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PDF-Ausgabe - G´sund Online

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8<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

Weihnachten im Spital<br />

Festliche Stimmung und Geborgenheit<br />

Krankheit kennt keine Feiertage. Auch<br />

das schönste Fest des Jahres müssen<br />

viele Menschen im Spital verbringen. Mit<br />

welchen Beschwerden auch immer, am<br />

Heiligen Abend fällt es besonders schwer,<br />

nicht zu Hause in der vertrauten Umgebung<br />

zu sein. Pflege- wie auch ärztliches<br />

Personal wissen um diese für viele Patienten<br />

sensiblen Tage nur zur gut Bescheid.<br />

Mit liebevollen Dekorationen, Gaumenfreuden<br />

und festlichen Aktivitäten sorgen<br />

sie dafür, dass das Christkind auch ins Spital<br />

einzieht. Nicht selten opfern sie auch<br />

ihre Freizeit.<br />

Kinder der Volksschule Altenmarkt berühren mit ihren<br />

Weihnachtsliedern.<br />

Fürstenfelder Weihnacht<br />

In Fürstenfeld hat das Weihnachten-Feiern<br />

im Spital schon Tradition. „Seit Jahren stellen<br />

wir extra für diesen Tag einen Chor<br />

aus den Bediensteten im Spital zusammen“,<br />

erzählt Pflegedirektorin Gertraud<br />

Kurz. „Geleitet wird er von einer ehemaligen<br />

Schwester, die Gesangsausbildung<br />

hat und auch Gitarre spielt, und wir gehen<br />

dann singend durch das Haus. Die Dienstmannschaft<br />

geht dann von Bett zu Bett und<br />

wünscht „frohe Weihnachten.“<br />

„Es ist jedes Mal eine<br />

besondere Freude“<br />

„Die Stimmung ist äußerst festlich und keiner<br />

der Patienten bleibt davon unberührt“,<br />

so die Pflegedirektorin. Dieser Auftritt des<br />

„Spitalchors“ findet bereits zwei Tage vor<br />

dem Heiligen Abend statt. Am Weihnachtsabend<br />

selbst kommt eine Gruppe<br />

der Volksschule Altenmarkt bei Fürstenfeld<br />

und spielt für Patienten und Mitarbeiter auf<br />

Orff-Instrumenten Weihnachtslieder. „Auch<br />

sie wandern von Station zu Station, und<br />

mit den Kinderstimmen<br />

kommt viel familiäre Atmosphäre<br />

in die Krankenzimmer.“<br />

Im Spital verbleiben zu<br />

Weihnachten nur die<br />

Schwerstkranken und jene,<br />

die aus unterschiedlichen<br />

Gründen nicht<br />

nach Hause können.<br />

Das Haus in Fürstenfeld<br />

ist in dieser Zeit maximal<br />

zur Hälfte belegt, eine Station sogar gesperrt.<br />

„Alles, was planbar ist, kommt nicht<br />

zu Weihnachten ins Spital“, so Gertrud<br />

Kurz. Schließlich haben zu Weihnachten<br />

fast alle Angehörigen frei, und es ist leichter,<br />

Familienmitglieder auch zu Hause zu<br />

betreuen. Was das Personal betrifft: Es<br />

gibt in Fürstenfeld eine freie Dienstplangestaltung,<br />

das heißt, das Personal teilt sich<br />

seine Dienste gleichsam selbst sein. „Wobei<br />

es meist so ist, dass jene, die kleine<br />

Kinder haben, zu Weihnachten frei nehmen<br />

und die anderen eben dann zu Silvester.<br />

Das funktioniert völlig unproblematisch.<br />

Für den nötigen Rahmen sorgen die<br />

Christbäume, ein großer steht im Eingangsbereich,<br />

aber auch jede Station hat<br />

ihren eigenen Christbaum. „Die Weihnachtsmesse<br />

selbst ist ein bisschen ein Problem“,<br />

so die Pflegedirektorin, „weil die<br />

Pfarrer an diesem Tag voll verplant sind.<br />

Aber es ist uns letzten Endes dann noch<br />

immer gelungen, einen Geistlichen zu finden,<br />

und die Messe wird dann über Lautsprecher<br />

in die Krankenzimmer übertragen.“<br />

Es ist einfach eine schöne Stimmung,<br />

wenn das Haus geschmückt ist,<br />

Erlebte Gemeinschaft in Fürstenfeld –<br />

zu Weihnachten viel familiäre<br />

Atmosphäre<br />

und ich freue mich jedes Mal darauf“, so<br />

die Pflegedirektorin von Fürstenfeld.<br />

Gemeinsam statt einsam<br />

in der LSF Graz<br />

Die Vorbereitungen fürs Weihnachtsfest<br />

an der Landesnervenklinik Sigmund<br />

Freund beginnen bereits im Advent, mit<br />

dem gemeinsamen Basteln der Weihnachtsdekoration<br />

und dem Lesen der Adventgeschichte.<br />

Pflegedirektor Franz Lenhardt:<br />

„Uns liegt viel daran, dass nicht erst<br />

am Heiligen Abend Stimmung aufkommt,<br />

sondern Wochen zuvor viel von der Nestwärme<br />

spürbar ist, die Weihnachten bei<br />

uns ausmacht.“ Was stattfindet, wird wesentlich<br />

von den Patienten bestimmt. Lenhardt:<br />

„Das kann sich auf eine einfache,<br />

stille Feier beschränken, oder aber vom<br />

gemeinsamen Liedereinstudieren, Keksebacken<br />

bis zum Einkaufsbummel am<br />

Christkindlmarkt, Geschenksuchen und<br />

Verpacken reichen. Weihnachten in der<br />

LSF ist ein äußerst positiv besetztes Fest,<br />

wozu auch die regen Angehörigen-Besuche<br />

beitragen. Wer immer kann, etwa<br />

zwei Drittel der insgesamt 750 Patienten,<br />

verbringt das Fest freilich zuhause. „Für jene,<br />

die niemanden haben, vorwiegend<br />

sind das unsere 50 Langzeitpatienten,<br />

versuchen wir kleine Geschenke zu machen,<br />

sodass jeder etwas unterm Weihnachtsbaum<br />

findet.“ Weihnachtsmann für<br />

den Gabentisch spielen die Pfleger, die<br />

Dezember 2003<br />

Menschen helfen Menschen

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