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PDF-Ausgabe - G´sund Online

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Juni 2000<br />

KAGes<br />

8<br />

12<br />

Foto Nina Krok<br />

LSF Graz - ein Therapiezentrum:<br />

Das Team der<br />

Manuellen Medizin (Bild)<br />

ERSCHEINUNGSORT GRAZ. VERLAGSPOSTAMT 8010 GRAZ/P.B.B. 357808 G94U NR. 26<br />

26<br />

Foto Nina Krok<br />

LKH Graz-West bereits in<br />

Teilbetrieb: Architektur<br />

der kurzen Wege<br />

Foto Max Deix<br />

Schmerzfrei im Krankenhaus:<br />

Pilotprojekt in<br />

Deutschlandsberg<br />

Foto Grazer Stadtwerke AG WASSER<br />

KAGes-Beitrag zum Umweltthema<br />

2000: xxxxxxxxxxxxxxxx<br />

Wasser sorgsam nutzen<br />

ab Seiten Seite x-x 29<br />

Von Mitarbeitern für Mitarbeiter der KAGes


AKTUELLES<br />

KAGes-Personalentwicklungstag<br />

Staatssekretär Waneck in Graz SEITE 5<br />

KAGes-Vorstand: vielfältige Aktivitäten SEITE 5<br />

4<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

Hilfe für Helfer: Umgang mit Leid und Angst<br />

Selbsthilfegruppen SEITE 7<br />

6<br />

REGIONALSPIEGEL<br />

Therapiezentrum LSF Graz<br />

LKH-West in Teilbetrieb SEITE 12<br />

Leoben: generalsanierter Erwachsenentrakt II SEITE 17<br />

Bruck: mobiles Koronarangiographiesystem SEITE 19<br />

InterNet-C@fé im LKH-Univ.-Klinikum Graz SEITE 20<br />

Pressekonferenz im LKH Graz-West<br />

8<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

UMWELT<br />

Stationäre Palliativbetreuung<br />

Hygienetag 2000 SEITE 23<br />

Schmerzfrei im Krankenhaus SEITE 24<br />

Umwelt-Kurzmeldungen SEITE 30<br />

Hörgas-Enzenbach: Eigenwasserversorgung SEITE 31<br />

Umwelt-Poster SEITE 32/33<br />

22<br />

29<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Diät- und ernährungsmedizinische Beratung SEITE 37<br />

PE-Kurzmeldungen SEITE 38<br />

EU-Projekt Schüleraustausch SEITE 40<br />

34<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

HNO-Klinik: Schluckstörungen SEITE 42<br />

Intelligenter Schrittmacher: Erstimplantation in Graz SEITE 45<br />

Neue Krebstherapie SEITE 47<br />

42<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

Partnerschaftliche Revision SEITE 50<br />

IVW-Prämierung SEITE 51<br />

Ambulanzgebührenverrechnung SEITE 52<br />

50<br />

PANORAMA<br />

Perspektiven der Architektur<br />

Seelsorge in den LKHs SEITE 54<br />

Stimmungsvolles Treviso SEITE 56<br />

Die steirische Toscana SEITE 58<br />

53<br />

Kapelle im LPH Schwanberg<br />

KunstRaumKAGes Künstler besuchen Kranke<br />

61<br />

cisma: Akte in Mischtechnik SEITE 62<br />

Rottenmann: Kunst im Spital SEITE 63<br />

IMPRESSUM<br />

63<br />

Menschen helfen Menschen


4<br />

AKTUELLES<br />

5<br />

KAGes-Personalentwicklungstag<br />

„Fit bleiben” für den rasanten<br />

Wandel im Spital<br />

Kooperative Führung durch „periodische Mitarbeitergespräche“<br />

wir miteinander um? Was passt heute<br />

noch zu unseren Zielen, was müssen wir<br />

verändern? Mitarbeiter, die nicht dabei<br />

waren, können sich das Video und den<br />

Tagungsband ab Anfang Juli bei ihrer<br />

PE-Kontaktperson ausleihen.<br />

Einige der vielen Veränderungen in der<br />

Unternehmenskultur konnten bereits an<br />

diesem Tag vorgestellt werden: Erfahrungen<br />

mit der Zunahme von kooperativer<br />

Führung durch „periodische<br />

Mitarbeitergespräche”, praktische<br />

Erfahrungen mit „Teamentwicklungsprozessen”<br />

in einem Krankenhaus und<br />

Hilfestellung für die bessere „Bewältigung<br />

von Konflikten”. Dies alles<br />

dient unseren Patienten dadurch, dass<br />

Qualität aktiv von unseren Mitarbeitern<br />

gelebt wird.<br />

Staatssekretär<br />

Waneck in Graz<br />

Basis gut<br />

Kürzlich traf Staatssekretär Dr. Reinhart<br />

Waneck, Bundesministerium für Soziale<br />

Sicherheit und Generationen, die<br />

beiden KAGes-Vorstandsdirektoren Dr.<br />

Klaus Fankhauser und DI Berndt Martetschläger<br />

zu einem Informationsaustausch.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Bundesstellen<br />

und dem ÖBIG im Rahmen der<br />

Krankenanstalten- und Großgeräteplanung<br />

sowie des Projektes LKH 2000 war<br />

bereits in der Vergangenheit besonders<br />

intensiv und konstruktiv. Die zum Wohle<br />

der Patienten und damit auch im Interesse<br />

des Gesundheitswesens seitens der MitarbeiterInnen<br />

in den steirischen LKHs und<br />

zentralen Einrichtungen unternommenen<br />

Anstrengungen, das hohe Qualitätsbewusstsein<br />

und die reichhaltigen Erfahrungen<br />

sind eine ausgezeichnete Basis für<br />

die Fortführung der Kooperationen. ■<br />

Liebe MitarbeiterInnen!<br />

Die KAGes-Aktivitäten laufen auch<br />

im heurigen Jahr 2000 wieder zur<br />

Höchstform an, wie Sie dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

des G’sund entnehmen können.<br />

Dabei handelt es sich um wesentliche<br />

organisatorische und investive Maßnahmen<br />

mit der Inbetriebnahme der<br />

EBA (Erstuntersuchung, Beobachtung,<br />

KAGes<br />

bei der Umsetzung zum Wohle der<br />

Patienten.<br />

Diese innovativen Vorgänge bedürfen<br />

eines hohen fachlichen Könnens und<br />

großen Einsatzes der Betreiber. Um die<br />

volle Wirksamkeit zu erreichen, müssen<br />

aber auch das menschliche kommunikative<br />

Verhalten und der Patientenbezug<br />

Vielfältige Aktivitäten<br />

Voller Europasaal der Wirtschaftskammer in<br />

Graz<br />

Über 400 Führungskräfte aus dem<br />

steirischen Gesundheitswesen waren<br />

beim zweiten von der KAGes veranstalteten<br />

Personalentwicklungstag im<br />

Europasaal der Wirtschaftskammer<br />

dabei. Gemeinsam mit renommierten<br />

Experten aus dem In- und Ausland wurde<br />

am Generalthema „Die Kultur der<br />

Zusammenarbeit verbessern” gearbeitet.<br />

Einer der vielen Höhepunkte war eine<br />

Darstellung einiger Facetten der KAGes-<br />

Unternehmenskultur durch Schauspieler<br />

des „Theater im<br />

Bahnhof”.<br />

Welche Rituale<br />

haben sich in<br />

der Kultur unserer<br />

Zusammenarbeit<br />

verfestigt,<br />

wie fließen die<br />

Informationen,<br />

wie gehen wir<br />

mit dem Patienten,<br />

wie gehen<br />

Mit dieser Veranstaltung setzt die KAGes<br />

verstärkt auf den Nutzen von<br />

systematischer Personalentwicklung. Die<br />

Auswahl des richtigen Mitarbeiters,<br />

seine Einführung, seine Führung und<br />

Förderung. Immerhin sind von den<br />

insgesamt 15.000 KAGes-Mitarbeitern<br />

ständig 300 auf Fort- und Weiterbildung.<br />

■<br />

Foto Nina Krok<br />

Die Vorstandsdir. Dr. Fankhauser<br />

(li.) und DI Martetschläger<br />

(re.) mit Staatssekretär<br />

Waneck<br />

KAGes-<br />

Führungskräftetagung<br />

Datum: 19./20. Oktober 2000<br />

Ort: Leoben<br />

Führungskräfteklausur<br />

des LKH-Univ.-Klinikums Graz<br />

Datum: 9./10. November 2000<br />

Ort: Bad Gleichenberg<br />

Aufnahme) im LKH-Universitätsklinikum<br />

Graz und des 1. Teils des LKH Graz-<br />

West, aber auch um notwendige<br />

Verbesserungen unseres Leistungsangebotes,<br />

die Ergänzungen und Abrundungen<br />

der großen Fachgebiete<br />

darstellen.<br />

Die Vielzahl der Kunst-, Sport- und<br />

Beschäftigungs-Therapiemöglichkeiten,<br />

die Schmerztherapien, die Manualmedizin<br />

und das Schlaflabor sind nicht<br />

mehr wegzudenkende Angebote.<br />

MitarbeiterInnen der KAGes haben an<br />

der Entwicklung dieser Methoden<br />

mitgewirkt und sind weiterhin Vorreiter<br />

DI Dr. Klaus Fankhauser<br />

positiv besetzt sein. Die KAGes bietet<br />

dazu die Unterstützung durch die Personalentwicklungs-Aktivitäten<br />

an.<br />

Die diesjährige Personalentwicklungs-<br />

Tagung am 4. Mai 2000 stand ganz<br />

unter dem Zeichen der Weiterentwicklung<br />

unserer Unternehmenskultur.<br />

Anhand von Umsetzungsbeispielen<br />

konnte eindrucksvoll dargelegt werden,<br />

welche Verbreitung dieses Gedankengut<br />

bereits erhalten hat.<br />

Wir können froh sein, dass wir auch an<br />

diesen Anliegen der Gesundheitspolitik<br />

mitwirken können.<br />

DI Berndt Martetschläger<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


6<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 7<br />

Gefahr und Angst gehören zu ihrem Alltag<br />

Hilfe für die Helfer<br />

Für Sanitäter und U-Bahn-Lenker,<br />

Bergungstrupps und Polizisten<br />

gehören die Gefahr und das Leiden zum<br />

Berufsalltag. Der Umgang mit Leiden<br />

und Sterben ist aber auch Spitalsalltag.<br />

Der folgende Beitrag über den Umgang<br />

mit Angst und traumatischen Reaktionen<br />

konnte dankenswerterweise der<br />

„Solidarität”, der Illustrierten des ÖGB,<br />

Dezember 1999, entnommen werden.<br />

Er wurde jedoch gekürzt und teilweise<br />

bearbeitet.<br />

Professionelle Hilfe<br />

Beim Österreichischen Bundesheer<br />

wurde professionelle Hilfe nach<br />

kritischen Ereignissen erstmals 1998 mit<br />

System und flächendeckend angeboten.<br />

Ernst Frise, Leiter des Heerespsychologischen<br />

Dienstes: „Es war international<br />

ein langer Weg, bis man bereit war,<br />

sich mit der Angst des Soldaten<br />

auseinander zu setzen. Und auch<br />

psychologische Vorbereitung auf einen<br />

Einsatz ist wichtig.”<br />

Das Bundesheer praktiziert ein sogenanntes<br />

„Critical incident stress<br />

debriefing”: eine Methode des Stress-<br />

Managements, die auf den Amerikaner<br />

Jeffrey T. Mitchell zurückgeht. Zwölf<br />

Psychologen wurden mit der Methode<br />

vertraut gemacht und dafür ausgebildet.<br />

Sie kommen überall dort zum Einsatz,<br />

wo Soldaten mit Unfällen, Katastrophen<br />

oder Kriegsgeschehen konfrontiert sind.<br />

Auch bei der Exekutive gibt es seit<br />

1993 eine besondere psychologische<br />

Betreuung, die jene Beamten in<br />

Anspruch nehmen können, die direkt<br />

oder indirekt an einem Schusswaffengebrauch<br />

beteiligt waren. Martin Held,<br />

Bundesministerium für Inneres: „Zu<br />

erleben, wie ein Mensch stirbt, ein<br />

Kollege verletzt wird oder man selbst<br />

Verletzungen davonträgt, gehört zu den<br />

stressreichsten Dingen überhaupt.”<br />

Darüber hinaus wird bei der Polizei in<br />

den letzten Jahren verstärkt auf<br />

Vorbereitung gesetzt. Die Wiener<br />

Alarmabteilung beispielsweise bekommt<br />

Psychologieunterricht, weil bei weitem<br />

nicht jedes Problem mit Exekutivmitteln<br />

gelöst werden kann.<br />

Die Angst fährt mit<br />

Nahezu jeder U-Bahn-Lenker der Wiener<br />

Verkehrsbetriebe wird im Laufe seines<br />

Berufslebens mit Unfallopfern oder<br />

Selbstmördern konfrontiert. Dabei ist das<br />

Schlimmste daran nicht einmal der<br />

Unfall selbst und die ersten Stunden<br />

danach. Denn da gibt es einen<br />

antrainierten Ablauf, den man eben rein<br />

„männlichen” Berufen. Aber es gibt noch<br />

viele weitere Berufsgruppen, bei denen<br />

die Angst und die Gefahr zum<br />

Arbeitsalltag gehören:<br />

Sanitäter und LKW-Lenker, Ärzte,<br />

Feuerwehrleute, Bergungstrupps und<br />

Polizisten sind oft die sekundären Opfer<br />

der menschlichen Tragödien, der<br />

Unglücksfälle oder der Naturkatastrophen<br />

und tragen oft tiefe seelische<br />

Verwundungen davon. Erst beim<br />

Grubenunglück in Lassing und danach<br />

beim Lawinenabgang in Galtür wurde<br />

auch in Österreich öffentlich über Hilfe<br />

und Betreuung für die Retter gesprochen.<br />

Schwierige Verarbeitung von Schockerlebnissen für Helfer<br />

automatisch ausführt. Schlimm wird es<br />

eher dann, wenn man zum ersten Mal<br />

allein ist und zum Nachdenken kommt.<br />

Dann analysiert man hunderte Male,<br />

was man gemacht hat oder hätte<br />

machen sollen.<br />

Franz Kaida, Leiter des Sicherheitstechnischen<br />

Dienstes: „Wir haben<br />

deshalb vor 11 Jahren eine psychologische<br />

Nachbetreuung ins Leben<br />

gerufen, die allen Fahrern angeboten<br />

wird.” Die Notwendigkeit einer solchen<br />

psychologischen Unterstützung nach<br />

traumatischen Erlebnissen war lange Zeit<br />

ein Tabuthema, vor allem in traditionell<br />

Menschliches Leid und<br />

Tabuthema Angst<br />

Anfälligkeit für Fehler ist auch bei den<br />

Sanitätern ein Risiko, das schwer<br />

wiegende Konsequenzen haben kann.<br />

Kaum eine andere Berufsgruppe ist so<br />

oft und so intensiv mit menschlichem Leid<br />

und extremen Belastungssituationen<br />

konfrontiert. Und es hat sich gezeigt,<br />

dass die mangelnde Verarbeitung dieser<br />

Situation zu Angst, Unsicherheit,<br />

Unentschlossenheit und Fehlleistungen<br />

führt.<br />

Um dem vorzubeugen, bieten die<br />

Hilfsorganisationen ihren Mitarbeitern<br />

psychische Betreuung in Form von<br />

Schulungen an. Unter dem Motto<br />

„Posttraumatische Stressbewältigung”<br />

wurden beispielsweise in Lassing nicht<br />

nur die Angehörigen der verschütteten<br />

Bergmänner, sondern auch die Helfer<br />

psychologisch betreut. Grumbach: „Wie<br />

wichtig das ist, gibt nur kaum jemand<br />

zu. Über sowas spricht man nicht, weil<br />

da müsste man auch selber Fehler<br />

zugeben.”<br />

Angst und Fehler sind die Todfeinde<br />

jener, von denen rund um die Uhr volle<br />

Einsatzkraft, Nervenstärke und überlegtes<br />

Handeln erwartet wird. Die<br />

Betroffenen müssen von Schuldgefühlen<br />

befreit und dazu gebracht werden, über<br />

das Erlebte zu sprechen.<br />

Seelische Belastungen<br />

Und oftmals kommt zum Schockerlebnis<br />

die quälende gerichtliche Erhebung<br />

nach einem Unfall und damit das bange<br />

Warten während den Ermittlungen.<br />

Helmut Gruber, Personalvertreter der<br />

Lokführer: „Das ist immer eine enorme<br />

seelische Belastung. Wenn einer der<br />

Fahrer an einem Bahnübergang auf ein<br />

Hindernis wie etwa einen PKW trifft, hat<br />

er kaum Chancen zu bremsen. Im<br />

Grunde kann er nur zuschauen, wie’s<br />

passiert.” Auch bei den ÖBB wurden<br />

daher einige Triebfahrzeugführer eigens<br />

dafür geschult, ihren Kollegen nach<br />

solchen Ereignissen zur Seite zu stehen.<br />

Die Betroffenen können auch einen<br />

Psychologen ihrer Wahl oder im<br />

Rahmen eines Kuraufenthaltes einen<br />

Vertragspsychologen konsultieren. „Es<br />

gibt viele, die sich anfangs über den<br />

Schock hinwegspielen und professionelle<br />

Hilfe nicht in Anspruch nehmen<br />

wollen. Wir überlegen schon lange,” so<br />

Gruber, „wie man diese Leute vor sich<br />

selbst schützen kann.”<br />

Internationale Erfahrungen bestätigen,<br />

dass es bei besonders gefährdeten<br />

Berufsgruppen nahezu immer zu<br />

„posttraumatischen Belastungsreaktionen”<br />

kommt. „Hilfe für Helfer” ist also<br />

mehr als notwendig.<br />

■<br />

Hilfe unter Gleichgesinnten<br />

Selbsthilfegruppen<br />

Ein gemeinsamens Merkmal gesundheitsbezogener Selbsthilfegruppen ist ihre<br />

Funktion als Treffpunkt von Menschen, die durch ihre spezifische<br />

Leidenserfahrung ihre Eigenverantwortung erkennen und in der Gruppe individuelle<br />

Bewältigungsstrategien suchen. Sie bieten PatientInnen und Angehörigen<br />

Informationen und sozial-emotionalen Rückhalt. Dies sind nur einige der Ergebnisse<br />

einer vom Fonds Gesundes Österreich in Auftrag gegebenen Studie zum Thema<br />

„Wirkung von Selbsthilfegruppen auf Persönlichkeit und Lebensqualität“.<br />

Selbsthilfegruppen<br />

in der Steiermark<br />

Broschüre: Selbsthilfegruppen/<br />

Beratungsstellen/ Betreuungseinrichtungen<br />

Steirische Gesellschaft für Gesundheitsschutz, Marburgerkai 51/II, 8010 Graz,<br />

Tel.: (0316) 82 20 94/16, Fax: /31<br />

Selbsthilfegruppen in Österreich<br />

Broschüre: Österreichische Selbsthilfegruppen im Gesundheitsbereich, Fonds<br />

Gesundes Österreich, Mariahilferstraße 176, 1150 Wien, Tel.: (01) 895 04<br />

00/11, Fax: /20, e-mail: sigis@fgoe.org, Internet: www.fgoe.org<br />

Broschüre: Tips zur Gründung einer Selbsthilfegruppe, Fonds Gesundes<br />

Österreich, Mariahilferstraße 176, 1150 Wien, Tel.: (01) 895 04 00/11,<br />

Fax: /20, e-mail: sigis@fgoe.org, Internet: www.fgoe.org.<br />

■<br />

Benefiz-Konzert<br />

Militärmusik spielte<br />

Auch heuer hat sich das Militärkommando Steiermark wieder in den Dienst einer<br />

guten Sache gestellt. Bei einem kürzlich erfolgten Benefizkonzert der Militärmusik<br />

im großen Arbeiterkammersaal in Graz konnte der Erlös an freiwilligen Spenden in<br />

der Höhe von 42.000 Schilling der Leukämiehilfe Steiermark übergeben werden. ■<br />

Foto: Grebien Milkdost<br />

V.l.n.r.:<br />

Präsident<br />

Walter<br />

Rotschädl,<br />

Dir. Rupert<br />

Tunner, OA<br />

Dr. Gerald<br />

Jäger und<br />

Divisionär<br />

Arno Manner<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


8<br />

REGIONALSPIEGEL<br />

Kreative Hilfe auf vielen Ebenen für die Patienten<br />

REGIONALSPIEGEL 9<br />

Das LSF Graz - ein Therapiezentrum<br />

Ambulanz für Manuelle Medizin<br />

Am 1. Oktober 1998 hat die<br />

Ambulanz für Manuelle Medizin ihre<br />

Tätigkeit aufgenommen. Zugewiesen<br />

werden von den niedergelassenen<br />

Ärzten und Krankenhäusern hauptsächlich<br />

Patienten mit funktionellen<br />

Bewegungsstörungen. Mitzubringen von<br />

den Patienten sind die notwendigen<br />

diagnostischen Unterlagen wie<br />

Röntgenbilder und Konsiliarfachbefunde.<br />

Nach der Behandlung erhält jeder<br />

Patient unmittelbar die Arztinformation<br />

und weiterführende Empfehlungen.<br />

Wesen der Manuellen Medizin<br />

Ihr Ziel ist das Auffinden und wenn mög-<br />

Das Team der Manuellen Medizin: Prof. Rudolf Lackner (re.),<br />

Oberarzt Heinz Mengemann, nicht im Bild: Dr. Schmidt<br />

Foto Nina Krok<br />

lich Beheben rückführbarer funktioneller<br />

Störungen der Gelenke durch Anwendung<br />

gezielter Handgriffe. Die Dokumentation<br />

erfolgt in der Diagnostik einerseits<br />

durch die Ortsangabe des Gelenkes und<br />

andererseits durch die Erfassung der<br />

Störung im Bewegungsablauf.<br />

Ausbildung<br />

Die selbstständige Ausübung der Manuellen<br />

Medizin ist an den Nachweis<br />

des Diplomes für Manuelle Medizin der<br />

Österreichischen Ärztekammer gebunden.<br />

Im Rahmen des Lehrspitals LSF<br />

Graz werden Kontakte mit Kollegen aus<br />

dem In- und Ausland sowie Studenten<br />

organisiert.<br />

Bestellambulanz<br />

Mit Hilfe der Manuellen Medizin wird es<br />

ermöglicht, Krankenstände zu verkürzen<br />

und damit die Krankheitskosten deutlich<br />

zu verringern. Die überwältigend hohe<br />

Akzeptanz durch Patienten und zuweisende<br />

Kollegen ist nur im Rahmen einer<br />

Bestellambulanz zu bewältigen. ■<br />

Sport- und Bewegungstherapie im neuen Glanz<br />

Die modernst eingerichtete Sport- und<br />

Bewegungstherapie ermöglicht es<br />

den Patienten, neben einer sinnvollen<br />

Freizeitgestaltung wie Dart, Tischtennis,<br />

Minigolf, Ball- und Bewegungsspiele<br />

u.a.m., an verschiedenen Bewegungsprogrammen<br />

teilzunehmen.<br />

Je nach therapeutischem Nutzen bzw.<br />

Ziel werden von uns Therapeuten-Aktivitäten<br />

gesetzt. Einige davon sind:<br />

- Musikgymnastik<br />

- Ausdauertraining (Cardio-Bike-Step-Run,<br />

aber auch in freier Natur)<br />

- gezieltes Fitnesstraining (Krafttraining)<br />

Mag. E. Jamnik und Mag. E.<br />

Schober<br />

- Wirbelsäulengymnastik<br />

- Problemzonengymnastik<br />

- Entspannungstraining in Verbindung mit<br />

Atemgymnastik<br />

Foto Nina Krok<br />

- Schwimmen (Wassergymnastik)<br />

- verschiedene Wintersportaktivitäten<br />

Im Sinne der Ganzheitsmethode ist es für<br />

uns wichtig, den Patienten ein möglichst<br />

breites Spektrum an körperzentrierten<br />

Übungsverfahren anzubieten, damit<br />

er/sie seinen/ihren Körper besser wahrnimmt,<br />

bewusst macht und erfährt.<br />

In diesem Sinne sei allen gedankt, die<br />

zur Verschönerung bzw. Erneuerung der<br />

Sport- und Bewegungstherapie beigetragen<br />

haben.<br />

■<br />

Das Therapeutenteam<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Ergotherapie in der Neurologie<br />

Sensomotorische Funktionsanbahnung nach<br />

Perfetti<br />

und in der Psychiatrie<br />

Die Behandlung erfolgt nach ganzheitlichen,<br />

handlungs- und alltagsorientierten<br />

Konzepten, z. B. nach<br />

Scheiber, Kielhofner und Csontos. Die<br />

Maltherapie<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Schon in<br />

grauer<br />

Vorzeit, als<br />

es noch<br />

keine derart<br />

differenz<br />

i e r t e<br />

Sprache<br />

und Schrift<br />

gab, teilten<br />

sich Menschen<br />

über<br />

Zeichnungen<br />

und<br />

Das Ziel ist, die<br />

größtmögliche<br />

Selbstständigkeit<br />

und Lebensqualität<br />

des Patienten im<br />

Alltag, d. h. in persönlichen<br />

Bereichen,<br />

im Haushalt,<br />

im Beruf und in der<br />

Freizeit, zu erreichen.<br />

Die Behandlung<br />

erfolgt nach ganzheitlichen,<br />

handlungs- und alltagsorientierten<br />

Konzepten, z. B. nach Bobath,<br />

Perfetti und Affolter.<br />

Die Ergotherapie in der Neurologie<br />

umfasst:<br />

- Behandlung sensomotorischer Defizite<br />

vor allem der oberen Extremität<br />

- Behandlung neuropsychologischer und<br />

kognitiver Störungen<br />

- Selbsthilfetraining<br />

- Wahrnehmungsförderung<br />

- Schienen- und Hilfsmittelversorgung ■<br />

Dorothea Wolff-Plottegg<br />

Ergotherapie in der Psychiatrie<br />

umfasst therapeutische<br />

Maßnahmen zur:<br />

- Verbesserung der Selbstwahrnehmung<br />

- Verbesserung emotionaler und<br />

affektiver Fähigkeiten<br />

- Verbesserung sozialer Fähigkeiten<br />

- Verbesserung der Handlungskompetenz<br />

Selbstständigkeit und Lebensqualität<br />

durch Therapie heben<br />

- Bewältigung der Berufssituation ■<br />

Das Team der Ergotherapie/Psychiatrie<br />

Bilder mit. Bereits damals<br />

war es anscheinend<br />

ein Grundbedürfnis,<br />

sein Innerstes<br />

zu kommunizieren, so<br />

auch heute. Die Maltherapie<br />

ist ein Weg,<br />

zu sich selbst zu finden<br />

und sich in seiner<br />

Ganzheit zu erkennen,<br />

um dadurch Probleme Malen ist ein Weg, sich selbst zu finden<br />

und deren Ursachen<br />

aufspüren und Lösungsansätze entwickeln<br />

zu können. ■ Heidrun Erdely und Ingrid Milla<br />

Fotos Nina Krok<br />

Fotos Nina Krok<br />

Foto G. Langusch


10<br />

REGIONALSPIEGEL<br />

REGIONALSPIEGEL 11<br />

Musiktherapie<br />

Schon seit Jahrtausenden wird Musik<br />

zur Behandlung von Krankheiten<br />

eingesetzt - in früheren Zeiten auch zur<br />

Bewahrung der Gesundheit. Im 20.<br />

Jahrhundert hat sich dafür schließlich der<br />

Begriff der „Musiktherapie” eingebürgert.<br />

Diese Art der Therapie orientiert<br />

sich sehr stark an den Theorien der<br />

Tiefenpsychologie. Ihr wertvollstes<br />

Charakteristikum ist jedoch die nonverbale<br />

Kommunikation.<br />

Die Musiktherapie der LSF Graz<br />

praktiziert folgende drei Varianten:<br />

1. Die aktive Musiktherapie<br />

2. Die rezeptive (auch passive<br />

genannte) Musiktherapie<br />

3. Die sozio-kulturelle Musiktherapie<br />

Die aktive Musiktherapie bietet in der<br />

freien Improvisation auf Musikinstrumenten<br />

aller Art (sog. klassische<br />

Instrumente, Orff- und Ethnoinstrumentarien)<br />

eine Form des Ausdrucks von<br />

Gefühlen und damit einen Bereich<br />

spontanen Verhaltens<br />

und Erlebens, der<br />

weniger vom Bewusstsein<br />

kontrolliert<br />

ist als die Sprache.<br />

Rezeptive Musiktherapie<br />

ist das<br />

Anhören von Musik,<br />

die - je nach Zielsetzung<br />

- der Klient<br />

oder Therapeut auswählt.<br />

Das Musikerleben<br />

ist keine<br />

neutrale Verarbeitung<br />

akustischer Ereignisse,<br />

sondern gelebte Selbstverwirklichung<br />

und Erlebnis von Bedeutungen.<br />

Die sozio-kulturelle Musiktherapie<br />

gliedert sich in die beiden Teile „Erleben”<br />

und „Gestalten”. Zum „Erleben”<br />

gehören regelmäßige Kulturausflüge ins<br />

Opern- und Schauspielhaus, zu<br />

Konzerten, zu Kleinbühnenaufführungen<br />

Musik allein ist die Weltsprache und braucht<br />

nicht übersetzt zu werden - da spricht Seele<br />

zur Seele<br />

(Ludwig van Beethoven)<br />

sowie die Organisation diverser Kulturveranstaltungen<br />

für das Haus. Beim „Gestalten”<br />

sind die Patienten selbst aktiv<br />

und umrahmen verschiedene Feiern<br />

(z. B. Weihnachtsfeier) mit ihren<br />

Darbietungen.<br />

■<br />

Foto Nina Krok<br />

Mag. Dagmar Stevcic<br />

Tagesklinik in der LSF<br />

Die Tagesklinik ist eine halbstationäre<br />

Einrichtung des Allgemeinen<br />

Primariates I und fungiert als Bindeglied<br />

zwischen vollstationären und extramuralen<br />

Betreuungssystemen.<br />

Durch das multiprofessionelle Team<br />

werden Behandlungsformen angeboten,<br />

welche die Lebensqualität der Betroffenen<br />

und deren Angehörigen verbessern<br />

soll.<br />

Das Therapiangebot umfasst:<br />

- Psychiatrische und psychologische<br />

Behandlung und Betreuung<br />

- Psychotherapie<br />

- Einzel- und Gruppengespräche sowie<br />

spezielle Gruppentherapien<br />

- Sozial-psychiatrische Bezugspflege<br />

- Soziale Beratung und Unterstützung<br />

beim beruflichen<br />

Wiedereinstieg<br />

- Kreative Therapien<br />

- Pädagogische<br />

Betreuung und<br />

Förderung<br />

- Spezielle Förderungsmaßnahmen<br />

(z. B.<br />

Haushaltstraining,<br />

Kochtraining)<br />

- Arbeits- und Beschäftigungstherapie<br />

Keramikarbeiten der Patienten<br />

Die Betreuung am Tag und das Wohnen<br />

zu Hause fördern die Selbstständigkeit<br />

und somit die bessere Alltagsbewältigung.<br />

■<br />

Neuropsychiatrische Kinder- und Jugendstation<br />

Foto G. Langusch<br />

Arbeits- und Beschäftigungstherapie<br />

In der Landesnervenklinik Sigmund<br />

Freud gibt es 11 Arbeits- und Beschäftigungstherapiegruppen,<br />

die den einzelnen<br />

Primariaten zugeordnet sind und<br />

sich somit als Teil der Bezugspflege<br />

verstehen.<br />

Die Betreuung der Patienten erfolgt durch<br />

zielorientiertes Arbeiten in Gruppen- und<br />

Einzeltherapie, wobei die Definition des<br />

Behandlungszieles in Zusammenarbeit<br />

mit der Bezugspflege im multiprofessionellen<br />

Team auf der jeweiligen<br />

Station erfolgt.<br />

Die therapeutischen Ziele sind:<br />

- Entwicklung eines adäquaten Selbstbildes<br />

- Entwicklung affektiver und/oder emotionaler<br />

Fähigkeiten<br />

- Erwerb sozialer Kompetenzen<br />

- Verbesserung kognitiver Funktionen<br />

- Verbesserung der Grob- und Feinmotorik<br />

- Förderung von instrumentellen Fertigkeiten<br />

- Erweiterung der Handlungskompetenz<br />

- Verbesserung bzw. Förderung der<br />

lebenspraktischen Kompetenzen<br />

Während in den Arbeitstherapien und in<br />

den Werkstätten das Arbeitstraining im<br />

Vorderg<br />

r u n d<br />

steht,<br />

welches<br />

durch zielorientiertes<br />

Arbeiten<br />

im Rahmen<br />

der Einzeltherapie<br />

erfolgt,<br />

werden<br />

in den<br />

Beschäftigungstherapiegruppen<br />

handlungs-<br />

und<br />

Kreative Elemente werden gefördert<br />

personenorientierte Tätigkeiten mit<br />

kreativen und musischen Elementen<br />

vorwiegend in Gruppentherapie angeboten.<br />

Die Betreuung der Patienten erfolgt unter<br />

heilpädagogischen und sozialpsychiatrischen<br />

Gesichtspunkten.<br />

■<br />

Sr. Anni Lackner<br />

Foto G. Langusch<br />

Bereits zum vierten Mal konnten wir - diesmal am 7. März -<br />

eine <strong>Ausgabe</strong> unserer Stationszeitung „WIR“ präsentieren -<br />

worüber unsere Jugendlichen zu Recht ein wenig stolz sein<br />

können.<br />

„WIR“ steht für die gemeinsamen Anstrengungen von Personal<br />

und Jugendlichen auf Station K, an Basis und Perspektiven für<br />

eine lobenswerte Zukunft der Jugendlichen zu arbeiten.<br />

Eine - wenn man es so nennen will - Therapieform im Zuge<br />

unserer Arbeit stellt gerade auch unsere Zeitung dar.<br />

Die Jugendlichen sammeln über Wochen vor Erscheinen der<br />

Zeitung Beiträge, Gedichte ... und bringen auf ihre ganz<br />

persönliche Art und Weise ihre vielfältigen Erfahrungen,<br />

Gefühlswelten, Sehnsüchte, Ängste, Hoffnungen, aber auch<br />

ganz alltägliche und weniger alltägliche Erlebnisse zum<br />

Ausdruck und bieten somit der Öffentlichkeit Einblicke in ihr<br />

Leben.<br />

Das Schreiben bedarf einer konstruktiven Auseinandersetzung<br />

der Jugendlichen mit sich selbst und schafft vielfältige Kanäle,<br />

um Facetten der eigenen Persönlichkeit ans Licht zu bringen.<br />

Bei der Zeitungspräsentation am 7. März haben die Jugendlichen<br />

ihre Beiträge dem Publikum selbst vorgetragen und<br />

dafür großes Lob geerntet. Ein Ansporn für die nächste<br />

<strong>Ausgabe</strong>!!<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


12<br />

REGIONALSPIEGEL<br />

REGIONALSPIEGEL 13<br />

LKH-West in Teilbetrieb: Trendsetter für das Krankenhaus der Zukunft<br />

Patientennähe und Effektivität<br />

Adresse: LKH Graz-West, Göstinger<br />

Straße 22, 8020 Graz, (Postanschrift:<br />

Postfach 1298, 8021 Graz)<br />

Telefon: (0316) 5466-0<br />

Fax: (0316) 5466-75000<br />

Betriebsdirektor Nst.: 5020<br />

Das LKH-West ist der größte Grazer<br />

Spitalsbau seit geraumer Zeit. Zum<br />

„modernsten Krankenhaus Österreichs“<br />

will es durch eine völlige Neugestaltung<br />

der internen Abläufe werden. Schon in<br />

der Planungsphase standen Effektivität<br />

und größtmögliche Patientennähe ganz<br />

oben bei den Zielvorgaben. Denn ein<br />

modernes Spital braucht vor allem kurze<br />

Betriebswege. Um diese zu gewährleisten<br />

wurden noch vor der eigentlichen<br />

Bauplanung die zentralen Therapie- und<br />

Pflegeabläufe anhand der zehn<br />

häufigsten Erkrankungen simuliert. Bereits<br />

jetzt, wo das Spital - bis auf die Med I -<br />

noch im Rohbau dasteht, ist ablesbar:<br />

Das „West“ wird ein Krankenhaus der<br />

kurzen und schönen Wege: Sternförmig<br />

um die lichtdurchflutete Empfangshalle<br />

sind die Bettentrakte und die Funktionstrakte<br />

(OP, Ambulanz) angeordnet. Der<br />

gesamte Bau wirkt offen, die zentralen<br />

Durchsichten in den Gängen laufen in<br />

Bestens geplanter und exakt<br />

durchgeführter Umzug<br />

• 28. 4. 2000: Übernahme des ersten<br />

Bauteils und Übersiedlung(sbeginn)<br />

der Verwaltung<br />

• 28. 4. 2000 bis 11. 5. 2000:<br />

Probebetrieb<br />

• 12. 5. 2000: Beginn Patientenbetrieb<br />

mit Übersiedlung der IV.<br />

Med. Abteilung vom LKH-Univ.-<br />

Klinikum Graz<br />

LR Dörflinger mit den KAGes-Vorstandsdirektoren Martetschläger<br />

und Fankhauser beim Presserundgang durch den noch<br />

nicht fertig gestellten Bauteil des LKH-West<br />

der Drehscheibe Eingangshalle<br />

zusammen. „Großflächige Glasfronten<br />

sind die Stimmungsmacher des LKH-<br />

West, sowohl in der Halle als auch in<br />

den Bettentrakten, die alle nach Süden<br />

ausgerichtet sind“, erklärt Ing. Werner<br />

Riedl von der Bauaufsicht.<br />

Erste Abteilung des „West“:<br />

die Med I<br />

Pionier im neuen Krankenhaus ist seit<br />

15. Mai 2000 die Med I. Sie ist<br />

vorläufig die erste Abteilung, die ins<br />

„West“ einzog. „Es war kein so leichtes<br />

Unterfangen, einen funktionierenden<br />

Krankenhausbetrieb in eine Großbaustelle<br />

einzusiedeln. Nur durch den<br />

Einsatz aller Firmen, vor allem der<br />

Arbeiter am Bau, gelang ein nahtloser<br />

Übergang vom Baubetrieb in den<br />

medizinischen”, erklärt Ing. Riedl. Nach<br />

einem 14-tägigen Probelauf ohne<br />

Patienten war es dann so weit. Die neue<br />

Med I des LKH-West zog ein, und zwar<br />

mit den Patienten, die bisher von der IV.<br />

Med des Universitätsklinikums betreut<br />

wurden. In den ersten Reaktionen wird<br />

die Wohlfühl-Linie der neuen Abteilung<br />

bereits honoriert. „Gar kein Vergleich zu<br />

meinem alten Zimmer“, meint eine<br />

frischgebackene Med-I-Patientin. „Hier ist<br />

alles hell und freundlich, anders als sonst<br />

im Krankenhaus.“ Pro Zimmer gibt es<br />

maximal vier Betten. Die Materialien<br />

sind in angenehmen Tönen gehalten,<br />

die Einrichtung wirkt funktionell, aber<br />

wohnlich. Die Badezimmer sind behinderten-<br />

und altengerecht ausgestattet:<br />

Ing. Riedl (li.) und Ing. Hiebl<br />

sowie Ing. Stern (nicht im Bild):<br />

termingerecht übergeben<br />

Foto Nina Krok<br />

Freundliche Arbeitsatmosphäre<br />

im Untersuchungszimmer<br />

Es gibt keine hohen Kanten etwa bei der<br />

Duschtasse. Die freundliche Linie des<br />

West zieht sich auch in den Untersuchungszimmern<br />

und Stationsräumen<br />

fort. Viel natürliches Tageslicht schafft<br />

hier eine angenehme Arbeitsatmosphäre,<br />

die von zurückhaltenden Farbtönen<br />

und funktionsgerechtem Mobiliar<br />

unterstützt wird.<br />

Mit der Inbetriebnahme der Med I im<br />

„West“ erfolgte auch ein Vorgriff auf die<br />

künftige Spitalskooperation mit dem baulich<br />

angeschlossen UKH und anderen<br />

Spitälern im Westen von Graz - den<br />

Barmherzigen Brüdern und den<br />

Elisabethinen. Die vier „Westler“ wollen<br />

ihre Einrichtungen gemeinsam nutzen<br />

und auch die Patientenzuweisung untereinander<br />

koordinieren.<br />

Abschied von der IV. Med<br />

Mit der Einrichtung der Med I im LKH-<br />

West geht auch die<br />

bald 50-jährige<br />

Geschichte der IV.<br />

Med zu Ende. Die<br />

„gute alte“ IV. Med<br />

entstand aus der<br />

Infektionsabteilung für<br />

Kinder und Erwachsene.<br />

Letztere wurde<br />

im Jahre 1954 unter<br />

der Leitung von Prim.<br />

Foto Nina Krok<br />

DDr. G. Stepantschitz von der Kinderabteilung<br />

abgetrennt und in „IV. Medizinische-<br />

und Infektionsabteilung“ umbenannt.<br />

1983 trat Prim. Dr. E. Wallner<br />

die Leitung der IV. Medizinischen<br />

Abteilung an, ihm folgte 1990 Prim. Dr.<br />

Die Anstaltsleitung von Graz-<br />

West<br />

H. Forenbacher, der nun auch der Med<br />

I im LKH-West vorstehen wird. Aus der<br />

IV. Medizinischen Abteilung am LKH-<br />

Univ.-Klinikum sind viele bekannte<br />

Persönlichkeiten hervorgegangen.<br />

Stellvertretend seien erwähnt: Prim. Dr.<br />

Gerstl (Kastanienhof), Dr. Routil<br />

(Ärztekammerpräsident), Prim. Dr. Bauer<br />

(Hörgas-Enzenbach) und Prim. Dr.<br />

Bogiatzis (Institut für Krankenhaushygiene<br />

und Mikrobiologie).<br />

Vollbetrieb des LKH-West<br />

kommt 2002<br />

Mit der Med I, dem Bautrakt A/B, sind<br />

etwa 25 Prozent vom Gesamtvolumen<br />

des LKH-West fertig gestellt. Ebenso<br />

abgeschlossen sind die Rohbauarbeiten<br />

an den übrigen Bauteilen - den<br />

Foto H. A. Pachernegg<br />

Minuten können<br />

Leben retten - EBA<br />

Eine Schlüsselfunktion im zukünftigen<br />

Krankenhausverbund hat die kürzlich<br />

in Betrieb gegangene Akut-Aufnahme<br />

„EBA“ am LKH-Universitäts-Klinikum<br />

Graz. Die zentrale Anlaufstelle spart<br />

wertvolle Minuten, wenn es darum<br />

geht, Leben zu retten. „EBA“ steht für<br />

Erstuntersuchung, Beobachtung,<br />

Aufnahme: Patienten mit internistischen<br />

oder neurologischen Verdachtsdiagnosen<br />

können unmittelbar nach der<br />

Einlieferung umfassend untersucht<br />

werden und müssen nicht länger auf<br />

„Befund-Tournee“ durch verschiedene<br />

Abteilungen geschickt werden. Auf<br />

mehr als 600 Quadratmetern und mit<br />

einem Kostenaufwand von 70<br />

Millionen Schilling errichtet, beherbergt<br />

die EBA u. a. eine eigene Röntgen-<br />

Einheit, Endoskopie, Sonographie und<br />

eine Computertomographie neuester<br />

Generation, wie sie europaweit nur<br />

zweimal im Einsatz ist. Auch ein<br />

Akutlabor sowie ein Schockraum für die<br />

Notfall-Versorgung stehen zur<br />

Verfügung. Doch nicht nur die Technik,<br />

sondern vor allem die fächerübergreifende<br />

medizinische Kompetenz<br />

der „EBA“ ist einzigartig: Internisten,<br />

Neurologen und Radiologen arbeiten<br />

Hand in Hand, um die schnellste und<br />

bestmögliche Behandlung der Patienten<br />

sicherzustellen. Falls die Patienten nicht<br />

sofort einer Fachabteilung zugewiesen<br />

werden können, stehen acht eigene<br />

Betten zur medizinischen Versorgung<br />

und Beobachtung in der „EBA“ bereit.<br />

Zimmertrakten C und D, den Trakten E<br />

und F mit Intensiv, Allgemeinambulanz,<br />

Röntgen und Apotheke, dem Trakt G mit<br />

Operationssälen, Notaufnahme und<br />

Untersuchungen sowie dem Trakt H, in<br />

dem die Tiefgarage untergebracht wird.<br />

Ihr Vollausbau soll bis Herbst 2002<br />

abgeschlossen sein.<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


14<br />

REGIONALSPIEGEL<br />

REGIONALSPIEGEL 15<br />

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Das LKH-West in Zahlen<br />

Betten 273<br />

Einrichtungen 58<br />

Mitarbeiter gesamt 412<br />

(ab Vollbetrieb Herbst 2002)<br />

Technische Daten<br />

Nutzfläche 12.706 m 2<br />

Rauminhalt 119.100 m 2<br />

Glasflächen 10.000 m 2<br />

Geplante Leistungskennzahlen<br />

(pro Jahr ab Herbst 2002)<br />

Stationäre Patienten 12.690<br />

Ambulante Leistungen 26.756<br />

Operationen 2.256<br />

Untersuchungen 37.587<br />

Soll-Gesamtkosten<br />

50 % Bund,<br />

50 % Land Steiermark 1 Mrd. öS<br />

Hoch-, Tief- und Stahlbetonbau<br />

9470 St. Paul/Lavanttal<br />

Industriestraße 2, Tel. 04357/2301, 2302<br />

Fax 04357/230133<br />

Die Med I in Zahlen<br />

Betten 80<br />

Einrichtungen 10<br />

Mitarbeiter gesamt 88<br />

Technische Daten<br />

Bruttogeschoßfläche 5.114 m 2<br />

Rauminhalt 19.275 m 2<br />

Geplante Leistungskennzahlen<br />

Stationäre Patienten 2.566<br />

Ambulante Leistungen 1.500<br />

Untersuchungen 5.000<br />

Brüder Schlick<br />

Gesellschaft m. b. H.<br />

9500 Zauchen, Ferdinand-Wedenig-Str. 3<br />

Tel. 04252/2114, Fax Dw 64<br />

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Foto Nina Krok<br />

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0664/2315702<br />

Fax<br />

04212/71974<br />

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8041 Graz<br />

Liebenauer Hauptstraße 242<br />

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8073 Graz, Triester Straße 179<br />

Tel. 0316/296127, Fax 0316/296127-85<br />

8020 Graz, Triester Straße 151<br />

Tel. 0316/271441, Fax 0316/271441<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


16<br />

REGIONALSPIEGEL<br />

REGIONALSPIEGEL 17<br />

MEDIENSPIEGEL • MEDIENSPIEGEL<br />

LKH Graz-West<br />

Teilbezug: Der erste Teil des LKH Graz-<br />

West in Eggenberg ist gestern offiziell<br />

eröffnet worden. Im modernsten<br />

Krankenhaus Österreichs wird zunächst<br />

die Abteilung für Innere Medizin I des<br />

LKH-Uniklinikums Graz einziehen. Das<br />

knapp eine Milliarde Schilling teure Spital<br />

wird im Jahr 2002 in Vollbetrieb gehen<br />

und 281 Betten und 412 Mitarbeiter<br />

haben. Gemeinsam mit den Barmherzigen<br />

Brüdern und dem UKH gilt es als<br />

Pilotprojekt eines Krankenanstaltenverbundes.<br />

Start frei für das neue LKH-<br />

West<br />

Die Abteilung für Innere Medizin I im LKH<br />

Graz-West - dem modernsten Krankenhaus<br />

Österreichs - wurde gestern,<br />

Donnerstag, in Betrieb genommen. Die<br />

Med. I ersetzt künftig die IV. Abteilung<br />

der LKH-Uniklinik. Bis zu 80 Patienten soll<br />

in komfortablen Krankenzimmern beste<br />

Pflege und Qualität geboten werden.<br />

„Das LKH Graz-West ist eine enorme<br />

Verbesserung für Graz”, zeigt sich<br />

Landesrat Dörflinger zufrieden. Das<br />

modernste LKH Österreichs setzt voll auf<br />

Kundenorientierung und Komfort. Pro<br />

Zimmer gibt es maximal vier Betten, die<br />

Badezimmer sind mit behinderten- und<br />

altengerechten Duschtassen ausgestattet.<br />

Am kommenden Freitag beginnt ein 14-<br />

tägiger Probebetrieb ohne Patienten, am<br />

15. Mai die Aufnahme von Patienten für<br />

die Med. I. Kontrolliert durch ein völlig<br />

neuartiges System, die EBA (Erstuntersuchung,<br />

Beobachtungen und Aufnahme).<br />

Neues Grazer LKH<br />

Aus der Luft sieht das Areal des LKH-West<br />

derzeit noch aus wie eine Großbaustelle.<br />

Der linke Kliniktrakt, ein Spitalsbereich für<br />

80 Betten, ist aber bereits fertig. Für die<br />

Presse gab es heute die ersten Zimmerbesichtigungen.<br />

Besonderer Wert wurde<br />

auf Wohnlichkeit und Komfort gelegt. So<br />

gibt es pro Zimmer maximal vier Betten<br />

und keine Duschtasse, damit kein Patient<br />

stolpern kann. Nach der jeweiligen<br />

Leitfarbe - im dritten Stock Gelb - wird der<br />

Patient auch wissen, in welchem Stockwerk<br />

er sich befindet. Bei einer Pressekonferenz<br />

betonten die Spitalsverantwortlichen<br />

heute eine weitere Besonderheit.<br />

Dass nämlich drei Spitäler im Westen<br />

von Graz, das Unfallkrankenhaus,<br />

das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder<br />

sowie das LKH Graz-West die vorhandenen<br />

Einrichtungen gemeinsam benutzen<br />

werden. Bereits morgen wird ein<br />

14-tägiger Probebetrieb beginnen. Ab<br />

dem 12. Mai wird die IV. Med im LKH<br />

Graz geschlossen werden und als Med I<br />

ins neue Spital übersiedeln. Dann werden<br />

auch die ersten Patienten aufgenommen<br />

werden.<br />

Das gesamte LKH-West wird im Herbst<br />

2002 fertig sein. Der Bau kostet rund 1<br />

Mrd. Schilling und wird eines der<br />

modernsten Krankenhäuser Österreichs.<br />

Modernstes<br />

Krankenhaus<br />

Ein Teil des laut Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />

KAGes „modernsten<br />

Krankenhauses Österreichs”, der erste<br />

Abschnitt des LKH Graz-West, ist am<br />

Donnerstag eröffnet worden. Die Abteilung<br />

für Innere Medizin I umfasst 80<br />

Betten und ersetzt die bisher im LKH-<br />

Universitätsklinikum untergebrachte IV.<br />

Medizinische Abteilung. Wohnlichkeit<br />

und Komfort im neuen Haus sind mit<br />

einem Vier-Sterne-Hotel vergleichbar.<br />

Ein Spital,<br />

das einem<br />

Vier-Sterne-Hotel gleicht<br />

Das LKH West ist das größte<br />

Spitalsprojekt der Steiermark in jüngster<br />

Zeit. Im Herbst 2002 soll es vollständig<br />

fertig gestellt sein: 281 Betten, 412<br />

Mitarbeiter, 12.706 Quadratmeter<br />

Nutzfläche. Pro Jahr sollen 12.960 Patienten<br />

stationär aufgenommen werden.<br />

Vor der Planung wurden die zehn<br />

häufigsten Krankheiten in Therapie und<br />

Pflege simuliert, um ein „Spital der kurzen<br />

Wege” entwickeln zu können. Die<br />

Begeisterung für das neue Haus regt<br />

KAGes-Vertreter zu Vergleichen an: Das<br />

Spital sei vom Standard her einem Vier-<br />

Sterne-Hotel ähnlich. Der Patient würde<br />

als „Kunde und Gast” betrachtet. Neu am<br />

LKH-West ist die Kooperation mit anderen<br />

Spitälern, auch mit privaten Einrichtungen.<br />

Es soll eine Art Spitalsverbund geben.<br />

Ein<br />

Grazer<br />

Krankenhaus mit Klasse<br />

Ein Krankenhaus der Extraklasse: Der erste<br />

Teil des Megaprojekts LKH Graz-West,<br />

laut KAGes „künftig das modernste<br />

Krankenhaus Österreichs”, wurde am<br />

Donnerstag mit der Abteilung für Innere<br />

Medizin I in Betrieb genommen. Die<br />

achtzig Betten umfassende „I. Med” wird<br />

die bisher im LKH-Klinikum untergebrachte<br />

Medizinische Abteilung IV ersetzten. Die<br />

Übersiedlung der Patienten soll unter<br />

Mithilfe des Bundesheeres am 12. Mai<br />

abgeschlossen sein.<br />

In der Planung wurde von einem „virtuellen<br />

Krankenhaus” ausgegangen. Die<br />

Abläufe der zehn häufigsten Erkrankungen<br />

wurden simuliert, um Wege zu „verkürzen”.<br />

Ein österreichweites Novum stellt<br />

die Kooperation der drei Träger, der<br />

KAGes, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt<br />

(AUVA) und der Barmherzigen<br />

Brüder, dar.<br />

LKH Graz-West nimmt<br />

den Probebetrieb auf<br />

Ein Teil des „modernsten Krankenhauses<br />

Österreichs” öffnet heute im Probebetrieb<br />

seine Pforten. Die „I. Med” des LKH Graz-<br />

West leitet die Umsiedlung des Spitalszentrums<br />

vom LKH St. Leonhard nach<br />

Eggenberg ein.<br />

Der Vollbetrieb des LKH Graz-West ist ab<br />

Herbst 2002 vorgesehen. Dann sollen<br />

pro Jahr etwa 12.700 stationäre und<br />

26.800 ambulante Patienten von 412<br />

Mitarbeitern, davon rund 70 Ärzte,<br />

behandelt werden. Das soll in zwei<br />

medizinischen und einer chirurgischen<br />

Abteilung, einer Tagesklinik sowie in<br />

Instituten für Intensivmedizin, Radiologie<br />

und Anästhesiologie geschehen. Die<br />

Kosten des Projektes betragen eine<br />

Milliarde Schilling, die zur Hälfte von<br />

Bund und Land getragen werden.<br />

Erwachsenentrakt 2 des LKH Leoben generalsaniert<br />

Moderner Standard für Aug’ und Ohr<br />

Gut auf Kurs liegt man bei der Modernisierung<br />

und Neustrukturierung<br />

des LKH Leoben. Bereits seit Mitte Jänner<br />

des Jahres haben im Erwachsenentrakt 2<br />

die Augen- und HNO-Abteilung ihr neu<br />

gestaltetes Domizil vorgefunden, Ende<br />

Mai wurde feierlich eröffnet.<br />

Zukunftsorientierte Stationsarchitektur<br />

In einer Bauzeit von knapp eineinhalb<br />

Jahren und bei Sanierungskosten von<br />

29,4 Millionen Schilling - 85 % des<br />

Leistungsumfanges entfielen auf steirische<br />

Zentral gelegener<br />

Schwesternstützpunkt<br />

Fotos H. A. Pachernegg<br />

Feierlicher Spatenstich in Feldbach<br />

Wegweisende Lösung für Verkehr<br />

Die Autofahrer unter den Besuchern,<br />

auch die Patienten und vor allem die<br />

540 SpitalsmitarbeiterInnen im LKH-<br />

Feldbach können aufatmen.<br />

Mit dem Spatenstich began nun die<br />

bauliche Umsetzung der lang ersehnten<br />

Verkehrslösung. Mit der geplanten<br />

Fertigstellung im April nächsten Jahres<br />

wird dann nicht nur die bestehende<br />

Parkproblematik im und rund ums<br />

Krankenhausareal ein Ende finden,<br />

sondern auch dem künftig höheren<br />

Parkplatzbedarf durch die geplante<br />

Erweiterung des Hauses um eine<br />

Die neu sanierten Patientenzimmer entsprechen dem hohen<br />

KAGes-Standard<br />

Firmen, davon 44 % auf Unternehmen<br />

des Bezirks Leoben - wurde eine zukunftsorientierte<br />

Stationsarchitektur geschaffen.<br />

Die beiden Stationen sind Musterbeispiele<br />

für die zukünftige Gestaltung neuer<br />

Stationsbereiche.<br />

Beide Stationen haben rund um den<br />

Schwesternstützpunkt ein klar ersichtliches<br />

Stationszentrum, das großzügig gestaltet<br />

eine angenehme Atmosphäre für<br />

Patienten und deren Besucher schafft.<br />

Bessere Orientierung bietet ein Leitsystem:<br />

Jede Abteilung verfügt über ihre eigene<br />

Leitfarbe, Lichter vor den Stationszimmern,<br />

Bodenmarkierungen, aber auch unter-<br />

neurologische und<br />

unfallchirurgische<br />

Abteilung Rechnung<br />

getragen.<br />

Durch den neuen<br />

Lift und den Erschließungstrakt<br />

gibt es eine ideale<br />

Verbindung der<br />

Parkplätze mit dem<br />

Haupteingang. Die<br />

Garage ist behindertengerecht<br />

geplant.<br />

■<br />

schiedliche Türfurnierungen der Patientenund<br />

Funktionsbereiche weisen auf eine<br />

beispielgebende Gangarchitektur hin.<br />

Topmoderne Ausstattung<br />

Beide neu sanierten Stationen entsprechen<br />

dem komfortablen KAGes-<br />

Standard. Jedes der Vierbettzimmer ist mit<br />

einer eigenen Sanitärzelle ausgestattet.<br />

Sämtliche Zimmer verfügen über Telefon-,<br />

TV-, und Radioanschlüsse. Ein bettseitiger<br />

Schwesternruf gestattet eine schnelle<br />

Kommunikation mit dem Schwesternpersonal.<br />

■<br />

© 2000 Architekturbüro ZERNIG<br />

Umsetzung der lang ersehnten Verkehrslösung<br />

in Feldbach beginnt<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


18 REGIONALSPIEGEL<br />

REGIONALSPIEGEL 19<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz, Univ.-Klinik für Neurologie<br />

Hörsaaltrakt fertig gestellt<br />

Die erste Bauetappe - der Hörsaaltrakt<br />

- zur Generalsanierung des Gebäudes<br />

der ehemaligen „Nervenklinik”<br />

wurde abgeschlossen. Bei der Innengestaltung<br />

wurde bereits auf die zukünftigen<br />

Ausbauarbeiten des gesamten<br />

Gebäudes Rücksicht genommen.<br />

Im Wesentlichen umfasste die erste<br />

Umbauphase die Sanierung des<br />

Oberösterreich Tirol Niederösterreich<br />

Steiermark Tirol<br />

DI Gerhard Geisswinkler, Direktor<br />

(Siemens Niederlassung Graz)<br />

Hörsaaltraktes sowie den Einbau von<br />

Ambulanz- und Laborräumen mit den<br />

dazugehörigen Technikräumen im Keller.<br />

Der Hörsaal wurde komplett adaptiert<br />

und bietet nun ca. 100 Personen Platz.<br />

Die Ausstattung der audiovisuellen<br />

Einrichtung befindet sich auf dem<br />

neuesten technischen Stand. Aber auch<br />

die neu gestalteten Laborräumlichkeiten<br />

gewährleisten einen modernen<br />

Forschungsablauf.<br />

Der Ambulanzbereich entspricht mit<br />

seinem hellen, freundlichen Ambiente<br />

den Anforderungen eines modernen<br />

Behandlungsbereiches.<br />

■<br />

LKH Leoben (Eisenerz) und LKH Bruck<br />

Zum Wohle der Obersteirerinnen<br />

Eine engere Zusammenarbeit unter<br />

einer gemeinsamen ärztlichen Leitung<br />

und neue geburtshilflich-gynäkologische<br />

Schwerpunktsetzungen der beiden<br />

Frauenabteilungen der Spitäler LKH<br />

Leoben und LKH Bruck sollen die<br />

medizinische Versorgung weiter<br />

verbessern, betont der Brucker Primar<br />

George Ralph.<br />

In Abstimmung mit den beiden Anstaltsleitungen<br />

wurden Überlegungen<br />

angestellt, die eine unnötige Konkurrenzierung<br />

beider Abteilungen<br />

vermeiden und eine sinnvolle Spezialisierung<br />

ermöglichen sollen. Erhalten<br />

bleibt die Selbstständigkeit beider<br />

Abteilungen - als fester Bestandteil jedes<br />

Hauses. Die Überlegungen sehen als<br />

Schwerpunktsetzungen für das LKH Bruck<br />

u. a. die alternative Geburtshilfe<br />

unter klinischer Absicherung,<br />

die Erweiterung<br />

der bereits laufenden<br />

Geburtsvorbereitungskurse<br />

mit Vorbereitung auf Hockergeburt,<br />

Wassergeburt sowie<br />

die urogynäkologische und<br />

urodynamische Versorgung<br />

vor.<br />

In Leoben soll mit dem<br />

Aufbau eines Pränatalzentrums<br />

(zur Abklärung von Miss-<br />

Prim. Dr.<br />

George Ralph<br />

Ing. Walter Brückler,<br />

Technische Direktion<br />

bildungen in der Frühschwangerschaft)<br />

eine zweite derartige Einrichtung in der<br />

Steiermark entstehen. Durch die bereits<br />

bestehende hochwertige<br />

Neonatologie ist der Standort<br />

Leoben bestens dazu<br />

geeignet. Weiters soll hier<br />

die Behandlung von Krebserkrankungen<br />

des weiblichen<br />

Genitaltraktes forciert werden.<br />

Durch die steigenden<br />

Behandlungszahlen steigt<br />

damit aber auch die<br />

Sicherheit und die Qualität<br />

der medizinisch-pflegerischen<br />

Teams.<br />

■<br />

„Denkende Ampeln<br />

für Graz, aber wir<br />

haben noch mehr zu<br />

bieten.“<br />

Siemens in der Steiermark hat viele spannende Seiten: Wir haben in vielen Straßen intelligente Verkehrssicherheitssysteme installiert und bieten als größtes High-<br />

Tech Unternehmen des Landes unseren Partnern innovative Technik, Kundennähe und Kompetenz. Wenn Sie mehr wissen möchten: Siemens Niederlassung<br />

Graz, Telefon: 051707-0 (österreichweit).<br />

Siemens. Nichts ist spannender als die Zukunft.<br />

„Tag der gesunden Ernährung“ im LKH Voitsberg<br />

Spitalskost - einmal anders!<br />

Der „Verein zur Förderung der gesunden<br />

Ernährung und Diätetik“<br />

veranstaltete am 10. April den „Tag der<br />

gesunden Ernährung“ in Österreich und<br />

Deutschland.<br />

Im LKH Voitsberg hat sich das Diät- und<br />

Küchenteam sofort bereit erklärt, zum<br />

Gelingen dieses Tages beizutragen.<br />

Alles stand unter dem Motto, dass<br />

gesundes Essen schmeckt.<br />

Aktionen wurden sowohl bei der Patientenversorgung<br />

als auch bei der Mitarbeiterverköstigung<br />

gesetzt.<br />

Mit der Ankündigung „Tag der gesunden<br />

Ernährung“ überraschten wir<br />

unsere Patienten mit 2 Menüs.<br />

Vergessen wurden auch jene Patienten<br />

nicht, die bei der Nahrungsaufnahme<br />

LKH Bruck: Eröffnung des Herzkatheterlabors<br />

Dem Herztod den Kampf angesagt!<br />

Eine enorm wichtige, mitunter sogar<br />

lebensrettende Verbesserung für die<br />

420.000 ObersteirerInnen bringt das<br />

neue Herzkatheterlabor mit einem<br />

mobilen Koronarangiographiesystem.<br />

Diese medizin-technische Hightech-<br />

Anlage ermöglicht eine Diagnosequalität,<br />

die optimale Voraussetzungen<br />

für die bestmögliche Therapie schafft.<br />

Für die Patienten bringt die neue<br />

Einrichtung eine Verkürzung der Warteund<br />

Wegzeit, aber auch der Aufenthaltsdauer<br />

im Spital. Zugleich ist die Inbetriebnahme<br />

des Herzkatheterlabors auch<br />

eine markante Wegmarke zum endgültigen<br />

Ausbau des kardiologischen<br />

Schwerpunktes Bruck, der voraussichtlich<br />

2002/2003 beendet sein wird.<br />

In 45 Minuten „hin und retour”<br />

zum Herzen<br />

Nach einer ausführlichen Patienteninformation<br />

und entsprechenden<br />

Voruntersuchungen (Ultraschall-, EKG-<br />

Foto: Frosch<br />

eingeschränkt sind und beispielsweise<br />

eine Kost mit breiiger Konsistenz benötigen.<br />

Mitarbeiter stellten ihr Essen aus<br />

verschiedenen Menükomponenten zusammen<br />

und wurden zusätzlich mit<br />

einem reichhaltigen Salatbuffet<br />

Menü 1: Hirseschnittensuppe,<br />

gebratenes Fischfilet auf<br />

Kressesauce, Gemüseallerlei,<br />

Wildreis, gem. Salat, Erdbeertopfenschnitte<br />

und Blutuntersuchungen) werden die Patienten<br />

mittels Transportliege in den<br />

Herzkatheter-Eingriffsraum gebracht. Die<br />

Herzkatheteruntersuchung wird in örtlicher<br />

Betäubung durchgeführt und liefert<br />

genaueste Informationen über den<br />

Zustand der Herzkranzgefäße. Durchschnittlich<br />

dauert der gesamte Eingriff<br />

nicht länger als 45 Minuten.<br />

Das Diät- und Küchenteam<br />

Die Herzpatienten werden nach einem Informationsgespräch<br />

und umfangreichen Voruntersuchungen<br />

bestens auf die Angiographie vorbereitet<br />

verwöhnt. Es wurde nicht nur köstlich<br />

aufgetischt, sondern auch informiert. Mit<br />

einem Faltblatt wurde in anschaulicher<br />

Art und Weise auf eine gesunde Ernährung<br />

aufmerksam gemacht.<br />

Für alle Beteiligten war der 10. April ein<br />

erfolgreicher Tag und wird in weiterer<br />

Folge zu einem fixen Tag im LKH<br />

Voitsberg werden.<br />

■<br />

Ein „herz”eigbares Projekt<br />

Das Projekt umfasste neben der Aufstellung<br />

des mobilen Koronarangiographiesystems<br />

auch den Umbau bzw. die<br />

Adaptierung des bestehenden Eingriffraumes<br />

und des Befundraumes.<br />

Die Finanzierung der Gesamtinvestitionskosten<br />

in der Höhe von 5,7 Millionen<br />

Schilling erfolgte<br />

durch die<br />

KAGes (4,7 Mio.<br />

öS) und dem<br />

Sozialhilfeverband<br />

des Bezirkes<br />

Bruck, der<br />

mit seiner großzügigen<br />

Spende<br />

von einer<br />

Million Schilling<br />

wesentlich zum<br />

Gelingen dieses<br />

Vorhabens beitragen<br />

konnte. ■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


20 REGIONALSPIEGEL<br />

REGIONALSPIEGEL 21<br />

InterNet-C@fé am LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />

Keine Angst vor neuen Medien<br />

LKH Deutschlandsberg: 15-jähriges Bestehen<br />

Große Bedeutung für Region<br />

Mit einem InterNet-Café will das LKH-<br />

Univ.-Klinikum Graz seinen Patienten,<br />

Besuchern, aber auch dem Personal<br />

den spielerischen Umgang mit World-<br />

Wide-Web und E-mail ermöglichen.<br />

Das Internet bringt Abwechslung in den<br />

Spitalsaufenthalt. Man informiert sich<br />

übers LKH-Univ.-Klinikum, sammelt erste<br />

Surf-Erfahrungen, lädt sich Programme aus<br />

dem Netz oder bestellt online eine CD,<br />

ein Buch. Was so kompliziert klingt, ist<br />

eigentlich ganz einfach, besonders in der<br />

gemütlichen, ungezwungenen Atmosphäre<br />

des InterNet-C@fés im LKH-Univ.-<br />

Klinikum. AnfängerInnen oder weniger<br />

Versierten stehen zwei geschulte<br />

Betreuerinnen mit Tipps und Tricks zur<br />

Seite.<br />

Der Vorstoß zum InterNet-C@fé geht auf<br />

ein Projekt des Europäischen Netzwerkes<br />

gesundheitsfördernder Krankenhäuser und<br />

der Non-profit-Organisation „Experiment<br />

in Europe“ zurück. Das Grazer LKH-Univ.-<br />

Klinikum ist mittlerweile das dritte Spital in<br />

Österreich neben dem LKH Bruck und<br />

dem Wiener Lainzer Krankenhaus, das<br />

an diesem Projekt teilnimmt.<br />

Dem interkulturellen Aspekt des Internet<br />

trägt auch das Engagement der<br />

beiden Betreuerinnen Alice<br />

Audoin (20 Jahre) und Mhari<br />

Byrne (25 Jahre) Rechnung.<br />

Audoin ist Französin, Byrne ist<br />

Irin. Beide sind Volontärinnen,<br />

welche die EU-Kommission zur<br />

Betreuung der surfwilligen<br />

Österreicher ausgesucht hat.<br />

Umgekehrt wollen sie gerne<br />

Land und Leute kennen lernen,<br />

was am leichtesten fällt, wenn<br />

man ungezwungen ins Gespräch<br />

kommt. Das Internet mit<br />

seinen Möglichkeiten und Themen bietet<br />

dazu eine gute Gelegenheit.<br />

Das InterNet-C@fé befindet sich am<br />

Kreuzungspunkt Hauptallee zwischen<br />

gynäkologischer, dermatologischer und<br />

medizinischer Universitätsklinik. Es ist<br />

geöffnet von Montag bis Freitag zwischen<br />

10.00 und 16.00 Uhr. ■<br />

Informationen über das „Patienten-<br />

InterNet-C@fé“ auf der Homepage:<br />

www.klinikum-graz.at/pic<br />

Seit der Inbetriebnahme im Jahre 1985 ist im LKH Deutschlandsberg nichts<br />

vom Pioniergeist und der Aufbruchstimmung verloren gegangen. Mehr<br />

denn je bietet das LKH Deutschlandsberg heute bestmögliche medizinische<br />

und pflegerische Versorgung. Und das trotz spürbarer Mehrbelastung durch<br />

steigenden Patientenzahlen bei sinkender Verweildauer. In der Qualität der<br />

medizinischen Versorgung sowie der patientennahen Pflege hat sich das LKH<br />

Deutschlandsberg weit über die Bezirksgrenze hinaus einen Namen gemacht.<br />

Während der vergangenen 15 Jahre hat es das Spital verstanden, mit den<br />

zeitgemäßen Entwicklungen der Medizin nicht nur Schritt zu halten, sondern<br />

auch Vorreiter zu sein. Dass die Mitarbeiter diese 15 Jahre gebührend<br />

feierten, verwundert nicht weiter. Für interessierte Gäste öffnete die<br />

Krankenhausleitung am 1. April die Türen des LKH Deutschlandsberg und bot<br />

einen Blick hinter die Kulissen der einzelnen Fachabteilungen.<br />

■<br />

Einen Rückblick auf die letzten 15 Jahre des LKH Deutschlandsberg geben<br />

auch die BR-News in einer Jubiläumsausgabe. Gezeigt wird der Wandel, den<br />

das Krankenhauswesen in dieser Zeit vollzogen hat, und die Entwicklungen<br />

sowie die medizinischen Fortschritte in den einzelnen Abteilungen. Die vielen<br />

bildlichen Darstellungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Abteilungen,<br />

Stationen und Bereiche runden diese <strong>Ausgabe</strong> ab.<br />

Präsentation des Sieger-Projekts im LKH Rottenmann<br />

Zubau bringt Qualitätssprung<br />

UTA senkt ab 1. Juli massiv die Preise: Vor allem<br />

Telefonieren am Festnetz wird deutlich billiger<br />

Vom Wiener Architekten Oliver<br />

Kaufmann stammt der Siegerentwurf<br />

für den Funktionstrakt-Zubau des LKH<br />

Rottenmann.<br />

Mit dem Funktionszubau wird das LKH<br />

Rottenmann bis Sommer 2003 beachtlich<br />

erweitert und modernisiert. In<br />

diesem - an den bestehenden Baukörper<br />

angegliederten Bau - finden wichtige<br />

Spitalseinheiten ein funktionelles und<br />

großzügiges Umfeld:<br />

• Das Radiologische Institut wird mit der<br />

Erweiterung und mit der Installierung<br />

eines leistungsfähigen Magnet-Resonanz-Tomographen<br />

sowie dem Umstieg<br />

auf vollelektronische, digitale<br />

Bildauswertung auf einen zukunftsorientierten<br />

Standard gebracht.<br />

• Die neue anästhesiologische Intensiv-<br />

Aufruf zur<br />

Thrombozytenspende<br />

Die Univ.-Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin<br />

ruft zur Thrombozytenspende. Helfen<br />

Sie Leben retten.<br />

Nähere Informationen von OA. Dr. R. Gilli,<br />

Tel. 0316/385-2445 bzw.<br />

Apheresestation 0316/385-2762<br />

Foto H. A. Pachernegg<br />

Realisierung bis zum Sommer<br />

2003<br />

station samt Aufwachbereich - die<br />

funktionstechnisch optimal zu<br />

den Operationseinheiten situiert ist -<br />

ermöglicht eine hochwertige intensivmedizinische<br />

Betreuung der Patienten.<br />

• Die bestehende Dialysestation wird um<br />

einen Behandlungsplatz samt den<br />

erforderlichen Nebenräumen erweitert.<br />

• Die Sonderklassestation der Abteilung<br />

für Innere Medizin wird um vier komfortable<br />

2-Bett-Zimmer erweitert. ■<br />

UTA Telekom AG, Österreichs führender Festnetzanbieter, senkt ab 1. Juni massiv die Preise fürs Telefonieren im<br />

Festnetz sowie in die Mobilnetze, und zwar für Privat- sowie für Geschäftskunden innerhalb Österreichs und auch für<br />

Telfonate ins Ausland. Alle UTA-1002-Kunden telefonieren ab Juni in ganz Österreich im Festnetz um nur mehr 33<br />

Groschen in der Freizeit (von 18 bis 8 Uhr) sowie um 77 Groschen pro Minute in der Geschäftszeit (von 8 bis 18 Uhr),<br />

sekundengenau abgerechnet ab der ersten Sekunde. Damit bietet UTA für die meisten Telefonate die günstigsten<br />

Preise in Österreich an. UTA-Kunden werden gegenüber den bisherigen Kosten um rund 20 Prozent billiger<br />

telefonieren (verglichen mit den alten UTA-Preisen anhand des durchschnittlichen Gesprächsverhaltens im März<br />

2000).<br />

Wegen der sekundengenauen Abrechnung ab der ersten Sekunde bedeuten die neuen UTA-Preise konkurrenzlos<br />

günstiges Festnetz-Telefonieren in Österreich, da die meisten Mitbewerber entweder nach Impulsen oder<br />

sekundengenau erst ab der ersten Minute abrechnen, während UTA den Konsumenten sekundengenaue<br />

Abrechnung bereits ab der ersten Sekunde bietet. Mehr als 50 Prozent der Telefongespräche dauern weniger lang<br />

als eine Minute.<br />

In die heimischen Mobilnetze senkt UTA die Minutenpreise auf 3,– Schilling (Geschäftszeit) beziehungsweise 2,88<br />

Schilling (Freizeit) in die beiden Netze der mobilkom sowie auf 3,60 Schilling (Geschäftszeit) und 2,88 Schilling<br />

(Freizeit) in die GSM-Netze von max.mobil, ONE und tele.ring.<br />

Ebenfalls massiv gesenkt werden die Business-Preise: Während der Geschäftszeit kostet eine Minute im Bundesland<br />

60 Groschen. Auch die internationalen Business-Preise sowie die Preise für Telefonate in die österreichischen<br />

Handy-Netze fallen teilweise deutlich. Alle Angaben von Business-Preisen verstehen<br />

sich exklusive Ust., alle übrigen Preisangaben inklusive MwSt.<br />

Derzeit telefonieren rund 185.000 ÖsterreicherInnen mit UTA, rund 105.000<br />

ÖstereicherInnen surfen mit UTA im Internet.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


22 QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT 23<br />

Stationäre Palliativbetreuung<br />

Ein erster wichtiger Schritt!<br />

Größte Fachtagung mit großem Ausbildungsangebot<br />

Starker Besuch bei Hygienetag 2000<br />

Ein engagiertes Team von Experten für ein sensibles Thema<br />

Am 25. Jänner 2000 fand im<br />

Hörsaal der Medizinischen<br />

Universitätsklinik die Abschlussveranstaltung<br />

des Pilotprojektes<br />

„Stationäre Palliativbetreuung” statt. 200<br />

TeilnehmerInnen erlebten einen gemeinsamen<br />

Rückblick auf die Entstehung<br />

und Umsetzung dieses Projektes und<br />

bekamen einen Ausblick auf die weitere<br />

Entwicklung dieses sensiblen und<br />

notwendigen Bereiches.<br />

Univ.-Prof. Dr. A. Heller: Lob<br />

für Steirer<br />

schließend evaluiert.<br />

Dr. Brigitte Wagner und Dr. Dieter<br />

Krainz berichteten anschließend über die<br />

wissenschaftliche Begleituntersuchung,<br />

die auch belegen konnte, dass die<br />

Palliativbetreuung eine Verbesserung der<br />

Lebensqualität für die Patienten bringt.<br />

Dr. Katharina Heimerl und Univ.-Prof. Dr.<br />

Andreas Heller (beide: IFF-Wien) referierten<br />

die<br />

Ergebnisse der<br />

qualitativen Evaluation<br />

und lobten<br />

die Steiermark<br />

als die<br />

Avantgarde der<br />

österreichischen<br />

Palliativmedizin.<br />

Mag. Claudia<br />

Nemeth (ÖBIG,<br />

Wien) berich-<br />

Der Finanzdirektor der KAGes, Ernst<br />

Hecke leitete ein und verlieh seiner<br />

Hoffnung Ausdruck, dass das zarte<br />

Pflänzchen der Palliativbetreuung bald<br />

die ganze Steiermark und darüber<br />

hinaus Österreich sozusagen aufblühen<br />

lasse.<br />

Frau Pflegedirektor Hedy Eibel<br />

moderierte den Abend und setzte den<br />

Rahmen mit dem Zitat: „Zur Kultur des<br />

Lebens gehört eine Kultur des Sterbens.”<br />

Dr. Markus Narath von der Medizinischen<br />

lieferte einen Direktion Überblick<br />

über die Geschichte des Projektes,<br />

welches im Herbst 1997 in der<br />

Landeskommission des Steiermärkischen<br />

Krankenanstalten Finanzierungsfonds<br />

(SKAFF) beschlossen worden war. Mit<br />

großem Engagement wurde an der II.<br />

Med. Abt. des LKH-Univ.-Klinikum Graz,<br />

im Krankenhaus der Elisabethinen und<br />

im LKH Bad Aussee ein Jahr lang gezielt<br />

Palliativbetreuung umgesetzt und antete<br />

über das steirische Palliativkonzept,<br />

Mag. Sigrid Fanninger (KAGes) über<br />

Personalentwicklung im Palliativbereich<br />

und DGKS Maria Riedrich über die<br />

Einbindung ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />

des Hospizvereines Steiermark.<br />

Der Projektleiter Dr. Johann Baumgartner<br />

resümierte, dass die Steiermark damit<br />

einen ersten Schritt gesetzt hat, um an<br />

die internationale Entwicklung der<br />

Palliativbetreuung anzuschließen.<br />

Univ.Prof. Dr. Karl Harnoncourt, der<br />

Projektbeauftragte, umriss schließlich den<br />

akuten Handlungsbedarf:<br />

1. Die Integration der Palliativmedizin in<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung für die<br />

beteiligten Berufsgruppen und<br />

2. den schrittweisen, landesweit<br />

koordinierten Aufbau einer abgestuften<br />

Palliativbetreuung – intra- und<br />

extramural.<br />

Der Erfolg des Palliativprojektes hatte<br />

viele Väter und Mütter: Diesen sei auf<br />

diesem Weg nochmals gedankt.<br />

Abschließend sicherten Vorstandsdirektor<br />

Dr. Klaus Fankhauser, Mag. Helmut Hirt<br />

(SKAFF) und Sektionschef DI Harald<br />

Gaugg (Wien) der weiteren Entwicklung<br />

des Palliativbereiches ihre Unterstützung<br />

zu.<br />

„Die Zeichen der Zeit machen<br />

zuversichtlich, auf dass die Pflänzchen<br />

gedeihen und sich mehren! “ ■<br />

Foto Nina Krok<br />

Über 200 Teilnehmer bei Abschlussveranstaltung<br />

Im Rahmen dieser Veranstaltung präsentierte<br />

das Unternehmen Dr. Schilhan<br />

Gebäudeservice sein Dienstleistungsangebot<br />

und Handelsprodukte. Neben<br />

den 4-Farb-Einwegwischtüchern, welche<br />

als Wettex-Ersatz zu betrachten sind,<br />

fand die Neueinführung des geschlossenen<br />

Systems für die Flächendesinfektion<br />

„Wettask“ großes Interesse.<br />

„Ärzte, Hygienefachkräfte und Schwestern<br />

wurden über unsere Produkte<br />

umfassend informiert, die eine wesentliche<br />

Erleichterung in der sicheren Handhabung<br />

der Flächendesinfektion bringen“,<br />

so Renate Schilhan.<br />

Der KAGes-Vorstand veranstaltete in<br />

Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />

Krankenhaushygiene und Mikrobiologie<br />

sowie mit der ARGE-Hygienefachkräfte<br />

der KAGes einen Hygienetag am 05.<br />

04. 2000 im Raiffeisenhof. Mit 440<br />

Teilnehmern (externe und interne Experten,<br />

Hygienebeautragte, ...) war das<br />

die größte Fachtagung zum Thema<br />

„Krankenhaushygiene” und hatte das<br />

Ziel, einen umfassenden Informationsund<br />

Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.<br />

Die Krankenhaushygiene ist ein sehr<br />

wichtiger Teil der Qualitätssicherung im<br />

Krankenhaus. Die wichtigsten Qualitätsmerkmale<br />

im Krankenhaus sind diagnostische,<br />

therapeutische und hygienische<br />

Standards, pflegerische und sozioethische<br />

Anforderungen sowie ökologische<br />

und auch ökonomische Gesichtspunkte.<br />

Innerhalb dieser Qualitätsmerkmale<br />

spielt der Funktionsbereich der Krankenhaushygiene<br />

eine herausragende Rolle,<br />

denn hygienische Standards sind in allen<br />

Funktionsbereichen und auf allen Hierarchieebenen<br />

des Krankenhauses definiert<br />

und zu berücksichtigen.<br />

Als einziger Krankenhausträger hat die<br />

KAGes einen definierten Hygieneprüfplan,<br />

der ISO-zertifiziert ist. Damit<br />

verfügt die KAGes auch über ein<br />

wirksames Instrumentarium zur Krankenhausinfektions-Prophylaxe.<br />

35.000<br />

Proben werden jährlich vom Institut für<br />

Krankenhaushygiene durchgeführt. Alle<br />

Endoskope werden mindestens<br />

vierteljährlich untersucht (höchste Frequenz<br />

in Österreich). Zudem erfolgt eine<br />

permante Prüfung aller Geräte zur<br />

Sterilisation und Desinfektion. Durch ein<br />

verbessertes Kontrollsystem und mehr<br />

Effizienz in der Hygiene kann auch ein<br />

ökologischer Beitrag geleistet werden.<br />

1992 wurden noch 60 Tonnen<br />

Desinfektionsmittel zur Flächenreinigung<br />

ausgeschrieben, 2000 waren es nur<br />

mehr 19 Tonnen.<br />

Vor diesem Hintergrund hat der Hygienetag<br />

ein großes Ausbildungsangebot für<br />

alle Bereiche des Krankenhauses<br />

geboten. Dieser Tag war ein wesentlicher<br />

Beitrag zur Verbesserung des<br />

Hygienebewusstseins.<br />

■<br />

Renate Schilhan und Prim. Dr. Athanasios Bogiatzis<br />

Foto Harry Stuhlhofer<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


24 QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT 25<br />

Gesamtsteirisches Projekt<br />

Schmerzfrei im Krankenhaus<br />

Ein starkes Team für eine<br />

bessere Schmerztherapie<br />

Die postoperative Schmerztherapie stellt ein<br />

besonderes Qualitätsmerkmal bei der<br />

perioperativen Betreuung von Kindern dar. Bis<br />

vor einigen Monaten lag die gesamte<br />

Betreuung der Schmerzpumpen auf den<br />

Stationen in den Händen der Anästhesisten.<br />

Aus diesem Grund haben wir uns um eine<br />

noch engere Zusammenarbeit mit dem<br />

Pflegepersonal der Stationen bemüht und<br />

unser Anliegen wurde mit offenen Armen<br />

aufgenommen. Ärzte der Anästhesie und<br />

Pflegepersonal an der Kinderchirurgie Graz<br />

bemühten sich im Rahmen eines Projektes<br />

unter der Leitung von Dr. Maria Vittinghoff und<br />

OA Dr. A. Gutmann um die Übernahme der<br />

technischen Betreuung der Schmerzpumpen<br />

durch das Pflegepersonal, um eine lückenlose<br />

Schmerzfreiheit der Patienten sicherzustellen.<br />

Zuerst wurde eine Fortbildung in der Theorie<br />

der Schmerztherapie im Kindesalter<br />

durchgeführt. Danach wurde nach Verfassung<br />

eines entsprechenden Skriptums das gesamte<br />

Pflegepersonal der Stationen an der<br />

Kinderchirurgie in kleinen Gruppen in die<br />

Handhabung und Betreuung der<br />

Schmerzpumpen eingeschult. Dabei wurde<br />

eine strenge Arbeitsteilung zwischen<br />

Anästhesisten und Pflegepersonal vereinbart.<br />

Nach wie vor werden das Therapieschema<br />

sowie die Ersteinstellung und jede Änderung<br />

der Therapie vom zuständigen Anästhesisten<br />

vorgegeben. Außerdem werden alle Patienten<br />

mit einer Schmerzpumpe mindestens einmal,<br />

in der Regel aber zweimal am Tag visitiert.<br />

Die Aufgabe des Pflegepersonals liegt in der<br />

technischen Betreuung der Schmerzpumpen.<br />

Dies umfasst das Vorbereiten und Wechseln<br />

der Schmerzinfusionen sowie das<br />

Gewährleisten der einwandfreien Funktion der<br />

Pumpen. Durch diese intensive Zusammenarbeit<br />

zwischen Pflegepersonal und<br />

Anästhesisten konnte die Qualität der<br />

postoperativen Schmerztherapie mittels<br />

Schmerzpumpe erheblich verbessert werden.<br />

Das Ziel für die Zukunft besteht darin, durch<br />

die gezielte Fortbildung auf verschiedenen<br />

Ebenen die postoperative Schmerztherapie<br />

mittels Schmerzpumpe noch tiefer im<br />

Bewusstsein aller Beteiligten (Ärzte,<br />

Pflegepersonal und Patienten) zu verankern.<br />

Enquete im Palais Attems<br />

Im März dieses Jahres wurde im Grazer<br />

Palais Attems, einem Juwel des Barocks,<br />

das Projekt „Schmerzfrei im Krankenhaus”<br />

von der Patientenombudsfrau, Mag.<br />

Renate Skledar, vorgestellt.<br />

Projektziel<br />

Ziel dieses Vorhabens ist es, bei Ärzten<br />

und Krankenpflegepersonen ein<br />

Problembewusstsein zu schaffen, sie in<br />

die Lage zu versetzen, eine angemessene<br />

Schmerztherapie bereitzustellen und die<br />

dafür erforderlichen Einrichtungen zu<br />

definieren. Aber auch die Patienten sollen<br />

in die Lage versetzt werden, Schmerzzustände<br />

richtig zu deuten, zu verbalisieren<br />

und mit ihnen umzugehen.<br />

Gemeinsam mit Patienten und professionellen<br />

Helfern im Krankenhaus und<br />

im nachfolgenden Umfeld soll das<br />

Grazer Schmerzkongress<br />

Ende April präsentierten nationale und<br />

internationale Experten den neuesten<br />

Stand der Schmerzforschung und der<br />

Schmerztherapien. Der<br />

Einladung der Universitätsklinik<br />

für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin,<br />

LKH-Univ.-<br />

Klinikum Graz, in die<br />

Aula der KFU Graz<br />

waren über 200 Teilnehmer<br />

gefolgt. Die<br />

Themen der Referate<br />

waren vielfältig: Die<br />

Schmerztherapie als<br />

umfassende ärztliche<br />

Herausforderung, die<br />

Notwendigkeit und<br />

Organisation einer<br />

Schmerzambulanz,<br />

aber auch Schmerzbehandlung aus den<br />

unterschiedlichen Sichtweisen der<br />

Schmerzmanagement erstellt und durchgeführt<br />

werden.<br />

Meilensteine<br />

Nach der Eröffnungsenquete und<br />

Projektvorstellung ist eine Patientenbefragung<br />

in steirischen Spitälern und<br />

Rehabilitationszentren sowie eine Selbsteinschätzung<br />

von Ärzten und Pflegepersonal<br />

vorgesehen.<br />

Nach der Präsentation der Befragungsergebnisse<br />

werden Schmerzbroschüren<br />

für Patienten, Ärzte und Pflegepersonen<br />

zur Verfügung gestellt und begleitende<br />

Maßnahmen wie Fortbildungen und<br />

Beratungen angeboten.<br />

Die Wiederholung der Befragungen von<br />

Patienten und MitarbeiterInnen nach<br />

einem Jahr soll das Bild abrunden. ■<br />

Sozialversicherungsträger und der Patientenanwältin.<br />

Ein Höhepunkt war<br />

sicher der Vortrag von Univ.-Prof. Dr.<br />

Walter Zieglgänsberger<br />

vom Max-<br />

Planck-Institut in München.<br />

Er informierte<br />

über die neuesten<br />

molekularbiologischen<br />

Erkenntnisse über bleibende<br />

Veränderungen<br />

des Genoms von Nervenzellen<br />

bei chronifizierenden<br />

Schmerzen.<br />

Den Abschluss dieser<br />

von OA Dr. Adolf Rudorfer<br />

organisierten<br />

Veranstaltung bildete<br />

ein Expertenforum<br />

unter der Diskussionsleitung des ORF-<br />

Moderators Dr. Alois Kogler. ■<br />

Schmerzmanagement<br />

Modellprojekt der<br />

Strukturkommission<br />

Das LKH Leoben (Eisenerz) ist eines von<br />

11 österreichischen Spitälern, das am<br />

Projekt „Qualität im Krankenhaus” der<br />

Strukturkommission teilnimmt. Im Modellprojekt<br />

1 geht es dabei um das „Aufnahme-<br />

und Entlassungsmanagement”<br />

und im Modellprojekt 4 um „Patient-<br />

Innenorientierte Stationsorganisation”.<br />

Die chirurgische Station 2 A nimmt am<br />

Projekt „PatientInnenorientierte Stationsorganisation”<br />

teil, das im Februar 1998<br />

gestartet wurde. Derzeit sind beide<br />

Stationen in der Phase der Maßnahmenumsetzung.<br />

Für das Frühjahr<br />

2000 ist dann die zweite PatientInnenbefragung<br />

mit anschließender Evaluation<br />

und Adaption geplant.<br />

Chirurgische Modellstation<br />

Die chirurgische Station 2 A hat nach<br />

der ersten PatientInnen-Befragung die<br />

Probleme definiert und Ziele festgelegt.<br />

Inzwischen sind auch bereits Maßnahmen<br />

geplant und implementiert<br />

worden. Schwerpunkte sind:<br />

• das Schmerzplakat<br />

• die Informationen zum Thema<br />

Schmerz bei der Aufnahme durch Arzt<br />

und Schwester<br />

• die Informationen zum Thema<br />

Schmerz vor jeder Untersuchung und<br />

Operation<br />

• die Schmerzklassifizierung<br />

• schnelle Interventionen gegen<br />

Schmerzen<br />

Schmerzplakat<br />

Da viele Patienten glauben, dass<br />

postoperative Schmerzen „normal” sind<br />

und deshalb ertragen werden müssen,<br />

wurde in jedem Patientenzimmer ein<br />

Plakat ausgehängt. Dieses erinnert die<br />

Patienten daran, dass sie auch selbst<br />

sagen, wenn Schmerzen auftreten.<br />

Damit soll den Patienten Mut gemacht<br />

werden, über ihre Schmerzen zu<br />

sprechen und nicht darauf zu warten,<br />

bis sie jemand danach fragt. Denn:<br />

Schmerzen müssen nicht sein!<br />

Schmerzinformation<br />

Schon bei der Aufnahme werden die<br />

Patienten informiert, dass Schmerzfreiheit<br />

bei allen Untersuchungen und Behandlungen<br />

das Ziel ist und das<br />

Möglichste getan wird, um Schmerzen<br />

zu verhindern. Der Patient wird über<br />

mögliche Schmerzen informiert und<br />

erhält auf Wunsch Schmerzmittelgaben,<br />

die auch auf die Angabe der Schmerzintensität<br />

des Patienten abgestimmt<br />

werden.<br />

Projektstand<br />

Ende April war die zweite PatientInnen-<br />

Befragung abgeschlossen. Nach erfolgter<br />

Auswertung wird die Evaluation und<br />

Dokumentation des Projektes folgen. ■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


26 QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT 27<br />

Pilotprojekt für postoperative Schmerztherapie<br />

„Ich möchte diese Therapie nicht<br />

mehr missen“<br />

Während in Ländern wie England,<br />

vor allem aber in Schweden, seit<br />

vielen Jahren eine breite Basis für eine<br />

suffiziente postoperative Schmerztherapie<br />

existiert, hinkt Österreich - mit einigen<br />

Ausnahmen - dieser Entwicklung nach.<br />

Nicht zuletzt zeigt auch die von Frau<br />

Mag. Skledar, Patientenombudsfrau des<br />

Landes Steiermark, geförderte Aktion<br />

„Schmerzfrei im Spital“ den enormen<br />

Nachholbedarf. G’sund im Gespräch mit<br />

Primar Wolfgang Filzwieser, Ass. Dr.<br />

Barbara Wagner und DGKS Theresia<br />

Poprask über die erfolgreiche „postoperative<br />

Schmerztherapie“ im LKH<br />

Deutschlandsberg.<br />

Verbessungspotenzial<br />

vorhanden<br />

Verantwortlich für den Entwurf des<br />

Pilotprojekts „Postoperative Schmerztherapie“<br />

zeichnen die drei Mediziner OA<br />

Wilhelm Zenz, Primar Wilhelm Klösch<br />

und Primar Gottfried Filzwieser.<br />

„Entscheidender Ansatzpunkt und<br />

kritischer Erfolgsfaktor für das Gelingen ist<br />

das interdisziplinäre und berufsgruppenübergreifende<br />

Zusammenspiel zwischen<br />

Anästhesist, Chirurg und Schwester“,<br />

betont Primar Filzwieser, „die notwendigen<br />

Medikamente und therapeutischen<br />

Mittel halten wir schon lange<br />

in unseren Händen.“<br />

Schmerzen sichtbar machen<br />

Ein wichtiges „Werkzeug“ der Schmerztherapie<br />

ist die Visual Analogue Scale<br />

(VAS). „Dieses Instrument dient dazu, den<br />

Schmerz auf einer<br />

Skala von 0 bis 10<br />

sichtbar zu machen. 0<br />

bedeutet völlige<br />

Schmerzfreiheit, Stufe<br />

10 ist der stärkste<br />

vorstellbare Schmerz.<br />

VAS 3 und darunter<br />

gelten als tolerabler<br />

Schmerz“, beschreibt<br />

Ass. Dr. Barbara<br />

Wagner die Funktion<br />

der VAS. „Ein unverzichtbares<br />

Element<br />

dieser Therapie ist das Schmerzprotokoll,<br />

in dem Schmerzintensität, Sedierungsgrad,<br />

Blutdruck, Puls und Atemfrequenz<br />

regelmäßig aufgezeichnet werden und<br />

das dadurch dem Pflegepersonal und<br />

dem Patienten Sicherheit gibt“, so Primar<br />

Filzwieser.<br />

Entsprechend einem genau definierten<br />

Stufenplan legt der Anästhesist bereits im<br />

OP die Schmerztherapie für den<br />

Patienten fest (Anordnungsverantwortung).<br />

In der Aufwachstation macht die<br />

Anästhesieschwester den Patienten<br />

schmerzfrei. Dann erst wird er auf seine<br />

Station transferiert, wo die Schwester der<br />

Bettenstation die Schmerztherapie<br />

weiterführt (Durchführungsverantwortung).<br />

Mit der Basistherapie (Paracetamol/<br />

Diclofenac) wird am Ende der Operation<br />

oder unmittelbar danach begonnen. Sie<br />

wird in den nächsten 24 bis 48 Stunden<br />

unverändert weitergeführt. Darüber<br />

hinaus bestehende Schmerzen kann die<br />

Schwester mit Tramadol behandeln.<br />

Diesem Schmerztherapiekonzept entsprechend<br />

ist der Schwester ein klar<br />

definierter Rahmen vorgegeben,<br />

innerhalb dessen sie mit den genannten<br />

Medikamenten postoperative Schmerzen<br />

therapieren und auch Umstellungen<br />

beispielsweise von parenteraler auf orale<br />

Medikation selbständig durchführen<br />

kann. Die DGKS rückt in den Mittelpunkt<br />

der postoperativen Schmerztherapie<br />

Foto Max Deix<br />

Ein erfolgreiches Team (v. r.): Prim. Dr. G.<br />

Filzwieser, Ass. Dr. B. Wagner, DGKS U.<br />

Sommer, Ass. Dr. G. Eichmüller, DGKS T.<br />

Poprask, OA Dr. P. Hofmann, DGKS A. Cernec,<br />

DGKS B. Adlbauer, Prim Dr. W. Klösch<br />

(schwesterngesteuerte Analgesie). Bei<br />

Eingriffen mit sehr hoher Schmerzintensität<br />

wird zusätzlich zur Basismedikation<br />

vorzugsweise eine nur vom<br />

Patienten selbst bediente Schmerzpumpe<br />

mit Piritramid eingesetzt (patientengesteuerte<br />

Analgesie).<br />

„In Schulungen werden Pflegepersonal<br />

und Hebammen über den Einsatz von<br />

Schmerzmitteln genau instruiert. Auch auf<br />

mögliche Komplikationen und Nebenwirkungen<br />

wird genauestens eingegangen“,<br />

sagt Ass. Dr. Wagner, die<br />

derzeit gemeinsam mit Ass. Dr.<br />

Eichmüller die Projektbegleitung innehat.<br />

„Bisher hat es noch keine Komplikationen<br />

bzw. Notfälle im Rahmen dieser<br />

Schmerztherapie gegeben“, berichtet Dr.<br />

Barbara Wagner.<br />

„1+1+1= 4“<br />

„Ich möchte diese neue Therapieform<br />

nicht mehr missen, die Patienten fühlen<br />

sich einfach wohler und sind zufriedener“,<br />

hat DGKS Theresia Poprask beobachtet.<br />

Inzwischen wurde die Therapie<br />

schrittweise auf alle operativen Stationen<br />

ausgedehnt. Zufriedenheit und Wohlergehen<br />

unserer Patienten nach der<br />

Operation drücken sich auch in<br />

folgenden Zahlen aus:<br />

78% beurteilen die Therapie mit „ausgezeichnet“,<br />

19% mit „gut“ und 2% mit<br />

„zufiedenstellend“.<br />

■<br />

Erstmals vertragliche Qualitätsgarantie für<br />

die Sonderklasse in den steirischen LKHs<br />

Ambiente zum<br />

Wohlfühlen<br />

Der langjährige Leiter des Verhandlungsteams der PKV,<br />

Direktor M. Pleninger (im Vordergrund Mitte) mit den<br />

Gratulanten Vorstandsdir. K. Fankhauser (li.) und Vorstandsdir.<br />

B. Martetschläger (re.). Dahinter (v. li. n. re.):<br />

KAGes-Finanzdirektor Ernst Hecke, Generaldir. W. Reimelt<br />

(Merkur), Dir. Peter Kranz (Merkur)<br />

Knapp 210.000 privatversicherte<br />

SteirerInnen, dies sind immerhin rd.<br />

17,5 Prozent der steirischen Bevölkerung,<br />

profitieren von diesem - in<br />

Österreich wohl einzigartigen - vertraglichen<br />

Abkommen zwischen dem<br />

Verband der Versicherungsunternehmer<br />

Österreichs (PKV) und der KAGes.<br />

Demnach erhalten die Privatversicherten<br />

erstmals einen vertraglich fixierten,<br />

höheren Qualitätstandard in der Sonderklasse.<br />

Dieser liegt deutlich über dem<br />

gesetzlich vorgesehenen Niveau.<br />

Den jährlich rd. 30.000 SonderklassenpatientInnen<br />

in den KAGes-Spitälern<br />

steht künftig nicht nur hochwertige<br />

spitzenmedizinische Infrastruktur zur<br />

Verfügung, sondern nun auch ein<br />

deutlich verbesserter Hotelkomfort, der<br />

sich mit jenem der Privatsanatorien<br />

vielfach messen kann und in manchen<br />

Bereichen diesen sogar übersteigt.<br />

Die KAGes-Spitäler bieten überwiegend<br />

Foto Nina Krok<br />

eine Vielzahl an Annehmlichkeiten, wie<br />

Ein- und Zweibettzimmer mit Telefon und<br />

Fernseher, freie Speisen- und Getränkewahl,<br />

separater Nassbereich im<br />

Zimmer, versperrbares Kästchen,<br />

kostenlose Tageszeitung etc. Die stilvolle<br />

Ausstattung der Sonderklassezimmer soll<br />

den Patienten und auch ihren Besuchern<br />

ein „Wohlfühlambiente” vermitteln, in<br />

dem der Patient das ideale Umfeld zur<br />

Genesung findet.<br />

Anlass zum Zusammentreffen zwischen<br />

den Vertretern der PKV und der KAGes<br />

war nicht nur der Abschluss dieses<br />

Direktverrechnungsabkommens, sondern<br />

auch die Würdigung des langjährigen<br />

erfolgreichen Wirkens von Dir. M.<br />

Pleninger, welcher viele Jahre hindurch<br />

federführend als Vertreter des PKV die<br />

Verhandlungen über die Tarifanpassungen<br />

mit der KAGes geführt hat und seine<br />

langjährige und äußert erfolgreiche Karriere<br />

Mitte des Jahres beenden wird. ■<br />

5. INTERNATIONALES<br />

SYMPOSIUM<br />

Qualität im<br />

Gesundheitswesen<br />

13. - 15. November 2000<br />

Ort:<br />

Wiener Rathaus<br />

Veranstalter:<br />

Wiener Krankenanstaltenverbund und<br />

Allgemeine Unfallversicherungsanstalt<br />

Motto:<br />

Qualität bewegt<br />

Sekretariat des Symposiums:<br />

Allgemeine Unfallversicherungsanstalt<br />

Kongressbüro<br />

Adalbert-Stifter-Straße 65<br />

A-1200 Wien<br />

Tel (+43 1) 33 111 - 537<br />

Fax (+43 1) 33 111- 469<br />

E-mail: hik@auva.sozvers.at<br />

Besuchen Sie das<br />

G’sund auch im<br />

Internet unter<br />

http://www.gsund.net<br />

Die E-mail-Adresse der<br />

G’sund-Redaktion:<br />

gsund@kages.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


28<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

UMWELT 29<br />

Universitäts-Augenklinik Graz: Erfolgreich Gruppenarbeit bei<br />

Mitarbeiterhausmesse präsentiert<br />

Teamwork zum Wohle des<br />

Patienten<br />

„Ein Team ist eine kleine Gruppe von<br />

Personen, deren Fähigkeiten sich ergänzen<br />

und die sich für eine gemeinsame<br />

Sache engagieren. Das Team<br />

stellt den Patienten dann in den<br />

Mittelpunkt, wenn alle an einem Strang<br />

ziehen“, fassen Mag. Mara Skoff und<br />

Anna Margaretha Theissl, MTA, stellvertretend<br />

für alle Berufsgruppen der<br />

Universitätsaugenklinik Graz einen im<br />

Rahmen der Mitarbeiterhausmesse erfolgreich<br />

präsentierten Beitrag zusammen.<br />

In einem guten Team sei der Erfolg die<br />

Belohnung, zugleich aber die Rückmeldung<br />

des Leiters von großer<br />

Bedeutung, so die Erfahrung der<br />

Gruppe. Entscheidend für die gute<br />

Zusammenarbeiten eines Teams sei es<br />

zu erkennen, was eine gute Teamarbeit<br />

behindere. Mobbing (gezielte Schikanen<br />

auf eine Person), Konkurrenzkampf,<br />

keine demokratisch-partnerschaftliche<br />

Kooperation, geringe Kritikfähigkeit,<br />

mangelnde Reflexion, wenig Anerkennung,<br />

mangelnde Unterstützung u.<br />

a. wurden von der Gruppe der Augenklinik<br />

Graz als besonders teambehindernde<br />

Faktoren erarbeitet.<br />

Gute Teamarbeit lebt vor allem von den<br />

sich ergänzenden Momenten des Miteinanders,<br />

der Empathie, der<br />

Gegenseitigkeit und des ethischen und<br />

verantwortlichen Handelns: miteinander<br />

Konflikte lösen, kommunizieren, diskutieren,<br />

lernen, Einfühlungsvermögen haben,<br />

sich in die Situation hineinversetzen<br />

können, sich gegenseitig loben,<br />

kompromissbereit sein, sich gegenseitig<br />

informieren, sich achten, offen sein sowie<br />

in ethischer Verantwortung leben<br />

und handeln.<br />

„Gemeinsam unterwegs zum Wohle des<br />

Patienten“, so das Resultat der Gruppenarbeit,<br />

„kann nur im gemeinsamen<br />

und verständigen Zusammenwirken aller<br />

beteiligten Berufsgruppen erreicht<br />

werden.“<br />

■<br />

Poster für KAGes-Mitarbeiter liegen bereit<br />

Wasser - kostbarstes Lebensmittel<br />

Wenn Sie seit wenigen Tagen das<br />

Gefühl haben, dass Ihnen da<br />

und dort am Arbeitsplatz ein Wüstentier<br />

über die Schultern schaut, so liegt das<br />

nicht an den frühsommerlichen Temperaturen!<br />

Keine Sorge! Das hat einen<br />

anderen Grund:<br />

Am 3. Umweltforum wurde eine<br />

Posteraktion zum KAGes Jahresthema<br />

2000 „Wasser sorgsam nutzen”<br />

gestartet! Möglichst viele Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter werden damit<br />

an die Kostbarkeit unseres wichtigsten<br />

Lebensmittels, des Wassers, erinnert.<br />

Viele Maßnahmen können wir sofort<br />

umsetzen, ohne die Qualität unserer<br />

Arbeit zu beeinträchtigen! Durch<br />

Abdrehen von rinnenden Wasserhähnen,<br />

durch sorgfältige Dosierung bei Reinigung<br />

und Desinfektion!<br />

Aktionsmöglichkeiten gibt es viele! Ihr<br />

Beitrag zählt!<br />

Neugierig? Dann blättern Sie vor zu den<br />

Die Steiermark - Land des Wassers<br />

Steirische Wasserstraße<br />

Seiten 32/33 und holen sich Ihr<br />

eigenes Poster zum Aufhängen für Ihre<br />

Station, für Ihren Arbeitsplatz! ■<br />

Infoblätter zur Aktion bitte<br />

unter der E-mail-Adresse<br />

umwelt@kages.at anfordern!<br />

Die vier Gebirgszüge Hochschwab,<br />

Veitschalpe, Schneealpe und Rax<br />

dominieren die Landschaft oberhalb des<br />

Mürztals und sind gleichzeitig Speicher<br />

und Quelle von kostbarem Trinkwasser<br />

für die Menschen der Region, für das<br />

Land Steiermark und für die Gemeinde<br />

Wien.<br />

Foto Grazer Stadtwerke AG WASSER<br />

Im Jahre 1995 wurde in Altenberg a. d.<br />

Rax der Verein „Die steirische Wasserstraße“<br />

gegründet. Sein Ziel ist es,<br />

den Menschen die Bedeutung des<br />

Wassers bewusst zu machen und näher<br />

zu bringen. Eine wesentliche Initiative<br />

des Vereins war die Gründung des<br />

„Internationalen Wasserforums“, das seit<br />

1997 jährlich in der Gemeinde<br />

Altenberg stattfindet. Diese kleine<br />

Gemeinde im Mürzoberland mit 400<br />

Einwohnern liegt zum Großteil im<br />

Landschaftsschutzgebiet sowie im<br />

Quellschutzgebiet der Stadt Wien.<br />

Heuer findet hier in der Zeit vom 14. bis<br />

16. September bereits das 4. Altenberger<br />

Wasserforum statt.<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


30 UMWELT<br />

UMWELT 31<br />

U M W E L T-K U R Z M E L D U N G E N<br />

3. Umweltforum im LKH<br />

Mürzzuschlag<br />

Hilft´s nix,<br />

so schad´s<br />

nix!” Das hat<br />

sich sicher<br />

die/der eine<br />

oder andere<br />

gedacht, als<br />

zur Begrüßung<br />

beim 3. Umweltforum „Grander-Wasser” angeboten wurde.<br />

Höhepunkt dieses unternehmensweiten Plattformtreffens war<br />

der Vortrag von Dipl.-Chem. Hanswerner Mackwitz<br />

(Joanneum Research), der einen tiefen Einblick in die<br />

Chemieküche von Wasch- und Reinigungsmitteln gab. Das<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz sowie die LKHs Mürzzuschlag und<br />

Mariazell präsentierten ihre aktuelle Umweltarbeit.<br />

ASK-Veranstaltung<br />

„Umweltschutz - eine Aufgabe<br />

für alle”<br />

Die interdisziplinäre Zusammensetzung und hohe<br />

Motivation der TeilnehmerInnen machte dem Motto der<br />

diesjährigen ASK-Veranstaltung alle Ehre! Die engagierten<br />

Diskussionen zeigten abermals, dass Umweltarbeit nur<br />

gemeinsam durch prozessorientiertes Denken erfolgreich sein<br />

kann!<br />

Umweltteam LKH Bad<br />

Radkersburg<br />

Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

Umweltschutz konnte die Anstaltsleitung des LKH Bad<br />

Radkersburg mit einer eindrucksvollen Willenserklärung ideale<br />

Startbedingungen für die Arbeit des neu gegründeten<br />

Umweltteams schaffen. Prim. Zirm eröffnete den Startworkshop<br />

und unterstrich dabei, wie wichtig es gerade für<br />

Gesundheitsdienstleister ist, über die eigenen Anstaltsmauern<br />

zu schauen: Wie<br />

werden die von<br />

uns verwendeten<br />

Produkte hergestellt?<br />

Welche<br />

schädlichen Emissionen<br />

entstehen<br />

bereits bei der Produktion? Den folgenden Ausbildungsworkshops<br />

sehen die Lokale Umweltkoordinatorin (LUK), Frau<br />

BDir.-Stv. Strohmeier und ihr Team schon mit Spannung<br />

entgegen.<br />

Umweltschutz im Intranet<br />

Gerade noch werden die letzten Buttons gesetzt und Links<br />

gelegt - dann können Sie Umweltschutz auch im Intranet<br />

finden.<br />

Die 4 Pfade:<br />

1. Themen - Umweltschutz<br />

2. Anbieter - Technische Direktion - Umweltschutz<br />

3. Technische Direktion - T4 - Umweltschutz<br />

4. Technische Direktion - Themen - Umweltschutz<br />

bringen Sie auf schnellem Wege sowohl zu den strategischen<br />

Eckpfeilern als auch zu den News unserer unternehmensweiten<br />

Umweltarbeit. Eine Projektbörse, wo Sie Anregungen<br />

und Erfahrungen von Umweltverbesserungsmaßnahmen finden<br />

werden, ist in Planung. Schauen Sie im Netz vorbei! Über Ihr<br />

Feedback freut sich die zentrale Umweltkoordination unter<br />

umwelt@kages.at.<br />

Wasserspielpark<br />

Eine touristische Attraktion öffnet am 17. Juni ihre Tore: der<br />

Wasserspielpark im Naturpark Eisenwurzen im Bezirk<br />

Liezen. Eine Triftanlage für den Holztransport, Wehranlagen<br />

mit verschiedenen Möglichkeiten Wasser zu stauen, Turbinen<br />

und Holz-Schöpfräder sind einige der „technischen”<br />

Attraktionen. Die biologische Bedeutung des Wassers wird<br />

anhand von 6 Aquarien verdeutlicht. Große Sand- und<br />

Wasserbaustellen, eine Spielinsel, Baumhäuser und ein<br />

Pfahlhaus sowie eine Seilfähre und Flöße sind einige der<br />

zahlreichen weiteren Erlebnismöglichkeiten.<br />

Informationen unter: 03632/7714, Naturpark Eisenwurzen.<br />

Eigenwasserversorgung des LKH Hörgas/Enzenbach<br />

Im Freilauf von der Quelle<br />

Die Unentbehrlichkeit von Wasser<br />

wird erst dann bewusst, wenn es<br />

knapp wird.<br />

Welche Bedeutung Wasser, zumal<br />

frisches Quellwasser hat, davon können<br />

die Verantwortlichen des LKH Hörgas/Enzenbach<br />

beredt Auskunft geben.<br />

Bereits bei der Errichtung der früheren<br />

Lungenheilstätte Hörgas - eröffnet wurde<br />

Hörgas im Mai 1906 - sorgte man für<br />

eine vom öffentlichen Wassernetz<br />

unabhängige Wasserversorgung. Aus<br />

einer „Quellfassung“ im dicht bewaldeten<br />

Mühlbachgraben nahe des<br />

Stiftes Rein führt im Freilauf (d. h. ohne<br />

Pumpe) eine ca. vier Kilometer lange<br />

Leitung das kostbare Quellennass zu<br />

dem in LKH-Nähe befindlichen Hochbehälter.<br />

Von diesem in die Natur<br />

Innenansicht der Quellfassung<br />

Fassungsvolumen<br />

von 50m 3<br />

gelangt das<br />

Wasser wiederum<br />

über den<br />

Eigendruck in<br />

eine zweiteilige<br />

Ringleitung (zur<br />

Sicherheit, falls<br />

eine Leitung<br />

ausfällt) ins<br />

LKH.<br />

Ähnliches gilt<br />

für die 1915<br />

fertig gestellte<br />

Abteilung Enzenbach.<br />

Aus zwei Quellfassungen im<br />

Hörgasgraben kommend fließt das<br />

Ing. Alexander Siegmund (re), Technischer Leiter<br />

des LKH Hörgas-Enzenbach und sein Stellvertreter<br />

Ferdinand Peer<br />

integrierten und höher als das LKH Hörgas<br />

gelegenen Speicher mit einem<br />

Hochbehälter Hörgas mitten in<br />

der Natur<br />

Idyllische Quellfassung<br />

Mühlbachgraben<br />

Wasser drei Kilometer zum<br />

Hochbehälter Enzenbach, der 100 m 3<br />

fasst, und von dort wieder über ein<br />

Ringsystem zu den Benützern. Beide<br />

Häuser können über zusätzliche<br />

Quellfassungen notversorgt werden<br />

.<br />

Jährlich werden die beiden Hochbehälter<br />

einer gründlichen Reinigung<br />

unterzogen. Die beiden LKH-Ringsysteme<br />

hatten sich erst zuletzt einer<br />

Generalsanierung zu unterziehen, bei<br />

der die bald hundert Jahre alten<br />

Stahlgussrohre durch Kunststoffrohre<br />

ersetzt wurden.<br />

■<br />

Becken des Hochbehälters<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


34<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

PERSONALENTWICKLUNG 35<br />

Wir halten Aus- und Weiterbildung und unsere<br />

persönliche Entwicklung für unbedingt<br />

notwendig, um die Herausforderung der<br />

Zeit erkennen zu können und um unseren Aufgaben<br />

von heute und morgen gewachsen zu sein.<br />

Tag der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

„Nurses, always there for you”<br />

200 Personen konnte die Landesvorsitzende<br />

des ÖGKV, Cäcilia Petek,<br />

im Pfarrsaal St. Leonhard zum Tag der<br />

Krankenpflege begrüßen. Zurückgehend<br />

auf den Geburtstag von Florence<br />

Nightingale wird der 12. Mai seit den<br />

60er Jahren vom ICN - „International<br />

Council of Nurses” - und WHO als „Tag<br />

der Krankenpflege” gefeiert. Der ICN<br />

und der Österreichische Gesundheits- und<br />

Professionalität<br />

braucht<br />

Unterstützung<br />

Krankenpflegev<br />

e r b a n d<br />

(ÖGKV) als<br />

Mitglied des<br />

Schwesternbundes<br />

nützen<br />

diese Gelegenheit,<br />

um 11<br />

Millionen Schwestern/Pflegern weltweit<br />

und cirka 70.000 Gesundheits- und<br />

Krankenschwestern/Pflegern österreichweit<br />

Dank für ihren humanitären Einsatz<br />

auszusprechen.<br />

Der steirische Vorstand des Berufsverbandes<br />

hat an diesem 12. Mai<br />

2000 seine generelle Forderung nach<br />

Professionalität im Pflegeberuf unterstrichen.<br />

Eine Professionalität, die nur<br />

dann Realität werden kann, wenn sie<br />

breite Unterstützung und Anerkennung<br />

aller im Gesundheitswesen Verantwortichen<br />

findet. Der aktuelle Ausbildungsstandard<br />

von Pflegeberufen in Österreich<br />

muss im europäischen Vergleich eindeutig<br />

als Schlusslicht bezeichnet werden.<br />

Franz Obex von der Universitätsklinik<br />

München und Autor des Buches<br />

„Professionelle Pflege” referierte über das<br />

Thema „Pflegediagnosen - ein Auftrag<br />

oder mehr?”. Pflegediagnosen, so seine<br />

Meinung, können nicht unreflektiert<br />

übernommen werden, sondern müssen für<br />

unseren Kulturkreis beurteilt und<br />

angepasst werden. Wesentlich dabei ist,<br />

dass sich alle Pflegenden an diesem<br />

Prozess beteiligen. Frau Mag. Ingrid<br />

Bartelmuhs brachte außerdem das Thema<br />

„Solidarität und Mobbing - was bedeutet<br />

das für Frauen?” näher.<br />

■<br />

Cäcilia Petek,<br />

Landesvorsitzende des ÖGKV<br />

Tagung in Knittelfeld<br />

Handhabung der PEG-Sonde<br />

Im Weißen Saal des Kultur- und<br />

Kongresshauses Knittelfeld haben sich am<br />

16. Februar 2000 mehr als 150 Interessierte<br />

eingefunden. Grund war eine<br />

Tagung zu dem Thema PEG-Sonde und<br />

ihre Handhabung.<br />

Die Zielgruppen waren das Krankenpflegepersonal<br />

und Ärzte des LKH<br />

Judenburg-Knittelfeld, das Altenpflegeheim<br />

Knittelfeld sowie die Hauskrankenpflegegruppen<br />

aus den Bezirken Judenburg<br />

und Knittelfeld.<br />

Die Referate waren sehr praxisbezogen<br />

gehalten. So war es äußerst aufschlussreich<br />

von Herrn Primarius Dr. Wolfgang<br />

Rainer zu erfahren, dass das Einverständnis<br />

zum Legen einer PEG-Sonde bei<br />

einem nicht kommunikationsfähigen<br />

Patienten nur über einen gerichtlich<br />

bestellten Sachwalter, der auch ein naher<br />

Verwandter des Betroffenen sein kann,<br />

gegeben werden kann.<br />

Über das Legen der PEG-Sonde<br />

berichtete anschaulich illustriert Herr OA<br />

Dr. Ismael Labadi. Die<br />

hygienischen Maßnahmen<br />

beim Legen und<br />

der Pflege der PEG-Sonde<br />

wurden von HFK DGKS<br />

Inga Steinkellner erläutert.<br />

Frau Mag. Michaela<br />

Mandl, Leiterin der<br />

Anstaltsapotheke am LKH<br />

Salzburg, hat in sehr verständlichen<br />

und für die<br />

Praxis umsetzbaren Ausführungen die<br />

Zusammenhänge und die Problematik<br />

von Galenik und Mischen von<br />

Medikamenten zu einer sondengängigen<br />

Suspension transparent gemacht. ■<br />

HFK DGKP Werner Poms<br />

Haben Sie Ihren Namen oder Ihre Adresse geändert? In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem Personalbüro<br />

Ihrer Verwaltungsdirektion bekannt. Damit ermöglichen Sie uns, Ihnen das Mitarbeitermagazin<br />

G’sund zuzuschicken.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


36<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

PERSONALENTWICKLUNG 37<br />

Serie der medizinisch-technischen Dienste<br />

Diät- und ernährungsmedizinische Beratung<br />

Die/Der<br />

DiätassistentIn<br />

und ernährungsmedizinische<br />

BeraterIn zählt zur<br />

Gruppe der gehobenen<br />

medizinischtechnischen<br />

Dienste.<br />

Sie/Er ist MitarbeiterIn der Ärzte und in<br />

dieser Funktion MittlerIn zwischen:<br />

• Arzt: Vom Arzt erhält die/der<br />

DA&EMB die Diätanforderung bzw.<br />

bespricht mit ihm die individuelle<br />

Durchführung der Diät.<br />

• Pflegepersonal: Um Informationen<br />

über Akzeptanz und Durchführung der<br />

Diät zu erhalten, suchen wir das<br />

Gespräch mit dem Pflegepersonal.<br />

• Patient: Der Patient steht im Mittelpunkt<br />

unserer Tätigkeit. Es werden<br />

Ernährungszustand und -gewohnheiten<br />

erhoben, und gemeinsam mit dem<br />

Patienten wird ein Ernährungstherapiekonzept<br />

erstellt. Durch Informationen<br />

zur Therapie soll die Motivation<br />

zur Einhaltung der Ernährungsform<br />

gegeben werden. Mehrmalige<br />

Gespräche mit dem Betroffenen<br />

fördern die Akzeptanz. Auch die<br />

Beratung und Schulung mit Einbeziehung<br />

der Angehörigen sind ein<br />

Teil der Therapie zur Selbsthilfe.<br />

• Küche: Damit die Therapie bereits im<br />

Krankenhaus Erfolge zeigt, ist eine<br />

enge Zusammenarbeit mit der Küche<br />

notwendig.<br />

Tragbare und visionäre Modelle als Berufskleidung für Diätassistentinnen<br />

präsentierte die Meisterklasse für Mode + Design<br />

der Ortweinschule Graz bei der Führungskräftetagung in Leoben<br />

UNSER TÄTIGKEITSFELD:<br />

AUFNAHMEBEDINGUNGEN:<br />

* Matura, Krankenpflegediplom oder Studienberechtigungsprüfung für Medizin<br />

* Unbescholtenheit<br />

* gesundheitliche Eignung<br />

Das Tätigkeitsfeld der/des DA&EMB bietet somit in Eigenverantwortlichkeit nach<br />

ärztlicher Anordnung ein breites Arbeitsfeld.<br />

Es umfasst die:<br />

• individuelle, angepasste diätthera-peutische und prophylaktische<br />

Ernährungsberatung<br />

• Umsetzung wissenschaftlicher Er-kenntnisse auf dem Gebiet der allgemeinen<br />

Ernährung und der speziellen Diätetik<br />

• Auswahl, Zusammenstellung und Berechnung sowie die Anleitung für die<br />

Zubereitung spezieller Ernährungs- und Diätformen entsprechend den ärztlichen<br />

Anordnungen<br />

• Überwachung einer fachgerechten Zubereitung und Verteilung der Speisen<br />

Der Beruf erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Geduld und Durchsetzungskraft.<br />

Hilfe zur Selbsthilfe als Teil der<br />

medizinischen Therapie<br />

EINSATZMÖGLICHKEITEN:<br />

• Krankenhaus<br />

• Kurheime und Sanatorien<br />

• Rehabilitationszentren<br />

• Medizinische Fachabteilungen<br />

• Wissenschaftliche Institutionen<br />

• Ambulatorien und Arztpraxen<br />

• Sportzentren<br />

• Gemeinschaftsversorgung<br />

• Gesundheitseinrichtungen<br />

• Gesundheitsvorsorge<br />

• Freiberufliche Tätigkeit<br />

AUSBILDUNG<br />

&<br />

INFORMATION<br />

Akademie für den Diätdienst und ernährungsmedizinischen<br />

Beratungsdienst, Wickenburggasse 38<br />

8010 Graz<br />

Telefon: 0316/67 66 13<br />

oder<br />

Verband der Dipl. DA & EMB Österreich<br />

Raaberbahngasse 3/2/8<br />

1100 Wien<br />

Telefon: 01/602 7 960<br />

Fax: 01/600 3 824<br />

E-Mail: dda-verband@cheese.at<br />

Homepage: http://www.ernaehrung.or.at<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

LKH Leoben, Ernährungsmedizinische Beratung<br />

Interessensvertretung behinderter<br />

Arbeitnehmer Österreichs<br />

IBAN-AUSTRIA<br />

Am 7. April 2000 fand<br />

die konstituierende<br />

Sitzung der IBAN AUSTRIA in<br />

der Steiermark statt. Diese auf<br />

höchster Ebene Österreichs<br />

agierende Interessensvertretung<br />

für behinderte Arbeitnehmer<br />

setzt sich aus Konzern-,<br />

Zentral- und Behindertenvertrauenspersonen<br />

aller Bundesländer sowie<br />

einem Behindertenanwalt<br />

zusammen.<br />

Der Vorstand<br />

Vorsitzender: Dr. Horst<br />

Sekerka, Stellvertretung: Franz<br />

Rosegger, Gerhard-Norbert<br />

Ludwig, Ursula Stauder.<br />

Zielsetzung:<br />

Ziel ist es, Anliegen behinderter<br />

Arbeitnehmer aller<br />

Bundesländer auf Bundesebene<br />

zu vertreten.<br />

1998 waren in Österreich<br />

exakt 49.921 behinderte<br />

Menschen beschäftigt.<br />

38.600 Behinderte waren zu<br />

diesem Zeitpunkt arbeitslos.<br />

Das entspricht einer alarmierenden<br />

Arbeitslosigkeit von<br />

40 %.<br />

Die Wettbewerbsfähigkeit am<br />

Arbeitsplatz verlangt von<br />

jedem Mitarbeiter höchste<br />

Anforderungen. Menschen<br />

mit Behinderungen sind in der<br />

sehr gewinnorientierten Gesellschaft<br />

fast chancenlos.<br />

ZBVP F.<br />

Rosegger<br />

(oben),<br />

ZBVP U.<br />

Stauder<br />

(rechts)<br />

Dazu kommt noch, dass die<br />

vom Gesetz vorgesehene Behindertenvertretung<br />

im Betrieb<br />

in ihrer Tätigkeit oft sehr<br />

eingeschränkt ist.<br />

Im vorigen Jahr wurde die<br />

Idee dieser Interessensvertretung<br />

im Bundesministerium<br />

für Arbeit, Gesundheit und<br />

Soziales besprochen.<br />

Wir wurden ermutigt, dieses<br />

Vorhaben in die Tat umzusetzen.<br />

■<br />

Juni 2000: Masterprogramm<br />

für Recht und Wirtschaft<br />

International MLE<br />

Schon seit 5 Jahren bietet IMADEC Wien ein internationales<br />

Executiv MBA-Programm an, das Studierende aus aller Welt<br />

absolviert haben. Mit dem neuen postgradualen Studienprogramm<br />

wird einer Entwicklung gefolgt, die Recht und Wirtschaft<br />

zunehmend integriert. Das Studienprogramm zum „International<br />

Master of Law and Economics“ kann innerhalb eines Jahres nach<br />

einem einwöchigen Aufentahlt in Brüssel, Straßburg und Luxemburg<br />

sowie der Abfassung und mündlichen Verteidigung einer<br />

„Masterthesis“ abgeschlossen werden. Nähere Informationen unter<br />

der Tel.-Nr. 01/7274722 bei Frau Bibiana Righi.<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


38<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

PERSONALENTWICKLUNG 39<br />

P E - K U R Z M E L D U N G E N<br />

LKH Fürstenfeld<br />

Basiskurs für Basale Stimulation<br />

Vom 21.02.2000 - 23.02.2000 fand im LKH Fürstenfeld<br />

wieder ein Basiskurs für Basale Stimulation nach dem<br />

Konzept von Andreas Fröhlich statt. Insgesamt nahmen 18<br />

Personen daran teil. Besonders freute uns die Teilnahme von<br />

Fr. Prim. Dr. J. Berger (Vorstand des Instituts für Anästhesie und<br />

Das Interesse der Teilnehmer beim Basiskurs<br />

war äußerst groß<br />

Intensivmedizin im LKH Fürstenfeld) an allen 3 Tagen des<br />

Kurses. Wie schon in einer <strong>Ausgabe</strong> der G‘sund-Zeitschrift zu<br />

lesen war, hat ja dieses Intensivzimmer bei der FK-Tagung im<br />

Oktober 1999 in Leoben den 1. Preis für die farbliche Gestaltung<br />

der Intensivstation im Sinne der Basalen Stimulation<br />

erhalten. Auf diesem Weg sei auch dem Referenten dieser 3<br />

Tage, Herrn Johann Rannegger, für die aufrüttelnden, intensiven<br />

und an Selbsterfahrung reichen Tage herzlichst gedankt.<br />

Tagung der KAGes-Zeitungsherausgeber,<br />

Redakteure und Presseverantwortlichen<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Bereits zum dritten Mal trafen sich die ZeitungsherausgeberInnen,<br />

Redakteure und Presseverantwortlichen,<br />

um sich über Aktuelles zu informieren und von den<br />

Erfahrungen der KollegInnen zu lernen. Treffpunkt für über 20<br />

Teilnehmer aus den steirischen LKHs und der Zentraldirektion<br />

war diesmal wiederum das Seminarzentrum im LSF Graz.<br />

Auf der Tagesordnung standen u.a. Berichte über den Stand<br />

der Aktivitäten und die geplanten weiteren Entwicklungen von<br />

InterNet und INTRANET der KAGes, das Dokumentationsvorhaben<br />

der zahlreichen Publikationen wie Zeitschriften und<br />

Broschüren, aber auch Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen<br />

wie z. B. ein Workshop zur besseren Gestaltung von<br />

Mitarbeiterzeitschriften.<br />

Eine ausgedehnte Führung am späteren Nachmittag durch<br />

das Landesstudio Steiermark des ORF gab interessante<br />

Einblicke hinter die Kulissen des täglichen Hörfunk- und<br />

Fernsehgeschehens.<br />

Septische Intensivstation der Univ.-Klinik<br />

für Chirurgie<br />

Einschulungshilfe für neue<br />

Mitarbeiter<br />

Um dem Anliegen<br />

Rechnung<br />

zu tragen,<br />

neue Mitarbeiter<br />

rasch in das Pflegeteam<br />

zu integrieren,<br />

wurde auf<br />

der Septischen Intensivstation<br />

der<br />

Univ.-Klinik für<br />

Chirurgie eine Einschulungshilfe<br />

für<br />

neue Mitarbeiter-<br />

Innen erarbeitet.<br />

Nunmehr wurde<br />

diese mitarbeiterorientierte<br />

Unterlage aktualisiert und auf den neuesten<br />

pflegerischen und medizinischen Stand gebracht. Die drei<br />

ineinander fließenden Kreise auf dem Titelblatt der<br />

Einschulungshilfe symbolisieren die notwendigen Elemente zur<br />

Integration neuer MitarbeiterInnen.<br />

DGKS Margarethe Gutmann, DGKS Martin Wiederkumm,<br />

Univ.-Klinik für Chirurgie<br />

Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz<br />

Betriebsdirektor geht in Pension<br />

Ein „Großer“ geht: Betriebsdirektor RR Gerhard Schmidt wird<br />

Ende Juli d. J. in Pension gehen. Vor 38 Jahren begann er in<br />

der damaligen Landesheil- und Pflegeanstalt Graz „Am<br />

Feldhof”. Und hierher zog es ihn auch immer wieder zurück. So<br />

1979, als er nach 2 Jahren Tätigkeit als Betriebsdirektor-<br />

Stellvertreter im LKH Hörgas-<br />

Enzenbach zum Stellvertreter des<br />

Betriebsdirektors des LSKH Graz<br />

ernannt wurde. Und dann wieder<br />

1986, als er nach 6 Jahren<br />

Tätigkeit als Betriebsdirektor im LKH<br />

Wagna als Chef des LSKH Graz<br />

zurückkehrte. Nun nimmt er als<br />

Betriebsdirektor der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud<br />

Abschied. Das G’sund-<br />

Regierungsrat<br />

Gerhard Schmidt<br />

Redaktionsteam wünscht Herrn Betriebsdirektor RR Gerhard<br />

Schmidt alles Gute für diesen weiteren Lebensabschnitt. Viel<br />

Zeit zum Reisen, zum Lesen und für seine Familie!<br />

Medizinisch-Technische AnalytikerInnen begingen 4. Welt-MTA-<br />

Tag in Graz<br />

Informationsstand im City Park<br />

Alljährlich am 15. April veranstalten<br />

die Medizinisch-Technischen AnalytikerInnen<br />

den Welt-MTA-Tag (Biomedical<br />

Laboratory Scienc Day). Wegen<br />

der beginnenden Karwoche begingen<br />

wir unseren „Feiertag” bereits am 14.<br />

April. Das Motto der Veranstaltung des<br />

Jahres 2000 lautete „The Key To The<br />

Diagnosis Of Communicable Deseases”.<br />

Wir engten das Thema etwas ein und<br />

nahmen von den vielen Möglichkeiten,<br />

sich durch Infektionen anstecken zu<br />

können, gängige sexuell übertragbare<br />

Emmi Bankuti und die Kolleginnen<br />

informierten<br />

Krankheiten heraus, STD - Sexual<br />

Transmitted Deseases. Wir stellten Posters<br />

her und sammelten mikroskopische<br />

Präparate, für die wir ein Mikroskop<br />

bereitstellten, was regen Anklang fand.<br />

Die Kolleginnen Ingrid Riedl, Anna<br />

Margaretha Theisl, Claudia Bogner,<br />

Emmi Bankuti, Brigitte Steiner, Ilona<br />

Sakowitsch und Renate<br />

Zeller standen bei unserem<br />

Infostand am Panoramaplatz<br />

im City Park für alle<br />

Auskünfte zu den Themen<br />

Chlamydieninfektion am<br />

Auge, Virologie und AIDS<br />

sowie Infektionskrankheiten<br />

und Krebs im weiblichen<br />

Genitalbereich am und ums<br />

Mikroskop zur Verfügung. Die Bedeutung<br />

der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung<br />

sowie die sorgfältige Befundung<br />

des zytologischen Krebsabstriches<br />

konnten besonders gut transportiert werden.<br />

Unser Dank gilt unseren Vorgesetzten<br />

Herrn Prof. Pickl, Herrn Prof.<br />

Ratschek und Herrn Prof. Still für die<br />

Hohes Maß an Verantwortung und fundierter<br />

Ausbildung<br />

freundliche Unterstützung. Der Zweck<br />

dieser vom Berufsverband organisierten<br />

Veranstaltung ist immer wieder die Bedeutung<br />

des Berufsstandes der Medizinisch-Technischen<br />

AnalytikerInnen hervorzuheben.<br />

Wir arbeiten wie Arzt, Krankenschwester,<br />

Pfleger etc. im medizinischen<br />

Bereich, tragen durch unsere Tätigkeit<br />

in den Labors ein hohes Maß an Verantwortung,<br />

decken durch eine umfangreiche<br />

und fundierte Ausbildung ein breites<br />

Spektrum an Betätigungsfeldern ab<br />

und sind dennoch innerhalb der Bevölkerung<br />

eher weniger bekannt. Dem wollen<br />

wir somit auch in der Zukunft durch unsere<br />

Infoveranstaltung entgegensteuern. ■<br />

Elke Domej<br />

Zytologielabor der Pathologie<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />

ProPraxis Tagung: 6. bis 7. Oktober<br />

Erste Interdisziplinäre Tagung des<br />

Gesundheitswesens zum Thema:<br />

Führung und Kommunikation<br />

6. bis 7. Oktober 2000 im Hotel Courtyard Marriott Graz. Informationen und Reservierungen bei ProPraxis:<br />

Frau Daniela Hurth, Mantscha 47, A-8054 Graz, Telefon 0316/28 32 38, e-mail: office@propraxis.at, www.propraxis.at<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


40<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

PERSONALENTWICKLUNG 41<br />

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege<br />

EU-Projekt Schüleraustausch<br />

Im Rahmen eines<br />

EU-Projektes in<br />

der beruflichen<br />

Erstausbildung<br />

(Leonardo-Programm)<br />

erhielten<br />

4 belgische PflegestudentInnen<br />

und eine Begleitperson<br />

die Gelegenheit,<br />

in die<br />

„österreichische<br />

Pflege“ hineinzuschnuppern.<br />

Foto Heimo Binder<br />

Belgische Gäste auf Sightseeing<br />

Das Projekt wurde von Frau Mag.<br />

Bleimuth Mathilde (Lehrerin für<br />

Gesundheits- und Krankenpflege)<br />

koordiniert. Gastgeber waren die Schule<br />

für allgemeine Gesundheits- und<br />

Krankenpflege, Direktor Mag. Brugger in<br />

Zusammenarbeit mit dem LNKH-<br />

Sigmund-Freud und Pflegedirektor Herr<br />

Zöhrer.<br />

Priorität eines derartigen EU-Projektes ist<br />

es, in einem anderen EU-Land neue<br />

berufliche Fertigkeiten kennen zu lernen<br />

und sich kulturell auszutauschen.<br />

Zentrales Thema dieses EU-Projektes war<br />

es, den belgischen PflegestudentInnen in<br />

die Grundkenntnisse der in der Pflege<br />

angewandten Methoden der basalen<br />

Stimulation, des Bobathkonzeptes, der<br />

Kinästhetik und in Präaffolter einen<br />

Einblick zu geben.<br />

Die StudentInnen<br />

wurden 2 Tage in<br />

der Schule in die<br />

Thematik eingeführt.<br />

Anschließend<br />

konnten sie ihre<br />

Kenntnisse auf<br />

einigen Stationen<br />

im LNKH-Sigmund-Freud<br />

umsetzen<br />

und erweitern<br />

(Schlaganfallintensivstation,<br />

Rehabilitation E/6, Psychiatrie E5).<br />

Unsere belgischen Gäste waren<br />

begeistert vom Engagement, mit dem<br />

die am Projekt Beteiligten - Stationspfleger<br />

Fuis Franz und Team, bes. Herr<br />

Rannegger und Herr Schweda, Frau<br />

Karner Rosi und Team, Herr Stationspfleger<br />

Köckinger und Team, Oberschwester<br />

Christiner Gerti, Frau Mag.<br />

Langmann Monika - sich um sie bemühten.<br />

Neben dem beruflichen Wissen lernten<br />

die StudentInnen auch einiges von<br />

Ostösterreich kennen, u.a. unsere<br />

Landeshauptstadt Graz, unsere Bundeshauptstadt<br />

Wien sowie die Therme<br />

Blumau. Besonders begeistert waren sie<br />

vom Rodeln auf dem Salzstiegel und<br />

vom Empfang bei Landesrat Dörflinger<br />

und Bürgermeister Stingl.<br />

Rückblickend gesehen war das Projekt<br />

sowohl eine Wissenserweiterung als<br />

auch eine Bereicherung im menschlichen<br />

Sinn für alle.<br />

■<br />

Job-Oskar<br />

Mag. Mathilde Bleimuth<br />

Anerkennung für das LKH Judenburg-<br />

Knittelfeld: Es wurde für seine besonderen<br />

Leistungen und das<br />

Engagement bei der Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen und Einstellungen von<br />

Menschen mit Behinderungen mit dem<br />

„Ehren-Oskar” ausgezeichnet. Im<br />

Rahmen einer feierlichen Veranstaltung<br />

wurde der Anstaltsleitung des LKH<br />

Judenburg-Knittelfeld der Job-Oskar<br />

1999 überreicht. ■<br />

Univ.-Prof. Dr. Johann Pfeifer: Erster Europäischer Facharzt<br />

Auszeichnung für Graz<br />

Die Spezialisten der verschiedenen<br />

Fachärzte innerhalb der Europäischen<br />

Union (UEMS) veranstalten seit<br />

1998 eine Europäische Facharztprüfung.<br />

Bislang ist dies auf dem chirurgischen<br />

Sektor für Allgemeinmedizin,<br />

Gefäßchirurgie und Koloproktologie<br />

(Darm- und Analchirurgie) möglich.<br />

Dieses Diplom kann zur Zeit auf<br />

freiwilliger Basis erworben werden. In<br />

Zukunft ist von UEMS jedoch geplant,<br />

dass am Ende der Ausbildung jeder<br />

Chirurg, will er im Europäischen Raum<br />

arbeiten, dieses Zeugnis erwerben muss.<br />

Die Prüfung ist schwer, da sie als<br />

Zulassung für das Spezielfach innerhalb<br />

der EU dienen soll und damit die<br />

nationalen Anforderungen übersteigt.<br />

Europaweit gibt es derzeit ca. 15<br />

geprüfte Kandidaten. Univ.-Prof. Dr.<br />

Johann Pfeifer hat als erster Österreicher<br />

Foto H. A. Pachernegg<br />

Ao. Univ.-Prof. Dr. Michael<br />

Georg Smola (Univ.-Klinik für Chirurgie<br />

Graz) wurde als Beauftragter<br />

für Öffentlichkeitsarbeit in den Vorstand<br />

der World Federation of Surgical<br />

Oncology Societies (WFSOS)<br />

gewählt, in das Editorial Board des<br />

Journals „European Journal of Surgical<br />

Oncology“, in das Editorial Board<br />

von „The Annals of Cancer Research<br />

and Therapy” und in das „Fellowships<br />

Reviewer Board“ der UICC (Union<br />

International Contre le Cancer) eingeladen.<br />

■<br />

diese Prüfung der EU für das Spezialfach<br />

Koloproktologie absolviert.<br />

„Derzeit wird 1 - 2-mal jährlich diese<br />

Prüfung angeboten, die etwa öS 9000,–<br />

kostet. Der Ablauf ist in zwei Teile<br />

gegliedert. Für Teil 1, die Zulassung zur<br />

Prüfung, muss der Nachweis der<br />

Ausbildung, des Operationskataloges<br />

(vom Ausbildungsleiter bestätigt), ein<br />

Lebenslauf usw. vorgelegt werden. Der<br />

zweite Teil ist mündlich. Dabei wird man<br />

von anerkannten europäische Kapazitäten<br />

auf dem jeweiligen Spezialgebiet<br />

geprüft. Die mündliche Prüfung gliedert<br />

sich in drei Teile, bei denen<br />

ausreichende Kenntnisse über die gängige<br />

medizinische Literatur, Patientenversorgung<br />

und Spezialwissen gefragt<br />

werden. Jeder Abschnitt dauert dreißig<br />

bis vierzig Minuten”, berichtet Univ.-Prof.<br />

Dr. Pfeifer über den Prüfungsmodus. ■<br />

Für die wissenschaftliche Arbeit als<br />

Radiologe ist die ,Überlappung‘<br />

meines Medizinstudiums mit der<br />

Elektrotechnik eine gute Ergänzung gewesen.<br />

Ich habe dadurch zwei Seiten<br />

kennen gelernt”, beschreibt der neue<br />

Primararzt des Radiologischen Institutes<br />

am LKH Bruck, Prim. Univ.-Prof. DI Dr.<br />

Karl Hittmair seinen Ausbildungsweg.<br />

Mit dem 39-jährigen Hittmair hat das<br />

Brucker Radiologische Institut eine neue<br />

hochkarätige Führung bekommen. Prim.<br />

Hittmair: „Ich will neue Entwicklungen<br />

der modernen Radiologie im LKH Bruck<br />

umsetzen.“<br />

Die längerfristige Zukunft sollte, so Prim.<br />

Hittmair, in ein obersteirisches Zentrum<br />

für interventionelle Gefäß-Radiologie (in<br />

Zusammenarbeit mit dem LKH Leoben<br />

und dem LKH Mürzzuschlag) münden,<br />

„damit sich die Behandlungsmöglichkeiten<br />

für die obersteirischen Patienten<br />

Foto G. Langusch<br />

Univ.-Prof. Dr. Johann Pfeifer<br />

Klinische Abteilung für Allgemeinchirurgie<br />

und Abteilung für Chirurgische<br />

Forschung der Univ.-Klinik<br />

für Chirurgie, hat als erster Österreicher<br />

diese Prüfung der EU für das<br />

Spezialfach Koloproktologie (Darmund<br />

Analchirurgie) absolviert<br />

Neuer Primararzt für Brucker Radiologie<br />

Moderne radiologische<br />

Entwicklungen umsetzen<br />

mit Gefäßerkankungen (Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall, Raucherbein ...) verbessern.“<br />

Mit der voraussichtlichen<br />

Inbetriebnahme eines modernen Magnet-<br />

Resonanz-Tomographen im Jahr 2003<br />

wird sich die Diagnostik im neurologischen,<br />

im traumatologisch-orthopädischen<br />

sowie im gefäßdiagnostischen<br />

Bereich deutlich verbessern. ■<br />

Univ.-Prof.<br />

DI Karl<br />

Hittmair:<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

verbessern<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


42<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 43<br />

Aufgabengebiet an der HNO-Klinik weitet sich aus<br />

Bedrohliche Schluckstörungen<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerhard<br />

Friedrich, LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz<br />

Ein ständig zunehmendes Aufgabengebiet<br />

an der Hals-, Nasen-, Ohren-<br />

Universitätsklinik sind Schluckstörungen.<br />

An keiner anderen Stelle unseres Körpers<br />

vereinen sich so viele eng miteinander<br />

verbundene vitale Funktionen wie in<br />

unserem orofacialen System: Atmen,<br />

Saugen, Kauen und Schlucken, Riechen<br />

und Schmecken, der Beginn der<br />

Verdauung, sowie der Schutz der<br />

Atemwege. Das dahinter stehende<br />

neuromuskuläre System ist aber auch für<br />

die Kommunikation, also Stimmgebung,<br />

Artikulation und Mimik verantwortlich.<br />

Schlucken und Nahrungsaufnahme<br />

gehören - als vitale Funktionen - zu den<br />

grundlegenden Bedürfnissen des<br />

Menschen und zählen zu den am<br />

häufigsten in unserem Körper stattfindenden<br />

Vorgängen: Wir schlucken<br />

zwischen 600 und 2000 Mal pro Tag.<br />

Schluckstörungen und Schluckprobleme<br />

sind lebensbedrohliche Erkrankungen<br />

und mindern die Lebensqualität<br />

erheblich.<br />

Der Schluckvorgang wird meist erst dann<br />

bewusst wahrgenommen, wenn er durch<br />

eine Störung beeinträchtigt ist. Als<br />

Dysphagie bezeichnet man jede<br />

pathologische Störung des Schluckvorganges,<br />

Odynophagie bezeichnet<br />

Schmerzen beim Schlucken, dagegen<br />

wird als Globusgefühl das Gefühl einen<br />

„Knödel“ im Hals zu haben bezeichnet,<br />

das vorwiegend beim Leerschlucken<br />

auftritt, ohne dass die Nahrungsaufnahme<br />

beeinträchtigt wäre.<br />

Nahrung und Speichel werden über<br />

Mund, Rachen und Speiseröhre in den<br />

Magen transportiert. Besonders störanfällig<br />

ist der Kreuzungsbereich von Luftweg<br />

und Speiseweg. Damit nicht<br />

Speichel und Nahrung über den Kehlkopf<br />

in die Luftröhre bzw. unnötige Luft<br />

nicht in die Speiseröhre gelangt,<br />

hat der menschliche<br />

Körper besondere Schlussund<br />

Sicherheitsmechanismen<br />

entwickelt.<br />

Der Schluckvorgang ist ein willkürlich<br />

eingeleiteter, in Folge als Reflexkette<br />

rasch innerhalb von Sekunden<br />

Phasen des Schluckvorganges<br />

ablaufender Vorgang.<br />

Zwei Hauptprobleme<br />

treten bei<br />

Schluckstörungen<br />

auf: einerseits die<br />

unzureichende<br />

Nahrungsaufnahme,<br />

andererseits<br />

die so genannte<br />

Aspiration, was<br />

bedeutet, dass<br />

Sekret, Speichel<br />

und Nahrung in<br />

die tieferen Atemwege<br />

gelangen<br />

und zu nicht selten letal verlaufenden<br />

pulmonalen Komplikationen führen.<br />

Neueste Untersuchungen zeigen, dass<br />

bis zu 50 % der Bewohner geriatrischer<br />

Pflegeheime und in Spitälern 10 - 20 %<br />

der Patienten Schluckprobleme haben<br />

und durch diese in ihrer Gesundheit<br />

bzw. ihrem Genesungsprozess gefährdet<br />

sind. Es kommt dabei bei etwa 40 % der<br />

Patienten zu einer so genannten „stillen<br />

Aspiration“, d.h. unbemerkt ohne die<br />

typischen Symptome wie Hustenreiz und<br />

Räusperzwang bei der Nahrungsaufnahme.<br />

Wegen der engen anatomischen und<br />

funktionellen Zusammenhänge zwischen<br />

Kommunikations- und Schluckorganen<br />

nimmt sich zunehmend die Phoniatrie<br />

(Stimm- und Sprachheilkunde) der<br />

Diagnostik und Behandlung der<br />

Schluckstörungen an.<br />

Durch die engen Beziehungen zu<br />

anderen Fachgebieten haben sich dabei<br />

international interdisziplinäre „Schluckgruppen“<br />

bewährt, und eine solche<br />

„Interdisziplinäre Arbeitsgruppe für<br />

Schluckstörungen“ besteht seit nunmehr 5<br />

Jahren an der Klinischen Abteilung für<br />

Phoniatrie der HNO-Univ.-Klinik (Leiter:<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerhard Friedrich).<br />

In regelmäßigen gemeinsamen Sitzungen<br />

Die Mitarbeiter der Klinischen Abteilung für<br />

Phoniatrie<br />

Schluckaktröntgen: Einengung<br />

am Übergang zwischen Rachen<br />

und Speiseröhre (links), großes<br />

Pharynxdivertikel (rechts)<br />

von HNO-Ärzten/Phoniatern, diplomierten<br />

LogopädInnen, Radiologen,<br />

Gastroenterologen, Neurologen und<br />

Chirurgen wird dabei das diagnostische<br />

und therapeutische Vorgehen bei den<br />

einzelnen Patienten besprochen.<br />

Grundlage der Diagnostik ist die Erhebung<br />

eines Organstatus und der funktionellen<br />

Abläufe im Mundrachen und<br />

Kehlkopfbereich, die videoendoskopische<br />

Schluckdiagnostik, d.h. die<br />

Beurteilung des Schluckvorganges mittels<br />

flexibler Endoskopie unter Videoaufzeichnung<br />

und die Röntgen-Videokinematographie<br />

des Schluckaktes.<br />

Ergänzt wird diese Diagnostik durch<br />

gastroenterologische Untersuchungen<br />

wie 24-Stunden-pH-Metrie, Oesophagus-<br />

Funktionelles Schlucktraining<br />

Manometrie und pulmonologische<br />

Abklärungen bei Verdacht auf Aspiration.<br />

Die häufigsten Ursachen für Schluckstörungen<br />

sind einerseits Zustände nach<br />

(Tumor-) Operationen und/oder Bestrahlungen<br />

im Kopf-Halsbereich, andererseits<br />

Schluckstörungen neurologischer<br />

Genese: Insult, Schädel-Hirn-Traumen,<br />

Kehlkopflähmungen, Bulbärparalyse<br />

u.v.a.<br />

Entsprechend der mannigfaltigen<br />

Ursachen ist es erforderlich, für jeden<br />

Patienten ein „maßgeschneidertes“<br />

Therapiekonzept zu erstellen. Das Ziel ist<br />

in jedem Fall erstens die Sicherstellung<br />

der Ernährung und zweitens die<br />

Vermeidung pulmonaler Komplikationen.<br />

Die therapeutischen Möglichkeiten<br />

erstrecken sich dabei von der<br />

chirurgischen Wiederherstellung des<br />

Schluckweges über medikamentöse<br />

Beeinflussung der Bewegungen und<br />

Druckverhältnisse in Rachen- und<br />

Speiseröhre bis hin zum funktionellen<br />

Schlucktraining. Gerade die funktionelle<br />

Schluckrehabilitation stellt einen<br />

wichtigen und stark zunehmenden<br />

Aufgabenbereich der logopädischen<br />

Therapie dar. Es wurde in den letzten<br />

Wiederherstellung der Schluckfunktion<br />

nach Operation eines<br />

Pharynxdivertikels<br />

Jahren eine Vielzahl an differenzierten<br />

und hocheffektiven funktionellen<br />

Methoden erarbeitet, die es in vielen<br />

Fällen ermöglichen, Betroffene trotz<br />

schwerer organischer und/oder funktioneller<br />

Defizite und Ausfälle wieder oral<br />

zu ernähren und ihnen damit einen<br />

wesentlichen Teil an Lebensqualität<br />

zurückzugeben.<br />

■<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerhard Friedrich<br />

Leiter der Klinischen Abteilung für<br />

Phoniatrie<br />

HNO-Univ.-Klinik<br />

Tel. +43/316/385-2579<br />

Fax +43/316/385-3549<br />

E-mail: gerhard.friedrich@kfunigraz.ac.at<br />

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44 GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

45<br />

SICCA-Forschungspreis 2000 für 2 Grazer Wissenschafter<br />

Umweltfaktoren und Trockenes<br />

Auge<br />

Intelligenter Schrittmacher - maßgeschneidert für<br />

Patientenbedürfnisse<br />

Erstimplantation in Graz<br />

Der Berufsverband der Augenärzte<br />

Deutschlands verlieh am 17. März<br />

2000 den SICCA-Forschungspreis 2000<br />

an Frau Oberarzt Dr. Jutta Horwath und<br />

Univ.-Prof. Otto Schmut für die wissenschaftliche<br />

Arbeit „Der Einfluss von<br />

Umweltfaktoren auf die Entstehung des<br />

Trockenen Auges“. Unter den zahlreichen<br />

Bewerbungen wurde diese<br />

Publikation deswegen ausgezeichnet,<br />

weil sie sich erstmalig mit dem<br />

komplexen Thema des umweltinduzierten<br />

Trockenen Auges beschäftigt.<br />

Zunahme des Trockenen Auges<br />

Dieses in den letzten Jahren immer<br />

häufiger auftretende Krankheitsbild<br />

resultiert aus einer Benetzungsstörung der<br />

Augenoberfläche. Jeder fünfte Patient<br />

beim Augenarzt - Tendenz steigend -<br />

klagt über Fremdkörpergefühl, Augenbrennen,<br />

Trockenheits- oder Druckgefühl.<br />

Für die Befeuchtung der Bindehaut und<br />

Hornhaut ist ein intakter, stabiler<br />

Tränenfilm nötig. Dieser besteht aus einer<br />

direkt an der Augenoberfläche haftenden<br />

Schleimschicht, einer wässrigen<br />

Schichte, die viele Proteine enthält, die<br />

zum Teil zur Abwehr von Krankheitserregern<br />

wichtig sind, und ganz außen<br />

aus einer Lipidschichte, die die<br />

Verdunstung des wässrigen Anteils<br />

verhindert. Die Tränenflüssigkeit wird von<br />

den Tränendrüsen gebildet, die<br />

Schleimschichte von den Zellen der<br />

Augenoberfläche und die Lipidschichte<br />

von den Lidranddrüsen. Für die<br />

Verteilung des Tränenfilms auf der<br />

Augenoberfläche ist eine normale<br />

Funktion der Augenlider sowie eine<br />

normale Blinzelfrequenz notwendig.<br />

Vielfältige Ursachen<br />

OA Dr. J. Horwath und Univ.Prof. Otto<br />

Schmut für ihre wissenschaftliche Arbeit<br />

ausgezeichnet<br />

Benetzungsstörungen können im Rahmen<br />

des Alterungsprozesses, durch hormonelle<br />

Umstellung, z. B. in den Wechseljahren<br />

oder durch die Einnahme der<br />

„Pille“, auftreten. Auch durch blutdrucksenkende<br />

Medikamente oder<br />

Antidepressiva kann es zum Auftreten<br />

des „Trockenen Auges“ kommen. Ebenso<br />

können rheumatische Erkrankungen oder<br />

ein Vitamin-A-Mangel diese Benetzungsstörung<br />

auslösen.<br />

Veränderungen der Lebensgewohnheiten<br />

und der Umwelt werden ebenfalls für die<br />

in den letzten Jahren beobachtete<br />

Zunahme des „Trockenen Auges“<br />

verantwortlich gemacht. Lang andauernde<br />

Computerspiele oder lange Arbeit<br />

am Computer reduzieren die<br />

Blinzelfrequenz, Gebläseheizungen in<br />

Autos, niedrige Luftfeuchtigkeit durch<br />

Klimaanlagen z. B. in Flugzeugen<br />

können aufgrund der vermehrten<br />

Verdunstung der Tränenflüssigkeit auch<br />

zu den oben genannten Beschwerden<br />

führen. Erhöhte Ozonkonzentrationen in<br />

Bodennähe, vermehrte UV-Lichteinstrahlung,<br />

Autoabgase, Zigarettenrauch<br />

und besonders aggressive Allergene<br />

verändern die Träneninhaltstoffe,<br />

wodurch es zum Aufreißen des<br />

Tränenfilms und zur Ausbildung von<br />

trockenen Stellen an der<br />

Augenoberfläche kommt.<br />

Therapie<br />

Bei der Behandlung des<br />

„Trockenen Auges“ müssen<br />

primär Grundleiden wie<br />

Lidrandentzündungen oder<br />

Lidanomalien beseitigt werden.<br />

Die oben genannten<br />

auslösenden oder verstärkenden<br />

Faktoren sollten<br />

vermieden werden. Ist diese<br />

Behandlung nicht zielführend,<br />

stehen zur Therapie<br />

von Benetzungsstörungen<br />

verschiedene Tränenersatzstoffe<br />

zur Verfügung. Es ist<br />

auch wichtig, sich vor Umwelteinflüssen,<br />

wie der verstärkten UV-Strahlung und<br />

Ozonbelastung, z. B. durch das Tragen<br />

geeigneter Brillen zu schützen. Die<br />

Aufklärung durch den Augenfacharzt<br />

über dieses Krankheitsbild, den<br />

Krankheitsverlauf und die Behandlungsmöglichkeiten<br />

sichern eine optimale<br />

Betreuung der Patienten mit Benetzungsstörungen.<br />

■<br />

Univ.-Prof. Dr. Karlheinz<br />

Tscheliessnigg, LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz<br />

Grazer Chirurgen der Univ.-Klinik für<br />

Chirurgie haben maßgeblich an<br />

der Entwicklung einer neuen Generation<br />

von mitdenkenden Schrittmachern mitgearbeitet.<br />

Vergangenen Montag wurde in<br />

der Univ.Klinik für Chirurgie ein derartiges<br />

Gerät erstmalig in Österreich<br />

implantiert.<br />

Diese neue Schrittmachergeneration ist<br />

nicht nur in der Lage die Herzschlagfolge<br />

zu regulieren und ein Vorhofflimmern<br />

abzufangen, sondern auch das<br />

Entstehen des Vorhofflimmerns überhaupt<br />

zu verhindern.<br />

An der Univ.-Klinik für Chirurgie (Vorstand:<br />

Univ.-Prof. Dr. Karlheinz<br />

Tscheliessnigg) wurde erstmals einem<br />

Patienten ein solcher Herzschrittmacher<br />

eingesetzt.<br />

Die Entwicklung der Herzschrittmacher in<br />

den vergangenen Jahren ist von reinen<br />

starrfrequenten Schrittmachern, die eine<br />

zu langsame Herzschlagfolge behoben<br />

haben, hin zu immer intelligenteren,<br />

auch auf physiologische Reize antwortende<br />

Hightech-Geräte gelaufen. Das<br />

bedeutet heute, dass sowohl zu schnelle<br />

als auch zu langsame Herzschlagfolgen<br />

und Rhythmusstörungen des Herzens<br />

behandelt werden können.<br />

Eine der letzten Entwicklungen war das<br />

sogenannte Multisite-Pacing, mit dem<br />

nicht mehr nur der Rhythmus des Herzens<br />

korrigiert wurde, sondern<br />

über eine Spezialelektrode<br />

auch die<br />

linke Herzkammer<br />

erreicht werden<br />

konnte und<br />

durch die Harmonisierung<br />

beider Herzkammern<br />

die Schlagkraft<br />

des Herzens<br />

signifikant gehoben<br />

wurde.<br />

Damit wurde schon<br />

zahlreichen Patienten auf<br />

der Warteliste zur Herztransplantation<br />

geholfen. Auch dieser<br />

Schrittmacher wurde weltweit das erste<br />

Mal in Graz eingesetzt.<br />

Schrittmacher mit<br />

Computer-Chip<br />

Die neueste Entwicklung in Sachen<br />

Herzschrittmacher heißt „Prevent AF“, der<br />

bei Patienten mit Vorhofflimmern<br />

eingesetzt werden kann und diese<br />

häufige Krankheit zu verhindern imstande<br />

ist.<br />

Zur Entwicklung dieses Schrittmachers<br />

wurde in einen herkömmlichen Schrittmacher<br />

ein Computer-Chip eingebaut,<br />

der die Ursachen für das Vorhofflimmern<br />

herausfand.<br />

Aus diesen Ergebnissen wurde der neue<br />

Schrittmacher entwickelt, der nunmehr<br />

maßgeschneidert für jeden Patienten<br />

seine eigene elektrische Therapie<br />

anbietet.<br />

Vorhofflimmern ist ein sehr verbreitetes<br />

Leiden, das vor allem Schlaganfälle,<br />

Herzinfarkte und schlechte Pumpleistungen<br />

des Herzens<br />

verursachen<br />

kann.<br />

Derzeit leiden<br />

weltweit etwa<br />

5,7 Mill. Menschen<br />

an<br />

dieser<br />

Krankh<br />

e i t .<br />

Jährlich<br />

kommen<br />

750.000<br />

dazu. Die<br />

Implantation<br />

dieses<br />

Schrittmachers<br />

ist<br />

daher auch<br />

von volkswirtschaftlicher<br />

Bedeutung. ■<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Verleihungen<br />

Dr. med. univ. Michael<br />

Mokry, Oberarzt an der Universitätsklinik<br />

für Neurochirurgie Graz<br />

wurde die Lehrbefugnis als Universitätsdozent<br />

für „Neurochirurgie“<br />

erteilt.<br />

Dr. med. univ. Friedrich<br />

Fruhwald, Assistenzarzt an der<br />

med. Universitätsklinik, wurde die<br />

Lehrbefugnis als Universitätsdozent für<br />

„Innere Medizin“ verliehen.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


46<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 47<br />

Hilfreiche individuelle Therapie<br />

Gesundheitsrisiko Klimakterium<br />

Neue Krebstherapie an der Grazer Universitätsklinik<br />

Licht und Sauerstoff<br />

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang<br />

Urdl, LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz<br />

Das Klimakterium wird als Übergangsphase<br />

von der biologisch fruchtbaren<br />

zur unfruchtbaren Zeit der Frau definiert.<br />

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Urdl, Reproduktionsmediziner<br />

und Gynäkologe an<br />

der Grazer Universitätsklinik, beschreibt<br />

dieses Geschehen als genetisch vorprogrammierten<br />

Prozess. G‘sund im Gespräch<br />

mit dem Grazer Mediziner über die<br />

Beschwerden des Wechsels, die<br />

gesundheitlichen Auswirkungen und die<br />

Möglichkeiten einer medizinischen<br />

Behandlung.<br />

„Der Eintritt des Wechsels steht im Zusammenhang<br />

mit der Abnahme der Funktion<br />

der Eierstöcke und dem damit einhergehenden<br />

Abfall des Gelbkörperhormons<br />

und des wichtigsten Eierstockhormons, des<br />

Östrogens“, beschreibt Prof. Urdl. Die letzte<br />

Blutung, Menopause genannt, markiert das<br />

Ende der fruchtbaren Zeit der Frau. Dieses<br />

Ereignis liegt in unseren Breiten<br />

durchschnittlich bei 51 Jahren. Die Zeit vor<br />

diesem Ereignis wird als Prämenopause,<br />

die Zeit danach als Post-menopause<br />

bezeichnet.<br />

Wechselbeschwerden<br />

In der sogenannten Prämenopause, die<br />

unterschiedlich lang dauern kann, reift nicht<br />

mehr jeden Monat eine Eizelle heran, es<br />

findet kein regelmäßiger Eisprung mehr<br />

statt. Aufgrund des sich daraus ergebenden<br />

Gelbkörperhormonmangels kommt es<br />

vielfach zu unregelmäßigen Monatsblutungen<br />

bzw. Blutungsstörungen. Wenn nun<br />

in weiterer Folge auch die Produktion des<br />

Östrogens, des wichtigsten Eierstockhormons,<br />

absinkt, kommt es zu den typischen<br />

klimakterischen Ausfallserscheinungen:<br />

Hitzewallungen, Schweißausbrüche,<br />

Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen,<br />

Gewichtszunahme und Abnahme der<br />

Libido. Als zusätzliche organische<br />

Veränderungen, die ebenfalls mit diesem<br />

Hormonmangel erklärbar sind, treten<br />

Veränderungen der Haut<br />

und der Schleimhäute<br />

auf. Damit ist eine Neigung<br />

zu entzündlichen<br />

Veränderungen, insbesondere im Bereich<br />

der Scheide, aber auch im Bereich der<br />

Blase zu beobachten. Vielfach wird von<br />

den Frauen in dieser Zeit ein unwillkürlicher<br />

Harnabgang verspürt. „All diese Beschwerden<br />

können mehr oder weniger stark<br />

ausgeprägt sein und als Belastung<br />

empfunden werden“, sagt dazu der Gynäkologe.<br />

Gesundheitsrisiko<br />

Dauert der Östrogenmangel über längere<br />

Zeit an, können sich Veränderungen im<br />

Bereich des Herzkreislaufsystems ergeben.<br />

Veränderungen, die mit einem erhöhten<br />

Herzinfarkt und Schlaganfallrisiko<br />

einhergehen. Das Herzinfarktrisiko der Frau<br />

gleicht sich dann jenem der Männer an.<br />

Zusätzlich kann der Östrogenmangel zu<br />

einem beschleunigten Knochenmineralschwund<br />

führen und damit das Risiko, an<br />

Osteoporose zu erkranken, entscheidend<br />

erhöhen.<br />

In dieser Lebensphase treten häufig Stimmungsschwankungen,<br />

insbesondere die<br />

Neigung zu Depressionen auf. Diese sind<br />

offenbar zum einen durch die Hormonmangelsituation,<br />

zum anderen auch mit der<br />

Veränderung der Lebenssituation vieler<br />

Frauen (z. B. Pensionierung) zu erklären.<br />

Individuelle Therapie<br />

Durch eine Hormon-Ersatz-Therapie wird<br />

dieser bestehende Hormonmangel<br />

ausgeglichen. Damit können aktuelle<br />

klimakterische Beschwerden vermieden und<br />

Langzeitschäden, wie beschrieben,<br />

minimiert werden. Neben dem Östrogenund<br />

Gelbkörperhormonmangel kann es<br />

auch zu einem Mangel an männlichen<br />

Hormonen (Androgenen) kommen. In<br />

jedem Fall werden durch eine suffiziente<br />

individuell angepasste Hormon-Ersatz-<br />

Therapie dem Körper Substanzen zugeführt,<br />

die er selbst nicht mehr in ausreichender<br />

Menge produziert. Dazu Prof. Urdl: „Die<br />

Hormonzufuhr lindert die genannten Beschwerden<br />

und beugt auch den Spätfolgen<br />

wie Herzkreislauferkrankungen und<br />

Osteoporose vor.“ Zusätzlich wird auch<br />

das Risiko, an Dickdarmkrebs oder an der<br />

Alzheimerschen Erkrankung zu leiden,<br />

durch eine Hormon-Ersatz-Therapie<br />

signifikant verringert.<br />

Entscheidet sich eine Frau für eine<br />

Hormonbehandlung, muss diese in jedem<br />

Fall individuell an die spezifische Situation<br />

der Frau angepasst werden. Hormone<br />

können als Tabletten, über die Haut<br />

(Pflaster, Hormongel), als Vaginalzäpfchen<br />

oder parenteral zugeführt werden. Mit einer<br />

individuell angepassten Therapie können<br />

Nebenwirkungen einer solchen Hormon-<br />

Ersatz-Therapie wie Blutungsstörungen und<br />

Gewichtszunahme minimiert werden.<br />

Ängste im Zusammenhang mit der Entwicklung<br />

eines Brust- oder Gebärmutterkrebses<br />

durch die Einnahme einer Hormon-<br />

Ersatz-Therapie können mit ausführlichen<br />

Aufklärungsgesprächen abgebaut werden.<br />

„In jedem Fall“, so Prof. Urdl, „sollte die<br />

Hormon-Ersatz-Therapie keine „Zwangsbeglückung<br />

sein.“<br />

Sind keine Beschwerden, keine Anzeichen<br />

der Entwicklung von Langzeitschäden<br />

(Herzkreislauf, Osteoporose) vorhanden,<br />

kann auf eine Hormon-Ersatz-Therapie<br />

gänzlich verzichtet werden. Viele Frauen<br />

können durch eine angepasste Lebensführung<br />

(gesunde Ernährung, sportliche<br />

Betätigung) klimakterische Beschwerden<br />

und Langzeitfolgen des Hormonmangels<br />

minimieren.<br />

■<br />

Foto Nina Krok<br />

Ao. Univ.-Prof. Dr. Freya-<br />

Maria Smolle-Jüttner,<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />

Licht und Sauerstoff in Kombination mit<br />

einem Farbstoff zur Tumorzellmarkierung<br />

werden im Rahmen der photodynamen<br />

Therapie bei der Behandlung<br />

von bösartigen Tumoren verwendet.<br />

Diese neuartige Form einer modernen<br />

Krebstherapie wurde an der Abteilung für<br />

Thorax- und Hyperbare Chirurgie der<br />

Grazer Universitätsklinik für Chirurgie<br />

entwickelt. Die Therapie wird seit<br />

nunmehr 5 Jahren in Kombination mit<br />

anderen Therapiestrategien mit großem<br />

Erfolg zur Behandlung von Speiseröhrenkrebs<br />

und Lungenkrebs angewendet.<br />

Die Patienten erhalten dabei nach entsprechender<br />

Aufklärung einen Farbstoff<br />

zur Tumorzellmarkierung intravenös oder<br />

in Form einer Flüssigkeit zu trinken. Nach<br />

24 – 48 Stunden wird der Tumor mit<br />

Licht einer bestimmten Wellenlänge und<br />

Dosis bestrahlt. Das Licht wird mittels<br />

Lungenspiegelung bzw. Speiseröhrenspiegelung<br />

oder direkt durch Eröffnung<br />

der Brust- oder Bauchhöhle an den<br />

Tumor herangebracht. Die Tumorzerstörung<br />

erfolgt dabei durch das Zusammenwirken<br />

von Licht, Farbstoff und<br />

Sauerstoff. Der einzige limitierende<br />

Faktor dabei ist die Verfügbarkeit von<br />

Sauerstoff im Tumor, da die<br />

Zerstörung der Tumorzelle an<br />

die Bildung von Sauerstoffradikalen<br />

gebunden ist.<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen<br />

belegten die Sauerstoffarmut<br />

innerhalb verschiedener<br />

Tumore. An der Grazer<br />

Klinik wird deshalb die photodyname<br />

Therapie unter Überdruckbedingungen<br />

bei reiner<br />

Sauerstoffatmung durchgeführt.<br />

Diese gleichzeitige<br />

Überdruckbehandlung<br />

führt zu einer Sauerstoffluxusversorgung<br />

des Tumors<br />

und damit zu einem maximalen<br />

Therapieeffekt.<br />

Weltweit<br />

einzigartig<br />

Die Erfolge dieser<br />

weltweit einzigartigen<br />

Therapiemöglichkeit<br />

von<br />

Lungen- und Speiseröhrenkrebs<br />

wurden<br />

in der medizinischen<br />

Fachliteratur<br />

bereits durch<br />

zahlreiche Publikationen<br />

der Abteilung<br />

für Thoraxund<br />

Hyperbare<br />

Chirurgie belegt.<br />

Nähere Information<br />

sind über das<br />

Sekretariat der Klinischen<br />

Abteilung<br />

für Thorax- und<br />

Hyperbare Chirurgie,<br />

Universitätsklinik<br />

Graz, erhältlich.<br />

■<br />

Fotos H. A. Pachernegg<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


48<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

49<br />

P UBLIKATIONEN<br />

Die Früherkennung von Krankheiten ist seit Jahren ein zentraler Bestandteil der<br />

steirischen Gesundheitspolitik. Das Pneumobil wurde 1989 in Betrieb<br />

genommen. Das Ziel dieser mobilen Einheit für Lungenfunktions-Screening ist die<br />

Früherkennung von chronisch-obstruktiven pulmonalen Erkrankungen und die Einleitung<br />

deren frühzeitiger Behandlung.<br />

Autor: Prim. Dr. Gert Wurzinger, Vorstand der Lungenabteilung des LKH-Univ.-Klinikum<br />

Graz und Projektleiter des Pneumobil-Projekts.<br />

Herausgeber: Institut für Vorsorgemedizin Joanneum, Vorstand: Univ.-Prof. Dr. K.<br />

Harnoncourt.<br />

Erstmalig erschien dieses „Manual der Chirurgischen Krebstherapie“ 1984.<br />

1990 kam eine überarbeitete und ergänzte <strong>Ausgabe</strong> heraus. Mit dieser nun<br />

vorliegenden 3. Auflage der Chirurgischen Krebstherapie hat die<br />

Arbeitsgemeinschaft für Chirurgische Onkologie der Österreischen Gesellschaft für<br />

Chirurgie (ACO) versucht, den „goldenen Standard“ der Chirurgischen<br />

Krebstherapie (State of the Art), zusammenzufassen, der nun auch allen in<br />

Ausbildung stehenden, niedergelassenen sowie Spitals-Kollegen kostenlos als<br />

Sonderausgabe des Ärztezeitungsverlages zur Verfügung gestellt wird. In einer<br />

eher knappen, aber übersichtlichen Form wird das so genannte „gesicherte<br />

Wissen“ von Diagnostik bis Therapie dargestellt und auf wissenschaftliche<br />

Entwicklungen hingewiesen. Damit steht eine rasch griffbereite, einfache<br />

Hilfestellung in der Abklärung, Behandlung und Beratung krebskranker Patienten<br />

zur Verfügung.<br />

Als Herausgeber des ACO-Manuals, das für den Buchmarkt im Springer Verlag<br />

erschienen ist, fungiert Univ.-Prof. Dr. Michael Georg Smola im Namen der<br />

Arbeitsgemeinschaft für Chirurgische Onokologie (ACO) der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Chirurgie. Karl-Franzens-Universität Graz, Klinische Abteilung für<br />

Allgemeinchirurgie, Auenbruggerplatz 29, A-8036 Graz, Tel.: 0043/316/385-<br />

2205, Fax: 0043/316/39 19 11.<br />

Pflegepersonen werden im Rahmen ihrer Berufsausübung immer wieder mit neuen<br />

Situationen konfrontiert, für die keine Erfahrungswerte und Literaturangaben<br />

vorliegen. Dieses Handbuch bietet bei septischen Krankheitsbildern eine Hilfestellung<br />

und zeigt Möglichkeiten der Pflegeausführung für Pflegepersonen auf Intensivstationen<br />

und offenen Stationen (Pflegenachbetreuung) auf.<br />

Erstmals werden umfassende Pflegekenntnisse über Kinetik, anaerobe Wundinfektionen,<br />

Verbrennungen, Tuberkulose und MRSA präsentiert. Der Leitfaden für septische<br />

Intensivpflege eignet sich insbesonders für Krankenpflegeschulen und Spezialausbildungen.<br />

Das hier vorgestellte Konzept der Patientenbetreuung beruht auf jahrelanger<br />

Erfahrung und wurde aus der Praxis für die Praxis entwickelt.<br />

Förderpreis der Österreichischen Krebshilfe Steiermark<br />

Selbsthilfegruppe und Forschung<br />

Eine steirische Selbsthilfegruppe und<br />

vier Grazer Mediziner wurden von<br />

der Österreichischen Krebshilfe Steiermark<br />

für ihre Aktivitäten auf dem Gebiet<br />

der Patientenbetreuung und Krebsforschung<br />

ausgezeichnet.<br />

● Die engagierte Arbeit der Frohnleitner<br />

Krebs-Selbsthilfegruppe „Ich, der<br />

Krebs und Du” unter der Leitung von<br />

Frau Erika Sander bietet Betroffenen<br />

und Angehörigen Hilfe seit 1994.<br />

● „Glucose reguliert ihr eigenes<br />

Transportsystem in Chorionkarzinomzellen”<br />

ist Gegenstand der Untersuchungen<br />

von Univ.-Prof. Dr. Tom<br />

Hahn vom Institut für Med. Histologie<br />

und Embryologie, Graz.<br />

● Mit den „Biologischen und molekularen<br />

Aspekten des Gebärmutterkörperkrebses”<br />

beschäftigen sich die<br />

Forschungen von Univ.-Prof. Dr.<br />

LKH Univ.-Klinikum Graz<br />

Medizin und EDV<br />

Das Projekt MEDOCS an der Hals-<br />

Nasen-Ohren-Universitätsklinik als<br />

Pilotklinik und im Pilot-Landeskrankenhaus<br />

Bruck a.d. Mur ist schon weit fortgeschritten<br />

und bereits teilweise erfolgreich<br />

in Betrieb. Das war Anlass für die Partner<br />

der KAGes, EDVg-debis und SAP, in<br />

einer Fachtagung ihre Sichtweise des<br />

EDV-Einsatzes im Gesundheitswesen der<br />

Zukunft darzulegen.<br />

OA Dr. Köle als Projektleiter der HNO-<br />

Klinik betonte vor allem die Bedeutung<br />

der möglichst integrierten Erfassung der<br />

medizinischen Routineabläufe und der<br />

wissenschaftlichen Spezialdaten für die<br />

Wissenschaft und beleuchtete auch<br />

Aspekte des Wissensmanagements.<br />

Herr Schneider, der Programmdirektor für<br />

das Gesundheitswesen in der SAP-Konzernzentrale<br />

in Walldorf, präsentierte<br />

neue Entwicklungen der Benutzeroberfläche<br />

und Internetanwendungen. Ein<br />

Auszeichnung der Frohnleitner Gruppe für engagierte Arbeit<br />

auf dem Gebiet der Patientenbetreuung und Krebsforschung<br />

Sigurd Lax vom Institut für Pathologie<br />

der Universität Graz.<br />

● Mit der Studie von Dr. Alfred Maier,<br />

Univ.-Klinik für Chirurgie, Graz,<br />

konnte erstmals der positive Effekt<br />

einer additiven hyperbaren Oxygenierung<br />

im Rahmen der photodynamischen<br />

Therapie bei bösartigen<br />

Höhepunkt der Veranstaltung war der<br />

Vortrag von Dr. Schmücker, dem Leiter<br />

des Informatikdienstes der Universitätskliniken<br />

Heidelberg, der von der<br />

Einführung des Systems IS-H*Med in nur<br />

dreizehn Monaten an den vierzehn<br />

Kliniken des Klinikums Heidelberg<br />

berichtete und der vor allem auf die<br />

Bedeutung des gestalterischen Engagements<br />

der Ärzte für den Projekterfolg<br />

hinwies. Univ.-Prof. Dr. Karagiannis von<br />

der Universität Wien betonte die Bedeutung<br />

von gut dokumentierten und<br />

leicht zugänglichen Prozessen für den<br />

Wissenstransfer in Ausbildung und Fortbildung<br />

und die damit verbundene<br />

Entlastung der mit der Ausbildung<br />

Befassten.<br />

Die Veranstaltung machte deutlich, dass<br />

sich die KAGes auf dem richtigen Weg<br />

befindet und dass im doch sehr<br />

ehrgeizigen Projekt MEDOCS sowohl die<br />

Tumoren der Speiseröhre und des<br />

Mageneinganges gezeigt werden.<br />

● OA Dr. Adolf Rudorfer, Univ.-Klinik<br />

für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />

Graz, befasste sich mit der<br />

Entwicklung des „Intrathekalen Dualportsystems<br />

zur Behandlung<br />

schwerster Tumorschmerzen”. ■<br />

Mehr als 100 Teilnehmer bei<br />

der Fachtagung<br />

medizinische Dokumentation als auch die<br />

Beschaffung von patientenbezogener<br />

Information sowie die behandlungsbezogene<br />

Kommunikation zwischen<br />

Leistungsstellen und Organisationseinheiten<br />

verbessert werden kann.<br />

MEDOCS wird die Basis für Befundkommunikation,<br />

Telemedizinprojekte,<br />

Integration der digitalen Signatur und der<br />

Chipcard, des Informationsangebotes<br />

und Patientenservice im Internet sowie für<br />

die Kommunikation mit niedergelassenen<br />

Ärzten und anderen Partnern des<br />

Gesundheitssystems sein. Ein ausführlicher<br />

Tagungsbericht wird im nächsten UIM-<br />

Magazin erscheinen.<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


50<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION 51<br />

Ein Projekt stellt sich vor<br />

Strategisches Unternehmens-Controlling<br />

Am 14. Jänner dieses Jahres erfolgte<br />

der Startschuß für das Projekt<br />

„Strategisches Unternehmens-Controlling“<br />

kurz „SUCO“ genannt.<br />

Ein wesentliches Ziel des Projektes<br />

SUCO ist die Erstellung eines<br />

einheitlichen Berichtswesens für<br />

Aufwendungen und Ertragskennzahlen<br />

in Bezug auf<br />

Leistungskennzahlen nach<br />

Verantwortungsbereichen,<br />

um eine transparente Informatin für alle<br />

Führungskräfte zu erzielen.<br />

So sollen zum Beispiel periodische<br />

Auswertungen ein frühzeitiges Reagieren<br />

und Steuern im Fall von Abweichungen<br />

ermöglichen.<br />

Prüfungen in allen Unternehmensbereichen<br />

Partnerschaftliche Revision<br />

In der Zentraldirektion der KAGes ist als<br />

Teilbereich der Stabstelle Organisation<br />

die Interne Revision angesiedelt. Die<br />

Abteilung umfasst fünf Mitarbeiter.<br />

Zu den Aufgaben der Internen Revision<br />

zählen vorwiegend Prüfungen in allen<br />

Unternehmensbereichen, aber auch<br />

verschiedene organisatorische und<br />

projektbezogene Tätigkeiten. Der<br />

Einsatzbereich erstreckt sich auf die<br />

einzelnen Krankenanstalten und auf die<br />

zentralen Einrichtungen.<br />

Aufgrund der Themenstellungen unserer<br />

Prüfungen treten wir vor Ort vorwiegend<br />

mit den Mitarbeitern im Verwaltungsbereich<br />

in Kontakt. Prüfthemen wie<br />

z. B. „Patientenrechte/Patientenaufklärung”<br />

oder „Ethikkommissionen” führen<br />

jedoch zu einer verstärkten Präsenz im<br />

ärztlich/pflegerischen Bereich.<br />

Geprüft zu werden ist für niemanden<br />

angenehm. Auch für die MitarbeiterInnen<br />

der Internen Revision<br />

nicht. Es<br />

ist daher unser<br />

Ziel, dass der<br />

Geprüfte die<br />

Revision nicht<br />

(nur) als Belastung<br />

sieht, sondern<br />

als sinnvolle<br />

Kontrolle<br />

und auch als Unterstützung<br />

für<br />

eigene Veränderungsvorhaben.<br />

Für eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit<br />

sind<br />

wir bemüht,<br />

Foto H. A. Pachernegg<br />

/Stabstellenbereiche, Vertreter der<br />

Ärzteschaft, des Pflegepersonals und der<br />

Verwaltung) ist geplant, die Zielvorgaben<br />

in einem Zeitraum von 2 Jahren<br />

umzusetzen.<br />

Über den ersten Abschnitt des<br />

Projektes wird in der nächsten<br />

<strong>Ausgabe</strong> ausführlich berichtet<br />

werden. Weitere Informationen<br />

können auch im<br />

Intranet auf der<br />

HOMEPAGE der Finazdirektion unter<br />

http://www.intranet.zdion.kages.at<br />

/lokal/anbieter/fdion<br />

abgerufen werden.<br />

■<br />

Mag. U. Schemitsch,<br />

Finanzdirektion<br />

V. l. n. r.: Mag. Birgit Fahrnberger (Revisionsleiterin),<br />

OAR Ernst Kahr, Mag. Manuela Groß,<br />

Mag. Maria Zollner, Mag. Isabella Riesner, Mag.<br />

Edith Sorger<br />

durch optimale Vorbereitung die zeitliche<br />

Belastung möglichst gering zu halten. Mit<br />

unseren Erfahrungen und dem Wissen<br />

aus allen Unternehmensbereichen<br />

versuchen wir gemeinsam mit den<br />

Geprüften, Verbesserungsvorschläge zu<br />

erarbeiten und notwendige Maßnahmen<br />

abzustimmen.<br />

■<br />

Nähere Informationen über unser Ziele, Aufgaben und unser jährliches Prüfprogramm finden Sie im INTRANET.<br />

IVW-Prämierung in<br />

steirischen LKHs<br />

Hartberg: Prämie für Logo<br />

Durch die Neuformierung der Abteilung für<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Sommer 1999<br />

anlässlich der bevorstehenden Neueröffnung des LKH<br />

Hartberg wurde innerhalb unseres Teams nach einem Logo<br />

für unsere Abteilung gesucht. Da ich persönlich die visuelle<br />

Vermittlung von Zielen und Ideen einer Gruppe bzw.<br />

Abteilung mittels eines „Corporate Designs” für sehr<br />

spannend und wichtig erachte, lag mir selbst sehr viel an der<br />

Umsetzung dieser Idee.<br />

Organisatorisch ist SUCO im Bereich<br />

der Finanzdirektion in der „Finanzstabstelle<br />

Controlling“ angesiedelt. Unter<br />

Dir. Ernst Hecke als Projektbeauftragten<br />

sowie der Projektleitung von DI Robert<br />

Mischak und einem interdisziplinären<br />

Projektteam (Mitglieder aller Direktions-<br />

Die große Herausforderung an unser<br />

Logo bestand darin, die beiden<br />

Bereiche Gebär bzw. Gynäkologie<br />

gemeinsam auszudrücken.<br />

D. h.: Frauen in<br />

ihrer Jugend und<br />

Frauen im Alter, Frauen<br />

im Leid und Frauen in<br />

großer Freude sollten<br />

sich angesprochen fühlen.<br />

Nach langen Überlegungen und vielen<br />

Gesprächen entschieden wir uns<br />

schließlich für die Silhouette einer sich<br />

in Bewegung befindenen Frau.<br />

Unsere Bewegung ist es, die uns<br />

Frauen individuell ausmacht, egal welchen<br />

Alters, welcher Lebensgeschichte,<br />

welchen momentanen Lebensabschnittes.<br />

Bewegung ist etwas<br />

Positives - und Positives will unsere<br />

Station nach außen hin ausdrücken.<br />

Unabhängig davon, warum eine Frau<br />

bei uns auf der Station ist. Wir hoffen,<br />

dass sie sich gut aufgehoben fühlt. ■<br />

Sigrid Steinbauer (Hebamme)<br />

Pflegedir. Brigitte Hahn und Sigrid Steinbauer<br />

IVW-KONTAKTPERSONEN<br />

LKH/Dion Familienname Vorname Tel.<br />

GRA Nistelberger Waltraud 0316/385-4433<br />

LEO Heider Doris 03842/401-2440<br />

BRU Tauder Ingrid 03862/895-2352<br />

AUS Dobrina Angelika 03622/52555-31<br />

DEU Marx Sabine 03462/4411-337<br />

Aldrian Franz 03462/4411-355<br />

FEL Friesenbichler Margareta 03152/899-1101<br />

FUE Haas Alois 03382/506-306<br />

Wilfinger Eveline 03382/506-322<br />

HAR Jagerhofer Marietta 03332/605-106<br />

König Johanna 03332/605-107<br />

HOE Mayer Josef 03124/51124-300<br />

KNI Reumüller Elisabeth 03512/707-274<br />

JUD Wilding Christiana 03572/82560-223<br />

MAR Probst Notburga 03882/2222-300<br />

MUE Griesser Elisabeth 03852/2080-270<br />

Bellmore Veronika 03852/2080-213<br />

RAD Fischer Paul 03476/2401-207<br />

Praßl Gerhard 03476/2401-217<br />

ROT Stenitzer Roswitha 03614/2431-317<br />

STO Weber Harald 03532/2424-218<br />

VOI Pittner Günther 03142/201-217<br />

WAG Schlögl Hermann 03452/701-122<br />

PSY Dornetshuemer Adolf 0316/294220-304<br />

SCH Sussmann Elisabeth 03467/8212-12<br />

ZKW Molli Harald 0316/244169-20<br />

Kressl Karl 0316/244169-14<br />

ZDion Wolf Gerhard 0316/340-5171<br />

Preisrätsel im letzten G’sund<br />

Büchergutschein für Gewinnerin<br />

Unser Bericht über das „filmlose“ Krankenhaus Feldbach in der März-<strong>Ausgabe</strong> unseres G‘sund war mit einem Preisrätsel<br />

verbunden. Die Frage nach den „drei Vorteilen eines PACS-Systems“ war bei einer Reihe von Einsendungen richtig<br />

beantwortet. Den Büchergutschein im Wert von ÖS 1.000,– gewann Frau Maria Schneeberger aus Graz.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


52<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

PANORAMA 53<br />

Ambulanzgebührenverrechnung am LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />

Eine Abteilung stellt sich vor<br />

In der Ambulanzgebührenverrechnung<br />

unter der Leitung von Frau A. Feiwikl sind<br />

10 Mitarbeiter mit der Verrechnung und<br />

Einbringung aller ambulanten Fälle betraut.<br />

Pro Jahr laufen über diese Abteilung ca.<br />

800.000 ambulante Verrechnungsfälle,<br />

davon rund 26.000 Selbstzahler-Fälle.<br />

Derzeit gibt es 52 Vertragspartnerstellen<br />

(Hauptambulanzen), welche uns als<br />

„zentraler Einbringungsstelle” die Selbstzahler-Rechnungen<br />

sowie Quartalsabrechnungen<br />

zur weiteren Veranlassung<br />

übermitteln. Die Ambulanz-Verrechnungskräfte<br />

der Kliniken/Abteilungen und der<br />

gemeinsamen Einrichtungen sind somit in<br />

fachlicher Hinsicht gewissermaßen in die<br />

Abteilung für Ambulanzgebührenverrechnung<br />

integriert. In der ambulanten<br />

Patientenverwaltung ist jeder Referent für<br />

bestimmte Kliniken zuständig, das heißt,<br />

jede Ambulanz-Verrechnungskraft hat<br />

einen Ansprechpartner in der Verwaltung.<br />

Die Tätigkeit ist sehr vielseitig und reicht<br />

von der Aktenbearbeitung mit dem<br />

gesamten Einbringungswesen (Prüfung der<br />

Bargeldabfuhren, Rückzahlungen an<br />

Patienten, Bewilligung von Ratenzahlungen<br />

in begründeten Ausnahmefällen,<br />

Einleitung von Exekutionen etc.) bis zur<br />

Splittung der Gebühren in Anstalts- und<br />

Arztanteil mittels Buchungsanweisungen<br />

oder aber Abschreibungen von uneinbringlichen<br />

Gebühren als Forderungsverluste.<br />

Oftmals werden auch Auskünfte bei uns<br />

eingeholt, nach welchen Tarifen und in<br />

lanzscheine. Seit 1.5.1999 werden von<br />

der Ambulanzgebührenverrechnung auch<br />

die zwischenbetrieblichen Leistungen den<br />

auswärtigen KAGes-Spitälern in Rechnung<br />

gestellt. Von Mai bis Dezember 1999<br />

Sie erledigen pro Jahr 800.000 Verrechnungsfälle<br />

welcher Höhe bestimmte Leistungen<br />

abgerechnet werden. Bei Bedarf werden<br />

Kostenvoranschläge erstellt und Auskünfte<br />

über die Tarife erteilt.<br />

Seit Einführung der Leistungsorientierten<br />

Krankenanstaltenfinanzierung (LKF) mit<br />

1.1.1997 gibt es mit den Sozialversicherungsträgern<br />

eine Echtabrechnung mit<br />

der KFA-Graz; die übrigen Sozialversicherungsträger<br />

erhalten eine Aufstellung und<br />

die quartalsmäßig angefallenen Ambu-<br />

wurden für rund 23.000 stationäre<br />

Patienten ambulante Leistungen abgerechnet.<br />

Zahlreiche Sitzungen, Besprechungen,<br />

Telefonate und Gespräche mit<br />

Patienten helfen Unklarheiten im eigenen<br />

Bereich ohne viel Aufheben zu klären.<br />

Die gute Zusammenarbeit mit allen<br />

Ambulanzgebührenverrechnungskräften<br />

und der Finanzabteilung erleichtert unsere<br />

vielfältige Arbeit.<br />

■<br />

Das Team der Ambulanzgebührenverrechnung<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />

Nina Krok<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz: Transparenz und Helligkeit<br />

Perspektiven der Architektur<br />

Der Umgang mit Licht- und Schattenwirkungen war immer schon eine Herausforderung für Künstler und Architekten. Der<br />

Wunsch nach hellen, sonnendurchfluteten Räumen ist in Einklang zu bringen mit dem Schutz vor zu direkter<br />

Sonnenbestrahlung und Hitzebelastung. Alte und moderne Architektur sind bemüht um durchscheinende, überschaubare und<br />

gleichzeitig Geborgenheit vermittelnde Gestaltungsweisen.<br />

■<br />

Univ.-Klinik für Neurologie<br />

Univ.-Kinderklinik: Zubau<br />

Med. Univ.-Klinik: Erweiterungsbau I<br />

Foto Peklar<br />

Leben schenken<br />

Ausreichend Zeit:<br />

Ende März ist der langjährige<br />

Betriebsratsvorsitzende Rudolf<br />

Derler in Pension gegangen. Er<br />

hat nun ausreichend Zeit, sich um<br />

seine Landwirtschaft zu kümmern.<br />

Neuer Vorsitzender des Betriebsrates<br />

im LKH Hartberg wurde der<br />

Personalreferent Johannes Weiß<br />

(li. im Bild).<br />

… betitelt Ursula Perner von der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik Bruck<br />

an der Mur ihre Arbeit, die im Rahmen eines steiermarkweiten Schülerwettbewerbes<br />

zum Thema „Transplantation - Organspende“ ausgezeichnet wurde. Eine Fachjury<br />

wählte unter 128 eingereichten<br />

Arbeiten 9 Preisträgerschulen<br />

aus. Franz Wiedner, Obmann<br />

der Steirischen Interessensgemeinschaft<br />

der Dialysepatienten:<br />

„Als Betroffene war es uns<br />

wichtig, auf unser Schicksal<br />

aufmerksam zu machen. Wir<br />

danken für die Unterstützung,<br />

vorsichtig und sensibel<br />

Öffentlichkeitsarbeit zum Thema<br />

zu betreiben.“<br />

■<br />

(v.l.n.r.): Univ.-Prof. Dr. Christian<br />

Urban, Univ.-Prof. Dr. Peter Petritsch,<br />

LR Günter Dörflinger, Ursula Perner,<br />

Franz Wiedner, Landesschulratspräsident<br />

Dr. Horst Lattinger<br />

Foto Robert Frankl<br />

Fotos H. A. Pachernegg<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


54<br />

PANORAMA<br />

PANORAMA 55<br />

S EELSORGE IN DEN STEIRISCHEN S PITÄLERN<br />

Familiengründung<br />

bei Sturm<br />

Schwanberg: Kapelle im Barockstil<br />

Besonders ansprechend<br />

Grazer Künstler gestaltete Kapelle in Wagna<br />

Bestechende Schlichtheit<br />

Durch die Arkaden des Renaissance-<br />

Hofes aus 1650 erreicht man die<br />

schöne Kapelle im Halbstock rechts<br />

gegenüber dem Haupteingang. Der<br />

Raum und die Einrichtung sind<br />

besonders ansprechend. Die Bestuhlung<br />

ist einfach und neu; aus der jüngsten<br />

Zeit stammen auch die 14 Kreuzwegbilder<br />

aus zeitgenössischer Töpferhand.<br />

Durch 100 Jahre haben bis 1991<br />

Barmherzige Schwestern aus Graz<br />

mitgearbeitet und die Kapelle und<br />

Seelsorge des Hauses betreut,<br />

Pfarrer Anton Lierzer (li.)<br />

zusammen mit dem jeweiligen<br />

Ortspfarrer und den Kapuzinern des<br />

Marktes.<br />

1989, mit dem Tod von P. Wolfgang<br />

Prasch, nahmen die Kapuziner Abschied<br />

aus Schwanberg. Seither nimmt sich<br />

Pfarrer Anton Lierzer im gegebenen<br />

Umfang der Patienten an. „Die hl.<br />

Messen sind auch recht gut besucht, die<br />

Patienten nehmen sehr lebhaft und<br />

andächtig daran teil und es sind<br />

durchwegs erhebende Feiern”, erzählt<br />

Pfarrer Lierzer.<br />

Verwaltet und<br />

geleitet wird die<br />

Kapelle vom Haus<br />

selbst in der<br />

Person von Johann<br />

Prattes, der neben<br />

seiner Tätigkeit als<br />

Pflegehelfer auch<br />

für Kapelle, Sakristei, den Blumenschmuck<br />

und die Organisation der<br />

„Geistlichen Übungen” Sorge trägt (Tel.<br />

03467/8212-23).<br />

Wenn auch die Kapelle gewöhnlich<br />

versperrt ist, kann auf Wunsch jedem<br />

Interessenten durch die Mitarbeiter des<br />

Hauses geöffnet werden.<br />

■<br />

Standort/Lage: Landespflegeheim Schwanberg<br />

Baustil: Barock<br />

Größe: ca. 45 Personen<br />

Kathol. Seelsorge: Pfarrer Mag. Anton Lierzer, Pfarre Schwanberg,<br />

Tel. 03467/8284<br />

Evang. Seelsorge: Pfarrer Mag. Andreas Gerhold, Pfarre Stainz,<br />

Tel. 03463/2237<br />

Öffnungszeiten der Kapelle: zu den Gottesdienstzeiten, sowie auf Wunsch<br />

öffnen die Bediensteten des Hauses<br />

Gottesdienst: Dienstag, 16.45 Uhr (Stationsfeiern für Advent und Fastenzeit)<br />

Gesprächs-/Beichtmöglichkeit: vor und nach der Hl. Messe oder nach<br />

Absprache in der Advent- und Fastenzeit<br />

Foto Nina Krok<br />

Der Kapellenraum des Krankenhauses<br />

liegt im Durchgang von der<br />

Männerstation (EG) zur Verwaltung und<br />

ist von beiden Seiten aus erreichbar. Er<br />

wurde vor ca. 2 Jahren umgebaut und<br />

vom international bekannten Grazer<br />

Gustav Troger künstlerisch gestaltet. Er<br />

arbeitete mit grobem gedrehten<br />

Stahldraht, aus dem er das Kreuz sowie<br />

den Altar herstellte. Die Schlichtheit der<br />

Kapelle wird noch durch ein „zartes Mut-<br />

ter-Gottes-<br />

Bild” an der<br />

Wand neben<br />

dem<br />

Kreuz unterstrichen.<br />

Hervorzuheben<br />

sind<br />

die vielen<br />

alten, sehr<br />

hohen Buntglasfenster<br />

Klare Linienführung und die in<br />

verschiedenen<br />

dezenten<br />

Farben gemalten<br />

Wände.<br />

Die Hl.<br />

M e s s e n<br />

werden von Pater Nocun Leszek<br />

Patienten wie<br />

auch von Besuchern<br />

gut angenommen. Seit Herbst<br />

1998 ist Pater Nocun Leszek vom<br />

Kapuzinerkloster Leibnitz für die<br />

seelsorgerische Betreuung zuständig.<br />

„Sehr wichtig ist mir die gute Zusammenarbeit<br />

mit den Krankenhausbediensteten”,<br />

sagt Pater Nocun, „denn nur<br />

durch gute Erreichbarkeit der Patienten<br />

kann eine gute seelsorgerische Betreuung<br />

gewährleistet werden”. Er besucht einmal<br />

die Woche alle Patienten auf den<br />

Stationen und an den Betten. Zu Weihnachten<br />

gibt es natürlich eine Weihnachtsfeier<br />

und zusätzlich ein Weihnachtsliedersingen<br />

auf den Stationen. ■<br />

Standort/Lage: LKH Wagna<br />

Künstlerische Gestaltung: Gustav Troger<br />

Größe: ca. 50 Personen<br />

Kathol. Seelsorge: Pater Nocun Leszek, Kapuzinerkloster Leibnitz,<br />

Tel. 03452/82 979<br />

Öffnungszeiten der Kapelle: immer offen<br />

Gottesdienste: So, Mi, Fr, 18.30 Uhr, Samstag Vormittag<br />

Hl. Kommunion auf den Stationen<br />

Gesprächs-/Beichtmöglichkeit: vor und nach den Hl. Messen sowie<br />

auf Anfrage<br />

Vor einigen Jahren war Barbara<br />

Sturm mit ihrem Team voll Schwung<br />

und erfolgreich mit der Neugestaltung<br />

unserer Zeitschrift G’sund befasst. Nun<br />

hat die Chefin der Wiener Agentur<br />

Sturm Marketing Direkt eine kurze<br />

„Ruhephase“ eingelegt, um ihren Josef<br />

zu heiraten und ihr Töchterchen Anna<br />

zur Welt zu bringen.<br />

Das G’sund-Team gratuliert ganz<br />

herzlich.<br />

■<br />

Schikurs am<br />

Kreischberg<br />

Bereits seit 26 Jahren wird alljährlich<br />

ein therapeutischer Schikurs am<br />

Kreischberg von der neuro-orthopädischen<br />

Kinderstation des LKH<br />

Stolzalpe durchgeführt. Die Kinder<br />

Glückliche Sieger<br />

haben dabei die Möglichkeit,<br />

Therapie, Sport und Spaß miteinander<br />

zu verbinden. Ein Abschlussrennen mit<br />

anschließender Siegerehrung beendete<br />

den Schikurs.<br />

■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


56<br />

PANORAMA<br />

PANORAMA 57<br />

TIPP<br />

REISE<br />

TIPPS<br />

Wir möchten Sie wiederum<br />

einladen, den G’sund-Lesern<br />

besondere Tipps und Informationen<br />

bekannt zu geben, die vielleicht in<br />

keinem Reiseführer enthalten sind.<br />

Diesmal ist es Treviso, eine kleine und<br />

reizende Stadt, ca. 25 km nördlich<br />

von Venedig, für die wir einige<br />

interessante Tipps haben.<br />

Die kleinste Provinzhauptstadt des Veneto<br />

Stimmungsvolles<br />

Treviso<br />

Alte Fassaden und moderne<br />

Skulpturen<br />

Fotos Hedi Grager<br />

Ideal für eine kleine Stärkung zwischendurch die Hostaria Dai<br />

Naneti<br />

Am Zusammenfluss von Sile und<br />

Botteniga liegt Treviso mit seiner<br />

Altstadt wie eine beschauliche Insel<br />

inmitten einer Industrieregion, die sich<br />

bis Mestre und Padua erstreckt. Das<br />

Stadtzentrum wird von einem aus dem<br />

16. Jhdt. stammenden Mauerring und<br />

von Kanälen umschlossen.<br />

Kanäle durchziehen auch die<br />

Innenstadt. Stimmungsvolle Plätze und<br />

schöne Palazzi mit Laubengängen<br />

prägen das Stadtzentrum. Den<br />

Mittelpunkt der Altstadt bildet die Piazza<br />

dei Signori.<br />

Umgeben von großen Café-Terrassen<br />

und eleganten Geschäften herrscht hier<br />

vor der Kulisse des mächtigen Palazzo<br />

dei Trecento auch am Abend munteres<br />

Treiben.<br />

Zwei Empfehlungen für kleine Stärkungen<br />

zwischendurch sind hier die<br />

Snack-Bar Biffi und - ein wenig versteckt<br />

… wie vor Jahrhunderten<br />

- die Hostaria Dai Naneti SNC.<br />

(Näheres siehe im Kasten-TIPP.)<br />

Treviso, eine der im Zweiten Weltkrieg<br />

am meisten bombardierten Städte<br />

Italiens, wurde fast völlig<br />

rekonstruiert. Die Sehenswürdigkeiten<br />

sind in den meisten<br />

Reiseführern gut beschrieben.<br />

Unbedingt besichtigt werden muss<br />

der Fischmarkt (pescheria), der<br />

idyllisch auf einer Insel im Wasser<br />

unter Kastanienbäumen liegt.<br />

Ebenso sehenswert ist die<br />

schnurgerade Verbindung von<br />

Treviso nach Mestre im Süden. Hier<br />

wurde ein Kanal zugeschüttet, der<br />

einst Venedig mit Treviso verbunden<br />

hatte.<br />

Entlang dieser Straße reihen<br />

sich heute noch schöne Villen<br />

und Landhäuser so dicht wie<br />

sonst nur am Brentakanal. ■<br />

Snack-Bar Biffi: Köstlichkeiten zum Mitnehmen<br />

Die Snack-Bar Biffi liegt direkt am Hauptplatz<br />

von Treviso, an der Piazza dei Signori 28.<br />

Unter den weitläufigen Arkaden des<br />

mächtigen Palazzo dei Trecento liegt im<br />

Hintergrund die winzige Bar mit einem<br />

schönen Gastgarten davor.<br />

Ausgezeichnet schmecken die Tramezzini (Lit.<br />

1.500), die Panini con poschetta oder ein<br />

Vitello tomato (jeweils Lit. 3.500). Viele<br />

Einheimische nehmen diese Köstlichkeiten<br />

auch mit nach Hause. Und dazu vielleicht ein<br />

Glas Prosecco (Lit. 1.500 an der Bar).<br />

Nur ein paar Schritte weiter an einem Eck der<br />

Piazza dei Signori, ein wenig versteckt am<br />

Beginn der kleinen und engen Gasse Via Lo<br />

Broli 2, liegt die Hostaria Dai Naneti SNC.<br />

Inmitten von Regalen voll Weinflaschen,<br />

Bildern, herunterhängenden Schinken und<br />

Salamis drängen sich hier vor allem die<br />

Einheimischen bei einem Bodebicchiere roten<br />

oder weißen Weines oder einem Glas<br />

Prosecco (letzteres Lit. 1.800). Zur Stärkung<br />

gibt es Weißbrot mit Mortadella, Salami oder<br />

Prosciutto und Käse oder die herrlichen<br />

kleinen Käse-Wurst-Häppchen am<br />

Zahnstocher. Wer einmal hier war, kommt<br />

wieder. ACHTUNG: Lange Mittagspause!<br />

GRIECHENLAND<br />

Chalkidiki<br />

Flug jeden Freitag abend<br />

ab/bis Graz bis 29. Sept. 2000<br />

Polychronon<br />

KROATIEN<br />

Dubrovnik / Slano<br />

Flug jeden Freitag abend ab/bis GRAZ bis 6. Okt. 2000<br />

Osmine<br />

7=6, 14=12<br />

ANGEBOTE<br />

Appartements Athanasios,<br />

Galini, Fanis<br />

1 Woche/N ab öS 4.600,-<br />

Kinderpauschale öS 3.100,-<br />

FAMILY ● SPORTS<br />

1 Woche/All incl. ab öS 5.350,-<br />

8010 Graz, Riesstraße 16, Infotel.: 0316/ 38 80<br />

Der ideale<br />

Familienurlaub<br />

5.350,-<br />

Kinderpauschale ab öS 3.000,-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


58<br />

PANORAMA<br />

PANORAMA 59<br />

In der steirischen Toscana<br />

Eine Region, die man mag<br />

Die Weinliebhaber werden mit dem<br />

neuen Jahrgang viel Freude haben. Die<br />

klimatischen Voraussetzungen waren sehr<br />

günstig und lassen einen sehr guten<br />

Jahrgang ‘99 erwarten. Aber nicht nur der<br />

Wein, sondern<br />

auch gute ‚Brettljausn’,<br />

schöne<br />

Landschaften und<br />

Ausblicke führen<br />

uns diesmal in die<br />

Südsteiermark. Im<br />

südlichen Teil des<br />

Bezirkes Leibnitz<br />

bis zur Mur liegt das größte zusammenhängende<br />

Weinbaugebiet der Steiermark.<br />

Entlang der Südsteirischen Weinstraße,<br />

die oft direkt entlang der Grenze zu<br />

Slowenien verläuft, liegen zahlreiche<br />

Buschenschanken, Weinbaubetriebe und<br />

Vinotheken. Eine besonders einladende<br />

Buschenschank und 3 Weingüter werden<br />

wir Ihnen heute vorstellen.<br />

Eine KAGes-Mitarbeiterin brachte uns mit<br />

ihrem Tipp über das aufstrebende<br />

Weingut Rudolf Riegelnegg auf die<br />

Spuren der erfolgreichen Riegelnegg-<br />

Familien in Sernau und Steinbach.<br />

Wenn Sie noch weitere Anregungen<br />

haben, so schreiben Sie uns einfach:<br />

Redaktion G’sund, Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H., Stiftingtalstraße<br />

4-6, 8010 Graz. Oder rufen Sie<br />

uns an unter 0316/340-5120.<br />

Foto: Nina Krok<br />

Ihr Reinhard Sudy<br />

Gamlitzer Taxi-Service<br />

Jeder Gast, der in der Region bei<br />

einem Mitgliedsbetrieb nächtigt, kann<br />

von diesem unentgeltlichen Taxi-Service<br />

Gebrauch machen. Die Beherbergungsunternehmen<br />

stellen die dazu notwendige<br />

Gast-Card ihren Gästen zur<br />

Verfügung. Gefahren werden kann<br />

aber immer nur von einem<br />

Mitgliedsbetrieb zum anderen. Und die<br />

Taxibestellung für den Gast erfolgt<br />

ausschließlich vom Betriebsinhaber.<br />

Erikas Buschenschank<br />

Erika Breineder<br />

Heinz Kratochvil, Kranach 4, 8462<br />

Gamlitz, Tel. 03453/5565, Öffnungszeiten:<br />

Do bis So, Reservierungen<br />

auch an anderen Tagen möglich<br />

Etwa einen halben Kilometer nach dem<br />

Ortsende von Gamlitz führen die<br />

Wegweiser rechts ab zum Buschenschank<br />

Erika. Vor dem alten Bauernhaus<br />

mit seinen 3 heimeligen Stuben und der<br />

urigen Weinpresse liegt eine<br />

großzügige, sonnige Terrasse. Von hier<br />

hat man einen wunderbaren Rundblick<br />

über das südsteirische Weinland. Und<br />

wenn die Abendsonne die Terrasse und<br />

die Gebäude warm umhüllt, senken sich<br />

spürbar Gelassenheit und Entspannung<br />

über die vielen Gäste.<br />

Erika Breineder hat dieses alte<br />

Winzerhaus und den Weinberg vor 5<br />

Jahren ersteigert. Behutsam und erfolgreich<br />

hat sie das Anwesen zu einer<br />

weit über die Steiermark<br />

hinaus bekannten und<br />

beliebten Buschenschank<br />

umgebaut.<br />

Knusprig gebratenes Brüstl,<br />

Hühnerleberpastete usw.<br />

ergänzen das klassische<br />

Angebot von Brettljause<br />

usw. Das kleine renovierte<br />

Holzblockhaus nebenan<br />

hat 3 Zweibettzimmer<br />

(S 360,–/<br />

Person inkl. Frühstück).<br />

Das Original<br />

des Titelbildes der<br />

Speisekarte, ein<br />

Brettschuh, hängt<br />

gleich in der ersten<br />

Stube, umgeben von der alten<br />

Weinpresse und einer kleinen Bar. Das<br />

Getränke- und Jausenangebot entspricht<br />

einer Buschenschank. Hervorzuheben<br />

sind aber die Empfehlungen von Erika:<br />

Bauernsalat mit geräuchertem<br />

Putenfleisch (S 50,–), Bärlauchtopfenbrot<br />

(S 20,–), südsteirischer Ziegen- oder<br />

Schafkäse in Kernöl oder Olivenöl mit<br />

frischen Kräutern (S 60,–), Wildschweinsalami<br />

mit Butter (S 50,–) oder<br />

gebratenes Brüstl mit Senf und<br />

Bratlschmalz (S 55,–) sind einige der<br />

Spezialitäten. Stets frische, hausgemachte<br />

- wechselnde - Mehlspeisen<br />

wie z. B. Topfenstrudel oder Ribiselkuchen<br />

runden das Angebot ab. ■<br />

Die Riegelnegg’s<br />

Gleich nach dem Ortstafelende von<br />

Gamlitz (aus Richtung Ehrenhausen<br />

kommend) zweigt eine Straße linker<br />

Hand nach Sernau und Steinbach<br />

ab.<br />

Nach wenigen Metern steht an einer<br />

Straßengabelung ein Wegweiser mit<br />

vielen Hinweistafeln. Drei davon<br />

führen zu „Riegelnegg’s”. Nach<br />

rechts geht es zu den Weingütern der<br />

Brüder Karl und Otto Riegelnegg und<br />

geradeaus zu deren Cousin Rudolf<br />

Riegelnegg.<br />

Weingut Riegelnegg<br />

Weinbau Karl & Annemarie<br />

Riegelnegg, Sernau 21, 8462<br />

Gamlitz, Tel. 03454/490<br />

Auf einer Fläche von 6 ha betreibt<br />

hier Karl Riegelnegg im ehemals<br />

elterlichen Stammhaus Weinbau. Er hat<br />

die Weinbauschule in Silberberg<br />

absolviert und danach die Meisterprüfung<br />

in Krems abgelegt.<br />

Verkostet wird der Wein gleich im Keller<br />

oder auf der blumengeschmückten,<br />

einladenden Terrasse vor dem Haus.<br />

Als Landes- und Bundessieger (Salon-<br />

Annemarie und Karl Riegelnegg<br />

mit ihren Kindern<br />

sieger) wie auch als À-la-carte-Sieger<br />

verkauft Karl Riegelnegg seinen Wein<br />

großteils an Privatkunden, die natürlich<br />

aus Österreich, aber auch aus England<br />

und Norddeutschland kommen.<br />

Alle Jahre hat er ca. 10 prämierte<br />

Weine durch die Landesweinkost. In<br />

Graz führen u. a. der Rainerhof am<br />

Schlossbergplatz, der Klapotetz im<br />

Generalihof und auch der Landhauskeller<br />

seine Weine.<br />

■<br />

EINIGE BEISPIELE AUS DEM ANGEBOT:<br />

Der Millenniums Cuvée 1999<br />

(11,5 Vol.% Alk.) aus den besten<br />

Sorten des besonderen Jahrganges<br />

1999 ist ein frisch und spritzigwürzig<br />

schmeckender Wein (S 67,–).<br />

Rheinriesling Kabinett 1999<br />

(11,9 Vol.% Alk.), Novemberlese,<br />

trocken, feinwürzig, gehaltvoll, gute<br />

Lagerfähigkeit (S 84,–).<br />

Blauer Zweigelt Barrique<br />

1998 (12,5 Vol.% Alk.), trocken, im<br />

Allier-Eichenfass gereift, gerbstoffreicher<br />

Wein mit guter Lagerfähigkeit<br />

(S 100,–).<br />

Buschenschanken und Weingüter<br />

Unterwegs in<br />

der Steiermark<br />

Einladende Hofzufahrt zum Weingut Riegelnegg<br />

Weingut Olwitschhof<br />

Otto u. Theresia Riegelnegg<br />

Steinbach 62, 8462 Gamlitz, Tel.<br />

03454/6263, Ruhezeit: sonntags,<br />

aber auch in der Mittagszeit<br />

Zum Olwitschhof am Sernauberg (mit<br />

5 ha Weingärten) gehört auch ein<br />

altes, mit großem Geschick und Gefühl<br />

renoviertes Bauernhaus.<br />

Beeindruckend ist der originelle<br />

Erlebniskeller mit dem unterirdischen<br />

Verbindungsgang zum Weinkeller unter<br />

dem alten Bauernhaus. Verkostungen<br />

sind direkt in der einladenden<br />

Kelleranlage möglich, wo sogar so<br />

Otto und Theresia Riegelnegg<br />

in ihrem Erlebnisweinkeller<br />

Fotos Hedi Grager<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


60<br />

PANORAMA<br />

KunstRaumKAGes 61<br />

mancher Gastwirt sein eigenes Weinregal<br />

hat.<br />

Dieses wunderschön gelegene Weingut<br />

wurde bereits 1973 von den<br />

Riegelnegg-Eltern gekauft und ist seit<br />

1985 im Besitz von Theresia und Otto<br />

Riegelnegg. Ihre 3 Buben sind im Alter<br />

von 9, 12 und 15 Jahren.<br />

Mit dem Sauvignon „Sernauberg” war<br />

Otto Riegelnegg bereits 3-mal<br />

Salonsieger (Bundessieger). Dieser<br />

trockene Wein (12,8 Vol.% Alk.) hat<br />

einen dezenten Duft nach Hollunder und<br />

Cassis, ist sehr reif und füllig und mit<br />

großen Ausbaureserven. Neben diesem<br />

Gustostückerl reicht das vielfach<br />

preisgekrönte Weinsortiment vom<br />

Welschriesling und Weißburgunder bis<br />

zum Muskateller „Aperitif” und zur<br />

Scheurebe „Kabinett”.<br />

■<br />

Idyllische Ecke am Weingut Olwitschhof<br />

Weinbaubetrieb<br />

Rudolf Riegelnegg<br />

Steinbach 49, 8462 Gamlitz<br />

Tel. 03453/3053<br />

Rudolf Riegelnegg: der jüngste<br />

Weinbauer<br />

Rudolf ist der jüngste Weinbauer der<br />

Riegelnegg-Dynastie. Der Weinbaubetrieb,<br />

bereits seit seinem Großvater im<br />

Tennisturnier LKH Bad Radkersburg<br />

Bereits zum 4. Mal gab es das<br />

traditionelle Tennisturnier, bei dem<br />

gemischte Doppel gespielt wurden<br />

Bei guter Stimmung wurden<br />

18 Paare (Ärzte,<br />

Schwestern, medizinisches<br />

Personal, Verwaltung) gelost.<br />

Nach hartem Kampf in der<br />

Gleichenbergerhalle ging<br />

das Doppel OA Dr. G.<br />

Penka/DGKS Franziska<br />

Sommer als Sieger vom<br />

Platz.<br />

2. Platz: Herr Schuster/Frau<br />

Pracher Brigitte<br />

3. Platz: Fischer Paul/<br />

Fischer Waltraud<br />

Die Siegerehrung wurde vom Ärztlichen<br />

Direktor vorgenommen, wobei festzustellen<br />

ist, dass die gesamte<br />

Anstaltsleitung am Turnier selbst aktiv<br />

teilgenommen hat.<br />

■<br />

Familienbesitz, hat seine 4 ha<br />

Weinfläche in einem Scheibengrund.<br />

Gemeinsam mit seiner Mutter produziert<br />

Rudolf Riegelnegg hauptsächlich<br />

Welschriesling, Weißburgunder,<br />

Grauburgunder und Chardonnay, der<br />

ab Hof und an die Gastronomie verkauft<br />

wird. Beliefert wird in Graz u.a. das<br />

Abraham a Santa Clara und das<br />

Restaurant „Im Fünften” (im ehemaligen<br />

Steirerhof). Auch Rudolf Riegelnegg ist<br />

Silberberg-Absolvent. Verkostungen im<br />

einfachen Keller können mit einer<br />

Weingartenführung verbunden werden.<br />

Mit seinem Welschriesling ist er bei der<br />

Landesweinkost Semifinalist geworden.■<br />

ZWEI BEISPIELE DES 99ER<br />

Welschriesling (11,4 Vol.% Alk.),<br />

ein fruchtiger, spritziger und feinwürziger<br />

Wein mit zarten Aromen vom<br />

Apfel (S 50,–).<br />

Chardonnay (11,5 Vol.% Alk.),<br />

extraktreicher, sauberer Wein mit<br />

saftiger Struktur und Nuancen von<br />

hochreifen exotischen Früchten - ein<br />

Trinkgenuss für jeden Kenner (S 60,–).<br />

Kegelturnier<br />

Vom LKH Deutschlandsberg nahmen<br />

5 Teams am 2. Sie-und-Er-Betriebskegelturnier<br />

des Steirischen Betriebssportverbandes<br />

des ÖGB teil. Alle<br />

erreichten sehr gute Plätze. Bei der<br />

Einzelwertung<br />

der Damen<br />

belegte<br />

DGKS Erni<br />

Lampl den<br />

1. Platz. Von<br />

34 Rängen<br />

erreichte das<br />

T e a m<br />

DGKS Erni<br />

Lampl mit BRV<br />

Piantschitsch<br />

„Lampl/Piantschitsch“ in der Mannschaftswertung<br />

den sehr guten 9. Platz. ■<br />

Künstler besuchen<br />

Kranke<br />

Seit dem Jahr 1992 gibt es „das Podium“, einen überparteilichen Freizeit- und<br />

Kunstverein für die Jugend. Im Rahmen von Wohltätigkeitsveranstaltungen<br />

besuchen Künstler Kranke in den steirischen Spitälern. Ein buntes Programm gab es<br />

heuer im LKH Bad Radkersburg. Volksmusik und Volkslieder, kurze Lesungen auch in<br />

Mundart und andere Darbietungen brachten eine unterhaltsame Abwechslung für<br />

Patienten und Mitarbeiter.<br />

■<br />

Abwechslung für Patienten und Mitarbeiter<br />

Kurt Resetarits (Geb.-Gyn. Abteilung) ist im<br />

Sommer bei Aufführungen der modernen<br />

Rockoper „Hugo Hugo - Eine Gespensteroper“ auf<br />

der Burg Güssing in der Rolle des<br />

Watschenmannes zu sehen (das Erzählergespenst<br />

ist Willi Resetarits alias Dr. Kurt OSTBAHN).<br />

Vorstellungen auf der Burg Güssing: 24., 25., 26. und 31. August sowie 1. und 2.<br />

September 2000 (Karten unter 0316/337090 oder 03322/42515). ■<br />

Zweimal Resetarits auf einer Bühne<br />

Foto Hans Wetzelsdorfer Foto G. Langusch<br />

& KULTUR-<br />

KUNST-<br />

KALENDER<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

GALERIE IM KLINIKUM<br />

Vom 11. Mai bis 9. Juni sind Bilder von<br />

Mag. Renate Polzer zu sehen. Die seit<br />

1985 freischaffende, in Leibnitz lebende<br />

und international bekannte Künstlerin stellt<br />

unter dem Motto „Figurales und<br />

Abstraktes“ aus.<br />

Ab dem 28.6. sind Werke von Barbara<br />

Sebath, Malerin und ehemalige Patientin<br />

des Strahlentherapiezentrums im Klinikum,<br />

zu sehen.<br />

Ab dem 19.7. stellt Gudrun Kosmajer,<br />

Künstlerin und Betreiberin des Kasperltheaters<br />

Pibabo aus.<br />

Im August werden dann Werke von<br />

Gerhard Gutmann (OP-Gehilfe im LKH<br />

Bad Radkersburg) zu sehen sein.<br />

LSF Graz<br />

GALERIE „GRENZGÄNGER“ DER MALTHERAPIE<br />

Verschiedene Werke sind im Café<br />

Valentino (Eingangsbereich LNKH) zu<br />

sehen.<br />

LKH Hörgas<br />

GANGGALERIE „BUNTE GÄNGE“ IN DER<br />

INTERNEN ABTEILUNG<br />

Dauerausstellung von Werken Bediensteter<br />

und deren Angehöriger sowie neue<br />

Exponate aus der Maltherapie des LSF<br />

LKH Deutschlandsberg<br />

VERANSTALTUNGSREIHE „KULTUR IM<br />

KRANKENHAUS“<br />

Ab 15. Juni sind für die Dauer eines Monats<br />

die Werke des bekannten Grazer<br />

Malers Bernhard Eisendle zu betrachten.<br />

LKH Leoben<br />

GALERIE „KUNST IM SPITAL“ AUF DER UROLOGIE<br />

Ab 25.5. sind Ölbilder und Gouachen<br />

der Kärntner Künstlerin Andrea Fian<br />

ausgestellt. Sie hat bei Prof. Prachensky<br />

und Hubert Schmalix studiert, bereits<br />

einen Anerkennungspreis erhalten und<br />

lebt jetzt in Graz.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


62<br />

KunstRaumKAGes<br />

KunstRaumKAGes 63<br />

C<br />

laud: Farben<br />

ernten, die<br />

Gott in mich sät.<br />

Claud, Ingrid,<br />

Sabine, Marko und<br />

Andrea sind Ergound<br />

Physiotherapeuten<br />

der Neurologischen<br />

Abteilung<br />

der Landesnervenklinik<br />

Sigmund<br />

Freud.<br />

I<br />

ngrid: Malen<br />

ist eine Art,<br />

meine<br />

Stimmungen<br />

und Gefühle<br />

zum Ausdruck<br />

zu bringen.<br />

Neben der gemeinsamen Arbeit<br />

verbindet sie auch die Liebe zur Graphik<br />

und Malerei. Durch den Besuch einiger<br />

Kurse und Malwochen wurde die Idee<br />

immer konkreter, eine gemeinsame<br />

Ausstellung zu veranstalten. Unter dem<br />

Namen „cisma“ wurde diese Idee im<br />

März d. J. Wirklichkeit.<br />

Die Beschäftigung mit der Anatomie ist<br />

sowohl im Arbeitsumfeld als auch in der<br />

gemeinsamen Malerei Thema: So<br />

stellten sie sich gemeinsam dem Thema<br />

„Aktmalerei“.<br />

Mit großer Unterstützung der Kolleginnen<br />

und durch Herrn Personalchef Alfred<br />

Neuhold fand am 23. März in der<br />

Landes-Hypothekenbank, Riesstraße,<br />

Graz, die Vernissage der ersten<br />

gemeinsamen Ausstellung statt.<br />

Wichtig ist allen fünf Therapeuten trotz<br />

der gemeinsamen Liebe zum<br />

Landesnervenklinik Sigmund Freud<br />

„cisma“ - Akte in<br />

Mischtechnik<br />

S<br />

abine: Dem<br />

Leben Farbe<br />

geben!<br />

großformatigen Malen<br />

und zu experimentellen<br />

Techniken, dass jeder<br />

seinen eigenen, individuellen<br />

Malstil entwickelt.<br />

Beeinflussungen<br />

ergeben sich natürlich<br />

durch das gemeinsame<br />

Arbeiten.<br />

M<br />

arko: Malen<br />

heißt für<br />

mich, die<br />

Realität achtsam<br />

zu beobachten<br />

und mein<br />

Erlebtes<br />

auszudrücken.<br />

Hedi Grager,<br />

Organisationsabteilung<br />

Neugierig geworden?<br />

Nähere Informationen gibt es unter<br />

0316/291501-476 oder 333. ■<br />

c i s m a<br />

l n a a n<br />

a g b r d<br />

u r i k r<br />

d i n o e<br />

d e a<br />

A<br />

ndrea: Malen gibt<br />

mir die Möglichkeit,<br />

meine einmalige Art<br />

von Leben und<br />

Erfahrungen in Farben<br />

auszudrücken.<br />

Fotos Nina Krok<br />

Kunst im Spital<br />

Impressum:<br />

Medieninhaber:<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

(KAGes), Stiftingtalstraße 4 - 6, A-8036 Graz.<br />

Herausgeber:<br />

Krankenanstaltenpersonalamt, A-8036 Graz,<br />

Postfach 6, DVR 0468533.<br />

Redaktionelle Leitung:<br />

Dr. Reinhard Sudy, Organisationsabteilung.<br />

Redaktionsteam:<br />

Wolfgang Meditz, Finanzdirektion; Mag.<br />

Helmut Meinhart, Medien- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit; Peter Neumeister, UIM;<br />

Waltraud Nistelberger, LKH-Univ.-Klinikum<br />

Graz; Gerlinde Potza, Medizinische Direktion;<br />

Ing. Klaus-Dieter Schaupp, LKH Graz-West;<br />

Gerhard Wolf, Personaldirektion; DI Friedrich<br />

Zopf, Technische Direktion/<br />

LKH-Univ.-Klinikum Graz.<br />

Redaktionssekretariat:<br />

Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />

Marketing & Werbung:<br />

vox: 0316/340-5121, fax: 0316/340-<br />

5221, mail: gsund@kages.at.<br />

InterNet-Adressen:<br />

http://www.gsund.net,<br />

http://www.kages.at.<br />

Gestaltung & Produktion:<br />

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />

A-8041 Graz.<br />

Fotos:<br />

KAGes-Archiv, H. A. Pachernegg.<br />

Druck:<br />

Leykam Druck Graz.<br />

Repro:<br />

Repro System.<br />

Auflage:<br />

18.500 Exemplare.<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier.<br />

Erscheinungsweise:<br />

4 x jährlich.<br />

Charakteristik:<br />

G‘sund dient der umfassenden Information der<br />

MitarbeiterInnen der Stmk.<br />

Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes)<br />

über das gesamte Unternehmen. Alle Rechte<br />

vorbehalten. Trotz sorgfältiger Bearbeitung in<br />

Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine<br />

Gewähr übernommen werden. Nachdruck,<br />

auch auszugsweise, mit Quellenangabe und<br />

Übermittlung eines Belegexemplares erlaubt. Mit<br />

Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung des<br />

Herausgebers und der Redaktion wieder.<br />

R egelmäßige<br />

Ausstellungen<br />

im Warteraum<br />

der chirurgischen<br />

Ambulanz<br />

am LKH<br />

Rottenmann bieten<br />

Abwechslung<br />

für Patienten<br />

und Besucher.<br />

Die aktuelle<br />

Ausstellung<br />

wird von Maria<br />

und Thomas<br />

Mark, Inhaber<br />

der „Galerie an<br />

der Fabrik“ in<br />

Spital am Pyhrn,<br />

gestaltet. Mit 26 Exponaten aus ihrer Sammlung wird das jüngere Schaffen von<br />

Künstlern aus der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Italien gezeigt. Norbert<br />

Trummer, Walter Kostenberger und Hannes Schwarz sind dabei die steirischen<br />

Künstler.<br />

■<br />

Reliefkunst im Foyer<br />

Bis Anfang Juni präsentierte der Angestelltenbetriebsrat im Foyer des LKH<br />

Deutschlandsberg den Reliefkünstler Manfred Riedl. Die mit Hölzern getriebenen<br />

und danach patinierten Kupferreliefs werden mit einer Mischung von Kunstharz-,<br />

Email- und Neonfarbe überarbeitet. Seine Liebe zur modernen Kunst hat der<br />

jugendliche Kupferschmiedmeister in seinem Praxisjahr entdeckt.<br />

■<br />

Gast der letzten „Begegnungen” war Gerhard Odörfer, der mit seiner Lesung<br />

„Unterwegs” Patienten, Angehörige, MitarbeiterInnen und Gäste gleichermaßen<br />

faszinierte. Eine Vernissage mit Bildern aus der Maltherapie und den persönlichen<br />

Eindrücken dazu, dokumentiert von PatientInnen, sowie die Musikbegleitung<br />

„Saxiano” rundeten diesen Abend im Wintergarten der Hundertwasserstation ab.<br />

Veranstaltet vom<br />

Verein für Krebskranke<br />

an der Med. Univ.-<br />

Klinik Graz und der<br />

Klinischen Abteilung<br />

für Onkologie ist diese<br />

Veranstaltungsreihe<br />

„Begegungen” immer<br />

wieder ein faszinierendes,<br />

bewegendes<br />

und ansprechendes<br />

Ereignis.<br />

■<br />

V.l.n.r.: Prim. Dr. Josef Maier, Galerist Thomas<br />

Mark mit seiner Gattin Maria<br />

Begegnungen<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Menschen helfen Menschen


Architektur und Gestaltung der Außenanlagen und Gärten<br />

Wichtiger Bestandteil für Genesung<br />

Das Wohlbefinden unserer Patienten wird durch gefühlvolle und anspruchsvolle Innen-, Außen- und Grünraumgestaltung positiv<br />

beeinflusst. Die Architektur kann zur Heilung, zur Beruhigung von Geist und Körper beitragen und das psychische<br />

Wohlbefinden stärken. Der gestaltete Grünraum um die Gebäude - seien diese zukunftsweisende, moderne oder sensibel<br />

restaurierte historische Bauten - bildet mit ihnen ein Ensemble und ist somit ein wichtiger Bestandteil für den Genesungs- und<br />

Heilungsprozess.<br />

Wir präsentieren hier Grünanlagen<br />

und Gärten der<br />

steirischen LKHs, denen eine<br />

besondere Bedeutung als<br />

Aufenthalts-, Rückzugs- und<br />

Kommunikationsort zukommt. Die<br />

Gestaltung der Freiräume geht<br />

bewusst auf die Natur und die<br />

Jahreszeiten ein. Blühaspekte,<br />

Laubfärbung, Düfte und<br />

Blätterrauschen sorgen für<br />

Abwechslung. Die Außenanlagen<br />

lassen den Verlauf der Jahreszeiten<br />

schon beim Eingang in ein<br />

Krankenhaus, aber auch im<br />

Krankenzimmer fühlen und tragen<br />

so zu einem nicht unwesentlichen<br />

Teil zur Rekreation und Rekonvaleszenz<br />

bei.<br />

■ LKH LKH Deutschlandsberg<br />

Hörgas<br />

Fotos H. A. Pachernegg<br />

LKH Feldbach<br />

LKH Rottenmann<br />

LKH Deutschlandsberg

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