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PDF-Ausgabe - G´sund Online

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www.gsund.net<br />

Urlaub am Bauernhof in Kärnten - www.urlaubambauernhof.com ERSCHEINUNGSORT GRAZ. VERLAGSPOSTAMT 8010 GRAZ/P.B.B. 02Z033793M NR. 38<br />

JUNI 2003<br />

…schöne Sommertage!<br />

Seite 8<br />

Seite 24<br />

Mitarbeiter-Haus-Messe<br />

Kinderchirurgie feiert<br />

Umweltbericht Umweltbericht 2002 2002<br />

Seite Seite 26 26<br />

Seite 40<br />

EU-Preis für HNO


Inhalt Juni 2003<br />

AKTUELLES<br />

4 RÜCKTRITT. Martetschläger informiert<br />

5 KAGes-Vorstand. Gleiche Ziele<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

6 BEHINDERTE MENSCHEN. Aktivitäten<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

8 MITARBEITER. Haus-Messe<br />

10 ENTLASSUNG. Koordination<br />

11 PLATTFORM. Psyche<br />

13 BLUTBANK. Zertifizierung<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

14 PERSONALBEDARF. Durchleuchtung<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

16 KNORPELSCHÄDEN. Therapien<br />

18 GRAZER HNO. Kehlkopfpapillomatose<br />

21 MARIAZELL. Wundmanagement.<br />

22 LEITFADEN. Antibiotika & Drug Monitoring<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

23 STRAHLENSCHUTZ. Neues Gesetz<br />

23 WEIZ. Erweiterungsbau<br />

24 KINDERCHIRURGIE. 10 Jahre Neubau<br />

UMWELT<br />

26 UMWELTBERICHT. 2002<br />

28 MÜRZZUSCHLAG. Ökoprofit<br />

29 WASSER. Kostbares Gut<br />

ORGANISATION &<br />

KOMMUNIKATION<br />

30 MEDControl. 2. Teil<br />

34 WWW.gsund.net neu<br />

PANORAMA<br />

37 WIEN. Einkaufsspaß<br />

38 KAGes. KunstRaum<br />

39 KunstKultur. TIPP<br />

40 BRÜSSEL. EU-Preis für HNO<br />

Titelfoto:<br />

Urlaub am Bauernhof in Kärnten - www.urlaubambauernhof.com<br />

7<br />

28<br />

32<br />

36<br />

QM. Führungskräfteklausur.<br />

GRAZ WEST. Umwelt.<br />

EDV. Personalbereich.<br />

SILBERBERG. Weinlehrpfad.<br />

ANMERKUNG:<br />

Zur besseren Lesbarkeit verzichten wir in<br />

<strong>G´sund</strong> auf Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen<br />

oder Patienten/Innen. Selbstverständlich<br />

sind bei allen derartigen Erwähnungen Frauen<br />

und Männer gleichwertig gemeint.<br />

Foto: Pachernegg<br />

Foto: Sudy<br />

I m p r e s s u m<br />

Medieninhaber<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. (KAGes), A 8010 Graz,<br />

Stiftingtalstraße 4–6.<br />

Herausgeber<br />

Krankenanstaltenpersonalamt,<br />

A 8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />

Postanschrift: A 8036 Graz,<br />

Postfach 6, DVR 0468533.<br />

Redaktionelle Leitung<br />

Dr. Reinhard Sudy<br />

Redaktionsteam<br />

Hedi Grager, Maria Huber, Wolfgang<br />

Meditz, Mag. Helmut Meinhart, Peter<br />

Neumeister, Waltraud Nistelberger,<br />

Gerlinde Potza, Ing. Klaus-Dieter<br />

Schaupp, DI Friedrich Zopf<br />

Redaktionssekretariat,<br />

Marketing & Werbung<br />

Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />

Tel.: 0316/ 340-51 21,<br />

Fax: 0316/ 340-52 21,<br />

E-Mail: gsund@kages.at.<br />

Internet<br />

www.gsund.net, www.kages.at.<br />

Gestaltung & Produktion<br />

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co<br />

KG, Graz, www.klippmagazin.at.<br />

Fotos<br />

KAGes-Archiv, H. Grager & R. Sudy,<br />

H. A. Pachernegg, Albert Hütter,<br />

Helmut Kolaric.<br />

Repro<br />

PrintLine, Graz.<br />

Druck<br />

Leykam Universitätsbuchdruckerei<br />

GesmbH, 8054 Graz, Ankerstraße 4.<br />

Auflage<br />

20.000 Exemplare. Gedruckt auf<br />

umweltfreundlichem Papier.<br />

Erscheinungsweise<br />

4x jährlich.<br />

Charakteristik<br />

G‘sund dient der umfassenden<br />

Information der Mitarbeiter der KAGes<br />

über das gesamte Unternehmen. Durch<br />

die Zusendung von G’sund an alle<br />

Mitarbeiter wird dem Recht auf<br />

Information gemäß § 7a EKUG bzw.<br />

§ 15f MSchG entsprochen.<br />

Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort<br />

und Bild kann für die Richtigkeit keine<br />

Gewähr übernommen werden.<br />

Mit Verfassernamen gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die<br />

Meinung des Herausgebers und der<br />

Redaktion wieder.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, mit<br />

genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />

eines Belegexemplares<br />

erlaubt. G’sund behält sich das Recht<br />

vor, die veröffentlichten Beiträge (inkl.<br />

Tabellen und Abbildungen) auf CD-<br />

ROM und ins Internet zu übertragen<br />

und zu verbreiten.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Juni 2003


4<br />

AKTUELLES<br />

Vorstandsdirektor Dipl.Ing. Berndt Martetschläger verläßt KAGes<br />

Good bye nach 18 Jahren<br />

Vorstand Berndt Martetschläger hat kürzlich<br />

seinen Entschluss bekanntgegeben,<br />

mit Ablauf seines Vertrages Ende September<br />

auszuscheiden. Dipl.Ing. Berndt<br />

Martetschläger ist seit 8 Jahren gemeinsam<br />

mit Dipl.Ing. Dr.<br />

Klaus Fankhauser<br />

Vorstand der<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. Zuvor hatte<br />

er seit Gründung<br />

der KAGes<br />

als Technischer Direktor<br />

maßgeblich<br />

Anteil am Ausbau<br />

und der Entwicklung<br />

der steirischen<br />

Landesspitäler<br />

genommen.<br />

Vorstandsdirektor<br />

Dipl.-Ing. Berndt<br />

Martetschläger<br />

<strong>G´sund</strong>: Kürzlich haben Sie anlässlich einer<br />

Pressekonferenz Ihr Ausscheiden als<br />

Vorstandsdirektor mit 30. September d.J.<br />

erklärt. Was war der Anlass zu diesem<br />

Schritt?<br />

Auslösend waren die jüngsten Beschlüsse<br />

der Steiermärkischen Landesregierung,<br />

nunmehr ein Fremdmanagement im Wege<br />

eines Managementvertrages für die KA-<br />

Ges zu installieren. Diener zweier Herren<br />

sein zu sollen, nämlich zum Einen der Managementfirma,<br />

die einem hierher entsendet<br />

und zum Anderen der KAGes kann ich<br />

mir gerade in finanziell sehr schwierigen<br />

Zeiten nicht vorstellen.<br />

Darüberhinaus habe ich Probleme mit dem<br />

Konzept, dieses Fremdmanagement mit Erfolgsprämien<br />

für realisierte Einsparungsmaßnahmen<br />

zu honorieren.<br />

Sehr bedauere ich auch die Art und Weise,<br />

wie die Managementqualität und das<br />

Unternehmen insgesamt nunmehr in der<br />

Öffentlichkeit präsentiert werden. Es gibt<br />

so ungezählt viele Stärken, Projekte und Initiativen<br />

in unserem Unternehmen, und so<br />

viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />

hoch engagiert sind. Unsere Führungskräftetagungen<br />

waren immer auch ein eindrucksvolles<br />

Dokument dieser zahlreichen<br />

Initiativen.<br />

Schließlich hat mich die endlos lange Vorstandsdiskussion<br />

gestört, die nun bereits<br />

seit 2 Jahren andauert und mit der jüngsten<br />

Beschlussfassung der Steiermärkischen Landesregierung<br />

für zumindest noch ein weiteres<br />

halbes Jahr prolongiert wird.<br />

<strong>G´sund</strong>: Was müsste sich ändern, dass<br />

Sie Ihre Entscheidung doch noch überlegen?<br />

Ganz klar und unmissverständlich: Das<br />

Land Steiermark als Eigentümer der KAGes<br />

hat das Recht über Art und Besetzung des<br />

Managements zu entscheiden. Eine solche<br />

Entscheidung ist am 19. Mai 2003 in<br />

Form eines einstimmigen Regierungsbeschlusses<br />

gefallen und dieser ist zu respektieren.<br />

Mir bleibt es festzustellen, dass ich<br />

mich unter den genannten neuen Rahmenbedingungen<br />

nicht mehr bewerbe. Ich bitte<br />

um Verständnis, dass ich „Was wäre<br />

wenn“-Fragen grundsätzliche nicht beantworte<br />

und auch die Rolle des „Bin schon<br />

weg – Bin wieder da“ anderen überlasse.<br />

<strong>G´sund</strong>: Was haben Sie nun vor? Wie sehen<br />

Sie Ihre weitere berufliche Zukunft?<br />

Meine Entscheidung ist wenige Tage bevor<br />

ich sie öffentlich kundgetan habe gefallen.<br />

Ich hatte daher weder Zeit noch Gelegenheit<br />

mir ernsthafte Gedanken über meine<br />

weitere berufliche Tätigkeit zu machen.<br />

Unerschütterlicher Optimist, der ich bin,<br />

hoffe ich auch für die nächsten Jahre eine<br />

neue und spannende berufliche Herausforderung<br />

zu finden. Ich möchte aber<br />

nochmals sagen dürfen, dass die Zeit in<br />

der KAGes für mich eine wunderschöne<br />

Phase meines Berufslebens war und ich<br />

nach wie vor positiv angetan bin, wie viele<br />

Ideen und Projekte in die Realität umgesetzt<br />

werden konnten.<br />

<strong>G´sund</strong>: Sie waren von Beginn der KAGes<br />

an in Führungspositionen. Zuerst als Technischer<br />

Direktor und die letzten 8 Jahre als<br />

Vorstandsdirektor für die Bereiche Finanzen<br />

und Technik. Was sehen Sie als Ihre<br />

größte Erfolge?<br />

Nun, es wird wenig überraschen, dass ich<br />

für die Phase meiner Funktion als Technischer<br />

Direktor den 12. Juni 1995 als<br />

Höhepunkt ansehe, als der Finanzierungsvertrag<br />

für das Projekt LKH 2000 zwischen<br />

Bund, Land Steiermark und KAGes unterzeichnet<br />

wurde. Dass dieser Vertrag bis<br />

heute von allen Partnern eingehalten wird,<br />

und wir bislang ca. 60 % umgesetzt haben<br />

- und dies mit hoher Kosten- und Terminpräzision<br />

- ist eine große Befriedigung für mich<br />

und ich verdanke dies der hervorragenden<br />

Leistung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Eine zweite Sternstunde war für mich der<br />

6. März 1996, als wir um 10.00 Uhr vormittags<br />

von Landesrat Dörflinger aufgefordert<br />

wurden, am Abend zu einer Verhandlungsrunde<br />

über einen langfristigen Finanzierungsvertrag<br />

bei ihm und Landesrat Ing.<br />

Ressel zu erscheinen. Um 2.00 Uhr in der<br />

Früh waren wir fertig und hatten für die Finanzierungsperiode<br />

1996 bis 2000 eine<br />

Vereinbarung unter Dach und Fach, die wir<br />

auf Punkt und Beistrich eingehalten haben.<br />

Heute wäre es schon fast unvorstellbar,<br />

würden wir immer nur von einem Jahresbudget<br />

zum Anderen - quasi von der Hand<br />

in den Mund - leben müssen.<br />

Das dritte Projekt das ich erwähnen möchte,<br />

war vielleicht das schwierigste in der<br />

Startphase, nämlich das Projekt MEDOCS.<br />

Trotzdem sage ich auch an dieser Stelle,<br />

dass ich nach wie vor voll dahinter stehe<br />

und dass ich es für eine langfristig hervorragende<br />

Basis halte, die KAGes als Schlüsselfigur<br />

im steirischen Gesundheitswesen<br />

zu positionieren.<br />

<strong>G´sund</strong>: Was wünschen Sie den Patienten<br />

und Mitarbeitern für die nächste Zukunft?<br />

Ich hoffe und wünsche den Patienten und<br />

Menschen in diesem Land, dass ein privates<br />

Management nicht den voreiligen<br />

Schluss ziehen möge, dass man im steirischen<br />

Spitalswesen all jene Leistungen einschränken<br />

oder kürzen könne, die nicht direkt<br />

einer Einzelfinanzierung unterliegen.<br />

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres<br />

Unternehmens möchte ich sagen,<br />

dass Veränderungen in jedem Fall - also<br />

auch wenn der bisherige Vorstand weitergemacht<br />

hätte – auf Sie zugekommen<br />

wären. Veränderungen sollten nicht<br />

grundsätzlich etwas Negatives oder Angsteinflössendes<br />

sein, sondern auch als<br />

Chance für eine neue Befriedigung im Beruf<br />

gesehen werden. Langfristig kann nur<br />

überleben was Qualität besitzt, sowohl in<br />

der Medizin als auch in der Pflege und<br />

schließlich auch im Management. Halten<br />

wir also die Qualität unseres Tuns hoch,<br />

dann werden wir auch stürmische Zeiten<br />

überdauern.<br />

■<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


T OP•NEWS<br />

OP•N<br />

Land Steiermark schreibt<br />

KAGes-Management aus<br />

Die Steiermärkische Landesregierung<br />

hat kürzlich eine europaweite Ausschreibung<br />

beschlossen, um eine private<br />

Management-Firma für die KAGes zu finden.<br />

Bis Oktober soll die Suche abgeschlossen<br />

sein und die neue KAGes-<br />

Führung mit Jahresbeginn 2004 ihre Tätigkeit<br />

aufnehmen. Geplant ist, die KAGes<br />

in eine Dachgesellschaft (Holding) und die<br />

einzelnen Spitäler in selb-ständige Teilunternehmen<br />

umzuwandeln, die volle Rechtsfähigkeit<br />

besitzen und Globalbudgets verantworten<br />

werden.<br />

■<br />

Neue Vorsitzende der ARGE<br />

Pflegedirektoren<br />

Pflegedirektor Brigitte Hahn, LKH Hartberg,<br />

ist neue Vorsitzende der steirischen<br />

ARGE Pflegedirektoren. Sie folgt in<br />

dieser Funktion der langjährigen und erfolgreichen<br />

Fürstenfelder Pflegedirektorin<br />

Gertrud Kurz. Als Vertretungen sind die-<br />

Pflegedirektorinnen Susanne Reisinger,<br />

LKH Weiz, und Christine Eibel, LKH Judenburg-Knittelfeld,<br />

gewählt worden. Dieses<br />

Team wird nun engagiert die neuen Aufgaben<br />

in Angriff nehmen.<br />

■<br />

Neue Aufgabenverteilung der<br />

Landesregierung<br />

Mit dem Ausscheiden der Landesräte<br />

Günter Dörflinger und Dr. Gerhard<br />

Hirschmann gab es einige personelle und<br />

inhaltliche Änderungen in der Steiermärkischen<br />

Landesregierung, die auch für die<br />

KAGes von Bedeutung sind. LR Mag.<br />

Wolfgang Erlitz übernimmt das Spitalsund<br />

Gesundheitsressort und wird zusätzlich<br />

auch für die verschiedenen Organisationen<br />

zuständig sein, die Patienten ambulant<br />

betreuen. Mag. Kristina Edlinger-Ploder<br />

wird das neu geschaffene Bildungsressort<br />

leiten und für die Bereiche Jugend,<br />

Schulen, Wissenschaft und Universitäten<br />

verantwortlich sein.<br />

■<br />

In der letzten G’sund-<strong>Ausgabe</strong> haben wir<br />

auf aktuelle Spitalsstudien hingewiesen.<br />

Mit einer Aussage haben die Berater bei<br />

uns völlig offene Türen eingerannt. Sie haben<br />

verlangt, dass auch im Spitalswesen<br />

prospektiv geplant und die Finanzierung<br />

vorausschauend abgesichert wird.<br />

Das derzeitige KAGes-Geschehen ist geleitet<br />

von einer zweiten mehrjährigen Finanzierungsvereinbarung<br />

mit dem Land Steiermark.<br />

So wie in den Jahren 1996 bis<br />

2000 werden wir aus heutiger Sicht auch<br />

die Vorgaben für die Jahre 2001 bis<br />

2004 erfüllen. Dem Entgegenkommen, eine<br />

mehrjährige Entwicklung abgesichert zu<br />

erhalten, steht die Verpflichtung des Unternehmens<br />

gegenüber, die vereinbarten Rahmenbedingungen<br />

auch einzuhalten.<br />

Für den Vorstand der KAGes stellte diese<br />

prospektive Finanzgebarung eine ganz<br />

wesentliche Verbesserung für die Führung<br />

des Unternehmens dar. Sie konnte gemeinsam<br />

mit dem kürzlich ausgeschiedenen<br />

Landesrat Günter Dörflinger erreicht werden,<br />

dem wir insbesondere dafür, aber<br />

auch für seine vielfältigen Aktivitäten noch<br />

einmal herzlich danken wollen. Es ist damit<br />

eine gesunde Unternehmensbasis für die<br />

KAGes geschaffen worden.<br />

In unserer prospektiven Kurzfristplanung haben<br />

wir rechtzeitig mit der Bearbeitung des<br />

Budgets 2004 begonnen und werden dieses<br />

fristgerecht bis zum Herbst 2003 fertig<br />

stellen. Das Jahr 2004 ist das letzte der<br />

AKTUELLES<br />

KAGes<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />

derzeit gültigen Finanzierungsübereinkunft.<br />

Viele dieser Ansätze sind nun in Frage gestellt<br />

worden. Das Land Steiermark will ein<br />

völlig neues Organisationskonzept für die<br />

KAGes entwickeln. Externe Managementfirmen<br />

sollen die Führung übernehmen.<br />

Wir sehen es als großes Risiko an, wenn<br />

sich das Land den Strategien fremder Managementfirmen<br />

unterwirft und sind selbst<br />

nicht bereit, im Auftrag derartiger Firmen zu<br />

arbeiten. Selbstverständlich werden wir<br />

aber bis zum Auslaufen unserer Verträge<br />

Die Ziele bleiben gleich<br />

weiterhin verantwortungsvoll die Geschicke<br />

der KAGes leiten. Wir sind diesbezüglich<br />

auch durchaus selbstbewusst, weil<br />

wir im nationalen und internationalen Vergleich<br />

ausreichend Bestätigung finden,<br />

dass die KAGes in ihren Strategien, Leistungen<br />

und Innovationen aber auch in<br />

Qualität und Kostenstruktur keinen Vergleich<br />

zu scheuen braucht.<br />

Wir begrüßen den neuen Landesrat für Gesundheit<br />

und Spitäler Herrn Mag. Wolfgang<br />

Erlitz auch von dieser Stelle aus sehr<br />

herzlich und hoffen, dass er mit der neuen<br />

Managementstruktur eine gedeihliche Weiterentwicklung<br />

der KAGes zum Wohle der<br />

steirischen Patienten und zur Stärkung von<br />

Forschung und Lehre absichern kann. Es<br />

wird wohl auch notwendig sein, die noch<br />

sehr unklaren Aussagen hinsichtlich der<br />

Rahmenbedingungen für eine KAGes Neu<br />

zu einer eindeutigen Festlegung der Landesregierung<br />

zu bringen.<br />

■<br />

5<br />

Von links: Günter Dörflinger mit<br />

seinem Nachfolger Mag. Wolfgang<br />

Erlitz, Mag. Kristina Edlinger-Ploder<br />

mit ihrem Vorgänger Dr. Gerhard<br />

Hirschmann.<br />

DI Dr. Klaus Fankhauser<br />

DI Berndt Martetschläger<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Juni 2003


6<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

Das Jahr 2003 ist das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderung<br />

„Nichts über uns ohne uns“<br />

Die beiden<br />

Zentralbehindertenvertrauenspersonen<br />

der KAGes:<br />

Franz Rossegger und<br />

Ursula R. Stauder.<br />

In der Europäischen<br />

Union leben<br />

37 Millionen<br />

Personen mit<br />

einer geistigen<br />

oder körperlichen<br />

Behinderung.<br />

Im laufenden<br />

Jahr<br />

werden daher<br />

europaweit<br />

ganz bewusst<br />

starke Impulse<br />

für die weitere<br />

Integration und<br />

Gleichberechtigung<br />

behinderter<br />

Menschen gegeben. Ziel ist ihre<br />

Einbindung in ein Leben in der Gesellschaft<br />

und der Schutz vor Diskriminierungen.<br />

Internet: www.eypd2003.org<br />

www.gleichanders.at<br />

Trotz Handicap große Leistungen<br />

In der KAGes sind von rund 15.000 Mitarbeitern<br />

etwa 1.300 Menschen behindert.<br />

Trotz vielfachen Handicaps wird<br />

von den behinderten Mitarbeitern aber<br />

Großartiges geleistet.<br />

Aktuelle Aktivitäten<br />

Die Zentralbehindertenvertrauenspersonen<br />

der KAGes haben große Projekte mit<br />

finanzieller Unterstützung des Landes in<br />

Angriff genommen.<br />

schützter Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt.<br />

Auch hier entstehen für den Dienstgeber<br />

keine Kosten.<br />

● Durch das Projekt SITAF (Steirisches Informationstechnologie-Ausbildungsprogramm<br />

für Frauen mit Handicap) konnten<br />

20 Mitarbeiterinnen der KAGes eine kostenlose<br />

Ausbildung absolvieren, ihre Prüfungen<br />

ablegen und auf adäquaten Arbeitsplätzen<br />

eingesetzt werden.<br />

In zahlreichen Einzelfällen konnte in Zusammenarbeit<br />

mit den Verantwortlichen<br />

der KAGes behinderten Mitarbeitern bei<br />

alltäglichen Problemen geholfen werden.<br />

Erfreulich war und ist die Bereitschaft der<br />

Verantwortlichen, gemeinsam mit den Behindertenvertretern<br />

nach zukunftsweisenden<br />

Lösungen zu suchen.<br />

■<br />

Ursula R. Stauder und Franz Rossegger,<br />

Zentralbehindertenvertrauenspersonen<br />

Besonderes Engagement gab es<br />

im LKH Weiz.<br />

● Etwa 30 zum überwiegenden Teil behinderte<br />

Menschen werden ein Jahr in unseren<br />

Krankenanstalten ohne Kosten für<br />

den Dienstgeber beschäftigt werden. Damit<br />

sollen sie berufliche Erfahrungen sammeln<br />

können und die bereits beschäftigten<br />

behinderten Mitarbeiter entlasten. Eine<br />

Übernahmeoption ist grundsätzlich offen.<br />

● Insgesamt 14 schwer behinderten<br />

Menschen wurde für ein Jahr ein ge-<br />

Helfen Sie mit!<br />

Christoffel-Blindenmission<br />

Spendenkonto: 920 11 650<br />

Bankleitzahl: 60.000 P.S.K.<br />

50 Millionen Blinde gibt es auf der<br />

Welt. Vielen kann mit einem geringen<br />

finanziellen Aufwand geholfen werden.<br />

Hilfe für die Kinder Iraks<br />

Spendenkonto: 90.60.1000<br />

Bankleitzahl: 60 000<br />

Stichwort: Ö3-Irakhilfe<br />

Diese Aktion wird gemeinsam von Hitradio<br />

Ö3, der Caritas und dem Roten<br />

Kreuz durchgeführt.<br />

10 Cent am Tag für die Not<br />

vor der Tür<br />

Spendenkonto: 224 022<br />

Bankleitzahl: 19190<br />

Von links: Betriebsdir. Ernst Fartek, SITAF-Absolventin Claudia Ernst,<br />

Pflegedir. Susanne Reisinger und BRV Mag. Michaela Schmidhofer.<br />

Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa<br />

bemühen sich besonders um die<br />

Situation der ärmsten Menschen in den<br />

ehemals kommunistischen Ländern.<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


QUALITÄTSMANAGEMENT 7<br />

www.kages.at<br />

Ein umfassender Überblick über das<br />

Unternehmen, die Zielsetzung und<br />

Strategien, Rechte und Pflichten der<br />

Patienten, das Leistungsangebot in den<br />

steirischen LKHs, die Jobbörse usw.<br />

www.gsund.net<br />

Diese Plattform präsentiert Neues<br />

und Termine zu Gesundheit &<br />

Forschung aus der Steiermark, die<br />

<strong>Online</strong>-<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift<br />

G’sund und Specials wie Porträts<br />

oder Architekturperspektiven.<br />

www.seminarzentrum.at<br />

Das modernst eingerichtete Seminarzentrum<br />

der KAGes in der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud (LSF<br />

Graz) ist ein Tipp für interne und<br />

externe Fortbildungsveranstaltungen<br />

und Tagungen.<br />

Kind im Spital<br />

6. Qualitätsmanagement-Führungskräfteklausur<br />

Zwischen Fremdkontrolle<br />

und Eigensteuerung<br />

Österreichweit ist die<br />

Diskussion über die<br />

Strukturen unseres Gesundheitssystems<br />

voll im Gang.<br />

Wieder einmal war der Europasaal<br />

der steirischen<br />

Wirtschaftskammer übervoll.<br />

Höchst aktuell war daher<br />

das Motto der QM-<br />

Klausur 2003, das sich mit<br />

einem patientenorientierten<br />

Qualitätsmanagement zwischen<br />

fremdbestimmter Kontrolle<br />

oder selbstbestimmter<br />

Steuerung beschäftigte.<br />

Vorträge und<br />

Workshops<br />

Nach den teils beeindruckenden<br />

Plenarvorträgen<br />

und in den arbeitsintensiven<br />

Parallelworkshops gab es<br />

die Möglichkeit, mit in- und<br />

ausländischen Experten Erfahrungen<br />

auszutauschen.<br />

Schwerpunkte waren die<br />

Klinischen Audits und ihre<br />

Anwendung, die Angemessenheitsprüfung<br />

der Spitalsaufnahme,<br />

die praktische<br />

Anwendung von evidenzbasierter<br />

Medizin und<br />

natürlich die KAGes-eigenen<br />

QM-Aktivitäten. Sehr<br />

gut besucht und mit großem<br />

Interesse angenommen wurden<br />

auch die Posterpräsentationen.<br />

■<br />

Fotos: Pachernegg<br />

Angeregte Pausengespräche und informative Posterstände.<br />

Für die erfolgreiche Organisation und Betreuung<br />

verantwortlich, von links: A. Pernitsch, Mag. A.-M.<br />

Escandre, P. Ritz, D. Tauß, M. Schröck.<br />

Letzte<br />

Abstimmungen<br />

zwischen dem<br />

Med. Direktor A.<br />

Gomsi und<br />

Vorstandsdir. K.<br />

Fankhauser.<br />

Informationen für Eltern und Jugendliche<br />

über das Leistungsangebot in<br />

den steirischen LKHs mit Kinderschwerpunkten,<br />

Aufnahmemodalitäten<br />

und interessanten Tipps gibt es<br />

unter www.kages.at (unter der<br />

Ruprik „Kind im Spital“).<br />

Die beiden Vorstandsdirektoren K.<br />

Fankhauser und B. Martetschläger beim<br />

gemeinsamen Programm-Studium.<br />

Personaldir. J. Thanner und LAbg.<br />

Prim. H. Forenbacher.<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


8<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Grazer Mitarbeiter-Haus-Messe 2003: Plattform für Erfahrungsaustausch<br />

Basar des Wissens<br />

Die strahlenden<br />

Gärtnereimitarbeiter<br />

- Gewinner des 1.<br />

Preises (Thermentag<br />

in Loipersdorf).<br />

Bereits zum vierten Mal war die Mitarbeiter-Haus-Messe<br />

eine spannende<br />

und interessante Plattform für aktuelle Informationen,<br />

Themen und Projekte des LKH-<br />

Univ.-Klinikums Graz. Diese schon fast traditionelle<br />

„unterirdische“ 2-Tages-Veranstaltung<br />

ist zu einem wichtigen Basar des<br />

Wissens, des Erfahrungsaustausches und<br />

der Kommunikation geworden.<br />

Praxisnahe Infos<br />

Gemeinsames<br />

Aufwärmen vor<br />

dem Kliniklauf.<br />

Praktische Vorführungen wie Tipps und<br />

Tricks der Verbandschule oder Anleitungen<br />

zur Kinästhetik, ein Kliniklauf und die musikalisch<br />

umrahmte Pasta-Party ergänzten<br />

das Angebot der zahlreichen Aussteller.<br />

Ein besonderes Highlight bot die Demo einer<br />

Reanimation am SIM-Man durch<br />

Fachärzte der Univ.-Klinik für Anästhesie<br />

und Intensivmedizin.<br />

Die Reanimations-Demo wurde zum<br />

Publikumshit.<br />

Die Parkgaragenmannschaft von links:<br />

G. Neuhold, K. Paierl, A. Stadlober.<br />

Mehr als 3000 Besucher<br />

Bei der 4. Mitarbeiter-Haus-Messe konnten<br />

über 3000 Besucher gezählt werden.<br />

Dass diese Veranstaltung zustande kam,<br />

so viel Interesse fand und bestens verlief,<br />

ist auch den vielen helfenden Händen von<br />

engagierten Mitarbeitern zu verdanken.<br />

Die Bewertung der besten Standpräsentation<br />

durch die Besucher ergab Folgendes:<br />

1. Platz: Gärtnerei (Herr Zirkl mit Team)<br />

2. Platz: Parkgarage (Herr Paierl mit Team)<br />

3. Platz: Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

(Herr Kapeller und Team) ■<br />

Waltraud Nistelberger,<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />

Die Univ.-Klinik für Chirurgie war mit<br />

zahlreichen Projekten vertreten.<br />

Gemeinsamer Ausklang der<br />

Hausmesse.<br />

Information: Detailliertere Beiträge über die<br />

Präsentationen enthält der Abstract-Band. Er<br />

ist erhältlich bei: Stabsstelle Informationsmanagement<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz, Tel.<br />

385/7848.<br />

Fotos: Pachernegg, Sudy, Hütter<br />

Fröhliche Stimmung bei Ausstellern und<br />

Besuchern.<br />

Juni 2003<br />

Blumen für die<br />

Organisatoren. Von links:<br />

W. Nistelberger, M.<br />

Scheuch, D. Kucharek.<br />

Fachgespräch in angenehmer<br />

Atmosphäre.<br />

Von links: E. M. Gyergyek,<br />

G. Bergmann, G. Strampfer.<br />

Menschen helfen Menschen


QUALITÄTSMANAGEMENT 9<br />

Kalter Sekt und warme Gulaschsuppe<br />

Viele helfende Hände<br />

Eröffnung, Siegerehrung, Prämierung,<br />

... dazu Urkunden, Blumen, Musik,<br />

etc. Ein tolles Programm, ein zeitgerechter<br />

Ablauf. Es gehört viel dazu, eine angenehme<br />

Atmosphäre rund um die MitarbeiterHausMesse<br />

zu schaffen, die von<br />

den Besuchern angenommen wird und<br />

auch positiv nachwirkt: nämlich viele helfende<br />

Hände!<br />

Für den Aufbau der Stände wurden über<br />

150 Biertische aufgestellt und mit ansprechenden<br />

Tischtüchern gedeckt. Plakate<br />

wurden auf Ständer aufgezogen und aufgestellt.<br />

Knapp vor der Messe waren die<br />

Wegweiser anzubringen. Und dann<br />

mussten alle Abzugsöffnungen abgedichtet<br />

werden, um im Tunnel eine annehm-<br />

Backstage: Umfangreiche Vorarbeiten waren notwendig.<br />

bare Wärme zu erreichen.<br />

Stromanschlüsse<br />

sind selbstverständlich,<br />

wollen die Besucher<br />

doch kalten Sekt und<br />

warme Gulaschsuppe.<br />

So wurden mindes-tens<br />

250 Laufmeter Kabel verlegt,<br />

wurde für Wasser<br />

im Küchenbereich und im<br />

Café und für ausreichende Beleuchtung<br />

gesorgt. Nach der MitarbeiterHausMesse<br />

ging’s ans Abräumen. Innerhalb von<br />

ein paar Stunden war alles wieder weggeräumt.<br />

Für viele Abteilungen und Mitarbeiter bedeutete<br />

dies alles eine zusätzliche Arbeitsleistung<br />

zur täglichen Routine. Ihnen<br />

allen, der ganzen Vorbereitungs-Crew<br />

ein herzliches Dankeschön. ■<br />

Waltraud Nistelberger,<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz,<br />

E-Mail: waltraud.nistelberger@lkhgraz.at<br />

Arbeitskreis Anästhesie: Gemeinsame Ziele erreichen<br />

Arbeitsschwerpunkte 2003<br />

Die Mitglieder des<br />

Arbeitskreises<br />

Anästhesie bei<br />

ihrem ersten<br />

Treffen.<br />

Kommunikation in Weiß<br />

Mitarbeiterakademie<br />

Die Mitarbeiterakademie<br />

präsentiert<br />

ein preisgünstiges Angebot<br />

an Seminaren<br />

und Workshops für alle<br />

Mitarbeiter des<br />

LKH-Univ.-Klinikums<br />

Graz. Damit erfolgt<br />

eine besondere Ergänzung<br />

zu allgemeinen<br />

Fort- und Weiterbildungsangeboten,<br />

vorrangig für die Persönlichkeitsentwicklung<br />

und die Ressourcenentfaltung der<br />

Mitarbeiter. Natürlich gibt es auch die<br />

Möglichkeit, abteilungsmäßig oder berufsgruppenspezifisch<br />

maßgeschneiderte<br />

Angebote zu buchen. Getragen wird diese<br />

Akademie der Mitarbeiter von Betriebsrat<br />

und Dienstgeber des LKH-Univ.-<br />

Klinikums Graz.<br />

■<br />

Die rasante Zunahme an medizinischem<br />

Spezialwissen führt auch zu<br />

Spezialisierungen in der Pflege. Für die<br />

Praktiker vor Ort stellt sich in diesem Zusammenhang<br />

immer häufiger die Frage:<br />

Woran soll ich mich orientieren?<br />

Im Rahmen des KAGes-weiten „Arbeitskreises<br />

Anästhesie“ wird versucht, für<br />

grundlegende Problemstellungen der Pflegepersonen<br />

im Anästhesiebereich gemeinsame<br />

Lösungen zu finden.<br />

Arbeitsschwerpunkte 2003<br />

Einheitliche Funktionsbeschreibung für<br />

Anästhesieschwestern/-pfleger<br />

Einheitliche Dokumentation in der<br />

Anästhesiepflege<br />

In weiterer Folge sollen risikoreiche Tätigkeiten<br />

standardisiert werden.<br />

Die Initiative für diese Arbeitsgruppe ging<br />

von den Anästhesiepflegepersonen selbst<br />

aus. Die Koordination erfolgt durch die<br />

Abteilung Pflege/P3 – Personaldirektion.<br />

Nächstes Treffen:<br />

17. Juni 2003 –<br />

Seminarzentrum der LSF Graz<br />

OSr. Maria Dorfer, Personaldirektion,<br />

E-Mail: maria.dorfer@kages.at<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


10<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Steirische LKHs: Nachbetreuung von Patienten wichtiger Aspekt<br />

Wert auf Kooperation gelegt<br />

Ein besonderer Aspekt ist die Nachbetreuung<br />

nach Krankenhausaufenthalten.<br />

Diesem wichtigen Anliegen wurde<br />

und wird regional und österreichweit<br />

Rechnung getragen. Zahlreiche Aktivitäten<br />

und Projekte zu den Themen „Schnittstellenmanagement“<br />

und „Koordinierte<br />

Entlassung“ sind die Bausteine für eine<br />

flächendeckende Qualitätsverbesserung.<br />

Koordinierte Entlassung<br />

KAGes-weit ist man bemüht, den Entlassungsprozess<br />

von Patienten zu verbessern.<br />

In verschiedenen, teils österreichweiten<br />

Projekten wurde an diesem<br />

Thema (Aufnahme- und Entlassungsmanagement,<br />

Schnittstellenmanagement,<br />

Anschlusspflege, koordinierte Entlassung)<br />

gearbeitet.<br />

Leitfaden<br />

Zur Unterstützung der Versorgung pflegebedürftiger<br />

Patienten im Anschluss an einen<br />

Krankenhausaufenthalt wurde für den<br />

KAGes-Bereich ein Leitfaden zur Verfügung<br />

gestellt. Regelmäßige Treffen zwischen<br />

den Vertretern der LKHs und des<br />

niedergelassenen Bereiches sollen die<br />

Kommunikation verbessern und die Koordination<br />

bei der weiterführenden Patientenbetreuung<br />

erleichtern.<br />

Entlassungsprozess<br />

In jedem LKH muss der Entlassungsprozess<br />

nachvollziehbar<br />

geplant und abgewickelt<br />

werden. Als Hilfestellung<br />

dafür gibt es einen Entlassungsstandard<br />

einschließlich<br />

einer Entlassungs-Checkliste,<br />

die den spezifischen<br />

Gegebenheiten des jeweiligen<br />

LKH entsprechend adaptiert<br />

werden können.<br />

Auch kann auf bereits vorhandene<br />

und strukturierte Unterlagen<br />

zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Pflegeverlegungsbericht<br />

Dieser neue Standard ist verbindlich bei<br />

der Übergabe von pflegebedürftigen Patienten<br />

an nachbetreuende Einrichtungen<br />

wie Pflegeheime oder Hauskrankenpflege<br />

anzuwenden. Er enthält alle für die<br />

Pflege im extramuralen Bereich notwendigen<br />

Informationen und wurde mit Unterstützung<br />

der extramuralen Dienste erarbeitet.<br />

Pflegeanleitungen<br />

Um den pflegenden Angehörigen die Arbeit<br />

zu erleichtern und Hilfestellung zu geben,<br />

wurden die Pflegeanleitungen aufgelegt.<br />

■<br />

Pilotprojekt im LKH<br />

Deutschlandsberg<br />

Durch ein strukturiertes und koordiniertes<br />

Entlassungsmanagement wird die<br />

Entlassung von stationären Patienten aus<br />

dem LKH Deutschlandsberg optimiert, die<br />

zu Hause einer vermehrten pflegerischen<br />

Betreuung bedürfen.<br />

Checkliste und Beratung<br />

Ein wesentlicher Schritt war die Ausarbeitung<br />

einer standardisierten Entlassungs-<br />

Checkliste. Diese wird seit Anfang 2003<br />

an einer Station des LKH Deutschlandsberg<br />

erprobt und soll bis Ende dieses Jahres<br />

fertig gestellt sein. Überdies hält bereits<br />

ab März 2003 ein Sozialhilfereferent der<br />

Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg<br />

Sprechstunden für Patienten und Angehörige<br />

im LKH Deutschlandsberg ab.<br />

Damit können Informationen über Pflegegeldanträge,<br />

Kosten einer Hauskrankenpflege<br />

oder eines Pflegeheimes unbürokratisch<br />

und bereits während des stationären<br />

Aufenthaltes erfolgen. Die Finanzierung<br />

des Sozialhilfereferenten wurde<br />

bis zum Jahresende vom Sozialhilfeverband<br />

Deutschlandsberg übernommen.<br />

Pilotprojekt Phase I beendet<br />

Damit ist die Phase I des Pilotprojektes<br />

„Koordinierte Entlassung aus dem LKH<br />

Deutschlandsberg“ abgeschlossen. Initiiert<br />

wurde dieses Projekt zur Schnittstellenoptimierung<br />

durch den Verein KOM-<br />

PASS, der damit einen wichtigen Beitrag<br />

zur Qualitätssicherung im Gesundheitsbereich<br />

leistete.<br />

Informationen über die Aktivitäten dieses<br />

Vereins zur Förderung der Kommunikation<br />

und Koordination im Bereich der medizinischen<br />

Versorgung und Pflege im<br />

ambulanten und stationären Bereich in<br />

der Steiermark gibt es unter:<br />

www.gesundheit-kompass.at<br />

Bezirksweite Kooperation<br />

Von Anfang an wurde bei diesem Pilotprojekt<br />

Wert darauf gelegt, die Kooperation<br />

und Zusammenarbeit der verschiedenen<br />

intra- und extramuralen Schnittstellen<br />

des Gesundheits- und Sozialbereiches<br />

des Bezirkes Deutschlandsberg zu verbessern.<br />

Alle Personen, Institutionen und<br />

Entscheidungsträger haben engagiert<br />

ihren Beitrag geleistet.<br />

Kooperationspartner<br />

Land Steiermark: FA8B-Gesundheitswesen<br />

Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H.<br />

LKH Deutschlandsberg<br />

Ärztekammer für Steiermark<br />

Sozialversicherungsträger<br />

Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg<br />

Mobile Pflegedienste<br />

Pflegeheime<br />

Paramedizinische Dienste<br />

Vereine und Selbsthilfegruppen ■<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


QUALITÄTSMANAGEMENT 11<br />

Heidelberger Forschungsprojekt zur systemischen Familienmedizin<br />

Sozialarbeit in Bewegung<br />

Das Modell KISMED der Med. Univ.-<br />

Klinik aus Heidelberg zeigt eine strukturierte<br />

Zusammenarbeit der verschiedenen<br />

Berufsgruppen auf. Dies ermöglicht<br />

eine optimale Betreuung von Patienten im<br />

Krankenhaus und im extramuralen Bereich.<br />

Daher trafen sich J. Thanner und A.<br />

Gomsi als Vertreter der KAGes mit G.<br />

Bergmann, Ärztlicher Direktor des LKH<br />

Univ.-Klinikums Graz, und Vertretern des<br />

Projekts KISMED zu einem regen Gedankenaustausch.<br />

Was ist KISMED?<br />

So nannte sich ein zweijähriges Forschungsprojekt<br />

auf der Abteilung für<br />

Innere Medizin II der Univ.-Klinik Heidelberg.<br />

KISMED steht für ein<br />

● Kooperationsmodell<br />

● Interdisziplinärer<br />

● Sozialarbeit und<br />

● Krankenhaus-MEDizin<br />

Projektziel und Arbeitsmodell<br />

Übergeordnetes Ziel des Projekts war<br />

es, die medizinisch-pflegerische Behandlung<br />

chronisch Kranker zu ergänzen<br />

und zu vervollständigen.<br />

In der Planungsphase des Projekts wurde<br />

sowohl dem zunehmenden Anspruch<br />

eines ökonomischen Gesundheitswesens<br />

als auch der Begrenzung<br />

des medizinischen Behandlungsaufwands<br />

Rechnung getragen.<br />

Die Ausgangshypothese dabei war,<br />

dass sich die rechtzeitige Berücksichtigung<br />

psychosozialer Belastungsfaktoren<br />

und deren Einbeziehung in Diagnose<br />

und Therapie kostengünstig und effizienzsteigernd<br />

auswirken würde.<br />

Von dieser These ausgehend wurde ein<br />

Arbeitsmodell entwickelt, das die psychosoziale<br />

Diagnostik mit einbezieht,<br />

um fein abgestufte Interventionsstrategien<br />

bereits im stationären Alltag zu<br />

ermöglichen.<br />

Von der Checkliste zur Teambesprechung<br />

Bei der ärztlichen Basisanamnese wurden<br />

mittels einer eigens dafür konzipierten<br />

Checkliste die krankheitsrelevanten<br />

psychosozialen und familiären Belastungen<br />

gescreent. Darauf folgte bei Patienten,<br />

die diesbezüglich Bedarf zeigten,<br />

das psychosoziale Interview.<br />

Diese differenzierten Daten brachten<br />

die Psychologen bzw. Sozialarbeiter<br />

in die multiprofessionellen Teambesprechungen<br />

ein.<br />

Der Schwerpunkt war, die Behandlung<br />

im Krankenhaus mit einer Entlassung zu<br />

kombinieren, die die Überleitungsphase<br />

in die hausärztliche oder ambulante<br />

Betreuung optimiert.<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />

Der zu Jahresende des Vorjahres rege<br />

Gedankenaustausch zwischen Vertretern<br />

der Anstaltsleitung des LKH Univ.-<br />

Klinikums Graz und der Zentraldirektion<br />

mit den Verantwortlichen des Forschungsprojektes<br />

wird fortgeführt werden.<br />

Zur Zeit sind im LKH-Univ.-Klinikum<br />

Graz 7 Sozialarbeiter tätig. Gefragt<br />

sind nun konkrete Maßnahmen, um die<br />

multiprofessionelle Zusammenarbeit zu<br />

intensivieren und die Kooperation mit<br />

der Familie und dem sozialen Netzwerk<br />

des Patienten zu verstärken. ■<br />

Plattform zur psychosozialen Versorgung in der Steiermark<br />

Leitfaden für Exekutive<br />

Der Umgang mit<br />

Menschen in psychosozialen<br />

und psychiatrischen<br />

Krisensituationen<br />

ist eine besondere<br />

Herausforderung.<br />

Ganz besonders<br />

sind davon auch die<br />

Exekutivbeamten betroffen.<br />

Leitfaden<br />

Der vorliegende Leitfaden<br />

bietet dem sicherheitspolizeilichen<br />

Exekutivdienst<br />

eine fundierte<br />

Grundlage für das<br />

Leitfaden für die Exekutive.<br />

richtige Verhalten gegen<br />

über Menschen mit psychosozialen<br />

Problemen.<br />

Dabei ist es das Ziel, dem<br />

Menschen in einer Krise<br />

zu helfen und die Gesellschaft<br />

zu schützen, ohne<br />

dabei die Würde des Betroffenen<br />

zu verletzen.<br />

Plattform Psyche<br />

Dies ist die Koordinationsstelle<br />

des Landes Steiermark<br />

für alle Einrichtungen,<br />

die Menschen mit<br />

psychischen Problemen<br />

betreuen. Ihre Aufgabe besteht<br />

darin – jenseits der Krankenanstalten<br />

–, flächendeckend Beratung, Betreuung<br />

und Hilfestellung in unserem Bundesland<br />

zu gewährleisten.<br />

■<br />

Weitere Informationen gibt es auf der<br />

Homepage:<br />

www.plattformpsyche.at.<br />

Kontakt:<br />

DDr. Susanna Krainz,<br />

Psychiatriekoordinatorin<br />

Amt der Stmk. Landesregierung –<br />

FA8B<br />

Paulustorgasse 4, 8010 Graz<br />

Tel.: 0316/877/3525<br />

E-Mail: susanna.krainz@stmk.gv.at<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


12<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Leitfaden Stillen 2003<br />

Stillen ist die natürlichste Sache im Leben,<br />

setzt aber mütterliches Bemühen<br />

voraus. Mit dem von MedMedia herausgegebenen<br />

Leitfaden Stillen<br />

der Univ.-<br />

Klinik f. Geb.<br />

u. Gyn. Graz<br />

werden bereits<br />

in der 7.<br />

Auflage gute<br />

Tipps wie beispielsweise<br />

zur Stilltechnik<br />

gegeben. ■<br />

Patienteninfo Blau<br />

Ein sichtbares<br />

Ergebnis<br />

der Qualitätsarbeit<br />

an<br />

der Station<br />

Blau der Grazer<br />

Univ.-Klinik<br />

für Kinderchirurgie<br />

ist<br />

die neue Patienteninformation.<br />

In Blau<br />

gehalten informiert<br />

sie<br />

kurz, übersichtlich<br />

und<br />

dennoch ausreichend<br />

über<br />

Aufnahme, Tagesablauf, Essen, Spielen<br />

und Unterhaltung, Hygienerichtlinien,<br />

Begleitpersonenmöglichkeit und anderes<br />

Wichtiges.<br />

■<br />

Häufigste Vornamen<br />

An der Spitze der steirischen Vornamen-Hitliste<br />

des Jahres 2001 stand<br />

Lukas bei den Knaben und Laura bei den<br />

Mädchen. Danach folgten Michael, Florian,<br />

Marcel, Daniel und Alexander bzw.<br />

Julia, Anna, Lisa, Sarah und Selina.<br />

Österreichweit war bei den Knaben Lukas<br />

Spitzenreiter vor Florian und Michael,<br />

bei den Mädchen führte Julia vor Anna<br />

und Sarah.<br />

■<br />

Quelle: Steirische Statistiken,<br />

Heft 2/2002<br />

Gewalttätige Kinder<br />

I N ALLER K ÜRZE<br />

Aggressive, gewalttätige Kinder und<br />

Jugendliche stellen Eltern, Pädagogen<br />

und Therapeuten immer wieder vor<br />

große Probleme. Die Autoren haben ihre<br />

jahrzehntelangen<br />

Erfahrungen<br />

in das<br />

vollständig<br />

überarbeitete<br />

Praxisbuch für<br />

alle helfenden<br />

Berufe eingebracht.<br />

Psychoanalytische<br />

und<br />

pädagogische<br />

Methoden<br />

werden<br />

in äußerst<br />

fruchtbarer<br />

Weise kombiniert und bewährte Modelle<br />

therapeutischen Handelns mit Kindern<br />

und Jugendlichen angeboten. ■<br />

Evelyn Heinemann/Udo Rauchfleisch/Tilo<br />

Grüttner<br />

Patmos Verlag 2003/Walter Verlag<br />

ISBN 3-530-40144-7<br />

Alles für mein Kind<br />

Diese neue Broschüre möchte allen<br />

werdenden Müttern und Vätern sowie<br />

allen frischgebackenen Eltern eine<br />

erste Orientierung bieten. Informationen<br />

über Schwangerschaft, Geburt, Babys<br />

und das Kleinkind sind ebenso hilfreich<br />

wie die Adressen.<br />

Diese Broschüre liegt bei Frauen- und Kinderärzten,<br />

Familienberatungsstellen, Eltern-Kind-Zentren<br />

u.a. auf und wird kostenlos<br />

abgegeben. ■<br />

Neuer<br />

Eltern-<br />

Ratgeber.<br />

Visite bei Hyperthermieteam<br />

Im Rahmen einer „Visite“ besuchte die<br />

Abgeordnete zum Nationalrat Ridi<br />

Steibl das Hyperthermieteam unter der<br />

Leitung von a.o. Prof. Dr. P. Kohek, Chirurgische<br />

Onkologie, vor Ort und hob die<br />

Bedeutung der hoch spezialisierten Einrichtung<br />

hervor. Anerkennung fand nicht<br />

nur die medizinische Behandlung, sondern<br />

auch die ganzheitliche, vorbildliche<br />

menschliche Betreuung der schwerstkranken<br />

Patienten.<br />

■<br />

Von links: ao. Univ.-Prof. Dr. P.<br />

Kohek, G. Kügerl, NR R. Steibl,<br />

Dr. M.Y. Rigler.<br />

Zentraldirektion trinkt<br />

Transfair-Kaffee<br />

Das<br />

Gütesiegel<br />

TRANSFAIR<br />

bedeutet, dass<br />

die Kleinbauernfamilien<br />

für<br />

ihre Arbeit einen<br />

fairen<br />

Preis bekommen,<br />

die Produkte<br />

ökologisch<br />

nachhaltig<br />

angebaut sind und es keine Kinderarbeit<br />

gibt. Auch die KAGes engagiert sich<br />

in diese Richtung und ist um die Verwendung<br />

fair gehandelter Waren und von<br />

Bio-Produkten bemüht.<br />

Letzten Endes aber zählen bei der Beauftragung<br />

eines Bestbieters Preis und Qualität,<br />

da nach den Vergabevorschriften<br />

die Produktionsbedingungen kein Kriterium<br />

sind. Umso erfreulicher ist es, dass<br />

aus den Heißgetränke-Automaten der<br />

Zentraldirektion in Zukunft Kaffee aus fairem<br />

Handel kommt.<br />

■<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


QUALITÄTSMANAGEMENT 13<br />

Strenge Etikettierungsvorschriften<br />

für Fleischprodukte<br />

Spätestens ab 1. Juli 2003 muss EUweit<br />

auf den Etiketten von Fleischprodukten<br />

exakt angeführt werden, welche<br />

Arten von Fleisch das Produkt enthält.<br />

Dies gilt aber nicht für unverarbeitet angebotenes<br />

Fleisch. Auf Erzeugnissen wie<br />

Würsten, Pasteten, Fertiggerichten oder<br />

Fleischkonserven muss genau angeführt<br />

werden, ob es Muskelfleisch, Fett oder<br />

Innereien eines Tieres beinhaltet. Weiters<br />

muss angegeben werden, von welcher<br />

Tierart das verarbeitete Fleisch stammt. ■<br />

Europäische Behörde für<br />

Lebensmittelsicherheit<br />

Die wichtigste Aufgabe der neuen Europäischen<br />

Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />

(EFSA) ist die wissenschaftliche<br />

Beratung und Unterstützung bei der<br />

Rechtssetzung und Politikentwicklung<br />

der Gemeinschaft in allen Bereichen,<br />

die direkte oder indirekte Auswirkungen<br />

auf die Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln<br />

haben. Sie liefert unabhängige<br />

Informationen zu diesem Fragenkomplex<br />

und klärt die Öffentlichkeit über Risiken<br />

innerhalb der Lebensmittelherstellungskette<br />

auf.<br />

■<br />

http://efsa.eu.int/index_de.html<br />

Brotbacken<br />

Über 130 Brot- und Kleingebäckrezepte,<br />

vom Vollkornbrot bis zum Salzund<br />

Süßgebäck, sind hier gesammelt. Hilfreich<br />

sind die Tipps und Tricks für das Zubereiten,<br />

Kneten<br />

und Gehenlassen<br />

des Teiges sowie<br />

zahlreiche Skizzen<br />

und Anleitungen<br />

zum Formen<br />

und Flechten von<br />

Sonderformen<br />

wie Brezen und<br />

Zöpfen. Für Abwechslung<br />

im Brotkorb ist damit gesorgt.■<br />

Marianne Dam / Irene Kramer<br />

4., erweiterte Auflage, 129 Seiten<br />

über 100 Fotos und Zeichnungen<br />

Leopold Stocker Verlag<br />

ISBN 3-7020-0875-6<br />

€ 15,80<br />

25-Jahre-Feier<br />

Sozialmedizin. Pflegedienst<br />

Die Bedürfnisse der<br />

pflege- und betreuungsbedürftigen<br />

Menschen<br />

sind seit 25 Jahren<br />

ein Anliegen der Trägerorganisation<br />

„Sozialmedizinischer<br />

Pflegedienst<br />

(SMP)“. Die Bemühungen<br />

des SMP um die Qualität<br />

der angebotenen Dienstleistungen<br />

brachte neben<br />

der ISO- 9000:2000-<br />

Zertifizierung auch das Austria-Gütezeichen<br />

für Hauskrankenpflege. ■<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />

Gütesiegel für Blutbank<br />

Anlässlich der Zertifizierung<br />

nach ISO 9001<br />

an der Univ.-Klinik für Blutgruppenserologie<br />

und<br />

Transfusionsmedizin (UBT)<br />

wurde kürzlich im feierlichen<br />

Rahmen die Urkunde<br />

an Univ.-Prof. Dr. Gerhard<br />

Lanzer und sein Team<br />

überreicht. Mit der Zuerkennung<br />

des international<br />

anerkannten, externen<br />

Qualitätszertifikats nach ISO 9001 wird<br />

der Universitätsklinik die erfolgreiche<br />

Einführung eines umfassenden Qualitätsmanagement-Systems<br />

bescheinigt.<br />

Ziel der UBT ist es, mit noch mehr Effizienz<br />

und Effektivität die täglichen Aufgaben<br />

zu bewältigen.<br />

Univ.-Klinik für Blutgruppenserologie und<br />

Transfusionsmedizin (UBT)<br />

Es werden jährlich ca. 62.000 Vollblutkonserven<br />

verarbeitet. Das Leistungsangebot<br />

umfasst die Herstellung von<br />

Blutkomponenten, wie z. B: Erythrozytenkonzentraten,<br />

Thrombozytenkonzentraten,<br />

Plasma und div. Spezialprodukten, insbesondere<br />

Stammzellen-Präparationen, sowie<br />

eine umfangreiche Labordiagnostik,<br />

Von links: LAbg. Hammerl, LR Mag.<br />

Erlitz, Brigitta Klaritsch, LAbg. Dr.<br />

Reinprecht, LAbg. Kröpf; Gottfried<br />

Lautner.<br />

Univ.-Prof. G. Lanzer präsentiert stolz die<br />

Zertifizierungsurkunde.<br />

Mit der Verleihung des Gütesiegels an<br />

die UBT werden der Einsatz und die<br />

Bemühungen aller Mitarbeiter für eine<br />

bessere Patientenversorgung sichtbar<br />

gewürdigt.<br />

■<br />

Mag. Christine Foussek,<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />

E-Mail: christine.foussek@klinikumgraz.at<br />

u.a. auch die gesamte Transplantationsimmunologie.<br />

Ein wichtiger Aufgabenbereich<br />

ist die fachliche transfusionsmedizinische<br />

Betreuung von Patienten in Kooperation<br />

mit anderen Fachdisziplinen als auch<br />

die fachspezifische Zusammenarbeit mit<br />

Kollegen sowohl innerhalb des Klinikums<br />

als auch steiermarkweit.<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


14<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Medizinische Universitätsklinik Graz:<br />

„Durchleuchtung“ des Personalbedarfes<br />

Die Medizinische Universitätsklinik erhält<br />

durch das Projekt LKH 2000<br />

deutlich verbesserte Rahmenbedingungen.<br />

Die damit verbundene Neuausrichtung<br />

der Klinik bot die Chance, diese<br />

Veränderung durch Erstellung einer umfassenden<br />

Personalbedarfsstudie aktiv zu<br />

unterstützen. Dabei wurde auch die Ablauforganisation<br />

„durchleuchtet“ und analysiert.<br />

In der Zeit von Oktober 2001 bis<br />

Dezember 2002 wurde das Projekt gemeinsam,<br />

sachorientiert, transparent und<br />

zielorientiert abgewickelt. Unterstützt wurde<br />

das Projektteam durch die externe Beratungsfirma<br />

Solve Consulting.<br />

Basisvariante und Modulberechnung<br />

Auf Basis einer Ist-Analyse sind sämtliche<br />

Dienstzweige der Medizinischen Universitätsklinik<br />

nach neuesten methodischen<br />

Ansätzen berechnet worden. Die Berechnung<br />

erfolgt auf Grundlage des Leistungsspektrums<br />

2000 bzw. 2001 getrennt in<br />

einer Basisvariante und einer Modulberechnung<br />

für bestimmte geplante Veränderungen.<br />

Dadurch wurden auch dynamische<br />

Elemente in den Berechnungsansatz<br />

aufgenommen. Auf der Bundesseite<br />

wurden sowohl die Forschung als auch<br />

die Lehre unter Einbeziehung des neuen<br />

Curriculums berücksichtigt. Weiters konnte<br />

die als „brennend“ empfundene „Auswirkung<br />

der Aussiedelung der II. Medizinischen<br />

Abteilung auf die Medizinische<br />

Universitätsklinik“ aufbereitet werden. Für<br />

die EBA wurde ein Szenario entwickelt,<br />

wie auf eine veränderliche Auslastung<br />

der Notfallsversorgungseinheit personaltaktisch<br />

„zu antworten“ ist.<br />

Ergebnis<br />

Auf Grundlage der Basisvariante besteht<br />

im Vergleich mit den jeweiligen Stellen<br />

des Dienstpostenplanes (Stammpersonal)<br />

beim Bund ein Fehlbedarf von 43,7 Stellen,<br />

bei der KAGes ein Fehlbedarf von<br />

28,0 Stellen. Die Gesamtdifferenz von<br />

71,7 Stellen entspricht fast zur Gänze jenen<br />

Stellen, die an der Med. Univ.-Klinik<br />

über das Stammpersonal hinaus besetzt<br />

sind (63,8 Stellen). Insofern wird der<br />

Fehlbedarf zum Großteil kompensiert.<br />

Mit der vorliegenden Personalbedarfsstudie<br />

ist eine gute Basis für eine mittelfristige<br />

Personalplanung und die noch angehenden<br />

Bauphasen geschaffen worden.<br />

Ärzte-Journaldienste<br />

Für die Thematik der Ärzte-Journaldienste<br />

konnte die Ist-Situation analysiert und ein<br />

abgesichertes Datenmaterial für eine Soll-<br />

Konzeption erarbeitet werden. Für die<br />

Soll-Konzeption gibt es über die gegenständliche<br />

Studie hinaus weitere Aktivitäten<br />

(Studie des ÖBIG und österreichweite<br />

Projekte einer „patienten- und leistungsorientierten<br />

Diensteinteilung“).<br />

Ausblick<br />

Nach der bereits erfolgten Berechnung<br />

der Univ.-Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie<br />

konnte mit der Studie zur Med.<br />

Univ.-Klinik ein „zweiter entscheidender<br />

Schritt“ zu einer umfassenden Neuberechnung<br />

des Personalbedarfes für das LKH-<br />

Univ.-Klinikum Graz gesetzt werden.<br />

Weitere Schritte werden 2003 folgen. ■<br />

Mag. Gerhard Mariacher,<br />

Personaldirektion<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


PERSONALENTWICKLUNG 15<br />

I N ALLER K ÜRZE<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz:<br />

Univ.-Prof.<br />

Dr.<br />

Hans Peter<br />

Kapfhammer wurde<br />

ab 1. März<br />

2003 zum Vorstand<br />

der Universitätsklinik<br />

für Psychiatrie<br />

am LKH-<br />

Univ.-Klinikum<br />

Graz bestellt. ■<br />

Ao. Univ.-Prof. Dr. Pia Reittner wurde<br />

zur stellvertretenden Leiterin der Klinischen<br />

Abteilung für Allgemeine Radiologische<br />

Diagnostik an der Universitätsklinik<br />

für Radiologie am LKH-Univ.-Klinikum<br />

Graz bestellt.<br />

■<br />

Neue Führungskräfte<br />

Frau DGKS Johanna Weissensteiner,<br />

zuletzt als Hygienefachkraft im LKH Leoben/Eisenerz<br />

tätig,<br />

ist seit 1. 2. 2003<br />

Oberschwester der<br />

Abteilung für Kinder<br />

und Jugendliche am<br />

LKH Leoben. ■<br />

Gemeinsames Erleben verbindet<br />

Die Chefsekretärinnen und Mitarbeiterinnen<br />

der Vorstands- und Direktionsbüros<br />

der Zentraldirektion konnten im<br />

LKH Fürstenfeld hinter die Kulissen sehen.<br />

Nach einer interessanten Führung durch<br />

Herrn Direktor W. Eder-Halbedl gab es<br />

noch einen stimmungsvollen Ausklang. ■<br />

Gedenkgottesdienst für<br />

verstorbene Mitarbeiter<br />

Der Angestelltenbetriebsrat des LKH<br />

Deutschlandsberg unter seinem Vorsitzenden<br />

Hannes Piantschitsch hatte zu<br />

einer gemeinsamen Gedenkfeier für die<br />

verstorbenen Kollegen in die liebevoll<br />

dekorierte Haus-Kapelle geladen. Um<br />

die Gestaltung und Organisation war<br />

Elfriede Reiterer bemüht gewesen.<br />

Kons.-Rat Stadtpfarrer Johann Kolar und<br />

Krankenhausseelsorger Diakon Günter<br />

Scherling gestalteten den Gottesdienst.<br />

Musikalisch wurde die Messe von der<br />

Gruppe „Quo Vadis“ unter der Leitung<br />

von Michael Diepold umrahmt.<br />

Helga Muchitsch trug einen ergreifenden<br />

Text mit Gitarrenbegleitung vor. Arbeitskolleginnen<br />

lasen Fürbitten und für<br />

jeden Verstorbenen wurde eine Kerze<br />

entzündet, sodass der Altar in immer<br />

hellerem Glanze erstrahlte. Im Anschluss<br />

wurden alle Anwesenden zur Agape<br />

eingeladen.<br />

■<br />

Der schön geschmückte Altarbereich:<br />

die Altarkerze mit den Namen aller<br />

Verstorbenen fertigte Daniela Galli.<br />

Informationen über<br />

ausländische Schulsysteme<br />

Das Anfang März eröffnete Internet-<br />

Portal PLOTEUS ist ein Wegweiser<br />

mit ausführlichen Informationen über allgemeine<br />

und berufliche Bildungsangebote<br />

in Europa. Das Portal gliedert sich<br />

in 5 große Bereiche: Lernangebote, Bildungssysteme,<br />

Austausch, Kontakt und<br />

Länder-informationen.<br />

■<br />

Internet: www.ploteus.net<br />

Bücher ● Bücher<br />

Neue EU-Publikationen<br />

Die wichtigsten<br />

Antworten zu<br />

den Themen „Arbeiten<br />

in einem<br />

Land der Europäischen<br />

Union“ und<br />

„Gleiche Rechte<br />

und Chancen für<br />

Frauen und Männer<br />

in der Europäischen<br />

Union“ geben<br />

zwei gleichnamige<br />

Broschüren.<br />

Übersichtlich wird<br />

auf rund 20 Seiten<br />

über rechtliche<br />

Grundlagen, konkrete<br />

Tipps sowie<br />

wichtige Ansprechpartner im jeweiligen<br />

Heimatland informiert.<br />

■<br />

Die beiden kostenlosen Broschüren<br />

können bei der EU-Vertretung<br />

bestellt werden.<br />

Per E-Mail: bernhard.kuhr@cec.eu.int<br />

oder per Fax: 01/513 42 25<br />

Kraft in der Dehnung. Ein<br />

Praxisbuch bei Stress,<br />

Dauerbelastung und Trauma<br />

Die beiden Autoren<br />

beschreiben<br />

in diesem Ratgeber<br />

anhand von<br />

zahlreichen Abbildungen<br />

einfache<br />

und sanfte (Kraft in<br />

der Dehnung)<br />

Übungen für zu<br />

Hause.<br />

Damit können körperliche und seelische<br />

Spannungszustände aufgelöst werden.<br />

Gezielte Tiefenmuskelentspannung soll<br />

zur langfristigen Verbesserung des gesamten<br />

Befindens beitragen. ■<br />

Kurt Mosetter / Reiner Mosetter<br />

Patmos Verlag 2003<br />

ISBN 3-530-40146-3<br />

€ 15,30<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Juni 2003


16<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

LKH Stolzalpe: Überblick über nachhaltige Behandlung<br />

Moderne Knorpeltherapie als<br />

Allheilmittel?!<br />

Durch den immer größer werdenden<br />

Anspruch der Menschen im täglichen<br />

Leben und bei der Sportausübung sowie<br />

durch das<br />

zunehmende<br />

Durchschnittsalter<br />

steigt auch<br />

von der Medizin<br />

das<br />

OA. Dr. Thomas<br />

Paszicsnyek,<br />

LKH Stolzalpe.<br />

Bedürfnis,<br />

die normale<br />

Gelenksanatomie<br />

zu erhalten<br />

und<br />

dem Patienten<br />

Schmerzen<br />

zu verringern<br />

bzw. eventuell sogar zu nehmen.<br />

Dabei spielt die moderne Knorpeltherapie<br />

eine große Rolle. Der folgende Überblick<br />

zeigt auf, welche Methoden derzeit in<br />

welcher Situation sinnvoll und mit Erfolg<br />

verbunden sind.<br />

Konservative<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

Gerade den konservativen Behandlungsmöglichkeiten<br />

gegenüber sind die meisten<br />

Patienten von vornherein positiv eingestellt,<br />

da hier mit kleinstem Aufwand<br />

möglicherweise ein Erfolg erzielt wird.<br />

Verschiedenste Injektionen, die ins Knie<br />

oder den Muskel verabreicht werden, helfen<br />

durch Anreicherung von Grundsubstanzen<br />

des Knorpels bei einer Regeneration.<br />

Wichtig ist aber, nicht zu große<br />

Hoffnungen in eine derartige Therapie zu<br />

setzen, ist doch ein halbwegs normaler<br />

Knorpel Voraussetzung für eine nachhaltige<br />

Wirkung dieser Behandlungsform.<br />

Denn sollte der Knorpel aufgebraucht<br />

sein, bzw. durch einen Unfall ein umschriebener<br />

Knorpeldefekt vorhanden<br />

sein, so kann kein Aufbaumittel den Knorpel<br />

dort wieder zum Wachstum anregen.<br />

Operative Techniken:<br />

1. Anbohrung/Micro fractures<br />

Eine Methode, die bereits seit vielen Jahren<br />

zum Therapiestandard gehört, ist das<br />

Anbohren von Knorpeldefekten. Durch<br />

viele Studien ist bewiesen, dass durch die<br />

Anbohrung des Knorpeldefekts sich zumindest<br />

eine Narbe in diesem bilden und<br />

so zu einer Schmerzreduktion führen<br />

kann. Nach demselben Prinzip arbeitet<br />

die Technik der sogenannten „micro-fractures“,<br />

also Haarrisse, die im Defekt gesetzt<br />

werden, um einen ähnlichen Mechanismus<br />

wie beim Anbohren in Gang zu<br />

setzen. Bei diesen Techniken sind einerseits<br />

die Durchblutung und somit das Alter<br />

ein wesentlicher limitierender Faktor, andererseits<br />

ist diese nur bis zu einer Größe<br />

von knapp 1 cm 2 sinnvoll.<br />

2. Mosaik-Plastik<br />

Eine neuere Methode, die Anfang der<br />

90er Jahre vom ungarischen Kniechirurgen<br />

Hangody entwickelt wurde, ist die<br />

Knorpel-Knochen-Transplantation, wo aus<br />

Gebieten ungenutzten Knorpels Knochen-<br />

Knorpelzylinder in Defekte eingesetzt werden.<br />

Diese bereits weltweit angewandte<br />

Standard für die Physiotherapie nach einer Mosaik Plastik:<br />

Postoperativ: Stationärer Aufenthalt ca. 7 Tage. Physikalische Therapie mit Motorschiene und Eis<br />

bzw. Kühlpumpe. Gehen mit zwei Stützkrücken (bis zur 6. Woche), Belastung des<br />

betroffenen Beines nur bis 10 kg (Sohlenkontakt). Bewegung für 3 Wochen bis 60°<br />

Beugung begrenzt mittels der Knieorthese. Täglich verschiedene Kräftigungsübungen<br />

der Beinmuskulatur.<br />

Ab 3. Woche: Steigerung des Bewegungsumfanges auf 90°, Unterwasser-Bewegungstherapie<br />

möglich und wünschenswert.<br />

Ab 6. Woche: Entwöhnung von den Krücken, allmähliche Steigerung der Belastung bis zur vollen<br />

Belastbarkeit, Freigabe des vollen Bewegungsumfanges.<br />

Ab 12. Woche: Weitere Steigerung der Belastung, lockeres Laufen auf weichem Untergrund möglich.<br />

Ab 6. Monat: Beginn mit sportlicher Betätigung, Kontaktsportarten bzw. Stop-and-Go-Sportarten<br />

vermeiden.<br />

Ab 12. Monat: Alle Sportarten erlaubt.<br />

Methode bringt immerhin schon eine Erfolgschance<br />

von bis zu 90% mit sich,<br />

aber auch hier ist die Größe des Defektes<br />

der limitierende Faktor. Es ist zwar möglich,<br />

Defekte von 2 bis 6 cm 2 zu decken,<br />

doch die maximale Erfolgschance ergibt<br />

sich bis zu einer Größe von 2–3 cm 2 .<br />

Diese Methode, die zusätzlich zu den bewährten<br />

Operationen (Anbohren, microfractures)<br />

nun bereits seit längerer Zeit<br />

auch mit sehr gutem Erfolg im LKH Stolzalpe<br />

angewandt wird, ist derzeit bei den<br />

meisten Indikationen als der „Golden<br />

Standard“ zu bezeichnen.<br />

3. Knorpelzellzüchtung<br />

(ACT – Autologe Chondrozyten-<br />

Transplantation)<br />

Die neueste Therapieform mit allerdings<br />

derzeit noch nicht eindeutigen Ergebnissen<br />

ist die Knorpelzellzüchtung. Diese<br />

Methode wird von vielen Gruppen intensiv<br />

erforscht und jedes Jahr kommen neue<br />

Verbesserungen auf den Markt, sodass in<br />

einigen Jahren hier möglicherweise die<br />

Knorpelzellzüchtung die Standardtherapie<br />

von Knorpelschäden sein wird.<br />

Derzeit ist als einzige gesicherte Indikation<br />

der frische umschriebene Knorpelschaden<br />

nach einem Unfall beim jungen Patienten<br />

bis etwa 50 Jahre beschrieben.<br />

Nach Entnahme von Zellen während einer<br />

Arthroskopie wird dieses Material<br />

gekühlt in ein Labor transportiert, dort wird<br />

ein Knorpelzellschwamm gezüchtet, der<br />

dann in den Defekt eingesetzt werden<br />

kann. Die Züchtungszeit beträgt ca. 3<br />

Wochen und die ersten 5-Jahresergebnisse<br />

geben zu berechtigter Hoffnung Anlass.<br />

Auch diese Methode wird am LKH<br />

Stolzalpe angewandt, doch nur bei sehr<br />

strenger Indikationsstellung.<br />

Knieendoprothetik<br />

Bei ausgedehnten durch Abnützung entstandenen<br />

Knorpelschäden ab dem 50.<br />

Lebensjahr bietet die moderne Knieendoprothetik<br />

eine sehr erfolgreiche Behandlungsmöglichkeit.<br />

Vor dem künstlichen<br />

Gelenksersatz sollten aber gerade in diesem<br />

Alter jedoch alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten<br />

ausgeschöpft<br />

werden.<br />

■<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 17<br />

Anerkennung für Grazer Universitätsklinik für Unfallchirurgie<br />

10-Jahres-Festakt<br />

Im Rahmen eines Festaktes wurde kürzlich<br />

das 10-jährige Bestehen der Univ.-<br />

Klinik für Unfallchirurgie am LKH-Univ.-<br />

Klinikum Graz gewürdigt. Eine im gesamten<br />

deutschsprachigen Raum erhobene<br />

Studie sieht die Grazer Universitätsklinik<br />

für Unfallchirurgie am LKH-<br />

Univ.-Klinikum Graz im Spitzenfeld. Von<br />

insgesamt 51 Kliniken liegen die Grazer<br />

hinsichtlich der auf die Verletzungsschwere<br />

bezogenen Sterberate (verhinderte<br />

Mortalität) an dritter Stelle. Einzig-<br />

artig ist auch die wöchentlich durchgeführte,<br />

interdisziplinäre Besprechung der<br />

schwersten Fälle. Bei dieser treffen sich<br />

die behandelnden Ärzte aller Fachrichtungen<br />

und diskutieren über die Behandlung<br />

und mögliche Verbesserungen. ■<br />

Von links: Univ.-Prof. Dr. Rudolf<br />

Szyszkowitz mit einer Patientin und<br />

Univ.-Doz. Dr. Gerolf Peicha.<br />

Gute wissenschaftliche Praxis<br />

Grundsätze online<br />

Wissenschaftliche Integrität und gute<br />

wissenschaftliche Praxis sind Voraussetzungen<br />

für die Reputation von Forschern<br />

und Forschungseinrichtungen sowie<br />

für das Ihnen von Seiten der Gesellschaft<br />

entgegengebrachte Vertrauen. Der<br />

Senat der Karl-Franzens-Universität Graz<br />

hat daher kürzlich ergänzend zu den bestehenden<br />

rechtlichen Regelungen und<br />

ethischen Normen allgemein gültige<br />

„Grundsätze zur Sicherung guter wissenschaftlicher<br />

Praxis und zur Vermeidung<br />

von Fehlverhalten in der Wissenschaft beschlossen.<br />

■<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.uni-graz.at/zvwww/miblatt.html<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Juni 2003


18<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Phoniatrische Abteilung der Grazer HNO-Klinik<br />

Kehlkopfpapillomatose – neue<br />

Behandlung<br />

Die Kehlkopfpapillomatose ist eine<br />

durch das Papillom-Virus (HPV) hervorgerufene<br />

Erkrankung der Kehlkopfschleimhaut.<br />

Bestimmte Typen dieses Papillom-Virus<br />

kommen relativ häufig vor<br />

und erzeugen unter anderem die harmlosen<br />

Warzen an der äußeren Haut.<br />

Diese an sich gutartige Erkrankung<br />

nimmt aber, wenn sie im Kehlkopf auftritt,<br />

einen „bösartigen“ Verlauf, da der<br />

Kehlkopf durch die wachsenden Papillome<br />

so verlegt wird, dass Atemnot bis<br />

hin zur Erstickung auftreten kann. Eine<br />

derartige Papillomatose tritt nicht selten<br />

bereits im Kindesalter, manchmal schon<br />

im ersten Lebensjahr auf.<br />

Mikrochirurgische endoskopische<br />

Entfernung<br />

Obwohl die Erkrankung insgesamt selten<br />

ist (unter 1 Promille der Bevölkerung),<br />

stellt sie für die Betroffenen eine<br />

schwere Belastung dar. Wenn sich die<br />

Papillome bis in die Lunge hinein ausbreiten,<br />

sind auch tödliche Verläufe<br />

möglich.<br />

Hervorragende Ergebnisse<br />

Ermutigt durch Literaturberichte und<br />

nach Studienaufenthalten in Belgien und<br />

Amerika wurde an der phoniatrischen<br />

Abteilung der Grazer HNO Univ.-Klinik<br />

Medikamentöse Behandlung<br />

mittels lokaler Injektionen<br />

Die etablierte Therapie ist die mikrochirurgische<br />

endoskopische Entfernung der<br />

Papillome mit dem CO 2 -Laser. Es kann<br />

damit der früher häufig erforderliche Luftröhrenschnitt<br />

mit dem Einführen einer<br />

Kanüle in die Luftröhre vermieden werden.<br />

Trotz dieser modernen Therapie<br />

kommt es gerade im Kindesalter mit sehr<br />

großer Wahrscheinlichkeit zum Wiederauftreten<br />

der Erkrankung in unterschiedlichen<br />

Abständen, im Einzelfall im Abstand<br />

von wenigen Wochen. 2-stellige<br />

Operationszahlen sind daher oft erforderlich,<br />

im Extremfall bis zu mehreren<br />

hundert Operationen!!<br />

Erstsymptom Heiserkeit<br />

Vor der Therapie:<br />

Kehlkopf durch Papillome<br />

praktisch verschlossen.<br />

Säugling, männlich, 8 Monate.<br />

* * *<br />

Nach der Behandlung:<br />

Papillome verschwunden,<br />

normaler Kehlkopf.<br />

Bevorzugt treten die Papillome an den<br />

Stimmlippen auf, so dass das Erstsymptom<br />

dieser Erkrankung eine Heiserkeit<br />

ist. Es gilt daher die Regel, dass jede<br />

länger andauernde (mehr als 3 Wochen)<br />

Heiserkeit auch im Kindesalter unbedingt<br />

abgeklärt gehört. Dies ist heute<br />

mit modernen endoskopischen Möglichkeiten<br />

in jedem Lebensalter und ohne<br />

Belastung des Kindes möglich.<br />

Schwere Belastung<br />

vor 2 Jahren eine neue medikamentöse<br />

Behandlung eingeführt. Das Präparat<br />

Cidofovir, das zur Behandlung von<br />

Viruserkrankungen bei Patienten mit Immunschwäche<br />

(z.B. Aids) zugelassen<br />

ist, zeigt auch hervorragende Ergebnisse<br />

bei der Behandlung der Kehlkopfpapillomatose,<br />

wenn es direkt in den Kehlkopf<br />

eingespritzt wird. Bei insgesamt<br />

12 behandelten Patienten, darunter<br />

auch mehreren Kleinkindern (ein Kind<br />

war beim Beginn der Behandlung erst<br />

acht Monate alt), konnte in allen Fällen<br />

ein hervorragendes Ansprechen, d.h. eine<br />

weitgehende Rückbildung der Papillome<br />

erzielt werden; in mehreren Fällen<br />

ist es zu einem völligen Verschwinden<br />

der Papillome gekommen. Dabei hat<br />

diese Therapie praktisch keine Nebenwirkungen<br />

und auch die gefürchteten<br />

Narbenbildungen an den Stimmlippen<br />

nach operativen Eingriffen, die zu bleibender<br />

Heiserkeit führen, können vermieden<br />

werden. Obwohl über die Langzeitergebnisse<br />

derzeit noch nichts Definitives<br />

ausgesagt werden kann, stellt<br />

das genannte Medikament einen Durchbruch<br />

in der Behandlung dieser extrem<br />

belastenden und manchmal auch lebensgefährlichen<br />

Erkrankung dar.<br />

Plattform für Betroffene<br />

In Amerika wurde als Plattform für Betroffene<br />

die „Recurrent Respiratory Papillomatosis<br />

Foundation“ gegründet. Aktuelle<br />

Informationen sind über die Web--<br />

site dieser Foundation abrufbar:<br />

http://www.rrpf.org<br />

■<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerhard Friedrich,<br />

HNO-Univ.-Klinik Graz<br />

www.uni-graz.at/phoniatrie/<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 19<br />

1-tägige Spiegelgesetz-<br />

Workshops<br />

Ein Spiegelbild ist einer meiner vielen<br />

(unbewussten, negativen) Gedanken<br />

in seiner (als Person oder Situation im Leben)<br />

sichtbar gewordenen Form. Wenn<br />

es derzeit in meinem Leben etwas gibt,<br />

was mich unglücklich macht, liegt es in<br />

meiner Macht, dies sofort zu ändern.<br />

Geleitet von:<br />

Termine:<br />

Zeiten:<br />

Kosten:<br />

Gabriele Frank (Bewusstseins-Coach,<br />

Dipl.-<br />

Mentaltrainer nach<br />

Tepperwein, Zertif.<br />

Spiegelgesetz-Coach)<br />

jeweils ganztägig am<br />

Samstag, 14. Juni<br />

2003, sowie<br />

voraussichtlich<br />

26. August 2003<br />

09:00 bis 18:30 Uhr<br />

Workshop € 110 pro<br />

Person (exkl. MWSt)<br />

Wiederholer/Zuhörer<br />

€ 55 (exkl. MWSt)<br />

Infos: Tel.: 0664/425 95 10<br />

LKH Stolzalpe: www.gsund.net<br />

präsentiert 3 Beiträge<br />

In einer der letzten <strong>Ausgabe</strong>n der „Stolzalpe<br />

Infosion“, der Zeitschrift für Patienten<br />

und Mitarbeiter, haben wir drei<br />

Beiträge für unsere G’sund-<strong>Online</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />

März 2003 entnommen. Diese sind<br />

unter www.gsund.net nachzulesen. Wir<br />

danken der Infosions-Redaktion und den<br />

Autoren.<br />

● Botulinumtoxin (BTX). Therapie bei Patienten<br />

mit infantiler Cerebralparese<br />

● Manipulativmassage (MM). Eine mobilisierende<br />

Weichteiltechnik<br />

● Einsatzbereiche der Ergotherapie im<br />

LKH Stolzalpe<br />

Haben Sie Ihren<br />

Namen oder Ihre<br />

Adresse geändert?<br />

In diesen Fällen geben Sie dies bitte<br />

dem Personalbüro Ihrer<br />

Verwaltungsdirektion bekannt.<br />

Damit ermöglichen Sie uns, Ihnen<br />

das Mitarbeitermagazin G‘sund<br />

zuzuschicken.<br />

Terminvorschau<br />

● International Short Course on<br />

Dermoscopy<br />

15. – 19. July 2003 Graz,<br />

Austria<br />

http://www.dermoscopy.unigraz.at<br />

● 5th Pan European Voice<br />

Conference<br />

(PEVoC) „ART meets SCIENCE“<br />

28. – 31. August 2003 Graz,<br />

Austria<br />

www.aims-international.com/<br />

pevoc2003<br />

● Führungskräftetagung 2003 des<br />

LKH Univ.-Klinikum Graz<br />

6. und 7. November 2003<br />

Bad Gleichenberg<br />

● 6. Gutachterworkshop<br />

„Riskmanagement“<br />

13. und 14. November 2003<br />

Voraussichtlich in Bad<br />

Radkersburg<br />

Kunst in der Privatklinik<br />

Graz Ragnitz<br />

Im Rahmen eines Neujahrscocktails, kurz nach<br />

der Eröffnung der Privatklinik Graz Ragnitz im Jänner<br />

2001, wurden Werke von Herbert Brandl,<br />

Sabina Hörtner, Norbert Trummer und Matta<br />

Wagnest vorgestellt<br />

und schließlich angekauft.<br />

Mittlerweile wird<br />

beim jährlichen Neujahrscocktail<br />

die Ausstellung<br />

eines jungen,<br />

steirischen<br />

Künstlers, u. a. von<br />

Anton Herzl oder<br />

Stephan Hafner,<br />

eröffnet.<br />

Ausgehend von<br />

dem Gedanken,<br />

dass Gesundwerden<br />

nicht nur<br />

eine Frage der<br />

Medizin und<br />

Pflege ist, sondern<br />

auch von<br />

der umgebenden<br />

Atmosphäre beeinflusst wird, wurde in der<br />

Privatklinik Graz Ragnitz ein modernes Kunstkonzept<br />

verwirklicht. Damit soll ganz bewusst<br />

Ärzten, Patienten und Besuchern eine interessante<br />

Begegnung mit Kunst ermöglicht werden.<br />

Die Künstler, von denen Bilder in der Privatklinik<br />

Graz Ragnitz zu sehen sind, sind in der Steiermark<br />

geboren, haben in Graz oder Wien studiert<br />

und gehören, trotz ihrer Jugend, nicht nur<br />

der aktuellen steirischen, sondern der österreichischen<br />

Kunstszene an.<br />

Privatklinik Graz Ragnitz<br />

Berthold-Linder-Weg 15, 8047 Graz<br />

Tel. 0316/596-0, Fax DW 1200<br />

www.privatklinik-grazragnitz.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Juni 2003


20<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

I N ALLER K ÜRZE<br />

J.-Krainer-Preis 2003 für<br />

G. Holzapfel<br />

Die Josef-Krainer-Preise 2003 wurden<br />

kürzlich in der Grazer Burg überreicht.<br />

Den Josef Krainer-Würdigungspreis<br />

erhielt der Grazer Wissenschafter<br />

a.o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gerhard<br />

Holzapfel. Ein von ihm entwickeltes Verfahren<br />

liefert neue grundlegende Einsichten<br />

in die Mechanik des Vorganges der<br />

bei der Behandlung von verengten Blutgefäßen<br />

angewandten Ballon-Aufdehnung<br />

und befindet sich derzeit im Versuchsstadium.<br />

Zur Zeit bereitet G. Holzapfel eine internationale<br />

Konferenz in Graz im Jahre<br />

2004 zum Thema „Mechanics of Biological<br />

Tissue“ vor.<br />

Weltweit führende Wissenschafter auf<br />

dem Gebiet der Biomechanik sollen sich<br />

dabei austauschen.<br />

■<br />

Grazer Wissenschafter<br />

entwickeln neues Gerät zur<br />

Fettmessung<br />

Eine aus der Weltraummedizin stammende<br />

Idee führte zu einem weltweit<br />

einzigartigen Gerät zur Fettmessung, das<br />

sich als Prototyp in Erprobung befindet.<br />

Die Grazer Univ.-Prof. Dr. Helmut Hinghofer-Szalkay,<br />

Institut für Physiologie, und<br />

ao. Univ.-Prof. DI Dr. Hermann Scharfetter,<br />

Institut für Elektro- und Biomedizinische<br />

Technik, zeigen mit einer elektrischen<br />

Widerstandsmessung das Fettgewebe<br />

im Bauch auf.<br />

■<br />

Quelle: Grazer Woche, 23. März 2003<br />

Heilmittelverzeichnis im<br />

Internet<br />

Die Verfahrensabwicklung zur Aufnahme<br />

neuer Medikamente in das Heilmittelverzeichnis<br />

soll beschleunigt und erleichtert<br />

werden. Dazu hat die Sozialversicherung<br />

alle Antragsformulare und relevanten Unterlagen<br />

im Internet bereitgestellt:<br />

www.sozialversicherung.at<br />

Unter www.avsv.at, den amtlichen Verlautbarungen<br />

der österreichischen Sozialversicherung,<br />

können die Verfahrensordnung<br />

für die Herausgabe des Heilmittelverzeichnisses,<br />

die Geschäftsordnung<br />

des Fachbeirates für Arzneimittelwesen<br />

im Hauptverband, die Geschäftsordnung<br />

der unabhängigen Heilmittelkommission<br />

sowie die jeweils aktuellen Änderungen<br />

des Heilmittelverzeichnisses heruntergeladen<br />

werden.<br />

n<br />

Bestellsystem für Grazer<br />

Derma-Ambulanz<br />

Anfang Mai stellte die Allgemeine<br />

Ambulanz der Univ.-Klinik für Dermatologie<br />

und Venerologie am LKH-<br />

Univ.-Klinikum Graz auf ein Bestellsystem<br />

um. Mit Ausnahme von dermatologischen<br />

Notfällen müssen nun alle –<br />

auch zugewiesene – Patienten für Untersuchungen<br />

oder Behandlungen an der<br />

Allgemeinen Ambulanz einen Termin<br />

vereinbaren. Die dadurch erhoffte Verkürzung<br />

der Wartezeit für die Patienten<br />

und Verbesserungen in der Ablauforganisation<br />

sind eingetroffen.<br />

■<br />

Hörst du mich?<br />

Die Autorin schreibt in bewegender<br />

und einfühlsamer Weise eine Chronik<br />

über die Krankheit ihres Sohnes Elija<br />

mit allen Höhen<br />

und Tiefen. Das<br />

Phänomen „Asperger<br />

Syndrom“<br />

wird fundiert und<br />

kenntnisreich erklärt.<br />

Der eindrucksvolle<br />

Erfahrungsbericht<br />

über das Leben<br />

mit einem<br />

autistischen Kind<br />

wendet sich gleichermaßen an das interessierte<br />

Publikum wie an Fachleute. ■<br />

Valerie Paradiz<br />

www.valerieparadiz.com<br />

Taschenbuchformat, 262 Seiten<br />

Patmos Verlag 2003, Walter Verlag<br />

ISBN 3-530-40147-1<br />

Wenn ohne Joint nichts läuft<br />

Cannabis täglich mehrmals konsumiert,<br />

ist gerade für Jugendliche keineswegs<br />

eine sanfte, harmlose Droge.<br />

Klar und teilweise bewegend beschreibt<br />

die Autorin aus<br />

Sicht einer betroffenen<br />

Mutter,<br />

wie Eltern eine<br />

Gefährdung erkennen<br />

und frühzeitig<br />

reagieren<br />

können.<br />

Ein Ratgeber für<br />

Eltern und Betroffene<br />

mit zahlreichen<br />

Tipps und<br />

wichtigen Hintergrundinformationen.<br />

Lisa Lindberg<br />

Taschenbuchformat, 189 Seiten<br />

Patmos Verlag 2003, Walter Verlag<br />

ISBN 3-530-40148-X<br />

Matinée für Univ.-Prof.<br />

Höllwarth<br />

Gastroösophagealer Reflux – gestern<br />

– heute - morgen war das Thema<br />

der Matinée anlässlich des 60. Geburtstages<br />

von o. Univ.-Prof. Dr. Michael E.<br />

Höllwarth im Hörsaal<br />

des Grazer<br />

Kinderzentrums.<br />

Das wissenschaftliche<br />

Programm<br />

dieses Festtages<br />

gestalteten renommierte<br />

Grazer<br />

und europäische<br />

Referenten. ■<br />

Klinische Immunologie<br />

Das Internationale Symposium für Klinische<br />

Immunologie hat sich in 15<br />

Jahren zum „Klassiker“ für Klinische Immunologie<br />

und Immunhämatologie entwickelt.<br />

Es trug heuer den Titel des Nobelpreisträgers<br />

und Förderers der Klinischen<br />

Immunologie Graz „Jean Dausset“<br />

und fand als Nature Event statt. Dabei<br />

wurden Themen wie das chronische<br />

Müdigkeitssyndrom, Entzündungen,<br />

Gentherapie und hochempfindliche<br />

Messverfahren abgehandelt und dem interessierten<br />

Arzt unter dem Konzept eines<br />

„Mini Lindau“ aufbereitet. ■<br />

■<br />

Univ.-Prof. Dr. Gernot P. Tilz,<br />

E-Mail: gernot.tilz@uni-graz.at<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


GESUNDHEIT & FORSCHUNG 21<br />

Broschüre über „Schimmelpilze<br />

in Wohnräumen“<br />

Die mikroskopisch<br />

kleinen<br />

Schimmelpilzsporen<br />

können die<br />

Ursache von Lungen-<br />

und Atemwegserkrankungen<br />

oder von Allergien<br />

sein. Besonders<br />

gefährdet<br />

sind dabei<br />

Kinder und Personen<br />

mit einem<br />

geschwächten<br />

Immunsystem. Eine<br />

Informationsbroschüre<br />

des Landeshygienikers für Steiermark,<br />

Univ.-Prof. Dr. Michael Köck,<br />

über „Schimmelpilze in Wohnräumen“ informiert<br />

über Entstehung, Risiken und<br />

Maßnahmen.<br />

■<br />

Schimmelpilz-Information des<br />

Landeshygienikers: 0316/380-7699<br />

Mobile Dienste<br />

Die mobilen Pflege- und Betreuungsdienste<br />

sind zu einem wesentlichen<br />

Bestandteil des steirischen Gesundheitsund<br />

Sozialsystems geworden. Ihr Betreuungsangebot<br />

reicht von der Hauskrankenpflege<br />

bis zur Alten-, Pflege- und Heimhilfe.<br />

Die Vernetzung der mobilen Dienste<br />

und der stationären Langzeitpflegeeinrichtungen<br />

ist in den letzten Jahren immer besser<br />

geworden. Damit wird für die betreuungsbedürftigen<br />

Menschen der Übergang<br />

von der mobilen Pflege zur Betreuung in<br />

den stationären Einrichtungen und auch<br />

umgekehrt wesentlich erleichtert. ■<br />

Mariazell-Info<br />

● Interne Abteilung<br />

● Stationäres Wund-Kompetenzzentrum<br />

● Chirurgische Erstversorgung rund um<br />

die Uhr durch Spital- oder Notarztdienst<br />

am Standort Mariazell<br />

● Bei speziellen Anlässen im Bedarfsfall<br />

fachliche Verstärkungen<br />

● Versorgung größerer (unfall)chirurgischer<br />

Behandlungen in den LKHs Mürzzuschlag<br />

oder Bruck a.d. Mur<br />

Umstrukturierung in Mariazell greift<br />

Wundmanagement<br />

kann „Wunder“ wirken<br />

„Wir haben Patienten mit unserer Behandlung<br />

schon vor Amputationen retten können<br />

und anderen, die nicht mehr weiter<br />

wussten, von chronischen Schmerzen befreit“,<br />

erklärt Schwester Gertraud Pirkner.<br />

Sie ist keine Wundheilerin, sondern speziell<br />

ausgebildete Wundmanagerin im Krankenhaus<br />

Mariazell. Das kleine Landesspital<br />

in Mariazell beschäftigt sich schwerpunktmäßig<br />

mit der Thematik der Behandlung<br />

von schwierigen, chronischen Wunden.<br />

Mit diesem Spezialgebiet verfügt<br />

man über ein neues „Standbein“ und hofft<br />

so, auch den Fortbestand des Hauses in<br />

Mariazell abzusichern. „Es funktioniert bereits<br />

sehr gut“, freut sich Primar Amsüss,<br />

ärztlicher Leiter des LKH Mürzzuschlag/Mariazell.<br />

Die „schlechte Nachricht“:<br />

Die Patienten können nicht ambulant<br />

behandelt werden, sondern der Aufenthalt<br />

liegt zwischen sechs und zwölf Wochen.<br />

Die gute Nachricht: Die Behandlungs- und<br />

Heilungserfolge sind so nachhaltig, dass<br />

zum Einen die Lebensqualität für die Patienten<br />

sich entscheidend bessert und damit<br />

auch insgesamt die Kosten rechtfertigen.<br />

Heilende Teamarbeit<br />

„Schlecht heilende Wunden sind mein<br />

Hobby“, bemerkt Stationsschwester Gertraud<br />

Pirkner. „Wir sind keine Zauberer,<br />

doch es gibt klarerweise Möglichkeiten,<br />

mit speziellen Methoden oft fast unglaubliche<br />

Heilungserfolge zu erzielen.“ In Österreich<br />

gibt es rund 5.000 Menschen mit<br />

nicht heilenden Wunden, Patienten mit offenen<br />

Beinen, Zuckerkranke oder auch solche<br />

mit Tumor- und Bluterkrankungen.<br />

„Wir können nicht allen helfen, doch in etlichen<br />

Fällen haben wir schon Patienten<br />

vor einer Amputation bewahrt oder es<br />

durch unsere Behandlung geschafft, dass<br />

er wieder gehen konnte.“ Wesentlich dabei<br />

ist die Tatsache, dass der Patient in<br />

Mariazell immer vom selben Team betreut<br />

wird, sodass die Betreuer von Tag zu Tag<br />

den Heilungsvorgang beurteilen können.<br />

Auch neue eingesetzte Verbandsabwicklungstechniken<br />

und Materialien tragen dazu<br />

bei, die Schmerzen vom Patienten zu<br />

lindern. „In Mariazell verwenden wir auch<br />

eine sehr ,altes Hausmittel’. Patienten werden<br />

Maden auf die Wunden gelegt - frei<br />

Beeindruckendes Behandlungsergebnis<br />

laufend oder in einem Teesackerl -, die<br />

dann das abgestorbene Gewebe fressen<br />

und damit die Wunde reinigen. Das ist<br />

nicht immer angenehm für die Patienten“,<br />

sagt Schwester Gertraud Pirkner, „aber,<br />

wenn nichts mehr anderes hilft, dann<br />

stimmt man auch solchen Dingen gerne<br />

zu.“ Die in Labors gezüchteten Maden<br />

sind keine billige Behandlungsmethode,<br />

weil sie unter ganz bestimmten Temperaturen<br />

und Bedingungen angeliefert und eingesetzt<br />

werden müssen. Warum ist das<br />

ein altes Hausmittel? Im ersten Weltkrieg<br />

hat man festgestellt, dass im Kampf gefallene<br />

Soldaten Wunden hatten, die völlig<br />

rein waren, obwohl sie möglicherweise<br />

schon Tage am Schlachtfeld lagen. Fliegen<br />

und Maden waren verantwortlich<br />

dafür, weil sich diese mit Wundgewebe<br />

nährten. Doch zurück zum Alltag in Mariazell.<br />

Für den Heilungsprozess von Patienten<br />

mit chronischen Wunden sei logischerweise<br />

auch eine Ernährungsumstellung,<br />

viel Ruhe und auch Optimismus des behandelnden<br />

Personals ganz wichtig für einen<br />

guten Verlauf. Wundspezialistin Gertraud<br />

Pirkner: „Und da ist ja der Wahlfahrtsort<br />

wohl ein sehr geeigneter Platz für<br />

diese Einstellung.“<br />

■<br />

Jürgen Lehner<br />

Ansprechpartner für telefonische<br />

Voranmeldung: DGKS Stat.-Sr. Melanie<br />

Pirkner,zertifizierter Wundmanager<br />

und DGKS Lucie Schweiger, zertifizierter<br />

Wundmanager 03882/2222/320<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Juni 2003


22<br />

GESUNDHEIT UND FORSCHUNG<br />

Behandlungsmöglichkeiten bei Stuhlinkontinenz<br />

Interdisziplinärer Vortrag<br />

Beim 8 th Central European Congress of<br />

Coloproctology (Dickdarmerkrankungen)<br />

in der Slowakai hat ein interdisziplinäres<br />

Spezialistenteam des LKH-Univ.-<br />

Klinikums Graz über die Behandlungsmöglichkeiten<br />

bei Stuhlinkontinenz gemeinsam<br />

referiert. Diese neue Art der Präsentation<br />

verlief sehr erfolgreich, sodass<br />

spontan weitere Einladungen in andere<br />

Länder ausgesprochen wurden.<br />

Referententeam<br />

Chirurgie: Prof. Dr. J. Pfeifer (Univ.-Klinik f.<br />

Chirurgie), Koordinator<br />

Gastroenterologie: Prof. Dr. H. Hammer<br />

(Med. Univ.-Klinik, Abt. f. Gastroenterologie<br />

und Hepatologie)<br />

Gynäkologie: Prof. Dr. A. Frudinger (Univ.-<br />

Klinik f. Gynäkologie)<br />

Ernährungsmedizin und Diätetik: Dipl.-<br />

Diätass. Anna M. Eisenberger (Ernährungsmedizinischer<br />

Dienst)<br />

Physiotherapie: Dipl.-PTA B. Gödl-Purrer<br />

(Ambulatorium für Physikalische Therapie).■<br />

Anna M. Eisenberger, Dipl.-Diätass. &<br />

Ernährungsmed. Beratung,<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />

Das Unternehmensleitbild<br />

der KAGes und<br />

das Leitbild der Pflege<br />

sind Teil unserer täglichen<br />

Arbeit. Wenn Sie<br />

es noch nicht kennen,<br />

fragen Sie bitte Ihre Vorgesetzten<br />

danach.<br />

Oder lesen Sie im Internet,<br />

unter<br />

www.kages.at, wo Sie<br />

auf der Homepage Verweise<br />

auf Leitbilder<br />

finden.<br />

v.l. PTA Gödl-<br />

Purrer, Prof.<br />

Frudinger, Prof.<br />

Pfeifer, DDA<br />

Eisenberger,<br />

Prof. Hammer.<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz: Informationen im Taschenbuchformat<br />

Handliche Leitfäden<br />

„Antibiotika-Therapie“<br />

Bei der antiinfektiösen<br />

Therapie<br />

sind große<br />

Fortschritte zu verzeichnen.<br />

Daraus<br />

ergibt sich die<br />

Verpflichtung zu<br />

sorgfältiger Auswahl<br />

der Antiinfektiva,<br />

besonders<br />

bei gefährdeten<br />

Patienten, um das<br />

Risiko eines Therapieversagens<br />

zu<br />

verringern. Es gibt heute für die meisten<br />

Infektionen gut begründete Behandlungsregeln,<br />

durch die die Ergebnisse deutlich<br />

verbessert wurden. Sie sind in der jetzt<br />

vorliegenden 2. Auflage, nach kritischer<br />

Auswertung der Literatur, unter den Kautelen<br />

der „Evidence-based Medicine“,<br />

der Resistenzsituation der am LKH-Univ.-<br />

Klinikum Graz isolierten Erreger und der<br />

Kos-ten wesentlich erweitert und optimiert<br />

worden.<br />

■<br />

Zweite erweiterte Auflage des Taschenbuches<br />

über Antibiotika-Therapie-Empfehlungen.<br />

Therapeutic Drug Monitoring<br />

Die Bestimmung von Substanzen und<br />

Medikamenten im Serum des Patienten<br />

und ihre Interpretation ermöglichen<br />

dem Kliniker ein effizientes und individu-<br />

ell auf den Patienten abgestimmtes medikamentöses<br />

Therapiemanagement. Der<br />

vorliegende Leitfaden<br />

„Therapeutic<br />

Drug Monitoring“<br />

dient nicht nur als<br />

Nachschlagewerk<br />

und zur Förderung<br />

der Zusammenarbeit<br />

zwischen Diagnostikern<br />

und Klinikern,<br />

sondern<br />

dokumentiert auch<br />

das Bemühen der<br />

Wissenschafter<br />

des Klinischen Institutes für Medizinische<br />

und Chemische Labordiagnostik um Qualitätskontrolle<br />

und Sicherheit in der Arzneimitteltherapie.<br />

■<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


INFRASTRUKTUR & TECHNIK 23<br />

Umsetzung der strahlenschutzrechtlichen Bestimmungen in der KAGes<br />

Verbindliche EU-Richtlinien<br />

Das „Strahlenschutz-EU-Anpassungsgesetz<br />

2002“ und die noch nicht<br />

erlassene medizinische Strahlenschutzverordnung<br />

treten aufgrund verbindlicher<br />

EU-Richtlinien in Österreich in Kraft.<br />

Sie bringen eine Strahlendosis-Grenzwertabsenkung<br />

für beruflich strahlenexponierte<br />

Personen und für die allgemeine<br />

Bevölkerung. Um niedrigere Patientenstrahlendosen<br />

zu gewährleisten, müssen<br />

die Röntgengeräte laufend einer<br />

Konstanzprüfung bei der Filmverarbeitung<br />

und den Röntgenanlagen selbst unterzogen<br />

werden.<br />

Für die Zukunft sind diagnostische Referenzwerte<br />

für die Strahlenbelastung bei<br />

typischen Untersuchungen vorgesehen.<br />

Schulungsmaßnahmen<br />

Die Umsetzung in den LKHs wurde<br />

durch Schulungsmaßnahmen mit der<br />

Prüfstelle für Strahlenschutz am LKH-<br />

Eine Mitarbeiterin im Einsatz mit Prüfmessgeräten.<br />

Univ.-Klinikum Graz sowie durch den<br />

Ankauf von Prüfmessgeräten für Filmbearbeitung<br />

und Röntgenanlagen durch<br />

die Abteilung T3-Medizintechnik inkl.<br />

entsprechender Umsetzungsrichtlinien<br />

gemeinsam mit der Stabsstelle<br />

Technische Sicherheit vorbereitet.<br />

In vielen Krankenanstalten<br />

wurden die notwendigen<br />

Abnahmeprüfungen bereits<br />

durchgeführt. Bis Mitte 2004<br />

muss die Umsetzung der neuen<br />

gesetzlichen Regelungen<br />

abgeschlossen sein. ■<br />

DI Friedrich Zopf,<br />

Techn. Direktion<br />

Spatenstichfeier für Erweiterungsbau im LKH Weiz<br />

Startschuss für Qualitätsschub<br />

Das Krankenhaus Weiz wurde mit 1.<br />

Jänner 2000 als Landeskrankenhaus<br />

von der KAGes übernommen und in Betrieb<br />

gesetzt. Um eine Standardversorgung<br />

des Einzugsgebietes durch das LKH<br />

Weiz im Bereich der Internen Medizin zu<br />

gewährleisten, wurde die Einrichtung eines<br />

„Internen Primariates mit Ambulanzbetrieb“<br />

notwendig. Der für diesen<br />

Zweck neu zu errichtende Erweiterungsbau<br />

ist in drei Geschosse unterteilt und<br />

soll neben den Räumlichkeiten der Internen<br />

Ambulanz bzw. Abteilungsleitung<br />

auch Dienst- und Bereitschaftszimmer sowie<br />

die Räumlichkeiten für Haustechnik<br />

beherbergen. Weiters wird im EG des<br />

bestehenden Hauses eine Computertomographieanlage<br />

eingebaut. Die Gesamtkosten<br />

des<br />

Projektes belaufen<br />

sich auf<br />

ca. 2,6 Mio.<br />

Euro. Der kürzlich<br />

erfolgte<br />

Spatenstich<br />

war gleich der<br />

Beginn des<br />

Erdaushubs für<br />

die Fundierung<br />

des Zubaus.<br />

Mit der Fertigstellung<br />

und In-<br />

Bildanimation vom Erweiterungsbau.<br />

betriebnahme des Erweiterungsbaus ist<br />

im Mai 2004 zu rechnen.<br />

■<br />

KAGes-Spitalsarchitektur<br />

Der Neubau von Spitälern, Generalsanierungen sowie Zuund<br />

Umbauten führen oft zu beeindruckenden Symbiosen<br />

von Funktion, Technik und Architektur mit der Orientierung an<br />

den Bedürfnissen der Patienten und des Personals.<br />

Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig<br />

fotografiert, gibt es nun als dokumentierte Zusammenfassung<br />

auch im Internet.<br />

Und zwar unter „Special“ (Perspektiven der Architektur) bei<br />

www.gsund.net.<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


24<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

Die Univ.-Klinik für Kinderchirurgie: 1993 eingeweiht und besiedelt<br />

10 Jahre Neubau Kinderchirurgie<br />

Diese 10 Jahre sind wie im Fluge<br />

vergangen. Der Klinikvorstand<br />

Univ.-Prof. Dr. Michael E. Höllwarth,<br />

und die Oberschwester Irmgard<br />

Stessl nahmen dies zum Anlass,<br />

um die neuen Entwicklungen<br />

und baulichen Adaptierungen darzustellen<br />

und die Leistungen aller<br />

Mitarbeiter zu würdigen. Der „Tag<br />

der offenen Tür“ machte die Grazer<br />

Kinderchirurgie wieder einmal<br />

der breiteren Öffentlichkeit zugängig<br />

und präsentierte diese mit vielen<br />

lustigen Veranstaltungen für<br />

Kinder und Jugendliche in lebendiger<br />

Form.<br />

■<br />

Die Kinder hatten ihren Spaß<br />

und wurden bestens<br />

unterhalten.<br />

Fotos: Fechter<br />

Fröhlichkeit und Humor erleichtern den Krankenhausalltag<br />

Comics mit Spitze<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

25<br />

I N ALLER K ÜRZE<br />

Derma-Mitteltrakt provisorisch<br />

in Betrieb<br />

Der Mitteltrakt der Univ.-Klinik für Dermatologie<br />

u. Venerologie im LKH-<br />

Univ.-Klinikum Graz wurde Ende des vergangenen<br />

Jahres fertig gestellt. Er beherbergt<br />

derzeit provisorisch zahlreiche<br />

Funktionsräume des Westtraktes und einen<br />

Ver- und Entsorgungslift, der an das<br />

Tunnelsystem angebunden ist. Nach erfolgter<br />

Generalsanierung des gesamten<br />

Westtraktes bis Ende 2005 wird dieser<br />

Mitteltrakt vorwiegend die Ver- und Entsorgungsräume<br />

der gesamten Univ.-Klinik<br />

für Dermatologie und Venerologie<br />

enthalten.<br />

■<br />

Der helle und transparente Mitteltrakt<br />

der Univ.-Klinik für Dermatologie und<br />

Venerologie.<br />

Kinderspielecke in<br />

Deutschlandsberg<br />

Um auch den kleinsten Familienangehörigen<br />

einen problemlosen Besuch<br />

unserer Patienten zu ermöglichen,<br />

so DGKS Annemarie Udri, wurde auf einer<br />

Station der Medizinischen Abteilung<br />

im LKH Deutschlandsberg eine Kinderspielecke<br />

errichtet. Diese befindet sich<br />

im Tagraum der Station 3A. Damit wird<br />

die Ruhe der Mitpatienten gewährleistet<br />

und werden hygienische Risiken minimiert.<br />

Auf jeden Fall können aber diese<br />

fröhlichen und lebendigen Besuche zur<br />

psychischen Gesundung der Patienten<br />

maßgeblich beitragen.<br />

■<br />

Modernisierung für LKH<br />

Fürstenfeld<br />

Die Kosten des nunmehr gestarteten<br />

Neubaues des Funktionstraktes belaufen<br />

sich auf rund 16,5 Millionen Euro.<br />

Mit der Fertigstellung ist Mitte 2005 zu<br />

rechnen. Damit wird dann der nächste<br />

Qualitätssprung für sämtliche Funktionsbereiche<br />

wie Ambulanzen, OP-Säle, Intensiv-<br />

und Röntgenbereich erfolgt sein. ■<br />

Modellfoto des neuen Funktionstraktes<br />

für das Fürstenfelder LKH.<br />

Dachgleiche für neuen LKH-<br />

Graz-Zugang<br />

Das neue Eingangszentrum beim LKH-<br />

Univ.-Klinikum Graz feierte kürzlich<br />

die Dachgleiche. Die interessante Architektur<br />

wird klinische Einrichtungen, die<br />

Spitalsrezeption und Schulungsräume,<br />

Geschäftslokale und Gastronomiebetriebe<br />

wie auch Abstellplätze beherbergen.<br />

Fertigstellungstermin ist planmäßig im<br />

November dieses Jahres.<br />

■<br />

Ihr lieferantenunabhängiger Systemintegrator<br />

KAPSCH BusinessCom AG<br />

Triesterstraße 40, A-8020 Graz<br />

Tel.Nr. +43 (0)50 811-0<br />

steiermark@kapsch.net<br />

www.kapschbusiness.com<br />

Voitsberger CT<br />

Seit Anfang Februar hat auch das<br />

LKH Voitsberg „seinen CT“. Nach<br />

der Fertigstellung und Übergabe im kleinen<br />

Rahmen ist es nun bereits in Betrieb<br />

gegangen.<br />

■<br />

Erleichterung für Patienten und<br />

Mitarbeiter: Der neue CT in Voitsberg<br />

anlässlich seiner Übergabe.<br />

Herzkatheteranlage am LKH<br />

Bruck a.d. Mur<br />

Mit einem Gesamtaufwand in Höhe<br />

von rd. 1,635 Mio. € konnte in<br />

Bruck a.d. Mur nun nach nur knapp<br />

sechs Monaten Bauzeit eine Anlage für<br />

„Kardiale Angiographien für Diagnostik<br />

und interventionelle Maßnahmen am Patienten“<br />

– ein Herzkatheterlabor – errichtet<br />

und ihrer Bestimmung übergeben werden.<br />

Durch die Inbetriebnahme dieses<br />

„Herzkatheterlabors“ wurde ein weiterer<br />

Schritt gesetzt, das LKH Bruck a.d. Mur in<br />

einen „Kardiologie-Schwerpunkt in der<br />

Steiermark“ zu entwickeln. Mit der Realisierung<br />

dieses Projektes wird neben Komfort,<br />

Mitarbeiterfreundlichkeit auch ein<br />

großes Maß an Patientenorientiertheit<br />

vermittelt.<br />

■<br />

Eingang zur Kinderspielecke auf der<br />

Med. Station 3A.<br />

Das Brucker Herzkatheterlabor ist ein<br />

weiterer Meilenstein für eine<br />

hochwertige Patientenversorgung.<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


26<br />

UMWELT<br />

Die Lokalen Umweltkoordinatoren:<br />

Werner Sailer Georg Chibidziura Robert Payerl Christa Preissl Johann Sandner Silvia Dietl<br />

KAGes-Umweltbericht 2002<br />

Bilanz unserer Arbeit<br />

Schritt für Schritt zum<br />

Umweltmanagement<br />

Umfassendes<br />

Umweltmanagement<br />

heißt für uns, an allen Standorten Umweltschutz<br />

als Leitwert zu verankern und<br />

die Umweltbelastungen laufend zu verringern.<br />

Die Realisierung erfolgt schrittweise<br />

nach unserem Stufenmodell.<br />

1. Willenserklärung der<br />

Führung<br />

Zur erfolgreichen Realisierung unserer<br />

Umweltorientierung brauchen wir als<br />

Erstes die aktive Unterstützung unserer<br />

Führungskräfte. Viele Anstaltsleitungen in<br />

den Spitälern haben diese bereits durch<br />

eine entsprechende schriftliche Willenserklärung<br />

für alle Mitarbeiter sichtbar<br />

zum Ausdruck gebracht.<br />

2. Umweltorganisation aufbauen<br />

An 22 KAGes-Standorten sind Lokale<br />

Umweltkoordinatoren (LUKs; siehe Fotos)<br />

aktiv. Sie sind Motor und Koordinator für<br />

Planung, Umsetzung und Kommunikation<br />

von Umweltaktivitäten. Unterstützt werden<br />

sie an vielen Standorten durch ein interdisziplinäres<br />

Umweltteam. Dreimal pro<br />

Jahr treffen sich die LUKs im KAGes-weiten<br />

Umweltforum (UFO), das bisher bereits<br />

zwölfmal stattfand.<br />

3. Umweltprojekte durchführen<br />

Zahlreiche kleine und große Umwelt-Verbesserungsmaßnahmen<br />

werden von den<br />

Umweltteams erarbeitet und umgesetzt.<br />

Bisher vor allem in den Bereichen Reinigung<br />

und Desinfektion, Wäsche, Abfalltrennung,<br />

Wasser- und Energieverbrauch.<br />

Der Umweltbericht 2002 informiert über<br />

die durchgeführten Projekte der letzten beiden<br />

Jahre (siehe Kasten).<br />

4. Umweltprogramm erstellen<br />

Um im hektischen Arbeitsalltag den Umweltschutz<br />

nicht aus den Augen zu verlie-<br />

ren, erstellt das Umweltteam zu Jahresbeginn<br />

ein Umweltprogramm, wo neben<br />

messbaren Zielen auch die zur Umsetzung<br />

notwendigen Maßnahmen und die Verantwortlichkeiten<br />

festgelegt sind. Umweltprogramme<br />

werden bereits an den meisten<br />

Standorten erstellt (siehe Rottenmann).<br />

5. Umweltmanagementsystem<br />

aufbauen<br />

Das Umweltmanagementsystem (UMS) als<br />

letzte Stufe umfasst alle Regelungen, Abläufe<br />

und Werkzeuge, die sicherstellen,<br />

dass Umweltschutz bestmöglich realisiert<br />

wird. Das LKH Bruck/Mur besitzt ein nach<br />

ISO 14001 zertifiziertes UMS, das LKH<br />

Mürzzuschlag steht vor der Fertigstellung.<br />

Inga Steinkellner Werner Poms Karl Ulz Ingrid König Josef Schwarz Andrea Heil<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


UMWELT 27<br />

Die Lokalen Umweltkoordinatoren:<br />

Hubert Veitschegger Ingrid Ploder Gerhard Senker Hermann Schlögl Heinrich Midl<br />

Unsere Umweltauswirkungen<br />

Zwanzig Krankenhäuser, ein Pflegeheim<br />

und eine Wäscherei verursachen<br />

natürlich Umweltbelastungen:<br />

● Abfälle aller Art durch den großen Verbrauch<br />

an unterschiedlichsten Produkten.<br />

● Schadstoffe, die wir über das Abwasser<br />

entsorgen (z.B. Wasch-, Reinigungs-,<br />

Desinfektionsmittel, Chemikalien, Medikamente).<br />

● Emissionen in die Luft (z.B. Abgase aus<br />

Heizkesseln, Dieselaggregaten, Fahrzeugen).<br />

Unser Umweltbericht dokumentiert zusammenfassend<br />

die wichtigsten Auswirkungen<br />

auf unsere Umwelt.<br />

Energie<br />

Der gesamte Energieverbrauch der KA-<br />

Ges für Wärme und Strom betrug 2002<br />

rund 218 Millionen Kilowattstunden. Das<br />

entspricht einer kleinen Stadt mit 14.000<br />

Haushalten. Durch unseren Energieverbrauch<br />

tragen wir nicht unwesentlich zum<br />

Treibhauseffekt bei, der verantwortlich für<br />

die Klimaveränderung ist. Insbesondere<br />

wenn wir auch noch den von uns verursachten<br />

Verkehr (Mitarbeiter, Patienten,<br />

Besucher, Lieferanten) berücksichtigen.<br />

Wasser und Abwasser<br />

Die KAGes-Spitäler haben 2002 knapp<br />

1 Milliarde Liter Wasser verbraucht – so<br />

viel wie 18.000 Menschen im Jahr.<br />

Umgerechnet auf Bett und Tag konnten wir<br />

seit 1999 aber trotz höherer Standards im<br />

Sanitärbereich den Verbrauch um 18 %<br />

senken: Auf nunmehr 400 Liter pro Bett und<br />

Tag. Zum Vergleich: Privat verbrauchen wir<br />

im Schnitt 150 Liter pro Person. Zahlreiche<br />

Substanzen landen nach Gebrauch im<br />

Ausguss und werden so über das Kanalsystem<br />

„entsorgt“. Für 28 Einzelstoffe und<br />

Stoffgruppen gibt es Grenzwerte, deren<br />

Einhaltung wir jährlich überprüfen.<br />

Abfall<br />

Alle Standorte der KAGes zusammen produzierten<br />

2002 rund 8,9 Millionen Kilogramm<br />

an Abfällen, um 14 % mehr als<br />

1999. Knapp die Hälfte (47 %) wird getrennt<br />

gesammelt und als Altstoffe oder<br />

Biomüll der Wiederverwertung zugeführt,<br />

48 % als Restmüll entsorgt. Die gefährlichen<br />

medizinischen Abfälle („Schwarze<br />

Tonne“) machen nur mehr 2 % aus. Aber<br />

sie müssen weit transportiert (zur Ebs nach<br />

Wien) und aufwendig entsorgt (Sondermüllverbrennung)<br />

werden und die Kosten<br />

sind mit 2,75 € pro kg besonders hoch!<br />

Was wirklich in die schwarze Tonne geworfen<br />

werden soll, sagt Ihnen der Abfallbeauftragte<br />

Ihres LKHs!<br />

■<br />

Dr. Birgit Nipitsch, Barbara Mayer<br />

Zentrale Umweltkoordination<br />

Unser 2. Umweltbericht<br />

eit dem Beschluss der KAGes-Umwelt-<br />

1999 arbeiten wir an deren<br />

Sstrategie<br />

Umsetzung. Der KAGes-Umweltbericht<br />

2002, der nun bereits das zweite Mal<br />

erscheint, dokumentiert, wie uns das bisher<br />

gelungen ist. Wir verwirklichen damit<br />

unsere Umweltleitlinie „Offene Kommunikation“.<br />

Der neue Umweltbericht, der beim 12.<br />

Umweltforum im Juni vorgestellt wurde,<br />

richtet sich gleichermaßen an alle Mitarbeiter<br />

wie auch an die interessierte Öffentlichkeit.<br />

Er gibt einen Überblick über<br />

die vielfältigen Umweltaktivitäten unserer<br />

LKHs, die Fortschritte bei der Umsetzung<br />

unserer Umweltstrategie und über unsere<br />

Umweltauswirkungen bei Energie- und<br />

Wasserverbrauch, Abwasser und Abfall.<br />

Den KAGes-Umweltbericht 2002 erhalten<br />

Sie bei Ihrem Lokalen Umweltkoordinator,<br />

Ihrer Anstaltsleitung oder im Intranet<br />

auf der Homepage der Zentralen<br />

Umweltkoordination unter<br />

http://intranet.zdion.kages.at/umweltschutz<br />

Hans Zöhrer Adolf Dornetshuemer Rosa Buchmann Christine Leopold Johannes Sauer<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


28<br />

UMWELT<br />

LKH Mürzzuschlag<br />

Ökoprofit-Auszeichnung<br />

Das Projekt Ökoprofit hat ausgehend<br />

von Graz nun auch die<br />

Obersteiermark erobert und soll Betriebe<br />

aller Branchen durch vorsorgenden<br />

Umweltschutz wirtschaftlich stärken.<br />

Dabei werden alle Tätigkeiten auf ihre<br />

Material- und Energienutzung hinterfragt<br />

und wenn möglich entsprechend<br />

umgestellt:<br />

● Vermeidungsstrategien beim Materialeinsatz<br />

● Intensive Beschäftigung mit dem Produktions-<br />

oder Dienstleistungsprozess,<br />

Herbeiführen eines Innovationsprozesses<br />

im Betrieb<br />

● Minimierung der Risiken im Bereich<br />

der Umwelthaftung und Entsorgung<br />

Das LKH Mürzzuschlag wurde für die<br />

Umweltleistungen des Jahres 2002 ausgezeichnet.<br />

Vorsorgender Umweltschutz<br />

Umweltlandesrat Pöltl<br />

(vorne) beglückwünscht<br />

das Umweltteam des<br />

LKH Mürzzuschlag.<br />

Bisher hat sich der konventionelle Umweltschutz<br />

damit beschäftigt, bereits entstandene<br />

Abfälle und Emissionen weiter<br />

zu behandeln ( End-of-Pipe-System). Der<br />

Umweltleistungen des LKH Mürzzuschlag (2001 auf 2002)<br />

Restmüll minus 5% (1.800 kg)<br />

Gesamtmüll<br />

minus 10% (10.500 kg)<br />

Bodenreinigungsmittel minus 43% (400 Liter)<br />

Flächendesinfektionsmittel minus 15% (350 Liter)<br />

Flachwäsche minus 11% (12.000 kg)<br />

Fernwärme minus 8% (188.000 kWh)<br />

Stromverbrauch minus 1% (10.000 kWh)<br />

vorsorgende Umweltschutz hat hingegen<br />

zum Ziel, Abfälle und Emissionen schon<br />

am Entstehungsort<br />

zu vermeiden und<br />

damit Kosten für<br />

Entsorgung und Beschaffung<br />

zu senken.<br />

■<br />

Hubert Veitschegger,<br />

Lokaler Umweltkoordinator<br />

LKH Mürzzuschlag<br />

LKH Graz West<br />

Umwelttag<br />

Bei der Umweltveranstaltung im LKH<br />

Graz West im Frühjahr d.J. wurden<br />

von der Lokalen Umweltkoordinatorin<br />

Christine Leopold Umweltaktivitäten und<br />

Projekte vorgestellt:<br />

● Reduktion des Wäscheverbrauches<br />

● Abfalltrennung<br />

● Energieverbrauch 2002<br />

● Weg eines Erdbeerjoghurts<br />

Das Umweltteam des LKH Graz West mit der Lokalen Umweltkoordinatorin<br />

Christine Leopold.<br />

Die einzelnen Umweltthemen wurden in<br />

Form von Marktständen präsentiert und<br />

fanden großes Interesse.<br />

Wir durften auch einige Umweltkoordinatoren<br />

aus den auswärtigen Häusern sowie<br />

den Abfallbeauftragten der Barmherzigen<br />

Brüder willkommen heißen. ■<br />

Christine Leopold,<br />

Lokale Umweltkoordinatorin<br />

am LKH Graz West<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


UMWELT 29<br />

Nachlese zum Weltwassertag am 22. März<br />

Unser Wasser – ein kostbares Gut<br />

Weltwasser-Tag<br />

Die UN-Vollversammlung hat das Jahr<br />

2003 zum „Internationalen Jahr des<br />

Wassers“ ausgerufen, um auf die globale<br />

Trinkwasserproblematik aufmerksam<br />

zu machen. Die Idee, Menschen<br />

für das Wasser zu sensibilisieren, ist<br />

schon einige Jahre alt: seit 1992 wird<br />

weltweit am 22. März der Tag des<br />

Wassers gefeiert.<br />

■<br />

Internet: www.wasser2003.at<br />

www.unesco.org/water<br />

Grazer Hinterhof-Brunnen<br />

Viele Grazer Plätze und Parkanlagen<br />

werden durch historische oder modern<br />

gestaltete Brunnen und Brunnenanlagen<br />

belebt. Aber auch die Innenhöfe der<br />

Grazer Altstadt verbergen das ein oder<br />

andere Kleinod. Einer der wohl schönsten<br />

Brunnen steht im Grazer Landhaushof.<br />

Einige andere, kaum bekannte Brunnen<br />

verbergen sich in den Hinterhöfen<br />

der Grazer Altstadt.<br />

■<br />

Wasser ist Leben<br />

Ohne Wasser geht überhaupt nichts.<br />

Nicht nur der Mensch besteht zum<br />

Großteil aus Wasser, auch die Erde hat<br />

mehr Wasser an der Oberfläche als Festland.<br />

In Graz beträgt der tägliche Haushaltsbedarf<br />

pro Kopf für trinken und kochen,<br />

baden und duschen, Wohnungsreinigung,<br />

Wäsche waschen, Geschirr<br />

spülen, Körperpflege und WC rund 130<br />

Liter und verursacht damit nur geringe<br />

Kosten pro Tag. Bedenkenlos kann man<br />

unser Wasser direkt aus der Wasserleitung<br />

trinken. Viele Reisende wissen, dass<br />

dies in vielen Ländern dieser Erde nicht<br />

mehr möglich ist.<br />

■<br />

Wasserversorgungsplan<br />

Steiermark<br />

Das Wasserland Steiermark verfügt<br />

über große Trinkwasserreserven, die<br />

aber nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen.<br />

Der nun vorliegende Wasserversorgungsplan<br />

Steiermark unterstützt die qualitative<br />

und quantitative Sicherstellung der<br />

öffentlichen Wasserversorgung. ■<br />

Im Domherrenhof, Bürgergasse 1,<br />

gibt es gleich 2 Brunnen. Den<br />

Herakles-Brunnen von Veit Königer<br />

und einen noch gut erhaltenen<br />

Hausbrunnen.<br />

Brunnenanlage im Hof der<br />

Herrengasse 13.<br />

Ein Leitfaden für<br />

die öffentliche<br />

Wasserversorgung.<br />

Landhaushofbrunnen, Herrengasse 16.<br />

Das Wasser dieses alten Brunnens in<br />

einem Sporgassenhof ist nicht mehr<br />

zum Trinken geeignet.<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


30<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

Das Informations- und Controllingsystem MEDControl für Ärzte,<br />

Pflege und Krankenhausmanager – 2. Teil<br />

MEDControl<br />

Foto: Pachernegg<br />

Vorstandsdirektor<br />

Dr. K. Fankhauser,<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H.<br />

Mehr als in anderen Betrieben wird<br />

das Ansehen des Krankenhauses<br />

bei den Patienten und in der Öffentlichkeit<br />

vom Einsatz der Mitarbeiter bestimmt.<br />

Individuelle Unterbringung, gute<br />

Verpflegung<br />

und eine moderne<br />

medizinischtechnische<br />

Ausstattung<br />

können<br />

zwar eine<br />

besondere<br />

Anziehungskraft<br />

auf die Patienten<br />

ausüben,<br />

der ausschlaggebende<br />

Faktor<br />

bei der<br />

Wahl des<br />

Krankenhauses<br />

bleibt<br />

aber letztlich<br />

das Personal, dessen Qualifikation und<br />

Zuwendung.<br />

Ziele des Personalwesens<br />

Die beiden wesentlichen Ziele sind:<br />

● Die Bereitstellung der für die Zielerreichung<br />

eines Krankenhauses erforderlichen<br />

personellen Kapazitäten, in entsprechender<br />

Quantität und Qualität,<br />

sowie zum richtigen Zeitpunkt.<br />

● Die Wirtschaftlichkeit muss gegeben<br />

sein, bei gleichzeitiger Wahrung der<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen und<br />

der sozialen Bedürfnisse der Mitarbeiter.<br />

Um diese Aufgaben erfüllen zu können,<br />

benötigt man ein gutes Personalmanagement<br />

zum Steuern und Lenken, unterstützt<br />

durch eine geeignete Information zum<br />

richtigen Zeitpunkt. Die Informationsbeschaffung<br />

und -auswertung soll durch den<br />

Einsatz von MEDControl-Personal optimiert<br />

werden.<br />

Informationssystem für Personalmanagement<br />

MEDControl-Personal ermöglicht eine einheitliche,<br />

transparente und nachvollziehbare<br />

Datenausgabe im Bereich des Personalwesens<br />

und damit verbundener Leistungen<br />

und Kosten. Darüber hinaus können<br />

Umstrukturierungen im Personalbereich,<br />

Abwesenheiten, u.v.m. einfach<br />

und schnell nachvollzogen werden.<br />

Das Kompetenzzentrum der Personaldirektion<br />

(CCP) hat federführend den Bereich<br />

MEDControl-Personal aufgebaut.<br />

Das System benötigt keine eigenen Dateneingaben,<br />

sondern wird mit Daten aus<br />

dem SAP-System STIPAS (dem Personaladministrations<br />

und -abrechnungssystem)<br />

gefüttert, das unter anderem wiederum ‚<br />

Neuerungen in MEDControl<br />

2003<br />

MEDControl ist nun im medizinischen<br />

und Personalbereich eingesetzt und hat<br />

als Gesamtsystem folgende Weiterentwicklungen<br />

vorzuweisen:<br />

● MEDControl für den Personalbereich<br />

● Antibiotika-Statistik auf Basis des Antibiotika-Therapieleitfadens<br />

● Standardberichte für Artikelhitlisten (insbesondere<br />

Arzneimittel) als Grundlage<br />

für die Einkaufssteuerung<br />

● KAGes-weit einheitliche Labor- und Radiologiestatistik<br />

auf Basis der Systeme<br />

RIS und LIS<br />

● Pilot zur Realisierung einer KAGesweit<br />

einheitlichen innerbetrieblichen<br />

Leis-tungsverrechnung und Kostenträgerrechnung<br />

auf Basis des deutschen<br />

Handbuchs zur Kalkulation der Fallkosten<br />

Flächendeckende Anwendung<br />

Wesentliche Systemgrundlage für MED-<br />

Control bildet das Produkt DOKUPLAN ®<br />

der Dr. Laback GmbH. MEDControl wird<br />

Übersichtliche Berichtsgestaltung<br />

zeichnet das neue MEDControl-<br />

Personal aus.<br />

derzeit von mehr als 600 KAGes-Mitarbeitern<br />

(vorrangig von leitenden Ärzten,<br />

Pflegepersonal und Verwaltung) benutzt.<br />

Das Interesse der Ärzteschaft, Pflege und<br />

Verwaltung an diesem neuen Informations-<br />

und Controllingsystem war und ist<br />

sehr groß.<br />

Mit diesem Instrumentarium ist es der KA-<br />

Ges möglich, die Controlling-Anforderungen<br />

eines modernen Gesundheitssystems<br />

zu erfüllen und rechtzeitig Vorkehrungen<br />

zur Bewältigung zukünftiger Entwicklungen<br />

zu treffen.<br />

Dies hat sich sehr konkret bei der kritischen<br />

Überprüfung der Beratungsstudie<br />

der Gruppe Köck, Ebner&Partner gezeigt,<br />

wo Auffälligkeiten sehr schnell erkannt<br />

und ins rechte Licht gerückt werden<br />

konnten. Wir waren auch sehr stolz,<br />

dass dieses Wissen bereits so weit in der<br />

KAGes verbreitet ist, dass unsere<br />

Führungskräfte zumindest gleichwertige<br />

Diskussionspartner zu den so genannten<br />

Experten der Beraterfirmen darstellen. Die<br />

qualifizierten Stellungnahmen unserer<br />

Führungskräfte, die teilweise auch in den<br />

Medien veröffentlicht wurden, haben<br />

dies gezeigt.<br />

■<br />

Weitere Informationen:<br />

KAGes-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter<br />

können sich unter<br />

http://intranet.zdion.kages.at:8080<br />

informieren.<br />

Der gesamte Bericht ist unter<br />

www.gsund.net nachzulesen.<br />

Einfach „Medcontrol“ unter SUCHE<br />

eingeben.<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


Viele sehen nur<br />

einzelne<br />

Ausschnitte.<br />

T-Systems<br />

sieht das Ganze.<br />

Systems Integration von T-Systems<br />

Ihre IT-Infrastruktur wird immer komplexer. Die Integration<br />

von neuen Applikationen zunehmend aufwendiger. Und Ihre<br />

Telekommunikation muss auch noch angepasst werden.<br />

Wählen Sie dafür einen Partner, der das alles beherrscht:<br />

T-Systems. Wir bündeln für Sie das Beste aus beiden Welten<br />

zu hocheffizienten Konvergenzlösungen. Systemintegration<br />

von T-Systems bietet Ihnen einzigartige Vorteile:<br />

■ Komplettangebot. Von der Plattform bis zur Anwendung,<br />

von der Beratung bis zum 24-Stunden-Support.<br />

■ Neutralität. Profitieren Sie von unserer Herstellerunabhängigkeit.<br />

Wir wählen für Sie optimale Komponenten<br />

vom Weltmarkt.<br />

■ Zukunftssicherheit. Sichern Sie sich langfristige Vorteile<br />

durch jederzeit migrierbare Lösungen.<br />

■ Branchenexpertise. T-Systems ist in allen Branchen zu<br />

Hause und kennt ihre spezifischen Prozesse.<br />

Über T-Systems. T-Systems integriert Know-how aus IT<br />

und Telekommunikation. Wir sind Europas zweitgrößtes<br />

Systemhaus und gestalten innovative Konvergenzlösungen.<br />

Führende Unternehmen in mehr als 20 Ländern schätzen<br />

uns als zuverlässigen Partner.<br />

Jetzt informieren: 0800 87 97 83 67<br />

info@t-systems.at, www.t-systems.at<br />

!"§==Systems=! !


32<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

... von Personalarchiv und Personaladministration bis<br />

Personalbudgetierung und Zeitwirtschaft ...<br />

EDV-Systeme im Personalbereich<br />

CCP – ein starkes Quintett<br />

schafft Brücken ...<br />

Ing. Franz<br />

Kokoth,<br />

Abteilungsleiter<br />

CCP/Personaldirektion<br />

Die Abteilung<br />

CCP (EDV<br />

Competence<br />

Center der Personaldirektion)<br />

ist organisatorisch<br />

der Personaldirektion unterstellt und<br />

ist durch die Ansiedelung in diesem Fachbereich<br />

schon sehr früh in alle Änderungen<br />

und Neuerungen im Personalbereich<br />

involviert. Der Aufgabenbereich umfasst<br />

die Betreuung und Weiterentwicklung der<br />

EDV-Systeme im Personalbereich, im Besonderen<br />

das im Jahr 1997 in Zusammenarbeit<br />

mit dem Land Steiermark eingeführte<br />

SAP-Modul Human Ressource unter<br />

dem Namen STIPAS (Steiermärkisches<br />

Integriertes Personalabrechnungsund<br />

Administrationssystem). Das<br />

System STIPAS unterstützt den Verwaltungsablauf,<br />

insbesondere alle<br />

Bereiche von der Personaladministration,<br />

Lohn- und Gehaltsverrechnung<br />

über die Personalbudgetierung<br />

bis zum Veranstaltungsmanagement. Die<br />

Anwenderzielgruppe erstreckt sich auf<br />

fast den gesamten Verwaltungsbereich in<br />

der KAGes. Die fünf Mitarbeiter der Abteilung<br />

CCP stehen dieser Anwendergruppe<br />

als zentrale Hotline zur Verfügung.<br />

Hier werden nicht nur EDV-fachliche, sondern<br />

auch organisatorische und dienstrechtliche<br />

Fragen bearbeitet. So werden<br />

pro Monat allein über die Hotlinenummer<br />

5888 rund 500 Anrufe registriert.<br />

SUB-SYSTEME<br />

Die steiermarkweite Vernetzung mit dem<br />

EDV-System STIPAS in unserem Unternehmen<br />

schafft eine optimale Integration mit<br />

Sub-Systeme wie z.B.<br />

das Schlüssel- und Zugangsverwaltungssystem<br />

im LKH- Univ.-Klinikum<br />

Graz, das Speisenversorgungssystem<br />

VESTA, das Telefongebührenabrechnungssystem<br />

sowie<br />

die Dokumentenlenkung im Intranet. Die<br />

Kommunikation zwischen den Systemen<br />

erfolgt über die eindeutige Personalzahl<br />

jedes Mitarbeiters. Beispielsweise bei<br />

VESTA werden die Grunddaten des Mitarbeiters<br />

(Personalzahl, Name, Dienststelle)<br />

an das Sub-System weitergeleitet<br />

und vom Sub-System werden die Speisegebühren<br />

pro Monat an das System STI-<br />

PAS zum Einbehalt bei der Entgeltauszahlung<br />

übergeben.<br />

AKTUELLES<br />

Eines der letzten Projekte ist die Anbindung<br />

an das System MED-Control. Das<br />

bereits seit drei Jahren im medizinischen<br />

Bereich etablierte System schafft besonders<br />

für den Bearbeiter im Personalbüro<br />

eine anwenderfreundliche Auswertungsplattform<br />

für die Mitarbeiterdaten. Ab<br />

März 2003 starten wir das Projekt für<br />

den STIPAS-SAP-Releasewechsel vom<br />

derzeitigen Stand 4.7 auf 6.2-Enterprise.<br />

Nach dem Abschluss des Projektes<br />

EDI (EDV-unterstützte Dienstplanung) mit<br />

Ende des Jahres wird die Betreuung dieses<br />

Sub-Systems von der Abteilung CCP<br />

mit übernommen.<br />

ARCHIVIERUNG VON AKTEN<br />

Optische Archivierungen sind aus modernen<br />

Verwaltungen nicht mehr wegzudenken,<br />

daher hielt das Archivieren von<br />

Dokumenten auch Einzug in unsere Verwaltungsbereiche.<br />

Vor allem in den Personalbüros<br />

ist diese Art des Archivierens<br />

ein unverzichtbares Instrument geworden.<br />

Dabei spielen nicht nur Dokumente<br />

in Papierform eine Rolle, sondern auch<br />

Office-Anwendungen und E-Mail-Kommunikation.<br />

Die Mitarbeiter erhalten immer<br />

mehr Informationen über das Intra-<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


ORGANISATION & KOMMUNIKATION 33<br />

net, es ist ein direkter Draht zum Personalbüro.<br />

Elektronisch ausgefüllte Formulare<br />

bestimmen daher die Zukunft des<br />

Antragswesens im Personalbüro. Um diesen<br />

neuen Anforderungen gerecht zu<br />

werden, wurde mit Jänner 2001 der<br />

elektronische Personalakt (EPA) eingeführt.<br />

Im Personalbüro werden sämtliche<br />

zum Mitarbeiterprozess gehörenden Dokumente<br />

wie Urkunden, Anträge und<br />

Bescheide im elektronischen Akt<br />

abgelegt. Einerseits wird auf<br />

diese Weise nachvollziehbar<br />

elektronisch dokumentiert, was,<br />

wann, von wem im Akt abgelegt<br />

wurde, und zum anderen<br />

ist der Akt steiermarkweit für alle<br />

zuständigen Bearbeiter gleichzeitig<br />

verfügbar.<br />

VOM PAPIER ZU BYTES<br />

das Administrationssystem STIPAS integriert,<br />

d.h. erfolgt zum Beispiel eine Versetzung<br />

eines Mitarbeiters von einer<br />

Dienststelle in eine andere, so wird die<br />

Berechtigung auf die Dokumente im<br />

elektronischen Akt ab diesem Zeitpunkt<br />

auf die neue Dienststelle übertragen.<br />

Um das Ablegen ins Archiv für den Bearbeiter<br />

zu vereinfachen und zu beschleunigen,<br />

wurde 2002 ein Barcode<br />

auf allen ausgedruckten<br />

Dokumenten eingeführt.<br />

Mittels Barcode werden<br />

im EPA die Dokumente<br />

automatisch einer bestimmten<br />

Personalzahl<br />

und Dokumentengruppe<br />

zugeordnet.<br />

RESÜMEE<br />

Info-System über<br />

Medikamente:<br />

MEDIS<br />

Austria Codex<br />

Der Austria Codex ist das Standardwerk,<br />

wenn es um Informationen über<br />

Medikamente geht. Er enthält alle Detailinformationen<br />

(Wirkungsweise, Zusammensetzung,<br />

Nebenwirkungen, Wechselwirkungen,<br />

u.v.m.). Die Buchausgabe<br />

hat aber einige Nachteile: Sie erreicht<br />

übereinander gelegt eine Höhe<br />

von ca. 20 cm, und es gibt wegen der<br />

laufenden Ergänzungen viele Teilbände.<br />

Informationen über ein bestimmtes<br />

Medikament können auf mehrere Bände<br />

verteilt sein und müssen oft mühsam zusammengesucht<br />

werden.<br />

Die herkömmlichen Papierakten enthalten<br />

Dokumente, Bearbeitungsinformationen,<br />

Registereinlagen zur Sortierung des<br />

Akteninhaltes und vieles mehr. Die im<br />

EPA verwalteten elektronischen Akten<br />

müssen diesem Inhalt entsprechende Bestandteile<br />

haben, beispielsweise Nachweise<br />

über den Verleih von Papierakten<br />

und Dokumenten. Das System EPA ist in<br />

Mit diesem Artikel wollte ich Sie über<br />

den vielfältigen EDV-Einsatz im Personalbereich<br />

informieren, denn jeder braucht<br />

für die tägliche Arbeit Daten, Informationen<br />

und Know-how - aber erst die Integration<br />

von Systemen verknüpft die zusätzlichen<br />

Vorteile und Möglichkeiten<br />

des nahtlosen Arbeitens in einer einzigen<br />

Arbeitsumgebung.<br />

■<br />

Unser Ziel ist es, dass durch die Senkung der EDV-Durchlaufzeiten<br />

im Verwaltungsbereich eine schnellere Bearbeitung<br />

der Mitarbeiteranliegen erreicht werden kann.<br />

Von links: Kneußl, Nigitz, Kokoth, Prettenthaler, Putzenbacher.<br />

MEDIS<br />

Seit einigen Jahren gibt es dazu in der<br />

KAGes das System MEDIS, ein Medikamenten-Informations-System.<br />

Sein Vorteil<br />

liegt darin, dass das Suchen der Computer<br />

übernimmt und alle Informationen<br />

gesammelt angeboten werden.<br />

Doch der Computer kann noch mehr:<br />

Bei der Verschreibung von mehreren<br />

Medikamenten werden automatisch alle<br />

bekannten Wechselwirkungen zwischen<br />

den Präparaten analysiert und entsprechende<br />

Warnhinweise ausgegeben.<br />

Man kann nicht nur nach dem Namen<br />

des Medikaments suchen, sondern auch<br />

nach Indikationen.<br />

Man gibt die Beschwerden bzw. das<br />

Anwendungsgebiet an und erhält dazu<br />

eine Liste passender Medikamente.<br />

Aber genauso kann nach dem Hersteller,<br />

Zulassungsinhaber und weiteren Informationen<br />

abgefragt werden.<br />

Intranet<br />

Da es sich um eine Intranetapplikation<br />

handelt, kann von jedem PC in allen<br />

KAGes-Häusern auf das System zugegriffen<br />

werden, und das ohne zusätzliche<br />

Installationen an den einzelnen Arbeitsplätzen.<br />

Der Zugang ist einfach: Im Webbrowser<br />

die Adresse INTRANET eingeben<br />

und im Menüpunkt ANGEBOTE den<br />

Punkt MEDIS auswählen. Viermal im<br />

Jahr werden zentral die neuesten Daten<br />

eingespielt, um eine fortwährende Aktualität<br />

zu gewährleisten.<br />

■<br />

DI Dr. Helmut Brückler, UIM<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


34<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

Wir über uns: www.gsund.net ab Herbst neu gestaltet<br />

www.gsund.net neu<br />

Die G’sund-Redaktion der KAGes hat ihre Homepage<br />

www.gsund.net neu gestaltet und für Partner, Organisationen<br />

und Firmen aus dem Gesundheits- und Forschungsbereich<br />

geöffnet.<br />

Die übersichtliche Struktur von www.gsund.net und die Content-Management-Lösung<br />

erleichtern die Kommunikation über<br />

den Stand sowie Entwicklungen und Forschungsergebnisse vor<br />

allem aus dem Gesundheits- und Spitalsbereich.<br />

Aktuelle Informationen, Veranstaltungshinweise und die <strong>Online</strong>-<br />

<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift G’sund, aber auch die Specials sind<br />

zwar bereits bewährte, aber dynamische Inhalte. Auf der<br />

Verkehrsserver Steiermark<br />

Ein umfassendes Informationsangebot rund um den Verkehr<br />

in der Steiermark: Verkehrsmeldungen und Baustellenübersicht,<br />

Park & Ride und Radwegenetz, Fahrplanauskünfte<br />

und Lärm-Check.<br />

■<br />

www.verkehrsserver.steiermark.at<br />

Netzwerk-Seite möchten wir unseren Partnern die Möglichkeit<br />

geben, sich zu präsentieren, über die aktuellsten Entwicklungen<br />

zu informieren und zu ihren Homepages zu verlinken.<br />

Derzeit sind dies die KAGes, das Land Steiermark<br />

und die Medizinische Universität Graz. Die Forschungs-Seite<br />

soll dazu beitragen, ein Informationsnetzwerk zu entwickeln,<br />

die Kommunikation zu verbessern, die vielen Interessen transparent<br />

zu machen und zu bündeln und die Ressourcenverteilung<br />

sowie die Förderungsaktivitäten zu koordinieren. ■<br />

Europäische Krankenversicherungskarte<br />

Die Gemeinsame europäische Krankenversicherungskarte<br />

soll am 1. Juli 2004 eingeführt werden und schrittweise<br />

alle Formulare für den Krankheitsfall im EU-Ausland<br />

ersetzen, die Urlauber, Studenten und Arbeitnehmer bisher<br />

benötigten. In einer weiteren Etappe soll dann eine einheitliche<br />

Chipkarte auf Basis elektronischer Systeme zur<br />

Verfügung stehen.<br />

■<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 35<br />

KAGes und KLIPP:<br />

Langjährige Partner<br />

Mehr als 400 Geschäftspartner<br />

hatte<br />

das Steiermarkmagazin<br />

KLIPP am 20. März in die<br />

Ausstellungshallen von<br />

Mercedes Wittwar in die<br />

Wienerstraße in Graz geladen.<br />

Der erfreuliche<br />

Grund war die 15-Jahr-Feier,<br />

die bis in die frühen<br />

Morgenstunden andauerte.<br />

Und natürlich war auch<br />

die KAGes prominent an<br />

diesem Abend vertreten,<br />

sind doch KAGes und das<br />

Steiermarkmagazin KLIPP<br />

langjährige Partner in Sachen<br />

G’sund. Gemeinsam<br />

arbeitet man seit den<br />

frühen 90er Jahren an der<br />

Weiterentwicklung und an<br />

der inhaltlichen und optischen<br />

Gestaltung der<br />

20.000 Auflage starken<br />

Mitarbeiterzeitung. ■<br />

Kulturführer Graz<br />

Die beiden Autoren führen sehr gut verständlich<br />

und mit vielen Farbfotos durch die Kunst, Architektur,<br />

Wissenschaft und Literatur des historischen und<br />

modernen Graz. Ein empfehlenswerter Wegweiser<br />

auch für Kenner der steirischen Landeshauptstadt und<br />

Kulturhauptstadt Europas 2003.<br />

■<br />

Gertrude Celedin / Wiltraud Resch<br />

204 Seiten, mit 108 Farbabbildungen<br />

Böhlau Verlag, 2003<br />

ISBN 3-205-77081-1<br />

€ 24,90<br />

„Weiß-Grüner-Zitatenschatz“<br />

Dieses Sammelwerk von Aphorismen, Sinnsprüchen<br />

und Bonmots der letzten 120 Jahre präsentiert 1700<br />

Sprüche von 17 steirischen Autoren. Die alphabetische<br />

Anordnung nach Stichwörtern und das Autorenregister<br />

sind eine angenehme Unterstützung beim Schmökern in<br />

diesem Nachdenk- und Nachschlagewerk mit scharfen,<br />

sarkastischen, aber auch humorvollen Zitaten. ■<br />

Fritz P. Rinnhofer<br />

Tel. + Fax 0316/30 45 70<br />

Graz 2002<br />

ISBN 3-00-009728-7<br />

KLIPP-<br />

Herausgeber<br />

Jürgen Lehner<br />

erhält die Geburtstagstorte,<br />

links mit Vorstandsdirektor<br />

Martetschläger.<br />

Dr. Reinhard Sudy, Hedi Grager,<br />

Mag. Helmut Meinhart, Vorstandsdirektor<br />

Klaus Fankhauser.<br />

Ritterzeit und<br />

Türkenangst<br />

Sonderausstellung auf der<br />

Festenburg - Bruck a.d. Lafnitz<br />

Die markante,<br />

auf einem<br />

Felsen<br />

gelegene Festenburg<br />

war<br />

einst ein bedeutender<br />

Wehrbau. Eine<br />

sehenswerte<br />

Ausstellung<br />

informiert über<br />

die mittelalterliche<br />

Festenburg<br />

und das<br />

Wechselland<br />

zur Türkenzeit.<br />

31. Mai – 28. September 2003<br />

Täglich 10 00 - 17 00 Uhr<br />

Information: 0664/375 8888<br />

E-Mail: festenburg@aon.at<br />

Internet: www.festenburg.at<br />

Burgtaverne und G‘wölb<br />

Franz Lang<br />

vom Gasthof<br />

„Zur Festenburg“<br />

verwöhnt<br />

seine<br />

Gäste in der<br />

Burgtaverne<br />

mit kleinen kulinarischen<br />

und für jedermann<br />

erschwinglichen<br />

Köstlichkeiten.<br />

Ein besonderes<br />

Ereignis ist ein Abendessen im „G’wölb“<br />

der Burgtaverne. Gegen Voranmeldung (ab 8<br />

Personen) gibt es hier beispielsweise „Himmlische<br />

Tafelfreuden“ zu genießen, ein erlesenes,<br />

6-gängiges Menü nach alten Rezepten<br />

aus Pfarrhaushalten.<br />

Information: 03331/2555<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


36<br />

PANORAMA<br />

UNTERWEGS<br />

IN DER STEIERMARK<br />

Eine kurze, lehrreiche Wanderung<br />

Silberberger Weinlehrpfad<br />

Der Klapotetz, das Wahrzeichen des steirischen<br />

Weinlandes, wird zum Schutz der reifenden<br />

Beeren gegen die Vögel aufgestellt.<br />

Sein Klappern kann man bei einer Wanderung<br />

durch den Schulweingarten<br />

der Fachschule Silberberg<br />

Leibnitz hören.<br />

Wenn Sie für unsere G'sund-<br />

Leser einen interessanten Tipp haben, so informieren<br />

Sie uns bitte.<br />

Gegenüber dem Sulmsee liegt die<br />

weit über die Steiermark hinaus bekannte<br />

Fachschule Silberberg mit den<br />

Schwerpunkten Weinbau und Kellerwirtschaft.<br />

Das dazugehörende Weingut Silberberg<br />

mit Außenstellen in Kitzeck,<br />

Schloßberg und Remschnigg erzeugt exzellente<br />

Weine und Fruchtdestillate ausschließlich<br />

mit Produkten aus den eigenen<br />

Wein- und Obstgärten.<br />

Silberberger Weinlehrpfad<br />

Dieser 1,5 Kilometer lange Rundwanderweg<br />

führt durch den Schulweingarten der<br />

Weinbauschule Silberberg. Anhand von<br />

Schautafeln und Gerätschaften wird die<br />

Geschichte des Weinbaues und seine<br />

heutige Situation dargestellt. Die herrlichen<br />

Fernsichten lassen vergessen, dass<br />

die Beschilderung den eigenen Orientierungssinn<br />

nicht ersetzt. Ausgangspunkt<br />

und Ziel ist der bequeme Parkplatz an<br />

der Westseite des Kellergebäudes der<br />

Weinbauschule. Hier ist der Shop untergebracht,<br />

in dem die Produkte des Weingutes<br />

Silberberg verkauft werden.<br />

Hl. Urban – Schutzpatron der<br />

Weinbauern<br />

Gleich zu Beginn überrascht die überlebensgroße<br />

Statue des hl. Urban, des<br />

Schutzpatrons der Weinbauern. Am 25.<br />

Mai eines Jahres wird sein Namensfest<br />

gefeiert, wenn nach den „Eisheiligen“ die<br />

Weinreben zu blühen beginnen.<br />

Die Arbeit des Weinbauern ist oft mühevoll.<br />

Insgesamt geht er 7x um seinen Rebstock<br />

und verrichtet dabei folgende Arbeiten:<br />

Schneiden, Binden, Düngen, Laubarbeiten,<br />

Grasmähen, Pflanzenschutz und<br />

Lese.<br />

Stählerne Reblaus<br />

Reinhard A. Sudy<br />

Auf dem weiteren Weg begegnet man<br />

einer überdimensionierten Reblaus aus<br />

Stahl. Mit der Einschleppung der Reblaus<br />

Die Statue des hl. Urbani am Beginn<br />

des Weinlehrpfades ist 5 m hoch und<br />

3 t schwer.<br />

1872 aus Frankreich wurden Steiermarks<br />

Rebflächen größtenteils vernichtet. Erst<br />

durch Veredelung auf resistenten Unterlagen<br />

begann dann der erfolgreiche weinbauliche<br />

Wiederaufbau. Heute können<br />

wir wieder die reizvolle Kulturlandschaft<br />

genießen.<br />

Silberberger Aussichtswarte<br />

Am Scheitelpunkt des Silberberger<br />

Weinlehrpfades führt ein kurzer Abstecher<br />

steil bergauf zur Silberberger Aussichtswarte.<br />

Der Blick führt hier vom<br />

westlich gelegenen Kitzeck weit in die<br />

südliche Hügellandschaft bis in den<br />

Schlosshof von Seggau.<br />

Buschenschankpatent<br />

Was wären die schönen Weinhänge<br />

und ein guter Wein ohne die Möglichkeit,<br />

beides unmittelbar gemeinsam genießen<br />

zu können. So erließ Kaiser Joseph<br />

II. 1784 das Buschenschankpatent<br />

und gab damit „jedem die Freiheit, selbst<br />

erzeugte Lebensmittel und Wein zu allen<br />

Zeiten des Jahres zu verkaufen“. ■<br />

Fotos + Fototexte: Sudy<br />

So präsentiert sich das steirische<br />

Weinland vom Weinlehrpfad aus.<br />

Auf dem weiteren Weg begegnet man<br />

einer gewaltigen Reblaus.<br />

Fachschule und Weingut Silberberg<br />

8430 Leibnitz, Kogelberg 16<br />

Tel. 03452/82339-0<br />

www.silberberg.at<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 37<br />

Bücher • Bücher<br />

Die schönsten Almen<br />

Österreichs<br />

Eine friedliche<br />

Alm mit<br />

ihren urigen<br />

Hütten, grasendes<br />

Vieh vor<br />

wildromantischen<br />

Bergriesen<br />

– wer erliegt<br />

nicht diesem<br />

idyllischen<br />

Bild? Die beiden<br />

Autoren<br />

haben über 300 der schönsten Almen<br />

Österreichs in diesem Buch festgehalten.<br />

Übersichtlich und umfassend wird in Bild<br />

und Text über die lohnendsten Almen-<br />

Wanderziele informiert.<br />

■<br />

Hilde und Willi Senft<br />

Großformat, 288 Seiten<br />

3. Auflage, ca. 330 Farbabbildungen<br />

Leopold Stocker Verlag<br />

ISBN 3-7020-0911-6<br />

€ 34,90<br />

Geheimnisvolles<br />

Salzkammergut<br />

Im Salzkammergut<br />

stoßen die<br />

Bundesländer<br />

Oberösterreich,<br />

Salzburg und<br />

Steiermark<br />

zusammen.<br />

In dieser unvergleichlichen,<br />

von<br />

Gewässern,<br />

Wald und Fels geprägten Landschaft gibt<br />

es ein reichhaltiges Brauchtum und eine<br />

lebendige Volkskultur. 65 sehenswerte<br />

Besonderheiten werden in prachtvollen<br />

Farbaufnahmen mit informativen Texten<br />

vorgestellt.<br />

■<br />

Hilde und Willi Senft<br />

Großformat, 208 Seiten<br />

240 Abbildungen<br />

Leopold Stocker Verlag<br />

ISBN 3-7020-0952-3<br />

€ 29,90<br />

Auch bei schlechtem Wetter kann das<br />

Einkaufen in Wien Spaß machen<br />

Bummeln im Trockenen<br />

Der einladende Zugang zu den Ringstraßen-Galerien.<br />

Ein Regentag in Wien kann auf angenehme<br />

Weise in einem der vielen<br />

interessanten, großen Museen verbracht<br />

werden. Wer dazu keine Lust<br />

hat, kann auch im Trockenen bummeln<br />

und shoppen. Die mit der U-Bahn sehr<br />

gut erreichbaren kleinen und großen<br />

Einkaufszentren sind dazu bestens geeignet.<br />

Angeschlossen an diese Einkaufswelten<br />

und Treffpunkte für Jung<br />

und Alt sind meist noch Kino-, Unterhaltungs-<br />

und Fitnesszentren.<br />

Ringstraßen-Galerien<br />

Kärntner Ring 5–7 und 9–13, sowie<br />

Mahlerstraße 4 und 12, 1010 Wien;<br />

U-Bahnstation Karlsplatz (Linien U1,<br />

U2, U4). Es ist dies wohl die eleganteste<br />

Einkaufsgalerie im Herzen der<br />

Stadt Wien, unmittelbar neben der<br />

Staatsoper, mit 70 Geschäften und 9<br />

Restaurants.<br />

Millennium City<br />

Handelskai 94–96, 1200 Wien;<br />

U-Bahnstation Handelskai (Linie U6)<br />

Am schönsten Platz dieses Einkaufszentrums<br />

ist unmittelbar vor dem beeindruckenden,<br />

aber leider nicht öffentlich<br />

zugänglichen Millennium Tower<br />

das Café Alessandro Nannini. Hier<br />

gibt es die traditionellen Backwaren<br />

der Stadt Siena nach Rezepten, die<br />

seit Generationen überliefert sind.<br />

Gasometer City<br />

Guglgasse/Eyzinggasse/Döblerhofstraße,<br />

1110 Wien;<br />

U-Bahnstation Gasometer (Linie U3).<br />

Im Wiener Gemeindebezirk Simmering<br />

wurden 4 über 100 Jahre alte Gasometer<br />

zu einem neuen Stadtteil umgebaut<br />

und wurde ein modernes<br />

Wohn-, Shopping- und Erlebniszentrum<br />

errichtet.<br />

Donauzentrum<br />

Wagramer Straße 81, 1220 Wien;<br />

U-Bahnstation Kagran (Linie U1).<br />

Dieses ausgedehnte, durchaus anspruchsvolle<br />

Einkaufszentrum jenseits<br />

der Donau hat sich zu einem Treffpunkt<br />

für Jung und Alt entwickelt. Neben den<br />

zahlreichen Geschäften und Büros beherbergen<br />

das Donauzentrum und das<br />

Donauplex ein Hotel, Fitnesscenter, Kinocenter<br />

und mit der „Nachtschicht“<br />

auch Wiens größte Discothek. ■<br />

www.donauzentrum.at<br />

www.donauplex.at<br />

Reinhard A. Sudy<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


38<br />

PANORAMA<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />

Karl Wagner<br />

Die Freude an den Farben ist spürbar.<br />

Prim. a.o. Univ.-Prof. Dr. Karl Wagner<br />

belebt seine bizarren Bäume und<br />

phantastischen Landschaften mit einem<br />

Wirbel an ausdrucksstarken und kräftigen<br />

Farben. Seine Bilder offenbaren eine<br />

enorme Vitalität.<br />

■<br />

Fotos: Hütter<br />

Von links: Der Künstler K. Wagner mit<br />

Gattin, Pflegedir. H. Eibel und<br />

Betriebsdirektor H. Reinhofer.<br />

Uta Primavera-Günzberg<br />

Die Künstlerin Uta Primavera-Günzberg<br />

hat ein faszinierendes Lebensmotto:<br />

„Dass ich lebe, ist nicht nötig. Aber dass<br />

ich male, solange ich lebe.“<br />

Ihre Ausbildung als Maskenbildnerin an<br />

den Vereinigten Bühnen Graz vertiefte ihr<br />

Talent für Formen und Farben. Unter prominenten<br />

Lehrmeistern entwickelte sie sich<br />

von der Aquarellmalerei zur Akt- und Ölmalerei.<br />

■<br />

K unstR aumKAGes<br />

Hans Beletz<br />

Der bekannte Grazer Künstler Hans<br />

Beletz versucht mit wenigen Linien<br />

und Flächen wiederzugeben, was er<br />

sieht<br />

u n d<br />

fühlt.<br />

Die Bild<br />

e r<br />

v o n<br />

Beletz<br />

Die Familie Beletz mit ihrem<br />

wirken<br />

jüngsten Nachwuchs.<br />

für den<br />

Betrachter leicht und zart, haben jedoch<br />

einen ganz persönlichen Stil. ■<br />

Internet: www.beletz.at<br />

LKH Fürstenfeld<br />

Sr. Wildtrud List<br />

Drei Monate waren die Blumen, Menschen<br />

und Visionen der malenden Sr.<br />

Wiltrud List in den Gängen des Fürstenfelder<br />

LKH zu sehen. Weitere Bilder unter<br />

www.kunstcenter.at<br />

■<br />

Die Künstlerin Sr. List mit dem<br />

Betriebdirektor W. Eder-Halbedl vor<br />

ihren Werken.<br />

gearbeitet. Die gemeinsam mit dem Verein<br />

„Styrian Art“ organisierte Ausstellung<br />

zeigt Bilder, die als mehrschichtige Metapher<br />

und Naturszenen gestaltet sind und<br />

den Heilungseffekt der Patienten unterstützen<br />

sollen.<br />

■<br />

LKH Deutschlandsberg<br />

Josefine Hofer<br />

Schon seit ihrer Kindheit beschäftigt<br />

sich die Künstlerin mit der Malerei. Sie<br />

renovierte auch<br />

Kapellen und<br />

Heiligenfiguren<br />

und bemalte lange<br />

Jahre die Kulisse<br />

der Theaterbühne<br />

in St. Stefan/Stainz.<br />

In ihrer jüngsten Ausstellung<br />

im Foyer des LKH Deutschlandsberg waren<br />

ihre Lieblingsmotive zu sehen: Landschaften,<br />

Blumen und naive Malerei. ■<br />

Emmy Cero-Friedl<br />

Seit 19 Jahren lebt die Künstlerin in der<br />

Steiermark. Ihre unverwechselbare<br />

Technik erweckt die Struktur des Holzes<br />

mit Farbe zum Leben und führt Emmy Cero-Friedl<br />

in eine Traumwelt. Diese erinnert<br />

an Märchen<br />

aus<br />

längst vergangener<br />

Zeit. ■<br />

Ein Bild von Emmy Cero-Friedl.<br />

Von links: ZBRV A. Fischer-Felgitsch,<br />

Pflegedir. H. Eibel, die Künstlerin U.<br />

Primavera-Günzberg und Betriebsdirektor<br />

H. Reinhofer.<br />

LKH Voitsberg<br />

Mag. Yancy Warren Wright<br />

„Heilende Kunst“ war der Ausstellungstitel<br />

des jungen, aus Oregon/USA stammenden<br />

Künstlers Mag. Yancy Warren<br />

Wright. Der derzeit in Maria Lankowitz<br />

lebende<br />

Künstler<br />

hat bereits<br />

in<br />

Paris,<br />

London<br />

und Rom<br />

Osterbasar im LKH Wagna<br />

Zur Osterzeit brachten die Anstaltsleitung<br />

und der Betriebsrat des LKH<br />

Wagna „Frühlingsstimmung“ und Abwechslung<br />

in den Patientenalltag. In der<br />

weitläufigen und einladenden Eingangshalle<br />

fand dank der vielen Hobbykünstler<br />

ein erfolgreicher<br />

Osterbasar<br />

statt.■<br />

Osterbasar<br />

in der<br />

Eingangshalle<br />

des<br />

LKH<br />

Wagna.<br />

Juni 2003<br />

Menschen helfen Menschen


PANORAMA 39<br />

Café Zeitlos<br />

Stilvoll präsentiert sich das Café<br />

Zeitlos in einem der attraktivsten<br />

Gebäude (gemaltes Haus) der<br />

Grazer Innenstadt. Das Tagescafé<br />

lockt mit verschiedensten Kaffeespezialitäten,<br />

erlesenen Weinen<br />

und köstlichen Imbissen. Sowohl<br />

der in der Herrengasse als auch<br />

der im malerisch schönen Herzogshof<br />

gelegene Gastgarten spiegeln<br />

das tolle Ambiente und die Gemütlichkeit<br />

des Lokals wider. ■<br />

Elegant,<br />

bequem und<br />

gemütlich ist<br />

die<br />

Gestaltung<br />

des Café<br />

Zeitlos.<br />

K unstK ulturT ipp<br />

Josef Pillhofer<br />

Café Zeitlos<br />

Inhaber: Barbara Kuchenbecker<br />

Herrengasse 3, A-8010 Graz<br />

Tel. 0664/470 89 68<br />

Öffnungszeiten: Mo – Fr 9.30 – 21.00 Uhr<br />

Sa 9.30 – 17.00 Uhr<br />

Tour de Charme 2003: Das Oldtimer-<br />

Event in Graz<br />

Vom 23. – 27. Juli 2003 findet in Graz erstmalig ein einzigartiges<br />

Oldtimer-Event statt – eine noch nie da gewesene<br />

Melange aus atemberaubenden historischen Automobilen,<br />

der Wiederauflage des legendären Ries-Rennens und<br />

dem Classic-City-Challenge sowie einem exklusiven Event-<br />

Programm. Hauptdarsteller sind neben den Gottschalk-Brüdern<br />

vor allem ein Bugatti 35B, ein Alfa Romeo 8C Monza,<br />

ein Mercedes SSK und weitere Raritäten.<br />

■<br />

Informationen sowie Tickets unter:<br />

www.tourdecharme.at<br />

Landesausstellung: Mythos Pferd –<br />

Zauber der Lippizaner<br />

Von Mai bis Oktober zeigt die kulturgeschichtliche Ausstellung im Schloss Piber<br />

das Phänomen Pferd und seine Bedeutung für den Menschen. Interessante Ausstellungsbereiche<br />

sind beispielsweise das „Rittertum“, das „Turnierwesen“ oder die<br />

„Hohe Schule und Spanische Hofreitschule“. Eine Kostbarkeit ist die lebensgroße Figurine<br />

des berühmten steirischen Ritters und<br />

Minnesängers Ulrich von Lichtenstein aus<br />

dem 13. Jahrhundert und der mit Elfenbeineinlage<br />

verzierte Prunksattel König Albrechts<br />

II. Das Gestüt mit Einblicken in die<br />

Arbeit und Zucht mit Lippizanern und Sonderschauen<br />

runden diese sehenswerte Landesausstellung<br />

ab.<br />

■<br />

Information: Steirische Tourismus GmbH –<br />

Tel. 0316/4003<br />

info@steiermark.com<br />

www.mythospferd.com<br />

www.steiermark.com<br />

Während einer Zugfahrt nach Wien<br />

hatte ich das Glück, einen der bedeutendsten<br />

österreichischen Bildhauer<br />

kennen zu lernen – Josef Pillhofer. Charmant<br />

und interessant erzählte er von seinem<br />

Lehrmeister und Freund Fritz Wotruba,<br />

der Schülergenerationen geprägt<br />

und die Entwicklung der Bildhauerei wesentlich<br />

beeinflusst hat, von seiner Zeit in<br />

Paris und dem Rückruf nach Wien durch<br />

Wotruba. Hofrat Dr. Frodl, Direktor der<br />

Österreichischen Galerie Belvedere sagt<br />

über diesen steirischen Künstler: „Josef<br />

Pillhofer gehört zu jenen wenigen, die<br />

das Bild und den Charakter der österreichischen<br />

Bildhauerei in der zweiten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts in einem bedeutenden<br />

Maß mitgeprägt haben.“<br />

Josef Pillhofer hat sein Atelier in Wien,<br />

welches man durch einen kleinen romantischen<br />

Garten erreicht. Hier fühlt man<br />

sich wie in einem verzauberten Wald<br />

voller Skulpturen und Plastiken, mit seinen<br />

realistischen Porträtköpfen und seinen reduzierten<br />

Kopfskulpturen aus Bronze, edlem<br />

Holz und Marmor. Beeindruckend<br />

sind auch seine vielen Zeichnungen aus<br />

Tusche, Bleistift, Kohlestift.<br />

Werke von Josef Pillhofer waren bis Mitte<br />

Juni im Haus der Kunst Andreas Lendl,<br />

Andreas Hofer Platz 5, zu sehen.<br />

Im September wird einer der Schüler Pillhofers,<br />

der bekannte Grazer Künstler<br />

Werner Stadler, seine Werke im Haus<br />

der Kunst ausstellen.<br />

Ihre Hedi Grager<br />

Menschen helfen Menschen Juni 2003


EU-Preis für Kulturelles Erbe<br />

Auszeichnung für<br />

Grazer HNO-Klinik<br />

Für die Restaurierung und Adaptierung<br />

des wichtigen Jugendstil-Komplexes<br />

der Grazer HNO-Klinik sowie die dabei<br />

gelungene Integration eines modernen<br />

und hochwertigen Zubaues gab es kürz-<br />

lich eine bemerkenswerte Auszeichnung.<br />

Die Europäische Union und Europa Nostra<br />

- Die Pan-Europäische Vereinigung<br />

für Denkmalschutz - verlieh dafür den EU-<br />

Preis für Kulturelles Erbe/Europa Nostra<br />

Preis. Er wurde kürzlich in einer feierlichen<br />

Zeremonie im Brüsseler Palais d'Egmont<br />

an Vorstandsdirektor Dipl.Ing.<br />

Berndt Martetschläger und Direktor<br />

Dipl.Ing. Walter Raiger überreicht.<br />

EU-Kommissarin Viviane Reding betonte<br />

dabei die Notwendigkeit, einer größeren<br />

Öffentlichkeit die staatlichen und privaten<br />

Bemühungen um die Rettung und<br />

Bewahrung des kulturellen Erbes bewusst<br />

zu machen.<br />

Prinz Henrik von Dänemark, der Präsident<br />

von Europa Nostra, wies auf die Bedeutung<br />

dieses nun gemeinsamen Preises<br />

hin, der zur Bewahrung und Lebendigkeit<br />

von Europas Erbe auch für zukünftige Generationen<br />

beitragen wird.<br />

■<br />

Die HNO-Klinik ist ein wunderbares Beispiel für die Symbiose des High-Tech-<br />

Funktionsneubaues mit dem Jugendstil-geprägten Altbestand (Architekt<br />

Dipl.Ing. Ernst Giselbrecht).

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