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DIE ENTSTEHUNG Der Buddhismus ist aus dem Hinduismus ...

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BUDDHISTISCHE RICHTUNGEN<br />

Hinayana (kleines Fahrzeug), andere Bezeichnung Theravada (= Lehre der Alten)<br />

Weg für Mönche, die nach strenger Ordnung in Klöstern leben. Ziel <strong>ist</strong> Heil durch Askese, Überwindung<br />

der Welt, ein Buddha (Erlöster) zu werden. Findet sich hauptsächlich auf Sri Lanka, in Mayanmar<br />

und Thailand, deshalb auch südlicher <strong>Buddhismus</strong> genannt.<br />

Mahayana (großes Fahrzeug):<br />

Diese buddh<strong>ist</strong>. Richtung <strong>ist</strong> offener als der Hinayana. Sie bietet vielen Menschen Platz, <strong>ist</strong> anschaulicher<br />

und prachtvoller. Man versucht in der Welt ein reines Leben zu führen durch selbstlosen Einsatz<br />

für andere. Ziel <strong>ist</strong> Heil durch Gnade, Veränderung der Welt. Wird auch nördlicher <strong>Buddhismus</strong><br />

genannt, weil diese Richtung vornehmlich in Nordindien, Japan und China vertreten <strong>ist</strong>.<br />

Tantrayana oder Vajrayana (diamantenes Fahrzeug):<br />

Diese Richtung hat sich <strong>aus</strong> einer Mischung von <strong>Buddhismus</strong> und volkstümlichen Anschauungen<br />

entwickelt. Es gibt eine hierarchische Ordnung. Hier lehren Lamas/Gurus (an der Spitze steht der Dalai<br />

Lama) Übungen (Yoga = Körperübungen, Mantras = heilige Formeln, Mudras = Gebärden, Mandalas =<br />

Meditationskreise), durch die die Erleuchtung erreicht werden kann. Typisch <strong>ist</strong> hier auch der Glaube an<br />

Dämonen und viele Götter (im Unterschied zu allen anderen Richtungen, die nicht von der Ex<strong>ist</strong>enz<br />

eines Gottes <strong>aus</strong>gehen). Wird auch Lamaismus, tibetischer <strong>Buddhismus</strong> oder auch volkstümlicher<br />

<strong>Buddhismus</strong> genannt. Verbreitet <strong>ist</strong> er in Tibet, China und Japan.<br />

Zen-<strong>Buddhismus</strong><br />

Es gibt seit 1150 zwei Richtungen: Bei der Caodong-Schule besitzt der Mensch Erleuchtung von<br />

Geburt an. Wichtig <strong>ist</strong> das unbewegliche Sitzen (z.B. im Lotussitz) als Meditationsübung. Angelerntes<br />

Wissen wird als nutzloser Ballast angesehen. Bei der Linjii-Schule stehen aggressive Attacken und<br />

Beschimpfungen im Vordergrund. Die Erleuchtung soll durch selbstentstandene Einsicht blitzartig zum<br />

Durchbruch kommen. Mit Rätselfragen, auf die es keine Antwort gibt, versucht man den ständigen<br />

Strom an inneren Vorstellungen zur Erschöpfung zu bringen. Bei beiden <strong>ist</strong> das Ziel das<br />

Selbstvergessen, der Zustand der Erleuchtung und des Glückgefühls. Den Zen-<strong>Buddhismus</strong> fand man<br />

früher hauptsächlich in Japan und China. Da er heute auch in westlichen Ländern zu finden <strong>ist</strong>, wird er<br />

auch westlicher <strong>Buddhismus</strong> genannt.<br />

VERGLEICH BUDDHISMUS – CHRISTENTUM<br />

Ebenso wie im Chr<strong>ist</strong>entum um Jesus, ranken sich im <strong>Buddhismus</strong> viele Legenden um Buddha.<br />

Einiges lässt sich durch<strong>aus</strong> vergleichen:<br />

Empfängnis<br />

Geburt<br />

Entscheidende<br />

Wende<br />

Jesus<br />

<strong>Der</strong> heilige Ge<strong>ist</strong> kommt über Maria und<br />

verkündet die Geburt des Messias.<br />

Es wird verkündet, dass Jesus geboren <strong>ist</strong>,<br />

der das Heil der Welt <strong>ist</strong> und Frieden bringt.<br />

<strong>Der</strong> Heilige Ge<strong>ist</strong> kommt bei der Taufe über<br />

Jesus; er widersteht anschließend den drei<br />

Versuchungen des Teufels und beginnt dann<br />

zu wirken.<br />

Buddha<br />

Seine Mutter hat bei seiner Empfängnis die<br />

Vision von einem weißen Elefanten mit<br />

Lotusblüten.<br />

Bei Siddhartas Geburt wird <strong>aus</strong>gerufen, dass<br />

er Gerechtigkeit, Frieden und Heil bringt.<br />

Siddharta widersteht den drei Versuchungen<br />

des Teufels und wird ein Erleuchteter.<br />

Deutliche Unterschiede zwischen <strong>Buddhismus</strong> und Chr<strong>ist</strong>entum:<br />

Gottesbild<br />

Erlösung<br />

Leben und<br />

Tod<br />

Chr<strong>ist</strong>entum<br />

kennt einen Gott: der Schöpfer, Vater und<br />

Retter <strong>ist</strong>.<br />

Jesus <strong>ist</strong> der Sohn Gottes, der in die Welt<br />

kam, um die Menschen zu erlösen. Erlösung<br />

geschieht durch die Gnade Gottes, <strong>ist</strong> ein<br />

Geschenk Gottes.<br />

<strong>Der</strong> Chr<strong>ist</strong> verdankt sein „einmaliges“ Leben<br />

Gott und hofft nach seinem Tod auf ein<br />

Weiterleben.<br />

<strong>Buddhismus</strong><br />

kennt entweder keinen Gott o. viele Götter,<br />

die aber wie die Menschen <strong>dem</strong> Kreislauf<br />

der Vergänglichkeit unterworfen sind (siehe<br />

verschiedene buddh<strong>ist</strong>. Richtungen)<br />

<strong>Der</strong> Mensch erlöst sich durch eigenes Bemühen<br />

durch Vernichtung seiner Wünsche<br />

und das Beschreiten des achtfachen Pfades.<br />

<strong>Der</strong> Buddh<strong>ist</strong> geht vom ewigen Kreislauf<br />

von Geburt und Sterben <strong>aus</strong>. Sein Ziel <strong>ist</strong><br />

das Aussteigen <strong>aus</strong> diesem Kreislauf.

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