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Biblische Begründung für Diakonie Arbeitsfelder der Diakonie

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<strong>Biblische</strong> <strong>Begründung</strong> <strong>für</strong> <strong>Diakonie</strong><br />

„<strong>Diakonie</strong>“ leitet sich vom griechischen Wort <strong>für</strong> Dienst<br />

her. <strong>Diakonie</strong> <strong>der</strong> Kirche ist Ausdruck <strong>für</strong> die Liebe<br />

Gottes zur Welt. Sie nimmt sich beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Menschen in leiblicher Not, in seelischer Bedrängnis und in<br />

sozial ungerechten Verhältnissen an. Sie versucht aber nicht nur Symptome von Leid und Not zu lin<strong>der</strong>n<br />

(Symptombekämpfung), son<strong>der</strong>n sie setzt sich auch da<strong>für</strong> ein, die Ursachen dieser Not zu ergründen und<br />

ihnen entgegenzuwirken (Ursachenbeseitigung)!<br />

Ihre Grundlage hat die <strong>Diakonie</strong> im Verhalten von Jesus und in seinem Evangelium. Über seinen Umgang<br />

mit Menschen und sein diakonisches Handeln geben folgende Textstellen Auskunft:<br />

Mt 12,9ff Um Menschen zu helfen übertritt Jesus<br />

sogar Regeln und Gesetze<br />

Und er ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge.<br />

Und siehe, da war ein Mensch, <strong>der</strong> hatte eine<br />

verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen:<br />

Ist's erlaubt, am Sabbat zu heilen?, damit sie ihn verklagen<br />

könnten. Aber er sprach zu ihnen: Wer ist<br />

unter euch, <strong>der</strong> sein einziges Schaf, wenn es ihm am<br />

Sabbat in eine Grube fällt, nicht ergreift und ihm<br />

heraushilft? Wie viel mehr ist nun ein Mensch als ein<br />

Schaf! Darum darf man am Sabbat Gutes tun. Da<br />

sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus!<br />

Und er streckte sie aus; und sie wurde ihm wie<strong>der</strong><br />

gesund wie die an<strong>der</strong>e.<br />

Lk 22,24ff Jesus spricht von sich als „Diener“<br />

Es erhob sich auch ein Streit unter ihnen, wer von<br />

ihnen als <strong>der</strong> Größte gelten solle.<br />

Er aber sprach zu ihnen: Die Könige herrschen über<br />

ihre Völker, und ihre Machthaber lassen sich<br />

Wohltäter nennen. Ihr aber nicht so! Son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Größte unter euch soll sein wie <strong>der</strong> Jüngste, und <strong>der</strong><br />

Vornehmste wie ein Diener. Denn wer ist größer: <strong>der</strong><br />

zu Tisch sitzt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> dient? Ist's nicht <strong>der</strong>, <strong>der</strong> zu<br />

Tisch sitzt? Ich aber bin unter euch wie ein Diener.<br />

Mt 25,34ff Jesus erinnert an Menschen,<br />

die Hilfe brauchen – in ihnen begegnet<br />

uns Jesus<br />

Da wird dann <strong>der</strong> König sagen zu denen zu<br />

seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten<br />

meines Vaters, ererbt das Reich, das euch<br />

bereitet ist von Anbeginn <strong>der</strong> Welt!<br />

Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr<br />

habt mir zu essen gegeben.<br />

Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir<br />

zu trinken gegeben.<br />

Ich bin ein Frem<strong>der</strong> gewesen, und ihr habt<br />

mich aufgenommen.<br />

Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich<br />

gekleidet.<br />

Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich<br />

besucht.<br />

Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid<br />

zu mir gekommen.<br />

… Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht<br />

getan habt einem von diesen Geringsten,<br />

das habt ihr mir auch nicht getan.<br />

Die <strong>Diakonie</strong> ist die soziale Arbeit <strong>der</strong> ev. Kirchen. Weil <strong>der</strong> Glaube an Jesus Christus und praktizierte<br />

Nächstenliebe zusammen gehören, leisten diakonische Einrichtungen vielfältige Dienste am Menschen.<br />

<strong>Arbeitsfel<strong>der</strong></strong> <strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong><br />

‣ Eheberatung<br />

‣ Telefonseelsorge<br />

‣ Hilfe <strong>für</strong> psychisch kranke Menschen<br />

‣ Krankenseelsorge und Sterbebegleitung<br />

‣ Seniorenarbeit<br />

‣ Therapieangebote<br />

‣ Krankenpflege<br />

‣ Hilfe <strong>für</strong> Arbeitssuchende<br />

‣ Kin<strong>der</strong>gärten<br />

‣ Essen auf Rä<strong>der</strong>n<br />

‣ Bahnhofsmission (Hilfe <strong>für</strong> Reisende)<br />

‣ Entwicklungshilfe<br />

‣ Hilfe <strong>für</strong> suchtkranke Menschen<br />

‣ Gefangenenseelsorge<br />

‣ Hilfe <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen<br />

‣ Hilfe <strong>für</strong> Menschen ohne festen Wohnsitz


Geschichte <strong>der</strong> <strong>Diakonie</strong> in Deutschland<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> organisierten <strong>Diakonie</strong> begann 1848. Der Hamburger Theologe<br />

Johann Hinrich Wichern entwarf, nachdem er in Hamburg ein Heim <strong>für</strong> verwahrloste<br />

Kin<strong>der</strong> gegründet hatte (das sog. „Rauhe Haus“), beim Wittenberger Kirchentag das<br />

Programm <strong>der</strong> INNEREN MISSION gegen geistliche und materielle Armut sowie<br />

soziale Not.<br />

Überall in Deutschland entstanden Verbände <strong>der</strong> Inneren Mission mit rechtlich selbstständigen,<br />

sozialpädagogischen, <strong>für</strong>sorgerischen und pflegerischen Heimen, Anstalten<br />

und Einrichtungen. Einige <strong>der</strong> bekanntesten Einrichtungen, die noch heute existieren:<br />

‣ Bodelschwinghsche Anstalten in Bethel (gegründet von Pfarrer Friedrich von Bodelschwingh)<br />

‣ Diakonische Einrichtung in Neuendettelsau (gegründet von Pfarrer Wilhelm Löhe)<br />

‣ Diakonissenanstalt Kaiserswerth (gegründet von Pfarrer Theodor Fliedner)<br />

‣ Gustav Werner Bru<strong>der</strong>häuser (gegründet von Pfarrer Gustav Werner)<br />

‣ Friedenshorte (gegründet von Eva von Tiele-Winckler)<br />

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Hilfswerk <strong>der</strong> Evangelischen Kirche in<br />

Deutschland gegründet. Es erschloss Auslandshilfen und belebte ökumenische Kontakte, um die<br />

Hungersnot in Deutschland zu bekämpfen, Vertriebene und Flüchtlinge anzusiedeln und die<br />

Jugendberufsnot zu lin<strong>der</strong>n.<br />

Die Innere Mission und das Hilfswerk haben sich seit 1957 in landeskirchlichen Werken zusammengeschlossen.<br />

1975 wurden sie im Diakonischen Werk <strong>der</strong> EKD vereint.<br />

<strong>Diakonie</strong> heute<br />

DIAKONIE IN DER LANDESKIRCHE<br />

DIAKONIE VOR<br />

ORT<br />

in den Kirchengemeinden<br />

Kin<strong>der</strong>garten<br />

Besuchsdienste<br />

DIAKONIE IM DEKANAT<br />

im Dekanat Kusel<br />

Beratungsstelle des Diakonischen<br />

Werkes <strong>für</strong> Eltern,<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

Bahnhofstraße 58, Tel. 1745<br />

Sozialberatungsstelle des Diakonischen<br />

Werkes<br />

Bahnhofstraße 62, Tel. 2049<br />

Suchtberatungsstelle des Diakonischen<br />

Werkes<br />

Bahnhofstraße 62, Tel. 2049<br />

in <strong>der</strong> Ev.Kirche <strong>der</strong> Pfalz<br />

Diakonisches Werk <strong>der</strong> Pfalz<br />

Diakonisches Jahr im Ausland<br />

<strong>Diakonie</strong>zentrum Pirmasens<br />

Diakonissenanstalt Speyer<br />

Ev.Heimstiftung Pfalz<br />

Ev.Müttergenesungswerk<br />

Gemeinschaftswerk <strong>für</strong> Behin<strong>der</strong>te GmbH<br />

Innere Mission<br />

Telefonseelsorge<br />

<strong>Diakonie</strong>zentrum Bethesda in Landau<br />

Ludwigshafener Werkstätten<br />

Westpfalzwerkstätten in Landstuhl<br />

DIAKONIE WELTWEIT<br />

„Brot <strong>für</strong> die Welt“ ist eine Aktion <strong>der</strong> kirchlichen <strong>Diakonie</strong> im<br />

Bereich <strong>der</strong> Entwicklungshilfe und wird getragen von allen evangelischen<br />

Landes- und Freikirchen Deutschlands.<br />

In jährlich mehr als 1200 Projekten und Programmen wird gemeinsam<br />

mit Partnern in Übersee Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. Aufgrund <strong>der</strong><br />

weltweiten wirtschaftlichen Verflechtung gewinnt das Eintreten <strong>für</strong> die Rechte und Lebensmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Benachteiligten und <strong>der</strong> Zukunftsfähigkeit unserer Einen Welt immer stärker an Bedeutung. In einem<br />

nationalen und internationalen Netzwerk von Aktionen, Organisationen und Kooperationen werden<br />

fachspezifische Dialoge sowie entwicklungspolitische Bildungs- und Kampagnenarbeit betrieben. Das<br />

Leitmotiv dieser Aktivitäten: Den Armen Gerechtigkeit!

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