PDF-Ausgabe - G´sund Online
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MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
Weihnachten im Spital<br />
Festliche Stimmung und Geborgenheit<br />
Krankheit kennt keine Feiertage. Auch<br />
das schönste Fest des Jahres müssen<br />
viele Menschen im Spital verbringen. Mit<br />
welchen Beschwerden auch immer, am<br />
Heiligen Abend fällt es besonders schwer,<br />
nicht zu Hause in der vertrauten Umgebung<br />
zu sein. Pflege- wie auch ärztliches<br />
Personal wissen um diese für viele Patienten<br />
sensiblen Tage nur zur gut Bescheid.<br />
Mit liebevollen Dekorationen, Gaumenfreuden<br />
und festlichen Aktivitäten sorgen<br />
sie dafür, dass das Christkind auch ins Spital<br />
einzieht. Nicht selten opfern sie auch<br />
ihre Freizeit.<br />
Kinder der Volksschule Altenmarkt berühren mit ihren<br />
Weihnachtsliedern.<br />
Fürstenfelder Weihnacht<br />
In Fürstenfeld hat das Weihnachten-Feiern<br />
im Spital schon Tradition. „Seit Jahren stellen<br />
wir extra für diesen Tag einen Chor<br />
aus den Bediensteten im Spital zusammen“,<br />
erzählt Pflegedirektorin Gertraud<br />
Kurz. „Geleitet wird er von einer ehemaligen<br />
Schwester, die Gesangsausbildung<br />
hat und auch Gitarre spielt, und wir gehen<br />
dann singend durch das Haus. Die Dienstmannschaft<br />
geht dann von Bett zu Bett und<br />
wünscht „frohe Weihnachten.“<br />
„Es ist jedes Mal eine<br />
besondere Freude“<br />
„Die Stimmung ist äußerst festlich und keiner<br />
der Patienten bleibt davon unberührt“,<br />
so die Pflegedirektorin. Dieser Auftritt des<br />
„Spitalchors“ findet bereits zwei Tage vor<br />
dem Heiligen Abend statt. Am Weihnachtsabend<br />
selbst kommt eine Gruppe<br />
der Volksschule Altenmarkt bei Fürstenfeld<br />
und spielt für Patienten und Mitarbeiter auf<br />
Orff-Instrumenten Weihnachtslieder. „Auch<br />
sie wandern von Station zu Station, und<br />
mit den Kinderstimmen<br />
kommt viel familiäre Atmosphäre<br />
in die Krankenzimmer.“<br />
Im Spital verbleiben zu<br />
Weihnachten nur die<br />
Schwerstkranken und jene,<br />
die aus unterschiedlichen<br />
Gründen nicht<br />
nach Hause können.<br />
Das Haus in Fürstenfeld<br />
ist in dieser Zeit maximal<br />
zur Hälfte belegt, eine Station sogar gesperrt.<br />
„Alles, was planbar ist, kommt nicht<br />
zu Weihnachten ins Spital“, so Gertrud<br />
Kurz. Schließlich haben zu Weihnachten<br />
fast alle Angehörigen frei, und es ist leichter,<br />
Familienmitglieder auch zu Hause zu<br />
betreuen. Was das Personal betrifft: Es<br />
gibt in Fürstenfeld eine freie Dienstplangestaltung,<br />
das heißt, das Personal teilt sich<br />
seine Dienste gleichsam selbst sein. „Wobei<br />
es meist so ist, dass jene, die kleine<br />
Kinder haben, zu Weihnachten frei nehmen<br />
und die anderen eben dann zu Silvester.<br />
Das funktioniert völlig unproblematisch.<br />
Für den nötigen Rahmen sorgen die<br />
Christbäume, ein großer steht im Eingangsbereich,<br />
aber auch jede Station hat<br />
ihren eigenen Christbaum. „Die Weihnachtsmesse<br />
selbst ist ein bisschen ein Problem“,<br />
so die Pflegedirektorin, „weil die<br />
Pfarrer an diesem Tag voll verplant sind.<br />
Aber es ist uns letzten Endes dann noch<br />
immer gelungen, einen Geistlichen zu finden,<br />
und die Messe wird dann über Lautsprecher<br />
in die Krankenzimmer übertragen.“<br />
Es ist einfach eine schöne Stimmung,<br />
wenn das Haus geschmückt ist,<br />
Erlebte Gemeinschaft in Fürstenfeld –<br />
zu Weihnachten viel familiäre<br />
Atmosphäre<br />
und ich freue mich jedes Mal darauf“, so<br />
die Pflegedirektorin von Fürstenfeld.<br />
Gemeinsam statt einsam<br />
in der LSF Graz<br />
Die Vorbereitungen fürs Weihnachtsfest<br />
an der Landesnervenklinik Sigmund<br />
Freund beginnen bereits im Advent, mit<br />
dem gemeinsamen Basteln der Weihnachtsdekoration<br />
und dem Lesen der Adventgeschichte.<br />
Pflegedirektor Franz Lenhardt:<br />
„Uns liegt viel daran, dass nicht erst<br />
am Heiligen Abend Stimmung aufkommt,<br />
sondern Wochen zuvor viel von der Nestwärme<br />
spürbar ist, die Weihnachten bei<br />
uns ausmacht.“ Was stattfindet, wird wesentlich<br />
von den Patienten bestimmt. Lenhardt:<br />
„Das kann sich auf eine einfache,<br />
stille Feier beschränken, oder aber vom<br />
gemeinsamen Liedereinstudieren, Keksebacken<br />
bis zum Einkaufsbummel am<br />
Christkindlmarkt, Geschenksuchen und<br />
Verpacken reichen. Weihnachten in der<br />
LSF ist ein äußerst positiv besetztes Fest,<br />
wozu auch die regen Angehörigen-Besuche<br />
beitragen. Wer immer kann, etwa<br />
zwei Drittel der insgesamt 750 Patienten,<br />
verbringt das Fest freilich zuhause. „Für jene,<br />
die niemanden haben, vorwiegend<br />
sind das unsere 50 Langzeitpatienten,<br />
versuchen wir kleine Geschenke zu machen,<br />
sodass jeder etwas unterm Weihnachtsbaum<br />
findet.“ Weihnachtsmann für<br />
den Gabentisch spielen die Pfleger, die<br />
Dezember 2003<br />
Menschen helfen Menschen