PDF-Ausgabe - G´sund Online
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www.gsund.net<br />
Urlaub am Bauernhof in Kärnten - www.urlaubambauernhof.com ERSCHEINUNGSORT GRAZ. VERLAGSPOSTAMT 8010 GRAZ/P.B.B. 02Z033793M NR. 38<br />
JUNI 2003<br />
…schöne Sommertage!<br />
Seite 8<br />
Seite 24<br />
Mitarbeiter-Haus-Messe<br />
Kinderchirurgie feiert<br />
Umweltbericht Umweltbericht 2002 2002<br />
Seite Seite 26 26<br />
Seite 40<br />
EU-Preis für HNO
Inhalt Juni 2003<br />
AKTUELLES<br />
4 RÜCKTRITT. Martetschläger informiert<br />
5 KAGes-Vorstand. Gleiche Ziele<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
6 BEHINDERTE MENSCHEN. Aktivitäten<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
8 MITARBEITER. Haus-Messe<br />
10 ENTLASSUNG. Koordination<br />
11 PLATTFORM. Psyche<br />
13 BLUTBANK. Zertifizierung<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
14 PERSONALBEDARF. Durchleuchtung<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
16 KNORPELSCHÄDEN. Therapien<br />
18 GRAZER HNO. Kehlkopfpapillomatose<br />
21 MARIAZELL. Wundmanagement.<br />
22 LEITFADEN. Antibiotika & Drug Monitoring<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
23 STRAHLENSCHUTZ. Neues Gesetz<br />
23 WEIZ. Erweiterungsbau<br />
24 KINDERCHIRURGIE. 10 Jahre Neubau<br />
UMWELT<br />
26 UMWELTBERICHT. 2002<br />
28 MÜRZZUSCHLAG. Ökoprofit<br />
29 WASSER. Kostbares Gut<br />
ORGANISATION &<br />
KOMMUNIKATION<br />
30 MEDControl. 2. Teil<br />
34 WWW.gsund.net neu<br />
PANORAMA<br />
37 WIEN. Einkaufsspaß<br />
38 KAGes. KunstRaum<br />
39 KunstKultur. TIPP<br />
40 BRÜSSEL. EU-Preis für HNO<br />
Titelfoto:<br />
Urlaub am Bauernhof in Kärnten - www.urlaubambauernhof.com<br />
7<br />
28<br />
32<br />
36<br />
QM. Führungskräfteklausur.<br />
GRAZ WEST. Umwelt.<br />
EDV. Personalbereich.<br />
SILBERBERG. Weinlehrpfad.<br />
ANMERKUNG:<br />
Zur besseren Lesbarkeit verzichten wir in<br />
<strong>G´sund</strong> auf Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen<br />
oder Patienten/Innen. Selbstverständlich<br />
sind bei allen derartigen Erwähnungen Frauen<br />
und Männer gleichwertig gemeint.<br />
Foto: Pachernegg<br />
Foto: Sudy<br />
I m p r e s s u m<br />
Medieninhaber<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. (KAGes), A 8010 Graz,<br />
Stiftingtalstraße 4–6.<br />
Herausgeber<br />
Krankenanstaltenpersonalamt,<br />
A 8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />
Postanschrift: A 8036 Graz,<br />
Postfach 6, DVR 0468533.<br />
Redaktionelle Leitung<br />
Dr. Reinhard Sudy<br />
Redaktionsteam<br />
Hedi Grager, Maria Huber, Wolfgang<br />
Meditz, Mag. Helmut Meinhart, Peter<br />
Neumeister, Waltraud Nistelberger,<br />
Gerlinde Potza, Ing. Klaus-Dieter<br />
Schaupp, DI Friedrich Zopf<br />
Redaktionssekretariat,<br />
Marketing & Werbung<br />
Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />
Tel.: 0316/ 340-51 21,<br />
Fax: 0316/ 340-52 21,<br />
E-Mail: gsund@kages.at.<br />
Internet<br />
www.gsund.net, www.kages.at.<br />
Gestaltung & Produktion<br />
KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co<br />
KG, Graz, www.klippmagazin.at.<br />
Fotos<br />
KAGes-Archiv, H. Grager & R. Sudy,<br />
H. A. Pachernegg, Albert Hütter,<br />
Helmut Kolaric.<br />
Repro<br />
PrintLine, Graz.<br />
Druck<br />
Leykam Universitätsbuchdruckerei<br />
GesmbH, 8054 Graz, Ankerstraße 4.<br />
Auflage<br />
20.000 Exemplare. Gedruckt auf<br />
umweltfreundlichem Papier.<br />
Erscheinungsweise<br />
4x jährlich.<br />
Charakteristik<br />
G‘sund dient der umfassenden<br />
Information der Mitarbeiter der KAGes<br />
über das gesamte Unternehmen. Durch<br />
die Zusendung von G’sund an alle<br />
Mitarbeiter wird dem Recht auf<br />
Information gemäß § 7a EKUG bzw.<br />
§ 15f MSchG entsprochen.<br />
Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort<br />
und Bild kann für die Richtigkeit keine<br />
Gewähr übernommen werden.<br />
Mit Verfassernamen gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die<br />
Meinung des Herausgebers und der<br />
Redaktion wieder.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, mit<br />
genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />
eines Belegexemplares<br />
erlaubt. G’sund behält sich das Recht<br />
vor, die veröffentlichten Beiträge (inkl.<br />
Tabellen und Abbildungen) auf CD-<br />
ROM und ins Internet zu übertragen<br />
und zu verbreiten.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Juni 2003
4<br />
AKTUELLES<br />
Vorstandsdirektor Dipl.Ing. Berndt Martetschläger verläßt KAGes<br />
Good bye nach 18 Jahren<br />
Vorstand Berndt Martetschläger hat kürzlich<br />
seinen Entschluss bekanntgegeben,<br />
mit Ablauf seines Vertrages Ende September<br />
auszuscheiden. Dipl.Ing. Berndt<br />
Martetschläger ist seit 8 Jahren gemeinsam<br />
mit Dipl.Ing. Dr.<br />
Klaus Fankhauser<br />
Vorstand der<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. Zuvor hatte<br />
er seit Gründung<br />
der KAGes<br />
als Technischer Direktor<br />
maßgeblich<br />
Anteil am Ausbau<br />
und der Entwicklung<br />
der steirischen<br />
Landesspitäler<br />
genommen.<br />
Vorstandsdirektor<br />
Dipl.-Ing. Berndt<br />
Martetschläger<br />
<strong>G´sund</strong>: Kürzlich haben Sie anlässlich einer<br />
Pressekonferenz Ihr Ausscheiden als<br />
Vorstandsdirektor mit 30. September d.J.<br />
erklärt. Was war der Anlass zu diesem<br />
Schritt?<br />
Auslösend waren die jüngsten Beschlüsse<br />
der Steiermärkischen Landesregierung,<br />
nunmehr ein Fremdmanagement im Wege<br />
eines Managementvertrages für die KA-<br />
Ges zu installieren. Diener zweier Herren<br />
sein zu sollen, nämlich zum Einen der Managementfirma,<br />
die einem hierher entsendet<br />
und zum Anderen der KAGes kann ich<br />
mir gerade in finanziell sehr schwierigen<br />
Zeiten nicht vorstellen.<br />
Darüberhinaus habe ich Probleme mit dem<br />
Konzept, dieses Fremdmanagement mit Erfolgsprämien<br />
für realisierte Einsparungsmaßnahmen<br />
zu honorieren.<br />
Sehr bedauere ich auch die Art und Weise,<br />
wie die Managementqualität und das<br />
Unternehmen insgesamt nunmehr in der<br />
Öffentlichkeit präsentiert werden. Es gibt<br />
so ungezählt viele Stärken, Projekte und Initiativen<br />
in unserem Unternehmen, und so<br />
viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />
hoch engagiert sind. Unsere Führungskräftetagungen<br />
waren immer auch ein eindrucksvolles<br />
Dokument dieser zahlreichen<br />
Initiativen.<br />
Schließlich hat mich die endlos lange Vorstandsdiskussion<br />
gestört, die nun bereits<br />
seit 2 Jahren andauert und mit der jüngsten<br />
Beschlussfassung der Steiermärkischen Landesregierung<br />
für zumindest noch ein weiteres<br />
halbes Jahr prolongiert wird.<br />
<strong>G´sund</strong>: Was müsste sich ändern, dass<br />
Sie Ihre Entscheidung doch noch überlegen?<br />
Ganz klar und unmissverständlich: Das<br />
Land Steiermark als Eigentümer der KAGes<br />
hat das Recht über Art und Besetzung des<br />
Managements zu entscheiden. Eine solche<br />
Entscheidung ist am 19. Mai 2003 in<br />
Form eines einstimmigen Regierungsbeschlusses<br />
gefallen und dieser ist zu respektieren.<br />
Mir bleibt es festzustellen, dass ich<br />
mich unter den genannten neuen Rahmenbedingungen<br />
nicht mehr bewerbe. Ich bitte<br />
um Verständnis, dass ich „Was wäre<br />
wenn“-Fragen grundsätzliche nicht beantworte<br />
und auch die Rolle des „Bin schon<br />
weg – Bin wieder da“ anderen überlasse.<br />
<strong>G´sund</strong>: Was haben Sie nun vor? Wie sehen<br />
Sie Ihre weitere berufliche Zukunft?<br />
Meine Entscheidung ist wenige Tage bevor<br />
ich sie öffentlich kundgetan habe gefallen.<br />
Ich hatte daher weder Zeit noch Gelegenheit<br />
mir ernsthafte Gedanken über meine<br />
weitere berufliche Tätigkeit zu machen.<br />
Unerschütterlicher Optimist, der ich bin,<br />
hoffe ich auch für die nächsten Jahre eine<br />
neue und spannende berufliche Herausforderung<br />
zu finden. Ich möchte aber<br />
nochmals sagen dürfen, dass die Zeit in<br />
der KAGes für mich eine wunderschöne<br />
Phase meines Berufslebens war und ich<br />
nach wie vor positiv angetan bin, wie viele<br />
Ideen und Projekte in die Realität umgesetzt<br />
werden konnten.<br />
<strong>G´sund</strong>: Sie waren von Beginn der KAGes<br />
an in Führungspositionen. Zuerst als Technischer<br />
Direktor und die letzten 8 Jahre als<br />
Vorstandsdirektor für die Bereiche Finanzen<br />
und Technik. Was sehen Sie als Ihre<br />
größte Erfolge?<br />
Nun, es wird wenig überraschen, dass ich<br />
für die Phase meiner Funktion als Technischer<br />
Direktor den 12. Juni 1995 als<br />
Höhepunkt ansehe, als der Finanzierungsvertrag<br />
für das Projekt LKH 2000 zwischen<br />
Bund, Land Steiermark und KAGes unterzeichnet<br />
wurde. Dass dieser Vertrag bis<br />
heute von allen Partnern eingehalten wird,<br />
und wir bislang ca. 60 % umgesetzt haben<br />
- und dies mit hoher Kosten- und Terminpräzision<br />
- ist eine große Befriedigung für mich<br />
und ich verdanke dies der hervorragenden<br />
Leistung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Eine zweite Sternstunde war für mich der<br />
6. März 1996, als wir um 10.00 Uhr vormittags<br />
von Landesrat Dörflinger aufgefordert<br />
wurden, am Abend zu einer Verhandlungsrunde<br />
über einen langfristigen Finanzierungsvertrag<br />
bei ihm und Landesrat Ing.<br />
Ressel zu erscheinen. Um 2.00 Uhr in der<br />
Früh waren wir fertig und hatten für die Finanzierungsperiode<br />
1996 bis 2000 eine<br />
Vereinbarung unter Dach und Fach, die wir<br />
auf Punkt und Beistrich eingehalten haben.<br />
Heute wäre es schon fast unvorstellbar,<br />
würden wir immer nur von einem Jahresbudget<br />
zum Anderen - quasi von der Hand<br />
in den Mund - leben müssen.<br />
Das dritte Projekt das ich erwähnen möchte,<br />
war vielleicht das schwierigste in der<br />
Startphase, nämlich das Projekt MEDOCS.<br />
Trotzdem sage ich auch an dieser Stelle,<br />
dass ich nach wie vor voll dahinter stehe<br />
und dass ich es für eine langfristig hervorragende<br />
Basis halte, die KAGes als Schlüsselfigur<br />
im steirischen Gesundheitswesen<br />
zu positionieren.<br />
<strong>G´sund</strong>: Was wünschen Sie den Patienten<br />
und Mitarbeitern für die nächste Zukunft?<br />
Ich hoffe und wünsche den Patienten und<br />
Menschen in diesem Land, dass ein privates<br />
Management nicht den voreiligen<br />
Schluss ziehen möge, dass man im steirischen<br />
Spitalswesen all jene Leistungen einschränken<br />
oder kürzen könne, die nicht direkt<br />
einer Einzelfinanzierung unterliegen.<br />
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres<br />
Unternehmens möchte ich sagen,<br />
dass Veränderungen in jedem Fall - also<br />
auch wenn der bisherige Vorstand weitergemacht<br />
hätte – auf Sie zugekommen<br />
wären. Veränderungen sollten nicht<br />
grundsätzlich etwas Negatives oder Angsteinflössendes<br />
sein, sondern auch als<br />
Chance für eine neue Befriedigung im Beruf<br />
gesehen werden. Langfristig kann nur<br />
überleben was Qualität besitzt, sowohl in<br />
der Medizin als auch in der Pflege und<br />
schließlich auch im Management. Halten<br />
wir also die Qualität unseres Tuns hoch,<br />
dann werden wir auch stürmische Zeiten<br />
überdauern.<br />
■<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
T OP•NEWS<br />
OP•N<br />
Land Steiermark schreibt<br />
KAGes-Management aus<br />
Die Steiermärkische Landesregierung<br />
hat kürzlich eine europaweite Ausschreibung<br />
beschlossen, um eine private<br />
Management-Firma für die KAGes zu finden.<br />
Bis Oktober soll die Suche abgeschlossen<br />
sein und die neue KAGes-<br />
Führung mit Jahresbeginn 2004 ihre Tätigkeit<br />
aufnehmen. Geplant ist, die KAGes<br />
in eine Dachgesellschaft (Holding) und die<br />
einzelnen Spitäler in selb-ständige Teilunternehmen<br />
umzuwandeln, die volle Rechtsfähigkeit<br />
besitzen und Globalbudgets verantworten<br />
werden.<br />
■<br />
Neue Vorsitzende der ARGE<br />
Pflegedirektoren<br />
Pflegedirektor Brigitte Hahn, LKH Hartberg,<br />
ist neue Vorsitzende der steirischen<br />
ARGE Pflegedirektoren. Sie folgt in<br />
dieser Funktion der langjährigen und erfolgreichen<br />
Fürstenfelder Pflegedirektorin<br />
Gertrud Kurz. Als Vertretungen sind die-<br />
Pflegedirektorinnen Susanne Reisinger,<br />
LKH Weiz, und Christine Eibel, LKH Judenburg-Knittelfeld,<br />
gewählt worden. Dieses<br />
Team wird nun engagiert die neuen Aufgaben<br />
in Angriff nehmen.<br />
■<br />
Neue Aufgabenverteilung der<br />
Landesregierung<br />
Mit dem Ausscheiden der Landesräte<br />
Günter Dörflinger und Dr. Gerhard<br />
Hirschmann gab es einige personelle und<br />
inhaltliche Änderungen in der Steiermärkischen<br />
Landesregierung, die auch für die<br />
KAGes von Bedeutung sind. LR Mag.<br />
Wolfgang Erlitz übernimmt das Spitalsund<br />
Gesundheitsressort und wird zusätzlich<br />
auch für die verschiedenen Organisationen<br />
zuständig sein, die Patienten ambulant<br />
betreuen. Mag. Kristina Edlinger-Ploder<br />
wird das neu geschaffene Bildungsressort<br />
leiten und für die Bereiche Jugend,<br />
Schulen, Wissenschaft und Universitäten<br />
verantwortlich sein.<br />
■<br />
In der letzten G’sund-<strong>Ausgabe</strong> haben wir<br />
auf aktuelle Spitalsstudien hingewiesen.<br />
Mit einer Aussage haben die Berater bei<br />
uns völlig offene Türen eingerannt. Sie haben<br />
verlangt, dass auch im Spitalswesen<br />
prospektiv geplant und die Finanzierung<br />
vorausschauend abgesichert wird.<br />
Das derzeitige KAGes-Geschehen ist geleitet<br />
von einer zweiten mehrjährigen Finanzierungsvereinbarung<br />
mit dem Land Steiermark.<br />
So wie in den Jahren 1996 bis<br />
2000 werden wir aus heutiger Sicht auch<br />
die Vorgaben für die Jahre 2001 bis<br />
2004 erfüllen. Dem Entgegenkommen, eine<br />
mehrjährige Entwicklung abgesichert zu<br />
erhalten, steht die Verpflichtung des Unternehmens<br />
gegenüber, die vereinbarten Rahmenbedingungen<br />
auch einzuhalten.<br />
Für den Vorstand der KAGes stellte diese<br />
prospektive Finanzgebarung eine ganz<br />
wesentliche Verbesserung für die Führung<br />
des Unternehmens dar. Sie konnte gemeinsam<br />
mit dem kürzlich ausgeschiedenen<br />
Landesrat Günter Dörflinger erreicht werden,<br />
dem wir insbesondere dafür, aber<br />
auch für seine vielfältigen Aktivitäten noch<br />
einmal herzlich danken wollen. Es ist damit<br />
eine gesunde Unternehmensbasis für die<br />
KAGes geschaffen worden.<br />
In unserer prospektiven Kurzfristplanung haben<br />
wir rechtzeitig mit der Bearbeitung des<br />
Budgets 2004 begonnen und werden dieses<br />
fristgerecht bis zum Herbst 2003 fertig<br />
stellen. Das Jahr 2004 ist das letzte der<br />
AKTUELLES<br />
KAGes<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />
derzeit gültigen Finanzierungsübereinkunft.<br />
Viele dieser Ansätze sind nun in Frage gestellt<br />
worden. Das Land Steiermark will ein<br />
völlig neues Organisationskonzept für die<br />
KAGes entwickeln. Externe Managementfirmen<br />
sollen die Führung übernehmen.<br />
Wir sehen es als großes Risiko an, wenn<br />
sich das Land den Strategien fremder Managementfirmen<br />
unterwirft und sind selbst<br />
nicht bereit, im Auftrag derartiger Firmen zu<br />
arbeiten. Selbstverständlich werden wir<br />
aber bis zum Auslaufen unserer Verträge<br />
Die Ziele bleiben gleich<br />
weiterhin verantwortungsvoll die Geschicke<br />
der KAGes leiten. Wir sind diesbezüglich<br />
auch durchaus selbstbewusst, weil<br />
wir im nationalen und internationalen Vergleich<br />
ausreichend Bestätigung finden,<br />
dass die KAGes in ihren Strategien, Leistungen<br />
und Innovationen aber auch in<br />
Qualität und Kostenstruktur keinen Vergleich<br />
zu scheuen braucht.<br />
Wir begrüßen den neuen Landesrat für Gesundheit<br />
und Spitäler Herrn Mag. Wolfgang<br />
Erlitz auch von dieser Stelle aus sehr<br />
herzlich und hoffen, dass er mit der neuen<br />
Managementstruktur eine gedeihliche Weiterentwicklung<br />
der KAGes zum Wohle der<br />
steirischen Patienten und zur Stärkung von<br />
Forschung und Lehre absichern kann. Es<br />
wird wohl auch notwendig sein, die noch<br />
sehr unklaren Aussagen hinsichtlich der<br />
Rahmenbedingungen für eine KAGes Neu<br />
zu einer eindeutigen Festlegung der Landesregierung<br />
zu bringen.<br />
■<br />
5<br />
Von links: Günter Dörflinger mit<br />
seinem Nachfolger Mag. Wolfgang<br />
Erlitz, Mag. Kristina Edlinger-Ploder<br />
mit ihrem Vorgänger Dr. Gerhard<br />
Hirschmann.<br />
DI Dr. Klaus Fankhauser<br />
DI Berndt Martetschläger<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Juni 2003
6<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
Das Jahr 2003 ist das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderung<br />
„Nichts über uns ohne uns“<br />
Die beiden<br />
Zentralbehindertenvertrauenspersonen<br />
der KAGes:<br />
Franz Rossegger und<br />
Ursula R. Stauder.<br />
In der Europäischen<br />
Union leben<br />
37 Millionen<br />
Personen mit<br />
einer geistigen<br />
oder körperlichen<br />
Behinderung.<br />
Im laufenden<br />
Jahr<br />
werden daher<br />
europaweit<br />
ganz bewusst<br />
starke Impulse<br />
für die weitere<br />
Integration und<br />
Gleichberechtigung<br />
behinderter<br />
Menschen gegeben. Ziel ist ihre<br />
Einbindung in ein Leben in der Gesellschaft<br />
und der Schutz vor Diskriminierungen.<br />
Internet: www.eypd2003.org<br />
www.gleichanders.at<br />
Trotz Handicap große Leistungen<br />
In der KAGes sind von rund 15.000 Mitarbeitern<br />
etwa 1.300 Menschen behindert.<br />
Trotz vielfachen Handicaps wird<br />
von den behinderten Mitarbeitern aber<br />
Großartiges geleistet.<br />
Aktuelle Aktivitäten<br />
Die Zentralbehindertenvertrauenspersonen<br />
der KAGes haben große Projekte mit<br />
finanzieller Unterstützung des Landes in<br />
Angriff genommen.<br />
schützter Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt.<br />
Auch hier entstehen für den Dienstgeber<br />
keine Kosten.<br />
● Durch das Projekt SITAF (Steirisches Informationstechnologie-Ausbildungsprogramm<br />
für Frauen mit Handicap) konnten<br />
20 Mitarbeiterinnen der KAGes eine kostenlose<br />
Ausbildung absolvieren, ihre Prüfungen<br />
ablegen und auf adäquaten Arbeitsplätzen<br />
eingesetzt werden.<br />
In zahlreichen Einzelfällen konnte in Zusammenarbeit<br />
mit den Verantwortlichen<br />
der KAGes behinderten Mitarbeitern bei<br />
alltäglichen Problemen geholfen werden.<br />
Erfreulich war und ist die Bereitschaft der<br />
Verantwortlichen, gemeinsam mit den Behindertenvertretern<br />
nach zukunftsweisenden<br />
Lösungen zu suchen.<br />
■<br />
Ursula R. Stauder und Franz Rossegger,<br />
Zentralbehindertenvertrauenspersonen<br />
Besonderes Engagement gab es<br />
im LKH Weiz.<br />
● Etwa 30 zum überwiegenden Teil behinderte<br />
Menschen werden ein Jahr in unseren<br />
Krankenanstalten ohne Kosten für<br />
den Dienstgeber beschäftigt werden. Damit<br />
sollen sie berufliche Erfahrungen sammeln<br />
können und die bereits beschäftigten<br />
behinderten Mitarbeiter entlasten. Eine<br />
Übernahmeoption ist grundsätzlich offen.<br />
● Insgesamt 14 schwer behinderten<br />
Menschen wurde für ein Jahr ein ge-<br />
Helfen Sie mit!<br />
Christoffel-Blindenmission<br />
Spendenkonto: 920 11 650<br />
Bankleitzahl: 60.000 P.S.K.<br />
50 Millionen Blinde gibt es auf der<br />
Welt. Vielen kann mit einem geringen<br />
finanziellen Aufwand geholfen werden.<br />
Hilfe für die Kinder Iraks<br />
Spendenkonto: 90.60.1000<br />
Bankleitzahl: 60 000<br />
Stichwort: Ö3-Irakhilfe<br />
Diese Aktion wird gemeinsam von Hitradio<br />
Ö3, der Caritas und dem Roten<br />
Kreuz durchgeführt.<br />
10 Cent am Tag für die Not<br />
vor der Tür<br />
Spendenkonto: 224 022<br />
Bankleitzahl: 19190<br />
Von links: Betriebsdir. Ernst Fartek, SITAF-Absolventin Claudia Ernst,<br />
Pflegedir. Susanne Reisinger und BRV Mag. Michaela Schmidhofer.<br />
Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa<br />
bemühen sich besonders um die<br />
Situation der ärmsten Menschen in den<br />
ehemals kommunistischen Ländern.<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT 7<br />
www.kages.at<br />
Ein umfassender Überblick über das<br />
Unternehmen, die Zielsetzung und<br />
Strategien, Rechte und Pflichten der<br />
Patienten, das Leistungsangebot in den<br />
steirischen LKHs, die Jobbörse usw.<br />
www.gsund.net<br />
Diese Plattform präsentiert Neues<br />
und Termine zu Gesundheit &<br />
Forschung aus der Steiermark, die<br />
<strong>Online</strong>-<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift<br />
G’sund und Specials wie Porträts<br />
oder Architekturperspektiven.<br />
www.seminarzentrum.at<br />
Das modernst eingerichtete Seminarzentrum<br />
der KAGes in der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud (LSF<br />
Graz) ist ein Tipp für interne und<br />
externe Fortbildungsveranstaltungen<br />
und Tagungen.<br />
Kind im Spital<br />
6. Qualitätsmanagement-Führungskräfteklausur<br />
Zwischen Fremdkontrolle<br />
und Eigensteuerung<br />
Österreichweit ist die<br />
Diskussion über die<br />
Strukturen unseres Gesundheitssystems<br />
voll im Gang.<br />
Wieder einmal war der Europasaal<br />
der steirischen<br />
Wirtschaftskammer übervoll.<br />
Höchst aktuell war daher<br />
das Motto der QM-<br />
Klausur 2003, das sich mit<br />
einem patientenorientierten<br />
Qualitätsmanagement zwischen<br />
fremdbestimmter Kontrolle<br />
oder selbstbestimmter<br />
Steuerung beschäftigte.<br />
Vorträge und<br />
Workshops<br />
Nach den teils beeindruckenden<br />
Plenarvorträgen<br />
und in den arbeitsintensiven<br />
Parallelworkshops gab es<br />
die Möglichkeit, mit in- und<br />
ausländischen Experten Erfahrungen<br />
auszutauschen.<br />
Schwerpunkte waren die<br />
Klinischen Audits und ihre<br />
Anwendung, die Angemessenheitsprüfung<br />
der Spitalsaufnahme,<br />
die praktische<br />
Anwendung von evidenzbasierter<br />
Medizin und<br />
natürlich die KAGes-eigenen<br />
QM-Aktivitäten. Sehr<br />
gut besucht und mit großem<br />
Interesse angenommen wurden<br />
auch die Posterpräsentationen.<br />
■<br />
Fotos: Pachernegg<br />
Angeregte Pausengespräche und informative Posterstände.<br />
Für die erfolgreiche Organisation und Betreuung<br />
verantwortlich, von links: A. Pernitsch, Mag. A.-M.<br />
Escandre, P. Ritz, D. Tauß, M. Schröck.<br />
Letzte<br />
Abstimmungen<br />
zwischen dem<br />
Med. Direktor A.<br />
Gomsi und<br />
Vorstandsdir. K.<br />
Fankhauser.<br />
Informationen für Eltern und Jugendliche<br />
über das Leistungsangebot in<br />
den steirischen LKHs mit Kinderschwerpunkten,<br />
Aufnahmemodalitäten<br />
und interessanten Tipps gibt es<br />
unter www.kages.at (unter der<br />
Ruprik „Kind im Spital“).<br />
Die beiden Vorstandsdirektoren K.<br />
Fankhauser und B. Martetschläger beim<br />
gemeinsamen Programm-Studium.<br />
Personaldir. J. Thanner und LAbg.<br />
Prim. H. Forenbacher.<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
8<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Grazer Mitarbeiter-Haus-Messe 2003: Plattform für Erfahrungsaustausch<br />
Basar des Wissens<br />
Die strahlenden<br />
Gärtnereimitarbeiter<br />
- Gewinner des 1.<br />
Preises (Thermentag<br />
in Loipersdorf).<br />
Bereits zum vierten Mal war die Mitarbeiter-Haus-Messe<br />
eine spannende<br />
und interessante Plattform für aktuelle Informationen,<br />
Themen und Projekte des LKH-<br />
Univ.-Klinikums Graz. Diese schon fast traditionelle<br />
„unterirdische“ 2-Tages-Veranstaltung<br />
ist zu einem wichtigen Basar des<br />
Wissens, des Erfahrungsaustausches und<br />
der Kommunikation geworden.<br />
Praxisnahe Infos<br />
Gemeinsames<br />
Aufwärmen vor<br />
dem Kliniklauf.<br />
Praktische Vorführungen wie Tipps und<br />
Tricks der Verbandschule oder Anleitungen<br />
zur Kinästhetik, ein Kliniklauf und die musikalisch<br />
umrahmte Pasta-Party ergänzten<br />
das Angebot der zahlreichen Aussteller.<br />
Ein besonderes Highlight bot die Demo einer<br />
Reanimation am SIM-Man durch<br />
Fachärzte der Univ.-Klinik für Anästhesie<br />
und Intensivmedizin.<br />
Die Reanimations-Demo wurde zum<br />
Publikumshit.<br />
Die Parkgaragenmannschaft von links:<br />
G. Neuhold, K. Paierl, A. Stadlober.<br />
Mehr als 3000 Besucher<br />
Bei der 4. Mitarbeiter-Haus-Messe konnten<br />
über 3000 Besucher gezählt werden.<br />
Dass diese Veranstaltung zustande kam,<br />
so viel Interesse fand und bestens verlief,<br />
ist auch den vielen helfenden Händen von<br />
engagierten Mitarbeitern zu verdanken.<br />
Die Bewertung der besten Standpräsentation<br />
durch die Besucher ergab Folgendes:<br />
1. Platz: Gärtnerei (Herr Zirkl mit Team)<br />
2. Platz: Parkgarage (Herr Paierl mit Team)<br />
3. Platz: Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
(Herr Kapeller und Team) ■<br />
Waltraud Nistelberger,<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />
Die Univ.-Klinik für Chirurgie war mit<br />
zahlreichen Projekten vertreten.<br />
Gemeinsamer Ausklang der<br />
Hausmesse.<br />
Information: Detailliertere Beiträge über die<br />
Präsentationen enthält der Abstract-Band. Er<br />
ist erhältlich bei: Stabsstelle Informationsmanagement<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz, Tel.<br />
385/7848.<br />
Fotos: Pachernegg, Sudy, Hütter<br />
Fröhliche Stimmung bei Ausstellern und<br />
Besuchern.<br />
Juni 2003<br />
Blumen für die<br />
Organisatoren. Von links:<br />
W. Nistelberger, M.<br />
Scheuch, D. Kucharek.<br />
Fachgespräch in angenehmer<br />
Atmosphäre.<br />
Von links: E. M. Gyergyek,<br />
G. Bergmann, G. Strampfer.<br />
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT 9<br />
Kalter Sekt und warme Gulaschsuppe<br />
Viele helfende Hände<br />
Eröffnung, Siegerehrung, Prämierung,<br />
... dazu Urkunden, Blumen, Musik,<br />
etc. Ein tolles Programm, ein zeitgerechter<br />
Ablauf. Es gehört viel dazu, eine angenehme<br />
Atmosphäre rund um die MitarbeiterHausMesse<br />
zu schaffen, die von<br />
den Besuchern angenommen wird und<br />
auch positiv nachwirkt: nämlich viele helfende<br />
Hände!<br />
Für den Aufbau der Stände wurden über<br />
150 Biertische aufgestellt und mit ansprechenden<br />
Tischtüchern gedeckt. Plakate<br />
wurden auf Ständer aufgezogen und aufgestellt.<br />
Knapp vor der Messe waren die<br />
Wegweiser anzubringen. Und dann<br />
mussten alle Abzugsöffnungen abgedichtet<br />
werden, um im Tunnel eine annehm-<br />
Backstage: Umfangreiche Vorarbeiten waren notwendig.<br />
bare Wärme zu erreichen.<br />
Stromanschlüsse<br />
sind selbstverständlich,<br />
wollen die Besucher<br />
doch kalten Sekt und<br />
warme Gulaschsuppe.<br />
So wurden mindes-tens<br />
250 Laufmeter Kabel verlegt,<br />
wurde für Wasser<br />
im Küchenbereich und im<br />
Café und für ausreichende Beleuchtung<br />
gesorgt. Nach der MitarbeiterHausMesse<br />
ging’s ans Abräumen. Innerhalb von<br />
ein paar Stunden war alles wieder weggeräumt.<br />
Für viele Abteilungen und Mitarbeiter bedeutete<br />
dies alles eine zusätzliche Arbeitsleistung<br />
zur täglichen Routine. Ihnen<br />
allen, der ganzen Vorbereitungs-Crew<br />
ein herzliches Dankeschön. ■<br />
Waltraud Nistelberger,<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz,<br />
E-Mail: waltraud.nistelberger@lkhgraz.at<br />
Arbeitskreis Anästhesie: Gemeinsame Ziele erreichen<br />
Arbeitsschwerpunkte 2003<br />
Die Mitglieder des<br />
Arbeitskreises<br />
Anästhesie bei<br />
ihrem ersten<br />
Treffen.<br />
Kommunikation in Weiß<br />
Mitarbeiterakademie<br />
Die Mitarbeiterakademie<br />
präsentiert<br />
ein preisgünstiges Angebot<br />
an Seminaren<br />
und Workshops für alle<br />
Mitarbeiter des<br />
LKH-Univ.-Klinikums<br />
Graz. Damit erfolgt<br />
eine besondere Ergänzung<br />
zu allgemeinen<br />
Fort- und Weiterbildungsangeboten,<br />
vorrangig für die Persönlichkeitsentwicklung<br />
und die Ressourcenentfaltung der<br />
Mitarbeiter. Natürlich gibt es auch die<br />
Möglichkeit, abteilungsmäßig oder berufsgruppenspezifisch<br />
maßgeschneiderte<br />
Angebote zu buchen. Getragen wird diese<br />
Akademie der Mitarbeiter von Betriebsrat<br />
und Dienstgeber des LKH-Univ.-<br />
Klinikums Graz.<br />
■<br />
Die rasante Zunahme an medizinischem<br />
Spezialwissen führt auch zu<br />
Spezialisierungen in der Pflege. Für die<br />
Praktiker vor Ort stellt sich in diesem Zusammenhang<br />
immer häufiger die Frage:<br />
Woran soll ich mich orientieren?<br />
Im Rahmen des KAGes-weiten „Arbeitskreises<br />
Anästhesie“ wird versucht, für<br />
grundlegende Problemstellungen der Pflegepersonen<br />
im Anästhesiebereich gemeinsame<br />
Lösungen zu finden.<br />
Arbeitsschwerpunkte 2003<br />
Einheitliche Funktionsbeschreibung für<br />
Anästhesieschwestern/-pfleger<br />
Einheitliche Dokumentation in der<br />
Anästhesiepflege<br />
In weiterer Folge sollen risikoreiche Tätigkeiten<br />
standardisiert werden.<br />
Die Initiative für diese Arbeitsgruppe ging<br />
von den Anästhesiepflegepersonen selbst<br />
aus. Die Koordination erfolgt durch die<br />
Abteilung Pflege/P3 – Personaldirektion.<br />
Nächstes Treffen:<br />
17. Juni 2003 –<br />
Seminarzentrum der LSF Graz<br />
OSr. Maria Dorfer, Personaldirektion,<br />
E-Mail: maria.dorfer@kages.at<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
10<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Steirische LKHs: Nachbetreuung von Patienten wichtiger Aspekt<br />
Wert auf Kooperation gelegt<br />
Ein besonderer Aspekt ist die Nachbetreuung<br />
nach Krankenhausaufenthalten.<br />
Diesem wichtigen Anliegen wurde<br />
und wird regional und österreichweit<br />
Rechnung getragen. Zahlreiche Aktivitäten<br />
und Projekte zu den Themen „Schnittstellenmanagement“<br />
und „Koordinierte<br />
Entlassung“ sind die Bausteine für eine<br />
flächendeckende Qualitätsverbesserung.<br />
Koordinierte Entlassung<br />
KAGes-weit ist man bemüht, den Entlassungsprozess<br />
von Patienten zu verbessern.<br />
In verschiedenen, teils österreichweiten<br />
Projekten wurde an diesem<br />
Thema (Aufnahme- und Entlassungsmanagement,<br />
Schnittstellenmanagement,<br />
Anschlusspflege, koordinierte Entlassung)<br />
gearbeitet.<br />
Leitfaden<br />
Zur Unterstützung der Versorgung pflegebedürftiger<br />
Patienten im Anschluss an einen<br />
Krankenhausaufenthalt wurde für den<br />
KAGes-Bereich ein Leitfaden zur Verfügung<br />
gestellt. Regelmäßige Treffen zwischen<br />
den Vertretern der LKHs und des<br />
niedergelassenen Bereiches sollen die<br />
Kommunikation verbessern und die Koordination<br />
bei der weiterführenden Patientenbetreuung<br />
erleichtern.<br />
Entlassungsprozess<br />
In jedem LKH muss der Entlassungsprozess<br />
nachvollziehbar<br />
geplant und abgewickelt<br />
werden. Als Hilfestellung<br />
dafür gibt es einen Entlassungsstandard<br />
einschließlich<br />
einer Entlassungs-Checkliste,<br />
die den spezifischen<br />
Gegebenheiten des jeweiligen<br />
LKH entsprechend adaptiert<br />
werden können.<br />
Auch kann auf bereits vorhandene<br />
und strukturierte Unterlagen<br />
zurückgegriffen<br />
werden.<br />
Pflegeverlegungsbericht<br />
Dieser neue Standard ist verbindlich bei<br />
der Übergabe von pflegebedürftigen Patienten<br />
an nachbetreuende Einrichtungen<br />
wie Pflegeheime oder Hauskrankenpflege<br />
anzuwenden. Er enthält alle für die<br />
Pflege im extramuralen Bereich notwendigen<br />
Informationen und wurde mit Unterstützung<br />
der extramuralen Dienste erarbeitet.<br />
Pflegeanleitungen<br />
Um den pflegenden Angehörigen die Arbeit<br />
zu erleichtern und Hilfestellung zu geben,<br />
wurden die Pflegeanleitungen aufgelegt.<br />
■<br />
Pilotprojekt im LKH<br />
Deutschlandsberg<br />
Durch ein strukturiertes und koordiniertes<br />
Entlassungsmanagement wird die<br />
Entlassung von stationären Patienten aus<br />
dem LKH Deutschlandsberg optimiert, die<br />
zu Hause einer vermehrten pflegerischen<br />
Betreuung bedürfen.<br />
Checkliste und Beratung<br />
Ein wesentlicher Schritt war die Ausarbeitung<br />
einer standardisierten Entlassungs-<br />
Checkliste. Diese wird seit Anfang 2003<br />
an einer Station des LKH Deutschlandsberg<br />
erprobt und soll bis Ende dieses Jahres<br />
fertig gestellt sein. Überdies hält bereits<br />
ab März 2003 ein Sozialhilfereferent der<br />
Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg<br />
Sprechstunden für Patienten und Angehörige<br />
im LKH Deutschlandsberg ab.<br />
Damit können Informationen über Pflegegeldanträge,<br />
Kosten einer Hauskrankenpflege<br />
oder eines Pflegeheimes unbürokratisch<br />
und bereits während des stationären<br />
Aufenthaltes erfolgen. Die Finanzierung<br />
des Sozialhilfereferenten wurde<br />
bis zum Jahresende vom Sozialhilfeverband<br />
Deutschlandsberg übernommen.<br />
Pilotprojekt Phase I beendet<br />
Damit ist die Phase I des Pilotprojektes<br />
„Koordinierte Entlassung aus dem LKH<br />
Deutschlandsberg“ abgeschlossen. Initiiert<br />
wurde dieses Projekt zur Schnittstellenoptimierung<br />
durch den Verein KOM-<br />
PASS, der damit einen wichtigen Beitrag<br />
zur Qualitätssicherung im Gesundheitsbereich<br />
leistete.<br />
Informationen über die Aktivitäten dieses<br />
Vereins zur Förderung der Kommunikation<br />
und Koordination im Bereich der medizinischen<br />
Versorgung und Pflege im<br />
ambulanten und stationären Bereich in<br />
der Steiermark gibt es unter:<br />
www.gesundheit-kompass.at<br />
Bezirksweite Kooperation<br />
Von Anfang an wurde bei diesem Pilotprojekt<br />
Wert darauf gelegt, die Kooperation<br />
und Zusammenarbeit der verschiedenen<br />
intra- und extramuralen Schnittstellen<br />
des Gesundheits- und Sozialbereiches<br />
des Bezirkes Deutschlandsberg zu verbessern.<br />
Alle Personen, Institutionen und<br />
Entscheidungsträger haben engagiert<br />
ihren Beitrag geleistet.<br />
Kooperationspartner<br />
Land Steiermark: FA8B-Gesundheitswesen<br />
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H.<br />
LKH Deutschlandsberg<br />
Ärztekammer für Steiermark<br />
Sozialversicherungsträger<br />
Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg<br />
Mobile Pflegedienste<br />
Pflegeheime<br />
Paramedizinische Dienste<br />
Vereine und Selbsthilfegruppen ■<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT 11<br />
Heidelberger Forschungsprojekt zur systemischen Familienmedizin<br />
Sozialarbeit in Bewegung<br />
Das Modell KISMED der Med. Univ.-<br />
Klinik aus Heidelberg zeigt eine strukturierte<br />
Zusammenarbeit der verschiedenen<br />
Berufsgruppen auf. Dies ermöglicht<br />
eine optimale Betreuung von Patienten im<br />
Krankenhaus und im extramuralen Bereich.<br />
Daher trafen sich J. Thanner und A.<br />
Gomsi als Vertreter der KAGes mit G.<br />
Bergmann, Ärztlicher Direktor des LKH<br />
Univ.-Klinikums Graz, und Vertretern des<br />
Projekts KISMED zu einem regen Gedankenaustausch.<br />
Was ist KISMED?<br />
So nannte sich ein zweijähriges Forschungsprojekt<br />
auf der Abteilung für<br />
Innere Medizin II der Univ.-Klinik Heidelberg.<br />
KISMED steht für ein<br />
● Kooperationsmodell<br />
● Interdisziplinärer<br />
● Sozialarbeit und<br />
● Krankenhaus-MEDizin<br />
Projektziel und Arbeitsmodell<br />
Übergeordnetes Ziel des Projekts war<br />
es, die medizinisch-pflegerische Behandlung<br />
chronisch Kranker zu ergänzen<br />
und zu vervollständigen.<br />
In der Planungsphase des Projekts wurde<br />
sowohl dem zunehmenden Anspruch<br />
eines ökonomischen Gesundheitswesens<br />
als auch der Begrenzung<br />
des medizinischen Behandlungsaufwands<br />
Rechnung getragen.<br />
Die Ausgangshypothese dabei war,<br />
dass sich die rechtzeitige Berücksichtigung<br />
psychosozialer Belastungsfaktoren<br />
und deren Einbeziehung in Diagnose<br />
und Therapie kostengünstig und effizienzsteigernd<br />
auswirken würde.<br />
Von dieser These ausgehend wurde ein<br />
Arbeitsmodell entwickelt, das die psychosoziale<br />
Diagnostik mit einbezieht,<br />
um fein abgestufte Interventionsstrategien<br />
bereits im stationären Alltag zu<br />
ermöglichen.<br />
Von der Checkliste zur Teambesprechung<br />
Bei der ärztlichen Basisanamnese wurden<br />
mittels einer eigens dafür konzipierten<br />
Checkliste die krankheitsrelevanten<br />
psychosozialen und familiären Belastungen<br />
gescreent. Darauf folgte bei Patienten,<br />
die diesbezüglich Bedarf zeigten,<br />
das psychosoziale Interview.<br />
Diese differenzierten Daten brachten<br />
die Psychologen bzw. Sozialarbeiter<br />
in die multiprofessionellen Teambesprechungen<br />
ein.<br />
Der Schwerpunkt war, die Behandlung<br />
im Krankenhaus mit einer Entlassung zu<br />
kombinieren, die die Überleitungsphase<br />
in die hausärztliche oder ambulante<br />
Betreuung optimiert.<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />
Der zu Jahresende des Vorjahres rege<br />
Gedankenaustausch zwischen Vertretern<br />
der Anstaltsleitung des LKH Univ.-<br />
Klinikums Graz und der Zentraldirektion<br />
mit den Verantwortlichen des Forschungsprojektes<br />
wird fortgeführt werden.<br />
Zur Zeit sind im LKH-Univ.-Klinikum<br />
Graz 7 Sozialarbeiter tätig. Gefragt<br />
sind nun konkrete Maßnahmen, um die<br />
multiprofessionelle Zusammenarbeit zu<br />
intensivieren und die Kooperation mit<br />
der Familie und dem sozialen Netzwerk<br />
des Patienten zu verstärken. ■<br />
Plattform zur psychosozialen Versorgung in der Steiermark<br />
Leitfaden für Exekutive<br />
Der Umgang mit<br />
Menschen in psychosozialen<br />
und psychiatrischen<br />
Krisensituationen<br />
ist eine besondere<br />
Herausforderung.<br />
Ganz besonders<br />
sind davon auch die<br />
Exekutivbeamten betroffen.<br />
Leitfaden<br />
Der vorliegende Leitfaden<br />
bietet dem sicherheitspolizeilichen<br />
Exekutivdienst<br />
eine fundierte<br />
Grundlage für das<br />
Leitfaden für die Exekutive.<br />
richtige Verhalten gegen<br />
über Menschen mit psychosozialen<br />
Problemen.<br />
Dabei ist es das Ziel, dem<br />
Menschen in einer Krise<br />
zu helfen und die Gesellschaft<br />
zu schützen, ohne<br />
dabei die Würde des Betroffenen<br />
zu verletzen.<br />
Plattform Psyche<br />
Dies ist die Koordinationsstelle<br />
des Landes Steiermark<br />
für alle Einrichtungen,<br />
die Menschen mit<br />
psychischen Problemen<br />
betreuen. Ihre Aufgabe besteht<br />
darin – jenseits der Krankenanstalten<br />
–, flächendeckend Beratung, Betreuung<br />
und Hilfestellung in unserem Bundesland<br />
zu gewährleisten.<br />
■<br />
Weitere Informationen gibt es auf der<br />
Homepage:<br />
www.plattformpsyche.at.<br />
Kontakt:<br />
DDr. Susanna Krainz,<br />
Psychiatriekoordinatorin<br />
Amt der Stmk. Landesregierung –<br />
FA8B<br />
Paulustorgasse 4, 8010 Graz<br />
Tel.: 0316/877/3525<br />
E-Mail: susanna.krainz@stmk.gv.at<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
12<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Leitfaden Stillen 2003<br />
Stillen ist die natürlichste Sache im Leben,<br />
setzt aber mütterliches Bemühen<br />
voraus. Mit dem von MedMedia herausgegebenen<br />
Leitfaden Stillen<br />
der Univ.-<br />
Klinik f. Geb.<br />
u. Gyn. Graz<br />
werden bereits<br />
in der 7.<br />
Auflage gute<br />
Tipps wie beispielsweise<br />
zur Stilltechnik<br />
gegeben. ■<br />
Patienteninfo Blau<br />
Ein sichtbares<br />
Ergebnis<br />
der Qualitätsarbeit<br />
an<br />
der Station<br />
Blau der Grazer<br />
Univ.-Klinik<br />
für Kinderchirurgie<br />
ist<br />
die neue Patienteninformation.<br />
In Blau<br />
gehalten informiert<br />
sie<br />
kurz, übersichtlich<br />
und<br />
dennoch ausreichend<br />
über<br />
Aufnahme, Tagesablauf, Essen, Spielen<br />
und Unterhaltung, Hygienerichtlinien,<br />
Begleitpersonenmöglichkeit und anderes<br />
Wichtiges.<br />
■<br />
Häufigste Vornamen<br />
An der Spitze der steirischen Vornamen-Hitliste<br />
des Jahres 2001 stand<br />
Lukas bei den Knaben und Laura bei den<br />
Mädchen. Danach folgten Michael, Florian,<br />
Marcel, Daniel und Alexander bzw.<br />
Julia, Anna, Lisa, Sarah und Selina.<br />
Österreichweit war bei den Knaben Lukas<br />
Spitzenreiter vor Florian und Michael,<br />
bei den Mädchen führte Julia vor Anna<br />
und Sarah.<br />
■<br />
Quelle: Steirische Statistiken,<br />
Heft 2/2002<br />
Gewalttätige Kinder<br />
I N ALLER K ÜRZE<br />
Aggressive, gewalttätige Kinder und<br />
Jugendliche stellen Eltern, Pädagogen<br />
und Therapeuten immer wieder vor<br />
große Probleme. Die Autoren haben ihre<br />
jahrzehntelangen<br />
Erfahrungen<br />
in das<br />
vollständig<br />
überarbeitete<br />
Praxisbuch für<br />
alle helfenden<br />
Berufe eingebracht.<br />
Psychoanalytische<br />
und<br />
pädagogische<br />
Methoden<br />
werden<br />
in äußerst<br />
fruchtbarer<br />
Weise kombiniert und bewährte Modelle<br />
therapeutischen Handelns mit Kindern<br />
und Jugendlichen angeboten. ■<br />
Evelyn Heinemann/Udo Rauchfleisch/Tilo<br />
Grüttner<br />
Patmos Verlag 2003/Walter Verlag<br />
ISBN 3-530-40144-7<br />
Alles für mein Kind<br />
Diese neue Broschüre möchte allen<br />
werdenden Müttern und Vätern sowie<br />
allen frischgebackenen Eltern eine<br />
erste Orientierung bieten. Informationen<br />
über Schwangerschaft, Geburt, Babys<br />
und das Kleinkind sind ebenso hilfreich<br />
wie die Adressen.<br />
Diese Broschüre liegt bei Frauen- und Kinderärzten,<br />
Familienberatungsstellen, Eltern-Kind-Zentren<br />
u.a. auf und wird kostenlos<br />
abgegeben. ■<br />
Neuer<br />
Eltern-<br />
Ratgeber.<br />
Visite bei Hyperthermieteam<br />
Im Rahmen einer „Visite“ besuchte die<br />
Abgeordnete zum Nationalrat Ridi<br />
Steibl das Hyperthermieteam unter der<br />
Leitung von a.o. Prof. Dr. P. Kohek, Chirurgische<br />
Onkologie, vor Ort und hob die<br />
Bedeutung der hoch spezialisierten Einrichtung<br />
hervor. Anerkennung fand nicht<br />
nur die medizinische Behandlung, sondern<br />
auch die ganzheitliche, vorbildliche<br />
menschliche Betreuung der schwerstkranken<br />
Patienten.<br />
■<br />
Von links: ao. Univ.-Prof. Dr. P.<br />
Kohek, G. Kügerl, NR R. Steibl,<br />
Dr. M.Y. Rigler.<br />
Zentraldirektion trinkt<br />
Transfair-Kaffee<br />
Das<br />
Gütesiegel<br />
TRANSFAIR<br />
bedeutet, dass<br />
die Kleinbauernfamilien<br />
für<br />
ihre Arbeit einen<br />
fairen<br />
Preis bekommen,<br />
die Produkte<br />
ökologisch<br />
nachhaltig<br />
angebaut sind und es keine Kinderarbeit<br />
gibt. Auch die KAGes engagiert sich<br />
in diese Richtung und ist um die Verwendung<br />
fair gehandelter Waren und von<br />
Bio-Produkten bemüht.<br />
Letzten Endes aber zählen bei der Beauftragung<br />
eines Bestbieters Preis und Qualität,<br />
da nach den Vergabevorschriften<br />
die Produktionsbedingungen kein Kriterium<br />
sind. Umso erfreulicher ist es, dass<br />
aus den Heißgetränke-Automaten der<br />
Zentraldirektion in Zukunft Kaffee aus fairem<br />
Handel kommt.<br />
■<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
QUALITÄTSMANAGEMENT 13<br />
Strenge Etikettierungsvorschriften<br />
für Fleischprodukte<br />
Spätestens ab 1. Juli 2003 muss EUweit<br />
auf den Etiketten von Fleischprodukten<br />
exakt angeführt werden, welche<br />
Arten von Fleisch das Produkt enthält.<br />
Dies gilt aber nicht für unverarbeitet angebotenes<br />
Fleisch. Auf Erzeugnissen wie<br />
Würsten, Pasteten, Fertiggerichten oder<br />
Fleischkonserven muss genau angeführt<br />
werden, ob es Muskelfleisch, Fett oder<br />
Innereien eines Tieres beinhaltet. Weiters<br />
muss angegeben werden, von welcher<br />
Tierart das verarbeitete Fleisch stammt. ■<br />
Europäische Behörde für<br />
Lebensmittelsicherheit<br />
Die wichtigste Aufgabe der neuen Europäischen<br />
Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />
(EFSA) ist die wissenschaftliche<br />
Beratung und Unterstützung bei der<br />
Rechtssetzung und Politikentwicklung<br />
der Gemeinschaft in allen Bereichen,<br />
die direkte oder indirekte Auswirkungen<br />
auf die Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln<br />
haben. Sie liefert unabhängige<br />
Informationen zu diesem Fragenkomplex<br />
und klärt die Öffentlichkeit über Risiken<br />
innerhalb der Lebensmittelherstellungskette<br />
auf.<br />
■<br />
http://efsa.eu.int/index_de.html<br />
Brotbacken<br />
Über 130 Brot- und Kleingebäckrezepte,<br />
vom Vollkornbrot bis zum Salzund<br />
Süßgebäck, sind hier gesammelt. Hilfreich<br />
sind die Tipps und Tricks für das Zubereiten,<br />
Kneten<br />
und Gehenlassen<br />
des Teiges sowie<br />
zahlreiche Skizzen<br />
und Anleitungen<br />
zum Formen<br />
und Flechten von<br />
Sonderformen<br />
wie Brezen und<br />
Zöpfen. Für Abwechslung<br />
im Brotkorb ist damit gesorgt.■<br />
Marianne Dam / Irene Kramer<br />
4., erweiterte Auflage, 129 Seiten<br />
über 100 Fotos und Zeichnungen<br />
Leopold Stocker Verlag<br />
ISBN 3-7020-0875-6<br />
€ 15,80<br />
25-Jahre-Feier<br />
Sozialmedizin. Pflegedienst<br />
Die Bedürfnisse der<br />
pflege- und betreuungsbedürftigen<br />
Menschen<br />
sind seit 25 Jahren<br />
ein Anliegen der Trägerorganisation<br />
„Sozialmedizinischer<br />
Pflegedienst<br />
(SMP)“. Die Bemühungen<br />
des SMP um die Qualität<br />
der angebotenen Dienstleistungen<br />
brachte neben<br />
der ISO- 9000:2000-<br />
Zertifizierung auch das Austria-Gütezeichen<br />
für Hauskrankenpflege. ■<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />
Gütesiegel für Blutbank<br />
Anlässlich der Zertifizierung<br />
nach ISO 9001<br />
an der Univ.-Klinik für Blutgruppenserologie<br />
und<br />
Transfusionsmedizin (UBT)<br />
wurde kürzlich im feierlichen<br />
Rahmen die Urkunde<br />
an Univ.-Prof. Dr. Gerhard<br />
Lanzer und sein Team<br />
überreicht. Mit der Zuerkennung<br />
des international<br />
anerkannten, externen<br />
Qualitätszertifikats nach ISO 9001 wird<br />
der Universitätsklinik die erfolgreiche<br />
Einführung eines umfassenden Qualitätsmanagement-Systems<br />
bescheinigt.<br />
Ziel der UBT ist es, mit noch mehr Effizienz<br />
und Effektivität die täglichen Aufgaben<br />
zu bewältigen.<br />
Univ.-Klinik für Blutgruppenserologie und<br />
Transfusionsmedizin (UBT)<br />
Es werden jährlich ca. 62.000 Vollblutkonserven<br />
verarbeitet. Das Leistungsangebot<br />
umfasst die Herstellung von<br />
Blutkomponenten, wie z. B: Erythrozytenkonzentraten,<br />
Thrombozytenkonzentraten,<br />
Plasma und div. Spezialprodukten, insbesondere<br />
Stammzellen-Präparationen, sowie<br />
eine umfangreiche Labordiagnostik,<br />
Von links: LAbg. Hammerl, LR Mag.<br />
Erlitz, Brigitta Klaritsch, LAbg. Dr.<br />
Reinprecht, LAbg. Kröpf; Gottfried<br />
Lautner.<br />
Univ.-Prof. G. Lanzer präsentiert stolz die<br />
Zertifizierungsurkunde.<br />
Mit der Verleihung des Gütesiegels an<br />
die UBT werden der Einsatz und die<br />
Bemühungen aller Mitarbeiter für eine<br />
bessere Patientenversorgung sichtbar<br />
gewürdigt.<br />
■<br />
Mag. Christine Foussek,<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />
E-Mail: christine.foussek@klinikumgraz.at<br />
u.a. auch die gesamte Transplantationsimmunologie.<br />
Ein wichtiger Aufgabenbereich<br />
ist die fachliche transfusionsmedizinische<br />
Betreuung von Patienten in Kooperation<br />
mit anderen Fachdisziplinen als auch<br />
die fachspezifische Zusammenarbeit mit<br />
Kollegen sowohl innerhalb des Klinikums<br />
als auch steiermarkweit.<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
14<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Medizinische Universitätsklinik Graz:<br />
„Durchleuchtung“ des Personalbedarfes<br />
Die Medizinische Universitätsklinik erhält<br />
durch das Projekt LKH 2000<br />
deutlich verbesserte Rahmenbedingungen.<br />
Die damit verbundene Neuausrichtung<br />
der Klinik bot die Chance, diese<br />
Veränderung durch Erstellung einer umfassenden<br />
Personalbedarfsstudie aktiv zu<br />
unterstützen. Dabei wurde auch die Ablauforganisation<br />
„durchleuchtet“ und analysiert.<br />
In der Zeit von Oktober 2001 bis<br />
Dezember 2002 wurde das Projekt gemeinsam,<br />
sachorientiert, transparent und<br />
zielorientiert abgewickelt. Unterstützt wurde<br />
das Projektteam durch die externe Beratungsfirma<br />
Solve Consulting.<br />
Basisvariante und Modulberechnung<br />
Auf Basis einer Ist-Analyse sind sämtliche<br />
Dienstzweige der Medizinischen Universitätsklinik<br />
nach neuesten methodischen<br />
Ansätzen berechnet worden. Die Berechnung<br />
erfolgt auf Grundlage des Leistungsspektrums<br />
2000 bzw. 2001 getrennt in<br />
einer Basisvariante und einer Modulberechnung<br />
für bestimmte geplante Veränderungen.<br />
Dadurch wurden auch dynamische<br />
Elemente in den Berechnungsansatz<br />
aufgenommen. Auf der Bundesseite<br />
wurden sowohl die Forschung als auch<br />
die Lehre unter Einbeziehung des neuen<br />
Curriculums berücksichtigt. Weiters konnte<br />
die als „brennend“ empfundene „Auswirkung<br />
der Aussiedelung der II. Medizinischen<br />
Abteilung auf die Medizinische<br />
Universitätsklinik“ aufbereitet werden. Für<br />
die EBA wurde ein Szenario entwickelt,<br />
wie auf eine veränderliche Auslastung<br />
der Notfallsversorgungseinheit personaltaktisch<br />
„zu antworten“ ist.<br />
Ergebnis<br />
Auf Grundlage der Basisvariante besteht<br />
im Vergleich mit den jeweiligen Stellen<br />
des Dienstpostenplanes (Stammpersonal)<br />
beim Bund ein Fehlbedarf von 43,7 Stellen,<br />
bei der KAGes ein Fehlbedarf von<br />
28,0 Stellen. Die Gesamtdifferenz von<br />
71,7 Stellen entspricht fast zur Gänze jenen<br />
Stellen, die an der Med. Univ.-Klinik<br />
über das Stammpersonal hinaus besetzt<br />
sind (63,8 Stellen). Insofern wird der<br />
Fehlbedarf zum Großteil kompensiert.<br />
Mit der vorliegenden Personalbedarfsstudie<br />
ist eine gute Basis für eine mittelfristige<br />
Personalplanung und die noch angehenden<br />
Bauphasen geschaffen worden.<br />
Ärzte-Journaldienste<br />
Für die Thematik der Ärzte-Journaldienste<br />
konnte die Ist-Situation analysiert und ein<br />
abgesichertes Datenmaterial für eine Soll-<br />
Konzeption erarbeitet werden. Für die<br />
Soll-Konzeption gibt es über die gegenständliche<br />
Studie hinaus weitere Aktivitäten<br />
(Studie des ÖBIG und österreichweite<br />
Projekte einer „patienten- und leistungsorientierten<br />
Diensteinteilung“).<br />
Ausblick<br />
Nach der bereits erfolgten Berechnung<br />
der Univ.-Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie<br />
konnte mit der Studie zur Med.<br />
Univ.-Klinik ein „zweiter entscheidender<br />
Schritt“ zu einer umfassenden Neuberechnung<br />
des Personalbedarfes für das LKH-<br />
Univ.-Klinikum Graz gesetzt werden.<br />
Weitere Schritte werden 2003 folgen. ■<br />
Mag. Gerhard Mariacher,<br />
Personaldirektion<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
PERSONALENTWICKLUNG 15<br />
I N ALLER K ÜRZE<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz:<br />
Univ.-Prof.<br />
Dr.<br />
Hans Peter<br />
Kapfhammer wurde<br />
ab 1. März<br />
2003 zum Vorstand<br />
der Universitätsklinik<br />
für Psychiatrie<br />
am LKH-<br />
Univ.-Klinikum<br />
Graz bestellt. ■<br />
Ao. Univ.-Prof. Dr. Pia Reittner wurde<br />
zur stellvertretenden Leiterin der Klinischen<br />
Abteilung für Allgemeine Radiologische<br />
Diagnostik an der Universitätsklinik<br />
für Radiologie am LKH-Univ.-Klinikum<br />
Graz bestellt.<br />
■<br />
Neue Führungskräfte<br />
Frau DGKS Johanna Weissensteiner,<br />
zuletzt als Hygienefachkraft im LKH Leoben/Eisenerz<br />
tätig,<br />
ist seit 1. 2. 2003<br />
Oberschwester der<br />
Abteilung für Kinder<br />
und Jugendliche am<br />
LKH Leoben. ■<br />
Gemeinsames Erleben verbindet<br />
Die Chefsekretärinnen und Mitarbeiterinnen<br />
der Vorstands- und Direktionsbüros<br />
der Zentraldirektion konnten im<br />
LKH Fürstenfeld hinter die Kulissen sehen.<br />
Nach einer interessanten Führung durch<br />
Herrn Direktor W. Eder-Halbedl gab es<br />
noch einen stimmungsvollen Ausklang. ■<br />
Gedenkgottesdienst für<br />
verstorbene Mitarbeiter<br />
Der Angestelltenbetriebsrat des LKH<br />
Deutschlandsberg unter seinem Vorsitzenden<br />
Hannes Piantschitsch hatte zu<br />
einer gemeinsamen Gedenkfeier für die<br />
verstorbenen Kollegen in die liebevoll<br />
dekorierte Haus-Kapelle geladen. Um<br />
die Gestaltung und Organisation war<br />
Elfriede Reiterer bemüht gewesen.<br />
Kons.-Rat Stadtpfarrer Johann Kolar und<br />
Krankenhausseelsorger Diakon Günter<br />
Scherling gestalteten den Gottesdienst.<br />
Musikalisch wurde die Messe von der<br />
Gruppe „Quo Vadis“ unter der Leitung<br />
von Michael Diepold umrahmt.<br />
Helga Muchitsch trug einen ergreifenden<br />
Text mit Gitarrenbegleitung vor. Arbeitskolleginnen<br />
lasen Fürbitten und für<br />
jeden Verstorbenen wurde eine Kerze<br />
entzündet, sodass der Altar in immer<br />
hellerem Glanze erstrahlte. Im Anschluss<br />
wurden alle Anwesenden zur Agape<br />
eingeladen.<br />
■<br />
Der schön geschmückte Altarbereich:<br />
die Altarkerze mit den Namen aller<br />
Verstorbenen fertigte Daniela Galli.<br />
Informationen über<br />
ausländische Schulsysteme<br />
Das Anfang März eröffnete Internet-<br />
Portal PLOTEUS ist ein Wegweiser<br />
mit ausführlichen Informationen über allgemeine<br />
und berufliche Bildungsangebote<br />
in Europa. Das Portal gliedert sich<br />
in 5 große Bereiche: Lernangebote, Bildungssysteme,<br />
Austausch, Kontakt und<br />
Länder-informationen.<br />
■<br />
Internet: www.ploteus.net<br />
Bücher ● Bücher<br />
Neue EU-Publikationen<br />
Die wichtigsten<br />
Antworten zu<br />
den Themen „Arbeiten<br />
in einem<br />
Land der Europäischen<br />
Union“ und<br />
„Gleiche Rechte<br />
und Chancen für<br />
Frauen und Männer<br />
in der Europäischen<br />
Union“ geben<br />
zwei gleichnamige<br />
Broschüren.<br />
Übersichtlich wird<br />
auf rund 20 Seiten<br />
über rechtliche<br />
Grundlagen, konkrete<br />
Tipps sowie<br />
wichtige Ansprechpartner im jeweiligen<br />
Heimatland informiert.<br />
■<br />
Die beiden kostenlosen Broschüren<br />
können bei der EU-Vertretung<br />
bestellt werden.<br />
Per E-Mail: bernhard.kuhr@cec.eu.int<br />
oder per Fax: 01/513 42 25<br />
Kraft in der Dehnung. Ein<br />
Praxisbuch bei Stress,<br />
Dauerbelastung und Trauma<br />
Die beiden Autoren<br />
beschreiben<br />
in diesem Ratgeber<br />
anhand von<br />
zahlreichen Abbildungen<br />
einfache<br />
und sanfte (Kraft in<br />
der Dehnung)<br />
Übungen für zu<br />
Hause.<br />
Damit können körperliche und seelische<br />
Spannungszustände aufgelöst werden.<br />
Gezielte Tiefenmuskelentspannung soll<br />
zur langfristigen Verbesserung des gesamten<br />
Befindens beitragen. ■<br />
Kurt Mosetter / Reiner Mosetter<br />
Patmos Verlag 2003<br />
ISBN 3-530-40146-3<br />
€ 15,30<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Juni 2003
16<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
LKH Stolzalpe: Überblick über nachhaltige Behandlung<br />
Moderne Knorpeltherapie als<br />
Allheilmittel?!<br />
Durch den immer größer werdenden<br />
Anspruch der Menschen im täglichen<br />
Leben und bei der Sportausübung sowie<br />
durch das<br />
zunehmende<br />
Durchschnittsalter<br />
steigt auch<br />
von der Medizin<br />
das<br />
OA. Dr. Thomas<br />
Paszicsnyek,<br />
LKH Stolzalpe.<br />
Bedürfnis,<br />
die normale<br />
Gelenksanatomie<br />
zu erhalten<br />
und<br />
dem Patienten<br />
Schmerzen<br />
zu verringern<br />
bzw. eventuell sogar zu nehmen.<br />
Dabei spielt die moderne Knorpeltherapie<br />
eine große Rolle. Der folgende Überblick<br />
zeigt auf, welche Methoden derzeit in<br />
welcher Situation sinnvoll und mit Erfolg<br />
verbunden sind.<br />
Konservative<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
Gerade den konservativen Behandlungsmöglichkeiten<br />
gegenüber sind die meisten<br />
Patienten von vornherein positiv eingestellt,<br />
da hier mit kleinstem Aufwand<br />
möglicherweise ein Erfolg erzielt wird.<br />
Verschiedenste Injektionen, die ins Knie<br />
oder den Muskel verabreicht werden, helfen<br />
durch Anreicherung von Grundsubstanzen<br />
des Knorpels bei einer Regeneration.<br />
Wichtig ist aber, nicht zu große<br />
Hoffnungen in eine derartige Therapie zu<br />
setzen, ist doch ein halbwegs normaler<br />
Knorpel Voraussetzung für eine nachhaltige<br />
Wirkung dieser Behandlungsform.<br />
Denn sollte der Knorpel aufgebraucht<br />
sein, bzw. durch einen Unfall ein umschriebener<br />
Knorpeldefekt vorhanden<br />
sein, so kann kein Aufbaumittel den Knorpel<br />
dort wieder zum Wachstum anregen.<br />
Operative Techniken:<br />
1. Anbohrung/Micro fractures<br />
Eine Methode, die bereits seit vielen Jahren<br />
zum Therapiestandard gehört, ist das<br />
Anbohren von Knorpeldefekten. Durch<br />
viele Studien ist bewiesen, dass durch die<br />
Anbohrung des Knorpeldefekts sich zumindest<br />
eine Narbe in diesem bilden und<br />
so zu einer Schmerzreduktion führen<br />
kann. Nach demselben Prinzip arbeitet<br />
die Technik der sogenannten „micro-fractures“,<br />
also Haarrisse, die im Defekt gesetzt<br />
werden, um einen ähnlichen Mechanismus<br />
wie beim Anbohren in Gang zu<br />
setzen. Bei diesen Techniken sind einerseits<br />
die Durchblutung und somit das Alter<br />
ein wesentlicher limitierender Faktor, andererseits<br />
ist diese nur bis zu einer Größe<br />
von knapp 1 cm 2 sinnvoll.<br />
2. Mosaik-Plastik<br />
Eine neuere Methode, die Anfang der<br />
90er Jahre vom ungarischen Kniechirurgen<br />
Hangody entwickelt wurde, ist die<br />
Knorpel-Knochen-Transplantation, wo aus<br />
Gebieten ungenutzten Knorpels Knochen-<br />
Knorpelzylinder in Defekte eingesetzt werden.<br />
Diese bereits weltweit angewandte<br />
Standard für die Physiotherapie nach einer Mosaik Plastik:<br />
Postoperativ: Stationärer Aufenthalt ca. 7 Tage. Physikalische Therapie mit Motorschiene und Eis<br />
bzw. Kühlpumpe. Gehen mit zwei Stützkrücken (bis zur 6. Woche), Belastung des<br />
betroffenen Beines nur bis 10 kg (Sohlenkontakt). Bewegung für 3 Wochen bis 60°<br />
Beugung begrenzt mittels der Knieorthese. Täglich verschiedene Kräftigungsübungen<br />
der Beinmuskulatur.<br />
Ab 3. Woche: Steigerung des Bewegungsumfanges auf 90°, Unterwasser-Bewegungstherapie<br />
möglich und wünschenswert.<br />
Ab 6. Woche: Entwöhnung von den Krücken, allmähliche Steigerung der Belastung bis zur vollen<br />
Belastbarkeit, Freigabe des vollen Bewegungsumfanges.<br />
Ab 12. Woche: Weitere Steigerung der Belastung, lockeres Laufen auf weichem Untergrund möglich.<br />
Ab 6. Monat: Beginn mit sportlicher Betätigung, Kontaktsportarten bzw. Stop-and-Go-Sportarten<br />
vermeiden.<br />
Ab 12. Monat: Alle Sportarten erlaubt.<br />
Methode bringt immerhin schon eine Erfolgschance<br />
von bis zu 90% mit sich,<br />
aber auch hier ist die Größe des Defektes<br />
der limitierende Faktor. Es ist zwar möglich,<br />
Defekte von 2 bis 6 cm 2 zu decken,<br />
doch die maximale Erfolgschance ergibt<br />
sich bis zu einer Größe von 2–3 cm 2 .<br />
Diese Methode, die zusätzlich zu den bewährten<br />
Operationen (Anbohren, microfractures)<br />
nun bereits seit längerer Zeit<br />
auch mit sehr gutem Erfolg im LKH Stolzalpe<br />
angewandt wird, ist derzeit bei den<br />
meisten Indikationen als der „Golden<br />
Standard“ zu bezeichnen.<br />
3. Knorpelzellzüchtung<br />
(ACT – Autologe Chondrozyten-<br />
Transplantation)<br />
Die neueste Therapieform mit allerdings<br />
derzeit noch nicht eindeutigen Ergebnissen<br />
ist die Knorpelzellzüchtung. Diese<br />
Methode wird von vielen Gruppen intensiv<br />
erforscht und jedes Jahr kommen neue<br />
Verbesserungen auf den Markt, sodass in<br />
einigen Jahren hier möglicherweise die<br />
Knorpelzellzüchtung die Standardtherapie<br />
von Knorpelschäden sein wird.<br />
Derzeit ist als einzige gesicherte Indikation<br />
der frische umschriebene Knorpelschaden<br />
nach einem Unfall beim jungen Patienten<br />
bis etwa 50 Jahre beschrieben.<br />
Nach Entnahme von Zellen während einer<br />
Arthroskopie wird dieses Material<br />
gekühlt in ein Labor transportiert, dort wird<br />
ein Knorpelzellschwamm gezüchtet, der<br />
dann in den Defekt eingesetzt werden<br />
kann. Die Züchtungszeit beträgt ca. 3<br />
Wochen und die ersten 5-Jahresergebnisse<br />
geben zu berechtigter Hoffnung Anlass.<br />
Auch diese Methode wird am LKH<br />
Stolzalpe angewandt, doch nur bei sehr<br />
strenger Indikationsstellung.<br />
Knieendoprothetik<br />
Bei ausgedehnten durch Abnützung entstandenen<br />
Knorpelschäden ab dem 50.<br />
Lebensjahr bietet die moderne Knieendoprothetik<br />
eine sehr erfolgreiche Behandlungsmöglichkeit.<br />
Vor dem künstlichen<br />
Gelenksersatz sollten aber gerade in diesem<br />
Alter jedoch alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten<br />
ausgeschöpft<br />
werden.<br />
■<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 17<br />
Anerkennung für Grazer Universitätsklinik für Unfallchirurgie<br />
10-Jahres-Festakt<br />
Im Rahmen eines Festaktes wurde kürzlich<br />
das 10-jährige Bestehen der Univ.-<br />
Klinik für Unfallchirurgie am LKH-Univ.-<br />
Klinikum Graz gewürdigt. Eine im gesamten<br />
deutschsprachigen Raum erhobene<br />
Studie sieht die Grazer Universitätsklinik<br />
für Unfallchirurgie am LKH-<br />
Univ.-Klinikum Graz im Spitzenfeld. Von<br />
insgesamt 51 Kliniken liegen die Grazer<br />
hinsichtlich der auf die Verletzungsschwere<br />
bezogenen Sterberate (verhinderte<br />
Mortalität) an dritter Stelle. Einzig-<br />
artig ist auch die wöchentlich durchgeführte,<br />
interdisziplinäre Besprechung der<br />
schwersten Fälle. Bei dieser treffen sich<br />
die behandelnden Ärzte aller Fachrichtungen<br />
und diskutieren über die Behandlung<br />
und mögliche Verbesserungen. ■<br />
Von links: Univ.-Prof. Dr. Rudolf<br />
Szyszkowitz mit einer Patientin und<br />
Univ.-Doz. Dr. Gerolf Peicha.<br />
Gute wissenschaftliche Praxis<br />
Grundsätze online<br />
Wissenschaftliche Integrität und gute<br />
wissenschaftliche Praxis sind Voraussetzungen<br />
für die Reputation von Forschern<br />
und Forschungseinrichtungen sowie<br />
für das Ihnen von Seiten der Gesellschaft<br />
entgegengebrachte Vertrauen. Der<br />
Senat der Karl-Franzens-Universität Graz<br />
hat daher kürzlich ergänzend zu den bestehenden<br />
rechtlichen Regelungen und<br />
ethischen Normen allgemein gültige<br />
„Grundsätze zur Sicherung guter wissenschaftlicher<br />
Praxis und zur Vermeidung<br />
von Fehlverhalten in der Wissenschaft beschlossen.<br />
■<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.uni-graz.at/zvwww/miblatt.html<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Juni 2003
18<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Phoniatrische Abteilung der Grazer HNO-Klinik<br />
Kehlkopfpapillomatose – neue<br />
Behandlung<br />
Die Kehlkopfpapillomatose ist eine<br />
durch das Papillom-Virus (HPV) hervorgerufene<br />
Erkrankung der Kehlkopfschleimhaut.<br />
Bestimmte Typen dieses Papillom-Virus<br />
kommen relativ häufig vor<br />
und erzeugen unter anderem die harmlosen<br />
Warzen an der äußeren Haut.<br />
Diese an sich gutartige Erkrankung<br />
nimmt aber, wenn sie im Kehlkopf auftritt,<br />
einen „bösartigen“ Verlauf, da der<br />
Kehlkopf durch die wachsenden Papillome<br />
so verlegt wird, dass Atemnot bis<br />
hin zur Erstickung auftreten kann. Eine<br />
derartige Papillomatose tritt nicht selten<br />
bereits im Kindesalter, manchmal schon<br />
im ersten Lebensjahr auf.<br />
Mikrochirurgische endoskopische<br />
Entfernung<br />
Obwohl die Erkrankung insgesamt selten<br />
ist (unter 1 Promille der Bevölkerung),<br />
stellt sie für die Betroffenen eine<br />
schwere Belastung dar. Wenn sich die<br />
Papillome bis in die Lunge hinein ausbreiten,<br />
sind auch tödliche Verläufe<br />
möglich.<br />
Hervorragende Ergebnisse<br />
Ermutigt durch Literaturberichte und<br />
nach Studienaufenthalten in Belgien und<br />
Amerika wurde an der phoniatrischen<br />
Abteilung der Grazer HNO Univ.-Klinik<br />
Medikamentöse Behandlung<br />
mittels lokaler Injektionen<br />
Die etablierte Therapie ist die mikrochirurgische<br />
endoskopische Entfernung der<br />
Papillome mit dem CO 2 -Laser. Es kann<br />
damit der früher häufig erforderliche Luftröhrenschnitt<br />
mit dem Einführen einer<br />
Kanüle in die Luftröhre vermieden werden.<br />
Trotz dieser modernen Therapie<br />
kommt es gerade im Kindesalter mit sehr<br />
großer Wahrscheinlichkeit zum Wiederauftreten<br />
der Erkrankung in unterschiedlichen<br />
Abständen, im Einzelfall im Abstand<br />
von wenigen Wochen. 2-stellige<br />
Operationszahlen sind daher oft erforderlich,<br />
im Extremfall bis zu mehreren<br />
hundert Operationen!!<br />
Erstsymptom Heiserkeit<br />
Vor der Therapie:<br />
Kehlkopf durch Papillome<br />
praktisch verschlossen.<br />
Säugling, männlich, 8 Monate.<br />
* * *<br />
Nach der Behandlung:<br />
Papillome verschwunden,<br />
normaler Kehlkopf.<br />
Bevorzugt treten die Papillome an den<br />
Stimmlippen auf, so dass das Erstsymptom<br />
dieser Erkrankung eine Heiserkeit<br />
ist. Es gilt daher die Regel, dass jede<br />
länger andauernde (mehr als 3 Wochen)<br />
Heiserkeit auch im Kindesalter unbedingt<br />
abgeklärt gehört. Dies ist heute<br />
mit modernen endoskopischen Möglichkeiten<br />
in jedem Lebensalter und ohne<br />
Belastung des Kindes möglich.<br />
Schwere Belastung<br />
vor 2 Jahren eine neue medikamentöse<br />
Behandlung eingeführt. Das Präparat<br />
Cidofovir, das zur Behandlung von<br />
Viruserkrankungen bei Patienten mit Immunschwäche<br />
(z.B. Aids) zugelassen<br />
ist, zeigt auch hervorragende Ergebnisse<br />
bei der Behandlung der Kehlkopfpapillomatose,<br />
wenn es direkt in den Kehlkopf<br />
eingespritzt wird. Bei insgesamt<br />
12 behandelten Patienten, darunter<br />
auch mehreren Kleinkindern (ein Kind<br />
war beim Beginn der Behandlung erst<br />
acht Monate alt), konnte in allen Fällen<br />
ein hervorragendes Ansprechen, d.h. eine<br />
weitgehende Rückbildung der Papillome<br />
erzielt werden; in mehreren Fällen<br />
ist es zu einem völligen Verschwinden<br />
der Papillome gekommen. Dabei hat<br />
diese Therapie praktisch keine Nebenwirkungen<br />
und auch die gefürchteten<br />
Narbenbildungen an den Stimmlippen<br />
nach operativen Eingriffen, die zu bleibender<br />
Heiserkeit führen, können vermieden<br />
werden. Obwohl über die Langzeitergebnisse<br />
derzeit noch nichts Definitives<br />
ausgesagt werden kann, stellt<br />
das genannte Medikament einen Durchbruch<br />
in der Behandlung dieser extrem<br />
belastenden und manchmal auch lebensgefährlichen<br />
Erkrankung dar.<br />
Plattform für Betroffene<br />
In Amerika wurde als Plattform für Betroffene<br />
die „Recurrent Respiratory Papillomatosis<br />
Foundation“ gegründet. Aktuelle<br />
Informationen sind über die Web--<br />
site dieser Foundation abrufbar:<br />
http://www.rrpf.org<br />
■<br />
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Friedrich,<br />
HNO-Univ.-Klinik Graz<br />
www.uni-graz.at/phoniatrie/<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 19<br />
1-tägige Spiegelgesetz-<br />
Workshops<br />
Ein Spiegelbild ist einer meiner vielen<br />
(unbewussten, negativen) Gedanken<br />
in seiner (als Person oder Situation im Leben)<br />
sichtbar gewordenen Form. Wenn<br />
es derzeit in meinem Leben etwas gibt,<br />
was mich unglücklich macht, liegt es in<br />
meiner Macht, dies sofort zu ändern.<br />
Geleitet von:<br />
Termine:<br />
Zeiten:<br />
Kosten:<br />
Gabriele Frank (Bewusstseins-Coach,<br />
Dipl.-<br />
Mentaltrainer nach<br />
Tepperwein, Zertif.<br />
Spiegelgesetz-Coach)<br />
jeweils ganztägig am<br />
Samstag, 14. Juni<br />
2003, sowie<br />
voraussichtlich<br />
26. August 2003<br />
09:00 bis 18:30 Uhr<br />
Workshop € 110 pro<br />
Person (exkl. MWSt)<br />
Wiederholer/Zuhörer<br />
€ 55 (exkl. MWSt)<br />
Infos: Tel.: 0664/425 95 10<br />
LKH Stolzalpe: www.gsund.net<br />
präsentiert 3 Beiträge<br />
In einer der letzten <strong>Ausgabe</strong>n der „Stolzalpe<br />
Infosion“, der Zeitschrift für Patienten<br />
und Mitarbeiter, haben wir drei<br />
Beiträge für unsere G’sund-<strong>Online</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />
März 2003 entnommen. Diese sind<br />
unter www.gsund.net nachzulesen. Wir<br />
danken der Infosions-Redaktion und den<br />
Autoren.<br />
● Botulinumtoxin (BTX). Therapie bei Patienten<br />
mit infantiler Cerebralparese<br />
● Manipulativmassage (MM). Eine mobilisierende<br />
Weichteiltechnik<br />
● Einsatzbereiche der Ergotherapie im<br />
LKH Stolzalpe<br />
Haben Sie Ihren<br />
Namen oder Ihre<br />
Adresse geändert?<br />
In diesen Fällen geben Sie dies bitte<br />
dem Personalbüro Ihrer<br />
Verwaltungsdirektion bekannt.<br />
Damit ermöglichen Sie uns, Ihnen<br />
das Mitarbeitermagazin G‘sund<br />
zuzuschicken.<br />
Terminvorschau<br />
● International Short Course on<br />
Dermoscopy<br />
15. – 19. July 2003 Graz,<br />
Austria<br />
http://www.dermoscopy.unigraz.at<br />
● 5th Pan European Voice<br />
Conference<br />
(PEVoC) „ART meets SCIENCE“<br />
28. – 31. August 2003 Graz,<br />
Austria<br />
www.aims-international.com/<br />
pevoc2003<br />
● Führungskräftetagung 2003 des<br />
LKH Univ.-Klinikum Graz<br />
6. und 7. November 2003<br />
Bad Gleichenberg<br />
● 6. Gutachterworkshop<br />
„Riskmanagement“<br />
13. und 14. November 2003<br />
Voraussichtlich in Bad<br />
Radkersburg<br />
Kunst in der Privatklinik<br />
Graz Ragnitz<br />
Im Rahmen eines Neujahrscocktails, kurz nach<br />
der Eröffnung der Privatklinik Graz Ragnitz im Jänner<br />
2001, wurden Werke von Herbert Brandl,<br />
Sabina Hörtner, Norbert Trummer und Matta<br />
Wagnest vorgestellt<br />
und schließlich angekauft.<br />
Mittlerweile wird<br />
beim jährlichen Neujahrscocktail<br />
die Ausstellung<br />
eines jungen,<br />
steirischen<br />
Künstlers, u. a. von<br />
Anton Herzl oder<br />
Stephan Hafner,<br />
eröffnet.<br />
Ausgehend von<br />
dem Gedanken,<br />
dass Gesundwerden<br />
nicht nur<br />
eine Frage der<br />
Medizin und<br />
Pflege ist, sondern<br />
auch von<br />
der umgebenden<br />
Atmosphäre beeinflusst wird, wurde in der<br />
Privatklinik Graz Ragnitz ein modernes Kunstkonzept<br />
verwirklicht. Damit soll ganz bewusst<br />
Ärzten, Patienten und Besuchern eine interessante<br />
Begegnung mit Kunst ermöglicht werden.<br />
Die Künstler, von denen Bilder in der Privatklinik<br />
Graz Ragnitz zu sehen sind, sind in der Steiermark<br />
geboren, haben in Graz oder Wien studiert<br />
und gehören, trotz ihrer Jugend, nicht nur<br />
der aktuellen steirischen, sondern der österreichischen<br />
Kunstszene an.<br />
Privatklinik Graz Ragnitz<br />
Berthold-Linder-Weg 15, 8047 Graz<br />
Tel. 0316/596-0, Fax DW 1200<br />
www.privatklinik-grazragnitz.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Juni 2003
20<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
I N ALLER K ÜRZE<br />
J.-Krainer-Preis 2003 für<br />
G. Holzapfel<br />
Die Josef-Krainer-Preise 2003 wurden<br />
kürzlich in der Grazer Burg überreicht.<br />
Den Josef Krainer-Würdigungspreis<br />
erhielt der Grazer Wissenschafter<br />
a.o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gerhard<br />
Holzapfel. Ein von ihm entwickeltes Verfahren<br />
liefert neue grundlegende Einsichten<br />
in die Mechanik des Vorganges der<br />
bei der Behandlung von verengten Blutgefäßen<br />
angewandten Ballon-Aufdehnung<br />
und befindet sich derzeit im Versuchsstadium.<br />
Zur Zeit bereitet G. Holzapfel eine internationale<br />
Konferenz in Graz im Jahre<br />
2004 zum Thema „Mechanics of Biological<br />
Tissue“ vor.<br />
Weltweit führende Wissenschafter auf<br />
dem Gebiet der Biomechanik sollen sich<br />
dabei austauschen.<br />
■<br />
Grazer Wissenschafter<br />
entwickeln neues Gerät zur<br />
Fettmessung<br />
Eine aus der Weltraummedizin stammende<br />
Idee führte zu einem weltweit<br />
einzigartigen Gerät zur Fettmessung, das<br />
sich als Prototyp in Erprobung befindet.<br />
Die Grazer Univ.-Prof. Dr. Helmut Hinghofer-Szalkay,<br />
Institut für Physiologie, und<br />
ao. Univ.-Prof. DI Dr. Hermann Scharfetter,<br />
Institut für Elektro- und Biomedizinische<br />
Technik, zeigen mit einer elektrischen<br />
Widerstandsmessung das Fettgewebe<br />
im Bauch auf.<br />
■<br />
Quelle: Grazer Woche, 23. März 2003<br />
Heilmittelverzeichnis im<br />
Internet<br />
Die Verfahrensabwicklung zur Aufnahme<br />
neuer Medikamente in das Heilmittelverzeichnis<br />
soll beschleunigt und erleichtert<br />
werden. Dazu hat die Sozialversicherung<br />
alle Antragsformulare und relevanten Unterlagen<br />
im Internet bereitgestellt:<br />
www.sozialversicherung.at<br />
Unter www.avsv.at, den amtlichen Verlautbarungen<br />
der österreichischen Sozialversicherung,<br />
können die Verfahrensordnung<br />
für die Herausgabe des Heilmittelverzeichnisses,<br />
die Geschäftsordnung<br />
des Fachbeirates für Arzneimittelwesen<br />
im Hauptverband, die Geschäftsordnung<br />
der unabhängigen Heilmittelkommission<br />
sowie die jeweils aktuellen Änderungen<br />
des Heilmittelverzeichnisses heruntergeladen<br />
werden.<br />
n<br />
Bestellsystem für Grazer<br />
Derma-Ambulanz<br />
Anfang Mai stellte die Allgemeine<br />
Ambulanz der Univ.-Klinik für Dermatologie<br />
und Venerologie am LKH-<br />
Univ.-Klinikum Graz auf ein Bestellsystem<br />
um. Mit Ausnahme von dermatologischen<br />
Notfällen müssen nun alle –<br />
auch zugewiesene – Patienten für Untersuchungen<br />
oder Behandlungen an der<br />
Allgemeinen Ambulanz einen Termin<br />
vereinbaren. Die dadurch erhoffte Verkürzung<br />
der Wartezeit für die Patienten<br />
und Verbesserungen in der Ablauforganisation<br />
sind eingetroffen.<br />
■<br />
Hörst du mich?<br />
Die Autorin schreibt in bewegender<br />
und einfühlsamer Weise eine Chronik<br />
über die Krankheit ihres Sohnes Elija<br />
mit allen Höhen<br />
und Tiefen. Das<br />
Phänomen „Asperger<br />
Syndrom“<br />
wird fundiert und<br />
kenntnisreich erklärt.<br />
Der eindrucksvolle<br />
Erfahrungsbericht<br />
über das Leben<br />
mit einem<br />
autistischen Kind<br />
wendet sich gleichermaßen an das interessierte<br />
Publikum wie an Fachleute. ■<br />
Valerie Paradiz<br />
www.valerieparadiz.com<br />
Taschenbuchformat, 262 Seiten<br />
Patmos Verlag 2003, Walter Verlag<br />
ISBN 3-530-40147-1<br />
Wenn ohne Joint nichts läuft<br />
Cannabis täglich mehrmals konsumiert,<br />
ist gerade für Jugendliche keineswegs<br />
eine sanfte, harmlose Droge.<br />
Klar und teilweise bewegend beschreibt<br />
die Autorin aus<br />
Sicht einer betroffenen<br />
Mutter,<br />
wie Eltern eine<br />
Gefährdung erkennen<br />
und frühzeitig<br />
reagieren<br />
können.<br />
Ein Ratgeber für<br />
Eltern und Betroffene<br />
mit zahlreichen<br />
Tipps und<br />
wichtigen Hintergrundinformationen.<br />
Lisa Lindberg<br />
Taschenbuchformat, 189 Seiten<br />
Patmos Verlag 2003, Walter Verlag<br />
ISBN 3-530-40148-X<br />
Matinée für Univ.-Prof.<br />
Höllwarth<br />
Gastroösophagealer Reflux – gestern<br />
– heute - morgen war das Thema<br />
der Matinée anlässlich des 60. Geburtstages<br />
von o. Univ.-Prof. Dr. Michael E.<br />
Höllwarth im Hörsaal<br />
des Grazer<br />
Kinderzentrums.<br />
Das wissenschaftliche<br />
Programm<br />
dieses Festtages<br />
gestalteten renommierte<br />
Grazer<br />
und europäische<br />
Referenten. ■<br />
Klinische Immunologie<br />
Das Internationale Symposium für Klinische<br />
Immunologie hat sich in 15<br />
Jahren zum „Klassiker“ für Klinische Immunologie<br />
und Immunhämatologie entwickelt.<br />
Es trug heuer den Titel des Nobelpreisträgers<br />
und Förderers der Klinischen<br />
Immunologie Graz „Jean Dausset“<br />
und fand als Nature Event statt. Dabei<br />
wurden Themen wie das chronische<br />
Müdigkeitssyndrom, Entzündungen,<br />
Gentherapie und hochempfindliche<br />
Messverfahren abgehandelt und dem interessierten<br />
Arzt unter dem Konzept eines<br />
„Mini Lindau“ aufbereitet. ■<br />
■<br />
Univ.-Prof. Dr. Gernot P. Tilz,<br />
E-Mail: gernot.tilz@uni-graz.at<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 21<br />
Broschüre über „Schimmelpilze<br />
in Wohnräumen“<br />
Die mikroskopisch<br />
kleinen<br />
Schimmelpilzsporen<br />
können die<br />
Ursache von Lungen-<br />
und Atemwegserkrankungen<br />
oder von Allergien<br />
sein. Besonders<br />
gefährdet<br />
sind dabei<br />
Kinder und Personen<br />
mit einem<br />
geschwächten<br />
Immunsystem. Eine<br />
Informationsbroschüre<br />
des Landeshygienikers für Steiermark,<br />
Univ.-Prof. Dr. Michael Köck,<br />
über „Schimmelpilze in Wohnräumen“ informiert<br />
über Entstehung, Risiken und<br />
Maßnahmen.<br />
■<br />
Schimmelpilz-Information des<br />
Landeshygienikers: 0316/380-7699<br />
Mobile Dienste<br />
Die mobilen Pflege- und Betreuungsdienste<br />
sind zu einem wesentlichen<br />
Bestandteil des steirischen Gesundheitsund<br />
Sozialsystems geworden. Ihr Betreuungsangebot<br />
reicht von der Hauskrankenpflege<br />
bis zur Alten-, Pflege- und Heimhilfe.<br />
Die Vernetzung der mobilen Dienste<br />
und der stationären Langzeitpflegeeinrichtungen<br />
ist in den letzten Jahren immer besser<br />
geworden. Damit wird für die betreuungsbedürftigen<br />
Menschen der Übergang<br />
von der mobilen Pflege zur Betreuung in<br />
den stationären Einrichtungen und auch<br />
umgekehrt wesentlich erleichtert. ■<br />
Mariazell-Info<br />
● Interne Abteilung<br />
● Stationäres Wund-Kompetenzzentrum<br />
● Chirurgische Erstversorgung rund um<br />
die Uhr durch Spital- oder Notarztdienst<br />
am Standort Mariazell<br />
● Bei speziellen Anlässen im Bedarfsfall<br />
fachliche Verstärkungen<br />
● Versorgung größerer (unfall)chirurgischer<br />
Behandlungen in den LKHs Mürzzuschlag<br />
oder Bruck a.d. Mur<br />
Umstrukturierung in Mariazell greift<br />
Wundmanagement<br />
kann „Wunder“ wirken<br />
„Wir haben Patienten mit unserer Behandlung<br />
schon vor Amputationen retten können<br />
und anderen, die nicht mehr weiter<br />
wussten, von chronischen Schmerzen befreit“,<br />
erklärt Schwester Gertraud Pirkner.<br />
Sie ist keine Wundheilerin, sondern speziell<br />
ausgebildete Wundmanagerin im Krankenhaus<br />
Mariazell. Das kleine Landesspital<br />
in Mariazell beschäftigt sich schwerpunktmäßig<br />
mit der Thematik der Behandlung<br />
von schwierigen, chronischen Wunden.<br />
Mit diesem Spezialgebiet verfügt<br />
man über ein neues „Standbein“ und hofft<br />
so, auch den Fortbestand des Hauses in<br />
Mariazell abzusichern. „Es funktioniert bereits<br />
sehr gut“, freut sich Primar Amsüss,<br />
ärztlicher Leiter des LKH Mürzzuschlag/Mariazell.<br />
Die „schlechte Nachricht“:<br />
Die Patienten können nicht ambulant<br />
behandelt werden, sondern der Aufenthalt<br />
liegt zwischen sechs und zwölf Wochen.<br />
Die gute Nachricht: Die Behandlungs- und<br />
Heilungserfolge sind so nachhaltig, dass<br />
zum Einen die Lebensqualität für die Patienten<br />
sich entscheidend bessert und damit<br />
auch insgesamt die Kosten rechtfertigen.<br />
Heilende Teamarbeit<br />
„Schlecht heilende Wunden sind mein<br />
Hobby“, bemerkt Stationsschwester Gertraud<br />
Pirkner. „Wir sind keine Zauberer,<br />
doch es gibt klarerweise Möglichkeiten,<br />
mit speziellen Methoden oft fast unglaubliche<br />
Heilungserfolge zu erzielen.“ In Österreich<br />
gibt es rund 5.000 Menschen mit<br />
nicht heilenden Wunden, Patienten mit offenen<br />
Beinen, Zuckerkranke oder auch solche<br />
mit Tumor- und Bluterkrankungen.<br />
„Wir können nicht allen helfen, doch in etlichen<br />
Fällen haben wir schon Patienten<br />
vor einer Amputation bewahrt oder es<br />
durch unsere Behandlung geschafft, dass<br />
er wieder gehen konnte.“ Wesentlich dabei<br />
ist die Tatsache, dass der Patient in<br />
Mariazell immer vom selben Team betreut<br />
wird, sodass die Betreuer von Tag zu Tag<br />
den Heilungsvorgang beurteilen können.<br />
Auch neue eingesetzte Verbandsabwicklungstechniken<br />
und Materialien tragen dazu<br />
bei, die Schmerzen vom Patienten zu<br />
lindern. „In Mariazell verwenden wir auch<br />
eine sehr ,altes Hausmittel’. Patienten werden<br />
Maden auf die Wunden gelegt - frei<br />
Beeindruckendes Behandlungsergebnis<br />
laufend oder in einem Teesackerl -, die<br />
dann das abgestorbene Gewebe fressen<br />
und damit die Wunde reinigen. Das ist<br />
nicht immer angenehm für die Patienten“,<br />
sagt Schwester Gertraud Pirkner, „aber,<br />
wenn nichts mehr anderes hilft, dann<br />
stimmt man auch solchen Dingen gerne<br />
zu.“ Die in Labors gezüchteten Maden<br />
sind keine billige Behandlungsmethode,<br />
weil sie unter ganz bestimmten Temperaturen<br />
und Bedingungen angeliefert und eingesetzt<br />
werden müssen. Warum ist das<br />
ein altes Hausmittel? Im ersten Weltkrieg<br />
hat man festgestellt, dass im Kampf gefallene<br />
Soldaten Wunden hatten, die völlig<br />
rein waren, obwohl sie möglicherweise<br />
schon Tage am Schlachtfeld lagen. Fliegen<br />
und Maden waren verantwortlich<br />
dafür, weil sich diese mit Wundgewebe<br />
nährten. Doch zurück zum Alltag in Mariazell.<br />
Für den Heilungsprozess von Patienten<br />
mit chronischen Wunden sei logischerweise<br />
auch eine Ernährungsumstellung,<br />
viel Ruhe und auch Optimismus des behandelnden<br />
Personals ganz wichtig für einen<br />
guten Verlauf. Wundspezialistin Gertraud<br />
Pirkner: „Und da ist ja der Wahlfahrtsort<br />
wohl ein sehr geeigneter Platz für<br />
diese Einstellung.“<br />
■<br />
Jürgen Lehner<br />
Ansprechpartner für telefonische<br />
Voranmeldung: DGKS Stat.-Sr. Melanie<br />
Pirkner,zertifizierter Wundmanager<br />
und DGKS Lucie Schweiger, zertifizierter<br />
Wundmanager 03882/2222/320<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Juni 2003
22<br />
GESUNDHEIT UND FORSCHUNG<br />
Behandlungsmöglichkeiten bei Stuhlinkontinenz<br />
Interdisziplinärer Vortrag<br />
Beim 8 th Central European Congress of<br />
Coloproctology (Dickdarmerkrankungen)<br />
in der Slowakai hat ein interdisziplinäres<br />
Spezialistenteam des LKH-Univ.-<br />
Klinikums Graz über die Behandlungsmöglichkeiten<br />
bei Stuhlinkontinenz gemeinsam<br />
referiert. Diese neue Art der Präsentation<br />
verlief sehr erfolgreich, sodass<br />
spontan weitere Einladungen in andere<br />
Länder ausgesprochen wurden.<br />
Referententeam<br />
Chirurgie: Prof. Dr. J. Pfeifer (Univ.-Klinik f.<br />
Chirurgie), Koordinator<br />
Gastroenterologie: Prof. Dr. H. Hammer<br />
(Med. Univ.-Klinik, Abt. f. Gastroenterologie<br />
und Hepatologie)<br />
Gynäkologie: Prof. Dr. A. Frudinger (Univ.-<br />
Klinik f. Gynäkologie)<br />
Ernährungsmedizin und Diätetik: Dipl.-<br />
Diätass. Anna M. Eisenberger (Ernährungsmedizinischer<br />
Dienst)<br />
Physiotherapie: Dipl.-PTA B. Gödl-Purrer<br />
(Ambulatorium für Physikalische Therapie).■<br />
Anna M. Eisenberger, Dipl.-Diätass. &<br />
Ernährungsmed. Beratung,<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />
Das Unternehmensleitbild<br />
der KAGes und<br />
das Leitbild der Pflege<br />
sind Teil unserer täglichen<br />
Arbeit. Wenn Sie<br />
es noch nicht kennen,<br />
fragen Sie bitte Ihre Vorgesetzten<br />
danach.<br />
Oder lesen Sie im Internet,<br />
unter<br />
www.kages.at, wo Sie<br />
auf der Homepage Verweise<br />
auf Leitbilder<br />
finden.<br />
v.l. PTA Gödl-<br />
Purrer, Prof.<br />
Frudinger, Prof.<br />
Pfeifer, DDA<br />
Eisenberger,<br />
Prof. Hammer.<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz: Informationen im Taschenbuchformat<br />
Handliche Leitfäden<br />
„Antibiotika-Therapie“<br />
Bei der antiinfektiösen<br />
Therapie<br />
sind große<br />
Fortschritte zu verzeichnen.<br />
Daraus<br />
ergibt sich die<br />
Verpflichtung zu<br />
sorgfältiger Auswahl<br />
der Antiinfektiva,<br />
besonders<br />
bei gefährdeten<br />
Patienten, um das<br />
Risiko eines Therapieversagens<br />
zu<br />
verringern. Es gibt heute für die meisten<br />
Infektionen gut begründete Behandlungsregeln,<br />
durch die die Ergebnisse deutlich<br />
verbessert wurden. Sie sind in der jetzt<br />
vorliegenden 2. Auflage, nach kritischer<br />
Auswertung der Literatur, unter den Kautelen<br />
der „Evidence-based Medicine“,<br />
der Resistenzsituation der am LKH-Univ.-<br />
Klinikum Graz isolierten Erreger und der<br />
Kos-ten wesentlich erweitert und optimiert<br />
worden.<br />
■<br />
Zweite erweiterte Auflage des Taschenbuches<br />
über Antibiotika-Therapie-Empfehlungen.<br />
Therapeutic Drug Monitoring<br />
Die Bestimmung von Substanzen und<br />
Medikamenten im Serum des Patienten<br />
und ihre Interpretation ermöglichen<br />
dem Kliniker ein effizientes und individu-<br />
ell auf den Patienten abgestimmtes medikamentöses<br />
Therapiemanagement. Der<br />
vorliegende Leitfaden<br />
„Therapeutic<br />
Drug Monitoring“<br />
dient nicht nur als<br />
Nachschlagewerk<br />
und zur Förderung<br />
der Zusammenarbeit<br />
zwischen Diagnostikern<br />
und Klinikern,<br />
sondern<br />
dokumentiert auch<br />
das Bemühen der<br />
Wissenschafter<br />
des Klinischen Institutes für Medizinische<br />
und Chemische Labordiagnostik um Qualitätskontrolle<br />
und Sicherheit in der Arzneimitteltherapie.<br />
■<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
INFRASTRUKTUR & TECHNIK 23<br />
Umsetzung der strahlenschutzrechtlichen Bestimmungen in der KAGes<br />
Verbindliche EU-Richtlinien<br />
Das „Strahlenschutz-EU-Anpassungsgesetz<br />
2002“ und die noch nicht<br />
erlassene medizinische Strahlenschutzverordnung<br />
treten aufgrund verbindlicher<br />
EU-Richtlinien in Österreich in Kraft.<br />
Sie bringen eine Strahlendosis-Grenzwertabsenkung<br />
für beruflich strahlenexponierte<br />
Personen und für die allgemeine<br />
Bevölkerung. Um niedrigere Patientenstrahlendosen<br />
zu gewährleisten, müssen<br />
die Röntgengeräte laufend einer<br />
Konstanzprüfung bei der Filmverarbeitung<br />
und den Röntgenanlagen selbst unterzogen<br />
werden.<br />
Für die Zukunft sind diagnostische Referenzwerte<br />
für die Strahlenbelastung bei<br />
typischen Untersuchungen vorgesehen.<br />
Schulungsmaßnahmen<br />
Die Umsetzung in den LKHs wurde<br />
durch Schulungsmaßnahmen mit der<br />
Prüfstelle für Strahlenschutz am LKH-<br />
Eine Mitarbeiterin im Einsatz mit Prüfmessgeräten.<br />
Univ.-Klinikum Graz sowie durch den<br />
Ankauf von Prüfmessgeräten für Filmbearbeitung<br />
und Röntgenanlagen durch<br />
die Abteilung T3-Medizintechnik inkl.<br />
entsprechender Umsetzungsrichtlinien<br />
gemeinsam mit der Stabsstelle<br />
Technische Sicherheit vorbereitet.<br />
In vielen Krankenanstalten<br />
wurden die notwendigen<br />
Abnahmeprüfungen bereits<br />
durchgeführt. Bis Mitte 2004<br />
muss die Umsetzung der neuen<br />
gesetzlichen Regelungen<br />
abgeschlossen sein. ■<br />
DI Friedrich Zopf,<br />
Techn. Direktion<br />
Spatenstichfeier für Erweiterungsbau im LKH Weiz<br />
Startschuss für Qualitätsschub<br />
Das Krankenhaus Weiz wurde mit 1.<br />
Jänner 2000 als Landeskrankenhaus<br />
von der KAGes übernommen und in Betrieb<br />
gesetzt. Um eine Standardversorgung<br />
des Einzugsgebietes durch das LKH<br />
Weiz im Bereich der Internen Medizin zu<br />
gewährleisten, wurde die Einrichtung eines<br />
„Internen Primariates mit Ambulanzbetrieb“<br />
notwendig. Der für diesen<br />
Zweck neu zu errichtende Erweiterungsbau<br />
ist in drei Geschosse unterteilt und<br />
soll neben den Räumlichkeiten der Internen<br />
Ambulanz bzw. Abteilungsleitung<br />
auch Dienst- und Bereitschaftszimmer sowie<br />
die Räumlichkeiten für Haustechnik<br />
beherbergen. Weiters wird im EG des<br />
bestehenden Hauses eine Computertomographieanlage<br />
eingebaut. Die Gesamtkosten<br />
des<br />
Projektes belaufen<br />
sich auf<br />
ca. 2,6 Mio.<br />
Euro. Der kürzlich<br />
erfolgte<br />
Spatenstich<br />
war gleich der<br />
Beginn des<br />
Erdaushubs für<br />
die Fundierung<br />
des Zubaus.<br />
Mit der Fertigstellung<br />
und In-<br />
Bildanimation vom Erweiterungsbau.<br />
betriebnahme des Erweiterungsbaus ist<br />
im Mai 2004 zu rechnen.<br />
■<br />
KAGes-Spitalsarchitektur<br />
Der Neubau von Spitälern, Generalsanierungen sowie Zuund<br />
Umbauten führen oft zu beeindruckenden Symbiosen<br />
von Funktion, Technik und Architektur mit der Orientierung an<br />
den Bedürfnissen der Patienten und des Personals.<br />
Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig<br />
fotografiert, gibt es nun als dokumentierte Zusammenfassung<br />
auch im Internet.<br />
Und zwar unter „Special“ (Perspektiven der Architektur) bei<br />
www.gsund.net.<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
24<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
Die Univ.-Klinik für Kinderchirurgie: 1993 eingeweiht und besiedelt<br />
10 Jahre Neubau Kinderchirurgie<br />
Diese 10 Jahre sind wie im Fluge<br />
vergangen. Der Klinikvorstand<br />
Univ.-Prof. Dr. Michael E. Höllwarth,<br />
und die Oberschwester Irmgard<br />
Stessl nahmen dies zum Anlass,<br />
um die neuen Entwicklungen<br />
und baulichen Adaptierungen darzustellen<br />
und die Leistungen aller<br />
Mitarbeiter zu würdigen. Der „Tag<br />
der offenen Tür“ machte die Grazer<br />
Kinderchirurgie wieder einmal<br />
der breiteren Öffentlichkeit zugängig<br />
und präsentierte diese mit vielen<br />
lustigen Veranstaltungen für<br />
Kinder und Jugendliche in lebendiger<br />
Form.<br />
■<br />
Die Kinder hatten ihren Spaß<br />
und wurden bestens<br />
unterhalten.<br />
Fotos: Fechter<br />
Fröhlichkeit und Humor erleichtern den Krankenhausalltag<br />
Comics mit Spitze<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
25<br />
I N ALLER K ÜRZE<br />
Derma-Mitteltrakt provisorisch<br />
in Betrieb<br />
Der Mitteltrakt der Univ.-Klinik für Dermatologie<br />
u. Venerologie im LKH-<br />
Univ.-Klinikum Graz wurde Ende des vergangenen<br />
Jahres fertig gestellt. Er beherbergt<br />
derzeit provisorisch zahlreiche<br />
Funktionsräume des Westtraktes und einen<br />
Ver- und Entsorgungslift, der an das<br />
Tunnelsystem angebunden ist. Nach erfolgter<br />
Generalsanierung des gesamten<br />
Westtraktes bis Ende 2005 wird dieser<br />
Mitteltrakt vorwiegend die Ver- und Entsorgungsräume<br />
der gesamten Univ.-Klinik<br />
für Dermatologie und Venerologie<br />
enthalten.<br />
■<br />
Der helle und transparente Mitteltrakt<br />
der Univ.-Klinik für Dermatologie und<br />
Venerologie.<br />
Kinderspielecke in<br />
Deutschlandsberg<br />
Um auch den kleinsten Familienangehörigen<br />
einen problemlosen Besuch<br />
unserer Patienten zu ermöglichen,<br />
so DGKS Annemarie Udri, wurde auf einer<br />
Station der Medizinischen Abteilung<br />
im LKH Deutschlandsberg eine Kinderspielecke<br />
errichtet. Diese befindet sich<br />
im Tagraum der Station 3A. Damit wird<br />
die Ruhe der Mitpatienten gewährleistet<br />
und werden hygienische Risiken minimiert.<br />
Auf jeden Fall können aber diese<br />
fröhlichen und lebendigen Besuche zur<br />
psychischen Gesundung der Patienten<br />
maßgeblich beitragen.<br />
■<br />
Modernisierung für LKH<br />
Fürstenfeld<br />
Die Kosten des nunmehr gestarteten<br />
Neubaues des Funktionstraktes belaufen<br />
sich auf rund 16,5 Millionen Euro.<br />
Mit der Fertigstellung ist Mitte 2005 zu<br />
rechnen. Damit wird dann der nächste<br />
Qualitätssprung für sämtliche Funktionsbereiche<br />
wie Ambulanzen, OP-Säle, Intensiv-<br />
und Röntgenbereich erfolgt sein. ■<br />
Modellfoto des neuen Funktionstraktes<br />
für das Fürstenfelder LKH.<br />
Dachgleiche für neuen LKH-<br />
Graz-Zugang<br />
Das neue Eingangszentrum beim LKH-<br />
Univ.-Klinikum Graz feierte kürzlich<br />
die Dachgleiche. Die interessante Architektur<br />
wird klinische Einrichtungen, die<br />
Spitalsrezeption und Schulungsräume,<br />
Geschäftslokale und Gastronomiebetriebe<br />
wie auch Abstellplätze beherbergen.<br />
Fertigstellungstermin ist planmäßig im<br />
November dieses Jahres.<br />
■<br />
Ihr lieferantenunabhängiger Systemintegrator<br />
KAPSCH BusinessCom AG<br />
Triesterstraße 40, A-8020 Graz<br />
Tel.Nr. +43 (0)50 811-0<br />
steiermark@kapsch.net<br />
www.kapschbusiness.com<br />
Voitsberger CT<br />
Seit Anfang Februar hat auch das<br />
LKH Voitsberg „seinen CT“. Nach<br />
der Fertigstellung und Übergabe im kleinen<br />
Rahmen ist es nun bereits in Betrieb<br />
gegangen.<br />
■<br />
Erleichterung für Patienten und<br />
Mitarbeiter: Der neue CT in Voitsberg<br />
anlässlich seiner Übergabe.<br />
Herzkatheteranlage am LKH<br />
Bruck a.d. Mur<br />
Mit einem Gesamtaufwand in Höhe<br />
von rd. 1,635 Mio. € konnte in<br />
Bruck a.d. Mur nun nach nur knapp<br />
sechs Monaten Bauzeit eine Anlage für<br />
„Kardiale Angiographien für Diagnostik<br />
und interventionelle Maßnahmen am Patienten“<br />
– ein Herzkatheterlabor – errichtet<br />
und ihrer Bestimmung übergeben werden.<br />
Durch die Inbetriebnahme dieses<br />
„Herzkatheterlabors“ wurde ein weiterer<br />
Schritt gesetzt, das LKH Bruck a.d. Mur in<br />
einen „Kardiologie-Schwerpunkt in der<br />
Steiermark“ zu entwickeln. Mit der Realisierung<br />
dieses Projektes wird neben Komfort,<br />
Mitarbeiterfreundlichkeit auch ein<br />
großes Maß an Patientenorientiertheit<br />
vermittelt.<br />
■<br />
Eingang zur Kinderspielecke auf der<br />
Med. Station 3A.<br />
Das Brucker Herzkatheterlabor ist ein<br />
weiterer Meilenstein für eine<br />
hochwertige Patientenversorgung.<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
26<br />
UMWELT<br />
Die Lokalen Umweltkoordinatoren:<br />
Werner Sailer Georg Chibidziura Robert Payerl Christa Preissl Johann Sandner Silvia Dietl<br />
KAGes-Umweltbericht 2002<br />
Bilanz unserer Arbeit<br />
Schritt für Schritt zum<br />
Umweltmanagement<br />
Umfassendes<br />
Umweltmanagement<br />
heißt für uns, an allen Standorten Umweltschutz<br />
als Leitwert zu verankern und<br />
die Umweltbelastungen laufend zu verringern.<br />
Die Realisierung erfolgt schrittweise<br />
nach unserem Stufenmodell.<br />
1. Willenserklärung der<br />
Führung<br />
Zur erfolgreichen Realisierung unserer<br />
Umweltorientierung brauchen wir als<br />
Erstes die aktive Unterstützung unserer<br />
Führungskräfte. Viele Anstaltsleitungen in<br />
den Spitälern haben diese bereits durch<br />
eine entsprechende schriftliche Willenserklärung<br />
für alle Mitarbeiter sichtbar<br />
zum Ausdruck gebracht.<br />
2. Umweltorganisation aufbauen<br />
An 22 KAGes-Standorten sind Lokale<br />
Umweltkoordinatoren (LUKs; siehe Fotos)<br />
aktiv. Sie sind Motor und Koordinator für<br />
Planung, Umsetzung und Kommunikation<br />
von Umweltaktivitäten. Unterstützt werden<br />
sie an vielen Standorten durch ein interdisziplinäres<br />
Umweltteam. Dreimal pro<br />
Jahr treffen sich die LUKs im KAGes-weiten<br />
Umweltforum (UFO), das bisher bereits<br />
zwölfmal stattfand.<br />
3. Umweltprojekte durchführen<br />
Zahlreiche kleine und große Umwelt-Verbesserungsmaßnahmen<br />
werden von den<br />
Umweltteams erarbeitet und umgesetzt.<br />
Bisher vor allem in den Bereichen Reinigung<br />
und Desinfektion, Wäsche, Abfalltrennung,<br />
Wasser- und Energieverbrauch.<br />
Der Umweltbericht 2002 informiert über<br />
die durchgeführten Projekte der letzten beiden<br />
Jahre (siehe Kasten).<br />
4. Umweltprogramm erstellen<br />
Um im hektischen Arbeitsalltag den Umweltschutz<br />
nicht aus den Augen zu verlie-<br />
ren, erstellt das Umweltteam zu Jahresbeginn<br />
ein Umweltprogramm, wo neben<br />
messbaren Zielen auch die zur Umsetzung<br />
notwendigen Maßnahmen und die Verantwortlichkeiten<br />
festgelegt sind. Umweltprogramme<br />
werden bereits an den meisten<br />
Standorten erstellt (siehe Rottenmann).<br />
5. Umweltmanagementsystem<br />
aufbauen<br />
Das Umweltmanagementsystem (UMS) als<br />
letzte Stufe umfasst alle Regelungen, Abläufe<br />
und Werkzeuge, die sicherstellen,<br />
dass Umweltschutz bestmöglich realisiert<br />
wird. Das LKH Bruck/Mur besitzt ein nach<br />
ISO 14001 zertifiziertes UMS, das LKH<br />
Mürzzuschlag steht vor der Fertigstellung.<br />
Inga Steinkellner Werner Poms Karl Ulz Ingrid König Josef Schwarz Andrea Heil<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
UMWELT 27<br />
Die Lokalen Umweltkoordinatoren:<br />
Hubert Veitschegger Ingrid Ploder Gerhard Senker Hermann Schlögl Heinrich Midl<br />
Unsere Umweltauswirkungen<br />
Zwanzig Krankenhäuser, ein Pflegeheim<br />
und eine Wäscherei verursachen<br />
natürlich Umweltbelastungen:<br />
● Abfälle aller Art durch den großen Verbrauch<br />
an unterschiedlichsten Produkten.<br />
● Schadstoffe, die wir über das Abwasser<br />
entsorgen (z.B. Wasch-, Reinigungs-,<br />
Desinfektionsmittel, Chemikalien, Medikamente).<br />
● Emissionen in die Luft (z.B. Abgase aus<br />
Heizkesseln, Dieselaggregaten, Fahrzeugen).<br />
Unser Umweltbericht dokumentiert zusammenfassend<br />
die wichtigsten Auswirkungen<br />
auf unsere Umwelt.<br />
Energie<br />
Der gesamte Energieverbrauch der KA-<br />
Ges für Wärme und Strom betrug 2002<br />
rund 218 Millionen Kilowattstunden. Das<br />
entspricht einer kleinen Stadt mit 14.000<br />
Haushalten. Durch unseren Energieverbrauch<br />
tragen wir nicht unwesentlich zum<br />
Treibhauseffekt bei, der verantwortlich für<br />
die Klimaveränderung ist. Insbesondere<br />
wenn wir auch noch den von uns verursachten<br />
Verkehr (Mitarbeiter, Patienten,<br />
Besucher, Lieferanten) berücksichtigen.<br />
Wasser und Abwasser<br />
Die KAGes-Spitäler haben 2002 knapp<br />
1 Milliarde Liter Wasser verbraucht – so<br />
viel wie 18.000 Menschen im Jahr.<br />
Umgerechnet auf Bett und Tag konnten wir<br />
seit 1999 aber trotz höherer Standards im<br />
Sanitärbereich den Verbrauch um 18 %<br />
senken: Auf nunmehr 400 Liter pro Bett und<br />
Tag. Zum Vergleich: Privat verbrauchen wir<br />
im Schnitt 150 Liter pro Person. Zahlreiche<br />
Substanzen landen nach Gebrauch im<br />
Ausguss und werden so über das Kanalsystem<br />
„entsorgt“. Für 28 Einzelstoffe und<br />
Stoffgruppen gibt es Grenzwerte, deren<br />
Einhaltung wir jährlich überprüfen.<br />
Abfall<br />
Alle Standorte der KAGes zusammen produzierten<br />
2002 rund 8,9 Millionen Kilogramm<br />
an Abfällen, um 14 % mehr als<br />
1999. Knapp die Hälfte (47 %) wird getrennt<br />
gesammelt und als Altstoffe oder<br />
Biomüll der Wiederverwertung zugeführt,<br />
48 % als Restmüll entsorgt. Die gefährlichen<br />
medizinischen Abfälle („Schwarze<br />
Tonne“) machen nur mehr 2 % aus. Aber<br />
sie müssen weit transportiert (zur Ebs nach<br />
Wien) und aufwendig entsorgt (Sondermüllverbrennung)<br />
werden und die Kosten<br />
sind mit 2,75 € pro kg besonders hoch!<br />
Was wirklich in die schwarze Tonne geworfen<br />
werden soll, sagt Ihnen der Abfallbeauftragte<br />
Ihres LKHs!<br />
■<br />
Dr. Birgit Nipitsch, Barbara Mayer<br />
Zentrale Umweltkoordination<br />
Unser 2. Umweltbericht<br />
eit dem Beschluss der KAGes-Umwelt-<br />
1999 arbeiten wir an deren<br />
Sstrategie<br />
Umsetzung. Der KAGes-Umweltbericht<br />
2002, der nun bereits das zweite Mal<br />
erscheint, dokumentiert, wie uns das bisher<br />
gelungen ist. Wir verwirklichen damit<br />
unsere Umweltleitlinie „Offene Kommunikation“.<br />
Der neue Umweltbericht, der beim 12.<br />
Umweltforum im Juni vorgestellt wurde,<br />
richtet sich gleichermaßen an alle Mitarbeiter<br />
wie auch an die interessierte Öffentlichkeit.<br />
Er gibt einen Überblick über<br />
die vielfältigen Umweltaktivitäten unserer<br />
LKHs, die Fortschritte bei der Umsetzung<br />
unserer Umweltstrategie und über unsere<br />
Umweltauswirkungen bei Energie- und<br />
Wasserverbrauch, Abwasser und Abfall.<br />
Den KAGes-Umweltbericht 2002 erhalten<br />
Sie bei Ihrem Lokalen Umweltkoordinator,<br />
Ihrer Anstaltsleitung oder im Intranet<br />
auf der Homepage der Zentralen<br />
Umweltkoordination unter<br />
http://intranet.zdion.kages.at/umweltschutz<br />
Hans Zöhrer Adolf Dornetshuemer Rosa Buchmann Christine Leopold Johannes Sauer<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
28<br />
UMWELT<br />
LKH Mürzzuschlag<br />
Ökoprofit-Auszeichnung<br />
Das Projekt Ökoprofit hat ausgehend<br />
von Graz nun auch die<br />
Obersteiermark erobert und soll Betriebe<br />
aller Branchen durch vorsorgenden<br />
Umweltschutz wirtschaftlich stärken.<br />
Dabei werden alle Tätigkeiten auf ihre<br />
Material- und Energienutzung hinterfragt<br />
und wenn möglich entsprechend<br />
umgestellt:<br />
● Vermeidungsstrategien beim Materialeinsatz<br />
● Intensive Beschäftigung mit dem Produktions-<br />
oder Dienstleistungsprozess,<br />
Herbeiführen eines Innovationsprozesses<br />
im Betrieb<br />
● Minimierung der Risiken im Bereich<br />
der Umwelthaftung und Entsorgung<br />
Das LKH Mürzzuschlag wurde für die<br />
Umweltleistungen des Jahres 2002 ausgezeichnet.<br />
Vorsorgender Umweltschutz<br />
Umweltlandesrat Pöltl<br />
(vorne) beglückwünscht<br />
das Umweltteam des<br />
LKH Mürzzuschlag.<br />
Bisher hat sich der konventionelle Umweltschutz<br />
damit beschäftigt, bereits entstandene<br />
Abfälle und Emissionen weiter<br />
zu behandeln ( End-of-Pipe-System). Der<br />
Umweltleistungen des LKH Mürzzuschlag (2001 auf 2002)<br />
Restmüll minus 5% (1.800 kg)<br />
Gesamtmüll<br />
minus 10% (10.500 kg)<br />
Bodenreinigungsmittel minus 43% (400 Liter)<br />
Flächendesinfektionsmittel minus 15% (350 Liter)<br />
Flachwäsche minus 11% (12.000 kg)<br />
Fernwärme minus 8% (188.000 kWh)<br />
Stromverbrauch minus 1% (10.000 kWh)<br />
vorsorgende Umweltschutz hat hingegen<br />
zum Ziel, Abfälle und Emissionen schon<br />
am Entstehungsort<br />
zu vermeiden und<br />
damit Kosten für<br />
Entsorgung und Beschaffung<br />
zu senken.<br />
■<br />
Hubert Veitschegger,<br />
Lokaler Umweltkoordinator<br />
LKH Mürzzuschlag<br />
LKH Graz West<br />
Umwelttag<br />
Bei der Umweltveranstaltung im LKH<br />
Graz West im Frühjahr d.J. wurden<br />
von der Lokalen Umweltkoordinatorin<br />
Christine Leopold Umweltaktivitäten und<br />
Projekte vorgestellt:<br />
● Reduktion des Wäscheverbrauches<br />
● Abfalltrennung<br />
● Energieverbrauch 2002<br />
● Weg eines Erdbeerjoghurts<br />
Das Umweltteam des LKH Graz West mit der Lokalen Umweltkoordinatorin<br />
Christine Leopold.<br />
Die einzelnen Umweltthemen wurden in<br />
Form von Marktständen präsentiert und<br />
fanden großes Interesse.<br />
Wir durften auch einige Umweltkoordinatoren<br />
aus den auswärtigen Häusern sowie<br />
den Abfallbeauftragten der Barmherzigen<br />
Brüder willkommen heißen. ■<br />
Christine Leopold,<br />
Lokale Umweltkoordinatorin<br />
am LKH Graz West<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
UMWELT 29<br />
Nachlese zum Weltwassertag am 22. März<br />
Unser Wasser – ein kostbares Gut<br />
Weltwasser-Tag<br />
Die UN-Vollversammlung hat das Jahr<br />
2003 zum „Internationalen Jahr des<br />
Wassers“ ausgerufen, um auf die globale<br />
Trinkwasserproblematik aufmerksam<br />
zu machen. Die Idee, Menschen<br />
für das Wasser zu sensibilisieren, ist<br />
schon einige Jahre alt: seit 1992 wird<br />
weltweit am 22. März der Tag des<br />
Wassers gefeiert.<br />
■<br />
Internet: www.wasser2003.at<br />
www.unesco.org/water<br />
Grazer Hinterhof-Brunnen<br />
Viele Grazer Plätze und Parkanlagen<br />
werden durch historische oder modern<br />
gestaltete Brunnen und Brunnenanlagen<br />
belebt. Aber auch die Innenhöfe der<br />
Grazer Altstadt verbergen das ein oder<br />
andere Kleinod. Einer der wohl schönsten<br />
Brunnen steht im Grazer Landhaushof.<br />
Einige andere, kaum bekannte Brunnen<br />
verbergen sich in den Hinterhöfen<br />
der Grazer Altstadt.<br />
■<br />
Wasser ist Leben<br />
Ohne Wasser geht überhaupt nichts.<br />
Nicht nur der Mensch besteht zum<br />
Großteil aus Wasser, auch die Erde hat<br />
mehr Wasser an der Oberfläche als Festland.<br />
In Graz beträgt der tägliche Haushaltsbedarf<br />
pro Kopf für trinken und kochen,<br />
baden und duschen, Wohnungsreinigung,<br />
Wäsche waschen, Geschirr<br />
spülen, Körperpflege und WC rund 130<br />
Liter und verursacht damit nur geringe<br />
Kosten pro Tag. Bedenkenlos kann man<br />
unser Wasser direkt aus der Wasserleitung<br />
trinken. Viele Reisende wissen, dass<br />
dies in vielen Ländern dieser Erde nicht<br />
mehr möglich ist.<br />
■<br />
Wasserversorgungsplan<br />
Steiermark<br />
Das Wasserland Steiermark verfügt<br />
über große Trinkwasserreserven, die<br />
aber nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen.<br />
Der nun vorliegende Wasserversorgungsplan<br />
Steiermark unterstützt die qualitative<br />
und quantitative Sicherstellung der<br />
öffentlichen Wasserversorgung. ■<br />
Im Domherrenhof, Bürgergasse 1,<br />
gibt es gleich 2 Brunnen. Den<br />
Herakles-Brunnen von Veit Königer<br />
und einen noch gut erhaltenen<br />
Hausbrunnen.<br />
Brunnenanlage im Hof der<br />
Herrengasse 13.<br />
Ein Leitfaden für<br />
die öffentliche<br />
Wasserversorgung.<br />
Landhaushofbrunnen, Herrengasse 16.<br />
Das Wasser dieses alten Brunnens in<br />
einem Sporgassenhof ist nicht mehr<br />
zum Trinken geeignet.<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
30<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Das Informations- und Controllingsystem MEDControl für Ärzte,<br />
Pflege und Krankenhausmanager – 2. Teil<br />
MEDControl<br />
Foto: Pachernegg<br />
Vorstandsdirektor<br />
Dr. K. Fankhauser,<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H.<br />
Mehr als in anderen Betrieben wird<br />
das Ansehen des Krankenhauses<br />
bei den Patienten und in der Öffentlichkeit<br />
vom Einsatz der Mitarbeiter bestimmt.<br />
Individuelle Unterbringung, gute<br />
Verpflegung<br />
und eine moderne<br />
medizinischtechnische<br />
Ausstattung<br />
können<br />
zwar eine<br />
besondere<br />
Anziehungskraft<br />
auf die Patienten<br />
ausüben,<br />
der ausschlaggebende<br />
Faktor<br />
bei der<br />
Wahl des<br />
Krankenhauses<br />
bleibt<br />
aber letztlich<br />
das Personal, dessen Qualifikation und<br />
Zuwendung.<br />
Ziele des Personalwesens<br />
Die beiden wesentlichen Ziele sind:<br />
● Die Bereitstellung der für die Zielerreichung<br />
eines Krankenhauses erforderlichen<br />
personellen Kapazitäten, in entsprechender<br />
Quantität und Qualität,<br />
sowie zum richtigen Zeitpunkt.<br />
● Die Wirtschaftlichkeit muss gegeben<br />
sein, bei gleichzeitiger Wahrung der<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen und<br />
der sozialen Bedürfnisse der Mitarbeiter.<br />
Um diese Aufgaben erfüllen zu können,<br />
benötigt man ein gutes Personalmanagement<br />
zum Steuern und Lenken, unterstützt<br />
durch eine geeignete Information zum<br />
richtigen Zeitpunkt. Die Informationsbeschaffung<br />
und -auswertung soll durch den<br />
Einsatz von MEDControl-Personal optimiert<br />
werden.<br />
Informationssystem für Personalmanagement<br />
MEDControl-Personal ermöglicht eine einheitliche,<br />
transparente und nachvollziehbare<br />
Datenausgabe im Bereich des Personalwesens<br />
und damit verbundener Leistungen<br />
und Kosten. Darüber hinaus können<br />
Umstrukturierungen im Personalbereich,<br />
Abwesenheiten, u.v.m. einfach<br />
und schnell nachvollzogen werden.<br />
Das Kompetenzzentrum der Personaldirektion<br />
(CCP) hat federführend den Bereich<br />
MEDControl-Personal aufgebaut.<br />
Das System benötigt keine eigenen Dateneingaben,<br />
sondern wird mit Daten aus<br />
dem SAP-System STIPAS (dem Personaladministrations<br />
und -abrechnungssystem)<br />
gefüttert, das unter anderem wiederum ‚<br />
Neuerungen in MEDControl<br />
2003<br />
MEDControl ist nun im medizinischen<br />
und Personalbereich eingesetzt und hat<br />
als Gesamtsystem folgende Weiterentwicklungen<br />
vorzuweisen:<br />
● MEDControl für den Personalbereich<br />
● Antibiotika-Statistik auf Basis des Antibiotika-Therapieleitfadens<br />
● Standardberichte für Artikelhitlisten (insbesondere<br />
Arzneimittel) als Grundlage<br />
für die Einkaufssteuerung<br />
● KAGes-weit einheitliche Labor- und Radiologiestatistik<br />
auf Basis der Systeme<br />
RIS und LIS<br />
● Pilot zur Realisierung einer KAGesweit<br />
einheitlichen innerbetrieblichen<br />
Leis-tungsverrechnung und Kostenträgerrechnung<br />
auf Basis des deutschen<br />
Handbuchs zur Kalkulation der Fallkosten<br />
Flächendeckende Anwendung<br />
Wesentliche Systemgrundlage für MED-<br />
Control bildet das Produkt DOKUPLAN ®<br />
der Dr. Laback GmbH. MEDControl wird<br />
Übersichtliche Berichtsgestaltung<br />
zeichnet das neue MEDControl-<br />
Personal aus.<br />
derzeit von mehr als 600 KAGes-Mitarbeitern<br />
(vorrangig von leitenden Ärzten,<br />
Pflegepersonal und Verwaltung) benutzt.<br />
Das Interesse der Ärzteschaft, Pflege und<br />
Verwaltung an diesem neuen Informations-<br />
und Controllingsystem war und ist<br />
sehr groß.<br />
Mit diesem Instrumentarium ist es der KA-<br />
Ges möglich, die Controlling-Anforderungen<br />
eines modernen Gesundheitssystems<br />
zu erfüllen und rechtzeitig Vorkehrungen<br />
zur Bewältigung zukünftiger Entwicklungen<br />
zu treffen.<br />
Dies hat sich sehr konkret bei der kritischen<br />
Überprüfung der Beratungsstudie<br />
der Gruppe Köck, Ebner&Partner gezeigt,<br />
wo Auffälligkeiten sehr schnell erkannt<br />
und ins rechte Licht gerückt werden<br />
konnten. Wir waren auch sehr stolz,<br />
dass dieses Wissen bereits so weit in der<br />
KAGes verbreitet ist, dass unsere<br />
Führungskräfte zumindest gleichwertige<br />
Diskussionspartner zu den so genannten<br />
Experten der Beraterfirmen darstellen. Die<br />
qualifizierten Stellungnahmen unserer<br />
Führungskräfte, die teilweise auch in den<br />
Medien veröffentlicht wurden, haben<br />
dies gezeigt.<br />
■<br />
Weitere Informationen:<br />
KAGes-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter<br />
können sich unter<br />
http://intranet.zdion.kages.at:8080<br />
informieren.<br />
Der gesamte Bericht ist unter<br />
www.gsund.net nachzulesen.<br />
Einfach „Medcontrol“ unter SUCHE<br />
eingeben.<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
Viele sehen nur<br />
einzelne<br />
Ausschnitte.<br />
T-Systems<br />
sieht das Ganze.<br />
Systems Integration von T-Systems<br />
Ihre IT-Infrastruktur wird immer komplexer. Die Integration<br />
von neuen Applikationen zunehmend aufwendiger. Und Ihre<br />
Telekommunikation muss auch noch angepasst werden.<br />
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Systemhaus und gestalten innovative Konvergenzlösungen.<br />
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32<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
... von Personalarchiv und Personaladministration bis<br />
Personalbudgetierung und Zeitwirtschaft ...<br />
EDV-Systeme im Personalbereich<br />
CCP – ein starkes Quintett<br />
schafft Brücken ...<br />
Ing. Franz<br />
Kokoth,<br />
Abteilungsleiter<br />
CCP/Personaldirektion<br />
Die Abteilung<br />
CCP (EDV<br />
Competence<br />
Center der Personaldirektion)<br />
ist organisatorisch<br />
der Personaldirektion unterstellt und<br />
ist durch die Ansiedelung in diesem Fachbereich<br />
schon sehr früh in alle Änderungen<br />
und Neuerungen im Personalbereich<br />
involviert. Der Aufgabenbereich umfasst<br />
die Betreuung und Weiterentwicklung der<br />
EDV-Systeme im Personalbereich, im Besonderen<br />
das im Jahr 1997 in Zusammenarbeit<br />
mit dem Land Steiermark eingeführte<br />
SAP-Modul Human Ressource unter<br />
dem Namen STIPAS (Steiermärkisches<br />
Integriertes Personalabrechnungsund<br />
Administrationssystem). Das<br />
System STIPAS unterstützt den Verwaltungsablauf,<br />
insbesondere alle<br />
Bereiche von der Personaladministration,<br />
Lohn- und Gehaltsverrechnung<br />
über die Personalbudgetierung<br />
bis zum Veranstaltungsmanagement. Die<br />
Anwenderzielgruppe erstreckt sich auf<br />
fast den gesamten Verwaltungsbereich in<br />
der KAGes. Die fünf Mitarbeiter der Abteilung<br />
CCP stehen dieser Anwendergruppe<br />
als zentrale Hotline zur Verfügung.<br />
Hier werden nicht nur EDV-fachliche, sondern<br />
auch organisatorische und dienstrechtliche<br />
Fragen bearbeitet. So werden<br />
pro Monat allein über die Hotlinenummer<br />
5888 rund 500 Anrufe registriert.<br />
SUB-SYSTEME<br />
Die steiermarkweite Vernetzung mit dem<br />
EDV-System STIPAS in unserem Unternehmen<br />
schafft eine optimale Integration mit<br />
Sub-Systeme wie z.B.<br />
das Schlüssel- und Zugangsverwaltungssystem<br />
im LKH- Univ.-Klinikum<br />
Graz, das Speisenversorgungssystem<br />
VESTA, das Telefongebührenabrechnungssystem<br />
sowie<br />
die Dokumentenlenkung im Intranet. Die<br />
Kommunikation zwischen den Systemen<br />
erfolgt über die eindeutige Personalzahl<br />
jedes Mitarbeiters. Beispielsweise bei<br />
VESTA werden die Grunddaten des Mitarbeiters<br />
(Personalzahl, Name, Dienststelle)<br />
an das Sub-System weitergeleitet<br />
und vom Sub-System werden die Speisegebühren<br />
pro Monat an das System STI-<br />
PAS zum Einbehalt bei der Entgeltauszahlung<br />
übergeben.<br />
AKTUELLES<br />
Eines der letzten Projekte ist die Anbindung<br />
an das System MED-Control. Das<br />
bereits seit drei Jahren im medizinischen<br />
Bereich etablierte System schafft besonders<br />
für den Bearbeiter im Personalbüro<br />
eine anwenderfreundliche Auswertungsplattform<br />
für die Mitarbeiterdaten. Ab<br />
März 2003 starten wir das Projekt für<br />
den STIPAS-SAP-Releasewechsel vom<br />
derzeitigen Stand 4.7 auf 6.2-Enterprise.<br />
Nach dem Abschluss des Projektes<br />
EDI (EDV-unterstützte Dienstplanung) mit<br />
Ende des Jahres wird die Betreuung dieses<br />
Sub-Systems von der Abteilung CCP<br />
mit übernommen.<br />
ARCHIVIERUNG VON AKTEN<br />
Optische Archivierungen sind aus modernen<br />
Verwaltungen nicht mehr wegzudenken,<br />
daher hielt das Archivieren von<br />
Dokumenten auch Einzug in unsere Verwaltungsbereiche.<br />
Vor allem in den Personalbüros<br />
ist diese Art des Archivierens<br />
ein unverzichtbares Instrument geworden.<br />
Dabei spielen nicht nur Dokumente<br />
in Papierform eine Rolle, sondern auch<br />
Office-Anwendungen und E-Mail-Kommunikation.<br />
Die Mitarbeiter erhalten immer<br />
mehr Informationen über das Intra-<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
ORGANISATION & KOMMUNIKATION 33<br />
net, es ist ein direkter Draht zum Personalbüro.<br />
Elektronisch ausgefüllte Formulare<br />
bestimmen daher die Zukunft des<br />
Antragswesens im Personalbüro. Um diesen<br />
neuen Anforderungen gerecht zu<br />
werden, wurde mit Jänner 2001 der<br />
elektronische Personalakt (EPA) eingeführt.<br />
Im Personalbüro werden sämtliche<br />
zum Mitarbeiterprozess gehörenden Dokumente<br />
wie Urkunden, Anträge und<br />
Bescheide im elektronischen Akt<br />
abgelegt. Einerseits wird auf<br />
diese Weise nachvollziehbar<br />
elektronisch dokumentiert, was,<br />
wann, von wem im Akt abgelegt<br />
wurde, und zum anderen<br />
ist der Akt steiermarkweit für alle<br />
zuständigen Bearbeiter gleichzeitig<br />
verfügbar.<br />
VOM PAPIER ZU BYTES<br />
das Administrationssystem STIPAS integriert,<br />
d.h. erfolgt zum Beispiel eine Versetzung<br />
eines Mitarbeiters von einer<br />
Dienststelle in eine andere, so wird die<br />
Berechtigung auf die Dokumente im<br />
elektronischen Akt ab diesem Zeitpunkt<br />
auf die neue Dienststelle übertragen.<br />
Um das Ablegen ins Archiv für den Bearbeiter<br />
zu vereinfachen und zu beschleunigen,<br />
wurde 2002 ein Barcode<br />
auf allen ausgedruckten<br />
Dokumenten eingeführt.<br />
Mittels Barcode werden<br />
im EPA die Dokumente<br />
automatisch einer bestimmten<br />
Personalzahl<br />
und Dokumentengruppe<br />
zugeordnet.<br />
RESÜMEE<br />
Info-System über<br />
Medikamente:<br />
MEDIS<br />
Austria Codex<br />
Der Austria Codex ist das Standardwerk,<br />
wenn es um Informationen über<br />
Medikamente geht. Er enthält alle Detailinformationen<br />
(Wirkungsweise, Zusammensetzung,<br />
Nebenwirkungen, Wechselwirkungen,<br />
u.v.m.). Die Buchausgabe<br />
hat aber einige Nachteile: Sie erreicht<br />
übereinander gelegt eine Höhe<br />
von ca. 20 cm, und es gibt wegen der<br />
laufenden Ergänzungen viele Teilbände.<br />
Informationen über ein bestimmtes<br />
Medikament können auf mehrere Bände<br />
verteilt sein und müssen oft mühsam zusammengesucht<br />
werden.<br />
Die herkömmlichen Papierakten enthalten<br />
Dokumente, Bearbeitungsinformationen,<br />
Registereinlagen zur Sortierung des<br />
Akteninhaltes und vieles mehr. Die im<br />
EPA verwalteten elektronischen Akten<br />
müssen diesem Inhalt entsprechende Bestandteile<br />
haben, beispielsweise Nachweise<br />
über den Verleih von Papierakten<br />
und Dokumenten. Das System EPA ist in<br />
Mit diesem Artikel wollte ich Sie über<br />
den vielfältigen EDV-Einsatz im Personalbereich<br />
informieren, denn jeder braucht<br />
für die tägliche Arbeit Daten, Informationen<br />
und Know-how - aber erst die Integration<br />
von Systemen verknüpft die zusätzlichen<br />
Vorteile und Möglichkeiten<br />
des nahtlosen Arbeitens in einer einzigen<br />
Arbeitsumgebung.<br />
■<br />
Unser Ziel ist es, dass durch die Senkung der EDV-Durchlaufzeiten<br />
im Verwaltungsbereich eine schnellere Bearbeitung<br />
der Mitarbeiteranliegen erreicht werden kann.<br />
Von links: Kneußl, Nigitz, Kokoth, Prettenthaler, Putzenbacher.<br />
MEDIS<br />
Seit einigen Jahren gibt es dazu in der<br />
KAGes das System MEDIS, ein Medikamenten-Informations-System.<br />
Sein Vorteil<br />
liegt darin, dass das Suchen der Computer<br />
übernimmt und alle Informationen<br />
gesammelt angeboten werden.<br />
Doch der Computer kann noch mehr:<br />
Bei der Verschreibung von mehreren<br />
Medikamenten werden automatisch alle<br />
bekannten Wechselwirkungen zwischen<br />
den Präparaten analysiert und entsprechende<br />
Warnhinweise ausgegeben.<br />
Man kann nicht nur nach dem Namen<br />
des Medikaments suchen, sondern auch<br />
nach Indikationen.<br />
Man gibt die Beschwerden bzw. das<br />
Anwendungsgebiet an und erhält dazu<br />
eine Liste passender Medikamente.<br />
Aber genauso kann nach dem Hersteller,<br />
Zulassungsinhaber und weiteren Informationen<br />
abgefragt werden.<br />
Intranet<br />
Da es sich um eine Intranetapplikation<br />
handelt, kann von jedem PC in allen<br />
KAGes-Häusern auf das System zugegriffen<br />
werden, und das ohne zusätzliche<br />
Installationen an den einzelnen Arbeitsplätzen.<br />
Der Zugang ist einfach: Im Webbrowser<br />
die Adresse INTRANET eingeben<br />
und im Menüpunkt ANGEBOTE den<br />
Punkt MEDIS auswählen. Viermal im<br />
Jahr werden zentral die neuesten Daten<br />
eingespielt, um eine fortwährende Aktualität<br />
zu gewährleisten.<br />
■<br />
DI Dr. Helmut Brückler, UIM<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
34<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Wir über uns: www.gsund.net ab Herbst neu gestaltet<br />
www.gsund.net neu<br />
Die G’sund-Redaktion der KAGes hat ihre Homepage<br />
www.gsund.net neu gestaltet und für Partner, Organisationen<br />
und Firmen aus dem Gesundheits- und Forschungsbereich<br />
geöffnet.<br />
Die übersichtliche Struktur von www.gsund.net und die Content-Management-Lösung<br />
erleichtern die Kommunikation über<br />
den Stand sowie Entwicklungen und Forschungsergebnisse vor<br />
allem aus dem Gesundheits- und Spitalsbereich.<br />
Aktuelle Informationen, Veranstaltungshinweise und die <strong>Online</strong>-<br />
<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift G’sund, aber auch die Specials sind<br />
zwar bereits bewährte, aber dynamische Inhalte. Auf der<br />
Verkehrsserver Steiermark<br />
Ein umfassendes Informationsangebot rund um den Verkehr<br />
in der Steiermark: Verkehrsmeldungen und Baustellenübersicht,<br />
Park & Ride und Radwegenetz, Fahrplanauskünfte<br />
und Lärm-Check.<br />
■<br />
www.verkehrsserver.steiermark.at<br />
Netzwerk-Seite möchten wir unseren Partnern die Möglichkeit<br />
geben, sich zu präsentieren, über die aktuellsten Entwicklungen<br />
zu informieren und zu ihren Homepages zu verlinken.<br />
Derzeit sind dies die KAGes, das Land Steiermark<br />
und die Medizinische Universität Graz. Die Forschungs-Seite<br />
soll dazu beitragen, ein Informationsnetzwerk zu entwickeln,<br />
die Kommunikation zu verbessern, die vielen Interessen transparent<br />
zu machen und zu bündeln und die Ressourcenverteilung<br />
sowie die Förderungsaktivitäten zu koordinieren. ■<br />
Europäische Krankenversicherungskarte<br />
Die Gemeinsame europäische Krankenversicherungskarte<br />
soll am 1. Juli 2004 eingeführt werden und schrittweise<br />
alle Formulare für den Krankheitsfall im EU-Ausland<br />
ersetzen, die Urlauber, Studenten und Arbeitnehmer bisher<br />
benötigten. In einer weiteren Etappe soll dann eine einheitliche<br />
Chipkarte auf Basis elektronischer Systeme zur<br />
Verfügung stehen.<br />
■<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
PANORAMA 35<br />
KAGes und KLIPP:<br />
Langjährige Partner<br />
Mehr als 400 Geschäftspartner<br />
hatte<br />
das Steiermarkmagazin<br />
KLIPP am 20. März in die<br />
Ausstellungshallen von<br />
Mercedes Wittwar in die<br />
Wienerstraße in Graz geladen.<br />
Der erfreuliche<br />
Grund war die 15-Jahr-Feier,<br />
die bis in die frühen<br />
Morgenstunden andauerte.<br />
Und natürlich war auch<br />
die KAGes prominent an<br />
diesem Abend vertreten,<br />
sind doch KAGes und das<br />
Steiermarkmagazin KLIPP<br />
langjährige Partner in Sachen<br />
G’sund. Gemeinsam<br />
arbeitet man seit den<br />
frühen 90er Jahren an der<br />
Weiterentwicklung und an<br />
der inhaltlichen und optischen<br />
Gestaltung der<br />
20.000 Auflage starken<br />
Mitarbeiterzeitung. ■<br />
Kulturführer Graz<br />
Die beiden Autoren führen sehr gut verständlich<br />
und mit vielen Farbfotos durch die Kunst, Architektur,<br />
Wissenschaft und Literatur des historischen und<br />
modernen Graz. Ein empfehlenswerter Wegweiser<br />
auch für Kenner der steirischen Landeshauptstadt und<br />
Kulturhauptstadt Europas 2003.<br />
■<br />
Gertrude Celedin / Wiltraud Resch<br />
204 Seiten, mit 108 Farbabbildungen<br />
Böhlau Verlag, 2003<br />
ISBN 3-205-77081-1<br />
€ 24,90<br />
„Weiß-Grüner-Zitatenschatz“<br />
Dieses Sammelwerk von Aphorismen, Sinnsprüchen<br />
und Bonmots der letzten 120 Jahre präsentiert 1700<br />
Sprüche von 17 steirischen Autoren. Die alphabetische<br />
Anordnung nach Stichwörtern und das Autorenregister<br />
sind eine angenehme Unterstützung beim Schmökern in<br />
diesem Nachdenk- und Nachschlagewerk mit scharfen,<br />
sarkastischen, aber auch humorvollen Zitaten. ■<br />
Fritz P. Rinnhofer<br />
Tel. + Fax 0316/30 45 70<br />
Graz 2002<br />
ISBN 3-00-009728-7<br />
KLIPP-<br />
Herausgeber<br />
Jürgen Lehner<br />
erhält die Geburtstagstorte,<br />
links mit Vorstandsdirektor<br />
Martetschläger.<br />
Dr. Reinhard Sudy, Hedi Grager,<br />
Mag. Helmut Meinhart, Vorstandsdirektor<br />
Klaus Fankhauser.<br />
Ritterzeit und<br />
Türkenangst<br />
Sonderausstellung auf der<br />
Festenburg - Bruck a.d. Lafnitz<br />
Die markante,<br />
auf einem<br />
Felsen<br />
gelegene Festenburg<br />
war<br />
einst ein bedeutender<br />
Wehrbau. Eine<br />
sehenswerte<br />
Ausstellung<br />
informiert über<br />
die mittelalterliche<br />
Festenburg<br />
und das<br />
Wechselland<br />
zur Türkenzeit.<br />
31. Mai – 28. September 2003<br />
Täglich 10 00 - 17 00 Uhr<br />
Information: 0664/375 8888<br />
E-Mail: festenburg@aon.at<br />
Internet: www.festenburg.at<br />
Burgtaverne und G‘wölb<br />
Franz Lang<br />
vom Gasthof<br />
„Zur Festenburg“<br />
verwöhnt<br />
seine<br />
Gäste in der<br />
Burgtaverne<br />
mit kleinen kulinarischen<br />
und für jedermann<br />
erschwinglichen<br />
Köstlichkeiten.<br />
Ein besonderes<br />
Ereignis ist ein Abendessen im „G’wölb“<br />
der Burgtaverne. Gegen Voranmeldung (ab 8<br />
Personen) gibt es hier beispielsweise „Himmlische<br />
Tafelfreuden“ zu genießen, ein erlesenes,<br />
6-gängiges Menü nach alten Rezepten<br />
aus Pfarrhaushalten.<br />
Information: 03331/2555<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
36<br />
PANORAMA<br />
UNTERWEGS<br />
IN DER STEIERMARK<br />
Eine kurze, lehrreiche Wanderung<br />
Silberberger Weinlehrpfad<br />
Der Klapotetz, das Wahrzeichen des steirischen<br />
Weinlandes, wird zum Schutz der reifenden<br />
Beeren gegen die Vögel aufgestellt.<br />
Sein Klappern kann man bei einer Wanderung<br />
durch den Schulweingarten<br />
der Fachschule Silberberg<br />
Leibnitz hören.<br />
Wenn Sie für unsere G'sund-<br />
Leser einen interessanten Tipp haben, so informieren<br />
Sie uns bitte.<br />
Gegenüber dem Sulmsee liegt die<br />
weit über die Steiermark hinaus bekannte<br />
Fachschule Silberberg mit den<br />
Schwerpunkten Weinbau und Kellerwirtschaft.<br />
Das dazugehörende Weingut Silberberg<br />
mit Außenstellen in Kitzeck,<br />
Schloßberg und Remschnigg erzeugt exzellente<br />
Weine und Fruchtdestillate ausschließlich<br />
mit Produkten aus den eigenen<br />
Wein- und Obstgärten.<br />
Silberberger Weinlehrpfad<br />
Dieser 1,5 Kilometer lange Rundwanderweg<br />
führt durch den Schulweingarten der<br />
Weinbauschule Silberberg. Anhand von<br />
Schautafeln und Gerätschaften wird die<br />
Geschichte des Weinbaues und seine<br />
heutige Situation dargestellt. Die herrlichen<br />
Fernsichten lassen vergessen, dass<br />
die Beschilderung den eigenen Orientierungssinn<br />
nicht ersetzt. Ausgangspunkt<br />
und Ziel ist der bequeme Parkplatz an<br />
der Westseite des Kellergebäudes der<br />
Weinbauschule. Hier ist der Shop untergebracht,<br />
in dem die Produkte des Weingutes<br />
Silberberg verkauft werden.<br />
Hl. Urban – Schutzpatron der<br />
Weinbauern<br />
Gleich zu Beginn überrascht die überlebensgroße<br />
Statue des hl. Urban, des<br />
Schutzpatrons der Weinbauern. Am 25.<br />
Mai eines Jahres wird sein Namensfest<br />
gefeiert, wenn nach den „Eisheiligen“ die<br />
Weinreben zu blühen beginnen.<br />
Die Arbeit des Weinbauern ist oft mühevoll.<br />
Insgesamt geht er 7x um seinen Rebstock<br />
und verrichtet dabei folgende Arbeiten:<br />
Schneiden, Binden, Düngen, Laubarbeiten,<br />
Grasmähen, Pflanzenschutz und<br />
Lese.<br />
Stählerne Reblaus<br />
Reinhard A. Sudy<br />
Auf dem weiteren Weg begegnet man<br />
einer überdimensionierten Reblaus aus<br />
Stahl. Mit der Einschleppung der Reblaus<br />
Die Statue des hl. Urbani am Beginn<br />
des Weinlehrpfades ist 5 m hoch und<br />
3 t schwer.<br />
1872 aus Frankreich wurden Steiermarks<br />
Rebflächen größtenteils vernichtet. Erst<br />
durch Veredelung auf resistenten Unterlagen<br />
begann dann der erfolgreiche weinbauliche<br />
Wiederaufbau. Heute können<br />
wir wieder die reizvolle Kulturlandschaft<br />
genießen.<br />
Silberberger Aussichtswarte<br />
Am Scheitelpunkt des Silberberger<br />
Weinlehrpfades führt ein kurzer Abstecher<br />
steil bergauf zur Silberberger Aussichtswarte.<br />
Der Blick führt hier vom<br />
westlich gelegenen Kitzeck weit in die<br />
südliche Hügellandschaft bis in den<br />
Schlosshof von Seggau.<br />
Buschenschankpatent<br />
Was wären die schönen Weinhänge<br />
und ein guter Wein ohne die Möglichkeit,<br />
beides unmittelbar gemeinsam genießen<br />
zu können. So erließ Kaiser Joseph<br />
II. 1784 das Buschenschankpatent<br />
und gab damit „jedem die Freiheit, selbst<br />
erzeugte Lebensmittel und Wein zu allen<br />
Zeiten des Jahres zu verkaufen“. ■<br />
Fotos + Fototexte: Sudy<br />
So präsentiert sich das steirische<br />
Weinland vom Weinlehrpfad aus.<br />
Auf dem weiteren Weg begegnet man<br />
einer gewaltigen Reblaus.<br />
Fachschule und Weingut Silberberg<br />
8430 Leibnitz, Kogelberg 16<br />
Tel. 03452/82339-0<br />
www.silberberg.at<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
PANORAMA 37<br />
Bücher • Bücher<br />
Die schönsten Almen<br />
Österreichs<br />
Eine friedliche<br />
Alm mit<br />
ihren urigen<br />
Hütten, grasendes<br />
Vieh vor<br />
wildromantischen<br />
Bergriesen<br />
– wer erliegt<br />
nicht diesem<br />
idyllischen<br />
Bild? Die beiden<br />
Autoren<br />
haben über 300 der schönsten Almen<br />
Österreichs in diesem Buch festgehalten.<br />
Übersichtlich und umfassend wird in Bild<br />
und Text über die lohnendsten Almen-<br />
Wanderziele informiert.<br />
■<br />
Hilde und Willi Senft<br />
Großformat, 288 Seiten<br />
3. Auflage, ca. 330 Farbabbildungen<br />
Leopold Stocker Verlag<br />
ISBN 3-7020-0911-6<br />
€ 34,90<br />
Geheimnisvolles<br />
Salzkammergut<br />
Im Salzkammergut<br />
stoßen die<br />
Bundesländer<br />
Oberösterreich,<br />
Salzburg und<br />
Steiermark<br />
zusammen.<br />
In dieser unvergleichlichen,<br />
von<br />
Gewässern,<br />
Wald und Fels geprägten Landschaft gibt<br />
es ein reichhaltiges Brauchtum und eine<br />
lebendige Volkskultur. 65 sehenswerte<br />
Besonderheiten werden in prachtvollen<br />
Farbaufnahmen mit informativen Texten<br />
vorgestellt.<br />
■<br />
Hilde und Willi Senft<br />
Großformat, 208 Seiten<br />
240 Abbildungen<br />
Leopold Stocker Verlag<br />
ISBN 3-7020-0952-3<br />
€ 29,90<br />
Auch bei schlechtem Wetter kann das<br />
Einkaufen in Wien Spaß machen<br />
Bummeln im Trockenen<br />
Der einladende Zugang zu den Ringstraßen-Galerien.<br />
Ein Regentag in Wien kann auf angenehme<br />
Weise in einem der vielen<br />
interessanten, großen Museen verbracht<br />
werden. Wer dazu keine Lust<br />
hat, kann auch im Trockenen bummeln<br />
und shoppen. Die mit der U-Bahn sehr<br />
gut erreichbaren kleinen und großen<br />
Einkaufszentren sind dazu bestens geeignet.<br />
Angeschlossen an diese Einkaufswelten<br />
und Treffpunkte für Jung<br />
und Alt sind meist noch Kino-, Unterhaltungs-<br />
und Fitnesszentren.<br />
Ringstraßen-Galerien<br />
Kärntner Ring 5–7 und 9–13, sowie<br />
Mahlerstraße 4 und 12, 1010 Wien;<br />
U-Bahnstation Karlsplatz (Linien U1,<br />
U2, U4). Es ist dies wohl die eleganteste<br />
Einkaufsgalerie im Herzen der<br />
Stadt Wien, unmittelbar neben der<br />
Staatsoper, mit 70 Geschäften und 9<br />
Restaurants.<br />
Millennium City<br />
Handelskai 94–96, 1200 Wien;<br />
U-Bahnstation Handelskai (Linie U6)<br />
Am schönsten Platz dieses Einkaufszentrums<br />
ist unmittelbar vor dem beeindruckenden,<br />
aber leider nicht öffentlich<br />
zugänglichen Millennium Tower<br />
das Café Alessandro Nannini. Hier<br />
gibt es die traditionellen Backwaren<br />
der Stadt Siena nach Rezepten, die<br />
seit Generationen überliefert sind.<br />
Gasometer City<br />
Guglgasse/Eyzinggasse/Döblerhofstraße,<br />
1110 Wien;<br />
U-Bahnstation Gasometer (Linie U3).<br />
Im Wiener Gemeindebezirk Simmering<br />
wurden 4 über 100 Jahre alte Gasometer<br />
zu einem neuen Stadtteil umgebaut<br />
und wurde ein modernes<br />
Wohn-, Shopping- und Erlebniszentrum<br />
errichtet.<br />
Donauzentrum<br />
Wagramer Straße 81, 1220 Wien;<br />
U-Bahnstation Kagran (Linie U1).<br />
Dieses ausgedehnte, durchaus anspruchsvolle<br />
Einkaufszentrum jenseits<br />
der Donau hat sich zu einem Treffpunkt<br />
für Jung und Alt entwickelt. Neben den<br />
zahlreichen Geschäften und Büros beherbergen<br />
das Donauzentrum und das<br />
Donauplex ein Hotel, Fitnesscenter, Kinocenter<br />
und mit der „Nachtschicht“<br />
auch Wiens größte Discothek. ■<br />
www.donauzentrum.at<br />
www.donauplex.at<br />
Reinhard A. Sudy<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
38<br />
PANORAMA<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />
Karl Wagner<br />
Die Freude an den Farben ist spürbar.<br />
Prim. a.o. Univ.-Prof. Dr. Karl Wagner<br />
belebt seine bizarren Bäume und<br />
phantastischen Landschaften mit einem<br />
Wirbel an ausdrucksstarken und kräftigen<br />
Farben. Seine Bilder offenbaren eine<br />
enorme Vitalität.<br />
■<br />
Fotos: Hütter<br />
Von links: Der Künstler K. Wagner mit<br />
Gattin, Pflegedir. H. Eibel und<br />
Betriebsdirektor H. Reinhofer.<br />
Uta Primavera-Günzberg<br />
Die Künstlerin Uta Primavera-Günzberg<br />
hat ein faszinierendes Lebensmotto:<br />
„Dass ich lebe, ist nicht nötig. Aber dass<br />
ich male, solange ich lebe.“<br />
Ihre Ausbildung als Maskenbildnerin an<br />
den Vereinigten Bühnen Graz vertiefte ihr<br />
Talent für Formen und Farben. Unter prominenten<br />
Lehrmeistern entwickelte sie sich<br />
von der Aquarellmalerei zur Akt- und Ölmalerei.<br />
■<br />
K unstR aumKAGes<br />
Hans Beletz<br />
Der bekannte Grazer Künstler Hans<br />
Beletz versucht mit wenigen Linien<br />
und Flächen wiederzugeben, was er<br />
sieht<br />
u n d<br />
fühlt.<br />
Die Bild<br />
e r<br />
v o n<br />
Beletz<br />
Die Familie Beletz mit ihrem<br />
wirken<br />
jüngsten Nachwuchs.<br />
für den<br />
Betrachter leicht und zart, haben jedoch<br />
einen ganz persönlichen Stil. ■<br />
Internet: www.beletz.at<br />
LKH Fürstenfeld<br />
Sr. Wildtrud List<br />
Drei Monate waren die Blumen, Menschen<br />
und Visionen der malenden Sr.<br />
Wiltrud List in den Gängen des Fürstenfelder<br />
LKH zu sehen. Weitere Bilder unter<br />
www.kunstcenter.at<br />
■<br />
Die Künstlerin Sr. List mit dem<br />
Betriebdirektor W. Eder-Halbedl vor<br />
ihren Werken.<br />
gearbeitet. Die gemeinsam mit dem Verein<br />
„Styrian Art“ organisierte Ausstellung<br />
zeigt Bilder, die als mehrschichtige Metapher<br />
und Naturszenen gestaltet sind und<br />
den Heilungseffekt der Patienten unterstützen<br />
sollen.<br />
■<br />
LKH Deutschlandsberg<br />
Josefine Hofer<br />
Schon seit ihrer Kindheit beschäftigt<br />
sich die Künstlerin mit der Malerei. Sie<br />
renovierte auch<br />
Kapellen und<br />
Heiligenfiguren<br />
und bemalte lange<br />
Jahre die Kulisse<br />
der Theaterbühne<br />
in St. Stefan/Stainz.<br />
In ihrer jüngsten Ausstellung<br />
im Foyer des LKH Deutschlandsberg waren<br />
ihre Lieblingsmotive zu sehen: Landschaften,<br />
Blumen und naive Malerei. ■<br />
Emmy Cero-Friedl<br />
Seit 19 Jahren lebt die Künstlerin in der<br />
Steiermark. Ihre unverwechselbare<br />
Technik erweckt die Struktur des Holzes<br />
mit Farbe zum Leben und führt Emmy Cero-Friedl<br />
in eine Traumwelt. Diese erinnert<br />
an Märchen<br />
aus<br />
längst vergangener<br />
Zeit. ■<br />
Ein Bild von Emmy Cero-Friedl.<br />
Von links: ZBRV A. Fischer-Felgitsch,<br />
Pflegedir. H. Eibel, die Künstlerin U.<br />
Primavera-Günzberg und Betriebsdirektor<br />
H. Reinhofer.<br />
LKH Voitsberg<br />
Mag. Yancy Warren Wright<br />
„Heilende Kunst“ war der Ausstellungstitel<br />
des jungen, aus Oregon/USA stammenden<br />
Künstlers Mag. Yancy Warren<br />
Wright. Der derzeit in Maria Lankowitz<br />
lebende<br />
Künstler<br />
hat bereits<br />
in<br />
Paris,<br />
London<br />
und Rom<br />
Osterbasar im LKH Wagna<br />
Zur Osterzeit brachten die Anstaltsleitung<br />
und der Betriebsrat des LKH<br />
Wagna „Frühlingsstimmung“ und Abwechslung<br />
in den Patientenalltag. In der<br />
weitläufigen und einladenden Eingangshalle<br />
fand dank der vielen Hobbykünstler<br />
ein erfolgreicher<br />
Osterbasar<br />
statt.■<br />
Osterbasar<br />
in der<br />
Eingangshalle<br />
des<br />
LKH<br />
Wagna.<br />
Juni 2003<br />
Menschen helfen Menschen
PANORAMA 39<br />
Café Zeitlos<br />
Stilvoll präsentiert sich das Café<br />
Zeitlos in einem der attraktivsten<br />
Gebäude (gemaltes Haus) der<br />
Grazer Innenstadt. Das Tagescafé<br />
lockt mit verschiedensten Kaffeespezialitäten,<br />
erlesenen Weinen<br />
und köstlichen Imbissen. Sowohl<br />
der in der Herrengasse als auch<br />
der im malerisch schönen Herzogshof<br />
gelegene Gastgarten spiegeln<br />
das tolle Ambiente und die Gemütlichkeit<br />
des Lokals wider. ■<br />
Elegant,<br />
bequem und<br />
gemütlich ist<br />
die<br />
Gestaltung<br />
des Café<br />
Zeitlos.<br />
K unstK ulturT ipp<br />
Josef Pillhofer<br />
Café Zeitlos<br />
Inhaber: Barbara Kuchenbecker<br />
Herrengasse 3, A-8010 Graz<br />
Tel. 0664/470 89 68<br />
Öffnungszeiten: Mo – Fr 9.30 – 21.00 Uhr<br />
Sa 9.30 – 17.00 Uhr<br />
Tour de Charme 2003: Das Oldtimer-<br />
Event in Graz<br />
Vom 23. – 27. Juli 2003 findet in Graz erstmalig ein einzigartiges<br />
Oldtimer-Event statt – eine noch nie da gewesene<br />
Melange aus atemberaubenden historischen Automobilen,<br />
der Wiederauflage des legendären Ries-Rennens und<br />
dem Classic-City-Challenge sowie einem exklusiven Event-<br />
Programm. Hauptdarsteller sind neben den Gottschalk-Brüdern<br />
vor allem ein Bugatti 35B, ein Alfa Romeo 8C Monza,<br />
ein Mercedes SSK und weitere Raritäten.<br />
■<br />
Informationen sowie Tickets unter:<br />
www.tourdecharme.at<br />
Landesausstellung: Mythos Pferd –<br />
Zauber der Lippizaner<br />
Von Mai bis Oktober zeigt die kulturgeschichtliche Ausstellung im Schloss Piber<br />
das Phänomen Pferd und seine Bedeutung für den Menschen. Interessante Ausstellungsbereiche<br />
sind beispielsweise das „Rittertum“, das „Turnierwesen“ oder die<br />
„Hohe Schule und Spanische Hofreitschule“. Eine Kostbarkeit ist die lebensgroße Figurine<br />
des berühmten steirischen Ritters und<br />
Minnesängers Ulrich von Lichtenstein aus<br />
dem 13. Jahrhundert und der mit Elfenbeineinlage<br />
verzierte Prunksattel König Albrechts<br />
II. Das Gestüt mit Einblicken in die<br />
Arbeit und Zucht mit Lippizanern und Sonderschauen<br />
runden diese sehenswerte Landesausstellung<br />
ab.<br />
■<br />
Information: Steirische Tourismus GmbH –<br />
Tel. 0316/4003<br />
info@steiermark.com<br />
www.mythospferd.com<br />
www.steiermark.com<br />
Während einer Zugfahrt nach Wien<br />
hatte ich das Glück, einen der bedeutendsten<br />
österreichischen Bildhauer<br />
kennen zu lernen – Josef Pillhofer. Charmant<br />
und interessant erzählte er von seinem<br />
Lehrmeister und Freund Fritz Wotruba,<br />
der Schülergenerationen geprägt<br />
und die Entwicklung der Bildhauerei wesentlich<br />
beeinflusst hat, von seiner Zeit in<br />
Paris und dem Rückruf nach Wien durch<br />
Wotruba. Hofrat Dr. Frodl, Direktor der<br />
Österreichischen Galerie Belvedere sagt<br />
über diesen steirischen Künstler: „Josef<br />
Pillhofer gehört zu jenen wenigen, die<br />
das Bild und den Charakter der österreichischen<br />
Bildhauerei in der zweiten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts in einem bedeutenden<br />
Maß mitgeprägt haben.“<br />
Josef Pillhofer hat sein Atelier in Wien,<br />
welches man durch einen kleinen romantischen<br />
Garten erreicht. Hier fühlt man<br />
sich wie in einem verzauberten Wald<br />
voller Skulpturen und Plastiken, mit seinen<br />
realistischen Porträtköpfen und seinen reduzierten<br />
Kopfskulpturen aus Bronze, edlem<br />
Holz und Marmor. Beeindruckend<br />
sind auch seine vielen Zeichnungen aus<br />
Tusche, Bleistift, Kohlestift.<br />
Werke von Josef Pillhofer waren bis Mitte<br />
Juni im Haus der Kunst Andreas Lendl,<br />
Andreas Hofer Platz 5, zu sehen.<br />
Im September wird einer der Schüler Pillhofers,<br />
der bekannte Grazer Künstler<br />
Werner Stadler, seine Werke im Haus<br />
der Kunst ausstellen.<br />
Ihre Hedi Grager<br />
Menschen helfen Menschen Juni 2003
EU-Preis für Kulturelles Erbe<br />
Auszeichnung für<br />
Grazer HNO-Klinik<br />
Für die Restaurierung und Adaptierung<br />
des wichtigen Jugendstil-Komplexes<br />
der Grazer HNO-Klinik sowie die dabei<br />
gelungene Integration eines modernen<br />
und hochwertigen Zubaues gab es kürz-<br />
lich eine bemerkenswerte Auszeichnung.<br />
Die Europäische Union und Europa Nostra<br />
- Die Pan-Europäische Vereinigung<br />
für Denkmalschutz - verlieh dafür den EU-<br />
Preis für Kulturelles Erbe/Europa Nostra<br />
Preis. Er wurde kürzlich in einer feierlichen<br />
Zeremonie im Brüsseler Palais d'Egmont<br />
an Vorstandsdirektor Dipl.Ing.<br />
Berndt Martetschläger und Direktor<br />
Dipl.Ing. Walter Raiger überreicht.<br />
EU-Kommissarin Viviane Reding betonte<br />
dabei die Notwendigkeit, einer größeren<br />
Öffentlichkeit die staatlichen und privaten<br />
Bemühungen um die Rettung und<br />
Bewahrung des kulturellen Erbes bewusst<br />
zu machen.<br />
Prinz Henrik von Dänemark, der Präsident<br />
von Europa Nostra, wies auf die Bedeutung<br />
dieses nun gemeinsamen Preises<br />
hin, der zur Bewahrung und Lebendigkeit<br />
von Europas Erbe auch für zukünftige Generationen<br />
beitragen wird.<br />
■<br />
Die HNO-Klinik ist ein wunderbares Beispiel für die Symbiose des High-Tech-<br />
Funktionsneubaues mit dem Jugendstil-geprägten Altbestand (Architekt<br />
Dipl.Ing. Ernst Giselbrecht).