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HOTEL TV PROGRAMM Januar 2014 - Anleitung zu mehr Direktvertrieb - Ratgeber für professionelles Hotelmarketing

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<strong>HOTEL</strong>ER <strong>TV</strong> & RADIO präsentiert: <strong>TV</strong>-Programm <strong>für</strong> Hotellerie & Gastronomie – <strong>Januar</strong> <strong>2014</strong><br />

Was kommt nach der Ratenparität?<br />

Wirksame Strategien<br />

<strong>für</strong> <strong>Direktvertrieb</strong> gefragt<br />

Eine erste Analyse von Carsten Hennig – Kommentar<br />

Die Entscheidung war überfällig: Das kurz vor Weihnachten<br />

erfolgte amtliche Aus der sogenannte Bestpreisklausel<br />

bei HRS durch das Bundeskartellamt war<br />

seit Monaten <strong>zu</strong> erwarten. Die Kartellwächter starten<br />

nun ihr Verfahren auch gegen Booking und Expedia,<br />

auch keine große Überraschung. Obwohl HRS die Angelegenheit<br />

versucht herunter <strong>zu</strong> spielen – die Bestpreisklausel<br />

sei ohnehin schon ausgesetzt gewesen, allerdings<br />

erst auf amtlichen Druck hin – stellt sich nun als<br />

wichtige Frage: Cui bono? Wem nützt das offizielle Verbot<br />

der Ratenparität tatsächlich? Denn in der Tat war vor<br />

rund zehn Jahren in der Hotellerie der Ruf nach einheitlichen<br />

Zimmerpreisen im Internetvertrieb laut geworden;<br />

wie es richtigerweise HRS-Chef Tobias Ragge auch<br />

<strong>mehr</strong>mals gesagt hatte. Die Folgen <strong>für</strong> die Post-Ratenparität-Ära<br />

sind wieder einmal stark herausforderung:<br />

Wie hat eine wirksame Preisstrategie <strong>für</strong> den elektronischen<br />

Zimmerverkauf aus<strong>zu</strong>sehen? Eine einfache Formel<br />

wie etwa bei Buchung auf der Hotel-Website immer 15<br />

Euro günstiger, klingt nicht überzeugend.<br />

Vor rund einer Dekade war es just einer der US-Hotelriesen,<br />

die einheitliche Zimmerpreise in allen Plattformen<br />

weltweit durchgesetzt hatten. Marriott setzte mit der<br />

sog. „Look no further“-Strategie ein deutliches Zeichen.<br />

Während <strong>zu</strong>m Beispiel bei Hilton Worldwide die Zimmerpreise<br />

(<strong>für</strong> ein und dasselbe Produkt) bei den verschiedenen<br />

Buchungsportalen und Online Travel Agencies<br />

(OTA) <strong>zu</strong>m Teil Unterschiede von dreistelligen Dollar-Summen<br />

aufweisen, konnte Marriott die eigene<br />

Ratenparität mit der Zeit wirksam durchsetzen - auch bei<br />

den Buchungsmittlern.<br />

Nun hat sich das Blatt gewendet – im täglichen Kampf<br />

um die Buchungshoheit im Internet geht es zwar auch<br />

um Preise, aber vor allem die mitunter saftigen Provisionen.<br />

Wer <strong>zu</strong>m Beispiel mit starker Markenbindung und/<br />

oder geschickter Social-Media-Kampagnen möglichst<br />

viele Direktbuchungen auf sich vereinen kann, könnte<br />

generös der durchaus nicht ganz unberechtigten Begehr<br />

nach einheitlichen Ratenden Buchungsmittlern stattgeben.<br />

Wer jedoch die deutliche Mehrheit der elektronischen<br />

Buchungen an regionale Partner wie die HRS-<br />

Gruppe (HRS, hotel.de, tiscover.com) und Booking abtreten<br />

muss, ärgert sich über das Preisdiktat.<br />

Die Wahrheit liegt – wie so oft – dazwischen. Viele Hoteliers<br />

haben es versäumt, ihre Webpräsenz aus<strong>zu</strong>bauen<br />

und in Sachen Suchmaschinenoptimierung (SEO), Suchmachinenmarleting<br />

(SEM) und Social Media beim Status-quo<br />

mit<strong>zu</strong>halten <strong>zu</strong> versuchen. Die eigenen Fehler<br />

können jedoch nicht den Buchungsmittlern angelastet<br />

werden. Im strategischen Sinne des eigenen Hauses und<br />

<strong>für</strong> das Gemeinwohl der Branche muss es von großem<br />

Interesse sein, mit einem mittelständischen deutschen<br />

Unternehmen wie HRS den internationalen Internetriesen<br />

wie Expedia, Booking und Google – deren Geschäftsgebaren<br />

durch Börsenphantasien getrieben wird<br />

– Paroli bieten <strong>zu</strong> können.<br />

Dass nun das von Hoteliers vorangetriebene amtliche<br />

Verbot der Ratenparität <strong>zu</strong>nächst HRS trifft, wird nur<br />

kurzfristig <strong>zu</strong>r Freude der Hoteliers sein. Wer nur 24 Monaten<br />

in die Zukunft plant, wird erkennen müssen, dass<br />

man einerseits einen starken und direkt erreichbaren<br />

Buchungspartner mit halbwegs fairen Bedingungen<br />

braucht und andererseits beim Internetvertrieb noch<br />

viele Hausaufgaben vor sicht hat – Stichworte: Mobile<br />

Webseiten (responsives Webdesign, Hotelvideos, wirksame<br />

Social-Media-Kampagnen).<br />

HRS wurde ein Riegel vorgeschoben. Aber: Bei Expedia,<br />

Booking und Google ist das Bundeskartellamt im Prinzig<br />

machtlos.<br />

Aktuelle <strong>Ratgeber</strong>-Sendungen<br />

da<strong>zu</strong> bei <strong>HOTEL</strong>IER <strong>TV</strong>:<br />

www.hoteliertv.net/social-media<br />

Wenn nun eine Atempause entsteht, sollte man diese<br />

nutzen – und Gas geben beim <strong>Direktvertrieb</strong>! |<br />

2 | <strong>Januar</strong> <strong>2014</strong> Ausgewählte <strong>TV</strong>-Sendungen über die wunderbare Welt der Hotellerie und Gastronomie - präsentiert von <strong>HOTEL</strong>IER <strong>TV</strong>

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