Lups Jahresbericht 2011.pdf - Guldimann Kommunikation
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■ Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Veränderungen bieten neue Chancen<br />
Im vergangenen Jahr kam es in verschiedener Hinsicht zu grossen<br />
Veränderungen im KJPD. In erster Linie ist dabei der Neubau<br />
der Kinderpsychiatrischen Therapiestation und Tagesklinik<br />
(KPS) in Kriens zu nennen. Die im Februar 2009 in einem<br />
Provisorium eröffnete Station hat nun ihren definitiven Standort<br />
direkt neben der Jugendpsychiatrischen Therapiestation<br />
(JPS) in Kriens erhalten.<br />
Die Lage beider Institutionen mitten in Kriens ist ein grosser Vorteil, weil die Kinder<br />
und Jugendlichen in einem lebendigen sozialen Umfeld integriert sind. Zudem<br />
können sie sich dank guter Erschliessung mit öffentlichen Verkehrsmitteln – je<br />
nach Alter und Behandlungsphase – wieder selbstständig nach aussen orientieren<br />
(z. B. im Rahmen eines externen Schulbesuchs in der Austrittsphase).<br />
Neue Therapiemöglichkeiten<br />
Der Neubau wurde im Auftrag der Luzerner Psychiatrie durch die Ökumenische<br />
Wohnbaugenossenschaft Luzern errichtet. Das Gebäude, welches architektonisch<br />
und funktional dem über hundertjährigen Gebäude der JPS angepasst wurde,<br />
bietet diverse neue therapeutische und pädagogische Möglichkeiten. Die KPS hat<br />
nun 15 Behandlungsplätze (acht stationäre und sieben Tagesklinikplätze). Dieses<br />
Angebot erlaubt es uns, zusammen mit der Familie des Kindes zu entscheiden,<br />
ob dieses zuerst stationär aufgenommen wird oder ob von Anfang an eine tagesklinische<br />
Behandlung infrage kommt. Seit der Eröffnung der Station haben<br />
wir mit diesem Modell gute Erfahrungen gemacht. Unser Ziel ist es, die Kinder so<br />
bald als möglich in ihr angestammtes Lebensumfeld zurückkehren zu lassen oder<br />
– falls dies nicht möglich ist – die Platzierung in eine andere Institution in die<br />
Wege zu leiten.<br />
Sonderschule mit Brückenfunktion<br />
Die interne Sonderschule nimmt innerhalb der Institution eine wichtige Funktion<br />
wahr. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit zur individuellen schulischen Förderung,<br />
sondern erfüllt auch eine Brückenfunktion zur Realität ausserhalb der Klinik,<br />
indem sie ein Stück Normalität herstellt. Im Neubau bietet sich nun genügend<br />
Platz für den Schulunterricht, stehen doch drei Schulzimmer mit je einem Nebenraum<br />
für individuelle Förderungen zur Verfügung. Dies ist angesichts der Tatsache,<br />
dass viele der behandelten Kinder stark hyperaktiv sind, Schwierigkeiten in<br />
der Impuls- und Affektkontrolle sowie in ihrer Sozialisation haben, eine wichtige<br />
Voraussetzung, um sie überhaupt in einer Gruppe unterrichten zu können. Aber<br />
nicht nur die räumlichen Verhältnisse sind entscheidend für gute Unterrichtsbe-<br />
Geschäftsbericht 2011 Luzerner Psychiatrie<br />
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