Tod und Sterben
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Achtung: die Hörfähigkeit des <strong>Sterben</strong>den bleibt oft bis in die tiefe Bewusstlosigkeit erhalten. Dies ist wichtig<br />
zu wissen für unsere Gespräche am Sterbebett!<br />
Mit Achtung <strong>und</strong> Ehrfurcht handeln.<br />
Die Persönlichkeit des <strong>Sterben</strong>den muss akzeptiert werden. Seine Not <strong>und</strong> Hilflosigkeit gehört ihm.<br />
Wertschätzung <strong>und</strong> würdevoller Umgang leiten unser Handeln.<br />
Gefühle zulassen.<br />
Eigene Gefühle <strong>und</strong> die des <strong>Sterben</strong>den sind ernst zu nehmen.<br />
Die Umwelt des <strong>Sterben</strong>den beachten.<br />
Sie soll einbezogen werden in die Begleitung. Der <strong>Sterben</strong>de muss sich von ihr lösen können <strong>und</strong> seine Umwelt<br />
muss von ihm Abschied nehmen. Das Loslassen fällt den Angehörigen oft schwerer als dem <strong>Sterben</strong>den. Auch<br />
sie brauchen Hilfe <strong>und</strong> Unterstützung.<br />
Verweilen.<br />
Nach Eintritt des <strong>Tod</strong>es ist es sinnvoll, noch eine geraume Zeit beim Verstorbenen zu bleiben. Zeit, um dem<br />
Verstorbenen unsere Nähe noch weiter spüren zu lassen. Zeit, um selbst als Angehöriger noch einmal in<br />
dankbarer Erinnerung an sein Leben zu verweilen.<br />
Trauerphasen nach Y.Spiegel<br />
Trauer ist eine normale Reaktion auf einen schwerwiegenden Verlust oder Schicksalsschlag. Dabei kann es zu<br />
einem intensiven <strong>und</strong> schmerzlichen Trauerprozess kommen, der eine regelrechte "Trauerarbeit" erfordert.<br />
Trauer ist in verschiedene Phasen einteilbar:<br />
1. Schock: Zuerst will man den Verlust nicht wahrhaben, nur aus einem bösen Traum aufwachen. Man ist wie<br />
versteinert, geschockt.<br />
2. kontrollierte Phase: Bis zur Beerdigung können viele ihren Schmerz verdrängen <strong>und</strong> kontrolliert alle<br />
anstehenden Aufgaben erledigen.<br />
3. Regressive Phase: Dann kommt es plötzlich zum Aufbrechen heftiger Gefühlswallungen: Schmerz,<br />
Schuldgefühle, Angst, Wut, Zorn, aber auch quälende Sehnsucht usw. . Schließlich kann der Trauernde an<br />
nichts anderes mehr denken als an seinen schmerzlichen Verlust. Während dieser Zeit zieht er sich zurück<br />
<strong>und</strong> ist mit sich selber <strong>und</strong> seinem Leid beschäftigt. Doch die Realität holt ihn wieder ein. Der Verlust wird<br />
langsam akzeptiert.<br />
4. Adaptive Phase: In dieser Phase bewegt sich der Trauernde wieder auf die Welt <strong>und</strong> andere Menschen zu.<br />
Trauerriten <strong>und</strong> Trauerbräuche<br />
Die Augen des oder der Toten schließen<br />
Einem Toten Augen <strong>und</strong> M<strong>und</strong> zu schließen, ihn waschen <strong>und</strong> in Leinentücher hüllen<br />
war schon bei den frühen Christen ein Werk der Barmherzigkeit.<br />
Traueranzeige in der Zeitung<br />
Sie macht den <strong>Tod</strong> öffentlich bekannt <strong>und</strong> gibt Ort <strong>und</strong> Zeit der Beerdigung an.<br />
Dunkle Kleidung der Angehörigen<br />
Zeichen der Trauer; zeigt an, dass man es mit jemanden zu tun hat, der trauert <strong>und</strong><br />
deshalb einen rücksichtsvollen Umgang braucht.<br />
Beileidsbriefe an die Angehörigen<br />
Sie sollen zeigen: Wir fühlen mit euch <strong>und</strong> wollen euch nicht alleine lassen.<br />
Trauergottesdienst<br />
Er erinnert an das Leben der Verstorbenen, hilft Trauer zu bewältigen <strong>und</strong> erinnert an<br />
die Hoffnung auf ein Leben nach dem <strong>Tod</strong>.<br />
Glockengeläut<br />
Es begleitet auf dem letzten Weg; Ausdruck von Respekt für die Verstorbenen.<br />
Erdwurf auf den Sarg, Blumen <strong>und</strong> Kränze<br />
letzter Gruß, Symbole der Liebe <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>enheit <strong>und</strong> für Vergänglichkeit.<br />
Beileidsbek<strong>und</strong>ungen am Grab<br />
Man will so den Angehörigen Mitgefühl ausdrücken.<br />
„Leichenschmaus“<br />
Zeigt den Angehörigen, dass sie nicht alleine sind. Stellt bildlich vor Augen, dass das Leben weiter geht.<br />
Abkündigung des/der Verstorbenen im Gottesdienst<br />
Die Gemeinde wird über den <strong>Tod</strong> des/der Verstorbenen informiert <strong>und</strong> nimmt im Gebet Anteil.<br />
Besuch des Grabes am Totensonntag<br />
An diesem Tag werden die Gräber geschmückt <strong>und</strong> besucht als Zeichen, dass man die Verstorbenen nicht vergessen hat.<br />
Aufstellung eines Grabsteins <strong>und</strong> Grabpflege<br />
Soll die Erinnerung an die Verstorbenen wach halten. An diesem Ort fühlen viele sich dem/der Verstorbenen sehr nah,<br />
deswegen wird das Grab gepflegt.