PDF-Ausgabe - G´sund Online
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Juni 2000<br />
KAGes<br />
8<br />
12<br />
Foto Nina Krok<br />
LSF Graz - ein Therapiezentrum:<br />
Das Team der<br />
Manuellen Medizin (Bild)<br />
ERSCHEINUNGSORT GRAZ. VERLAGSPOSTAMT 8010 GRAZ/P.B.B. 357808 G94U NR. 26<br />
26<br />
Foto Nina Krok<br />
LKH Graz-West bereits in<br />
Teilbetrieb: Architektur<br />
der kurzen Wege<br />
Foto Max Deix<br />
Schmerzfrei im Krankenhaus:<br />
Pilotprojekt in<br />
Deutschlandsberg<br />
Foto Grazer Stadtwerke AG WASSER<br />
KAGes-Beitrag zum Umweltthema<br />
2000: xxxxxxxxxxxxxxxx<br />
Wasser sorgsam nutzen<br />
ab Seiten Seite x-x 29<br />
Von Mitarbeitern für Mitarbeiter der KAGes
AKTUELLES<br />
KAGes-Personalentwicklungstag<br />
Staatssekretär Waneck in Graz SEITE 5<br />
KAGes-Vorstand: vielfältige Aktivitäten SEITE 5<br />
4<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
Hilfe für Helfer: Umgang mit Leid und Angst<br />
Selbsthilfegruppen SEITE 7<br />
6<br />
REGIONALSPIEGEL<br />
Therapiezentrum LSF Graz<br />
LKH-West in Teilbetrieb SEITE 12<br />
Leoben: generalsanierter Erwachsenentrakt II SEITE 17<br />
Bruck: mobiles Koronarangiographiesystem SEITE 19<br />
InterNet-C@fé im LKH-Univ.-Klinikum Graz SEITE 20<br />
Pressekonferenz im LKH Graz-West<br />
8<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
UMWELT<br />
Stationäre Palliativbetreuung<br />
Hygienetag 2000 SEITE 23<br />
Schmerzfrei im Krankenhaus SEITE 24<br />
Umwelt-Kurzmeldungen SEITE 30<br />
Hörgas-Enzenbach: Eigenwasserversorgung SEITE 31<br />
Umwelt-Poster SEITE 32/33<br />
22<br />
29<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Diät- und ernährungsmedizinische Beratung SEITE 37<br />
PE-Kurzmeldungen SEITE 38<br />
EU-Projekt Schüleraustausch SEITE 40<br />
34<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
HNO-Klinik: Schluckstörungen SEITE 42<br />
Intelligenter Schrittmacher: Erstimplantation in Graz SEITE 45<br />
Neue Krebstherapie SEITE 47<br />
42<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Partnerschaftliche Revision SEITE 50<br />
IVW-Prämierung SEITE 51<br />
Ambulanzgebührenverrechnung SEITE 52<br />
50<br />
PANORAMA<br />
Perspektiven der Architektur<br />
Seelsorge in den LKHs SEITE 54<br />
Stimmungsvolles Treviso SEITE 56<br />
Die steirische Toscana SEITE 58<br />
53<br />
Kapelle im LPH Schwanberg<br />
KunstRaumKAGes Künstler besuchen Kranke<br />
61<br />
cisma: Akte in Mischtechnik SEITE 62<br />
Rottenmann: Kunst im Spital SEITE 63<br />
IMPRESSUM<br />
63<br />
Menschen helfen Menschen
4<br />
AKTUELLES<br />
5<br />
KAGes-Personalentwicklungstag<br />
„Fit bleiben” für den rasanten<br />
Wandel im Spital<br />
Kooperative Führung durch „periodische Mitarbeitergespräche“<br />
wir miteinander um? Was passt heute<br />
noch zu unseren Zielen, was müssen wir<br />
verändern? Mitarbeiter, die nicht dabei<br />
waren, können sich das Video und den<br />
Tagungsband ab Anfang Juli bei ihrer<br />
PE-Kontaktperson ausleihen.<br />
Einige der vielen Veränderungen in der<br />
Unternehmenskultur konnten bereits an<br />
diesem Tag vorgestellt werden: Erfahrungen<br />
mit der Zunahme von kooperativer<br />
Führung durch „periodische<br />
Mitarbeitergespräche”, praktische<br />
Erfahrungen mit „Teamentwicklungsprozessen”<br />
in einem Krankenhaus und<br />
Hilfestellung für die bessere „Bewältigung<br />
von Konflikten”. Dies alles<br />
dient unseren Patienten dadurch, dass<br />
Qualität aktiv von unseren Mitarbeitern<br />
gelebt wird.<br />
Staatssekretär<br />
Waneck in Graz<br />
Basis gut<br />
Kürzlich traf Staatssekretär Dr. Reinhart<br />
Waneck, Bundesministerium für Soziale<br />
Sicherheit und Generationen, die<br />
beiden KAGes-Vorstandsdirektoren Dr.<br />
Klaus Fankhauser und DI Berndt Martetschläger<br />
zu einem Informationsaustausch.<br />
Die Zusammenarbeit mit den Bundesstellen<br />
und dem ÖBIG im Rahmen der<br />
Krankenanstalten- und Großgeräteplanung<br />
sowie des Projektes LKH 2000 war<br />
bereits in der Vergangenheit besonders<br />
intensiv und konstruktiv. Die zum Wohle<br />
der Patienten und damit auch im Interesse<br />
des Gesundheitswesens seitens der MitarbeiterInnen<br />
in den steirischen LKHs und<br />
zentralen Einrichtungen unternommenen<br />
Anstrengungen, das hohe Qualitätsbewusstsein<br />
und die reichhaltigen Erfahrungen<br />
sind eine ausgezeichnete Basis für<br />
die Fortführung der Kooperationen. ■<br />
Liebe MitarbeiterInnen!<br />
Die KAGes-Aktivitäten laufen auch<br />
im heurigen Jahr 2000 wieder zur<br />
Höchstform an, wie Sie dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
des G’sund entnehmen können.<br />
Dabei handelt es sich um wesentliche<br />
organisatorische und investive Maßnahmen<br />
mit der Inbetriebnahme der<br />
EBA (Erstuntersuchung, Beobachtung,<br />
KAGes<br />
bei der Umsetzung zum Wohle der<br />
Patienten.<br />
Diese innovativen Vorgänge bedürfen<br />
eines hohen fachlichen Könnens und<br />
großen Einsatzes der Betreiber. Um die<br />
volle Wirksamkeit zu erreichen, müssen<br />
aber auch das menschliche kommunikative<br />
Verhalten und der Patientenbezug<br />
Vielfältige Aktivitäten<br />
Voller Europasaal der Wirtschaftskammer in<br />
Graz<br />
Über 400 Führungskräfte aus dem<br />
steirischen Gesundheitswesen waren<br />
beim zweiten von der KAGes veranstalteten<br />
Personalentwicklungstag im<br />
Europasaal der Wirtschaftskammer<br />
dabei. Gemeinsam mit renommierten<br />
Experten aus dem In- und Ausland wurde<br />
am Generalthema „Die Kultur der<br />
Zusammenarbeit verbessern” gearbeitet.<br />
Einer der vielen Höhepunkte war eine<br />
Darstellung einiger Facetten der KAGes-<br />
Unternehmenskultur durch Schauspieler<br />
des „Theater im<br />
Bahnhof”.<br />
Welche Rituale<br />
haben sich in<br />
der Kultur unserer<br />
Zusammenarbeit<br />
verfestigt,<br />
wie fließen die<br />
Informationen,<br />
wie gehen wir<br />
mit dem Patienten,<br />
wie gehen<br />
Mit dieser Veranstaltung setzt die KAGes<br />
verstärkt auf den Nutzen von<br />
systematischer Personalentwicklung. Die<br />
Auswahl des richtigen Mitarbeiters,<br />
seine Einführung, seine Führung und<br />
Förderung. Immerhin sind von den<br />
insgesamt 15.000 KAGes-Mitarbeitern<br />
ständig 300 auf Fort- und Weiterbildung.<br />
■<br />
Foto Nina Krok<br />
Die Vorstandsdir. Dr. Fankhauser<br />
(li.) und DI Martetschläger<br />
(re.) mit Staatssekretär<br />
Waneck<br />
KAGes-<br />
Führungskräftetagung<br />
Datum: 19./20. Oktober 2000<br />
Ort: Leoben<br />
Führungskräfteklausur<br />
des LKH-Univ.-Klinikums Graz<br />
Datum: 9./10. November 2000<br />
Ort: Bad Gleichenberg<br />
Aufnahme) im LKH-Universitätsklinikum<br />
Graz und des 1. Teils des LKH Graz-<br />
West, aber auch um notwendige<br />
Verbesserungen unseres Leistungsangebotes,<br />
die Ergänzungen und Abrundungen<br />
der großen Fachgebiete<br />
darstellen.<br />
Die Vielzahl der Kunst-, Sport- und<br />
Beschäftigungs-Therapiemöglichkeiten,<br />
die Schmerztherapien, die Manualmedizin<br />
und das Schlaflabor sind nicht<br />
mehr wegzudenkende Angebote.<br />
MitarbeiterInnen der KAGes haben an<br />
der Entwicklung dieser Methoden<br />
mitgewirkt und sind weiterhin Vorreiter<br />
DI Dr. Klaus Fankhauser<br />
positiv besetzt sein. Die KAGes bietet<br />
dazu die Unterstützung durch die Personalentwicklungs-Aktivitäten<br />
an.<br />
Die diesjährige Personalentwicklungs-<br />
Tagung am 4. Mai 2000 stand ganz<br />
unter dem Zeichen der Weiterentwicklung<br />
unserer Unternehmenskultur.<br />
Anhand von Umsetzungsbeispielen<br />
konnte eindrucksvoll dargelegt werden,<br />
welche Verbreitung dieses Gedankengut<br />
bereits erhalten hat.<br />
Wir können froh sein, dass wir auch an<br />
diesen Anliegen der Gesundheitspolitik<br />
mitwirken können.<br />
DI Berndt Martetschläger<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
6<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 7<br />
Gefahr und Angst gehören zu ihrem Alltag<br />
Hilfe für die Helfer<br />
Für Sanitäter und U-Bahn-Lenker,<br />
Bergungstrupps und Polizisten<br />
gehören die Gefahr und das Leiden zum<br />
Berufsalltag. Der Umgang mit Leiden<br />
und Sterben ist aber auch Spitalsalltag.<br />
Der folgende Beitrag über den Umgang<br />
mit Angst und traumatischen Reaktionen<br />
konnte dankenswerterweise der<br />
„Solidarität”, der Illustrierten des ÖGB,<br />
Dezember 1999, entnommen werden.<br />
Er wurde jedoch gekürzt und teilweise<br />
bearbeitet.<br />
Professionelle Hilfe<br />
Beim Österreichischen Bundesheer<br />
wurde professionelle Hilfe nach<br />
kritischen Ereignissen erstmals 1998 mit<br />
System und flächendeckend angeboten.<br />
Ernst Frise, Leiter des Heerespsychologischen<br />
Dienstes: „Es war international<br />
ein langer Weg, bis man bereit war,<br />
sich mit der Angst des Soldaten<br />
auseinander zu setzen. Und auch<br />
psychologische Vorbereitung auf einen<br />
Einsatz ist wichtig.”<br />
Das Bundesheer praktiziert ein sogenanntes<br />
„Critical incident stress<br />
debriefing”: eine Methode des Stress-<br />
Managements, die auf den Amerikaner<br />
Jeffrey T. Mitchell zurückgeht. Zwölf<br />
Psychologen wurden mit der Methode<br />
vertraut gemacht und dafür ausgebildet.<br />
Sie kommen überall dort zum Einsatz,<br />
wo Soldaten mit Unfällen, Katastrophen<br />
oder Kriegsgeschehen konfrontiert sind.<br />
Auch bei der Exekutive gibt es seit<br />
1993 eine besondere psychologische<br />
Betreuung, die jene Beamten in<br />
Anspruch nehmen können, die direkt<br />
oder indirekt an einem Schusswaffengebrauch<br />
beteiligt waren. Martin Held,<br />
Bundesministerium für Inneres: „Zu<br />
erleben, wie ein Mensch stirbt, ein<br />
Kollege verletzt wird oder man selbst<br />
Verletzungen davonträgt, gehört zu den<br />
stressreichsten Dingen überhaupt.”<br />
Darüber hinaus wird bei der Polizei in<br />
den letzten Jahren verstärkt auf<br />
Vorbereitung gesetzt. Die Wiener<br />
Alarmabteilung beispielsweise bekommt<br />
Psychologieunterricht, weil bei weitem<br />
nicht jedes Problem mit Exekutivmitteln<br />
gelöst werden kann.<br />
Die Angst fährt mit<br />
Nahezu jeder U-Bahn-Lenker der Wiener<br />
Verkehrsbetriebe wird im Laufe seines<br />
Berufslebens mit Unfallopfern oder<br />
Selbstmördern konfrontiert. Dabei ist das<br />
Schlimmste daran nicht einmal der<br />
Unfall selbst und die ersten Stunden<br />
danach. Denn da gibt es einen<br />
antrainierten Ablauf, den man eben rein<br />
„männlichen” Berufen. Aber es gibt noch<br />
viele weitere Berufsgruppen, bei denen<br />
die Angst und die Gefahr zum<br />
Arbeitsalltag gehören:<br />
Sanitäter und LKW-Lenker, Ärzte,<br />
Feuerwehrleute, Bergungstrupps und<br />
Polizisten sind oft die sekundären Opfer<br />
der menschlichen Tragödien, der<br />
Unglücksfälle oder der Naturkatastrophen<br />
und tragen oft tiefe seelische<br />
Verwundungen davon. Erst beim<br />
Grubenunglück in Lassing und danach<br />
beim Lawinenabgang in Galtür wurde<br />
auch in Österreich öffentlich über Hilfe<br />
und Betreuung für die Retter gesprochen.<br />
Schwierige Verarbeitung von Schockerlebnissen für Helfer<br />
automatisch ausführt. Schlimm wird es<br />
eher dann, wenn man zum ersten Mal<br />
allein ist und zum Nachdenken kommt.<br />
Dann analysiert man hunderte Male,<br />
was man gemacht hat oder hätte<br />
machen sollen.<br />
Franz Kaida, Leiter des Sicherheitstechnischen<br />
Dienstes: „Wir haben<br />
deshalb vor 11 Jahren eine psychologische<br />
Nachbetreuung ins Leben<br />
gerufen, die allen Fahrern angeboten<br />
wird.” Die Notwendigkeit einer solchen<br />
psychologischen Unterstützung nach<br />
traumatischen Erlebnissen war lange Zeit<br />
ein Tabuthema, vor allem in traditionell<br />
Menschliches Leid und<br />
Tabuthema Angst<br />
Anfälligkeit für Fehler ist auch bei den<br />
Sanitätern ein Risiko, das schwer<br />
wiegende Konsequenzen haben kann.<br />
Kaum eine andere Berufsgruppe ist so<br />
oft und so intensiv mit menschlichem Leid<br />
und extremen Belastungssituationen<br />
konfrontiert. Und es hat sich gezeigt,<br />
dass die mangelnde Verarbeitung dieser<br />
Situation zu Angst, Unsicherheit,<br />
Unentschlossenheit und Fehlleistungen<br />
führt.<br />
Um dem vorzubeugen, bieten die<br />
Hilfsorganisationen ihren Mitarbeitern<br />
psychische Betreuung in Form von<br />
Schulungen an. Unter dem Motto<br />
„Posttraumatische Stressbewältigung”<br />
wurden beispielsweise in Lassing nicht<br />
nur die Angehörigen der verschütteten<br />
Bergmänner, sondern auch die Helfer<br />
psychologisch betreut. Grumbach: „Wie<br />
wichtig das ist, gibt nur kaum jemand<br />
zu. Über sowas spricht man nicht, weil<br />
da müsste man auch selber Fehler<br />
zugeben.”<br />
Angst und Fehler sind die Todfeinde<br />
jener, von denen rund um die Uhr volle<br />
Einsatzkraft, Nervenstärke und überlegtes<br />
Handeln erwartet wird. Die<br />
Betroffenen müssen von Schuldgefühlen<br />
befreit und dazu gebracht werden, über<br />
das Erlebte zu sprechen.<br />
Seelische Belastungen<br />
Und oftmals kommt zum Schockerlebnis<br />
die quälende gerichtliche Erhebung<br />
nach einem Unfall und damit das bange<br />
Warten während den Ermittlungen.<br />
Helmut Gruber, Personalvertreter der<br />
Lokführer: „Das ist immer eine enorme<br />
seelische Belastung. Wenn einer der<br />
Fahrer an einem Bahnübergang auf ein<br />
Hindernis wie etwa einen PKW trifft, hat<br />
er kaum Chancen zu bremsen. Im<br />
Grunde kann er nur zuschauen, wie’s<br />
passiert.” Auch bei den ÖBB wurden<br />
daher einige Triebfahrzeugführer eigens<br />
dafür geschult, ihren Kollegen nach<br />
solchen Ereignissen zur Seite zu stehen.<br />
Die Betroffenen können auch einen<br />
Psychologen ihrer Wahl oder im<br />
Rahmen eines Kuraufenthaltes einen<br />
Vertragspsychologen konsultieren. „Es<br />
gibt viele, die sich anfangs über den<br />
Schock hinwegspielen und professionelle<br />
Hilfe nicht in Anspruch nehmen<br />
wollen. Wir überlegen schon lange,” so<br />
Gruber, „wie man diese Leute vor sich<br />
selbst schützen kann.”<br />
Internationale Erfahrungen bestätigen,<br />
dass es bei besonders gefährdeten<br />
Berufsgruppen nahezu immer zu<br />
„posttraumatischen Belastungsreaktionen”<br />
kommt. „Hilfe für Helfer” ist also<br />
mehr als notwendig.<br />
■<br />
Hilfe unter Gleichgesinnten<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Ein gemeinsamens Merkmal gesundheitsbezogener Selbsthilfegruppen ist ihre<br />
Funktion als Treffpunkt von Menschen, die durch ihre spezifische<br />
Leidenserfahrung ihre Eigenverantwortung erkennen und in der Gruppe individuelle<br />
Bewältigungsstrategien suchen. Sie bieten PatientInnen und Angehörigen<br />
Informationen und sozial-emotionalen Rückhalt. Dies sind nur einige der Ergebnisse<br />
einer vom Fonds Gesundes Österreich in Auftrag gegebenen Studie zum Thema<br />
„Wirkung von Selbsthilfegruppen auf Persönlichkeit und Lebensqualität“.<br />
Selbsthilfegruppen<br />
in der Steiermark<br />
Broschüre: Selbsthilfegruppen/<br />
Beratungsstellen/ Betreuungseinrichtungen<br />
Steirische Gesellschaft für Gesundheitsschutz, Marburgerkai 51/II, 8010 Graz,<br />
Tel.: (0316) 82 20 94/16, Fax: /31<br />
Selbsthilfegruppen in Österreich<br />
Broschüre: Österreichische Selbsthilfegruppen im Gesundheitsbereich, Fonds<br />
Gesundes Österreich, Mariahilferstraße 176, 1150 Wien, Tel.: (01) 895 04<br />
00/11, Fax: /20, e-mail: sigis@fgoe.org, Internet: www.fgoe.org<br />
Broschüre: Tips zur Gründung einer Selbsthilfegruppe, Fonds Gesundes<br />
Österreich, Mariahilferstraße 176, 1150 Wien, Tel.: (01) 895 04 00/11,<br />
Fax: /20, e-mail: sigis@fgoe.org, Internet: www.fgoe.org.<br />
■<br />
Benefiz-Konzert<br />
Militärmusik spielte<br />
Auch heuer hat sich das Militärkommando Steiermark wieder in den Dienst einer<br />
guten Sache gestellt. Bei einem kürzlich erfolgten Benefizkonzert der Militärmusik<br />
im großen Arbeiterkammersaal in Graz konnte der Erlös an freiwilligen Spenden in<br />
der Höhe von 42.000 Schilling der Leukämiehilfe Steiermark übergeben werden. ■<br />
Foto: Grebien Milkdost<br />
V.l.n.r.:<br />
Präsident<br />
Walter<br />
Rotschädl,<br />
Dir. Rupert<br />
Tunner, OA<br />
Dr. Gerald<br />
Jäger und<br />
Divisionär<br />
Arno Manner<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
8<br />
REGIONALSPIEGEL<br />
Kreative Hilfe auf vielen Ebenen für die Patienten<br />
REGIONALSPIEGEL 9<br />
Das LSF Graz - ein Therapiezentrum<br />
Ambulanz für Manuelle Medizin<br />
Am 1. Oktober 1998 hat die<br />
Ambulanz für Manuelle Medizin ihre<br />
Tätigkeit aufgenommen. Zugewiesen<br />
werden von den niedergelassenen<br />
Ärzten und Krankenhäusern hauptsächlich<br />
Patienten mit funktionellen<br />
Bewegungsstörungen. Mitzubringen von<br />
den Patienten sind die notwendigen<br />
diagnostischen Unterlagen wie<br />
Röntgenbilder und Konsiliarfachbefunde.<br />
Nach der Behandlung erhält jeder<br />
Patient unmittelbar die Arztinformation<br />
und weiterführende Empfehlungen.<br />
Wesen der Manuellen Medizin<br />
Ihr Ziel ist das Auffinden und wenn mög-<br />
Das Team der Manuellen Medizin: Prof. Rudolf Lackner (re.),<br />
Oberarzt Heinz Mengemann, nicht im Bild: Dr. Schmidt<br />
Foto Nina Krok<br />
lich Beheben rückführbarer funktioneller<br />
Störungen der Gelenke durch Anwendung<br />
gezielter Handgriffe. Die Dokumentation<br />
erfolgt in der Diagnostik einerseits<br />
durch die Ortsangabe des Gelenkes und<br />
andererseits durch die Erfassung der<br />
Störung im Bewegungsablauf.<br />
Ausbildung<br />
Die selbstständige Ausübung der Manuellen<br />
Medizin ist an den Nachweis<br />
des Diplomes für Manuelle Medizin der<br />
Österreichischen Ärztekammer gebunden.<br />
Im Rahmen des Lehrspitals LSF<br />
Graz werden Kontakte mit Kollegen aus<br />
dem In- und Ausland sowie Studenten<br />
organisiert.<br />
Bestellambulanz<br />
Mit Hilfe der Manuellen Medizin wird es<br />
ermöglicht, Krankenstände zu verkürzen<br />
und damit die Krankheitskosten deutlich<br />
zu verringern. Die überwältigend hohe<br />
Akzeptanz durch Patienten und zuweisende<br />
Kollegen ist nur im Rahmen einer<br />
Bestellambulanz zu bewältigen. ■<br />
Sport- und Bewegungstherapie im neuen Glanz<br />
Die modernst eingerichtete Sport- und<br />
Bewegungstherapie ermöglicht es<br />
den Patienten, neben einer sinnvollen<br />
Freizeitgestaltung wie Dart, Tischtennis,<br />
Minigolf, Ball- und Bewegungsspiele<br />
u.a.m., an verschiedenen Bewegungsprogrammen<br />
teilzunehmen.<br />
Je nach therapeutischem Nutzen bzw.<br />
Ziel werden von uns Therapeuten-Aktivitäten<br />
gesetzt. Einige davon sind:<br />
- Musikgymnastik<br />
- Ausdauertraining (Cardio-Bike-Step-Run,<br />
aber auch in freier Natur)<br />
- gezieltes Fitnesstraining (Krafttraining)<br />
Mag. E. Jamnik und Mag. E.<br />
Schober<br />
- Wirbelsäulengymnastik<br />
- Problemzonengymnastik<br />
- Entspannungstraining in Verbindung mit<br />
Atemgymnastik<br />
Foto Nina Krok<br />
- Schwimmen (Wassergymnastik)<br />
- verschiedene Wintersportaktivitäten<br />
Im Sinne der Ganzheitsmethode ist es für<br />
uns wichtig, den Patienten ein möglichst<br />
breites Spektrum an körperzentrierten<br />
Übungsverfahren anzubieten, damit<br />
er/sie seinen/ihren Körper besser wahrnimmt,<br />
bewusst macht und erfährt.<br />
In diesem Sinne sei allen gedankt, die<br />
zur Verschönerung bzw. Erneuerung der<br />
Sport- und Bewegungstherapie beigetragen<br />
haben.<br />
■<br />
Das Therapeutenteam<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Ergotherapie in der Neurologie<br />
Sensomotorische Funktionsanbahnung nach<br />
Perfetti<br />
und in der Psychiatrie<br />
Die Behandlung erfolgt nach ganzheitlichen,<br />
handlungs- und alltagsorientierten<br />
Konzepten, z. B. nach<br />
Scheiber, Kielhofner und Csontos. Die<br />
Maltherapie<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Schon in<br />
grauer<br />
Vorzeit, als<br />
es noch<br />
keine derart<br />
differenz<br />
i e r t e<br />
Sprache<br />
und Schrift<br />
gab, teilten<br />
sich Menschen<br />
über<br />
Zeichnungen<br />
und<br />
Das Ziel ist, die<br />
größtmögliche<br />
Selbstständigkeit<br />
und Lebensqualität<br />
des Patienten im<br />
Alltag, d. h. in persönlichen<br />
Bereichen,<br />
im Haushalt,<br />
im Beruf und in der<br />
Freizeit, zu erreichen.<br />
Die Behandlung<br />
erfolgt nach ganzheitlichen,<br />
handlungs- und alltagsorientierten<br />
Konzepten, z. B. nach Bobath,<br />
Perfetti und Affolter.<br />
Die Ergotherapie in der Neurologie<br />
umfasst:<br />
- Behandlung sensomotorischer Defizite<br />
vor allem der oberen Extremität<br />
- Behandlung neuropsychologischer und<br />
kognitiver Störungen<br />
- Selbsthilfetraining<br />
- Wahrnehmungsförderung<br />
- Schienen- und Hilfsmittelversorgung ■<br />
Dorothea Wolff-Plottegg<br />
Ergotherapie in der Psychiatrie<br />
umfasst therapeutische<br />
Maßnahmen zur:<br />
- Verbesserung der Selbstwahrnehmung<br />
- Verbesserung emotionaler und<br />
affektiver Fähigkeiten<br />
- Verbesserung sozialer Fähigkeiten<br />
- Verbesserung der Handlungskompetenz<br />
Selbstständigkeit und Lebensqualität<br />
durch Therapie heben<br />
- Bewältigung der Berufssituation ■<br />
Das Team der Ergotherapie/Psychiatrie<br />
Bilder mit. Bereits damals<br />
war es anscheinend<br />
ein Grundbedürfnis,<br />
sein Innerstes<br />
zu kommunizieren, so<br />
auch heute. Die Maltherapie<br />
ist ein Weg,<br />
zu sich selbst zu finden<br />
und sich in seiner<br />
Ganzheit zu erkennen,<br />
um dadurch Probleme Malen ist ein Weg, sich selbst zu finden<br />
und deren Ursachen<br />
aufspüren und Lösungsansätze entwickeln<br />
zu können. ■ Heidrun Erdely und Ingrid Milla<br />
Fotos Nina Krok<br />
Fotos Nina Krok<br />
Foto G. Langusch
10<br />
REGIONALSPIEGEL<br />
REGIONALSPIEGEL 11<br />
Musiktherapie<br />
Schon seit Jahrtausenden wird Musik<br />
zur Behandlung von Krankheiten<br />
eingesetzt - in früheren Zeiten auch zur<br />
Bewahrung der Gesundheit. Im 20.<br />
Jahrhundert hat sich dafür schließlich der<br />
Begriff der „Musiktherapie” eingebürgert.<br />
Diese Art der Therapie orientiert<br />
sich sehr stark an den Theorien der<br />
Tiefenpsychologie. Ihr wertvollstes<br />
Charakteristikum ist jedoch die nonverbale<br />
Kommunikation.<br />
Die Musiktherapie der LSF Graz<br />
praktiziert folgende drei Varianten:<br />
1. Die aktive Musiktherapie<br />
2. Die rezeptive (auch passive<br />
genannte) Musiktherapie<br />
3. Die sozio-kulturelle Musiktherapie<br />
Die aktive Musiktherapie bietet in der<br />
freien Improvisation auf Musikinstrumenten<br />
aller Art (sog. klassische<br />
Instrumente, Orff- und Ethnoinstrumentarien)<br />
eine Form des Ausdrucks von<br />
Gefühlen und damit einen Bereich<br />
spontanen Verhaltens<br />
und Erlebens, der<br />
weniger vom Bewusstsein<br />
kontrolliert<br />
ist als die Sprache.<br />
Rezeptive Musiktherapie<br />
ist das<br />
Anhören von Musik,<br />
die - je nach Zielsetzung<br />
- der Klient<br />
oder Therapeut auswählt.<br />
Das Musikerleben<br />
ist keine<br />
neutrale Verarbeitung<br />
akustischer Ereignisse,<br />
sondern gelebte Selbstverwirklichung<br />
und Erlebnis von Bedeutungen.<br />
Die sozio-kulturelle Musiktherapie<br />
gliedert sich in die beiden Teile „Erleben”<br />
und „Gestalten”. Zum „Erleben”<br />
gehören regelmäßige Kulturausflüge ins<br />
Opern- und Schauspielhaus, zu<br />
Konzerten, zu Kleinbühnenaufführungen<br />
Musik allein ist die Weltsprache und braucht<br />
nicht übersetzt zu werden - da spricht Seele<br />
zur Seele<br />
(Ludwig van Beethoven)<br />
sowie die Organisation diverser Kulturveranstaltungen<br />
für das Haus. Beim „Gestalten”<br />
sind die Patienten selbst aktiv<br />
und umrahmen verschiedene Feiern<br />
(z. B. Weihnachtsfeier) mit ihren<br />
Darbietungen.<br />
■<br />
Foto Nina Krok<br />
Mag. Dagmar Stevcic<br />
Tagesklinik in der LSF<br />
Die Tagesklinik ist eine halbstationäre<br />
Einrichtung des Allgemeinen<br />
Primariates I und fungiert als Bindeglied<br />
zwischen vollstationären und extramuralen<br />
Betreuungssystemen.<br />
Durch das multiprofessionelle Team<br />
werden Behandlungsformen angeboten,<br />
welche die Lebensqualität der Betroffenen<br />
und deren Angehörigen verbessern<br />
soll.<br />
Das Therapiangebot umfasst:<br />
- Psychiatrische und psychologische<br />
Behandlung und Betreuung<br />
- Psychotherapie<br />
- Einzel- und Gruppengespräche sowie<br />
spezielle Gruppentherapien<br />
- Sozial-psychiatrische Bezugspflege<br />
- Soziale Beratung und Unterstützung<br />
beim beruflichen<br />
Wiedereinstieg<br />
- Kreative Therapien<br />
- Pädagogische<br />
Betreuung und<br />
Förderung<br />
- Spezielle Förderungsmaßnahmen<br />
(z. B.<br />
Haushaltstraining,<br />
Kochtraining)<br />
- Arbeits- und Beschäftigungstherapie<br />
Keramikarbeiten der Patienten<br />
Die Betreuung am Tag und das Wohnen<br />
zu Hause fördern die Selbstständigkeit<br />
und somit die bessere Alltagsbewältigung.<br />
■<br />
Neuropsychiatrische Kinder- und Jugendstation<br />
Foto G. Langusch<br />
Arbeits- und Beschäftigungstherapie<br />
In der Landesnervenklinik Sigmund<br />
Freud gibt es 11 Arbeits- und Beschäftigungstherapiegruppen,<br />
die den einzelnen<br />
Primariaten zugeordnet sind und<br />
sich somit als Teil der Bezugspflege<br />
verstehen.<br />
Die Betreuung der Patienten erfolgt durch<br />
zielorientiertes Arbeiten in Gruppen- und<br />
Einzeltherapie, wobei die Definition des<br />
Behandlungszieles in Zusammenarbeit<br />
mit der Bezugspflege im multiprofessionellen<br />
Team auf der jeweiligen<br />
Station erfolgt.<br />
Die therapeutischen Ziele sind:<br />
- Entwicklung eines adäquaten Selbstbildes<br />
- Entwicklung affektiver und/oder emotionaler<br />
Fähigkeiten<br />
- Erwerb sozialer Kompetenzen<br />
- Verbesserung kognitiver Funktionen<br />
- Verbesserung der Grob- und Feinmotorik<br />
- Förderung von instrumentellen Fertigkeiten<br />
- Erweiterung der Handlungskompetenz<br />
- Verbesserung bzw. Förderung der<br />
lebenspraktischen Kompetenzen<br />
Während in den Arbeitstherapien und in<br />
den Werkstätten das Arbeitstraining im<br />
Vorderg<br />
r u n d<br />
steht,<br />
welches<br />
durch zielorientiertes<br />
Arbeiten<br />
im Rahmen<br />
der Einzeltherapie<br />
erfolgt,<br />
werden<br />
in den<br />
Beschäftigungstherapiegruppen<br />
handlungs-<br />
und<br />
Kreative Elemente werden gefördert<br />
personenorientierte Tätigkeiten mit<br />
kreativen und musischen Elementen<br />
vorwiegend in Gruppentherapie angeboten.<br />
Die Betreuung der Patienten erfolgt unter<br />
heilpädagogischen und sozialpsychiatrischen<br />
Gesichtspunkten.<br />
■<br />
Sr. Anni Lackner<br />
Foto G. Langusch<br />
Bereits zum vierten Mal konnten wir - diesmal am 7. März -<br />
eine <strong>Ausgabe</strong> unserer Stationszeitung „WIR“ präsentieren -<br />
worüber unsere Jugendlichen zu Recht ein wenig stolz sein<br />
können.<br />
„WIR“ steht für die gemeinsamen Anstrengungen von Personal<br />
und Jugendlichen auf Station K, an Basis und Perspektiven für<br />
eine lobenswerte Zukunft der Jugendlichen zu arbeiten.<br />
Eine - wenn man es so nennen will - Therapieform im Zuge<br />
unserer Arbeit stellt gerade auch unsere Zeitung dar.<br />
Die Jugendlichen sammeln über Wochen vor Erscheinen der<br />
Zeitung Beiträge, Gedichte ... und bringen auf ihre ganz<br />
persönliche Art und Weise ihre vielfältigen Erfahrungen,<br />
Gefühlswelten, Sehnsüchte, Ängste, Hoffnungen, aber auch<br />
ganz alltägliche und weniger alltägliche Erlebnisse zum<br />
Ausdruck und bieten somit der Öffentlichkeit Einblicke in ihr<br />
Leben.<br />
Das Schreiben bedarf einer konstruktiven Auseinandersetzung<br />
der Jugendlichen mit sich selbst und schafft vielfältige Kanäle,<br />
um Facetten der eigenen Persönlichkeit ans Licht zu bringen.<br />
Bei der Zeitungspräsentation am 7. März haben die Jugendlichen<br />
ihre Beiträge dem Publikum selbst vorgetragen und<br />
dafür großes Lob geerntet. Ein Ansporn für die nächste<br />
<strong>Ausgabe</strong>!!<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
12<br />
REGIONALSPIEGEL<br />
REGIONALSPIEGEL 13<br />
LKH-West in Teilbetrieb: Trendsetter für das Krankenhaus der Zukunft<br />
Patientennähe und Effektivität<br />
Adresse: LKH Graz-West, Göstinger<br />
Straße 22, 8020 Graz, (Postanschrift:<br />
Postfach 1298, 8021 Graz)<br />
Telefon: (0316) 5466-0<br />
Fax: (0316) 5466-75000<br />
Betriebsdirektor Nst.: 5020<br />
Das LKH-West ist der größte Grazer<br />
Spitalsbau seit geraumer Zeit. Zum<br />
„modernsten Krankenhaus Österreichs“<br />
will es durch eine völlige Neugestaltung<br />
der internen Abläufe werden. Schon in<br />
der Planungsphase standen Effektivität<br />
und größtmögliche Patientennähe ganz<br />
oben bei den Zielvorgaben. Denn ein<br />
modernes Spital braucht vor allem kurze<br />
Betriebswege. Um diese zu gewährleisten<br />
wurden noch vor der eigentlichen<br />
Bauplanung die zentralen Therapie- und<br />
Pflegeabläufe anhand der zehn<br />
häufigsten Erkrankungen simuliert. Bereits<br />
jetzt, wo das Spital - bis auf die Med I -<br />
noch im Rohbau dasteht, ist ablesbar:<br />
Das „West“ wird ein Krankenhaus der<br />
kurzen und schönen Wege: Sternförmig<br />
um die lichtdurchflutete Empfangshalle<br />
sind die Bettentrakte und die Funktionstrakte<br />
(OP, Ambulanz) angeordnet. Der<br />
gesamte Bau wirkt offen, die zentralen<br />
Durchsichten in den Gängen laufen in<br />
Bestens geplanter und exakt<br />
durchgeführter Umzug<br />
• 28. 4. 2000: Übernahme des ersten<br />
Bauteils und Übersiedlung(sbeginn)<br />
der Verwaltung<br />
• 28. 4. 2000 bis 11. 5. 2000:<br />
Probebetrieb<br />
• 12. 5. 2000: Beginn Patientenbetrieb<br />
mit Übersiedlung der IV.<br />
Med. Abteilung vom LKH-Univ.-<br />
Klinikum Graz<br />
LR Dörflinger mit den KAGes-Vorstandsdirektoren Martetschläger<br />
und Fankhauser beim Presserundgang durch den noch<br />
nicht fertig gestellten Bauteil des LKH-West<br />
der Drehscheibe Eingangshalle<br />
zusammen. „Großflächige Glasfronten<br />
sind die Stimmungsmacher des LKH-<br />
West, sowohl in der Halle als auch in<br />
den Bettentrakten, die alle nach Süden<br />
ausgerichtet sind“, erklärt Ing. Werner<br />
Riedl von der Bauaufsicht.<br />
Erste Abteilung des „West“:<br />
die Med I<br />
Pionier im neuen Krankenhaus ist seit<br />
15. Mai 2000 die Med I. Sie ist<br />
vorläufig die erste Abteilung, die ins<br />
„West“ einzog. „Es war kein so leichtes<br />
Unterfangen, einen funktionierenden<br />
Krankenhausbetrieb in eine Großbaustelle<br />
einzusiedeln. Nur durch den<br />
Einsatz aller Firmen, vor allem der<br />
Arbeiter am Bau, gelang ein nahtloser<br />
Übergang vom Baubetrieb in den<br />
medizinischen”, erklärt Ing. Riedl. Nach<br />
einem 14-tägigen Probelauf ohne<br />
Patienten war es dann so weit. Die neue<br />
Med I des LKH-West zog ein, und zwar<br />
mit den Patienten, die bisher von der IV.<br />
Med des Universitätsklinikums betreut<br />
wurden. In den ersten Reaktionen wird<br />
die Wohlfühl-Linie der neuen Abteilung<br />
bereits honoriert. „Gar kein Vergleich zu<br />
meinem alten Zimmer“, meint eine<br />
frischgebackene Med-I-Patientin. „Hier ist<br />
alles hell und freundlich, anders als sonst<br />
im Krankenhaus.“ Pro Zimmer gibt es<br />
maximal vier Betten. Die Materialien<br />
sind in angenehmen Tönen gehalten,<br />
die Einrichtung wirkt funktionell, aber<br />
wohnlich. Die Badezimmer sind behinderten-<br />
und altengerecht ausgestattet:<br />
Ing. Riedl (li.) und Ing. Hiebl<br />
sowie Ing. Stern (nicht im Bild):<br />
termingerecht übergeben<br />
Foto Nina Krok<br />
Freundliche Arbeitsatmosphäre<br />
im Untersuchungszimmer<br />
Es gibt keine hohen Kanten etwa bei der<br />
Duschtasse. Die freundliche Linie des<br />
West zieht sich auch in den Untersuchungszimmern<br />
und Stationsräumen<br />
fort. Viel natürliches Tageslicht schafft<br />
hier eine angenehme Arbeitsatmosphäre,<br />
die von zurückhaltenden Farbtönen<br />
und funktionsgerechtem Mobiliar<br />
unterstützt wird.<br />
Mit der Inbetriebnahme der Med I im<br />
„West“ erfolgte auch ein Vorgriff auf die<br />
künftige Spitalskooperation mit dem baulich<br />
angeschlossen UKH und anderen<br />
Spitälern im Westen von Graz - den<br />
Barmherzigen Brüdern und den<br />
Elisabethinen. Die vier „Westler“ wollen<br />
ihre Einrichtungen gemeinsam nutzen<br />
und auch die Patientenzuweisung untereinander<br />
koordinieren.<br />
Abschied von der IV. Med<br />
Mit der Einrichtung der Med I im LKH-<br />
West geht auch die<br />
bald 50-jährige<br />
Geschichte der IV.<br />
Med zu Ende. Die<br />
„gute alte“ IV. Med<br />
entstand aus der<br />
Infektionsabteilung für<br />
Kinder und Erwachsene.<br />
Letztere wurde<br />
im Jahre 1954 unter<br />
der Leitung von Prim.<br />
Foto Nina Krok<br />
DDr. G. Stepantschitz von der Kinderabteilung<br />
abgetrennt und in „IV. Medizinische-<br />
und Infektionsabteilung“ umbenannt.<br />
1983 trat Prim. Dr. E. Wallner<br />
die Leitung der IV. Medizinischen<br />
Abteilung an, ihm folgte 1990 Prim. Dr.<br />
Die Anstaltsleitung von Graz-<br />
West<br />
H. Forenbacher, der nun auch der Med<br />
I im LKH-West vorstehen wird. Aus der<br />
IV. Medizinischen Abteilung am LKH-<br />
Univ.-Klinikum sind viele bekannte<br />
Persönlichkeiten hervorgegangen.<br />
Stellvertretend seien erwähnt: Prim. Dr.<br />
Gerstl (Kastanienhof), Dr. Routil<br />
(Ärztekammerpräsident), Prim. Dr. Bauer<br />
(Hörgas-Enzenbach) und Prim. Dr.<br />
Bogiatzis (Institut für Krankenhaushygiene<br />
und Mikrobiologie).<br />
Vollbetrieb des LKH-West<br />
kommt 2002<br />
Mit der Med I, dem Bautrakt A/B, sind<br />
etwa 25 Prozent vom Gesamtvolumen<br />
des LKH-West fertig gestellt. Ebenso<br />
abgeschlossen sind die Rohbauarbeiten<br />
an den übrigen Bauteilen - den<br />
Foto H. A. Pachernegg<br />
Minuten können<br />
Leben retten - EBA<br />
Eine Schlüsselfunktion im zukünftigen<br />
Krankenhausverbund hat die kürzlich<br />
in Betrieb gegangene Akut-Aufnahme<br />
„EBA“ am LKH-Universitäts-Klinikum<br />
Graz. Die zentrale Anlaufstelle spart<br />
wertvolle Minuten, wenn es darum<br />
geht, Leben zu retten. „EBA“ steht für<br />
Erstuntersuchung, Beobachtung,<br />
Aufnahme: Patienten mit internistischen<br />
oder neurologischen Verdachtsdiagnosen<br />
können unmittelbar nach der<br />
Einlieferung umfassend untersucht<br />
werden und müssen nicht länger auf<br />
„Befund-Tournee“ durch verschiedene<br />
Abteilungen geschickt werden. Auf<br />
mehr als 600 Quadratmetern und mit<br />
einem Kostenaufwand von 70<br />
Millionen Schilling errichtet, beherbergt<br />
die EBA u. a. eine eigene Röntgen-<br />
Einheit, Endoskopie, Sonographie und<br />
eine Computertomographie neuester<br />
Generation, wie sie europaweit nur<br />
zweimal im Einsatz ist. Auch ein<br />
Akutlabor sowie ein Schockraum für die<br />
Notfall-Versorgung stehen zur<br />
Verfügung. Doch nicht nur die Technik,<br />
sondern vor allem die fächerübergreifende<br />
medizinische Kompetenz<br />
der „EBA“ ist einzigartig: Internisten,<br />
Neurologen und Radiologen arbeiten<br />
Hand in Hand, um die schnellste und<br />
bestmögliche Behandlung der Patienten<br />
sicherzustellen. Falls die Patienten nicht<br />
sofort einer Fachabteilung zugewiesen<br />
werden können, stehen acht eigene<br />
Betten zur medizinischen Versorgung<br />
und Beobachtung in der „EBA“ bereit.<br />
Zimmertrakten C und D, den Trakten E<br />
und F mit Intensiv, Allgemeinambulanz,<br />
Röntgen und Apotheke, dem Trakt G mit<br />
Operationssälen, Notaufnahme und<br />
Untersuchungen sowie dem Trakt H, in<br />
dem die Tiefgarage untergebracht wird.<br />
Ihr Vollausbau soll bis Herbst 2002<br />
abgeschlossen sein.<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen<br />
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14<br />
REGIONALSPIEGEL<br />
REGIONALSPIEGEL 15<br />
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Das LKH-West in Zahlen<br />
Betten 273<br />
Einrichtungen 58<br />
Mitarbeiter gesamt 412<br />
(ab Vollbetrieb Herbst 2002)<br />
Technische Daten<br />
Nutzfläche 12.706 m 2<br />
Rauminhalt 119.100 m 2<br />
Glasflächen 10.000 m 2<br />
Geplante Leistungskennzahlen<br />
(pro Jahr ab Herbst 2002)<br />
Stationäre Patienten 12.690<br />
Ambulante Leistungen 26.756<br />
Operationen 2.256<br />
Untersuchungen 37.587<br />
Soll-Gesamtkosten<br />
50 % Bund,<br />
50 % Land Steiermark 1 Mrd. öS<br />
Hoch-, Tief- und Stahlbetonbau<br />
9470 St. Paul/Lavanttal<br />
Industriestraße 2, Tel. 04357/2301, 2302<br />
Fax 04357/230133<br />
Die Med I in Zahlen<br />
Betten 80<br />
Einrichtungen 10<br />
Mitarbeiter gesamt 88<br />
Technische Daten<br />
Bruttogeschoßfläche 5.114 m 2<br />
Rauminhalt 19.275 m 2<br />
Geplante Leistungskennzahlen<br />
Stationäre Patienten 2.566<br />
Ambulante Leistungen 1.500<br />
Untersuchungen 5.000<br />
Brüder Schlick<br />
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9500 Zauchen, Ferdinand-Wedenig-Str. 3<br />
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Foto Nina Krok<br />
Vertrieb: H. Eckert<br />
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0664/2315702<br />
Fax<br />
04212/71974<br />
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8041 Graz<br />
Liebenauer Hauptstraße 242<br />
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8073 Graz, Triester Straße 179<br />
Tel. 0316/296127, Fax 0316/296127-85<br />
8020 Graz, Triester Straße 151<br />
Tel. 0316/271441, Fax 0316/271441<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
16<br />
REGIONALSPIEGEL<br />
REGIONALSPIEGEL 17<br />
MEDIENSPIEGEL • MEDIENSPIEGEL<br />
LKH Graz-West<br />
Teilbezug: Der erste Teil des LKH Graz-<br />
West in Eggenberg ist gestern offiziell<br />
eröffnet worden. Im modernsten<br />
Krankenhaus Österreichs wird zunächst<br />
die Abteilung für Innere Medizin I des<br />
LKH-Uniklinikums Graz einziehen. Das<br />
knapp eine Milliarde Schilling teure Spital<br />
wird im Jahr 2002 in Vollbetrieb gehen<br />
und 281 Betten und 412 Mitarbeiter<br />
haben. Gemeinsam mit den Barmherzigen<br />
Brüdern und dem UKH gilt es als<br />
Pilotprojekt eines Krankenanstaltenverbundes.<br />
Start frei für das neue LKH-<br />
West<br />
Die Abteilung für Innere Medizin I im LKH<br />
Graz-West - dem modernsten Krankenhaus<br />
Österreichs - wurde gestern,<br />
Donnerstag, in Betrieb genommen. Die<br />
Med. I ersetzt künftig die IV. Abteilung<br />
der LKH-Uniklinik. Bis zu 80 Patienten soll<br />
in komfortablen Krankenzimmern beste<br />
Pflege und Qualität geboten werden.<br />
„Das LKH Graz-West ist eine enorme<br />
Verbesserung für Graz”, zeigt sich<br />
Landesrat Dörflinger zufrieden. Das<br />
modernste LKH Österreichs setzt voll auf<br />
Kundenorientierung und Komfort. Pro<br />
Zimmer gibt es maximal vier Betten, die<br />
Badezimmer sind mit behinderten- und<br />
altengerechten Duschtassen ausgestattet.<br />
Am kommenden Freitag beginnt ein 14-<br />
tägiger Probebetrieb ohne Patienten, am<br />
15. Mai die Aufnahme von Patienten für<br />
die Med. I. Kontrolliert durch ein völlig<br />
neuartiges System, die EBA (Erstuntersuchung,<br />
Beobachtungen und Aufnahme).<br />
Neues Grazer LKH<br />
Aus der Luft sieht das Areal des LKH-West<br />
derzeit noch aus wie eine Großbaustelle.<br />
Der linke Kliniktrakt, ein Spitalsbereich für<br />
80 Betten, ist aber bereits fertig. Für die<br />
Presse gab es heute die ersten Zimmerbesichtigungen.<br />
Besonderer Wert wurde<br />
auf Wohnlichkeit und Komfort gelegt. So<br />
gibt es pro Zimmer maximal vier Betten<br />
und keine Duschtasse, damit kein Patient<br />
stolpern kann. Nach der jeweiligen<br />
Leitfarbe - im dritten Stock Gelb - wird der<br />
Patient auch wissen, in welchem Stockwerk<br />
er sich befindet. Bei einer Pressekonferenz<br />
betonten die Spitalsverantwortlichen<br />
heute eine weitere Besonderheit.<br />
Dass nämlich drei Spitäler im Westen<br />
von Graz, das Unfallkrankenhaus,<br />
das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder<br />
sowie das LKH Graz-West die vorhandenen<br />
Einrichtungen gemeinsam benutzen<br />
werden. Bereits morgen wird ein<br />
14-tägiger Probebetrieb beginnen. Ab<br />
dem 12. Mai wird die IV. Med im LKH<br />
Graz geschlossen werden und als Med I<br />
ins neue Spital übersiedeln. Dann werden<br />
auch die ersten Patienten aufgenommen<br />
werden.<br />
Das gesamte LKH-West wird im Herbst<br />
2002 fertig sein. Der Bau kostet rund 1<br />
Mrd. Schilling und wird eines der<br />
modernsten Krankenhäuser Österreichs.<br />
Modernstes<br />
Krankenhaus<br />
Ein Teil des laut Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />
KAGes „modernsten<br />
Krankenhauses Österreichs”, der erste<br />
Abschnitt des LKH Graz-West, ist am<br />
Donnerstag eröffnet worden. Die Abteilung<br />
für Innere Medizin I umfasst 80<br />
Betten und ersetzt die bisher im LKH-<br />
Universitätsklinikum untergebrachte IV.<br />
Medizinische Abteilung. Wohnlichkeit<br />
und Komfort im neuen Haus sind mit<br />
einem Vier-Sterne-Hotel vergleichbar.<br />
Ein Spital,<br />
das einem<br />
Vier-Sterne-Hotel gleicht<br />
Das LKH West ist das größte<br />
Spitalsprojekt der Steiermark in jüngster<br />
Zeit. Im Herbst 2002 soll es vollständig<br />
fertig gestellt sein: 281 Betten, 412<br />
Mitarbeiter, 12.706 Quadratmeter<br />
Nutzfläche. Pro Jahr sollen 12.960 Patienten<br />
stationär aufgenommen werden.<br />
Vor der Planung wurden die zehn<br />
häufigsten Krankheiten in Therapie und<br />
Pflege simuliert, um ein „Spital der kurzen<br />
Wege” entwickeln zu können. Die<br />
Begeisterung für das neue Haus regt<br />
KAGes-Vertreter zu Vergleichen an: Das<br />
Spital sei vom Standard her einem Vier-<br />
Sterne-Hotel ähnlich. Der Patient würde<br />
als „Kunde und Gast” betrachtet. Neu am<br />
LKH-West ist die Kooperation mit anderen<br />
Spitälern, auch mit privaten Einrichtungen.<br />
Es soll eine Art Spitalsverbund geben.<br />
Ein<br />
Grazer<br />
Krankenhaus mit Klasse<br />
Ein Krankenhaus der Extraklasse: Der erste<br />
Teil des Megaprojekts LKH Graz-West,<br />
laut KAGes „künftig das modernste<br />
Krankenhaus Österreichs”, wurde am<br />
Donnerstag mit der Abteilung für Innere<br />
Medizin I in Betrieb genommen. Die<br />
achtzig Betten umfassende „I. Med” wird<br />
die bisher im LKH-Klinikum untergebrachte<br />
Medizinische Abteilung IV ersetzten. Die<br />
Übersiedlung der Patienten soll unter<br />
Mithilfe des Bundesheeres am 12. Mai<br />
abgeschlossen sein.<br />
In der Planung wurde von einem „virtuellen<br />
Krankenhaus” ausgegangen. Die<br />
Abläufe der zehn häufigsten Erkrankungen<br />
wurden simuliert, um Wege zu „verkürzen”.<br />
Ein österreichweites Novum stellt<br />
die Kooperation der drei Träger, der<br />
KAGes, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt<br />
(AUVA) und der Barmherzigen<br />
Brüder, dar.<br />
LKH Graz-West nimmt<br />
den Probebetrieb auf<br />
Ein Teil des „modernsten Krankenhauses<br />
Österreichs” öffnet heute im Probebetrieb<br />
seine Pforten. Die „I. Med” des LKH Graz-<br />
West leitet die Umsiedlung des Spitalszentrums<br />
vom LKH St. Leonhard nach<br />
Eggenberg ein.<br />
Der Vollbetrieb des LKH Graz-West ist ab<br />
Herbst 2002 vorgesehen. Dann sollen<br />
pro Jahr etwa 12.700 stationäre und<br />
26.800 ambulante Patienten von 412<br />
Mitarbeitern, davon rund 70 Ärzte,<br />
behandelt werden. Das soll in zwei<br />
medizinischen und einer chirurgischen<br />
Abteilung, einer Tagesklinik sowie in<br />
Instituten für Intensivmedizin, Radiologie<br />
und Anästhesiologie geschehen. Die<br />
Kosten des Projektes betragen eine<br />
Milliarde Schilling, die zur Hälfte von<br />
Bund und Land getragen werden.<br />
Erwachsenentrakt 2 des LKH Leoben generalsaniert<br />
Moderner Standard für Aug’ und Ohr<br />
Gut auf Kurs liegt man bei der Modernisierung<br />
und Neustrukturierung<br />
des LKH Leoben. Bereits seit Mitte Jänner<br />
des Jahres haben im Erwachsenentrakt 2<br />
die Augen- und HNO-Abteilung ihr neu<br />
gestaltetes Domizil vorgefunden, Ende<br />
Mai wurde feierlich eröffnet.<br />
Zukunftsorientierte Stationsarchitektur<br />
In einer Bauzeit von knapp eineinhalb<br />
Jahren und bei Sanierungskosten von<br />
29,4 Millionen Schilling - 85 % des<br />
Leistungsumfanges entfielen auf steirische<br />
Zentral gelegener<br />
Schwesternstützpunkt<br />
Fotos H. A. Pachernegg<br />
Feierlicher Spatenstich in Feldbach<br />
Wegweisende Lösung für Verkehr<br />
Die Autofahrer unter den Besuchern,<br />
auch die Patienten und vor allem die<br />
540 SpitalsmitarbeiterInnen im LKH-<br />
Feldbach können aufatmen.<br />
Mit dem Spatenstich began nun die<br />
bauliche Umsetzung der lang ersehnten<br />
Verkehrslösung. Mit der geplanten<br />
Fertigstellung im April nächsten Jahres<br />
wird dann nicht nur die bestehende<br />
Parkproblematik im und rund ums<br />
Krankenhausareal ein Ende finden,<br />
sondern auch dem künftig höheren<br />
Parkplatzbedarf durch die geplante<br />
Erweiterung des Hauses um eine<br />
Die neu sanierten Patientenzimmer entsprechen dem hohen<br />
KAGes-Standard<br />
Firmen, davon 44 % auf Unternehmen<br />
des Bezirks Leoben - wurde eine zukunftsorientierte<br />
Stationsarchitektur geschaffen.<br />
Die beiden Stationen sind Musterbeispiele<br />
für die zukünftige Gestaltung neuer<br />
Stationsbereiche.<br />
Beide Stationen haben rund um den<br />
Schwesternstützpunkt ein klar ersichtliches<br />
Stationszentrum, das großzügig gestaltet<br />
eine angenehme Atmosphäre für<br />
Patienten und deren Besucher schafft.<br />
Bessere Orientierung bietet ein Leitsystem:<br />
Jede Abteilung verfügt über ihre eigene<br />
Leitfarbe, Lichter vor den Stationszimmern,<br />
Bodenmarkierungen, aber auch unter-<br />
neurologische und<br />
unfallchirurgische<br />
Abteilung Rechnung<br />
getragen.<br />
Durch den neuen<br />
Lift und den Erschließungstrakt<br />
gibt es eine ideale<br />
Verbindung der<br />
Parkplätze mit dem<br />
Haupteingang. Die<br />
Garage ist behindertengerecht<br />
geplant.<br />
■<br />
schiedliche Türfurnierungen der Patientenund<br />
Funktionsbereiche weisen auf eine<br />
beispielgebende Gangarchitektur hin.<br />
Topmoderne Ausstattung<br />
Beide neu sanierten Stationen entsprechen<br />
dem komfortablen KAGes-<br />
Standard. Jedes der Vierbettzimmer ist mit<br />
einer eigenen Sanitärzelle ausgestattet.<br />
Sämtliche Zimmer verfügen über Telefon-,<br />
TV-, und Radioanschlüsse. Ein bettseitiger<br />
Schwesternruf gestattet eine schnelle<br />
Kommunikation mit dem Schwesternpersonal.<br />
■<br />
© 2000 Architekturbüro ZERNIG<br />
Umsetzung der lang ersehnten Verkehrslösung<br />
in Feldbach beginnt<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
18 REGIONALSPIEGEL<br />
REGIONALSPIEGEL 19<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz, Univ.-Klinik für Neurologie<br />
Hörsaaltrakt fertig gestellt<br />
Die erste Bauetappe - der Hörsaaltrakt<br />
- zur Generalsanierung des Gebäudes<br />
der ehemaligen „Nervenklinik”<br />
wurde abgeschlossen. Bei der Innengestaltung<br />
wurde bereits auf die zukünftigen<br />
Ausbauarbeiten des gesamten<br />
Gebäudes Rücksicht genommen.<br />
Im Wesentlichen umfasste die erste<br />
Umbauphase die Sanierung des<br />
Oberösterreich Tirol Niederösterreich<br />
Steiermark Tirol<br />
DI Gerhard Geisswinkler, Direktor<br />
(Siemens Niederlassung Graz)<br />
Hörsaaltraktes sowie den Einbau von<br />
Ambulanz- und Laborräumen mit den<br />
dazugehörigen Technikräumen im Keller.<br />
Der Hörsaal wurde komplett adaptiert<br />
und bietet nun ca. 100 Personen Platz.<br />
Die Ausstattung der audiovisuellen<br />
Einrichtung befindet sich auf dem<br />
neuesten technischen Stand. Aber auch<br />
die neu gestalteten Laborräumlichkeiten<br />
gewährleisten einen modernen<br />
Forschungsablauf.<br />
Der Ambulanzbereich entspricht mit<br />
seinem hellen, freundlichen Ambiente<br />
den Anforderungen eines modernen<br />
Behandlungsbereiches.<br />
■<br />
LKH Leoben (Eisenerz) und LKH Bruck<br />
Zum Wohle der Obersteirerinnen<br />
Eine engere Zusammenarbeit unter<br />
einer gemeinsamen ärztlichen Leitung<br />
und neue geburtshilflich-gynäkologische<br />
Schwerpunktsetzungen der beiden<br />
Frauenabteilungen der Spitäler LKH<br />
Leoben und LKH Bruck sollen die<br />
medizinische Versorgung weiter<br />
verbessern, betont der Brucker Primar<br />
George Ralph.<br />
In Abstimmung mit den beiden Anstaltsleitungen<br />
wurden Überlegungen<br />
angestellt, die eine unnötige Konkurrenzierung<br />
beider Abteilungen<br />
vermeiden und eine sinnvolle Spezialisierung<br />
ermöglichen sollen. Erhalten<br />
bleibt die Selbstständigkeit beider<br />
Abteilungen - als fester Bestandteil jedes<br />
Hauses. Die Überlegungen sehen als<br />
Schwerpunktsetzungen für das LKH Bruck<br />
u. a. die alternative Geburtshilfe<br />
unter klinischer Absicherung,<br />
die Erweiterung<br />
der bereits laufenden<br />
Geburtsvorbereitungskurse<br />
mit Vorbereitung auf Hockergeburt,<br />
Wassergeburt sowie<br />
die urogynäkologische und<br />
urodynamische Versorgung<br />
vor.<br />
In Leoben soll mit dem<br />
Aufbau eines Pränatalzentrums<br />
(zur Abklärung von Miss-<br />
Prim. Dr.<br />
George Ralph<br />
Ing. Walter Brückler,<br />
Technische Direktion<br />
bildungen in der Frühschwangerschaft)<br />
eine zweite derartige Einrichtung in der<br />
Steiermark entstehen. Durch die bereits<br />
bestehende hochwertige<br />
Neonatologie ist der Standort<br />
Leoben bestens dazu<br />
geeignet. Weiters soll hier<br />
die Behandlung von Krebserkrankungen<br />
des weiblichen<br />
Genitaltraktes forciert werden.<br />
Durch die steigenden<br />
Behandlungszahlen steigt<br />
damit aber auch die<br />
Sicherheit und die Qualität<br />
der medizinisch-pflegerischen<br />
Teams.<br />
■<br />
„Denkende Ampeln<br />
für Graz, aber wir<br />
haben noch mehr zu<br />
bieten.“<br />
Siemens in der Steiermark hat viele spannende Seiten: Wir haben in vielen Straßen intelligente Verkehrssicherheitssysteme installiert und bieten als größtes High-<br />
Tech Unternehmen des Landes unseren Partnern innovative Technik, Kundennähe und Kompetenz. Wenn Sie mehr wissen möchten: Siemens Niederlassung<br />
Graz, Telefon: 051707-0 (österreichweit).<br />
Siemens. Nichts ist spannender als die Zukunft.<br />
„Tag der gesunden Ernährung“ im LKH Voitsberg<br />
Spitalskost - einmal anders!<br />
Der „Verein zur Förderung der gesunden<br />
Ernährung und Diätetik“<br />
veranstaltete am 10. April den „Tag der<br />
gesunden Ernährung“ in Österreich und<br />
Deutschland.<br />
Im LKH Voitsberg hat sich das Diät- und<br />
Küchenteam sofort bereit erklärt, zum<br />
Gelingen dieses Tages beizutragen.<br />
Alles stand unter dem Motto, dass<br />
gesundes Essen schmeckt.<br />
Aktionen wurden sowohl bei der Patientenversorgung<br />
als auch bei der Mitarbeiterverköstigung<br />
gesetzt.<br />
Mit der Ankündigung „Tag der gesunden<br />
Ernährung“ überraschten wir<br />
unsere Patienten mit 2 Menüs.<br />
Vergessen wurden auch jene Patienten<br />
nicht, die bei der Nahrungsaufnahme<br />
LKH Bruck: Eröffnung des Herzkatheterlabors<br />
Dem Herztod den Kampf angesagt!<br />
Eine enorm wichtige, mitunter sogar<br />
lebensrettende Verbesserung für die<br />
420.000 ObersteirerInnen bringt das<br />
neue Herzkatheterlabor mit einem<br />
mobilen Koronarangiographiesystem.<br />
Diese medizin-technische Hightech-<br />
Anlage ermöglicht eine Diagnosequalität,<br />
die optimale Voraussetzungen<br />
für die bestmögliche Therapie schafft.<br />
Für die Patienten bringt die neue<br />
Einrichtung eine Verkürzung der Warteund<br />
Wegzeit, aber auch der Aufenthaltsdauer<br />
im Spital. Zugleich ist die Inbetriebnahme<br />
des Herzkatheterlabors auch<br />
eine markante Wegmarke zum endgültigen<br />
Ausbau des kardiologischen<br />
Schwerpunktes Bruck, der voraussichtlich<br />
2002/2003 beendet sein wird.<br />
In 45 Minuten „hin und retour”<br />
zum Herzen<br />
Nach einer ausführlichen Patienteninformation<br />
und entsprechenden<br />
Voruntersuchungen (Ultraschall-, EKG-<br />
Foto: Frosch<br />
eingeschränkt sind und beispielsweise<br />
eine Kost mit breiiger Konsistenz benötigen.<br />
Mitarbeiter stellten ihr Essen aus<br />
verschiedenen Menükomponenten zusammen<br />
und wurden zusätzlich mit<br />
einem reichhaltigen Salatbuffet<br />
Menü 1: Hirseschnittensuppe,<br />
gebratenes Fischfilet auf<br />
Kressesauce, Gemüseallerlei,<br />
Wildreis, gem. Salat, Erdbeertopfenschnitte<br />
und Blutuntersuchungen) werden die Patienten<br />
mittels Transportliege in den<br />
Herzkatheter-Eingriffsraum gebracht. Die<br />
Herzkatheteruntersuchung wird in örtlicher<br />
Betäubung durchgeführt und liefert<br />
genaueste Informationen über den<br />
Zustand der Herzkranzgefäße. Durchschnittlich<br />
dauert der gesamte Eingriff<br />
nicht länger als 45 Minuten.<br />
Das Diät- und Küchenteam<br />
Die Herzpatienten werden nach einem Informationsgespräch<br />
und umfangreichen Voruntersuchungen<br />
bestens auf die Angiographie vorbereitet<br />
verwöhnt. Es wurde nicht nur köstlich<br />
aufgetischt, sondern auch informiert. Mit<br />
einem Faltblatt wurde in anschaulicher<br />
Art und Weise auf eine gesunde Ernährung<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Für alle Beteiligten war der 10. April ein<br />
erfolgreicher Tag und wird in weiterer<br />
Folge zu einem fixen Tag im LKH<br />
Voitsberg werden.<br />
■<br />
Ein „herz”eigbares Projekt<br />
Das Projekt umfasste neben der Aufstellung<br />
des mobilen Koronarangiographiesystems<br />
auch den Umbau bzw. die<br />
Adaptierung des bestehenden Eingriffraumes<br />
und des Befundraumes.<br />
Die Finanzierung der Gesamtinvestitionskosten<br />
in der Höhe von 5,7 Millionen<br />
Schilling erfolgte<br />
durch die<br />
KAGes (4,7 Mio.<br />
öS) und dem<br />
Sozialhilfeverband<br />
des Bezirkes<br />
Bruck, der<br />
mit seiner großzügigen<br />
Spende<br />
von einer<br />
Million Schilling<br />
wesentlich zum<br />
Gelingen dieses<br />
Vorhabens beitragen<br />
konnte. ■<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
20 REGIONALSPIEGEL<br />
REGIONALSPIEGEL 21<br />
InterNet-C@fé am LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />
Keine Angst vor neuen Medien<br />
LKH Deutschlandsberg: 15-jähriges Bestehen<br />
Große Bedeutung für Region<br />
Mit einem InterNet-Café will das LKH-<br />
Univ.-Klinikum Graz seinen Patienten,<br />
Besuchern, aber auch dem Personal<br />
den spielerischen Umgang mit World-<br />
Wide-Web und E-mail ermöglichen.<br />
Das Internet bringt Abwechslung in den<br />
Spitalsaufenthalt. Man informiert sich<br />
übers LKH-Univ.-Klinikum, sammelt erste<br />
Surf-Erfahrungen, lädt sich Programme aus<br />
dem Netz oder bestellt online eine CD,<br />
ein Buch. Was so kompliziert klingt, ist<br />
eigentlich ganz einfach, besonders in der<br />
gemütlichen, ungezwungenen Atmosphäre<br />
des InterNet-C@fés im LKH-Univ.-<br />
Klinikum. AnfängerInnen oder weniger<br />
Versierten stehen zwei geschulte<br />
Betreuerinnen mit Tipps und Tricks zur<br />
Seite.<br />
Der Vorstoß zum InterNet-C@fé geht auf<br />
ein Projekt des Europäischen Netzwerkes<br />
gesundheitsfördernder Krankenhäuser und<br />
der Non-profit-Organisation „Experiment<br />
in Europe“ zurück. Das Grazer LKH-Univ.-<br />
Klinikum ist mittlerweile das dritte Spital in<br />
Österreich neben dem LKH Bruck und<br />
dem Wiener Lainzer Krankenhaus, das<br />
an diesem Projekt teilnimmt.<br />
Dem interkulturellen Aspekt des Internet<br />
trägt auch das Engagement der<br />
beiden Betreuerinnen Alice<br />
Audoin (20 Jahre) und Mhari<br />
Byrne (25 Jahre) Rechnung.<br />
Audoin ist Französin, Byrne ist<br />
Irin. Beide sind Volontärinnen,<br />
welche die EU-Kommission zur<br />
Betreuung der surfwilligen<br />
Österreicher ausgesucht hat.<br />
Umgekehrt wollen sie gerne<br />
Land und Leute kennen lernen,<br />
was am leichtesten fällt, wenn<br />
man ungezwungen ins Gespräch<br />
kommt. Das Internet mit<br />
seinen Möglichkeiten und Themen bietet<br />
dazu eine gute Gelegenheit.<br />
Das InterNet-C@fé befindet sich am<br />
Kreuzungspunkt Hauptallee zwischen<br />
gynäkologischer, dermatologischer und<br />
medizinischer Universitätsklinik. Es ist<br />
geöffnet von Montag bis Freitag zwischen<br />
10.00 und 16.00 Uhr. ■<br />
Informationen über das „Patienten-<br />
InterNet-C@fé“ auf der Homepage:<br />
www.klinikum-graz.at/pic<br />
Seit der Inbetriebnahme im Jahre 1985 ist im LKH Deutschlandsberg nichts<br />
vom Pioniergeist und der Aufbruchstimmung verloren gegangen. Mehr<br />
denn je bietet das LKH Deutschlandsberg heute bestmögliche medizinische<br />
und pflegerische Versorgung. Und das trotz spürbarer Mehrbelastung durch<br />
steigenden Patientenzahlen bei sinkender Verweildauer. In der Qualität der<br />
medizinischen Versorgung sowie der patientennahen Pflege hat sich das LKH<br />
Deutschlandsberg weit über die Bezirksgrenze hinaus einen Namen gemacht.<br />
Während der vergangenen 15 Jahre hat es das Spital verstanden, mit den<br />
zeitgemäßen Entwicklungen der Medizin nicht nur Schritt zu halten, sondern<br />
auch Vorreiter zu sein. Dass die Mitarbeiter diese 15 Jahre gebührend<br />
feierten, verwundert nicht weiter. Für interessierte Gäste öffnete die<br />
Krankenhausleitung am 1. April die Türen des LKH Deutschlandsberg und bot<br />
einen Blick hinter die Kulissen der einzelnen Fachabteilungen.<br />
■<br />
Einen Rückblick auf die letzten 15 Jahre des LKH Deutschlandsberg geben<br />
auch die BR-News in einer Jubiläumsausgabe. Gezeigt wird der Wandel, den<br />
das Krankenhauswesen in dieser Zeit vollzogen hat, und die Entwicklungen<br />
sowie die medizinischen Fortschritte in den einzelnen Abteilungen. Die vielen<br />
bildlichen Darstellungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Abteilungen,<br />
Stationen und Bereiche runden diese <strong>Ausgabe</strong> ab.<br />
Präsentation des Sieger-Projekts im LKH Rottenmann<br />
Zubau bringt Qualitätssprung<br />
UTA senkt ab 1. Juli massiv die Preise: Vor allem<br />
Telefonieren am Festnetz wird deutlich billiger<br />
Vom Wiener Architekten Oliver<br />
Kaufmann stammt der Siegerentwurf<br />
für den Funktionstrakt-Zubau des LKH<br />
Rottenmann.<br />
Mit dem Funktionszubau wird das LKH<br />
Rottenmann bis Sommer 2003 beachtlich<br />
erweitert und modernisiert. In<br />
diesem - an den bestehenden Baukörper<br />
angegliederten Bau - finden wichtige<br />
Spitalseinheiten ein funktionelles und<br />
großzügiges Umfeld:<br />
• Das Radiologische Institut wird mit der<br />
Erweiterung und mit der Installierung<br />
eines leistungsfähigen Magnet-Resonanz-Tomographen<br />
sowie dem Umstieg<br />
auf vollelektronische, digitale<br />
Bildauswertung auf einen zukunftsorientierten<br />
Standard gebracht.<br />
• Die neue anästhesiologische Intensiv-<br />
Aufruf zur<br />
Thrombozytenspende<br />
Die Univ.-Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin<br />
ruft zur Thrombozytenspende. Helfen<br />
Sie Leben retten.<br />
Nähere Informationen von OA. Dr. R. Gilli,<br />
Tel. 0316/385-2445 bzw.<br />
Apheresestation 0316/385-2762<br />
Foto H. A. Pachernegg<br />
Realisierung bis zum Sommer<br />
2003<br />
station samt Aufwachbereich - die<br />
funktionstechnisch optimal zu<br />
den Operationseinheiten situiert ist -<br />
ermöglicht eine hochwertige intensivmedizinische<br />
Betreuung der Patienten.<br />
• Die bestehende Dialysestation wird um<br />
einen Behandlungsplatz samt den<br />
erforderlichen Nebenräumen erweitert.<br />
• Die Sonderklassestation der Abteilung<br />
für Innere Medizin wird um vier komfortable<br />
2-Bett-Zimmer erweitert. ■<br />
UTA Telekom AG, Österreichs führender Festnetzanbieter, senkt ab 1. Juni massiv die Preise fürs Telefonieren im<br />
Festnetz sowie in die Mobilnetze, und zwar für Privat- sowie für Geschäftskunden innerhalb Österreichs und auch für<br />
Telfonate ins Ausland. Alle UTA-1002-Kunden telefonieren ab Juni in ganz Österreich im Festnetz um nur mehr 33<br />
Groschen in der Freizeit (von 18 bis 8 Uhr) sowie um 77 Groschen pro Minute in der Geschäftszeit (von 8 bis 18 Uhr),<br />
sekundengenau abgerechnet ab der ersten Sekunde. Damit bietet UTA für die meisten Telefonate die günstigsten<br />
Preise in Österreich an. UTA-Kunden werden gegenüber den bisherigen Kosten um rund 20 Prozent billiger<br />
telefonieren (verglichen mit den alten UTA-Preisen anhand des durchschnittlichen Gesprächsverhaltens im März<br />
2000).<br />
Wegen der sekundengenauen Abrechnung ab der ersten Sekunde bedeuten die neuen UTA-Preise konkurrenzlos<br />
günstiges Festnetz-Telefonieren in Österreich, da die meisten Mitbewerber entweder nach Impulsen oder<br />
sekundengenau erst ab der ersten Minute abrechnen, während UTA den Konsumenten sekundengenaue<br />
Abrechnung bereits ab der ersten Sekunde bietet. Mehr als 50 Prozent der Telefongespräche dauern weniger lang<br />
als eine Minute.<br />
In die heimischen Mobilnetze senkt UTA die Minutenpreise auf 3,– Schilling (Geschäftszeit) beziehungsweise 2,88<br />
Schilling (Freizeit) in die beiden Netze der mobilkom sowie auf 3,60 Schilling (Geschäftszeit) und 2,88 Schilling<br />
(Freizeit) in die GSM-Netze von max.mobil, ONE und tele.ring.<br />
Ebenfalls massiv gesenkt werden die Business-Preise: Während der Geschäftszeit kostet eine Minute im Bundesland<br />
60 Groschen. Auch die internationalen Business-Preise sowie die Preise für Telefonate in die österreichischen<br />
Handy-Netze fallen teilweise deutlich. Alle Angaben von Business-Preisen verstehen<br />
sich exklusive Ust., alle übrigen Preisangaben inklusive MwSt.<br />
Derzeit telefonieren rund 185.000 ÖsterreicherInnen mit UTA, rund 105.000<br />
ÖstereicherInnen surfen mit UTA im Internet.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
22 QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT 23<br />
Stationäre Palliativbetreuung<br />
Ein erster wichtiger Schritt!<br />
Größte Fachtagung mit großem Ausbildungsangebot<br />
Starker Besuch bei Hygienetag 2000<br />
Ein engagiertes Team von Experten für ein sensibles Thema<br />
Am 25. Jänner 2000 fand im<br />
Hörsaal der Medizinischen<br />
Universitätsklinik die Abschlussveranstaltung<br />
des Pilotprojektes<br />
„Stationäre Palliativbetreuung” statt. 200<br />
TeilnehmerInnen erlebten einen gemeinsamen<br />
Rückblick auf die Entstehung<br />
und Umsetzung dieses Projektes und<br />
bekamen einen Ausblick auf die weitere<br />
Entwicklung dieses sensiblen und<br />
notwendigen Bereiches.<br />
Univ.-Prof. Dr. A. Heller: Lob<br />
für Steirer<br />
schließend evaluiert.<br />
Dr. Brigitte Wagner und Dr. Dieter<br />
Krainz berichteten anschließend über die<br />
wissenschaftliche Begleituntersuchung,<br />
die auch belegen konnte, dass die<br />
Palliativbetreuung eine Verbesserung der<br />
Lebensqualität für die Patienten bringt.<br />
Dr. Katharina Heimerl und Univ.-Prof. Dr.<br />
Andreas Heller (beide: IFF-Wien) referierten<br />
die<br />
Ergebnisse der<br />
qualitativen Evaluation<br />
und lobten<br />
die Steiermark<br />
als die<br />
Avantgarde der<br />
österreichischen<br />
Palliativmedizin.<br />
Mag. Claudia<br />
Nemeth (ÖBIG,<br />
Wien) berich-<br />
Der Finanzdirektor der KAGes, Ernst<br />
Hecke leitete ein und verlieh seiner<br />
Hoffnung Ausdruck, dass das zarte<br />
Pflänzchen der Palliativbetreuung bald<br />
die ganze Steiermark und darüber<br />
hinaus Österreich sozusagen aufblühen<br />
lasse.<br />
Frau Pflegedirektor Hedy Eibel<br />
moderierte den Abend und setzte den<br />
Rahmen mit dem Zitat: „Zur Kultur des<br />
Lebens gehört eine Kultur des Sterbens.”<br />
Dr. Markus Narath von der Medizinischen<br />
lieferte einen Direktion Überblick<br />
über die Geschichte des Projektes,<br />
welches im Herbst 1997 in der<br />
Landeskommission des Steiermärkischen<br />
Krankenanstalten Finanzierungsfonds<br />
(SKAFF) beschlossen worden war. Mit<br />
großem Engagement wurde an der II.<br />
Med. Abt. des LKH-Univ.-Klinikum Graz,<br />
im Krankenhaus der Elisabethinen und<br />
im LKH Bad Aussee ein Jahr lang gezielt<br />
Palliativbetreuung umgesetzt und antete<br />
über das steirische Palliativkonzept,<br />
Mag. Sigrid Fanninger (KAGes) über<br />
Personalentwicklung im Palliativbereich<br />
und DGKS Maria Riedrich über die<br />
Einbindung ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />
des Hospizvereines Steiermark.<br />
Der Projektleiter Dr. Johann Baumgartner<br />
resümierte, dass die Steiermark damit<br />
einen ersten Schritt gesetzt hat, um an<br />
die internationale Entwicklung der<br />
Palliativbetreuung anzuschließen.<br />
Univ.Prof. Dr. Karl Harnoncourt, der<br />
Projektbeauftragte, umriss schließlich den<br />
akuten Handlungsbedarf:<br />
1. Die Integration der Palliativmedizin in<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildung für die<br />
beteiligten Berufsgruppen und<br />
2. den schrittweisen, landesweit<br />
koordinierten Aufbau einer abgestuften<br />
Palliativbetreuung – intra- und<br />
extramural.<br />
Der Erfolg des Palliativprojektes hatte<br />
viele Väter und Mütter: Diesen sei auf<br />
diesem Weg nochmals gedankt.<br />
Abschließend sicherten Vorstandsdirektor<br />
Dr. Klaus Fankhauser, Mag. Helmut Hirt<br />
(SKAFF) und Sektionschef DI Harald<br />
Gaugg (Wien) der weiteren Entwicklung<br />
des Palliativbereiches ihre Unterstützung<br />
zu.<br />
„Die Zeichen der Zeit machen<br />
zuversichtlich, auf dass die Pflänzchen<br />
gedeihen und sich mehren! “ ■<br />
Foto Nina Krok<br />
Über 200 Teilnehmer bei Abschlussveranstaltung<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltung präsentierte<br />
das Unternehmen Dr. Schilhan<br />
Gebäudeservice sein Dienstleistungsangebot<br />
und Handelsprodukte. Neben<br />
den 4-Farb-Einwegwischtüchern, welche<br />
als Wettex-Ersatz zu betrachten sind,<br />
fand die Neueinführung des geschlossenen<br />
Systems für die Flächendesinfektion<br />
„Wettask“ großes Interesse.<br />
„Ärzte, Hygienefachkräfte und Schwestern<br />
wurden über unsere Produkte<br />
umfassend informiert, die eine wesentliche<br />
Erleichterung in der sicheren Handhabung<br />
der Flächendesinfektion bringen“,<br />
so Renate Schilhan.<br />
Der KAGes-Vorstand veranstaltete in<br />
Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />
Krankenhaushygiene und Mikrobiologie<br />
sowie mit der ARGE-Hygienefachkräfte<br />
der KAGes einen Hygienetag am 05.<br />
04. 2000 im Raiffeisenhof. Mit 440<br />
Teilnehmern (externe und interne Experten,<br />
Hygienebeautragte, ...) war das<br />
die größte Fachtagung zum Thema<br />
„Krankenhaushygiene” und hatte das<br />
Ziel, einen umfassenden Informationsund<br />
Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.<br />
Die Krankenhaushygiene ist ein sehr<br />
wichtiger Teil der Qualitätssicherung im<br />
Krankenhaus. Die wichtigsten Qualitätsmerkmale<br />
im Krankenhaus sind diagnostische,<br />
therapeutische und hygienische<br />
Standards, pflegerische und sozioethische<br />
Anforderungen sowie ökologische<br />
und auch ökonomische Gesichtspunkte.<br />
Innerhalb dieser Qualitätsmerkmale<br />
spielt der Funktionsbereich der Krankenhaushygiene<br />
eine herausragende Rolle,<br />
denn hygienische Standards sind in allen<br />
Funktionsbereichen und auf allen Hierarchieebenen<br />
des Krankenhauses definiert<br />
und zu berücksichtigen.<br />
Als einziger Krankenhausträger hat die<br />
KAGes einen definierten Hygieneprüfplan,<br />
der ISO-zertifiziert ist. Damit<br />
verfügt die KAGes auch über ein<br />
wirksames Instrumentarium zur Krankenhausinfektions-Prophylaxe.<br />
35.000<br />
Proben werden jährlich vom Institut für<br />
Krankenhaushygiene durchgeführt. Alle<br />
Endoskope werden mindestens<br />
vierteljährlich untersucht (höchste Frequenz<br />
in Österreich). Zudem erfolgt eine<br />
permante Prüfung aller Geräte zur<br />
Sterilisation und Desinfektion. Durch ein<br />
verbessertes Kontrollsystem und mehr<br />
Effizienz in der Hygiene kann auch ein<br />
ökologischer Beitrag geleistet werden.<br />
1992 wurden noch 60 Tonnen<br />
Desinfektionsmittel zur Flächenreinigung<br />
ausgeschrieben, 2000 waren es nur<br />
mehr 19 Tonnen.<br />
Vor diesem Hintergrund hat der Hygienetag<br />
ein großes Ausbildungsangebot für<br />
alle Bereiche des Krankenhauses<br />
geboten. Dieser Tag war ein wesentlicher<br />
Beitrag zur Verbesserung des<br />
Hygienebewusstseins.<br />
■<br />
Renate Schilhan und Prim. Dr. Athanasios Bogiatzis<br />
Foto Harry Stuhlhofer<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
24 QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT 25<br />
Gesamtsteirisches Projekt<br />
Schmerzfrei im Krankenhaus<br />
Ein starkes Team für eine<br />
bessere Schmerztherapie<br />
Die postoperative Schmerztherapie stellt ein<br />
besonderes Qualitätsmerkmal bei der<br />
perioperativen Betreuung von Kindern dar. Bis<br />
vor einigen Monaten lag die gesamte<br />
Betreuung der Schmerzpumpen auf den<br />
Stationen in den Händen der Anästhesisten.<br />
Aus diesem Grund haben wir uns um eine<br />
noch engere Zusammenarbeit mit dem<br />
Pflegepersonal der Stationen bemüht und<br />
unser Anliegen wurde mit offenen Armen<br />
aufgenommen. Ärzte der Anästhesie und<br />
Pflegepersonal an der Kinderchirurgie Graz<br />
bemühten sich im Rahmen eines Projektes<br />
unter der Leitung von Dr. Maria Vittinghoff und<br />
OA Dr. A. Gutmann um die Übernahme der<br />
technischen Betreuung der Schmerzpumpen<br />
durch das Pflegepersonal, um eine lückenlose<br />
Schmerzfreiheit der Patienten sicherzustellen.<br />
Zuerst wurde eine Fortbildung in der Theorie<br />
der Schmerztherapie im Kindesalter<br />
durchgeführt. Danach wurde nach Verfassung<br />
eines entsprechenden Skriptums das gesamte<br />
Pflegepersonal der Stationen an der<br />
Kinderchirurgie in kleinen Gruppen in die<br />
Handhabung und Betreuung der<br />
Schmerzpumpen eingeschult. Dabei wurde<br />
eine strenge Arbeitsteilung zwischen<br />
Anästhesisten und Pflegepersonal vereinbart.<br />
Nach wie vor werden das Therapieschema<br />
sowie die Ersteinstellung und jede Änderung<br />
der Therapie vom zuständigen Anästhesisten<br />
vorgegeben. Außerdem werden alle Patienten<br />
mit einer Schmerzpumpe mindestens einmal,<br />
in der Regel aber zweimal am Tag visitiert.<br />
Die Aufgabe des Pflegepersonals liegt in der<br />
technischen Betreuung der Schmerzpumpen.<br />
Dies umfasst das Vorbereiten und Wechseln<br />
der Schmerzinfusionen sowie das<br />
Gewährleisten der einwandfreien Funktion der<br />
Pumpen. Durch diese intensive Zusammenarbeit<br />
zwischen Pflegepersonal und<br />
Anästhesisten konnte die Qualität der<br />
postoperativen Schmerztherapie mittels<br />
Schmerzpumpe erheblich verbessert werden.<br />
Das Ziel für die Zukunft besteht darin, durch<br />
die gezielte Fortbildung auf verschiedenen<br />
Ebenen die postoperative Schmerztherapie<br />
mittels Schmerzpumpe noch tiefer im<br />
Bewusstsein aller Beteiligten (Ärzte,<br />
Pflegepersonal und Patienten) zu verankern.<br />
Enquete im Palais Attems<br />
Im März dieses Jahres wurde im Grazer<br />
Palais Attems, einem Juwel des Barocks,<br />
das Projekt „Schmerzfrei im Krankenhaus”<br />
von der Patientenombudsfrau, Mag.<br />
Renate Skledar, vorgestellt.<br />
Projektziel<br />
Ziel dieses Vorhabens ist es, bei Ärzten<br />
und Krankenpflegepersonen ein<br />
Problembewusstsein zu schaffen, sie in<br />
die Lage zu versetzen, eine angemessene<br />
Schmerztherapie bereitzustellen und die<br />
dafür erforderlichen Einrichtungen zu<br />
definieren. Aber auch die Patienten sollen<br />
in die Lage versetzt werden, Schmerzzustände<br />
richtig zu deuten, zu verbalisieren<br />
und mit ihnen umzugehen.<br />
Gemeinsam mit Patienten und professionellen<br />
Helfern im Krankenhaus und<br />
im nachfolgenden Umfeld soll das<br />
Grazer Schmerzkongress<br />
Ende April präsentierten nationale und<br />
internationale Experten den neuesten<br />
Stand der Schmerzforschung und der<br />
Schmerztherapien. Der<br />
Einladung der Universitätsklinik<br />
für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin,<br />
LKH-Univ.-<br />
Klinikum Graz, in die<br />
Aula der KFU Graz<br />
waren über 200 Teilnehmer<br />
gefolgt. Die<br />
Themen der Referate<br />
waren vielfältig: Die<br />
Schmerztherapie als<br />
umfassende ärztliche<br />
Herausforderung, die<br />
Notwendigkeit und<br />
Organisation einer<br />
Schmerzambulanz,<br />
aber auch Schmerzbehandlung aus den<br />
unterschiedlichen Sichtweisen der<br />
Schmerzmanagement erstellt und durchgeführt<br />
werden.<br />
Meilensteine<br />
Nach der Eröffnungsenquete und<br />
Projektvorstellung ist eine Patientenbefragung<br />
in steirischen Spitälern und<br />
Rehabilitationszentren sowie eine Selbsteinschätzung<br />
von Ärzten und Pflegepersonal<br />
vorgesehen.<br />
Nach der Präsentation der Befragungsergebnisse<br />
werden Schmerzbroschüren<br />
für Patienten, Ärzte und Pflegepersonen<br />
zur Verfügung gestellt und begleitende<br />
Maßnahmen wie Fortbildungen und<br />
Beratungen angeboten.<br />
Die Wiederholung der Befragungen von<br />
Patienten und MitarbeiterInnen nach<br />
einem Jahr soll das Bild abrunden. ■<br />
Sozialversicherungsträger und der Patientenanwältin.<br />
Ein Höhepunkt war<br />
sicher der Vortrag von Univ.-Prof. Dr.<br />
Walter Zieglgänsberger<br />
vom Max-<br />
Planck-Institut in München.<br />
Er informierte<br />
über die neuesten<br />
molekularbiologischen<br />
Erkenntnisse über bleibende<br />
Veränderungen<br />
des Genoms von Nervenzellen<br />
bei chronifizierenden<br />
Schmerzen.<br />
Den Abschluss dieser<br />
von OA Dr. Adolf Rudorfer<br />
organisierten<br />
Veranstaltung bildete<br />
ein Expertenforum<br />
unter der Diskussionsleitung des ORF-<br />
Moderators Dr. Alois Kogler. ■<br />
Schmerzmanagement<br />
Modellprojekt der<br />
Strukturkommission<br />
Das LKH Leoben (Eisenerz) ist eines von<br />
11 österreichischen Spitälern, das am<br />
Projekt „Qualität im Krankenhaus” der<br />
Strukturkommission teilnimmt. Im Modellprojekt<br />
1 geht es dabei um das „Aufnahme-<br />
und Entlassungsmanagement”<br />
und im Modellprojekt 4 um „Patient-<br />
Innenorientierte Stationsorganisation”.<br />
Die chirurgische Station 2 A nimmt am<br />
Projekt „PatientInnenorientierte Stationsorganisation”<br />
teil, das im Februar 1998<br />
gestartet wurde. Derzeit sind beide<br />
Stationen in der Phase der Maßnahmenumsetzung.<br />
Für das Frühjahr<br />
2000 ist dann die zweite PatientInnenbefragung<br />
mit anschließender Evaluation<br />
und Adaption geplant.<br />
Chirurgische Modellstation<br />
Die chirurgische Station 2 A hat nach<br />
der ersten PatientInnen-Befragung die<br />
Probleme definiert und Ziele festgelegt.<br />
Inzwischen sind auch bereits Maßnahmen<br />
geplant und implementiert<br />
worden. Schwerpunkte sind:<br />
• das Schmerzplakat<br />
• die Informationen zum Thema<br />
Schmerz bei der Aufnahme durch Arzt<br />
und Schwester<br />
• die Informationen zum Thema<br />
Schmerz vor jeder Untersuchung und<br />
Operation<br />
• die Schmerzklassifizierung<br />
• schnelle Interventionen gegen<br />
Schmerzen<br />
Schmerzplakat<br />
Da viele Patienten glauben, dass<br />
postoperative Schmerzen „normal” sind<br />
und deshalb ertragen werden müssen,<br />
wurde in jedem Patientenzimmer ein<br />
Plakat ausgehängt. Dieses erinnert die<br />
Patienten daran, dass sie auch selbst<br />
sagen, wenn Schmerzen auftreten.<br />
Damit soll den Patienten Mut gemacht<br />
werden, über ihre Schmerzen zu<br />
sprechen und nicht darauf zu warten,<br />
bis sie jemand danach fragt. Denn:<br />
Schmerzen müssen nicht sein!<br />
Schmerzinformation<br />
Schon bei der Aufnahme werden die<br />
Patienten informiert, dass Schmerzfreiheit<br />
bei allen Untersuchungen und Behandlungen<br />
das Ziel ist und das<br />
Möglichste getan wird, um Schmerzen<br />
zu verhindern. Der Patient wird über<br />
mögliche Schmerzen informiert und<br />
erhält auf Wunsch Schmerzmittelgaben,<br />
die auch auf die Angabe der Schmerzintensität<br />
des Patienten abgestimmt<br />
werden.<br />
Projektstand<br />
Ende April war die zweite PatientInnen-<br />
Befragung abgeschlossen. Nach erfolgter<br />
Auswertung wird die Evaluation und<br />
Dokumentation des Projektes folgen. ■<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
26 QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT 27<br />
Pilotprojekt für postoperative Schmerztherapie<br />
„Ich möchte diese Therapie nicht<br />
mehr missen“<br />
Während in Ländern wie England,<br />
vor allem aber in Schweden, seit<br />
vielen Jahren eine breite Basis für eine<br />
suffiziente postoperative Schmerztherapie<br />
existiert, hinkt Österreich - mit einigen<br />
Ausnahmen - dieser Entwicklung nach.<br />
Nicht zuletzt zeigt auch die von Frau<br />
Mag. Skledar, Patientenombudsfrau des<br />
Landes Steiermark, geförderte Aktion<br />
„Schmerzfrei im Spital“ den enormen<br />
Nachholbedarf. G’sund im Gespräch mit<br />
Primar Wolfgang Filzwieser, Ass. Dr.<br />
Barbara Wagner und DGKS Theresia<br />
Poprask über die erfolgreiche „postoperative<br />
Schmerztherapie“ im LKH<br />
Deutschlandsberg.<br />
Verbessungspotenzial<br />
vorhanden<br />
Verantwortlich für den Entwurf des<br />
Pilotprojekts „Postoperative Schmerztherapie“<br />
zeichnen die drei Mediziner OA<br />
Wilhelm Zenz, Primar Wilhelm Klösch<br />
und Primar Gottfried Filzwieser.<br />
„Entscheidender Ansatzpunkt und<br />
kritischer Erfolgsfaktor für das Gelingen ist<br />
das interdisziplinäre und berufsgruppenübergreifende<br />
Zusammenspiel zwischen<br />
Anästhesist, Chirurg und Schwester“,<br />
betont Primar Filzwieser, „die notwendigen<br />
Medikamente und therapeutischen<br />
Mittel halten wir schon lange<br />
in unseren Händen.“<br />
Schmerzen sichtbar machen<br />
Ein wichtiges „Werkzeug“ der Schmerztherapie<br />
ist die Visual Analogue Scale<br />
(VAS). „Dieses Instrument dient dazu, den<br />
Schmerz auf einer<br />
Skala von 0 bis 10<br />
sichtbar zu machen. 0<br />
bedeutet völlige<br />
Schmerzfreiheit, Stufe<br />
10 ist der stärkste<br />
vorstellbare Schmerz.<br />
VAS 3 und darunter<br />
gelten als tolerabler<br />
Schmerz“, beschreibt<br />
Ass. Dr. Barbara<br />
Wagner die Funktion<br />
der VAS. „Ein unverzichtbares<br />
Element<br />
dieser Therapie ist das Schmerzprotokoll,<br />
in dem Schmerzintensität, Sedierungsgrad,<br />
Blutdruck, Puls und Atemfrequenz<br />
regelmäßig aufgezeichnet werden und<br />
das dadurch dem Pflegepersonal und<br />
dem Patienten Sicherheit gibt“, so Primar<br />
Filzwieser.<br />
Entsprechend einem genau definierten<br />
Stufenplan legt der Anästhesist bereits im<br />
OP die Schmerztherapie für den<br />
Patienten fest (Anordnungsverantwortung).<br />
In der Aufwachstation macht die<br />
Anästhesieschwester den Patienten<br />
schmerzfrei. Dann erst wird er auf seine<br />
Station transferiert, wo die Schwester der<br />
Bettenstation die Schmerztherapie<br />
weiterführt (Durchführungsverantwortung).<br />
Mit der Basistherapie (Paracetamol/<br />
Diclofenac) wird am Ende der Operation<br />
oder unmittelbar danach begonnen. Sie<br />
wird in den nächsten 24 bis 48 Stunden<br />
unverändert weitergeführt. Darüber<br />
hinaus bestehende Schmerzen kann die<br />
Schwester mit Tramadol behandeln.<br />
Diesem Schmerztherapiekonzept entsprechend<br />
ist der Schwester ein klar<br />
definierter Rahmen vorgegeben,<br />
innerhalb dessen sie mit den genannten<br />
Medikamenten postoperative Schmerzen<br />
therapieren und auch Umstellungen<br />
beispielsweise von parenteraler auf orale<br />
Medikation selbständig durchführen<br />
kann. Die DGKS rückt in den Mittelpunkt<br />
der postoperativen Schmerztherapie<br />
Foto Max Deix<br />
Ein erfolgreiches Team (v. r.): Prim. Dr. G.<br />
Filzwieser, Ass. Dr. B. Wagner, DGKS U.<br />
Sommer, Ass. Dr. G. Eichmüller, DGKS T.<br />
Poprask, OA Dr. P. Hofmann, DGKS A. Cernec,<br />
DGKS B. Adlbauer, Prim Dr. W. Klösch<br />
(schwesterngesteuerte Analgesie). Bei<br />
Eingriffen mit sehr hoher Schmerzintensität<br />
wird zusätzlich zur Basismedikation<br />
vorzugsweise eine nur vom<br />
Patienten selbst bediente Schmerzpumpe<br />
mit Piritramid eingesetzt (patientengesteuerte<br />
Analgesie).<br />
„In Schulungen werden Pflegepersonal<br />
und Hebammen über den Einsatz von<br />
Schmerzmitteln genau instruiert. Auch auf<br />
mögliche Komplikationen und Nebenwirkungen<br />
wird genauestens eingegangen“,<br />
sagt Ass. Dr. Wagner, die<br />
derzeit gemeinsam mit Ass. Dr.<br />
Eichmüller die Projektbegleitung innehat.<br />
„Bisher hat es noch keine Komplikationen<br />
bzw. Notfälle im Rahmen dieser<br />
Schmerztherapie gegeben“, berichtet Dr.<br />
Barbara Wagner.<br />
„1+1+1= 4“<br />
„Ich möchte diese neue Therapieform<br />
nicht mehr missen, die Patienten fühlen<br />
sich einfach wohler und sind zufriedener“,<br />
hat DGKS Theresia Poprask beobachtet.<br />
Inzwischen wurde die Therapie<br />
schrittweise auf alle operativen Stationen<br />
ausgedehnt. Zufriedenheit und Wohlergehen<br />
unserer Patienten nach der<br />
Operation drücken sich auch in<br />
folgenden Zahlen aus:<br />
78% beurteilen die Therapie mit „ausgezeichnet“,<br />
19% mit „gut“ und 2% mit<br />
„zufiedenstellend“.<br />
■<br />
Erstmals vertragliche Qualitätsgarantie für<br />
die Sonderklasse in den steirischen LKHs<br />
Ambiente zum<br />
Wohlfühlen<br />
Der langjährige Leiter des Verhandlungsteams der PKV,<br />
Direktor M. Pleninger (im Vordergrund Mitte) mit den<br />
Gratulanten Vorstandsdir. K. Fankhauser (li.) und Vorstandsdir.<br />
B. Martetschläger (re.). Dahinter (v. li. n. re.):<br />
KAGes-Finanzdirektor Ernst Hecke, Generaldir. W. Reimelt<br />
(Merkur), Dir. Peter Kranz (Merkur)<br />
Knapp 210.000 privatversicherte<br />
SteirerInnen, dies sind immerhin rd.<br />
17,5 Prozent der steirischen Bevölkerung,<br />
profitieren von diesem - in<br />
Österreich wohl einzigartigen - vertraglichen<br />
Abkommen zwischen dem<br />
Verband der Versicherungsunternehmer<br />
Österreichs (PKV) und der KAGes.<br />
Demnach erhalten die Privatversicherten<br />
erstmals einen vertraglich fixierten,<br />
höheren Qualitätstandard in der Sonderklasse.<br />
Dieser liegt deutlich über dem<br />
gesetzlich vorgesehenen Niveau.<br />
Den jährlich rd. 30.000 SonderklassenpatientInnen<br />
in den KAGes-Spitälern<br />
steht künftig nicht nur hochwertige<br />
spitzenmedizinische Infrastruktur zur<br />
Verfügung, sondern nun auch ein<br />
deutlich verbesserter Hotelkomfort, der<br />
sich mit jenem der Privatsanatorien<br />
vielfach messen kann und in manchen<br />
Bereichen diesen sogar übersteigt.<br />
Die KAGes-Spitäler bieten überwiegend<br />
Foto Nina Krok<br />
eine Vielzahl an Annehmlichkeiten, wie<br />
Ein- und Zweibettzimmer mit Telefon und<br />
Fernseher, freie Speisen- und Getränkewahl,<br />
separater Nassbereich im<br />
Zimmer, versperrbares Kästchen,<br />
kostenlose Tageszeitung etc. Die stilvolle<br />
Ausstattung der Sonderklassezimmer soll<br />
den Patienten und auch ihren Besuchern<br />
ein „Wohlfühlambiente” vermitteln, in<br />
dem der Patient das ideale Umfeld zur<br />
Genesung findet.<br />
Anlass zum Zusammentreffen zwischen<br />
den Vertretern der PKV und der KAGes<br />
war nicht nur der Abschluss dieses<br />
Direktverrechnungsabkommens, sondern<br />
auch die Würdigung des langjährigen<br />
erfolgreichen Wirkens von Dir. M.<br />
Pleninger, welcher viele Jahre hindurch<br />
federführend als Vertreter des PKV die<br />
Verhandlungen über die Tarifanpassungen<br />
mit der KAGes geführt hat und seine<br />
langjährige und äußert erfolgreiche Karriere<br />
Mitte des Jahres beenden wird. ■<br />
5. INTERNATIONALES<br />
SYMPOSIUM<br />
Qualität im<br />
Gesundheitswesen<br />
13. - 15. November 2000<br />
Ort:<br />
Wiener Rathaus<br />
Veranstalter:<br />
Wiener Krankenanstaltenverbund und<br />
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt<br />
Motto:<br />
Qualität bewegt<br />
Sekretariat des Symposiums:<br />
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt<br />
Kongressbüro<br />
Adalbert-Stifter-Straße 65<br />
A-1200 Wien<br />
Tel (+43 1) 33 111 - 537<br />
Fax (+43 1) 33 111- 469<br />
E-mail: hik@auva.sozvers.at<br />
Besuchen Sie das<br />
G’sund auch im<br />
Internet unter<br />
http://www.gsund.net<br />
Die E-mail-Adresse der<br />
G’sund-Redaktion:<br />
gsund@kages.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
28<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
UMWELT 29<br />
Universitäts-Augenklinik Graz: Erfolgreich Gruppenarbeit bei<br />
Mitarbeiterhausmesse präsentiert<br />
Teamwork zum Wohle des<br />
Patienten<br />
„Ein Team ist eine kleine Gruppe von<br />
Personen, deren Fähigkeiten sich ergänzen<br />
und die sich für eine gemeinsame<br />
Sache engagieren. Das Team<br />
stellt den Patienten dann in den<br />
Mittelpunkt, wenn alle an einem Strang<br />
ziehen“, fassen Mag. Mara Skoff und<br />
Anna Margaretha Theissl, MTA, stellvertretend<br />
für alle Berufsgruppen der<br />
Universitätsaugenklinik Graz einen im<br />
Rahmen der Mitarbeiterhausmesse erfolgreich<br />
präsentierten Beitrag zusammen.<br />
In einem guten Team sei der Erfolg die<br />
Belohnung, zugleich aber die Rückmeldung<br />
des Leiters von großer<br />
Bedeutung, so die Erfahrung der<br />
Gruppe. Entscheidend für die gute<br />
Zusammenarbeiten eines Teams sei es<br />
zu erkennen, was eine gute Teamarbeit<br />
behindere. Mobbing (gezielte Schikanen<br />
auf eine Person), Konkurrenzkampf,<br />
keine demokratisch-partnerschaftliche<br />
Kooperation, geringe Kritikfähigkeit,<br />
mangelnde Reflexion, wenig Anerkennung,<br />
mangelnde Unterstützung u.<br />
a. wurden von der Gruppe der Augenklinik<br />
Graz als besonders teambehindernde<br />
Faktoren erarbeitet.<br />
Gute Teamarbeit lebt vor allem von den<br />
sich ergänzenden Momenten des Miteinanders,<br />
der Empathie, der<br />
Gegenseitigkeit und des ethischen und<br />
verantwortlichen Handelns: miteinander<br />
Konflikte lösen, kommunizieren, diskutieren,<br />
lernen, Einfühlungsvermögen haben,<br />
sich in die Situation hineinversetzen<br />
können, sich gegenseitig loben,<br />
kompromissbereit sein, sich gegenseitig<br />
informieren, sich achten, offen sein sowie<br />
in ethischer Verantwortung leben<br />
und handeln.<br />
„Gemeinsam unterwegs zum Wohle des<br />
Patienten“, so das Resultat der Gruppenarbeit,<br />
„kann nur im gemeinsamen<br />
und verständigen Zusammenwirken aller<br />
beteiligten Berufsgruppen erreicht<br />
werden.“<br />
■<br />
Poster für KAGes-Mitarbeiter liegen bereit<br />
Wasser - kostbarstes Lebensmittel<br />
Wenn Sie seit wenigen Tagen das<br />
Gefühl haben, dass Ihnen da<br />
und dort am Arbeitsplatz ein Wüstentier<br />
über die Schultern schaut, so liegt das<br />
nicht an den frühsommerlichen Temperaturen!<br />
Keine Sorge! Das hat einen<br />
anderen Grund:<br />
Am 3. Umweltforum wurde eine<br />
Posteraktion zum KAGes Jahresthema<br />
2000 „Wasser sorgsam nutzen”<br />
gestartet! Möglichst viele Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter werden damit<br />
an die Kostbarkeit unseres wichtigsten<br />
Lebensmittels, des Wassers, erinnert.<br />
Viele Maßnahmen können wir sofort<br />
umsetzen, ohne die Qualität unserer<br />
Arbeit zu beeinträchtigen! Durch<br />
Abdrehen von rinnenden Wasserhähnen,<br />
durch sorgfältige Dosierung bei Reinigung<br />
und Desinfektion!<br />
Aktionsmöglichkeiten gibt es viele! Ihr<br />
Beitrag zählt!<br />
Neugierig? Dann blättern Sie vor zu den<br />
Die Steiermark - Land des Wassers<br />
Steirische Wasserstraße<br />
Seiten 32/33 und holen sich Ihr<br />
eigenes Poster zum Aufhängen für Ihre<br />
Station, für Ihren Arbeitsplatz! ■<br />
Infoblätter zur Aktion bitte<br />
unter der E-mail-Adresse<br />
umwelt@kages.at anfordern!<br />
Die vier Gebirgszüge Hochschwab,<br />
Veitschalpe, Schneealpe und Rax<br />
dominieren die Landschaft oberhalb des<br />
Mürztals und sind gleichzeitig Speicher<br />
und Quelle von kostbarem Trinkwasser<br />
für die Menschen der Region, für das<br />
Land Steiermark und für die Gemeinde<br />
Wien.<br />
Foto Grazer Stadtwerke AG WASSER<br />
Im Jahre 1995 wurde in Altenberg a. d.<br />
Rax der Verein „Die steirische Wasserstraße“<br />
gegründet. Sein Ziel ist es,<br />
den Menschen die Bedeutung des<br />
Wassers bewusst zu machen und näher<br />
zu bringen. Eine wesentliche Initiative<br />
des Vereins war die Gründung des<br />
„Internationalen Wasserforums“, das seit<br />
1997 jährlich in der Gemeinde<br />
Altenberg stattfindet. Diese kleine<br />
Gemeinde im Mürzoberland mit 400<br />
Einwohnern liegt zum Großteil im<br />
Landschaftsschutzgebiet sowie im<br />
Quellschutzgebiet der Stadt Wien.<br />
Heuer findet hier in der Zeit vom 14. bis<br />
16. September bereits das 4. Altenberger<br />
Wasserforum statt.<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
30 UMWELT<br />
UMWELT 31<br />
U M W E L T-K U R Z M E L D U N G E N<br />
3. Umweltforum im LKH<br />
Mürzzuschlag<br />
Hilft´s nix,<br />
so schad´s<br />
nix!” Das hat<br />
sich sicher<br />
die/der eine<br />
oder andere<br />
gedacht, als<br />
zur Begrüßung<br />
beim 3. Umweltforum „Grander-Wasser” angeboten wurde.<br />
Höhepunkt dieses unternehmensweiten Plattformtreffens war<br />
der Vortrag von Dipl.-Chem. Hanswerner Mackwitz<br />
(Joanneum Research), der einen tiefen Einblick in die<br />
Chemieküche von Wasch- und Reinigungsmitteln gab. Das<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz sowie die LKHs Mürzzuschlag und<br />
Mariazell präsentierten ihre aktuelle Umweltarbeit.<br />
ASK-Veranstaltung<br />
„Umweltschutz - eine Aufgabe<br />
für alle”<br />
Die interdisziplinäre Zusammensetzung und hohe<br />
Motivation der TeilnehmerInnen machte dem Motto der<br />
diesjährigen ASK-Veranstaltung alle Ehre! Die engagierten<br />
Diskussionen zeigten abermals, dass Umweltarbeit nur<br />
gemeinsam durch prozessorientiertes Denken erfolgreich sein<br />
kann!<br />
Umweltteam LKH Bad<br />
Radkersburg<br />
Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema<br />
Umweltschutz konnte die Anstaltsleitung des LKH Bad<br />
Radkersburg mit einer eindrucksvollen Willenserklärung ideale<br />
Startbedingungen für die Arbeit des neu gegründeten<br />
Umweltteams schaffen. Prim. Zirm eröffnete den Startworkshop<br />
und unterstrich dabei, wie wichtig es gerade für<br />
Gesundheitsdienstleister ist, über die eigenen Anstaltsmauern<br />
zu schauen: Wie<br />
werden die von<br />
uns verwendeten<br />
Produkte hergestellt?<br />
Welche<br />
schädlichen Emissionen<br />
entstehen<br />
bereits bei der Produktion? Den folgenden Ausbildungsworkshops<br />
sehen die Lokale Umweltkoordinatorin (LUK), Frau<br />
BDir.-Stv. Strohmeier und ihr Team schon mit Spannung<br />
entgegen.<br />
Umweltschutz im Intranet<br />
Gerade noch werden die letzten Buttons gesetzt und Links<br />
gelegt - dann können Sie Umweltschutz auch im Intranet<br />
finden.<br />
Die 4 Pfade:<br />
1. Themen - Umweltschutz<br />
2. Anbieter - Technische Direktion - Umweltschutz<br />
3. Technische Direktion - T4 - Umweltschutz<br />
4. Technische Direktion - Themen - Umweltschutz<br />
bringen Sie auf schnellem Wege sowohl zu den strategischen<br />
Eckpfeilern als auch zu den News unserer unternehmensweiten<br />
Umweltarbeit. Eine Projektbörse, wo Sie Anregungen<br />
und Erfahrungen von Umweltverbesserungsmaßnahmen finden<br />
werden, ist in Planung. Schauen Sie im Netz vorbei! Über Ihr<br />
Feedback freut sich die zentrale Umweltkoordination unter<br />
umwelt@kages.at.<br />
Wasserspielpark<br />
Eine touristische Attraktion öffnet am 17. Juni ihre Tore: der<br />
Wasserspielpark im Naturpark Eisenwurzen im Bezirk<br />
Liezen. Eine Triftanlage für den Holztransport, Wehranlagen<br />
mit verschiedenen Möglichkeiten Wasser zu stauen, Turbinen<br />
und Holz-Schöpfräder sind einige der „technischen”<br />
Attraktionen. Die biologische Bedeutung des Wassers wird<br />
anhand von 6 Aquarien verdeutlicht. Große Sand- und<br />
Wasserbaustellen, eine Spielinsel, Baumhäuser und ein<br />
Pfahlhaus sowie eine Seilfähre und Flöße sind einige der<br />
zahlreichen weiteren Erlebnismöglichkeiten.<br />
Informationen unter: 03632/7714, Naturpark Eisenwurzen.<br />
Eigenwasserversorgung des LKH Hörgas/Enzenbach<br />
Im Freilauf von der Quelle<br />
Die Unentbehrlichkeit von Wasser<br />
wird erst dann bewusst, wenn es<br />
knapp wird.<br />
Welche Bedeutung Wasser, zumal<br />
frisches Quellwasser hat, davon können<br />
die Verantwortlichen des LKH Hörgas/Enzenbach<br />
beredt Auskunft geben.<br />
Bereits bei der Errichtung der früheren<br />
Lungenheilstätte Hörgas - eröffnet wurde<br />
Hörgas im Mai 1906 - sorgte man für<br />
eine vom öffentlichen Wassernetz<br />
unabhängige Wasserversorgung. Aus<br />
einer „Quellfassung“ im dicht bewaldeten<br />
Mühlbachgraben nahe des<br />
Stiftes Rein führt im Freilauf (d. h. ohne<br />
Pumpe) eine ca. vier Kilometer lange<br />
Leitung das kostbare Quellennass zu<br />
dem in LKH-Nähe befindlichen Hochbehälter.<br />
Von diesem in die Natur<br />
Innenansicht der Quellfassung<br />
Fassungsvolumen<br />
von 50m 3<br />
gelangt das<br />
Wasser wiederum<br />
über den<br />
Eigendruck in<br />
eine zweiteilige<br />
Ringleitung (zur<br />
Sicherheit, falls<br />
eine Leitung<br />
ausfällt) ins<br />
LKH.<br />
Ähnliches gilt<br />
für die 1915<br />
fertig gestellte<br />
Abteilung Enzenbach.<br />
Aus zwei Quellfassungen im<br />
Hörgasgraben kommend fließt das<br />
Ing. Alexander Siegmund (re), Technischer Leiter<br />
des LKH Hörgas-Enzenbach und sein Stellvertreter<br />
Ferdinand Peer<br />
integrierten und höher als das LKH Hörgas<br />
gelegenen Speicher mit einem<br />
Hochbehälter Hörgas mitten in<br />
der Natur<br />
Idyllische Quellfassung<br />
Mühlbachgraben<br />
Wasser drei Kilometer zum<br />
Hochbehälter Enzenbach, der 100 m 3<br />
fasst, und von dort wieder über ein<br />
Ringsystem zu den Benützern. Beide<br />
Häuser können über zusätzliche<br />
Quellfassungen notversorgt werden<br />
.<br />
Jährlich werden die beiden Hochbehälter<br />
einer gründlichen Reinigung<br />
unterzogen. Die beiden LKH-Ringsysteme<br />
hatten sich erst zuletzt einer<br />
Generalsanierung zu unterziehen, bei<br />
der die bald hundert Jahre alten<br />
Stahlgussrohre durch Kunststoffrohre<br />
ersetzt wurden.<br />
■<br />
Becken des Hochbehälters<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
34<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
PERSONALENTWICKLUNG 35<br />
Wir halten Aus- und Weiterbildung und unsere<br />
persönliche Entwicklung für unbedingt<br />
notwendig, um die Herausforderung der<br />
Zeit erkennen zu können und um unseren Aufgaben<br />
von heute und morgen gewachsen zu sein.<br />
Tag der Gesundheits- und Krankenpflege<br />
„Nurses, always there for you”<br />
200 Personen konnte die Landesvorsitzende<br />
des ÖGKV, Cäcilia Petek,<br />
im Pfarrsaal St. Leonhard zum Tag der<br />
Krankenpflege begrüßen. Zurückgehend<br />
auf den Geburtstag von Florence<br />
Nightingale wird der 12. Mai seit den<br />
60er Jahren vom ICN - „International<br />
Council of Nurses” - und WHO als „Tag<br />
der Krankenpflege” gefeiert. Der ICN<br />
und der Österreichische Gesundheits- und<br />
Professionalität<br />
braucht<br />
Unterstützung<br />
Krankenpflegev<br />
e r b a n d<br />
(ÖGKV) als<br />
Mitglied des<br />
Schwesternbundes<br />
nützen<br />
diese Gelegenheit,<br />
um 11<br />
Millionen Schwestern/Pflegern weltweit<br />
und cirka 70.000 Gesundheits- und<br />
Krankenschwestern/Pflegern österreichweit<br />
Dank für ihren humanitären Einsatz<br />
auszusprechen.<br />
Der steirische Vorstand des Berufsverbandes<br />
hat an diesem 12. Mai<br />
2000 seine generelle Forderung nach<br />
Professionalität im Pflegeberuf unterstrichen.<br />
Eine Professionalität, die nur<br />
dann Realität werden kann, wenn sie<br />
breite Unterstützung und Anerkennung<br />
aller im Gesundheitswesen Verantwortichen<br />
findet. Der aktuelle Ausbildungsstandard<br />
von Pflegeberufen in Österreich<br />
muss im europäischen Vergleich eindeutig<br />
als Schlusslicht bezeichnet werden.<br />
Franz Obex von der Universitätsklinik<br />
München und Autor des Buches<br />
„Professionelle Pflege” referierte über das<br />
Thema „Pflegediagnosen - ein Auftrag<br />
oder mehr?”. Pflegediagnosen, so seine<br />
Meinung, können nicht unreflektiert<br />
übernommen werden, sondern müssen für<br />
unseren Kulturkreis beurteilt und<br />
angepasst werden. Wesentlich dabei ist,<br />
dass sich alle Pflegenden an diesem<br />
Prozess beteiligen. Frau Mag. Ingrid<br />
Bartelmuhs brachte außerdem das Thema<br />
„Solidarität und Mobbing - was bedeutet<br />
das für Frauen?” näher.<br />
■<br />
Cäcilia Petek,<br />
Landesvorsitzende des ÖGKV<br />
Tagung in Knittelfeld<br />
Handhabung der PEG-Sonde<br />
Im Weißen Saal des Kultur- und<br />
Kongresshauses Knittelfeld haben sich am<br />
16. Februar 2000 mehr als 150 Interessierte<br />
eingefunden. Grund war eine<br />
Tagung zu dem Thema PEG-Sonde und<br />
ihre Handhabung.<br />
Die Zielgruppen waren das Krankenpflegepersonal<br />
und Ärzte des LKH<br />
Judenburg-Knittelfeld, das Altenpflegeheim<br />
Knittelfeld sowie die Hauskrankenpflegegruppen<br />
aus den Bezirken Judenburg<br />
und Knittelfeld.<br />
Die Referate waren sehr praxisbezogen<br />
gehalten. So war es äußerst aufschlussreich<br />
von Herrn Primarius Dr. Wolfgang<br />
Rainer zu erfahren, dass das Einverständnis<br />
zum Legen einer PEG-Sonde bei<br />
einem nicht kommunikationsfähigen<br />
Patienten nur über einen gerichtlich<br />
bestellten Sachwalter, der auch ein naher<br />
Verwandter des Betroffenen sein kann,<br />
gegeben werden kann.<br />
Über das Legen der PEG-Sonde<br />
berichtete anschaulich illustriert Herr OA<br />
Dr. Ismael Labadi. Die<br />
hygienischen Maßnahmen<br />
beim Legen und<br />
der Pflege der PEG-Sonde<br />
wurden von HFK DGKS<br />
Inga Steinkellner erläutert.<br />
Frau Mag. Michaela<br />
Mandl, Leiterin der<br />
Anstaltsapotheke am LKH<br />
Salzburg, hat in sehr verständlichen<br />
und für die<br />
Praxis umsetzbaren Ausführungen die<br />
Zusammenhänge und die Problematik<br />
von Galenik und Mischen von<br />
Medikamenten zu einer sondengängigen<br />
Suspension transparent gemacht. ■<br />
HFK DGKP Werner Poms<br />
Haben Sie Ihren Namen oder Ihre Adresse geändert? In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem Personalbüro<br />
Ihrer Verwaltungsdirektion bekannt. Damit ermöglichen Sie uns, Ihnen das Mitarbeitermagazin<br />
G’sund zuzuschicken.<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
36<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
PERSONALENTWICKLUNG 37<br />
Serie der medizinisch-technischen Dienste<br />
Diät- und ernährungsmedizinische Beratung<br />
Die/Der<br />
DiätassistentIn<br />
und ernährungsmedizinische<br />
BeraterIn zählt zur<br />
Gruppe der gehobenen<br />
medizinischtechnischen<br />
Dienste.<br />
Sie/Er ist MitarbeiterIn der Ärzte und in<br />
dieser Funktion MittlerIn zwischen:<br />
• Arzt: Vom Arzt erhält die/der<br />
DA&EMB die Diätanforderung bzw.<br />
bespricht mit ihm die individuelle<br />
Durchführung der Diät.<br />
• Pflegepersonal: Um Informationen<br />
über Akzeptanz und Durchführung der<br />
Diät zu erhalten, suchen wir das<br />
Gespräch mit dem Pflegepersonal.<br />
• Patient: Der Patient steht im Mittelpunkt<br />
unserer Tätigkeit. Es werden<br />
Ernährungszustand und -gewohnheiten<br />
erhoben, und gemeinsam mit dem<br />
Patienten wird ein Ernährungstherapiekonzept<br />
erstellt. Durch Informationen<br />
zur Therapie soll die Motivation<br />
zur Einhaltung der Ernährungsform<br />
gegeben werden. Mehrmalige<br />
Gespräche mit dem Betroffenen<br />
fördern die Akzeptanz. Auch die<br />
Beratung und Schulung mit Einbeziehung<br />
der Angehörigen sind ein<br />
Teil der Therapie zur Selbsthilfe.<br />
• Küche: Damit die Therapie bereits im<br />
Krankenhaus Erfolge zeigt, ist eine<br />
enge Zusammenarbeit mit der Küche<br />
notwendig.<br />
Tragbare und visionäre Modelle als Berufskleidung für Diätassistentinnen<br />
präsentierte die Meisterklasse für Mode + Design<br />
der Ortweinschule Graz bei der Führungskräftetagung in Leoben<br />
UNSER TÄTIGKEITSFELD:<br />
AUFNAHMEBEDINGUNGEN:<br />
* Matura, Krankenpflegediplom oder Studienberechtigungsprüfung für Medizin<br />
* Unbescholtenheit<br />
* gesundheitliche Eignung<br />
Das Tätigkeitsfeld der/des DA&EMB bietet somit in Eigenverantwortlichkeit nach<br />
ärztlicher Anordnung ein breites Arbeitsfeld.<br />
Es umfasst die:<br />
• individuelle, angepasste diätthera-peutische und prophylaktische<br />
Ernährungsberatung<br />
• Umsetzung wissenschaftlicher Er-kenntnisse auf dem Gebiet der allgemeinen<br />
Ernährung und der speziellen Diätetik<br />
• Auswahl, Zusammenstellung und Berechnung sowie die Anleitung für die<br />
Zubereitung spezieller Ernährungs- und Diätformen entsprechend den ärztlichen<br />
Anordnungen<br />
• Überwachung einer fachgerechten Zubereitung und Verteilung der Speisen<br />
Der Beruf erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Geduld und Durchsetzungskraft.<br />
Hilfe zur Selbsthilfe als Teil der<br />
medizinischen Therapie<br />
EINSATZMÖGLICHKEITEN:<br />
• Krankenhaus<br />
• Kurheime und Sanatorien<br />
• Rehabilitationszentren<br />
• Medizinische Fachabteilungen<br />
• Wissenschaftliche Institutionen<br />
• Ambulatorien und Arztpraxen<br />
• Sportzentren<br />
• Gemeinschaftsversorgung<br />
• Gesundheitseinrichtungen<br />
• Gesundheitsvorsorge<br />
• Freiberufliche Tätigkeit<br />
AUSBILDUNG<br />
&<br />
INFORMATION<br />
Akademie für den Diätdienst und ernährungsmedizinischen<br />
Beratungsdienst, Wickenburggasse 38<br />
8010 Graz<br />
Telefon: 0316/67 66 13<br />
oder<br />
Verband der Dipl. DA & EMB Österreich<br />
Raaberbahngasse 3/2/8<br />
1100 Wien<br />
Telefon: 01/602 7 960<br />
Fax: 01/600 3 824<br />
E-Mail: dda-verband@cheese.at<br />
Homepage: http://www.ernaehrung.or.at<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
LKH Leoben, Ernährungsmedizinische Beratung<br />
Interessensvertretung behinderter<br />
Arbeitnehmer Österreichs<br />
IBAN-AUSTRIA<br />
Am 7. April 2000 fand<br />
die konstituierende<br />
Sitzung der IBAN AUSTRIA in<br />
der Steiermark statt. Diese auf<br />
höchster Ebene Österreichs<br />
agierende Interessensvertretung<br />
für behinderte Arbeitnehmer<br />
setzt sich aus Konzern-,<br />
Zentral- und Behindertenvertrauenspersonen<br />
aller Bundesländer sowie<br />
einem Behindertenanwalt<br />
zusammen.<br />
Der Vorstand<br />
Vorsitzender: Dr. Horst<br />
Sekerka, Stellvertretung: Franz<br />
Rosegger, Gerhard-Norbert<br />
Ludwig, Ursula Stauder.<br />
Zielsetzung:<br />
Ziel ist es, Anliegen behinderter<br />
Arbeitnehmer aller<br />
Bundesländer auf Bundesebene<br />
zu vertreten.<br />
1998 waren in Österreich<br />
exakt 49.921 behinderte<br />
Menschen beschäftigt.<br />
38.600 Behinderte waren zu<br />
diesem Zeitpunkt arbeitslos.<br />
Das entspricht einer alarmierenden<br />
Arbeitslosigkeit von<br />
40 %.<br />
Die Wettbewerbsfähigkeit am<br />
Arbeitsplatz verlangt von<br />
jedem Mitarbeiter höchste<br />
Anforderungen. Menschen<br />
mit Behinderungen sind in der<br />
sehr gewinnorientierten Gesellschaft<br />
fast chancenlos.<br />
ZBVP F.<br />
Rosegger<br />
(oben),<br />
ZBVP U.<br />
Stauder<br />
(rechts)<br />
Dazu kommt noch, dass die<br />
vom Gesetz vorgesehene Behindertenvertretung<br />
im Betrieb<br />
in ihrer Tätigkeit oft sehr<br />
eingeschränkt ist.<br />
Im vorigen Jahr wurde die<br />
Idee dieser Interessensvertretung<br />
im Bundesministerium<br />
für Arbeit, Gesundheit und<br />
Soziales besprochen.<br />
Wir wurden ermutigt, dieses<br />
Vorhaben in die Tat umzusetzen.<br />
■<br />
Juni 2000: Masterprogramm<br />
für Recht und Wirtschaft<br />
International MLE<br />
Schon seit 5 Jahren bietet IMADEC Wien ein internationales<br />
Executiv MBA-Programm an, das Studierende aus aller Welt<br />
absolviert haben. Mit dem neuen postgradualen Studienprogramm<br />
wird einer Entwicklung gefolgt, die Recht und Wirtschaft<br />
zunehmend integriert. Das Studienprogramm zum „International<br />
Master of Law and Economics“ kann innerhalb eines Jahres nach<br />
einem einwöchigen Aufentahlt in Brüssel, Straßburg und Luxemburg<br />
sowie der Abfassung und mündlichen Verteidigung einer<br />
„Masterthesis“ abgeschlossen werden. Nähere Informationen unter<br />
der Tel.-Nr. 01/7274722 bei Frau Bibiana Righi.<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
38<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
PERSONALENTWICKLUNG 39<br />
P E - K U R Z M E L D U N G E N<br />
LKH Fürstenfeld<br />
Basiskurs für Basale Stimulation<br />
Vom 21.02.2000 - 23.02.2000 fand im LKH Fürstenfeld<br />
wieder ein Basiskurs für Basale Stimulation nach dem<br />
Konzept von Andreas Fröhlich statt. Insgesamt nahmen 18<br />
Personen daran teil. Besonders freute uns die Teilnahme von<br />
Fr. Prim. Dr. J. Berger (Vorstand des Instituts für Anästhesie und<br />
Das Interesse der Teilnehmer beim Basiskurs<br />
war äußerst groß<br />
Intensivmedizin im LKH Fürstenfeld) an allen 3 Tagen des<br />
Kurses. Wie schon in einer <strong>Ausgabe</strong> der G‘sund-Zeitschrift zu<br />
lesen war, hat ja dieses Intensivzimmer bei der FK-Tagung im<br />
Oktober 1999 in Leoben den 1. Preis für die farbliche Gestaltung<br />
der Intensivstation im Sinne der Basalen Stimulation<br />
erhalten. Auf diesem Weg sei auch dem Referenten dieser 3<br />
Tage, Herrn Johann Rannegger, für die aufrüttelnden, intensiven<br />
und an Selbsterfahrung reichen Tage herzlichst gedankt.<br />
Tagung der KAGes-Zeitungsherausgeber,<br />
Redakteure und Presseverantwortlichen<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Bereits zum dritten Mal trafen sich die ZeitungsherausgeberInnen,<br />
Redakteure und Presseverantwortlichen,<br />
um sich über Aktuelles zu informieren und von den<br />
Erfahrungen der KollegInnen zu lernen. Treffpunkt für über 20<br />
Teilnehmer aus den steirischen LKHs und der Zentraldirektion<br />
war diesmal wiederum das Seminarzentrum im LSF Graz.<br />
Auf der Tagesordnung standen u.a. Berichte über den Stand<br />
der Aktivitäten und die geplanten weiteren Entwicklungen von<br />
InterNet und INTRANET der KAGes, das Dokumentationsvorhaben<br />
der zahlreichen Publikationen wie Zeitschriften und<br />
Broschüren, aber auch Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
wie z. B. ein Workshop zur besseren Gestaltung von<br />
Mitarbeiterzeitschriften.<br />
Eine ausgedehnte Führung am späteren Nachmittag durch<br />
das Landesstudio Steiermark des ORF gab interessante<br />
Einblicke hinter die Kulissen des täglichen Hörfunk- und<br />
Fernsehgeschehens.<br />
Septische Intensivstation der Univ.-Klinik<br />
für Chirurgie<br />
Einschulungshilfe für neue<br />
Mitarbeiter<br />
Um dem Anliegen<br />
Rechnung<br />
zu tragen,<br />
neue Mitarbeiter<br />
rasch in das Pflegeteam<br />
zu integrieren,<br />
wurde auf<br />
der Septischen Intensivstation<br />
der<br />
Univ.-Klinik für<br />
Chirurgie eine Einschulungshilfe<br />
für<br />
neue Mitarbeiter-<br />
Innen erarbeitet.<br />
Nunmehr wurde<br />
diese mitarbeiterorientierte<br />
Unterlage aktualisiert und auf den neuesten<br />
pflegerischen und medizinischen Stand gebracht. Die drei<br />
ineinander fließenden Kreise auf dem Titelblatt der<br />
Einschulungshilfe symbolisieren die notwendigen Elemente zur<br />
Integration neuer MitarbeiterInnen.<br />
DGKS Margarethe Gutmann, DGKS Martin Wiederkumm,<br />
Univ.-Klinik für Chirurgie<br />
Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz<br />
Betriebsdirektor geht in Pension<br />
Ein „Großer“ geht: Betriebsdirektor RR Gerhard Schmidt wird<br />
Ende Juli d. J. in Pension gehen. Vor 38 Jahren begann er in<br />
der damaligen Landesheil- und Pflegeanstalt Graz „Am<br />
Feldhof”. Und hierher zog es ihn auch immer wieder zurück. So<br />
1979, als er nach 2 Jahren Tätigkeit als Betriebsdirektor-<br />
Stellvertreter im LKH Hörgas-<br />
Enzenbach zum Stellvertreter des<br />
Betriebsdirektors des LSKH Graz<br />
ernannt wurde. Und dann wieder<br />
1986, als er nach 6 Jahren<br />
Tätigkeit als Betriebsdirektor im LKH<br />
Wagna als Chef des LSKH Graz<br />
zurückkehrte. Nun nimmt er als<br />
Betriebsdirektor der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud<br />
Abschied. Das G’sund-<br />
Regierungsrat<br />
Gerhard Schmidt<br />
Redaktionsteam wünscht Herrn Betriebsdirektor RR Gerhard<br />
Schmidt alles Gute für diesen weiteren Lebensabschnitt. Viel<br />
Zeit zum Reisen, zum Lesen und für seine Familie!<br />
Medizinisch-Technische AnalytikerInnen begingen 4. Welt-MTA-<br />
Tag in Graz<br />
Informationsstand im City Park<br />
Alljährlich am 15. April veranstalten<br />
die Medizinisch-Technischen AnalytikerInnen<br />
den Welt-MTA-Tag (Biomedical<br />
Laboratory Scienc Day). Wegen<br />
der beginnenden Karwoche begingen<br />
wir unseren „Feiertag” bereits am 14.<br />
April. Das Motto der Veranstaltung des<br />
Jahres 2000 lautete „The Key To The<br />
Diagnosis Of Communicable Deseases”.<br />
Wir engten das Thema etwas ein und<br />
nahmen von den vielen Möglichkeiten,<br />
sich durch Infektionen anstecken zu<br />
können, gängige sexuell übertragbare<br />
Emmi Bankuti und die Kolleginnen<br />
informierten<br />
Krankheiten heraus, STD - Sexual<br />
Transmitted Deseases. Wir stellten Posters<br />
her und sammelten mikroskopische<br />
Präparate, für die wir ein Mikroskop<br />
bereitstellten, was regen Anklang fand.<br />
Die Kolleginnen Ingrid Riedl, Anna<br />
Margaretha Theisl, Claudia Bogner,<br />
Emmi Bankuti, Brigitte Steiner, Ilona<br />
Sakowitsch und Renate<br />
Zeller standen bei unserem<br />
Infostand am Panoramaplatz<br />
im City Park für alle<br />
Auskünfte zu den Themen<br />
Chlamydieninfektion am<br />
Auge, Virologie und AIDS<br />
sowie Infektionskrankheiten<br />
und Krebs im weiblichen<br />
Genitalbereich am und ums<br />
Mikroskop zur Verfügung. Die Bedeutung<br />
der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung<br />
sowie die sorgfältige Befundung<br />
des zytologischen Krebsabstriches<br />
konnten besonders gut transportiert werden.<br />
Unser Dank gilt unseren Vorgesetzten<br />
Herrn Prof. Pickl, Herrn Prof.<br />
Ratschek und Herrn Prof. Still für die<br />
Hohes Maß an Verantwortung und fundierter<br />
Ausbildung<br />
freundliche Unterstützung. Der Zweck<br />
dieser vom Berufsverband organisierten<br />
Veranstaltung ist immer wieder die Bedeutung<br />
des Berufsstandes der Medizinisch-Technischen<br />
AnalytikerInnen hervorzuheben.<br />
Wir arbeiten wie Arzt, Krankenschwester,<br />
Pfleger etc. im medizinischen<br />
Bereich, tragen durch unsere Tätigkeit<br />
in den Labors ein hohes Maß an Verantwortung,<br />
decken durch eine umfangreiche<br />
und fundierte Ausbildung ein breites<br />
Spektrum an Betätigungsfeldern ab<br />
und sind dennoch innerhalb der Bevölkerung<br />
eher weniger bekannt. Dem wollen<br />
wir somit auch in der Zukunft durch unsere<br />
Infoveranstaltung entgegensteuern. ■<br />
Elke Domej<br />
Zytologielabor der Pathologie<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />
ProPraxis Tagung: 6. bis 7. Oktober<br />
Erste Interdisziplinäre Tagung des<br />
Gesundheitswesens zum Thema:<br />
Führung und Kommunikation<br />
6. bis 7. Oktober 2000 im Hotel Courtyard Marriott Graz. Informationen und Reservierungen bei ProPraxis:<br />
Frau Daniela Hurth, Mantscha 47, A-8054 Graz, Telefon 0316/28 32 38, e-mail: office@propraxis.at, www.propraxis.at<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
40<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
PERSONALENTWICKLUNG 41<br />
Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege<br />
EU-Projekt Schüleraustausch<br />
Im Rahmen eines<br />
EU-Projektes in<br />
der beruflichen<br />
Erstausbildung<br />
(Leonardo-Programm)<br />
erhielten<br />
4 belgische PflegestudentInnen<br />
und eine Begleitperson<br />
die Gelegenheit,<br />
in die<br />
„österreichische<br />
Pflege“ hineinzuschnuppern.<br />
Foto Heimo Binder<br />
Belgische Gäste auf Sightseeing<br />
Das Projekt wurde von Frau Mag.<br />
Bleimuth Mathilde (Lehrerin für<br />
Gesundheits- und Krankenpflege)<br />
koordiniert. Gastgeber waren die Schule<br />
für allgemeine Gesundheits- und<br />
Krankenpflege, Direktor Mag. Brugger in<br />
Zusammenarbeit mit dem LNKH-<br />
Sigmund-Freud und Pflegedirektor Herr<br />
Zöhrer.<br />
Priorität eines derartigen EU-Projektes ist<br />
es, in einem anderen EU-Land neue<br />
berufliche Fertigkeiten kennen zu lernen<br />
und sich kulturell auszutauschen.<br />
Zentrales Thema dieses EU-Projektes war<br />
es, den belgischen PflegestudentInnen in<br />
die Grundkenntnisse der in der Pflege<br />
angewandten Methoden der basalen<br />
Stimulation, des Bobathkonzeptes, der<br />
Kinästhetik und in Präaffolter einen<br />
Einblick zu geben.<br />
Die StudentInnen<br />
wurden 2 Tage in<br />
der Schule in die<br />
Thematik eingeführt.<br />
Anschließend<br />
konnten sie ihre<br />
Kenntnisse auf<br />
einigen Stationen<br />
im LNKH-Sigmund-Freud<br />
umsetzen<br />
und erweitern<br />
(Schlaganfallintensivstation,<br />
Rehabilitation E/6, Psychiatrie E5).<br />
Unsere belgischen Gäste waren<br />
begeistert vom Engagement, mit dem<br />
die am Projekt Beteiligten - Stationspfleger<br />
Fuis Franz und Team, bes. Herr<br />
Rannegger und Herr Schweda, Frau<br />
Karner Rosi und Team, Herr Stationspfleger<br />
Köckinger und Team, Oberschwester<br />
Christiner Gerti, Frau Mag.<br />
Langmann Monika - sich um sie bemühten.<br />
Neben dem beruflichen Wissen lernten<br />
die StudentInnen auch einiges von<br />
Ostösterreich kennen, u.a. unsere<br />
Landeshauptstadt Graz, unsere Bundeshauptstadt<br />
Wien sowie die Therme<br />
Blumau. Besonders begeistert waren sie<br />
vom Rodeln auf dem Salzstiegel und<br />
vom Empfang bei Landesrat Dörflinger<br />
und Bürgermeister Stingl.<br />
Rückblickend gesehen war das Projekt<br />
sowohl eine Wissenserweiterung als<br />
auch eine Bereicherung im menschlichen<br />
Sinn für alle.<br />
■<br />
Job-Oskar<br />
Mag. Mathilde Bleimuth<br />
Anerkennung für das LKH Judenburg-<br />
Knittelfeld: Es wurde für seine besonderen<br />
Leistungen und das<br />
Engagement bei der Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen und Einstellungen von<br />
Menschen mit Behinderungen mit dem<br />
„Ehren-Oskar” ausgezeichnet. Im<br />
Rahmen einer feierlichen Veranstaltung<br />
wurde der Anstaltsleitung des LKH<br />
Judenburg-Knittelfeld der Job-Oskar<br />
1999 überreicht. ■<br />
Univ.-Prof. Dr. Johann Pfeifer: Erster Europäischer Facharzt<br />
Auszeichnung für Graz<br />
Die Spezialisten der verschiedenen<br />
Fachärzte innerhalb der Europäischen<br />
Union (UEMS) veranstalten seit<br />
1998 eine Europäische Facharztprüfung.<br />
Bislang ist dies auf dem chirurgischen<br />
Sektor für Allgemeinmedizin,<br />
Gefäßchirurgie und Koloproktologie<br />
(Darm- und Analchirurgie) möglich.<br />
Dieses Diplom kann zur Zeit auf<br />
freiwilliger Basis erworben werden. In<br />
Zukunft ist von UEMS jedoch geplant,<br />
dass am Ende der Ausbildung jeder<br />
Chirurg, will er im Europäischen Raum<br />
arbeiten, dieses Zeugnis erwerben muss.<br />
Die Prüfung ist schwer, da sie als<br />
Zulassung für das Spezielfach innerhalb<br />
der EU dienen soll und damit die<br />
nationalen Anforderungen übersteigt.<br />
Europaweit gibt es derzeit ca. 15<br />
geprüfte Kandidaten. Univ.-Prof. Dr.<br />
Johann Pfeifer hat als erster Österreicher<br />
Foto H. A. Pachernegg<br />
Ao. Univ.-Prof. Dr. Michael<br />
Georg Smola (Univ.-Klinik für Chirurgie<br />
Graz) wurde als Beauftragter<br />
für Öffentlichkeitsarbeit in den Vorstand<br />
der World Federation of Surgical<br />
Oncology Societies (WFSOS)<br />
gewählt, in das Editorial Board des<br />
Journals „European Journal of Surgical<br />
Oncology“, in das Editorial Board<br />
von „The Annals of Cancer Research<br />
and Therapy” und in das „Fellowships<br />
Reviewer Board“ der UICC (Union<br />
International Contre le Cancer) eingeladen.<br />
■<br />
diese Prüfung der EU für das Spezialfach<br />
Koloproktologie absolviert.<br />
„Derzeit wird 1 - 2-mal jährlich diese<br />
Prüfung angeboten, die etwa öS 9000,–<br />
kostet. Der Ablauf ist in zwei Teile<br />
gegliedert. Für Teil 1, die Zulassung zur<br />
Prüfung, muss der Nachweis der<br />
Ausbildung, des Operationskataloges<br />
(vom Ausbildungsleiter bestätigt), ein<br />
Lebenslauf usw. vorgelegt werden. Der<br />
zweite Teil ist mündlich. Dabei wird man<br />
von anerkannten europäische Kapazitäten<br />
auf dem jeweiligen Spezialgebiet<br />
geprüft. Die mündliche Prüfung gliedert<br />
sich in drei Teile, bei denen<br />
ausreichende Kenntnisse über die gängige<br />
medizinische Literatur, Patientenversorgung<br />
und Spezialwissen gefragt<br />
werden. Jeder Abschnitt dauert dreißig<br />
bis vierzig Minuten”, berichtet Univ.-Prof.<br />
Dr. Pfeifer über den Prüfungsmodus. ■<br />
Für die wissenschaftliche Arbeit als<br />
Radiologe ist die ,Überlappung‘<br />
meines Medizinstudiums mit der<br />
Elektrotechnik eine gute Ergänzung gewesen.<br />
Ich habe dadurch zwei Seiten<br />
kennen gelernt”, beschreibt der neue<br />
Primararzt des Radiologischen Institutes<br />
am LKH Bruck, Prim. Univ.-Prof. DI Dr.<br />
Karl Hittmair seinen Ausbildungsweg.<br />
Mit dem 39-jährigen Hittmair hat das<br />
Brucker Radiologische Institut eine neue<br />
hochkarätige Führung bekommen. Prim.<br />
Hittmair: „Ich will neue Entwicklungen<br />
der modernen Radiologie im LKH Bruck<br />
umsetzen.“<br />
Die längerfristige Zukunft sollte, so Prim.<br />
Hittmair, in ein obersteirisches Zentrum<br />
für interventionelle Gefäß-Radiologie (in<br />
Zusammenarbeit mit dem LKH Leoben<br />
und dem LKH Mürzzuschlag) münden,<br />
„damit sich die Behandlungsmöglichkeiten<br />
für die obersteirischen Patienten<br />
Foto G. Langusch<br />
Univ.-Prof. Dr. Johann Pfeifer<br />
Klinische Abteilung für Allgemeinchirurgie<br />
und Abteilung für Chirurgische<br />
Forschung der Univ.-Klinik<br />
für Chirurgie, hat als erster Österreicher<br />
diese Prüfung der EU für das<br />
Spezialfach Koloproktologie (Darmund<br />
Analchirurgie) absolviert<br />
Neuer Primararzt für Brucker Radiologie<br />
Moderne radiologische<br />
Entwicklungen umsetzen<br />
mit Gefäßerkankungen (Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall, Raucherbein ...) verbessern.“<br />
Mit der voraussichtlichen<br />
Inbetriebnahme eines modernen Magnet-<br />
Resonanz-Tomographen im Jahr 2003<br />
wird sich die Diagnostik im neurologischen,<br />
im traumatologisch-orthopädischen<br />
sowie im gefäßdiagnostischen<br />
Bereich deutlich verbessern. ■<br />
Univ.-Prof.<br />
DI Karl<br />
Hittmair:<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
verbessern<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
42<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 43<br />
Aufgabengebiet an der HNO-Klinik weitet sich aus<br />
Bedrohliche Schluckstörungen<br />
Univ.-Prof. Dr. Gerhard<br />
Friedrich, LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz<br />
Ein ständig zunehmendes Aufgabengebiet<br />
an der Hals-, Nasen-, Ohren-<br />
Universitätsklinik sind Schluckstörungen.<br />
An keiner anderen Stelle unseres Körpers<br />
vereinen sich so viele eng miteinander<br />
verbundene vitale Funktionen wie in<br />
unserem orofacialen System: Atmen,<br />
Saugen, Kauen und Schlucken, Riechen<br />
und Schmecken, der Beginn der<br />
Verdauung, sowie der Schutz der<br />
Atemwege. Das dahinter stehende<br />
neuromuskuläre System ist aber auch für<br />
die Kommunikation, also Stimmgebung,<br />
Artikulation und Mimik verantwortlich.<br />
Schlucken und Nahrungsaufnahme<br />
gehören - als vitale Funktionen - zu den<br />
grundlegenden Bedürfnissen des<br />
Menschen und zählen zu den am<br />
häufigsten in unserem Körper stattfindenden<br />
Vorgängen: Wir schlucken<br />
zwischen 600 und 2000 Mal pro Tag.<br />
Schluckstörungen und Schluckprobleme<br />
sind lebensbedrohliche Erkrankungen<br />
und mindern die Lebensqualität<br />
erheblich.<br />
Der Schluckvorgang wird meist erst dann<br />
bewusst wahrgenommen, wenn er durch<br />
eine Störung beeinträchtigt ist. Als<br />
Dysphagie bezeichnet man jede<br />
pathologische Störung des Schluckvorganges,<br />
Odynophagie bezeichnet<br />
Schmerzen beim Schlucken, dagegen<br />
wird als Globusgefühl das Gefühl einen<br />
„Knödel“ im Hals zu haben bezeichnet,<br />
das vorwiegend beim Leerschlucken<br />
auftritt, ohne dass die Nahrungsaufnahme<br />
beeinträchtigt wäre.<br />
Nahrung und Speichel werden über<br />
Mund, Rachen und Speiseröhre in den<br />
Magen transportiert. Besonders störanfällig<br />
ist der Kreuzungsbereich von Luftweg<br />
und Speiseweg. Damit nicht<br />
Speichel und Nahrung über den Kehlkopf<br />
in die Luftröhre bzw. unnötige Luft<br />
nicht in die Speiseröhre gelangt,<br />
hat der menschliche<br />
Körper besondere Schlussund<br />
Sicherheitsmechanismen<br />
entwickelt.<br />
Der Schluckvorgang ist ein willkürlich<br />
eingeleiteter, in Folge als Reflexkette<br />
rasch innerhalb von Sekunden<br />
Phasen des Schluckvorganges<br />
ablaufender Vorgang.<br />
Zwei Hauptprobleme<br />
treten bei<br />
Schluckstörungen<br />
auf: einerseits die<br />
unzureichende<br />
Nahrungsaufnahme,<br />
andererseits<br />
die so genannte<br />
Aspiration, was<br />
bedeutet, dass<br />
Sekret, Speichel<br />
und Nahrung in<br />
die tieferen Atemwege<br />
gelangen<br />
und zu nicht selten letal verlaufenden<br />
pulmonalen Komplikationen führen.<br />
Neueste Untersuchungen zeigen, dass<br />
bis zu 50 % der Bewohner geriatrischer<br />
Pflegeheime und in Spitälern 10 - 20 %<br />
der Patienten Schluckprobleme haben<br />
und durch diese in ihrer Gesundheit<br />
bzw. ihrem Genesungsprozess gefährdet<br />
sind. Es kommt dabei bei etwa 40 % der<br />
Patienten zu einer so genannten „stillen<br />
Aspiration“, d.h. unbemerkt ohne die<br />
typischen Symptome wie Hustenreiz und<br />
Räusperzwang bei der Nahrungsaufnahme.<br />
Wegen der engen anatomischen und<br />
funktionellen Zusammenhänge zwischen<br />
Kommunikations- und Schluckorganen<br />
nimmt sich zunehmend die Phoniatrie<br />
(Stimm- und Sprachheilkunde) der<br />
Diagnostik und Behandlung der<br />
Schluckstörungen an.<br />
Durch die engen Beziehungen zu<br />
anderen Fachgebieten haben sich dabei<br />
international interdisziplinäre „Schluckgruppen“<br />
bewährt, und eine solche<br />
„Interdisziplinäre Arbeitsgruppe für<br />
Schluckstörungen“ besteht seit nunmehr 5<br />
Jahren an der Klinischen Abteilung für<br />
Phoniatrie der HNO-Univ.-Klinik (Leiter:<br />
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Friedrich).<br />
In regelmäßigen gemeinsamen Sitzungen<br />
Die Mitarbeiter der Klinischen Abteilung für<br />
Phoniatrie<br />
Schluckaktröntgen: Einengung<br />
am Übergang zwischen Rachen<br />
und Speiseröhre (links), großes<br />
Pharynxdivertikel (rechts)<br />
von HNO-Ärzten/Phoniatern, diplomierten<br />
LogopädInnen, Radiologen,<br />
Gastroenterologen, Neurologen und<br />
Chirurgen wird dabei das diagnostische<br />
und therapeutische Vorgehen bei den<br />
einzelnen Patienten besprochen.<br />
Grundlage der Diagnostik ist die Erhebung<br />
eines Organstatus und der funktionellen<br />
Abläufe im Mundrachen und<br />
Kehlkopfbereich, die videoendoskopische<br />
Schluckdiagnostik, d.h. die<br />
Beurteilung des Schluckvorganges mittels<br />
flexibler Endoskopie unter Videoaufzeichnung<br />
und die Röntgen-Videokinematographie<br />
des Schluckaktes.<br />
Ergänzt wird diese Diagnostik durch<br />
gastroenterologische Untersuchungen<br />
wie 24-Stunden-pH-Metrie, Oesophagus-<br />
Funktionelles Schlucktraining<br />
Manometrie und pulmonologische<br />
Abklärungen bei Verdacht auf Aspiration.<br />
Die häufigsten Ursachen für Schluckstörungen<br />
sind einerseits Zustände nach<br />
(Tumor-) Operationen und/oder Bestrahlungen<br />
im Kopf-Halsbereich, andererseits<br />
Schluckstörungen neurologischer<br />
Genese: Insult, Schädel-Hirn-Traumen,<br />
Kehlkopflähmungen, Bulbärparalyse<br />
u.v.a.<br />
Entsprechend der mannigfaltigen<br />
Ursachen ist es erforderlich, für jeden<br />
Patienten ein „maßgeschneidertes“<br />
Therapiekonzept zu erstellen. Das Ziel ist<br />
in jedem Fall erstens die Sicherstellung<br />
der Ernährung und zweitens die<br />
Vermeidung pulmonaler Komplikationen.<br />
Die therapeutischen Möglichkeiten<br />
erstrecken sich dabei von der<br />
chirurgischen Wiederherstellung des<br />
Schluckweges über medikamentöse<br />
Beeinflussung der Bewegungen und<br />
Druckverhältnisse in Rachen- und<br />
Speiseröhre bis hin zum funktionellen<br />
Schlucktraining. Gerade die funktionelle<br />
Schluckrehabilitation stellt einen<br />
wichtigen und stark zunehmenden<br />
Aufgabenbereich der logopädischen<br />
Therapie dar. Es wurde in den letzten<br />
Wiederherstellung der Schluckfunktion<br />
nach Operation eines<br />
Pharynxdivertikels<br />
Jahren eine Vielzahl an differenzierten<br />
und hocheffektiven funktionellen<br />
Methoden erarbeitet, die es in vielen<br />
Fällen ermöglichen, Betroffene trotz<br />
schwerer organischer und/oder funktioneller<br />
Defizite und Ausfälle wieder oral<br />
zu ernähren und ihnen damit einen<br />
wesentlichen Teil an Lebensqualität<br />
zurückzugeben.<br />
■<br />
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Friedrich<br />
Leiter der Klinischen Abteilung für<br />
Phoniatrie<br />
HNO-Univ.-Klinik<br />
Tel. +43/316/385-2579<br />
Fax +43/316/385-3549<br />
E-mail: gerhard.friedrich@kfunigraz.ac.at<br />
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44 GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
45<br />
SICCA-Forschungspreis 2000 für 2 Grazer Wissenschafter<br />
Umweltfaktoren und Trockenes<br />
Auge<br />
Intelligenter Schrittmacher - maßgeschneidert für<br />
Patientenbedürfnisse<br />
Erstimplantation in Graz<br />
Der Berufsverband der Augenärzte<br />
Deutschlands verlieh am 17. März<br />
2000 den SICCA-Forschungspreis 2000<br />
an Frau Oberarzt Dr. Jutta Horwath und<br />
Univ.-Prof. Otto Schmut für die wissenschaftliche<br />
Arbeit „Der Einfluss von<br />
Umweltfaktoren auf die Entstehung des<br />
Trockenen Auges“. Unter den zahlreichen<br />
Bewerbungen wurde diese<br />
Publikation deswegen ausgezeichnet,<br />
weil sie sich erstmalig mit dem<br />
komplexen Thema des umweltinduzierten<br />
Trockenen Auges beschäftigt.<br />
Zunahme des Trockenen Auges<br />
Dieses in den letzten Jahren immer<br />
häufiger auftretende Krankheitsbild<br />
resultiert aus einer Benetzungsstörung der<br />
Augenoberfläche. Jeder fünfte Patient<br />
beim Augenarzt - Tendenz steigend -<br />
klagt über Fremdkörpergefühl, Augenbrennen,<br />
Trockenheits- oder Druckgefühl.<br />
Für die Befeuchtung der Bindehaut und<br />
Hornhaut ist ein intakter, stabiler<br />
Tränenfilm nötig. Dieser besteht aus einer<br />
direkt an der Augenoberfläche haftenden<br />
Schleimschicht, einer wässrigen<br />
Schichte, die viele Proteine enthält, die<br />
zum Teil zur Abwehr von Krankheitserregern<br />
wichtig sind, und ganz außen<br />
aus einer Lipidschichte, die die<br />
Verdunstung des wässrigen Anteils<br />
verhindert. Die Tränenflüssigkeit wird von<br />
den Tränendrüsen gebildet, die<br />
Schleimschichte von den Zellen der<br />
Augenoberfläche und die Lipidschichte<br />
von den Lidranddrüsen. Für die<br />
Verteilung des Tränenfilms auf der<br />
Augenoberfläche ist eine normale<br />
Funktion der Augenlider sowie eine<br />
normale Blinzelfrequenz notwendig.<br />
Vielfältige Ursachen<br />
OA Dr. J. Horwath und Univ.Prof. Otto<br />
Schmut für ihre wissenschaftliche Arbeit<br />
ausgezeichnet<br />
Benetzungsstörungen können im Rahmen<br />
des Alterungsprozesses, durch hormonelle<br />
Umstellung, z. B. in den Wechseljahren<br />
oder durch die Einnahme der<br />
„Pille“, auftreten. Auch durch blutdrucksenkende<br />
Medikamente oder<br />
Antidepressiva kann es zum Auftreten<br />
des „Trockenen Auges“ kommen. Ebenso<br />
können rheumatische Erkrankungen oder<br />
ein Vitamin-A-Mangel diese Benetzungsstörung<br />
auslösen.<br />
Veränderungen der Lebensgewohnheiten<br />
und der Umwelt werden ebenfalls für die<br />
in den letzten Jahren beobachtete<br />
Zunahme des „Trockenen Auges“<br />
verantwortlich gemacht. Lang andauernde<br />
Computerspiele oder lange Arbeit<br />
am Computer reduzieren die<br />
Blinzelfrequenz, Gebläseheizungen in<br />
Autos, niedrige Luftfeuchtigkeit durch<br />
Klimaanlagen z. B. in Flugzeugen<br />
können aufgrund der vermehrten<br />
Verdunstung der Tränenflüssigkeit auch<br />
zu den oben genannten Beschwerden<br />
führen. Erhöhte Ozonkonzentrationen in<br />
Bodennähe, vermehrte UV-Lichteinstrahlung,<br />
Autoabgase, Zigarettenrauch<br />
und besonders aggressive Allergene<br />
verändern die Träneninhaltstoffe,<br />
wodurch es zum Aufreißen des<br />
Tränenfilms und zur Ausbildung von<br />
trockenen Stellen an der<br />
Augenoberfläche kommt.<br />
Therapie<br />
Bei der Behandlung des<br />
„Trockenen Auges“ müssen<br />
primär Grundleiden wie<br />
Lidrandentzündungen oder<br />
Lidanomalien beseitigt werden.<br />
Die oben genannten<br />
auslösenden oder verstärkenden<br />
Faktoren sollten<br />
vermieden werden. Ist diese<br />
Behandlung nicht zielführend,<br />
stehen zur Therapie<br />
von Benetzungsstörungen<br />
verschiedene Tränenersatzstoffe<br />
zur Verfügung. Es ist<br />
auch wichtig, sich vor Umwelteinflüssen,<br />
wie der verstärkten UV-Strahlung und<br />
Ozonbelastung, z. B. durch das Tragen<br />
geeigneter Brillen zu schützen. Die<br />
Aufklärung durch den Augenfacharzt<br />
über dieses Krankheitsbild, den<br />
Krankheitsverlauf und die Behandlungsmöglichkeiten<br />
sichern eine optimale<br />
Betreuung der Patienten mit Benetzungsstörungen.<br />
■<br />
Univ.-Prof. Dr. Karlheinz<br />
Tscheliessnigg, LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz<br />
Grazer Chirurgen der Univ.-Klinik für<br />
Chirurgie haben maßgeblich an<br />
der Entwicklung einer neuen Generation<br />
von mitdenkenden Schrittmachern mitgearbeitet.<br />
Vergangenen Montag wurde in<br />
der Univ.Klinik für Chirurgie ein derartiges<br />
Gerät erstmalig in Österreich<br />
implantiert.<br />
Diese neue Schrittmachergeneration ist<br />
nicht nur in der Lage die Herzschlagfolge<br />
zu regulieren und ein Vorhofflimmern<br />
abzufangen, sondern auch das<br />
Entstehen des Vorhofflimmerns überhaupt<br />
zu verhindern.<br />
An der Univ.-Klinik für Chirurgie (Vorstand:<br />
Univ.-Prof. Dr. Karlheinz<br />
Tscheliessnigg) wurde erstmals einem<br />
Patienten ein solcher Herzschrittmacher<br />
eingesetzt.<br />
Die Entwicklung der Herzschrittmacher in<br />
den vergangenen Jahren ist von reinen<br />
starrfrequenten Schrittmachern, die eine<br />
zu langsame Herzschlagfolge behoben<br />
haben, hin zu immer intelligenteren,<br />
auch auf physiologische Reize antwortende<br />
Hightech-Geräte gelaufen. Das<br />
bedeutet heute, dass sowohl zu schnelle<br />
als auch zu langsame Herzschlagfolgen<br />
und Rhythmusstörungen des Herzens<br />
behandelt werden können.<br />
Eine der letzten Entwicklungen war das<br />
sogenannte Multisite-Pacing, mit dem<br />
nicht mehr nur der Rhythmus des Herzens<br />
korrigiert wurde, sondern<br />
über eine Spezialelektrode<br />
auch die<br />
linke Herzkammer<br />
erreicht werden<br />
konnte und<br />
durch die Harmonisierung<br />
beider Herzkammern<br />
die Schlagkraft<br />
des Herzens<br />
signifikant gehoben<br />
wurde.<br />
Damit wurde schon<br />
zahlreichen Patienten auf<br />
der Warteliste zur Herztransplantation<br />
geholfen. Auch dieser<br />
Schrittmacher wurde weltweit das erste<br />
Mal in Graz eingesetzt.<br />
Schrittmacher mit<br />
Computer-Chip<br />
Die neueste Entwicklung in Sachen<br />
Herzschrittmacher heißt „Prevent AF“, der<br />
bei Patienten mit Vorhofflimmern<br />
eingesetzt werden kann und diese<br />
häufige Krankheit zu verhindern imstande<br />
ist.<br />
Zur Entwicklung dieses Schrittmachers<br />
wurde in einen herkömmlichen Schrittmacher<br />
ein Computer-Chip eingebaut,<br />
der die Ursachen für das Vorhofflimmern<br />
herausfand.<br />
Aus diesen Ergebnissen wurde der neue<br />
Schrittmacher entwickelt, der nunmehr<br />
maßgeschneidert für jeden Patienten<br />
seine eigene elektrische Therapie<br />
anbietet.<br />
Vorhofflimmern ist ein sehr verbreitetes<br />
Leiden, das vor allem Schlaganfälle,<br />
Herzinfarkte und schlechte Pumpleistungen<br />
des Herzens<br />
verursachen<br />
kann.<br />
Derzeit leiden<br />
weltweit etwa<br />
5,7 Mill. Menschen<br />
an<br />
dieser<br />
Krankh<br />
e i t .<br />
Jährlich<br />
kommen<br />
750.000<br />
dazu. Die<br />
Implantation<br />
dieses<br />
Schrittmachers<br />
ist<br />
daher auch<br />
von volkswirtschaftlicher<br />
Bedeutung. ■<br />
KURZMELDUNGEN<br />
Verleihungen<br />
Dr. med. univ. Michael<br />
Mokry, Oberarzt an der Universitätsklinik<br />
für Neurochirurgie Graz<br />
wurde die Lehrbefugnis als Universitätsdozent<br />
für „Neurochirurgie“<br />
erteilt.<br />
Dr. med. univ. Friedrich<br />
Fruhwald, Assistenzarzt an der<br />
med. Universitätsklinik, wurde die<br />
Lehrbefugnis als Universitätsdozent für<br />
„Innere Medizin“ verliehen.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
46<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 47<br />
Hilfreiche individuelle Therapie<br />
Gesundheitsrisiko Klimakterium<br />
Neue Krebstherapie an der Grazer Universitätsklinik<br />
Licht und Sauerstoff<br />
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang<br />
Urdl, LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz<br />
Das Klimakterium wird als Übergangsphase<br />
von der biologisch fruchtbaren<br />
zur unfruchtbaren Zeit der Frau definiert.<br />
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Urdl, Reproduktionsmediziner<br />
und Gynäkologe an<br />
der Grazer Universitätsklinik, beschreibt<br />
dieses Geschehen als genetisch vorprogrammierten<br />
Prozess. G‘sund im Gespräch<br />
mit dem Grazer Mediziner über die<br />
Beschwerden des Wechsels, die<br />
gesundheitlichen Auswirkungen und die<br />
Möglichkeiten einer medizinischen<br />
Behandlung.<br />
„Der Eintritt des Wechsels steht im Zusammenhang<br />
mit der Abnahme der Funktion<br />
der Eierstöcke und dem damit einhergehenden<br />
Abfall des Gelbkörperhormons<br />
und des wichtigsten Eierstockhormons, des<br />
Östrogens“, beschreibt Prof. Urdl. Die letzte<br />
Blutung, Menopause genannt, markiert das<br />
Ende der fruchtbaren Zeit der Frau. Dieses<br />
Ereignis liegt in unseren Breiten<br />
durchschnittlich bei 51 Jahren. Die Zeit vor<br />
diesem Ereignis wird als Prämenopause,<br />
die Zeit danach als Post-menopause<br />
bezeichnet.<br />
Wechselbeschwerden<br />
In der sogenannten Prämenopause, die<br />
unterschiedlich lang dauern kann, reift nicht<br />
mehr jeden Monat eine Eizelle heran, es<br />
findet kein regelmäßiger Eisprung mehr<br />
statt. Aufgrund des sich daraus ergebenden<br />
Gelbkörperhormonmangels kommt es<br />
vielfach zu unregelmäßigen Monatsblutungen<br />
bzw. Blutungsstörungen. Wenn nun<br />
in weiterer Folge auch die Produktion des<br />
Östrogens, des wichtigsten Eierstockhormons,<br />
absinkt, kommt es zu den typischen<br />
klimakterischen Ausfallserscheinungen:<br />
Hitzewallungen, Schweißausbrüche,<br />
Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen,<br />
Gewichtszunahme und Abnahme der<br />
Libido. Als zusätzliche organische<br />
Veränderungen, die ebenfalls mit diesem<br />
Hormonmangel erklärbar sind, treten<br />
Veränderungen der Haut<br />
und der Schleimhäute<br />
auf. Damit ist eine Neigung<br />
zu entzündlichen<br />
Veränderungen, insbesondere im Bereich<br />
der Scheide, aber auch im Bereich der<br />
Blase zu beobachten. Vielfach wird von<br />
den Frauen in dieser Zeit ein unwillkürlicher<br />
Harnabgang verspürt. „All diese Beschwerden<br />
können mehr oder weniger stark<br />
ausgeprägt sein und als Belastung<br />
empfunden werden“, sagt dazu der Gynäkologe.<br />
Gesundheitsrisiko<br />
Dauert der Östrogenmangel über längere<br />
Zeit an, können sich Veränderungen im<br />
Bereich des Herzkreislaufsystems ergeben.<br />
Veränderungen, die mit einem erhöhten<br />
Herzinfarkt und Schlaganfallrisiko<br />
einhergehen. Das Herzinfarktrisiko der Frau<br />
gleicht sich dann jenem der Männer an.<br />
Zusätzlich kann der Östrogenmangel zu<br />
einem beschleunigten Knochenmineralschwund<br />
führen und damit das Risiko, an<br />
Osteoporose zu erkranken, entscheidend<br />
erhöhen.<br />
In dieser Lebensphase treten häufig Stimmungsschwankungen,<br />
insbesondere die<br />
Neigung zu Depressionen auf. Diese sind<br />
offenbar zum einen durch die Hormonmangelsituation,<br />
zum anderen auch mit der<br />
Veränderung der Lebenssituation vieler<br />
Frauen (z. B. Pensionierung) zu erklären.<br />
Individuelle Therapie<br />
Durch eine Hormon-Ersatz-Therapie wird<br />
dieser bestehende Hormonmangel<br />
ausgeglichen. Damit können aktuelle<br />
klimakterische Beschwerden vermieden und<br />
Langzeitschäden, wie beschrieben,<br />
minimiert werden. Neben dem Östrogenund<br />
Gelbkörperhormonmangel kann es<br />
auch zu einem Mangel an männlichen<br />
Hormonen (Androgenen) kommen. In<br />
jedem Fall werden durch eine suffiziente<br />
individuell angepasste Hormon-Ersatz-<br />
Therapie dem Körper Substanzen zugeführt,<br />
die er selbst nicht mehr in ausreichender<br />
Menge produziert. Dazu Prof. Urdl: „Die<br />
Hormonzufuhr lindert die genannten Beschwerden<br />
und beugt auch den Spätfolgen<br />
wie Herzkreislauferkrankungen und<br />
Osteoporose vor.“ Zusätzlich wird auch<br />
das Risiko, an Dickdarmkrebs oder an der<br />
Alzheimerschen Erkrankung zu leiden,<br />
durch eine Hormon-Ersatz-Therapie<br />
signifikant verringert.<br />
Entscheidet sich eine Frau für eine<br />
Hormonbehandlung, muss diese in jedem<br />
Fall individuell an die spezifische Situation<br />
der Frau angepasst werden. Hormone<br />
können als Tabletten, über die Haut<br />
(Pflaster, Hormongel), als Vaginalzäpfchen<br />
oder parenteral zugeführt werden. Mit einer<br />
individuell angepassten Therapie können<br />
Nebenwirkungen einer solchen Hormon-<br />
Ersatz-Therapie wie Blutungsstörungen und<br />
Gewichtszunahme minimiert werden.<br />
Ängste im Zusammenhang mit der Entwicklung<br />
eines Brust- oder Gebärmutterkrebses<br />
durch die Einnahme einer Hormon-<br />
Ersatz-Therapie können mit ausführlichen<br />
Aufklärungsgesprächen abgebaut werden.<br />
„In jedem Fall“, so Prof. Urdl, „sollte die<br />
Hormon-Ersatz-Therapie keine „Zwangsbeglückung<br />
sein.“<br />
Sind keine Beschwerden, keine Anzeichen<br />
der Entwicklung von Langzeitschäden<br />
(Herzkreislauf, Osteoporose) vorhanden,<br />
kann auf eine Hormon-Ersatz-Therapie<br />
gänzlich verzichtet werden. Viele Frauen<br />
können durch eine angepasste Lebensführung<br />
(gesunde Ernährung, sportliche<br />
Betätigung) klimakterische Beschwerden<br />
und Langzeitfolgen des Hormonmangels<br />
minimieren.<br />
■<br />
Foto Nina Krok<br />
Ao. Univ.-Prof. Dr. Freya-<br />
Maria Smolle-Jüttner,<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />
Licht und Sauerstoff in Kombination mit<br />
einem Farbstoff zur Tumorzellmarkierung<br />
werden im Rahmen der photodynamen<br />
Therapie bei der Behandlung<br />
von bösartigen Tumoren verwendet.<br />
Diese neuartige Form einer modernen<br />
Krebstherapie wurde an der Abteilung für<br />
Thorax- und Hyperbare Chirurgie der<br />
Grazer Universitätsklinik für Chirurgie<br />
entwickelt. Die Therapie wird seit<br />
nunmehr 5 Jahren in Kombination mit<br />
anderen Therapiestrategien mit großem<br />
Erfolg zur Behandlung von Speiseröhrenkrebs<br />
und Lungenkrebs angewendet.<br />
Die Patienten erhalten dabei nach entsprechender<br />
Aufklärung einen Farbstoff<br />
zur Tumorzellmarkierung intravenös oder<br />
in Form einer Flüssigkeit zu trinken. Nach<br />
24 – 48 Stunden wird der Tumor mit<br />
Licht einer bestimmten Wellenlänge und<br />
Dosis bestrahlt. Das Licht wird mittels<br />
Lungenspiegelung bzw. Speiseröhrenspiegelung<br />
oder direkt durch Eröffnung<br />
der Brust- oder Bauchhöhle an den<br />
Tumor herangebracht. Die Tumorzerstörung<br />
erfolgt dabei durch das Zusammenwirken<br />
von Licht, Farbstoff und<br />
Sauerstoff. Der einzige limitierende<br />
Faktor dabei ist die Verfügbarkeit von<br />
Sauerstoff im Tumor, da die<br />
Zerstörung der Tumorzelle an<br />
die Bildung von Sauerstoffradikalen<br />
gebunden ist.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen<br />
belegten die Sauerstoffarmut<br />
innerhalb verschiedener<br />
Tumore. An der Grazer<br />
Klinik wird deshalb die photodyname<br />
Therapie unter Überdruckbedingungen<br />
bei reiner<br />
Sauerstoffatmung durchgeführt.<br />
Diese gleichzeitige<br />
Überdruckbehandlung<br />
führt zu einer Sauerstoffluxusversorgung<br />
des Tumors<br />
und damit zu einem maximalen<br />
Therapieeffekt.<br />
Weltweit<br />
einzigartig<br />
Die Erfolge dieser<br />
weltweit einzigartigen<br />
Therapiemöglichkeit<br />
von<br />
Lungen- und Speiseröhrenkrebs<br />
wurden<br />
in der medizinischen<br />
Fachliteratur<br />
bereits durch<br />
zahlreiche Publikationen<br />
der Abteilung<br />
für Thoraxund<br />
Hyperbare<br />
Chirurgie belegt.<br />
Nähere Information<br />
sind über das<br />
Sekretariat der Klinischen<br />
Abteilung<br />
für Thorax- und<br />
Hyperbare Chirurgie,<br />
Universitätsklinik<br />
Graz, erhältlich.<br />
■<br />
Fotos H. A. Pachernegg<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
48<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
49<br />
P UBLIKATIONEN<br />
Die Früherkennung von Krankheiten ist seit Jahren ein zentraler Bestandteil der<br />
steirischen Gesundheitspolitik. Das Pneumobil wurde 1989 in Betrieb<br />
genommen. Das Ziel dieser mobilen Einheit für Lungenfunktions-Screening ist die<br />
Früherkennung von chronisch-obstruktiven pulmonalen Erkrankungen und die Einleitung<br />
deren frühzeitiger Behandlung.<br />
Autor: Prim. Dr. Gert Wurzinger, Vorstand der Lungenabteilung des LKH-Univ.-Klinikum<br />
Graz und Projektleiter des Pneumobil-Projekts.<br />
Herausgeber: Institut für Vorsorgemedizin Joanneum, Vorstand: Univ.-Prof. Dr. K.<br />
Harnoncourt.<br />
Erstmalig erschien dieses „Manual der Chirurgischen Krebstherapie“ 1984.<br />
1990 kam eine überarbeitete und ergänzte <strong>Ausgabe</strong> heraus. Mit dieser nun<br />
vorliegenden 3. Auflage der Chirurgischen Krebstherapie hat die<br />
Arbeitsgemeinschaft für Chirurgische Onkologie der Österreischen Gesellschaft für<br />
Chirurgie (ACO) versucht, den „goldenen Standard“ der Chirurgischen<br />
Krebstherapie (State of the Art), zusammenzufassen, der nun auch allen in<br />
Ausbildung stehenden, niedergelassenen sowie Spitals-Kollegen kostenlos als<br />
Sonderausgabe des Ärztezeitungsverlages zur Verfügung gestellt wird. In einer<br />
eher knappen, aber übersichtlichen Form wird das so genannte „gesicherte<br />
Wissen“ von Diagnostik bis Therapie dargestellt und auf wissenschaftliche<br />
Entwicklungen hingewiesen. Damit steht eine rasch griffbereite, einfache<br />
Hilfestellung in der Abklärung, Behandlung und Beratung krebskranker Patienten<br />
zur Verfügung.<br />
Als Herausgeber des ACO-Manuals, das für den Buchmarkt im Springer Verlag<br />
erschienen ist, fungiert Univ.-Prof. Dr. Michael Georg Smola im Namen der<br />
Arbeitsgemeinschaft für Chirurgische Onokologie (ACO) der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Chirurgie. Karl-Franzens-Universität Graz, Klinische Abteilung für<br />
Allgemeinchirurgie, Auenbruggerplatz 29, A-8036 Graz, Tel.: 0043/316/385-<br />
2205, Fax: 0043/316/39 19 11.<br />
Pflegepersonen werden im Rahmen ihrer Berufsausübung immer wieder mit neuen<br />
Situationen konfrontiert, für die keine Erfahrungswerte und Literaturangaben<br />
vorliegen. Dieses Handbuch bietet bei septischen Krankheitsbildern eine Hilfestellung<br />
und zeigt Möglichkeiten der Pflegeausführung für Pflegepersonen auf Intensivstationen<br />
und offenen Stationen (Pflegenachbetreuung) auf.<br />
Erstmals werden umfassende Pflegekenntnisse über Kinetik, anaerobe Wundinfektionen,<br />
Verbrennungen, Tuberkulose und MRSA präsentiert. Der Leitfaden für septische<br />
Intensivpflege eignet sich insbesonders für Krankenpflegeschulen und Spezialausbildungen.<br />
Das hier vorgestellte Konzept der Patientenbetreuung beruht auf jahrelanger<br />
Erfahrung und wurde aus der Praxis für die Praxis entwickelt.<br />
Förderpreis der Österreichischen Krebshilfe Steiermark<br />
Selbsthilfegruppe und Forschung<br />
Eine steirische Selbsthilfegruppe und<br />
vier Grazer Mediziner wurden von<br />
der Österreichischen Krebshilfe Steiermark<br />
für ihre Aktivitäten auf dem Gebiet<br />
der Patientenbetreuung und Krebsforschung<br />
ausgezeichnet.<br />
● Die engagierte Arbeit der Frohnleitner<br />
Krebs-Selbsthilfegruppe „Ich, der<br />
Krebs und Du” unter der Leitung von<br />
Frau Erika Sander bietet Betroffenen<br />
und Angehörigen Hilfe seit 1994.<br />
● „Glucose reguliert ihr eigenes<br />
Transportsystem in Chorionkarzinomzellen”<br />
ist Gegenstand der Untersuchungen<br />
von Univ.-Prof. Dr. Tom<br />
Hahn vom Institut für Med. Histologie<br />
und Embryologie, Graz.<br />
● Mit den „Biologischen und molekularen<br />
Aspekten des Gebärmutterkörperkrebses”<br />
beschäftigen sich die<br />
Forschungen von Univ.-Prof. Dr.<br />
LKH Univ.-Klinikum Graz<br />
Medizin und EDV<br />
Das Projekt MEDOCS an der Hals-<br />
Nasen-Ohren-Universitätsklinik als<br />
Pilotklinik und im Pilot-Landeskrankenhaus<br />
Bruck a.d. Mur ist schon weit fortgeschritten<br />
und bereits teilweise erfolgreich<br />
in Betrieb. Das war Anlass für die Partner<br />
der KAGes, EDVg-debis und SAP, in<br />
einer Fachtagung ihre Sichtweise des<br />
EDV-Einsatzes im Gesundheitswesen der<br />
Zukunft darzulegen.<br />
OA Dr. Köle als Projektleiter der HNO-<br />
Klinik betonte vor allem die Bedeutung<br />
der möglichst integrierten Erfassung der<br />
medizinischen Routineabläufe und der<br />
wissenschaftlichen Spezialdaten für die<br />
Wissenschaft und beleuchtete auch<br />
Aspekte des Wissensmanagements.<br />
Herr Schneider, der Programmdirektor für<br />
das Gesundheitswesen in der SAP-Konzernzentrale<br />
in Walldorf, präsentierte<br />
neue Entwicklungen der Benutzeroberfläche<br />
und Internetanwendungen. Ein<br />
Auszeichnung der Frohnleitner Gruppe für engagierte Arbeit<br />
auf dem Gebiet der Patientenbetreuung und Krebsforschung<br />
Sigurd Lax vom Institut für Pathologie<br />
der Universität Graz.<br />
● Mit der Studie von Dr. Alfred Maier,<br />
Univ.-Klinik für Chirurgie, Graz,<br />
konnte erstmals der positive Effekt<br />
einer additiven hyperbaren Oxygenierung<br />
im Rahmen der photodynamischen<br />
Therapie bei bösartigen<br />
Höhepunkt der Veranstaltung war der<br />
Vortrag von Dr. Schmücker, dem Leiter<br />
des Informatikdienstes der Universitätskliniken<br />
Heidelberg, der von der<br />
Einführung des Systems IS-H*Med in nur<br />
dreizehn Monaten an den vierzehn<br />
Kliniken des Klinikums Heidelberg<br />
berichtete und der vor allem auf die<br />
Bedeutung des gestalterischen Engagements<br />
der Ärzte für den Projekterfolg<br />
hinwies. Univ.-Prof. Dr. Karagiannis von<br />
der Universität Wien betonte die Bedeutung<br />
von gut dokumentierten und<br />
leicht zugänglichen Prozessen für den<br />
Wissenstransfer in Ausbildung und Fortbildung<br />
und die damit verbundene<br />
Entlastung der mit der Ausbildung<br />
Befassten.<br />
Die Veranstaltung machte deutlich, dass<br />
sich die KAGes auf dem richtigen Weg<br />
befindet und dass im doch sehr<br />
ehrgeizigen Projekt MEDOCS sowohl die<br />
Tumoren der Speiseröhre und des<br />
Mageneinganges gezeigt werden.<br />
● OA Dr. Adolf Rudorfer, Univ.-Klinik<br />
für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />
Graz, befasste sich mit der<br />
Entwicklung des „Intrathekalen Dualportsystems<br />
zur Behandlung<br />
schwerster Tumorschmerzen”. ■<br />
Mehr als 100 Teilnehmer bei<br />
der Fachtagung<br />
medizinische Dokumentation als auch die<br />
Beschaffung von patientenbezogener<br />
Information sowie die behandlungsbezogene<br />
Kommunikation zwischen<br />
Leistungsstellen und Organisationseinheiten<br />
verbessert werden kann.<br />
MEDOCS wird die Basis für Befundkommunikation,<br />
Telemedizinprojekte,<br />
Integration der digitalen Signatur und der<br />
Chipcard, des Informationsangebotes<br />
und Patientenservice im Internet sowie für<br />
die Kommunikation mit niedergelassenen<br />
Ärzten und anderen Partnern des<br />
Gesundheitssystems sein. Ein ausführlicher<br />
Tagungsbericht wird im nächsten UIM-<br />
Magazin erscheinen.<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
50<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION 51<br />
Ein Projekt stellt sich vor<br />
Strategisches Unternehmens-Controlling<br />
Am 14. Jänner dieses Jahres erfolgte<br />
der Startschuß für das Projekt<br />
„Strategisches Unternehmens-Controlling“<br />
kurz „SUCO“ genannt.<br />
Ein wesentliches Ziel des Projektes<br />
SUCO ist die Erstellung eines<br />
einheitlichen Berichtswesens für<br />
Aufwendungen und Ertragskennzahlen<br />
in Bezug auf<br />
Leistungskennzahlen nach<br />
Verantwortungsbereichen,<br />
um eine transparente Informatin für alle<br />
Führungskräfte zu erzielen.<br />
So sollen zum Beispiel periodische<br />
Auswertungen ein frühzeitiges Reagieren<br />
und Steuern im Fall von Abweichungen<br />
ermöglichen.<br />
Prüfungen in allen Unternehmensbereichen<br />
Partnerschaftliche Revision<br />
In der Zentraldirektion der KAGes ist als<br />
Teilbereich der Stabstelle Organisation<br />
die Interne Revision angesiedelt. Die<br />
Abteilung umfasst fünf Mitarbeiter.<br />
Zu den Aufgaben der Internen Revision<br />
zählen vorwiegend Prüfungen in allen<br />
Unternehmensbereichen, aber auch<br />
verschiedene organisatorische und<br />
projektbezogene Tätigkeiten. Der<br />
Einsatzbereich erstreckt sich auf die<br />
einzelnen Krankenanstalten und auf die<br />
zentralen Einrichtungen.<br />
Aufgrund der Themenstellungen unserer<br />
Prüfungen treten wir vor Ort vorwiegend<br />
mit den Mitarbeitern im Verwaltungsbereich<br />
in Kontakt. Prüfthemen wie<br />
z. B. „Patientenrechte/Patientenaufklärung”<br />
oder „Ethikkommissionen” führen<br />
jedoch zu einer verstärkten Präsenz im<br />
ärztlich/pflegerischen Bereich.<br />
Geprüft zu werden ist für niemanden<br />
angenehm. Auch für die MitarbeiterInnen<br />
der Internen Revision<br />
nicht. Es<br />
ist daher unser<br />
Ziel, dass der<br />
Geprüfte die<br />
Revision nicht<br />
(nur) als Belastung<br />
sieht, sondern<br />
als sinnvolle<br />
Kontrolle<br />
und auch als Unterstützung<br />
für<br />
eigene Veränderungsvorhaben.<br />
Für eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit<br />
sind<br />
wir bemüht,<br />
Foto H. A. Pachernegg<br />
/Stabstellenbereiche, Vertreter der<br />
Ärzteschaft, des Pflegepersonals und der<br />
Verwaltung) ist geplant, die Zielvorgaben<br />
in einem Zeitraum von 2 Jahren<br />
umzusetzen.<br />
Über den ersten Abschnitt des<br />
Projektes wird in der nächsten<br />
<strong>Ausgabe</strong> ausführlich berichtet<br />
werden. Weitere Informationen<br />
können auch im<br />
Intranet auf der<br />
HOMEPAGE der Finazdirektion unter<br />
http://www.intranet.zdion.kages.at<br />
/lokal/anbieter/fdion<br />
abgerufen werden.<br />
■<br />
Mag. U. Schemitsch,<br />
Finanzdirektion<br />
V. l. n. r.: Mag. Birgit Fahrnberger (Revisionsleiterin),<br />
OAR Ernst Kahr, Mag. Manuela Groß,<br />
Mag. Maria Zollner, Mag. Isabella Riesner, Mag.<br />
Edith Sorger<br />
durch optimale Vorbereitung die zeitliche<br />
Belastung möglichst gering zu halten. Mit<br />
unseren Erfahrungen und dem Wissen<br />
aus allen Unternehmensbereichen<br />
versuchen wir gemeinsam mit den<br />
Geprüften, Verbesserungsvorschläge zu<br />
erarbeiten und notwendige Maßnahmen<br />
abzustimmen.<br />
■<br />
Nähere Informationen über unser Ziele, Aufgaben und unser jährliches Prüfprogramm finden Sie im INTRANET.<br />
IVW-Prämierung in<br />
steirischen LKHs<br />
Hartberg: Prämie für Logo<br />
Durch die Neuformierung der Abteilung für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Sommer 1999<br />
anlässlich der bevorstehenden Neueröffnung des LKH<br />
Hartberg wurde innerhalb unseres Teams nach einem Logo<br />
für unsere Abteilung gesucht. Da ich persönlich die visuelle<br />
Vermittlung von Zielen und Ideen einer Gruppe bzw.<br />
Abteilung mittels eines „Corporate Designs” für sehr<br />
spannend und wichtig erachte, lag mir selbst sehr viel an der<br />
Umsetzung dieser Idee.<br />
Organisatorisch ist SUCO im Bereich<br />
der Finanzdirektion in der „Finanzstabstelle<br />
Controlling“ angesiedelt. Unter<br />
Dir. Ernst Hecke als Projektbeauftragten<br />
sowie der Projektleitung von DI Robert<br />
Mischak und einem interdisziplinären<br />
Projektteam (Mitglieder aller Direktions-<br />
Die große Herausforderung an unser<br />
Logo bestand darin, die beiden<br />
Bereiche Gebär bzw. Gynäkologie<br />
gemeinsam auszudrücken.<br />
D. h.: Frauen in<br />
ihrer Jugend und<br />
Frauen im Alter, Frauen<br />
im Leid und Frauen in<br />
großer Freude sollten<br />
sich angesprochen fühlen.<br />
Nach langen Überlegungen und vielen<br />
Gesprächen entschieden wir uns<br />
schließlich für die Silhouette einer sich<br />
in Bewegung befindenen Frau.<br />
Unsere Bewegung ist es, die uns<br />
Frauen individuell ausmacht, egal welchen<br />
Alters, welcher Lebensgeschichte,<br />
welchen momentanen Lebensabschnittes.<br />
Bewegung ist etwas<br />
Positives - und Positives will unsere<br />
Station nach außen hin ausdrücken.<br />
Unabhängig davon, warum eine Frau<br />
bei uns auf der Station ist. Wir hoffen,<br />
dass sie sich gut aufgehoben fühlt. ■<br />
Sigrid Steinbauer (Hebamme)<br />
Pflegedir. Brigitte Hahn und Sigrid Steinbauer<br />
IVW-KONTAKTPERSONEN<br />
LKH/Dion Familienname Vorname Tel.<br />
GRA Nistelberger Waltraud 0316/385-4433<br />
LEO Heider Doris 03842/401-2440<br />
BRU Tauder Ingrid 03862/895-2352<br />
AUS Dobrina Angelika 03622/52555-31<br />
DEU Marx Sabine 03462/4411-337<br />
Aldrian Franz 03462/4411-355<br />
FEL Friesenbichler Margareta 03152/899-1101<br />
FUE Haas Alois 03382/506-306<br />
Wilfinger Eveline 03382/506-322<br />
HAR Jagerhofer Marietta 03332/605-106<br />
König Johanna 03332/605-107<br />
HOE Mayer Josef 03124/51124-300<br />
KNI Reumüller Elisabeth 03512/707-274<br />
JUD Wilding Christiana 03572/82560-223<br />
MAR Probst Notburga 03882/2222-300<br />
MUE Griesser Elisabeth 03852/2080-270<br />
Bellmore Veronika 03852/2080-213<br />
RAD Fischer Paul 03476/2401-207<br />
Praßl Gerhard 03476/2401-217<br />
ROT Stenitzer Roswitha 03614/2431-317<br />
STO Weber Harald 03532/2424-218<br />
VOI Pittner Günther 03142/201-217<br />
WAG Schlögl Hermann 03452/701-122<br />
PSY Dornetshuemer Adolf 0316/294220-304<br />
SCH Sussmann Elisabeth 03467/8212-12<br />
ZKW Molli Harald 0316/244169-20<br />
Kressl Karl 0316/244169-14<br />
ZDion Wolf Gerhard 0316/340-5171<br />
Preisrätsel im letzten G’sund<br />
Büchergutschein für Gewinnerin<br />
Unser Bericht über das „filmlose“ Krankenhaus Feldbach in der März-<strong>Ausgabe</strong> unseres G‘sund war mit einem Preisrätsel<br />
verbunden. Die Frage nach den „drei Vorteilen eines PACS-Systems“ war bei einer Reihe von Einsendungen richtig<br />
beantwortet. Den Büchergutschein im Wert von ÖS 1.000,– gewann Frau Maria Schneeberger aus Graz.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
52<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
PANORAMA 53<br />
Ambulanzgebührenverrechnung am LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />
Eine Abteilung stellt sich vor<br />
In der Ambulanzgebührenverrechnung<br />
unter der Leitung von Frau A. Feiwikl sind<br />
10 Mitarbeiter mit der Verrechnung und<br />
Einbringung aller ambulanten Fälle betraut.<br />
Pro Jahr laufen über diese Abteilung ca.<br />
800.000 ambulante Verrechnungsfälle,<br />
davon rund 26.000 Selbstzahler-Fälle.<br />
Derzeit gibt es 52 Vertragspartnerstellen<br />
(Hauptambulanzen), welche uns als<br />
„zentraler Einbringungsstelle” die Selbstzahler-Rechnungen<br />
sowie Quartalsabrechnungen<br />
zur weiteren Veranlassung<br />
übermitteln. Die Ambulanz-Verrechnungskräfte<br />
der Kliniken/Abteilungen und der<br />
gemeinsamen Einrichtungen sind somit in<br />
fachlicher Hinsicht gewissermaßen in die<br />
Abteilung für Ambulanzgebührenverrechnung<br />
integriert. In der ambulanten<br />
Patientenverwaltung ist jeder Referent für<br />
bestimmte Kliniken zuständig, das heißt,<br />
jede Ambulanz-Verrechnungskraft hat<br />
einen Ansprechpartner in der Verwaltung.<br />
Die Tätigkeit ist sehr vielseitig und reicht<br />
von der Aktenbearbeitung mit dem<br />
gesamten Einbringungswesen (Prüfung der<br />
Bargeldabfuhren, Rückzahlungen an<br />
Patienten, Bewilligung von Ratenzahlungen<br />
in begründeten Ausnahmefällen,<br />
Einleitung von Exekutionen etc.) bis zur<br />
Splittung der Gebühren in Anstalts- und<br />
Arztanteil mittels Buchungsanweisungen<br />
oder aber Abschreibungen von uneinbringlichen<br />
Gebühren als Forderungsverluste.<br />
Oftmals werden auch Auskünfte bei uns<br />
eingeholt, nach welchen Tarifen und in<br />
lanzscheine. Seit 1.5.1999 werden von<br />
der Ambulanzgebührenverrechnung auch<br />
die zwischenbetrieblichen Leistungen den<br />
auswärtigen KAGes-Spitälern in Rechnung<br />
gestellt. Von Mai bis Dezember 1999<br />
Sie erledigen pro Jahr 800.000 Verrechnungsfälle<br />
welcher Höhe bestimmte Leistungen<br />
abgerechnet werden. Bei Bedarf werden<br />
Kostenvoranschläge erstellt und Auskünfte<br />
über die Tarife erteilt.<br />
Seit Einführung der Leistungsorientierten<br />
Krankenanstaltenfinanzierung (LKF) mit<br />
1.1.1997 gibt es mit den Sozialversicherungsträgern<br />
eine Echtabrechnung mit<br />
der KFA-Graz; die übrigen Sozialversicherungsträger<br />
erhalten eine Aufstellung und<br />
die quartalsmäßig angefallenen Ambu-<br />
wurden für rund 23.000 stationäre<br />
Patienten ambulante Leistungen abgerechnet.<br />
Zahlreiche Sitzungen, Besprechungen,<br />
Telefonate und Gespräche mit<br />
Patienten helfen Unklarheiten im eigenen<br />
Bereich ohne viel Aufheben zu klären.<br />
Die gute Zusammenarbeit mit allen<br />
Ambulanzgebührenverrechnungskräften<br />
und der Finanzabteilung erleichtert unsere<br />
vielfältige Arbeit.<br />
■<br />
Das Team der Ambulanzgebührenverrechnung<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz<br />
Nina Krok<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz: Transparenz und Helligkeit<br />
Perspektiven der Architektur<br />
Der Umgang mit Licht- und Schattenwirkungen war immer schon eine Herausforderung für Künstler und Architekten. Der<br />
Wunsch nach hellen, sonnendurchfluteten Räumen ist in Einklang zu bringen mit dem Schutz vor zu direkter<br />
Sonnenbestrahlung und Hitzebelastung. Alte und moderne Architektur sind bemüht um durchscheinende, überschaubare und<br />
gleichzeitig Geborgenheit vermittelnde Gestaltungsweisen.<br />
■<br />
Univ.-Klinik für Neurologie<br />
Univ.-Kinderklinik: Zubau<br />
Med. Univ.-Klinik: Erweiterungsbau I<br />
Foto Peklar<br />
Leben schenken<br />
Ausreichend Zeit:<br />
Ende März ist der langjährige<br />
Betriebsratsvorsitzende Rudolf<br />
Derler in Pension gegangen. Er<br />
hat nun ausreichend Zeit, sich um<br />
seine Landwirtschaft zu kümmern.<br />
Neuer Vorsitzender des Betriebsrates<br />
im LKH Hartberg wurde der<br />
Personalreferent Johannes Weiß<br />
(li. im Bild).<br />
… betitelt Ursula Perner von der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik Bruck<br />
an der Mur ihre Arbeit, die im Rahmen eines steiermarkweiten Schülerwettbewerbes<br />
zum Thema „Transplantation - Organspende“ ausgezeichnet wurde. Eine Fachjury<br />
wählte unter 128 eingereichten<br />
Arbeiten 9 Preisträgerschulen<br />
aus. Franz Wiedner, Obmann<br />
der Steirischen Interessensgemeinschaft<br />
der Dialysepatienten:<br />
„Als Betroffene war es uns<br />
wichtig, auf unser Schicksal<br />
aufmerksam zu machen. Wir<br />
danken für die Unterstützung,<br />
vorsichtig und sensibel<br />
Öffentlichkeitsarbeit zum Thema<br />
zu betreiben.“<br />
■<br />
(v.l.n.r.): Univ.-Prof. Dr. Christian<br />
Urban, Univ.-Prof. Dr. Peter Petritsch,<br />
LR Günter Dörflinger, Ursula Perner,<br />
Franz Wiedner, Landesschulratspräsident<br />
Dr. Horst Lattinger<br />
Foto Robert Frankl<br />
Fotos H. A. Pachernegg<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
54<br />
PANORAMA<br />
PANORAMA 55<br />
S EELSORGE IN DEN STEIRISCHEN S PITÄLERN<br />
Familiengründung<br />
bei Sturm<br />
Schwanberg: Kapelle im Barockstil<br />
Besonders ansprechend<br />
Grazer Künstler gestaltete Kapelle in Wagna<br />
Bestechende Schlichtheit<br />
Durch die Arkaden des Renaissance-<br />
Hofes aus 1650 erreicht man die<br />
schöne Kapelle im Halbstock rechts<br />
gegenüber dem Haupteingang. Der<br />
Raum und die Einrichtung sind<br />
besonders ansprechend. Die Bestuhlung<br />
ist einfach und neu; aus der jüngsten<br />
Zeit stammen auch die 14 Kreuzwegbilder<br />
aus zeitgenössischer Töpferhand.<br />
Durch 100 Jahre haben bis 1991<br />
Barmherzige Schwestern aus Graz<br />
mitgearbeitet und die Kapelle und<br />
Seelsorge des Hauses betreut,<br />
Pfarrer Anton Lierzer (li.)<br />
zusammen mit dem jeweiligen<br />
Ortspfarrer und den Kapuzinern des<br />
Marktes.<br />
1989, mit dem Tod von P. Wolfgang<br />
Prasch, nahmen die Kapuziner Abschied<br />
aus Schwanberg. Seither nimmt sich<br />
Pfarrer Anton Lierzer im gegebenen<br />
Umfang der Patienten an. „Die hl.<br />
Messen sind auch recht gut besucht, die<br />
Patienten nehmen sehr lebhaft und<br />
andächtig daran teil und es sind<br />
durchwegs erhebende Feiern”, erzählt<br />
Pfarrer Lierzer.<br />
Verwaltet und<br />
geleitet wird die<br />
Kapelle vom Haus<br />
selbst in der<br />
Person von Johann<br />
Prattes, der neben<br />
seiner Tätigkeit als<br />
Pflegehelfer auch<br />
für Kapelle, Sakristei, den Blumenschmuck<br />
und die Organisation der<br />
„Geistlichen Übungen” Sorge trägt (Tel.<br />
03467/8212-23).<br />
Wenn auch die Kapelle gewöhnlich<br />
versperrt ist, kann auf Wunsch jedem<br />
Interessenten durch die Mitarbeiter des<br />
Hauses geöffnet werden.<br />
■<br />
Standort/Lage: Landespflegeheim Schwanberg<br />
Baustil: Barock<br />
Größe: ca. 45 Personen<br />
Kathol. Seelsorge: Pfarrer Mag. Anton Lierzer, Pfarre Schwanberg,<br />
Tel. 03467/8284<br />
Evang. Seelsorge: Pfarrer Mag. Andreas Gerhold, Pfarre Stainz,<br />
Tel. 03463/2237<br />
Öffnungszeiten der Kapelle: zu den Gottesdienstzeiten, sowie auf Wunsch<br />
öffnen die Bediensteten des Hauses<br />
Gottesdienst: Dienstag, 16.45 Uhr (Stationsfeiern für Advent und Fastenzeit)<br />
Gesprächs-/Beichtmöglichkeit: vor und nach der Hl. Messe oder nach<br />
Absprache in der Advent- und Fastenzeit<br />
Foto Nina Krok<br />
Der Kapellenraum des Krankenhauses<br />
liegt im Durchgang von der<br />
Männerstation (EG) zur Verwaltung und<br />
ist von beiden Seiten aus erreichbar. Er<br />
wurde vor ca. 2 Jahren umgebaut und<br />
vom international bekannten Grazer<br />
Gustav Troger künstlerisch gestaltet. Er<br />
arbeitete mit grobem gedrehten<br />
Stahldraht, aus dem er das Kreuz sowie<br />
den Altar herstellte. Die Schlichtheit der<br />
Kapelle wird noch durch ein „zartes Mut-<br />
ter-Gottes-<br />
Bild” an der<br />
Wand neben<br />
dem<br />
Kreuz unterstrichen.<br />
Hervorzuheben<br />
sind<br />
die vielen<br />
alten, sehr<br />
hohen Buntglasfenster<br />
Klare Linienführung und die in<br />
verschiedenen<br />
dezenten<br />
Farben gemalten<br />
Wände.<br />
Die Hl.<br />
M e s s e n<br />
werden von Pater Nocun Leszek<br />
Patienten wie<br />
auch von Besuchern<br />
gut angenommen. Seit Herbst<br />
1998 ist Pater Nocun Leszek vom<br />
Kapuzinerkloster Leibnitz für die<br />
seelsorgerische Betreuung zuständig.<br />
„Sehr wichtig ist mir die gute Zusammenarbeit<br />
mit den Krankenhausbediensteten”,<br />
sagt Pater Nocun, „denn nur<br />
durch gute Erreichbarkeit der Patienten<br />
kann eine gute seelsorgerische Betreuung<br />
gewährleistet werden”. Er besucht einmal<br />
die Woche alle Patienten auf den<br />
Stationen und an den Betten. Zu Weihnachten<br />
gibt es natürlich eine Weihnachtsfeier<br />
und zusätzlich ein Weihnachtsliedersingen<br />
auf den Stationen. ■<br />
Standort/Lage: LKH Wagna<br />
Künstlerische Gestaltung: Gustav Troger<br />
Größe: ca. 50 Personen<br />
Kathol. Seelsorge: Pater Nocun Leszek, Kapuzinerkloster Leibnitz,<br />
Tel. 03452/82 979<br />
Öffnungszeiten der Kapelle: immer offen<br />
Gottesdienste: So, Mi, Fr, 18.30 Uhr, Samstag Vormittag<br />
Hl. Kommunion auf den Stationen<br />
Gesprächs-/Beichtmöglichkeit: vor und nach den Hl. Messen sowie<br />
auf Anfrage<br />
Vor einigen Jahren war Barbara<br />
Sturm mit ihrem Team voll Schwung<br />
und erfolgreich mit der Neugestaltung<br />
unserer Zeitschrift G’sund befasst. Nun<br />
hat die Chefin der Wiener Agentur<br />
Sturm Marketing Direkt eine kurze<br />
„Ruhephase“ eingelegt, um ihren Josef<br />
zu heiraten und ihr Töchterchen Anna<br />
zur Welt zu bringen.<br />
Das G’sund-Team gratuliert ganz<br />
herzlich.<br />
■<br />
Schikurs am<br />
Kreischberg<br />
Bereits seit 26 Jahren wird alljährlich<br />
ein therapeutischer Schikurs am<br />
Kreischberg von der neuro-orthopädischen<br />
Kinderstation des LKH<br />
Stolzalpe durchgeführt. Die Kinder<br />
Glückliche Sieger<br />
haben dabei die Möglichkeit,<br />
Therapie, Sport und Spaß miteinander<br />
zu verbinden. Ein Abschlussrennen mit<br />
anschließender Siegerehrung beendete<br />
den Schikurs.<br />
■<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
56<br />
PANORAMA<br />
PANORAMA 57<br />
TIPP<br />
REISE<br />
TIPPS<br />
Wir möchten Sie wiederum<br />
einladen, den G’sund-Lesern<br />
besondere Tipps und Informationen<br />
bekannt zu geben, die vielleicht in<br />
keinem Reiseführer enthalten sind.<br />
Diesmal ist es Treviso, eine kleine und<br />
reizende Stadt, ca. 25 km nördlich<br />
von Venedig, für die wir einige<br />
interessante Tipps haben.<br />
Die kleinste Provinzhauptstadt des Veneto<br />
Stimmungsvolles<br />
Treviso<br />
Alte Fassaden und moderne<br />
Skulpturen<br />
Fotos Hedi Grager<br />
Ideal für eine kleine Stärkung zwischendurch die Hostaria Dai<br />
Naneti<br />
Am Zusammenfluss von Sile und<br />
Botteniga liegt Treviso mit seiner<br />
Altstadt wie eine beschauliche Insel<br />
inmitten einer Industrieregion, die sich<br />
bis Mestre und Padua erstreckt. Das<br />
Stadtzentrum wird von einem aus dem<br />
16. Jhdt. stammenden Mauerring und<br />
von Kanälen umschlossen.<br />
Kanäle durchziehen auch die<br />
Innenstadt. Stimmungsvolle Plätze und<br />
schöne Palazzi mit Laubengängen<br />
prägen das Stadtzentrum. Den<br />
Mittelpunkt der Altstadt bildet die Piazza<br />
dei Signori.<br />
Umgeben von großen Café-Terrassen<br />
und eleganten Geschäften herrscht hier<br />
vor der Kulisse des mächtigen Palazzo<br />
dei Trecento auch am Abend munteres<br />
Treiben.<br />
Zwei Empfehlungen für kleine Stärkungen<br />
zwischendurch sind hier die<br />
Snack-Bar Biffi und - ein wenig versteckt<br />
… wie vor Jahrhunderten<br />
- die Hostaria Dai Naneti SNC.<br />
(Näheres siehe im Kasten-TIPP.)<br />
Treviso, eine der im Zweiten Weltkrieg<br />
am meisten bombardierten Städte<br />
Italiens, wurde fast völlig<br />
rekonstruiert. Die Sehenswürdigkeiten<br />
sind in den meisten<br />
Reiseführern gut beschrieben.<br />
Unbedingt besichtigt werden muss<br />
der Fischmarkt (pescheria), der<br />
idyllisch auf einer Insel im Wasser<br />
unter Kastanienbäumen liegt.<br />
Ebenso sehenswert ist die<br />
schnurgerade Verbindung von<br />
Treviso nach Mestre im Süden. Hier<br />
wurde ein Kanal zugeschüttet, der<br />
einst Venedig mit Treviso verbunden<br />
hatte.<br />
Entlang dieser Straße reihen<br />
sich heute noch schöne Villen<br />
und Landhäuser so dicht wie<br />
sonst nur am Brentakanal. ■<br />
Snack-Bar Biffi: Köstlichkeiten zum Mitnehmen<br />
Die Snack-Bar Biffi liegt direkt am Hauptplatz<br />
von Treviso, an der Piazza dei Signori 28.<br />
Unter den weitläufigen Arkaden des<br />
mächtigen Palazzo dei Trecento liegt im<br />
Hintergrund die winzige Bar mit einem<br />
schönen Gastgarten davor.<br />
Ausgezeichnet schmecken die Tramezzini (Lit.<br />
1.500), die Panini con poschetta oder ein<br />
Vitello tomato (jeweils Lit. 3.500). Viele<br />
Einheimische nehmen diese Köstlichkeiten<br />
auch mit nach Hause. Und dazu vielleicht ein<br />
Glas Prosecco (Lit. 1.500 an der Bar).<br />
Nur ein paar Schritte weiter an einem Eck der<br />
Piazza dei Signori, ein wenig versteckt am<br />
Beginn der kleinen und engen Gasse Via Lo<br />
Broli 2, liegt die Hostaria Dai Naneti SNC.<br />
Inmitten von Regalen voll Weinflaschen,<br />
Bildern, herunterhängenden Schinken und<br />
Salamis drängen sich hier vor allem die<br />
Einheimischen bei einem Bodebicchiere roten<br />
oder weißen Weines oder einem Glas<br />
Prosecco (letzteres Lit. 1.800). Zur Stärkung<br />
gibt es Weißbrot mit Mortadella, Salami oder<br />
Prosciutto und Käse oder die herrlichen<br />
kleinen Käse-Wurst-Häppchen am<br />
Zahnstocher. Wer einmal hier war, kommt<br />
wieder. ACHTUNG: Lange Mittagspause!<br />
GRIECHENLAND<br />
Chalkidiki<br />
Flug jeden Freitag abend<br />
ab/bis Graz bis 29. Sept. 2000<br />
Polychronon<br />
KROATIEN<br />
Dubrovnik / Slano<br />
Flug jeden Freitag abend ab/bis GRAZ bis 6. Okt. 2000<br />
Osmine<br />
7=6, 14=12<br />
ANGEBOTE<br />
Appartements Athanasios,<br />
Galini, Fanis<br />
1 Woche/N ab öS 4.600,-<br />
Kinderpauschale öS 3.100,-<br />
FAMILY ● SPORTS<br />
1 Woche/All incl. ab öS 5.350,-<br />
8010 Graz, Riesstraße 16, Infotel.: 0316/ 38 80<br />
Der ideale<br />
Familienurlaub<br />
5.350,-<br />
Kinderpauschale ab öS 3.000,-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
58<br />
PANORAMA<br />
PANORAMA 59<br />
In der steirischen Toscana<br />
Eine Region, die man mag<br />
Die Weinliebhaber werden mit dem<br />
neuen Jahrgang viel Freude haben. Die<br />
klimatischen Voraussetzungen waren sehr<br />
günstig und lassen einen sehr guten<br />
Jahrgang ‘99 erwarten. Aber nicht nur der<br />
Wein, sondern<br />
auch gute ‚Brettljausn’,<br />
schöne<br />
Landschaften und<br />
Ausblicke führen<br />
uns diesmal in die<br />
Südsteiermark. Im<br />
südlichen Teil des<br />
Bezirkes Leibnitz<br />
bis zur Mur liegt das größte zusammenhängende<br />
Weinbaugebiet der Steiermark.<br />
Entlang der Südsteirischen Weinstraße,<br />
die oft direkt entlang der Grenze zu<br />
Slowenien verläuft, liegen zahlreiche<br />
Buschenschanken, Weinbaubetriebe und<br />
Vinotheken. Eine besonders einladende<br />
Buschenschank und 3 Weingüter werden<br />
wir Ihnen heute vorstellen.<br />
Eine KAGes-Mitarbeiterin brachte uns mit<br />
ihrem Tipp über das aufstrebende<br />
Weingut Rudolf Riegelnegg auf die<br />
Spuren der erfolgreichen Riegelnegg-<br />
Familien in Sernau und Steinbach.<br />
Wenn Sie noch weitere Anregungen<br />
haben, so schreiben Sie uns einfach:<br />
Redaktion G’sund, Stmk. Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H., Stiftingtalstraße<br />
4-6, 8010 Graz. Oder rufen Sie<br />
uns an unter 0316/340-5120.<br />
Foto: Nina Krok<br />
Ihr Reinhard Sudy<br />
Gamlitzer Taxi-Service<br />
Jeder Gast, der in der Region bei<br />
einem Mitgliedsbetrieb nächtigt, kann<br />
von diesem unentgeltlichen Taxi-Service<br />
Gebrauch machen. Die Beherbergungsunternehmen<br />
stellen die dazu notwendige<br />
Gast-Card ihren Gästen zur<br />
Verfügung. Gefahren werden kann<br />
aber immer nur von einem<br />
Mitgliedsbetrieb zum anderen. Und die<br />
Taxibestellung für den Gast erfolgt<br />
ausschließlich vom Betriebsinhaber.<br />
Erikas Buschenschank<br />
Erika Breineder<br />
Heinz Kratochvil, Kranach 4, 8462<br />
Gamlitz, Tel. 03453/5565, Öffnungszeiten:<br />
Do bis So, Reservierungen<br />
auch an anderen Tagen möglich<br />
Etwa einen halben Kilometer nach dem<br />
Ortsende von Gamlitz führen die<br />
Wegweiser rechts ab zum Buschenschank<br />
Erika. Vor dem alten Bauernhaus<br />
mit seinen 3 heimeligen Stuben und der<br />
urigen Weinpresse liegt eine<br />
großzügige, sonnige Terrasse. Von hier<br />
hat man einen wunderbaren Rundblick<br />
über das südsteirische Weinland. Und<br />
wenn die Abendsonne die Terrasse und<br />
die Gebäude warm umhüllt, senken sich<br />
spürbar Gelassenheit und Entspannung<br />
über die vielen Gäste.<br />
Erika Breineder hat dieses alte<br />
Winzerhaus und den Weinberg vor 5<br />
Jahren ersteigert. Behutsam und erfolgreich<br />
hat sie das Anwesen zu einer<br />
weit über die Steiermark<br />
hinaus bekannten und<br />
beliebten Buschenschank<br />
umgebaut.<br />
Knusprig gebratenes Brüstl,<br />
Hühnerleberpastete usw.<br />
ergänzen das klassische<br />
Angebot von Brettljause<br />
usw. Das kleine renovierte<br />
Holzblockhaus nebenan<br />
hat 3 Zweibettzimmer<br />
(S 360,–/<br />
Person inkl. Frühstück).<br />
Das Original<br />
des Titelbildes der<br />
Speisekarte, ein<br />
Brettschuh, hängt<br />
gleich in der ersten<br />
Stube, umgeben von der alten<br />
Weinpresse und einer kleinen Bar. Das<br />
Getränke- und Jausenangebot entspricht<br />
einer Buschenschank. Hervorzuheben<br />
sind aber die Empfehlungen von Erika:<br />
Bauernsalat mit geräuchertem<br />
Putenfleisch (S 50,–), Bärlauchtopfenbrot<br />
(S 20,–), südsteirischer Ziegen- oder<br />
Schafkäse in Kernöl oder Olivenöl mit<br />
frischen Kräutern (S 60,–), Wildschweinsalami<br />
mit Butter (S 50,–) oder<br />
gebratenes Brüstl mit Senf und<br />
Bratlschmalz (S 55,–) sind einige der<br />
Spezialitäten. Stets frische, hausgemachte<br />
- wechselnde - Mehlspeisen<br />
wie z. B. Topfenstrudel oder Ribiselkuchen<br />
runden das Angebot ab. ■<br />
Die Riegelnegg’s<br />
Gleich nach dem Ortstafelende von<br />
Gamlitz (aus Richtung Ehrenhausen<br />
kommend) zweigt eine Straße linker<br />
Hand nach Sernau und Steinbach<br />
ab.<br />
Nach wenigen Metern steht an einer<br />
Straßengabelung ein Wegweiser mit<br />
vielen Hinweistafeln. Drei davon<br />
führen zu „Riegelnegg’s”. Nach<br />
rechts geht es zu den Weingütern der<br />
Brüder Karl und Otto Riegelnegg und<br />
geradeaus zu deren Cousin Rudolf<br />
Riegelnegg.<br />
Weingut Riegelnegg<br />
Weinbau Karl & Annemarie<br />
Riegelnegg, Sernau 21, 8462<br />
Gamlitz, Tel. 03454/490<br />
Auf einer Fläche von 6 ha betreibt<br />
hier Karl Riegelnegg im ehemals<br />
elterlichen Stammhaus Weinbau. Er hat<br />
die Weinbauschule in Silberberg<br />
absolviert und danach die Meisterprüfung<br />
in Krems abgelegt.<br />
Verkostet wird der Wein gleich im Keller<br />
oder auf der blumengeschmückten,<br />
einladenden Terrasse vor dem Haus.<br />
Als Landes- und Bundessieger (Salon-<br />
Annemarie und Karl Riegelnegg<br />
mit ihren Kindern<br />
sieger) wie auch als À-la-carte-Sieger<br />
verkauft Karl Riegelnegg seinen Wein<br />
großteils an Privatkunden, die natürlich<br />
aus Österreich, aber auch aus England<br />
und Norddeutschland kommen.<br />
Alle Jahre hat er ca. 10 prämierte<br />
Weine durch die Landesweinkost. In<br />
Graz führen u. a. der Rainerhof am<br />
Schlossbergplatz, der Klapotetz im<br />
Generalihof und auch der Landhauskeller<br />
seine Weine.<br />
■<br />
EINIGE BEISPIELE AUS DEM ANGEBOT:<br />
Der Millenniums Cuvée 1999<br />
(11,5 Vol.% Alk.) aus den besten<br />
Sorten des besonderen Jahrganges<br />
1999 ist ein frisch und spritzigwürzig<br />
schmeckender Wein (S 67,–).<br />
Rheinriesling Kabinett 1999<br />
(11,9 Vol.% Alk.), Novemberlese,<br />
trocken, feinwürzig, gehaltvoll, gute<br />
Lagerfähigkeit (S 84,–).<br />
Blauer Zweigelt Barrique<br />
1998 (12,5 Vol.% Alk.), trocken, im<br />
Allier-Eichenfass gereift, gerbstoffreicher<br />
Wein mit guter Lagerfähigkeit<br />
(S 100,–).<br />
Buschenschanken und Weingüter<br />
Unterwegs in<br />
der Steiermark<br />
Einladende Hofzufahrt zum Weingut Riegelnegg<br />
Weingut Olwitschhof<br />
Otto u. Theresia Riegelnegg<br />
Steinbach 62, 8462 Gamlitz, Tel.<br />
03454/6263, Ruhezeit: sonntags,<br />
aber auch in der Mittagszeit<br />
Zum Olwitschhof am Sernauberg (mit<br />
5 ha Weingärten) gehört auch ein<br />
altes, mit großem Geschick und Gefühl<br />
renoviertes Bauernhaus.<br />
Beeindruckend ist der originelle<br />
Erlebniskeller mit dem unterirdischen<br />
Verbindungsgang zum Weinkeller unter<br />
dem alten Bauernhaus. Verkostungen<br />
sind direkt in der einladenden<br />
Kelleranlage möglich, wo sogar so<br />
Otto und Theresia Riegelnegg<br />
in ihrem Erlebnisweinkeller<br />
Fotos Hedi Grager<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
60<br />
PANORAMA<br />
KunstRaumKAGes 61<br />
mancher Gastwirt sein eigenes Weinregal<br />
hat.<br />
Dieses wunderschön gelegene Weingut<br />
wurde bereits 1973 von den<br />
Riegelnegg-Eltern gekauft und ist seit<br />
1985 im Besitz von Theresia und Otto<br />
Riegelnegg. Ihre 3 Buben sind im Alter<br />
von 9, 12 und 15 Jahren.<br />
Mit dem Sauvignon „Sernauberg” war<br />
Otto Riegelnegg bereits 3-mal<br />
Salonsieger (Bundessieger). Dieser<br />
trockene Wein (12,8 Vol.% Alk.) hat<br />
einen dezenten Duft nach Hollunder und<br />
Cassis, ist sehr reif und füllig und mit<br />
großen Ausbaureserven. Neben diesem<br />
Gustostückerl reicht das vielfach<br />
preisgekrönte Weinsortiment vom<br />
Welschriesling und Weißburgunder bis<br />
zum Muskateller „Aperitif” und zur<br />
Scheurebe „Kabinett”.<br />
■<br />
Idyllische Ecke am Weingut Olwitschhof<br />
Weinbaubetrieb<br />
Rudolf Riegelnegg<br />
Steinbach 49, 8462 Gamlitz<br />
Tel. 03453/3053<br />
Rudolf Riegelnegg: der jüngste<br />
Weinbauer<br />
Rudolf ist der jüngste Weinbauer der<br />
Riegelnegg-Dynastie. Der Weinbaubetrieb,<br />
bereits seit seinem Großvater im<br />
Tennisturnier LKH Bad Radkersburg<br />
Bereits zum 4. Mal gab es das<br />
traditionelle Tennisturnier, bei dem<br />
gemischte Doppel gespielt wurden<br />
Bei guter Stimmung wurden<br />
18 Paare (Ärzte,<br />
Schwestern, medizinisches<br />
Personal, Verwaltung) gelost.<br />
Nach hartem Kampf in der<br />
Gleichenbergerhalle ging<br />
das Doppel OA Dr. G.<br />
Penka/DGKS Franziska<br />
Sommer als Sieger vom<br />
Platz.<br />
2. Platz: Herr Schuster/Frau<br />
Pracher Brigitte<br />
3. Platz: Fischer Paul/<br />
Fischer Waltraud<br />
Die Siegerehrung wurde vom Ärztlichen<br />
Direktor vorgenommen, wobei festzustellen<br />
ist, dass die gesamte<br />
Anstaltsleitung am Turnier selbst aktiv<br />
teilgenommen hat.<br />
■<br />
Familienbesitz, hat seine 4 ha<br />
Weinfläche in einem Scheibengrund.<br />
Gemeinsam mit seiner Mutter produziert<br />
Rudolf Riegelnegg hauptsächlich<br />
Welschriesling, Weißburgunder,<br />
Grauburgunder und Chardonnay, der<br />
ab Hof und an die Gastronomie verkauft<br />
wird. Beliefert wird in Graz u.a. das<br />
Abraham a Santa Clara und das<br />
Restaurant „Im Fünften” (im ehemaligen<br />
Steirerhof). Auch Rudolf Riegelnegg ist<br />
Silberberg-Absolvent. Verkostungen im<br />
einfachen Keller können mit einer<br />
Weingartenführung verbunden werden.<br />
Mit seinem Welschriesling ist er bei der<br />
Landesweinkost Semifinalist geworden.■<br />
ZWEI BEISPIELE DES 99ER<br />
Welschriesling (11,4 Vol.% Alk.),<br />
ein fruchtiger, spritziger und feinwürziger<br />
Wein mit zarten Aromen vom<br />
Apfel (S 50,–).<br />
Chardonnay (11,5 Vol.% Alk.),<br />
extraktreicher, sauberer Wein mit<br />
saftiger Struktur und Nuancen von<br />
hochreifen exotischen Früchten - ein<br />
Trinkgenuss für jeden Kenner (S 60,–).<br />
Kegelturnier<br />
Vom LKH Deutschlandsberg nahmen<br />
5 Teams am 2. Sie-und-Er-Betriebskegelturnier<br />
des Steirischen Betriebssportverbandes<br />
des ÖGB teil. Alle<br />
erreichten sehr gute Plätze. Bei der<br />
Einzelwertung<br />
der Damen<br />
belegte<br />
DGKS Erni<br />
Lampl den<br />
1. Platz. Von<br />
34 Rängen<br />
erreichte das<br />
T e a m<br />
DGKS Erni<br />
Lampl mit BRV<br />
Piantschitsch<br />
„Lampl/Piantschitsch“ in der Mannschaftswertung<br />
den sehr guten 9. Platz. ■<br />
Künstler besuchen<br />
Kranke<br />
Seit dem Jahr 1992 gibt es „das Podium“, einen überparteilichen Freizeit- und<br />
Kunstverein für die Jugend. Im Rahmen von Wohltätigkeitsveranstaltungen<br />
besuchen Künstler Kranke in den steirischen Spitälern. Ein buntes Programm gab es<br />
heuer im LKH Bad Radkersburg. Volksmusik und Volkslieder, kurze Lesungen auch in<br />
Mundart und andere Darbietungen brachten eine unterhaltsame Abwechslung für<br />
Patienten und Mitarbeiter.<br />
■<br />
Abwechslung für Patienten und Mitarbeiter<br />
Kurt Resetarits (Geb.-Gyn. Abteilung) ist im<br />
Sommer bei Aufführungen der modernen<br />
Rockoper „Hugo Hugo - Eine Gespensteroper“ auf<br />
der Burg Güssing in der Rolle des<br />
Watschenmannes zu sehen (das Erzählergespenst<br />
ist Willi Resetarits alias Dr. Kurt OSTBAHN).<br />
Vorstellungen auf der Burg Güssing: 24., 25., 26. und 31. August sowie 1. und 2.<br />
September 2000 (Karten unter 0316/337090 oder 03322/42515). ■<br />
Zweimal Resetarits auf einer Bühne<br />
Foto Hans Wetzelsdorfer Foto G. Langusch<br />
& KULTUR-<br />
KUNST-<br />
KALENDER<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
GALERIE IM KLINIKUM<br />
Vom 11. Mai bis 9. Juni sind Bilder von<br />
Mag. Renate Polzer zu sehen. Die seit<br />
1985 freischaffende, in Leibnitz lebende<br />
und international bekannte Künstlerin stellt<br />
unter dem Motto „Figurales und<br />
Abstraktes“ aus.<br />
Ab dem 28.6. sind Werke von Barbara<br />
Sebath, Malerin und ehemalige Patientin<br />
des Strahlentherapiezentrums im Klinikum,<br />
zu sehen.<br />
Ab dem 19.7. stellt Gudrun Kosmajer,<br />
Künstlerin und Betreiberin des Kasperltheaters<br />
Pibabo aus.<br />
Im August werden dann Werke von<br />
Gerhard Gutmann (OP-Gehilfe im LKH<br />
Bad Radkersburg) zu sehen sein.<br />
LSF Graz<br />
GALERIE „GRENZGÄNGER“ DER MALTHERAPIE<br />
Verschiedene Werke sind im Café<br />
Valentino (Eingangsbereich LNKH) zu<br />
sehen.<br />
LKH Hörgas<br />
GANGGALERIE „BUNTE GÄNGE“ IN DER<br />
INTERNEN ABTEILUNG<br />
Dauerausstellung von Werken Bediensteter<br />
und deren Angehöriger sowie neue<br />
Exponate aus der Maltherapie des LSF<br />
LKH Deutschlandsberg<br />
VERANSTALTUNGSREIHE „KULTUR IM<br />
KRANKENHAUS“<br />
Ab 15. Juni sind für die Dauer eines Monats<br />
die Werke des bekannten Grazer<br />
Malers Bernhard Eisendle zu betrachten.<br />
LKH Leoben<br />
GALERIE „KUNST IM SPITAL“ AUF DER UROLOGIE<br />
Ab 25.5. sind Ölbilder und Gouachen<br />
der Kärntner Künstlerin Andrea Fian<br />
ausgestellt. Sie hat bei Prof. Prachensky<br />
und Hubert Schmalix studiert, bereits<br />
einen Anerkennungspreis erhalten und<br />
lebt jetzt in Graz.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
62<br />
KunstRaumKAGes<br />
KunstRaumKAGes 63<br />
C<br />
laud: Farben<br />
ernten, die<br />
Gott in mich sät.<br />
Claud, Ingrid,<br />
Sabine, Marko und<br />
Andrea sind Ergound<br />
Physiotherapeuten<br />
der Neurologischen<br />
Abteilung<br />
der Landesnervenklinik<br />
Sigmund<br />
Freud.<br />
I<br />
ngrid: Malen<br />
ist eine Art,<br />
meine<br />
Stimmungen<br />
und Gefühle<br />
zum Ausdruck<br />
zu bringen.<br />
Neben der gemeinsamen Arbeit<br />
verbindet sie auch die Liebe zur Graphik<br />
und Malerei. Durch den Besuch einiger<br />
Kurse und Malwochen wurde die Idee<br />
immer konkreter, eine gemeinsame<br />
Ausstellung zu veranstalten. Unter dem<br />
Namen „cisma“ wurde diese Idee im<br />
März d. J. Wirklichkeit.<br />
Die Beschäftigung mit der Anatomie ist<br />
sowohl im Arbeitsumfeld als auch in der<br />
gemeinsamen Malerei Thema: So<br />
stellten sie sich gemeinsam dem Thema<br />
„Aktmalerei“.<br />
Mit großer Unterstützung der Kolleginnen<br />
und durch Herrn Personalchef Alfred<br />
Neuhold fand am 23. März in der<br />
Landes-Hypothekenbank, Riesstraße,<br />
Graz, die Vernissage der ersten<br />
gemeinsamen Ausstellung statt.<br />
Wichtig ist allen fünf Therapeuten trotz<br />
der gemeinsamen Liebe zum<br />
Landesnervenklinik Sigmund Freud<br />
„cisma“ - Akte in<br />
Mischtechnik<br />
S<br />
abine: Dem<br />
Leben Farbe<br />
geben!<br />
großformatigen Malen<br />
und zu experimentellen<br />
Techniken, dass jeder<br />
seinen eigenen, individuellen<br />
Malstil entwickelt.<br />
Beeinflussungen<br />
ergeben sich natürlich<br />
durch das gemeinsame<br />
Arbeiten.<br />
M<br />
arko: Malen<br />
heißt für<br />
mich, die<br />
Realität achtsam<br />
zu beobachten<br />
und mein<br />
Erlebtes<br />
auszudrücken.<br />
Hedi Grager,<br />
Organisationsabteilung<br />
Neugierig geworden?<br />
Nähere Informationen gibt es unter<br />
0316/291501-476 oder 333. ■<br />
c i s m a<br />
l n a a n<br />
a g b r d<br />
u r i k r<br />
d i n o e<br />
d e a<br />
A<br />
ndrea: Malen gibt<br />
mir die Möglichkeit,<br />
meine einmalige Art<br />
von Leben und<br />
Erfahrungen in Farben<br />
auszudrücken.<br />
Fotos Nina Krok<br />
Kunst im Spital<br />
Impressum:<br />
Medieninhaber:<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
(KAGes), Stiftingtalstraße 4 - 6, A-8036 Graz.<br />
Herausgeber:<br />
Krankenanstaltenpersonalamt, A-8036 Graz,<br />
Postfach 6, DVR 0468533.<br />
Redaktionelle Leitung:<br />
Dr. Reinhard Sudy, Organisationsabteilung.<br />
Redaktionsteam:<br />
Wolfgang Meditz, Finanzdirektion; Mag.<br />
Helmut Meinhart, Medien- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit; Peter Neumeister, UIM;<br />
Waltraud Nistelberger, LKH-Univ.-Klinikum<br />
Graz; Gerlinde Potza, Medizinische Direktion;<br />
Ing. Klaus-Dieter Schaupp, LKH Graz-West;<br />
Gerhard Wolf, Personaldirektion; DI Friedrich<br />
Zopf, Technische Direktion/<br />
LKH-Univ.-Klinikum Graz.<br />
Redaktionssekretariat:<br />
Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />
Marketing & Werbung:<br />
vox: 0316/340-5121, fax: 0316/340-<br />
5221, mail: gsund@kages.at.<br />
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http://www.kages.at.<br />
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KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />
A-8041 Graz.<br />
Fotos:<br />
KAGes-Archiv, H. A. Pachernegg.<br />
Druck:<br />
Leykam Druck Graz.<br />
Repro:<br />
Repro System.<br />
Auflage:<br />
18.500 Exemplare.<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier.<br />
Erscheinungsweise:<br />
4 x jährlich.<br />
Charakteristik:<br />
G‘sund dient der umfassenden Information der<br />
MitarbeiterInnen der Stmk.<br />
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes)<br />
über das gesamte Unternehmen. Alle Rechte<br />
vorbehalten. Trotz sorgfältiger Bearbeitung in<br />
Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine<br />
Gewähr übernommen werden. Nachdruck,<br />
auch auszugsweise, mit Quellenangabe und<br />
Übermittlung eines Belegexemplares erlaubt. Mit<br />
Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die Meinung des<br />
Herausgebers und der Redaktion wieder.<br />
R egelmäßige<br />
Ausstellungen<br />
im Warteraum<br />
der chirurgischen<br />
Ambulanz<br />
am LKH<br />
Rottenmann bieten<br />
Abwechslung<br />
für Patienten<br />
und Besucher.<br />
Die aktuelle<br />
Ausstellung<br />
wird von Maria<br />
und Thomas<br />
Mark, Inhaber<br />
der „Galerie an<br />
der Fabrik“ in<br />
Spital am Pyhrn,<br />
gestaltet. Mit 26 Exponaten aus ihrer Sammlung wird das jüngere Schaffen von<br />
Künstlern aus der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Italien gezeigt. Norbert<br />
Trummer, Walter Kostenberger und Hannes Schwarz sind dabei die steirischen<br />
Künstler.<br />
■<br />
Reliefkunst im Foyer<br />
Bis Anfang Juni präsentierte der Angestelltenbetriebsrat im Foyer des LKH<br />
Deutschlandsberg den Reliefkünstler Manfred Riedl. Die mit Hölzern getriebenen<br />
und danach patinierten Kupferreliefs werden mit einer Mischung von Kunstharz-,<br />
Email- und Neonfarbe überarbeitet. Seine Liebe zur modernen Kunst hat der<br />
jugendliche Kupferschmiedmeister in seinem Praxisjahr entdeckt.<br />
■<br />
Gast der letzten „Begegnungen” war Gerhard Odörfer, der mit seiner Lesung<br />
„Unterwegs” Patienten, Angehörige, MitarbeiterInnen und Gäste gleichermaßen<br />
faszinierte. Eine Vernissage mit Bildern aus der Maltherapie und den persönlichen<br />
Eindrücken dazu, dokumentiert von PatientInnen, sowie die Musikbegleitung<br />
„Saxiano” rundeten diesen Abend im Wintergarten der Hundertwasserstation ab.<br />
Veranstaltet vom<br />
Verein für Krebskranke<br />
an der Med. Univ.-<br />
Klinik Graz und der<br />
Klinischen Abteilung<br />
für Onkologie ist diese<br />
Veranstaltungsreihe<br />
„Begegungen” immer<br />
wieder ein faszinierendes,<br />
bewegendes<br />
und ansprechendes<br />
Ereignis.<br />
■<br />
V.l.n.r.: Prim. Dr. Josef Maier, Galerist Thomas<br />
Mark mit seiner Gattin Maria<br />
Begegnungen<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Menschen helfen Menschen
Architektur und Gestaltung der Außenanlagen und Gärten<br />
Wichtiger Bestandteil für Genesung<br />
Das Wohlbefinden unserer Patienten wird durch gefühlvolle und anspruchsvolle Innen-, Außen- und Grünraumgestaltung positiv<br />
beeinflusst. Die Architektur kann zur Heilung, zur Beruhigung von Geist und Körper beitragen und das psychische<br />
Wohlbefinden stärken. Der gestaltete Grünraum um die Gebäude - seien diese zukunftsweisende, moderne oder sensibel<br />
restaurierte historische Bauten - bildet mit ihnen ein Ensemble und ist somit ein wichtiger Bestandteil für den Genesungs- und<br />
Heilungsprozess.<br />
Wir präsentieren hier Grünanlagen<br />
und Gärten der<br />
steirischen LKHs, denen eine<br />
besondere Bedeutung als<br />
Aufenthalts-, Rückzugs- und<br />
Kommunikationsort zukommt. Die<br />
Gestaltung der Freiräume geht<br />
bewusst auf die Natur und die<br />
Jahreszeiten ein. Blühaspekte,<br />
Laubfärbung, Düfte und<br />
Blätterrauschen sorgen für<br />
Abwechslung. Die Außenanlagen<br />
lassen den Verlauf der Jahreszeiten<br />
schon beim Eingang in ein<br />
Krankenhaus, aber auch im<br />
Krankenzimmer fühlen und tragen<br />
so zu einem nicht unwesentlichen<br />
Teil zur Rekreation und Rekonvaleszenz<br />
bei.<br />
■ LKH LKH Deutschlandsberg<br />
Hörgas<br />
Fotos H. A. Pachernegg<br />
LKH Feldbach<br />
LKH Rottenmann<br />
LKH Deutschlandsberg