Lernzettel 6 zu Redoxreaktionen, OC - guennet.de

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04.01.2014 Aufrufe

Lernzettel zu Redoxrekationen, OC CHEM Korrosionsschutz und Elektrolyse 1. Was versteht man unter einer Elektrolyse? Unter der Elektrolyse versteht man das Aufspalten einer chemischen Verbindung mit Hilfe von elektrischem Strom in ihre Elemente. Die Spannung, die dabei angelegt werden muss ergibt sich aus dem Redoxpotential der aus den Ausgangsstoffen resultierenden galvanischen Zelle sowie aus einem Überpotential, welches benötigt wird, um die Elektrolyse zu starten. Bei der Elektrolyse entsteht auch gleichzeitig ein galvanisches Element, das der Elektrolyse entgegenstrebt: Dieses versteht man auch als Polarisationsspannung. Um eine Elektrolyse durchführen zu können, so wird an den – Pol (Anode) der galvanischen Zelle der Pluspol angelegt und an den + Pol (Kathode) der galvanischen Zelle der Minuspol angelegt. Die Anode wird somit in der Elektrolyse zur Kathode und die Kathode zur Anode. Das Oxidations- Reduktionsverständnis ändert sich jedoch nicht. An der Kathode wird nach wie vor reduziert und an der Anode oxidiert. 2. Was versteht man unter aktiven / passiven Korrosionsschutz? - Passiver Korrosionsschutz: o Überzug eines Werkstoffes mit Lack, Gummi etc. aber auch galvanotechnische Deckschichten (Vergoldung, Versilberung,…) o Beim passiven Korrosionsschutz muss die das Metall abdichtende material komplett dicht sein, damit keine Lokalelemente entstehen - Aktiver Korrosionsschutz: o Aufbringung von unedleren Schichten auf ein Metall (siehe Opferanode) o Kathodischer Korrosionsschutz: Fremdstrom dient als Anode, um einen unedleren Stoff zu „simulieren“. Somit gibt es kein verschleiß material, da die Anode und der Gegenpol mittels Fremdspannung geschützt werden, 3. Was versteht man unter einer Opferanode - Eine Opferanode besteht meistens aus einem unedlen Metall, welches oxidiert werden kann. Sie wird meistens bei Schiffen eingesetzt, da sich das Metall der Schiffshaut nicht auflösen soll / korrodieren soll, wird ein im Vergleich zum Schiffsmetall unedleres Metall aufgesetzt. - Nach der elektrochemischen Spannungsreihe muss dieses ein niedrigeres Potential besitzen, als das der Schiffshaut. Nur dann oxidiert dieses - Es liegt also ein Lokalelement Opferanode//Schiffmetall vor. Die Opferanode wird also oxidiert, da dann Elektronen an das Schiffmetall abgegeben werden und gleichzeitig Opferanodenmaterial in Ionenform in Wasser übergeht. Dadurch können sich keine Metallionen der Schiffwand lösen und das Schiff bleibt heile *freu* - Opferanoden sollten beim Schiffbau regelmäßig gewechselt werden. Energie in der Organischen Chemie - Berechnung der molaren Standardreaktionsenthalpien aus Tabellendaten o Allgemein lässt sich die molare Standardreaktionsenthalpie von Reaktionen folgendermaßen berechnen: ©Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 10

CHEM Lernzettel zu Redoxrekationen, OC Reaktionsgleicung: v a AB + v b CD → v c AC + v d BD ∆ R H m ∅ = ∑(∆ R H m ∅ (PRODUKTE)) − ∑(∆ R H m ∅ (EDUKTE)) ∆ R H m ∅ = ∆ f H m ∅ v c AC + ∆ f H m ∅ v d BD − [∆ f H m ∅ v a AB + ∆ f H m ∅ v b CD ] o o o o Wichtig ist der Satz von Hess: Die Enthalpieänderung eines Gesamtprozesses ist die Summe der Enthalpieänderung der einzelnen Prozesse. In anderen Worten ist die Energie die während einer Reaktion absorbiert oder abgegeben wurde unabhängig von der Anzahl der Reaktionen um das gewünschte Produkt zu erreichen. Demnach können chemische Reaktionen so manipuliert werden, dass man wie bei math. Algebra die Standardbildungsenthalpie eines Stoffes ausrechen kann, ohne diesen erst experimentell erzeugen zu müssen. Bsp: Es soll die Standardbildungsenthalpie von Pentan errechnet werden. • C+O 2 CO 2 ∆ R H ∅ m = − 393,5kJ mol • H 2 + 1 O 2 2H 2 O ∆ R H ∅ m = − 285,8kJ mol • C 5 H 12 + 8 O 2 5 CO 2 + 6H 2 O ∆ R H m ∅ = − 3535 ,6kJ Um nun die Standardbildungsenthalpie von Pentan zu errechnen dreht man die letzt Reaktionsgleichung um: • 5 CO 2 + 6H 2 O C 5 H 12 + 8 O 2 ∆ R H m ∅ = + mol 3535 ,6kJ mol ; Die Energie wird positiv!!! • Außerdem muss man die Teilreaktionsgleichungen ausgleichen, sodass die Anzahl der CO2 und H2O gleich ist: • 5C+5O 2 5CO 2 ∆ R H ∅ m = − 393,5kJ ∗ 5 mol • 6H 2 + 3 O 2 6H 2 O ∆ R H ∅ m = − 285,8kJ ∗ 6 mol Nun schreibt man alleszusammen auf und kürzt (links und rechts muss gleich sein); außerdem ausgleichen: 5C+5O 2 +6 H 2 + 3 O 2 +5 CO 2 + 6H 2 O 5CO 2 + 6H 2 O + C 5 H 12 + 8 O 2 Bleibt übrig: 5C + 6H 2 C 5 H 12 ; 5*(− 393,5kJ mol )+6*(− 285,8kJ )+ mol 3535 ,6kJ mol =− 145,7,6kJ mol (auch hier müssen die jeweiligen Energien mit den Koeffizienten der Reaktion multipliziert werden) o Ist die errechnete Reaktionsenthalpie negativ, so ist die Reaktion exotherm. Ist die errechnete Reaktionsenthalpie positiv, so ist die Reaktion endotherm. Nomenklatur - Homologe Reihe der Alkane, Alkene, Alkine, Alkohole, Aldehyde und Carbonsäuren o Unter einer homologen Reihe versteht man eine Reihe von Stoffen, die sich durch eine allgemeine Summenformel darstellen lassen und bei der ein Stoff dieser Reihe aus dem vorherigen Stoff durch Hinzufügen eines weiteren Kettengliedes gebildet wird. o Alkane: C n H 2n+2 ©Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 11

CHEM<br />

<strong>Lernzettel</strong> <strong>zu</strong> Redoxrekationen, <strong>OC</strong><br />

Reaktionsgleicung: v a AB + v b CD → v c AC + v d BD<br />

∆ R H m ∅ = ∑(∆ R H m ∅ (PRODUKTE)) − ∑(∆ R H m ∅ (EDUKTE))<br />

∆ R H m ∅ = ∆ f H m ∅ v c AC + ∆ f H m ∅ v d BD − [∆ f H m ∅ v a AB + ∆ f H m ∅ v b CD ]<br />

o<br />

o<br />

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Wichtig ist <strong>de</strong>r Satz von Hess: Die Enthalpieän<strong>de</strong>rung eines Gesamtprozesses ist die<br />

Summe <strong>de</strong>r Enthalpieän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r einzelnen Prozesse. In an<strong>de</strong>ren Worten ist die<br />

Energie die während einer Reaktion absorbiert o<strong>de</strong>r abgegeben wur<strong>de</strong> unabhängig<br />

von <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Reaktionen um das gewünschte Produkt <strong>zu</strong> erreichen.<br />

Demnach können chemische Reaktionen so manipuliert wer<strong>de</strong>n, dass man wie bei<br />

math. Algebra die Standardbildungsenthalpie eines Stoffes ausrechen kann, ohne<br />

diesen erst experimentell erzeugen <strong>zu</strong> müssen.<br />

Bsp: Es soll die Standardbildungsenthalpie von Pentan errechnet wer<strong>de</strong>n.<br />

• C+O 2 CO 2 ∆ R H ∅ m = − 393,5kJ<br />

mol<br />

• H 2 + 1 O 2<br />

2H 2 O ∆ R H ∅ m = − 285,8kJ<br />

mol<br />

• C 5 H 12 + 8 O 2 5 CO 2 + 6H 2 O ∆ R H m ∅ = −<br />

3535 ,6kJ<br />

Um nun die Standardbildungsenthalpie von Pentan <strong>zu</strong> errechnen dreht man die letzt<br />

Reaktionsgleichung um:<br />

• 5 CO 2 + 6H 2 O C 5 H 12 + 8 O 2 ∆ R H m ∅ = +<br />

mol<br />

3535 ,6kJ<br />

mol<br />

; Die Energie wird positiv!!!<br />

• Außer<strong>de</strong>m muss man die Teilreaktionsgleichungen ausgleichen, sodass die<br />

Anzahl <strong>de</strong>r CO2 und H2O gleich ist:<br />

• 5C+5O 2 5CO 2 ∆ R H ∅ m = − 393,5kJ<br />

∗ 5<br />

mol<br />

• 6H 2 + 3 O 2 6H 2 O ∆ R H ∅ m = − 285,8kJ<br />

∗ 6<br />

mol<br />

Nun schreibt man alles<strong>zu</strong>sammen auf und kürzt (links und rechts muss gleich<br />

sein); außer<strong>de</strong>m ausgleichen:<br />

5C+5O 2 +6 H 2 + 3 O 2 +5 CO 2 + 6H 2 O 5CO 2 + 6H 2 O + C 5 H 12 + 8 O 2<br />

Bleibt übrig:<br />

5C + 6H 2 C 5 H 12 ; 5*(− 393,5kJ<br />

mol<br />

)+6*(− 285,8kJ<br />

)+<br />

mol<br />

3535 ,6kJ<br />

mol<br />

=− 145,7,6kJ<br />

mol<br />

(auch hier müssen die jeweiligen Energien mit <strong>de</strong>n Koeffizienten <strong>de</strong>r Reaktion<br />

multipliziert wer<strong>de</strong>n)<br />

o<br />

Ist die errechnete Reaktionsenthalpie negativ, so ist die Reaktion exotherm. Ist die<br />

errechnete Reaktionsenthalpie positiv, so ist die Reaktion endotherm.<br />

Nomenklatur<br />

- Homologe Reihe <strong>de</strong>r Alkane, Alkene, Alkine, Alkohole, Al<strong>de</strong>hy<strong>de</strong> und Carbonsäuren<br />

o Unter einer homologen Reihe versteht man eine Reihe von Stoffen, die sich durch<br />

eine allgemeine Summenformel darstellen lassen und bei <strong>de</strong>r ein Stoff dieser Reihe<br />

aus <strong>de</strong>m vorherigen Stoff durch Hin<strong>zu</strong>fügen eines weiteren Kettenglie<strong>de</strong>s gebil<strong>de</strong>t<br />

wird.<br />

o Alkane: C n H 2n+2<br />

©Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther<br />

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