zweibrücken <strong>und</strong> seine Ehefrau Eva v. Uttweiler bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

dem festen Hans v. Fleckenstein <strong>und</strong> dessen Sohn Jakob für 50 rheinische Gulden ein Viertel an dem<br />

Gericht Niedermattstall (bei Lembach), verschiedene näher umschriebene Gülten daselbst sowie ein<br />

Viertel an Wasigensteiner Äckern <strong>und</strong> Wiesen beim oberen Schloß Wasigenstein verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2671/1;<br />

970 1472<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er in den Streitigkeiten zwischen der Gräfin Elisabeth v.<br />

Hohenlohe, der Witwe des Ludwig Herrn v. Lichtenberg, <strong>und</strong> dem Jakob Herrn v. Lichtenberg veranlaßt<br />

habe, dass beide Parteien in genannten Fristen ihre Forderungen schriftlich nach Lichtenberg bzw.<br />

nach Lichtenau einreichen sollen. Nach Einholung von K<strong>und</strong>schaften soll die Streitigkeit durch die<br />

kurfürstliche Kanzlei entschieden werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer, C 19 Nr. 258;


ab 1461 433<br />

1824 1472<br />

Niklas Holznagel, Schöffe des Gerichts Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hensel Ole <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Katharina, gesessen zu Offweiler, dem Hensel Schwob <strong>und</strong> dessen Ehefrau Ennel sowie ihrer<br />

Tochter Agnes <strong>und</strong> deren Ehemann Michel, gesessen zu Lichtenberg, für sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige eine jährliche Gülte von sechs Schilling aus genannten Wiesenmatten im Bann Offweiler<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2364/14;<br />

486 1472<br />

Kaiser Friedrich an Schultheiß <strong>und</strong> Urteilssprecher des Stadtgerichts Büdingen: Teilt mit, Eberhard v.<br />

Eppstein-Königstein habe ihm geklagt, dass vor dem Stadtgericht das zum Landgericht Ortenberg<br />

gehörende Gut des Hertrads Windenhenne zu Orleshausen vor Ortenberg dem Heinz Schramm von<br />

Stockheim, der dies Gut als väterliches Erbe beanspruchte, abgesprochen habe, obwohl das Stadtgericht<br />

nicht zuständig war. Lädt die Adressaten daher auf den 45. Tag nach Empfang dieses Ladbriefs<br />

vor seinen kaiserlichen Hof.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Originals Magdeburg, VII A Nr. 75;<br />

2102 1472<br />

Hans Wanger, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm der Rotgerber Hans v. Melsheim <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Agnes, Bürger zu Hagenau, mit gesamter Hand dem Hagenauer Bürger <strong>und</strong> Rotgerber<br />

Hans Sulzbach für 20 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von einem Pf<strong>und</strong> auf dem vorderen<br />

<strong>und</strong> hinteren Haus, einem Hof <strong>und</strong> einer Hofstatt in der großen Gerberei in der Stadt Hagenau<br />

auf Wiederkauf verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4345/7;<br />

486 1472<br />

Johannes Hurneck, Geistlicher der Speyerer Diözese, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass er den in vollem<br />

Wortlaut mitgeteilten Ladbrief Kaiser Friedrichs III. von 1472 August 5, durch Deponierung vor<br />

der Stadtpforte zu Büdingen zugestellt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Originals Magdeburg, VII A Nr. 75;<br />

2103 1472<br />

Friedrich von Gottesheim, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Hans von Bersch, Altammeister<br />

der Stadt Straßburg, <strong>und</strong> seine Ehefrau Ottilie Syffelmann dem Hagenauer Bürger Georg Brucker,<br />

Bruder der genannten Ottilie, für 400 rheinische Gulden <strong>und</strong> elf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige alle<br />

ihre Rechte an einem Hof <strong>und</strong> einer Hofstatt in der Gerberei zu Hagenau bei der Gerbertrinkstube u.a.<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4345/8;<br />

635 1472<br />

Graf Johann von Sulz, Hofrichter zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, dass er in der Sache des Rudolf von Mülhofen<br />

gegen die Burg Friedberg zu Gericht gesessen sei, denen vorgeworfen wurde, mit der Stadt Friedberg<br />

als Reichsächtern Gemeinschaft gehabt zu haben. Es ergeht das Urteil, dass die Burg schwören<br />

solle, dass ihr kein Verbotsbrief zugegangen sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GNM Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr. 2623;<br />

4179 1472<br />

Wildgraf Johann v, Dhaun, Rheingraf zum Stein <strong>und</strong> Unterlandvogt im Elsaß, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm<br />

Georg Herr v. Ochsenstein, vertreten durch Hans v. Fleckenstein als Fürsprecher, <strong>und</strong> Philipp v. Oberkirch,<br />

vertreten durch Walther v. Dahn als Fürsprecher, auf einen von ihm gesetzten Rechtstag zu<br />

Bischweiler um ein Mannlehen über eine Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> auf Steinselz gestritten haben, das<br />

Philipp als Pfandlehen für sich in Anspruch genommen hatte. Nach ausführlicher Wiedergabe der<br />

beiderseitigen Vorträge ergeht auf das Urteil der anwesenden Beisitzer zu Recht, dass das von Philipp<br />

beanspruchte Lehen, das von der Herrschaft Geroldseck den Schelmen v. Finstingen verschrieben war,<br />

das aber vor der Herrschaft Ochsenstein dem Lutold v. Ramstein als Vorm<strong>und</strong> verliehen wurde, auf


434<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

die Klage des Philipp vor die Wappengenossen Georgs v. Ochsenstein als Lehnsgericht gebracht werden<br />

soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 103/8;<br />

3988 1472<br />

Veltin Konbloch bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg ihm zahlreiche genannte Güter <strong>und</strong> Rechte<br />

in Dorf <strong>und</strong> Bann Hohnhurst sowie Dorf <strong>und</strong> Bann Altenheim zu einem Mannlehen verliehen habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 61/16;<br />

4009 1472<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Daniel v. Müllenheim, Sohn des +Ritters Heinrich v.<br />

Müllenheim, in Gemeinschaft mit dem Heinz v. Müllenheim die Niederfahr auf dem Pfennigturm zu<br />

Straßburg mit Gülten zu Ruprechtsau <strong>und</strong> den freien Dinghof im Dorf <strong>und</strong> im Bann zu Willgottheim<br />

zu einem germeinschaftlichen Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/42;<br />

4100 1472<br />

Daniel v. Müllenheim, Sohn des +Ritters Heinrich, bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg ihm in<br />

Gemeinschaft mit Heinz v. Müllenheim Gülten aus Nutzungen der Niederfahr zu Straßburg sowie den<br />

Dinghof in Dorf <strong>und</strong> Bann zu Willgottheim zu einem gemeinschaftlichen Mannlehen verliehen habe,<br />

wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/43;<br />

4116 1472<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Daniel v. Müllenheim, dem Sohn des +Ritters Heinrich,<br />

Hof <strong>und</strong> Hofreite in der Brandgasse zu Straßburg zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/44;<br />

4117 1472<br />

Daniel v. Müllenheim, Sohn des +Ritters Heinrich, bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Jakob v. Lichtenberg<br />

Hof <strong>und</strong> Hofreite in der Brandgasse zu Straßburg zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/45;<br />

1803 1472<br />

Friedrich von Gottesheim, Schöffe zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm die Gebrüder Hensel <strong>und</strong> Vitus<br />

Schultheiß von Obermodern mit gesamter Hand ihrem Schwager Hensel Cyriacus von Dauendorf<br />

für 17 Pf<strong>und</strong> zwölf einhalb Schilling Straßburger Pfennige ihre Hälfte an näher umschriebenen Gütern<br />

im Bann zu Obermodern verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2342/12;<br />

2525 1472<br />

Bischof Georg (v. Baden) von Metz an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Seine Vorfahren im Stift Metz<br />

haben den Voreltern des Adressaten die Stadt Neuweiler mit zugehörigen Dorfschaften pfandweise<br />

übertragen, dazu auch das Schloß Herrenstein. Da er nun die Absicht hat, entsprechend den Bestimmungen<br />

der Pfandbriefe die Pfandschaft wieder einzulösen, bittet er ihn, am 11. Januar (Montag nach<br />

Erhardstag) mit den notwendigen Pfandbriefen zu Lützelstein zu erscheinen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1992/2, Bl. 42;<br />

2512 1472<br />

Bischof Georg (v. Baden) von Metz an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Seine Vorfahren im Stift Metz<br />

haben den Voreltern des Adressaten die Stadt Neuweiler mit zugehörigen Dorfschaften pfandweise<br />

übertragen, dazu auch das Schloß Herrenstein. Da er nun die Absicht hat, entsprechend den Bestimmungen<br />

der Pfandbriefe die Pfandschaft wieder einzulösen, bittet er ihn, am 11. Januar (Montag nach<br />

Erhardstag) mit den notwendigen Pfandbriefen zu Lützelstein zu erscheinen.


ab 1461 435<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1992/1, Bl. 120;<br />

2608 1472<br />

Georg Herr v. Ochsenstein sowie Diebold <strong>und</strong> Gangolf Herren v. Hohengeroldseck an Jakob Herrn v.<br />

Lichtenberg: Sie teilen mit, dass ihr Vetter (der Graf Sim<strong>und</strong> Wecker) v. (Zweibrücken-)Bitsch zwischen<br />

dem Adressaten <strong>und</strong> ihnen einen gütlichen Tag angesetzt habe. Sie haben die Hoffnung, dass<br />

alle Streitigkeiten gütlich beigelegt werden können <strong>und</strong> sind bereit, deswegen zu ihm zu kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 12;<br />

2003 1472<br />

Abrede zwischen Georg Lutz, dem Vogt Graf Ulrichs v. Württemberg in Stuttgart, <strong>und</strong> Georg Herrn v.<br />

Ochsenstein als Vogt zu Hochfelden, des Inhalts, dass Graf Ulrich dem v. Ochsenstein alles das, was<br />

ihm von Eberhard Hofwart zugefallen ist, verkaufen soll, <strong>und</strong> zwar zu Ottersweiler, Altenheim, Lochweiler<br />

(Wiler im Loch), Kleingöft <strong>und</strong> Hochfelden. Davon soll Georg v. Ochsenstein Graf Ulrich<br />

1.000 rheinische Gulden zahlen <strong>und</strong> zwei Jahre lang eine Gülte von 100 Gulden. Zum Vertragsschluß<br />

sollen die Parteien ihre beiderseitigen Räte nach Straßburg senden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2814/6;<br />

1732 1473<br />

Hermann von Bingen, Schultheiß zu Ingweiler, <strong>und</strong> Reinfried Metzger d.Ä., Schöffe des Gerichts<br />

daselbst, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Junker Klaus v. Ettendorf der Gemeinde des Dorfes Wimmenau für<br />

drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von drei Schilling dieser Währung aus einem<br />

Haus im Bann zu Ingweiler verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2071/1b;<br />

3571 1473<br />

Wildgraf Johann v. Dhaun, Unterlandvogt im Elsaß, an seinen Herrn Pfalzgraf Friedrich bei Rhein:<br />

Teilt mit, dass Bischweiler in die Hände des Ritters Götz v. Adelsheim gekommen ist. Götz, ehemals<br />

Unterlandvogt des Pfalzgrafen, habe Bischweiler als verfallenes Lehen, nachdem dieses von dem<br />

vormaligen Lehnsinhaber, dem +Reinhard v. Neipperg an den +Wendel v. Eschenau verkauft worden<br />

ist, dann an des letzteren Söhne Ludwig <strong>und</strong> Kraft v. Eschenau gekommen, von diesen aber nicht gemutet<br />

worden ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 777;<br />

3321 1473<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg: Aufgr<strong>und</strong> eines von den Adressaten<br />

errichteten Vertrags zwischen dem Grafen Jakob v. Lichtenberg einerseits, den Grafen Philipp d.Ä. v.<br />

Hanau <strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch andererseits, sind Irrungen entstanden, zu deren Vergleichung<br />

er auf den 9. März (Dienstag nach Invocavit) einen Tag angesetzt hat. Er bittet sie, zu diesem<br />

Tag in Heidelberg auch ihre Ratsfre<strong>und</strong>e zu entsenden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Ausf. StadtA Straßburg, AA 1711/46;<br />

1577 1473<br />

Hans v. Geudertheim bek<strong>und</strong>et, dass (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1426 August 4/7) der +Edelknecht Walther<br />

gen. Hildebrand v. Müllenheim aus Straßburg <strong>und</strong> dessen +Ehefrau Katharina gen. v. Kaysersberg<br />

dem verstorbenen Straßburger Bürger Ottemann v. Frankenheim <strong>und</strong> dessen Ehefrau Enneline eine<br />

jährliche Gülte von vier Pf<strong>und</strong> aus Geudertheim verkauft hatten. Gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1457 Dezember<br />

29 ist diese zurückgekauft worden. Er bek<strong>und</strong>et nun als Inhaber einer Hälfte von Geudertheim, dass<br />

der Straßburger Bürger Heinrich Gerung die Gülte nunmehr für 60 Gulden an sich gelöst habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1655/5b;<br />

2630 1473<br />

Georg Herr v. Ochsenstein sowie Diebold <strong>und</strong> Gangolf Herren zu Hohengeroldseck an Jakob Herrn v.<br />

Lichtenberg: Sie antworten auf dessen Schreiben, dass das Dorf Niederbronn seit unvordenklicher Zeit<br />

zur Herrschaft ihrer Voreltern gehört habe. Sie bitten darum den Adressaten, von seiner Forderung<br />

Abstand zu nehmen. Wegen des Dorfes Eckwersheim <strong>und</strong> wegen des Paulus v. Windstein haben sie


436<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

noch keine Antwort erhalten. Sie bieten deshalb einen rechtlichen Austrag ihrer beiderseitigen Forderungen<br />

vor dem Wildgrafen Johann v. Dhaun zu Kirburg, Landvogt im Elsaß, an.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30 (5);<br />

3322 1473<br />

Kaiser Friedrich an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Teilt mit, dass Bischof Ruprecht v. Straßburg <strong>und</strong> das<br />

dortige Kapitel ihm geschrieben habe, dass sich wegen der Regalien <strong>und</strong> Freiheiten des Stifts zwischen<br />

dem Stift <strong>und</strong> dem +Ludwig Herrn v. Lichtenberg Streitigkeiten ergeben haben. Wegen der<br />

Lehen vom Stift Straßburg <strong>und</strong> der Landgrafschaft Elsaß habe die Stadt Straßburg mit dem Adressaten<br />

einerseits, den Grafen Philipp v. Hanau <strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch einen Vergleich errichtet,<br />

ohne die Rechte des Stifts zu berücksichtigen, das diese Lehen an den kaiserlichen Rat Graf Rudolf v.<br />

Sulz weiterverliehen habe. Er gebietet daher, das Stift an seinem Eigentum <strong>und</strong> den Rudolf an seiner<br />

Lehnschaft nicht zu behindern. Im Falle von Einwendungen möge er sich vor dem kaiserlichen Kammergericht<br />

verantworten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1711/43;<br />

2631 1473<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, an Georg Herrn v. Ochsenstein:<br />

Er erklärt sich bereit, vor seinem Vetter (Wildgraf Johann v. Dhaun) dem Landvogt (im Elsaß) zur<br />

unverbindlichen Entscheidung seiner Streitigkeiten mit dem Adressaten zu Recht zu kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30 (6);<br />

1597 1473<br />

Wildgraf Johann v. Dhaun <strong>und</strong> Kyrburg, Rheingraf zum Stein, bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten<br />

zwischen Bechtold v. Wickersheim <strong>und</strong> Johannes v. Geudertheim auf einem nach Bischweiler angesetzten<br />

Rechtstag verhört <strong>und</strong> gütlich entschieden habe, indem die beiderseitigen Rechte an Geudertheim<br />

im Anschluß an die Erbschaft des +Burkhard v. Müllenheim im einzelnen festgelegt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1655/23;<br />

487 1473<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass Erzbischof Adolf von Mainz am 14. November 1472 <strong>und</strong> am 20.<br />

Februar 1473 das kaiserliche Kammergericht abgehalten habe <strong>und</strong> dass nach Verhandlungen zwischen<br />

dem Eberhard v. Eppstein-Königstein <strong>und</strong> dem Ludwig v. Isenburg-Büdingen um ihre beiderseitigen<br />

Rechte am Landgericht Ortenberg an diesem Tag die nicht erschienenen Landschöffen Heinz Kaufmann<br />

von Oberdorf, Jost Seitz Wenings, Junghenn Heiligerwalle, alle drei von Düdelsheim, Heinz<br />

Streck <strong>und</strong> Kunz Glockener von Glauberg, Heinz Tugend von Stockheim, Kunzenhenn Lotzen von<br />

Selters, Heinz Rupel von Bleichenbach sowie Heinz Ulner <strong>und</strong> Kunz Lotter von Rohrbach verurteilt<br />

worden seien, dem Eppsteiner die Kosten wegen Ungehorsams, da sie zur Verhandlung nicht erschienen<br />

sind, zu bezahlen.<br />

Formalbeschreibung: Photo des Originals, Magdeburg, VII A Nr. 76;<br />

3323 1473<br />

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs auf dessen Hof zu Rottweil, an Meister, Rat <strong>und</strong><br />

Gemeinde der Stadt Straßburg: Teilt mit, dass die Folgenden als verschriebene Ächter <strong>und</strong> Aberächter<br />

des Hofgerichts erkannt wurden, weil sie im Achtbuch des Hofgerichts geschrieben stehen, wie der<br />

Hofgerichtsprokurator Eustachius v. Pfullendorf im Gericht vorgebracht hatte: Graf Jakob v. Lichtenberg<br />

auf Klage des Hans v. Kageneck; die Städte <strong>und</strong> Dörfer Neuweiler, Buchsweiler, Ingweiler, Lichtenau,<br />

(Rhein-)Bischofsheim, Willstädt, Kork <strong>und</strong> Neumühl auf Klage der Gebrüder Ritter Friedrich<br />

<strong>und</strong> Wersich v. Staufenberg; die v. Schalkendorf auf Klage des Straßburger Vikars Heinrich Wernhart<br />

gen. Hirsemann; die Gerichtseingesessenen von Eckartsweier sowie die Dörfer Legelshurst, Bolzhurst,<br />

Dachshurst, Hesselhurst, +Schönhurst, Zierolzhofen, Odelshofen <strong>und</strong> Querbach auf Klage des Matern<br />

Teufel von Offenburg; die von Kirrweiler auf Klage des Stoffel Slemp zu Straßburg; die Einwohner<br />

der Stadt Lichtenberg auf Klage des Hans von Westhofen; die von Auenheim, Hesselhurst <strong>und</strong> E-<br />

ckartsweier auf Klage der Klara Bumann; die von Westhofen auf Klage des Peter Herbst zu Straßburg.


ab 1461 437<br />

Er gebietet ihnen, diese alle als offene verschriebene Ächter zu halten <strong>und</strong> mit ihnen keine Gemeinschaft<br />

zu halten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1699/21;<br />

3324 1473<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg:<br />

Teilt mit, dass er von ihnen die Abschrift eines Briefes Kaiser Friedrichs betreffend Graf Rudolf<br />

v. Sulz (von 1473 Februar 11) erhalten habe. Sendet hiermit seine Antwort zu, aus der sie seine Meinung<br />

entnehmen wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1711/47;<br />

3325 1473<br />

Kaiser Friedrich bek<strong>und</strong>et, dass er dem Graf Jakob v. Lichtenberg freies Geleit erteilt habe, damit<br />

dieser an den kaiserlichen Hof zu Niederbaden kommen <strong>und</strong> von dort wieder zurückkehren könne. Er<br />

gebietet allen Ständen des Reiches, sich daran zu halten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Straßburg, AA 1711/42;<br />

3326 1473<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg:<br />

Teilt mit, dass der Kaiser (Friedrich III.) ihm einen Geleitsbrief zugesandt habe, den er ihnen<br />

abschriftlich mitteilt. Er beabsichtigt, am 7. Juli (Mittwoch) nachts bei ihnen zu sein, um darüber zu<br />

verhandeln.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1711/5=;<br />

3574 1473<br />

Eberhard Hofwart v. Kirchheim bek<strong>und</strong>et, dass er dem Pfalzgrafen Friedrich bei Rhein sowie nach<br />

dessen Tode dessen Erben Pfalzgraf Philipp ein Viertel an dem Schloß Hohenburg mit dem Fels (der<br />

Burg) Löwenstein, den Dörfern Klimbach <strong>und</strong> Wingen (Winden) mit allem Zubehör zur Nutzung ü-<br />

berlassen habe, nachdem dieser das Schloß, das er gegen den Richard v. Hohenburg erobert hatte, um<br />

seiner beiden Söhne Hans <strong>und</strong> Ludwig <strong>und</strong> ihrer Mutter, seiner Ehefrau Else v. Hohenburg willen,<br />

wieder überlassen hatte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J Nr. 776;<br />

1145 1473<br />

Edelknecht Veltin Knobloch bek<strong>und</strong>et, dass er gemeinschaftlich mit seinem Schwager, dem Amtmann<br />

Hans Voltz, vor dem Gericht zu Ortenberg für 90 rheinische Gulden von dem Straßburger Schiffsmann<br />

Heinz Lips <strong>und</strong> von Klaus Gepper zu Hohnhurst ein Eigen zu Hohnhurst gekauft hatte, wie es<br />

die letzteren von Reinbold Klein gen. Knobloch erworben hatten, wie es sich aus dem von Konrad<br />

vom Stein zu Reichenstein, dem damamligen Amtmann zu Ortenberg, besiegelten Brief ergibt. Da im<br />

Kaufbrief nichts darüber bestimmt ist, wird jetzt festgelegt, dass Hans Voltz das Gut mit dem Aussteller<br />

in ungeteilter Gemeinschaft innehaben, <strong>und</strong> dass der Kaufbrief bei ihrem Schwager Bartholomeus<br />

Büchsner hinterlegt werden soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/410;<br />

1146 1473<br />

Der Heimbürge <strong>und</strong> die Zwölf des Gerichts zu Ortenberg bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Heinz Lips von<br />

Straßburg <strong>und</strong> Klaus Gepper zu Hohnhurst dem Veltin Knobloch für neunzig rheinische Gulden ein<br />

Gut im Hohnhurster Bann verkauft haben, das die Verkäufer von dem festen Reinbold Klein erworben<br />

hatten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/411;<br />

3918 1473<br />

Ritter Richard v. Hohenburg bek<strong>und</strong>et, dass er an diesem Tag den Grafen Friedrich v. Zweibrücken<br />

Bitsch aufgefordert habe, ihm die Lehen seines +Veters Wirich v. Hohenberg zu verleihen. Für den<br />

Fall, dass andere Rechte auf die Lehen haben <strong>und</strong> am Empfang bisher gehindert worden sind, soll dies<br />

seinen Rechten unschädlich sein. Daraufhin hat Graf Friedrich ihm den Burgsitz zu Bitsch, die Saar


438<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

<strong>und</strong> die Roselbach bei Fischbach mit dem dortigen Woog sowie eine Gülte von 20 Viertel Korn, Hafer<br />

<strong>und</strong> Kapaunen zu Schönenberg zu einem Lehen gegeben. Er (Richard) hat dafür den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Sépartementales Straßburg, 16 J Nr. 35/4;<br />

1326 1473<br />

Walther v. Dahn bek<strong>und</strong>et, dass ihm Ritter Heinz v. Müllenheim diejenigen Lehen zu Nordhausen, die<br />

er von denen v. Greifenstein innehatt, zu Lehen aufgetragen habe, damit er diese ihm (Heinz) wieder<br />

in Gemeinschaft mit dem Diebold v. Kageneck, den Gebrüdern Reinbold, Peter <strong>und</strong> Hans Museler<br />

leihen möge. Er hat dieser Bitte entsprochen <strong>und</strong> die genannten Lehen den fünf genannten Lehnsleuten<br />

zu einem Mannlehen verliehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1079/8;<br />

4530 1473<br />

Peter Lorentz von Ugelheim <strong>und</strong> Heinrich von Hammelburg gen. Glatt, Bürger <strong>und</strong> Hintersassen zu<br />

Weißenburg, bek<strong>und</strong>en, dass sie als Vormünder des Adam, des Sohnes des Eberhard v. Windstein,<br />

zugestimmt haben, dass dieser nach dem Tode seines Vaters eine Gülte von acht Gulden, die Eberhard<br />

für ein Darlehen von 160 Gulden von dem Hensel Flechel, Metzger <strong>und</strong> Bürger zu Wörth, verschrieben<br />

hatte, weiter zahlt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 184/11;<br />

2632 1473<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, an Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz:<br />

Teilt mit, dass Georg Herr v. Ochsenstein <strong>und</strong> Diebold Herr v. Hohengeroldseck das Dorf Niederbronn<br />

mit dem dortigen Kirchsatz in Händen haben. Er habe nun von ihnen gefordert, dieses Dorf zu<br />

seinen Händen zu stellen, was aber nicht geschehen ist. Daraufhin bittet er den Adressaten, ihm dabei<br />

zu helfen <strong>und</strong> für einen gütlichen Austrag der Sache zu sorgen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30(7);<br />

2634 1473<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz an Georg Herrn v. Ochsenstein: Teilt mit, dass ihm Jakob Herr v. Lichtenberg<br />

gemäß beiliegender Abschrift eines Briefes (von 1473 Oktober 24) geschrieben habe. Er fordert<br />

ihn dazu auf, ihm berichten zu wollen, wie es mit seinen Rechten an dem von Jakob beanspruchten<br />

Dorf Niederbronn bestellt sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30 (9);<br />

4133 1473<br />

Peter Museler v. Brumath bek<strong>und</strong>et, dass er nach dem Tode seines Vaters Peter Museler von dem Grafen<br />

Jakob v. Lichtenberg genannte Wiesen <strong>und</strong> Äcker sowie Gülten auf dem lichtenbergischen Zehnten<br />

<strong>und</strong> Dinghof zu Brumath zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 90/3;<br />

2635 1473<br />

Georg Herr v. Ochsenstein <strong>und</strong> Diebold Herr v. Hohengeroldseck an den Kurfürsten (Friedrich) v.d.<br />

Pfalz: Sie teilen mit, dass Jakob Herr v. Lichtenberg von ihnen das Dorf Niederbronn mit dem dortigen<br />

Kirchsatz fordere. Dieses Dorf aber haben sie von Königen <strong>und</strong> Kaisern zu Lehen inne, <strong>und</strong> er,<br />

Georg, habe von dort auch eine Schatzung von 500 Gulden entrichten müssen. Sie sind aber bereit, zur<br />

Entscheidung der beiderseitigen Forderungen vor einem gütlichen Tag vor dem Adressaten zu erscheinen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30 (10);<br />

2636 1473<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz an Georg Herrn v. Ochsenstein: Auf das Schreiben des Adressaten (von<br />

1473 November 16) mit der Bitte um einen gütlichen Tag teilt er mit, dass auch Jakob Herr v. Lichtenberg<br />

um einen gütlichen Tag gebeten habe. In Kürze wolle er beiden einen solchen setzen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30 (11);


ab 1461 439<br />

636 1473<br />

Reinhard von Dornholzhausen, Bürger zu Friedberg, <strong>und</strong> seine Ehefrau Katherin bek<strong>und</strong>en, dass sie<br />

dem Bau der St. Katharinenkapelle zu Friedberg eine jährliche Gülte von sechs Schilling von ihrem<br />

Haus daselbst verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GNM Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr. 8172;<br />

4150 1474<br />

Johann Hubenriß v. Odenbach bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch eine<br />

Gülte von neun Pf<strong>und</strong> zu Altheim, wie sie vorzeiten der +Hensel v. Gersbach inne hatte, sowie eine<br />

Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> Heller zu Eschweiler, wie sie von dem +Ritter Baldemar v. Odenbach hergekommen<br />

ist, zu einem Mannlehen erhalten habe,wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/99;<br />

3575 1474<br />

Die Gebrüder Wilhelm, Gottfried <strong>und</strong> Ortlieb v. Falkenstein bek<strong>und</strong>en, dass ihr Vater d.Ä. v. Falkenstein<br />

sie an diesem Tag zu Falkenstein zusammengerufen hat, <strong>und</strong> sich mit ihnen fre<strong>und</strong>schaftlich über<br />

ihr Erbe geeinigt habe. Insbesondere sollen sie die bei seinem Tode noch vorhandenen väterlichen<br />

Güter ungeteilt in Gemeinschaft beieinander lassen <strong>und</strong> gemeinsame Amtleute darüber setzen. Außerdem<br />

wird festgelegt, wie die gemeinsame Verwaltung aufrechtzuerhalten ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 778;<br />

758 1474<br />

Friedrich v. Fleckenstein bek<strong>und</strong>et, dass ihm Georg von Ochsenstein in Reichshofen <strong>und</strong> anderswo<br />

genannte Lehen zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GNM Nürnberg, Url<strong>und</strong>e Nr. 8529;<br />

4179 1474<br />

Anton v. Ramstein bek<strong>und</strong>et, dass er <strong>und</strong> seine Brüder Philipp <strong>und</strong> Jakob von dem Georg Herrn v.<br />

Ochsenstein achtzig Schatz Reben in Rufach sowie Gülten von einem Viertel Korn, einem Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

vier Schilling in anderen (ungenannten) Bännen zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 103/9;<br />

23 1474<br />

Landgraf Heinrich bek<strong>und</strong>et, dass er dem Gerlach von dem Walde gegen einen jährlichen Zins von<br />

drei Malter Korn Niddaer Maß sein Gut zu Steinheim verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Dieffenbachs LHB Darmstadt, Hs. 3341 Bl. 300 v.;<br />

2609 1474<br />

Wildgraf Johann v. Dhaun <strong>und</strong> Kirburg, Landvogt im Elsaß, an Georg Herrn v. Ochsenstein: Wegen<br />

der Streitigkeiten des Adressaten mit dem Jakob Herrn v. Lichtenberg habe er diesem geschrieben.<br />

Dieser habe ihm geantwortet, dass der Adressat die Seinen in Schwindratzheim <strong>und</strong> Hochfelden auf<br />

dem freien Markt beraubt habe. Er bittet um Bericht darüber, damit er entsprechend dem Jakob antworten<br />

kann.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 13 (1);<br />

2610 1474<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an den Landvogt (Wildgraf Johann v. Dhaun): Teilt auf dessen Schreiben<br />

hin mit, dass ihm der Vorwurf Jakobs v. Lichtenberg betreffend die Abnahme von Gütern zu Schwindratzheim<br />

<strong>und</strong> Hochfelden fremd erscheine. Er bittet nun darum, ihm einen gütlichen Tag zur Entscheidung<br />

ihrer Streitigkeiten zu setzen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852<br />

Bl. 13(2);


440<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2611 1474<br />

Johann Wildgraf v. Dhaun <strong>und</strong> Kirburg, Landvogt im Elsaß, an Georg Herrn v. Ochsenstein: Auf dessen<br />

Bitte hin setzt er ihm in seinem Streit mit Jakob Herrn v. Lichtenberg einen gütlichen Tag nach<br />

Bischweiler auf den 25. April (Montag nach Misericordia Domini). In gleicher Weise habe er auch<br />

dem Jakob v. Lichtenberg den Tag verkündet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 13(3);<br />

2617 1474<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, an Johann Wildgraf v. Dhaun,<br />

Landvogt im Elsaß: Auf die Ladung zu einem Verhandlungstermin mit seinem Vetter (Georg) v. Ochsenstein<br />

teilt er mit, dass er Streitigkeiten zwischen den Dörfern Waltenheim <strong>und</strong> Wingersheim sowie<br />

Waltenheim <strong>und</strong> Mommenheim zu schlichten habe. Er bittet deshalb um die Ansetzung eines anderen<br />

gütlichen Tages.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 17;<br />

2616 1474<br />

Johann Wildgraf v. Dhaun, Landvogt im Elsaß, an Georg Herrn v. Ochsenstein: Er hatte in dem Streit<br />

zwischen dem Adressaten <strong>und</strong> dem Jakob Herrn v. Lichtenberg einen gütlichen Tag auf den kommenden<br />

Montag (25. April) gesetzt. Doch habe der v. Lichtenberg nun den angesetzten Tag "abgekündet",<br />

wie sich aus der Abschrift des beigefügten Briefes ergebe. Der Adressat möge sich danach richten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 16;<br />

2612 1474<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an den Jakob Herrn v. Lichtenberg: Nachdem der Adressat gegen seine<br />

Herrschaft <strong>und</strong> die Herrschaft Geroldseck Verbote hat ausgehen lassen, rechtfertigt er die gegen ihn<br />

vorgebrachten Beschuldigungen, er habe jemanden aus Schwindratzheim, der sein Eigen sei, den<br />

Markt zu Hochfelden verboten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2612 Bl. 14-14v;<br />

2613 1474<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, an Georg Herrn v. Ochsenstein:<br />

Auf den Vorwurf des Adressaten, dass er unberechtigt Verbote gegen die Hintersassen der Herrschaften<br />

Ochsenstein <strong>und</strong> Geroldseck ausgesprochen habe, weil etliche aus seiner Herrschaft zu Hochfelden<br />

verboten worden sind, teilt er mit, dass er sich damit nicht unbillig gegen den Adressaten verhalten<br />

wollte.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 14-14v (2);<br />

2637 1474<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz: Bittet um Ansetzung eines gütlichen Tages<br />

zur Entscheidung der Streitigkeiten mit seinem Vetter Jakob Herrn v. Lichtenberg, da dieser gegen<br />

seine Untertanen unberechtigterweise ein Verbot habe aussprechen lassen, weil er (Georg) lichtenbergische<br />

Untertanen aus Schwindratzheim hinsichtlich des Marktes zu Hochfelden verboten habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30(12);<br />

2638 1474<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz an Georg Herrn v. Ochsenstein: Auf das Schreiben des Adressaten hat er<br />

dem Wildgrafen Johann v. Dhaun, Unterlandvogt im Elsaß, geschrieben, damit dieser dem Adressaten<br />

<strong>und</strong> dem Jakob Herrn v. Lichtenberg einen Tag zur Entscheidung ihrer Streitigkeiten ansetze. Entsprechend<br />

habe er auch dem Jakob v. Lichtenberg geschrieben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30(13);<br />

3905 1474<br />

Gerhard v. Hochfelden bek<strong>und</strong>et, dass Hans v. Waltenheim ihn mit Zustimmung des Grafen Jakob v.<br />

Lichtenberg in eine Hälfte seiner Mannlehen gesetzt habe, mit der Maßgabe, dass diese ihm (Gerhard)<br />

nach dessen Tod zufallen sollen. Er hat dieses Lehen, bestehend aus einem Viertel am Zehnten zu


ab 1461 441<br />

Geudertheim, ein Viertel am Dinghof zu Oberbronn, ein Viertel an einer Gülte von zwölf Schilling auf<br />

einem Hof zu Geudertheim, ausgenommen den Kirchsatz zu Geudertheim, von der Herrschaft Lichtenberg<br />

als Mannlehen empfangen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 32/15;<br />

2614 1474<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Rechtfertigt ausführlich sein gegenüber<br />

Lichtenberger Untertanen erlassenes Verbot zu Hochfelden, <strong>und</strong> bittet um Antwort.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 14-14v<br />

(3);<br />

2639 1474<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an den Landvogt (Wildgraf Johann v. Dhaun): Sendet ihm zwei Briefe, die<br />

ihm von Kurfürst (Friedrich) v.d. Pfalz zugegangen sind, <strong>und</strong> bittet darum, in seiner Streitigkeit mit<br />

Jakob Herrn v. Lichtenberg einen gütlichen Tag anzusetzen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30 (14);<br />

2640 1474<br />

Johann Wildgraf v. Dhaun, Unterlandvogt im Elsaß, an Georg Herrn v. Ochsenstein: Auf Bitten des<br />

Kurfürsten (Friedrich) v.d. Pfalz <strong>und</strong> des Adressaten setzt er ihm in seinen Streitigkeiten mit Jakob<br />

Herrn v. Lichtenberg einen gütlichen Tag nach Bischweiler auf den 3. Juni (Freitag nach Pfingsten). In<br />

gleicher Weise habe er auch den Jakob geladen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30 (14);<br />

3404 1474<br />

Der Richter des Straßburger Hofes (?) bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Grafen Sim<strong>und</strong> Wecker v.<br />

Zweibrücken-Bitsch(?) die beiden Urk<strong>und</strong>en König Friedrichs III. von 1442 Juni 18 über die Verleihung<br />

der Stadtsteuer zu Weißenburg <strong>und</strong> über die Verleihung eines Wochenmarkts zu Bitsch sowie<br />

die beiden Urk<strong>und</strong>en desselben von 1442 August 23 über die Erhebung eines Geleitgeldes <strong>und</strong> über<br />

die Anweisung der Weißenburger Stadtsteuer an Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch, beglaubigt<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests Archives Départementales Straßburg, 38 J 4 Nr. 616/1-4;<br />

3929 1474<br />

Hans Hüffel bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg ihm zugleich für seine Vettern, die Gebrüder<br />

Hermann, Gossel <strong>und</strong> Paulus Hüffel, den Laienzehnten, den Dinghof <strong>und</strong> die Meierei zu Weitbruch,<br />

eineinhalb Ackerstücke außerhalb der Altstadt Straßburg in der Reifgasse sowie eine Gülte von 14<br />

Schilling zu Bischofsheim bei Rosheim nebst einem Rebstück zu Rosheim zu einem Mannlehen geliehen<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 39/5;<br />

759 1474<br />

Hans Bumann, Sohn des +Hans, bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Jakob v. Lichtenberg Erbmarschall <strong>und</strong><br />

Obervogt zu Straßburg, eine Gülte von 20 Viertel Roggen auf einen Hof, dem Landgrafenhof, zu<br />

Brumath zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer (ehemals GNM Nürnberg);<br />

2674 1474<br />

Herzog Reinhard (Renatus) v. Lothringen bek<strong>und</strong>et, dass er an diesem Tag dem vor ihm erschienenen<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch die halbe Burg Lemberg <strong>und</strong> die halbe Salzsode zu Lindre<br />

zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2921 Bl. 76-76v;


442<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

760 1474<br />

Johann Marschall v. Waldeck bek<strong>und</strong>et, dass Graf Simon Wecker v. Zweibrücken-Bitsch ihm als<br />

Mannlehen der Herrschaft Bitsch eine Gülte in Höhe von 15 Gulden, wie sie sein +Vater Konrad Marschall<br />

v. Waldeck innehatte, verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer (ehemals GNM Nürnberg);<br />

4060 1474<br />

Eberhard v. Merenberg gen. Rübsam bek<strong>und</strong>et, dass er im Namen seiner Ehefrau Else, der Tochter des<br />

+Peter v. Ritterhofen, von Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch anstatt dessen abwesenden Bruders<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker eine Gülte von 20 Pf<strong>und</strong> Heller zu Eschweiler, den kleinen Zehnten <strong>und</strong> eine<br />

Gülte von fünf Gulden auf dem Zoll zu Landstuhl zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 81/2;<br />

3327 1474<br />

Kaiser Friedrich an Graf Jakob v. Lichtenberg: Im vergangenen Tag zu Regensburg hat er zusammen<br />

mit dem Legaten des Papstes einen gemeinen vierjährigen Frieden errichtet, den er jetzt zu Augsburg<br />

auf sechs Jahre verlängert habe. Nun haben ihm Meister <strong>und</strong> Rat zu Straßburg mitgeteilt, dass sie täglich<br />

von fremden Personen bekriegt werden, zum Schaden des "furnemen" gegen die Türken <strong>und</strong> auch<br />

des Heiligen Reichs <strong>und</strong> der Deutschen Nation. Er gebietet ihm deshalb, auf Ansuchen der Stadt Hilfe<br />

<strong>und</strong> Beistand zu leisten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der beglaubigten Abschrift von 1474 August 6. Kopie der Ausf. StadtA<br />

Straßburg, AA 1711/51;<br />

757 1474<br />

Wilhelm v. Falkenstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch eine Gülte<br />

von zwölf Pf<strong>und</strong> auf dem Zoll <strong>und</strong> dem Geleit zu Rimlingen, wie es sein +Vorfahr Hermann Doppelstein<br />

von Bitsch innehatte, als Burglehen zu Bitsch, sowie die Leute zu Reichweiler, Riedelberg, Lambach<br />

u.a. zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer (ehemals GNM Nürnberg);<br />

3576 1474<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg, Pfalzgraf bei Rhein <strong>und</strong> Landgraf im Elsaß, an Georg Herrn v. Ochsenstein:<br />

Da sich Ritter Richard v. Hohenburg wegen seiner Forderungen an den Adressaten zu Recht<br />

vor dem Bischof erboten hat, fordert er ihn auf, von Angriffen auf das dem Bistum zur Hälfte zustehende<br />

Schloß Klein-Greifenstein abzustehen, ebenso wie Richard während des Rechtsverfahrens sich<br />

still halten wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 781;<br />

3327 1474<br />

Der (kaiserliche) Notar Friedrich Fürer bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Inhalt mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e<br />

Kaiser Friedrichs betreffend ein Mandat an Graf Jakob v. Lichtenberg zugunsten der Stadt Straßburg<br />

von 1474 Juli 27 beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, AA 1711/51;<br />

3577 1474<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an Bischof Ruprecht von Straßburg, Pfalzgraf bei Rhein: Antwortet auf<br />

dessen Schreiben betreffend den Streit mit Richard v. Hohenburg, dass er dem Adressaten zu Gefallen<br />

sein Unternehmen gegen Schloß Greifenstein einstellen wolle, bis der Streit vor dem Bischof entschieden<br />

ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr.782;<br />

3579 1474<br />

Bischof Ruprecht von Straßburg, Pfalzgraf <strong>und</strong> Landgraf im Elsaß, an Georg Herrn v. Ochsenstein: Er<br />

hat die Antwort des Adressaten betreffend seine Hälfte an Schloß Klein-Greifenstein <strong>und</strong> wegen des


ab 1461 443<br />

Angriffs des Richard v. Hohenburg "mit langer unnotsamer meldunge" über das Rechtsverfahren vor<br />

dem Bischof erhalten. Er will es bei seinem Angebot bleiben lassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 783;<br />

3578 1474<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an den Bischof Ruprecht von Straßburg: Bittet in seiner Streitigkeit mit<br />

Richard v. Hohenburg dafür sorgen zu wollen, dass ihm sein Vieh zurückerstattet <strong>und</strong> er in seinem<br />

Streit um Schloß Klein-Greifenstein unbeschädigt bleibt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr.784;<br />

1944 1474<br />

Eberhard v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Jakob v. Lichtenberg versprochen habe, den<br />

Verkauf, den sein +Bruder Paulus hinsichtlich der Dörfer Langensulzbach <strong>und</strong> (Nieder-)Seebach mit<br />

allem Zubehör zugunsten des +Ludwig Herrn v. Lichtenberg vorgenommen hatte, seinerseits nicht<br />

angreifen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, e 2622/13;<br />

3026 1474<br />

Landgraf Heinrich v. Hessen bek<strong>und</strong>et, dass er dem Kloster Arnsburg die Freiheiten seiner Höfe in<br />

den Städten Marburg, Gießen <strong>und</strong> Grünberg bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (mod. Abschrift) nach Abschrift im Liber actorum zu Lich Bl.175;<br />

3893 1474<br />

Kolin v. Heringen bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf (Sim<strong>und</strong>) Wecker v. Zweibrücken-Bitsch eine jährliche<br />

Gülte von acht Pf<strong>und</strong> Pfennigen auf der Salzsode zu Lindre als Mannlehen erhalten habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr.38/5;<br />

762 1474<br />

Hans v. G<strong>und</strong>heim bek<strong>und</strong>et, dass Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch ihm eine Gülte von<br />

zehn Pf<strong>und</strong> Heller in der Gemarkung Wendelsheim auf den Einnahmen der Herrschaft Landstuhl, wie<br />

es der +Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch an die +Gottfried <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> v. G<strong>und</strong>heim verliehen<br />

hatte, zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer (ehemals GNM Nürnberg);<br />

578 1474<br />

Konrad, Dekan des Marienstifts zu Lich, an alle Geistlichen der Stadt <strong>und</strong> Diözese Mainz: Teilt ihnen<br />

die von Lic.theol Gabriel Biel, Propst der St. Markuskirche zu Butzbach, Eberhard v. Eppstein-<br />

Königstein <strong>und</strong> dem Stiftkapitel zu Butzbach vorgelegte, in vollem Wortlaut mitgeteilte Bulle Papst<br />

Sixtus IV. von 1474 Juni 7 mit, betreffend Privilegien zugunsten der Kollegiatkirche zu Butzbach.<br />

Gebietet ihnen den Vollzug.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. La, Or. II, Nr. 19d, Notariatsinstrument des Nikolaus Wicker<br />

von Butzbach, kaiserlicher Notar mit Notarzeichen, rückseits Exekutionsvermerk vom 4. September<br />

1474;<br />

4302 1474<br />

Heinrich Studigel v. Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch ihm eine jährliche<br />

Gülte von zehn Gulden auf dessen Anteil der Salzsode zu Lindre zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/232;<br />

761 1474<br />

Philipp von Thalheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Simon Wecker von Zweibrücken-Bitsch eine Gülte<br />

von vier Pf<strong>und</strong> auf dem Bitschischen Anteil an der Salzsode zu Lindre zu einem Mannlehen erhalten<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer (ehemals GNM Nürnberg), Urk<strong>und</strong>e Nr. 8534;


444<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

730 1474<br />

Jakob v. Esch bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch einen Anteil an der<br />

Burg Drachenfels, eine Gülte von 14 Pf<strong>und</strong> Heller zu Alsweiler, das Burglehen zu Bitsch, eine Gülte<br />

von zehn Pf<strong>und</strong> Heller zu Medelsheim, den Hof zu +Alpich, verschiedene (genannte) Guts- <strong>und</strong> Gültanteile<br />

sowie zur Aufbesserung dieses Lehens eine Gülte von acht Gulden auf Zoll <strong>und</strong> Geleit zu Rimlingen<br />

zu einem Burg- <strong>und</strong> Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer (ehemals Nürnberg);<br />

2067 1474<br />

Swigger v. Sickingen bek<strong>und</strong>et, dass er im Namen seiner Ehefrau NN. v. Hohenburg von Graf Sim<strong>und</strong><br />

Wecker v. Zweibrücken-Bitsch den Burgsitz zu Bitsch, die Saar <strong>und</strong> die Roselbach zu Fischbach sowie<br />

eine Gülte von 20 Viertel Korn <strong>und</strong> Hafer mit Kappenzinsen auf einem Gut zu Schaumberg samt<br />

Zinsen <strong>und</strong> Gefälle zu Trulben als Lehen empfangen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4276/4;<br />

4222 1474<br />

Balthasar Riedesel v. Ruschberg bek<strong>und</strong>et, dass Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch ihm<br />

eine Gülte von drei Pf<strong>und</strong> Pfennigen auf seinem Hof zu Medelsheim "an dem schaffe daselbst" zu<br />

einem Mannlehen verliehen habe, ablösbar mit 60 Pf<strong>und</strong> Pfennigen. Dafür hat er den Lehnseid gesprochen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/162;<br />

4249 1474<br />

Jakob Winther v. Rüdesheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch Gülten<br />

in Höhe von acht Malter Korn <strong>und</strong> von neun Schilling Heller zu Baumholder sowie von sechs Malter<br />

Hafer, zwei Malter Korn <strong>und</strong> neun Schilling Heller auf einem Hof zu St. Medard zu einem Mannlehen<br />

erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/181;<br />

579 1474<br />

Die Richter des Hl. Stuhls zu Mainz bek<strong>und</strong>en, dass sie auf Bitten des Lic.theol. Gabriel Biel, Propst<br />

zu St. Markus in Butzbach, eine Urk<strong>und</strong>e des Johannes Hase, Scholasters zu St. Marien zu Lich,<br />

Kommissar im Auftrag des Abt Richwins von Eberbach <strong>und</strong> des Johann Hilchen v. Lorch, Dekans zu<br />

St. Peter in Mainz, als päpstlichen Kommissaren, von 1469 Januar 30 wörtlich mitgeteilt habe. In dieser,<br />

als Notariatsinstrument des Heinrich Reich von Ortenberg ausgefertigten Urk<strong>und</strong>e ist in vollem<br />

Wortlaut die Bulle Papst Pauls II von 1468 November 1 über die Errichtung der Kollegiatkirche zu<br />

Butzbach inseriert.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA, Or. II, Nr. 19c; Notariatsinstrument des kaiserlichen Notars<br />

Johannes Leyst, Schreibers des Mainzer Stuhls, mit Notarszeichen;<br />

3580 1474<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Abt Erpf von Klingenmünster, der sich des Klosters<br />

Weißenburg bemächtigt hat, versprochen habe, ihn dabei rechtlich zu schützen, da er (Erpf) seinerseits<br />

zugesagt hat, das Kloster in Übereinstimmung mit dem Pfalzgrafen hinsichtlich der Geistlichkeit<br />

<strong>und</strong> der Weltlichkeit ehrbar zu regieren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 779;<br />

2134 1474<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Klaus v. Flörsheim in Gemeinschaft mit dessen<br />

Vettern Hans <strong>und</strong> Friedrich v. Flörsheim eine Summe von 60 Mark Silber samt Zehnten, Äckern <strong>und</strong><br />

Wiesen in Dorf <strong>und</strong> Mark Niederlusstadt mit der Pfarrei daselbst zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 5601a/8;


ab 1461 445<br />

4251 1474<br />

Hans v. Rüdesheim, Sohn des +Philipp, bek<strong>und</strong>et, dass er, zusammen mit seinem Vetter Jakob Winter<br />

v. Rüdesheim, von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch genannte Weingärten <strong>und</strong> Rechte zu<br />

Rüdesheim <strong>und</strong> bei Ehrenfels zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/183;<br />

4252 1474<br />

Jakob Winther v. Rüdesheim bek<strong>und</strong>et, dass er, zusammen mit seinem Vetter Hans v. Rüdesheim, von<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch genannte Weingärten <strong>und</strong> Rechte zu Rüdesheim <strong>und</strong> bei<br />

Ehrenfels zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/185;<br />

3581 1474<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er angesichts dessen, dass Jakob Herr v. Lichtenberg ihm in seinem<br />

Krieg gegen den Herzog (Karl) v. Burg<strong>und</strong> Hilfe <strong>und</strong> Beistand leistet, alle Acht, Aberacht, Anleite,<br />

Prozesse <strong>und</strong> Erfolgungen, die am kaiserlichen Kammergericht oder an einem anderen Hof-, Landoder<br />

sonstigem Gericht auf irgendjemandes Klage hin gegen Jakob erlangt werden, aufgehoben habe,<br />

mit der Maßgabe, dass ihm alle daraus erlangten Rechte keinen Schaden bringen sollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5, o.Nr.; (s. Urk<strong>und</strong>e<br />

von 1474 Dezember 10).<br />

3581 1474<br />

Graf Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er die in vollem Wortlaut mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e<br />

Kaiser Friedrichs von 1474 November 23 beglaubigt habe, wonach dieser für die Zeit, in der Jakob<br />

Herr v. Lichtenberg gegen den Herzog v. Burg<strong>und</strong> Beistand leistet, alle gegen ihn geführten Prozesse<br />

aufhebt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 o.Nr.;<br />

4144 1474<br />

Yoneus v. Oberstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch Vogtei, Gericht,<br />

Atzung, Güter, Gülten, Frevel <strong>und</strong> Gefälle zu Hoffheim, Offstein <strong>und</strong> Rodenbach sowie den<br />

Winterhut genannten Wald bei Oberstein zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid<br />

leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/88;<br />

4032 1474<br />

Siegfried v. Lewenstein bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch den<br />

Kirchsatz zu Zweikirchen als gemeinschaftliches Lehen, zugleich für seine Vettern Emmerich, Brenner<br />

<strong>und</strong> Johann sowie die Kinder seines +Bruders Heinrich, außerdem als Mannlehen eine Wiese bei<br />

dem Dorf St. Alban erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/64;<br />

4285 1475<br />

Thomas v. Soetern bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Heinrich, von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker<br />

v. Zweibrücken-Bitsch die Burg zu Eschweiler zu einem Erblehen erhalten habe, dass diese ein Offenhaus<br />

für seinen Lehnsherrn sein soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/217;<br />

151 1475<br />

Joseph von Köln gen. Josel Jude, wohnhaft zu Frankfurt, quittiert den Rückempfang von 111 Gulden<br />

20 Heller samt Zinsen, die der Keller des Grafen Ludwig II. v. Isenburg-Büdingen für Henne v. Bellersheim<br />

bei ihm entliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von FA Büdingen, U 3401;<br />

Druckangaben: Regest: Battenberg, Isenburger Urk<strong>und</strong>en Nr. 2847;


446<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

152 1475<br />

Joseph von Köln gen. Josel Jude, wohnhaft in Frankfurt, quittiert den Rückempfang von 70 Gulden,<br />

erhalten von dem Keller des Grafen Ludwig v. Isenburg-Büdingen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie von FA Büdingen, U 3401a;<br />

Druckangaben: Regest: Battenberg, Isenburger Urk<strong>und</strong>en Nr. 2848;<br />

2177 1475<br />

Heinrich Wiger, der Küfer, Stettmeister, <strong>und</strong> Konrad Schneider von Gottesheim, Heimbürge, beide<br />

Schöffen der Stadt <strong>und</strong> des Gerichts Neuweiler, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Lukas zum Berman <strong>und</strong><br />

dessen Ehefrau Margaretha, sowie beider Sohn Niklaus <strong>und</strong> dessen Ehefrau Bride, seßhaft zu Neuweiler,<br />

dem Lorenz von Rheinheim als Kaplan der Kapelle St. Georg zu Griesbach für sieben Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte von neun Schilling aus genannten Gütern im Bann Griesbach<br />

verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, G 5390/14;<br />

2068 1475<br />

Johann v. Schaumburg bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch das halbe<br />

Dorf Kaltenborn im Bliestal zu einem Mannlehen erhalten habe, <strong>und</strong> dass er den Lehnseid geleistet<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4276/5;<br />

2069 1475<br />

Walther v. Dahn zu Wasselnheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch<br />

eine jährliche Gülte von 20 Gulden auf der Salzsode zu Lindre, ablösbar mit 200 kleinen Gulden sowie<br />

die Dörfer Obersteinbach, Neunhofen <strong>und</strong> Dambach, wie es der +Ritter Beum<strong>und</strong> v. Ettendorf<br />

innehatte, zu einem Mannlehen erhalten habe, <strong>und</strong> dass er den Lehnseid geleistet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4276/6;<br />

731 1475<br />

Georg v. Breidenborn bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch eine Gülte<br />

von einem Fuder Wein, 20 Malter Korn <strong>und</strong> zwei Pf<strong>und</strong> Heller sowie eine Hofstatt mit Zubehör zu<br />

Landstuhl zu einem Nannsteiner Burglehen, wie es zu einer Hälfte von der Grafschaft Sponheim zu<br />

Lehen geht, sowie eine Gülte von zwölf Gulden <strong>und</strong> ein Drittel am Zehnten im Bann Landstuhl zu<br />

einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer (ehemals GNM Nürnberg);<br />

3989 1475<br />

Veltin Knobloch bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Jakob v. Lichtenberg zahlreiche genannte Güter <strong>und</strong><br />

Rechte in Dorf <strong>und</strong> Bann Hohnhurst sowie in Dorf <strong>und</strong> Bann Altenheim zu einem Mannlehen erhalten<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 61/17;<br />

3053 1475<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall, Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Peter Ziegeler<br />

gegen einen jährlichen Zins in Höhe von drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen die Ziegelei zu Hatten<br />

in Erbbestand gegeben hat.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1761;<br />

4015 1475<br />

Georg v. Lampertheim <strong>und</strong> Walraf Zuckmandel bek<strong>und</strong>en, dass sie von Graf Jakob v. Lichtenberg<br />

zwei Drittel am Zehnten im Bann zu Bernolsheim zu einem gemeinschaftlichen Mannlehen erhalten<br />

haben, wofür sie den Lehnseid leisten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 66/16;


ab 1461 447<br />

3894 1475<br />

Hans v, Heringen bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch eine jährliche<br />

Gülte von acht Pf<strong>und</strong> Pfennigen Metzer Währung auf dem Teil seines Lehensherrn auf der Salzsode<br />

zu Lindre erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 28/6;<br />

3582 1475<br />

Herzog Ludwig v. Zweibrücken-Veldenz bek<strong>und</strong>et, dass ihm sein Neffe Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch,<br />

wie schon dessen +Vater Friedrich d.Ä., seine Dienste zugesagt habe. Für den für das<br />

kommende Jahr zugesagten Dienst in eigener Person <strong>und</strong> mit Hausgesinde hat er ihm einen Hengst<br />

oder 50 Gulden zu geben versprochen. Sollte er ihn zu Kriegsdiensten gebrauchen, so soll Friedrich<br />

diejenigen, die ihm tauglich erscheinen, dazu mitbringen, <strong>und</strong> er (Ludwig) will ihnen ein Hauptmann<br />

sein <strong>und</strong> sie für Schäden schadlos halten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 785;<br />

1945 1475<br />

Eberhard v. Windstein bek<strong>und</strong>et, dass er dem Hensel Flechel, Bürger zu Wörth, gemäß der darüber<br />

errichteten Verschreibung (von 1467 März 22), eine jährliche Gülte von acht Gulden zu geben verpflichtet<br />

ist. Wegen der darüber entstandenen Streitigkeiten hat er sich mit Hensel dahin geeinigt, dass<br />

er das ihm von dem +Adam v. Windstein zugefallene Gut zu Minfeld nicht entfremden will <strong>und</strong> daraus<br />

die geschuldete Gülte bezahlen soll.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2622/14;<br />

4198 1475<br />

Emmerich v. Randeck bek<strong>und</strong>et, dass er, auch für seinen Bruder Adam <strong>und</strong> für seinen Vetter Wilhelm<br />

v. Randeck, von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch die Lehen des +Konrad v. Randeck <strong>und</strong><br />

dessen +Sohnes Konrad d.J. erhalten habe, bestehend aus dem Zehnten zu Odenheim, Heimkirchen,<br />

Niederkirchen "Howart", (Ober-)Moschel, Rothselberg, Frankelbach <strong>und</strong> Zweikirchen, sowie der Leihung<br />

des Kirchsatzes zu Heimkirchen. Er hat dafür den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/140;<br />

1115 1475<br />

Der Schultheiß <strong>und</strong> die Schöffen des Dorfes Bodersweier bek<strong>und</strong>en den in ihrer Gegenwart geschehenen<br />

Abschluß eines Kaufvertrags nebst Übergabehandlung mit Halm betreffend eine Gülte von zwei<br />

Schilling aus Gütern im Bann Bodersweier.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/125;<br />

3584 1475<br />

Georg Herr v. Ochsenstein sowie die Gebrüder Diebold <strong>und</strong> Gangolf Herren v. Hohengeroldseck bek<strong>und</strong>en,<br />

dass sie sich wegen des Erbes, das ihnen der +Georg Herr v. Geroldseck hinterlassen hat, in<br />

folgender Weise geeinigt haben: In dem vor dem Hofgericht zu Rottweil anhängenden Prozeß sollen<br />

beide Parteien je zwei Schiedsrichter bestimmen, die den Streit verhören <strong>und</strong> K<strong>und</strong>schaften ermitteln<br />

sollen. Sollte eine gütliche Einigung nicht zustande kommen, soll ein Obmann erwählt werden. Dessen<br />

Rechtsspruch soll ohne weitere Appelation rechtskräftig sein. Ein Schiedstag soll auf den 16. November<br />

(Donnerstag nach Martinstag) nach Hochfelden gesetzt werden, <strong>und</strong> ein Schiedsspruch soll bis<br />

spätestens 2. Februar (1476) gefällt werden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 786;<br />

4431 1475<br />

Walraf Zuckmantel, Amtmann zu Brumath, bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall<br />

<strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, ihm die Lehen, die er bisher mit dem +Georg v. Lampertheim inne hatte,<br />

übertragen habe, <strong>und</strong> zwar zwei Drittel am Zehnten an Weizen, Korn, Hafer, Gerste, Flachs <strong>und</strong> Zubehör<br />

im Bann zu Bernolsheim. Dafür hat er den Lehnseid gesprochen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 194/2;


448<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

732 1475<br />

Werner v. Esch bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Heinrich d.J. v. Zweibrücken-Bitsch anstatt des Grafen<br />

(Sim<strong>und</strong>) Wecker d.Ä. v. Bitsch die Lehen erhalten habe, die schon sein +Vater Albrecht v. Esch innehatte.<br />

Er habe dafür den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer (ehemals GNM Nürnberg);<br />

3584 1475<br />

Hans v. Fleckenstein <strong>und</strong> Lupfried v. Königsbach gen. Nagel von wegen des Georg Herrn v. Ochsenstein<br />

sowie Bartholomeus v. Pforzheim(?), Amtmann zu Hochfelden, <strong>und</strong> Hans Wurm von wegen der<br />

Gebrüder Diebold <strong>und</strong> Gangolf v. Hohengeroldseck bek<strong>und</strong>en, dass sie aufgr<strong>und</strong> des von beiden Parteien<br />

erteilten Anlaßbriefs (von 1475 Oktober 9) als Schiedsrichter die beidenseitigen Klagen wegen<br />

eines Erbfalls nach dem +Georg, Domkantors zu Straßburg (v. Geroldseck), über die ein Prozeß vor<br />

dem Hofgericht in Rottweil anhängig ist, verhört haben. Da von denen v. Hohengeroldseck lediglich<br />

Gangolf erschienen war, ist einhellig zu Recht erkannt worden, dass er binnen 14 Tagen eine Vollmacht<br />

seines Bruders Diebold beibringen solle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 o.Nr.;<br />

4159 1475<br />

Heinrich d.J. v. Otterbach bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Walraf v. Zweibrücken-Bitsch, auch anstatt seines<br />

abwesenden Bruders Graf Wecker d.Ä., die Lehen, die schon der +Graf Friedrich dem Heinrich v.<br />

Otterbach d.Ä. verliehen habe, bestehend aus dem halben Zehnten, dem halben Gericht <strong>und</strong> dem<br />

Kirchsatz zu Albersweiler, erhalten habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/112;<br />

1637 1475<br />

Klaus Bube <strong>und</strong> Heinrichfritschenjakob, beide Schöffen des Gerichts Hatten, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen<br />

Hans, Bader, Sohn des Jakob, Schuhmachers von Rittershofen, gesessen in der Badstube zu Hatten,<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Else, Tochter des Hans Druttel, erklärt haben, dass sie gemäß dem darüber<br />

ausgestellten Leibrief von Graf Jakob v. Lichtenberg gegen einen jährlichen Zins von zwei rheinischen<br />

Gulden die Badstube zu Hatten mit genanntem Zubehör in Bestand genommen haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1781/4;<br />

in 151 1475 Januar 30<br />

Joseph von Köln gen. Joseln Jude, wohnhaft zu Frankfurt, bek<strong>und</strong>et, daß Johannes Krose, Keller des<br />

Grafen Ludwig v. Isenburg-Büdingen zu [Dreieichen-]Hain, gem. Verschreibung von 1472 Januar 27<br />

(Montag nach Paulstag Conversionis) 111 Gulden 20 Heller namens der Herrschaft Büdingen schuldig<br />

geworden ist. Als Abschlag darauf habe Junker Henne v. Bellersheim bereits 72 Gulden für Hauptgeld<br />

<strong>und</strong> Gesuch bezahlt. Nun hat der Keller die Restsumme bezahlt <strong>und</strong> den Schuldbrief abgelöst, worüber<br />

quittiert wird.<br />

Siegler: Der Frankfurter Schultheiß Bernhard Kreis v. Lindenfels<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 152 1475 Januar 30<br />

Joseph von Köln gen. Joseln Jude, wohnhaft zu Frankfurt, bek<strong>und</strong>et, daß der Keller Johannes Krose<br />

ihm "eyn obermaiße eyner summe gelts" im Namen des Grafen Ludwig v. Isenburg-Büdingen bezahlt<br />

habe, nämlich 70 Gulden. Über den Empfang dieser Summe habe er quittiert.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2625 [1476]<br />

Aufzeichnung der Kanzlei der Herrschaft Ochsenstein über einen Entscheid des Unterlandvogts im<br />

Elsaß [Wildgraf Johann v. Dhaun] als Schiedsrichter in den Streitigkeiten zwischen Georg Herrn v.<br />

Ochsenstein sowie Diebold <strong>und</strong> Gangolf Herren v. Hohengeroldseck einerseits <strong>und</strong> Jakob Herrn v.<br />

Lichtenberg andererseits, insbesondere über die beiderseitigen Rechte am Dorf Niederbronn. Wegen<br />

der Juden in der Herrschaft Ochsenstein sei geteidingt worden, daß kein Jude in der Herrschaft mehr<br />

Geld verleihen darf.


ab 1461 449<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

3586 1476<br />

Emmerich Ritter, Zinsmeister der Reichspflege zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass um die Erbschaft des<br />

+Georg Herrn v. Hohengeroldseck, Domkantor zu Straßburg, zwischen dem Georg Herrn v. Ochsenstein<br />

sowie den Gebrüdern Diebold <strong>und</strong> Gangolf v. Hohengeroldseck, Streit entstanden ist, den er<br />

nunmehr kraft dieses Briefes gütlich vertragen habe. Insbesondere wird vereinbart, dass die v. Hohengeroldseck<br />

dem v. Ochsenstein aus dem Erbe einen Betrag von 300 Gulden oder eine jährliche Gülte<br />

von 15 Gulden bezahlen sollen. Auch sollen sie ihm einen näher beschriebenen Graben zu Reichshofen<br />

an der städtischen Ringmauer geben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5;<br />

3586 1476<br />

Emmerich Ritter, Zinsmeister der Reichspflege zu Hagenau, bek<strong>und</strong>et, dass um die Erbschaft des<br />

+Georg Herrn v. Hohengeroldseck, Domkantor zu Straßburg, zwischen dem Georg Herrn v. Ochsenstein<br />

sowie den Gebrüdern Diebold <strong>und</strong> Gangolf v. Hohengeroldseck Streit entstanden ist, die er nunmehr<br />

kraft dieses Briefes gütlich vertragen habe. Insbesondere wird vereinbart, dass die von Hohengeroldseck<br />

dem v. Ochsenstein aus dem Erbe einen Betrag von 300 Gulden oder eine jährliche Gülte von<br />

15 Gulden bezahlen sollen. Auch sollen sie ihm einen näher beschriebenen Graben zu Reichshofen an<br />

der städtischen Ringmauer geben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 789;<br />

3586 1476<br />

Gangolf Herr v. Hohengeroldseck bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg Herrn v. Ochsenstein für einen Betrag<br />

von 150 Goldgulden eine jährliche Gülte von siebeneinhalb Gulden aus seinen Rechten zu Reichshofen<br />

übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 789;<br />

3576 1476<br />

Diebold Herr v. Hohengeroldseck bek<strong>und</strong>et, dass er dem Georg Herrn v. Ochsenstein für einen Betrag<br />

von 150 Goldgulden eine jährliche Gülte von siebeneinhalb Gulden aus seinen Rechten zu Reichshofen<br />

übertragen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 789;<br />

3586 1476<br />

Rudolf Voltz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch Schloß <strong>und</strong> Dorf Weitersweiler<br />

zum Schutz überlassen <strong>und</strong> ihm erlaubt habe, zur Wahrnehmung des Schutzes drei Jahre<br />

dort wohnen zu können <strong>und</strong> angegebene Gefälle nutzen zu können.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 788;<br />

4180 1476<br />

Lupfried v. Königsbach gen. Nagel als ein Richter in den Lehnsstreitigkeiten zwischen Georg Herrn v.<br />

Ochsenstein <strong>und</strong> seinen Mannen Hans Bernhard v. Ramstein <strong>und</strong> Philipp v. Ramstein namens seiner<br />

Ehefrau bek<strong>und</strong>et, dass der gen. Georg auf den 22. Januar (Montag nach Fabiani <strong>und</strong> Sebastiani) einen<br />

rechtlichen Endtag nach Reichshofen gesetzt hat. Als Mannen waren anwesend Georg v. Wangen,<br />

Wilhelm Landeck, Sungit v. Zeiskam, Diebold v. Bolsenheim, Wirich v. Berstett, Peter Rebstock,<br />

Kuno v. Kropsberg, Eberhard v. Windstein, Ey v. Kandel (Cannel), Georg v. Rentingen, Blicker d.J.,<br />

Eberhard v. Zeiskam, Kaspar v. Müllenheim, Hermann Hüffel, Hans Wilhelm zum Riet, Klaus Berer,<br />

Anton v. Ramstein, Diebold v. Ingenheim <strong>und</strong> Ludwig Baumgarter. Er (Ludwig) hat mit Zustimmung<br />

beider Parteien gütlich entschieden, dass Georg seinen beiden genannten Lehnsleuten eine Gülte von<br />

sechs Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf der Mark zu Maursmünster geben soll, ablösbar mit 60 Pf<strong>und</strong>.<br />

Georg soll außerdem auf den Hof zu Wolfskirchen verzichten, nachdem Hans Bernhard <strong>und</strong> Philipp<br />

auf ihre Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> zu Steinselz verzichtet hatten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 103/10;


450<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4181 1476<br />

Lupfried v. Königsbach gen. Nagel bek<strong>und</strong>et, dass er zusammen mit den Mannen Georg v. Wangen,<br />

Reinfried Blicker v. Rothenburg, Thoman Pfaffenlap, Peter Rebstock, Hans v. Geudertheim, Wilhelm<br />

Landeck, Diebold v. Bolsenheim, Georg v. Rentingen, Hermann Hüffel, Eberhard v. Windstein, Blicker<br />

d.J., Diebold v. Ingenheim <strong>und</strong> Ludwig Baumgarten die Lehnsstreitigkeiten zwischen Georg<br />

Herrn v. Ochsenstein <strong>und</strong> Anton v. Ramstein wegen der Lehen des +Ritter Heinz v. Müllenheim derart<br />

entschieden hat, dass Georg dem Anton das genannte Lehen verliehen soll. Dagegen soll letzterer auf<br />

seine Forderung von 26 Gulden verzichten <strong>und</strong> den Schuldbrief herausgeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 103/11;<br />

1638 1476<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Peter Ziegler, dessen<br />

Ehefrau Else <strong>und</strong> dessen Bruder Peter gegen einen jährlichen Zins von drei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen<br />

sowie der Verpflichtung zur Bauerhaltung die Ziegelscheuer zu Hatten in Erbbestand gegeben<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1781/5;<br />

2641 1476<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall, Obervogt zu Straßburg, an Georg v. Ochsenstein: Fordert<br />

ihn auf, das Dorf Niederbronn ihm zurückzustellen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30 (16);<br />

2642 1476<br />

Georg Herr v. Ochsenstein sowie Diebold <strong>und</strong> Gangolf Herren v. Hohengeroldseck an Graf Jakob v.<br />

Lichtenberg: Auf die Forderung des Adressaten auf Rückgabe des Dorfes Niederbronn teilen sie mit,<br />

dass dieser keine Gerechtigkeit daran habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30 (16);<br />

3967 1476<br />

Veltin v. Kirschbach bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für seinen Bruder Friedrich, von dem Grafen Jakob v.<br />

Lichtenberg die Lehen, die von Reinbold v. Waltenheim hergekommen sind, zugleich für seinen Bruder<br />

Friedrich empfangen habe, bestehend aus einem Viertel am Zehnten zu Geudertheim, am Dinghof<br />

zu Oberbronn <strong>und</strong> an einer Gülte von zwölf Schilling Straßburger Pfennigen auf einem Hof zu Geudertheim.<br />

Er hat dafür den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 58/3;<br />

2079 1476<br />

Graf Emich v. Leiningen-Dagsburg bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch nach seinem<br />

Tode seine Herrschaft ungeordnet <strong>und</strong> unverteilt an seine Kinder hinterlassen habe. Da er (Emich) mit<br />

diesen, namentlich Sim<strong>und</strong> Wecker, Friedrich, Walram, Heinrich <strong>und</strong> Else, verwandt sei <strong>und</strong> er Streitigkeiten<br />

zuvorkommen wolle, habe er mit Rat seiner Brüder Bernhard, Philipp <strong>und</strong> Diether eine Ordnung<br />

für die Herrschaft errichtet. Insbesondere wird die Erbberechtigung der jeweils Ältesten der Familie<br />

unter Ausschluß der Frauen festgelegt. An den jeweiligen Burgen sollen gegenseitige Öffnungsrechte<br />

bestehen. An den Burgen Lindelbrunn <strong>und</strong> Drachenfels soll jeder einen Anteil innehaben. Niemand<br />

von ihnen soll über seine Anteile an der Herrschaft ohne der anderen Zustimmung verfügen;<br />

diesen soll jeweils ein Vorkaufsrecht zustehen. Graf Sim<strong>und</strong> Wecker soll seiner Schwester Else bei<br />

Ehelichung eine Aussteuer von 3000 Gulden verschaffen. Dieser soll auch die von Graf Friedrich hinterlassenen<br />

Manngeldschulden in Höhe von 13.300 Gulden übernehmen. Dafür soll er die halbe Sode<br />

zu Lindre, 200 Gulden auf der Sode zu Dieuze, 300 Gulden zu Weißenburg, 100 Gulden zu (Saar-<br />

)Gemünd <strong>und</strong> 70 Gulden zu Neustadt erhalten. Weitere Nutzungen werden in angegebener Weise verteilt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4291/8;


ab 1461 451<br />

3587 1476<br />

Graf Emich v. Leiningen-Dagsburg bek<strong>und</strong>et, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch nach seinem<br />

Tode seine Herrschaft ungeordnet <strong>und</strong> unverteilt an seine Kinder hinterlassen habe. Da er (Emich) mit<br />

diesen, namentlich Sim<strong>und</strong> Wecker, Friedrich, Walram, Heinrich <strong>und</strong> Else, verwandt sei <strong>und</strong> er Streitigkeiten<br />

zuvorkommen wolle, habe er mit Rat seiner Brüder Bernhard, Philipp <strong>und</strong> Diether eine Ordnung<br />

für die Herrschaft errichtet. Insbesondere wird die Erbberechtigung der jeweils Ältesten der Familie<br />

unter Ausschluß der Frauen festgelegt. An den jeweiligen Burgen sollen gegenseitige Öffnungsrechte<br />

bestehen. An den Burgen Lindelbrunn <strong>und</strong> Drachenfels soll jeder einen Anteil innehaben. Niemand<br />

von ihnen soll über seine Anteile an der Herrschaft ohne der anderen Zustimmung verfügen;<br />

diesen soll jeweils ein Vorkaufsrecht zustehen. Graf Sim<strong>und</strong> Wecker soll seiner Schwester Else bei<br />

Ehelichung eine Aussteuer von 3000 Gulden verschaffen. Dieser soll auch die von Graf Friedrich hinterlassenen<br />

Manngeldschulden in Höhe von 13.300 Gulden übernehmen. Dafür soll er die halbe Sode<br />

zu Lindre, 200 Gulden auf der Sode zu Dieuze, 300 Gulden zu Weißenburg, 100 Gulden zu (Saar-<br />

)Gemünd <strong>und</strong> 70 Gulden zu Neustadt erhalten. Weitere Nutzungen werden in angegebener Weise verteilt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 790;<br />

2643 1476<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall, Obervogt zu Straßburg, an Georg Herrn v. Ochsenstein:<br />

Schon öfters hatte er ihm geschrieben <strong>und</strong> ihn zur Rückgabe des Dorfes Niederbronn aufgefordert.<br />

Fordert ihn daher erneut auf, das Dorf in seine Hände zu überstellen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 30 (17);<br />

2621 1476<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Bestätigt den Empfang eines Briefes des<br />

Adressaten an ihn <strong>und</strong> seine Vettern (Diebold <strong>und</strong> Gangolf) v. (Hohen-)Geroldseck betreffend die<br />

Rückforderung des Dorfes Niederbronn. Da Gangolf zur Zeit nicht anwesend sei, kann er zusammen<br />

mit Diebold nicht ausreichend antworten. Erst wenn sie alle wieder zusammen sind, wollen sie eine<br />

endgültige Antwort geben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 21;<br />

2760 1476<br />

Johann v. Hutten, Propst zu Höchst <strong>und</strong> Keller des Stifts Fulda, bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung der<br />

Meisterin Margarethe Schede <strong>und</strong> des Konvents des genannten Klosters den Gebrüdern Lenhard <strong>und</strong><br />

Heinz Rapp samt ihren Ehefrauen Kethe <strong>und</strong> Else gegen einen jährlichen Zins von 34 Malter Hafer, 20<br />

Malter Weizen, zwei Malter sechs Simmer Erbsen <strong>und</strong> einem Fastnachthuhn den Propsteihof, genannt<br />

den Mönchhof, im Dorf Lengfeld in Erbleihe verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. im Privatbesitz Edith Schmitzer, Baustr. Ober-Ramstadt;<br />

2761 1476<br />

Johann v. Hutten, Propst zu Höchst <strong>und</strong> Keller des Stifts Fulda, bek<strong>und</strong>et, dass er mit Zustimmung der<br />

Meisterin Margarethe Schede <strong>und</strong> des Konvents des genannten Klosters den Gebrüdern Lenhard <strong>und</strong><br />

Heinz Rapp samt ihren Ehefrauen Kethe <strong>und</strong> Else gegen einen jährlichen Zins von 34 Malter Hafer, 20<br />

Malter Weizen, zwei Malter sechs Simmer Erbsen <strong>und</strong> einem Fastnachthuhn den Propsteihof, genannt<br />

den Mönchhof, im Dorf Lengfeld in Erbleihe verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift von 1660 November 29, in Privatbesitz von Gottfried<br />

B<strong>und</strong>schuh, Storchenhof, Otzberg-Lengfeld;<br />

2621 1476<br />

Georg Herr v. Ochsenstein sowie Diebold <strong>und</strong> Gangolf Gebrüder v. Hohengeroldseck an Jakob Herrn<br />

v. Lichtenberg: Bestätigen nochmals den Eingang des Briefes des Adressaten von 3. Juni (Pfingstmontag).<br />

Zum zurückgeforderten Dorf Niederbronn teilen sie mit, dass sie dieses seit langem von ihren<br />

Vorfahren hergebracht haben, ohne dass es abgefordert worden sei. Um die Streitigkeiten beizulegen,<br />

bitten sie um Ansetzung eines gütlichen Tages.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 21;


452<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

2622 1476<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall, Obervogt zu Straßburg, an Georg Herrn v. Ochsenstein: Auf<br />

dessen Schreiben (von Juni 27) teilt er mit, dass er sich in der Sache (betreffend Niederbronn) vor dem<br />

Pfalzgrafen (Friedrich) zu Recht erbiete. Erbittet schriftliche Antwort darauf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 22;<br />

2678 1476<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er Simon Wecker v. Zweibrücken die Reichslehen bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2922, Bl. 44v-<br />

45v;<br />

2283 1476<br />

Kaiser Friedrich III. bek<strong>und</strong>et, dass er Simon Wecker v. Zweibrücken die Reichslehen bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, C 282 Nr. 91;<br />

1170 1476<br />

Die fünf Heimbürgen <strong>und</strong> Geschworenen, die Sechs<strong>und</strong>dreißig des Korkerwaldes der fünf Dörfer,<br />

nämlich Kork, Bodersweier, Linx, Windschläg <strong>und</strong> Appenweier, bek<strong>und</strong>en, dass man jährlich Mitte<br />

Mai auf dem Hof zu Kork einen Jahrspruch verkündet. Um zukünftige Uneinigkeit zu vermeiden,<br />

haben sie im folgenden den Jahrspruch aufgezeichnet (es folgt eine detaillierte Festlegung der Waldrechte).<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer beglaubigten Abschrift von 1608 im GLA Karlsruhe, 28/32 (1);<br />

2723 1476<br />

Die fünf Heimbürgen <strong>und</strong> Geschworenen, die Sechs<strong>und</strong>dreißig des Korkerwaldes der fünf Dörfer,<br />

nämlich Kork, Bodersweier, Linx, Windschläg <strong>und</strong> Appenweier, bek<strong>und</strong>en, dass man jährlich Mitte<br />

Mai auf dem Hof zu Kork einen Jahrspruch verkündet. Um zukünftige Uneinigkeit zu vermeiden,<br />

haben sie im folgenden den Jahrspruch aufgezeichnet (es folgt eine detaillierte Festlegung der Waldrechte).<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer beglaubigten Abschrift im GLA Karlsruhe, 28/32 (2);<br />

2618 1476<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Im Auftrag seines Herrn des Bischofs von<br />

Straßburg habe er in die Lothringischen Lande reisen müssen. Antwortet jetzt aber auf dessen Schreiben<br />

an ihn <strong>und</strong> seine Vettern (Diebold <strong>und</strong> Gangolf) v. Geroldseck betreffend das Rechtsgebot auf<br />

dem Pfalzgrafen (Friedrich). Schon mit Schreiben vom 24. Oktober 1473 (Sonntag nach Lukastag)<br />

hatte der Adressat sich vor dem Pfalzgrafen zu Recht erboten. Er ist bereit, zusammen mit seinen Vettern<br />

vor den Pfalzgrafen oder dessen Räte zu Recht zu kommen, <strong>und</strong> bittet deshalb um Ansetzung<br />

eines gütlichen Tages.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des korrigierten Entwurfs Archives Départementales Straßburg, E 2852<br />

Bl. 18;<br />

1706 1476<br />

Stettmeister Hensel Brun <strong>und</strong> Heimbürge Hans Dummeler, beide Schöffen der Stadt <strong>und</strong> des Gerichts<br />

Neuweiler, bek<strong>und</strong>en, dass vor ihnen Hensel Boutz, gesessen zu Dossenheim, dem Johann Harder von<br />

Gärtringen, Prior des Benediktinerklosters Neuweiler, für zwei Pf<strong>und</strong> acht Schilling Straßburger Pfennige<br />

näher umschriebene Äcker im Bann Neuweiler verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1987/12;<br />

971 1476<br />

Kurfürst Friedrich v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen Jakob Herrn v. Lichtenberg<br />

<strong>und</strong> der Elisabeth geb. v. Hohenlohe, der Witwe des Ludwig Herrn v. Lichtenberg, jetziger Ehefrau<br />

des Grafen Hug v. Montfort, um ihr Wittum zu Lichtenau, auch zu Oberhofen u.a., zusammen mit<br />

seinem Hofrichter <strong>und</strong> seinen Räten in angegebener Weise entschieden habe. Als Räte waren anwe-


ab 1461 453<br />

send: Dr. Petrus Antoni von Fynall, Propst zu St. Andreas zu Worms, Dr. Konrad Degen, Wendel von<br />

Remchingen, Philipp Forstmeister (v. Gelnhausen) <strong>und</strong> Meister Pallas.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer, C 19 Nr. 259;<br />

3839 1476<br />

Heinrich Holzapfel v. Herxheim d.J. bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-<br />

Bitsch eine jährliche Gülte von zwölf Gulden aus dessen Zollstätte zu Rimlingen als rechtes Lehen<br />

erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/23;<br />

4271 1476<br />

Johann v. Schwarzenberg bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch eine<br />

Gülte von acht Gulden auf Zoll <strong>und</strong> Geleit zu Limbach zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er<br />

den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/214;<br />

1602 1476<br />

Schultheißen, Heimbürgen, Geschworene <strong>und</strong> die ganze Gemeinde der Dörfer Gries <strong>und</strong> Kurzenhausen<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie mit Zustimmung des Grafen Jakob v. Lichtenberg von Junker Hans v. Geudertheim<br />

gegen einen jährlichen Zins von fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen einen Wald, genannt das<br />

Buchhurst, zwischen dem Bischweiler Wald ind dem Grieser Wald in Bestand genommen haben. Bischof<br />

Ruprecht von Straßburg als Oberlehnsherr habe seine Zustimmung erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1687/1;<br />

1930 1476<br />

Elsenhensel, Schöffe des Gerichts Lampertsloch, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Kunenadam von Preuschdorf<br />

<strong>und</strong> dessen Ehefrau Elle mit gesamter Hand dem Elsenhensel d.J. <strong>und</strong> dem Heinz Schellhammer d.J.,<br />

beide Kirchenschaffner zu Lampertsloch, für zwei Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennige eine jährliche Gülte<br />

von zwei Unzen Straßburger Pfennige verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2611/2;<br />

2623 1476<br />

Georg Herr v. Ochsenstein, Viztum zu Neustadt, an Jakob Herrn v. Lichtenberg: Auf der Forderung<br />

des Adressaten, rückständige Gültleistungen an Korn, Wein <strong>und</strong> Hafer aus Niederbronn zu erbringen,<br />

teilt er mit, dass immer pünktlich bezahlt worden sei. Sollte der Adressat dennoch Forderungen haben,<br />

so erbiete er sich, zu einem gütlichen Tag deswegen zu erscheinen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 23;<br />

3588 1476<br />

Kurfürst Philipp v.d. Pfalz an den Vogt zu Lützelstein: Teilt mit, dass dem Adressaten von dem<br />

+Pfalzgraf Friedrich geboten worden ist, dem Reinhard Herrn v. Westerburg eine Hälfte der Gefälle<br />

aus Dagsburg mit Zubehör, wie es vormals dem +Landgrafen Hesse v. Leiningen zugestanden hat,<br />

auszufolgen. Da dies bisher noch nicht geschehen ist, möge er ihm mitteilen, wieviel Gülten bisher<br />

eingenommen wurden, damit er dann mit dem v. Westerburg über die Aufteilung übereinkommen<br />

kann.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 35 J 5 Nr. 795;<br />

2624 (1476)<br />

Zusammenstellung der Forderungen, die Georg Herr v. Ochsenstein sowie die Gebrüder Diebold <strong>und</strong><br />

Gangolf Herrn v. Hohengeroldseck zusammen <strong>und</strong> einzeln an den Jakob Herrn v. Lichtenberg zu stellen<br />

haben, insbesondere betreffend das Dorf Niederbronn.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Bucheintrags Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 24-26;<br />

2625 (1476)<br />

Aufzeichnung der Kanzlei der Herrschaft Ochsenstein über einen gütlichen Entscheid des Unterlandvogts<br />

im Elsaß (Wildgraf Johann v. Dhaun) über die Streitigkeiten zwischen Georg Herrn v. Ochsen-


454<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

stein, den Gebrüdern Diebold <strong>und</strong> Gangolf Herren v. Hohengeroldseck mit dem Jakob Herrn v. Lichtenberg<br />

über die Lösung des Dorfes Niederbronn, die lichtenbergischen Gebote zu Gumbrechtshofen,<br />

den Paulus v. Windstein, die Lösung des Dorfes Eckwersheim sowie wegen des von Schellenberg. Zu<br />

Obleuten seien von ochsensteinischer Seite Friedrich v. Schauenberg, Stephan v. Uttenheim <strong>und</strong><br />

Bernhard zum Trübel benannt worden. Unter anderem sei wegen der Juden geteidingt worden, dass<br />

kein Jude in der Herrschaft mehr leihen darf.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Bucheintrags Archives Départementales Straßburg, E 2852 Bl. 28-29;<br />

3589 1477<br />

Kurfürst Philipp v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass das Stift St. Peter in Weißenburg mit seiner Zustimmung<br />

mit reformierten Mitgliedern besetzt worden ist. Daher hat er alle diejenigen, die schon bisher dem<br />

Stift Zinsen <strong>und</strong> Dienstbarkeiten gegeben hatten, dem jetzigen Abt Heinrich <strong>und</strong> dessen Nachfolgern<br />

im Amt diesbezüglich weiterhin gehorsam zu sein.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 792;<br />

1825 1477<br />

Hermann von Bingen, Schultheiß zu Ingweiler, <strong>und</strong> Walthershensel, Schöffe daselbst, bek<strong>und</strong>en, dass<br />

vor ihnen Hensel Boß zu Ingweiler <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina für einen Betrag von vier Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen eine Gülte von vier Schilling auf genannte Äcker im Bann Offweiler verkauft<br />

habe. Als Währbürge habe er den Petersniklaus von Offweiler bestellt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2364/15;<br />

3590 1477<br />

Kurfürst Philipp v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er kraft dieser Urk<strong>und</strong>e dem Raban v. Talheim Vollmacht<br />

erteilt habe, an seiner Statt die Schlösser Reichshofen, Ochsenstein, Hochfelden, Meistersel, Maursmünster,<br />

Geroldseck, Stinzel <strong>und</strong> Wörth, an denen er Anteil <strong>und</strong> Öffnungsrechte habe, einzunehmen<br />

<strong>und</strong> Huldigungen entgegenzunehmen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 794;<br />

3581 1477<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch an seinen Schwager Graf Philipp v. Hanau: Auf dessen<br />

Rat, wegen der kaiserlichen Ladung betreffend den Jakob v. Lichtenberg an den Pfalzgrafen (Philipp)<br />

zu wenden, teilt er mit, dass er damit einverstanden sei, indem er darum bittet, in ihrer beider Namen<br />

den Pfalzgrafen wegen dieser Sache anzurufen. Wegen der Mitteilung, die ihm (Sim<strong>und</strong> Wecker)<br />

Mußbach, der Diener des Adressaten, über Graf Hugo v. Montfort gemacht hat, will er Erk<strong>und</strong>igungen<br />

einziehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 796;<br />

967 1477<br />

Kurfürst Philipp v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er hinsichtlich des von seinen Vorfahren erworbenen Anteils<br />

an der Burg Meistersel den Burgfrieden dieser Burg beschworen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer, A 1 Nr. 1547;<br />

966 1477<br />

Kurfürst Philipp v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er hinsichtlich des von seinen Vorfahren an ihn gelangten<br />

Anteils an der Burg Ochsenstein den Burgfrieden dieser Burg beschworen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer, A 1 Nr. 795;<br />

4459 1477<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Quirin, Sohn des +Henselin Fuchs von<br />

Gimbrett, dem Johannes von Truchtersheim, Schmied <strong>und</strong> Bürger zu Straßburg für zwölf Pf<strong>und</strong> Straßburger<br />

Pfennige eine jährliche Gülte von zwölf Schilling aus seinen genannten Gütern verkauft habe,<br />

<strong>und</strong> zwar vor allem in den Bännen der Dörfer Gimbrett <strong>und</strong> Rumersheim.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 195/9;


ab 1461 455<br />

3593 1477<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch an seinen Schwager Graf Philipp d.Ä. v. Hanau: Antwortet<br />

auf dessen Schreiben betreffend Jakob v. Lichtenberg <strong>und</strong> das Schreiben des Pfalzgrafen (Philipp)<br />

wegen der kaiserlichen Ladung. Nachdem ihm seine Schwiegermutter (Elisabeth v. Lichtenberg geb.<br />

v. Hohenlohe, verheiratete v. Montfort) erst am 7. März (Freitag vor Oculi) die kaiserliche Ladung<br />

ausgehändigt hat, so übersendet er ihm unter gleichem Datum die Vollmacht <strong>und</strong> das Geld zur Bestreitung<br />

der Kosten. Auch hatt er über diese Angelegenheit mit Herzog Ludwig (v. Zweibrücken-<br />

Veldenz) geredet, <strong>und</strong> dieser habe versprochen, in Österreich sich um einen Kommissar in diesem<br />

Prozeß zu bemühen. Er habe (den Diener) Mosbach beauftragt, dem Adressaten mündlich davon zu<br />

berichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 797;<br />

3594 1477<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch an seinen Schwager Graf Philipp d.Ä. v. Hanau: Antwortet<br />

auf dessen Schreiben betreffend seine Schwiegermutter (Elisabeth v. Hohenlohe, verheiratete v.<br />

Montfort) <strong>und</strong> Graf Hugo v. Montfort, dass er für den Fall, dass diese Sache vor dem Pfalzgrafen (Philipp)<br />

oder dessen Statthalter verhandelt wird, persönlich kommen oder Helfer senden. Wegen des Grafen<br />

Jakob v. Lichtenberg will er bald nach Straßburg kommen <strong>und</strong> mit dem Rat über ihr Vorgehen<br />

reden.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 798;<br />

4368 1477<br />

Ludwig Sturm, Sohn des +Friedrich, bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong><br />

Obervogt zu Straßburg, ihm sowie seinen Brüdern Ritter Ottmann <strong>und</strong> Martin Sturm <strong>und</strong> seinen Vettern<br />

Stephan <strong>und</strong> den Gebrüdern Philipp <strong>und</strong> Hans, den Söhnen des +Hans Sturm v. Schuttern einen<br />

Drittel an dem Wein- <strong>und</strong> Etterzehnten zu Nordheim, den Korn-, Wein- <strong>und</strong> Etterzehnten zu<br />

Breuschwickersheim sowie die Eigenleute jenseits des Rheins (zu Kork) <strong>und</strong> eine Gülte von 30 Schilling<br />

zu Rheinau, genannt die Dürkheim-Zinsen, verliehen habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 154/13;<br />

4101 1477<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Daniel v. Müllenheim einen Hof in der Brandgasse<br />

zu Straßburg <strong>und</strong> etliche (nicht genannte) Pfenniggülten in der Ruprechtsau <strong>und</strong> in der Stadt Straßburg<br />

zu einem Mannlehen gegeben habe. Auf seine Bitte hin hat er ihm nun verwilligt, dass er diese Lehnsgüter<br />

an seine Ehefrau Barbel v. Hohenstein verwidmet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 87/46;<br />

2070 1477<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche<br />

Zustimmung dazu erteilt habe, dass Daniel v. Müllenheim seiner Ehefrau Barbel v. Hohenstein<br />

ein Wittum auf seine lichtenbergischen Lehen, bestehend aus einem Hof in der Brandgasse<br />

(branckgaß) zu Straßburg <strong>und</strong> etlichen Pfenniggülten in der Ruprechtsau <strong>und</strong> in der Stadt Straßburg,<br />

bestellt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie in Abschrift von 1484 März 5: Archives Départementales Straßburg, E<br />

4276/7;<br />

1442 1477<br />

Die Vettern Philipp <strong>und</strong> Hans v. Oberkirch bek<strong>und</strong>en, dass sie dem festen Hans v. Erstein gen.<br />

Armbruster für einen Kaufpreis von 200 rheinischen Gulden ein Drittel an ihrer Hälfte an dem Dorf<br />

Hattmatt mit Zwang, Bann, Gericht, Steuer <strong>und</strong> sonstigen Nutzungen verkauft haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1493/11;


456<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3944 1477<br />

Johann v. Hun(olt)stein bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch eine Gülte<br />

von 20 Gulden auf dem Zoll zu Rimlingen zu einem Bitscher Burglehen erhalten habe, wofür er den<br />

Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 49/4;<br />

3595 1477<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch an seinen Schwager Graf Philipp d.Ä. v. Hanau: Teilt auf<br />

dessen Schreiben betreffend seine Schwiegermutter (Elisabeth v. Hohenlohe verheiratete v. Montfort)<br />

mit, dass er zu Straßburg persönlich bei ihr gewesen ist, <strong>und</strong> dass diese ihm gesagt habe, dass sie den<br />

Tag abgekündigt habe. Sonst weiß er keine Neuheit (nuwe mere) zu berichten, als dass der Krieg sich<br />

hält <strong>und</strong> er von keiner Rachtung weiß.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 799;<br />

507 1477<br />

Bischof Reinhard von Worms bek<strong>und</strong>et, dass er dem Philipp Kämmerer von Worms, auch wegen seines<br />

Bruders Wolf Sohn, das Judengericht zu Worms, die Freiheit der Kämmererhöfe daselbst, den<br />

Budensand, das Oberfeld <strong>und</strong> genannte Gülten daselbst sowie zu Heuchelheim, Utzelsheim, Pfiffligheim,<br />

Wies-Oppenheim, Heßheim, Hochheim <strong>und</strong> Horchheim zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 18;<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Dalbergiana Nr. 18;<br />

508 1477<br />

Bischof Reinhard von Worms bek<strong>und</strong>et, dass er den Vettern Philipp <strong>und</strong> Friedrich Kämmerer v. Dalberg<br />

die Marau bei Worms gemäß einer zwischen dem +Bischof Friedrich <strong>und</strong> den Kämmerern errichteten<br />

Rachtung sowie eine Summe von 4000 Gulden, die als Ersatz für das Beldich am Budensand vor<br />

Worms Philipp Kämmerer, der +Ritter Wolf <strong>und</strong> sein Bruder dem Kloster Hochheim verkauft haben,<br />

zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, dalbergiana U 19;<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Dalbergiana Nr. 19;<br />

509 1477<br />

Kurfürst Philipp v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er dem Philipp Kämmerer v. Dalberg in Gemeinschaft mit<br />

Friedrich Kämmerer <strong>und</strong> seinen Brüdern, den Söhnen des +Ritters Wolf, wegen der Starkenburger<br />

Verschreibung die Lehen des +Adam Kämmerer verliehen habe (wie 1463 Dezember 31).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 20;<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Dalbergiana Nr. 20;<br />

733 1477<br />

Hans von Neuweiler bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Simon Wecker v. Zweibrücken-Bitsch Güter zu<br />

Nanstal zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GNM Nürnberg, Urk<strong>und</strong>e Nr. 8538;<br />

4049 1477<br />

Sim<strong>und</strong> Mauchenheimer v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-<br />

Bitsch eine jährliche Gülte von zehn Gulden auf dem Zoll zu Rimlingen zu einem Mannlehen erhalten<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 77/2;<br />

2178 1477<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Hugo, Abtes des Klosters St. Peter zu<br />

Neuweiler, den Hof des Klosters in seinem Dorf Griesbach in seinen Schutz genommen, diesen von<br />

allen Abgaben befreit <strong>und</strong> ihm das freie Weiderecht im Bereich des Bannes Griesbach gegen einen<br />

jährlichen Zins in Höhe von 30 Schilling Straßburger Pfennige, die einem jeweiligen Amtmann zu<br />

Buchsweiler zu zahlen sind, verliehen habe.


ab 1461 457<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, G 5390/15;<br />

3031 1477<br />

Margarethe Clemm, Ehefrau des Ludwig Wais v. Fauerbach, bek<strong>und</strong>et, dass sie mit Zustimmung ihres<br />

Sohnes, ihrem Schwager Henne v. Düdelsheim für 140 Gulden ihre Wiesen zu Köppern verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (<strong>moderne</strong> maschinenschriftliche Abschrift) der Ausf. StadtA Hungen;<br />

3329 1477<br />

Hans v. Brandeck, Amtmann zu Wörth, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Teilt mit, dass ihre Bürger<br />

Kleisel Fischer <strong>und</strong> Heinrich Schirmer, Eigenleute des Junkers (Jakob) v. Lichtenberg, diesem bisher<br />

Leibbede gegeben haben, <strong>und</strong> er (Hans) habe diese etliche Jahre empfangen. Doch haben diese sich<br />

nun dagegen gewehrt, <strong>und</strong> er bittet sie deshalb, mit diesen zu reden, damit sie ihre Bede wie bisher<br />

ausrichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Hagenau, FF 46/1;<br />

1854 1477<br />

Hans Welterlin, geschworener Schöffe des Gerichts Offweiler, bek<strong>und</strong>et, dass vor ihm Heinz Ackermeister,<br />

gesessen zu Offweiler, dem Hermann, Zinsmeister des Deutschen Ordens zu Dahn, für viereinhalb<br />

rheinische Goldgulden einen Wald auf dem Dietrichsberg (zu Offweiler) verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2371/22;<br />

4538 1477<br />

Pfalzgraf Philipp bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen Hermann Boos v. Waldeck, Marschall<br />

seinem Amtmann zu Kreuznach, <strong>und</strong> Swicker v. Sickingen <strong>und</strong> dessen Ehefrau Margarethe v. Hohenburg<br />

über eine Verschreibung bei der Güterteilung in angegebener Weise entschieden habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (Regest) einer in Privatbesitz befindlichen Urk<strong>und</strong>e (1907).<br />

3596 1477<br />

Barbara v. (Zweibrücken-)Bitsch, geb. v. Tengen, Gräfin v. Nellenburg, bek<strong>und</strong>et, dass ihr Vater Graf<br />

Johann v. Tengen-Nellenburg ihr einen Schuldbrief über 1.000 Gulden Hauptgut gegeben habe, wovon<br />

eine jährliche Gülte von 50 Gulden als Ehesteuer an ihren +Ehemann Graf Ulrich v. Öttingen<br />

gegeben wurde. Nachdem der Vorm<strong>und</strong> seiner hinterlassenen Kinder, Herzog Ludwig v. Nieder- <strong>und</strong><br />

Oberbayern, ihr den Brief übergeben hat, hat er die genannten Kinder von aller ihrer Schuld betreffend<br />

das Wittum befreit.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 793;<br />

1322 1477<br />

Der Richter des Straßburger Hofes bek<strong>und</strong>et, dass er auf Bitten des Edelknechts Kaspar v. Müllenheim<br />

den wohlbehalten besiegelten Lehnsbrief König Friedrichs III. von 1442 Juli 8 betreffend eine Gülte<br />

auf der Bede zu Griesheim (bei Straßburg) beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1079/4;<br />

in 507 Ladenburg 1477 August 11<br />

Bischof Reinhard von Worms bek<strong>und</strong>et, daß er dem Philipp Kämmerer v. Worms gen. v. Dalberg das<br />

Judengericht zu Worms u. a. Rechte zu einem Mannlehen verliehen habe (das iudengeriecht zu<br />

Wormß <strong>und</strong> di iuden zu schirmen, als das herkomen ist, wie Nr. 930 <strong>und</strong> 1056).<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

2135 1478<br />

Georg Herr v. Ochsenstein bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung dazu erteilt habe, dass<br />

Klaus v. Flörsheim die Hälfte seines Lehens in der Lustädter Mark, die er bisher in Gemeinschaft mit<br />

seinem Vetter innehatte, an den Valentin v. Steinweiler, derzeit Hühnerfaut zu Germersheim, <strong>und</strong> dessen<br />

Ehefrau Agnes für einen Betrag von 120 Gulden verpfändet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 5601a/9;


458<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3908 1478<br />

Hans Hofwart v. Kirchheim bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm die Burg Lewenstein,Dorf<br />

<strong>und</strong> Gericht Wingen, Dorf <strong>und</strong> Gericht Keffenach, ein Gut zu Hofen <strong>und</strong> zu Büren, das Gericht Bärenbach,<br />

den Dinghof zu Pfulgriesheim <strong>und</strong> die Walkmühle bei Elsaß-Zabern sowie das Eigengut zu<br />

Lembach bei Wingen zu einem Mannlehen verliehen habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 34/1;<br />

1946 1478<br />

Hensel Flechel gen. Biersack, Bürger <strong>und</strong> Metzger zu Wörth, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Grafen Jakob v.<br />

Lichtenberg für eine ungenannte Summe seine auf einen Betrag von 120 Gulden lautende <strong>und</strong> auf das<br />

Dorf zu Langensulzbach sowie den Zehnten zu Prinzheim verwiesene Forderung an den Eberhard v.<br />

Windstein verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2622/15;<br />

4699 1478<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg: Die Adressaten haben ihm geschrieben,<br />

Meister Heinrich Eckstein habe auf sein Schreiben fünf Wochen gewartet <strong>und</strong> es sei ihm<br />

noch keine "ußrachtung" getan worden. Er (Georg) teilt daraufhin mit, dass ihn das Verhalten Heinrichs<br />

befremde, nachdem er (Georg) mit ihm in der Stadt mündlich geredet hatte. Er erbietet sich nun,<br />

mit ihm wegen der beanspruchten 20 Viertel Korn jährlich gütlich zu verhandeln.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Straßburg, IV 16/46;<br />

3938 1478<br />

Jakob Huller, Sohn des +Endris Huller, bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg ihm ein Drittel an<br />

Äckern, Wein- <strong>und</strong> Pfenniggülten zu Wörth, einen Hubhof zu Hegeney <strong>und</strong> einen Hubhof mit Zubehör<br />

zu Langensulzbach zu Lehen gegeben habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 45/1;<br />

1995 1478<br />

Graf Heinrich v. Fürstenberg bek<strong>und</strong>et, dass er dem Straßburger Bürger Hans Lumbart, zugleich für<br />

dessen Brüder Veltin <strong>und</strong> Erhard, die Lehen, die der +Stephan Lumbart in Gemeinschaft mit dem<br />

Straßburger Bürger Hans Blencklin innehatte, bestehend aus einer jährlichen Gülte von fünf Pf<strong>und</strong><br />

Straßburger Pfennigen auf der Bede zu Wolfisheim, zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2775/13a;<br />

1994 1478<br />

Hans Lumbart, Bürger zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass Graf Heinrich v. Fürstenberg ihm <strong>und</strong> seinen<br />

Brüdern Veltin <strong>und</strong> Erhard eine jährliche Gülte von fünf Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen auf der Bede<br />

des Dorfes Wolfisheim zu einem Mannlehen verliehen habe, worauf er den Treueid geschworen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2775/13;<br />

1102 1478<br />

Ritter Bernhard v. Bach, Vogt zu Ortenberg, Egenolf Röder, Vogt an der Pflege daselbst von wegen<br />

der Kurpfalz <strong>und</strong> des Hochstifts Straßburg, Hans Espach, Amtmann zu Willstätt, namens der Herrschaft<br />

Lichtenberg, Hans Voltz, Amtmann zu Lahr, <strong>und</strong> der dortige Landschreiber Berthold wegen der<br />

Herrschaft Lahr, Bechtold Blut, Vogt, Peter Schirnbart, Schultheiß zu Schuttern, von der Herrschaft<br />

Geroldseck wegen, Hans Völtsch wegen der Stadt Straßburg <strong>und</strong> der ihren von Ettenheim, Hans Mener,<br />

Schultheiß zu Offenburg, Hans Sparbrot v. Schopfheim namens des Georg v. Bach, sowie dieser<br />

<strong>und</strong> Ambrecht Wolf als Bannherren des Schutterwaldes bek<strong>und</strong>en, dass sie für Schuttern <strong>und</strong> den<br />

Schutterwald eine Ordnung errichtet haben, nach der insbesondere die schiedsgerichtliche Beilegung<br />

eventueller Streitigkeiten festgelegt wird.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/50;


ab 1461 459<br />

3597 1478<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an Heinrich v. Landsberg: Da der Adressat das Dorf Heiligenberg in Händen<br />

habe, fordert er ihn auf, binnen der nächsten vierzehn Tage ihm seine Rechte urk<strong>und</strong>lich nachzuweisen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 806;<br />

3598 1478<br />

Heinrich v. Landsberg an Georg Herrn v. Ochsenstein: Wegen des Streits um Heiligenberg bittet er<br />

den Adressaten, ihm einen Tag nach Straßburg zu setzen, zu dem er erscheinen wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 810;<br />

4253 1478<br />

Friedrich v. Rüdesheim, Sohn des +Ulrich, bek<strong>und</strong>et, dass er zugleich für seinen Vetter Reinfried sowie<br />

die Gebrüder Friedrich <strong>und</strong> Diether v. Rüdesheim, zu einem gemeinschaftlichen Lehen von Graf<br />

Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch Gülten in Höhe von acht Malter Korn <strong>und</strong> von neun Schilling<br />

Heller zu Baumholder sowie von sechs Malter Hafer, zwei Malter Korn <strong>und</strong> neun Schilling Heller auf<br />

einem Hof zu St. Medard erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/186;<br />

3599 1478<br />

Heinrich v. Landsberg an Georg Herrn v. Ochsenstein: Nachdem der Adressat ihm einen Tag auf den<br />

29. April (Dienstag) gesetzt hat, teilt er mit, dass er dazu erscheinen wolle.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 811;<br />

4415 1478<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Adam v.<br />

Uttweiler, zugleich für die Gebrüder Heinrich, Fritsche, Michel <strong>und</strong> Eberhard sowie ihren Vetter Melchior,<br />

den Sohn des +Adolf, eine Gülte von sechs Pf<strong>und</strong> von einem Burglehen auf seiner Bede zu<br />

Neuweiler, ablösbar mit 60 Pf<strong>und</strong> Straßburger Pfennigen, zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 162/8;<br />

4414 1478<br />

Adam v. Uttweiler d.Ä. bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu<br />

Straßburg, ihm, auch für die Gebrüder Heinrich, Fritsche, Michel <strong>und</strong> Eberhard sowie für seinen Vetter<br />

Melchior, dem Sohn seines +Vetters Adolf v. Mühlhausen, die Feste Mühlhausen mit Graben, ein<br />

Drittel am Dorf zu Mühlhausen mit allen Nutzungen zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er<br />

den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 162/7;<br />

3038 1478<br />

Prior Johann <strong>und</strong> der Konvent des Klosters zu Hirzenhain bek<strong>und</strong>en, dass sie auf Bitten des Klosters<br />

Pfaffenschwabenhain der Rheingräfin Walpurgis zugesagt haben, ihr für das Seelenheil ihres verstorbenen<br />

Ehemanns Graf Kuno v. Solms eine Seelenmesse aus ihrer Gülte von Gütern in Kunzenheim,<br />

Welgesheim <strong>und</strong> Sprendlingen zu halten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie (maschinenschriftliche Abschrift) der Abschrift des Hirzenhainer Kopialbuchs<br />

im Stiftsarchiv Aschaffenburg, Seite 376;<br />

3600 1478<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an den (Heinrich) v. Landsberg: Teilt mit, dass ihm das Dorf Heiligenberg<br />

in Eigenschaft zustehe. Sofern der Adressat Rechte daran geltend mache, möge er ihm diese mit Briefen<br />

nachweisen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 807;<br />

3601 1478<br />

Ritter Hans v. Landsberg, Viztum, <strong>und</strong> dessen Bruder Heinrich v. Landsberg an Georg Herrn v. Ochsenstein:<br />

Sie antworten auf dessen Schreiben betreffend das Dorf Heiligenberg, dass sie dessen Vor-


460<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

wurf befremde, da der Adressat kein Eigentum an dem Dorf habe <strong>und</strong> wisse, wie es an sie gefallen ist.<br />

Sie sind aber bereit, zur Entscheidung der Streitigkeiten vor dem Herrn (Bischof Ruprecht) von Straßburg<br />

zu Recht zu kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 808;<br />

4050 1478<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass Sim<strong>und</strong> Mauchenheimer d.Ä. v. Zweibrücken<br />

von ihm ein Mannlehen von zehn Gulden (auf dem Zoll zu Rimlingen) erhalten habe. Sim<strong>und</strong><br />

habe nun zusammen mit seinem Bruder Mathis dieses Lehen dessen (des Mathis) Sohn Bernhard<br />

Mauchenheimer aufgegeben. Auf seine (Sim<strong>und</strong> Weckers) lehnsherrliche Zustimmung hin hat er daraufhin<br />

die Gülte an Bernhard verliehen <strong>und</strong> seinen Zöllner zu Rimlingen angewiesen, das Manngeld<br />

an den letzteren jährlich auszahlen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 77/3;<br />

4051 1478<br />

Bernhard Mauchenheimer v. Zweibrücken bek<strong>und</strong>et, dass Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-<br />

Bitsch ihm ein Manngeld von zwölf Gulden jährlich auf dem Zoll <strong>und</strong> dem Geleit zu Rimlingen verliehen<br />

habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 77/4;<br />

3602 1478<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an die Gebrüder Hans <strong>und</strong> Heinrich v. Landsberg: Antwortet auf deren<br />

Rechtserbieten auf ihren Herrn (Bischof Ruprecht) von Straßburg, dass ihn diese Antwort auf sein<br />

Begehren um Brief <strong>und</strong> Siegel betreffend ihre Rechte am Dorf Heiligenberg nicht wenig befremde. Er<br />

fordert sie daher auf, binnen der nächsten acht Tage diesbezügliche Briefe vorzuzeigen oder aber vor<br />

Meister <strong>und</strong> Rat der Stadt Straßburg zu Recht zu kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 809;<br />

3603 1478<br />

Ritter Hans v. Landsberg, Viztum, an Georg Herrn v. Ochsenstein: Antwortet auf dessen Schreiben<br />

betreffend ihren Streit um das Dorf Heiligenberg, dass ihr Rechtserbieten auf die Stadt Straßburg unziemlich<br />

sei; billigerweise solle er, wie er (Hans) <strong>und</strong> sein Bruder (Heinrich) meinten, vor ihren Herrn<br />

(Bischof Ruprecht) von Straßburg zu Recht kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 812;<br />

2060 1478<br />

Hans Hofwart v. Kirchheim bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch diejenigen<br />

Lehen, die bisher sein +Vater Eberhard Hofwart v. Kirchheim innehatte, bestehend aus dem<br />

Burgseß zu Bitsch, die Saar <strong>und</strong> die Rosselbach zu Fischbach, wie es sein +Großvater Wirich v. Hohenburg<br />

innehatte, sowie eine Gülte von 20 Viertel Korn <strong>und</strong> Hafer mit Kappenzinsen auf einem Gut<br />

zu Schaumberg als Lehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid geleistet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4275/3;<br />

735 1478<br />

Graf Simon Wecker v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Johann von Brandschiet einen Hof<br />

zu Altheim u.a. zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer (vormals GNM Nürnberg, Nr. 8540);<br />

734 1478<br />

Ritter Johann von Brandschied genannt Geburchin bek<strong>und</strong>et, dass er wegen der Kinder des +Johann<br />

von Castell von Graf Simon Wecker v. Zweibrücken-Bitsch einen Hof zu Altheim u.a. zu einem<br />

Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. LA Speyer (vormals GNM Nürnberg, Nr. 8539);


ab 1461 461<br />

510 1478<br />

Gerhard Ulner v. Dieburg bek<strong>und</strong>et, dass Gertrud v. Greifenclau, die Witwe des Ritters Wolf Kämmerer<br />

v. Dalberg, ihm eine jährliche Gülte von neun Schilling Heller auf einem Fischweiher zu Herrnsheim,<br />

auf der Seite nach Worms zu Philipp Kämmerer zufallend, auf der Seite nach Oppenheim ihm<br />

zufallend, verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StB München, Dalbergiana U 21;<br />

Druckangaben: Reg.: Reg. Dalbergiana Nr. 21;<br />

4508 1478<br />

Heinrich v. Wilsberg bek<strong>und</strong>et, dass Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg,<br />

ihm sowie Ritter Bechtold <strong>und</strong> Burkhard, den Söhnen seines +Bruders, den Dinghof zu Uhrweiler,<br />

eine Gülte von 18 Viertel Hafer zu Niefern, die Matten zu Obermodern, den Dinghof zu Riedheim<br />

<strong>und</strong> Imbsheim, eine Gülte von fünf Schilling auf dem Dinghof zu Dunzenheim sowie eine Gülte von<br />

acht Schilling auf einem Haus zu Küttolsheim samt 20 Rebäckern zu Küttolsheim <strong>und</strong> Nordheim verliehen<br />

habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 88/5;<br />

4286 1478<br />

Johann v. Soetern, Sohn des +Jeckel, bek<strong>und</strong>et, dass er von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-<br />

Bitsch eine jährliche Gülte von zehn Pf<strong>und</strong> Heller <strong>und</strong> vier Malter Korn auf dessen Meierei zu<br />

Wolschweiler als Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/218;<br />

3330 1478<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau:<br />

Etliche seiner Leibeigenen, Bürger <strong>und</strong> Bürgerinnen bei den Adressaten, nämlich Heinrich Schirmer,<br />

Hensel Scheide von Kaltenhausen, Kleisel Fischer, Else Wyner <strong>und</strong> Agnes Ferber im Rindhof, haben<br />

vorgebracht, sie hätten gegen Ritter Friedrich v. Fleckenstein etliche Gerichtsbriefe über dessen Güter<br />

erhalten. Diese Briefe seien ihnen aber von den Adressaten abgenommen worden. Er bittet darum,<br />

diese wieder zurückzugeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Hagenau, FF 46/3;<br />

3331 1478<br />

Stettmeister Peter Brechter, Altstettmeister Klaus Armbruster, Marschall Klaus Hesse <strong>und</strong> Stadtschreiber<br />

Johannes Waldeck bek<strong>und</strong>en, dass sie auf Gebot von Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau die folgenden<br />

Personen in die Schreiberei bestellt haben: Heinrich Schirmer, den Gerber, Kleisel Fischer,<br />

Hensel Scheide von Kaltenhausen, die (Agnes) Ferber im Rindhof <strong>und</strong> Else Wyner, die Kesslerin, um<br />

K<strong>und</strong>schaft abzulegen in der von Graf Jakob v. Lichtenberg vorgebrachten Sache wegen der Einsatzbriefe<br />

gegen Ritter Friedrich v. Fleckenstein (es folgt eine ausführliche K<strong>und</strong>schaftsleistung).<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Hagenau, FF 46/4;<br />

3605 1478<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an den Bischof Ludwig von Speyer: Teilt mit, dass ihn Heinrich Holzapfel<br />

v. Herxheim d.Ä. aufgefordert habe, ihn in das Schloß Meistersel aufzunehmen, da er (Georg) nach<br />

Urk<strong>und</strong>en seiner Vorfahren dazu verpflichtet ist. Da der Adressat zur Schwörung des Burgfriedens<br />

verpflichtet ist, bittet er ihn, am 30. September (Mittwoch nach Michelstag) zu Landau zu sein oder<br />

sich durch einen bevollmächtigten Boten vertreten zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 801 a<br />

(1);<br />

3606 1478<br />

Bischof Ludwig von Speyer an den Georg Herrn v. Ochsenstein: Antwortet auf dessen Schreiben<br />

betreffend die Aufnahme des Heinrich Holzapfel in den Burgfrieden zu Meistersel <strong>und</strong> auch die Beschwörung<br />

des Burgfriedens zu Landeck, dass er mit Gottes Hilfe persönlich zum angegebenen Termin<br />

am 30. September (Mittwoch nach Michaelstag) in Landau erscheinen wolle.


462<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 801 b;<br />

3332 1478<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg an Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau: Schreibt ihnen betreffend seiner Eigenleute,<br />

Bürger der Adressaten, die zu Zeiten Friedrichs v. Fleckenstein geschädigt worden waren, dass er<br />

von ihnen bisher keine Antwort auf sein Schreiben (von 1478 August 15) erhalten habe. Er bittet darum,<br />

ihnen ihre Gerichtsbriefe auszuantworten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Hagenau, FF 46/6;<br />

1262 1478<br />

Kurfürst Philipp v.d. Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er die Stadt Wimpfen in seinen Schutz genommen habe <strong>und</strong><br />

mit ihr unter genannten Bedingungen eine Einung abgeschlossen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StA Darmstadt, A 1 Nr. 241/294;<br />

3607 1478<br />

Niederschrift über die Zusammenkunft der Gemeiner von Meistersel zur Beschwörung des Burgfriedens,<br />

namentlich im Namen des Bischofs Ludwig von Speyer, dessen Amtmann zu Lauterburg, Neidhard<br />

v. Hornberg, Hans v. Stetten, Schultheiß zu Landau, Georg Herr v. Ochsenstein, Ritter Martin<br />

<strong>und</strong> dessen Bruder Hans, Söhne des +Hans, Heinrich, Sohn des +Tham, <strong>und</strong> Johann, Sohn des +Jakob,<br />

alle v. Helmstadt; diese haben den Heinrich Holzapfel auf Begehren des Georg Herrn v. Ochsenstein<br />

in den Burgfrieden eingesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 803;<br />

3334 1478<br />

Meister <strong>und</strong> Rat zu Hagenau an Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg:<br />

Sie antworten auf dessen beide Briefe betreffend ihre Bürger <strong>und</strong> die Leibeigenen des Adressaten,<br />

dass der verstorbene Pfalzgraf (Friedrich) eine Rachtung errichtet habe zwischen Ritter Friedrich v.<br />

Fleckenstein <strong>und</strong> ihnen. In Ausführung dieser Rachtung haben die genannten Personen ihnen ihre<br />

Briefe <strong>und</strong> K<strong>und</strong>schaften ausgeantwortet, damit sie im Namen der Betreffenden rechtlich vorgehen<br />

können. Es stehe ihnen zur Zeit nicht zu, diese wieder zurückzugeben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift StadtA Hagenau, AA 46/7;<br />

3609 [1478<br />

Graf Heinrich (v. Zweibrücken-Bitsch) bek<strong>und</strong>et, dass er sich mit der Gräfin Barbel v. Tengen am 30.<br />

September 1477 (Dienstag nach Michelstag) vermählt <strong>und</strong> mit ihr in der Nacht darauf den Beischlaf<br />

ausgeführt habe. Zeugen (der Vermählung) waren Graf Egen v. Fürstenberg <strong>und</strong> Michel v. Sickingen.<br />

Am 2. Oktober (Freitag morgen) seien sie zur Kirche gegangen, <strong>und</strong> dabei war sein Schwager Graf<br />

Hans (v. Tengen), auch sein Schwager Graf Jakob (v. Lichtenberg) sowie die beiden genannten Grafen<br />

v. Fürstenberg <strong>und</strong> v. Sickingen anwesend. Am 29. November (Andreasabend) habe er seine Ehefrau<br />

nach Hause geführt; anwesend waren hier die Grafen Heinrich <strong>und</strong> Egen v. Fürstenberg, Graf Jakob<br />

(v. Lichtenberg), Gangolf Herr zu Hohengeroldseck, die Grafen Wecker, Friedrich, Walraf <strong>und</strong> Heinrich<br />

d.J. v. (Zweibrücken-)Bitsch sowie sein Vetter (Georg Herr) v. Ochsenstein. Anwesend bei der<br />

Heimführung waren außerdem einige genannte Ehefrauen sowie die Äbte von St. Mihiel (Mige) <strong>und</strong><br />

Stürzelbronn. Am 30. September 1478 (Samstag nach Michelstag) habe Frau Barbel Gräfin v. Bitsch<br />

eine Tochter geboren, genannt Ottilie; dies sei sein erstes Kind gewesen. Am 6. Oktober (Zinstag danach)<br />

ist seine Tochter getauft worden (gedeichet zu water). Der damalige Landvogt im Elsaß, Herr<br />

Götz v. Adelsheim, habe seiner Ehefrau daraufhin einen Ring sowie sechs Gulden geschenkt. Ritter<br />

Hertwig Eckbrecht v. Dürkheim habe ebenfalls einen Ring <strong>und</strong> vier Gulden geschenkt. Der Gevatter<br />

Michael v. Sickingen habe seiner Ehefrau einen kleinen Silberbecher im Wert von zehn Gulden geschenkt.<br />

Bei der Taufe waren außerdem sein Vetter (Georg) v. Ochsenstein <strong>und</strong> dessen Ehefrau (Anna<br />

geb. Gräfin v. Zweibrücken-Bitsch), die Frau v. Bitsch <strong>und</strong> seine Schwägerin. Dies alles hat er eigenhändig<br />

aufgezeichnet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 800;


ab 1461 463<br />

4152 1478<br />

Sigelmann v. Ötingen bek<strong>und</strong>et, dass Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch ihm eine Hofstatt<br />

in der Stadt Bitsch zwischen den Anwesen des Diether Heinrich <strong>und</strong> des Greisen zu einem Bitscher<br />

Burglehen geliehen hat, wie es schon der +Graf Friedrich seinem +Vater Konrad v. Ötingen geliehen<br />

hatte. Außerdem hat er genannte Zinsen aus dem Erbe des Hensgin Rode zu Wolschweiler zu Lehen<br />

erhalten, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/102;<br />

1804 1478<br />

Klaus Hoertschel <strong>und</strong> Stunckelshensel, beide geschworene Schöffen des Gerichts Buchsweiler, bek<strong>und</strong>en,<br />

dass vor ihnen Hans Beymel, gesessen zu Buchsweiler, dem Diebold Scheffer, gesessen zu<br />

Obermodern <strong>und</strong> dessen Ehefrau Katharina, der Tochter des Jakob Bisers von Bosselshausen, für 20<br />

Pf<strong>und</strong> 15 Schilling Straßburger Pfennige näher umschriebene Wiesenmatten im Bann zu Obermodern<br />

verkauft habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2342/13;<br />

3608 1478<br />

Kurfürst Philipp v.d. Pfalz: Gemäß einer von ihm vermittelten Vereinbarung hat Ritter Wiprecht<br />

Sturmfeder dem Heinrich, Abt des Klosters St. Peter <strong>und</strong> Paul zu Weißenburg, <strong>und</strong> dem Konvent daselbst<br />

das Schloß St. Remigien wieder überstellt. Er verspricht nun dem Wiprecht für den Fall, dass<br />

der Abt binnen der vereinbarten drei Jahre nicht dem Wiprecht Genüge geleistet habe, ihm zu seinen<br />

Rechten verhelfen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J Nr. 805;<br />

4045 1479<br />

Wilhelm v. Mauchenheim gen. v. Bechtolsheim bek<strong>und</strong>et, dass Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-<br />

Bitsch ihm die Lehen, die sein +Schwager Ritter Friedrich v. der Sparr inne hatte, zu einem Mannlehen<br />

verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 76/1;<br />

3998 1479<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> Lichtenberg bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für Graf<br />

Philipp v. Hanau-Lichtenberg namens der Herrschaft Lichtenberg seinem Diener Erhard Kune v. Hergesheim<br />

einen Wald <strong>und</strong> genannte Ackerstücke im Bann Weitbruch zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 64/1;<br />

3999 1479<br />

Erhard Kune v. Hergesheim bek<strong>und</strong>et, dass Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch ihm für die<br />

Herrschaft Lichtenberg einen Wald <strong>und</strong> genannte Ackerstücke im Bann Weitbruch als verfallenes<br />

Lehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 64/2;<br />

1443 1479<br />

Die Vettern Philipp <strong>und</strong> Hans v. Oberkirch bek<strong>und</strong>en, dass sie von dem festen Hans v. Erstein entsprechend<br />

den Verpflichtungen des Kaufbriefs von 1477 Mai 28, eine Summe von 50 rheinischen<br />

Gulden aus dem Hauptgut von 200 Gulden erhalten haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1493/11a;<br />

4254 1479<br />

Jakob Winther v. Rüdesheim bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich als der Älteste des Stammes zu Rüdesheim,<br />

von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch die von Ritter Friedrich v.d. Sparre hergekommenen<br />

Lehnstücke erhalten habe, bestehend aus verschiedenen Weingärten an der "Helden". Dafür hat er den<br />

Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/187;


464<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

4255 1479<br />

Heinrich Brömser v. Rüdesheim bek<strong>und</strong>et, dass er, zugleich für die Kinder seines +Bruders Johann<br />

Brömser, von Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch ein Drittel am Weingarten an der "Helden",<br />

wie es Johann Brömser, Dielmann v. Schönburg <strong>und</strong> Ritter Friedrich v. Sparr gemeinschaftlich<br />

innehatten, zu einem Mannlehen erhalten habe. Dafür hat er den Lehnseid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 196/188;<br />

4452 1479<br />

Konrad Müller, Geistlicher des Straßburger Bistums <strong>und</strong> kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor ihm<br />

Georg Herr v. Ochsenstein vorgetragen, er habe vor dem Erpf, Abt des Klosters Klingenmünster, ein<br />

Recht nehmen wollen. Doch sei das Gericht nicht ordentlich besetzt gewesen, da der Abt zwei leibliche<br />

Brüder als Beisitzer genommen hatte. Deshalb wolle er hiermit gegen das Urteil, das gegen ihn<br />

ergehen könnte, vor Kaiser Friedrich oder an dessen Kammer- oder Hofgericht appellieren.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 195/10;<br />

4453 1479<br />

Konrad Müller, Geistlicher des Straßburger Bistums <strong>und</strong> kaiserlicher Notar, bezeugt, dass er im Auftrag<br />

des Georg Herrn v. Ochsenstein die umseitig geschriebene Appellation gleichen Datums, dem<br />

Richter Junker Klaus Sliederer (v. Lachen?) <strong>und</strong> dem Abt Erpf von Klingenmünster verkündet habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 195/10;<br />

1784 1479<br />

Friedrich v. Kirschbach, Schaffner zu Ingweiler, <strong>und</strong> Jakob Bermann, lichtenbergischer Schreiber,<br />

bek<strong>und</strong>en, dass sie auf Gebot des Grafen Jakob v. Lichtenberg die Streitigkeiten zwischen den Schultheißen<br />

<strong>und</strong> Gemeinden der Dörfer Engweiler <strong>und</strong> Gumbrechtshofen um näher beschriebene Weide<strong>und</strong><br />

Überfahrtrechte nach Anhörung beider Parteien in angegebener Weise entschieden haben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2324/5a;<br />

1679 1479<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Ritter<br />

Götz v. Adelsheim eine jährliche Gülte von 50 rheinischen Gulden an Manngeld aus der Stadt Ingweiler,<br />

die ein jeweiliger Schaffner ihm auszahlen soll, zu einem Mannlehen verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1902/5a;<br />

1673 1479<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er namens der<br />

Herrschaft Lichtenberg dem Emmerich Ritter, Zinsmeister der Landvogtei Hagenau, erlaubt habe, das<br />

den Erben des +Jakob v. Kolmar für insgesamt 2.144 Gulden ein Schilling <strong>und</strong> acht Pfennigen in vier<br />

Pfandverschreibungen verpfändete Dorf Ingenheim vorbehaltlich der lichtenbergischen Lösungsrechte<br />

abzulösen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1891/11;<br />

1674 1479<br />

Bischof Albrecht von Straßburg, Pfalzgraf bei Rhein, bek<strong>und</strong>et, dass er seine lehnsherrliche Zustimmung<br />

dazu erteilt habe, dass Graf Jakob v. Lichtenberg (gemäß Urk<strong>und</strong>e von 1479 Juni 24) dem Emmerich<br />

Ritter erlaubt, das den Erben des +Jakob v. Kolmar verpfändete Dorf Ingenheim zurückzulösen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1891/12;<br />

1675 1479<br />

Rudolf Voltz, Vogt zu Herrenstein, bek<strong>und</strong>et, dass das Dorf Ingenheim nach Ausweis von vier Pfandbriefen<br />

an Hans Armbruster in (der) Brandgasse <strong>und</strong> Peter Riffe von Straßburg verpfändet worden ist.<br />

Auf Bitten des Grafen Jakob v. Lichtenberg, der dem Emmerich Ritter, Zinsmeister zu Hagenau, die<br />

Ablösung von den Erben des +Jakob v. Kolmar, des letzten Inhabers der Pfandschaft, erlaubt habe,


ab 1461 465<br />

erklärt er, dass er als ein Vogt der Kinder des Jakob am 7. Juli (Montag nach Ulrichstag) von Emmerich<br />

in der Münze zu Straßburg die vereinbarte Pfandsumme erhalten habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 1891/13;<br />

22 1479<br />

Landgraf Heinrich v. Hessen bek<strong>und</strong>et, dass er Salzhausen seine Sode bei Nidda versetzt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie eines Regests Dieffenbachs LHB Darmstadt, Hs. 3341 Bl. 300;<br />

2061 1479<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er dem Diether Greiffenclau v. Vollrads<br />

die beiden Dörfer (Sien-)Hachenbach <strong>und</strong> Dickesbach (Duckespach) sowie eine Gülte von 15 Gulden<br />

auf seinem Zoll <strong>und</strong> Geleit zu Rimlingen als Lehen der Herrschaft Bitsch verliehen habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4275/4;<br />

3336 1479<br />

Kaiser Friedrich III. an Friedrich v. Fleckenstein zu Fleckenstein: Teilt mit, dass Hans Blitzer von<br />

Hagenau vor ihm geklagt habe, dass der Adressat ihn seiner Habe <strong>und</strong> seiner Güter entwert habe, ohne<br />

dies rechtlich erklagt zu haben. Dies stehe aber der Satzung des Heiligen Reichs, der Goldenen Bulle<br />

<strong>und</strong> der königlichen Reformation (von 1442) entgegen. Er lädt ihn daher zur Verantwortung vor sein<br />

Kammergericht, <strong>und</strong> zwar mit einer Frist von 45 Tagen ab Zustellung der Ladung.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. StadtA Hagenau, FF 46/13;<br />

4454 1479<br />

Konrad Müller, Geistlicher des Straßburger Bistums, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor ihm Erhard<br />

Schreiber, geschworener Schreiber des Georg Herrn v. Ochsenstein, erklärt habe, dass ein Urteil des<br />

Bischofs Albrecht von Straßburg, Pfalzgraf bei Rhein, ausgegangen sei in der Lehnssache des v. Wilsberg.<br />

Da er sich von diesem Urteil beschwert fühlt, appeliere Georg an den Bischof Georg von Metz<br />

als seinen Lehnsherrn.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 195/11;<br />

2472 1479<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall, Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Zinsmeister<br />

Emmerich Ritter erlaubt habe, die Pfandschaft Ingenheim wieder an sich zu lösen, nach Inhalt der<br />

darüber ausgestellten Pfandbriefe. Er soll berechtigt sein, darauf die dort bestehende Burgstatt mit<br />

Graben <strong>und</strong> Weiher wieder aufzubauen, <strong>und</strong> zwar auf seine Kosten, die ihm Jakob zurückerstatten<br />

soll, wenn er die Pfandschaft lösen will.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1897 Bl. 109-<br />

109v;<br />

2471 1479<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall, Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass er dem Zinsmeister<br />

Emmerich Ritter erlaubt habe, die Pfandschaft Ingenheim an sich zu lösen. Angesichts seiner besonderen<br />

Verdienste habe er ihm außerdem die Gnade gegeben, dass niemend die Pfandschaft dann von ihm<br />

(Emmerich) lösen darf, solange sie (Jakob <strong>und</strong> Emmerich) leben.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 1897 Bl. 107;<br />

1480<br />

Dr.decr. Johannes, Stiftsherr zu Santa Maria Maggiore (in Rom), päpstlicher Kaplan, Exekutor in dieser<br />

Sache, an Kaiser Friedrich III., die Erzbischöfe von Köln, Trier <strong>und</strong> Mainz sowie zahlreiche andere<br />

Geistliche <strong>und</strong> Herrschaftsträger im Heiligen Römischen Reich: Teit mit, dass er aufgr<strong>und</strong> des päpstlichen<br />

Auftrags von 1473 August 26 an den Propst von Jung St. Peter <strong>und</strong> den Dekan zu St. Thomas in<br />

Straßburg die Streitigkeit zwischen Katharina Schantz zu Straßburg <strong>und</strong> dem Adam v. Vendenheim<br />

wegen eines Hofes zu Wechsenrode (zu Kork) in angegebener Weise entschieden habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. GLA Karlsruhe, 28/458;


466<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

3612 1480<br />

Die Grafen Philipp <strong>und</strong> Diether v. Leiningen an ihren Bruder Graf Emich: Sie teilen mit, dass sie am<br />

15. Januar (gestern Samstag) in Hagenau gewesen sind, <strong>und</strong> dass sie dort erfahren haben, dass die<br />

beiden Grafen (Sim<strong>und</strong> Wecker) v. (Zweibrücken-)Bitsch <strong>und</strong> (Philipp d.Ä.)v. Hanau die ganze Herrschaft<br />

Lichtenberg eingenommen haben, außerdem Brumath <strong>und</strong> Willstätt, das sie von dem Bischof<br />

(Albrecht) von Straßburg abgenommen haben, der dorthin gezogen war. Empfehlen ihm ein Vorgehen<br />

hinsichtlich Brumaths, das zur Hälfte als Lehen von (Kur-)Mainz <strong>und</strong> zur anderen Hälfte als Eigen an<br />

den Adressaten gefallen sei.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 820;<br />

3613 1480<br />

Die Grafen Philipp v. Hanau <strong>und</strong> (Sim<strong>und</strong>) Wecker v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>en, dass Bischof<br />

Albrecht von Straßburg ihnen nach dem Tode ihres Schwagers Graf Jakob v. Lichtenberg die Lehen<br />

des Hochstifts Straßburg verliehen habe, die bisher der Herrschaft Lichtenberg zugestanden haben.<br />

Dabei haben sie sich über die Zuständigkeit des Geistlichen Gerichts zu Straßburg in der Herrschaft<br />

Lichtenberg, die zu Zeiten Jakobs in Zweifel gezogen worden war, wie folgt geeinigt: Das Gericht soll<br />

zuständig sein für alle Ehesachen mit zugehörigen Angelegenheiten, für alle Streitigkeiten betreffend<br />

Wucher, Pfründen, Seelgeräte, Simonie, Zehnten, Unglauben, verbriefte Schulden <strong>und</strong> die Feststellung<br />

von Verwandtschaftsverhältnissen (der linien sipschaft <strong>und</strong> magschaft). Sie versprechen, diese Vereinbarungen<br />

einhalten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 824;<br />

2647 1480<br />

Michael Rosenlecher, Erzpriester <strong>und</strong> Kirchherr zu Ingweiler, kaiserlicher Notar, bek<strong>und</strong>et, dass er in<br />

Gegenwart der Zeugen Hans Rudiger von Straßburg <strong>und</strong> Mathis von Zweibrücken die in vollem Wortlaut<br />

mitgeteilte Urk<strong>und</strong>e Bischof Georgs von Metz von 1473 Juli 5, durch die dieser die Stadt Neuweiler<br />

<strong>und</strong> das Schloß Herrenstein als Pfandlehen an die Grafen Philipp d.Ä. v. Hanau <strong>und</strong> Sim<strong>und</strong> Wecker<br />

v. Zweibrücken-Bitsch verleiht, beglaubigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, E 2918 Bl. 85-88v;<br />

3910 1480<br />

Hans Hofwart v. Kirchheim bek<strong>und</strong>et, dass ihn sein Herr Georg Herr v. Ochsenstein an diesem Tag<br />

nach Reichshofen geladen hat, um die Streitigkeiten um dessen Eigentum <strong>und</strong> seine Lehen zu vergleichen.<br />

Danach verpflichtet sich Georg, ihm die nach alten Lehnsbriefen zustehenden Lehen zu geben.<br />

Doch will er (Hans) seinem Herrn den Dinghof zu Pfulgriesheim, das Dorf Keffenach, ausgenommen<br />

eine genannte Gülte, <strong>und</strong> die Walkmühle zu Elsaß-Zabern behalten. Bei Streitigkeiten um seine Lehen<br />

will er vor seinem Herrn zu Recht kommen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16J 34/2;<br />

4080 1480<br />

Rudolf v. Mühlhofen bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm eine Gülte von 20 Achtel Korn<br />

auf dem Zehnten zu Lustadt, außerdem genannte Ackerstücke zu Ingenheim, wie es Sim<strong>und</strong> <strong>und</strong> E-<br />

berhard v. Mühlhofen innehatten, zu einem Mannlehen verliehen habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 86/6;<br />

4081 1480<br />

Rudolf v. Mühlhofen bek<strong>und</strong>et, dass Georg Herr v. Ochsenstein ihm ein Mannlehen von 20 Malter<br />

Korn nach Inhalt des darüber ausgestellten Lehnsbriefs verliehen habe. Da davon zehn Malter versetzt<br />

sind, haben an diesem Tag die zu Reichshofen zusammengekommenen Richter <strong>und</strong> Mannen gütlich<br />

vereinbart, dass Georg jährlich auf dem Zehnten zu Lustadt fünf Malter Korn nehmen soll, bis die<br />

versetzten zehn Malter wieder eingelöst sind.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 86/7;


ab 1461 467<br />

4343 1480<br />

Hans v. Weingarten, Amtmann zu Lauterburg, bek<strong>und</strong>et, dass er genannte Äcker <strong>und</strong> Felder zu<br />

Schweinheim (Schweichenheim) zu einem Mannlehen erhalten habe, wofür er den Lehnseid leistet.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 16 J Nr. 174/6;<br />

3617 1480<br />

Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch bek<strong>und</strong>et, dass er sich wegen der Streitigkeiten mit Kurfürst<br />

Philipp v.d. Pfalz um verschiedene Übergriffe mit diesem dahingehend geeinigt habe, dass er ihn auf<br />

sechs Jahre lang als Diener aufnimmt, <strong>und</strong> er (Friedrich) ihm in dieser Zeit getreu, hold <strong>und</strong> gehorsam<br />

sein will. Er will ihm gegen jedermann dienen, ausgenommen gegen den Herzog Maximilian v. Österreich<br />

<strong>und</strong> Burg<strong>und</strong>, <strong>und</strong> den Herzog Ludwig v. Zweibrücken-Veldenz.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 831;<br />

3622 1480<br />

Kurfürst Philipp v.d. Pfalz gebietet allen seinen Amtsleuten <strong>und</strong> Untertanen, das zu Weißenburg bestehende<br />

Staffelgericht, das mit seinem Willen wieder errichtet worden ist, wieder nach altem Herkommen<br />

aufsuchen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 821;<br />

3623 1480<br />

Ritter Hans v. Landsberg, Viztum, an Georg Herrn v. Ochsenstein: Vor einiger Zeit hatte er mit dem<br />

Adressaten wegen der Zinsen, die sein +Vater, sein Bruder (Heinrich) <strong>und</strong> er aus den Gefällen zu Heiligenberg<br />

habe geben müssen, verhandelt <strong>und</strong> ihm auch Rechnungslegung angeboten. Deswegen hat er<br />

in der Vogtei im Breuschtal durch den geschworenen Gerichtsboten dem Adressaten einen Tag auf<br />

den 6. Juni (Zinstag nach Fronleichnam) setzen lassen, um im Gericht zu Haslach im Breuschtal die<br />

Rechnungslegung entgegenzunehmen. Auch wenn der Adressat dem nicht nachkommt, will er (Hans)<br />

seinen Rechten nachgehen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 814;<br />

582 1480<br />

Kurfürst Philipp von der Pfalz bek<strong>und</strong>et, dass er die Streitigkeiten zwischen den Schimpfenbach <strong>und</strong><br />

Wald-Michelbach entschieden habe.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der gleichzeitigen Abschrift GLA Karlsruhe, 67/829 Bl. 124;<br />

3614 1480<br />

Georg Herr v. Ochsenstein an Ritter Hans v. Landsberg, Viztum: Setzt ihm wegen Rechnungslegung<br />

um das Dorf Heiligenberg einen Tag auf den 16. Juni (Freitag nach Viti et Modesti) nach Straßburg.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 815;<br />

3615 1480<br />

[Georg Herr v. Ochsenstein) an die Suffy Bock (zu Straßburg): Teilt mit, dass Hans v. Landsberg <strong>und</strong><br />

dessen Bruder (Heinrich) auf die Pfandschaft des Dorfes Heiligenberg Anspruch erheben, die der<br />

+Vater der Adressatin innehatte. Da er dem Hans einen Tag auf den 16. Juni (Freitag nach Viti et Modesti)<br />

angesetzt hat, bittet er sie, mit ihm zusammen die Sache dort zu verhören.<br />

Formalbeschreibung: Kopie des Entwurfs Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 816;<br />

1913 1480<br />

Matern Kübler, der Heimbürge, der Büttel Hans Scher, der Meister Peter Kure <strong>und</strong> zwölf genannte<br />

Schöffen des Gerichts Westhofen, die vier genannten Gassner sowie die Gemeinde in Stadt <strong>und</strong> Dorf<br />

Westhofen bek<strong>und</strong>en, dass der +Ludwig Herr v. Lichtenberg ihnen vorzeiten eine Summe von 600<br />

Gulden geliehen habe, für die sie eine Gülte von 40 Gulden jährlich zahlen sollten <strong>und</strong> auf ihren freien<br />

Zug verzichten mußten. Ihr gegenwärtiger Herr Graf Philipp v. Hanau-Lichtenberg habe ihnen die<br />

Hälfte der Gülten erlassen, mit der Maßgabe, dass sie bis zur Ablösung mit 600 Gulden jährlich 20<br />

Gulden zahlen sollen. Außerdem haben sie aus einem Hauptgut von 112 Pf<strong>und</strong> jährliche Gülten von


468<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

sieben Pf<strong>und</strong> Pfennigen an die Junker Bernhard Bock <strong>und</strong> Hans Burkhard v. Müllenheim zu entrichten.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 2518/11;<br />

3625 1480<br />

Graf Philipp v. Hanau bek<strong>und</strong>et, dass er nach dem Tode seines Vaters Graf Philipp v. Hanau-<br />

Lichtenberg zur Erlangung von Frieden <strong>und</strong> Einigkeit in der Herrschaft Lichtenberg zwischen des<br />

letzteren beiden Söhnen Philipp <strong>und</strong> Ludwig wie folgt geteidingt: Für die nächsten acht Jahre soll Philipp<br />

als der Ältere der beiden Brüder Obrigkeit <strong>und</strong> Regiment in der Herrschaft innehaben, jedoch<br />

nicht über die Herrschaft verfügen dürfen. Zwischen beiden soll in ihren Haushalten zu Babenhausen<br />

<strong>und</strong> anderswo Frieden herrschen. Die kommenden acht Jahre soll Ludwig keine Ehefrau nehmen. Er<br />

soll jährlich zu vier Terminen von Philipp einen Betrag von 700 Gulden erhalten. Philipp soll als der<br />

Älteste die Lehen der Herrschaft empfangen <strong>und</strong> innehaben, auch Huldigungen einnehmen. Von den<br />

hinterlassenen Perlen <strong>und</strong> Kleinodien soll Philipp seine Ehefrau sowie seine Schwester Margarethe<br />

nach deren Beischlaf in angegebener Weise mit Schmuck ausstatten, den danach bleibenden Rest sollen<br />

beide Brüder teilen.<br />

Formalbeschreibung: Kopie der Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 825;<br />

in 2833 Rom 1482 Juni 24<br />

Dr. iur. Antonius de Grassis, Erzpriester <strong>und</strong> Stiftsherr zu Bologna, als in dieser Sache eingesetzter<br />

päpstlicher Auditor, bek<strong>und</strong>et allen Geistlichen <strong>und</strong> geistlichen Notaren in Stadt <strong>und</strong> Diözese Worms,<br />

außerdem wem auch immer dieser Brief zugeht, daß vor ihm Dietrich Anders namens der Stadt<br />

Worms erschienen sei <strong>und</strong> um Befreiung der städtischen Juden aus den Beschwerungen gebeten habe,<br />

in die diese vor dem Offizial des Mainzer erzbischöflichen Hofes <strong>und</strong> vor Bischof Johann von Worms<br />

aufgr<strong>und</strong> der Klage des Dekans Diether <strong>und</strong> der Stiftsherren von St. Paul sowie des Pfarrers Sebastian<br />

von St. Ruprecht zu Worms gefallen sind. Nach ausführlicher Erörterung des Verfahrensstands hat er<br />

[Antonius] die Juden von den Beschwerungen befreit<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 1715 1483 Juli 13<br />

Graf Sim<strong>und</strong> Wecker v. Zweibrücken-Bitsch <strong>und</strong> seine Ehefrau Else geb. v. Lichtenberg bek<strong>und</strong>en,<br />

daß sie der Meisterin <strong>und</strong> den Pfründerinnen der Sammlung "Zu dem von Offenburg" in der Judengasse<br />

zu Straßburg, vertreten durch ihren Pfleger Ritter Ludwig v. Kageneck, für 350 rheinische Goldgulden<br />

eine jährliche Gülte von 7 1/2 Gulden aus gen. Gütern in Stadt <strong>und</strong> Amt Ingweiler verkauft haben.<br />

Siegler: Ausst., Schultheiß Hans von Kirschbach <strong>und</strong> gen. Einwohner zu Ingweiler mit Stadtsg.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2834 1483 August 22/28<br />

Der Offizial des [bischöflichen] Hofes zu Worms bek<strong>und</strong>et, daß vor ihm im Gericht Hans Walsburg,<br />

Bürgermeister, Nikolaus Duchkauf <strong>und</strong> Hennchen Steffan, Ratsherren, sowie Adam von Schwechenheim,<br />

Ratsschreiber zu Worms, erschienen seien. Ebenfalls anwesend gewesen sei der Jude Leser<br />

Walch zu Worms, dem vorgeworfen wurde, etliche Schmähworte über den christlichen Glauben geäußert<br />

zu haben. Um die Zeugenaussagen des Johann Gau, Stiftsherrn zu St. Andreas zu Worms, <strong>und</strong> des<br />

Johann Schweigerer, eines Priesters des Straßburger Bistums, rechtlich festzuhalten, hat er auf Bitten<br />

der gen. Vertreter der Stadt Worms die vorliegende K<strong>und</strong>schaft aufgenommen (ausführliche Wiedergabe<br />

des Verhörs).<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2835 1483 Dezember 9<br />

Pfalzgraf Philipp bek<strong>und</strong>et, daß er den Bürgermeister, den Rat, die Bürger <strong>und</strong> die Einwohner zu<br />

Worms für 60 Jahre unter angegebenen Bedingungen in seinen Schutz genommen habe. Er will diese<br />

rechtlich verantworten. Ausgenommen aus dem Schutz werden die Juden zu Worms.<br />

Siegler: Ausst. <strong>und</strong> die Stadt Worms<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


ab 1461 469<br />

in 462 1485 Dezember 20<br />

Johann More <strong>und</strong> seine Ehefrau Gette bek<strong>und</strong>en, daß sie dem kaiserlichen Schultheißen Peter<br />

Wöllstädter <strong>und</strong> dessen Ehefrau Christine ihr Markgeld von der Friedberger Judenschaft verkauft haben.<br />

Siegler: 1. Ausst. <strong>und</strong> Sibold Löw v. Steinfurth<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2836 Nürnberg 1487 Mai 18<br />

Kaiser Friedrich III. an den Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Worms: Gebietet ihnen, die dortige Judenschaft<br />

nicht austreiben zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2837 Nürnberg 1487 Juli 15<br />

Kaiser Friedrich III. an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Worms: Gebietet ihnen erneut, die dortige Judenschaft<br />

nicht auszutreiben, sondern sie bei ihrem Herkommen zu belassen, da sie dem Reich unmittelbar<br />

unterworfen sei. Bei Zuwiderhandlung soll eine Strafe von 20 Goldmark fällig werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 102 1487 Oktober 18<br />

Der Jude Gottlieb gen. Ganß zu Münzenberg bek<strong>und</strong>et, daß er wegen eines ungebührlichen Handels<br />

mit dem Juden Gomyh zu Münzenberg gegenüber den Herren v. Hanau straffällig geworden sei. Um<br />

sich mit diesen zu vergleichen, habe er seinen Bruder Syfuß <strong>und</strong> die Gebrüder Jakob <strong>und</strong> Süßkind zu<br />

Bürgen gesetzt. Da er seine Versprechungen nicht eingehalten habe <strong>und</strong> ein Schaden von 10 Gulden<br />

entstanden sei, habe er Entschädigung geleistet <strong>und</strong> versprochen, in Zukunft gegen diese oder ihre<br />

Untergebenen nichts unternehmen zu wollen.<br />

Siegler: Friedrich v. Dorfelden<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2838 Nürnberg 1487 Dezember 15<br />

Kaiser Friedrich III. an den Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Worms: Da die Adressaten seinen Geboten ungehorsam<br />

geworden sind, gebietet er ihnen erneut bei der im letzten Mandat [von 1487 Juli 15, Nr.<br />

1103] angesetzten Strafe, binnen der nächsten 15 Tage nach Ausantwortung dieses Briefs die Judenschaft<br />

der Stadt Worms in ihre Freiheiten wieder einsetzen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2839 Oppenheim 1488 April 12<br />

Kaiser Friedrich III. an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Worms: Gebietet, die Judenschaft daselbst vier Jahre<br />

lang bei ihrem Herkommen bleiben zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2840 Worms 1488 August 10<br />

Bischof Johann von Worms bek<strong>und</strong>et, daß er das Recht habe, den Wormser Judenrat mit 12 Ratmannen<br />

<strong>und</strong> den Judenbischof zu besetzen, soweit Vakanzen eintreten. Im Falle eines Abgangs ist die Judenschaft<br />

verpflichtet, einen Betrag von 60 Pf<strong>und</strong> Hellern zu zahlen. Im Falle des Abgangs eines Judenbischofs<br />

soll vom Judenrat ein neuer Kandidat präsentiert werden, der nach seiner Wahl 20 Pf<strong>und</strong><br />

Wormser Pfennige zahlen soll. Nunmehr habe er sich mit der Wormser Judenschaft dahin geeinigt,<br />

daß diese ihm 22 Gulden <strong>und</strong> dann jährlich am 24. August (Bartholomeustag) weitere 22 Gulden leisten<br />

soll. Dafür soll sie von den anderen gen. Abgaben befreit sein.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2841 1490 Mai 7<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms bek<strong>und</strong>en, daß Streitigkeiten zwischen ihren Hintersassen<br />

Josel Gans einerseits, dem Simon, Sohn des Smohel, <strong>und</strong> etlichen seiner Mitgenossen andererseits,<br />

alle Juden zu Worms, um gegenseitige Beschuldigungen über Scheltworte <strong>und</strong> Schlägereien entstanden<br />

seien, auch wegen eines Totschlags, den der Jude Josel in der Judengasse an dem Juden Scholam


470<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

begangen habe. Sie [die Ausst.] haben darauf mit etlichen Ratsleuten entschieden, daß aller Unwillen<br />

zwischen den Parteien aufgehoben sein soll. Die beiden gen. Juden Josel <strong>und</strong> Simon, auch die beiden<br />

Jüdinnen Binwerlin <strong>und</strong> Gutgin sowie der Schulklopfer Salomon <strong>und</strong> dessen Ehefrau Mergin haben<br />

eidlich die Einhaltung dieses Vertrags gelobt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2842 Worms 1494 Juni 14<br />

König Maximilian bek<strong>und</strong>et, daß er die Privilegien der Judenschaft in der Stadt Worms bestätigt habe,<br />

indem er zugleich ein Gebot an alle Stände des Reiches erläßt, diese zu beachten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2844 Worms 1495 April 2<br />

König Maximilian I. bek<strong>und</strong>et, daß er die Freiheiten der Judenschaft zu Worms bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2844 1497 November 24<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms bek<strong>und</strong>en, daß sie die in vollem Wortlaut mitgeteilten Urkk.<br />

Kaiser Maximilians I. von 1494 Juni 14 (Nr. 1120) <strong>und</strong> 1495 April 2 (Nr. 1121) beglaubigt haben,<br />

wonach den Juden der Stadt Worms ihre Freiheiten bestätigt werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 103 1499 Juli 29<br />

Bürgermeister, Rat <strong>und</strong> Gemeinde der Stadt Münzenberg an den Grafen [Philipp I.] v. Hanau-<br />

Münzenberg: Teilen mit, daß der Friedberger Stadtrichter Hennchen von Nidda ihnen geboten habe,<br />

auf Klage des Juden Abraham zu einem Prozeßtermin in Friedberg zu erscheinen. Damit der Stadt<br />

kein Schaden daraus entstehe, bitten sie den Grafen um Anweisung, wie sie sich in dieser Sache verhalten<br />

sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2845 Augsburg 1500 April 4<br />

König Maximilian I. an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms: Gebietet ihnen, sich ihrer den kaiserlichen<br />

<strong>und</strong> des Reiches Gerechtsamen zuwiderlaufenden vermeintlichen Rechte über die Judenschaft<br />

zu Worms zu begeben <strong>und</strong> diese bei ihren Rechten zu belassen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2846 Augsburg 1500 Juli 7<br />

König Maximilian I. bek<strong>und</strong>et, daß er das in vollem Wortlaut mitgeteilte Privileg König Karls von<br />

1348 Januar 4 (Nr. 80) bestätigt habe, nach dem dieser die Nutzungen an der Judenschaft zu Worms<br />

auf die Stadt übertragen hatte. Für Zuwiderhandlungen hat er eine Strafe von 20 Goldmark festgesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion; Kanzleivermerk des Erzbischof Berthold von Mainz als<br />

Reichskanzler<br />

in 454 Augsburg 1500 September 10<br />

Auszug aus dem Augsburger Reichsabschied, abgeschrieben von der Kanzlei Solms-Braunfels [wohl<br />

für eigene Juden], Abschn. XXXII, "Von wucherlichen Contracten" [betr. Juden].<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 104 1502 Juli 7<br />

Johannes Lungel, solmsischer Keller zu Münzenberg, an Graf Reinhard v. Hanau-Münzenberg:<br />

Schreibt ihm wegen der Juden zu Münzenberg, daß er entgegen der Beschuldigung des Adressaten den<br />

Juden dort nichts genommen habe <strong>und</strong> bittet darum, ihn als unschuldig anzusehen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2847 Worms 1505 Juni 13<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms bek<strong>und</strong>en, daß sie den Juden der Stadt ihre Ordnung erneuert<br />

haben. Sie setzen darin fest, daß ein 13-köpfiger Judenrat gebildet werden soll, dessen Mitglieder


ab 1461 471<br />

durch den jüdischen Eid verpflichtet werden sollen. Er soll in allen die Juden betreffenden Sachen als<br />

Gericht zuständig sein; zur Entscheidung sollen zumindest 8 Juden anwesend sein. Alle Peinlichen<br />

Angelegenheiten sollen jedoch der städtischen Obrigkeit vorbehalten sein. Die Vollstreckung der Entscheidungen<br />

durch den Judenrat soll dieser selbst vornehmen. Für jedes verstorbene Mitglied des Rats<br />

kann der Stadtrat zwei geeignete Personen präsentieren. Die neu eingesetzten Judenräte haben jeweils<br />

eine Abgabe von 10 Gulden zu zahlen <strong>und</strong> für einen Schöffenimbiß zu sorgen. Der gesamte Judenrat<br />

hat jährlich am 23. April (Georgstag) eine Abgabe von 28 Gulden zu zahlen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 102 1508 November 14<br />

Graf Reinhard v. Hanau-Münzenberg bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Jakob von Horn samt dessen Ehefrau<br />

<strong>und</strong> Gesinde gegen einen jährlichen Zins von 3 Gulden auf drei Jahre zu seinem Judenbürger in<br />

Münzenberg aufgenommen habe. Über die Verpflichtung habe Jakob einen jüdischen Eid geleistet.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2878 bei Padua 1509 August 18<br />

Kaiser Maximilian I. an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms: Er hat seinen Diener Johannes Pfefferkorn<br />

von Köln mit einem Generalmandat, betreffend einige untaugliche, unbegründete <strong>und</strong> böse<br />

Bücher <strong>und</strong> Schriften der Juden, die diese in ihren Synagogen <strong>und</strong> sonstwo aufbewahren, abgefertigt.<br />

Diese Bücher richten sich nicht allein gegen den heiligen Christenglauben, sondern auch gegen die<br />

Bücher Moses <strong>und</strong> der Propheten, die sie doch selbst halten sollten. Da aber die Juden "ir höchst sinagog<br />

in unnser unnd des reichs statt bey euch haben", <strong>und</strong> zu erwarten ist, daß derartige Bücher am<br />

ehesten dort gef<strong>und</strong>en werden, gebietet er ihnen, das gen. Generalmandat anzuhören <strong>und</strong> für dessen<br />

Vollzug zu sorgen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2769 1509 August 21<br />

Kaiser Maximilian I. an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms: Sein Diener Hans Pfefferkorn von<br />

Köln habe ihm mitgeteilt, daß er gegen etliche Juden mannigfaltige Ansprüche habe <strong>und</strong> ihn deshalb<br />

um Hilfe angerufen habe. Da er erfahren habe, daß Pfefferkorn als ehemaliger Jude sich zum christlichen<br />

Glauben bekehrt habe, <strong>und</strong> er ihm daher zu seinem Recht verhelfen will, gebietet er ihnen, ihm<br />

bei der Verfolgung seiner Rechte gegen seine Widerpartei beholfen zu sein.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 105 1510 November 7<br />

Graf Reinhard v. Hanau bek<strong>und</strong>et, daß er den in Münzenberg wohnenden Juden David zu seinem Juden<br />

in Münzenberg aufgenommen habe, mit dem Recht, mit Ehefrau <strong>und</strong> Gesinde drei Jahre lang gegen<br />

die Verpflichtung zur Zahlung eines [hier nicht bestimmten] jährlichen Zinses in der Stadt wohnen<br />

zu dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 106 Münzenberg 1510 November 8<br />

Graf Reinhard v. Hanau bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Adam Kartenmacher mit der Maßgabe zu seinem<br />

Juden in Münzenberg aufgenommen habe, daß dieser mit Ehefrau <strong>und</strong> Gesinde drei Jahre lang gegen<br />

die Verpflichtung zur Zahlung eines [hier nicht bestimmten] jährlichen Zinses in der Stadt wohnen<br />

darf.<br />

in 2882 Breisach 1511 März 17<br />

Kaiser Maximilian I. an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms: Er hatte die Adressaten schon vormals<br />

durch seinen Kammerrichter Graf Adolf v. Nassau angewiesen, dem Johannes Pfefferkorn in<br />

seinen Sachen gegen die Juden beholfen zu sein. Da es dem Pfefferkorn schwer falle, von seinem<br />

Wohnort Köln aus seine Sache in der Stadt Worms zu verfolgen, gebietet er ihnen, dessen Rechtssache<br />

unverzüglich zu befördern <strong>und</strong> ihm zu einem endlichen Urteil zu verhelfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


472<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 107 Münzenberg 1511 April 27<br />

Keller Hans Landvogt <strong>und</strong> Zentgraf Hans Schneider zu Münzenberg an Graf Reinhard v. Hanau: Auf<br />

das Gebot, die drei Juden Isaak, David <strong>und</strong> Joseph aus Münzenberg zu verweisen <strong>und</strong> stattdessen den<br />

Juden Aschem <strong>und</strong> wen dieser mit sich bringen wolle, aufzunehmen, weil dieser jährlich 24 Gulden<br />

Bede zahlen wolle, teilen sie mit, daß die betreffenden Juden Einwände erhoben hätten, insbesondere<br />

ständen sie [die Juden] in Verhandlungen mit dem Grafen um Verlängerung ihrer Aufenthaltszeit. Sie<br />

bitten daher um klare Anweisung, die betreffenden Juden zu verweisen, da insbesondere die Frau des<br />

David allzeit Gezänk <strong>und</strong> Unwillen verursache.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 108 1513<br />

Der Jude Jessel bek<strong>und</strong>et, daß die Gräfin Katharina v. Hanau geb. v. Schwarzburg ihn, seine Ehefrau<br />

<strong>und</strong> sein Gesinde zu Juden in Münzenberg aufgenommen habe, mit der Maßgabe, daß sie gegen bestimmte<br />

Zinsen auf drei Jahre nach Inhalt der inserierten [hier nicht mitgeteilten] Verschreibung [des<br />

Schutzbriefs] dort wohnen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2851 1515 Dezember 8<br />

Kurfürst Albrecht von Mainz an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms: Nachdem er in seinem Stift<br />

zur Regierung gekommen ist, hat er erfahren, daß die Juden daselbst sich zum Nachteil <strong>und</strong> zur Verkleinerung<br />

des christlichen Glaubens vermehrten, auch auf Kosten der Nahrung von fürstlichen, gräflichen,<br />

adeligen <strong>und</strong> städtischen Untertanen. Um über diese Angelegenheit zu verhandeln, setzt er<br />

ihnen einen Tag auf den 7. Januar 1516 (Montag nach Dreikönigstag), damit sie ihre bevollmächtigten<br />

Botschafter nach Frankfurt ins dortige Predigerkloster senden. Am folgenden Dienstag (8. Januar) soll<br />

verhandelt werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2853 1515 Dezember 31<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms an den Altbürgermeister <strong>und</strong> Ratsfre<strong>und</strong> Heinrich Silberborner:<br />

Sie teilen mit, daß Erzbischof Albrecht von Mainz [gem. Ladung von 1515 Dezember 8, Nr.<br />

1181] auf den 8. Januar (Dienstag nach Dreikönigstag) nach Frankfurt ins Predigerkloster einen Tag<br />

zur Verhandlung über die Judenschaft angesetzt habe. Angesichts der Fehden <strong>und</strong> sonstigen Widerwärtigkeiten<br />

habe die beabsichtigte Ratsbotschaft nicht dorthin gesandt werden können. Da sich der<br />

Adressat aber in Frankfurt befinde, beauftragen sie ihn hiermit, sich die dortigen Beratschlagungen<br />

<strong>und</strong> Verhandlungen anzuhören.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2852 Frankfurt 1516 Januar 9<br />

Die kurmainzische Kanzlei bek<strong>und</strong>et, daß Kurfürst Albrecht von Mainz den Fürsten von der Pfalz, von<br />

Hessen <strong>und</strong> von Fulda, dem Domstift Mainz, den Grafen <strong>und</strong> Herren von Wertheim, Rieneck, Isenburg,<br />

Hanau zu Hanau, Hanau zu Babenhausen <strong>und</strong> Nassau zu Wiesbaden, außerdem den Ganerben in<br />

[den Burgen] Friedberg, Kronberg, Gelnhausen, Lindheim, Rückingen, Falkenstein sowie den Bürgermeistern<br />

<strong>und</strong> Räten der Städte Worms, Frankfurt, Gelnhausen <strong>und</strong> Wetzlar wegen der Judenschaft<br />

auf den 8. Januar (Dienstag nach Erhardi) einen Tag nach Frankfurt angesetzt habe, den auch die Botschafter<br />

dieser Stände wahrgenommen haben. Vorbehaltlich der Zustimmung der jeweiligen Auftraggeber<br />

sei der folgende Abschied beschlossen worden: Jeder Botschafter soll die Bedenken wegen der<br />

Behandlung [Abfertigung] der Juden an seine Obrigkeit bringen <strong>und</strong> am 11. Februar (Montag nach<br />

Invocavit) zu einem neuen Tag kommen. Dort sollen auch "titell <strong>und</strong> ankunft der Judden" [Rechtsgründe<br />

ihres Aufenthalts] vorgetragen werden.<br />

in 153 Worms 1521 Januar 29<br />

Kaiser Karl V. bek<strong>und</strong>et, daß Bürgermeister, Rat, Bürger <strong>und</strong> Gemeinde der Reichsstadt Gelnhausen<br />

vorgetragen haben, daß sie insbesondere von König Karl IV. [gemäß Urk. von 1350 April 23, Isenburger<br />

Urk<strong>und</strong>en Nr. 551] von allen fremden Gerichten befreit worden seien. Diese Freiheit sei auch von<br />

Kaiser Maximilian I. bestätigt worden. Doch erstreckten sich diese Freiheiten nicht auf die bei ihnen


ab 1461 473<br />

seßhaften Juden, weshalb diese vor fremde Gerichte geladen würden. Er [der Kaiser] hat daher die<br />

obigen Freiheiten von fremden Gerichten dahin erweitert, daß diese auch "auf dieselben ihre judenbürger"<br />

sich erstrecken sollen. Diese dürfen ebenso wie die Christen nicht vor fremde Gerichte gezogen<br />

werden, bei Strafe von 20 Goldmark. Dem entgegenstehende Ladungen sollen ungültig sein.<br />

in 455 1521 Dezember 5<br />

Die Stadt Friedberg errichtet ein Ratsstatut des Inhalts, daß jedem in der Stadt ansässigen Juden, der<br />

Wein im Lager hat, erlaubt werden soll, 1/2 Fuder an Trinkwein ohne Ungeld zu haben. Alles, was sie<br />

darüber hinaus vertrinken oder ausschenken, soll verungelted werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 455 1521 Dezember 5<br />

Die Stadt Friedberg errichtet ein Ratsstatut des Inhalts, daß die dort ansässigen Juden kein Gewürz in<br />

der Stadt oder auf das Land verkaufen dürfen. Sie sollen keinen Schechter mit der Elle ausschneiden.<br />

Weder Barchent noch "Gallerzwelch" sollen sie feilhalten. Außerdem sollen sie keinen Baumwollschleier,<br />

wie ihn das gemeine Gesinde <strong>und</strong> das Dienstvolk zu tragen pflegt, in der Stadt oder auf das<br />

Land verkaufen. Das gleiche soll für Nähseide <strong>und</strong> seidene Hanfschnur gelten. Schließlich sollen sie<br />

auch nicht Papier, Pergament, Wachs, Garn u. a. Dinge dieser Art feilhalten. Sie sollen kein wollenes<br />

Tuch mit der Elle ausschneiden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 456 1523 Juli 23<br />

Die Stadt Friedberg errichtet ein Ratsstatut des Inhalts, daß der dem Juden Salomon überlassene Garten<br />

vor dem Mainzer Tor, der zu Begräbniszwecken den Friedberger Juden mit der Maßgabe gegeben<br />

wurde, daß davon drei Gulden zu zahlen seien, von dem davon eingezogenen Zins in gutem Zustand<br />

gehalten werden soll. Von jedem über 13 Jahre alten Juden soll im Fall seines Begräbnisses in Zukunft<br />

1 Gulden, von allen jüngeren soll 1/2 Gulden [Begräbnisgeld] entrichtet werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 457 1523 September 1<br />

Heinrich v. Vilbel, Madern Heyderich <strong>und</strong> Hans Sattler [als Kommissare] von wegen der Burg <strong>und</strong> der<br />

Stadt Friedberg bek<strong>und</strong>en, daß sie mit Wissen der sechs Burgmannen <strong>und</strong> des ganzen Rats der Stadt<br />

für die Juden der Stadt festgesetzt haben, daß sie als jährlichen Zins von ihrem Kirchhof [vor dem<br />

Mainzer Tor] drei Gulden zahlen sollen. Von jedem verstorbenen Juden über 13 Jahren soll ein Begräbnisgeld<br />

von einem Gulden, von jedem jüngeren Juden von 1/2 Gulden entrichtet werden (vgl. Nr.<br />

1204). Es wird darüber hinaus bestimmt, wie diese Abgabe zu zahlen ist, wann Begräbnisse stattfinden<br />

dürfen <strong>und</strong> daß der Friedhof in gutem Zustand zu halten sei.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2874 1524 Mai 13<br />

Stettmeister, Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms bek<strong>und</strong>en, daß sie der Judenschaft daselbst ein<br />

Gedinge [Judenordnung] erteilt haben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 146 Frankfurt 1525 September 15<br />

Die Gebrüder Eberhard <strong>und</strong> Georg, Grafen v. Eppstein-Königstein, sowie die Grafen Johann <strong>und</strong> Anton<br />

v. Isenburg-Büdingen bek<strong>und</strong>en, daß sie den mit Urk. von 1455 März 25 (Nr. 1017) abgeschlossenen<br />

Vergleich betreffend das Landgericht <strong>und</strong> die Juden zu Ortenberg dahingehend geändert haben,<br />

daß die Malstatt der Handlung von Düdelsheim nach Frankfurt verlegt werden soll.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 110 1526<br />

Die Gebrüder Hayum <strong>und</strong> David bek<strong>und</strong>en, daß Graf Philipp v. Hanau-Münzenberg sie, ihre Ehefrauen<br />

<strong>und</strong> ihr Gesinde laut der darüber gegebenen Verschreibung [des Schutzbriefes] zu seinen Juden in<br />

Münzenberg mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß sie dort gegen einen jährlichen [hier nicht<br />

gen.] Zins auf drei Jahre bis zum 22 Februar (Peterstag ad Kathedram) 1530 wohnen können.


474<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 111 1526<br />

Der Jude Lazarus bek<strong>und</strong>et, daß Graf Philipp v. Hanau-Münzenberg ihn, seine Ehefrau <strong>und</strong> sein Gesinde<br />

laut der darüber gegebenen Verschreibung [des Schutzbriefes] zu seinem Juden in Münzenberg<br />

mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß er dort gegen einen jährlichen [hier nicht gen.] Zins auf drei<br />

Jahre bis zum 22. Februar (Peterstag ad Kathedram) 1530 wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2768 Augsburg 1530 November 19<br />

Bestimmungen (Takkanot) des Josel von Rosheim, Befehlshaber der Gemeinen Judenschaft, für die<br />

Judenschaft im Reich, errichtet <strong>und</strong> beschlossen auf dem Reichstag zu Augsburg, enthaltend Festlegungen<br />

über das Darlehens- <strong>und</strong> Pfandgeschäft <strong>und</strong> über die Gerichtsbarkeit der Parnassim.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 458 1534 Mai 15<br />

Die Stadt Friedberg verkündet eine Ratsverordnung für die Juden der Stadt, durch die der Handel <strong>und</strong><br />

das Kaufgeschäft reglementiert werden. Insbesondere wird festgelegt, welche Kaufgeschäfte verboten<br />

sind (wie Nr. 1199) <strong>und</strong> in welcher Höhe die Ausfuhr von Tüchern verzollt werden soll. Auf die Klagen<br />

der Schuster <strong>und</strong> Löher in der Stadt über den Mangel an Tierhäuten <strong>und</strong> Fellen wird festgesetzt,<br />

daß die Juden in Zukunft keine Rauchwaren mehr einkaufen oder verkaufen dürfen. Im Falle eines<br />

Verstoßes der Juden gegen eine der Bestimmungen des vorstehenden Statuts sollen sie einer Strafe<br />

von 10 Gulden verfallen sein.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2854 Udenheim 1536 September 15<br />

Bischof Philipp von Speyer an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Worms: Teilt mit, daß bei seinem Vikar Lic.<br />

Georg Mosbach ein gewisser Isaak aus "Cvacka" [= Zwickau? Zwittau?] erschienen sei <strong>und</strong> um Taufe<br />

nachgesucht habe. Er sei zunächst in der christlichen Lehre unterwiesen worden; doch habe man in<br />

Erfahrung gebracht, daß er bereits vor 10 Jahren zu Olmütz in Mähren getauft worden sei. Ihm sei<br />

deshalb die Taufe abgeschlagen worden. Er habe sich zu Worms die Jüdin Rebecca zur Frau genommen,<br />

sich aber durch den dortigen Rabbi Samuel scheiden lassen. Er bittet nun darum, etwas über dessen<br />

Lebensverhältnisse in Erfahrung bringen zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 945 1537 März 3<br />

Kurfürst Albrecht von Mainz bek<strong>und</strong>et, daß er der gemeinen Judenschaft der Stadt Mainz <strong>und</strong> der<br />

Landschaft des Rheingaus die vier Juden David <strong>und</strong> Josel aus Mainz sowie Samuel aus [Gau-<br />

]Algesheim <strong>und</strong> Gottschalk aus Eltville zu Verordneten gesetzt hat. Diese sollen weitere acht hinzunehmen,<br />

um jährlich Rechnung ablegen zu können.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 459 1537 Juli 9<br />

Schultheiß <strong>und</strong> Schöffen zu Friedberg bek<strong>und</strong>en ein Urteil über die Ansprüche der Witwe des Juden<br />

Schlomo auf das Haus des Hans Schott, gelegen "zum Quiddenbaum" in der Judengasse zu Friedberg.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 112 1541 Dezember 15<br />

Der Jude Mortgen zu Münzenberg an den Grafen [Philipp III.] v. Hanau: Bittet darum, ihm eine ihm<br />

auferlegte Strafe über 20 Gulden zur Hälfte zu erlassen, da er eine größere Summe wegen seiner Armut<br />

<strong>und</strong> seiner sechs unmündigen Kinder nicht aufbringen könne.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2856 Nürnberg 1543 April 7<br />

König Ferdinand I. bek<strong>und</strong>et, daß ihm Pfalzgraf Ruprecht sowie als Vorm<strong>und</strong> Pfalzgraf Wolfgang<br />

berichtet haben, daß die Juden <strong>und</strong> Jüdinnen ihres Fürstentums trotz entgegenstehender Reichsordnun-


ab 1461 475<br />

gen <strong>und</strong> trotz dahingehender Mandate wucherliche Verträge abschlössen. Er hat aufgr<strong>und</strong> dieses Vorbringens<br />

festgesetzt, daß kein Jude mit pfalzgräflichen Untertanen <strong>und</strong> Hintersassen wucherliche<br />

Pfandgeschäfte ohne Wissen der Obrigkeit abschließen darf. Keiner der Untertanen soll von Juden<br />

deswegen vor dem Hofgericht Rottweil oder vor anderen fremden Gerichten verklagt werden dürfen.<br />

Das vereinbarte Kapital nebst Zinsen soll stattdessen verwirkt sein. Eventuell dennoch ergehende Ladungen<br />

sollen ungültig sein. Er gebietet außerdem anstatt des Kaisers [Karl V.] allen Ständen des Reiches,<br />

sich daran zu halten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2848 Worms 1545 Juni 20<br />

Kaiser Karl V. bek<strong>und</strong>et, daß er die Juden Lew von Kallstadt <strong>und</strong> Hirsch von Bockenheim samt ihren<br />

Ehefrauen, Tochtermännern <strong>und</strong> Hausgenossen in seinen Schutz aufgenommen habe, ihnen auch Geleit<br />

<strong>und</strong> Sicherheit erteilt habe. Sie sollen allenthalben im Reich <strong>und</strong> in den dem Reich angehörigen<br />

Fürstentümern <strong>und</strong> Landen zu Wasser <strong>und</strong> zu Land sicher handeln <strong>und</strong> wandeln dürfen, auch sich der<br />

jüdischen Ordnung <strong>und</strong> Freiheiten bedienen. Klagen gegen die Juden sollen nur an gebührlichen Orten<br />

vorgebracht werden. Die Juden sollen auch bei den Freiheiten, die sie von früheren Kaisern <strong>und</strong> Königen<br />

haben, bleiben. Zugleich habe er allen Ständen des Reiches geboten, sich an diese Freiheit zu halten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 157 Rottweil 1548 August 30<br />

Graf Wilhelm v. Sulz, Hofrichter zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et, daß der Jude Simon zu Günzburg mit rechtem<br />

Urteil den Konrad Neuhaus von Frankfurt, jetzt Augsburg, in die Acht des Rottweiler Hofes habe<br />

sprechen lassen. Er habe ihn daher zum offenen, verschriebenen Ächter erklärt <strong>und</strong> ihn aus dem Frieden<br />

in den Unfrieden gesetzt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 459 1549 August 25<br />

Hans Schott <strong>und</strong> seine Ehefrau Endel bek<strong>und</strong>en, daß sie unter näheren Bestimmungen <strong>und</strong> unter Bezugnahme<br />

auf ein inhaltlich mitgeteiltes Urteil von 1537 Juli 9 (Nr. 1248) über die Ansprüche der<br />

Witwe des Juden Schlomo zu Friedberg dem Peter Becker <strong>und</strong> dessen Ehefrau Anna ihr Haus "Zum<br />

Quiddenbaum" zu Friedberg verkauft haben.<br />

Siegler: Ratsschöffe Ludwig Schott<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 460 Augsburg 1551 Mai 26<br />

Kaiser Karl V. bek<strong>und</strong>et, daß er in seiner Reichspolizeiordnung von 1548 Bestimmungen über das<br />

Verbot wucherlicher Kontrakte der Judenschaft im Reich erlassen habe. Auf die Beschwerde verschiedener<br />

Stände des Reichs hat er nun ergänzt, daß die Juden in Zukunft ihre Verschreibungen <strong>und</strong><br />

Obligationen nur noch vor der ordentlichen Obrigkeit, unter der der kontrahierende Christ gesessen ist,<br />

vornehmen dürfen, ausgenommen Geschäftsabschlüsse auf Jahrmärkten <strong>und</strong> freien Messen. Hinsichtlich<br />

der Abtretung von Schuldforderungen von Juden an Christen soll es bei den Bestimmungen der<br />

Reichspolizeiordnung verbleiben. Auf Bitten der gemeinen Judenschaft in der Stadt Frankfurt hat er<br />

im Hinblick darauf, daß die Judenschaft außerhalb der in den Ordnungen <strong>und</strong> Satzungen geregelten<br />

Fälle sich auch "des Reichs gemeinen römischen Rechten gebrauchen mag <strong>und</strong> soll" erklärt, daß die<br />

Frankfurter Judenschaft außerhalb der in der Polizeiordnung von 1548 geregelten Fälle sich an Treu<br />

<strong>und</strong> Glauben orientieren <strong>und</strong> nach ihren Freiheiten kontrahieren soll, <strong>und</strong> daß die innerhalb <strong>und</strong> außerhalb<br />

der Messen geschlossenen Verträge gerichtlich gültig sein sollen. Die von Bürgermeister <strong>und</strong> Rat<br />

der Stadt Frankfurt für die Juden erlassenen Ordnungen sollen, sofern beide Teile damit zufrieden<br />

sind, bestehen bleiben. Er hat aufgr<strong>und</strong> dessen allen Ständen des Reiches geboten, sich an diese Deklaration<br />

zugunsten der "Judischeit zu Franckfurt" zu halten, bei Vermeidung einer Strafe von 30 Goldmark.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


476<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 113 Friedelhausen 1555 August 5<br />

Friedrich v. Rollshausen, hessischer Marschall, an den Grafen [Philipp III.] v. Hanau: Teilt mit, daß<br />

die hanauischen Untersassen, der Jude Jakob <strong>und</strong> dessen Ehefrau Hester, ihre Habe mit dem Juden<br />

Isaak aus Lützel-Koblenz verheitaten wollten. Da wegen etlicher Gründe die Hochzeit noch verhindert<br />

sei, bittet er ihn, den Brauteltern zu gebieten, den Hochzeitstag bis zur Klärung der Dinge zu verschieben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2857 Brüssel 1555 September 3<br />

Kaiser Karl V. bek<strong>und</strong>et, daß er dem Bürgermeister <strong>und</strong> dem Rat der Stadt Schweinfurt die Freiheit<br />

gegeben habe, daß sie gegen ihren Willen keine Juden in der Stadt mehr dulden müssen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2859 Prag 1562 Januar 19<br />

Kaiser Ferdinand I. bek<strong>und</strong>et, daß er die gemeine Judenschaft des Reiches unter Bestätigung der in<br />

vollem Wortlaut mitgeteilten Urk. Kaiser Karls V. von 1544 April 3 (Nr. 1285) in seinen Schutz genommen<br />

<strong>und</strong> eine Verletzung der Privilegien mit einer Strafe von 60 Goldmark bewert habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 137 1564 Dezember 23<br />

Die hanauischen Befehlshaber an Graf Ludwig v. Königstein: Da vor <strong>und</strong>enklichen Zeiten die Juden<br />

zu Münzenberg wie auch in anderen hanauischen Orten den Grafen v. Hanau vom Reich zu Lehen<br />

übertragen worden seien, wären diese für alle Gebots-, Verbots- <strong>und</strong> Nutzungsrechte zuständig. Sie<br />

ersuchen deshalb den Adressaten als jetzigen Baumeister der Samtherrschaft, den Grafen v. Hanau in<br />

seinen Rechten nicht zu beeinträchtigen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4845 1565<br />

Rat zu Frankfurt, Rentenbrief zugunsten Walter Mosbrugs<br />

in 2767 Augsburg 1566 März 1<br />

Kaiser Maximilian II. bek<strong>und</strong>et, daß er die Urk. Kaiser Karls IV. von 1544 April 3 (Nr. 1285) zugunsten<br />

der Judenschaft des Reiches unter Mitteilung ihres Wortlauts bestätigt habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 154 Speyer 1567 August 6<br />

Kaiser Maximilian (für das Reichskammergericht) an Graf Philipp v. Isenburg-Büdingen: Teilt ihm<br />

mit, daß die Grafen v. Hanau vom Reich mit den Juden zu Assenheim belehnt seien <strong>und</strong> fordert ihn<br />

daher auf, die gepfändeten Sachen herauszugeben <strong>und</strong> sich deswegen vor dem Kammergericht zu verantworten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 121 1568 Juli 9<br />

Der Jude David zu Münzenberg an die Befehlshaber zu Hanau: Teilt mit, daß er auf Bitten des Juden<br />

Saul seiner Tochter <strong>und</strong> Enkelin zweimal 80 Gulden als Ehesteuer gegeben habe. Nun aber sei er in<br />

Haft gekommen <strong>und</strong> habe um Zahlung von 1000 Gulden gebeten. Dies aber habe er [David] nicht<br />

zahlen können. Er sei mit 85 Jahren seit 46 Jahren in Münzenberg ansässig <strong>und</strong> habe sich noch nichts<br />

zuschulden kommen lassen. Erbietet sich für seine Urenkel nach jüdischer Ordnung vor seinem obersten<br />

Rabbi zu Recht.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 122 1568 August 5<br />

Die gräflich-hanauische Kanzlei bek<strong>und</strong>et, daß sie die Streitigkeiten zwischen dem Juden Saul Goldschmied<br />

zu Hanau <strong>und</strong> dem Juden David zu Münzenberg, letzterer vertreten durch Mordechai (Mardochaeus),<br />

Jude zu Holzheim, <strong>und</strong> Rhyman zu Münzenberg, wegen seines Eidams Abraham <strong>und</strong> seiner<br />

Tochter Rehle Ehesteuer in angegebener Weise entschieden habe.


ab 1461 477<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 114 1568 Oktober 2<br />

Der Jude Mortgen von Münzenberg bek<strong>und</strong>et, daß die Grafen Philipp v. Hanau-Lichtenberg d. Ä. <strong>und</strong><br />

Johann v. Nassau-Dietz als Vormünder der Herrschaft Hanau-Münzenberg ihn zusammen mit seinen<br />

Kindern <strong>und</strong> seinem Gesinde gemäß darüber errichtetem Schutzbrief in der Stadt Münzenberg aufgenommen<br />

haben, damit sie dort in den nächsten drei Jahren wohnen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 115 1569 November 14<br />

Der Jude Joseph, Sohn des Lew zu Münzenberg, bek<strong>und</strong>et, daß die Grafen Philipp v. Hanau-<br />

Lichtenberg d. Ä. <strong>und</strong> Johann v. Nassau-Dietz als Vormünder der Herrschaft Hanau-Münzenberg ihn<br />

zusammen mit seiner Ehefrau, seinen Kindern <strong>und</strong> seinem Gesinde gemäß darüber errichtetem<br />

Schutzbrief in der Stadt Münzenberg aufgenommen haben, damit er dort in den nächsten drei Jahren<br />

wohnen dürfe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 440 1569 Dezember 17<br />

Die Juden Isaak von Homburg vor der Höhe, Salomon von Homberg an der Ohm <strong>und</strong> Gottschalk von<br />

Watzenborn bek<strong>und</strong>en namens der Judenschaft des Oberfürstentums Hessen, daß Landgraf Ludwig<br />

IV. von Hessen sie laut inserierter Urk. gleichen Datums von der Auflage befreit habe, wonach jeder<br />

Jude zum Festungsbau in Gießen ein Pferd zu stellen hatte. Sie versprechen, zur Ablösung dieser Verpflichtung<br />

jährlich 100 Gulden <strong>und</strong> zu jeder Frankfurter Messe zusätzlich 25 Gulden zahlen zu wollen.<br />

Dazu haben sich bereit erklärt Mosche zu Rosenthal, Isaak zu Biedenkopf, Salomon zu Kirchhain,<br />

Salomon <strong>und</strong> Aron zu Homberg an der Ohm, Liebmann <strong>und</strong> sein Sohn Baruch zu Nieder-Ohmen,<br />

Arons Witwe zu Maulbach, Gottschalk <strong>und</strong> Meyer zu Watzenborn, Nathan <strong>und</strong> Bermann zu Hoch-<br />

Weisel, Calman (Kolman) <strong>und</strong> Liebman zu Ostheim, Schonchen, dessen Sohn Abraham <strong>und</strong> Isaak<br />

Karlebach zu Echzell, Isaak <strong>und</strong> David von Homburg vor der Höhe, Benheim <strong>und</strong> Menchin zu O-<br />

berstedten, Meyer zu Seulberg, beide Salomons zu Köppern, Jakob <strong>und</strong> Beifuß zu Gonzenheim, Moses<br />

zu Nordenstadt, Abraham <strong>und</strong> Dreutle zu Igstadt, Isaak <strong>und</strong> Joseph zu Staufenberg sowie Manes<br />

Witwe zu Lorsbach. Außerdem sei ihnen ein Zins von wöchentlich einem Binger Heller auf den Gulden<br />

oder von 10 Gulden auf 100 Gulden pro Jahr gestattet worden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 123 1570 März 14<br />

Die Befehlshaber an den Keller Landvogt zu Münzenberg: Sie gebieten ihm, der Erbteilung der Kinder<br />

des verstorbenen Juden David daselbst keine Hinderung in den Weg zu legen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 116 1570 März 15<br />

Der Jude Mortgen, Sohn des Juden David zu Münzenberg, bek<strong>und</strong>et, daß die Grafen Philipp v. Hanau-<br />

Lichtenberg d. Ä. <strong>und</strong> Johann v. Nassau-Dietz als Vormünder der Herrschaft Hanau-Münzenberg ihn<br />

mit seiner Ehefrau, seinen Kindern <strong>und</strong> seinem Gesinde gemäß darüber errichtetem Schutzbrief in der<br />

Stadt Münzenberg aufgenommen haben, damit sie dort in den nächsten drei Jahren wohnen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 403 1570 Mai 30<br />

Wilhelm Freiherr v. Gravenegg, Statthalter des Hofgerichts Rottweil anstatt Graf Alwigs v. Sulz, bek<strong>und</strong>et,<br />

daß vor ihm im Gericht eine Botschaft des Erzbischofs Daniel von Mainz erschienen sei, die<br />

eine Urk. Kaiser Ferdinands von 1558 März 20 [Nr. 1342 inseriert] habe verlesen lassen. Diese ist<br />

daraufhin durch Urteil bestätigt worden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2860 Speyer 1570 August 19<br />

Kaiser Maximilian II. bek<strong>und</strong>et, daß er die Juden Simon <strong>und</strong> Hirsch von Worms samt deren Angehörigen<br />

<strong>und</strong> Gesinde mit der Maßgabe in seinen Schutz genommen habe, daß Klagen gegen sie nur vor


478<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

unparteiischen Richtern vorgebracht werden sollen. Für Verletzungen dieses Privilegs soll eine Strafe<br />

von 10 Goldmark gezahlt werden.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2875 1570 Dezember 6<br />

Stettmeister, Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms bek<strong>und</strong>en, daß sie der Judenschaft daselbst eine<br />

Ordnung (Gedinge) gegeben haben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 118 1571 November 12<br />

Der Jude Jetzig von Münzenberg bek<strong>und</strong>et, daß die Grafen Philipp d. Ä. v. Hanau-Lichtenberg <strong>und</strong><br />

Johann v. Nassau-Dietz als Vormünder der Herrschaft Hanau-Münzenberg ihn mit seiner Ehefrau,<br />

seinen Kindern <strong>und</strong> seinem Gesinde gemäß darüber errichtetem Schutzbrief in der Stadt Münzenberg<br />

aufgenommen haben, um dort in den nächsten drei Jahren wohnen zu dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 117 1572 November 12<br />

Der Jude Joseph, Sohn des Lew zu Münzenberg, bek<strong>und</strong>et, daß die Grafen Philipp v. Hanau-<br />

Lichtenberg d. Ä. <strong>und</strong> Johann v. Nassau-Dietz als Vormünder der Herrschaft Hanau-Münzenberg ihn<br />

mit seiner Ehefrau, seinen Kindern <strong>und</strong> seinem Gesinde gemäß darüber errichtetem Schutzbrief in der<br />

Stadt Münzenberg aufgenommen haben, damit sie dort in den nächsten drei Jahren wohnen dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 133 1573 Januar 9<br />

Die Juden Lew, Israel, Mertgen der Reiche, Gutmann, Meyer <strong>und</strong> Schienele, wohnhaft zu Münzenberg,<br />

alle namens der "gemein Jüdischeit" zu Münzenberg, bek<strong>und</strong>en, daß die Grafen Philipp d. Ä. v.<br />

Hanau-Lichtenberg <strong>und</strong> Johann v. Nassau-Dietz namens der Herrschaft Hanau-Münzenberg sie in der<br />

Stadt Münzenberg aufgenommen haben mit der Maßgabe, daß sie keinem anderen Mitherrn, sondern<br />

nur der Herrschaft Hanau unterstehen sollen, der die Judenschaft vom Röm. Reich her lehnweise zusteht.<br />

Dennoch aber haben sie anderen Mitherrn im vergangenen Jahr Bede geleistet, weswegen sie ins<br />

Gefängnis gekommen sind. Nach Entlassung aus dem Gefängnis <strong>und</strong> Zahlung einer Strafe von 200<br />

Talern haben sie der Herrschaft Hanau-Münzenberg Urfehde geschworen, mit dem Versprechen, sich<br />

nicht mehr gegen diese stellen zu wollen <strong>und</strong> auch keine Bede mehr an andere Herren leisten zu wollen.<br />

Siegler: Anton Hattstein d. Ä., Schultheiß zu Hanau<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 119 1575 November 14<br />

Der Jude Isaak von Münzenberg bek<strong>und</strong>et, daß die Grafen Philipp v. Hanau-Lichtenberg d. Ä. <strong>und</strong><br />

Johann v. Nassau-Dietz als Vormünder der Herrschaft Hanau-Münzenberg ihn mit seiner Ehefrau,<br />

seinen Kindern <strong>und</strong> seinem Gesinde gemäß darüber errichtetem Schutzbrief in der Stadt Münzenberg<br />

aufgenommen haben, um dort in den nächsten drei Jahren wohnen zu dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 129 1576 Mai 28<br />

Der Jude Nathan von Echzell bek<strong>und</strong>et, daß die Grafen Philipp v. Hanau-Lichtenberg d. Ä. <strong>und</strong> Johann<br />

v. Nassau-Dietz als Vormünder der Herrschaft Hanau-Münzenberg ihn mit seiner Ehefrau, seinen<br />

Kindern <strong>und</strong> seinem Gesinde gemäß darüber errichtetem Schutzbrief in der Stadt Münzenberg<br />

aufgenommen haben, um dort in den nächsten drei Jahren wohnen zu dürfen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 460 Breslau 1577 Juni 15<br />

Kaiser Rudolf II. bek<strong>und</strong>et, daß er der gemeinen Judenschaft (Judischeit) im Heiligen Reich, die durch<br />

ihre Gesandten dahin angetragen habe, das in vollem Wortlaut mitgeteilte Privileg Kaiser Karls IV.<br />

von 1544 April 3 (Nr. 1285) bestätigt habe, indem er zugleich allen Ständen des Reichs bei einer Strafe<br />

von 60 Mark lötigen Goldes gebietet, die Judenschaft bei diesen Privilegien zu beschützen.


ab 1461 479<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 460 Augsburg 1582 Juli 27<br />

Kaiser Rudolf II. bek<strong>und</strong>et, daß er der in der Reichsstadt Frankfurt ansässigen gemeinen Judenschaft<br />

die in vollem Wortlaut mitgeteilten Privilegien Kaiser Karls V. von 1551 Mai 26 (Nr. 1310) <strong>und</strong> 1570<br />

Dezember 6 (Nr. 1441), wonach diese insbesondere bei Geschäftsabschlüssen innerhalb <strong>und</strong> außerhalb<br />

der Messen nach Treu <strong>und</strong> Glauben vorgehen können <strong>und</strong> nicht an die engen Vorschriften der Reichspolizeiordnung<br />

von 1548 geb<strong>und</strong>en sind, bestätigt. Zugleich hat er allen Ständen des Reiches bei Strafe<br />

der im Privileg Karls V. festgesetzten Geldsumme geboten, diese Privilegien beachten zu wollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 441 London 1584 März 11<br />

Der öffentliche Notar Paulus Tyports bezeugt, daß vor ihm der Londoner Kaufmann Henri Paruishe<br />

seinem Bruder Eduard Paruishe eine Vollmacht ausgestellt habe, seine Rechtssache gegen den Fuhrmann<br />

Franz Ristner zu verfolgen, der ihm Tuche an die Friedberger Juden verkauft habe.<br />

Zeugen: Die Notare Dionysius de Blancq <strong>und</strong> Abraham Thecredes<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2876 Worms 1584 Oktober 20<br />

Stettmeister, Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms bek<strong>und</strong>en, daß sie der Judenschaft daselbst eine<br />

Ordnung (Gedinge) mit gen. Bestimmungen gegeben haben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 442 1586 Juni 15<br />

Die Grafen Philipp d. Ä. <strong>und</strong> d. J. v. Hanau an die Regierung in Hanau: Wenden sich auf Bitten der<br />

Hanauer Judenschaft gegen den Plan der Ausweisung der Juden, da diese sich der Ordnung gemäß<br />

verhalten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 536 Worms 1588 Januar 30<br />

Bischof Georg von Worms bek<strong>und</strong>et, daß er dem Philipp Kämmerer v. Worms gen. v. Dalberg als<br />

Ältestem des Geschlechts das Judengericht zu Worms <strong>und</strong> andere gen. Wormser Lehen (wie Nrn. 930,<br />

1056, 1083, 1093, 1119, 1142, 1150, 1235, 1314, 1479, 1496 <strong>und</strong> 1515) zu einem Mannlehen verliehen<br />

habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 443 1590 April 24<br />

Die Grafen Philipp v. Hanau-Lichtenberg, Johann v. Nassau <strong>und</strong> Ludwig v. Sayn-Wittgenstein als<br />

Vormünder des Grafen Philipp Ludwig v. Hanau-Münzenbergs Söhnen Philipp Ludwig <strong>und</strong> Albrecht:<br />

Gebieten allen Untertanen der Grafschaft Hanau, bei keinem Juden in der Stadt Frankfurt ohne Vorwissen<br />

der Herrschaft Geld aufzunehmen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 155 Rottweil 1590 Mai 8<br />

Ferdinand Freiherr v. Gravenegg <strong>und</strong> Burgberg, Statthalter des Hofrichteramts zu Rottweil, bek<strong>und</strong>et,<br />

daß die beiden Juden Samuel <strong>und</strong> Joseph "Zur Weißen Rose" zu Frankfurt mit Urteil <strong>und</strong> Gericht gegen<br />

den festen Philipp Dietrich v. Diez zu Lindheim die Acht des Hofes in Rottweil erlangt haben, <strong>und</strong><br />

daß über dessen Güter die Anleite erklärt worden sei. Er habe deshalb auf Bitten des Hofgerichtsprokurators<br />

Mag. Michael Digesser den beiden Juden die Anleite über die Güter des Ächters erteilt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 155 1590 Juli 17<br />

Jost Mohr von Korbach, immatrikulierter Notar des Reichskammergerichts <strong>und</strong> Bürger zu Frankfurt,<br />

bek<strong>und</strong>et, daß er an diesem Tag zu Kelsterbach das Mandat des Hofgerichts Rottweil von 1590 Mai 8<br />

(Nr. 1553) dem Grafen Wolfgang v. Isenburg-Büdingen, vertreten durch dessen Amtmann Anton


480<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Rebhuhn <strong>und</strong> dessen Keller Balthasar von Köln, im isenburgischen Schloß Kelsterbach übergeben<br />

habe, <strong>und</strong> zwar im Beisein der beiden Frankfurter Bürger Hans Müller, Schneider, <strong>und</strong> Hans Kalbach.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Notiz (gleichz.)<br />

in 2870 1594<br />

Judenordnung der Stadt Worms.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 134 1594 Januar 4<br />

Die hanauischen Räte an den Keller Bott zu Münzenberg: Gebieten ihm, die Judenschatzungen, die<br />

der Herrschaft Hanau-Münzenberg allein zustünden, auch allein einzunehmen, da die Juden, was sich<br />

aus alten Registern ergebe, Reichslehen der Hanauer seien.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 542 Ladenburg 1596 Januar 31<br />

Bischof Philipp von Worms bek<strong>und</strong>et, daß er dem Wolfgang Kämmerer v. Worms gen. v. Dalberg als<br />

dem Ältesten seines Geschlechts das Judengericht zu Worms <strong>und</strong> andere gen. Rechte zu einem Mannlehen<br />

verliehen habe (wie Urkk. Nrn. 930, 1056, 1083, 1093, 1119, 1142, 1150, 1235, 1314, 1479,<br />

1496, 1515, 1545 <strong>und</strong> 1561).<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2860 Prag 1596 Oktober 30<br />

Kaiser Rudolf II. bek<strong>und</strong>et, daß ihm der Jude Mendel von Worms den in vollem Wortlaut mitgeteilten<br />

Schutzbrief Kaiser Maximilians II. von 1570 August 19 (Nr. 1437) zugunsten der Juden Simon <strong>und</strong><br />

Hirsch von Worms vorgelegt habe. Aufgr<strong>und</strong> dessen hat er Mendel in seinen Schutz genommen, mit<br />

der Maßgabe, daß er sich der Briefs von 1570 ebenfalls gebrauchen solle.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 124 1597 April 2<br />

Die hanauische Kanzlei zu Hanau an den Keller [Bott] zu Münzenberg: Gebietet ihm, die klagenden<br />

Juden daselbst nicht wider Gebühr <strong>und</strong> gegen ihre Freiheiten zu beschweren.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 125 1597 August 3<br />

Die hanauische Kanzlei an den Keller Bott zu Münzenberg: Gebietet ihm, die unter hanauischem<br />

Schutz zu Münzenberg wohnenden Juden nicht über Gebühr zu beschweren. Vielmehr solle er sich<br />

nach den dortigen Juden erk<strong>und</strong>igen, ihre herkömmliche Steuer einziehen <strong>und</strong> Originale von Schutzbriefen<br />

abfordern.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 126 1600 [vor November 11]<br />

Graf Philipp Ludwig v. Hanau-Münzenberg bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Abraham zu Münzenberg mit<br />

der Maßgabe in seinen Schutz aufgenommen habe, daß dieser gegen ein jährlich ab 11. November<br />

(Martini) zu entrichtendes Schutzgeld mit Ehefrau, Kindern <strong>und</strong> Gesinde drei Jahre lang zu Münzenberg<br />

wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2872 [um 1600]<br />

Formular eines Judeneids des Wormser Rats, folgenden Wortlauts:


ab 1461 481<br />

schweben Tag <strong>und</strong> Nacht <strong>und</strong> meines Lebens nicht sicher sein <strong>und</strong> müßte mich verschlingen die Erd,<br />

als Datan <strong>und</strong> Abgran, <strong>und</strong> mich ankommen die Außäzigkeit Naymans des Syrers, <strong>und</strong> werde mein<br />

Hauswohnung öde verlaßen <strong>und</strong> kommen über mich alle mein <strong>und</strong> meiner Voreltern Sünde <strong>und</strong> alle<br />

Flüch, die an der Thora <strong>und</strong> in dem Gesetz Moysi, aucher Propfeten geschrieben stehen, <strong>und</strong>t bleiben<br />

über mir immer <strong>und</strong> ewiglich <strong>und</strong> geb mich Gott in ein Verfluchung <strong>und</strong> in ein Schandzeichen allen<br />

seinem V[olk].<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 444 1601 Juli 8<br />

Die beiden Juden Wolf Reußenhausen <strong>und</strong> Süßkind von "Heyerloch" [= Haigerloch ?], Beisassen zu<br />

Friedberg, bek<strong>und</strong>en, daß sie auf dem jüngst gehaltenen Jahrmarkt nach Trinitatis den Friedberger<br />

Schuhmacher Balthasar Reich gewaltsam überfallen haben. Sie seien deshalb von Burggraf, Bürgermeister<br />

<strong>und</strong> Rat der Stadt gefangengenommen worden. Zur Entlassung aus der Gefangenschaft haben<br />

sie Urfehde geleistet <strong>und</strong> die Bezahlung einer Arzt- <strong>und</strong> Barbierforderung in Höhe von 300 Gulden<br />

übernommen. Als Bürgen haben sie Elias Schwab, Anselm Muschenheim, Aron von Worms, Simon<br />

von Gelnhausen <strong>und</strong> Lew von Staufenberg [alle Juden zu Friedberg] gestellt.<br />

Siegler: der Friedberger Bürger Thomas Buch<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 127 1603<br />

Graf Philipp Ludwig v. Hanau-Münzenberg bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Seligmann mit der Maßgabe<br />

in seinen Schutz aufgenommen habe, daß dieser gegen einen jährlich am 11. November (Martini) zu<br />

entrichtenden Zins in Höhe von 16 Gulden mit Ehefrau, Kindern <strong>und</strong> Gesinde drei Jahre lang in Münzenberg<br />

wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 135 1603 November 18<br />

Graf Philipp Ludwig v. Hanau an Graf Albrecht v. Solms: Beschwert sich über die Schatzung der Juden<br />

in Münzenberg durch den Adressaten; zur Schatzung seien allein die Grafen von Hanau berechtigt.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 128 1604 [vor November 11]<br />

Graf Philipp Ludwig v. Hanau-Münzenberg bek<strong>und</strong>et, daß er den Juden Abraham zu Münzenberg zu<br />

seinem Schutzjuden mit der Maßgabe aufgenommen habe, daß dieser gegen einen jährlich am 11.<br />

November (Martini) zu entrichtenden Zins in Höhe von 8 Gulden mit Ehefrau, Kindern <strong>und</strong> Gesinde<br />

zu Münzenberg wohnen soll. 1607 soll die Schutzzeit beendet sein.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 129 1604 Dezember 20<br />

Die hanauische Kanzlei zu Hanau an den Keller zu Münzenberg: Gebietet ihm, die von den Juden zu<br />

Münzenberg eingenommenen Einzugsgelder über 114 Gulden 14 Batzen im einzelnen zu belegen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2843 1604 Dezember 23<br />

Stettmeister, Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms bek<strong>und</strong>en, daß sie der Judenschaft in der Stadt<br />

eine Ordnung (Gedinge) gegeben haben.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 460 1605 Januar 11<br />

Reichskammergerichtsklage in Sachen der Judenschaft zu Worms: Antrag auf Insinuation des der<br />

Judenschaft im Reich von Kaiser Rudolf II. mit Urk. von 1577 Juni 15 erteilten Privilegs (Nr. 1492).<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


482<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 460 Speyer 1605 März 15<br />

Das Reichskammergericht zu Speyer bek<strong>und</strong>et einen Gemeinen Bescheid, wonach am 11. März der<br />

Gemeinen Judenschaft zu Frankfurt das Privileg Kaiser Rudolfs II. von 1582 Juli 27 (Nr. 1517) mit<br />

dem Vorbehalt insinuiert worden ist, daß davon des Heiligen Reichs Gerechtigkeiten <strong>und</strong> eventuelle<br />

Einreden von dritter Seite aus ausgenommen sein sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 460 Speyer 1605 April 29<br />

Das Reichskammergericht zu Speyer bek<strong>und</strong>et einen Gemeinen Bescheid, wonach am 24. April der<br />

Gemeinen Judenschaft im Heiligen Reich das Privileg Kaiser Rudolfs II. von 1577 Juni 15 (Nr. 1492)<br />

mit dem Vorbehalt insinuiert worden sei, daß davon des Heiligen Reichs Gerechtigkeiten <strong>und</strong> eventuelle<br />

Einreden von dritter Seite aus ausgenommen sein sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 136 1605 Dezember 31<br />

Graf Philipp v. Hanau an die Mitherrschaften der Stadt Münzenberg: Er beschwert sich darüber, daß<br />

die gemeine Judenschaft zu Münzenberg von den Adressaten mit neuen Abgaben belegt worden sei,<br />

obwohl allein die Grafschaft Hanau vom Reich mit den Judennutzungen zu Münzenberg belehnt worden<br />

sei. Er fordert sie deshalb auf, die Juden unbehindert zu lassen <strong>und</strong> die eingezogenen Abgaben<br />

zurückzuerstatten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 130 1607 November 2<br />

Die hanauische Kanzlei zu Hanau an den Keller zu Münzenberg: Gebietet ihm, für die Erneuerung der<br />

Schutzbriefe der Juden zu Münzenberg Sorge zu tragen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 445 Prag 1607 Dezember 17<br />

Die kaiserliche Hofkanzlei erteilt dem Grafen Philipp Ludwig v. Hanau-Münzenberg den Bescheid,<br />

daß der Kaiser [Rudolf II.] auf das Vorbringen des Rabbi David Theodorus zu Prag namens der Gemeinen<br />

Judenschaft zu Hanau, die der Graf vom Kaiser zu Lehen innehat, die ihnen erlaubte Synagoge<br />

oder Jüdische Schule bestätigt hat. Die Erlaubnis sei mit der Einschränkung erteilt worden, daß in der<br />

Synagoge nichts gegen den christlichen Glauben gehandelt werde, was die Judenschaft auch durch<br />

ihren jüdischen Eid zugesagt habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 131 1609 Mai 18<br />

Es wird bek<strong>und</strong>et, daß an diesem Tage Eismann, Sohn des Lew, gegen einen jährlichen Zins von 10<br />

Gulden mit der Maßgabe zum Juden aufgenommen wurde, daß er in Münzenberg in hanauischem<br />

Schutz wohnen darf.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2861 Prag 1612 August 11<br />

Kaiser Matthias bek<strong>und</strong>et, daß er die Gemeine Judenschaft des Reiches unter Bestätigung der in vollem<br />

Wortlaut mitgeteilten Urk. Kaiser Karls V. von 1544 April 3 (Nr. 1285) in seinen Schutz genommen<br />

<strong>und</strong> eine Verletzung der Privilegien mit einer Strafe von 60 Goldmark bewert habe.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 132 1613 September 30 / November 3<br />

Die hanauische Kanzlei erteilt dem Juden Joseph dem Alten zu Münzenberg auf dessen Gesuch hin,<br />

ihm das Schutzgeld zu erlassen, den Bescheid, daß für dieses Mal die Hälfte erlassen sei, die nächsten<br />

Schutzgelder jedoch in voller Höhe zu entrichten seien.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


ab 1461 483<br />

in 446 1613 Oktober 28<br />

Der Anwalt des Johann Eitel Brendel v. Homburg an die gräfliche Kanzlei zu Hanau: Appellation von<br />

einem Urteil des Gerichts Dorheim in der Klage der Frankfurter Juden Mosche <strong>und</strong> Aron gegen Johann<br />

Eitel Brendel v. Homburg.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 825 [1614 nach September 27]<br />

Die Gemeine Judenschaft zu Worms an den Kaiser [Matthias]: Bald nach der Abreise des Kaisers aus<br />

Frankfurt sei es dort, wie allgemein bekannt ist, zu einer Empörung gegen die Juden gekommen.<br />

Nunmehr hätten sich auch die gesamten Zünfte der Stadt Worms auf Anstiften einiger Rädelsführer<br />

einen Ausschuß gebildet, um die geschuldeten Schuldzinsen auf 5 % zu reduzieren. Nunmehr habe der<br />

Rat der Stadt ihre Ausweisung befohlen. Unter Hinweis auf das Mandat vom 27. September bitten sie<br />

den Adressaten um Hilfe gegen die vorgetragenen Beschwerungen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2862 Prag 1614 März 11<br />

Kaiser Matthias an Stettmeister, Bürgermeister <strong>und</strong> Rat zu Worms: Gebietet ihnen unter Verweis auf<br />

ein entsprechendes Mandat Kaiser Maximilians II., die Judenschaft zu Worms bei ihren überkommenen<br />

Rechten zu belassen <strong>und</strong> sie nicht abzuschaffen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2863 Schloß Linz 1614 Oktober 2<br />

Kaiser Matthias an Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms: Mit großer Befremdung habe er vernommen,<br />

daß die Adressaten trotz seiner Mandate vom 26. Juli <strong>und</strong> 27. September die dortige Judenschaft<br />

weiter bedrängen, <strong>und</strong> daß die Bürgerschaft nicht nur bei den bisherigen Gewalttätigkeiten<br />

verbleibe, sondern daß auch die Zünfte die Judenschaft gewalttätig anfalle. Dies widerspreche den<br />

Gerechtigkeiten des Kaisers, des Bischofs von Worms <strong>und</strong> der Kämmerer v. Dalberg, auch dem 1312<br />

von Bischof Emmerich von Worms errichteten Vertrag (Nr. 31). Er befiehlt ihnen daher erneut, den<br />

Juden wieder die Pforten zu öffnen <strong>und</strong> sie auf der Weide <strong>und</strong> dem offenen Markt zuzulassen, auch die<br />

Kriminalprozesse einzustellen <strong>und</strong> überhaupt die Judenschaft in ihre bisherigen Rechte zu restituieren.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 447 1615 Mai 5<br />

Die Kanzlei der Grafschaft Hanau verkündet eine Sonntagsordnung für die Juden, des Inhalts, daß sich<br />

die Juden der Grafschaft sonntags der Handarbeit enthalten <strong>und</strong> sich auch sonst an diesem Tag ruhig<br />

verhalten sollen.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2866 1616 Januar 18<br />

Der kaiserliche Notar Johann Heinrich Stertz, Bürger <strong>und</strong> Unterschreiber zu Worms, bezeugt, daß vor<br />

ihm der Stettmeister Johann Philipp Weber <strong>und</strong> der Bürgermeister Michael Scheuermann in der Neuen<br />

Münze zu Worms erschienen seien <strong>und</strong> durch ihren Syndikus Dr. Georg Ott Weber haben vortragen<br />

lassen, daß die Subdelegierten der kaiserlichen Kommissarien befohlen haben, daß die faktisch ausgetriebenen<br />

Juden der Stadt wieder in ihre Rechte eingesetzt werden sollen. Auf Bitten des Rats hat er<br />

[der Ausst.] hiermit die ab 9. Januar stattfindende Restitution der Juden protokolliert. In ihre Rechte<br />

wieder eingesetzt wurden die folgenden Juden: Beifuß "Zum Korb", Lazarus "Zum Hecht", Simon<br />

"Zum Hecht", Meyer "Zum Stuhl", Manlin "Zur Hexen", Hans "Zum Grünen Hut", Mosche "Zur Pulverflasche",<br />

Lazarus <strong>und</strong> Mosche "Zum Ochsen", Simon "Zum Nuttorf", Jakob "Zur Leiter", Moses<br />

"Zum Rad", Samuel "Zur Gans", Samuel "Zur Waage", Meyer "Zur Endern Sühel", Lew "Zum Wolf",<br />

Elias "Zur Armbrust", Abraham Lew <strong>und</strong> Gumprecht "Zur Hintern Rose", Menlin "Zum Springhorn"<br />

sowie eine Reihe weiterer angegebener Juden, deren etwaige Schadensersatzansprüche an die Stadt<br />

jeweils benannt werden.<br />

Zeugen: Ulrich Christoph Jöckel von Worms <strong>und</strong> Jakob Schickhart von Siebenau in der Herrschaft<br />

Württemberg, Soldat des Rats zu Worms<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion


484<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

in 2867 1630 Juni 7<br />

Schultheiß <strong>und</strong> Schöffen des Weltlichen Gerichts der Stadt Worms bek<strong>und</strong>en, daß vor ihnen der Ratsherr<br />

Johann Klein, auch namens seiner Ehefrau Barbara, erschienen sei. Er habe erklärt, daß sie am 3.<br />

Juni im Beisein des Stettmeisters <strong>und</strong> des Bürgermeisters dem Juden Lew "Zur Kanthe" zu Worms,<br />

jetzt "Zum Goldenen Schwert" in Frankfurt, eine Summe von 1758 Gulden, je zu 60 Kreuzer, schuldig<br />

geworden seien. Sie hätten ihm versprochen, diese Summe mit jährlich 5 Gulden zu verzinsen <strong>und</strong> in<br />

vier Raten zwischen 1632 <strong>und</strong> 1635 zu je 439 1/2 Gulden zurückzuzahlen. Zur Sicherheit hätten sie<br />

dem Juden ihre Behausung am Untermarkt zu Worms verpfändet.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2868 Regensburg 1636 September 30<br />

Kaiser Ferdinand II. an Stettmeister, Bürgermeister <strong>und</strong> Rat der Stadt Worms: Auf die Klage der Judenschaft<br />

in der Stadt Worms über übermäßige Kontributionen <strong>und</strong> Auflagen <strong>und</strong> verschiedene Handelsbeschränkungen<br />

begietet er ihnen bei einer Strafe von 20 Goldmark, alle Neuerungen abzuschaffen.<br />

Sie sollen sich außerdem wegen dieser Sache auf einem Gerichtstag vor seinem Hof binnen zwei<br />

Monaten nach Ausantwortung dieser Ladung verantworten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

in 2869 Wien 1637 April 20<br />

Kaiser Ferdinand III. bek<strong>und</strong>et, daß er auf Ansuchen des Juden Jakob "Zum Bern" (Bären), wohnhaft<br />

in der Stadt Worms, auch in Ansehung seiner Eltern <strong>und</strong> Voreltern, Juden zu Günzburg, diesem <strong>und</strong><br />

dessen Sohn Lazarus (Lateraus), dessen Tochter Zierl <strong>und</strong> dessen Tochtermann Abraham, sowie auch<br />

auf Ansuchen des Kaiphas, Juden "Im Faß" zu Worms, auch in Ansehung von dessen Vorfahren aus<br />

Kallstadt, diesen <strong>und</strong> dessen Angehörige <strong>und</strong> Gesinde in seinen Schutz genommen habe. Sie sollen<br />

freies Geleit im Reichsgebiet haben, ohne sich des jüdischen Zeichens bedienen zu müssen. Gegen<br />

Klagen müssen sie sich nur vor dem Kaiser oder vor dem kaiserlichen Kammergericht [in Speyer]<br />

verantworten. Sie haben außerdem das Recht, bei Bedarf zu jeder Zeit zum Zeichen des Schutzes den<br />

kaiserlichen Adler <strong>und</strong> das Reichswappen mit sich zu führen. Sie dürfen sich schließlich "unsere<br />

gefreyte kayserliche Hoffjuden nennen <strong>und</strong> schreiben". Zugleich hat er allen seinen Ständen <strong>und</strong><br />

Amtsträgern geboten, dieses Privileg zu beachten.<br />

Formalbeschreibung: Pap.; Reproduktion<br />

4713 (1546-1592), 1852<br />

Aus der Geschichte des Württemberg'schen Weinbaus<br />

Alte Archivsignaturen:<br />

- E 10 Nr. 6/12<br />

2550 2468<br />

Graf Jakob v. Lichtenberg, Erbmarschall <strong>und</strong> Obervogt zu Straßburg, bek<strong>und</strong>et, dass Diebold Buchs,<br />

Dekan zu Neuweiler, ihm bisher als Amtmann zu Neuweiler treu gedient habe. Auf den nunmehr angesetzten<br />

Tag zur Rechnungslegung ist festgestellt worden, dass er Diebold, (zugleich) seinem Kaplan,<br />

einen Betrag von 48 Pf<strong>und</strong> sechs Schilling ein Pfennig schuldig geblieben ist.<br />

Formalbeschreibung: Kopie einer Abschrift (oder eines Entwurfs) Archives Départementales Straßburg,<br />

E 2031 Bl. 21;


Neuverzeichnung 8/2003 485<br />

Neuverzeichnung 8/2003<br />

4775<br />

Beispiel einer griechischen Handschrift auf Papyrus<br />

Formalbeschreibung: Angefertigt 1810 nach einer Schrift von 1780, Original befindet sich heute in<br />

der Pinacothek Neapel<br />

4776<br />

König Dagobert I.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4777<br />

Beispiel einer griechischen Handschrift auf Papyrus<br />

Formalbeschreibung: Angefertigt 1810 nach einer Schrift von 1780, Original befindet sich heute in<br />

der Pinakothek Neapel<br />

4777<br />

Benedikt VIII.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4778<br />

Inhalt fehlt<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4781<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4717 0634 April 4<br />

König Dagobert urk<strong>und</strong>et zu Gunsten des Klosters St. Maximin in Trier.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH<br />

4718 0765-01<br />

König Pippin III., der Jüngere nimmt das Kloster Maximin in Trier in seinen Schutz <strong>und</strong> verleiht freie<br />

Abtswahl.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Pippin, S. 54 Nr. 39<br />

4719 0808-08 Paderborn<br />

Karl der Große bestätigt der Abtei St. Maximin freie Abtswahl <strong>und</strong> befreit sie von jeder Oberherrlichkeit,<br />

Zoll <strong>und</strong> Gericht.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Karl d. Gr., S. 410 Nr. 276<br />

4726 816 5-02 Aachen<br />

Kaiser Ludwig I., der Fromme, nimmt das Kloster Fulda in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns (21.10.1810) der Ausf. im Staatsarchiv Marburg in Fulda<br />

Druckangaben: Heinrich Mayer zu Ermgasse, Der Codex Eberhardis des Klosters Fulda, 1. Bd., Marburg<br />

1995, S. 126<br />

4725 0816 Mai 2 Aquisgrani pal. R.<br />

Kaiser Ludwig I., der Fromme verleiht dem Kloster Fulda im Gau Grabfeld auf Bitte des Abts Ratgar<br />

gleich den übrigen Klöstern des Reichs Immunität mit Königschutz <strong>und</strong> freie Abtwahl.


486<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns (10.1810) der Ausf. in Marburg<br />

Druckangaben: Mühlbacher, Regesten der Karolinger, S. 260 Nr. 613 (593)<br />

4720 0822 April 2<br />

Kaiser Ludwig I., der Fromme verleiht der Kirche von Paderborn auf übersandte Bitte des Bischofs<br />

Baderad Immunität mit Königschutz.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: Mühlbacher, Regesten der Karolinger, S. 300 Nr. 753 (728)<br />

4727 0844 Februar 17 Aquisgrani pal.<br />

Kaiser Lothar I. schenkt seinem getreuen Fulcrad auf Bitte seines treuen Ministerialen Matfrid einen<br />

Herrenmansus mit 8 zugehörigen Mansen in der Villa Bettingen im Eifelgau, den er früher zu Lehen<br />

hatte zu freiem Eigen unter der Bedingung, dass er ihm unverletzliche Treue wahre.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: Mühlbacher, Regesten der Karolinger, S. 457 Nr. 1114 (1080)<br />

4721 0868 April 15 franconofurth<br />

König Lothar II. bestätigt über Reichsangelegenheiten verhandelnd der Abtei St. Maximin in der Vorstadt<br />

Trier unter Abt Waldo auf Rat des Bischofs Adventius nach der Sitte seines Vaters K. Lothar <strong>und</strong><br />

seiner Vorfahren Exemtion von jeder Oberherrlichkeit, die des Königs ausgenommen, der Zahlung<br />

von Bann <strong>und</strong> Friedensgeldern an die Grafschaft <strong>und</strong> jeder Gerichtsbarkeit ausser jener auf königlichen<br />

Befehl.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: Mühlbacher, Regesten der Karolinger, S. 553 Nr. 1318 (1283)<br />

4728 0880 November 17 Frankfurt<br />

König Ludwig III., der Jüngere bestätigt der königlichen Salvatorkapelle in Frankfurt die von seinem<br />

Vater geschenkten Kirchen samt Zehnten <strong>und</strong> Gütern <strong>und</strong> deren Verfügung zugunsten der daselbst<br />

eingesetzten 12 Kleriker <strong>und</strong> des Abtes Wiliher.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Ludwig d. J., S. 357 Nr. 18<br />

4792 0881 Dezember 11 Frankfurt<br />

Kaiser Karl III, der Dicke. bestätigt der königlichen Salvatorkapelle in Frankfurt die von seinem Vater<br />

geschenkten Kirchen samt Zehnten <strong>und</strong> Gütern <strong>und</strong> deren Verfügung zugunsten der daselbst eingesetzten<br />

12 Kleriker <strong>und</strong> des Abtes Wiliher, dazu noch die Kirche in Fechenheim.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns (10.1800) der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Karl III, S. 297 Nr. 180<br />

4722 0885 Oktober 1 Worms<br />

Kaiser Karl III., der Dicke erneuert dem Kloster St. Maximin bei Trier das Schutz- <strong>und</strong> Wahlprivileg<br />

<strong>und</strong> fügt einen Fischbehälter unter der Brücke in der Stadt Trier hinzu.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Karl III, S. 212 Nr. 133<br />

4723 0888 Januar 23 Regensburg<br />

Kaiser (König) Arnulf schenkt dem Kloster St. Maximin bei Trier die Villa Rübenach im Mayenfeldgau<br />

nebst Kirche, Zehnt <strong>und</strong> Hof daselbst.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Arnolf, S. 18 Nr. 10<br />

4724 0888 Januar 23 Regensburg<br />

Kaiser (König) Arnulf schenkt dem Kloster St. Maximin bei Trier die Villa Rübenach im Mayenfeldgau<br />

nebst Kirche, Zehnt <strong>und</strong> Hof daselbst.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Arnolf, S. 18 Nr. 10


Neuverzeichnung 8/2003 487<br />

4730 0893 Februar 11 Ingelheim<br />

Kaiser (König)Arnulf schenkt dem Kloster St. Maximin bei Trier zum Unterhalt der Mönche die genannten<br />

Orte <strong>und</strong> bestimmt, dass sie ihm oder dem Inhaber der Abtei davon keinen weiteren Dienst zu<br />

leisten hätten, mit dem Recht, einen eigenen Probst für deren Verwaltung einzusetzen <strong>und</strong> im Fall des<br />

Versagens abzusetzen.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Arnolf, S.168 Nr.114<br />

4731 0897 Juni 13 Heroluesheim<br />

Zwentibold bestätigt den Mönchen des Klosters St. Maximin bei Trier die von seinem Vater Arnolf<br />

zurückgewiesenen genannten Orte mit der Bestimmung, dass sie keinem Herrn der Abtei davon Dienste<br />

zu leisten haben außer dem Könige, unter dessen Schutz sie stehen, <strong>und</strong> verleiht ihnen das Recht der<br />

Propstwahl.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Zwentibold, S. 42 Nr. 14<br />

4732 910 Oktober 15 Forchheim<br />

König Ludwig IV.,das Kind schenkt an Bernhard, Ratfrid <strong>und</strong> Reginhard, Vasallen des Grafen Hugo,<br />

zwanzig Mansen in der Villa Domêvre zu freiem Eigen, die von seinem Vater Arnolf an Hildemann<br />

geschenkt, nachher aber gerichtlich eingezogen worden waren.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Ludwig D.K., S. 212 Nr. 76<br />

4733 0912 Januar 1 Metz<br />

König Karl III. von Frankreich bestätigt dem Kloster St. Maximin in Trier nach dem Vorgange König<br />

Arnolfs von Kärnten die für den Unterhalt der Mönche bestimmten Güter, darunter eine Kapelle in<br />

Mainz <strong>und</strong> Besitzungen in Bretzenheim.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: Manfred Stimmig, Mainzer Urk<strong>und</strong>enbuch (628-137), Bd.1, S.116 Nr. 188<br />

4734 0931 Februar 23 Werla<br />

Kaiser Heinrich I. bestätigt dem Kloster Werden die Immunität <strong>und</strong> andere Vorrechte.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns (12.11.1802) der Ausf. in Wertheim (Werthinens) ??<br />

Druckangaben: MGH, DD Konrad I, S. 61 Nr.26<br />

4735 0940 Juni 3 Mainz<br />

Kaiser Otto I. sichert dem von seinem Vater reformierten Kloster S. Maximin bei Trier die Unabhängigkeit<br />

unter frei gewähltem Abt zu <strong>und</strong> stellt es samt seinen Besitzungen unter Königsschutz.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto I, S. 117 Nr. 31<br />

4736 0945 Dezember 17 Derenburg<br />

Kaiser (König) Otto I., der Große, schenkt seinem Getreuen Franco sechs Königshufen im Nahegau.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto I, S. 151 Nr. 71<br />

4737 0950 Februar 27 Speyer<br />

Kaiser (König) Otto I., der Große, gibt den Mönchen des Klosters S. Maximin bei Trier die Kirchen<br />

der Abtei mit ihrem Zubehör zurück.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto I, S. 204 Nr. 122<br />

4738 0956 März 10 Frankfurt<br />

Kaiser (König) Otto I., der Große, gibt dem Abte Willerus <strong>und</strong> den Mönchen von S. Maximin bei<br />

Trier alle bisher von den Lehensleuten der Abtei in Anspruch genommenen Herrenzehnten der Stiftsgüter<br />

zurück.


488<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto I, S. 260 Nr. 179<br />

4739 0961 Mai 29 Ingelheim<br />

Kaiser (König) Otto I., der Große, schenkt dem Probst der Mainzer Kirche Theoderich die dem Lantbert<br />

<strong>und</strong> dem Megingoz gerichtlich entzogenen Besitzungen.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto I, S. 310 Nr. 226<br />

4740 0963 Juli 21 Sollingen<br />

Kaiser (König) Otto II. bestätigt dem Kloster S. Maximin bei Trier die Privilegien der Vorgänger,<br />

nimmt es in seinen Schutz <strong>und</strong> verleiht ihm das Wahlrecht.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto II, S. 15 Nr. 7<br />

4741 0963 Juli 21 Ingelheim<br />

Kaiser (König) Otto II. beurk<strong>und</strong>et die bereits von seinem Vater beabsichtigte Schenkung des Hofes<br />

Hergenfeld an die Kirche St. Alban bei Mainz. ?????<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. im k. Reichsarchivs München<br />

Druckangaben: MGH DD Otto II, S. 17 Nr. 9<br />

4742 0963 Juli 21 Ingelheim<br />

Kaiser (König) Otto II. beurk<strong>und</strong>et eine früher zu Ingelheim getroffene Verfügung welche die Verhältnisse<br />

der zu Schwerbach ansässigen Familie von S. Maximin bei Trier <strong>und</strong> insbesondere die Beziehungen<br />

derselben zu den Vögten regelt.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto II, S. 16 Nr. 8<br />

4743 0965 April 5 Ingelheim<br />

Kaiser Otto I., der Große, bestätigt dem Kloster S. Maximin bei Trier den Königsschutz <strong>und</strong> die Unabhängigkeit<br />

unter frei gewähltem Abt.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto I, S. 396 Nr. 280<br />

4744 0966 Januar 7 Köln<br />

Kaiser Otto I., der Große, gibt den Mönchen von S. Maximin bei Trier den Ort Fell zurück, welcher<br />

ihnen vom König Dagobert geschenkt, jedoch von geraumer Zeit entzogen worden war.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto I, S. 428 Nr. 314<br />

4745 0973 August 27 Frankfurt<br />

Kaiser Otto II. gibt dem Kloster S. Maximin bei Trier, wie bereits sein Vater versprochen hatte, die<br />

ihm entzogenen Besitzungen im Nahe-, Worms- <strong>und</strong> Speiergau zurück.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto II, S. 67 Nr. 57<br />

4746 0990 Juni 16 Frankfurt<br />

Kaiser (König) Otto III. bestätigt dem Kloster S. Maximin bei Trier die Privilegien der Vorgänger,<br />

nimmt es gleich diesen in seinen Schutz, verleiht ihm das Recht der freien Wahl des Abtes <strong>und</strong> Vogtes<br />

<strong>und</strong> schränkt die Gewalt des letzteren in etwas zu Gunsten des ersteren etwas ein.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto III, S. 468 Nr. 62


Neuverzeichnung 8/2003 489<br />

4747 0992 Mai 29 Trier<br />

Kaiser (König) Otto III. gibt dem Kloster S. Maximin bei Trier, wie bereits sein Grossvater <strong>und</strong> sein<br />

Vater versprochen hatten, die demselben entzogenen Besitzungen im Nahe-, Worms- <strong>und</strong> Speiergau<br />

zurück.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Otto III, S. 506 Nr. 95<br />

4748 1005 April 9 Aachen<br />

Kaiser (König) Heinrich II., der Heilige, bestätigt dem Kloster S. Maximin bei Trier die Privilegien<br />

seiner Vorgänger.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich II, S. 118 Nr. 94<br />

4784 1022<br />

Verfasser: Kaiser Heinrich II.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4749 1023 November 30 Mainz<br />

Kaiser Heinrich II., der Heilige, urk<strong>und</strong>et für das Kloster S. Maximin bei Trier.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich II, S. 636 Nr. 500<br />

4750 1026 Januar 11 Trier<br />

Kaiser (König) Konrad II., der Salier, verleiht dem Kloster S. Maximin bei Trier eine Bestätigungsurk<strong>und</strong>e.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Conradi II, S. 54 Nr. 48<br />

4751 1039 August 8 Aachen<br />

Kaiser (König) Heinrich III. bestätigt dem Kloster Burtscheid eine Besitzung zu Boppard, die dem Abt<br />

Benedikt von Konrad II. ohne urk<strong>und</strong>liche Verbriefung geschenkt worden war.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. im Staatsarchiv Wiesbaden<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich III, S. 5 Nr. 4<br />

4752 1044 Juli 25 Mainz<br />

Kaiser (König) Heinrich III. bestätigt der von ihm seiner Gemahlin Agnes verliehenen Abtei St. Maximin<br />

bei Trier den königlichen Schutz <strong>und</strong> die Ehrenrechte des Abtes bei Hofe <strong>und</strong> den Besitz der<br />

zum Unterhalt der Brüder, Armen <strong>und</strong> Kranken bestimmten Güter.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich III, S. 541 Nr. 391<br />

4753 1051[ Januar 21]<br />

Kaiser Heinrich III. urk<strong>und</strong>et für das Kloster St. Maximin bei Trier.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich III, S. 348 Nr. 262<br />

4754 [1056 Mai 31 bzw. 6-30]<br />

Kaiser Heinrich III. beurk<strong>und</strong>et eine zugunsten des Klosters Maximin gegen die Übergriffe der Vögte<br />

gefällte Entscheidung.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich III, S. 505 Nr. 372 b<br />

4755 1065 Trier<br />

Kaiser (König) Heinrich IV. bestätigt der Abtei St. Maximin bei Trier die Privilegien seiner Vorgänger.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris


490<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich T.6.1,2, S. 204 Nr. 158<br />

4756 1066 Juli 13 Trebur<br />

Kaiser (König) Heinrich IV bestätigt der von ihm seiner Gemahlin Bertha verliehenen Abtei St. Maximin<br />

bei Trier den königlichen Schutz <strong>und</strong> die Ehrenrechte des Abtes bei Hofe sowie den Besitz der<br />

zum Unterhalt der Brüder, Armen <strong>und</strong> Kranken bestimmten Güter.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich T.6 1,2, S. 236 Nr. 181<br />

4757 1075 Mai 28 Worms<br />

Kaiser (König) Heinrich IV. schenkt dem Kloster Burtscheid ein Gut zu Boppard, Mannwerk genannt.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. im Staatsarchiv Wiesbaden<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich T.6 1,2, S. 356 Nr. 278<br />

4758 1080 Mainz<br />

Kaiser (König) Heinrich IV. schenkt dem (Grafen) Sigibert die Villa Wadgassen<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. im Historischen Seminar der Universität Straßburg<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich T.6 1,2, S. 425 Nr. 324<br />

4759 1080 Mainz<br />

Kaiser (König) Heinrich IV. schenkt dem (Grafen) Sigibert die Villa Wadgassen<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. im Historischen Seminar der Universität Straßburg<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich T.6 1,2, S. 425 Nr. 324<br />

4760 1084 Oktober 4 Mainz<br />

Kaiser Heinrich IV. stellt dem Kloster St. Maximin bei Trier das von Luitold unrechtmäßig zu Lehen<br />

besessene Gut Gondershausen zurück <strong>und</strong> verbietet jede Veräußerung.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich T.6 1,2, S. 491 Nr. 369<br />

3761 1101 März 26 Soeyer<br />

Kaiser Heinrich IV. stellt dem Kloster St. Maximin bei Trier die entfremdeten <strong>und</strong> zu Unrecht verlehnten<br />

Höfe (Sauer-) Schwabenheim <strong>und</strong> Ebersheim zurück, verbietet ihre Veräußerung <strong>und</strong> bestimmt,<br />

dass zu seinen Lebzeiten am Tage seiner Ordination zum Kaisertum (März 31) <strong>und</strong> nach seinem<br />

Tode an seinem Jahrtage die Mönche ein Servitium haben, 300 Arme gespeist <strong>und</strong> zwölf derselben<br />

gekleidet werden sollen.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmans der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: MGH DD Heinrich T.6 1,2, S. 627 Nr. 465<br />

4762 1107 Mai 2 Magontiae<br />

Kaiser Heinrich V. restituiert der Abtei St. Maximin die ihr ungerechter Weise entrissenen Besitzungen<br />

zu Mannendal, Gutereshusun, Wilere, Leznich, Aschabach etc.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten der römischen Könige <strong>und</strong> Kaiser, S. 101<br />

Nr.1979<br />

4763 1107 Mai 2 Mettis ciuitate<br />

Kaiser Heinrich V. restituiert der Abtei St. Maximin die ihr ungerechter Weise entrissenen Besitzungen<br />

zu Mannendal, Gutereshusun, Wilere, Leznich, Aschabach etc.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. In der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten der römischen Könige <strong>und</strong> Kaiser, S. 101 Nr.<br />

1979


Neuverzeichnung 8/2003 491<br />

4764 1107 Mai 25<br />

Kaiser Heinrich V. restituiert der Abtei St. Maximin verschiedene in <strong>und</strong> bei Metz gelegene Güter.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. In der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten der römischen Könige <strong>und</strong> Kaiser, S. 101<br />

Nr.1980<br />

4765 1112 August 8 Spirao<br />

Kaiser Heinrich V.; sehr merkwürdige <strong>und</strong> umfassende Verordnung über die vogteilichen <strong>und</strong> bäuerlichen<br />

Verhältnisse der Abtei St. Maximin.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. In der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten der römischen Könige <strong>und</strong> Kaiser, S. 103 Nr.<br />

2021<br />

4766 1113 April 6 Worms<br />

Kaiser Heinrich V. restituiert der Abtei St. Maximin verschiedene Güter, die ihr Graf Emich <strong>und</strong> dessen<br />

Sohn Gerlach entzogen hatten.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. In der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten der römischen Könige <strong>und</strong> Kaiser, S. 104 Nr.<br />

2026<br />

4768 1116 Juli 1<br />

Kaiser Heinrich V.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

4767 1118 Januar 3<br />

Kaiser Heinrich V. gibt auf die Klage des Abtes Berengoz dem Kloster Maximin zu Trier den Lehnsmann<br />

des Klosters, Anselm von Mollesberch, der dem Kloster mit seinen Lehnsgütern in Brechen <strong>und</strong><br />

Selters von Erzbischof Adalbert von Mainz zur Zeit, als er noch Reichskanzler war, zu Unrecht entzogen<br />

worden war, zurück <strong>und</strong> verleiht seinerseits dem Anselm ein Lehen.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Nationalbibliothek Paris<br />

Druckangaben: Manfred Stimmig, Mainzer Urk<strong>und</strong>enbuch (628-1137), Bd.1, Darmstadt 1972, S. 377<br />

Nr. 470<br />

4771 1151[ April ca. 8] Speyer<br />

König Konrad III. Gewährt dem Kloster St. Walburg im Heiligen Forst das Marktrecht in Dürrenbach<br />

als Seelgerät für seinen Bruder Herzog Friedrich (von Schwaben).<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in der Universitätsbibliothek Heidelberg<br />

Druckangaben: MGH DD Konrad III, S. 430 Nr. 246<br />

4776 1165[-02] (Thüringen)<br />

Der erwählte Erzbischof Konrad von Mainz gewährt der Kirche in Waldstedt, unter Bestätigung ihrer<br />

Abhängigkeit von der dem Kanonikerstift St. Peter (vor Mainz) gehörenden Mutterkirche in<br />

Schönstedt, Tauf- <strong>und</strong> Begräbnisrecht <strong>und</strong> verleiht dem Probst von St. Peter die Investitur des im Einvernehmen<br />

mit dem Pfarrer der Mutterkirche zu wählenden Priesters.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. im Stadtarchiv Mainz<br />

Druckangaben: Peter Acht, Mainzer Urk<strong>und</strong>enbuch, Bd.2, Teil 1, S. 493 Nr. 280<br />

4772 1173 Juli 2 Speyer<br />

Kaiser Friedrich I. Barbarossa spricht in einem Rechtsstreit zwischen dem Klerus <strong>und</strong> der Bürgerschaft<br />

von Mainz aufgr<strong>und</strong> eines Gutachtens des Bischofs Konrad (II.) von Worms, des Kanzlers Gottfried<br />

<strong>und</strong> weiterer geistlicher Experten des Kirchenrechtes dem Klerus der Stadt Mainz <strong>und</strong> den Kanonikern<br />

in Aschaffenburg, Frankfurt <strong>und</strong> Bingen das freie Testierrecht über ihre Fahrhabe innerhalb der<br />

Stiftsimmunität zu.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. im Stadtarchiv Mainz (gleichzeitige unbesiegelte<br />

Abschrift)


492<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Druckangaben: MGH DD Friedrich II, S. 91 Nr. 606<br />

4818 1175<br />

Propst Burchard von St Peter (vor Mainz) beurk<strong>und</strong>et die Beilegung eines Streites mit dem Benediktinerkloster<br />

Seligenstadt um Besitz in Horbach <strong>und</strong> Alzenau, der dem Stift beim Eintritt des verstorbenen<br />

Kanonikers Dragebodo geschenkt worden war, den dieser gegen jährliche Zinsleistung zurückerhalten<br />

<strong>und</strong> wiederrechtlich an Kloster Seligenstadt verkauft hatte.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Darmstadt<br />

Druckangaben: Peter Acht, Mainzer Urk<strong>und</strong>enbuch, Bd.2, Teil I, Darmstadt 1968, S. 622 Nr. 376<br />

4817 1177<br />

Bischof Otto von Bamberg<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in München<br />

4808 1182<br />

Das Kanonikerstift St. Johann in Mainz beurk<strong>und</strong>et den Rückkauf eines früher zum Zweck des Erwerbs<br />

eines Allods in Ober-Olm an den Mainzer Domkanoniker Wichnand verkauften Hofes in Selehofen<br />

<strong>und</strong> gibt ihn dem zum Rückerwerb beisteuernden Kanoniker Konrad zur lebenslänglichen Nutznießung.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Darmstadt<br />

Druckangaben: Peter Acht, Mainzer Urk<strong>und</strong>enbuch, Bd.2, Teil II, Darmstadt 1968, S. 731 Nr. 450<br />

4790 1183 November 17 Mainz<br />

Erzbischof Konrad I. von Mainz entscheidet einen langwierigen Rechtsstreit zwischen den Nonnen<br />

von Tiefenthal <strong>und</strong> dem Propst Burchard von St. Peter in Mainz dergestalt, dass die Nonnen eine<br />

Geldentschädigung erhalten, die streitige Kirche zu Eltville aber nach Maßgabe der älteren Schenkung<br />

dem letzteren Stifte verbleibt.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns (22.02.1801)<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe, Bd.2, S.<br />

61 Nr. 92<br />

4813 1190-1212<br />

Erzbischof Johann I. von Trier<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Heidelberg<br />

4815 1191 [Ende Juni] [Mainz]<br />

Erzbischof Konrad I. von Mainz veranlasst Godebert von Gelnhausen zum Verzicht auf den von ihm<br />

widerrechtlich beanspruchten Zehnten in Södel zugunsten des Kanonikerstifts St. Viktor vor Mainz<br />

<strong>und</strong> nimmt den Besitz des Stiftes in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile der Ausf. in Darmstadt mile Bodmanns<br />

Druckangaben: Peter Acht, Mainzer Urk<strong>und</strong>enbuch, Bd.2, Teil II, Darmstadt 1968, S. 920 Nr. 556<br />

4816 1191 [Ende Juni] [Mainz]<br />

Erzbischof Konrad I. von Mainz veranlasst Godebert von Gelnhausen zum Verzicht auf den von ihm<br />

widerrechtlich beanspruchten Zehnten in Södel zugunsten des Kanonikerstifts St. Viktor vor Mainz<br />

<strong>und</strong> nimmt den Besitz des Stiftes in seinen Schutz.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Darmstadt<br />

Druckangaben: Peter Acht, Mainzer Urk<strong>und</strong>enbuch, Bd.2, Teil II, Darmstadt 1968, S. 920 Nr. 556<br />

4814 1191 Juni 25<br />

Erzbischof Konrad I. von Mainz bestätigt auf Gr<strong>und</strong> eines Rechtsspruchs der Abtei des Heiligen Maximin<br />

bei Trier das Patronatsrecht der Kirchen zu Weinheim, Albeck <strong>und</strong> Gozolvesheim gegen die<br />

Brüder Gottfried <strong>und</strong> Embricho von Kreuznach <strong>und</strong> Gottfried <strong>und</strong> Heinrich Schelhevena.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Darmstadt<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe, Bd.2, S.<br />

85 Nr. 246


Neuverzeichnung 8/2003 493<br />

4812 1191 August 23<br />

Äbtissin Sophie von Altmünster in Mainz überlässt dem Zisterzienserkloster Eberbach gegen Abfindung<br />

drei Joch Weinberge am Hünelberg, die ein Pächter unrechtmäßig an Eberbach verkauft hatte.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. im Stadtarchiv Mainz<br />

Druckangaben: Peter Acht, Mainzer Urk<strong>und</strong>enbuch, Bd.2, Teil II, Darmstadt 1968, S. 926 Nr. 559<br />

4810 1194 April 25 Worms<br />

Erzbischof Konrad I. von Mainz entscheidet die Streitigkeiten zwischen dem Propst Marquard <strong>und</strong><br />

dem Kustos Heinrich von St. Paul in Worms in betreff des Patronatsrechts der Rupertskirche daselbst<br />

zu Gunsten des letzteren.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Darmstadt<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe, Bd.2, S.<br />

36 Nr. 305<br />

4811 1195 Januar 3<br />

Erzbischof Konrad I. von Mainz beurk<strong>und</strong>et, nachdem der Propst Burchard zu St. Peter in Mainz resigniert<br />

hat <strong>und</strong> er, der Erzbischof, diese Propstei an Sigfrid habe verleihen wollen, sei das Kapitel<br />

dieser Ernennung als ungesetzlich entgegengetreten, habe aber dann aus Respekt <strong>und</strong> Nachgiebigkeit<br />

den Sigfrid gewählt. Ferner habe das Kapitel das Recht erwiesen, im ganzen Archidiaconat das Kathedratikum<br />

in dem Jahre "exitus noster" [d.i. Schaltjahr] zum besten seiner Fabrik einzuziehen.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Darmstadt<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe, Bd.2, S.<br />

97 Nr. 313<br />

4773 1198 Juli 13<br />

Kaiser (König) Otto IV. spricht auf Bitte des Abtes von Werden dessen Kirche von den 25 Mark frei,<br />

welche seine Vorfahren Friedrich <strong>und</strong> Heinrich unberechtigter Weise jährlich von derselben erhoben<br />

haben, <strong>und</strong> restituiert derselben die Münze zu Werden <strong>und</strong> zu Lüdinghausen.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in ???<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesta Imperii 5, Bd.1, S 57 Nr. 201<br />

4809 1204<br />

Adala<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4807 1206<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Darmstadt<br />

4806 1212 Februar 4 Mainz<br />

Erzbischof Sigfrid II. von Mainz macht eine neue Teilung der Einkünfte zwischen dem Propst <strong>und</strong> den<br />

Kanonikern von St. Victor in Mainz.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Darmstadt<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe, Bd.2, S.<br />

151 Nr. 177<br />

4805 1212 Juli 4 Mainz<br />

Erzbischof Sigfrid II. von Mainz beurk<strong>und</strong>et, dass er mit Einwilligung des Propstes von St. Victor<br />

dieser Stiftskirche die Einkünfte des Pfortenamtes, welches bisher von einem der Brüder aber mangelhaft<br />

versehen worden, überlassen habe gegen die Verpflichtung, aus denselben das Amt durch einen<br />

andern gehörig versehen zu lassen.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Darmstadt<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe, Bd.2, S.<br />

153 Nr. 186<br />

4804 1213<br />

Burggraf Gerhard von R


494<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Wiesbaden<br />

4803 1215 November 20<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Wiesbaden<br />

4769 1218 April 8 apud Moguntiam<br />

Kaiser (König) Friedrich II. gestattet dass die Brüder des Klosters Eberbach, wegen der Zuneigung<br />

welche sein Vater dieser Kirche gewidmet hatte, mit ihren Schiffen <strong>und</strong> Gegenständen auf dem Rheine<br />

zu Boppard <strong>und</strong> an allen Reichszollstätten zollfrei sein sollen.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Wiesbaden ??<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesta Imperii 5 ,Bd.1, S. 221 Nr. 934<br />

4802 1218 Mai 27<br />

Engelbert<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Wiesbaden<br />

4801 1220 Juli 4<br />

Christian<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4800 1223 Dezember 6 ap Hilkeroid<br />

Erzbischof Theoderich II. von Trier inkorporiert die Kirche zu Steinsel im Alsenzgau dem Refektorium<br />

der Abtei St. Maximin zu Trier.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Heidelberg<br />

Druckangaben: Adam Goerz, Regesten der Erzbischöfe zu Trier, Aalen 1969, S. 35<br />

4785 1225<br />

Erzbischof Theoderich II. von Trier beurk<strong>und</strong>et, dass der Ritter Richard von Malberg auf das dem St.<br />

Paulinsstift zu Trier bestrittene Vogteirecht zu Hunbretrot gegen 106 Pf<strong>und</strong> verzichtet habe.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

Druckangaben: Adam Goerz, Regesten der Erzbischöfe zu Trier, Aalen 1969, S. 36<br />

4799 1225-06 Lutree<br />

Erzbischof Theoderich II. von Trier verordnet, das wie am Feste des Heiligen Maximin, künftig auch<br />

an dem des Heiligen Agritius das Domkapitel sowie auch die Stiftskapitel von St. Paulin <strong>und</strong> St. Simeon<br />

in Prozession nach der Abtei St. Maximin zu Trier ziehen <strong>und</strong> dafür fünf Pf<strong>und</strong> erhalten sollen,<br />

<strong>und</strong> inkorporiert der Abtei zur Bestreitung dieser Ausgabe die Kirche zu Detzem.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Heidelberg<br />

Druckangaben: Adam Goerz, Regesten der Erzbischöfe zu Trier, Aalen 1969, S. 35<br />

4775 1226 Mai 26<br />

Kaiser Friedrich II. gebietet dem Kapitel des Hl. Mathias zu Goslar, dem Bischof von Hildesheim den<br />

gebührenden Gehorsam zu erweisen, nachdem nunmehr demselben die von dem Erzbischof von<br />

Mainz bestrittene Diöcesangewalt über sie <strong>und</strong> die andern Kirchen Goslar´s dem genannten Bischof<br />

durch Rechtsspruch restituiert <strong>und</strong> durch den Legaten Bischof K(onrad) bestätigt worden sei.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Magdeburg<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe, Bd.2, S.<br />

193 Nr. 511<br />

4786 1227<br />

Erzbischof Theoderich II. von Trier betreffs St. Paulin bei Trier<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4798 1229<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns d Ausf. in Wiesbaden


Neuverzeichnung 8/2003 495<br />

4789 1231 Februar 6 Worms<br />

Erzbischof Sigfrid III. von Mainz gestattet dem Stiftskapitel von St. Johann in Mainz zur Wiederherstellung<br />

seiner sehr verfallenen Kirche die Einkünfte jeder ledig werdenden Pfründe zwei Jahre lang<br />

"salvo anno gracie" zu verwenden.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe, Bd.2, S.<br />

213 Nr. 16<br />

4797 1233 Februar 27 Oppenheim<br />

Durch Papst Gregor IX. sowie den Bischof von Speier <strong>und</strong> Markgrafen von Baden wird mit Verwilligung<br />

König Heinrichs ein Vertrag zwischen dem Bischof (Heinrich II.) <strong>und</strong> den Bürgern von Worms<br />

in betreff der Ratswahlen aufgerichtete.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. im Staatsarchiv Wormss<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe, Bd.2, S.<br />

225 Nr.85<br />

4796 1237 Juli 14 Treveris<br />

Erzbischof Theoderich II. von Trier beurk<strong>und</strong>et einen Vergleich des Abts zu St. Maximin mit den<br />

Brüdern Heinrich <strong>und</strong> Richard von Daun wegen ihres Präsentationsrechtes für die Kirche zu Leschenich.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Heidelberg<br />

Druckangaben: Adam Goerz, Regesten der Erzbischöfe zu Trier, Aalen 1969, S. 41<br />

4795 1239 September 17<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Heidelberg<br />

4791 1244 Juni 30<br />

Domkapitel Mainz<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4770 1251 März 27 Oppenheim<br />

König Konrad IV. befreit [in wörtlicher Wiederholung der Urk. König Heinrichs] auf die Nachricht in<br />

welcher besondern Gunst das Kloster Eberbach im Rheingau bei seinem Vater gestanden hat, dessen<br />

Schiffe <strong>und</strong> Eigentum auf dem Rhein von dem Zoll bei Boppard <strong>und</strong> an andern Reichszollstätten.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Wiesbaden<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesta Imperii 5,Bd.1, S. 329 Nr. 4541<br />

4788 1253 Januar 28<br />

St Peter in Mainz<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4794 1261 März 28 Worms<br />

Erzbischof Wernher von Mainz gibt allen denjenigen, welche zu dem von der Pröpstin <strong>und</strong> dem Konvent<br />

der Reuerinnen zu Worms begonnenen klösterlichen Neubau etwas beitragen, einen Ablass.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns (1804) der Ausf. In Darmstadt<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe, Bd.2, S.<br />

354 Nr. 42<br />

4787 1262 März 2 Mainz (ap. St. Petrum)<br />

Erzbischof Wernher von Mainz verordnet (aeus Mog. et praepos. St Petri mit Einwilligung des Domkapitels<br />

in Bezug auf das bisher streitig gewesene Verhältnis zwischen Probst <strong>und</strong> Kapitel zu St. Peter<br />

in Mainz, dass das Kapitel über alle Einkünfte der Propstei frei verfügen möge mit Ausnahme der<br />

Güter, welche der Kirche in Thüringen bei Munre <strong>und</strong> Schonreste gehören, worüber der Propst die<br />

alleinige Disposition haben soll.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns


496<br />

A 14 Urk<strong>und</strong>en<strong>abschriften</strong>, <strong>moderne</strong> Abschriften <strong>und</strong> Auszüge<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe, Bd.2, S.<br />

357 Nr. 357<br />

4774 1263 Januar 15 Boppard<br />

König Richard von Cornwallis die Brüder des Klosters Eberbach wenn sie mit ihren Schiffen <strong>und</strong> Gütern<br />

auf dem Rheine fahren zu Boppard <strong>und</strong> an den übrigen Reichszollstätten von allem Zoll.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Wiesbaden<br />

Druckangaben: Johann Friedrich Böhmer, Regesta Imperii 5, Bd.1, S. 1013 Nr. 5420<br />

4779 1268<br />

Fragment, Inhalt fehlt<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4782 1278<br />

Verfasser: Papst Gregorius IX<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4780 1279 Juni 28<br />

Verfasser: Papst Nikolaus; Empfänger unbekannt, Inhalt fehlt<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4794 1325 März 3<br />

Erzbischof Mathias betreffs St. Victor<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns der Ausf. in Nürnberg<br />

4792 1414 Januar 17<br />

Erzbischof Johannes II.<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns<br />

4783 1478<br />

Inhalt fehlt<br />

Formalbeschreibung: Faksimile Bodmanns

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!