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JESUS WAR JUDE UND LEBTE IN PALÄSTINA

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DAS LAND PALÄST<strong>IN</strong>A<br />

Das Land Palästina war zur Zeit von Jesus, aufgeteilt in drei Gebiete: im<br />

Norden lag Galiläa, in der Mitte Samaria und im Süden Judäa.<br />

Es gibt drei wichtige Gewässer in diesem Land: der See Genezareth im N<br />

und das Tote Meer im S sind verbunden durch den Jordan.<br />

Die Hauptstadt Jerusalem liegt in Judäa. Hier stand auch der jüdische<br />

Tempel. Etwas südlich von Jerusalem befindet sich Bethlehem, der<br />

Geburtsort Jesu.<br />

Am südlichen Jordan liegt die älteste Stadt der Welt: Jericho. Das kleine<br />

Dorf, in dem Jesus aufgewachsen ist, heißt Nazareth. Es liegt im Gebiet<br />

von Galiläa. Von dort aus ging Jesus nach Kapernaum, eine kleine Stadt am<br />

See Genezareth. In dieser Stadt und ihrer Umgebung hat er hauptsächlich<br />

gewirkt, d.h. gepredigt, Menschen geheilt und mit seinen Freunden und<br />

Freundinnen zusammen gelebt. Mindestens einmal in seinem Leben ging<br />

Jesus in die Hauptstadt Jerusalem, um dort zusammen mit vielen anderen<br />

Menschen das wichtigste Fest der Juden zu feiern, das Passahfest. Das<br />

Fest erinnert an die Rettung aus der Gefangenschaft in Ägypten. Hier<br />

wurde er dann verhaftet und gekreuzigt.<br />

LEBEN <strong>UND</strong> BRÄUCHE DER <strong>JUDE</strong>N<br />

Über die Kindheit Jesu wissen wir wenig. Er ist aber wie jeder jüdische Junge aufgewachsen.<br />

So brachten ihn seine Eltern am 8.Tag nach seiner Geburt zur Beschneidung.<br />

Das bedeutet: Aufnahme in die Gemeinde und Namensgebung. Mit 5 Jahren kam er in<br />

die Schule. Die Schule befand sich in der Synagoge, dem jüdischen Gotteshaus. Der<br />

Lehrer war der Rabbi, er las mit den Buben in der Tora (Heilige Schrift der Juden). Mit<br />

13 Jahren feierte er seine Bar Mizwa (Für Mädchen gibt es heute die Bat Mizwa Feier).<br />

Nun durfte er im Gottesdienst aus der Tora vorlesen und gehörte zu den Erwachsenen<br />

der Gemeinde. Zusammen mit ihnen darf er jetzt die beiden wichtigsten Gebete des<br />

Judentums: Sch e ma Israel und das Achtzehn-Bitten-Gebet beten und im Gottesdienst<br />

aus der Tora vorlesen. Am Sabbat (= der wöchentliche Feiertag der Juden), gehen alle<br />

in die Synagoge zum Gottesdienst. Beim Gebet binden die Männer Gebetsriemen an die Stirn und an den Arm<br />

und tragen einen Gebetsmantel über Kopf und Schultern.<br />

Die Familie Jesu hat wie alle anderen Bewohner Palästinas in einem Ein-Raum-Haus aus Lehm gelebt und sich<br />

hauptsächlich von folgenden Nahrungsmittel ernährt: Fladenbrot, Tomaten, Oliven, Käse, Linsen und Gerste.<br />

Fleisch und Fisch gab es selten. Fromme Juden halten sich an Speisevorschriften, d.h. bestimmte Lebensmittel<br />

dürfen nicht gegessen werden, z.B. Schweinefleisch. Für Käse und Lamm gibt es verschiedene Teller, weil<br />

Milchiges und Fleischiges getrennt werden müssen. Nahrungsmittel, die diesen Regeln entsprechen nennt<br />

man koscher.<br />

POLITISCHE <strong>UND</strong> RELIGIÖSE GRUPPEN <strong>UND</strong> PARTEIEN ZUR ZEIT JESU<br />

Als Jesus lebte, waren die Römer die Herren in Palästina. Sie waren als Besatzungsmacht bei<br />

allen Juden verhasst. Zunächst regierten unter der Oberherrschaft Roms die Königsfamilie<br />

der Herodianer, die auf der Seite der Römer standen. Dann übernahmen die Römer selbst<br />

die Verwaltung. Sie setzten Statthalter ein. Sie waren die Oberbefehlshaber der Soldaten, die<br />

obersten Richter und die obersten Steuer- und Zolleinnehmer.<br />

Als Jesus geboren wurde, herrschte in Rom Kaiser Augustus und in Palästina König Herodes<br />

der Große. Er galt als grausamer Tyrann, der viele Menschen einsperren oder umbringen ließ. Um sein<br />

Ansehen zu fördern ließ er den Tempel ausbauen und ausschmücken. Für die Hinrichtung von Jesus war der<br />

römische Statthalter Pontius Pilatus verantwortlich.


DIE HOFFNUNG AUF DEN MESSIAS<br />

Die Menschen zur Zeit Jesu hofften auf den Messias (hebräisch für Retter; ins<br />

Griechische übersetzt heißt Messias Christus).<br />

Mit dem Messias sollte das Reich Gottes kommen, also Frieden und Gerechtigkeit, so<br />

wie es die Propheten angekündigt hatten.<br />

Die Pharisäer glaubten, dass der Messias kommt, wenn alle die Gebote einhalten.<br />

Die Zeloten glaubten, dass der Messias kommt, wenn die Menschen selbst aktiv<br />

werden und die Römer mit Gewalt aus dem Land werfen.<br />

Die Anhänger Jesu waren überzeugt, dass mit Jesus das Reich Gottes begonnen hat, denn er lud die Menschen<br />

dazu ein, in Frieden und Gerechtigkeit miteinander zu leben.<br />

WAS <strong>JESUS</strong> WICHTIG <strong>WAR</strong><br />

Jesus sagt den Menschen, dass Gott für sie sorgt und sie liebt, wie ein guter Vater seine Kinder!<br />

Siehe die Erzählung vom verlorenen Sohn (Lk 15).<br />

Jesus zieht umher und hilft, wo es nötig ist. Vor allem kümmert er sich um Gescheiterte und Hilflose!<br />

Siehe die Erzählung von der Heilung eines Blinden (Mk 10).<br />

Siehe die Erzählung vom Zöllner Zachäus (Lk 19).<br />

Jesus lehnt Gewalt ab. Er setzt sich aber für das Recht anderer ein!<br />

Siehe dieErzählung von der Gefangennahme Jesu (Mt 26).<br />

Siehe die Erzählung von Jesus und der Ehebrecherin (Joh 8).<br />

Jesus zeigt, wie man sein Leben im Sinne Gottes richtig leben kann. Wer so leben möchte, sorgt dafür,<br />

dass Menschen in Not geholfen wird und er verzichtet darauf, seine guten Taten zur Schau zu stellen.<br />

Siehe die Erzählung vom Barmherzigen Samariter (Lk 10).<br />

Siehe die Erzählung vom Pharisäer und vom Zöllner (Lk 18).

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