Lups Jahresbericht 2011.pdf - Guldimann Kommunikation

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■ Kinder- und Jugendpsychiatrie dingungen. Auch eine gute und intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fachpersonen aus dem psychiatrisch/psychologischen Bereich, aus der pädagogischen Betreuung und aus der internen Sonderschule ist zwingend. Dass es auch Grenzen geben kann, mussten wir letztes Jahr erfahren. Während einiger Monate war eine ausgewogene Gruppenzusammensetzung kaum möglich, hatten wir doch äusserst schwierige und kaum führbare Kinder, die zu aggressiven Ausbrüchen neigten. Dies hatte zur Folge, dass wir über längere Zeit keine neuen Kinder aufnehmen konnten. Ambulanter Bereich Im ambulanten Bereich hatten wir einige Personalwechsel, bedingt durch Pensionierungen und Stellenwechsel. Wir nahmen dies zum Anlass, die bisherige Organisations- und Führungsstruktur zu überarbeiten. Aufgrund der Erfahrung, dass mit der stetigen Zunahme der Fälle in den letzten Jahren die Leitung der ambulanten Teams im Personal- und Fachbereich jeweils durch eine Fachperson alleine nicht mehr zu bewältigen ist, haben wir ein neues duales Führungsprinzip eingeführt. Die Leitung der drei ambulanten Teams liegt jeweils bei einer Teamleiterin oder einem Teamleiter, die in ihren Aufgaben durch eine Co-Teamleitung unterstützt werden. Mit diesem Modell können nun vermehrt auch Psychologinnen und Psychologen in die Führungsverantwortung eingebunden werden. Im Rahmen dieser Veränderungen wurde auch die regionale Zuständigkeit unserer drei ambulanten Teams neu definiert. Das Team West agiert nun als reines Aussenstellenteam, welches für die Zweigstellen Sursee, Willisau und Schüpfheim zuständig ist. Die starken Veränderungen im personellen Bereich führten zu einer geringeren Aufnahmekapazität, sodass wir im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr weniger Kinder und Jugendliche ambulant betreuen konnten. Konsiliar- und Liaisonpsychiatrischer Dienst Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen im Konsiliar- und Liaisonpsychiatrischen Dienst im Kinderspital nahm wie in den letzten Jahren erneut zu. Ein weiterer Ausbau, vor allem im ärztlichen Bereich, drängt sich deshalb auf. Jugendpsychiatrische Therapiestation Die JPS hat nun mit der KPS eine neue Nachbarin. Ein entscheidender Vorteil ist jetzt die gemeinsame Nutzung von Ressourcen. So ist es nun möglich, im Einzelfall zu entscheiden, ob beispielsweise ein schwieriger und körperlich weit entwickelter zwölfjähriger Jugendlicher, der aber noch die Primarschule besucht, in der KPS oder in der JPS behandelt werden soll. Die JPS selbst durchlebte wiederum ein intensives Jahr. Einerseits mussten Jugendliche vorübergehend in die Erwachsenenpsychiatrie verlegt werden, weil sie über längere Zeit einen geschlossenen Rahmen brauchten. Andererseits konnten 22
■ Kinder- und Jugendpsychiatrie einige Jugendliche, die für die Akutbehandlung zuerst in der Erwachsenenpsychiatrie waren, zur Weiterbehandlung in die JPS übertreten. Solche gegenseitigen Übernahmen sind dank der guten und intensiven Zusammenarbeit problemlos möglich. Personelles Dr. Simone Krähenbühl-Blanchard, Leitende Ärztin des Konsiliar- und Liaisonpsychiatrischen Dienstes, wurde zur Chefarzt-Stellvertreterin und Andreas Inauen zum Leitenden Arzt und Bereichsleiter Ambulatorium ernannt. Dr. Peter Kilcher, Leitender Arzt und Dr. Albert Tresch, Leitender Psychologe, sind altershalber zurückgetreten. Beide haben in den letzten Jahrzehnten die Entwicklung unserer Institution wesentlich mitgeprägt. Dr. med. Thomas Heinimann Chefarzt Kinder- und Jugendpsychiatrie Geschäftsbericht 2011 Luzerner Psychiatrie 23
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