Lups Jahresbericht 2011.pdf - Guldimann Kommunikation

■ Ambulante Dienste
Sowohl das Modell Hochdorf als auch die Schwangerschaftssprechstunde in der
Neuen Frauenklinik LUKS veranschaulichen die interdisziplinäre Zusammenarbeit
innerhalb der Luzerner Psychiatrie. Ebenfalls widerspiegeln die beiden Angebote
das Anliegen, ein umfassendes Betreuungsangebot zu offerieren, bei dem das
familiäre Umfeld miteinbezogen wird. In diesem Kontext konnten wir im letzten
Jahr auch im Bereich der GiA interessante Erfahrungen sammeln.
Akutbehandlung im häuslichen Umfeld
Obschon die GiA nicht speziell für diese Zielgruppe konzipiert wurde, konnten
wir 2011 mehrere Mütter mit betreuungsbedürftigen Kindern zu Hause behandeln.
Die familiäre Kontinuität konnte dadurch aufrechterhalten werden und es
entwickelte sich eine tragfähige Zusammenarbeit, die von allen beteiligten Familienangehörigen,
Freunden und Bekannten unterstützt wurde. Gerade bei psychischen
Problemen in zeitlicher Nähe zur Geburt hoffen wir durch die GiA einen
Beitrag zur Aufrechterhaltung und Stützung dieser intensiven Beziehungsphase
zwischen Kindern und Eltern zu leisten.
Weiterentwicklung der interdisziplinären Adipositas-Sprechstunden
Vor mehr als zehn Jahren wurden die ersten interdisziplinären Abklärungen vor
bariatrischen Operationen bei Patientinnen und Patienten mit starkem Übergewicht
durchgeführt. Diese Operationen gelten heute als die Methode der Wahl
in der Behandlung der Erkrankung, insbesondere hinsichtlich der Vorbeugung
von Folgeerkrankungen wie eines Diabetes mellitus oder Durchblutungsstörungen.
Mittlerweile besteht am LUKS das Adipositas-Zentrum Zentralschweiz. Die
psychiatrischen Abklärungen im Rahmen der interdisziplinären Adipositas-Sprechstunden
werden an den beiden Standorten Sursee und Luzern durch Kaderärztinnen
und -ärzte der Luzerner Psychiatrie übernommen. In den letzten Jahren
hat die Anzahl der Abklärungen stets zugenommen (68 Abklärungen im Jahr
2008, 188 Abklärungen im Jahr 2011). Der psychiatrische Teil dieser Abklärungen
geht nicht selten über die Frage der Operationsindikation hinaus und betrifft die
weiterführende psychiatrische Diagnostik und die Beratung hinsichtlich psychotherapeutischer
sowie psychopharmakologischer Behandlungsmöglichkeiten der
psychischen Störungen und Probleme, die im Zusammenhang mit der Adipositas
auftreten. Auch im Rahmen der postoperativen Weiterbehandlung übernehmen
die Kaderärztinnen und -ärzte wichtige Aufgaben.
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