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Lups Jahresbericht 2011.pdf - Guldimann Kommunikation

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■ Stationäre Dienste<br />

Aufgrund dieser Zunahme des aggressiven Verhaltens wurde das Thema Gewaltprävention<br />

in verschiedenen Gesprächen mit den Behandlungsteams und den<br />

verantwortlichen Bereichsleitungen diskutiert und das bestehende Konzept überarbeitet.<br />

Das neue Handbuch zur Gewaltprävention ist in zwei Teile gegliedert: Einerseits<br />

thematisieren wir präventive Massnahmen wie die persönliche Sicherheit am Arbeitsplatz,<br />

das Erkennen des Gewaltrisikos einer Patientin oder eines Patienten<br />

sowie die Teilnahme an einem Training für Aggressionsmanagement. Anderseits<br />

beschreiben wir das korrekte Vorgehen nach einem Gewaltereignis. Zur Verarbeitung<br />

von traumatischen Erlebnissen kann auf die Unterstützung von Vorgesetzten<br />

oder spezialisierten Mitarbeitenden gezählt werden. Die Klinikleitung und<br />

das Kader setzen sich aktiv für den Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden ein<br />

und treffen die notwendigen Massnahmen.<br />

Philosophische Praxisberatung für die Stationären Dienste<br />

Die Klinikleitung führt mit den Behandlungsteams jedes Jahr sogenannte Stationsgespräche<br />

durch. Darin erfährt sie, wie sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

gestaltet, an welchen Orten es Schwierigkeiten gibt, mit welchen<br />

Belastungen sich die Behandlungsteams konfrontiert sehen, welche Ziele erreicht<br />

werden sollen und vor welchen Herausforderungen sie stehen.<br />

Im Jahr 2011 prüfte die Klinikleitung, welche Massnahmen für die Team-Selbstfürsorge<br />

getroffen und wie das Potenzial der gegenseitigen Unterstützung innerhalb<br />

des Teams gefördert werden können. Dabei setzte sie den Schwerpunkt auf<br />

die Förderung der Selbstkompetenz und der aktiven Nutzung des Potenzials, welches<br />

ein interdisziplinäres multiprofessionelles Team bietet. Zur Förderung der<br />

Selbstkompetenz stellt die Klinikleitung den Behandlungsteams eine philosophische<br />

Praxisberatung zur Verfügung. Jedes Behandlungsteam hat die Möglichkeit,<br />

Roland Neyerlin von der Philosophischen Praxis Luzern für eine Praxisberatung,<br />

Fallbesprechung oder ein Teamcoaching in Anspruch zu nehmen. Das Angebot<br />

kann ein- bis dreimal pro Jahr genutzt werden. Die philosophische Praxisberatung<br />

stellt einen anderen Ansatz der Selbstreflexion dar, mit welchem nicht nur fachspezifische<br />

Themen diskutiert, sondern auch offenere, lebensphilosophische Fragen<br />

beantwortet werden können.<br />

Projekt Fallverantwortung<br />

Das bereits im Jahr 2010 lancierte Projekt «Bedarfsbezogene Fallverantwortung»<br />

wurde im Frühling auf einer Pilotstation in der Klinik Luzern und zwei Pilotstationen<br />

in der Klinik St. Urban umgesetzt. In einer interdisziplinären Schulung wurden<br />

Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie Pflegende mit den Aufgaben der Fallverantwortung<br />

vertraut gemacht. In der Folge übernahmen diese, unterstützt durch<br />

die zuständigen Oberärztinnen und -ärzte, Fallverantwortungen, bei welchen die<br />

primären Fragestellungen und Behandlungsziele zu ihrem Aufgabenkreis gehör-<br />

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