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Programmheft ansehen - Gürzenich Orchester

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enefizkonzert<br />

Zugunsten der Opfer<br />

der Flutkatastrophe<br />

Hector Louis Berlioz<br />

Gustav Mahler<br />

Tabea Zimmermann Viola<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

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enefizkonzert<br />

Zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe<br />

Mittwoch, 03. Jul 13, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Hector Louis Berlioz (1803 – 1869)<br />

»Harold en Italie« op. 16 (»Harold in Italien«)<br />

Sinfonie in vier Sätzen mit konzertierender Viola (1834) 42’<br />

1. Harold aux montagnes. Scènes de mélancolie, de bonheur et de joie.<br />

Adagio – Allegro (Harold in den Bergen. Szenen der Melancholie,<br />

der Freude und des Glücks)<br />

2. Marche de pèlerins chantant la prière du soir. Allegretto<br />

(Zug der Pilger, ihr Abendgebet singend)<br />

3. Sérénade d’un montagnard des Abruzzes à sa maîtresse. Allegro assai<br />

(Ständchen eines Bergbewohners der Abruzzen an seine Geliebte)<br />

4. Orgie de brigands. Souvenirs de scènes précédentes.<br />

Allegro frenetico (Orgie der Räuber. Erinnerungen an vergangene Szenen)<br />

– Pause –<br />

Gustav Mahler (1860 – 1911)<br />

Sinfonie Nr. 1 D-Dur (1884 – 1888) 50’<br />

1. Langsam. Schleppend. Wie ein Naturlaut. Im Anfang sehr gemächlich<br />

2. Scherzo: Kräftig bewegt, doch nicht zu schnell<br />

3. Feierlich und gemessen, ohne zu schleppen<br />

4. Finale: Stürmisch bewegt<br />

Tabea Zimmermann Viola<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Der Erlös des Konzertes kommt den Opfern der Flutkatastrophe zugute.<br />

Wir bitten im Foyer um eine Spende für den Verein »Wir helfen e.V.«.<br />

Auf Wunsch erhalten Sie eine Spendenquittung.<br />

Ein gemeinsames Konzert von <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln, KölnMusik und<br />

»Kölner Stadt-Anzeiger«


4<br />

Ihre Hilfe wird gebraucht!<br />

Die verheerende Flut in Süd- und Ostdeutschland ist vorbei,<br />

die Pegelstände der Flüsse in Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />

Branden burg sind wieder gefallen. Die Höhe der Schäden geht<br />

in die Milliarden Euro – und noch längst ist das gesamte Ausmaß<br />

nicht absehbar. Tausende mussten ihre Häuser verlassen<br />

und verloren ihre persönliche Habe. Vielerorts wurde wertvolle<br />

Infrastruktur zerstört, die gerade erst nach der Flutkatastrophe<br />

von 2002 neu aufgebaut worden war – Straßen und Eisenbahngleise,<br />

Schulen und Turnhallen.<br />

Wer unsere Gesellschaft für engherzig und egoistisch hält, der<br />

wurde angesichts der Flutkatastrophe eines Besseren belehrt.<br />

Wo Helfer nötig waren für das Befüllen der Sandsäcke oder<br />

für die Versorgung derjenigen, die vor dem Wasser aus ihren<br />

Häusern geflohen waren, waren viele sofort zur Stelle, mancherorts<br />

mehr, als eingesetzt werden konnten. Auch aus Köln reisten<br />

Feuerwehrleute und freiwillige Helfer nach Sachsen-Anhalt, um<br />

zu helfen.<br />

Bund und Länder haben Soforthilfen für den Wiederaufbau beschlossen.<br />

Doch staatliche Hilfe allein genügt nicht. Denn der<br />

Staat ist selbst klamm. »Die Liste der Schäden ist schon jetzt<br />

lang – und sie wird immer länger. Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass das Land Sachsen-Anhalt gerade ein Sparprogramm verkündet<br />

hat. Aus unserer Sicht sind die Kommunen überfordert,<br />

gerade die Schäden schnell zu beheben, unter denen Kinder<br />

und Jugendliche leiden werden. Wieder einmal sind wir Bürger


5<br />

gefragt! Wir müssen zusammenstehen!«, hatte Alfred Neven<br />

DuMont, Herausgeber von »Kölner Stadt-Anzeiger« und<br />

»Mitteldeutscher Zeitung«, an die Öffentlichkeit appelliert.<br />

»Wir helfen e. V.«, der Unterstützungsverein des Verlags M. DuMont<br />

Schauberg, engagiert sich seit 2001 in Sachsen-Anhalt für<br />

Familien, Kinder und Jugendliche in Not. Dass die Schäden auch<br />

an den Kinder- und Jugendeinrichtungen der Region enorm sind,<br />

ist schon jetzt absehbar. Viele Kindertagesstätten und Spielplätze<br />

sind zerstört, Jugendhäuser unbenutzbar geworden und<br />

Sportanlage von den Fluten weggerissen – in Zeitz, Halle und<br />

Bitterfeld, um nur einige zu nennen. Die Liste lässt sich fortsetzen<br />

und wird sicherlich noch länger, wenn die Wassermassen<br />

zurückweichen und die angerichteten Schäden sichtbar werden.<br />

Um diese Wunden heilen zu können, wird viel Geld nötig sein.<br />

»Armut betrifft gerade im Süden Sachsen-Anhalts besonders<br />

viele Kinder. Sie wachsen in Familien auf, in denen das Geld<br />

hinten und vorne nicht reicht. Und wenn es knapp wird, leiden<br />

besonders die Kinder darunter. Da sind funktionierende<br />

außer familiäre Angebote an Sport und Betreuung umso wichtiger«,<br />

sagt Hedwig Neven DuMont, Schirmherrin des Vereins<br />

»Wir helfen e.V.«<br />

Tabea Zimmermann und François-Xavier Roth, das <strong>Gürzenich</strong>-<br />

<strong>Orchester</strong> Köln, die KölnMusik und der »Kölner Stadt-Anzeiger«<br />

haben sich zusammengeschlossen, um mit dem heutigen<br />

Benefizkonzert die Not der betroffenen Familien zu lindern


6<br />

und einen Beitrag für den raschen Wiederaufbau beschädigter Kinder- und<br />

Jugendeinrichtungen in Sachsen-Anhalt zu leisten. Kein Cent Ihrer Spende<br />

geht verloren. Für Ihr Engagement für in Not geratene Familien, Kinder und<br />

Jugendliche danken wir Ihnen schon jetzt ganz herzlich.<br />

Spendenkonto »Wir helfen e. V.«<br />

Konto-Nr. 381 314 444, Saalesparkasse Halle, BLZ: 800 537 62<br />

Empfänger: »Wir helfen«/Hochwasser.<br />

Bitte setzen Sie auf dem Überweisungsträger »+S+« vor ihren Namen,<br />

dann erhalten Sie automatisch eine Spendenquittung.


8<br />

Der Exzentriker<br />

Hector Berlioz’ »Harold en Italie«<br />

Rainer Bloch<br />

Auch Hector Louis Berlioz gehörte zur großen Fangemeinde des<br />

1824 im griechischen Missolunghi (heute: Mesolongi) verstorbenen<br />

Lord Byron, der mit seinem Harold-Epos unter den europäischen<br />

Intellektuellen einen regelrechten Hype losgetreten hatte. Diese<br />

als »Byronisme« bezeichnete Bewegung hat ihren Höhepunkt um<br />

1830 und hinterließ tiefe Spuren in der Literatur von Edgar Allan<br />

Poe, Victor Hugo, Alexander Puschkin u. a., beeinflusste Maler wie<br />

Francisco de Goya und William Turner und inspirierte Komponisten<br />

wie Schumann, Verdi, Tschaikowsky und eben Berlioz.<br />

Byron verkörpert in seinen Werken den Typus der »schwarzen<br />

Romantik«. Seine Protagonisten sind »Antihelden« gegen Restauration<br />

und Religion, gegen Denkverbote und Zensur, gegen christlich-bürgerliche<br />

Moralzwänge, gegen soziale Verkrustung und<br />

gesellschaftliche Pressionen: »Krieg schwör ich jedem, wenigstens<br />

in Reden, vielleicht in Taten einst, der den Gedanken bekriegt, und<br />

jeden Sykophanten (altert.: Denunziant), jeden Despoten fordre ich<br />

in meine Schranken.« (aus: Don Juan, IX. Gesang)<br />

»Das Undenkbare denken zu dürfen« machte ihn für seine Leser<br />

und vor allem Leserinnen ungeheuer attraktiv, weil sie zumindest<br />

in seinen Büchern dem gesellschaftlichen Korsett ihrer Zeit entfliehen<br />

konnten. Byrons Helden sind »outlaws«, intelligent, mutig<br />

und leidenschaftlich, aber auch rastlos, verletzlich und einsam,<br />

oft destruktiv und negativ, immer egozentrisch und spiegeln<br />

darin gewisse Charakterzüge ihres Schöpfers. Aber sie bewegen<br />

etwas, sie engagieren sich mit Heftigkeit für ihr Ideal, auch wenn<br />

es gesellschaftlich verpönt ist. Byrons Einsatz für den Freiheits-


Louis Hector Berlioz. Porträt von Pierre Petit, 1863<br />

9


10<br />

»Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer«. Radierung von Francisco de Goya, 1794


11<br />

kampf der Hellenen gegen die türkische Besatzung, ein Einsatz,<br />

der ihn letztlich das Leben kostete, begeisterte in seiner Konsequenz<br />

die europäische Intelligenz. In der Kunst, die sich diesem<br />

Denken öffnete, führte dies unweigerlich zur Abkehr vom »Edlen<br />

und Schönen«. Sie ließ nun auch die Schreckbilder der Schattenwelt<br />

zu: »Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer«, heißt eine<br />

berühmte Radierung von Francisco de Goya aus dieser Zeit.<br />

Insofern wurde Byron zu einem Wegbereiter; Wege, deren Verästelungen<br />

bis weit in den Expressionismus und in die Moderne<br />

reichen.<br />

Wann Berlioz mit Byrons Schriften in Berührung kam, ist unbekannt.<br />

Seine Tagebuchaufzeichnungen und Briefe zeigen aber den enormen<br />

Einfluss, den dieser über lange Jahre auf ihn ausübte. Er wird<br />

zur persönlichen Ikone und bringt ihn zu seinem Lebensmotto:<br />

»… zu versuchen, auf zwei, drei, zehn, dreißig Arten zu leben«.<br />

Seine erste Sinfonie, die »Symphonie fantastique« von 1830,<br />

ist ein Künstlerdrama ganz im Zeichen Byrons: Der rebellische,<br />

ein same Künstler außerhalb der Gesellschaft gegen eben diese.<br />

Auch seine zweite Symphonie mit dem Titel »Harold en Italie«<br />

steht unter byronschem Einfluss. Das Versepos »Childe Harold’s<br />

Pilgrimage« gibt allerdings nur den Titel. Berlioz vertont keineswegs<br />

das lite rarische Vorbild, sondern sieht und empfindet sich<br />

selbst als »Childe Harold« und verarbeitet in seinem Werk eigene<br />

Empfin dungen und Erlebnisse seines Italienaufenthaltes der<br />

Jahre 1831/1832. »Berlioz als Harold in Italien« wäre daher wohl<br />

der treffendere Titel. In Entsprechung zum literarischen Vorbild<br />

beschreibt er musikalisch die Reise eines jungen Mannes, der<br />

entnervt von seinem Luxusleben Zerstreuung in fremden Ländern<br />

sucht. Er bringt die Melancholie und die Einsamkeit des Künstlers<br />

zum Ausdruck, eine Attitüde, die er sehr liebte; oder kokettiert mit<br />

der Rolle eines veritablen Briganten (Räubers) und umgibt sich<br />

mit einer Aureole des Verruchten, die Byron salonfähig gemacht<br />

hatte. Wie in vielen seiner Werke steht dahinter der Wunschtraum<br />

des existenziell einsamen Künstlers, aus der Isolation auszubrechen,<br />

in die ihn eine kalte, profitorientierte Gesellschaft verbannt<br />

hat. Die Leitfigur des missverstandenen, leidenden, gequälten<br />

Künstlers, wie sie in der »Symphonie fantastique«, in »Harald en<br />

Italie« oder im »Faust« gestaltet wird, entspringt allerdings eher<br />

einem literarischen Topos und weniger Berlioz’ wirklichen Lebensumständen.<br />

Berlioz changierte zwischen einer oft narzisstisch<br />

überhöhten künstlerischen Ebene und einer durchaus lebenstüchtigen,<br />

wirklichkeitsbezogenen Position.


12<br />

Die Entstehungsgeschichte von »Harold en Italie« liegt – obwohl<br />

von Berlioz in seinen Memoiren detailliert beschrieben – etwas<br />

im Dunkeln. Die Berlioz-Forschung hat bezüglich des Wahrheitsgehaltes<br />

mancher Passagen begründete Zweifel. Nach Berlioz’<br />

Schilderung habe ihn Paganini um ein Werk für Viola gebeten<br />

(nach dem er sich unlängst eine Stradivari-Viola besorgt hatte),<br />

da es für dieses Instrument kaum Literatur gebe, die seinen<br />

Fähigkeiten angemessen sei. Berlioz willigte nach einigem Zögern<br />

ein, weil er die damit verbundenen Probleme, ein Werk für diesen<br />

Ausnahmevirtuosen zu schreiben, vorausahnte. Er entwarf eine<br />

Reihe von <strong>Orchester</strong>szenen mit obligater Viola als Soloinstrument.<br />

Als Paganini das Exposé des ersten Satzes sah, soll er ausgerufen<br />

haben: »So geht das nicht – Ich habe viel zu lange Pausen –<br />

Ich muss ununterbrochen spielen!« Berlioz zog sich daraufhin von<br />

dem Auftrag zurück und vollendete das Werk in Eigenregie. In<br />

seinen Memoiren schreibt er: »… meine Absicht war, eine Folge<br />

von <strong>Orchester</strong>szenen zu schreiben, in denen eine Solobratsche mit<br />

ihrer unverwechselbaren Klangsprache einen mehr oder weniger<br />

aktiven Part übernehmen sollte. Sie sollte den melancholischen<br />

Träumer in der Art von Byrons Childe-Harold darstellen und die<br />

poetischen Bilder kommentieren, die ich selbst auf meinen Wanderungen<br />

in den Abruzzen aufgenommen habe.« Dass er dabei<br />

einiges Material einer zuvor verworfenen Ouvertüre zu »Rob Roy«<br />

»recycled« hatte, ließ er hierbei unerwähnt. Der erste Satz »Harold<br />

in den Bergen. Szenen der Melancholie, des Glückes und der<br />

Freude« stellt zwei Themen vor, von denen sich eines zur idée<br />

fixe der gesamten Symphonie entwickelt. Die Grundstimmung ist<br />

verhalten-melancholisch. Im zweiten Satz – »Pilgerzug, das Abendgebet<br />

singend« – beobachtet der Protagonist eine Schar Pilger,<br />

die mit religiösen Gesängen an ihm vorbeiziehen. Der religiöse<br />

Cantus und die durch Pizzicati der Streicher markierte Marschbewegung<br />

bilden einen beeindruckenden Kontrast. Die Viola<br />

begleitet das Ganze durch ruhelose Arpeggien. Im dritten Satz –<br />

»Serenade eines Bergbewohners der Abruzzen an seine Geliebte« –<br />

greift Berlioz volkstümliche Themen und Rhythmen auf und verbindet<br />

sie gekonnt mit der idée fixe des Stückes.<br />

Wie Beethoven im 4. Satz seiner 9. Sinfonie beginnt auch Berlioz<br />

den vierten Satz von »Harold en Italie« mit Reminiszenzen an die<br />

vorangegangenen Sätze. Berlioz war von Beethovens Musik ungeheuer<br />

beeindruckt und ließ sich oft von dessen Kompositions weise<br />

inspirieren. Die sich an diese Reminiszenzen anschließende<br />

»Orgie der Räuber« lässt den unbeteiligten Betrachter nun zum


Berlioz und Paganini im Pariser Conservatoire. Adolphe Yvon, 1884<br />

13


14<br />

aktiven Teilnehmer werden. In einer rasenden Orgie, in der Weinund<br />

Blutrausch, Freude und Zorn zusammenwirken, wo der Rhythmus<br />

bald zu stolpern, bald wild vorwärts zu drängen scheint, wo<br />

man lacht, trinkt, schlägt, tötet, schändet und sich amüsiert – in<br />

diesem Bachanal stirbt Berlioz’ alter ego Harold.<br />

Die Uraufführung des Stückes im Jahr 1834 indes war eine Katastrophe,<br />

weil weder der Solist noch der Dirigent das Werk im Griff<br />

hatten. Die Erfahrung bestärkte Berlioz in seinem Entschluss, zukünftig<br />

seine Werke selbst aus der Taufe zu heben. Paganini hörte<br />

das von ihm initiierte Stück drei Jahre später und war davon so<br />

begeistert, dass er dem Komponisten eine großherzige finanzielle<br />

Zuwendung von 20.000 Franc zukommen ließ, die diesen mit einem<br />

Schlag seiner finanziellen Sorgen enthob.<br />

Wir danken Herrn Rainer Bloch vom Akademischen <strong>Orchester</strong> Berlin e. V.<br />

für die freundliche Überlassung des Textes.


Für Kölns Musiker<br />

sind wir von Anfang an da.<br />

Weil wir das <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> unterstützen.<br />

Ohren auf! Unter diesem Motto steht das Angebot des<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s an Kinder und Jugendliche.<br />

Wir unterstützen dieses Engagement des <strong>Orchester</strong>s, weil wir<br />

wissen, wie wichtig das kulturelle Erleben schon in frühen Jahren<br />

ist. Und weil wir uns als internationales Unternehmen aus der<br />

Region unserer Stadt verpflichtet fühlen.<br />

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des <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s


16<br />

Gustav Mahler. Emil Orlik, 1902


17<br />

Eine Lebensmelodie<br />

Gustav Mahlers 1. Sinfonie<br />

Elfi Vomberg<br />

Die Streicher entfalten ein flirrendes Flageolett. Mehr und mehr<br />

fächert sich ein einzelner Ton auf – »Wie ein Naturlaut«, ist in der<br />

Partitur zu lesen. Sphärischer Klang. In den Naturlaut mischen<br />

sich zunehmend fassbare Laute der irdischen Welt und beleben<br />

die Szene. Ein Vogelruf. Kurz darauf aus der Ferne eine Kuckucks-<br />

Quarte. Hörnerkantilenen als »gesungener« Morgengruß. Die Natur<br />

erwacht aus ihrem langen Winterschlaf. Langsam lichtet sich das<br />

Naturidyll und ganz deutlich erwächst das instrumentale Liedthema<br />

aus einem einzigen großen, melodischen Bogen. Die Melodie hat<br />

Mahler seinem <strong>Orchester</strong>lied »Ging heut morgen übers Feld« aus<br />

der Sammlung »Lieder eines fahrenden Gesellen« entlehnt. Es<br />

vermittelt ungetrübte positive Stimmung: »Wird’s nicht eine schöne<br />

Welt? – Wie mir doch die Welt gefällt!« Der Aufbruch des »Helden«<br />

mit einem heiteren Lied auf den Lippen.<br />

Die 1. Sinfonie Gustav Mahlers thematisiert Aufbruch und Fortschreiten.<br />

Im Mittelpunkt steht ein fiktiver Protagonist, dessen<br />

Lebensstationen nachgezeichnet werden: Vom Erleben jugendlicher<br />

Jubelstimmung über erste Liebeserfahrungen bis hin zur<br />

Konfrontation mit den harten und dunklen Seiten des Lebens.<br />

Mahler hatte wohl einen kraftvoll-heldenhaften Menschen im Sinn,<br />

sein Leben und Leiden, Ringen und Unterliegen. Arnold Schönberg<br />

resümierte in seiner Prager Rede zwei Jahre nach Mahlers Tod:<br />

»Eigentlich ist in der ersten Symphonie schon alles da, was ihn<br />

charakterisieren wird: Hier schon klingt seine Lebensmelodie an,<br />

die er nur entwickelt, zur höchsten Entfaltung bringt: Die Hingabe<br />

an die Natur und die Todesgedanken«. Den Entstehungsprozess<br />

seiner 1. Symphonie, den er nach vierjähriger Arbeitszeit im Frühjahr<br />

1888 beendet hatte, umschrieb Mahler mit den Worten »Es ist so


18<br />

übermächtig geworden – wie es aus mir wie aus einem Bergstrom<br />

herausfuhr! [...] wie mit einem Schlag sind alle Schleusen in mir<br />

geöffnet!«. Im selben Jahr wurde der 28-Jährige zum Direktor der<br />

königlichen Oper in Budapest berufen, wo er am 20.11.1889 die<br />

Uraufführung des damals noch fünf Sätze umfassenden Werkes<br />

dirigierte. Nach einer Aufführung in Weimar im Jahre 1894 löste<br />

Mahler den 2. Satz, ein Andante mit dem poetischen Titel »Blumine«,<br />

heraus, wodurch das Werk seine endgültige Form erhielt.<br />

Den traditionsgeladenen Gattungsbegriff »Sinfonie« vermied Mahler<br />

zunächst. Stattdessen gebrauchte er zunächst die Bezeichnung<br />

»Sinfonische Dichtung« in zwei Teilen, dann, mit Bezug auf den<br />

Roman »Titan« von Jean Paul, die Formulierungen »Titan – eine<br />

Tondichtung in Sinfonieform« und »Sinfonie in 5 Sätzen«. Erst mit<br />

der Berliner Aufführung 1896 entschied er sich für die Bezeichnung<br />

»Sinfonie in D-Dur« bzw. »Sinfonie No. 1«. Auf Anraten einiger<br />

Freunde verfasste Mahler 1892 einige Erläuterungen, die einem<br />

besseren Verständnis seiner Musik dienen sollten, zur Hamburger<br />

Aufführung am 27. Oktober 1893 schrieb er sogar ein vollständig<br />

ausgearbeitetes Programm, dass er für die Weimarer Aufführung<br />

noch änderte:<br />

»Titan«<br />

eine Tondichtung in Sinfonieform<br />

1. Teil: »Aus den Tagen der Jugend«<br />

Blumen-, Frucht- und Dornstücke<br />

1. Satz: »Frühling und kein Ende« (Einleitung und Allegro comodo).<br />

Die Einleitung stellt das Erwachen der Natur aus langem Winterschlafe<br />

dar<br />

2. Satz: »Blumine« (Andante)<br />

3. Satz: »Mit vollen Segeln« (Scherzo)<br />

2. Teil: »Commedia humana«<br />

4. Satz: »Gestrandet!« (ein Todtenmarsch in »Callots Manier«)<br />

[Weimarer Aufführung 3. Juni 1894: »Des Jägers Leichenbegräbnis«]<br />

5. Satz: »Dall’ Inferno« (Allegro furioso) folgt, als der plötzliche<br />

Ausbruch der Verzweiflung eines im Tiefsten verwundeten Herzens<br />

[Weimarer Aufführung 3. Juni 1894: »Dall’ Inferno al Paradiso«<br />

(Allegro furioso …)]<br />

Vier Jahre nachdem Mahler diese Erläuterungen niedergeschrieben<br />

hatte, gestand er dem Berliner Musikkritiker Max Marschalk, dass<br />

er dieses Programm zurückziehen werde, »weil ich es erlebt habe,


auf welch falsche Wege hiedurch [sic!] das Publikum geriet«. Musikalisches<br />

Empfinden lasse sich für ihn nicht in Worte kleiden,<br />

erklärte er: »Ich weiß für mich, dass ich, so lang ich mein Erlebnis<br />

in Worten zusammenfassen kann, gewiss keine Musik hierüber<br />

machen würde. Mein Bedürfnis, mich musikalisch-symphonisch<br />

auszusprechen, beginnt da, wo die dunklen Empfindungen walten,<br />

an der Pforte, die in die andere Welt hineinführt. Die Welt, in der<br />

die Dinge nicht mehr durch Ort und Zeit zusammenfallen.« Mahler<br />

distanzierte sich immer mehr von allem Programmatischen. Doch<br />

auch wenn er seine Erläuterungen zurückgenommen hatte – bis<br />

heute halten sie sich als Interpretationsansätze hartnäckig in der<br />

Literatur und sind aus der Diskussion nicht mehr wegzudenken.<br />

Stellt Mahler mit dem ersten Satz die Schönheit der Welt mit dem<br />

Erwachen der Natur vor, so stellt er diese Schönheit im Laufe der<br />

Sinfonie mehr und mehr in Frage. Und so wird im zweiten Satz<br />

alles, was sich im Liedthema des ersten Satzes an melodischem<br />

Impetus ausgebreitet hat, ins derb Rhythmische verkehrt. Die<br />

massive Instrumentation des Scherzo-Teils wird von sanften<br />

Streicher- und Holzbläserklängen abgelöst, die kräftig bewegte<br />

Tanzmelodie von der Idylle eines grazilen Ländlers in Violinen und<br />

Oboe, dem ein kantabler, fast schon ironischer Walzer der Celli<br />

folgt. Aber auch diese Idylle bleibt nicht ganz ohne Trübung: Nach<br />

der Cellokantilene setzt sich für einen Moment die Scherzo-Welt<br />

durch und schrille Motive in Trompeten und Holzbläsern lassen<br />

leicht ironische Töne anklingen: wie die Welt nicht sein sollte.<br />

Mahlers Gegenentwurf dazu: der Traum als Flucht aus dieser Welt;<br />

Episoden, Enklaven, Parenthesen, die sich in Mahlers Musik einnisten.<br />

In diesem Sinne ist auch der dritte Satz komponiert: Formal<br />

knüpft er an die Tradition des Trauermarsches an, im Programm<br />

der Hamburger Aufführung mit »Todtenmarsch in Callot’s Manier«<br />

überschrieben. Der Verweis auf E.T.A Hoffmanns »Fantasiestücke<br />

in Callots Manier« machte deutlich, dass hier nicht Trauer im eigentlichen<br />

Sinn, sondern eher ihre Parodie, die Wiederkehr als<br />

Groteske gemeint ist. Tatsächlich mag man an keiner Stelle dieses<br />

Marsches wirkliches Leid empfinden, so roh und leer kommt der<br />

vermeintliche Totenmarsch daher. Das Thema entlehnte Mahler<br />

dem Kanon »Bruder Jakob«, der aber durch die Wendung nach<br />

Moll und die düstere Instrumentation seines ursprünglichen Charakters<br />

gänzlich beraubt, geradezu ins Gegenteil verkehrt ist. Grelle<br />

Jahrmarktsmusik bildet den Gegenpol, mit banaler Melodie, grob<br />

begleitet von Großer Trommel und Türkischen Becken. Mahlers<br />

eigene Worte: »An unserem Helden zieht ein Leichenbegräbnis<br />

vorbei und das ganze Elend, der ganze Jammer der Welt mit ihren<br />

19


20<br />

schneidenden Kontrasten und der grässlichen Ironie fasst ihn an.<br />

Den Trauermarsch des ›Bruder Martin‹ hat man sich von einer ganz<br />

schlechten Musikkapelle, wie sie solchen Leichenbegräbnissen zu<br />

folgen pflegten, dumpf und abgespielt zu denken. Dazwischen tönt<br />

die ganze Rohheit, Lustigkeit und Banalität der Welt in den Klängen<br />

irgendeiner sich dreinmischenden böhmischen Musikantenkapelle<br />

hinein«.<br />

Bevor der Leichenzug wiederkehrt, stimmen die Violinen »sehr<br />

einfach und schlicht wie eine Volksweise« eine zarte Melodie an,<br />

die den Liedern »Auf der Straße stand ein Lindenbaum« und »Die<br />

zwei blauen Augen« aus der Sammlung »Lieder eines fahrenden<br />

Gesellen« entlehnt ist. Von Ruhe und Vergessen eines unglücklich<br />

Liebenden ist im Lied die Rede. Doch der tröstende Traum bleibt<br />

Episode: Mit einer abrupten Rückung nach Es-Moll kehrt die bittere<br />

Realität zurück. Der Tonfall schwebt zwischen Parodie und Ernst.<br />

Der Zuhörer schwankt in diesem Satz permanent zwischen der<br />

Wahrnehmung von Musik als Kunst und von Musik als Abbild einer<br />

widersprüchlichen Wirklichkeit.<br />

»Mit einem entsetzlichen Aufschrei beginnt, ohne Unterbrechung<br />

an den vorigen anschließend, der letzte Satz, in dem wir unseren<br />

Heros völlig preisgeben, mit allem Leid dieser Welt im furchtbarsten<br />

Kampfe sehen. Immer wieder bekommt er – und das sieghafte<br />

Motiv mit ihm – eins auf den Kopf vom Schicksal, wenn er sich<br />

darüber zu erheben und seiner Herr zu werden scheint, und erst<br />

im Tode – da er sich selbst besiegt hat und der wundervolle Anklang<br />

an seine Jugend mit dem Thema des ersten Satzes wieder<br />

auftaucht – erringt er den Sieg.« – so Mahler über das Finale seiner<br />

ersten Symphonie. Wie der erste Satz durch und durch Aufbruch<br />

thematisiert, so formuliert der Schlusssatz das Ende. »Dal inferno<br />

al paradiso«, aus der Hölle zum Paradies, zitiert Mahler Dantes<br />

»Göttliche Komödie«: alles Katastrophische, alles Ringen wandelt<br />

sich doch noch zum Triumph. »Es bedarf einer Umkehr und Brechung<br />

des ganzen Wesens, bevor ein wahrer Sieg nach einem<br />

solchen Kampfe gefunden werden kann«, meinte Mahler dazu.<br />

Doch das Publikum tat sich weiterhin schwer mit dem Werk Mahlers.<br />

Anlässlich der dritten Aufführung der Symphonie am 3. Juni 1894<br />

in Weimar stellte der Komponist fest: »Meine Symphonie wurde<br />

einesteils mit wütender Opposition, andererseits mit rücksichtsloser<br />

Anerkennung aufgenommen – die Meinungen platzten auf<br />

offenen Straßen und in Salons in ergötzlicher Weise aufein ander«.<br />

Wir danken Frau Elfi Vomberg für die freundliche Überlassung des Textes.


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22<br />

Tabea Zimmermann erhielt im Alter von drei Jahren ersten Bratschenunterricht.<br />

An ihre Ausbildung bei Ulrich Koch an der Musikhochschule<br />

Freiburg schloss sich ein kurzes, intensives Studium<br />

bei Sándor Végh am Mozarteum in Salzburg an. Mehrere Wettbewerbserfolge<br />

krönten ihre Ausbildung, darunter Erste Preise beim<br />

Concours International in Genf 1982 und in Budapest 1984 sowie<br />

beim Wettbewerb Maurice Vieux in Paris 1983. Dort erhielt sie als<br />

Preis eine Bratsche des zeitgenössischen Geigenbauers Etienne<br />

Vatelot, auf der sie seitdem konzertiert. Tabea Zimmermann trat<br />

mit einer Vielzahl von hochkarätigen <strong>Orchester</strong>n auf, darunter in der<br />

letzten Spielzeit das Mozarteum <strong>Orchester</strong> Salzburg, das Orchestre<br />

Philharmonique de Luxembourg, das Freiburger Barockorchester, das<br />

<strong>Orchester</strong> des Gran Teatre del Liceu Barcelona, das WDR-Sinfonieorchester<br />

Köln und die Berliner Philharmoniker. In den letzten Jahren<br />

hat Tabea Zimmermann als Artist in Residence u. a. in Weimar,<br />

Luxemburg, Hamburg und Köln ihrem Publikum die ganze Bandbreite<br />

des Repertoires für Bratsche zugänglich gemacht. Gemeinsam<br />

mit den Geigern Antje Weithaas und Daniel Sepec sowie dem<br />

Cellisten Jean-Guihen Queyras spielt sie im Arcanto Quartett. Tabea<br />

Zimmermann spielte auch zahlreiche neue Werke, darunter die<br />

Uraufführung der für sie komponierten Sonate für Viola solo von<br />

György Ligeti. In den letzten Jahren brachte sie Werke wie Heinz<br />

Holligers Recicanto für Viola und <strong>Orchester</strong>, das Bratschenkonzert<br />

Nr. 2 »Über die Linie IV« von Wolfgang Rihm sowie, gemeinsam<br />

mit Antoine Tamestit, das Doppelkonzert von Bruno Mantovani zur<br />

Uraufführung. Viele CDs dokumentieren Tabea Zimmermanns<br />

Schaffen. Für ihr künstlerisches Wirken wurde sie u. a. mit dem<br />

Rheingau Musikpreis und dem Internationalen Preis der Accademia<br />

Musicale Chigiana in Siena sowie 2006 mit dem Paul-Hindemith-<br />

Preis der Stadt Hanau ausgezeichnet.


François-Xavier Roth ist seit 2011 Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters<br />

Baden-Baden und Freiburg. Er ist außerdem fester<br />

Gastdirigent des BBC National Orchestra of Wales und unterhält<br />

eine enge Zusammenarbeit mit dem London Symphony Orchestra<br />

und dem Ensemble InterContemporain Paris. Seine Karriere hatte<br />

François-Xavier Roth zunächst als Flötist begonnen. Er studierte<br />

Dirigieren am Conservatoire National Supérieur de Musique in<br />

Paris u. a. bei János Fürst. 2000 gewann er den Ersten Preis beim<br />

Internationalen Donatella-Flick-Dirigenten-Wettbewerb. Er war zwei<br />

Jahre Chefassistent beim London Symphony Orchestra und danach<br />

bei Sir John Eliot Gardiner. Sein Repertoire reicht von der Musik<br />

des 17. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischen Werken und<br />

umfasst alle Genres: sinfonische Musik, Oper und Kammermusik.<br />

Im Jahr 2003 gründete er das innovative <strong>Orchester</strong> »Les Siècles«,<br />

das sowohl auf neuen wie auf alten Instrumenten, je nach Werk<br />

und oftmals während des gleichen Konzertes, kontrastreiche und<br />

bunte Programme aufführt. Für das Fernsehen konzipierte das<br />

<strong>Orchester</strong> die Serie Presto, die während ihrer dreijährigen Laufzeit<br />

wöchentlich ein Publikum von durchschnittlich vier Millionen Zuschauern<br />

erreichte. Er arbeitete u. a. mit dem London Symphony<br />

Orchestra, dem Rotterdam Philharmonic, dem Finnish Radio Symphony<br />

Orchestra, dem Gulbenkian Orchestra und dem Münchener<br />

Kammerorchester. Er war auf Tournee in Japan mit dem SWR<br />

Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg und gab Konzerte mit<br />

»Les Siècles« in der Kölner Philharmonie, beim Klara Festival in<br />

Brüssel, beim Rheingau Festival und an der Accademia Nazionale<br />

di Santa Cecilia in Rom. Ebenso engagiert ist Roth in der Opernszene.<br />

Seine Aufführungen von Mignon (Ambroise Thomas) und<br />

Les Brigands (Jacques Offenbach) an der Opéra Comique in Paris<br />

wurden von der Kritik hoch gelobt.<br />

23


24<br />

orchesterbesetzung<br />

I. VIOLINEN Ursula Maria Berg, Alvaro<br />

Palmen, Dylan Naylor, Dirk Otte, Chieko<br />

Yoshioka-Sallmon, David Johnson, Andreas<br />

Bauer, Adelheid Neumayer-Goosses,<br />

Demetrius Polyzoides, Wolfgang Richter,<br />

Elisabeth Polyzoides, Judith Ruthenberg,<br />

Petra Hiemeyer, Anna Kipriyanova,<br />

Toshiko Tamayo, Daniel Dangendorf<br />

II. Violinen Christoph Rombusch,<br />

Carola Nasdala*, Cornelie Bodamer-Cahen,<br />

Stefan Kleinert, Friederike Zumach,<br />

Martin Richter, Elizabeth Macintosh,<br />

Sigrid Hegers-Schwamm, Susanne Lang,<br />

Nathalie Streichardt, Jana Andraschke,<br />

Hae-Jin Lee, Rahel Leiser, Laura Mead*<br />

Bratschen Mile Kosi*, Martina<br />

Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock, Annegret<br />

Klingel, Vincent Royer, Ina Richartz,<br />

Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Rudi Winkler,<br />

Kathrin Körber, François Lefèvre**,<br />

Pavel Verba, Mario-Antón Andreu<br />

Violoncelli Christopher Franzius*,<br />

Ursula Gneiting-Nentwig, Klaus-Christoph<br />

Kellner, Franziska Leube, Georg Heimbach,<br />

Daniel Raabe, Sylvia Borg-Bujanowski,<br />

Tilman Fischer, Katharina Apel-Hülshoff,<br />

Markus Fassbender*<br />

Oboen Tom Owen, Reinhard Holch,<br />

Ikuko Yamamoto, Lena Schuhknecht<br />

Klarinetten Hans-Joachim Busching*,<br />

Paul-Joachim Blöcher, Ekkehardt Feldmann,<br />

Thomas Adamsky<br />

Fagotte Thomas Jedamzik,<br />

Rainer Schottstädt, Klaus Lohrer,<br />

Naoko Matsutani*<br />

Hörner Egon Hellrung, Johannes<br />

Schuster, Gerhard Reuber, Jens<br />

Kreuter, Jörn Köster, David Neuhoff,<br />

Kaori Shinohara<br />

Trompeten Simon de Klein,<br />

Matthias Jüttendonk, Herbert Lange,<br />

Klaus von der Weiden<br />

Posaunen Carsten Luz, Markus Lenzing,<br />

Jan Böhme<br />

Tuba Karl-Heinz Glöckner<br />

Pauken Robert Schäfer, Stephan Müller*<br />

Schlagzeug Christoph Baumgartner,<br />

Johannes Steinbauer*, Johannes<br />

Wippermann*<br />

Kontrabässe Johannes Seidl,<br />

Johannes Eßer, Konstantin Krell, Otmar<br />

Berger, Shuzo Nishino, Wolfgang Sallmon,<br />

Joachim Stever, Axel Ruge<br />

Harfe Saskia Kwast<br />

Flöten Alja Velkaverh, Irmtraud<br />

Rattay-Kasper, André Sebald,<br />

Angelique van Duurling<br />

* Gast<br />

** Substitut, gefördert von der<br />

Concert-Gesellschaft Köln e. V.<br />

Stand: 26. Juni 2013


25<br />

vorschau<br />

sinfoniekonzert12<br />

Sonntag, 07. Jul 13, 11 Uhr<br />

Montag, 08. Jul 13, 20 Uhr<br />

Dienstag, 09. Jul 13, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Konzerteinführung<br />

mit Anselma Lanzendörfer<br />

So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr<br />

Joseph Jongen Symphonie Concertante<br />

op. 81 für Orgel und <strong>Orchester</strong><br />

Detlev Glanert Schlussszene aus<br />

»Solaris«. Oper in zwei Teilen nach dem<br />

Roman von Stanisław Lem<br />

Anton Bruckner »Te Deum« C-Dur WAB<br />

45 für Soli, vierstimmig gemischten<br />

Chor, <strong>Orchester</strong> und Orgel<br />

Iveta Apkalna Orgel<br />

Juliane Banse Sopran<br />

Franziska Gottwald Mezzo sopran<br />

Allan Clayton Tenor<br />

Christof Fischesser Bass<br />

Vokalensemble Kölner Dom<br />

Domkantorei Köln<br />

Mädchenchor am Kölner Dom<br />

Kölner Domchor<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Markus Stenz Dirigent<br />

festkonzert zur<br />

saisoneröffnung<br />

2013/2014<br />

»125 Jahre<br />

Cölner Städtisches <strong>Orchester</strong>«<br />

Sonntag, 08. Sep 13, 11 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Ouvertüre F-Dur zum »Märchen<br />

von der schönen Melusine« op. 32<br />

für <strong>Orchester</strong><br />

Hector Berlioz<br />

»Les nuits d’été« op. 7 – Sechs Lieder<br />

für Mezzosopran und <strong>Orchester</strong><br />

Robert Schumann<br />

Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97<br />

für <strong>Orchester</strong> »Rheinische«<br />

Vesselina Kasarova Mezzosopran<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

James Gaffigan Dirigent


26<br />

vorschau<br />

sinfoniekonzert01<br />

Sonntag, 22. Sep 13, 11 Uhr<br />

Montag, 23. Sep 13, 20 Uhr<br />

Dienstag, 24. Sep 13, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Konzerteinführung<br />

So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr<br />

Antonín Dvořák<br />

Konzert für Violoncello und <strong>Orchester</strong><br />

h-Moll op. 104<br />

Richard Strauss<br />

»Ein Heldenleben« op. 40<br />

Bonian Tian Violoncello<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Markus Stenz Dirigent<br />

sinfoniekonzert02<br />

Sonntag, 06. Okt 13, 11 Uhr<br />

Montag, 07. Okt 13, 20 Uhr<br />

Dienstag, 08. Okt 13, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Konzerteinführung<br />

So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Konzert für Klavier und <strong>Orchester</strong><br />

Nr. 3 c-Moll op. 37<br />

Hans Werner Henze<br />

Sinfonie Nr. 7<br />

3. Akt<br />

Lars Vogt Klavier<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Markus Stenz Dirigent<br />

konzert im dom<br />

»150 Jahre<br />

Kölner Domchor«<br />

Freitag, 11. Okt 13, 20 Uhr<br />

Kölner Dom<br />

Eintritt frei<br />

Freie Platzwahl<br />

Leonard Bernstein<br />

»Chichester Psalms«<br />

David Plate<br />

»Sturmwind, der sein Wort vollzieht«<br />

Uraufführung<br />

Igor Strawinsky<br />

»Psalmensinfonie«<br />

Vokalensemble Kölner Dom<br />

Kölner Domchor<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Markus Stenz Dirigent<br />

Karten erhalten Sie bei der <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>-Hotline: Tel. (0221) 280282,<br />

beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:<br />

www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.


27<br />

Markus Stenz und das <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln danken Lufthansa<br />

und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr<br />

kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung:<br />

Ehrenmitglieder des Kuratoriums:<br />

Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln<br />

Dr. h.c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D.<br />

Kuratoren:<br />

Ebner Stolz Mönning Bachem Treuhand und Revision, Dr. Werner Holzmayer<br />

Excelsior Hotel Ernst AG Henning Matthiesen<br />

Galeria Kaufhof GmbH Ulrich Köster<br />

Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Dr. Ulrich Kauffmann<br />

HANSA REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs gesellschaft,<br />

Bernd Schubert<br />

Hefe van Haag GmbH & Co. KG Dr. Klaus van Haag<br />

ifp Institut für Personal- und Unternehmensberatung, Jörg Will<br />

Kirberg Catering Fine Food Jutta Kirberg<br />

Kölner Bank eG Bruno Hollweger<br />

Kölnmesse GmbH Gerald Böse<br />

Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst<br />

Gerd Lützeler Wirtschaftsprüfer – Steuerberater<br />

R. & C. Müller Juweliere Heide und Ulrich Rochels<br />

Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Becker<br />

ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit<br />

Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Dr. Wolfgang Leoni<br />

TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun<br />

UBS Deutschland AG Helmut Zils<br />

IMPRESSUM Herausgeber <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing<br />

Redaktion Johannes Wunderlich. Bildnachweis Titel, S. 22 und S. 23: Marco Borggreve. S. 5, 6 und 7:<br />

Kölner Stadt-Anzeiger Gestaltung, Satz parole gesellschaft für kommunikation mbH Druck Druck asmuth<br />

druck + crossmedia gmbh & co. kg, Köln<br />

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.<br />

Euro 2,-


125 JAHRE<br />

JUWELIERE SEIT 1887<br />

FAMILIE ROCHELS<br />

50667 KÖLN HOHE STRASSE 134 C 0221 / 9 25 79 00

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