als PDF-Download - Gunda-Werner-Institut
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www.gender-happening.de
veranstaltet vom <strong>Gunda</strong>-<strong>Werner</strong>-<strong>Institut</strong> für Feminismus und<br />
Geschlechterdemokratie in der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
verantwortlich:<br />
Gitti Hentschel, Henning von Bargen<br />
Leitung des <strong>Gunda</strong>-<strong>Werner</strong>-<strong>Institut</strong>s<br />
Konzeption:<br />
Katrin Köppert<br />
Blogdesign:<br />
Francesca Schmidt<br />
<br />
<br />
<br />
Die Macher_innen<br />
Projektkoordination:<br />
Christine Weiß, Karin Fröhlich und Christiane Bornstedt<br />
Grafik: Elke Paul – Heinrich-Böll-Stiftung, Druck: Druckerei Conrad, Berlin<br />
Gender is Happening<br />
Editorial<br />
2009 ist ein Jahr großer Jubiläen: 90 Jahre Frauenwahlrecht, 60 Jahre<br />
Grundgesetz, 60 Jahre «Das andere Geschlecht» von Simone de Beauvoir,<br />
40 Jahre Stonewall und 20 Jahre Mauerfall. Anlass genug für eine<br />
bunte und ereignisreiche Veranstaltungswoche unter dem Motto «Love<br />
Me Gender – Gender is Happening».<br />
Aktuelle Geschlechterperspektiven verbinden wir mit historischen Betrachtungen,<br />
Forschungsergebnisse mit alltäglichen Handlungsweisen.<br />
Gestaltende Kunstexperimente kombinieren wir mit Literatur, Lesungen<br />
mit Lectures, Tanz mit Theater. Zum forschen(den) Blick in die Zukunft<br />
gehören Diskussionen, Workshops, Vorträge und Darbietungen zum<br />
Thema Gender aus historischer, juristischer, kultureller, literarischer<br />
oder politischer Sicht; aber auch Ausstellungen, Installationen, GenderWalks<br />
und GenderSports. Es soll gebloggt, musiziert und gefilmt<br />
werden.<br />
Gender fordert heraus, eröffnet neue Betrachtungsweisen, beinhaltet<br />
Fantasie, Ideenreichtum, Innovation und macht Spaß. Wir wünschen<br />
Euch und Ihnen viel Lust und Freude an der Auseinandersetzung mit<br />
Geschlecht und Geschlechterpolitiken in einer bunten und ereignisreichen<br />
Woche!
Mo 6. Juli<br />
60-40-20 Jahre: Meilensteine für Geschlechterdemokratie?<br />
60-40-20 Jahre: Meilensteine für Geschlechterdemokratie? Mo 6. Juli<br />
10.00 Großer Saal 1 (bis 10.30)<br />
Einstimmung<br />
Barbara Unmüßig, Gitti Hentschel und Henning von Bargen<br />
Moderation: Albert Eckert – PR- und Politikberater<br />
10.30 Film «Das andere Geschlecht» von akfilm (15 min.) (bis 10.45)<br />
10.45 Großer Saal 1 (bis 11.45)<br />
Was bringt uns geschlechterpolitisch weiter?<br />
Trotz feministischeR und andereR Emanzipationsbewegungen sind Geschlechtergerechtigkeit<br />
und Geschlechterdemokratie noch immer gesellschaftliche<br />
Fiktionen. Wie kann sie Wirklichkeit werden? Was ist<br />
hierfür von den Feministinnen der neuen Generation zu erwarten? Was<br />
von den «neuen» Männern? Was können wir von der Politik erwarten<br />
um zu selbstbestimmten Lebensweisen zu kommen?<br />
Politischer Auftakt mit<br />
Renate Künast – Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen<br />
Moderation: Barbara Unmüßig – Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung<br />
10.30 Konferenzraum (bis 12.30)<br />
3, 2, 1, los: Briefing für Blog-Reporter_innen<br />
Alles rund um den Blog zum Gender Happening! Die angemeldeten<br />
Blogreporter_innen erfahren hier alles, was fürs Bloggen über das<br />
Gender Happening wichtig ist. Von der Intention, diesen Blog zu starten<br />
über die Möglichkeiten eines Beitrages bis hin zum technischen<br />
Know How.<br />
Workshop mit Francesca Schmidt – M.A. keine Anmeldung erforderlich<br />
10.30 Kleiner Saal 1+2 (bis 12.30)<br />
Wahlverwandtschaften: Herz an Herz statt Herzschmerz<br />
Aus gesetzeskritischer Perspektive werden verschiedene Beziehungsformen,<br />
Familien- und Lebenskonzepte vor dem Hintergrund der<br />
staatlichen Legitimierung von Ehe und Kleinfamilie und in Anbetracht<br />
<br />
des Aufbrechens dieser Ideologie in Nachbarschaftsfürsorge, Polyamourösität<br />
oder Patchworkfamilien diskutiert.<br />
Panel mit<br />
Tin Krell – Uni Potsdam<br />
Constanze Körner – LSVD<br />
Robert Habeck – Bündnis 90/Die Grünen (angefragt)<br />
Moderation: Albert Eckert – PR- und Politikberater<br />
10.30 Treffpunkt Foyer (bis 12.30)<br />
Gender in the City<br />
Bei dem geführten Stadtrundgang kommen Sie zu neuen Erkenntnissen<br />
und Erlebnissen bei «gender in the city» und lernen den Unterschied<br />
zu «sex in the city» kennen. Lassen Sie sich überraschen!<br />
mit Dipl. Ing Stephanie Hüffell und Dr. Bettina Knothe –<br />
genderWerk, Berlin<br />
Beitrag 5,-/7,-€<br />
Anmeldung erforderlich (15 TN)<br />
12.00 Großer Saal 1 (bis 13.30)<br />
Vom Grundgesetz (GG) zum Geschlechtergerechten Grundgesetz<br />
(GGG)<br />
Politiker_innen und Jurist_innen schreiben die Verfassung um<br />
Auch 60 Jahre nach der im Grundgesetz verankerten Geschlechtergleichstellung<br />
sind wir noch weit von Geschlechtergerechtigkeit entfernt.<br />
Reichen <strong>als</strong>o die Vorgaben des Grundgesetzes nicht aus, braucht<br />
es weitere Grundgesetzänderungen, um zu einer geschlechtergerechten<br />
Lebensrealität zu kommen? Wie schreibt sich Geschlecht ins Gesetz<br />
ein? Wie würde ein Grundgesetz aussehen, das unter streng geschlechtergerechter<br />
Ausrichtung geschrieben wäre?<br />
Panel mit<br />
Hans-Christian Ströbele – MdB Bündnis 90/Die Grünen<br />
Prof. Dr. Eva Kocher – juristische Fakultät, Uni Frankfurt<br />
Moderation: N.N.
Mo 6. Juli<br />
60-40-20 Jahre: Meilensteine für Geschlechterdemokratie?<br />
60-40-20 Jahre: Meilensteine für Geschlechterdemokratie? Mo 6. Juli<br />
14.00 Großer Saal 1 (bis 16.00)<br />
öko + links + feministisch = Die Grünen 1980<br />
Zwei Generationen im Gespräch<br />
Zeitzeug_innen erzählen von den Anfängen eines Aufbruchs – Junge<br />
fragen kritisch nach. Wie stellen sich die Diskussionen aus der heutigen<br />
Perspektive dar? Was bleibt für die junge Generation?<br />
Erzählcafé mit<br />
Edith Müller – ehem. MdEP, Landtagsabgeordnete in NRW<br />
Christa Nickels – ehem. MdB, Mitgründerin der Grünen NRW<br />
Hartmut Bäumer – ehem. MdL Bayerischer Landtages<br />
Interviewer_innen:<br />
Kathrin Purschke – Studentin und Julius Heinicke – Doktorand<br />
Moderation: Vera Lorenz – Heinrich-Böll-Stiftung<br />
In Kooperation mit den Freundinnen und Freunden der<br />
Heinrich-Böll-Stiftung<br />
14.00 Kleiner Saal 1+2 (bis 16.00)<br />
«Bürger in Uniform» oder «Kämpfer»?<br />
Militär und Geschlechterverhältnisse in Ost und Westdeutschland<br />
bis heute<br />
Traditionell ist Militär eine Männlichkeitsschmiede. Gleichwohl entwickelten<br />
sich in der alten BRD und der früheren DDR unterschiedliche<br />
Vorstellungen von Rolle und Funktion der Armee mit unterschiedlichen<br />
Leitbildern vom Soldaten <strong>als</strong> «Bürger in Uniform» bzw. «Kämpfer».<br />
Welche Rolle spielen diese unterschiedlichen Bilder für die Armee der<br />
neuen BRD, wie spiegeln sie Geschlechterverhältnisse und Geschlechterbilder<br />
der verschiedenen Gesellschaften wider?<br />
Panel mit<br />
Prof. Dr. Christine Eifler – Zentrum Gender Studies Uni Bremen<br />
Prof. Dr. Ruth Seifert – Hochschule Regensburg<br />
Dr. Klaus Naumann – <strong>Institut</strong> für Sozialforschung Hamburg<br />
Moderation: Gitti Hentschel – <strong>Gunda</strong>-<strong>Werner</strong>-<strong>Institut</strong><br />
<br />
14.00 Konferenzraum (bis 16.00)<br />
Queere Lebensweisen – in LpartG und TransG?<br />
Auf der einen Seite soziale Bewegungen wie die Trans*-Szenen, Schwule<br />
und Lesbenbewegungen, queere Gruppierungen – auf der anderen<br />
Seite verfassungsrechtliche Vorgaben wie das reformbedürftige TSG<br />
(Transsexuellengesetz) oder das seit 2001 bestehende Gesetz über die<br />
Eingetragene Lebenspartnerschaft. Spiegelt das Recht die Bedürfnisse<br />
der sozialen Bewegungen wider oder torpediert es sie und agiert ohne<br />
Berücksichtigung alltäglicher Realitäten von Trans*-Menschen?<br />
Panel mit<br />
Julia Ehrt – TrIQ<br />
Adrian de Silva – Graduiertenkolleg «Geschlecht <strong>als</strong><br />
Wissenskategorie<br />
Christian Schenk– MdB a.D.<br />
Moderation: Günther Dvorek – LSVD<br />
in Kooperation mit TrIQ<br />
16.30 Kleiner Saal 1+2 (bis 18.30)<br />
«We are Family» – Aren , t We?<br />
Herrschaftskritische Positionen zu Beziehungsverhältnissen und Familie<br />
Wie haben sich Beziehungen, Ehe und Familie historisch verändert und<br />
was hat das mit der Entwicklung und Transformation von Produktionsverhältnissen,<br />
Arbeitsbedingungen und sozialen/politischen Kämpfen zu tun?<br />
Bedeutet Flexibilisierung und Diversifikation von Beziehungs- und Lebensweisen<br />
vor dem Hintergrund vorhandener herrschaftsförmiger Strukturen<br />
immer eine Zunahme an Freiheiten und Wahlmöglichkeiten? Anhand dieser<br />
Überlegungen wollen wir uns mit Euch auseinander setzen und Beziehungen<br />
und Familie von herrschaftskritischer Seite beleuchten.<br />
Workshop mit<br />
Tin Krell – Uni Potsdam<br />
Irene Poczka – Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
Anmeldung erforderlich (20TN)
Mo 6. Juli<br />
60-40-20 Jahre: Meilensteine für Geschlechterdemokratie?<br />
60-40-20 Jahre: Meilensteine für Geschlechterdemokratie? Mo 6. Juli<br />
16.30 Konferenzraum (bis 18.30)<br />
MännerLeben im GenderDschungel<br />
Mitglieder des «Forum Männer» werfen Schlaglichter auf historische<br />
und aktuelle Männlichkeits-Paradigmen innerhalb der Gender-Debatte:<br />
Von männlichen Lebenskonzepten, Zwangsheteronormativität, potentiellen<br />
Tätern über patriarchatskritisches Selbstverständnis zu positiven<br />
Männlichkeiten, geschlechtergerechten Männerpolitiken und Männerforschung.<br />
Seit 10 Jahren ist das «Forum Männer in Theorie und Praxis<br />
der Geschlechterverhältnisse» wichtiger Diskussionsort dieser Themen<br />
und Netzwerk von Männern, die bundesweit auf den Feldern Männerbzw.<br />
Geschlechterforschung, Männerbildung, Männerberatung und<br />
Männerpolitik arbeiten. Nach einem Auftakt mit Schlaglichtern und<br />
kurzer Darstellung des «Forum Männer» wollen wir im Workshop die<br />
heutige Relevanz dieser Fragen diskutieren.<br />
Workshop mit<br />
Andreas Goosses und Klaus Schwerma – Forum Männer in<br />
Theorie und Praxis der Geschlechterverhältnisse, Berlin<br />
In Kooperation mit Forum Männer<br />
Anm. erforderlich (20TN)<br />
17.30 Großer Saal 1 (bis 18.30)<br />
Gender & Nation<br />
Mit der Vorstellung einer «Nation» ist das Konzept von Staat und von<br />
Staatsbürgerschaft ebenso eng verbunden wie mit Mechanismen von<br />
Inklusion und Exklusion, von Zugehörigkeit und Ausschluss. Diese Mechanismen<br />
weisen auf eine hierarchische Verfasstheit von Staat und<br />
Gesellschaft hin, der die Hierarchisierung von Geschlechtern, sowie von<br />
unterschiedlichen Ethnien und Schichten immanent ist.<br />
Lecture und Diskussion<br />
Prof. Dr. Nira Yuval Davis – School of Cultural and Innovation<br />
Studies, University of East London<br />
Moderation: Prof. Dr. Sabine Hark – TU Berlin<br />
19.30 Großer Saal 1 (bis 21.30)<br />
Frauenpolitisches Gespräch: 1989-2009<br />
Ungleichzeitig in die Einheit – Erfahrungen<br />
Im 20. Jahr des Mauerfalls wollen wir etwas wider den Stachel löcken:<br />
Wir wollen darüber sprechen, wie ungleichzeitig und widersprüchlich<br />
Frauen den Gang in die Einheit erfahren haben. Und wie haben diese<br />
Erfahrungen in den folgenden zehn oder zwanzig Jahren gewirkt und<br />
sich gewandelt?<br />
Diskussionsrunde mit<br />
Prof. Dr. Hildegard Maria Nickel – HU Berlin<br />
Prof. Dr. Tina Thürmer-Rohr – emer. Professorin für feministische<br />
Theorie, TU Berlin,<br />
Marianne Birthler – Mitgründerin von Bündnis 90,<br />
heute Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes<br />
der ehemaligen DDR<br />
Carola von Braun – ehem. MdA (FDP) Mitgründerin der Überparteilichen<br />
Frauenintiatitive Berlin (ÜpFI), heute deren Vorsitzende<br />
In Kooperation mit der<br />
Grünen Akademie der Heinrich-Böll-Stiftung
Di 7. Juli<br />
Einmal que(e)r gelesen<br />
Einmal que(e)r gelesen<br />
Di 7. Juli<br />
10.00 Großer Saal 1 (bis 12.30)<br />
Gegen den Strich lesen – Que(e)r Reading<br />
in SciFi und Jugendliteratur<br />
Anhand verschiedener Methoden des Queer Readings eröffnet sich das Potential,<br />
Kategorisierungen, Normierungen und dominante Positionen in der<br />
Produktion und Rezeption von Text zu hinterfragen. Dabei geht es nicht<br />
nur um Sprache oder Inhalte literarischer Texte, sondern auch um die Bedingungen<br />
des Schreibens und Lesens. Texte lesen ist kein unschuldiges<br />
Vergnügen – auch oder vor allem nicht in SciFi und Jugendliteratur?<br />
Panel mit<br />
Dr. Elahe Haschemi Yekani – <strong>Institut</strong> für Anglistik und<br />
Amerikanistik HU Berlin<br />
Dr. Susanne Hochreiter – <strong>Institut</strong> für Germanistik, Uni Wien<br />
Svenja Derichs – Uni Potsdam<br />
Moderation: Katrin Köppert – HU Berlin<br />
10.00 Treffpunkt Foyer (bis 12.00)<br />
Gender in the City<br />
Bei dem geführten Stadtrundgang kommen Sie zu neuen Erkenntnissen<br />
und Erlebnissen bei «gender in the city» und lernen den Unterschied<br />
zu «sex in the city» kennen. Lassen Sie sich überraschen!<br />
mit Dipl.-Ing. Stephanie Hüffell und Dr. Bettina Knothe –<br />
genderWerk, Berlin<br />
Beitrag 5,-/7,-€<br />
Anmeldung erforderlich (15 TN)<br />
10.00 Konferenzraum (bis 18.30)<br />
Poetry Slam: Queer Up the Word<br />
Queer Up the Word – das Motto des Poetry Slam Workshops. Zwei<br />
Slam-Größen geben Tipps und Tricks rund um das gesprochene Wort<br />
und wie es den Weg auf die Bühne findet. Am Abend gibt es für alle<br />
Teilnehmer_innen die Möglichkeit, das Gelernte direkt umzusetzen.<br />
Workshop mit KaCoSónia und Katinka Kraft<br />
10<br />
Anmeldung erforderlich (15TN)<br />
10.00 Kleiner Saal 1 (bis 11.30)<br />
Geschlechtergerechtes Grundgesetz (GGG)<br />
aus sprachwissenschaftlichem Blickwinkel<br />
Auch 60 Jahre nach der im Grundgesetz verankerten Geschlechtergleichstellung<br />
sind wir noch weit von Geschlechtergerechtigkeit entfernt.<br />
Dies spiegelt sich auch in der Sprache wieder. Wie schreibt sich<br />
Geschlecht ins Gesetz ein? Und wie müsste die Verfassung geschlechtergerecht<br />
formuliert werden?<br />
Workshop mit<br />
Prof. Dr. Antje Hornscheidt – Zentrum für transdisziplinäre<br />
Geschlechterstudien, HU Berlin<br />
Evelyn Hayn – Wissenschaftliche Mitarbeiterin für skandinavistische<br />
Linguistik und Geschlechterstudien<br />
Anmeldung erforderlich (20TN)<br />
10.00 Kleiner Saal 2 (bis 13.00)<br />
Gender und Dolmetschen<br />
Dolmetscher_innen können durch ihre Entscheidungen mittels Sprache<br />
Dinge unterdrücken oder hervorheben, sie können bewusst entscheiden,<br />
welchen Weltinterpretationen eine Wichtigkeit zugesprochen wird und<br />
welchen nicht – und das über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg. Es<br />
werden Grundlagen des geschlechtergerechten Formulierens und Dolmetschens<br />
vorgestellt.<br />
Workshop mit<br />
Beatrice Fischer – Uni Wien<br />
Anmeldung erforderlich (20TN)<br />
12.00 Kleiner Saal 1 (bis 14.00)<br />
Sprachliche Diskriminierungen und Privilegierungen<br />
interdependent<br />
In dem Workshop werden konkret sprachliche Diskriminierungen und<br />
Privilegierungen in ihrem Zusammenspiel mit unterschiedlichen Machtverhältnissen<br />
und verschiedenen Konstruktionsprozessen diskutiert. Die<br />
11
Di 7. Juli<br />
Einmal que(e)r gelesen<br />
Einmal que(e)r gelesen<br />
Di 7. Juli<br />
Macht und Gegenwart sprachlicher Handlungen spielt hierbei eine zentrale<br />
Rolle. Der Workshop soll zu einer Sensibilisierung für die diskriminierenden<br />
Wirkungen eigener Sprachhandlungen und ihrer reflektierten<br />
Veränderung anregen sowie Strategien und Argumentationen<br />
aufzeigen.<br />
Workshop mit<br />
Prof. Dr. Antje Hornscheidt – Zentrum für transdisziplinäre<br />
Geschlechterstudien, HU Berlin<br />
Evelyn Hayn – Wissenschaftliche Mitarbeiterin für skandinavistische<br />
Linguistik und Geschlechterstudien<br />
Anmeldung erforderlich (20TN)<br />
14.00 Großer Saal 1 (bis 16.00)<br />
Emanzipatives Schreiben in Ost und West<br />
Anlässlich des 80. Geburtstages von Christa Wolf werden Autorinnen,<br />
Biografinnen und Literaturwissenschaftlerinnen aus Ost und West über<br />
ihr Verständnis von feministischer bzw. emanzipativer Literatur in Ost<br />
und West diskutieren. Wie wurden die Geschlechterverhältnisse literarisch<br />
verarbeitet? Inwiefern spiegelt die Literatur die vermeintliche<br />
Emanzipation der Frauen im Osten im Gegensatz zum «Faschismus<br />
zwischen den Geschlechtern» (Ingeborg Bachmann) im Westen wider?<br />
Und was kann die Literatur in Bezug auf die gegenwärtigen Debatten<br />
rund um den «jungen Feminismus» bewirken – bzw. welcher Paradigmenwechsel<br />
lässt sich in Bezug auf das Schreiben junger Frauen nachvollziehen?<br />
Gespräch mit<br />
Dr. Sonja Hilzinger – Autorin, Lektorin<br />
Jana Hensel – Autorin von «Zonenkinder»<br />
Dr. Frauke Meyer-Gosau – Redakteurin «Literaturen»<br />
Dr. Monika Melchert – Leiterin der Anna Seghers Gedenkstätte<br />
Moderation: Prof. Dr. Dr. h.c. Sigrid Weigel – Direktorin<br />
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (angefragt)<br />
12<br />
16.00 Kleiner Saal 1+2 (bis 18.30)<br />
Film «Das Burlebüble mag i net»<br />
Lesbische Organisierung im geteilten Berlin der 1970/80er Jahre<br />
Anhand zweier Biografien nähert sich der Film sowohl den Parallelen <strong>als</strong><br />
auch den Besonderheiten des alltäglichen Lebens und einer politischen<br />
Organisierung zweier Lesben im geteilten Berlin der 70er und 80er<br />
Jahre. Nur wenige Kilometer voneinander entfernt kämpften Cristina<br />
Perincioli und Ursula Sillge zur gleichen Zeit <strong>als</strong> frühe Aktivistinnen für<br />
die Rechte von Lesben und Schwulen. Sie begannen Räume und Strukturen<br />
für Lesben aufzubauen sowie mit ihren Themen und Forderungen<br />
an die Öffentlichkeit zu gehen. Was ist davon geblieben?<br />
Diskussion mit<br />
Sandra Luka Stoll, Anke Schwarz, Ursula Sillge – Lila Archiv<br />
Berlin<br />
Christiane Härdel<br />
Moderation: Dr. Christiane Leidinger (angefragt)<br />
16.30 Foyer (bis 18.30)<br />
Queere Liebe zwischen Ost und West<br />
«Deutsch-deutsche Beziehungen»<br />
Wie sieht es aus mit der Liebe zwischen Ost und West, 20 Jahre nach<br />
dem Mauerfall? Haben sich die Menschen in Liebesbeziehungen angenähert?<br />
Haben sich Ost-West-Liebesbeziehungen verändert? Werden sie<br />
heute anders wahrgenommen <strong>als</strong> vor 10, 15 oder 20 Jahren? Simone<br />
Schmollack ist diesen Fragen nachgegangen und stellte fest, dass Liebe<br />
Brücken baut.<br />
Autorinnen-Lesung von und mit<br />
Simone Schmollack – Autorin<br />
Moderation: Johanna Bussemer – Die Linke<br />
13
Di 7. Juli<br />
Einmal que(e)r gelesen<br />
Einmal que(e)r gelesen<br />
Di 7. Juli<br />
16.30 Großer Saal 1 (bis 18.30)<br />
Simone de Beauvoir – ihr L(i)eben<br />
Rezeptionen nach 60 Jahren<br />
Das 60. Jubiläum von «Das andere Geschlecht» von Simone de Beauvoir<br />
gibt Anlass, ihr Leben und Werk zu würdigen – insbesondere unter<br />
dem Aspekt ihres Lebensentwurfes, der sich nicht in die Ideologie der<br />
(hetero-)normativen Gesellschaft der 50er und 60er Jahre einordnen<br />
ließ. Wie wird das Werk und Buch «Das andere Geschlecht» gegenwärtig<br />
rezipiert? Welche Impulse gehen von ihrem Werk aus und in welcher<br />
Hinsicht bedarf es einer kritischen Rezeption?<br />
Gesprächsrunde mit<br />
Ingeborg Gleichauf – Autorin<br />
Effi Böhlke – Freie Mitarbeiterin, Rosa-Luxemburg-Stiftung<br />
Meredith Haaf – Mädchenmannschaft<br />
Moderation: N.N.<br />
Film «Das andere Gechlecht» von akfilm<br />
«Die Frau ist von Natur aus frei»<br />
Gastauftritt von Birgitta Altermann<br />
In Kooperation mit Theater Wilde Mischung<br />
19.30 Kleiner Saal 1+2 (bis 21.30)<br />
Film «Hoffnung im Herz» über May Ayim<br />
Die Poesie der Schwarzen Frauenbewegung<br />
Die folgende Lesung widmet sich zwei viel zu früh verstorbenen großen<br />
schwarzen Literatinnen und feministischen Aktivistinnen: May Ayim,<br />
Aktivistin der «afrodeutschen Bewegung», und Audre Lorde, feministisch-lesbische<br />
Dichterin, Theoretikerin aus den USA und in den 80er<br />
Jahren Kultfigur für junge Feministinnen international. Bedeutung und<br />
Anerkennung May Ayims zeigt auch der Beschluss des Berliner Bezirks<br />
Friederichshain-Kreuzberg im Mai 2009, das Berliner Gröbenufer in<br />
May Ayim-Ufer umzubenennen. Zu Wort kommt auch die junge Autorin,<br />
Dozentin und Psychologin Dr. Grada Kilomba, die ihr literarisches<br />
14<br />
Werk verbindet mit postkolonialen Diskursen und alltäglichem Rassimus.<br />
Lesung mit<br />
Prof. Dr. Dagmar Schultz – emeritiert, Autorin<br />
Dr. Ika Hügel-Marshall – Künstlerin/Autorin<br />
Dr. Grada Kilomba – Poetin/Autorin<br />
in Kooperation mit Orlanda-Verlag<br />
Alltagsrassismus und Sexismus – eine Ost-West-Betrachtung<br />
Gesprächsrunde mit<br />
Ika Hügel-Marshall, Grada Kilomba und Bianca Tänzer (angefragt)<br />
Moderation: Gitti Hentschel – <strong>Gunda</strong>-<strong>Werner</strong>-<strong>Institut</strong><br />
19.30 Großer Saal 1 (bis 21.00)<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise – was hat «Gender» damit zu tun?<br />
Jour Fixe der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
Was hat Gender eigentlich mit der Weltwirtschaftskrise zu tun? Wie<br />
sieht ein geschlechtersensibles Wirtschaftsmodell aus? Kann diese Krise<br />
auch <strong>als</strong> Chance für Frauen verstanden werden – und wenn ja, wie?<br />
Debatte zur internationalen Politik mit<br />
Dr. rer. pol. Christa Wichterich – Soziologin, Publizistin und<br />
Mitglied von «Wide» (Women in Development Europe), Bonn<br />
Dr. phil. Alexandra Scheele – Uni Potsdam<br />
Deborah Ruggieri – attac<br />
Moderation: Barbara Unmüßig – Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung<br />
In Kooperation mit dem Referat Internationale Politik<br />
der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
20.00 Foyer (bis 22.30)<br />
Queer Up the Word – Performances und Open Stage<br />
Worte fetzen uns um die Ohren, Sprechrhythmen begeistern uns. Die<br />
Bühne ist offen.<br />
Poetry Slam mit<br />
Sarah Hakenberg, anti g.one, KaCoSónia und Katinka Kraft<br />
15
Mi 8. Juli<br />
SEX: Von Späßen und Zwängen<br />
SEX: Von Späßen und Zwängen<br />
Mi 8. Juli<br />
10.00 Großer Saal 1 (bis 12.00)<br />
Sex(politiken) im Alter – auf Wolke 9?<br />
Sex <strong>als</strong> Tabuthema wurde zu Zeiten der BabyBoomGeneration im Westen<br />
(Oswald Kolle) und der Generation «Mann und Frau intim» im<br />
Osten gründlich durchbrochen. Sex im Alter blieb aber ein Tabu. Hat<br />
sich seit dam<strong>als</strong> – jenseits von Potenzmitteln – etwas verändert? Hat<br />
Andreas Dresens Film «Wolke 9» Sex im Alter salonfähig gemacht? Ist<br />
Sex im Alter so anders <strong>als</strong> in der Jugend?<br />
Gesprächsrunde mit<br />
Irmingard Schewe-Gerigk – MdB, Bündnis90/ Die Grünen<br />
Dr. Silke van Dyk – Uni Jena<br />
Elisabeth Raffauf – Autorin, Köln<br />
Moderation: Gabriele Schambach – genderworks<br />
10.00 Konferenzraum (bis 13.00)<br />
Filme «Die Heide ruft» – «WANT» – «SEXXY»<br />
Sexualität und Behinderung: Repräsentationen und Interventionen<br />
Im Zentrum der Diskussion steht die Tabuisierung selbstbestimmter Sexualität<br />
von Menschen mit Beeinträchtigungen, jedoch ohne Sexualität<br />
und Behinderung oder Nicht-Behinderung <strong>als</strong> Problem zu thematisieren.<br />
Diskussion mit<br />
Carola Pohlen – AK-moB<br />
Danilo Vetter – ZtG, HU-Berlin<br />
Mirjam Mirwald – disgenderbility<br />
Matthias Vernaldi – Protagonist «Die Heide ruft»<br />
Moderation: Heike Raab – Uni Innsbruck<br />
10.00 Treffpunkt Foyer (bis 12.00)<br />
Gender in the City<br />
siehe Dienstag<br />
Genderwalk mit Dipl.-Ing. Stephanie Hüffell und Dr. Bettina Knothe –<br />
genderWerk, Berlin<br />
Beitrag 5,-/7,-€<br />
Anmeldung erforderlich (15 TN)<br />
16<br />
10.00 Kleiner Saal 1 (mehrtägig, Mi/Do/Fr - bis 13.00)<br />
Every Tool Is a Weapon if You Hold it Right<br />
Erlebtes aufs Papier bannen, Unrecht benennen und Utopien entwickeln.<br />
Spielen und Rumspinnen, Zeichenblockaden abbauen, Kreativitätstechniken<br />
ausprobieren und Grundlagen von Figuren- und Geschichtenentwicklung<br />
üben. Eigene Figuren und Geschichten entwickeln und zeichnen.<br />
Dabei sind vorhandene Zeichenkünste keine Voraussetzung – aber<br />
natürlich auch kein Hindernis ;-)<br />
D.I.Y.-Comic-Workshop für FrauenLesbenTransgender<br />
mit Ka Schmitz – Künstlerin Anm. erforderlich (min. 6 TN/max. 14TN)<br />
10.00 Kleiner Saal 2 (mehrtägig, Mi/Do/Fr/Sa Aufführung - bis 13.00)<br />
Performing Gender<br />
Der Intention des Gender-Happenings folgend wird im Rahmen der Erarbeitung<br />
sowie der Aufführung eines Theaterstückes das interaktive<br />
Miteinander gestärkt, um Dimensionen der theoretischen Auseinandersetzung<br />
mit praktischen (Selbst)Erfahrungen zu verbinden. Der methodische<br />
Fokus dieses Workshops liegt auf dem Einsatz des Körpers, ausgehend<br />
vom Theater der Unterdrückten (TdU).<br />
Forumtheater mit Aki Krishnamurthy – Paolo Freire <strong>Institut</strong><br />
Anm. erforderlich (min. 6 TN/max. 20TN)<br />
14.00 Großer Saal 1 (bis 16.00)<br />
Vom Hardcore-Porno zur Postpornografie?<br />
Auf der Suche einer «neuen» Repräsentation<br />
Dass nicht jeder Sexfilm oder Porno zum Realhorror werden muss, zeigen<br />
einige wenige Versuche im Ringen um Bilder, die Lust bereiten.<br />
Im Wissen um das gewalttätige Potential des Mainstream-Hardcore-<br />
Pornos schaffen es die Körperbilder eines kritisch-revolutionären Postpornos<br />
Lust und Begehren dynamisch zu transportieren, so dass jedes<br />
Objekt auch zum Subjekt einer gesellschaftlichen Praxis des Körpers<br />
werden kann.<br />
17
Mi 8. Juli<br />
SEX: Von Späßen und Zwängen<br />
SEX: Von Späßen und Zwängen<br />
Mi 8. Juli<br />
Panel und Diskussion mit<br />
Manuela Kay – Chefredakteurin «L.Mag»<br />
Vera Tudor – Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien<br />
Svenja Flaßpöhler – Autorin<br />
Moderation: Peter Rehberg – Chefredakteur «Männer» (angefragt)<br />
14.30 Kleiner Saal 1 (bis 16.30)<br />
Wie können Männer Verbündete sein?<br />
Antisexismus aus privilegierter Perspektive<br />
Wie können sich Männer am Kampf gegen Sexismus beteiligen – trotz<br />
/ aufgrund / mit Hilfe / ... ihrer Privilegiertheit? Welche (Wissens-)Ressourcen<br />
gibt es in Männerforschung und Männerbewegung(en), an die<br />
produktiv angeknüpft werden kann? Wie hilfreich ist das Konzept von<br />
«Verbündeten»/«allies»? Antisexistische Männerpolitik wirft grundsätzlichere<br />
Fragen auf: die Spannungsfelder zwischen strukturellen<br />
Machtverhältnissen und verantwortlichem individuellen Handeln, zwischen<br />
dem Benennen von Privilegierungen und dem Homogenisieren<br />
von «Männern», zwischen patriarchatstheoretischem Antisexismus und<br />
queer-informierter Heteronormativitätskritik.<br />
Workshop mit<br />
Sebastian Scheele – GenderKompetenzZentrum, HU Berlin<br />
Anmeldung erforderlich (20 TN)<br />
14.00 Konferenzraum (bis 16.00)<br />
Sexualität und Arbeit: WORKING ON IT<br />
Ein paar einführende Worte, Bilder und Thesen zu sexueller Arbeit und<br />
warum die Kategorie Geschlecht allein nicht ausreicht, all den Zumutungen<br />
zu begegnen, die der Arbeitsalltag mit sich bringt. Im Anschluss<br />
an das Filmscreening WORKING ON IT diskutiert die Regisseurin Karin<br />
Mich<strong>als</strong>ki mit dem Publikum.<br />
Film, Begriff und Diskussion mit<br />
Brigitta Kuster & Karin Mich<strong>als</strong>ki – Filmemacherinnen<br />
18<br />
16.30 Kleiner Saal 2 (bis 18.30)<br />
Zur Verschränkung von Sexarbeit und Drogengebrauch<br />
Eine intersektionale Betrachtung der Exklusion und Viktimisierung<br />
drogengebrauchender Sexarbeiterinnen<br />
Ein nach wie vor gesellschaftlich stigmatisierter Bereich von Arbeit<br />
ist Sexarbeit, insbesondere die Sexarbeit von Drogenkonsumentinnen,<br />
sogenannten «Drogen-» oder «Beschaffungsprostituierten». Nach einer<br />
Beschreibung repressiver Politiken bzgl. der Hamburger Situation wird<br />
aufgezeigt, warum die Situation der so genannten «Beschaffungsprostituierten»<br />
intersektional betrachtet werden muss. Welcher Arbeitsbegriff<br />
innerhalb des illegalisierten Drogen- und Sexmarktes ist weiterführend?<br />
Vortrag von<br />
Kathrin Schrader – Feministisches <strong>Institut</strong> Hamburg/Technische<br />
Universität Hamburg-Harburg<br />
Moderation: Johanna Bussemer – Die Linke<br />
16.30 Foyer (bis 18.30)<br />
Vulva – eine vergessene Kulturgeschichte<br />
Ein Dolchstoß für die Phalluszentriertheit und Kastrationsbedrohung?<br />
Gespräch mit<br />
Mithu M. Sanyal – freie Autorin beim WDR<br />
Elke Buhr – stellvertretende Chefredakteurin «Monopol»<br />
16.30 Konferenzraum (bis 18.30)<br />
UN-Resolution 1820 – Sex und Gewalt im Kriegskontext<br />
Wie hängen Macht, Sex, sexuelle Gewalt und Krieg zusammen? In welchem<br />
Verhältnis stehen Krieg und menschliche Aggressivität / männliche<br />
Sexualität? Wird die UN-Resolution 1820 umgesetzt, das heißt<br />
besteht die Möglichkeit für im Kriegskontext vergewaltigte Frauen, sich<br />
durch internationale Gerichtsverfahren öffentlich zu wehren und werden<br />
die Täter zur Rechenschaft gezogen? Welche Maßnahmen jenseits<br />
der Verpflichtung zur strafrechtlichen Verfolgung von Personen, die für<br />
19
Mi 8. Juli<br />
SEX: Von Späßen und Zwängen<br />
SEX: Von Späßen und Zwängen<br />
Mi 8. Juli<br />
Foto: (c) www.she-trigger.de<br />
sexualisierte Gewalt verantwortlich sind, sind notwendig? Welche<br />
Ansätze und «Wege zur sozialverträglichen Eindämmung der menschlichen<br />
Aggressivität» gibt es?<br />
Politischer Salon mit<br />
Irmingard Schewe-Gerigk – MdB, Bündnis 90/Die Grünen<br />
Cordula Reimann – Swiss Peace (angefragt)<br />
Dr. Rolf Pohl – Uni Hannover<br />
Moderation: Ute Scheub – Autorin<br />
17.00 Kleiner Saal 1 (bis 19.00)<br />
Aufklärungsarbeit nach dem peer-Ansatz<br />
Die pädagogisch geschulten Mitarbeiter_innen des Aufklärungsprojekts<br />
sind selbst zwischen 20 und 27, leben selbst lesbisch, schwul, bi, trans<br />
oder queer (lsbtq) und arbeiten auch mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen.<br />
Sie stehen nicht nur für alle persönlichen, politischen, theoretischen,<br />
etc. Fragen rund um lsbtq-Lebensweisen zur Verfügung, sondern<br />
diskutieren auch mit den Teilnehmer_innen über ihre Vorstellungen<br />
und Erfahrunen in den Bereichen Geschlechterrollen, Beziehung, Sex,<br />
Familie, Diskriminierung.<br />
Workshop mit ABqueer Mitarbeiter_innen<br />
in Kooperation mit ABqueer<br />
Anmeldung erforderlich (20TN)<br />
19.30 Kleiner Saal 1 (bis 21.30)<br />
Toy,toy,toy... – Sex-Spielzeuge und ihre Geschichte<br />
Vom legendären Magic Wand, G-Flächen-Stimulatoren,<br />
Delfin und Schlange, Packern, Bindern und Vibratoren,<br />
feministischen Pornos uvm.<br />
Workshop, Überblick und Demonstration mit<br />
Sexpertin Laura Méritt<br />
Anmeldung erforderlich (20TN)<br />
20.00 Kleiner Saal 2 (bis 22.00)<br />
«Helden wie wir» Bewegte Männer aus Ost und West<br />
Straßenkämpfer, Hippies und Esoteriker im Westen – Arbeiter, Bauern<br />
und Genossen im Osten. Helden wie aus dem Titel gebenden Roman<br />
beweisen schließlich Standhaftigkeit und beenden qua Manneskraft die<br />
Trennung von West und Ost. Und dann? Mochten sich die Hippies und<br />
Bauern, die Esoteriker und Genossen? Erinnerungen, Erfahrungen und<br />
Anekdoten von bewegten, forschenden, protestierenden, fragenden und<br />
schreibenden Männern.<br />
Podium mit<br />
Volker Elis Pilgrim – Autor<br />
Christian Schenk – Ex-MdB, Autor<br />
Prof. Dr. Stephan Höyng – Kath. Hochschule f. Sozialwesen, Berlin<br />
Felix Ensslin – Theaterautor und Regisseur<br />
Marcus Brühl – Autor (angefragt)<br />
Moderation: Sven Glawion – Germanist und Gender-Wissenschaftler<br />
20.30 Großer Saal 1 (bis 22.30)<br />
Testosteron – Der Stoff<br />
aus dem die Männer sind<br />
Ein Mann denkt alle 30 Sekunden<br />
an Sex. Klar. Aber an was denkt er<br />
den Rest des Tages? Was denken<br />
die übrigen Männer? Wann ist ein<br />
Mann ein Mann? Und vor allem:<br />
Warum?<br />
Tobias Bücklein nimmt die Macker und ihre Macken aufs Korn und<br />
macht sich für sein Publikum auf den «Weg des wahren Mannes».<br />
Musik, Comedy, Theater, Show mit<br />
Tobias Bücklein – Pianist, Schauspieler, Regisseur und Kabarettist,<br />
aus Konstanz Eintritt 10,-/15 €<br />
Foto: (c) PR, Testostobi<br />
20<br />
21
Do 9. Juli<br />
Do It Yourself – Doing Gender?<br />
Do It Yourself – Doing Gender?<br />
Do 9. Juli<br />
10.00 Every Tool Is a Weapon if You Hold it Right siehe Mittwoch 8. Juli<br />
10.00 Performing Gender siehe Mittwoch 8. Juli<br />
10.00 Großer Saal 1 (bis 13.00)<br />
Gender-Spiele – ein Schnupper-Gender-Training<br />
Gender kann auch Spaß machen: Spiele kennenlernen, die zur Reflexion<br />
eigener Geschlechterstereotypen anregen, spielerisch Wissen vermitteln<br />
und «doing gender» transparent machen.<br />
Workshop mit Angelika Blickhäuser und Henning von Bargen<br />
Anmeldung erforderlich (20TN)<br />
10.00 Großer Saal 2 (bis 12.00)<br />
GenderWalks – Gender, Macht und Raum<br />
Im Workshop wird der Zusammenhang von Gender, Macht und Raum<br />
physisch erlebbar und die geschlechtsspezifische Verfügbarkeit von<br />
Angeboten und Ressourcen im städtischen Raum aufgezeigt. Bei dem<br />
integrierten Stadtrundgang «gender in the city» kommen Sie zu neuen<br />
Erkenntnissen und Erlebnissen und Sie lernen den Unterschied zu «sex<br />
in the city» kennen.<br />
mit Dipl.-Ing. Stephanie Hüffell und Dr. Bettina Knothe –<br />
genderWerk, Berlin<br />
15,-/20,-€ Anmeldung erforderlich<br />
10.00 Bibliothek (bis 18.00, mehrtägig, Do/Fr)<br />
Do Radio and Podcast Yourself – Von der Idee bis zur Sendung<br />
Wir wollen Euch zeigen, wie spannend, lustig und einfach es ist, Radio<br />
selbst zu machen. Wir werden gemeinsam verschiedene Reportage- und<br />
Interviewtechniken kennenlernen und uns die wichtigsten Schneidetechniken<br />
erarbeiten. Und natürlich lernen wir auch, wie man im Radio<br />
sprechen muss und was beim Moderieren wichtig ist.<br />
Mit dem Mikrophon werden wir auf dem Gender-Happening unterwegs<br />
22<br />
sein und Stimmen, Geräusche und Atmosphären aufnehmen und zu<br />
eigenen kleinen Beiträgen zusammenschneiden, die wir anschließend in<br />
einer eigenen Sendung präsentieren werden.<br />
Workshop mit Mike Zenzen, Karsten Gratewohl, Kai Noah Schirmer<br />
in Kooperation mit dem Transgenderradio<br />
Anm. erforderlich (max. 10TN)<br />
10.00 Konferenzraum (bis 18.00)<br />
In the Beginning There Was the Turntable<br />
Einmaleins des Auflegens<br />
Aber ein Turntable alleine macht noch keine Musik. Unter einer feministschen<br />
Perspektive wird im Workshop das Feld des Auflegens beackert:<br />
Entwicklung des dj_ing, interessante Protagonist_innen, technische<br />
Fachsimpeleien, Spannungsbögen, Erfahrungen mit Clubs, Veranstalter_innen<br />
und Tanzwütigen und natürlich praktische Tipps und Tricks<br />
fürs Auflegen und Mixen. Am Abend gibt es die Möglichkeit, sich öffentlich<br />
zu präsentieren: Der Workshop ist offen für alle Niveaus, vermittelt<br />
aber vor allem Grundlagenwissen. Mitzubringen sind Platten und/oder<br />
CDs.<br />
Workshop mit Mart Busche, DJ_ane m.phase, Berlin<br />
Anmeldung erforderlich (max. 12 TN)<br />
14.00 Großer Saal 1 (bis 16.00)<br />
Identität und Erfahrung <strong>als</strong> Ein-/Ausschluss<br />
Möglichkeiten politischer Allianzen am Beispiel<br />
queerer Bildungsarbeit<br />
Identitätsbezogene Bewegungen haben ihre eigenen Mechanismen von Einund<br />
Ausschluss. Zentral ist immer wieder die Frage, inwiefern bestimmte<br />
Erfahrungen oder Identitätspositionen die Voraussetzung dafür sind, an<br />
einem bestimmten politischen Projekt teilzunehmen und welche Rolle denen<br />
zukommt, die in bestimmten Verhältnissen privilegiert werden. Wir<br />
möchten dies am Beispiel von Bildungsarbeit diskutieren, die eine kritische<br />
23
Do 9. Juli<br />
Do It Yourself – Doing Gender?<br />
Do It Yourself – Doing Gender?<br />
Do 9. Juli<br />
Auseinandersetzung mit der Regulierung von Sexualität und Geschlecht<br />
befördern will. Darin geht es einerseits um eine Sichtbarmachung marginalisierter<br />
Lebensweisen und den Abbau von Vorurteilen diesen gegenüber.<br />
Andererseits geht es um die Infragestellung der Normen von Sexualität<br />
und Geschlecht. Die Impulse zu dieser Arbeit kamen und kommen häufig<br />
von lesbisch, schwul, bisexuell, transgeschlechtlich und/oder queer (lsbtq)<br />
lebenden Menschen. Wo bleiben da die Heteros? Ist die Erfahrung von<br />
Homophobie/Coming Out die Voraussetzung, um pädagogisch zu diesen<br />
Themen arbeiten zu können? Sind die Biographien von Personen, deren<br />
Geschlecht oder Sexualität (vermeintlich) privilegiert sind, ein möglicher<br />
Lerngegenstand? Was heißt in diesem Kontext Betroffenheit?<br />
Workshop mit Thomas-Viola Rieske, Rufus Sona und<br />
Melanie Ebenfeld – TeachOut / ABqueer e.V.<br />
Anmeldung erforderlich<br />
13.30 Kleiner Saal (bis 18.00)<br />
Gendertrouble im Web2.0.<br />
Wie können einzelne Anwendungen wie Vodcasts, Wikis oder Podcasts<br />
sinnvoll und geschlechtersensibel genutzt werden?<br />
Wie können genderrelevante Informationen im Internet bereitgestellt<br />
werden? Welche Möglichkeiten der Geschlechtsdekonstruktion gibt es<br />
auf Blogs? Anhand einiger Beispiele für Kämpfe um Geschlecht in Wikipedia,<br />
MySpace, studiVZ und Weblogs sollen Ansatzpunkte für queerfeministische<br />
Intervention diskutiert werden.<br />
Workshop mit Danilo Vetter, Juliette Emerson, Katrin Rubel<br />
und Tanja Carstensen – Feministisches <strong>Institut</strong> Hamburg<br />
nach Möglichkeit Laptop mitbringen – Anmeldung erforderlich (min. 8 TN, max. 20 TN)<br />
15.00 Kleiner Saal 2 (bis 17.00)<br />
Boxen statt Botoxen<br />
Unter dem Aspekt von Empowerment und Selbstermächtigung durch<br />
Sport wird dieser Workshop Mädchen und jungen Frauen Möglichkeiten<br />
24<br />
des produktiven Umgangs mit Aggressionen in einem diskriminierungsfreien<br />
Raum bieten und zugleich Geschlechterzuschreibungen durch Boxen<br />
zu hinterfragen suchen.<br />
Workshop mit Sarah Bitterling – boxgirls<br />
In Kooperation mit boxgirls<br />
Anmeldung erforderlich (10 TN)<br />
16.30 Großer Saal 1 (bis 18.30)<br />
Feminismus – Chancen on- und offline<br />
Was kommt nach «Wir Alphamädchen»? Wie stark ist der «Neue Feminismus»<br />
tatsächlich? Gibt es überhaupt Chancen für politische Partizipation<br />
durch das Internet? Geht die Wirksamkeit eines politischen<br />
Blogs über das Web 2.0 hinaus? Welche Erwartungen aus der Politik<br />
gibt es an ihn? Und wie kommt der Online- und Feuilleton-Feminismus<br />
auf die Straße? Soll er das überhaupt? Wie können sich feministische<br />
Frauen und Männer heute Gehör bei der Politik schaffen?<br />
Politischer Salon mit<br />
Teresa Bücker – Freitag<br />
Julia Seeliger – Journalistin, Blog «zeitrafferin»<br />
Katrin Rönicke und Verena Reygers – mädchenmannschaft<br />
in Kooperation mit der «Mädchenmannschaft»<br />
18.00 Foyer (bis 20.00)<br />
Wein und Gender – eine Weinprobe<br />
Männer wählen Wein aus nach dem Motto «Mein Haus, mein Auto,<br />
mein Weinkeller», Frauen wählen einen Wein aufgrund der Farbgestaltung<br />
des Etiketts?!? Generell schwingen neben einem hoffentlich guten<br />
Tropfen viele Gender-Klischees im Weinglas mit, und um Beides wird es<br />
in diesem Workshop gehen.<br />
mit Ruth Slomski – Die Weineinschenkerin, Berlin<br />
Beitrag 15,-€<br />
Anmeldung erforderlich (max. 12 TN)<br />
25
Do 9. Juli<br />
Do It Yourself – Doing Gender?<br />
Do It Yourself – Doing Gender?<br />
Do 9. Juli<br />
Fotos: (c) Regent Releasing<br />
19.00 Kleiner Saal 1+2 (bis 22.00)<br />
Film Beautiful Boxer<br />
Beautiful Boxer_innen im Ring der Selbstermächtigung<br />
Der Spielfilm «Beautiful Boxer» handelt von<br />
Nong Toom, einem Thai-Boxer, der sich einer<br />
geschlechtsanpassenden Operation unterzog,<br />
um auch körperlich eine Frau zu werden.<br />
Der Film beschreibt die Lage der Kathoeys<br />
(Ladyboys) in Thailand. Es ist die Geschichte<br />
des Boxens <strong>als</strong> Emanzipationserfahrung. Die<br />
wahre Lebensgeschichte Nong Tooms kann <strong>als</strong><br />
Brücke zu den Alltagserfahrungen unter widrigen Umständen verstanden<br />
werden. Zum Beispiel die Situation in den Slums von Nairobi und<br />
die tägliche Auseinandersetzung mit Gewalt. Das Engagement der boxgirls<br />
international versucht dem etwas entgegen zu setzen. Boxen bildet<br />
dabei für Mädchen und junge Frauen die Möglichkeit, Selbstrespekt und<br />
Selbstermächtigung durch die Idee der Selbstverteidigung auszubilden.<br />
Ob Geschlecht und Boxsport <strong>als</strong> identitätsstiftend und ermächtigend erlebt<br />
werden kann, soll nach dem Film diskutiert werden.<br />
Diskussion mit<br />
Mit Nong Toom – ehem. Thai-Boxer<br />
Ekachai Uekrongtham – Regisseur des Films «Beautiful Boxer»<br />
Elizabeth Adhiambo – Boxgirls International<br />
Moderation: Michael Walther – Heinrich-Böll-Stiftung<br />
Fotos: (c) m.phase@catulm<br />
20.00 Großer Saal 1+2 (bis 20.30)<br />
Linie, Fisch<br />
«Linie, Fisch» ist eine Gegend – eine namenlose Region. Ein Ort, der<br />
zwischen alltäglichen Haltungen und kunstvoll geschwungenen Skulpturen<br />
oszilliert. Der Körper ist hierbei Mittelpunkt und Randerscheinung<br />
zugleich. Seine Konturen treten hervor und verwischen <strong>als</strong>bald. Anhand<br />
seines Erscheinens kristallisiert sich Zeit. So dass in «Linie, Fisch» über<br />
eine Strecke von 20 Minuten das Herabtropfen von Zeitklumpen, Zeitpartikeln,<br />
Zeitmorphen für die Zuschauer_innen sichtbar werden.<br />
Tanzchoreografie Jana Unmüßig mit<br />
Katharina Meves und Zohar Frank – Tanz<br />
Anna Viechtl – Harfe und Marianne Heide<br />
In Kooperation mit der Hochschule für Schauspielkunst<br />
«Ernst Busch», Berlin<br />
21.00 Großer Saal 1+2 (bis 22.00)<br />
Musik und Tanz mit WABASH, Bluegrass-Musik<br />
WABASH stöbern im reichen Fundus früher<br />
US-Folksongs über Liebesleid und Wirtschaftskrise,<br />
machen sich das Alte zueigen und schaffen<br />
Neues: eine Mischung aus Bluegrass, Folk und<br />
Country für die heutigen harten Zeiten.<br />
anschließend Afterworkshopparty mit<br />
DJ_ane m.phase und Teilnehmenden des<br />
DJ_ane-Workshops<br />
26<br />
27
Fr 10. Juli<br />
Spot On!<br />
Spot On!<br />
Fr 10. Juli<br />
10.00 Every Tool Is a Weapon if You Hold it Right siehe Mittwoch 8. Juli<br />
10.00 Performing Gender siehe Mittwoch 8. Juli<br />
10.00 Do Radio and Podcast Yourself siehe Donnerstag 9. Juli<br />
10.00 Foyer (bis 13.00 )<br />
Fuck Gender – Be Yourself!<br />
Auf der Suche nach neuen politischen Aktionsformen<br />
zur Dekonstruktion von sexueller Identität<br />
Wie können Problematiken im Umgang mit Sexualität in der politischen<br />
Praxis eindringlicher dargestellt werden, ohne voyeuristisch und pornografisierend<br />
zu ein?<br />
Workshop mit<br />
Moritz Keppler und Terry Reintke – Grüne Jugend<br />
Patrick Gaden – Gender-Performancekünster<br />
Dorothée Zombronner – Künstlerin<br />
Moderation Nele Peerenboom, Johanna Kutsche (Anm. erforderlich)<br />
14.00 Großer Saal 1 (bis 16.00)<br />
Medien von und für Frauen: Qualität in der Nische?<br />
Medien für Frauen: mehr <strong>als</strong> Diäten, Beauty und Mode? Die Nische<br />
<strong>als</strong> Chance für Qualität und tolle Themen? Wirtschaftlicher Erfolg gegen<br />
den Mainstream – ist das möglich? Zielgruppe Frau: Was erwartet<br />
die Werbeindustrie? Zielgruppe weibliche Leserin: Muss es heute nicht<br />
mindestens queer sein?<br />
Diskussionsrunde mit<br />
Sharon Adler – Chefredakteurin und Geschäftsführerin,<br />
aviva-berlin.de, Berliner Online-Frauenmagazin<br />
Chris Köver – missy-magazine.de, feministisches Pop-Kulturmagazin<br />
Sineb El Masrar – Herausgeberin, gazelle-magazin.de,<br />
Das multikulturelle Frauenmagazin<br />
Moderation: Gudrun Fertig – Redaktion L.MAG, Magazin<br />
für Lesben<br />
in Kooperation mit L.MAG<br />
10.00 Großer Saal 1 (bis 12.00)<br />
Geschlechterbilder in Film und Fernsehen<br />
Ambivalenzen und Subversionen<br />
Möglichkeiten der Reflexion, Wahrnehmung und Inszenierung von Geschlecht<br />
über das Medium Film werden werden ausgelotet, Perspektiven gender-kritischer<br />
Film-Rezeption entwickelt, Seh-Gewohnheiten hinterfragt.<br />
Vortrag mit Film-Ausschnitten («The L Word»› u.a.)<br />
Dr. Tanja Maier – FU Berlin<br />
10.30 Konferenzraum (bis 13.00)<br />
Film The Blood Of Others (Das Blut der anderen)<br />
engl. OV (1984, Claude Chabrol, ca. 130 min)<br />
Miniserie in drei Teilen nach dem gleichnamigen Roman von Simone<br />
de Beauvoir<br />
Sharon Adler Chris Köver Sineb El Masrar Gudrun Fertig<br />
Fotos: (c) Martina Seiche, missy, Amdela Wartenberg, L-mag<br />
28<br />
29
Fr 10. Juli<br />
Spot On!<br />
Spot On!<br />
Fr 10. Juli<br />
Fotos: (c) HALAL FILMS<br />
14.00 Konferenzraum (bis 18.00)<br />
Filme Queer Middle East<br />
A Jihad for Love (2007; Parvez Sharma; 81 min)<br />
Trembling before G-d (2001; Sandi DuBowski; 94 min)<br />
Borders of Belonging (2009; Melisa Önel; 51 min)<br />
Die Filme «Trembling before G-d» (2001) und «A Jihad for Love»<br />
(2007) waren die ersten Filme, die sich mit dem komplexen Verhältnissen<br />
von Religion und Homosexualität in den stark traditionellen und<br />
von konservativen Männlichkeitsbildern geprägten Gemeinschaften des<br />
orthodoxen Judentums und des Islams gewidmet haben. «Borders of<br />
Belonging» (2009) setzt nun an, diese Geschichte(n) fortzuschreiben.<br />
Sensibel fragen die Filme nach Auseinandersetzungen von gläubigen<br />
Lesben und Schwulen mit ihrer jeweiligen Religion und Gesellschaft.<br />
Sie fordern zum einen Juden und Moslems auf, Lesben und Schwule<br />
<strong>als</strong> gleichberechtigte und selbstbewusste Mitglieder ihrer Religionsgemeinschaft<br />
anzuerkennen. Zum anderen konfrontieren sie Lesben und<br />
Schwule mit der Frage, welchen Platz Glauben im «queeren» Leben hat<br />
bzw. haben kann.<br />
Schließlich gewähren «Trembling before G-d», «A Jihad for Love» und<br />
«Borders of Belonging» Einblicke in die Lebenswelten von Lesben und<br />
Schwulen im Mittleren Osten. Sie erzählen von harten gesellschaftlichen<br />
Kämpfen und mutigen Menschen, die ihre Identität und ihr Recht<br />
auf Würde, Selbstbestimmung und Selbstentfaltung unter schwersten<br />
Bedingungen verteidigen. anschließend Diskussion (19.30)<br />
30<br />
A Jihad for Love<br />
A Jihad for Love<br />
Die Kurzfilmrolle –<br />
Gender (is) Happening<br />
15.00 Kleiner Saal 1+2 (bis 17.00)<br />
Gender is Happening – Die Kurzfilmrolle<br />
240 Minuten Film, 2 Tage Sichtung und Debatte liegen hinter ihnen: Die<br />
12 Kuratoriumsmitglieder präsentieren ihre Auswahl aus dem Kurzfilmwettbewerb.<br />
Ein Blick auf die Filmtitel lässt eine breite Vielfalt an<br />
Auseinandersetzungen mit dem Wettbewerbsmotto «Gender is Happening»<br />
erwarten: Geschlecht passiert im Kopf – aber auch in Formularen<br />
und Ämterbürokratie. Die Formate reichen vom Animationsfilm bis zum<br />
Musical. Im Anschluss verleiht die Jury den Filmpreis.<br />
Moderation:<br />
Barbara Unmüßig – Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung<br />
16.30 Großer Saal 1 (bis 18.30)<br />
Out im Kino – Teil I<br />
Queer <strong>als</strong> Label für einen Film –<br />
Kassengift oder Zielgruppenmarketing?<br />
Filmemacherinnen, Expertinnen und Verleiherinnen reden über besondere<br />
Filme für ein besonderes Publikum. Wer macht eigentlich welche<br />
Filme für wen? Wird ein Film <strong>als</strong> queer, lesbisch, schwul oder <strong>als</strong> Frauenfilm<br />
bezeichnet, schränkt dies das Publikum ein, oder weiß man nur<br />
genauer was einen erwartet? Ist der Erfolg von «Brokeback Mountain»<br />
trotz oder wegen des Labels «schwule Liebesgeschichte» so erfolgreich?<br />
Bekommen Filmemacher/innen weniger Förderung und Möglichkeiten<br />
für explizit lesbische oder schwule Filme? Warum weigern sich Filmverleiher<br />
und die Industrie, inhaltlich ausgesprochen lesbisch oder schwule<br />
Filme, auch <strong>als</strong> solche zu vermarkten? Selbst schwul-lesbische Film-<br />
31
Fr 10. Juli<br />
Spot On!<br />
Spot On!<br />
Fr 10. Juli<br />
preise wie der Teddy werden nur zähneknirschend angenommen. Gehen<br />
Heterosexuelle nicht in homosexuelle Filme? Und ist das eigentlich so<br />
schlimm, wenn doch alle Schwulen und Lesben hingehen?<br />
Diskussionsrunde mit<br />
Angelina Maccarone – Filmemacherin<br />
Beate Kunath – Filmemacherin, Chemnitz<br />
Jutta Platte – Filmverleiherin, Label «Bildkraft» und «Clit-clips»<br />
Iris Paefke – Mitbetreiberin Moviemento-Kino in Berlin-<br />
Kreuzberg<br />
Moderation: Manuela Kay – Chefredakteurin L.MAG<br />
in Kooperation mit L.MAG<br />
19.30 Großer Saal 1 (bis 22.00)<br />
Out im Kino – Teil II: Queer Middle East<br />
Gemeinsam mit den FilmemacherInnen Sandi DuBowski (Trembling before<br />
G-d), Parvez Sharma (A Jihad for Love) und Melisa Önel (Borders<br />
of Belonging) wollen wir die Lebensentwürfe und -wege in den Filmen<br />
diskutieren. Was hat die RegisseurInnen zu den Themen bewegt? Welche<br />
Resonanz haben die Filme erreicht? Was hat sich seither verändert?<br />
Was muss noch geschehen?<br />
Gemeinsam mit den AktivistInnen Joelle Hatem (Meem, Libanon), Ali<br />
Erol (KAOS GL, Türkei) und Mikie Goldstein (Jerusalem Open House,<br />
Israel) wollen wir diskutieren, wie schwul-lesbisches Leben im Mittleren<br />
Osten jenseits der Leinwand aussieht. Was sind Herausforderungen?<br />
Was sind Errungenschaften? Was kann die LGBTI-Community in<br />
Deutschland und Europa tun, um die Menschenrechte von Lesben und<br />
Schwulen im Mittleren Osten zu stärken?<br />
Diskussion mit<br />
Sandi DuBowski – Filmemacherin «Trembling before G-d»<br />
Parvez Sharma – Filmemacherin «A Jihad for Love»<br />
Melisa Önel – Filmemacherin «Borders of Belonging»<br />
32<br />
Joelle Hatem – Aktivistin, Meem, Libanon<br />
Ali Erol – Aktivist, KAOS GL, Türkei<br />
Mikie Goldstein – Aktivist, Jerusalem Open House, Israel<br />
in Kooperation mit dem Referat für Außen- und Sicherheitspolitik<br />
der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
19.30 Kleiner Saal 1+2 (bis 21.00)<br />
Frauen im Journalismus<br />
Karriere um welchen Preis?<br />
Wie können Frauen in den Medien Karriere machen? Was sind ihre<br />
Erfolgsstrategien? Sehen sie sich auch heute noch Widerständen ausgesetzt?<br />
Und wenn ja, welchen?<br />
Politischer Salon mit<br />
Margreth Lünenborg – HU-Berlin<br />
Vera Gaserow – Frankfurter Rundschau<br />
Heide Oestreich – taz<br />
Mercedes Bunz – tagesspiegel-online<br />
Claudia Ingenhoven – rbb-Kulturradio<br />
Moderation: Frauke Hunfeld – Stern, Büro Berlin<br />
Margreth Vera Heide Mercedes Claudia Frauke<br />
Lünenborg Gaserow Oestreich Bunz Ingenhoven Hunfeld<br />
33<br />
Fotos: (c) privat, Pablo Castagnola , taz, Claudia Burger, rbb, stern
Sa 11. Juli<br />
Gender auf der Bühne des Lebens, der Politik und des Theaters<br />
Gender auf der Bühne des Lebens, der Politik und des Theaters<br />
Sa 11. Juli<br />
10.00 Beletage (ganztägig)<br />
Gender Village<br />
Markt der Möglichkeiten – Projekte stellen sich vor<br />
10.00 Großer Saal 1+2 (bis 13.00)<br />
Gender auf der globalen Bühne: Gender und Globalisierung<br />
Ein Seminar des Fachgebietes Gender und Globalisierung der Humboldt-Universität<br />
wird seine Ergebnisse präsentieren. Schwerpunkte<br />
sind: globale Politik und Gender, Gender in Alltagspraktiken, Gender<br />
und Performativität in der globalen Ökonomie<br />
Seminarvorstellung mit<br />
Gülay Caglar – HU Berlin und Student_innen der HU<br />
10.00 Kleiner Saal 1+2 (bis 13.00)<br />
Riot not Diet: Get up, Get out and Try it!<br />
Radical Cheerleading<br />
Cheerleading im Kontext von Sportveranstaltungen wirkt <strong>als</strong> verdichtetes<br />
«Superzeichen» einer hyper-sexualisierten Weiblichkeit. Radical<br />
Cheerleader eignen sich die Praxis für ihre eigenen Zwecke an: Statt<br />
eine Mannschaft anzufeuern, rufen sie feministische Slogans, statt Puschel<br />
schwingen sie Klobürsten.<br />
Workshop mit Dipl.-Ing Anne Quinkenstein Anmeldung erforderlich<br />
10.00 Kleiner Saal 2 (bis 13 Uhr)<br />
Pop und Gender<br />
Welches Geschlecht hat Kultur? Im Workshop werden Geschlechterverhältnisse<br />
in der Kultur am Beispiel des Pop aufgezeigt und bearbeitet,<br />
Gegenentwürfe und Strategien zu einer geschlechtergerechten Kulturarbeit<br />
veranschaulicht und entwickelt (riot grrrls, ladyfeste, etc.).<br />
Workshop mit<br />
Torsten Nagel und Sandra Ehlen – play gender, Köln<br />
Anm. erforderlich (max. 20 TN)<br />
34<br />
12.00 Konferenzraum (bis 16.00)<br />
Gender is not Binary<br />
Hey liebe Damen, Jungen, Mädchen, Männer, Kingz, Queenz, trans*-<br />
gender und Inbetweens und all die vielen Geschlechter darüber hinaus!<br />
In diesem Workshop können sich die Teilnehmenden lustvoll alle möglichen<br />
Geschlechtsdarstellungen aneignen und ausprobieren, was sonst<br />
nur im Schaufenster zu bewundern ist und sich in ein anderes Geschlecht<br />
transformieren. Wir unterstützen die Teilnehmenden technisch und<br />
theoretisch dabei Darstellungsideen zu entwickeln oder umzusetzen.<br />
Haare an unerhörten Stellen wachsen lassen, gelb rot und blau gegen<br />
jegliche Farblehre kombinieren, andere Menschen sprachlos machen:<br />
So stellen wir uns Drag vor. Und Glitzer, überall Glitzer! Denn wenn<br />
das Gegenüber scheint und blendet, wenn man es nicht mehr erkennen<br />
kann und ganz auf die eigenen Zuschreibungen zurückgeworfen ist,<br />
wird letztlich klar: Geschlecht ist keine innere Wahrheit, sondern ein<br />
Ding, das uns in den Wahnsinn treibt und das wir in den Wahnsinn<br />
treiben müssen, um vernunftlos glücklich sein zu können. Denn: Jedes<br />
Geschlecht ist drag!<br />
gender-expression-drag-workshop mit<br />
LCavaliero und Viola<br />
Beitrag 2,-€<br />
ab 12 Jahre – Anmeldung erforderlich (max. 20 TN)<br />
Klamotten und Schminkzeug aller Art sind vor Ort. Mitgebrachte Sachen sind<br />
ebenso willkommen!<br />
14.00 Großer Saal 1 (bis 16.00)<br />
Performing Gender<br />
Abschlussaufführung des mehrtägigen Workshops<br />
Forumtheater mit<br />
Dipl. pol. Aki Krishnamurthy – Paulo Freire <strong>Institut</strong>, Berlin<br />
35
Sa 11. Juli<br />
Gender auf der Bühne des Lebens, der Politik und des Theaters<br />
Gender auf der Bühne des Lebens, der Politik und des Theaters<br />
Sa 11. Juli<br />
14.00 Kleiner Saal 1+2 (bis 16.30)<br />
Dress for Success<br />
Geschlechter-Normierungen im Politikfeld<br />
Um «erfolgreich» in der Politik zu sein, kommt es besonders darauf an,<br />
«sexuell zu arbeiten», d.h. die Stärken des Geschlechts in den Arbeitskontext<br />
so einzubringen, dass sie von den zu erreichenden Zielgruppen<br />
wahrgenommen werden können. Dass sich diese Wahrnehmbarkeit nach<br />
gesellschaftlichen und geschlechtlichen Normen richtet, soll vor allem<br />
vor dem Hintergrund des Wahlkampfes illustriert und in einer anschließenden<br />
Performance vorgeführt werden.<br />
Politischer Salon mit<br />
Nadja Sennewald und Robert Habeck – Bündnis 90/Die Grünen<br />
Barbara Unmüßig – Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung<br />
Moderation: Albert Eckert – PR- und Politikberater<br />
anschließend Performance von Bridge Markland<br />
16.00 Konferenzraum (bis 17.00)<br />
Was soll das Theater?<br />
Was kann Drag auf der Bühne zur Abschaffung<br />
der Zweigeschlechterordnung beitragen?<br />
Warum wedeln Drag Kings oder Tunten auf Bühnen mit Gummischwänzen<br />
oder Federboas und bewerfen das Publikum mit Glitzer und Bananen?<br />
Wer zieht sich da aus oder um und warum? Was hat das mit<br />
Politik zu tun? Seit den 90er Jahren gelten Drag und Geschlechterparodie<br />
in linken/feministischen/queeren Zusammenhängen <strong>als</strong> subversive<br />
Strategie. Durch das bewusste Aufführen von «Geschlecht», so die<br />
Idee, werden Normen verschoben und die Zweigeschlechterordnung in<br />
Frage gestellt. Immer wieder wird jedoch auch Kritik an dieser Überzeugung<br />
laut: Kann eine Bühnenperformance wirklich etwas an alltäglichen<br />
Geschlechternormen ändern? Oder werden hier nicht wieder nur<br />
«Freaks» produziert, von den sich das Publikum die eigene «Normalität»<br />
bescheinigen lassen kann?<br />
36<br />
Im Rahmen des Gender Happening lädt Wigstöckel zu einer Diskussionsrunde<br />
ein, in der der Frage nachgegangen werden soll, inwiefern<br />
Bühnenperformance Einfluss auf Alltagspraxen nimmt.<br />
Wigstöckel e.V. versammelt trans*- und intergeschlechtliche sowie<br />
queer lebende Menschen verschiedenster Lebensweisen, Drag Kings und<br />
Queens, Inbetweens, Crossdresser und alle anderen, die sich mit Trans*-<br />
/Genderthemen und unterschiedlichen Inszenierungen von Geschlecht<br />
auseinandersetzen möchten.<br />
Talk<br />
in Kooperation mit Wigstöckel e.V.<br />
17.30 Kleiner Saal 1+2 (bis 19.30)<br />
Homophob sind nur die «Anderen»?<br />
Diskutiert werden soll die aufkeimende Debatte über Homophobie, ausgelöst<br />
durch die gehäuft auftretenden Überfälle gegenüber schwul-lesbi-transgender<br />
Personen. Wie können wir jenseits einer sensationslüsternen<br />
Medialisierung rund um die «Kulturalisierung» von Homophobie<br />
die Hintergründe strukturieren und analysieren? Welche Konsequenzen<br />
ergeben sich im politischen Umgang mit dem Thema an der Schnittstelle<br />
von Rassismus und Heterosexismus?<br />
Politischer Salon mit<br />
Klaus Lederer – Die Linke<br />
Prof. Dr. Maria do Mar Castro Varela – Alice-Salomon-Hochschule<br />
Georg Klauda – Autor von «Die Vertreibung aus dem Serrail.<br />
Europa und die Heteronormalisierung der islamischen Welt»<br />
Ammo Recla – ABqueer<br />
Koray Yilmaz-Günay – GLADT e.V.<br />
Moderation: Nanna Heidenreich – Kanak Attak und<br />
Arsenal-<strong>Institut</strong> für Film und Videokunst<br />
37
Sa 11. Juli<br />
Gender auf der Bühne des Lebens, der Politik und des Theaters<br />
Gender auf der Bühne des Lebens, der Politik und des Theaters<br />
Sa 11. Juli<br />
18.30 Großer Saal 1+2 (bis 19.30)<br />
Muschiballett – Julia und Julia flippen aus<br />
D.I.Y in progress #4<br />
*Muschiballett* ist trashige Diskursanalyse patriarchaler Kontinuitäten<br />
und Realitäten in Filmen, Familien, Kanonliteratur, Werbung, Musik<br />
etc. *Muschiballett* ist das, was Gisa & Gerdela, die zwei Katzenomas,<br />
in ihrem Wohnzimmer neben Sticken, Reißen und Likörchentrinken seit<br />
ein paar Monaten tun: spezielle Sport- und Denkübungen, denn Herrschaftsverhältnisse<br />
sind in den Körper eingeschrieben und allein durch<br />
intellektuelle Analyse nicht zu bearbeiten. *Muschiballett* passt in<br />
zwei Hackenporsche und wird ausgelöst durch das Starten des Soundtracks.<br />
Keine Technikerin schaut ob Gisa & Gerdela so weit sind, oder<br />
noch eine kurze Verschnaufpause brauchen - die Struktur ist da, alles<br />
auf die Sekunde getimt und wir sind Teil davon.<br />
D.I.Y. steht erstens für die absolute Transportierbarkeit von Muschiballett,<br />
da es unabhängig von üblichen Aufführungsstrukturen ist und tatsächlich<br />
nur uns, Elektrizität und ein Abspielgerät braucht - und zweitens<br />
heißt es: do it yourself! Kopiert Euch den Soundtrack, setzt Euch<br />
in Euer Wohnzimmer und drückt play: für 47:30 Minuten seid Ihr die<br />
Katzenomas. *Muschiballett* gewann den Publikumspreis 2009 beim<br />
100° Grad Festival im HAU Berlin – thank you and enjoy the show!<br />
38<br />
20.00 Großer Saal 1+2<br />
FULMINANTE ABSCHLUSSSHOW<br />
Eintritt 5,-€/10,-€/15,-€ (nach Selbsteinschätzung)<br />
Moderation: Moritz G. – Kingz of Berlin<br />
Multiple Persönlichkeitsfacetten in bundesdeutschen<br />
Parallelwelten – Serpil Pak<br />
Die Verbalakrobatin präsentiert multiple Persönlichkeitsfacetten in<br />
bundesdeutschen Parallelwelten – <strong>als</strong> integrierte Bundestürkin, Orientwalküre<br />
oder Sexkoryphäe.<br />
Travestie Unplugged – Strawberry Kaeyk<br />
Zwei geölte Stimmen, eine sanft gezupfte Gitarre, ein paar bekannte<br />
Songs, formschöne Stöckelschuhe und dezentes Schminkwerk. Das alles<br />
ergibt Travestie Unplugged.<br />
Spektakel der Perversitäten – dragzhaufen<br />
Der dragzhaufen präsentiert ein Spektakel der Perversitäten mit rauchenden<br />
Flugbegleiterinnen, einem christlichen Fundamentalisten und<br />
konkurrierenden Liebeserklärungen in schwindelerregender Höhe. Die<br />
Lust am Herumspielen mit wännlich und meiblich durchzieht das Programm<br />
genauso wie die Unlust, herrschenden Normen über Liebe, Körper<br />
und Politik zu folgen. Verehrte verirrte Ladiez und gentle Ladiez,<br />
lassen Sie sich durch die<br />
Kunst der Lippensynchronisation<br />
betören und<br />
ihre Gehirnwindungen<br />
lustvollst durchschütteln!<br />
Gewinner_innen des Publikumspreises<br />
2009 beim<br />
100° Grad Festival im<br />
HAU Berlin<br />
39<br />
Fotos: (c) dragzhaufen
Foto: (c) Bettina Flitner<br />
Ausstellungen<br />
Simone de Beauvoir<br />
Fotos von FrauenMediaTurm<br />
Foyer/Beletage<br />
Es ist die umfangreichste und<br />
persönlichste Fotoausstellung,<br />
die je über Beauvoir gemacht<br />
wurde. Die zum Teil sehr überraschenden<br />
und intimen Fotos<br />
kommen aus öffentlichen Beständen<br />
sowie aus dem persönlichen<br />
Erbe Simone de Beauvoirs. 117 plakatgroße Bilder: vom Baby Simone<br />
bis zu letzten Porträts im Todesjahr 1986, von der Gefährtin Sartres, der<br />
politisch engagierten Linken und Feministin bis zur Abenteurerin.<br />
(Wahl)verwandtschaften Großer Saal 2<br />
(alternative) Familien und Geschlechterkonstruktionen<br />
Puzzlecomic von 123 Comic/Ka Schmitz<br />
«seit meiner kindheit zeichne ich comix und anderes, um meinen kopf zu<br />
leeren, die welt zu verstehen oder meine freundinnen zum lachen zu bringen.<br />
heute arbeite ich <strong>als</strong> illustratorin, dipl. kommunikationsdesignerin, künstlerin,<br />
kunstvermittlerin und wendo-trainerin. ich lebe in berlin und hoffe, dass<br />
mir hier noch viele comicreife begegnungen bevorstehen..»<br />
40<br />
Foto: (c) Mathilde ter Heijne<br />
60 plus<br />
Bildschirme in der Beletage<br />
Fotoarbeiten von Anja Müller<br />
Ausstellungen<br />
nur am Mittwoch, 08. Juli 2009<br />
Sinnliche Fotos von Frauen über 60. Erotik ist alterslos;<br />
Frauen, die nicht zum Objekt der Betrachtung<br />
werden, sondern bei sich selbst bleiben. Je<br />
älter, desto schöner... Sie haben eines gemeinsam:<br />
sie sind alle über 60, haben Falten und Runzeln und<br />
genieren sich nicht, ihren (halb) nackten Körper vor<br />
der Kamera zu zeigen. Sinnliche, witzige, erotische und humorvolle Bilder...<br />
leicht, fröhlich und selbstverständlich. Die Fotografin Anja Müller<br />
versteht es Frauen, die leben und lieben, sensibel zu fotografieren.<br />
Women to Go<br />
Foyer<br />
Installation von Mathilde ter Heijne<br />
Aus einem Postkartenständer kann sich der Besucher eine Karte mitnehmen.<br />
Die Karten zeigen immer das Porträt einer anonymen Frau, die im<br />
19. Jahrhundert gelebt hat. Auf der Rückseite befindet sich die Biografie<br />
einer anderen – berühmten – Frau. Die Arbeit wirkt einerseits <strong>als</strong> mahnende<br />
Erinnerung an die Verdienste der Frauen allgemein, auch wenn diese nie in<br />
die Geschichtsbücher eingegangen sind. Andererseits gibt die Postkarte, die<br />
aus dem Werkskontext<br />
«entwendet» wurde, auch<br />
Anlass, sich – mal wieder<br />
– der Wichtigkeit der eigenen<br />
Identität <strong>als</strong> Frau<br />
bewusst zu werden.<br />
41<br />
Foto: (c) Anja Müller
Ausstellungen<br />
About Sexuality / You make me horny! Großer Saal 2<br />
Videoarbeiten von Frank Begemann nur am Mittwoch, 8. Juli 2009<br />
HDV 4,5 Min., Sound: DJ Bomba<br />
Die Arbeit ist <strong>als</strong> «Work in progress» (Process-Art) zu verstehen und<br />
erforscht die Tiefen sexueller Empfindlichkeiten von Jungen in einer<br />
Aneinanderreihung von Sequenzen, von Momenten, in denen Jugendliche<br />
im Alter zwischen 12 und 16<br />
Jahren kurze Statements über ihre<br />
Sexualität abgeben. Die Jugendlichen<br />
sind in den Aufnahmen nicht<br />
zu erkennen. Lediglich ihre Mundpartien<br />
werden gefilmt.<br />
Global Vulva<br />
Foyer<br />
Myriam Thyes, 2009 nur am Mittwoch, 8. Juli 2009<br />
Flash Animation / Digitalvideo, schwarz/weiß, Stereo, 3:52.<br />
Myriam Thyes – Regie, Skript, Grafik, Animation, Ton<br />
Die Animation verbindet weibliche Figuren und Symbole der Vulva aus verschiedenen<br />
Zeiten, Ländern und Kulturen – von steinzeitlichen Gravuren bis<br />
zur klassischen griechischen Gottheit Baubo, von der europäischen Sheila-na-gig<br />
bis zur schwingentragenden Figur aus der eiszeitlichen Kultur<br />
Sibiriens, Zeichnungen realer Vulvas bis zu abstrakten Symbolen, vom<br />
indischen Yoni Stein bis zur afrikanischen Statue eine adeligen Dame, von<br />
der doppelschwänzigen Seejungfrau zu Händen die ein ‚Lotus und Biene‘ in<br />
einem Labyrinth formen.<br />
Foto: (c) Frank Begemann<br />
Der Gender is Happening-Filmpreis<br />
Filmpreis –<br />
Gender (is) Happening<br />
Vorführung der Kurzfilmrolle und Preisverleihung<br />
Freitag, 10. Juli 2009, 15.00 Uhr<br />
2009 ist ein Jahr mit vielen runden geschlechterpolitischen Jahrestagen:<br />
60 Jahre Grundgesetz<br />
60 Jahre «Das andere Geschlecht» von Simone de Beauvoir<br />
30 Jahre Berliner Christopher-Street-Day<br />
20 Jahre Mauerfall und Annäherung von Emanzipationsbewegungen<br />
in Ost und West<br />
Das <strong>Gunda</strong>-<strong>Werner</strong>-<strong>Institut</strong> hat aus diesen Anlässen einen Filmpreis ausgelobt<br />
und vergibt den Preis für Kurzfilme, die sich unter dem Motto «Gender<br />
is Happening» auf kritische und ästhetisch interessante Weise mit «Geschlecht»<br />
auseinandersetzen. Die Filme<br />
… bieten Möglichkeiten der Reflexion von Wahrnehmung und Inszenierung<br />
von Geschlechtern.<br />
… können geschlechterpolitische Visionen und Utopien aufzeigen.<br />
… haben das Potenzial für Gegenentwürfe – immer auf dem schmalen<br />
Grat zwischen Selbstermächtigung und Repräsentationsfallen.<br />
… machen Zugänge zum Themenfeld Geschlecht auch sinnlich und<br />
lustvoll erfahrbar.<br />
Ein Kuratorium wählte aus allen eingesandten Beiträgen 15 bis 20 Filme<br />
aus, die im Rahmen des Gender Happenings präsentiert werden. Eine Jury<br />
wählt aus dieser Vorauswahl die Preisträger_innen und vergibt insgesamt<br />
1000,- Euro Preisgeld an die drei besten künstlerischen Arbeiten.<br />
42 43
Geldgeber_innen<br />
In Kooperation mit<br />
Zum Gesellschafter-Projekt hat die Aktion Mensch ein eigenes Förderprogramm<br />
eingerichtet. Zur Förderung von Projekten für eine gerechtere<br />
Gesellschaft stellt die Aktion Mensch dieses Jahr bis zu 5<br />
Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden freie gemeinnützige<br />
Organisationen aus dem sozialen Bereich mit Sitz in Deutschland.<br />
Wir danken den Gesellschafter_innen für ihre Unterstützung für die<br />
Gender-Happening-Woche.<br />
Kooperationspartner_innen in der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
Freundinnen und Freunden der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
Janina Bach – Gremienkoordination<br />
Grünen Akademie<br />
Anne Ulrich – Koordinatorin Grüne Akademie<br />
Referat für Internationale Politik der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
Jill Scherneck – Referentin für Internationale Politik<br />
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit<br />
Annette Maennel – Leitung Öffentlichkeitsarbeit<br />
Referat Asien<br />
Petra Zimmermann – Projektkoordination<br />
In Medienpartnerschaft mit<br />
Referat Kunst und Kultur<br />
Jan Engelmann – Referent für Kunst und Kultur<br />
Referat Außen- und Sicherheitspolitik<br />
Marc Berthold – Referent für Außen- und Sicherheitspolitik<br />
44<br />
45
Blog<br />
Information<br />
(c)Alex Giegold<br />
Das Neueste vom Gender-Happening und zu den Veranstaltungen<br />
Diskussionen aus der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
Blogreporter_innen bloggen live vom Bericht vom Happening<br />
Forum für Kommentare und Beiträge der Beteiligten<br />
unter www.gender-happening.de<br />
Das <strong>Gunda</strong>-<strong>Werner</strong>-<strong>Institut</strong><br />
Feminismus und Geschlechterdemokratie<br />
weiter denken<br />
Feminismus und Geschlechterdemokratie<br />
gehören elementar zum<br />
Profil der Heinrich-Böll-<br />
Stiftung. Das <strong>Gunda</strong>-<br />
<strong>Werner</strong>-<strong>Institut</strong> in der<br />
Heinrich-Böll-Stiftung<br />
(GWI) bündelt geschlechterpolitische Themen und entwickelt die Auseinandersetzung<br />
um Feminismus und Geschlechterdemokratie weiter. Die<br />
Mitarbeiter_innen (v.l.n.r.): Karin Fröhlich, Christine Weiß, Susanne<br />
Diehr, Gitti Hentschel, Christiane Bornstedt, Henning von Bargen.<br />
www.gunda-werner-institut.de<br />
46<br />
Fotos: (c) hbs<br />
Zeit und Ort:<br />
Montag, 6. Juli 2009 (10.00 – 21.30 Uhr)<br />
Dienstag, 7. Juli 2009 (10.00 – 21.30 Uhr)<br />
Mittwoch, 8. Juli 2009 (10.00 – 21.30 Uhr)<br />
Donnerstag, 9. Juli 2009 (10.00 – 23.00 Uhr)<br />
Freitag, 10. Juli 2009 (10.00 – 21.30 Uhr)<br />
Samstag, 11. Juli 2009 (10.00 – Open End)<br />
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin<br />
Verkehrsverbindungen:<br />
Bus 147 Deutsches Theater ( , Fußweg 150 m)<br />
S-Bahn S1, 2, 25, 5, 7, 75, 9 Friedrichstraße<br />
(Ausgang Albrechtstr., nicht barrierefrei, Fußweg 250 m/›<br />
Ausgang Friedrichstr., , Fußweg 750 m oder Bus 147)<br />
U-Bahn U6, Oranienburger Tor ( , Fußweg 500 m)<br />
Tram M1, M6, 12 Oranienburger Tor ( , Fußweg 500 - 600 m)<br />
vom Hauptbahnhof (DB), Bus 147 > Puschkinallee/Elsenstraße bis<br />
Deutsches Theater<br />
Verpflegung<br />
Fahrende Gerüchte Küche (Vokü); Verpflegung zum Selbstkostenpreis<br />
auf der Terrasse im Erdgeschoss<br />
Aktuelle Informationen<br />
Am Infopoint im Foyer im Erdgeschoss<br />
Blogstation<br />
Die Blogstation ist im Foyer und offen für aktuelle Berichte und Kommentare<br />
aller Teilnehmer_innen.<br />
Social Media Lab<br />
Das Social Media Lab der Feien Universität Berlin führt in der Bibliothek<br />
(Mo-Mi) Interviews mit Aktiven der Gender Happening Woche,<br />
die unter anderem in den Blog eingestellt werden.<br />
47
in der Heinrich-Böll-Stiftung<br />
Schumannstraße 8<br />
10117 Berlin<br />
E-Mail gwi@boell.de<br />
Telefon 030 285 34-122<br />
Fax 030 285 34-109<br />
www.gunda-werner-institut.de