HOTEL TV PROGRAMM Januar 2014 - Anleitung zu mehr Direktvertrieb - Ratgeber für professionelles Hotelmarketing
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<strong>HOTEL</strong>ER <strong>TV</strong> & RADIO präsentiert: <strong>TV</strong>-Programm <strong>für</strong> Hotellerie & Gastronomie – <strong>Januar</strong> <strong>2014</strong><br />
Hotelinvestoren sehen keine<br />
Flaute in Europa<br />
Emerging Markets im Osten<br />
boomen – Aber die Risiken<br />
auch – Tophotelprojects:<br />
Hotel bau-Boom geht weiter<br />
Hotelinvestoren sehen derzeit keinen Grund <strong>für</strong><br />
eine Drosselung ihrer Aktivitäten. Wenn sie Geld<br />
verdienen wollen, müssen sie sich aber auf Risiken<br />
einlassen, die in den Emerging Markets in Russland,<br />
Asien oder Afrika unausweichlich bleiben. Wer auf<br />
Nummer sicher gehen will und in Westeuropa oder in<br />
den USA bleibt, der muss sich mit wenig(er) Profit begnügen.<br />
Der Erfolg stellt sich generell nur dann ein,<br />
wenn Eigentümer, Hotelmanagement und Belegschaft<br />
harmonieren, so das Ergebnis des 6. Hotel Investment<br />
Forums im Wiener Hotel Imperial.<br />
Rolf W. Schmidt, CEO von tophotelprojects.com, berichtete<br />
von 5.000 Hotelprojekten weltweit im Bau,<br />
davon allein 400 in den Nachfolgestaaten der ehemaligen<br />
Sowjetunion. „Der Boom geht weiter!“ Natürlich<br />
seien hier die Risiken deutlich höher als in Westeuropa.<br />
Markus Lehnert, Development-Chef der Marriott<br />
Hotels & Resorts, konzentriert sich derzeit auf<br />
Polen, Tschechien und Ungarn. „Weiter östlich ist es<br />
deutlich schwieriger, da braucht die Projektentwicklung<br />
länger.“<br />
Auch die Investmentgesellschaft Invesco geht nicht<br />
all<strong>zu</strong> weit in den Osten, Fokus ist Zentraleuropa, die<br />
Slowakei und Polen, berichtete Ascan Kokai, der <strong>für</strong><br />
Hotels <strong>zu</strong>ständige Fonds-Direktor. Invesco hat in den<br />
vergangenen sieben Jahren eine Mrd. Euro in 26 Hotels<br />
in der Region investiert, weitere 30 Häuser in<br />
neun Ländern seien in Planung. 23 Prozent der Investmentgelder<br />
in Europa gehen in Hotel-Assets, erklärte<br />
Kokai.<br />
Beste Potenziale im<br />
Drei-Sterne-Bereich<br />
Für Ulrich Widmer, Chef-Developper CEE von Hilton<br />
Worldwide, besteht kein Zweifel, dass CEE und Russland<br />
große Zukunft haben. Es seien alle Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />
vorhanden, Marktwachstum, Stabilität und<br />
Sicherheit - die Risiken seien beherrschbar. Einzig<br />
„das Mindset muss sich noch ändern“, beklagte Widmer,<br />
dessen Unternehmen im Sommer das 4.000 Hilton-Hotel<br />
eröffnet hat - in Shijiazhuang in der chinesischen<br />
Provinz Hebei. Widmer klärte <strong>zu</strong>dem auf, dass<br />
Das vielfach prämierte Radisson Royal Hotel Moskau zählt <strong>zu</strong> den führenden<br />
„Luxury Business Hotels“ in Osteuropa. Russland steht im Fokus der Hotelinvestments<br />
von Rezidor, Hilton und Marriott.<br />
die besten Wachstumspotenziale und Profite<br />
im Midscale- und Economy-Bereich bestehen.<br />
Wolfgang M. Neumann, Chef der skandinavischen<br />
Rezidor Hotel Group (Radisson Blu, Park<br />
Inn), investiert weltweit in 70 Ländern, betreibt<br />
allein 50 Hotels in Afrika und Mittleren Osten, 70<br />
Hotels in der GUS-Region, 20 in Russland, 24<br />
weitere sind derzeit in Entwicklung, davon allein<br />
elf in Moskau. Der Markt sei so riesig groß mit<br />
140 Mio. Einwohnern, dass sich Investments hier<br />
viel eher lohnen als anderswo. Russland und das<br />
Baltikum haben enormes Potenzial, sagte der<br />
Österreicher auf der Investorenkonferenz. Der<br />
Ausblick sei „sehr gut“.<br />
Ähnlich sieht es Igor V. Romanov, Investor und<br />
Vorstand der russischen Hotelgruppe Azimut,<br />
die erst seit zehn Jahren auf dem Markt ist.<br />
Seine ersten Hotels in Russland hat er binnen<br />
drei bis vier Jahren refinanziert, sagte Romanov.<br />
Mittlerweile sei der Hotelmarkt aber sehr<br />
komplex, auch die Bedingungen veränderten<br />
sich sehr schnell, die Risiken seien aber überschaubar.<br />
Sein Investmentfokus bleibe weiterhin<br />
Russland, und ein wenig Deutschland und<br />
Österreich. Westlichen Investoren empfahl<br />
Romanov dezidiert, ihre Präsenz in Märkten wie Russland<br />
und der Türkei <strong>zu</strong> erhöhen, schon allein wegen<br />
deren Größe.<br />
Hohes Risiko bedeutet hohe Renditen<br />
Der langjährige weltweit tätige Hotel-Consulter Rudolf<br />
Münster stellte abschließend klar, dass es im<br />
Hotel-Business ohne Risiko kein Geschäft <strong>mehr</strong><br />
gäbe: „High-Risk, High-Payoff.“ Der Profit in der Region<br />
CEE-CIS hänge von unterschiedlichsten Faktoren<br />
ab. Auch seien Hotelprojekte ohne Eigenkapital<br />
nicht <strong>mehr</strong> finanzierbar. Münster sprach von 50 Prozent<br />
und verwies darauf, dass Kredite nur in Deutschland<br />
„billig“ sind, nicht in Russland. Auf die Zukunft<br />
der Hotelindustrie angesprochen, meinte der Profi,<br />
das Hotelgeschäft ist ein „People‘s Business“ und<br />
wird immer dann funktionieren, wenn der Hotelgast<br />
oberste Priorität hat und Eigentümer, Management<br />
und Staff an einem Strang ziehen.<br />
Das Hotel Investment & Design Club Forum fand am<br />
28. November 2013 <strong>zu</strong>m sechsten Mal in Wien statt. Organisiert<br />
wird die Veranstaltung vom Holländer Frans-<br />
Jan Soede, der Hotelinvestoren jeder Größenordnung,<br />
Projektentwickler und Hotelbetreiber mit Fokus auf<br />
CEE, CIS, CCA und Russland <strong>zu</strong>sammenbringt. |<br />
12 | <strong>Januar</strong> <strong>2014</strong> Ausgewählte <strong>TV</strong>-Sendungen über die wunderbare Welt der Hotellerie und Gastronomie - präsentiert von <strong>HOTEL</strong>IER <strong>TV</strong>